EINE REGION IM AUFWIND - Die Erfolgsgeschichte. In Wort und Bildern - Gemeinsame Region Schneebergland Kleinregion Schwarzatal ...

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EINE REGION IM AUFWIND
  Die Erfolgsgeschichte. In Wort und Bildern

                   Gemeinsame Region Schneebergland
                             Kleinregion Schwarzatal
                 Weltkulturerbe-Region Semmering-Rax
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INHALTSVERZEICHNIS
    04   Was ist LEADER?
    05   Mitgliedsgemeinden
    06   Wie ist LEADER?
    07   Wer ist LEADER?
    08   Das bringt die neue Förderperiode: LE 2020
    09   Projektauswahlprozess
    10   Kurzer Rückblick LE 2007-13

    Wirtschaft
    12   Demographie-Check NÖ Süd
    14   Interview Wolfgang Seidl
    16   Legekükenbrüterei Schropper Gloggnitz
    17   Betriebswirtschaftliche Förderung
    18   Fruchtwelt Mohr Sederl

    Land- u. Forstwirtschaft
    20   Buschenschank
    22   Errichtung Forst- und Güterstraßen
    23   Forstförderung

    Bildung
    24   Lernende Region NÖ - Bildungsstrategie
    25   Regionale Bildungskalender und Bildungsdatenbank

    Tourismus
    26   Erlebnisraumbeschilderung
    27   Qualifizierung: Hütten & Wandern
    28   Wander- und Wasserwelt Myrafälle
    30   Schneebergbahn

    Jugend & Frauen
    32   Wirtschaft anders denken
    33   Jugend für das Schneebergland
    34   Thema Kooperationsprojekte: Die Keaföhrenen
    35   Diplomarbeitsbörse

    Energie
    38   Regionales Energiekonzept und Energieabkommen
    39   Energieausweise für Gemeindegebäude
    40   Biomasse/Fernwärme Bad Fischau
    41   Pelletsstudie
    42   Klima- und Energiemodellregion NÖ Süd

    Dorferneuerung
    44   Neugestaltung des Bahnhofplatzes

    46   Partner
    47   Destination Wiener Alpen in Niederösterreich Tourismus GmbH
    48   NÖ.Regional.GmbH Büro Industrieviertel
    49   Mobilitätsmanagement Industrieviertel
    50   Gemeinsame Region Schneebergland
    52   Weltkulturerberegion Semmering-Rax
    54   Kleinregion Schwarzatal
    56   Interview Raika Neunkirchen/Schwarzatal Geschäftsstellenleiter Dir. Mag. Josef Anzenberger
    58   QVB Neunkirchen
    59   Danksagung und Ausblick Magazin 2016

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Bürgermeister Josef Laferl. Obmann Gemeinsame Region Schneebergland
          EINE Informationsbroschüre hat die Aufgabe, über themenrelevante Inhalte zu berichten. Unser nun vorlie-
          gendes Magazin soll dazu dienen, gemeinsam Geplantes und gemeinsam Erreichtes einer breiten Öffentlich-
          keit zugänglich zu machen, um noch mehr Menschen für die Idee LEADER zu begeistern.
          LEADER unterstützt Projekte in der jeweiligen Region. Ziele dabei sind, Innovationen zu fördern, eine höhere
          Wertschöpfung zu lukrieren, Arbeitsplätze zu sichern respektive zu schaffen – und dadurch die Lebensqualität
          zu erhöhen. Erhöhen bedeutet, etwas hinauf zu transferieren, etwas in Bewegung zu setzen.
          Bewegung ist nicht nur der körperlichen Fitness zuträglich. Auch regionale Entwicklung braucht Bewegung,
          um in Form zu kommen, um in Form zu bleiben. Mit LEADER ist es allen Beteiligten gemeinsam gelungen,
          unsere Regionen bereits heute für übermorgen topfit zu machen. Viele haben mit ganzer Kraft und vollem
          Elan erfolgreich gearbeitet. In alle Richtungen wurde gedacht und gemacht. Unser eigener „Regionen-Kom-
          pass“ hat jedoch noch eine fünfte Richtung: Aufwärts. Unsere Regionen befinden sich im Aufwind. Das ist kein
          Trend, keine Tendenz, das ist eine Entwicklung. Darauf können wir wirklich stolz sein und es weiter erzählen.
          Das Magazin ist einer dieser Erzähler. Wir wünschen Ihnen mit dieser wirklich gelungenen Broschüre informa-
          tive Lesezeiten und persönliche Impulse.

» Heute an morgen denken, war gestern. Wir denken an übermorgen. «

          Bürgermeisterin Irene Gölles. Obfrau Weltkulturerbe-Region Semmering-Rax
          REGION IM engeren Sinn ist ein Gebiet, das geografisch, politisch, ökonomisch oder administrativ eine Ein-
          heit bildet. Durch LEADER wird noch eine zusätzliche Bindung geschaffen. LEADER ist jenes Seil, bei dem
          alle diejenigen, die daran ziehen, wissen, dass alle in dieselbe Richtung ziehen – nämlich her zur Region und
          damit zu den Menschen der Region.
          In unserem wunderbaren Land gedeiht und wächst sehr viel in gesunden Böden und auf ebensolchen Bäumen.
          Die Erhaltung bzw. die Steigerung unserer Lebensqualität in ländlichen Regionen jedoch nicht. Da müssen wir
          schon selbst Hand anlegen. Aber das war uns nie fremd.
          Mit LEADER haben wir eine große Chance, das Aufblühen unserer Regionen auch für die nachkommenden
          Generationen zu gewährleisten. Es liegt an uns, die Chancen zu ergreifen und sie zu uns her zu ziehen.
          Die lokalen AkteurInnen arbeiten konsequent an der Umsetzung von zukunftsorientierten Strategien und sind
          somit Vorbilder und Vorausgeher. Die Menschen vor Ort sehen, dass diese Fördergelder wirklich direkt bei den
          Menschen hier ankommen, die Strukturen sind überschaubar. Apropos schauen, mit dem Engagement der
          beteiligten Player der Region, mit dem JA der Menschen zu ihrer unmittelbaren Heimat und dem Förderin-
          strument LEADER können wir alle gemeinsam zuversichtlich in die Zukunft schauen. Da bin ich mir sicher.

» Regionen sind Herzstücke. Zurück zu diesen und damit vorwärts. «

           Vizebürgermeister Mag. Christian Samwald. Obmann Kleinregion Schwarzatal
           AUFWIND kann sowohl eine örtlich begrenzte, vertikale Luftbewegung als auch eine persönliche Auf- und
           damit Vorwärtsbewegung im Sinne einer wünschenswerten Steigerung von wesentlichen Lebensfaktoren be-
           deuten. Für das eine zeichnet die Thermik verantwortlich. Für das andere Menschen, die ein gemeinsames
           Ziel definieren, anpacken – und umsetzen. Die LEADER Förderungen sind nahezu ein Förderband Richtung
           Stärkung der Regionen. LEADER öffnet Türen, die davor versperrt waren.
           LEADER verfolgt mit der Bevölkerung das gemeinsame Ziel, aus einem Aufwind einen Aufschwung zu ma-
           chen und diesen zu halten.
           Niemand ist einer Region näher als jene Menschen, die aus dieser Region kommen, diese Region leben und
           lieben. Die lokale Bevölkerung hat das Wissen und das Gespür für die Zukunft ihres Umfeldes.
           Unsere LEADER-Region NÖ Süd umfasst 33 Mitgliedsgemeinden, die in drei Kleinregionen aufgeteilt sind,
           als da wären die Weltkulturerbe-Region Semmering-Rax, die Gemeinsame Region Schneebergland und die
           Kleinregion Schwarzatal. LEADER schafft für diese Regionen Spiel- und Handlungsräume. In dieser Dy-
           namik und dieser Fortschrittlichkeit gab es noch kein derartiges Zusammenwirken aller Beteiligten - das sind
           Regionen mit Handschlagqualität. Es geht bergauf, man kann den Aufwind direkt spüren. Ein guter Zug.

» Mittragen. Beitragen. Profitieren. «
                                                                                                                          3
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WAS IST LEADER NÖ SÜD?
LEADER fördert seit 1991 innovative        BEI LEADER SIND                           EINWOHNER. DICHTE. STRUKTUR.
Strategien zur Entwicklung ländlicher      KLEINREGIONEN DAS GRÖSSTE                 ACHSEN.
Regionen. Und dies sehr erfolgreich.       Diese LEADER-Region erstreckt sich        Wie in vielen anderen Regionen ist
In Niederösterreich bestehen seit 2007     über eine Fläche von 1.108 km² und        auch hier in dieser Region die Ein-
18 LEADER-Regionen, die mehr als           verzeichnet 74.391 EinwohnerInnen.        wohnerdichte sehr unterschiedlich.
70% der Bevölkerung abdecken. Unter        Verwaltungstechnisch umfasst die Re-      Wenig überraschend gestaltet sich die
Einbindung unterschiedlicher Akteur-       gion Gemeinden des politischen Bezir-     Siedlungsstruktur entlang der Haupt-
Innen wie Gemeinden, Verbände, Un-         kes Neunkirchen (entlang der Schwarza     verkehrsachsen dicht, in den Gebirgs-
ternehmen, Vereine, etc. können Ideen      und vom Semmering bis zur Hohen           regionen wesentlich lockerer. Ein wei-
entwickelt werden und jede Region hat      Wand) und Gemeinden des Bezirks           teres Merkmal stellt die relativ geringe
die Möglichkeit, Projekte zu initiieren.   Wiener Neustadt – Land (im Piestingtal    Zersiedelung dar – sieht man von den
Ein Musterbeispiel an erfolgreichem        und an der südöstlichen Seite der Ho-     traditionellen bäuerlichen Streusied-
gemeinsamen Zusammenwirken.                hen Wand).                                lungen- und Gehöften ab, die für die
                                                                                     Kulturlandschaft sehr prägend sind.
LEADER IST EINE TRIEBFEDER                 Die Region liegt an den Ausläufern        Auch die Zeit der beginnenden Som-
Zur LEADER-Region NÖ Süd gehö-             der Ostalpen. Die höchsten Erhebun-       merfrische Mitte des 19. Jahrhunderts
ren derzeit 33 Mitgliedsgemeinden, die     gen sind der Schneeberg (2076m) und       spiegelt sich im Siedlungsbild wider.
in drei Kleinregionen namens Welt-         die Raxalpe (2007m), zwei Kalkstö-        Zahlreiche Villenbauten im Sem-
kulturerberegion       Semmering-Rax,      cke, mit ihrer lebenswichtigen Funk-      mering-Rax-Schneeberggebiet zeugen
Gemeinsame Region Schneebergland           tion als „Trinkwasserfilter.“ Geprägt     davon. Neunkirchen, Ternitz, Glogg-
und Kleinregion Schwarzatal aufgeteilt     wird das Landschaftsbild weiter durch     nitz, Markt Piesting und Pernitz prägen
sind. In diesen drei Regionen merkt        zwei Flusstäler, dabei handelt es sich    den industrialisierten Teil der Region.
man klar, dass Bewegung reingekom-         einerseits um das von Schwarzau im
men ist. Vereint in der Strategie und im   Gebirge bis nach Breitenau reichende
Tun. Vereint im „Verein zur Förderung      Schwarzatal und andererseits um das
der ländlichen Entwicklung – LEA-          Piestingtal, das wiederum von Gu-
DER NÖ Süd“ – das ist der Träger-          tenstein bis Wöllersdorf reicht. Das
verein mit Sitz in Neunkirchen. Starke     Schwarzatal stellt auch das Eingangstor
innere Motivation und Identifikation       zum Steinfeld dar, das durch eiszeitli-
führen zu einer äußerst positiven Au-      che Schotterablagerungen entstanden
ßenwirkung. Der Verein wird übrigens       ist. Landschaftsprägend ist auch der
nach außen von den drei Obleuten der       Föhrenwald zwischen Neunkirchen
Kleinregionen Weltkulturerberegion         und Wiener Neustadt. Der verbinden-
Semmerin-Rax, Gemeinsame Regi-             de Gebirgsstock ist die Hohe Wand, die
on Schneebergland und Kleinregion          einst den Uferbereich des Mittelländi-
Schwarzatal vertreten. Als Geschäfts-      schen Meeres bildete.
führer fungiert DI Martin Rohl.

                                                   Wer Aufwind sät,
                                                     wird Strom ernten.

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Bad Fischau-Brunn                                                 Breitenstein                                     Bürg-Vöstenhof
Gemeinsame Region Schneebergland

                                                               Weltkulturerbe-Region Semmering-Rax

                                                                                                                            Kleinregion Schwarzatal

                                   Grünbach am Schneeberg                                            Gloggnitz                                        Buchbach
                                   Gutenstein                                                        Payerbach                                        Natschbach-Loipersbach
                                   Höflein an der Hohen Wand                                         Prigglitz                                        Neunkirchen
                                   Hohe Wand                                                         Reichenau an der Rax                             Ternitz
                                   Markt Piesting                                                    Schottwien                                       Wartmannstetten
                                   Miesenbach                                                        Schwarzau im Gebirge                             Wimpassing im Schwarzatale
                                   Muggendorf                                                        Semmering
                                   Pernitz
                                   Puchberg am Schneeberg
                                   Rohr im Gebirge
                                   Schrattenbach
                                   St. Egyden am Steinfeld
                                   Waidmannsfeld
                                   Waldegg
                                   Willendorf
                                   Winzendorf-Muthmannsdorf
                                   Würflach

                                                                                                                                                                               5
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WIE IST LEADER-REGION NÖ SÜD?
BETRIEBE, DIE IN REGIONEN STEHEN

Wie die LEADER-Region NÖ Süd ist,          Gemeinden negativ – die Ausnahmen
beantwortet ein kurzer Steckbrief: In      sind dabei Gloggnitz, Neunkirchen,
den drei Kleinregionen mit ihren 33        Reichenau an der Rax, Semmering,
Mitgliedsgemeinden gibt es rund 1.500      Wimpassing, Pernitz und Waldegg.
Land- und Forstwirtschaftsbetriebe. Im     In der LEADER-Region pendeln um
Zeitraum von 1999 - 2010 musste eine       7.377 mehr Menschen aus als ein, das
Rückläufigkeit von 14% verzeichnet         Pendlervolumen hat sich dabei seit
werden.                                    2001 noch einmal erhöht. LEADER
                                           versucht, das Pendel Richtung weniger
GESUND FÜRS AUGE                           Pendeln ausschlagen zu lassen.
UND DEN ORGANISMUS.
In der Region ist der Waldanteil ein       EIN SCHÖNES ERBE.
sehr hoher, nämlich grüne 74% - zum        VON DEM DIE WELT SPRICHT.
Vergleich NÖ gesamt 39,5 %.                Unsere Semmeringbahn ist UNESCO
                                           - Welterbestätte. Die UNESCO verleiht
Im Jahr 2013 waren insgesamt 4.506         den Titel Welterbe (Weltkulturerbe und
aktive Betriebsstandorte verzeichnet,      Weltnaturerbe) an Stätte, die aufgrund
dabei handelte es sich bei 33% um          ihrer Einzigartigkeit, Authentizität und
Handelsbetriebe. Es folgen die Bran-       Integrität weltbedeutend sind und von
chen Tourismus und Freizeitwirtschaft      den Staaten, in denen sie liegen, für
(15.5%), Information und Consul-           den Titel vorgeschlagen werden. In
ting (14,5%), Transport und Verkehr        Österreich gibt es neun Welterbestätten
(4,5%), Industrie (2%) sowie Banken &      (Stand 2013). Die Semmeringbahn ist
Versicherungen (1%).                       neben Schönbrunn eines von zwei Bau-
                                           werken, die als Technisches Denkmal
Der hohe Anteil an kleinen Betrieben       gelistet sind. Dieser kulturelle Schatz –
kann ruhig als Wirtschaftsmotor der        seit 1998 als Welterbe geführt – ist eine
Region bezeichnet werden – auch in         Besonderheit, die es zu erhalten und zu
Krisenzeiten. Diese Betriebe sind eine     bewahren gilt. Wie die Regionen mit
wichtige Klammer, sie sind wie ein wirt-   ihren Einzigartigkeiten. Zum Beispiel
schaftlicher Garantieschein der Region.    ihren Menschen.
Das Pendlersaldo (EinpendlerInnen-
AuspendlerInnen) ist in den meisten

              Wenn viele Kleine zusammenhalten,
              hält dies eine ganze Region zusammen.

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EINE REGION IM AUFWIND - Die Erfolgsgeschichte. In Wort und Bildern - Gemeinsame Region Schneebergland Kleinregion Schwarzatal ...
WER IST LEADER NÖ SÜD?
MENSCHEN, DIE DAHINTER STEHEN

Das sind alle, die mitmachen, alle die    gion NÖ Süd die laufenden organisa-
sich tatkräftig für die Region ins Zeug   torischen Tätigkeiten, sie zeichnet für
legen. Alle, die die Idee LEADER mit-     die Aufbereitung von Projekteinrei-
tragen, dabei mitmachen und davon         chungen, Vor- und Nachbereitung von
profitieren. Natürlich brauchen sie und   Generalversammlungen und PAG-Sit-
ihre Ideen und Projekte professionelles   zungen, die Planung und Umsetzung
Management, stete Betreuung sowie         der Maßnahmen zur Sensibilisierung
die neuesten Informationen. Also Men-     der lokalen Stakeholder, die ordentli-
schen an ihrer Seite, die ihnen mit Rat   che Führung des Vereinskontos, Einhe-
und Tat zur Seite und damit auf ihrer     bung der Mitgliedsbeiträge und für den
Seite stehen.                             Versand von LEADER-Informationen
                                          verantwortlich. Emails an und von
DIESE MENSCHEN SIND WIR, WIR              LEADER NÖ Süd landen und starten
DAS LEADER-MANAGEMENTTEAM                 bei und von ihr. Auf ihrer Aufgabenlis-
Die Hauptaufgabe von LEADER-Ma-           te findet sich auch die Vertretung des
nager DI Martin Rohl besteht im           LEADER-Managers im Bedarfsfall.
Projektmanagement inklusive Projekt-
beratung, Förderberatung, der Koor-       EIN A-TEAM
dination von regionsüberschreitenden      Dynamisch, kreativ und aktiv gestal-
Projekten - von der Erstberatung eines    ten sich die Herangehensweisen an
möglichen LEADER-Projektes bis zur        die weiteren Tätigkeiten des LAG-Ma-
Einreichung dieses. Höchste Priorität     nagements wie zum Beispiel die Zu-
hat bei ihm die persönliche Präsenz       sammenarbeit, die Vernetzung und
als LEADER-Manager bei Gemeinde-          die Abstimmung mit den regionalen
und Kleinregionsveranstaltungen in        Partner-Organisationen wie Destinati-
der Region. „Nur wer die Region spürt,    on Wiener Alpen in Niederösterreich
kann empfinden, was sie braucht. Vor      Tourismus GmbH, der NÖ.Regional.
Ort zu sein, bedeutet, dabei und zwar     GmbH sowie den Kleinregionen. Au-
mittendrin zu sein“, so der LEADER        ßerdem hat das Management in höchst
-Manager.                                 verantwortlicher Art und Weise auf die
                                          Umsetzung, Überwachung und Steue-
Mag. (FH) Katharina Schörner checkt       rung der in der lokalen Entwicklungs-
seit Jänner 2013 für die LEADER-Re-       strategie festgelegten Ziele zu achten.

                                                                  Ein Team gleich
                                                                  den Regionen.
                                                                  Klein, aber hohe
                                                                  Effizienz.

                                                                                     7
EINE REGION IM AUFWIND - Die Erfolgsgeschichte. In Wort und Bildern - Gemeinsame Region Schneebergland Kleinregion Schwarzatal ...
LE 2020 – DIE BRINGT’S VOLL!
UND WIEDER MIT GANZER KRAFT AUF- UND VORWÄRTS
Die LEADER-Region NÖ Süd begann gleich nach Ablauf der „alten“ Förderperiode LE 2007-13 zusammen und
gemeinsam mit den Menschen vor Ort eine zukunftsorientierte und zukunftsweisende Entwicklungsstrategie
zu konzipieren. Heimatverbundenheit und „Umfeld-knowhow“ nutzen, war natürlich angesagt – denn nur lokale
Bevölkerung weiß, welche Maßnahmen ihre Gebiete stärken und welche Aktionen folgerichtig gesetzt werden
müssen, um die Region voranzubringen.

Auf Basis dieser „Lokalen Entwick-          WAS IST NEU?                               Im PAG muss zwingend mindestens
lungsstrategien“ wurden nun die „Loka-      Im September 2014 wurde der Trä-           ein Drittel der stimmberechtigten Mit-
len Aktionsgruppen“ (LAGs), wie auch        gerverein der LEADER-Region NÖ             glieder Frauen sein. Es ist sicherzustel-
die LAG NÖ Süd, durch das Bundes-           Süd umstrukturiert, um den neuen           len, dass das Stimmverhältnis bei jeder
ministerium für Land- und Forstwirt-        Vorgaben des Programmes zu entspre-        Sitzung eingehalten wird (Verhältnis
schaft, Umwelt und Wasserwirtschaft         chen. Analog zum Programm wurde            Interessensgruppierungen,       Öffentli-
anerkannt. Die LEADER-Region NÖ             definiert, dass auf Ebene der Beschluss-   che Hand, Frauen!). Bei Befangenheit
Süd bewies sich als Musterschüler: Sie      fassung weder VertreterInnen der öf-       zählt die befangene Person zwar zum
konnte dabei 177 von 185 zu erreichen-      fentlichen Hand noch andere einzelne       Quorum für die Beschlussfähigkeit,
den Punkten schaffen.                       Interessensgruppierungen mit mehr          darf aber nicht mitstimmen (dieser
                                            als 49% der Stimmrechte vertreten          Umstand muss protokolliert werden).
Am 24. Juni 2015 wurde vom zuständi-        sein dürfen, was auch für das Projekt-     Im Falle von Verhinderung ist eine
gen Bundesminister Andrä Rupprech-          auswahlgremium (PAG) zutrifft. Bisher      Übertragung des Stimmrechtes mög-
ter in Wien die offizielle Anerkennungs-    hielten die Gemeinden (= Öffentlicher      lich (z. B. von Frau zu Frau) bzw. ist die
urkunde an LEADER-Region NÖ Süd             Sektor) 100% der Stimmen. Nun sind         Beschlussfassung auch schriftlich mög-
Geschäftsführer DI Martin Rohl und          nur mehr 33,4% der neun „Ordent-           lich (Umlaufbeschluss lt. VO (EU) Nr.
den Obleuten der LEADER-Region              lichen Mitglieder“ des Trägervereins       1303/13 At. 34 Abs. 3 lit. B).
Frau Bürgermeisterin Irene Gölles und       der LEADER-Region NÖ Süd dem
Herrn Bürgermeister Josef Laferl über-      Öffentlichen Sektor zuzuordnen. Die
geben.                                      Mitgliedsgemeinden sind nunmehr
                                            „Fördernde Mitglieder“ mit indirektem
LE 2020: DER MENSCH UND SEIN                Stimmrecht über ihre, den „Ordentli-
DASEIN IN SEINEM DAHEIM.                    chen Mitgliedern“ zugehörigen, Klein-
Das in der LES festgelegte Hauptziel        regionsobleuten.
der LEADER-Region NÖ Süd ist es,
die Lebensqualität der Menschen in
den jeweiligen Regionen und die wirt-
schaftlichen Bedingungen in diesen
zu verbessern. Dies gelingt am besten
durch die Steigerung der Resilienz.
Darunter versteht man die Fähigkeit
der Region, internen und externen
Wandel zu meistern und Krisen so zu
bewältigen, dass die für die Region we-
sentlichen Funktionen, Strukturen und
Beziehungen intakt bleiben. Umgesetzt
                                                                                                                                    © BMLFUW/Robert Strasser

wird dieses Ziel, wie die folgende Abbil-
dung beschreibt, in drei Aktionsfeldern
und zehn Aktionsfeldthemen. Graphik
siehe Seite 9.

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EINE REGION IM AUFWIND - Die Erfolgsgeschichte. In Wort und Bildern - Gemeinsame Region Schneebergland Kleinregion Schwarzatal ...
PROJEKT. AUSWAHL. KRITERIEN.
OBJEKTIVITÄT SCHLIESST DIE QUAL DER WAHL AUS.

Projektauswahl-Prozess: Ein Prozess         auf formelle Kriterien geprüft. Dort wo
ist ein über eine längere Zeit andau-       die LEADER-Region selbst als Projekt-
ernder Vorgang, in dem sich ständig et-     träger fungiert, wird eine Vorabstim-
was ändert. Alle eingereichten Projekte     mung der Projektskizzen mit der LVL
sollen und wollen etwas zum Positiven       bzw. Eco Plus verlangt.
ändern, also verbessern. Bauchgefühl
und subjektive Wahrnehmung ist hier         Grundlage für die Projektauswahl sind
natürlich fehl am Platz, denn öffent-       die beim LAG-Management einge-
liche Fördergelder verlangen höchste        reichten Projektanträge. Mindestan-
Verantwortung im Umgang mit ihnen.          forderungen bezüglich Darstellung der
                                            Projektplanungsdaten sind:
Daher gibt es für alle LEADER-Pro-
jekte ein einheitliches Bewertungsver-      • Zugehörigkeit zu einem Aktionsfeld
fahren mit formellen und inhaltlichen       • Zugehörigkeit zu mindestens einem
Kriterien. Die formellen Kriterien            Resultat (Output) im Aktionsfeld:
beziehen sich laut dem Programm LE            Dieser Output des Aktionsfeldes
2020 auf das Ausmaß des Beitrages             wird zum Wirkungsziel (Outcome)
zur Zielerreichung der LES, die Um-           des Projektes
setzung des Aktionsplanes, auf die Ein-     • Eventuell, wenn sinnvoll, eigener
haltung des Vergaberechtes, soweit dies       Projekt-Outcome
eine Anwendung erfordert, auf den           • 1 - X Outputs (Resultate): Diese
Nachweis der fachlichen Qualität und          können sich z.B. an Zielen der
auf die Wirtschaftlichkeit des Projektes.     Projektbeschreibung orientieren
Die inhaltlich qualitativen Kriterien be-   • Indikatoren mit Basis- und Soll-
ziehen sich auf die ökologische, soziale      werten für Outcomes und Outputs,
und ökonomische Nachhaltigkeit, auf           welche sich an den korrespondieren-
die Verbindung mehrerer Sektoren,             den LES-Indikatoren orientieren
auf den Innovationsgrad der Projekte
und ihre Gleichstellungsorientierung        Alle eingereichten Projekte müssen
sowie auf die Kooperationen und auf         durch das 23-köpfige Projektauswahl-
die Beiträge der Projekte zum Klima-        gremium (PAG) genehmigt werden.
schutz. Die von der LAG ausgewählten        Gremiumssitzungen finden viermal
Projekte werden von der LVL (LEA-           jährlich statt bzw. nach Bedarf auch
DER verantwortlichen Landesstelle)          öfter.

                                                           ZIEL
       Lebensqualität und wirtschaftliche Bedingungen in der Region sind verbessert
                                                    AKTIONSFELDER

            Die Wertschöpfung                    Natürliche Ressourcen                  Für das Gemeinwohl
                in der Region                     und kulturelles Erbe                wichtige Strukturen und
             hat sich gesteigert                     sind gesichert                   Funktionen sind gestärkt

                                                                                                                 9
EINE REGION IM AUFWIND - Die Erfolgsgeschichte. In Wort und Bildern - Gemeinsame Region Schneebergland Kleinregion Schwarzatal ...
LE 2007-13: EIN KURZER RÜCKBLICK
NOCH EINMAL UMDREHEN, UND SCHON GEHT´S WEITER
Rückblicke sind Bestätiger, sind Korrekturbrillen, sind Zeitzeugen und Motivator, sind Verbesserer, sind Aufzeiger
und Hinweiser, sind ehrlich – Rückblicke sind aber auch Türöffner für Vorhaben, also für Ausblicke.

21413656909560321475                         ALLER GUTER DINGE SIND DREI.               PROJEKTE IN DIE ZUKUNFT TRAGEN,
Das ist eine nichtssagende, trockene         BEI FÖRDERSTELLEN 13.                      BENÖTIGT TRÄGER
Zahl. Bei theoretischer Betrachtung.         Auch standen durch den Mainstre-           Die LEADER-Region NÖ Süd über-
Die LEADER-Region NÖ Süd ist aber            am-Ansatz erstmals 13 unterschiedli-       nahm bei insgesamt 18 Projekten die
für die praktische Seite des Lebens zu-      che Förderstellen als Einreichpartner      Projektträgerschaft. Bei zehn touristi-
ständig, zerlegte diese Zahl, füllte jeden   der LEADER-Region NÖ Süd zur               schen Projekten übernahm die Destina-
Teil mit Leben und trug so zur Erhö-         Verfügung: Die folgende Aufzählung         tion Wiener Alpen in Niederösterreich
hung der Lebens- und Arbeitsqualität         listet Projektthemen auf, die bei diesen   Tourismus GmbH die Projektträger-
in den Gemeinden der Regionen bei.           Förderstellen in der vergangenen För-      schaft. Andere Projektträger waren die
In Praxisübersetzung bedeutet dies: In       derperiode über die LEADER-Region          Mitgliedsgemeinden, Kleinregionen,
der LEADER-Region NÖ Süd wurden              NÖ Süd eingereicht wurden:                 Landwirtschaftliche Genossenschaften,
in der letzten Förderperiode 214 Pro-                                                   Firmen u.ä.
jekte mit einer Gesamtinvestitionssum-       • Landwirtschaftliche Bildung
me von 13.656.909 EUR umgesetzt,               u.a. Lehrgänge wie „Schule am
die eine Fördersumme von 5.603.214             Bauernhof“
EUR ausgelöst haben. Das bedeutet, in        • Dorferneuerung u.a. Leitsystem,
der LEADER-Region NÖ Süd konn-                 Veranstaltungszentrum
ten rund 75 EUR pro Einwohner luk-           • KPC: Biomasse und
riert werden.                                  Nahwärmeprojekte
                                             • NÖ Agrarbezirksbehörde: Güterwege
In der vergangenen Förderperiode ha-         • Ecoplus u. a. Tourismusdestinations-
ben die so genannten Mainstreams für           projekte, Themenwegkonzeption/
eine große thematische Bandbreite ge-          -umsetzung, Qualifizierungsprojekt,
sorgt. Bedingt durch diesen „Mainstre-         Regionales Energiekonzept
am-Ansatz“ wurden daher eine Reihe           • Wirtschaftskammer Niederöster-
neuer Maßnahmen über die LEADER-               reich: Beratungsleistungen
Schiene abgewickelt, hierzu zählten          • Landwirtschaftsförderung u. a.
beispielsweise Güterwege, Forstprojekte        Errichtung/Erweiterung Most-
oder Wirtschaftskammer-Beratungen –            heurige, Urlaub am Bauernhof,
und waren deshalb “auf Schiene”. In            LEADER-Management
der LEADER-Region NÖ Süd wurden              • Energie und Strahlenschutz, Abt.
in der vergangenen Förderperiode bei-          WST6 u. a. Biomasseversorgung,
spielsweise folgende Mainstreampro-            Nahwärmeanlagen
jekte umgesetzt:                             • Forstwirtschaft u. a. Hacker,
                                               koordinierende Maßnahmen,
> 45 Forststraßen-Projekte mit einer           Forstförderung
     Gesamtfördersumme von € 742.624         • ERP-Fonds u.a. Investitionen in
> 54 Betriebswirtschaftl. Beratungen,          Saftpressen, Verarbeitungstechnik,
     Gesamtfördersumme € 145.600               Kühlraumtechnik
> 3 Güterwege,                               • Landwirtschaftskammer NÖ
  Gesamtfördersumme € 203.600                  u. a. Obstverarbeitungsanlagen,
> 6 Dorf- & Stadterneuerungsprojek-            Obstpresse, Hackschnitzelheizun-
  te, Gesamtfördersumme € 107.000              gen, Hackgutlager, Kühlaggregate,
> 39 Forstförderungen für WWGs, 		             Krananhänger
  Ankauf Krananhänger und
  Seilwinden,
  Gesamtfördersumme € 321.582

10
Ein Satz zum Einsatz:
Hand in Hand mit der
Region in eine Region
mit Zukunft.

                        11
DEMOGRAPHIE-CHECK NÖ SÜD
NICHT SCHÄTZEN. CHECKEN.
Stadt – Land ist ein beliebtes Wissensspiel. Wenn einem im Spiel das Richtige fehlt, lässt man sich etwas einfallen.
So das Spiel. Im richtigen Leben muss man sich hinsichtlich der Thematik Stadt – Land wirklich etwas einfallen lassen,
denn sonst geht die Entwicklungsschere immer weiter auseinander. Denn Zuwachs findet nur in Städten statt.

Hinsichtlich des demografischen Wan-       Dem gegenüber stehen nur 15% an               Es gilt, die Betriebsstandorte und damit
dels stehen viele EU-Mitgliedsstaaten      Personen, die noch nicht das 15. Le-          die ArbeitgeberInnen in der Region zu
vor ähnlichen Problemen und da-            bensjahr erreicht haben. Die Projekter-       halten, um so potentielle „Abzügler“
mit vor großen Herausforderungen.          gebnisse dokumentieren eindrucksvoll,         und damit künftige Fachkräfte in der
Auch wenn seit 1960 die Gesamtbe-          dass vor allem Standortmarketing für          Heimat zu behalten.
völkerungszahl innerhalb der Union         die LEADER-Region NÖ Süd in nä-
insgesamt um 500 Mio. Einwohner            herer Zukunft ein wichtiges Thema zu
gewachsen ist, so zeichnet sich in vie-    sein hat, sein muss - so wie es schon jetzt
len ländlichen Regionen Europas ein        etwa im Schneebergland forciert wird.
ähnlich negatives Bild ab - nämlich
der rapide Bevölkerungsrückgang -
etwa durch niedrige Geburtenraten
bei gleichzeitig steigender Lebenser-
wartung oder durch Abwanderung in
Richtung großer Ballungsräume.

IM GESETZTEN ALTER SEIN,
HAT SICH RELATIVIERT.
Diese Bezeichnung hat sich nach oben
verschoben. Die Alterung der Bevölke-
rung ist ein weiteres wesentliches Merk-
mal jedes demografischen Prozesses.
Dass dieses Thema immer aktueller
wird, beweist auch die Tatsache, dass
das Europäische Jahr 2012 unter dem
Motto „Aktives Altern und Solidarität“
stand.

DIE ZUKUNFT KENNT KEINE
VERGANGENHEIT. ABER EINE
GEGENWART, IN DER SIE BEGINNT.
Daher beginnt die LEADER-Region
NÖ Süd mit zukunftsweisenden Maß-
nahmen. Die relevante Gegenwart war
voriges Jahr. Als einer der ersten von
insgesamt 18 LEADER-Regionen in
Niederösterreich griff sie das brisante
Thema auf. Im Rahmen des Projektes
„Demographie-Check NÖ Süd“, das
gemeinsam mit der Regionalberatung
Wallenberger & Linhard durchgeführt
wurde, galt es, Kommunen wie Firmen
in der Region gleichermaßen für dieses
Thema zu sensibilisieren und gemein-
sam an Lösungen für die Zukunft zu
arbeiten - in der LEADER-Region NÖ
Süd wohnen 76.933 Personen, wovon
24,2% bereits älter als 60 Jahre sind.
12
DAS ALLES FÜHRT ZU WICHTIGEN             referierte über neue Modelle des Perso-   In ihrem zweiten Vortrag referierte
SCHRITTEN. UND NACH SACHSEN.             nennahverkehrs und verwies dabei auf      Frau Zettwitz in der Sächischen Staats-
Um die Projektergebnisse abzurunden      einheitliche Tarife für Zug und Bus.      kanzlei über Projekte rund um das
und sich noch einige neue Impulse für    „Auch wenn es aus Frequenzgründen         Thema Demographie, die noch in An-
die eigene Region zu holen, unter-       im ländlichen Raum unwirtschaftlich       griff genommen wurden. „Der Freistaat
nahm die LEADER-Region NÖ Süd            ist, wir müssen die Mobilität der Men-    Sachsen entwickelte eigene Förder-
rund um Geschäftsführer DI Martin        schen am Land gewährleisten!“             richtlinien zum Thema Demographie,
Rohl und AkteurInnen der Region am                                                 um thematisch innovative Projekte
18. und 19. Oktober 2014 eine Exkur-     Herr Rainer Richter vom Verband           finanziell unterstützen zu können“, so
sion nach Sachsen.                       Sächischer Wohnungsgenossenschaf-         Zettwitz.
                                         ten (VSWG) sprach über sein Mo-
Frau Heike Zettwitz, Referentin der      dell der „Mitalternden Wohnungen.“        Zur Attraktivierung des Lebens in der
Sächischen Staatskanzlei, belegte an-    Richter geht mit der Gestaltung „sei-     Kleinstadt wurde das Projekt QUA-
hand aktueller Statistiken, dass die     ner“ Wohnungen neue Wege. Mehr            LIST (Improving Quality of Life in
Bevölkerungszahl des 1990 nach dem       Pflegebedürftige stünden immer we-        Small Towns) ins Leben gerufen. Petra
Mauerfall gegründeten Freistaats seit    niger Pflegenden gegenüber. Einen         Ludewig stellte es vor: Das EU-Pro-
eben dessen Gründung rückläufig ist.     Lösungsansatz zu dieser Herausforde-      gramm „Central Europe“ fördert die
Zettwitz; „Die Einwohnerzahlen der       rung könnten die „Mitalternden Woh-       territoriale Zusammenarbeit in aus-
Städte Dresden und Leipzig wuchsen       nungen“ bieten. Zielgruppe sind älte-     gewählten Schwerpunktbereichen, zu
in den vergangenen Jahren. Dresden       re Menschen, die sich eine Wohnung        denen auch die Steigerung der Wett-
erlebte von 2000 bis 2011 eine Zu-       wünschen, die auf ihre Bedürfnisse so-    bewerbsfähigkeit und Attraktivität von
nahme von rund 52.000 Einwohnern,        wohl baulich als auch technisch maß-      Städten und Regionen gehört.
Leipzig eine Zunahme von mehr als        geschneidert ist.
38.600. Und gleichzeitig schrumpft der                                             Das Anliegen dieses Projekts besteht
ländliche periphere Raum stetig.“        Herr Krone vom Sächischen Staatsmi-       darin, Lösungen zu entwickeln und
                                         nisterium des Inneren nahm sich des       umzusetzen, die auf die negativen Aus-
Dabei geht es der LEADER-Region          Themas „Reduktion der Landkreise“         wirkungen des demographischen und
NÖ Süd, wie Josef Wallenberger tref-     (gleich den Bezirken in Österreich)       sozialen Wandels in mitteleuropäischen
fend anmerkte, nicht um kopieren, son-   an. In Sachsen wurden sie von 48 auf      Kleinstädten reagieren. Eine sehr wich-
dern um kapieren.                        22 reduziert und 2008 anschließend        tige Maßnahme dabei ist gezieltes Re-
                                         nochmals auf nunmehr 10 Landkreise        gionalmarketing.
„Sachsen hat die Probleme erkannt.       zusammengelegt. Außerdem konnte,
Und gehandelt. Im Freistaat gibt es      so Krone weiter, die Zahl der Gemein-
gute Lösungsansätze“, sagte Hans Jür-    den in einer umfassenden Gemeinde-
gen Pfeiffer vom Zweckverband Ober-      gebietsreform von rund 1.500 auf 500
lausnitz (ZVON) – einer von insgesamt    Gemeinden – auf freiwilliger Basis
fünf Zweckverbänden in Sachsen. Er       wohlgemerkt - reduziert werden.

                                                                                          Demographie-Check NÖ Süd
                                                                                          Projektträger:
                                                                                          LEADER-Region NÖ Süd
                                                                                          Fördersumme: 40.186,- EUR
                                                                                          Fördersatz: 70%

                                                                                                                        13
EIN SEIDL, DAS EIN MASS IST.
DAS Seidl ist ein bekanntes Maß für Gerstensaft. DER Seidl ist das Maß vieler Dinge. Seidl ist Fleischhauer,
Seidl ist „Umarmer“ und „Pusher“ der Region, Seidl geht voraus und nimmt dabei Altbewährtes mit auf die Reise.
Wolfgang Seidl ist ein bodenständiger Philosoph. Und ein anständiger dazu. Seidl beweist, dass Visionen nicht nur
in der Theorie Bestand haben. Seidl ist einer, der führt und zusammenführt. Ein Seidl ist ein Biermaß – Seidls Tun
und seine Produkte sind das Maß vieler feiner Dinge. LEADER bat DEN Seidl zum Interview.

Leader: Auf Ihrer Homepage steht:        nanderdriften, also, dass jene wichtigen    auch die Absicherung bestehender re-
„Das Produkt ist der Unterschied!“       Basiselemente der Grundversorgung           spektive die Schaffung neuer Arbeits-
Ihre Kunden sagen: Wolfgang Seidl        auseinandergehen, wiewohl sie ja zu-        plätze in unseren ureigenen Branchen
macht den Unterschied. War Fleisch-      sammengehören. Wir wollten diese            zur Folge. Die Nähe zum eigenen Um-
hauer von klein auf Ihr Berufswunsch?    notwendige Nähe im Interesse der            feld schafft die Triebfeder für so vieles.
                                         Konsumenten wieder herstellen. Woll-        So z. B. für Wohlstand, Sicherheit,
W. Seidl: Nun, eigentlich wollte ich     ten die Distanz auf Null verkürzen,         Genuss, gegenseitiges Vertrauen – und
die HTL absolvieren, doch mein Vater     denn auf dieser Distanz gingen wich-        drüber das Dach „Lebenswert. Lie-
hatte andere Pläne mit mir. Zu Beginn    tige Energien und Ressourcen verloren.      benswert.“
war es nicht die große Liebe zwischen    Wir schufen ein Projekt.
dem Handwerk und mir, aber schön                                                     Leader: Wie sieht Wolfgang Seidl die
langsam wuchsen wir zusammen. Ne-        Leader: Bezug zum Produkt schafft           Mitbewerber am Fleischmarkt?
ben meiner Frau und meiner Familie ist   Qualität?
mein Beruf zur wirklich wahren Liebe                                                 W. Seidl: Mich interessieren weniger
geworden. Heute bin ich meinem Vater     W. Seidl: Selbstverständlich, aber na-      die Mitbewerber, mein ganzes Inter-
unendlich dankbar, dass er mir diesen    türlich auch andere Faktoren. Aber          esse gilt den Kunden, den Menschen.
Weg gewiesen hat.                        wenn man mit Herz dabei ist, hat man        Unser Frischfleisch darf nur in einem
                                         schon einen ganz anderen Bezug zum          Fleischerfachgeschäft verkauft werden,
Leader: Wann und wie wurde aus Wolf-     Tier, diese Nähe beginnt schon bei der      so steht es auch in den Statuten. Wir
gang Seidl jener Mann, der sich der      Fütterung. Unser Plan war auch, das         haben uns höchste Latten in der Pro-
Weiterentwicklung der Region mit Herz    Gute aus der Region hervorzuheben           duktion gesetzt, jeder Mensch verdient
und Hirn, Gefühl und Tat widmete?        und glauben Sie mir, da gibt es sehr        hervorragende Qualität. Dies hat
                                         viel Gutes, aber zurück: Kleinregionen      Gültigkeit für Körper und Geist. Ja,
W. Seidl: Das Ganze begann 2005, wir,    haben hohe Wichtigkeit im regionalen        Mitbewerber, ein Wort dazu: Derzeit
das waren die zuständigen Innungen       Wirtschaftskreislauf, da gehören Profes-    wird Werbung nur über den Preis ge-
und Kammern, einige Landwirte und        sionalität genauso dazu wie Emotiona-       macht, nicht über die Qualität – man
Fleischhauer haben bemerkt, dass in      lität. Kleinregionen schaffen Identifika-   führt den Konsumenten auf die falsche
der Landwirtschaft die Bereiche ausei-   tion. Unser Tun hat selbstverständlich      Schiene. Es ist wichtiger, zu sagen, dass
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man auf sich selber schauen muss, dass         Puchberg, die Firma Steiner aus Sol-      W. Seidl: LEADER war von Anfang
man Güte verdient. Die persönliche             lenau und die Firma Peter Meier aus       ein produktiver und konstruktiver Part-
Beratung ist ein wichtiges Thema, ein          Haßbach sowie 12 Landwirte.               ner, LEADER war für uns sozusagen
Mosaikstein in der Kundenbetreuung                                                       jemand, der unseren Ideen und Plänen
und Kundenbindung. Kochen oder                 Leader: Schwein gehabt?                   die Hand gereicht hat und sie bis zum
Grillen von Fleischprodukten soll ja                                                     Erwachsensein in die Selbstständigkeit
mehr sein als eine bloße Zubereitung           W. Seidl: Sie meinen das „Schneeberg.     entlassen hat. Das Knowhow sowie die
von Lebensmitteln, es ist ein höchst-          Landschwein?“ Schwein gehabt, klingt      persönliche Betreuung taten unserem
kommunikativer Akt, ein Event für              nach Glück, es steckte schon harte und    Projekt mehr als nur gut. Aber auch
Geist und Seele.                               konsequente Arbeit dahinter, aber sa-     danach gab und gibt es immer wieder
                                               gen wir so: „Dem Tüchtigen gehört         Evaluierungsgespräche. Aus berufli-
Leader: Reißt dieses Projekt Menschen          das Glück“ – keineswegs Eigenlob,         chen Kontakten wurden persönliche.
bereits mit?                                   lediglich reale Betrachtung und Wert-
                                               schätzung von den Kunden. Unser           LEADER bedankt sich für dieses Ge-
W. Seidl: Ich will es einmal mit der           Projekt ist Teil der Existenzsicherung    spräch.
Aussage eines jungen Bauern auf den            der nächsten Generation. Güte braucht
Punkt bringen, der sagte: „Ich bin froh,       Zeit zum Gedeihen, das haben wir von
wieder Menschen persönlich zu sehen,           der Natur gelernt. Zu dieser gingen wir        Marketingkonzept
die unsere Ware bearbeiten!“ Keine             zurück, um damit einen Schritt in eine         „Schneeberg. Landschwein“
Anonymitäten mehr. Wir wussten von             bewusstere und gesündere Zukunft vo-           Projektträger:
                                                                                              Genuss Region Schneebergland
Anfang an: Wenn man etwas bewe-                raus zu gehen. Das geht nur Hand in
                                                                                              Fördersumme: 41.961,- EUR
gen will, muss man sich zuerst selbst          Hand mit der Natur, ein respektvoller
bewegen. Und das taten wir auch.               Umgang mit ihr ist unverzichtbar, na-
                                                                                              Investition zur Verbesserung
Das Wort Startphase impliziert Start-          hezu ein Gebot.
                                                                                              der Hygiene, zur Verbesserung
schwierigkeiten, aber schnell war klar,                                                       der Produktionsstruktur und
wer Handschlag mit gleichnamiger               Leader: Beim Seidl gibt es stets ein           zur Vermarktung regionaler
Qualität besitzt. Bei uns gab es nie lee-      feines Schulterstück. Wie konnte LEA-          Produkte
re Worthülsen, stets füllten wir sie mit       DER ein Stück unter die Schultern              Projektträger:
ehrlichen Inhalten. So wie drei weitere        greifen?                                       Fleischerei Wolfgang Seidl
Mitmacher wie die Firma Nötsch aus                                                            Förderbetrag: 86.800,- EUR.
                                                                                              Fördersatz: 17,5 %

          Seidl.
          Einer, der vorgeht.
          Und vorzeigt.

   Geburtsjahr: 1957, Fleischhauer seit: 1972 (Lehre)

   Fleischhauer warum: Zu Beginn wegen
   Vaters Wunsch, heute aus Überzeugung.

   Hobbies: Meine Frau, meine Familie, Tennis, Ö1

   Was ist Wolfgang Seidl Wurst: die öffentliche Meinung

   Was ist Wolfgang Seidl nicht Wurst: Wie es den Menschen geht.

   Wo ist die Firma Seidl in zehn Jahren: Von meinen Söhnen
   nach alter Tradition erfolgreich in die Zukunft geführt.

   Wo die Region: Nach langsamen Erwachen eine blühende Region.
   Und ich durfte zum Aufwecken meinen Beitrag leisten.
   Das ist mir Ehre und Freude zugleich.

                                                                                                                              15
LEGEN. SETZEN. SICHERN.
LEGEKÜKENBRÜTEREI IST SCHROPPER.
Auf Güte Wert legen. Stets Verbesserungsmaßnahmen setzen. Arbeitsplätze sichern. Ein chinesisches Sprichwort sagt:
„Der Schlüssel zu allem ist Geduld. Nicht durch Aufschlagen, sondern durch Ausbrüten wird aus dem Ei ein Küken.“
Passend, passender geht’s nicht. Denn Geduld gepaart mit Unternehmergeist und einem hohen Verantwortungs-
bewusstsein für Tier und Umwelt haben das Unternehmen dort hingebracht, wo es jetzt ist: An die Spitze.

Für manche ist artgerechtes Halten         nen Brutei-Plätzen und eine jährliche     SCHROPPER, EIN GUTER PLATZ.
von Tieren nur ein Schlagwort, nicht       Schlupfkapazität von 9,5 Millionen        BRUTPLÄTZE SICHERN AUCH
mehr. Nicht mehr geht hinsichtlich         Legeküken. Etwa zwei Millionen Le-        ARBEITSPLÄTZE.
diesem wichtigen Tun bei der Lege-         geküken werden an die firmeneigenen       Durch die neuen High-Tech-Brutma-
kükenbrüterei Schropper. Denn seit         Aufzuchtbetriebe geliefert und zu lege-   schinen konnten Arbeitsabläufe mehr
80 Jahren arbeitet dieser Familienbe-      reifen Junghennen aufgezogen. Rund        denn lediglich verbessert werden. Aber,
trieb, mit dem Hauptsitz in Glogg-         70% aller in Österreich konsumierten      bei aller Hochtechnologie arbeiten
nitz-Aue, auf höchster Stufe im Qua-       Eier und Eiprodukte stammen von           Menschen mit Herz und Seele für das
litäts- und Hygienebereich. Wenn man       Schropper Küken! Rund ein Drittel der     und zum Wohl der Tiere. Und zugege-
mit Tieren arbeitet, braucht es nicht      geschlüpften Küken wird in elf europä-    ben, auch zum eigenen Wohl: Durch
nur strenge gesetzliche Auflagen, die      ische Länder exportiert.                  diese Investition ist die Sicherung von
wichtigeren wohnen innen: Herz für                                                   56 Arbeitsplätzen gegeben.
Tiere und Liebe zu ihnen, Verantwor-       Die Firma Schropper investierte insge-
tungsgefühl in den Adern. All das ver-     samt 3,5 Millionen Euro.                  Schropper ist auch in Europa ein füh-
körpert die Firma Schropper.                                                         rendes Unternehmen im Bereich der
                                           Das 2009 geförderte Projekt zur Erwei-    Stalltechnik und Stallplanung.
REINGELEGT.                                terung der Brüterei wurde erfolgreich
Reingelegt wird in die Produktionsket-     umgesetzt. Dadurch konnten u.a. fol-      Der      österreichische    Marktführer
te die ganze Erfahrung. Damit ist für      gende Qualitätsstandards verbessert       Schropper freut sich, mit diesem Pro-
beste Qualität bei Legeküken gesorgt.      werden: Optimierter Brutablauf oder       jekt einen weiteren maßgeblichen Qua-
Es wird komplett auf gentechnische         erhöhte Lebensfähigkeit der Eintags-      litätsschritt gemacht zu haben. Die Kü-
Eingriffe bei der Züchtung verzichtet.     küken durch Aussortieren von nicht        ken auch.
Es wird nur bestes ausgebildetes und       befruchteten Bruteiern noch während
sich stets weiterbildendes Personal ein-   des Brutprozesses. Optimale Kükenauf-
gesetzt – von modernster Technik un-       bewahrung und –Lieferung sorgen für
terstützt.                                 eine gesunde Atmosphäre mit optima-
                                           len Klimabedingungen für die Tiere.
                                                                                       Ihr seid mir aber
Ein Herz für Küken. Daher ist das          Die neuen LKW werden natürlich den          eine schöne Brut.
Herzstück des Vorzeigeunternehmens         modernsten Anforderungen hinsicht-
mit Tradition die Brüterei. Diese hat      lich Transportbedingungen gerecht.          Stimmt.
zurzeit eine Kapazität von 1,7 Millio-

       Umbau und Erweiterung
       der bestehenden Brüterei
       Projektträger: Fa. Walter Schropper GmbH
       Fördersumme: 378.900,- EUR
       Fördersatz: 15%

       Anschaffung neuer Brutapparate,
       einer Schier- und Umlegemaschine sowie
       von Kükencontainern
       Projektträger: Fa. Walter Schropper GmbH
       Fördersumme: 45.946,- EUR
       Fördersatz: 12,5%

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KEIN SCHEMA X. EIN SCHEMA Z. Z WIE ZIEL.
AUCH SCHEMEN KÖNNEN INDIVIDUELL SEIN.

Für Betriebe mit Beratungsbedarf
wurde von der LEADER-Region ein
Beratungsschema in Kooperation mit
der Wirtschaftskammer angeboten.
Unternehmen wie zum Beispiel Ge-
werbe-, Händler- und Produktionsbe-
triebe sowie Jungunternehmer konn-
ten ihren Beratungsbedarf einreichen.
Unterstützt wurde die Erstellung be-
triebswirtschaftlicher    Businesspläne
einschließlich strategischer Planungen
- etwa die Erstellung eines strategischen
Marketingkonzepts mit entsprechender
Darstellung der Umsetzung. So geht das
Projekt   Unternehmensberatungen.

RECHTZEITIG VORAUSPLANEN.
NACHHALTIGKEIT ERREICHEN.
Die betriebswirtschaftliche Förderung
half den Betrieben bei der nachhalti-
gen Erreichung ihrer Unternehmens-
ziele. Dabei ging es um Strategien
                                            Darf ich einen Rat geben?
oder darum, Geschäftsmodelle zu ent-
wickeln oder zu implementieren, um
                                            Erfolg ist beratbar.
mehr Effizienz und Kosteneinsparung.        Was auch ratsam ist.
Man weiß nicht nur aus der Betriebs-
wirtschaft, dass in schwierigen geschäft-
lichen Situation externe Hilfe einen
objektiven Blick schafft und damit den
eigenen Blick schärft – ergänzt mit der
eigenen Wahrnehmung ist das ein ers-
ter Weg zu positiven Ergebnissen. Die
betriebswirtschaftliche Förderung be-
gleitete auf diesem Weg, sie ist ein Weg.
Sie ist ein individueller Weg. Bergauf.

                                            Businessplan, Erstellung einer Kooperationsstrategie,
                                            Erstellung eines Finanzierungskonzeptes, Erstellung
                                            eines Marketingkonzeptes, Unternehmensstartprogramm,...
                                            Projektträger: jew. Unternehmen/Firma
                                            54 Projekte, Gesamtfördersumme: 145.600,- EUR
                                            Fördersatz: 75 - 100%

                                                                                                  17
MOHR-SEDERL FRUCHTWELT
ERWEITERUNG DER PRODUKTIONSSTÄTTE
Ist der Standort des Familienbetriebes in Zweiersdorf am Fuße der Hohen Wand schon höher
gelegen, so ist die Qualität der Produkte aus dieser Manufaktur höchstgelegen. Diese Qualität
ist das Ergebnis des Feingefühls für Früchte, ist das Spüren für Visionen – Hand in Hand mit
Tradition. Mohr-Sederl sorgt mit dieser Qualität aus Zweiersdorf für Einzigartigkeit.

                                            Mit gutem Wind
                                            von Zweiersdorf
                                            in die Welt.

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NATÜRLICH NATÜRLICH                        EDEL. GEISTREICH. AUSGEZEICHNET.
Natürlich werden nur Früchte höchs-        Überdies veredelt die Familie Sederl
ter Qualität aus heimischer Natur          ihr ausgezeichnetes Obst zu - mehr-
verarbeitet. Das gepflückte Obst wird      fach ausgezeichneten - edlen Bränden,
sortiert, sorgfältig gewaschen, zerklei-   hochwertigen Cuvées, Geisten und
nert und natürlich schonend entsaftet.     Likören. Die Herstellung erfolgt nach
Dieser Direktsaft ist reich an fruchtei-   alter Tradition aus reinem Wasser und
genen Aromen und Vitaminen. Diese          Früchten. Außerdem führt die Familie
bleiben durch passendes Erhitzen und       Sederl einen Heurigen. All das sind die
Abkühlen nahezu zur Gänze enthalten        Zutaten für eine Erfolgsgeschichte, die
und erhalten. Der Saft wird durch diese    nicht das Leben, sondern die Sederls
Pasteurisierung haltbar gemacht.           schreiben. Und all das führt zu einem
                                           wichtigen Kapitel in dieser Erfolgsge-
THEMATISCHE                                schichte.
AUSEINANDERSETZUNG
Die Experten der Firma setzen sich lau-    LEADER – MEHR ERREICHEN
fend mit den neuesten Entwicklungen        DURCH EINREICHEN
in der Produktion auseinander, setzen      In diesem LEADER-Projekt ging es
sich ständig zusammen, um weitere Ni-      um die Erneuerung bzw. die Erweite-
schen im Vertrieb und im Marketing zu      rung der Betriebstätte im Sinne eines
finden, setzen so eine hohe Quote am       modernen und ökologischen Vorzeige-
Markt ab, aber sie setzen nichts zu. Gar   betriebes mit folgenden Komponenten:
nichts. Weder Zucker noch Säuren.          1.) Fürs Produkt: Produktionsstätte für
                                           konventionelle und biologische Obst-
                                           verarbeitung mit Kühlräumen, Press-
                                                                                     Erneuerung und Erweiterung
                                           haus, KZA-Tanklager, Brennerei, Gär-
                                                                                     der Fruchtsafterzeugung mit
                                           räumen, Abfüllanlage. 2.) Fürs Auge:      eigenem Steriltanklager
                                           Schau-Produktion für Führungen und        Projektträger: Andreas Sederl
                                           Besichtigungen. 3.) Für den Gaumen:       Fördersumme: 102.882,- EUR
                                           Attraktiver Verkaufsraum für die eige-    Fördersatz: 15%
                                           ne Marke.

                                                                                                                19
ANDERES WORT FÜR BUSCHENSCHANK?
GIBT’S KEINES.
DENN BUSCHENSCHANK BRINGT‘S. VOLL.

                      Rolltreppe runter. Blutdruck rauf.        DA IST WAS IM BUSCH. JA,
                      U-Bahn da. Nerven weg. S-Bahn             EINE SCHANK. ZUM (LEBENS) WOHL.
                      rein. Schweißtropfen raus. Tangente       Eine Buschenschank ist bodenständig.
                      voll. Nase auch. Als Gesamtentspan-       Eine Buschenschank ist ehrlich. Eine
                      nungspaket bietet sich abends oder        Buschenschank ist herrlich. Eine
                      am Wochenende der Besuch einer Bu-        Buschenschank ist … eigentlich was
                      schenschank an. Über positive Haupt-      genau? Die Buschenschank ist ein
                      wirkungen und wunderbare Nebenwir-        Betrieb, in dem ein Landwirt, eine
                      kungen kulinarischer Art beraten sie      Landwirtin seine, ihre Erzeugnisse,
                      Wirtin und Wirt. Aus Überzeugung gut.     also Getränke und kalte Speisen,
                                                                ausschenken und servieren dürfen.
                      Eine Buschenschank, so auch dieses        Diese Regelung basiert auf einem
                      Projekt Buschenschank, nimmt Gän-         Gesetz von Josef II. Da passiert wahrlich
                      ge raus, schaltet auf einzigartige Art    Gutes. Nur Besitzer bzw. Pächter von
                                  und Weise von Stress          Wein- oder Obstgärten dürfen eine
                                  auf Leerlauf, schafft eine    Buschenschank betreiben. In einer
                                  kommunikative        Phase    Buschenschank wird mehr ausgeschenkt
                                  des Gleitens. Statt Hetze.    denn Getränke. Es wird Lebensgefühl
                                  Ein Parkplatz für gestress-   eingeschenkt, Lebensfreude kredenzt
                                  te Seelen und Nerven.         und Regionalität serviert. In einer
                                  Wie eine semipermeable        Buschenschank schmeckt es, wie es
                                  Membran lässt sie nur         schmecken soll. Geschmäcker sind
                                  Entspannendes       durch,    verschieden, wer allerdings den Weg
                                  Stress-Teilchen und Hek-      in eine Buschenschank findet, der hat
                                  tik-Fusseln werden gefil-     schon Geschmack bewiesen. Guten
                                  tert, haben Lokalverbot.      Geschmack.
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© Philipp Detter
Eine Buschenschank wird heutzutage      Fischau. Es waren weder Wilhelm noch
in Österreich in den Bundesländern      George. Weder Dichter noch Politiker.
Wien, Niederösterreich, Burgenland      Naturverbundene Landwirte verwöhn-
und der Steiermark betrieben. Jedes     ten und verwöhnen Menschen aus der
Bundesland hat ein eigenes Buschen-     Region. Und darüber hinaus.
schank-Gesetz, das Öffnungszeiten,      Wie ihr Bekanntheitsgrad ist.
Namen und das Angebot regelt. Die       Hochgradig positiv.
Nachfrage regelt vieles. Die Qualität
noch mehr.

BUSCHENSCHANK HAT AUSGESTECKT.
IN UM- UND AUSBAU REINGESTECKT.
SPRICH INVESTIERT.
Zwei Buschenschanken nahmen eine
Förderung für den Aus- und Umbau
ihrer gastronomischen Wirkungsstätten
zum Wohl von Geist, Seele und Körper
in Anspruch. Dies waren die Mostbu-
schenschank Kobermann in Prigglitz
                                                  Umbau Buschenschank/
und die Buschenschank von Bettina
                                                  Errichtung eines Heurigenlokals
und Rupert Sederl in Bad Fischau.
                                                  Projektträger: Roland Kobermann,
Herr Hubert Moser erhielt eine För-               Hubertus Moser, Rupert Sederl
derung für die Errichtung seiner Bu-              Fördersumme gesamt: 50.360,- EUR
schenschank „Alte Feuerwehr“ in Bad               Fördersatz: 23%

                                                                                     21
SESSELN UND SCHRÄNKE
NEHMEN IHREN ANFANG AUF STRASSEN. AUF FORSTSTRASSEN, WENN …

… sie aus Holz sind. Jede Reise beginnt     Forststraßen im Wald sind dabei ein
mit dem ersten Schritt. Das gilt auch für   Teil des Waldes. Anderes gesehen, sind
den Transport von Holz noch in Baum-        Forststraßen eine äußerst wichtige Le-
form. Forststraßen sind der erste Weg       bensader. Von Holz für Menschen.
vom Wald zur Hemdenlade oder zu
umweltfreundlichen Sitzgelegenheiten.       Durch die Errichtung von Forststraßen
                                            – so wie dieses Projekt Forststraßen
Forststraßen haben deswegen eine            – können die forstwirtschaftlichen Pro-
hohe Bedeutung in dieser Produkti-          dukte rascher und kostengünstiger aus
onskette, weil sie eben Startpunkt, der     den Wäldern zu einer höherrangigen
erste Schritt sind. Technisch gesehen,      Verkehrsanbindung gebracht werden.
handelt es sich bei Forststraßen um für     Dadurch werden Produkte auch in
den Verkehr von Kraftfahrzeugen oder        benachteiligten Gebieten im Vergleich
Fuhrwerken bestimmte nicht öffentli-        zu verkehrsgünstigen Regionen wett-
che Straßen samt den in ihrem Zuge          bewerbsfähiger. Gerade für Klein- und
befindlichen dazugehörigen Bauwer-          Kleinstwaldbesitzer ist die Förderung
ken, die ausschließlich oder überwie-       für die Errichtung einer Forststraße
gend als Fahrwege für die Forstwirt-        überlebensnotwendig,
schaft, also der Pflege des Waldes und      da sonst so manch

                                                                         Nicht auf dem Holzweg.
Bringung des Holzeinschlags und dem         forstwirtschaftlicher
wirtschaftlichen Verkehr dienen.            Betrieb nicht ökono-

                                                                         Ganz im Gegenteil.
                                            misch geführt werden
                                            könnte.

                                                                                                           © Familie Dattes

                                                                                      Forststraßen
                                                                                      40 Projekte
                                                                                      Gesamtfördersumme:
                                                                                      514.384,- EUR
                                                                                      Fördersatz: 40%

22
GÜTERWEGE
GUT. GÜTER. WEGE.

Projekt Güterwege: Die unumgängli-
che Errichtung und der so wichtige Um-
bau des niederrangigen Wegenetzes im
ländlichen Raum erfolgte mit Hilfe von
Fördermitteln des Bundes, der Länder
und dem LEADER-Programm (2007-
13). Für die Instandsetzungsmaßnah-
men nahmen die Wege-Erhalter aus-
schließlich Förderungen der Länder in
Anspruch, nicht aber EU-Förderungen.
Im EU geförderten Bereich betrug der
Anteil der Gemeinden neben dem von
EU, Bund und Land kofinanzierten An-
teil zwischen 20 und 42% der Gesamt-
baukosten. Der Restbetrag musste vom
Interessenten bzw. von den Interessens-
gemeinschaften aufgebracht werden.

                                           © Familie Dattes
     Wir sind geliefert.
     Freuen sich die Güter
     nach dem Transport.

     Güterstraßen
     Gefördert wurden 4 Projekte
     Fördersumme: 347.606,- EUR
     Fördersatz: 66-81,25%

     Forstförderung für WWGs,
     Forstförderung für Ankauf
     Seilwinde/Funkseilwinde/
     Rückewagen/Krananhänger/
     Hacker/Kran
     39 Projekte
     Gesamtfördersumme:
     321.582,21,- EUR
     Fördersatz: 35-80%

                                          23
LERNENDE REGION NÖ SÜD - BILDUNGSSTRATEGIE
DAS PASST: LERNENDE MENSCHEN IN GLEICHNAMIGER REGION

Manche machen sich ein Bild. Manche          Lernfest, das gemeinsam mit der LEA-
machen in Sachen Bildung. Die sind           DER-Region Bucklige Welt-Wechsel-
schon weiter. Und kommen auch wei-           land organisiert wurde. Im Rahmen
ter. Und jene, die sich ein Bild über Bil-   dieses Events konnte die gesamte Pa-
dung machen, sind am richtigen Weg.          lette an Bildungsangeboten samt Bil-
Am persönlichen Erfolgsweg.                  dungsanbietern der Region den Besu-
                                             cherInnen präsentiert werden.
In Niederösterreich beteiligten sich im
Zeitraum von 2007 bis 2013 insgesamt         Graue Studierzimmer. Fade Lernunter-
14 Regionen am österreichweiten Pro-         lagen. Biederleute als Vortragende. Da
gramm „Lernende Regionen“, das aus           muss man schon ordentlich zurück da-
Mitteln der EU, des Bundes und der           tieren. Bildungsvermittlung sieht heute
Länder finanziert wurde.                     frisch und dynamisch aus. Heutige Bil-
                                             dungsvermittlung sieht mit der/dem
AUF BILDUNG GEBAUT. AUFGEBAUT.               Lernenden gemeinsam konstruktiv in
Die LEADER-Region NÖ Süd hat sich            die erfreuliche Zukunft. Früher war
in dieser Zeit als eine der ersten Regi-     der Bildungsvermittler das Vis a Vis
onen als Lernende Region positioniert        der SchülerInnen. Heute stehen sie auf
und ein Netzwerk regionaler AkteurIn-        einer und zwar auf derselben Seite.
nen rund um das Thema Lernen und
Bildung aufgebaut. Ziel des Projektes        Nur Alltage und Nebeltage sind grau.
war die Entwicklung einer praxisge-          Mit dem heutigen Lernen kann man sie
rechten, bereichsübergreifenden Bil-         bunt einfärben und so sein Leben fröh-
dungsstrategie. Man lernt nicht für das      licher gestalten. Aus-, Fort- und Wei-
eigene Bücherregal, nicht für Zertifika-     terbildung machen Spaß und Freude.
te in Rahmen an Wänden. Der wahre            Beides am Lernfest erlebt, gelebt.
Wert ist individuell, aber auf jeden Fall
praktisch einsetzbar.                        DEN AUFWIND AUSNUTZEN.
                                             Die Nutzung von wichtigen Synergien
Der Prozess erfolgte in einem Zeitraum       durch bereichsübergreifende Zusam-
                                                                                       Projektträger:
von sechs Monaten. Die Strategie dien-       menarbeit ist ein zentrales Thema in
                                                                                       LEADER-Region NÖ Süd,
te als Grundlage für die weitere Ent-        der Bildungsstrategie, genauso wie die    Gemeinsame Region
wicklung als Lernende Region im Rah-         Stärkung der Identifikation der Bewoh-    Schneebergland (Jugend
men der Lokalen Entwicklungsstrategie        nerInnen mit ihrer Region.                für das Schneebergland)
07–13 und war der Ausgangspunkt                                                        5 Projekte
von insgesamt sieben äußerst gelun-                                                    Gesamtfördersumme:
genen Folgeprojekten. Piloten wissen,                                                  148.086,- EUR
wo es lang geht. Die Pilotprojekte wa-                                                 Fördersatz: 80%
ren: „Bewusst.Regional.Gesund“, „Bil-
dungskalender/Bildungsdatenbank“,
„Diplomarbeitsbörse“, „Wirtschaft an-
ders denken“, „Lernfest“, „Jugend für

                                                                Man lernt fürs Leben.
das Schneebergland“, „Netzwerkbe-
treuung.“

SICH HINSETZEN. ZIELE SETZEN: PLÄNE                             Fürs eigene.
UMSETZEN = BILDUNGSSTATEGIE
Die Ziele wurden erreicht. Es ging u.a.
darum, sowohl die regionale Bildungs-
beteiligung als auch die Bewusstseins-
bildung zu steigern. Ein probates Medi-
um diesbezüglich war das veranstaltete
24
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