Journal des Betriebswirtschaftlichen Forschungszentrums für Fragen der mittelständischen Wirtschaft e. V. an der Universität Bayreuth - BF/M-Bayreuth
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Journal des Betriebswirtschaftlichen Forschungszentrums für Fragen der mittelständischen Wirtschaft e. V. an der Universität Bayreuth Ausgabe 01 // Juli 2020 Jubiläumsveranstaltung „40 Jahre BF/M-Bayreuth“ » Seite 4 Aktuelles Stichwort Finanzierung innovativer Unternehmen und Start-ups » Seite 24
Editorial Gründern aus der Region wurden im Rahmen des Projekts „Digitales Gründerzentrum“ bespielt und Inhaltsverzeichnis ab April auch in den BF/M-Veranstaltungen auf die brennenden Themen in Verbindung mit der Pande- Liebe Leserinnen und Leser, mie eingegangen. So wurde u. a. der „5-Euro Busi- Seite 4 - 23 Rückblende / Ausblick ness Wettbewerb“ erfolgreich virtuell organisiert viel ist passiert seit unserem letzten BF/M-Spie- und insbesondere die Veranstaltungsreihe „Unter- 04 „40 Jahre BF/M-Bayreuth“ gel zum 40. Jubiläum des BF/M-Bayreuth im nehmen sucht Lösung“ bei den Firmen LAMILUX 06 Unternehmerdialog-Frühstück bei der Bäckerei Lang Herbst 2019. Fast ein ganzes Jahr ist vergangen und TMT sehr gut angenommen. Wenn auch Sie ein 07 Lateinamerika zu Gast an der Universität Bayreuth und wir freuen uns, Ihnen hiermit wieder einen Thema haben, welches Sie in einer Veranstaltung 08 Personalanforderungen des Mittelstands im Berufsfeld Informationssicherheit interessanten Einblick in die aktuellen Arbeiten vorstellen möchten oder für das Sie Input durch 08 Social Media - Potenziale für KMU des BF/M-Bayreuth geben zu können. innovative Gründer, etablierte Unternehmen und 09 3. und 4. Start-up Lounge die Forschung benötigen, bitte sprechen Sie uns 10 Skepsis abbauen in KI Der BF/M-Spiegel startet noch einmal mit einem direkt an! 11 3D Druck - Potenziale für den Mittelstand Rückblick auf unsere großartige Jubiläumsfeier 12 GIRT Oberfranken: India after the General Election 2019 in den Räumen der IHK für Oberfranken Bay- Weiterhin berichten wir über die Fortschritte in den 12 31. KarriereForum 2019 reuth. Für Vorstände, Kuratoren und Mitarbeiter BF/M-Forschungsprojekten auf EU-, Bundes- und 13 Unternehmen sucht Lösung: LAMILUX ergab sich ein wundervoller Abend, um mit vie- Landesebene. Neben den Netzwerkaktivitäten im 14 Informationssicherheit & deren Herausforderungen für den Mittelstand len Ehemaligen und aktuellen Mitgliedern sowie Projekt „Digitales Gründerzentrum“ werden die 15 Unternehmen sucht Lösung: TMT Vertretern der Region aus Politik, Wissenschaft ersten Ergebnisse in den EU-Projekten TeBeVAT 3 16 Grüne Personalpolitik: keine Frage des Zeitgeistes und Wirtschaft zu feiern, zurückzublicken und (Berufsfeld Veranstaltungstechnik) und TeBeISi (Be- 18 Global Game Jam 2020@Uni Bayreuth auch Zukünftiges zu planen. Vielen Dank für Ihr rufsfeld Informationssicherheit) sowie dem Bundes- 18 Imagefilme zur Stärkung der Corporate Identity zahlreiches Kommen und insbesondere der IHK projekt PräDiTec - zum derzeit ja noch aktuellerem 19 Corona & die Wirtschaft - ein Austausch unter Gründern für Oberfranken Bayreuth, deren Kammersaal Thema Digitaler Stress - vorgestellt. 19 Möglichkeiten der geförderten Unternehmensberatung für KMU bis zum letzten Platz gefüllt war! Auch unsere 20 Kickstarter als Quelle für Innovationen Jubiläumsausgabe mit der detaillierten Aufarbei- Diese Forschungsarbeiten zu aktuellen Themen und 20 Motivationssystme für Mitarbeitende im digitalen Zeitalter tung von 40 Jahren BF/M-Geschichte wurde sehr Bedürfnissen des Mittelstandes stoßen auch weiter- 21 Fortbestand des DGZ-Netzwerks am Standort Bayreuth gut angenommen. Wer noch Interesse hat, kann hin auf großes Interesse. So wurde aus den Aktivitä- 21 Potenziale digitaler Arbeitsprozesse diese digital auf unserer Webseite abrufen oder ten zum Projekt TeBeISi der Arbeitskreis „Informa- 22 Hilfen in der Corona-Krise noch eines der wenigen verbliebenen, gedruck- tionssicherheit“ gegründet. Darüber hinaus können 22 Social Entrepreneurship ten Exemplare bei unserem Sekretariat erhalten. wir Ihnen in dieser Ausgabe des BF/M-Spiegels 23 Ausblick: Neue Arbeitskreise am BF/M-Bayreuth auch wieder zahlreiche neue Mitglieder und Koope- Anfang 2020 wurde leider alles durcheinander rationspartner im BF/M-Netzwerk vorstellen und gewürfelt. Kaum einer kann es noch hören, aber freuen uns auf gemeinsame Veranstaltungen und Seite 23 Personalia niemand kann ihr entfliehen: der Corona-Pande- Projekte rund um die Digitalisierung im Mittelstand. mie. Die Pandemie wurde schlagartig zum alles 23 Simon Rath, M. A. - neuer Mitarbeiter am BF/M-Bayreuth beherrschenden Thema: Behörden waren kaum In unserem „Aktuellen Stichwort“ finden Sie wie- noch zu erreichen und der Mittelstand mit bren- der einen spannenden Artikel zu einem praxisre- nenden Themen zur Bekämpfung der Pandemie levanten Thema des Mittelstandes. Die Vorstände Seite 24 - 27 Wissenschaft & Praxis und Abfederung der damit verbundenen Proble- Prof. Dr. Schäfer und Prof. Dr. Sommer sowie ihre me und finanziellen Einbußen beschäftigt. Auch Mitarbeiter Herr Kettl, Frau Sali, Herr Kinzius sowie 24 Aktuelles Stichwort: Finanzierung innovativer Unternehmen und Start-ups am BF/M-Bayreuth ging die Pandemie nicht Herr Dr. Schedlinsky haben in dieser Ausgabe einen spurlos vorüber: Viele der geplanten Veranstal- Doppelbeitrag zum Thema „Finanzierung innovati- tungen konnten von einem Tag auf den anderen ver Unternehmen und Start-ups“ mit den Beiträgen Seite 28 - 34 Projekte nicht mehr wie gewohnt durchgeführt werden. „Start-up-Finanzierung mit Venture Capital-Dach- Das Home-Office und die Hygienepläne zogen fonds“ und „Initial Coin Offering: Unternehmens- 28 Projekt „Digitales Gründerzentrum Teil II: Netzwerkaktivitäten“ in unseren Alltag ein. Positiv ist, dass damit die finanzierung über die Blockchain“ verfasst. 30 Informationssicherheit im Mittelstand - keine Chance auf Personal? Digitalisierung vorangetrieben wurde und wir 31 Veranstaltungstechniker als Vorreiter der europäischen Arbeitnehmermobilität dennoch zahlreiche Veranstaltungen über virtu- Wir hoffen, dass Sie auch in diesem BF/M-Spiegel 32 Projekt PräDiTec startet in die Praxisphase elle Konferenzsysteme erfolgreich durchführen wieder viele interessante Artikel für sich finden 34 5-€-Business-Wettbewerb am Standort Bayreuth konnten und dieses Angebot auch in Zukunft werden und freuen uns über Ihr Feedback. Das aufrechterhalten wollen. gesamte BF/M-Team wünscht Ihnen viel Freude bei der Lektüre! Seite 35 - 39 Neumitglieder & Kooperationen In gewohnter Weise gibt Ihnen der vorliegende BF/M-Spiegel Einblicke in die Projekte und Ver- 35 Gemeinsam sind wir stark! anstaltungen seit dem Jubiläumsspiegel 2019. Jörgen Eimecke 36 Additive Fertigung für den Mittelstand Vor allem digitale Themen unter Einbindung von Geschäftsführer 37 SiLi - Sigmund Lindner GmbH 38 Wie sieht Ihr individueller Stresspuffer aus? 39 Unentdeckte innovative Potenziale heben Seite 2 Seite 3
Rückblende | 01-2020 Rückblende | 01-2020 „40 Jahre BF/M-Bayreuth“ die ‚schwarze Null‘, den ‚Brexit‘, die ‚Handelsschlacht zwi- schen den USA und China‘, den überhaupt nicht im Sinne des BDI stehenden ‚Umverteilungsmechanismus des Koope- rationsvertrags‘, den ‚Ausbau des G5-Netzes‘ und den ‚Um- weltschutz‘. Letztendlich sehe er aber für die Industrie eine Jubiläumsveranstaltung zum 40. Geburtstag des BF/M gute Zukunft, allerdings nur in einem starken europäischen Verbund – so der Präsident des BDI. Mit diesem sehr kurzweiligen und unterhaltsamen Vortrag Am 23. Oktober 2019 feierte das BF/M-Bayreuth sein 40-jäh- Daran anschließend lud der jetzige Präsident des BF/M-Bay- mit vielen Anekdoten aus der politischen Alltagsarbeit ende- riges Bestehen mit zahlreichen Gästen im bis auf den letzten reuth, Herr Prof. Dr. Torsten M. Kühlmann die Jubiläumsgäste te das Festprogramm und es folgte der feierliche Abschluss Platz gefüllten Großen Kammersaal der IHK für Oberfranken zu einer historischen Zeitreise durch die Jahre von 1979 bis des BF/M-Jubiläums mit einem großen Get-together am Bayreuth. Das Event begann mit der 40. Ordentlichen Jahres- 2019 ein. In seinem darauffolgenden Vortrag zum Thema festlichen Abendbuffet. Noch lange in den Abend zogen sich mitgliederversammlung, zu welcher die Mitglieder, die Vor- “40 Jahre Transfer aus der Wissenschaft in die Praxis: zahlreiche spannende Gespräche mit Gästen, Ehemaligen standschaft und die Kuratoren des BF/M-Bayreuth geladen Forschung am Puls der Zeit” ging er auf die Forschungs- und Mitgliedern. Intensiv wurde dabei auch ein Kondolenz- waren. schwerpunkte am BF/M-Bayreuth über 40 Jahre hinweg ein: plakat anlässlich des 40-jährigen Bestehens von den An- ‚Finanzen im Mittelstand‘, ‚Förderung der Innovationskraft‘, wesenden mit Glückwünschen, Danksagungen für 40 Jahre Im Anschluss an den offiziellen Teil folgte eine Jubiläumsver- ‚unternehmensübergreifende Kooperation‘, ‚Internationali- erfolgreiche Mittelstandsförderung und Zukunftswünschen: anstaltung mit ehemaligen Mitarbeitern, Vertretern aus der sierung‘, ‚Digitalisierung‘, ‚Unternehmensgründung‘, ‚Demo- „Auf die nächsten 40 Jahre!“. Politik, der Wirtschaft und der Wissenschaft sowie weiteren graphischer Wandel‘ sowie die ‚Aus- und Weiterbildung‘ ein. Gästen, bei welcher man sowohl in die Vergangenheit als Komplettiert wurde seine Ansprache durch einen Rückblick auch in die Zukunft des 1979 gegründeten Forschungszen- auf die äußerst erfolgreichen Ausgründungen, wie das Kunst- trums blickte: So eröffnete der Gründungspräsident des stoff-Netzwerk Franken und das PERSONET, sowie besondere BF/M-Bayreuth, Herr Prof. em. Dr. Dr. h. c. Peter Rütger Wos- Preisverleihungen und Auszeichnungen, welche das BF/M- sidlo, die Vortragsreden und sprach zum Thema “Gründungs- Bayreuth innerhalb der vergangenen 40 Jahre empfangen geschichte des BF/M-Bayreuth”. Hierbei erinnerte er an die durfte. Arbeit der Gründungskommission sowie die Wurzeln des BF/M-Bayreuth und dankte den vielen Unterstützern sowie Den Höhepunkt der Jubiläumsveranstaltung bildete der insbesondere Herrn Prof. Dr. Peter Winkelmann für sein gro- Festvortrag des Präsidenten des Bundesverbandes der Deut- ßes Engagement in der Aufbauphase. Dabei vergaß er nicht, schen Industrie e. V., Herrn Prof. Dieter Kempf, zum Thema auf die Bedeutung des BF/M-Bayreuth für die oberfränkische “Hat Deutschland als Industriestandort eine Zukunft?”. In Wirtschaft und insbesondere den Mittelstand hinzuweisen seinem Vortrag erläuterte Herr Prof. Kempf, dass der BDI im und forderte die anwesenden politischen Entscheidungs- Jahr 2019 nicht mehr von einem nennenswerten Wachstum träger zur Unterstützung auf, um ihrer Verantwortung hier ausgehe und er den Optimismus der Bundesregierung für gerecht zu werden. 2020 nicht teile. Diesbezüglich sprach er über Themen wie Im Nachgang freuten wir uns über eine große Presse-Reso- nanz – so berichteten der Nordbayerische Kurier und die Frankenpost in ihren Druckausgaben und online sowie in einem Interview mit Prof. Dr. T. M. Kühlmann. Das gesamte Team des BF/M-Bayreuth bedankt sich bei allen Mitgliedern und Ehemaligen sowie Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft für diese gelungene Jubilä- umsveranstaltung. Insbesondere gilt unser Dank allen Vor- tragenden, Mitarbeitern sowie dem Team der IHK für Ober- franken Bayreuth für die professionelle Unterstützung der Veranstaltungsorganisation. Das BF/M-Bayreuth bedankt sich für die Unterstützung und Zusammenarbeit in den vergangenen 40 Jahren Mittel- standsförderung in Oberfranken. Besonders hervorheben wollen wir die zahllosen ehrenamtlich eingebrachten Stun- den durch Vorstandschaft und Kuratorium – vielen Dank dafür! Mit diesem starken BF/M-Netzwerk sind wir uns sicher, auch in den nächsten 40 Jahren den oberfränkischen Mittelstand stärken zu können! Referenten der Jubiläumsversammlung (von links): Prof. Dr. Torsten M. Kühlmann , Prof. Dr. Peter R. Wossidlo, Prof. Dieter Kempf Bild: Nordbayerischer Kurier Autoren: Elisabeth Schweizer, Jörgen Eimecke, BF/M-Bayreuth Seite 4 Seite 5
Rückblende | 01-2020 Rückblende | 01-2020 Unternehmerdialog-Frühstück Lateinamerika zu Gast an bei der Bäckerei Lang der Universität Bayreuth Am 19. September 2019 veranstaltete die FoFamU in Kooperation mit dem Establishing transnational business partnerships between Latin America and Caribbean BF/M-Bayreuth den 2. Unternehmerdialog im Jahr 2019 and the EU through SMEs: Challenges and Opportunities Für den 2. Unternehmerdialog im Herbst 2019 war die For- wieder aufgenommen. Jacqueline Zimmer, die Tochter von Das BF/M-Bayreuth hat am 25. Oktober 2019 - gemeinsam einen erfolgreichen Markteintritt überwinden müssen. Die schungsstelle für Familienunternehmen (FoFamU) am 19. Alexandra und Thomas Zimmer, wird das Familienunter- mit der European Union – Latin America and Caribbean Studie lieferte in diesem Zusammenhang interessante und September zu Gast bei der Bäckerei Lang in Bayreuth. Der nehmen nach ihren Eltern in der fünften Generation in die (EU-LAC) Foundation, dem Bayerischen Hochschulzentrum überraschende Erkenntnisse: Portugiesische Unternehmen Einladung zu der nun bereits Tradition gewordenen Morgen- Zukunft führen. für Lateinamerika (BAY-LAT) und der Universität Bayreuth - berichteten beispielsweise von dialektbedingten Sprachbar- veranstaltung folgten zahlreiche Familienunternehmerinnen zu einer Vortragsveranstaltung mit dem Titel „Establishing rieren mit brasilianischen Unternehmensvertretern, obwohl und -unternehmer aus der Region. Nach dieser eindrucksvollen Einführung in die Geschichte transnational business partnerships between Latin America beide Staaten die gleiche Landessprache aufweisen. Auch die der Bäckerei Lang leitete Dr. Hohl zum Vortrag von Prof. Dr. and Caribbean and the EU through SMEs: Challenges and Tatsache, dass Mexiko und die EU-Staaten trotz der großen Dr. Michael Hohl, Geschäftsführer der FoFamU, eröffnete die Marco Staake über. Er ist Inhaber der neuen Stiftungsprofes- Opportunities” eingeladen. geographischen Entfernung eine größere kulturelle Nähe Veranstaltung mit kurzen Grußworten und stellte den neu- sur für das Recht der Familienunternehmen der Universität aufzuweisen scheinen als Mexiko und die USA, faszinierte en Geschäftsführenden Direktor Prof. Dr. Marco Staake vor, Bayreuth und referierte über das Thema „Recht der Familien- Nach einer kurzen Begrüßung durch BF/M-Präsident Herrn die Zuhörer und veranschaulichte die hohe Relevanz der welcher die Position seit Juli 2019 innehat. unternehmen – Bestandsaufnahme und Ausblick“. Prof. Kühlmann stellte Frau Paola Amadei, Geschäftsführerin durchgeführten Studie. Im Rahmen ihres Vortrags referierte der EU-LAC Foundation, die Stiftung sowie deren Aktivitäten Prof. Pinot de Villechenon außerdem über die Potenziale und Anschließend präsentierten die Eheleute Alexandra und Zunächst berichtete Prof. Staake über das Unternehmen vor. Dabei hob sie insbesondere deren Bemühungen hervor, spezifischen Charakteristika der verschiedenen lateinameri- Thomas Zimmer die Entwicklung des Familienunternehmens. seiner eigenen Familie, welches seit 1924 besteht. Sein die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und der kanischen Märkte, z. B. Brasiliens Hang zu immensen büro- Die Bäckerei wird seit 1919, mittlerweile in der vierten Ge- Urgroßvater, Martin Fröhlich, gründete eine Reparatur- Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen kratischen Anforderungen. neration, von den Familien Lang und Zimmer geführt. Das werkstatt, welche sich über die Jahre zu einem Autohaus Staaten zu intensivieren. Die anwesenden Studierenden wur- Bäckereigebäude in der Jean-Paul-Straße steht dort bereits entwickelte und nun u. a. von Bettina Staake geführt wird. den außerdem umfassend über die verschiedenen Möglich- Im Rahmen der anschließenden Diskussionsrunde konnten seit 1751 und gehörte dem Hofbuchdrucker Dietzel, bevor Dabei wurde stets viel Wert auf Kundenzufriedenheit und keiten eines Praktikums bei der EU-LAC Stiftung informiert, unsere Gäste und die Studierenden sowohl die Studiener- dieser es 1764 an den Bäckermeister Johann Thomas Doll- Kundenbindung gelegt, sodass sich – wie auch bei der Bä- wobei insbesondere die internationale Orientierung einer gebnisse als auch die in diesem Zusammenhang erlebten hopf verkaufte. Darauf folgten verschiedene Bäckerfamilien, ckerei Lang – über die Jahrzehnte eine Stammkundschaft solchen Stelle zu begeistern wusste. Erfahrungen vertiefen. Nach einem spannenden und inte- bis 1919 schließlich die Eheleute Lorenz/Lang die Bäckerei herausgebildet hat. Obwohl wir uns alle etwas unter dem ressanten Austausch wurde die Veranstaltung nach rund kauften. Alle seit 1751 bestehenden Übergabeverträge sind Begriff „Familienunternehmen“ vorstellen können, stellte Im Anschluss berichtete Frau Prof. Pinot de Villechenon von zweieinhalb Stunden mit einem Gruppenfoto abgerundet, noch als Originale vorhanden, was eine Besonderheit in der Prof. Staake doch klar, dass grundsätzlich keine rechtlich der ESCP Europe Business School in ihrem kurzweiligen Vor- die Teilnehmer verabschiedeten sich mit zahlreichen neuen heutigen Zeit darstellt. Die Bäckerei Lang ist ausschließlich eindeutige Definition dieses Begriffs existiert. Man kann es trag zum Thema „Wege lateinamerikanischer Unternehmen Erkenntnissen ins Wochenende. in Bayreuth vertreten, weshalb sie sich durch Qualität und ausschließlich an der Eigentumsstruktur festmachen oder in den europäischen Markt“ von ihrer in diesem Zusammen- Alleinstellungsmerkmale, wie die Buschenschänke mit dem auch die Leitung des Unternehmens durch ein Familienmit- hang durchgeführten Studie mit 225 lateinamerikanischen Autor: Beck´n Bräu, von der Konkurrenz abheben möchte. Die Tra- glied als wichtiges Kriterium voraussetzen. Im Ergebnis exis- KMU. Dabei wurde insbesondere auf die diversen Schwie- Nicholas Derra, BF/M-Bayreuth dition des „Beck´nbiers“ geht bis ins 17. Jahrhundert zurück tieren Familienunternehmen häufig als kleine und mittlere rigkeiten eingegangen, die die jeweiligen Unternehmen für und wurde vom Familienunternehmen Lang/Zimmer 1995 Unternehmen unter der besonderen Herausforderung, eine Harmonisierung zwischen Unternehmen und Familie oder Familienstämmen zu schaffen. Dabei stellt eine nachhaltige, generationenübergreifende Ausrichtung der Gesellschaft, hin zu den „Familienwerten“, oft die größte Schwierigkeit dar. Um dies zu lösen, ist es stets das Ziel des Deutschen Gesetz- gebers, eine praktikable und interessengerechte Lösung für die besonderen Interessenlagen in Familienunternehmen zu finden. Sich hieraus ergebende thematische Schwerpunkte sind v. a. Transparenz und Vertraulichkeit, Nachfolgerege- lungen, steuerrechtliche Implikationen oder Familien- und Gesellschafterstreitigkeiten. Bei den anschließenden Fragen an Prof. Staake zeigten die Unternehmerinnen und Unternehmer reges Interesse. Danach bestand die Möglichkeit, sich bei einem kleinen Frühstück in Gesprächen weiter auszutauschen und zu netzwerken. Thomas Zimmer zeigt einen Übergabevertrag im Original Ansprechpartner: Referenten und Organisatoren der Veranstaltung Felix Mönius, FoFamU Seite 6 Seite 7
Rückblende | 01-2020 Rückblende | 01-2020 Experten-Workshop: „Personalanforderungen des 3. und 4. Start-up Lounge Mittelstands im Berufsfeld Informationssicherheit” Ein neuer Arbeitskreis wird geboren Erfahrene Gründer präsentieren ihre Geschichte / Games Industry Special Am 23. Oktober 2019 organisierte das BF/M-Bayreuth einen sollte. Zum Abschluss des Workshops stellte sich schließlich Die Start-up Lounge ist im Laufe der Zeit zu einer festen deren aktuelle Ideen für neue Produkte. Dafür wurden die Experten-Workshop zum Thema Informationssicherheit. Im die Frage, welche Personalanforderungen sich an alle Mitar- Institution für Bayreuther Gründer geworden. Sowohl am Büroräume des E4@ll-Projektes in eine wahre Gaming- Rahmen einer Fokusgruppe, einem qualitativen Erhebungs- beiter, und welche an spezifische Personen richten. 30. Oktober 2019 als auch am 15. Januar 2020 hat das BF/M- Oase verwandelt: Innovative Spieleentwickler präsentierten verfahren zur Exploration von Expertenwissen, versammelte Bayreuth daher gemeinsam mit der Stabsabteilung Entrepre- der erneut rekordverdächtigen Teilnehmerzahl nach der sich eine Gruppe von Fachexperten (u. a. von eyeDsec, TMT, Die Anzahl der Teilnehmenden sowie die Präsenz einer Viel- neurship & Innovation der Universität Bayreuth, dem Enac- obligatorischen kurzen Vorstellung der Veranstalter sowie Tennet sowie das KI Start-up Neuroforge), um gemeinsam zahl an Unternehmen, darunter alte und neue Mitglieder tus Bayreuth e. V. und der bdvb Hochschulgruppe Bayreuth einem Impulsvortrag des Bayreuther Game Innovation Labs an einer Problemstellung zu arbeiten. Unter der allgemeinen des BF/M, ließen schon am Anfang erahnen, was sich im im Rahmen des Projektes „Digitales Gründerzentrum Teil II: neue Gaming-Ideen, wobei neben Produkterläuterungen Fragestellung, welche Eigenschaften ein Beauftragter für Laufe der Diskussion deutlich herauskristallisieren sollte: Netzwerkaktivitäten“ weitere Ausgaben der Start-up Lounge selbstverständlich auch fleißig getestet und gespielt werden Informationssicherheit mitbringen muss, wurde etwa zwei- das Thema Informationssicherheit spielt bei den Unterneh- durchgeführt. durfte. Die präsentierenden Teams konnten auf diese Weise einhalb Stunden rege diskutiert, Ideen per Karten visualisiert men im BF/M-Netzwerk eine zunehmend präsentere Rolle, ein umfangreiches Feedback zu ihren Ideen und Prototypen und in der Gruppe angeordnet. nicht zuletzt aufgrund des grassierenden Personalmangels Nachdem bereits die ersten beiden Ausgaben des Formats erhalten, zudem wurden untereinander neue Kontakte für in der Branche. So erzielte die Veranstaltung auch für die großen Anklang bei jungen Gründern und Gründungsinte- zukünftige Zusammenarbeit geknüpft. Im Besonderen standen vier Teilfragen im Mittelpunkt, die Teilnehmer handfeste Ergebnisse: mit der Gründung des ressierten gefunden hatten, haben die Veranstalter für die auf gleiche Weise in den Ländern der Partnerinstitutionen Arbeitskreises Informationssicherheit wurde die Verstetigung bereits dritte Ausgabe am 30. Oktober 2019 zwei Gründer Wie immer wurde auf beiden Start-up Lounges bei Kaltge- gestellt wurden. Neben den Fragen nach den Unternehmens- des Austausches und der Kooperation der beteiligten Unter- eingeladen, die bereits eine ganze Zeit am Markt agieren und tränken fleißig Networking betrieben, sodass die Events der bereichen sowie den Aktivitäten mit der höchsten Relevanz, nehmen beschlossen – diese wird auch im BF/M-Netzwerk in dementsprechend eine ganze Menge Erfahrung rund um das Erfolgsgeschichte Start-up Lounge weitere Kapitel hinzufügen wurde schließlich auf den Personalauswahlprozess überge- Zukunft wichtige und aktuelle Impulse mit Blick auf Informa- Thema Gründung sammeln konnten: Der Bayreuther Alum- und sicher nicht die letzten gewesen sind. leitet. Hierbei wurde das Schema einer Stellenausschreibung tionssicherheit setzen. nus Carl Warkentin vom Münchner Unternehmen Monaco vorgegeben, welche die Experten mit Kompetenzen, Wissen, Duck und Tobias Hertkorn von der GroupXS Solutions GmbH Autor: Qualifikationen und Erfahrungen füllen sollten, die ein Mit- Autoren: Jörgen Eimecke, Simon Rath, BF/M-Bayreuth aus Bayreuth hatten sich sofort bereit erklärt, bei diesem Nicholas Derra, BF/M-Bayreuth arbeiter für den Bereich Informationssicherheit mitbringen Event mitzuwirken und auf diese Weise Bayreuther Gründern eine Hilfestellung für zukünftige Vorhaben zu geben. Social Media – Potenziale für KMU Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung der verschie- denen Organisatoren teilten sich die 26 anwesenden Teil- nehmer auf zwei unterschiedliche Räume auf, wobei jeweils einer der erfahrenen Gründer darauf wartete, ein wenig von seinen Erlebnissen und dem Werdegang seiner Gründung zu Workshop mit interaktiven Elementen zum Thema „Nutzungsmöglichkeiten berichten. Dabei konnten die Teilnehmer jederzeit Fragen von sozialen Medien für den Mittelstand“ erfolgreich durchgeführt stellen; es entwickelte sich in beiden Räumen eine angeregte Diskussion. Am 24. Oktober 2019 hat das BF/M-Bayreuth im Rahmen des Nach dieser fundierten Wissensvermittlung durften die Teil- Nach beinahe 45 Minuten tauschten die Gruppen die Räume Projektes „Digitales Gründerzentrum Teil II: Netzwerkaktivi- nehmenden das Gelernte direkt in einer praktischen Grup- und hatten die Möglichkeit, auch der Geschichte des zweiten täten“ zu einem Workshop mit dem Thema soziale Medien penarbeit anwenden. Dazu wurde das Plenum in heterogene Gründers in entspannter Atmosphäre und kleiner Gesprächs- und deren Potenziale für kleine und mittlere Unternehmen Gruppen (jede Gruppe beinhaltete sowohl Unternehmens- runde zu lauschen. Nach den beiden Sessions kamen die (KMU) eingeladen. Die Durchführung des Workshops erfolgte vertreter als auch Studierende) aufgeteilt, wobei jede Grup- Teilnehmer wieder zusammen und gingen bei Kaltgetränken durch Christopher Jahn vom BF/M-Neumitglied Paule Porter pe eine Social Media-Strategie für die jeweils in den Gruppen einem regen Austausch nach. Dabei standen insbesondere Cinematography. vorhandenen Unternehmen erarbeitete. Die Ergebnisse die beiden Gründer für 4-Augen-Gespräche zur Verfügung, der Gruppen wurden dann in einer gruppenübergreifenden die Teilnehmer vernetzten sich außerdem untereinander und DGZ-Projektmanager Nicholas Derra begrüßte die zahlreich Diskussion zusammengeführt. berichteten von ihren jeweiligen Gründungsideen oder dis- erschienenen Teilnehmer ab 17:30 Uhr im RW I der Univer- kutierten noch lange über das vorher Gehörte. sität Bayreuth und stellte sowohl das Forschungsinstitut und Nach knapp zwei Stunden Workshop ging die Veranstaltung dessen Arbeit als auch das DGZ-Projekt im Speziellen vor. in das obligatorische DGZ-Get together bei Buffet und Kaltge- Für die vierte Ausgabe am 15. Januar 2020 hatten die Veran- Anschließend referierte Herr Jahn zunächst eine kurzweilige tränken über. Auch dieses Mal wurde fleißig „genetzwerkt“; stalter zudem ein neues Konzept erarbeitet: Dieses Mal ging Stunde lang zu theoretischen Grundlagen und Best Practices dabei wurden angeregt zum Thema diskutiert und Neukon- es unter dem Label „Games Industry Special“ insbesondere im Social Media Marketing, wobei er seine Zuhörer mit in- takte geknüpft. Nach rund drei Stunden löste sich die Menge um die Gründungswilligen in der Videospielbranche und teressanten Kennzahlen zu den einzelnen Sozialen Medien langsam auf; die Teilnehmer gingen mit neuen wichtigen sowie Verdienstmöglichkeiten durch Social Media zu überra- Erkenntnissen und Kontakten in den verdienten Feierabend. schen wusste. Autor: Nicholas Derra, BF/M-Bayreuth Seite 8 Seite 9
Rückblende | 01-2020 Rückblende | 01-2020 Skepsis abbauen in KI 3D Druck – Potenziale für den Mittelstand Künstliche Intelligenz als Chance für den Mittelstand Das BF/M-Bayreuth zu Gast im Fraunhofer IPA Bayreuth Am 7. November 2019 fand im Rahmen des Projektes „Di- Tobias Hertkorn vom BF/M-Neumitglied GroupXS Solutions Am 11. November 2019 – pünktlich zu Beginn der 5. Jahres- Nach einer kurzen Stärkung am Buffet führte Herr Kley- gitales Gründerzentrum Teil II: Netzwerkaktivitäten“ eine GmbH griff den Vortrag von Herrn Prof. Jablonski folge- zeit - hat das BF/M-Bayreuth eine Veranstaltung im Rahmen lein-Feuerstein die Teilnehmer außerdem durch die 3D weitere Vortragsveranstaltung statt. Dieses Mal widmete richtig auf und fokussierte sich in seinem eigenen Vortrag des Projektes „Digitales Gründerzentrum Teil II: Netzwerkak- Druckanlagen des Fraunhofer IPA – das Highlight des sich das BF/M-Bayreuth einem sehr aktuellen wie auch „Von manuell zu automatisch – Reportheld, die Schnittstelle tivitäten“ zum Thema „3D Druck & additiver Fertigung“ Abends! Die Gäste durften verschiedenste 3D Drucker be- etwas kryptischen Thema: „Den Einsatzmöglichkeiten von zwischen Mensch & Maschine“ auf eigene Erfahrungen mit durchgeführt und sich dabei insbesondere auf die Umset- staunen und in Aktion erleben, dabei erhielten sie zu den Künstlicher Intelligenz (KI) im betriebswirtschaftlichen Zu- KI im Unternehmen. Dabei erzählte er aus erster Hand, wie zungsmöglichkeiten im Mittelstand konzentriert. Nachdem diversen Maschinen und Projekten des IPA umfassende sammenhang“. Dabei war Ziel des Events, die – insbesonde- Künstliche Intelligenz im Rahmen eines Projektes in seinem das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Auto- Informationen. Hierbei entstanden – auch durch die inter- re im Mittelstand – vorhandenen Bedenken gegenüber KI-Al- Unternehmen Einzug gehalten hat. Herr Hertkorn berichtete matisierung (IPA) einen seiner Forschungsschwerpunkte im essierten Zwischenfragen aus dem Publikum – interessante gorithmen und intelligenten Maschinen abzubauen, indem dabei offen und ehrlich von seiner eigenen Skepsis gegen- Bereich 3D Druck gesetzt hat, fand die Veranstaltung dem- Diskussionen zum 3D Druck im Mittelstand. die Vorgänge innerhalb dieser Methoden verständlich sowie über Algorithmen des maschinellen Lernens, zeigte in der entsprechend in dessen Räumen in der Universitätsstraße 9 grundlegend erklärt und somit greifbar gemacht werden. Folge allerdings die durch KI entstandenen Mehrwerte auf. statt, was neben theoretischen Inputs außerdem die Begut- Nach der Führung trafen sich die Teilnehmer wieder im Kon- achtung verschiedener Labore und Maschinen im Rahmen ferenzraum und gingen in den inoffiziellen Teil des Abends Das BF/M-Bayreuth konnte zu diesem Thema drei sehr starke Nach einer kurzen Pause und der damit einhergehenden einer Führung ermöglichte. über. Bei belegten Brötchen und Kaltgetränken wurde auch Referenten gewinnen: Nach der Begrüßung und DGZ-Projekt- Stärkung am Buffet zeigte Jonas Szalanczi von der NeuroFor- dieses Mal fleißig weiterdiskutiert; außerdem wurden wie- vorstellung durch Projektmanager Nicholas Derra gab Prof. ge GmbH & Co. KG – ebenfalls BF/M-Neumitglied – in seinem DGZ-Projektmanager Nicholas Derra begrüßte die zahlreich der einmal neue Kontakte geknüpft, die sich auch zukünftig Stefan Jablonski, Inhaber des Lehrstuhls für Datenbanken Praxisbericht „KI – Use-Cases für Künstliche Intelligenz in un- erschienenen Teilnehmer um 16:30 Uhr im Konferenzraum innerhalb des DGZ-Netzwerks weiter vertiefen werden. und Informationssysteme an der Universität Bayreuth, im terschiedlichen Szenarien“ diverse und teils überraschende des Fraunhofer IPA und übergab nach der obligatorischen Rahmen seines Vortrags „Von der Datenbank über das Data betriebswirtschaftliche Anwendungsmöglichkeiten von Deep Instituts- und Projektvorstellung das Wort an Herrn Prof. Autor: Warehouse zu Data Analytics“ eine kurzweilige und hoch- Learning Algorithmen (bzw. KI-Implementierungen) auf. Dr. Frank Döpper, Leiter des Fraunhofer IPA in Bayreuth, für Nicholas Derra, BF/M-Bayreuth interessante Einführung in das Thema. Dabei referierte er Dabei konnte er die Teilnehmer insbesondere mit Echtzeit- einige einleitende Grußworte. Für das Thema „3D Druck im insbesondere über die Notwendigkeit einer ausreichend gro- bildklassifizierungen von fehlerhaften Zahnrädern begeistern Mittelstand“ konnte das BF/M-Bayreuth drei attraktive Re- ßen und gut strukturierten Datenmenge und das zugehörige und außerdem durch das Visualisieren und Erläutern der ferenten gewinnen: Im ersten Vortrag des Abends referierte Datenmanagement und sorgte mit launigen Anekdoten über vom jeweiligen Algorithmus durchgeführten Trainingspro- Tobias Rosnitschek vom Bayreuther CAD-Lehrstuhl zu „Addi- die Qualität von Excelarbeitsblättern zur Datenanalyse für zesse dem Plenum die Materie sowie potenzielle Mehrwerte tive Fertigung: vom Rapid Prototyping zum realen Arm der Lacher bei den Zuhörern. Er stellte außerdem den typischen verständlich erklären. Digitalisierung“; dabei zeigte er insbesondere einige theore- Prozess von der Datensammlung und Aufbereitung bis zur tische Grundlagen zum Thema sowie aktuelle Entwicklungen Analyse und der anschließenden Interpretation der Ergeb- Nachdem die Vorträge geendet hatten, standen die Refe- zum 3D Druck in der Wissenschaft auf. nisse anschaulich dar und bereitete somit den nachfolgen- renten für eine Diskussionsrunde mit dem Plenum zur Ver- den Rednern den Weg. fügung. Durch rege Nachfragen der Teilnehmer entwickelte Es folgte Joachim Kleylein-Feuerstein, Projektgruppenleiter sich ein kurzweiliger Austausch, es konnten weitere Unklar- am Fraunhofer IPA, mit seinem Vortrag „Additive Fertigung heiten geklärt und weitere Themenblöcke des maschinellen mittels Laserstrahlschmelzen (LBM) – Umsetzungsmöglich- Lernens angerissen werden. Die Diskussion ging mit der keiten für den Mittelstand“, wobei er den Teilnehmern insbe- Zeit in ein aktives Networking über; man tauschte bei Bier sondere praktische Ansetzungspunkte für 3D Druck in KMU und Brötchen Kontaktdaten aus und vertiefte die Gesprä- aufzeigte und so für eine hohe Praxisnähe sorgte. che in kleinerer Runde. Nach gut drei Stunden verließen die Teilnehmer mit neuen Erkenntnissen und Kontakten die Last but not least – lieferte Dominik Haselbeck vom 3D Universität. Druck-Start-up 3D Bavaria in seinem Vortrag „Die additive Fertigung im Mittelstand sinnvoll eingesetzt – Praxisbeispiele Mission erfüllt: Skepsis abgebaut! eines 3D Druck-Dienstleisters“ interessante und greifbare Exempel aus themenbezogenen Sachverhalten, die das Start- Autor: up in seiner jungen Geschichte bereits erleben konnte. Dabei Nicholas Derra, BF/M-Bayreuth zeigte Herr Haselbeck den zunehmend faszinierten Teil- nehmern unter anderem, dass 3D Druck auch bei mittleren Stückgrößen durchaus eine rentable und sinnvolle Alternati- Die Teilnehmer bestaunen die verschiedenen 3D-Druckanlagen ve sein kann. Organisator und Referenten der Veranstaltung Seite 10 Seite 11
Rückblende | 01-2020 Rückblende | 01-2020 GIRT Oberfranken: India after Unternehmen sucht Lösung: the General Election 2019 LAMILUX Indischer Generalkonsul zu Gast bei GIRT Oberfranken Neues Format erfolgreich im DGZ Bayreuth implementiert Das Jahresabschlusstreffen des „German Indian Round Table gestalten, setzt die Modi-Regierung vor allem auf die junge, Am 25. November 2019 startete am BF/M-Bayreuth im – Start-ups aus verschiedensten Branchen, z. B. Künstliche Oberfranken“ (GIRT) fand am 12. November 2019 im IGZ gebildete Mittelschicht Indiens, die das Land mit ihrer Inno- Rahmen des Projektes „Digitales Gründerzentrum Teil II: Intelligenz und maschinelles Lernen, Gesundheitsmanage- Bamberg statt. Über 30 Unternehmensvertreter kamen vor vationskraft nachhaltig verändern soll. Netzwerkaktivitäten“ ein neues Veranstaltungsformat in ment, Videofilmkreation, Marketing etc. – in Gruppen auf allem, um die Einschätzungen des indischen Generalkonsuls Im Anschluss gab Saskia Bonenberger, Indien-Expertin und die Pilotierungsphase: Unter dem Motto „Unternehmen und fokussierten sich auf eines der vorab definierten Teilge- zu den Auswirkungen der Wahlen im April 2019 zu hören. Leiterin des German Desk von Mohinder Puri & Company in sucht Lösung“ bekommen Start-ups und Studierende die biete der LAMILUX-Unternehmenskultur. Deutschland, wichtige Hinweise zur Compliance in Indien so- Möglichkeit, sich einem regionalen Mittelständler aus dem GIRT Oberfranken und die IHK für Oberfranken Bayreuth wie zu den zahlreichen Fallstricken, mit denen sich deutsche BF/M-Netzwerk zu präsentieren und im Rahmen eines Die Ergebnisse der Gruppen wurden anschließend kurz prä- freuten sich über den erneuten Besuch des indischen Ge- Manager typischerweise in Indien konfrontiert sehen. Workshops die eigenen Mehrwerte herauszustellen. Das am sentiert und diskutiert, danach ging es zur Vertiefung der neralkonsuls in München, Sugandh Rajaram. Angesichts des jeweiligen Abend referierende Unternehmen profitiert von Ideen im Rahmen eines Deep Dive zurück in die Gruppen. deutlichen Wahlsiegs des indischen Premierministers Modi Wie immer schloss der GIRT mit einer lebhaften Diskussion dem Event insbesondere im Hinblick auf zukünftige Fachkräf- Auch diese weiterführenden Ergebnisse wurden vorgestellt und der enormen Herausforderungen des Landes folgten und langen Netzwerk-Gesprächen bei einem gemeinsamen teakquise sowie potenzielle Kooperationsmöglichkeiten mit und diskutiert, wobei alle anwesenden bei den LAMILUX- die mehr als 30 Teilnehmer sehr gespannt den Ausführun- Imbiss in freundschaftlicher Atmosphäre. Lösungsanbietern. Vertretern mit guten Ideen und Ausführungen einen starken gen des Generalkonsuls. Um Indiens gesellschaftlichen und Eindruck hinterlassen konnten. wirtschaftlichen Transformationsprozesses erfolgreich zu Nachdem Anfang des Jahres unsere GIRT-Veranstaltung Bei der ersten Ausgabe dieses neuen Formats begrüßte die abgesagt werden musste freuen wir uns sehr, unser nächs- LAMILUX Heinrich Strunz Holding GmbH & Co. KG – vertre- Die beiden Referenten waren am Ende begeistert von den tes Treffen anzukündigen, welches wir in Kooperation mit ten durch Maximilian Bloß und Kubilay Cinar – gemeinsam Lösungsansätzen, die sie im Rahmen des Workshops erhal- der IHK für Oberfranken Bayreuth durchführen werden mit DGZ-Projektmanager Nicholas Derra die anwesenden ten hatten; sie knüpften beim anschließenden Get together und gleichzeitig auch unser 10. GIRT-Treffen sein wird: Am Gründer. Kontakte zu allen Teilnehmern und sammelten die diversen 21. Oktober 2020 wird sich GIRT Oberfranken zu seinem Visitenkarten mit Freude ein. Auch die Gründer verließen Jubiläum in der IHK für Oberfranken Bayreuth ab 18:00 Uhr Nach der obligatorischen Instituts- und Projektvorstellung die Universität nach fast drei Stunden mit neuen Kontakten treffen. Nähere Informationen zur Veranstaltung erhalten lieferten die beiden LAMILUX-Mitarbeiter einen erfrischen- untereinander und zu LAMILUX - alle Beteiligten waren sich Sie nach der Sommerpause, auch wenn mit dem neuen den Impulsvortrag, um den Workshop-Teilnehmern das Un- einig: indischen Generalkonsul, Mohit Yadav, und Dirk Matter, Ge- ternehmen näher vorzustellen. Aufbauend auf diesem Input schäftsführer der Deutsch-Indischen Handelskammer, unsere ging die Veranstaltung in Workshop-Atmosphäre über: Unter Das neue Format funzt – gerne wieder! beiden Referenten bereits feststehen. Bitte merken Sie sich der zentralen Aufgabenstellung „Lichtjahre voraus – Wie Referenten und Organisatoren (von links): Prof. Dr. Stefan Wengler, Co-Initia- den Termin vor! kann Bauen durch disruptive Geschäftsmodelle kostengüns- Autor: tor GIRT Oberfranken; Sara Franke, Leiterin Bereich International der IHK für tiger und nachhaltiger werden?“ teilten sich die Teilnehmer Nicholas Derra, BF/M-Bayreuth Oberfranken Bayreuth; Sugandh Rajaram, Indiens Generalkonsul für Bayern und Baden-Württemberg; Saskia Bonenberger & Thomas Schott, beide Bera- Ansprechpartner: ter; Prof. Dr. Torsten Kühlmann, Co-Initiator GIRT Oberfranken Prof. Dr. Stefan Wengler / Prof. Dr. Torsten M. Kühlmann Bild: IHK für Oberfranken Bayreuth E-Mail: GIRT@bfm-bayreuth.de KarriereForum 2019 Jährlich ist es den Studierenden der Universität Bayreuth Aus Sicherheitsgründen findet das 32. KarriereForum am möglich, sich auf der Firmenkontaktmesse der Universität 11. November 2020 nicht als Präsenzmesse statt. Von 10:00 Bayreuth mit attraktiven und zukünftigen Arbeitgebern aus bis 14:00 Uhr können jedoch Einzelgespräche mit potenziel- den Bereichen Jura, Wirtschaft und Mint auszutauschen und len Bewerbern geführt und virtuelle Workshops abgehalten Kontakte zu knüpfen. werden. Sie können Ihre Unternehmenspräsenz auf der Die Stabsabteilung KarriereService und Unternehmenskon- Internetseite veröffentlichen, an einer Unternehmenspräsen- takte der Universität Bayreuth öffnete am 13. November tation und/oder sogar an einer virtuellen Messe teilnehmen. 2019 dazu bereits zum 31. Mal ihre Türen und schaffte mit Wir hoffen auf Ihr Verständnis und freuen uns, wenn Sie die Unterstützung der Studierendeninitiativen und den Koope- Alternativangebote zahlreich nutzen. rationspartnern MARKET TEAM e. V., bdvb Bundesverband Weitere Infos: Deutscher Volks- und Betriebswirte e. V. und VWI Verband www.karriereforum.uni-bayreuth.de Deutscher Wirtschaftsingenieure e. V., dem BF/M-Bayreuth www.facebook.com/KarriereForum und der Agentur für Arbeit Bayreuth-Hof die Möglichkeit, sich mit über 100 Unternehmen, Kanzleien und Institutionen Ansprechpartnerin: Organisator und Referenten der Veranstaltung auszutauschen und den Dialog zu finden. Johanna Wagner, BF/M-Bayreuth Seite 12 Seite 13
Rückblende | 01-2020 Rückblende | 01-2020 Informationssicherheit & deren Her- Unternehmen sucht Lösung: ausforderungen für den Mittelstand TMT GmbH & Co. KG Die Informationssicherheit wurde zum Jahresende im Hause LAMILUX entschlüsselt DGZ-Netzwerk arbeitet erneut an konkreter Problemstellung Die Informationssicherheit stellt – insbesondere in Zeiten der Nach einer kurzen Pause inkl. Snacks und Getränken über- Am 2. März 2020 veranstaltete das BF/M Bayreuth eine Distanzen ermöglicht wird. Anhand dieser Technologie wur- digitalen Transformation – ein herausragendes Themenfeld nahm schließlich Herr Simon Siegert, Co-Founder der Web- Veranstaltung in Kooperation mit dem Unternehmen TMT den beispielhafte Anwendungsfälle vorgestellt, die in das für Unternehmen dar. Am 18. Dezember 2019 hat das BF/M- defend.de Siegert Strasser GbR, das Wort und präsentierte GmbH & Co. KG, um folgende Fragestellung zu beantworten: Konzept der Smart City eingebunden werden können. Bayreuth daher in Kooperation mit dem DGZ-Projektpartner zahlreiche Case Studies für Cyber-Angriffe auf unterneh- „Geschäftsmodelle und technische Konzepte in der Smart LAMILUX Heinrich Strunz Holding GmbH & Co. KG eine Ver- menseigene Daten. Dabei stach insbesondere hervor, dass City – wie können in einer Stadt wie Bayreuth vernetzte Im Anschluss wurden drei Gruppen gebildet, welche ver- anstaltung im Rahmen des Projektes „Digitales Gründerzen- die Angriffe verschiedenste Unternehmen, Branchen und Messdaten und deren intelligente Auswertung für die The- schiedene Fragestellungen lösen sollten. Die erste Gruppe trum Teil II: Netzwerkaktivitäten“ zum Thema „Informations- Daten adressierten und aus vielen Ländern auf allen Konti- menfelder Umwelt, Klimaschutz, Mobilität, Energie, Sicher- beschäftigte sich mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz, sicherheit & deren Herausforderungen für den Mittelstand“ nenten ihren Ursprung hatten. Die verschiedenen Angriffe heit oder Soziales genutzt werden?“ um Messdaten für Unternehmen nutzbar zu machen. Die durchgeführt. clusterte Herr Siegert und zeigte den Teilnehmern auf diese zweite Gruppe überlegte sich eine Vielzahl an Anwendungs- Weise anschaulich die verschiedenen Angriffstypen wie Im Rahmen des Projektes „Digitales Gründerzentrum Teil II: gebieten, in denen die Technologie zum Einsatz kommen Frau Johanna Strunz, Mitglied der Geschäftsführung bei Spoofing, Sniffing oder Phishing anhand konkreter Beispiele. Netzwerkaktivitäten“ begrüßte das BF/M-Bayreuth ab 19:00 könnte. Die dritte Gruppe befasste sich mit der zugrunde- LAMILUX, begrüßte pünktlich um 17:00 Uhr die zahlreich Uhr im RW I der Universität Bayreuth zahlreiche Interessierte liegenden Infrastruktur, die gewährleistet werden muss, um erschienenen Teilnehmer und hieß diese als Gastgeberin Aufbauend auf den Inhalten der drei Vorträge initiierte Herr zu diesem interessanten Workshop. Nach der Begrüßung die Erhebung und Vernetzung verschiedenster Messdaten zu herzlich willkommen. Auch an diesem Abend zeigte DGZ-Pro- Derra im Anschluss eine Diskussionsrunde mit den Referen- und Projektvorstellung durch DGZ-Projektmanager Nicholas ermöglichen. jektmanager Nicholas Derra eine kurze BF/M- und Projekt- ten, die durch zahlreiche Wortmeldungen, Fragestellungen Derra stellte der geschäftsführende Gesellschafter der TMT vorstellung und leitete dann an Herrn Matthias Reimert, und Erfahrungsberichte geprägt war. Die Teilnehmer hatten GmbH & Co. KG, Peter Maisel, das Unternehmen in seinen Nach einer regen Zusammenarbeit innerhalb der Gruppen Referent der Geschäftsführung bei der TMT GmbH & Co. KG, alle bereits eigene Erlebnisse mit Cyber-Angriffen und dem Grundzügen vor, um Bezug zu den Einflüssen der Smart City- wurden die Ergebnisse präsentiert und ausführlich diskutiert. zum ersten inhaltlichen Input der Veranstaltung über. Herr Thema Informationssicherheit und beteiligten sich rege am Technologien auf die unterschiedlichen Geschäftszweige zu Durch die verschiedenen Fragestellungen und den damit Reimert fokussierte sich dabei insbesondere auf grundlegen- Austausch. Dabei wurden zahlreiche Visitenkarten und Kon- nehmen. verbundenen unterschiedlichen Perspektiven konnte das zu- de Zusammenhänge der Informationssicherheit, wichtige taktmöglichkeiten – selbstverständlich unter allen relevanten nächst vage Konzept der Smart City aus ganzheitlicher Sicht Definitionen sowie den Bedarf eines Informationssicherheits- Aspekten der Informationssicherheit – ausgetauscht und Die Digitalisierung sorgt nicht nur innerhalb von Unterneh- in kurzer Zeit konkretisiert werden. Abschließend wurden in managements und führte die Gäste mit seinem kurzweiligen dem DGZ-Grundgedanken des Networking damit effektiv men für Fortschritt. Die Technologien, die mit der digitalen einer gemütlichen Runde bei einem Get together die Einzel- Vortrag sehr gut an das Themengebiet heran. Rechnung getragen. Nach gut drei Stunden Veranstaltung Transformation einhergehen, bergen auch für Kommunen heiten ausgearbeitet. Der Austausch diente aber nicht nur verließen alle Anwesenden das LAMILUX-Firmengelände neue Möglichkeiten, eine Stadt neu zu gestalten. Die Smart zur Vermittlung von Wissen, sondern auch zum Erschließen Im Anschluss präsentierte Herr Richard Laqua, Geschäftsfüh- mit neuen Erkenntnissen zur Informationssicherheit, einem City zielt dabei insbesondere darauf ab, Städte effizienter, neuer Kontakte und potenzieller Kooperationspartner. So rer der eyeDSec GmbH, in seinem Vortrag die ideale Vorge- erfolgreichen Jahr voller DGZ-Neukontakte und einer großen technologisch fortschrittlicher, grüner und sozial inklusiver zu haben sich bereits einige Teilnehmer dafür ausgesprochen, hensweise beim Aufbau eines Informationssicherheitsma- Portion Weihnachtsstimmung. gestalten. eine Folgeveranstaltung besuchen zu wollen. nagements. Dabei ging er vor allem auf die Fragestellung ein, welche Aspekte der Informationssicherheit in der Unterneh- Autor: In diesem Zusammenhang wurde u. a. die Technologie Autoren: menspraxis wirklich notwendig sind und wie man die eigene Nicholas Derra, BF/M-Bayreuth LoRaWan erläutert, wodurch eine Datenübertragung mit Nicholas Derra, Sebastian Sauder, BF/M-Bayreuth Informationssicherheit strukturiert und damit nachhaltig geringem Stromverbrauch und die Überbrückung großer aufbauen kann. Organisatoren und Referenten der Veranstaltung Innovative Lösungsvorschläge wurden ausführlich diskutiert Seite 14 Seite 15
Rückblende | 01-2020 Rückblende | 01-2020 Grüne Personalpolitik: wiederum sei eine Strategie für Mitarbeiterzufriedenheit. „Bei der Umsetzung orientieren wir uns an einem Leitsatz der Berufsabschluss anerkannt sei, Deutschkenntnisse nach- gewiesen würden und für den Visumszeitraum (6 Monate) keine Frage des Zeitgeistes des Neurologen und Buchautors Gerald Hüther“, erklärte Ströhl. „Dieser sagt: Mitarbeiter brauchen einen tieferen der Lebensunterhalt gesichert sei. „Damit sehen Sie auch gleich: die Hürden sind sehr hoch gesetzt.“ Diese würden Sinn, keinen Kickertisch.“ Entsprechend fördere Baur das noch höher, wenn es um Fachkräfte aus dem Ausland gehe, 7. Oberfränkischer Personal- und Praxistag mit Impuls zu nachhaltigem Personalwesen - ehrenamtliche Engagement der Mitarbeiter und mit dem die einen Ausbildungsplatz suchten und auch bei Migranten, #embaurment den hausinternen Kulturwandel. „Wir wollen die als Geflüchtete bereits in Deutschland seien. Praxisbeispiele aus der Region zu nachhaltigen Ansätzen und Teilqualifizierungen weg von einer distanzierten Arbeit zu einer Teamarbeit, weg von Führung durch Präsenz, sondern durch Leistung. Unsere Einen Stab für die Nutzung der Möglichkeiten innerhalb Führungskräfte müssen unserer Überzeugung nach außer- des Qualifizierungschancengesetzes brach Stefanie Hofstet- Die Klimaschutzdebatten des vergangenen Jahres haben thematische Grundlage dafür, weshalb es ein Umdenken in dem dem Mitarbeiter dienen, nicht umgekehrt.“ ter-Seyß, die bei Kyocera Fine Ceramics Precision GmbH Nachhaltigkeit zu einem gesellschaftlichen Megatrend ge- der Wirtschaft und damit auch in der Personalpolitik braucht. Personalleiterin ist. Das Unternehmen habe vor der Heraus- macht, der jetzt auch in die Wirtschaft ausstrahlt. „Wenn in Und das auch vor Ort in jedem einzelnen Unternehmen Digitalisierung für den Wandel nutzen forderung gestanden, in kurzer Zeit sehr speziell qualifizierte Davos (Anm.: beim Weltwirtschaftsforum) die führenden Veränderungen bedarf. Denn: „Die Folgen des Klimawandels CNC-Fachkräfte zu benötigen. „Wir haben uns dazu ent- Köpfe aus Politik und Wirtschaft über Klimapolitik sprechen, sehen wir nicht nur in Bränden oder Überschwemmungen Wie Mitarbeiter mit „grünen“ Unternehmensleitlinien schlossen, neben allen weiteren Maßnahmen in Zusammen- dann hat diese eine neue Relevanz“, führte Prof. Dr. Torsten irgendwo, sondern auch im Bezirk. Zum Beispiel gibt es hier verknüpft werden können, zeigte Georg Weich, Leiter des arbeit mit der Agentur für Arbeit und einem Bildungsträger Kühlmann, Präsident des BF/M-Bayreuth, in den 7. Oberfrän- inzwischen wirklich große Probleme im Fischereiwesen.“ Die Fuhrparkmanagements bei der Bayernwerk Netz GmbH, ex- eine 15 Monate umfassende Teilqualifizierung ungelernter kischen Personal- und Praxistag (OPPT) ein. Anforderungen an eine künftige nachhaltige Wirtschaft wür- emplarisch auf. Er sei 2017 vor die Aufgabe gestellt worden, Kräfte anzubieten.“ Diese Teilqualifizierung stünde nun im den alle Bereiche berühren – von der Produktion und dem alle rund 1300 Firmen- und Service-Fahrzeuge bis 2025 auf ersten Durchlauf vor dem Abschluss, die Erfahrungen seien Entsprechend intensiv befassten sich die über 50 Personal- Transport, über die Produktion von Nahrungsmitteln bis zur elektrischen Antrieb umzustellen. „Wir sind mit insgesamt 87 durchwegs positiv. „Der administrative Aufwand war zwar verantwortlichen, Geschäftsführer und Betriebsinhaber aus Personalpolitik.“ Für Keis-Lechner ist demnach klar. „Wir wer- E-Fahrzeugen noch weit von unserem Ziel entfernt. Aber wir sehr hoch, auch wegen der Förderbedingungen.“ Und auch Handel, Handwerk und Industrie bei der gemeinsamen Ver- den einen fundamentalen Wandel der Arbeit erfahren – sie haben eine Strategie entwickelt, mit deren Hilfe wir sukzessi- die Anstrengungen, die eine Integration dieser neuen Kräfte anstaltung des BF/M-Bayreuth, des Vereins PERSONET, der wird digitaler, mobiler, vernetzter und grüner sein.“ Dieser ve vorankommen.“ Daneben werde parallel die Nutzung der in die Stammbelegschaft bedeute, dürften nicht unterschätzt IHK für Oberfranken Bayreuth und der HWK für Oberfranken Wandel, das machte auch der ausrichtende und durch den vorhandenen E-Fahrzeuge kontinuierlich erhöht, auch durch werden. „Insgesamt aber können wir das Fazit ziehen: es mit dem Impuls zu einem grünen Personalwesen. Für die Praxistag führende Geschäftsführer des Vereins PERSONET technische Vorgaben. „Wir haben beispielsweise die Poolwa- lohnt sich. Wir haben jetzt motivierte Mitarbeiter, die im Un- Handwerkskammer, die den OPPT als neuer Partner und Mit- Manuel Wolz in seiner Begrüßung deutlich, gelinge nicht, genbuchung umgestellt. Früher konnte sich der Mitarbeiter ternehmen schon akzeptiert sind und auch bereits eine hohe veranstalter erstmals ausrichtete, quasi ein Heimspiel, wie ohne die Mitarbeiter mitzunehmen. einen Wagen aussuchen. Heute bekommt er berechnet, Verbundenheit zeigen. Daher werden wir im Herbst 2020 die HWK-Geschäftsführer Dr. Bernd Sauer in seiner Begrüßung welches Fahrzeug sich für seine Strecke am besten eignet. nächste Teilqualifizierung starten.“ deutlich machte. Die HWK habe 2020 unter dem #Werte. Die Baur GmbH & Co. KG aus Burgkunstadt ist diesen Weg E-Fahrzeuge haben dabei absoluten Vorrang.“ Um die Ak- Schaffen.Zukunft der Nachhaltigkeit gewidmet. bereits ein Stück weit gegangen. „Unsere Nachhaltigkeits- zeptanz von E-Fahrzeugen generell weiter zu steigern, habe Autoren: strategie „Verantwortung für heute und morgen“ sei wesent- Bayernwerk zudem Corporate Carsharing getestet. „Unsere Michaela Heimpel, HWK für Oberfranken Dagmar Keis-Lechner hat Erfahrung als Unternehmensbe- licher Bestandteil der Vision der Baur-Gruppe“, erklärte der Mitarbeiter können sich ein E-Fahrzeug steuerfrei für eine Nicholas Derra, BF/M-Bayreuth raterin und ist heute Vizepräsidentin des Bezirkstags von Bereichsleiter Informationsmanagement/Bau und Technik bestimmte Zeit ausleihen und dieses damit testen.“ Der Clou Oberfranken. Als grüne Politikerin schuf sie beim OPPT die bei Baur, Erhard Ströhl. Teil der CR (Corporate Responsibility) an diesem Service seien die Fahrzeugmodelle. Dabei würden die Mitarbeiter zum Beispiel einen Jaguar I-Pace oder Audi e-tron fahren. Georg Weich: „Das hat dazu geführt, dass das Interesse an allen E-Fahrzeugmodellen deutlich gestiegen ist.“ Weitere Schwerpunkte: Fachkräftezuwanderungsgesetz und Qualifizierungschancengesetz Neben den Impulsen für eine nachhaltigere Ausrichtung des Personalwesens standen beim OPPT 2020 noch die neuen Bestimmungen des Fachkräftezuwanderungsgesetzes und des Qualifizierungschancengesetzes im Mittelpunkt. Referen- tin Marlene Thiele, Projektleiterin des Netzwerks Unterneh- men integrieren Flüchtlinge, wies auf deutliche Verbesserun- gen im Gesetz hin, aber auch auf die Hürden. „Gut ist, dass beruflich qualifizierte Fachkräfte jetzt bei den Voraussetzun- Die zahlreichen Teilnehmer im HWK-Sitzungssaal gen Akademikern gleichgestellt sind.“ Fachkräfte aus dem Bild: HWK für Oberfranken Ausland dürften also zur Arbeitsplatzsuche einreisen – wenn Organisatoren und Referenten der Veranstaltung. Bild: HWK für Oberfranken Seite 16 Seite 17
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