Energie & wasser - Die neue Wärme Faszinierendes Trinkwasser Draussen, allein - und sozial! - IWB
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RUBRIK AUSGABE 1/ 21 RUBRIK energie & wasser DAS MAGAZIN VON IWB FOCUS Die neue Wärme Seite 8 ENERGIE & ICH Faszinierendes Trinkwasser Seite 25 PROMENADE Draussen, allein – und sozial! Seite 30 energie & wasser 1 / 19 33
Coronavirus ICH WERDE MICH IMPFEN LASSEN. Franziska von Arx, diplomierte Expertin Intensivpflege, möchte sich impfen lassen, um mit gutem Beispiel für ihre Mitarbeitenden und ihre Familie voranzugehen und einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten. Informieren auch Sie sich unter bag-coronavirus.ch/impfung oder 058 377 88 92 und treffen Sie Ihre persönliche Impfentscheidung. Franziska von Arx ist geschäftsführende Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin. Diese Informationskampagne wird unterstützt durch folgende Organisationen:
EDITORIAL | INHALT 16 Wir starten ein 30 Generationen- projekt – seien Foto: Christian Aeberhard Sie dabei! Foto: iStock Aktuell 4 Neue Rechnung, Solarkraftwerk, CO2-Abgabe, SOLA Basel Einblick Foto: IWB 6 Wie IWB mehr Fachkräfte gewinnt 7 Mit gutem Gefühl übernachten Dass wir einen engagierten Klimaschutz Focus brauchen und den fossilen Brennstoffen 8 Auf der Spur des nachhaltigen Energieholzes den Rücken kehren müssen, ist heute 12 Klimaneutrale Wärme als Strategie weitgehend akzeptiert. Doch welche 16 Wärmewende in Gemeinden: Interview mit Sabine Perch-Nielsen Schritte führen zu diesem Ziel? Aus eigener Energie In Basel ist der Weg schon ein gutes 18 Basler Spuren in den Hochalpen Stück vorgespurt: Mit dem Energiegesetz und dem Energierichtplan stehen die Energie & ich Rahmenbedingungen für eine klima- 21 Sonnenbox Crowd geht in die zweite Runde freundliche Wärmeversorgung fest. Wir 22 So funktioniert die neue IWB-Pflanzenkohle-Anlage bauen das Fernwärmenetz aus und kön- 25 Fakten zum Basler Trinkwasser nen damit eine komfortable Alternative 26 Neues aus dem IWB CityCenter zu Öl- und Gasheizungen bieten. Rätsel Für die Gemeinden ausserhalb des 29 Leuchte aus Altholz zu gewinnen Kantons Basel-Stadt bleibt IWB ein ver- lässlicher Partner. Aber auch hier unter- Promenade stützt IWB mit wirtschaftlichen, innovati- 30 So teilen Sie die Freude am Draussensein ven Lösungen bei der Dekarbonisierung. Dieser langfristige und grundlegende Umbau der Wärmeversorgung ist ein Generationenprojekt. Doch Sie sehen: Wir IMPRESSUM haben die Ärmel bereits hochgekrempelt. energie&wasser, Magazin von IWB, A usgabe März 2021. Erscheint vierteljährlich. Telefon +41 61 275 96 53, e.w@iwb.ch, www.energie-und-wasser.ch Redaktionsteam: Thomas Aerni, Claude Beauge, Paul Drzimalla, Belinda Hasler, Dietmar Küther, Reto Müller, Jonas Recher, Erik Rummer, Markus Siegenthaler, Dominic Specht, Barbara Tank, Brunella Torres Konzept, Redaktion, Produktion: Basel West Unternehmenskommunikation AG, Basel, Dr. Claus Schmidt Eicon AG, Naters Druck: Swissprinters AG, Zofingen, gedruckt auf FSC®-Recyclingpapier CEO Titel: Christian Aeberhard Anzeigenmarketing: DaPa Media GmbH, Bremgarten AG, Telefon +41 56 641 90 80 Inserateschluss für Ausgabe 2/21: 18. Mai 2021 Envelope-open claus.schmidt@iwb.ch Drucksache myclimate.org/01-20-712122 energie & wasser 1/21 3
AKTUELL Visualisierung: AlpinSolar IWB und Axpo Stromrechnungen bauen das grösste im neuen Design alpine Solarkraftwerk Für manche war die Stromrechnung bisher ein Brief mit einigen Fragezei- chen. Deshalb hat IWB ihre Rechnun- der Schweiz gen überarbeitet. Seit Februar 2021 erhalten Stromkunden ihre Rechnun- gen im neuen, übersichtlichen Design, das IWB zusammen mit ihren Kunden Es ist das grösste alpine Solarkraftwerk der Schweiz, das diesen Sommer an entwickelt hat. Daher sind Begriffe der Staumauer des Glarner Muttsees entsteht. Das Pilotprojekt mit dem Pro- einfacher und zusätzliche Erklärungen jektnamen «AlpinSolar» soll dereinst 3,3 Millionen Kilowattstunden Strom pro verständlicher. Durch eine neue Struk- Jahr liefern. Und dies dank der Südausrichtung und der Lage auf über 2500 tur ist die Rechnung übersichtlicher. Metern auch im Winter, wenn im Flachland tendenziell weniger Solarstrom Auf dass die Frage- zu Ausrufezeichen produziert wird. IWB ist am Projekt, das zusammen mit der Energieversorgerin werden. Axpo realisiert wird, zu 49 Prozent beteiligt. Geplant und erstellt wird die An- lage mit knapp 5000 Solarmodulen von der IWB-Tochtergesellschaft Planeco. Fragen zur neuen Rechnung: GLOBE www.alpinsolar.ch GLOBE iwb.ch/rechnung 4 energie & wasser 1/ 21
AKTUELL Foto: Zofingia Basel SOLA Basel – Fasnachts-Blues? Das Zofingerconzärtli Startplätze zu schafft Abhilfe. gewinnen! Schon wieder keine Fasnacht. Wer statt Pfyffe und Wer noch eine Motivation braucht, die Laufsaison 2021 zu star- Drummle dieses Jahr gehörig den Blues im Ohr ten – hier ist sie: Am 5. Juni findet die SOLA Basel statt. Der Sta- hatte, für den bietet IWB einen kleinen Trost an. Für fettenlauf für Jung und Alt führt wieder auf insgesamt 80 Kilo- Interessierte stehen im IWB CityCenter 100 kosten- metern von Basel durchs Ergolztal, über den Gempen und lose Programmhefte des «Zofingerconzärtli» bereit. durchs Birstal zurück nach Basel. IWB ist Sponsorin und verlost Die älteste Basler Vorfasnachtsveranstaltung der 8 Team-Startplätze. Anmeldeschluss ist der 31. März 2021. Studentenverbindung Zofingia ist auch in diesem Jahr durchgeführt worden. Allerdings nicht vor Publikum, sondern als professionelle Filmaufzeich- Information und die letzte Motivation gibts hier: nung. Mit dem Programmheft ausgestattet, GLOBE iwb.ch/sola können sich eingefleischte Fasnächtler auch im Frühling noch ihr Conzärtli digital zu Gemüte führen. Weitere Informationen finden Sie auf: GLOBE iwb.ch/citycenter CO₂-Abgabe auf Erdgas Erdgas-Kunden bezahlen im Jahr 2021 eine CO2- Abgabe von 1.741 Rp/kWh. Der Preis bleibt damit im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Die Ab gabe wird für Brennstoffe jedes Jahr neu berech- net. Grundlagen dafür sind die gesetzlich festge- legte Abgabe pro Tonne CO2 (seit 2018 bei CHF 96) sowie bei Erdgas Dichte und Brennwert des im- portierten Treibstoffes. Die CO2-Abgabe ist eine Lenkungsabgabe des Bundes auf alle fossilen Energieträger wie Erdgas oder Heizöl. Ein Teil der Einnahmen aus der Abgabe wird über die Kran- kenkasse an die Bevölkerung zurückerstattet. 2020 waren dies wie im Vorjahr CHF 77.40 pro Person. Foto: ERTAPPT.CH Weitere Informationen GLOBE iwb.ch/tarife energie & wasser 1/ 21 5
Heidi Stocker und ihr Team suchen Fachkräfte, die IWB bereichern. Spannender denn je IWB hat ambitionierte Pläne für die Zukunft. Heidi Stocker, Leiterin Personal, über die Gewinnung von Talenten, IWB als attraktive Arbeitgeberin und Vielfalt als Vorteil. Text: Paul Drzimalla Foto: Niels Franke Heidi Stocker, das Wort «Fachkräftemangel» ist Teilzeit ist bei den Männern angekommen und in aller Munde. Auch bei IWB? unsere Pendler freuen sich über die Möglichkeit Gerade bei uns, denn wir haben vieles vor! Dafür für «Travel Office». Menschen aus unterschiedli- suchen wir Ingenieure, IT-Profis, Netzelektriker, chen Kulturen arbeiten bei IWB und bereichern Mechaniker und viele weitere Fachkräfte. Wir hal- das Unternehmen. Doch das reicht noch nicht! ten Ausschau nach Menschen, die mit uns etwas Gerade bei den Frauen wollen wir viel stärker bewegen und die Energiewende vorantreiben punkten. Im Wissen, dass vor allem bei den MINT- wollen. Es war vermutlich noch nie so spannend Berufen – Mathematik, Informatik, Naturwissen- wie jetzt, bei IWB zu arbeiten. Gemeinsam wollen schaften und Technik – das Potenzial der Frauen wir die Region Basel noch lebenswerter machen. noch zu wenig genutzt wird. Darum sprechen wir sie direkt an. Etwa in den Stelleninseraten, Doch was unternimmt IWB, um die vielen neuen die wir neu in weiblicher Form formulieren. Fachkräfte zu gewinnen? Wir haben uns auf dem Arbeitsmarkt noch besser Profitieren von all dem auch die bisherigen aufgestellt. Karriere-Website und Stelleninserate Mitarbeiter? kommen frischer und informativer daher. Und Auf jeden Fall. In sie investieren wir besonders emotionaler: In der Rubrik «Hallo Mensch» erzäh- gerne, denn wir haben viel Know-how im Unter- len Mitarbeitende, wie es ist, bei IWB zu arbeiten. nehmen. Wir machen uns beispielsweise stark Daneben arbeiten wir an vielen Projekten, die für Weiterbildung, stärken die Vereinbarkeit von helfen sollen, dass wir noch stärker als attraktive Familie und Beruf, bauen flexible Arbeitsformen Arbeitgeberin wahrgenommen werden. aus und kümmern uns. Und dass IWB viel bietet – neben Flexibilität auch Stabilität – hat zuletzt die Doch das Klischee: Bei IWB arbeiten nur Männer. Coronakrise gezeigt. Historisch bedingt sind es viele, ja. Das ändert sich aber gerade. Diversität ist der Schlüssel, um unsere Pläne zu verwirklichen. Da hat sich schon Mehr zu IWB als Arbeitgeberin: einiges bewegt. Fünfmal mehr Frauen im Kader, GLOBE iwb.ch/hallo-mensch 6 energie & wasser 1/ 21
EINBLICK Energie, die einen ruhig schlafen lässt Wer in der Basler Jugendherberge übernachtet, nutzt Energie von IWB. Und nicht nur dort: Auch viele andere Jugendherbergen nutzen Strom von IWB. Text: Paul Drzimalla Bild: Niels Franke Eine kleine Brücke über den St. Alban-Teich führt in die Basler Jugendherberge. Sie ist ein Übergang in ein preisgekröntes und vor allem auch energe- tisch vorbildliches Hostel. Seit über 20 Jahren bereits ist das Haus die Zentrale eines lokalen Nahwärmeverbunds von IWB. Wo heute noch Erdgas die Energie liefert, soll es in Zukunft eine Wasser-Wärmepumpe tun, die an den Wasserlauf vor dem Haus angeschlossen ist. René Dobler, Geschäftsleiter der Schweizerischen Stiftung für Sozialtourismus, die einen Grossteil der Immobili- en der Schweizer Jugendherbergen besitzt, erin- nert sich: «Da der Contracting-Vertrag der Anlage auslief und auch die Anlage ans Ende der Lebens- dauer gelangt war, gingen wir auf IWB zu. Wir wollten eine Lösung, die auf erneuerbare Energien setzt. Umso erfreuter waren wir, als wir zur Ant- wort erhielten, dass IWB das gleiche Ziel anstrebt.» Übernachtung mit Dass die Nachhaltigkeitsstrategie der Schweizer herbergen des Landes den Strom*. «Als wir den minimalem Fussab- Jugendherbergen und von IWB in die gleiche Auftrag neu ausgeschrieben haben, haben wir druck garantiert: Richtung gehen, ist kein Zufall. Die Betreiberin ist auch IWB eingeladen», so Dobler. «Einerseits René Dobler in der eine Vorreiterin im Schweizer Tourismus, gerade, wegen der guten Erfahrungen in Basel, aber auch, Jugendherberge Basel wenn es um Energie geht. «Seit den 90er-Jahren weil wir wissen, dass Ökologie für uns denselben fragen wir uns, wo die grossen Hebel sind, die Stellenwert hat wie für IWB.» Ob man nun also unsere Umweltbelastung und insbesondere den über den St. Alban-Teich in die Basler Jugend Energieverbrauch senken können», erklärt Dobler. herberge tritt oder in einem der anderen grossen In der Folge wurde der Minergie ECO-Standard Häuser absteigt: Es ist ein Schritt in eine nach für Neubauten und Sanierungen eingeführt, bei haltige Welt. Neuanschaffungen auf die effizientesten Geräte gesetzt und der Warmwasserverbrauch reduziert. Und beim Strom setzen die Schweizer Jugendher- * Kunden mit einem Stromverbrauch von über bergen konsequent auf Wasserkraft. Seit 2020 100 000 kWh pro Jahr können ihren Strom auf liefert IWB hierfür schweizweit den Herkunfts dem freien Markt beschaffen. Mehr dazu: nachweis und zudem für die 16 grössten Jugend GLOBE iwb.ch/fuer-unternehmen/strom energie & wasser 1/ 21 7
FOCUS Die Waldhüter Wer den Wald mit anderen Augen sehen will, muss mit dem Förster hineingehen. Zu Besuch in einem Lebens- raum, der vielen Ansprüchen dient. Auch dem Bedürfnis der Menschen in Basel nach Wärme. Text: Paul Drzimalla Fotos: Christian Aeberhard Nur noch als Energie- holz verkäuflich: durch Käfer blaugrau verfärbte Buche 8 energie & wasser 1/ 21
FOCUS J onas Vögtlis Worte kommen nicht bis zu Kahlschlag oder Neubeginn? uns. Der tosende Motor und der Lärm der Stahlwalze, die Äste zu Dutzenden zermalmt, Wir sind unterwegs mit Förster Jonas Vögtli, dem verschlucken alles. Erst hinter dem Lastwagen stellvertretenden Leiter des Forstbetriebs Angen- finden wir Ruhe zum Reden. Dort türmt sich ein stein. Sechs Gemeinden im nördlichen Baselland drei Meter hoher Polter. «Das sind rund 800 Kubik- umfasst sein Revier, und verschiedene Waldeigen- meter Holz – Schüttholz», erklärt Vögtli, während tümer beauftragen das zehnköpfige Team, die feiner Holzstaub herabrieselt. Alle Stämme und rund 1200 Hektaren Wald zu bewirtschaften. Nicht Äste würden zerkleinert, bis sie die Grösse von eingerechnet sind Maschinisten wie der Fahrer Apfelschnitzen hätten. Ihr Bestimmungsort: das des Hackers, der neben uns weiter Stamm für Basler Holzkraftwerk 1. «Basel» schlucke viel, er- Stamm zerkleinert. Ein Blick den Hang hinauf zeigt klärt unser Begleiter – grosse Mengen, aber auch eine grosse Schneise, aus der vereinzelte hellgrü- Sorten und Grössen, mit denen normale Anlagen ne Plastikröhren hervorschauen. Junge Bäume, zu kämpfen hätten. Dann müssen wir zur Seite die der Forst als Ersatz für den Holzschlag ge- stehen; ein Lastwagen fährt heran, um die nächste pflanzt hat. «Nicht alle haben Freude an unserer Holzladung abzuholen. Arbeit», kommentiert Vögtli mit Blick auf den kahl- geschlagenen Hang. Immer wieder erhält der Alt und Jung ne- Forst Briefe, die ihm vorwerfen, den Wald zu zer- beneinander: Jonas stören. Er antworte eigentlich immer, organisiere Vögtli im gemisch- oft Waldbegehungen. Dann erklärt er auch, dass ten «Dauerwald» die Brache und die jungen Bäume darin vielleicht die Rettung des Walds sind. Die Wälder des Forsts hätten das gleiche Problem wie viele in der Schweiz: Überalterung. «Aufgrund der trockenen Sommer in den letzten Jahren sind viele Bäume stark geschädigt», erklärt Vögtli. «Wir müssen sie fällen und zugleich den Wald anpassen.» Deshalb pflanze sein Team verschiedene Arten, die man hier sonst nicht sehe: Eiche, Elsbeere, Speierling, ja sogar Edelkastanie und einzelne Lärchen ersetzen die omnipräsente Buche. Es sei ein Experiment, ein wichtiges sogar. «Alle sehen, dass die Klimaer- wärmung den Wald unter Stress setzt, doch nie- mand weiss genau, welche Baumarten dem am besten gewachsen sind.» Das Ziel – ein gesunder Mischwald – will uns Vögtli jetzt zeigen. Denken in Generationen Wir halten in einem Waldstück. Hier stört keine Maschine die Stille. Ein Rotkehlchen schwirrt an uns vorbei und landet auf einem Ast. «Das ist das Bild, das wir in unserem Forst wollen.» Der Blick des Försters streift durch das Geäst. «Verschiede- ne Arten und alle Altersstufen von Bäumen ne- beneinander. Ein Dauerwald.» Wenn er diese Eiche hier fälle – Vögtli klopft auf einen mächtigen Stamm –, stehe nebenan ein junger Baum bereit, der nachwachse. Ein solcher Mischwald entstehe jedoch nicht von alleine, es brauche Jahrzehnte Arbeit. «Mein Chef ist seit 35 Jahren in diesem Revier. Bei mir sind es 17. Das ist heute selten, aber energie & wasser 1/ 21 9
FOCUS Der Beruf der Forst- warte hat sich ge- wandelt. Die Effizi- enz ist heute hoch. es gibt uns die Möglichkeit, eine Strategie zu verfolgen.» In der Ferne läuft ein Jogger vorüber, über uns streiten zwei Elstern. Wir gehen ein Stück mit dem Förster. «Die Aufgabe des Forsts ist es, alle Leistungen des Waldes sicher- zustellen.» Neben der Holzproduktion seien das auch die Schutzfunktion, die Grundwasserfilterung, der Lebensraum für Tiere und die Nutzung als Erho- lungsort. Man könne den Wald natürlich auch sich selbst überlassen, meint Vögtli, und blickt in die Kro- nen hinauf. Aber man müsse bedenken, wer heute alles im Wald unterwegs sei: Velofahrer, Spaziergän- ger, Hundefreunde. Liesse man überalterte Bäume stehen, könnten sie plötzlich grosse Äste abwerfen oder sogar selbst umstürzen – lebensgefährlich für jeden, der in der Nähe ist. «Ausserdem setzen sich im Wald immer die stärksten Bäume durch.» Ohne Eingriffe erhalte man das, was Förster «Hallenwald» nennen: eine Monokultur, unter deren dichtem Kro- nendach nichts gedeihe und Tiere fernblieben. Doch würde ohne die Arbeit des Forsts auch das sind vom Borkenkäfer so stark geschädigt, dass sie Energieholz für das Holzkraftwerk 1 irgendwann auf ein Dach stürzen könnten.» knapp? Das glaube er nicht, meint Vögtli. Grundsätz- lich nehmen die Holzvorräte in den Baselbieter Wäl- In der Ferne lehnt eine Forstwartin rücklings an dern noch immer zu. Und das Schweizer Waldgesetz einem angeschnittenen Baum und schwenkt würde zusammen mit den Waldnutzungsplänen des mehrmals die ausgestreckten Arme vom Ein- Kantons eine Übernutzung verhindern. «Momentan schnitt nach vorne. So werde die Falllinie be- haben wir eher das Problem, alles Holz abzusetzen», stimmt, erklärt Vögtli, der mit uns die Szene beob- erklärt Vögtli. Die Nachfrage der Schreinereien und achtet. «Die junge Weisstanne da drüben soll auch der Energieholzhändler liege weit unter dem unversehrt bleiben.» Die Forstwartin treibt einen Angebot. «Heute wird Schweizer Holz bis nach Chi- Keil in den Stamm; das Holz ächzt und kracht. Kurz na exportiert.» ertönt ein lautes «Achtung!», dann rauscht der Stamm zu Boden. «Immer wieder ein besonderes Geräusch.» Jonas Vögtli lächelt, während unter Vom Wald lernen uns die Erde zittert. Auf drei Tonnen schätzt er die gefällte Buche. «Auch sie kommt nach Basel.» Das Wir fahren noch einmal los. Die Strecke führt über Käferholz wolle niemand, da es durch Ausschei- Feldwege, Vögtli scheint jede Abzweigung blind zu dungen der Insekten leicht verfärbt sei – für die nehmen. Nein, er kenne noch immer nicht alle Win- Schreinerei unattraktiv. kel, meint er lachend. «Früher sind Förster oft ein- fach in den Wald gegangen. Um zu beobachten, zu Ja, er sei froh um das Holzkraftwerk, meint er im lauschen, vom Wald zu lernen.» Das sei leider nur Gehen, während er seinen Kolleginnen und Kolle- noch selten möglich. Der Effizienzdruck sei gross. gen zuwinkt. Solch ein sicherer Holzabnehmer be- Forstwarte, die zum Znüni ein Lagerfeuer entfa- deute eine Sorge weniger. Wir steigen wieder ein chen, gebe es nicht mehr. Schon von Weitem sehen und biegen auf die Hauptstrasse. Hinter uns ver- wir die Holzequipe am Waldrand. Ein Zangenschlep- schwindet das schmale Waldstück, man sieht den per schichtet gefällte Bäume, Motorsägen knattern. Ladewagen und die bunten Kleider der Forstequi- Ein süsser Geruch empfängt uns. Das Holz der frisch pe. Sanft fällt die Strasse durch das Birstal nach Welcher Art die Zu- geschnittenen Traubenkirsche, erfahren wir im Vor- Basel ab. Einzelne Fenster leuchten im grauen kunft gehört, will beigehen. Das Team sei dabei, den Wald zu lichten. Wintermorgen, und fast unsichtbar rauchen die der Forst Angen- Vögtli zeigt auf eine Hausreihe. «Einige der Bäume Kamine. stein herausfinden. 10 energie & wasser 1/ 21
FOCUS Energieholz für IWB Die Basler Holzkraftwerke werden nicht einfach aus dem Forst mit Holz versorgt. IWB bezieht es von spezialisierten Unternehmen wie der Raurica Holzvermarktung AG in Muttenz, die auch Miteigentüme- rin des Holzkraftwerks 1 ist. Sie stellt sicher, dass jederzeit die nötige Menge Holz geliefert werden kann und unterhält dafür ein komplexes Lieferantennetz. Neben Waldholz werden Grünschnitt aus der Land- schaftspflege, Sägereiabfälle und Altholz von Entsorgungsunterneh- men verwendet. Das Waldholz, das IWB verwendet, ist mehrheitlich FSC- und PEFC-zertifiziert – beim Holzkraftwerk 1 zu 80 Prozent. Der Hacker zerklei- nert Stämme und Äste für das Basler Holzkraftwerk. Waldgebiete von IWB Auch IWB besitzt eigene, grosse Waldgebiete. Das Kaltbrunnental und das Pelzmühletal, zwei Seitentäler der Birs, sind seit über 150 Jahren für die Trinkwasserproduktion von Basel-Stadt erschlossen. IWB schützt seit jeher die Natur dieser Lebensräume, wo unter anderem der Luchs Zuflucht findet. Im Dezember 2020 hat die Stiftung Natur & Wirtschaft die beiden Waldgebiete von IWB zertifiziert und damit insbesondere das Engagement für die Biodiversität ausgezeichnet. energie & wasser 1/ 21 11
FOCUS Die Wärmewende IWB macht die klimaneutrale Wärmeversorgung zu einem Kernbestandteil ihrer Strategie. In Basel ist der Transformationsprozess schon sichtbar, doch auch ausserhalb ist das Unternehmen bereit. Text: Paul Drzimalla Fotos: Timo Orubolo 12 energie & wasser 1 / 21
FOCUS Urs Steiner auf dem alten Wasserturm Bruderholz. Im Quartier (unten) sieht der Energie- richtplan Wärmever- bünde und Erd- und Umweltwärme vor. «Wenn wir etwas mit unseren Kunden planen, können sie auch in 20 Jahren mit uns rechnen.» Urs Steiner, Präsident des Verwaltungsrates, IWB D ie Veränderung ist heute schon sichtbar. in Verbindung mit einer Wärmepumpe – und baut An verschiedenen Orten in der Region dieses Angebot für ihre Kunden stetig aus. In Zu- Basel wird an der Wärmeversorgung der kunft wird sich dieser Prozess aber beschleunigen, Zukunft gebaut. In Kleinbasel ist mit dem Speicher denn das Unternehmen hat die Versorgung mit Dolder ein riesiger Puffer für das Fernwärmenetz erneuerbarer Wärme in und ausserhalb von Basel- entstanden, im Basler Lehenmattquartier liegen Stadt in seiner Strategie festgeschrieben. «Wir demnächst die ersten Leitungen des neuen Wär- reden im Zusammenhang mit der Wärmeversor- meverbundes Lehenmatt, und gleich neben dem gung bewusst von einer Transformation», kom- Bahnhof Basel SBB wird in den nächsten Jahren mentiert Urs Steiner, Präsident des Verwaltungs- das Heizkraftwerk von Erdgas teilweise auf Holz- rats von IWB. «Denn es ist ein umfassender, pellets umgestellt. Das Ziel, das all diese Vorhaben tiefgreifender Prozess. Keine blosse Evolution, vereint: klimafreundliche Wärme. Ohne Öl und aber auch keine Revolution – IWB will die Umstel- Gas, dafür mit Holz, Kehricht und Umweltwärme. lung der Wärmeversorgung geplant und gemein- sam mit den Kunden angehen.» Die Transformation ist Dafür, dass die Wärmetransformation eine solche die Antwort prominente Position in der IWB-Strategie erhält, gibt es mehrere Gründe. Zum einen ist dies die All dies ist kein Zufall. IWB bietet schon lange kli- immer drängendere Notwendigkeit der Dekarbo- mafreundliche Wärme an – etwa mit dem Basler nisierung. Sollen die Klimaziele von Paris einge- Fernwärmenetz, aber auch mit der Heizung zum halten werden, ist eine schnelle Umstellung auf Leasen, auch bekannt als Wärmebox zum Beispiel erneuerbare Energieträger zwingend, nicht zu- energie & wasser 1 / 21 13
FOCUS letzt in der Wärmeversorgung, die für etwa einen Viertel der Schweizer Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Zum anderen betreibt IWB in Die IWB-Strategie Basel ein Gasnetz, für das in den nächsten Jahren grosse Ersatzinvestitionen anstehen würden. Und zuletzt hat IWB viele bestehende Kunden, die wis- sen wollen, wie ihre Wärmeversorgung zukunfts- 2021–2026 fähig wird. Mit der Strategie gibt ihnen IWB die Jährlich überprüft IWB gemeinsam mit ihrem Verwaltungsrat die Antwort: mit zunehmend erneuerbarer Energie Unternehmensstrategie. Um auf das sich immer schneller weiter- und einer zuverlässigen Versorgerin. entwickelnde Umfeld besser reagieren zu können, hat das Unter- nehmen in seiner Strategie klare Leitlinien formuliert, die für die nächsten fünf Jahre ihr Handeln leiten. Die Strategie definiert Versorgung garantieren, drei Stossrichtungen: IWB will auch in Zukunft moderne Infra- strukturen bereitstellen, um die Versorgung ihrer Kunden mit Lösungen suchen Strom, Wärme, Wasser und Telekom kosteneffizient sicherzustel- len. IWB will die Dekarbonisierung umsetzen und damit in Basel- Bereits weit1 fortgeschritten ist die Dekarbonisie- Stadt zusammen mit ihren Kunden die Transformation von fossi- rung der Wärmeversorgung in Basel. «Das sehr ler zu erneuerbarer Energie und Mobilität schaffen. Für die strenge Basler Energiegesetz gibt IWB einen kla- Kunden in der Nordwestschweiz bleibt sie ein verlässlicher Part- ren Auftrag. Diesen führen wir aus», sagt Steiner ner und unterstützt sie bei der Umstellung auf erneuerbare Wär- weiter. IWB vergrössert und verdichtet darum das melösungen. Schliesslich will IWB mit erneuerbaren Energien Fernwärmenetz. Der Energierichtplan des Kantons wachsen und mit Produkten und Dienstleistungen für erneuer- Basel-Stadt gibt dabei die nötige Planungssicher- bare Energien in der Nordwestschweiz und mit ausgewählten heit und zeigt auf, wo in Zukunft welche Wärme- Lösungen in der Schweiz aktiv sein. quelle infrage kommt. Klar ist aber: Öl und Gas werden schrittweise durch erneuerbare Energien ersetzt. Heute versorgt IWB jedoch auch ausserhalb von Basel-Stadt viele Kunden mit Erdgas. Auch in Zu- kunft will sie IWB versorgen. Urs Steiner stellt klar: «Es ist wichtig zu betonen, dass IWB ihren Kunden die Wärmetransformation nicht aufzwingt. Wir sind eine Dienstleisterin, die Kundenbedürfnisse erfüllt und Versorgungsaufträge wahrnimmt.» Prozent, das bis zur Klimaneutralität fehlt, an- Dort, wo Erdgas nachgefragt werde und regula- spruchsvoller wird. Gleichzeitig gibt es noch viele torisch nichts dagegenspreche, werde IWB dies Haushalte, die eine andere Wärmequelle als die liefern. Gleichzeitig suche das Unternehmen ge- Fernwärme benötigen und auch erhalten. So wer- meinsam mit Kunden, die Wärme aus erneuerba- den in den nächsten Jahren etwa vermehrt lokale ren Quellen wünschen, nach Lösungen dafür. IWB Wärmeverbünde entstehen. «Die Stärke von IWB rechne damit, dass dies schon bald viele Kunden ist ihre Erfahrung», meint Urs Steiner abschlies- seien. «Das, was in Basel klimapolitisch passiert ist, send. «Wir kennen und beherrschen die verschie- wird früher oder später in vielen anderen Kanto- denen Technologien, um kleine wie grosse Gebie- nen und Gemeinden der Schweiz gelten», kom- te mit erneuerbarer Wärme zu versorgen. Zudem mentiert Steiner. «Ich bin überzeugt, dass Basel ist IWB verlässlich; wenn wir etwas mit unseren die Spitze einer regulatorischen Welle ist, die un- Kunden planen, können sie auch in zwanzig Jah- aufhaltsam heranrollt.» ren noch auf uns zählen.» Bereit für die lange Frist IWB hat die Versorgung Doch auch in Basel-Stadt ist die Wärmetransfor- mit erneuerbarer Wärme in und mation noch lange nicht abgeschlossen. Die Fern- ausserhalb von Basel-Stadt in wärme komplett auf erneuerbare Energien umzu- stellen, bleibt eine grosse Aufgabe, die mit jedem ihrer Strategie festgeschrieben. 14 energie & wasser 1 / 21
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FOCUS Orientierung im Neuland Die Energiewende beschäftigt die Schweizer Gemeinden schon lange. Gleichzeitig stellt sie die Wärmetransformation vor Herausforderungen, weiss die Energieexpertin Sabine Perch-Nielsen. Text: Paul Drzimalla Foto: Christian Aeberhard Frau Perch-Nielsen, wie weit sind die Schweizer bieten. Sie geht mit ihren eigenen Gebäuden als Gemeinden bei der Wärmetransformation? Vorbild voran. Viele Standards in der Schweiz ha- Gibt es Unterschiede zwischen Stadt, Land und ben sich auch deshalb etabliert, weil die öffentli- Agglomeration? che Hand sie als Bauherrin gefordert hat. Gemein- Das Bild ist heterogen. Viele Gemeinden betrei- den stehen also viele Mittel zur Verfügung. ben seit zehn oder zwanzig Jahren eine fort- schrittliche Energiepolitik und sind schon sehr Gibt es denn Vorbilder, die andere Gemeinden weit, andere interessieren sich weniger. Wenn wir kopieren könnten? aber anschauen, was notwendig wäre, um das Kli- Das eine Vorbild, das für alle Gemeinden über- maziel des Bundesrats zu erreichen, gibt es in al- tragbar ist, gibt es nicht. Basel ist sicher ein Spezi- len Gemeinden noch viel zu tun. Aber deshalb zu alfall. Hier wird die Transformation in einer Ernst- sagen, wir seien nirgends, wäre unfair gegenüber haftigkeit und Geschwindigkeit vorangetrieben, allen, die sich engagieren. Die Ausgangslagen sind wie es noch keine andere Stadt angepackt hat. sehr unterschiedlich: In der Stadt gibt es mehr Das lässt sich aber nicht einfach kopieren, da an- dichte Quartiere, die sich für Wärmeverbünde eig- dere Städte nicht den Hebel eines kantonalen nen. Ausserhalb ist mehr Platz für Wärmepumpen, Energiegesetzes haben. Viele Gemeinden verfü- und in ländlichen Gemeinden steht häufig mehr gen auch nicht über ähnlich viele dichte Gebiete Energieholz aus den Wäldern zur Verfügung. Ten- oder Abwärme aus einer Kehrichtverbrennung. denziell spielt in den Städten Klima- und Energie- Doch auch kleinere Gemeinden können als Vor- politik auch eine grössere Rolle, und es gibt ent- bild dienen, da einzelne Menschen mit grossem sprechende politische Mehrheiten. Ich würde aber Engagement dort viel bewegen können. nicht sagen, dass die Städte per se weiter sind als etwa Agglomerationsgemeinden. In der öffentlichen Diskussion geht es oft um Energierichtpläne. Wie sehr hängt die Wärme- Was können Gemeinden überhaupt bewirken? transformation von ihnen ab? Gemeinden haben verschiedene Hebel. Eine Ge- Sie sind ein wichtiges Instrument, damit die Ener- meinde ist Planerin; sie kann in einem Energieplan giequellen, die nur vor Ort genutzt werden kön- die Wärmeversorgung koordinieren. Oft ist sie nen, prioritär zum Einsatz kommen, wie zum Bei- selbst Energieversorgerin und kann sich mit ent- spiel Abwärme oder Seewasser. Denn es wäre eine sprechenden Angeboten für mehr erneuerbare unnötige Verschwendung, an solchen Orten flexi- Energie einsetzen. Sie kann helfen, Standorte für bel einsetzbare Energiequellen wie Holz einzuset- Wärmezentralen zu suchen. Sie kann erneuerbare zen. So trägt ein Energierichtplan zu einem räum- Energien fördern und eine Energieberatung an- lich gut abgestimmten Ausbau der erneuerbaren 16 energie & wasser 1 / 21
FOCUS Zur Person Dr. Sabine Perch-Nielsen ist Teamleiterin Energieeffizienz und erneuerbare Energien des internationalen Ingenieurunternehmens EBP. Die Umweltnaturwissenschafterin ETH berät mit ihrem Team Gemeinden, Versorger, Kantone und Verbände in Energie- und Kli- mafragen und ist Verwaltungsrätin von ewl. «Das heutige Gasverteilnetz ist mit einem ambitionierten Klimaziel nicht kompatibel.» Sabine Perch-Nielsen, Energieexpertin EBP geworden: Biogas und auch synthetische erneuer- bare Gase sind als speicherbarer Brennstoff wich- tig für die Erreichung der Klimaziele. Es gibt sie leider nur in beschränkter Menge. Ein Konsens des Dialogs war, dass in der Schweiz das Potenzial bei maximal 30 Prozent des aktuellen Verbrauchs liegt. Sie sind zudem immer teurer als Erdgas. Ein weiterer bestand darin, dass die Gasversorgung langfristig teurer wird und die Nachfrage zurück- Sabine Perch-Nielsen gehen wird. beim Gespräch in den Energien bei. Ich will aber auch betonen, dass es Räumlichkeiten von zahlreiche Massnahmen gibt, die man ohne Richt- Also werden Gemeinden ihr Gasnetz stilllegen? EBP in Zürich plan umsetzen kann. Gebäudeeffizienz oder Bio- Um die Klimaziele zu erreichen, muss erneuerba- gasanteile kann man immer erhöhen, da muss res Gas dort eingesetzt werden, wo es keine Alter- man nicht auf einen fertigen Richtplan warten. nativen gibt. Etwa für Prozesswärme oder den Gü- terverkehr. Aber eben nicht für Raumwärme im Viele Gemeinden haben in Erdgas investiert. Wohnquartier. Dadurch ist das Verteilnetz in vie- Wie packen sie die Wärmetransformation? Mit len Gemeinden infrage gestellt, denn in seiner synthetischem oder Biogas? heutigen Ausdehnung ist es mit dem Klimaziel In einem gross angelegten Dialogprojekt für den nicht kompatibel. Welches Basisnetz benötigen Metropolitanraum Zürich haben wir genau diese wir in Zukunft noch für erneuerbares Gas? Diese Fragen untersucht. Wir haben mit Städten, Ge- Frage ist auch für uns methodisches Neuland. Wir meinden, Gasversorgern, Kantonen, dem Bund, dürfen derzeit viele Versorger und Gemeinden zur dem Gasverband, dem WWF und auch der ETH Zukunft der Gasnetze begleiten und sind daran, versucht, einen Konsens zu finden. Dabei ist klar mit ihnen Antworten auf diese Frage zu finden. energie & wasser 1 / 21 17
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AUS EIGENER ENERGIE Den Bergen verbunden Haben wir uns verlaufen? Nein. Denn diejenigen, die auf der Weiss- hornhütte ankommen, wissen in der Regel, wohin sie wollen. Auch wenn viele von ihnen ihren Weg in Basel begonnen haben. Und dies nicht ganz ohne Zufall: Die Sektion Basel des SAC führt die Hütte im Walliser Mattertal. Von hier aus bestiegen Alpinisten schon seit 1900 eisige Gipfel wie das 4503 Meter hohe Weisshorn. Rechts im Bild prä- sentiert sich das Zinalrothorn. Jetzt wird die Hütte mit Solarstrom versorgt, auch dank der Unterstützung von IWB. Diese ist ebenfalls keine Fremde in den Walliser Bergen, was Beteiligungen an vier Grosswasserkraftwerken beweisen. Die Basler und die Berge – sie Foto: Markus Stähelin sind sich näher, als man meint. energie & wasser 2 / 19 19
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ENERGIE & ICH Dach sucht Investo- ren: Auf dem Spittelmatthof in Riehen entsteht die nächste Sonnenbox- Crowd-Anlage. Neue Dächer für die Crowd Das erfolgreiche Angebot «Sonnenbox Crowd» geht in die zweite Runde. Schon bald können wieder Photovoltaik-Anteile gekauft werden. Text: Claude Beauge Foto: Simon Havlik Wer auf seine Chance gewartet hat, selbst Teil der stellt wird. Im Gegenzug erhalten sie den produ- Energiewende zu werden, kann sich freuen. IWB zierten Strom für die nächsten 20 Jahre angerech- wird ein weiteres Dach für sein Angebot «Sonnen- net: pro Quadratmeter 100 Kilowattstunden pro box Crowd» auf den Markt bringen. Am Spittel- Jahr – genug, um etwa mit dem E-Bike 8000 Kilo- matthof in Riehen wird eine Photovoltaikanlage meter zurückzulegen. Das ist für viele, die mit dem gebaut, an der sich alle mit Wohnsitz im Kanton Zweirad pendeln, eine durchschnittliche Jahresdis- Basel-Stadt beteiligen können. Damit wird die tanz. Stellen Sie sich vor: mit dem eigenen Strom! Energiewende nicht nur zugänglich, sondern auch erlebbar. Bei einem Spaziergang durch die Langen Erlen an der Hostett vorbei werden die Erste Anlage finanziert Dächer des Bauernhofs im Sonnenlicht sichtbar und man wird wissen: «Hier habe ich Solarenergie Als Sonnenbox Crowd 2020 lanciert wurde, war die ermöglicht.» Reaktion eine enorm starke Nachfrage. Innert kür- zester Zeit wurde das Finanzierungsziel der ersten Anlage auf dem Dach des IWB-Hauptsitzes erreicht, Die Lösung für Mieter und bis Ende des Jahres waren alle 410 Quadrat- meter verkauft. Der Bau ist im ersten Halbjahr 2021 Sonnenbox Crowd ist ein Angebot, das sich be- geplant. Die Anlage mit 75 kWp Leistung wird also wusst auf die Menschen in Basel-Stadt ausrichtet. schon bald ihren ersten Strom liefern. Wieder ein Viele von ihnen sind Mieterinnen und Mieter, Stück Energiewende geschafft – dank Menschen in besitzen also weder Haus noch Dach und haben Basel. keine Möglichkeit, mit Photovoltaik die Energie- wende zu beschleunigen. Das ändert Sonnenbox Crowd: Im sogenannten Crowdfunding können Machen auch Sie mit bei mehrere Personen gemeinsam eine Anlage auf Sonnenbox Crowd einem Dach finanzieren, das zur Verfügung ge- GLOBE iwb.ch/sonnenbox-crowd energie & wasser 1/ 21 21
ENERGIE & ICH Von dieser Kohle profitiert auch die Umwelt IWB leistet Pionierarbeit: Ab 2021 produziert eine Anlage Wärme und entzieht der Umwelt CO2. So funktioniert die Technik rund um die «Pflanzenkohle». Text: Paul Drzimalla Illustrationen: Patrizia Stalder 1250 t CO2 -Äquivalente kann die Anlage pro Jahr der Atmosphäre entziehen. 1 3 1. Holz 2 Für die Pflanzenkohleanlage von IWB wer- den Baum- und Strauchschnitt sowie Holz aus der Landschaftspflege verwendet, die heute vielerorts anfallen. 4. Pyrolyse Über eine Transportschnecke gelangt das 2. Anlieferung Trockengut in die Pflanzenkohleanlage. Im In speziellen Containern wird das Holz zur sogenannten Pyrolyseverfahren wird es Anlage auf dem IWB-Areal in Kleinhünin- unter Ausschluss von Sauerstoff zersetzt in gen geliefert. Der Transportweg beträgt nutzbare Wärme (5) und Pflanzenkohle (6). maximal 40 Kilometer. 5. Wärmenetz Für den Eigenverbrauch Pflanzenkohle wird in 3. Vortrocknung Die Wärme des Abgases wird dem Wärme- Packungen ab 1 kg angeboten, speicher (5a) zugeführt. Dieser verbindet grössere Mengen auf Bestellung Das feuchte Holz muss zuerst getrocknet die Anlage mit dem Basler Fernwärmenetz werden. Die Wärme dazu stammt aus dem (5) für die Wärmeeinspeisung und ermög- Reaktor (4). Das Holz kann im Sommer auf licht einen flexibleren Betrieb. Infos/Verkaufsstandorte: Vorrat (3a) getrocknet und gelagert werden. GLOBE iwb.ch/pflanzenkohle 22 energie & wasser 1 / 21
ENERGIE & ICH 6. Kohleabfüllung Die Pflanzenkohle wird mit Wasser be- Der Clou mit der Pflanzenkohle netzt, in Säcke abgefüllt und im Lager Schon die Ureinwohner des Amazonas haben erkannt, dass Kleinhüningen von IWB für den Verkauf (7) Komposte mit Pflanzenkohle Böden fruchtbarer machen. Das vorbereitet. Die Kohle zersetzt sich nicht uralte Verfahren zur Bodenaufwertung wird jetzt erst wieder mehr – das ehemalige CO2 aus der Luft ist nun langfristig gebunden. entdeckt. Neben dem ökologischen Mehrwert bietet es näm- lich eine Antwort auf den Klimawandel: Die verwendete Bio- masse enthält Kohlenstoff, der durch die Photosynthese als CO2 der Luft entnommen wurde. Bei der Pyrolyse gelangt weniger als die Hälfte des Kohlenstoffs als CO2 zurück in die Luft. Der Rest bleibt als Holzkohlenstoff stabil gebunden – denn anders als Holz zersetzt sich Pflanzenkohle nicht. In Summe ist der Pro- zess also CO2 -negativ. Die IWB-Anlage ist die erste dieser Grösse in der Schweiz. In Zukunft werden solche sogenannte Negativ emissionen immer wichtiger, um in Ergänzung zur Dekarbo- nisierung von Energie und Verkehr das Ziel der Nullemissionen zu erreichen. 5a 4 3a 6 5 7. Gärtnereien / Landwirte / Haushalte 7 Die Pflanzenkohle kann nach Aufladung mit Nährstoffen (z.B. durch Kompostierung, Stalleinstreu oder Fütterung) im Boden eingebracht werden. Dort verbessert sie das Haltevermögen für Nährstoffe und Wasser und hilft gegen Bodenversauerung und -verdichtung. Gärtnereien, die Landwirtschaft und auch der Hauskompost können profi- tieren. energie & wasser 1 / 21 23
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ENERGIE & ICH Das Was? Das wunderbare Wasser! Trinkwasser ist selbstverständlich und kostbar zugleich. Und gerade über das Basler Trinkwasser gibt es viel Interessantes zu wissen. Text: Claude Beauge Kommt das Basler Trinkwasser aus dem Rhein? Jein. Tatsächlich stammt ein Teil des Wassers für die Basler Trinkwasser- produktion aus dem Rhein, da das Grundwasser allein nicht für alle Menschen in Basel reicht. Allerdings trinken wir zu Hause nicht dasselbe wie Fische und unvorsichtige Rhein- schwimmer. Das Flusswasser wird in einer Filteranlage gereinigt, bevor es in den Langen Erlen versickert. Der Waldboden reinigt das Wasser auf natürliche Weise. Und am Ende kann man immer noch darin baden! Wie wird Rheinwasser zu Bild: IWB Trinkwasser? Bereits im Waldboden, bei der Versi- ckerung, werden die meisten uner- Wie ist die Wasserhärte in Basel und Bringt Wassersparen überhaupt wünschten Stoffe abgebaut. Bevor was bedeutet das für mich? etwas? es aus dem Wasserhahn fliesst, wird Das Basler Trinkwasser weist eine Ge- Ja. Allerdings nicht, weil es zu wenig Basler Trinkwasser noch mit Aktiv- samthärte von 17 bis 19 französischen Trinkwasser gibt wie Ende der 1940er- kohle aufbereitet, die Spurenstoffe Härtegraden auf, was 9.5 bis 11 deut- Jahre, als die Basler Bevölkerung tat- aufnimmt. Danach wird es mit UV- schen Härtegraden entspricht. Damit sächlich zum Wassersparen aufgeru- Licht bestrahlt, was unerwünschte hat das Basler Wasser eine mittlere Här- fen wurde. Wassersparen macht Keime abtötet. Und schliesslich te. Wer seine Chemiekenntnisse auffri- heute bei Warmwasser Sinn, denn entnimmt IWB an über 100 Stellen schen will: Die Härte bezeichnet die Io- das muss mit viel Energie aufgeheizt Wasserproben und überprüft sie nenkonzentration von Kalzium und werden. Wer duscht statt badet oder im eigenen Wasserlabor. Auch jede Magnesium im Wasser. Etwas einfacher: das Geschirr maschinell statt von ersetzte oder neu gebaute Leitung Je «härter» das Wasser, desto mehr Kalk Hand spült, spart viel Warmwasser. wird kontrolliert. Damit aus dem lagert sich mit der Zeit ab. Ganz ein- Beim Trinken aber bitte nicht sparen Wasserhahn ein hochwertiges Le- fach: Nein, in Basel muss beim Waschen – dafür ist das Basler Trinkwasser zu bensmittel fliesst. kein Enthärter zugegeben werden. gut. energie & wasser 1 / 21 25
ENERGIE & ICH Mehr Sonne, weniger Wasser Kann die Sonne für Sie gar nicht lang genug scheinen? Dann könnten die neuen Produkte aus dem IWB CityCenter genau das Richtige sein. Und das Wasser nicht lang genug fliessen? Dann auch. Text: Paul Drzimalla Foto: Simon Havlik Solar-Puff-Merlin CHF 44.90 Solarhelix Solar-Puff (mit warmweissem Licht) (mit kaltweissem Licht) CHF 29.90 CHF 34.90 Solarhelix-Merlin (nicht auf dem Bild) CHF 39.90
ENERGIE & ICH Pack die Sonne ein! Wasser sparen Von manchen Menschen heisst es, sie trügen die Sonne im Herzen. Gut möglich, dass sie bald auch auf Knopfdruck viele in der Hosentasche tragen. Oder im Rucksack, oder im Mantel. Möglich machen es die cleveren Auch im Wasser steckt Energie – vor allem, wenn Solarleuchtwürfel. Sie sind handlich, umwelt- es erwärmt wird. Deshalb macht Wassersparen freundlich und verfügen über LEDs, die von einem Sinn – auch im «Wasserschloss Schweiz». Einfach integrierten Solarpanel geladen werden. Nach acht machen es einem dabei sogenannte Strahlreg- Stunden Sonneneinstrahlung spenden sie mindes- ler, die an die Armatur geschraubt werden und tens acht Stunden Licht. fortan weniger Wasser durchlassen. Das Problem: Manchmal möchte man eben doch die «volle» Inspiriert von der Faltkunst Origami sorgte die Er- Leistung. Dafür bietet IWB drei effektive Lösun- finderin für die einfache Verwandlung der Solar- gen: Die Umstellstrahlregler, die in Küche und Bad leuchtwürfel. Für den Transport sind sie flach und zum Einsatz kommen, können auf Knopfdruck nehmen kaum Platz weg, und im Einsatz beste- zwischen Spar- und Normalmodus umgestellt chen sie durch ihr schlichtes Design. Der Solar- werden. Sie sind in zwei Gewindemassen erhält- leuchtwürfel ist aber nicht nur praktisch, sondern lich und passen an alle gängigen Armaturen. auch sozial: Pro 50 verkaufte Lampen verschickt Für die Dusche gibt es entweder die verstellbare der Hersteller ein Exemplar in ein Land ohne Strom Duschbrause, oder für alle, die ihr bisheriges und elektrisches Licht. Modell lieb gewonnen haben, einen Ecobooster- Adapter als Zwischenstück. Anschrauben, drauf- IWB bietet den Solarleuchtwürfel in den beiden drücken, sparen. Modellen «Solarhelix» und «Solarpuff» an. In der Standardausführung hat er drei Lichtmodi und ist mit warmweissem oder kaltweissem Licht ausge- Wasser sparen stattet. Beide Modelle gibt es auch als Farbvariante Neoperl-Umstellstrahlregler: CHF 14.90 (3er-Pack: CHF 40.–) «Merlin». Wenn der Solarleuchtwürfel dann wahl- Duschbrause diaqua: CHF 37.90 weise rot, violett, grün, blau oder gelb leuchtet, Neoperl Ecobooster Shower: CHF 22.90 zaubert er ein noch stimmungsreicheres Ambiente. Das Modell «Solarhelix» hat eine Hülle aus recycel- tem Polyurethan, die problemlos ihre Ursprungs- Alle Produkte erhältlich form wieder annimmt. Es ist ein optischer Hingu- im IWB CityCenter, cker und passt in jede gute Stube. Dank ihrer Schwimmfähigkeit eignet sich die Solarhelix auch Steinenvorstadt 14, 4051 Basel für Einsätze auf dem Wasser und kann in jeder Ba- dewanne, jedem Teich oder Pool für eine schöne Öffnungszeiten Stimmung sorgen. Mittwoch bis Freitag von 10 bis 18 Uhr Samstag von 10 bis 15 Uhr Dank einem Stoffgriff lässt sich der «Solarpuff» ein- fach aufhängen. Damit eignet er sich besonders Corona-Einschränkungen gut für den Einsatz unterwegs, beim Trekking, Zel- Informieren Sie sich sicherheitshalber vor Ihrem ten oder im Garten. Dieser Solarleuchtwürfel be- Besuch über aktuelle Regelungen: steht aus recycelbarem Kunststoff, der sich einfach GLOBE iwb.ch/citycenter zusammendrücken lässt. energie & wasser 1 / 21 27
BA H a p p y SEL S t u ay ocals p p or t y o u r L S
RÄTSEL Gewinnen Sie eine Leuchte aus Altholz Machen Sie mit bei unserem Suchrätsel und gewinnen Sie mit etwas Glück eine LED-Leuchte aus einem alten, sonnengegerbten Lärchenbalken. Z I Und so gehts Jeder Bildausschnitt auf der linken E G E Seite ist irgendwo im Heft versteckt. Sie haben das «Original» gefunden? Dann notieren Sie die Seite, von dem der Bildausschnitt stammt, im Feld unterhalb des blauen Buch- stabens. Nach Seitenzahl sortiert L O (von 1 bis 32), ergeben die Buchsta- ben das Lösungswort. Sie haben die Lösung? Dann schnell einsenden! Unter allen H R richtigen Einsendungen verlost IWB eine Leuchte aus Altholz von alpen-shop.ch im Wert von CHF 390.– sowie 10 Geschenkbons von Pro Innerstadt à CHF 50.–, E N die auch im IWB CityCenter ein lösbar sind. Teilnahme per Postkarte Senden Sie das Lösungswort Lösungswort per Postkarte an: IWB energie & wasser Postfach 4002 Basel Die Gewinner werden persönlich benachrichtigt. Teilnahmeberechtigt sind alle, ausser Mitar- Absender mit Telefon und E-Mail beitende von IWB sowie deren Angehörige. Es wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechts- nicht vergessen! weg ist ausgeschlossen. Die Lösung erscheint in der nächsten Ausgabe von energie&wasser. Teilnahme per Internet Auflösung des letzten Rätsels Sie können das Lösungswort Die richtige Lösung des Preisrätsels in der Ausgabe vom Dezember 2020 lautet: «Photovoltaik». auch online übermitteln unter: Die glücklichen Gewinner einer Tageslichtlampe von Beurer sind Patrick Fuchs (Basel), GLOBE energie-und-wasser.ch Richard Meyer (Allschwil), Katharina Glatt (Rheinfelden). Sie wurden persönlich benachrichtigt. Wir gratulieren herzlich! Teilnahmeschluss ist der 30. April 2021. energie & wasser 1/ 21 29
PROMENADE Verbunden durch Wald und Wiesen Foto: Cora Beck Frühlingserwachen! Raus aus dem Haus! Doch wie die Freude an der Bewegungsfreiheit teilen? Zum Beispiel digital. Text: Paul Drzimalla Ü berall spriesst und grünt es, und wir wollen auch wo man will. Jeder für sich und doch alle nur noch hinaus. Mehr noch: Wir wollen als Teil von etwas Grossem. Inzwischen gibt es zig die Freude daran teilen. Wenn da nur nicht Läufe, teils gratis, teils mit Teilnehmergebühr und das Problem mit der Distanz wäre. Allerdings Geschenk. existieren im 21. Jahrhundert neben sozialen Her- ausforderungen auch Mittel, sie zumindest etwas Schon längst etabliert sind virtuelle Sportplattfor- zu lindern. Die Rede ist von Smartphone, Internet men wie Strava, Endomondo oder Runtastic. Damit und Co., die, etwas kreativ eingesetzt, die Freude können Nutzer nicht nur über Smartphone und am Draussen mit dem Spass am Gemeinsamen Smartwatch ihre eigenen Leistungen aufzeichnen, verbinden. sondern diese auch mit anderen Nutzern verglei- chen und einander herausfordern. Branchenprimus Strava kennt sogar Livesegmente: Nähert man sich Für Sportler der freigegebenen Rekordstrecke eines Lokalmata- dors, lädt die App dazu ein, den Rekord zu brechen. Für die Aktivsten unter den Frühlingsanbetern Da wird der Spieltrieb zum Antrieb. Die meisten gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, den Apps sind kostenpflichtig, lassen sich dafür aber eigenen Bewegungsdrang mit Gleichgesinnten bei vielen Sportarten einsetzen. zu verbinden. Etwa die Läufer, die im Pandemie- jahr 2020 sogenannte «Virtual Runs» ausgetragen haben, die als Ersatz für die grossen Volksläufe Für Soziale dienen und auch 2021 stattfinden, z.B. die SOLA Basel. Statt zu Hunderten und Tausenden eine Wer statt der Herausforderung mehr die Gemein- Strecke abzulaufen, tut man dies, wann und teils schaft erleben will, findet vielleicht im Geocaching 30
PROMENADE Auch mit der … macht Geo- Familie … caching Spass. Foto: iStock Foto: iStock Mit Apps wird auch Einzelsport sozial. Links für Aktive GLOBE solabasel.ch GLOBE guide.swiss-running.ch > Filter: «virtuelle Rennen» GLOBE geocache.ch GLOBE postcardcreator.ch Doch lieber zu Hause? Für alle, die nach einem langen Tag draussen noch immer nicht genug haben oder aber lieber erst gar keinen Fuss vor die Tür setzen Foto: iStock – Ideen für einen virtuellen Spieleabend: GLOBE iwb.ch/virtueller-spieleabend sein neues Hobby. Schon seit vielen Jahren wird Für Jung und Alt die Schatzsuche per GPS von einer verschwore- nen Community weltweit zelebriert. In der Noch verspielter an das digital unterstützte Lust- Schweiz warten über 30 000 Verstecke. Und die wandeln heran gehen sogenannte Augmented- Suche braucht nicht einmal ein Smartphone. Reality-Spiele, die die echte Welt mit einer virtuel- Auch mit einem einfachen GPS-Gerät mit Karten- len überlagern. Klassiker wie Pokémon Go, das darstellung können die entsprechenden Koordi- neuere Ingress oder Jurassic World laden dazu naten eingegeben und versteckte Objekte ge- ein, durch die Gegend zu streifen, Abenteuer zu sucht werden. Der Schwierigkeitsgrad reicht vom erleben und Monster zu bezwingen. Einige kön- Spaziergang bis zum echten Abenteuer. Doch nen bereits von jüngeren Kindern gespielt wer- wirklich lebendig wird Geocaching durch die Ge- den, andere richten sich eher an Erwachsene. Da- meinschaft, die sich online über neue Verstecke bei sollte neben dem Suchtpotenzial auch die Zeit und vergangene Suchen austauscht. nicht unterschätzt werden, die das Erkunden zu Fuss in Anspruch nimmt. Wer nicht gerne im Unterholz nach Schätzen sucht, findet seine Community vielleicht in den Zuletzt noch ein Tipp für alle, denen die obigen sozialen Medien. Auf Plattformen wie Youtube Inspirationen zu technik- und internetlastig sind. und Instagram tummeln sich inzwischen zahllose Draussen Erlebtes lässt sich auch zeitversetzt tei- Outdoor-Influencer, die ihre neusten Aktivitäten len. Mit ein paar persönlichen Zeilen oder einem mit der Welt teilen. Da kann man zuschauen und selbst gemachten Bild. Anders gefragt: Wann ha- kommentieren – oder gleich selber aktiv werden. ben Sie zum letzten Mal von einer Parkbank aus Vielleicht startet 2021 ja manch neuer Outdoor- eine Postkarte geschrieben? Und ja, auch dafür Channel? gibt es natürlich eine App. energie & wasser 1 / 21 31
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