Geschlechtergleichstellung im Livestream Lesen Sie dazu Seite 5 - Nr. 12/2020 - Katholische Kirchgemeinde Sursee
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Nr. 12/2020 16. – 30. Juni 2020 Geschlechtergleichstellung im (Bild: Grafik, Ina Stankovic) Livestream Lesen Sie dazu Seite 5
16. – 30. Juni 2020 Ed Pfarrei aktuell D Repair Café Gebet am Donnerstag B Nach dem längeren Unterbruch begin- Infos Gottesdienste zu nen wir nun am 18. Juni um 18.30 Uhr in der Chrüzlikapelle wieder mit dem Nach den ersten Erfahrungen in den Fe Gebet am Donnerstag. Es wird bis zum Gottesdiensten danken wir allen Mit- Beginn der Sommerferien noch am feiernden für das sorgfältige Mittra- Donnerstag, 25. Juni und am Donners- gen beim Umsetzen der Vorschriften N tag, 2. Juli stattfinden. des BAG. Weil die Platzzahl in der te Kirche vorerst noch beschränkt ist, zi Meditativer Kreistanz bitten wir Sie, wenn möglich am Aufgrund der aktuellen Bestimmun- Samstagabend um 17.30 Uhr oder gen des Bundesamtes für Gesundheit am Sonntagabend um 19.30 Uhr am In betreffend Covid-19 kann das Tanzen Gottesdienst teilzunehmen. So vertei- im Moment nicht stattfinden, da das len sich die Mitfeiernden ausgewogen ha Einhalten der Distanzregeln nicht mög- auf die Gottesdienste und alle finden zu lich ist. Der meditative Kreistanz wird einen Platz. Ein besonderer Dank gilt au nach den Sommerferien am 19. August dem SakristanInnen-Team und allen wieder starten. Wir treffend uns dann Helferinnen und Helfern, welche den jeweils von 19.45 bis 20.45 Uhr im in- Empfang in der Kirche organisieren D neren Chor des Klosters Sursee. Wir und nach den Gottesdiensten alle heissen Interessierte herzlich willkom- Bänke reinigen und desinfizieren. Be- of men, in unserer offenen Gruppe mit zu sonders freuen wir uns auf die Minis- un tanzen. trantinnen und Ministranten, die bald ke Reparieren, weil es zum Wegwerfen viel Informationen: www.pfarrei-sursee.ch wieder zum Einsatz kommen. zu schade ist. oder Leitungsteam: Kirchenrat und Seelsorgeteam be Irma Ruepp, 041 921 61 50 le Seit zwei Jahren schon wird in Sursee Brigitte Drescher, 041 921 93 16 von engagierten Freiwilligen repariert. Irmgard Huber, 041 921 02 66 Reise ins Heilige Land – nach Israel/ W Nach einer kleinen Pause nun auch Palästina w wieder am Samstag, 27. Juni von 09.00 Frauenbund Vom 13. – 25. September 2020. bis 14.00 Uhr, wie gehabt im Kloster Am Freitag, 19. Juni, laden wir nach Die Zeichen für die geplante Reise ins Sursee. langer Zeit um 9.00 Uhr in der Kloster- Heilige Land stehen gut Die Pilgerrei- A Reparieren schont nicht nur Budget kirche Sursee alle Frauen und Männer se wurde vor der Corona-Pandemie B und Umwelt, sondern macht auch wieder zum Frauenbund-Gottesdienst geplant und führt an die Orte in Israel/ Spass. Die Begeisterung am wieder ein. Wir freuen uns, wenn Sie die «Wie- Palästina, wo Jesus gelebt und gewirkt fr funktionstüchtigen Gegenstand, an dereröffnung» mitfeiern. Denn in der hat. Es ist eine Pilgerreise zu den Stät- di der Tätigkeit, am Zusammensein und Klosterkirche lassen sich die Abstände ten unseres Glaubens, zu einem Brenn- fr gemeinsamen Arbeiten, machen den gut einhalten. punkt heutiger Geschichte und in die Reiz des Repair Cafés aus. Die Warte- Am Freitag, 3. Juli, wird sich die Frau- Geschichte der Bibel. fu zeit kann mit Kaffee und Kuchen über- enliturgiegruppe nach dem Gottes- Es hat noch einige Plätze frei. Die An- zu brückt werden. dienst zur Einteilungssitzung treffen. meldefrist wird bis zum 12. Juli verlän- Hauptsächlich werden Reparaturen in Nach über 10 Jahren wird Elisabeth gert. folgenden Bereichen angeboten: Texti- Imfeld die Leitung abgeben. Die Nach- Reiseleitung: Martha Troxler und ein- lien, Elektro- & Elektronikgeräte, Haus- folgerin ist noch nicht gefunden. Des- heimischer, deutsch-sprachiger Rei- haltsgegenstände, Spielzeug, mechani- halb lassen wir «ihr» noch etwas Zeit, seleiter in Zusammenarbeit mit dem sche Gegenstände und Fahrräder. sich bei uns zu melden: Pia Brüniger, Reisebüro «Terra Sancta-Tours AG». PS Das Repair Café findet unter den gebo- Ina Stankovic oder Claudio Tomassini Prospekte und Anmeldungsformular un tenen Schutzmassnahmen statt. Detail- (Telefon Pfarramt 041 926 80 60). können angefordert werden bei: lierte Informationen sind am Durchfüh- marthatroxler@gmx.net oder Telefon O rungsort beschrieben. 041 920 12 68 (auch Beantworter). sc 2
Editorial Das Fremde (wieder)finden … Bald sind die Grenzen zu unserem Land und ins Ausland wieder geöffnet. Für einige zu spät, für andere möglicherweise auch zu früh. Pünktlich auf die Sommerzeit, auf die n Ferienzeit ist es theoretisch wieder möglich, ins nahe oder ferne Ausland zu verreisen. t- a- n Noch sind aber nicht alle Feriendestinationen möglich und wer langfristig planen woll- er te, hat sich möglicherweise schon darauf eingestellt, weniger weit zu reisen. Ein Ver- t, zicht und Verlust oder doch auch ein Gewinn? m er m In den Monaten, in denen wir unsere Mobilität freiwillig und unfreiwillig eingeschränkt i- n haben, hat sich (möglicherweise) auch einiges in unserem Denken, in unserer Haltung n zum Reisen geändert. Mehr noch als früher scheint es mir ein Privileg, man könnte es lt auch als Luxus bezeichnen, jederzeit verreisen zu können. n n n Das Charakteristische einer modernen Reise in die nahe oder ferne Fremde besteht e e- oftmals darin, dass man mit der Absicht verreist, am Ziel etwas Besonderes zu erleben s- und dann wieder mit neuen Eindrücken und Erkenntnissen in den Alltag zurückzu- d kehren. Zu Hause sind andere die Fremden, unterwegs sind wir es selbst. Das kann m befreiend oder beklemmend, beglückend oder bedrohlich sein. In jedem Fall ist es lehrreich. Es eröffnet kleine Einsichten und setzt Denkprozesse in Gang, die unser / Weltbild erweitern. Oft bewirkt es eine Veränderung, die uns erst bewusst wird, wenn wir zu Hause hinterfragen, was vorher selbstverständlich war. ns ei- Aber muss man dazu wirklich weit reisen, wäre dieser Denkprozess nicht auch vom mie Balkon oder von der Parkbank im nahe gelegenen Park aus möglich? Brauchen wir el/ rkt fremde Umgebungen, um unbekannte Seiten an uns selbst zu entdecken? Weckt erst ät- die Fremde das Fremde in uns? Suchen wir in der Fremde möglicherweise nicht den n- fremden Ort, sondern ein anderes, glücklicheres Ich? Ich bin etwas skeptisch, ob dies die funktionieren kann, denn schon der griechische Fabeldichter Aesop wusste: «Wer un- n- zufrieden ist an einem Ort, wird selten glücklicher an einem anderen Ort.» n- n- Fabrizio Misticoni ei- em PS: «Ich stelle mir bisweilen vor, wenn ich durch die Strassen gehe, ich sei ein Fremder, ar und erst dann entdecke ich, wie viel zu sehen ist, wo ich sonst achtlos vorübergehe.» on Ob Zuhause oder in der Fremde, es lohnt sich, das Gedankenexperiment des bengali- schen Dichters Rabindranath Tagore auszuprobieren … 3
Kirche Welt Politik_12/20_Pfarreiblatt_NEU 02.06.20 11:07 Seite 1 Kirche – Welt – Politik Li Blick in die Weltkirche C g Landeskirchen ‹Wir hören zu!› einer der Kapellen auf dem Weg, Maria hört werden (032 520 40 20). Dies ist ‹Kirche kommt an›: Unter diesem Motto Königin des Friedens in Hämikon, wird möglich dank Spenden, die von der Bas- feiern die katholische und reformierte, er eröffnet. Dies teilt der gleichnamige ler Bibelgesellschaft verwaltet werden. zusammen mit der christkatholischen Verein mit, der im September vergange- Kirche, im Kanton Luzern das 50-jährige nen Jahres gegründet wurde. Er sucht ‹Laudato si’› am WEF 2021 in Davos Bestehen ihrer Anerkennung durch den zurzeit Spenden, unter anderem für den Der Vatikan kündigte ein Aktionsjahr zur Staat. Unter anderem mit einem Anima- Flyer zur Begleitung und die Website. Enzyklika ‹Laudato si’› an, die Risse im tionsfilm mit Augenzwinkern von vier Mi- Planeten seien zu deutlich. Geplant ist nuten. Auf Strassen und Plätzen von Lu- Neuer Professor für Altes Testament unter anderem ein ‹Runder Tisch› beim zerner Gemeinden wurden Passantinnen Matthias Ederer übernimmt am 1.August Weltwirtschaftsforum in Davos. Ausser- und Passanten befragt, was ihnen Kirche den Lehrstuhl für Exegese des Alten Tes- dem sollen sich Webinare, Tagungen, bedeute. ‹Für mich ist die Kirche so eine taments an der Universität Luzern. Er Aktionen in digitalen Netzwerken sowie Art Dorfgemeinschaft›; ‹Ich finde es mega tritt die Nachfolge von Martin Mark an. die Publikation eines Leitfadens mit dem toll, wie sich in der Kirche Leute ehren- Dessen überraschende Kündigung von päpstlichen Lehrschreiben zu einer nach- amtlich engagieren›; ‹Aber sonst finde 2018 wurde 2019 in eine ordentliche haltigen Entwicklung befassen. ich Kirche ein bisschen langweilig›, sag- Emeritierung umgewandelt. Am ten sie und ein Bub erzählt begeistert Vereidigung via Livestream wa vom Spielen in der Jubla. Im Abspann Monika Jakobs: Abschiedsvorlesung Die Schweizergarde verschob die dies- or wird versichert: ‹Wir hören zu.› Die Leiterin des Religionspädagogischen jährige Vereidigung auf den 4. Oktober. 19 Instituts wird emeritiert. Sie war seit 1999 Unter Ausschluss der Öffentlichkeit wur- de 38 739 Flüchtlinge beim Namen nennen Professorin für Religionspädagogik und de am 6. Mai jener Gardisten gedacht, un Soviele Flüchtlinge sind laut ‹UNITED Katechetik in Luzern, hatte zudem Lehr- die 1527beim ‹Sacco di Roma› – der Plün- Against Refugee Deaths› seit 1993 beim aufträge an diversen deutschen Univer- derung Roms durch spanische und deut- Di Versuch, nach Europa zu gelangen, ums sitäten und war Gastprofessorin in Chur sche Söldner – gefallen sind. ter Leben gekommen. In der Peterskapelle und Wien. Zweimal amtete sie als Deka- ru Luzern werden ihre Namen während 24 nin der Theologischen Fakultät Luzern. Friedenseinsätze: kleiner und seltener de Stunden vorgelesen und auf Stoffstreifen Ihre Abschiedsvorlesung ist zum Thema Die Zahl der Soldaten in Friedenseinsät- Fr geschrieben. Mit der Petition, der Kanton ‹Schau.Mich.An. Reflexion zu einer Kul- zen sinkt weltweit. Personell reduziert em möge sich an der Aktion ‹Evakuierung tur der Anerkennung für das Leben und wurden nicht zuletzt die Friedenseinsät- an jetzt› beteiligen, werden diese der Luzer- Lernen in Vielfalt›. ze in Afrika: im sudanesischen Darfur, in ein ner Regierung im Namen von Solinetz und Kongo Kinshasa oder in Mali. Das bedeu- sic den beiden Landeskirchen der Stadt Lu- Odilo Noti: Gewaltentrennung tet jedoch nicht, dass die Probleme dort de zern übergeben. Odilo Noti übernahm das Präsidium der gelöst seien, sagt der Spezialist des be Herbert Haag Stiftung. ‹Entweder macht Stockholmer Friedensforschungsinstituts Kinderbuch zu Demenz die Kirche mit der Gewaltenteilung ernst SIPRI. Weniger Soldaten seien kein Sig- Es Die Hochdorfer PH-Studentin Marcelina oder sie verschwindet in der Bedeutungs- nal für eine friedlichere Welt, die Frie- da Arnold erzählt in einem Kinderbuch von losigkeit. Die Menschen kehren einer Kir- densoperationen sind zu rasch reduziert ste einem achtjährigen Jungen, der miter- che, die keine freiheitlich-demokratischen worden. Das Problem ist: Die USA, aber sta lebt, wie sein Grossvater allmählich de- Strukturen will, den Rücken.› sagte er im auch andere grosse westliche Geldgeber- we ment wird. Die zunehmende Erkrankung Interview mit kath.ch. Er führt die Anlie- länder, kürzen ihre Beiträge für Friedens- be wird durch Abnehmen der Farben bis zu gen seines Vorgängers Erwin Koller wei- operationen. Zudem dulden etliche Regi- Be Schwarz-Weiss verdeutlicht. Das Buch ter und ist überzeugt, ‹dass die kirchli- me keine internationalen Friedenstrup- hä geht auf die Maturaarbeit von 2017 an che Freiheit nur im Zusammenhang mit pen auf ihren Territorien, sie erachten vo der Kantonsschule Seetal zurück. gesellschaftlicher Freiheit und Befreiung das als Einmischung in ihre Souveräni- Ma sichtbar und erfahrbar wird›. tät. Folglich werden Friedenseinsätz klei- Gl Eröffnung des Kapellenweges Seetal ner und seltener. Deshalb wird es immer we Er verbindet neun Kapellen, führt von Radiopredigten neu auch über Telefon unwahrscheinlicher, dass in Burma, der se der Klosterkirche Baldegg auf den Linden- Seit Mai diesen Jahres können die sonn- Ukraine, im Libanon oder Jemen bald we berg, über Altwis zurück nach Hitzkirch. täglichen Radiopredigten von Schweizer Friedenssoldaten für Beruhigung oder ma An Mariä Himmelfahrt, dem Patrozinium Radio SRF 2 auch am Telefon nachge- gar Stabilität sorgen werden. hpb ne 4
Livestream zum Zweiten Neuer Pfarreiseelsorger Can we do it? – Geschlechter- Matthias Kissling gleichstellung im Livetalk ist as- n. ur im ist im er- In Absprache mit dem Bistum hat en, der Kirchenrat Matthias Kissling als wie neuen Pfarreiseelsorger gewählt. em Er wird ab 1. August 2020 in einem h- 80%-Pensum in unserer Pfarrei die zweijährige Berufseinführung BE Am Mittwoch, 24. Juni, lädt die Er- Der Livestream kann am 24. Juni von 2020/22 im Nachdiplomstudium be- wachsenenbildung der Pfarrei St. Ge- 19.00 bis 19.45 Uhr auf www.pfar- ginnen. es- org zum zweiten Livestream ein. Ab rei-sursee.ch verfolgt werden. Zudem er. 19.00 Uhr diskutieren vier spannen- gibt es eine beschränkte Anzahl Gäste, Der 51-Jährige wohnt mit seiner Fa- ur- de Frauen zum Thema Gleichstellung welche vor Ort mit dabei sein können. milie in Olten, wo er aufgewachsen ist ht, und Gleichberechtigung. Bei schönem Wetter findet die Diskus- und ein eigenes Architekturbüro auf- n- sionsrunde auf dem Kirchenplatz statt, gebaut hat. Neben seiner Tätigkeit als ut- Die Gleichberechtigung der Geschlech- bei schlechtem Wetter in der Kloster- Architekt war er immer in seiner Hei- ter ist kein neues Thema. Die sich da- kirche. Gäste, welche vor Ort teilneh- matpfarrei ehrenamtlich engagiert: rum drehenden, immer wiederkehren- men möchten, bitten wir, frühzeitig zu in der Jugendarbeit, im Pfarrei- und er den Diskussionen in der Familie, im erscheinen, weil die Kontaktangaben Kirchenrat, als Lektor und in verschie- ät- Freundeskreis oder im Berufsalltag aufgenommen werden. denen Bau- und Kulturkommissionen. ert empfinden einige irritierend und für 2014 begann er an der Universität Lu- ät- andere sind sie immer noch nötig. Die Martina Helfenstein zern das Theologiestudium, welches in einen sind dafür, die anderen fragen er diesen Sommer mit einer Arbeit in u- sich, warum überhaupt noch darüber biblischer Christologie und mit den ort debattiert wird: «Wir sind es ja – gleich- Zur Diskussion eingeladen sind fol- Schlussprüfungen abschliessen wird. es berechtigt». gende Frauen: Wir wünschen ihm auf dem Endspurt uts Judith Studer-Niederberger, Primar- viel Elan und Erfolg! ig- Es gibt unterschiedliche Ansichten lehrerin, Sursee ie- darüber, ob die Geschlechtergleich- Emma Treier, Schülerin, Sursee Matthias Kissling ist bei uns kein Un- ert stellung in unserer Gesellschaft schon Helen Elmiger-Isenschmid, ehemali- bekannter. Denn 2017 wirkte er in der er stattfindet oder wie diese umgesetzt ge Co-Präsidentin Frauenbund Sur- Pfarrei Sursee bereits einige Wochen er- werden soll. Ob in der Politik, der Ar- see und Kantonalpräsidentin SKFLu- als Pfarreipraktikant. In diesem Rah- ns- beitswelt oder in der Kirche – in vielen zern, Sursee men hat er nicht nur die ersten Pre- gi- Bereichen sind Frauen nicht gleich Cécile Bühlmann, ehemalige Natio- digten entworfen, sondern auch den (Bild: Grafik, Ina Stankovic; Foto, zvg) p- häufig anzutreffen oder gegenüber nalrätin der Grünen und Stiftungs- grossen Holztisch im Sitzungszimmer en von Männern mit unterschiedlich viel ratspräsidentin von Greenpeace, des Pfarrhauses. An diesem Tisch und ni- Macht und Ressourcen ausgestattet. ehemalige Geschäftsleiterin des in unserer Pfarrei heissen wir Mat- ei- Gleichberechtigung ist ein Thema, Christlichen Friedensdienstes cfd, thias Kissling bereits heute herzlich er welches Frauen (und Männer) schon Luzern willkommen! er seit vielen Jahren beschäftigt und Moderation: Martina Helfenstein, ald welches durch die Coronazeit noch- Leiterin Soziale Arbeit der Kirchen Kirchenrat Sursee er mals an Diskussionsstoff dazugewon- Sursee pb nen hat. 5
Schwarzenbach_Pfarreiblatt_NEU 02.06.20 15:03 Seite 1 Die Schwarzenbach-Initiative bestimmt seit Jahrzehnten die Migrationspolitik der Schweiz Sc «Jagt sie weg!» L Im Sommer 1970 stimmte die Schweiz schaften für die Initiative zu gewinnen. über die Initiative des Rechtspopulis- 55 Prozent der Gewerkschafter unter- ten James Schwarzenbach ab, die ver- stützten seine Initiative – die Spitze war langte, dass die Zahl der Ausländerin- klar dagegen, die Basis dafür. Befürch- nen und Ausländer stark reduziert tet wurde vor allem der Druck von Aus- wird. Obwohl die Initiative abgelehnt ländern auf die Löhne. wurde, bestimmte sie in den folgenden Jahrzehnten die Migrationspolitik der Von der Überfremdung der Schweiz ... Schweiz. In den 80er-Jahren wurde die Migration mit der Asylfrage neu belebt und als ‹Über- 300 000 Italiener nach Hause schicken Abstimmungsplakate von fremdung› vorwiegend von der Schweize- Quelle: Kontext SRF vom 11. Mai 2020 ‹Jagt sie weg!›; Sehenswert: ‹Überfremdungsangst – Die Schwarzenbach-Initiative Play SRF; Fotos: Orell Füssli und Archiv Bisig Vor gut 50 Jahren wollte Nationalrat Ja- 1970 und Seite aus der rischen Volkspartei (ehemals BGB) unter mes Schwarzenbach mit seiner Initiative ersten Agenda von Fasten- Christoph Blocher bewirtschaftet. Auch der Nationalen Aktion gegen die Über- opfer und Brot für Brüder, 1968: ‹Wie ein andere, meist rechtsradikale Kreise ver- fremdung mehr als 300 000 vorwiegend Einheimischer aus eurer eigenen Mitte soll suchten, das Thema zu ihren Gunsten zu italienischeArbeiter nach Hause schicken. euch der Fremdling gelten...› 3.Mose 19,34 nutzen. Migration wurde zum Dauerläu- Vo Darauf folgte eine beispiellose Hetzkam- fer. In den 90er-Jahren kam die ‹Europäi- pagne – sie dauerte Jahre, entzweite die Avantgarde des Rechtspopulismus sierung›, der Kampf gegen die Personen- Na Bevölkerung der Schweiz. Die Initiative Damir Skenderovic, Professor für Zeitge- freizügigkeit dazu. Die meisten Parteien Or wurde 1970 hauchdünn verworfen. schichte an der Universität Freiburg, sagt passten sich an – Argumente der SVP wur- ha In seinem autobiografischen und histori- unverblümt: ‹Die Schweiz ist zur Avant- den salonfähig. Die von Philipp Müller, ne schen Buch erzählt der im Aargau aufge- garde des Rechtspopulismus geworden. späterer FDP-Präsident, vertretene Posi- Ma wachsene Journalist Concetto Vecchio von InkeinemandereneuropäischenLandhat tion wies verblüffende Ähnlichkeiten mit ta seinen Eltern, einfachen Sizilianern, und die Rechte in der Nachkriegszeit so früh den Positionen James Schwarzenbachs he von weiteren Migranten, die in den 60er- so grossen Einfluss ausgeübt.› Er schlägt auf. Nicht nur die Plafonierung der Zahl Vi Jahren ihr Glück in der Schweiz suchten, den Bogen von den Einwanderungsskep- von Ausländern in der Schweiz spielte ne auf unverhohlenen Fremdenhass sties- tikern der Gewerkschaftsbasis der 50er- eine Rolle, das Anderssein, nicht Schwei- un sen, als Arbeitskräfte ausgebeutet und als Jahre bis zur Mehrheitsfähigkeit ähnli- zersein sowie die Islamisierung wurden Menschen ausgegrenzt wurden. Unerbitt- cher Anliegen, deren Gegner immer ‹die als Schreckgespenst an die Wände und Me lich lässt Vecchio die beiden Welten auf- Anderen› sind. Einwanderung steht seit auf Plakate gemalt, die Angst vor dem Hö einanderprallen: diejenige von Schwar- Schwarzenbach ständig auf der Traktan- Anderen, dem Unbekannten geschürt. sie zenbach, der als Vorläufer der heutigen denliste der Schweizer Politik. kle Rechtspopulisten gilt, sowie diejenige der ... zur ‹Festung Europa› zu entwurzelten Gastarbeiter, die dem Nach- Acht Kantone, auch Luzern,stimmten zu Die Schweiz wandelte sich vom Auswan- nu barland einen Wirtschaftsboom bescher- 1968 lancierte die Nationale Aktion ihre derungs- zum Einwanderungsland. Bis es ten und dennoch auf Ablehnung und teil- Volksinitiative ‹Gegen die Überfremdung›. zur Jahrtausendwende hatten die Aus- ihr weise gar Hass stiessen. Die Diskriminie- Nach ihrem Vorsitzenden Schwarzenbach länder in der Schweiz den Mund zu hal- ne rung und der soziale Ausschluss der Ita- benannt, kam sie am 7. Juni 1970 zur Ab- ten, es galt ein politisches Betätigungs- da liener ist aus heutiger Sicht kaum mehr stimmung und wurde bei einer Stimm- verbot. Ausländische Aktivisten der 68er- vorstellbar, der Rückblick zeigt dennoch, beteiligung von 75 Prozent, damals noch BewegungwurdenrigorosdesLandesver- Da dass sich an der Debatte inhaltlich wenig nur der Männer, mit 654 844 Nein gegen wiesen. Ausländer kamen in die Schweiz In geändert hat. 557 517 Ja relativ knapp verworfen. In um zu arbeiten, lebten weitgehend am Ki ‹Unser historisches acht Kantonen – BE, FR, LU, NW, OW, SO, Rande und unter ihresgleichen im eige- Ki Gedächtnis ist SZ,UR – wurde sie angenommen. Schwar- nen Verein, dem italienischen Fussball- me kurzlebig. Sein zenbachs Gedankengut floss in die Zeit- club und der Missione Cattolica. Die Aus- Werk ist ein Weck- geschichte ein, radikalisiert und befeuert länderpolitik wurde globalisiert. Vieles Sc ruf, eine Mahnung, von den Rechtsparteien Nationale Aktion, wirkt sehr bekannt, wenn wir uns die heu- Na menschlich Republikaner, Volk und Heimat und Auto- tige radikale Politik der Abschottung an Mö zu bleiben.› partei. Es gelang Schwarzenbach sogar den Grenzen Europas – die ‹Festung Eu- zu NZZ am Sonntag Teile der Sozialdemokraten und Gewerk- ropa› – vor Augen führen. hpb Ve 6
Schnuppertage für Kinder und Jugendliche Luzern an die Orgel en. er- war ch- us- ... on er- ze- Quelle: Kontext SRF vom 11. Mai 2020 ‹Jagt sie weg!›; Sehenswert: ‹Überfremdungsangst – Die Schwarzenbach-Initiative Play SRF; Fotos: Orell Füssli und Archiv Bisig ter ch er- zu äu- Von links nach rechts: Daniela Achermann, Andreas Wüest, Aurore Baal, Daniela Maranta – die vier Orgellehrer/innen äi- en- Nachdem die Corona-Pandemie das Jugendliche wird als Einstieg 6 Monate Orgellehrer in Sursee en Orgelprojekt im Frühjahr verhindert kostenloser Orgelunterricht angeboten. Daniela Achermann: Klavierstudium in ur- hat, wird nun mit neuem Elan und Der Unterricht ist subventioniert von Basel, Orgel- und Kompositionsstudium er, neuen Daten das Projekt ein zweites der kath. Kirchgemeinde Sursee. in Luzern, Hauptorganistin in St. Georg, si- Mal lanciert. Mit zwei Schnupper- Den Unterricht erteilen qualifizierte Sursee. mit tagen im Juni geht es los. Alle sind Lehrkräfte vom Orgelteam der Pfarrei Andreas Wüest: Bachelor Kirchenmu- hs herzlich eingeladen, die faszinierende Sursee. Unterrichtet werden diverse sik in Orgel und Chorleitung, Anstellun- ahl Vielfalt der Orgelklänge kennenzuler- Stile und Improvisation. gen als Organist in Sursee, Herausgabe lte nen und selbst einmal in die Register Wenn die beiden Schnuppertreffen eines Bandes mit eigenen Orgelkompo- ei- und in die Tasten zu greifen. nicht passen oder Fragen auftauchen, sitionen. en nehmen Sie mit uns Kontakt auf: Aurore Baal: Master Musikpädagogik nd Meterhoch ragen die Orgelpfeifen in die E-Mail sekretariat@pfarrei-sursee.ch für Orgel und Master Orgelperforman- em Höhe. Bis unter das Dach erstrecken oder Telefon 041 926 80 60. ce in Basel, Konzerttätigkeit quer durch . sie sich. Fast unmittelbar daneben sind Wir freuen uns auf viele Interessierte! Europa, Hauptorganistin in St. Michael, kleine Pfeifen zu sehen. Was die Orgel Zug. zum Instrument mit dem grössten To- Schnuppertage Daniela Maranta: Klavierlehrdiplom an- numfang macht. Richtig spanndend ist Mittwoch, 24. Juni an der Musikhochschule Zürich, wei- Bis es, die Orgel selbst auszuprobieren, 14.00 Uhr für Kinder (6 – 12 Jahre) terführende Studien in Orgel und Kir- us- ihre Töne und Register kennenzuler- 14.30 Uhr für Jugendliche (13 – 20 Jah- chenmusik an der Hochschule Luzern, al- nen. Das bieten die Schnuppertage und re) Organistin. gs- das neue Unterrichtsangebot. Samstag, 27. Juni er- 11.00 Uhr für Kinder (6 – 12 Jahre) (Bilder: Foto, wm; Grafik, by Harryarts, Freepik) er- Das neue Angebot richtet sich an alle 11.30 Uhr für Jugendliche (13 – 20 Jah- eiz Interessierten jeden Alters, speziell an re) am Kinder, die dank dem neu entwickelten Jeweils in der katholischen Pfarrkirche ge- Kinderpedal die Orgel als Erstinstru- Sursee. all- ment wählen können. Kostenlos – keine Anmeldung notwen- us- dig. les Schnuppern und dann eu- Nach den Schnuppertagen besteht die an Möglichkeit, sich für den Unterricht an- Eu- zumelden, der ab April 2020, bzw. nach pb Vereinbarung startet. Für Kinder und 7
Sommerzeit – Chilbizeit Zu Eine Gelegenheit für Spass und Dank F sagen. Und so gibt es jedes Jahr einen Chilbibatzen für die Geistlichen», wie Ineichen sagt. Wobei bei den «Geistli- chen» nicht nur der Pfarrer gemeint ist. Aus einer Kindheitserinnerung ent- standen Ineichen selbst kennt den Chilbibatzen noch aus der Kindheit. Er bekam diesen immer zur Chilbi. «Wenn man etwas gut gemacht hatte und folgsam war, dann bekam man sogar einen doppel- ten Batzen. Das habe ich in einem der letzten Jahre auch für den Chilbibat- zen in Schenkon übernommen. Als ich vor ungefähr 10 Jahren mit dem Chil- Patrick Ineichen auf dem leeren Chilbiplatz. Er freut sich bereits auf nächstes Jahr. bibatzen anfing, wurde ich ab und zu gefragt, was diese Geste für einen Zu- Se Der Gemeindepräsident von Schen- Schenkon ist gewachsen, die Menschen sammenhang mit der Chilbi habe. Die ge kon, Patrick Ineichen, spricht mit sind mobiler und offener, da ist es wich- älteren Besucher dagegen freuten sich, uns vom Pfarreiblatt über die Chilbi tig, dass man die guten Traditionen dieser Tradition wieder zu begegnen», Da in Schenkon und eigene Kindheitser- weitergibt. Deswegen war es für mich erzählt Ineichen. Ob es dieses Jahr ei- die innerung. Dabei wirft er auch einen immer wichtig, mich einzubringen», nen Chilbibatzen in anderer Form gibt, mi Blick auf die Arbeit der Pfarrei. berichtet Ineichen. weiss Ineichen noch nicht. de zu Die Chilbi in Schenkon musste für die- Pfarrei leistet viel Gutes Auf die Frage: Wie ist es für Sie, dass we ses Jahr abgesagt werden. Ein Fest, das Die Chilbi ist eines der Feste, bei denen die Chilbi ausfällt? Antwortet Ineichen: Le einen hohen Stellenwert hat. Denn es die politische Gemeinde und die Pfar- «Das Leben muss weitergehen. Es ist un ist eine der grossen Veranstaltungen in rei Zusammenarbeiten. Als Mensch schade. Wir mussten einige Feste absa- zu Schenkon, bei denen man sich treffen, und Gemeindepräsident schätzt er die gen, zum Beispiel die Einweihung der austauschen und miteinander Spass Arbeit, die die Kirche für das Gemein- Turnhalle, den Rollsportmarathon oder He haben kann. wohl und die Gesellschaft leistet. «Vor eben die Chilbi. Von daher schaue ich Al allem für die Jugend, ältere Menschen nicht zurück. Man muss es akzeptieren, Im Schöne Traditionen weitergeben und das Soziale macht die Kirche viel wie es ist. Dafür freue ich mich auf das Su Ineichen erzählt, dass die Chilbi bis vor Gutes», betont Ineichen. «Die Chilbi nächste Jahr.» Da gut 10 Jahren im August stattfand. Es bietet eine gute Gelegenheit, darauf se war ursprünglich eine Art Dankesfest aufmerksam zu machen und Danke zu tm ge bzw. das Fest der Kirchweihe. Da die Ga Besucher- und Besucherinnenzahl im- Me mer mehr abnahm, wurde die Chilbi ne auf Juni verschoben. «Ein Fest, bevor kö es in die Sommerferien geht», sagt Inei- pe chen. «Der Zeitpunkt ist eine Tradition, ten die man verändern musste. Dafür gibt Pe es andere Werte, die es beizubehalten gilt. Die Chilbi ist eine Gelegenheit, Al (Bilder: tm; wm) traditionelle Werte miteinander zu um feiern, weiterzugeben und Danke zu ge sagen. Manchmal habe ich Bedenken, füh dass diese Traditionen verloren gehen. Natürlich gibt es auch noch die schönen Erinnerungen an das letzte Jahr. Ja 8
Zum Jubiläum des AltersZentrums St. Martin Feste feiern, gehört zum Leben eue Ich fr uch über e - mit hr-Ju mich ige 50-Ja e euch, old sch das g und wün n auch in i l ä u m . M a rti Sege n en b as St t und ein euch s s d da üh ke wie nft bl – Dan Zuku uns alle zen! r e r li- ist fü von H omassini st. io T C ud l a Ich wünsc dem AltersZ he dass auch entrum, 50 Jahren in den nächsten der «gute G die herzlic eist» und he en für alle spü Willkommenskultur en r- und erle und dass fü bbar bleibe r n as turellen un alle personellen, stru d baulichen k- ar, gen und Ver Entscheidu än n- Wohl der im derungen stets das el- St. Martin und wirken lebe er den Mensc nden Richtschnu hen at- Luzia Häll r ist. ch er-Huber il- n- zu ltersze Das A artin soll u- Seit 50 Jahren ein Zuhause für Surseerinnen und Surseer, in dem miteindander St. M hen trum ltere Mensc ber Die gelebt und auch gefeiert wird. vie le ä un d ü - für u h a use sein s, bezahlba ch, e ein Z fsgerecht . Damit die dar en h n», Das AltersZentrum St. Martin feiert Feste für das Heim, seine Bewohner/ ein be ebot verfüg ng tagtäglic A n g reu u nn, ei- dieses Jahr sein 50-jähriges Bestehen innen und die Bevölkerung? res und B et n ka erde ft bt, mit verschiedenen Anlässen. Aufgrund Festen, feiern und fröhlich sein ge- Pflege rgestellt w h in Zukun s siche , dass auc alifizierte der Corona-Pandemie musste das da- hört doch ganz einfach zum Leben. ich qu hoffe nd und gut Verfügung zugehörige Sommerfest abgesagt Mit verschiedenen Anlässen wollen wir ge n üg e a r l z u erson eht. ass werden. Dafür haben wir nun dem Kontakte nach aussen aber auch inner- Fachp st n erman Leiter Urs Arnold das Wort gegeben a Ach en: halb des AltersZentrums pflegen und Joland ist und ihn gebeten, vom AltersZentrum fördern, Freude und gute Stimmung a- zu berichten. verbreiten. Wir wollen für ein gutes er Image sorgen und Hemmschwellen für er Herr Arnold, was macht den Geist vom künftige Kunden abbauen. Nächstes ch AltersZentrum St. Martin aus? Jahr ist wieder ein schönes Sommerfest Was wünschen und erhoffen Sie en, Im AltersZentrum St. Martin finden für die Öffentlichkeit vorgesehen. sich für das AltersZentrum St. Martin as Surseerinnen und Surseer ein ruhiges für die nächsten 50 Jahre? Daheim, kompetente und aufgeschlos- Dieses Jahr ist manches anders. Wie Ich wünsche mir, dass Sursee weiter- sene Mitarbeitende, professionelle Pfle- wirken sich zum Beispiel die einge- hin über eine so individuelle, breite, tm ge und Betreuung sowie eine gepflegte schränkten Kontaktmöglichkeiten auf bezahlbare und den Bedürfnissen ent- Gastronomie. Hier sind Menschen für die Bewohner und Bewohnerinnen aus? sprechende Angebotspalette für das Menschen da. Mit unseren verschiede- Wie wird die Situation auf- und wahr- Alter verfügt. Die Zusammenarbeit soll nen Wohn- und Betreuungsangeboten genommen? auf allen Ebenen wertschätzend blei- können wir ganz individuell auf die Das Besuchsverbot war verständlicher- ben. Ich wünsche mir, dass sich viele persönlichen Wünsche, die Möglichkei- weise für viele Bewohnerinnen und junge Menschen für den Pflegeberuf ten und die Gesundheit jeder einzelnen Bewohner das grösste Problem. Ich bin entscheiden und die Politik weiterhin (Bilder: tm; Grafik: by Freepik) Person eingehen. froh, dass wir seit 11. Mai das Verbot viel Verständnis den Anliegen der älte- zumindest für die nahen Angehörigen ren Bevölkerung entgegenbringt. Für Als Höhepunkt hatten Sie im Jubilä- etwas lockern konnten und am 8. Juni die nahe Zukunft wünsche ich mir, dass (Bilder: tm; wm) umsjahr das Food Festival vom 20. Juni eine weitere Öffnung möglich war. Na- im St. Martins-Areal bald ein neues, geplant. Es ist sozusagen eine Weiter- türlich fehlen unseren Bewohnenden modernes Hauptgebäude steht. führung des ersten Sommerfests vor 50 auch die abwechslungsreichen Anlässe Jahren. Welche Bedeutung haben diese wie Abendcafés und anderes mehr. tm 9
16. – 30. Juni 2020 16 Gottesdienste P Pfarrkirche St. Georg Sursee Klosterkirche Alterszentrum St. Martin To Mittwoch, 17. Juni Freitag, 19. Juni Dienstag, 16. Juni Au 10.00 Eucharistiefeier 9.00 Wortgottesdienst, Kommunion 16.45 Eucharistiefeier Ha mit Frauengedächtnis No Samstag, 20. Juni Gestaltung: Frauenbund Freitag, 19. Juni str 10.00 Eucharistiefeier 17.00 stilles Sitzen 16.45 Wortgottesdienst, Kommunion Zü Ad 12. Sonntag im Jahreskreis Samstag, 20. Juni Sonntag, 21. Juni De Kollekte: Flüchtlingshilfe Caritas 18.30 Eucharistiefeier auf Italienisch 9.30 Wortgottesdienst, Kommunion Ve Samstag, 20. Juni (Vorabend) nur Radioübertragung An 16.15 Beichtgelegenheit Freitag, 26. Juni Josef Mahnig 17.00 stilles Sitzen Dienstag, 23. Juni Ta 17.30 Eucharistiefeier 16.45 Wortgottesdienst, Kommunion Mi Predigt: Josef Mahnig Samstag, 27. Juni ch Sonntag, 21. Juni 18.30 Eucharistiefeier auf Italienisch Freitag, 26. Juni So 10.30 Eucharistiefeier 16.45 Eucharistiefeier Sc Predigt: Josef Mahnig 13.30 Eucharistiefeier auf Albanisch Chrüzlikapelle Sonntag, 28. Juni E 19.30 Eucharistiefeier Donnerstag, 18. Juni 9.30 Eucharistiefeier Da Predigt: Josef Mahnig 18.30 – 19.00 Gebet am Donnerstag nur Radioübertragung Ma un Montag, 22. Juni Freitag, 19. Juni Dienstag, 30. Juni ba 09.00 Eucharistiefeier 14.15 Rosenkranzgebet 16.45 Eucharistiefeier De un Mittwoch, 24. Juni Donnerstag, 25. Juni ku 10.00 Eucharistiefeier 18.30 – 19.00 Gebet am Donnerstag Fernsehgottesdienste Sonntag, 21. Juni Samstag, 27. Juni Freitag, 26. Juni 9.30 Katholischer Gottesdienst 10.00 Eucharistiefeier 14.15 Rosenkranzgebet (SWR/BR) 15.00 Eucharistiefeier auf Portugiesisch Sonntag, 28. Juni 13. Sonntag im Jahreskreis Kapelle Namen Jesu Schenkon 9.30 Katholischer Gottesdienst (ZDF) Kollekte: Kovive – Schweizer Kinder- Donnerstag, 18. Juni hilfswerk 9.00 Eucharistiefeier Samstag, 27. Juni (Vorabend) 16.15 Beichtgelegenheit Donnerstag, 25. Juni Josef Mahnig 9.00 Eucharistiefeier Liturgische Bibeltexte 17.30 Eucharistiefeier Sonntag, 21. Juni Predigt: Pia Brüniger 12. Sonntag im Jahreskreis Sonntag, 28. Juni Kapelle Spital und Seeblick Sursee Erste Lesung Jer 20,10–13 10.30 Wortgottesdienst, Kommunion, Sonntag, 21. Juni 2020, (12. SO JK) Zweite Lesung Röm 5,12–15 mit Reise- und Feriensegen 9.00, Wort- und Kommunionfeier Evangelium Mt 10,26–33 Predigt: Pia Brüniger Kollekte: Flüchtlingshilfe der Caritas 19.30 Eucharistiefeier Sonntag, 28. Juni Predigt: Pia Brüniger Sonntag, 28. Juni 2020, (13. SO JK) 13. Sonntag im Jahreskreis 9.00, Wort- und Kommunionfeier Erste Lesung 2 Kön 4,8–11.14–16a Montag, 29. Juni Kollekte: Stiftung Kapelle Spital und Zweite Lesung Röm 6,3–4.8–11 09.00 Eucharistiefeier Seeblick Evangelium Mt 10,37–42 10
16. – 30. Juni 2020 Pfarreichronik · Jahrzeiten und Gedächtnisse Todesfälle Pfarrkirche Sursee 10.00 Uhr Freitag, 19. Juni Aus unserer Pfarrei sind verstorben: Freitag, 19. Juni, 9.00 Uhr Jahrzeit: Georg Lütolf-Lang, Kyburger- Hans Steinmann, Kantonsstrasse 33, Klosterkirche str. 7. Nottwil; Françoise Arnold-Aubry, Bad- Frauengedächtnis: Emilie Häfliger- strasse 20, Sursee; Bernadet Schmid Hecht, Irène Zimmermann-Mar- Samstag, 20. Juni n Zürcher, Seehäusernstrasse 3b, Sursee; bach, Hedy Schorno-Gisi, Gertrud La- Jahrzeit: Andreas Muff und Gattinnen, Adolf Vogel, Haselwart 17, Sursee. cher-Stadler, Margrith Flury-Husmann, Kinder und Verwandte, von Römerswil, Der Gott der Vollendung schenke den Olga Küng-Scheuble, Ruth Häusel- in Sursee. n Verstorbenen die ewige Ruhe und den mann-Galliker, Rita Hunkeler-Wal- Angehörigen Trost. disberg, Nina Wagner-Bucher, Pia Samstag, 27. Juni Aschwanden, Achilberta Steiner-Suter, Jahrzeit: Josef und Wilhelmina Kei- Taufen Helen Rast-Koch, Erika Gassmann-Bol- ser-Arnold. n Mit der Taufe haben wir un unserer liger, Françoise Arnold-Aubry, Bernadet christliche Gemeinschaf aufgenommen: Schmid Zürcher. Dienstag, 30. Juni Sofia Anna Discepolo, Obergreuel 2, Jahrzeit: Walter und Rosa Stocker-Lang, Schenkon. Samstag, 20. Juni vormals Sonnmatt, Münsterstrasse 17. Jahrzeit: Familie Johann Pfenni- Ehen ger-Käppeli; Anna Stadelmann-Löt- Kollekten Das Sakrament der Ehe spenden sich: scher, Oberdorf 26, Mauensee. Flüchtlingshilfe Caritas am 20./21. Juni Mario Gasser, von Lungern, in Sursee Flüchtlingselend in Syrien, Menschen- und Esther Gasser Koller, von Fisch- Samstag, 20. Juni, 17.30 Uhr rechtsverletzungen an den Grenzen, bach, in Sursee. Jahrzeit: Alice Tschopp-Weltert, Lin- und gewaltsame Vertreibungen waren Dem Ehepaar gratulieren wir herzlich denhof, Mauensee. in den vergangenen Monaten allge- und wünschen für die gemeinsame Zu- genwärtig in der Berichterstattung. kunft Glück und Gottes Segen. Mittwoch, 24. Juni Der diesjährige Flüchtlingssonntag Jahrzeit: Eheleute Johann Willi-Meier, vom 21. Juni steht unter dem Eindruck Oberhof. dieser Entwicklungen. In ihren Projek- ten engagiert sich Caritas Schweiz auf Samstag, 27. Juni vielfältige Weise für Asylsuchende und Dreissigster: Hans Steinmann, Kan- Flüchtlinge. Sie setzt sich neben einer tonsstrasse 33, Nottwil. rechtlichen Beratung auch für eine hu- F) Jahresgedächtnis: Edith Erni-Bucher, mane Unterbringung von Asylsuchen- Sonnhaldestrasse 1. den und Flüchtlingen sowie für ihre Jahrzeit: Margrith Bossert-Schleiss, St. Integration in Gesellschaft und Arbeits- Martinsgrund 3; Jakob Elmiger-Mül- welt ein. Die Kollekte an diesem Sonn- ler, St. Martinsgrund 3; Alois Fell- tag hilft, dass Caritas ihre Aufgaben in mann-Meyer, Merkurstrasse 13; Franz der Flüchtlingshilfe erfüllen kann. Grüter-Fischer, Sonnhaldestrasse 1; Franz Häfliger-Stadelmann, Oberdorf 9, Kovive – Schweizer Kinderhilfswerk 13 Mauensee und Elisabeth Häfliger-Sta- am 27./28. Juni 15 delmann; Familie Käppeli, Sursee; Kovive – Ferien für Kinder in Not. Je- 33 Franz Niffeler-Achermann, Birkenhof, des Kind hat ein Recht auf Erholung Mauensee; Raphael Sidler, Lerchenweg und Freiräume, die seine Gesundheit (Bild: CC0, Adrien Olichon, unsplash) 2; Franz und Sophie Wyss-Wüest, Bad- und sein Wohlbefinden gewährleisten. rain 1. Sozial benachteiligte Kinder und ihre 6a Familien können dieses Anrecht oft 11 Kapelle Mariazell Sursee 8.30 Uhr nicht einlösen und benötigen Hilfe und 42 Donnerstag, 18. Juni Unterstützung. Deshalb hilft Kovive da, Jahrzeit: Josef und Francisca Zust-Hu- wo Erholung und Ferien nötig sind und ber, Mühlehof. die erforderlichen Mittel fehlen. 11
«Kinder und Jugendliche auf der Flucht sind besonders betroffen» R Begleitung der Freiwilligen – sehr geschätzt R Die Freiwilligen der Arbeitsgruppe Re Flüchtlinge haben meist den Kon- ze takt zu den Familien via Telefon oder De WhatsApp gehalten. Wie viele andere da Anlässe mussten auch die verschie- In denen Angebote, welche von der Ar- da beitsgruppe Flüchtlinge mitorgani- sa siert werden, abgesagt werden. Erst allmählich kann der Kontakt zu den Au verschiedenen geflüchteten Menschen Un wieder physisch aufgenommen wer- un den. Le Al Welches sind aktuelle Themen und mi Projekte, an denen die Arbeitsgruppe vo Die Spurgruppe der AG Flüchtlinge Christina Rölli, Belal Selou, Martina Helfenstein. Flüchtlinge arbeitet? da In erster Linie geht es im Moment da- ex Ende Juni wäre eigentlich im Rahmen Stadt Sursee hat seit einigen Jahren die rum, die einzelnen Kontakte und Ange- an der kantonalen Aktionswoche Asyl frühe Förderung ausgebaut, um allen bote wieder aufzugleisen. Abklärungen Wa ein grosses Begegnungsfest geplant Kindern möglichst gleiche Chancen zu müssen getroffen werden, was bereits ten gewesen. Im Rahmen dieses Festes bieten. Dies kommt auch geflüchteten wieder möglich und auch sinnvoll ist. Ze hätte auch die Vernissage der neuen Kindern zugute. Auch die Arbeitsgrup- Beispielsweise hat der Offene Kleider- tig Ausstellung über die historische und pe Flüchtlinge engagiert sich. Durch schrank bereits wieder seit einigen Wo- aktuelle Aus- und Einwanderung im die Begleitung von Freiwilligen werden chen geöffnet, aber die Frauenrunden Gl Museum Sankturbanhof Sursee statt- oft auch die Kinder gefördert: Mitglied- am Dienstagabend oder der Q-Treff W gefunden. Leider musste der Start schaften in Vereinen werden organi- Neufeld sind mindestens bis nach den ch dieser Ausstellung verschoben und siert, gemeinsame Ausflüge werden ge- Sommerferien zu. ge das Fest abgesagt werden. Martina macht und es wird gemeinsam deutsch be Helfenstein, Leiterin der Stelle «Sozi- gesprochen. Gleichzeitig profitieren Auf Grund der Krise, verursacht durch na ale Arbeit der Kirchen Sursee» gibt zu auch die Kinder, wenn die Eltern eine die Corona-Pandemie können sich, die aktuellen Themen im Zusammenhang Arbeit finden oder die Familie in einer auch in der Schweiz, viele Menschen tes mit Asylsuchenden und der Arbeit der schönen, grosszügigen Wohnung leben. kaum mehr das Nötigste leisten. Habt Ge Arbeitsgruppe Flüchtlinge Auskunft. ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? ge Wie sieht die Aktuelle Situation von Im Moment gibt es bei der Stelle Soziale ste Die Aktionswoche Asyl und der Flücht- Asylsuchenden Menschen und das En- Arbeit der Kirchen erst wenige Anfra- ide lingstag finden dieses Jahr auch in gagement der Mitglieder Arbeitsgruppe gen für eine finanzielle Unterstützung. tol Sursee nicht statt. Wie wird das Thema Flüchtlinge aus? Aus Gesprächen mit Verantwortlichen ch der Kirchen «Keine verlorene Generati- Für viele Flüchtlingsfamilien waren die der Stadt Sursee weiss ich aber, dass Un on» aufgenommen? vergangenen Wochen anstrengend. Ins- sich viele Menschen auf dem Arbeits- Re Es ist uns bewusst, dass vor allem Kin- besondere die engen Wohnverhältnisse amt für Informationen und Leistungen Gl der und Jugendliche von einer Flucht waren für viele schwierig. Oft teilen sich der Arbeitslosenversicherung angemel- ler besonders betroffen sind. Allerdings mehrere Kinder ein Zimmer. Zudem det haben. Ich gehe davon aus, dass sic geben fast alle Eltern an, dass sie vor konnten die Eltern beim Heimunterricht im Moment das System der Sozialen de allem wegen der Zukunft ihrer Kin- aufgrund der eigenen Sprachschwierig- Sicherheit in der Schweiz funktioniert. De der geflohen sind. Sie möchten ihren keiten weniger Unterstützung bieten. Menschen, die durch die Maschen des Ch Kindern eine bessere Schulbildung, Andererseits gab es auch Flüchtlinge, Netzes fallen, können sich aber gerne Pa Gesundheitsversorgung und mehr Si- welche beispielsweise im Pflegebereich bei mir melden: Telefon, 041 926 80 64. Fa cherheit bieten. Hier in Sursee gibt arbeiten. Diese waren beruflich stark Ka (Bild: wm) es verschiedene Angebote, welche gefordert und mussten die Kinderbe- wm tig geflüchtete Kinder unterstützen. Die treuung erst neu organisieren. au 12
Religiosität, Rechtsextremismus und Integration Religion geht den Staat etwas an pe Religion ist Privatsache? Eine Studie n- zeigt, dass das so simpel nicht ist. er Denn Glaube kann vor rechtem Ge- re dankengut schützen und fördert die ie- Integration. Wichtig für die Kirche ist, Ar- dass die Studie erstmals diesen Zu- ni- sammenhang belegt. rst en Auf den ersten Blick beschäftigt sich die en Untersuchung des Berner Theologen er- und Psychologen Stefan Huber und des Leipziger Rechtsextremismusforschers Alexander Yendell mit Deutschland, nd mit der unterschiedlichen Anfälligkeit pe von Menschen für rechtsextremes Ge- dankengut. Tatsächlich hängen Rechts- a- extreme oft Verschwörungstheorien ge- an und kruden Formen von Esoterik, en Wahrsagerei und Aberglauben. Der At- its tentäter von Hanau hat das in jüngster Kirchen und religiöse Gemeinschaften sind für den gesellschaftlichen Zusammen- st. Zeit auf traurige Art und Weise bestä- halt wichtig. Blick auf die Pfarrkirche in Sursee. er- tigt. Wo- dazu beitragen, Vorurteile gegenüber mäss der Studie der Fall: Kirchen und en Gläubige sind weniger anfällig «Fremden» abzubauen, zum Beispiel religiöse Gemeinschaften gehen den eff Wie steht es aber um Glauben, der in gegenüber Muslimen. Sie tragen dazu Staat sehr wohl etwas an, weil sie für en christlichen Gemeinden und Kirchen bei, «zugewanderte oder geflüchte- den gesellschaftlichen Zusammenhalt gelebt wird? Tatsächlich kommen die te Menschen bei uns zu integrieren», wichtig sind und religiöser Wahn und beiden Religionsforscher hier zum ge- führt Huber aus. Das ist für die Kirche Aberglaube regelrecht gefährlich sein ch nau gegenteiligen Resultat. Menschen, wichtig: Fast 40 Prozent der Katholik- können. ch, die in Ostdeutschland regelmässig Got- innen und Katholiken in der Schweiz Simon Spengler en tesdienste besuchen und auch sonst am haben einen Migrationshintergrund. abt Gemeindeleben teilnehmen, sind weni- Link zur Studie: www.rascee.net/ ger oft anfällig für rechtsextreme Ein- Kirche fördert Zusammenhalt index.php/rascee/article/view/107 ale stellungen. «Kirchlich aktive Menschen Immer wieder weist die Kirche darauf a- identifizieren sich mit der offenen und hin, wie wichtig ihr breites Engagement ng. toleranten Weltanschauung der Kir- gerade für Migrationsgemeinschaften en che», erklärt Stefan Huber, der an der und Flüchtlinge für den gesellschaft- ass Uni Bern das Institut für Empirische lichen Zusammenhalt ist. Aber bisher ts- Religionsforschung leitet. «Für diese kann sie das nur behaupten. Nun liegt en Gläubigen sind Nächstenliebe und To- erstmals eine Studie vor, welche die el- leranz oberstes Gebot. Sie bemühen eigene Erfahrung empirisch-wissen- ass sich um Integration und lehnen Frem- schaftlich belegt. (Bild: Gregor Gander; Porträt: zvg) en denfeindlichkeit meist ab», so Huber. Damit hat die Kirche auch ein Argu- rt. Deshalb wählten kirchlich verbundene mentarium gegen jene freidenkenden es Christen auch selten rechtsextreme Geister, die öffentlich erklären, Religi- ne Parteien. on sei Privatsache. Und damit begrün- Simon Spengler ist Bereichsleiter Kom- 64. Fazit der Studie: Kirchen sind im den wollen, warum Religion und Staat munikation der katholischen Kirche Kampf gegen Rechtsextremismus wich- nichts miteinander zu tun hätten und im Kanton Zürich, Theologe und Jour- (Bild: wm) wm tig. Nicht nur in Deutschland, sondern der Staat auf keinen Fall Kirchen un- nalist. Der Beitrag erschien zuerst auch in der Schweiz. Kirchen würden terstützen dürfe. Das Gegenteil ist ge- am 12. März auf zhkath.ch. 13
Basisgruppen-Bewegung Schweiz B Kirchenmodell für die Zukunft? Sie sind biblisch inspiriert und demo- übernehmen, versuchen wir, die Welt der Politik. Weil sich dieses Engage- kratisch organisiert: die Basisgrup- auf das Reich Gottes hin mitzugestal- ment aus der Botschaft Jesu nähre, sei- pen. Drei der vier Deutschschweizer ten», formuliert José Amrein-Murer, en die Basisgruppen zutiefst biblisch, Gruppen kommen aus dem Raum Lu- Mitglied der BG Küssnacht am Rigi, das sagt Amrein-Murer, der mit der Bethle- zern. Wesen der Basisgruppen. hem Mission Immensee (heute ein Trä- gerverein von Comundo) in Kolumbien «Die Basisgruppen hätten das Potenzial im Einsatz war. zu einem Christentum, das nicht pries- terzentriert ist», sagt Regina Bayer- Birri. Sie gehört zur Basisgruppe – sie W ir fragen nicht, was man darf und was nicht, sondern wir tun einfach. Sie sind ausserdem klar basisdemokra- tisch: Die BGs haben keine Leitung und gestalten die einzelnen Abende reihum. sagt «BG» – Halden St. Gallen, die sich Othmar Odermatt Auch kommen drei der vier Deutsch- seit 40 Jahren alle 14 Tage trifft. Im schweizer BGs ohne Priester aus. Das Zentrum der Abende steht der Aus- gemeinsame Feiern von Gottesdiensten tausch, umrahmt von Gebet und ge- Klar basisdemokratisch steht denn auch nicht im Zentrum, sie meinsamem Essen. Die Themen sind «Sozialpolitische Verantwortung über- finden bei den St. Gallern «ganz selten» vielfältig: biblische Texte, Klimapolitik, nehmen wir alle, aber nicht als Basis- statt, bei anderen mehrmals jährlich. neue Schulformen und ihre Auswir- gruppe», erläutert Othmar Odermatt kung auf sozial benachteiligte Kinder, von der BG Luzern Süd. Die Basis Konfession unwichtig Umgang mit eigenen Grenzen. gruppe sei für die Einzelnen vielmehr Dass man auch ohne Priester Brot ein «Rückzugs- und Ermächtigungs- und Wein teilen kann, ist für die Ba Politische Verantwortung ort». Engagiert sind die einzelnen sisgruppen selbstverständlich. «Wir «Unsere Inspiration ist die befreiende Mitglieder auf vielfältige Weise: etwa feiern gemeinsam und überlassen es Au Botschaft Jesu. In der BG leben wir als Seelsorgerin, als Lehrer, Therapeu- Gott, zu entscheiden, ob das dann als Kü verbindlich Gemeinschaft, und in- tin oder Gewerkschafter, im Quartier- Eucha ristie oder Agape gilt. Für uns dem wir sozialpolitisch Verantwortung treff, in der Flüchtlingsarbeit oder in ist es auf jeden Fall eine intensive Got- ge teserfahrung», so Amrein-Murer. Auch in die Konfession der einzelnen Mitglie- die der ist so unwichtig, dass er nicht auf ko Anhieb sagen kann, wer katholisch und De wer reformiert ist. in Bei Othmar Odermatt, Seelsorger in len Ruswil, klingt es ähnlich: «Wir fragen ler nicht, was man darf und was nicht, son- all dern wir tun einfach.» Alle Mitglieder Ma der BG, auch ohne theologischen Hin- er tergrund, seien versiert genug, einen sis Gottesdienst zu gestalten. In den Strukturen der katholischen Kir- Ke che kommen die Basisgruppen nicht of- Tr fiziell vor, was einige bedauern. «Ohne Ge Verbundenheit fliessen die Erfah- de rungen der Basisgruppen nicht in die be grössere Glaubensge meinschaft ein», Er sagt Josef Moser, Arbeiterpriester und er- Mitglied der BG Luzern Nord. Dabei Be könnten die BGs, da sind sich alle Be- sin (Bild: André Brugger) fragten einig, durchaus Modell stehen es für das, was nicht nur in Corona-Zei- ho Im Zentrum der BG-Abende steht der Austausch untereinander. Im Bild: Diskussion ten, sondern auch angesichts von zu- Me am nationalen BG-Treffen in St. Gallen (2017). nehmendem Priestermangel vermehrt Ot 14
Basisgruppen-Bewegung Schweiz ge- ei- ch, le- ä- en a- nd m. h- as en sie n» rot a Wir es Auch die Tischgemeinschaft ist ein wichtiges Element der BG-Abende. Im Bild die beiden Basisgruppen Luzern Nord und als Küssnacht am Rigi bei einer gemeinsamen Retraite im Tessin (2018). ns ot- gefordert ist: dass Gläubige sich selber zeugt, dass es viele Menschen gibt, dass es solche Gruppierungen immer ch in Form von Hauskirchen organisieren, die ähnlich unterwegs sind, jedoch geben wird, solange es kirchliches Le- ie- die ohne Vertreter der Amtskirche aus- nicht unter dem Namen BG. Auch José ben gibt.» auf kommen. Amrein-Murer bleibt optimistisch: «Die nd Der Begriff «Selbstermächtigung», der Basisgruppen mit ihrer biblischen Ins- Silvia Stamm in den Kommentaren zum nachsynoda- piration sind vom Kern her so stimmig, in len Schreiben «Querida Amazonia» vie- en lerorts zu lesen war, gefällt zwar nicht n- allen, weil er zu sehr nach Macht und Gemeinsam eine Spiritualität des Alltags leben er Machtkampf rieche. Dennoch benennt n- er im Kern ein Wesensmerkmal der Ba- In der Basisgruppen-Bewegung inspiriert durch Vorbilder in La- en sisgruppen. Schweiz finden sich Christ*innen zu- teinamerika und durch die Befrei- sammen, «um sich von der biblischen ungstheologie. Heute zählen die vier ir- Kein Nachwuchs Botschaft bewegen und gemeinsam Deutschschweizer Gruppen insge- of- Trotz dieses Potenzials wird in den eine Spiritualität des Alltags lebendig samt knapp 30, die fünf in der Ro- ne Gesprächen deutlich, dass die Blütezeit werden zu lassen», heisst es im Leit- mandie je zwischen 20 und 60 Mit- h- der Basisgruppen in dieser Form vor- bild. Zugrunde liegt die Überzeugung, glieder. Die Schweizer Basisgruppen die bei ist. Die pensionierte Lehrerin und dass «der christliche Glauben als treffen sich einmal jährlich, darüber n», Erwachsenenbildnerin Regina Bay- Kraft zur Veränderung hin zu einem hinaus gehen einzelne Delegierte an nd er-Birri spricht von einer «sterbenden gerechteren, friedvolleren Leben für europäische Treffen. Auf europäi- bei Bewegung». Die meisten Mitglieder alle und zu einem sorgfältigeren Um- scher Ebene sind die Basisgruppen Be- sind im Pensionsalter, Nachwuchs gibt gang mit der Schöpfung wahrgenom- derzeit dabei, ihre Erfahrungen zu (Bild: André Brugger) (Bild: Josef Moser) en es keinen. Den Grund sehen alle in der men und wahrgemacht werden will». verschriftlichen, damit dieses Erbe ei- hohen Verbindlichkeit, zu der heutige Die Basisgruppen der Deutschschweiz der Nachwelt erhalten bleibt. u- Menschen nicht mehr bereit seien. entstanden in den 1980er-Jahren, basisgruppen.ch hrt Othmar Odermatt ist jedoch über- 15
AZA 6210 Sursee Herausgeberin: Katholische Kirchgemeinde Sursee Erscheint Redaktionsteam: Tanja Metz, tm (Leitung), vierzehntäglich Werner Mathis, wm; Hanspeter Bisig, hpb; Franz Bieri, Claudio Tomassini, ct; Claudia Andermatt Redaktionsschluss Zuschriften: Redaktion Pfarreiblatt, Theaterstrasse 2, Nr. 13/2020 Sursee, 041 926 05 92, pfarreiblatt@pfarrei-sursee.ch Mittwoch, 17. Juni 2020 Bestellungen, Abbestellungen, Adressänderungen: Erscheint am Katholisches Pfarramt, Rathausplatz 1, 6210 Sursee Montag, 29. Juni 2020 041 926 80 60, Mail: sekretariat@pfarrei-sursee.ch Can we do it? Repair Café Geschlechtergleichstellung Am Samstag, 27. Juni wird von per Livestream im Gespräch 09.00 bis 14.00 Uhr im Kloster Sur- see wieder repariert. Hauptsächlich Am Mittwoch, 24. Juni 2020, lädt werden Reparaturen in folgenden die Erwachsenenbildung der Pfarrei Bereichen angeboten: Textili- St. Georg zum zweiten Livestream en, Elektro- & Elektronikgeräte, ein. Ab 19.00 Uhr diskutieren vier Haushaltsgegenstände, Spielzeug, Frauen zum Thema Gleichstellung mechanische Gegenstände und und Gleichberechtigung. Alterszentrum jubiliert Fahrräder. Wir berichten darüber auf Seite 9. Vielleicht inspiriert Sie der Bericht, Ihren Wunsch in den kommenden Frauenbund-Gottesdienst Tagen gleich selbst und direkt Gebet am Donnerstag Am Freitag, 19. Juni, laden wir um jemandem im AltersZentrum St. Am 18. Juni um 18.30 Uhr beginnt 9.00 Uhr in der Klosterkirche Sur- Martin zu bringen – überraschen in der Chrüzlikapelle wieder das see alle Frauen und Männer wieder Sie das AltersZentrum mit seinen Gebet am Donnerstag. zum Frauenbund-Gottesdienst ein. Bewohnerinnen und Bewohnern. (Bilder: by Freepik)
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