Energie & wasser - Die Zukunft vor Augen Nachhaltig(er) leben Tee trinken auf Basler Art - IWB
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RUBRIK AUSGABE 4/ 19 RUBRIK energie & wasser DAS KUNDENMAGAZIN VON IWB FOCUS Die Zukunft vor Augen Seite 8 ENERGIE & ICH Nachhaltig(er) leben Seite 24 PROMENADE Tee trinken auf Basler Art Seite 30 energie & wasser 1 / 19 33
Moderne Wärme. Die Wärmebox von IWB ist das Komplettpaket für die moderne und nachhaltige Wärmeversorgung Ihrer Liegenschaft. Wir bieten Ihnen alles aus einer Hand – Planung, Installation, Betrieb und Finanzierung. iwb.ch/waermebox Aus eigener Energie. zweiwest.ch
EDITORIAL | INHALT 16 Wir denken Foto: Gianni Groppello weiter 22 Illustration: Patrizia Stalder Foto: IWB Aktuell 4 Swissbau, Winter-Wonderland und mehr Das neue Jahr naht, bald ist Weihnach- Einblick ten. Wir können unzählige Geschenke 6 Er bringt die Wärme in die Basler Stuben kaufen, noch kurz verreisen, jeden 7 Das Leben und die Energie im Haus Momo Abend etwas erleben – oder nicht. Denn am Beispiel Weihnachten zeigt Focus sich auch, was Nachhaltigkeit bedeutet: 8 Klima und Energie im Schulzimmer Alle unsere Entscheidungen haben 12 Die Nachhaltigkeits-Verantwortung von IWB Auswirkungen. Auf die Umwelt, die Ge- 16 Zukunftsforscher: Interview mit Stefan Breit sellschaft, die Wirtschaft. Nachhaltig handeln heisst auch: in Ruhe geniessen, Aus eigener Energie Zeit mit den Lieben verbringen und 18 Eine Lampe mit Geschichte überlegen, was notwendig und was un- nötig ist. Energie & ich 20 Aus Grünschnitt wird Kohle Bei IWB sind wir uns unserer Verant- 22 In welches Klima geht die Reise? wortung für Umwelt, Gesellschaft und 24 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag Wirtschaft bewusst und verfolgen des- 25 Engagement: Internet für Senioren halb eine klare Nachhaltigkeitsstrate- 26 Neues aus dem IWB CityCenter gie. Wir richten unser Handeln langfris- tig aus und versuchen so, nicht nur Rätsel heute, sondern auch morgen etwas zu 29 Eintritt ans Charivari zu gewinnen bewirken. Und falls Sie Weihnachten mit den eigenen Kindern oder Enkeln Promenade verbringen, haben Sie vor Augen, was 30 Tea-Time in Basel Nachhaltigkeit auch heisst: an die kom- menden Generationen denken. Als IWB-Kunde haben Sie die Gewissheit, IMPRESSUM dass wir dies tun. energie&wasser, Magazin für die Kundinnen und Kunden von IWB, A usgabe Dezember 2019. E rscheint vierteljährlich. Telefon +41 61 275 96 53, e.w@iwb.ch, www.energie-und-wasser.ch Danke für Ihr Vertrauen. Redaktionsteam: Thomas Aerni, Claude Beauge, Paul Drzimalla, Belinda Hasler, Katarina Karadzic, Dietmar K üther, Reto Müller, Sascha P fändler, Jonas Recher, Erik Rummer, Sebastian Schillinger, M arkus Siegenthaler, Dominic Specht, Barbara Tank, Brunella Torres Konzept, Redaktion, Produktion: Basel West Unternehmenskommunikation AG, Basel, Eicon AG, Naters Druck: Swissprinters AG, Zofingen, gedruckt auf FSC©-Recyclingpapier Titel: Christian Aeberhard Anzeigenmarketing: DaPa Media GmbH, Bremgarten AG, Telefon +41 56 641 90 80 Inserateschluss für Ausgabe 1/20: 10. Februar 2020, für Ausgabe 2/20: 18. Mai 2020 Dirk Mulzer PERFORM ANCE Mitglied der Geschäftsleitung COO, Leiter Management Services neutral 01-19-126196 Drucksache myclimate.org Envelope-open dirk.mulzer@iwb.ch energie & wasser 4 / 19 3
AKTUELL Swissbau – Blick in die Zukunft 2020 ist es wieder so weit: Die Swissbau öffnet vom 14. bis zum 18.1.2020 in der Messe Basel ihre Tore und zeigt News und Trends rund ums Gebäude. Auch IWB ist mit einem Stand vor Ort. Besucher werden rund um Fragen zur Wärmeversorgung, Elektromobilität, Solar- und Speicherlösungen beraten. Ebenfalls zu sehen ist ein exklusiver Ein- blick in innovative Pilotprojekte. Der IWB-Stand ist in der Halle 1.1 am Stand A62 zu finden. Lust auf einen Ausflug in die Bauzukunft? Foto: IWB Weitere Informationen GLOBE swissbau.ch Das Jahr im Überblick Besondere Tage wie auch Pflichttermine finden im praktischen IWB Jahreskalender Platz. Und dank Foto: Simon Havlik dem praktischen Taschenformat kann der Kalen- der aufgehängt oder mitgenommen werden. Der IWB Jahreskalender ist ab sofort kostenlos im IWB CityCenter erhältlich. Winter-Wonderland im IWB CityCenter Das IWB CityCenter zeigt sich vom 7. bis zum 21.12. von seiner heimeligen Seite. Unter dem Motto «Winter-Wonderland» offeriert das Team am 13. + 19.–21.12. ab 17 Uhr Glühwein für die Grossen und warmen Apfelpunsch für die Kleinen in der Steinenvorstadt. Drinnen warten viele Foto: Simon Havlik winterliche Produkte und eine Photobooth mit Überraschungsmotiven. Lassen Sie sich vom Winter verzaubern! Weitere Informationen Weitere Informationen GLOBE iwb.ch/citycenter GLOBE iwb.ch/winterwonderland 4 energie & wasser 4 / 19
AKTUELL Teeraritäten mit Matthias Bisang, Inhaber von London Tea Ans Fasnachtsbändeli mit IWB Noch knapp drei Monate vergehen bis zu den «drey scheenschte Dääg». Wie jedes Jahr können Foto: Timo Orubolo sich Fasnachtsfreunde bereits im Januar einstim- men – am «Fasnachtsbändeli», der Vorfasnachtsver- anstaltung im Theater Arlecchino. Peter Keller hat sich wieder eine ganz besondere Geschichte aus- «Einblicke» gedacht, die umrahmt wird von Schnitzelbängg, Drummler und Pfyffer. An sechs Wochenenden und drei Freitagen wird das Fasnachtsbändeli aufge- führt, vom 11.1. bis zum 16.2.2020. Tickets sind im IWB CityCenter für CHF 10.– pro Stück erhältlich. Verkaufsstart ist der 8.1. um 10.00 Uhr. Nur solange Vorrat, max. 4 Tickets pro Person. im Winter Auch in den Wintermonaten versprechen «Einblicke» von IWB besondere Momente. Los gehts am 19.12.2019 mit einer Urban Art Tour durch die Graffiti-Perlen der Stadt. Am 16.1.2020 wartet im CityCenter eine besondere Gele- genheit, Körper und Seele zur Ruhe kommen zu lassen: Degustation von Teeraritäten unter der Leitung von Matthias Bisang, Inhaber von London Tea. Ebenfalls warm wird es am 20.2.2020 bei einer geführten Tour durch die Kehrichtverbrennungsanlage. Am 19.3.2020 kommen Sie in den Genuss einer Uhrwerk- Foto: zVg besichtigung. Weitere Informationen Mehr Informationen und Anmeldungen direkt GLOBE theater-arlecchino.ch im IWB CityCenter oder unter: GLOBE iwb.ch/einblicke Laufen verbindet – SOLA Basel 2020 Am 6. Juni 2020 findet die dritte SOLA Basel statt – der Staffellauf, der über 80 Kilometer und durch vier Kantone führt. 10 Läufer bilden ein Team in diesem Wettrennen, dessen Teilstücke für jedes Laufniveau etwas bieten, und das von IWB ge- sponsert wird. Das Anmeldeportal ist bereits ge- öffnet, noch bis zum 19.1.2020 gibt es einen «Early Bird»-Rabatt von 10 Prozent auf das Startgeld. So oder so: «Dr Schnäller isch dr Gschwinder.» Information und Anmeldung auf: Foto: zVg GLOBE solabasel.ch energie & wasser 4 / 19 5
EINBLICK Mister Anschluss Als Fachspezialist Projektierung im Bereich leitungsgebundene Wärme gestaltet Philipp Frey bei IWB die Zukunft der Wärmever sorgung mit. Ein Beruf, der nicht alltäglich ist. Text: Paul Drzimalla Foto: Gianni Groppello und Bilder auf oder diskutiere mit Eigen- tümern über die Pläne, wo Leitungen verlegt werden. Was ist Ihr Werdegang? Wie wird man Fach- spezialist Projektierung? Ursprünglich bin ich gelernter Heizungsmonteur. Mein Wissen über Fernwärme habe ich aber kom- plett bei IWB gesammelt. Dieser Fachbereich ist so spezifisch, dass man ihn nicht als Beruf lernen kann. Und er ist aktuell gefragt. Das ist so. Durch das Basler Energiegesetz und den damit verbundenen Fernwärmeausbau haben wir alle Hände voll zu tun. Und das freut mich: Wenn IWB die Basler Wärmeversorgung um- und damit die Fernwärmeinfrastruktur ausbaut, stehen mein Team und ich mittendrin. Haben Sie im Winter, wenn die Leute heizen, eigentlich mehr zu tun als im Sommer? Natürlich merken wir, wenn die Heizsaison be- ginnt, aber nicht gross. Durch den Ausbau der Fernwärme und die dadurch konstant hohe Zahl Bringt Wärme in die der Anschlussgesuche sind wir auch im Sommer Stadt: Philipp Frey Philipp Frey, was ist Ihre Aufgabe bei IWB? gut ausgelastet (lacht). Ich bin Teil des Teams für leitungsgebundene Wärme bei IWB. Ich bearbeite alle Gesuche für Trotzdem: Was geht Ihnen durch den Kopf, Fernwärmeanschlüsse, die durch Eigentümer, wenn Sie im Winter durch die Stadt laufen und Verwaltung oder Installateure gestellt werden. in die warmen Stuben blicken? Ich kläre die technische Machbarkeit ab, erstelle Ich bin in Basel geboren, und obwohl ich inzwi- Pläne und mache schliesslich die Netzanschluss- schen ausserhalb wohne, liebe ich diese Stadt. verträge. Wenn ich durch die Quartiere laufe, weiss ich, wo IWB überall einen Anschluss an das Fernwär- Ein Bürojob also? menetz erstellt hat. Dann zu wissen, dass ich dazu Nicht nur. Ich bin oft vor Ort bei den Gebäuden, einen Teil beigetragen habe – das macht mich die angeschlossen werden, und nehme Daten schon stolz. 6 energie & wasser 4/ 19
EINBLICK Den Blick für Energie: Isabelle Wassermann im Haus Momo Die Augen geöffnet Im Haus Momo im Basler Gundeli spielt das Leben: Jung trifft Alt, Gast trifft Bewohner, und eine Leitung, der Energie am Herzen liegt, trifft IWB. Text: Paul Drzimalla Foto: Gianni Groppello W o gelebt wird, wird Energie verbraucht. Heizkeller herrschen statt 40 nur noch 18 Grad. Mit Und im Haus Momo spielt das ganze weiteren Verbesserungen im Betrieb, errechnete Leben. Dort, gleich hinter der Halte- die IWB Energieberatung, sind langfristig Energie- stelle Bruderholzstrasse, schwatzen Menschen bei einsparungen von jährlich fast 54 Prozent im Ver- einer Tasse Kaffee, spielen Kinder auf der Terrasse gleich zu 2017 möglich. Anders ausgedrückt: 145 und sitzen Senioren im Kreis beisammen. Mitten Tonnen CO2 – drei Viertel der Gesamtemissionen. im Gundeli ist das Haus Momo Altersheim, Café und Kita. Und zugleich ein Energiegrossverbrau- Die positive Entwicklung für Energieverbrauch cher, also vom Gesetz angehalten, Massnahmen und Klima kommt im Haus Momo nicht von unge- für mehr Energieeffizienz zu ergreifen. fähr: «Wir laufen mit offenen Augen durch die Welt», meint Isabelle Wassermann. Die Leitung Vor gut zwei Jahren liess sich das Haus Momo von und das Team seien sensibilisiert, nachhaltig zu IWB beraten, um eine Zielvereinbarung im Rah- handeln. «Offen sein für Neues» stehe deshalb im men der Energieagentur für die Wirtschaft EnAW Leitbild. Seit Jahren dürfe IWB auf dem Dach eine abzuschliessen. «Wir waren froh, einmal das ge- PV-Anlage betreiben. Der Hausdienst habe sich samte Bild anzusehen», sagt Isabelle Wassermann, gefreut, durch IWB den Betrieb energetisch noch Leiterin der Stiftung Haus Momo. Damals erlebte weiter verbessern zu können. Weiter verbessern sie eine positive Überraschung: Sie konnte nicht werde sich auch das Haus Momo: Irgendwann ste- nur die Auflagen einhalten, sondern hatte bereits hen weitere Sanierungsetappen an und auch in in der Vergangenheit intuitiv richtig gehandelt. den Bereichen Mobilität und Ernährung gebe es Vor einigen Jahren wurde das Haus erweitert und noch Möglichkeiten, die Energiebilanz zu verbes- umgebaut. Dabei sind die Gebäudehülle energe- sern. So wie das Leben voller Möglichkeiten ist. tisch saniert und Verbraucher wie Beleuchtung und gewerbliche Kälte durch effizientere ersetzt worden. Zudem ist das Haus seit 2018 ans Basler Beratung auch für Privathaushalte Fernwärmenetz angeschlossen. Das hat die Kli- Mehr Informationen zur IWB-Energieberatung: ma-, aber auch die Energiebilanz verbessert: Im GLOBE iwb.ch/energieberatung energie & wasser 4 / 19 7
FOCUS Interesse geweckt: die Klasse 5b der Primarschule Fren- kendorf Energie macht Schule Energie, natürliche Ressourcen, Nachhaltigkeit – alles ernste Themen. Dass sich auch Kinder dafür begeistern lassen, zeigt ein Besuch in der Primarschule Frenkendorf. Text: Paul Drzimalla Fotos: Christian Aeberhard 8 energie & wasser 4/ 19
FOCUS Unterricht muss erlebbar sein, weiss Primarlehrer Mischa Veith. D ie Klasse sitzt verschwitzt im Kreis. Einige Die 5b sitzt schon im Kreis. Im ersten Modul geht atmen schwer, andere fächern sich Luft zu. es um graue Energie von Lebensmitteln. Der Mo- Und die Kinder suchen nach einem Wort. dulleiter hält zwei Bilder hoch, auf beiden ein Korb «Glüh …, wie heisst das?», fragt ein Schüler. Der Erdbeeren. «Wer von euch isst gerne Erdbeeren?» Kursleiter hilft: «Glühbirne.» Eben noch haben die «Ich!», rufen alle im Chor. Die einen würden im Kinder auf einem Ergometer verschiedene Lam- Sommer in der Schweiz geerntet, die vom Ausland pen zum Leuchten gebracht. Erschöpft, aber auch im Winter, erklärt der Leiter. Für die Schweizer belebt, erzählen sie, was sie überrascht hat. Dass Erdbeeren brauche man so viel Erdöl, sagt er und eben moderne Leuchtmittel wie LED und LCC viel zeigt auf einen Behälter, auf dessen Boden sich weniger Strom verbrauchen als eine «… wie heisst der Schleier einer braunen Flüssigkeit abzeichnet. sie schon wieder?». «Glühbirne!» – ein Begriff aus «Für die anderen so viel.» Der zweite Behälter ist einer alten Welt, derjenigen der Erwachsenen. randvoll. «Die kaufen wir eh nicht.» In der anderen Ecke des Kreises hält sich Leticia die Hand vor den Mund und grinst. Anna, ihre Nachbarin kichert. Aktueller denn je Woher der Unterschied komme, möchte der Leiter wissen. Und erklärt: der Anbau, der Transport, An der Primarschule Frenkendorf sind Klima- die Energie, das Erdöl, der Treibhauseffekt. Einige Energie-Erlebnistage. In verschiedenen Modulen Kinder rutschen auf ihren Stühlen hin und her. sollen die Kinder die Facetten der Energie kennen- lernen und erfahren, wie Energie und Klima zu- sammenhängen. Die Lernmodule führt das Komplexität – Aktivität Ökozentrum durch, Schulen buchen sie. In Fren- kendorf ist es eine engagierte Gruppe von Leh- «Gut. Gehen wir einkaufen!», fordert der Kursleiter rern, die mit ihren Klassen den Klimawandel the- die Kinder auf. Er kann gerade noch die Regeln matisieren wollen. Einer von ihnen ist Mischa durchgeben, bevor alles laut durcheinanderrennt. Veith. «Das Thema Klimawandel ist aktueller denn Zwei Gruppen sollen sich die ausgelegten Waren- je. Uns war es wichtig, das Thema sauber aufzu- attrappen nach Lust und Laune aussuchen, die an- gleisen», begründet er die Zusammenarbeit. deren zwei so, dass ihrer Meinung nach die ent- «Prinzipiell ist kein Thema zu komplex für Primarschüler.» Mischa Veith, Lehrer Primarschule Frenkendorf energie & wasser 4 / 19 9
FOCUS Wie misst man Energie? Leticia (9) beim Experiment. «Kinder müssen sich noch nicht so viele Gedanken über morgen machen. Und das ist gut so.» Mischa Veith, Lehrer Primarschule Frenkendorf haltene Energie möglichst gering ist. Ausgewertet Die Plättchen klimpern. «Bist du dieses Jahr in wird an einer Kasse mit Strichcodescanner. «Zu die Ferien geflogen? Isst du Fleisch? Hast du ein komplex ist für Primarschüler prinzipiell kein Smartphone?» Bald sind fast alle Plättchen umge- Thema», meint Mischa Veith, während die ersten dreht, nur wenige bleiben silbern. Die restlichen um den Scanner streiten, «auch nicht der Klima- zeigen eine rote oder grüne Rückseite. wandel.» Man müsse das Thema kindgerecht auf- bereiten. Das bedeute vor allem Aktivität. Neben- an diskutieren Anna und Leticia lauthals mit Seilziehen und der Energiemix Klassenkamerad Dominik. «Wir nehmen Chips!» «Nein, Schokolade!» Sie sind in der Lust-und- «Schaut zurück», sagt die Kursleiterin. «Das ist die Laune-Gruppe. Energie, die ihr im Alltag braucht.» Die wenigen grünen Plättchen stünden für erneuerbare, die ro- Im Anschluss wird verglichen. Die Kinder lesen ten für nicht erneuerbare Energieträger. Auch ihre Kassenzettel vor, auf denen Zahlen stehen: wenn sie es nicht wissen: Vor den Kindern liegt der das CO2 -Äquivalent der Produkte und wie weit Schweizer Energiemix. «In Zukunft möchten wir man mit einem Auto bei gleichen Emissionen fah- mehr von den grünen Plättchen haben, einver- ren könnte. Während der Modulleiter spricht, standen?» «Ja!», rufen Anna und Leticia, den wedeln sich Dominik und sein Nachbar den Zettel nächsten Posten längst im Blick. Zwei Solarpanels, ins Gesicht. Die Klassenkameraden versuchen, daneben eine Seilwinde, die an einem Betonpfei- ruhig zu sein. Bei einigen glaubt man, ihnen beim ler befestigt ist. Die Kinder sollen Seil ziehen ge- Nachdenken zusehen zu können, andere scheinen gen die Winde, die von den Solarpanels angetrie- auf den Pausengong zu warten. Dann kommt der ben wird. Dominik steht zuvorderst und wirft sich Gong, und die Ruhe ist vorbei. gegen das Seil. Die beiden Mädchen weiter hin- ten. «Iih! Du schwitzt.» Ein Klassenkamerad rutscht aus, steht wieder auf, andere probieren, die Panels An morgen denken zu beschatten und so zu siegen. «Kinder in diesem Alter leben im Hier und Jetzt», «Die Kinder sind in einem Übergangsalter», meint erklärt Mischa Veith, während die Schüler nach Mischa Veith. «Sie lassen sich einfach begeistern aussen strömen. «Sie müssen sich noch nicht so – noch.» Nein, manipulieren könne man sie nicht. viele Gedanken über das Morgen machen, und Aber zum Nachdenken anregen. Natürlich errei- das ist gut so.» Und doch sei es wichtig, ihnen früh che man nicht alle. «Aber wenn bei ein paar Kin- zu zeigen, was es mit Klima und Energie auf sich dern etwas hängen bleibt, dann bin ich glücklich.» habe. «Ihnen zu sagen: Schaut her, das ist eure Die Kinder haben den Posten beendet. Was sie Erde.» Draussen ist die Pause fast zu Ende, die letz- erstaunt hat, will die Leiterin wissen. «Dass die ten Kinder rennen zurück in die Schulräume. Jetzt Sonne so viel Kraft hat», meint Dominik. Die an nimmt die zweite Modulleiterin die Klasse in Emp- deren Kinder nicken. Dann diskutieren sie noch fang. Kurz lernen die Kinder die verschiedenen etwas, einige angestrengt, die meisten sichtlich Energieträger kennen, dann folgen sie ihr auf den erschöpft. Irgendwann geht der Gong und der Pausenplatz, wo runde, silberne Metallplatten auf- Schultag endet. Die Kinder verabschieden sich gereiht liegen. «Das ist unser Energiepfad», erklärt und die Ersten rennen über den Pausenplatz sie, während sich die Kinder entlang der Reihe davon, andere schlendern. Unter ihren Füssen Verstehen muss aufstellen. Die Kursleiterin stellt Fragen, und für klimpern die grünen und die roten Plättchen. nicht schwer jedes Ja wird ein Plättchen umgedreht. «Hast du Die Energierealität von heute, die Erwachsenen- sein: Anna (9) in den letzten 24 Stunden Strom verbraucht?» welt. und das «CO2». 10 energie & wasser 4/ 19
FOCUS Die Klima-Energie- Erlebnistage vermit- teln die Facetten von Energie. Zusammenarbeit für Nachhaltigkeit Unter dem Label «IWB Öko-IMPULS» unterstützt IWB Projekte im Bereich erneuerbare Energie, Energieeffizienz und Umweltschutz. Projekte sollen unter anderem einen Beitrag zur Ökologie und dem Umweltnutzen in der Region Basel leisten. Die Klima-Energie-Erlebnistage des Ökozentrums werden von IWB und vom Programm EnergieSchweiz unterstützt; das Bundesamt für Umwelt BAFU unterstützt die Klimamodulinhalte.
FOCUS Aufgabe: das Bestmögliche Wie die Welt morgen aussieht, wird durch uns bestimmt. Daraus entsteht Verantwortung, die jeder wahrnehmen muss. IWB tut dies, indem sie eine klare Nachhaltigkeitsstrategie verfolgt. Text: Paul Drzimalla Mäh-Maschinen: Fotos: Christian Flierl Schafe stutzen schonend Wiesen in den Langen Erlen. W er Nachhaltigkeit für ein abstraktes Thema hält, sollte bei nächster Gele- genheit einen Ausflug in die Langen Erlen machen, wie es viele Basler tun. Denn in den Langen Erlen, gleich hinter der Stadtgrenze, fin- den die Städter eines ihrer liebsten Naherholungs- ziele. Bäume spenden Schatten, Schafe grasen auf den Wiesen und etliche Tier- und Pflanzenarten zeigen, dass es sich um ein intaktes Stück Natur handelt. Und dies ist der entscheidende Punkt: Denn die Langen Erlen sind zugleich intensiv vom Menschen genutzt. Sie sind Grundwasserquellge- biet und versorgen einen grossen Teil von Basel mit Wasser. Dass beides möglich ist – Nutzung und Erhaltung von natürlichen Ressourcen –, da- für steht Nachhaltigkeit. Eine Strategie schafft Perspektive Ökosysteme wie die Langen Erlen entstehen über Jahrzehnte bis Jahrhunderte. Jeder Schaden, der ihnen zugefügt wird, braucht entsprechend lange, um zu verheilen. Ginge es nur um das Wohl der Natur, wäre die einfachste Lösung: sich von ihr fernhalten. In einem dicht besiedelten Raum wie der Nordwestschweiz und dem angrenzenden Ausland sei dies jedoch schlicht nicht denkbar, meint Dietmar Küther, Leiter Marke & Nachhaltig- keit bei IWB. «Die zentrale Frage für uns ist also: Wie nutzen wir die Natur so, dass sie auch morgen noch intakt ist?» Im Fall der Langen Erlen, dem Na- turraum, aus dem Basel sein Trinkwasser bezieht, heisst das: IWB-Mitarbeiter pflegen die Wälder, 12 energie & wasser 4 / 19
FOCUS Nachhaltig Handeln benötigt Know-how und Ressourcen. «Wie nutzen wir die Natur so, dass sie auch morgen noch intakt ist?» In den Langen Erlen Dietmar Küther, Leiter Marke & Nachhaltigkeit IWB wird Natur genutzt und erhalten. Nachhaltig- keitsziele von IWB Alle vier Jahre legt IWB klare Nachhaltigkeitsziele fest. Sie entstehen in einem Aushandlungsprozess mit über 300 externen und internen Stakeholdern. In der Periode von 2019 bis 2022 sind es: den CO 2 -Ausstoss des Energieabsatzes weiter reduzieren, nachhaltige Mobilität fördern, nachhaltige Beschaffung einführen, vorbildliche Arbeitgeberin sein und Verantwortung für Natur- und Artenschutz wahrnehmen. Mehr zu den Nachhaltigkeitszielen, zur Nachhal- tigkeitsberichterstattung und zur Kontaktmöglichkeit: GLOBE iwb.ch/nachhaltigkeit energie & wasser 4/ 19 13
FOCUS Den Kunden Gewissheit geben Die eigene Verantwortung nimmt IWB als Produ- zentin und 3 Lieferantin von Energie und Trinkwas- ser, als Infrastrukturunternehmen, Arbeitgeberin und Landeigentümerin wahr. Dabei entstehen auch Zielkonflikte. «Auch wir sind durch unsere Finanzen und Möglichkeiten beschränkt», so Diet- mar Küther. «Deshalb fragen wir uns, wo wir den Franken am sinnvollsten im Sinne der Nachhaltig- keit einsetzen können.» Eine Herausforderung sei dabei die Beschaffung, eines der aktuellen Nach- haltigkeitsziele von IWB (s. Seite 13). IWB will sich 1 zur nachhaltigen Beschafferin entwickeln und er- arbeitet dazu ein umfassendes Konzept. Eine Her- kulesaufgabe, denn bei grossen Anlagen und im internationalen Markt sei der Handlungsspielraum für ein Schweizer Unternehmen sehr klein. «Die Unternehmenswelt ist eng verflochten», gibt er zu bedenken. «Je mehr andere nachhaltig handeln, desto einfacher können wir unsere Nachhaltig- keitsziele erreichen.» Foto: Simon Havlik Letztlich gehe es auch darum, den Konsumenten eine Gewissheit zu geben, erklärt Dietmar Küther. «Wer IWB-Kunde ist, weiss, dass der eigene ökolo- Wichtiger Lebens- gische Fussabdruck nicht unnötig vergrössert raum: die Langen wird.» Das gelte natürlich auch für Partner und Erlen und Basel schneiden Büsche, entfernen Müll, lassen Schafe Lieferanten. Dies sei auch ein wachsendes Bedürf- die Wiesen mähen statt mit Maschinen. Einerseits nis in der Gesellschaft. «Viele Menschen kaufen erhält so der Boden seine Reinigungskraft für die nicht mehr nur nach dem Preis. Sie fragen auch Trinkwasserproduktion, andererseits bleiben die nach den Werten, die ein Unternehmen vermit- Langen Erlen ein stabiles Ökosystem. Eines, das telt.» IWB verstehe nachhaltiges Handeln im um- auch zukünftigen Baslern und Riehenern zur Ver- fassenden Sinn: für die Umwelt, die Wirtschaft und fügung steht. die Gesellschaft. In den Langen Erlen ist IWB seit Jahrzehnten tätig. Im Vergleich zur Nutzung in den 1970er-Jahren ha- Unsichtbar und schwarz auf weiss ben sich die Leistung und die Qualität des Ökosys- tems sogar verbessert. Dass IWB das tun könne, so Nachhaltigkeit betrifft die Zukunft und wie sich Dietmar Küther, sei aber abhängig von verschie- unser Handeln auf sie auswirkt. Das braucht bis- denen Faktoren: ausreichenden Mitteln, dem weilen etwas Vorstellungskraft. «Denn unseren nötigen Know-how und vor allem einer klaren Produkten sieht man nicht an, wie sie entstanden Strategie. «IWB hat sich der Nachhaltigkeit ver- sind», meint Dietmar Küther. Es sei deshalb wich- schrieben», so Küther. Damit übernehme IWB als tig, über das eigene Handeln zu informieren und Unternehmen Verantwortung für heutige und zu- Rechenschaft abzulegen, wie es IWB mit dem jähr- künftige Generationen. Das sei mit dem heutigen lichen Nachhaltigkeitsbericht tut. So weiss jeder Wissen unabdingbar. IWB tue das, was jeder tun IWB-Kunde, was hinter seiner Energie und seinem sollte, meint Küther, jedoch den eigenen Möglich- Wasser steht. Und erleben lässt sich Nachhaltig- keiten angepasst. «Es reicht einfach nicht mehr, als keit trotzdem ganz einfach. Man muss nur einmal Unternehmen zu sagen: Wir bezahlen gute Löhne, mit seinen Kindern durch die Langen Erlen laufen sorgen für gute Arbeitsbedingungen und spen- und sich dabei vor Augen halten: Das ist auch den an Vereine, damit ist genug getan.» morgen noch möglich. 14 energie & wasser 4/ 19
Der einfachste Weg zur eigenen Solaranlage. Planen Sie jetzt Ihre Anlage und produzieren Sie ab Frühling Ihren eigenen Strom. sonnenbox.ch Aus eigener Energie. zweiwest.ch
FOCUS Bilder der Zukunft Über die Zukunft nachdenken, das kann vermeintlich jeder. Es beruflich zu tun, ist eine ganz andere Aufgabe. Eine, die auch Stefan Breit vom GDI hat. Text: Paul Drzimalla Foto: Gianni Groppello Stefan Breit, Sie befassen sich mit dem Blick in diese Energie zu nutzen – und darin werden die Zukunft. Wie muss man sich Ihren Beruf vor- wir immer besser –, dann erwartet uns etwas sehr stellen? Tolles. Ein Teil ist wissenschaftliches Arbeiten. Es gibt Me- thoden, systematisch in die Zukunft zu schauen. Wie verläuft der Weg dorthin? Ich bin aber auch Geschichtenerzähler. Wir versu- Das Energiesystem ist sehr komplex. Deshalb ist es chen mit unseren Studien immer, eine spannende, schwer abzuschätzen, was zuerst passiert. Auf je- interessante, relevante und richtungsweisende den Fall wird der Anteil der emissionsarmen Ener- Geschichte zu erzählen. Damit versuchen wir, in gieträger zunehmen. Ob der Mechanismus dafür einer Zeit, in der alles immer von Wandel redet, Freiwilligkeit ist, Klimastreik oder der Preis, kann Ruhe und Optimismus zu vermitteln. ich nicht sagen. Schliesslich ist es ein gesellschaft- licher Aushandlungsprozess. Das ist Arbeit, aber Ihre Studie «Die neue Energiewelt» skizziert bis sie lohnt sich. Ende des Jahrhunderts Energie im Überfluss – aus erneuerbaren Quellen. Was spricht dafür? Spielt nachhaltiges Handeln des Einzelnen eine Das Wichtigste ist der politische Wille, unser Ener- Rolle? giesystem zu verändern. Denn so wie heute ist es Ja. Ein sehr grosser Teil unseres Ressourcenver- nicht zukunftsfähig. Wir können nicht Rohstoffe, brauchs ist individueller Konsum. Natürlich be- die zur Zeit der Dinosaurier entstanden sind, in so steht eine Herausforderung: Wir leben im Jetzt kurzer Zeit verbrennen. Das ist erkannt. Dazu gibt und treffen täglich zig Entscheidungen. Was soll es ein politisches Ziel: netto-null. Zugleich gibt es ich essen, wie fahre ich zur Arbeit? Nachhaltigkeit immer mehr und immer bessere erneuerbare hat aber einen viel längeren Zeithorizont. Gerade Technologien, die die alten ablösen. Und zu guter für junge Menschen ist das ein Hemmnis. Denn Letzt fordert die Gesellschaft, das Energiesystem wer weiss schon, was in 20 Jahren ist? Anreize umzubauen. oder Visionen können da helfen. Und das schaffen wir bis 2050? Oder 2100? Welche Rolle spielen Energieversorger in dieser Wir legen keine Jahreszahl fest. Wir wollen Dialo- neuen Energiewelt? ge ermöglichen, indem wir fragen: Wie könnte es Einerseits erscheint eine dezentrale, autarke Ener- anders sein? Mit unserer Überflussthese wollten gieversorgung immer denkbarer. Da hat der Ener- wir all den Studien, die von Energiemangel reden, gieversorger vielleicht gar keine oder eine ganz etwas entgegensetzen. Es gibt nicht zu wenig andere Rolle. Statt Energie verkauft er vielleicht Energie auf der Welt! Die Sonne schickt innerhalb Know-how oder Dienstleistungen. Andererseits von zwei Stunden so viel Energie auf die Erde, muss er überlegen, welche Investitionen er noch wie die ganze Menschheit in einem Jahr braucht. tätigen kann, wenn die Energie immer günstiger Und wenn wir erst die Infrastruktur haben, um wird und nur noch die Kosten für das Netz blei- 16 energie & wasser 4 / 19
FOCUS Zur Person Stefan Breit ist Researcher am Gottlieb Dutt- weiler Institut (GDI) mit Forschungsschwer- punkt Wohnen, Infrastruktur und Umwelt. Das GDI ist die älteste unabhängige Denkfab- rik der Schweiz. Ihre Forscher untersuchen Megatrends und Gegentrends und entwi- ckeln Zukunftsszenarien für Wirtschaft und Gesellschaft. Studie «Die neue Energiewelt» und weitere: GLOBE gdi.ch/energie GLOBE gdi.ch/publikationen ben. Auch hier ist eine Vision hilfreich, um Mass- nahmen abzuleiten. Ihre Studie zeigt 30 mögliche «Shifts» auf dem Weg in die neue Energiewelt. Einige sind schon bekannt wie die Gletscherschmelze. Andere überhaupt nicht. Wieso? Die Gletscherschmelze ist ein verständliches Bild. Als Gesellschaft reden wir gerne in Bildern, denn wir können sie uns gut vorstellen. Gibt man in der Google-Bildersuche «Zukunft» ein, erscheinen vor allem technische Objekte: Roboterhunde und flie- gende Autos. Das ist kein Zufall. Doch für die Zu- kunft sind auch abstrakte Szenarien relevant. Neh- men Sie das «Divestment», das dem Mythos von der kleinen Schweiz, die in der Welt nichts bewe- gen kann, widerspricht. Als Bankenplatz und Sitz von Rohstoffhändlern sind wir nicht klein. Und es kann etwas bewirken, wenn mehr in emissionsar- me Unternehmen investiert wird. Apropos Umwelt: Sie beschäftigen sich auch mit dem «Anthropozän». Was ist das? Das ist ein Konzept – nicht unumstritten –, das be- sagt, die Menschheit sei inzwischen die grösste Erosionskraft auf unserem Planeten. Grösser als Regen, Vulkane, Plattenverschiebungen – Natur- kräfte, von denen wir meinen, sie seien stärker als wir. Aber in ferner Zukunft wird man geologisch feststellen können: Damals im 20. Jahrhundert ist «Nachhaltigkeit hat einen langen etwas Markantes passiert. Etwa die ersten Atom- Zeithorizont, was ein Hemmnis sein bomben oder die durch den Klimawandel versau- erten Ozeane. Reden wir über Nachhaltigkeit, ste- kann. Visionen können da helfen.» hen wir an diesem Punkt: Wir verändern die Welt sehr stark und schnell. Die spannende Frage ist: Stefan Breit, Researcher Gottlieb Duttweiler Institut GDI Wie gehen wir damit um? energie & wasser 4 / 19 17
AUS EIGENER ENERGIE Moderne Nostalgie Sie sind die Statisten auf unzähligen Touristenfotos, und das schon, seit Tou- risten überhaupt fotografieren. Die Rede ist von den sogenannten «Ritterlater- nen», die sich seit 1852 in der Basler Altstadt und am Rheinufer finden. Immer im Bild, wenn Münster & Co. abgelichtet werden. Zunächst mit Gas betrieben, wurden sie 1929 elektrifiziert. Gusseisen wurde durch Aluminium ersetzt, was die Wartung vereinfacht. Die neuen, energieeffizienten Leuchten haben einen eigens konstruierten Reflektor, der den Lichtschein von 1852 imitiert. Moderne Lichttechnik – unbedingt. Die historischen Laternen aufgeben – undenkbar!
AUS EIGENER ENERGIE Foto: Marc Eggimann
ENERGIE & ICH Raus mit der Kohle! Was wäre, wenn bei der Energieproduktion nicht nur kein CO2 ausgestossen, sondern gar der Luft entzogen würde? Kein Hirngespinst, sondern eine Idee von IWB-Mitarbeitern, die schon bald Realität werden soll. Text: Paul Drzimalla Aus Grünschnitt wird im Pyrolyseprozess Pflanzenkohle, die CO2 bindet. Foto: Reto Müller 20 energie & wasser 4 / 19
ENERGIE & ICH W arum hatte daran noch niemand gedacht? Mehrmals hat sich Philipp Vögelin das gefragt, als er seine Idee entwickelt hat: eine Anlage, die aus Biomasse Wärme gewinnt und dabei CO2 dauerhaft der At- mosphäre entzieht. Nun soll diese Anlage gebaut werden – von IWB, Vögelins Arbeitgeberin. Als erstes Energieversorgungsunternehmen der Schweiz würde IWB mit dieser Technik bei der Energieproduktion nicht nur CO2-Emissionen ver- meiden, sondern ins Negative kehren. Kein Wun- der, sondern bekannte Technik, neu angewendet. Inspiriert von Wein und Kaffee Das Prinzip dahinter nennt sich Pyrolyse: Ein Stoff, in diesem Fall Biomasse wie zum Beispiel Grün- schnitt, wird bei hoher Temperatur entgast. Da dies unter Ausschluss von Sauerstoff geschieht, verbrennt der Stoff nicht vollständig, sondern bleibt als Kohle erhalten. Beim Prozess, den IWB Foto: Gianni Groppello einführen will, entsteht so Pflanzenkohle. Diese hat einen Nutzen; wird sie ins Erdreich einge- bracht, steigt die Fruchtbarkeit des Bodens, Le- bensraum für Mikroorganismen entsteht. Vor al- lem aber: Der Kohlenstoff, den die Pflanzen aus Philipp Vögelin, der Atmosphäre entzogen haben, bleibt langfris- ring-Team wird eine Anlage entwickelt. Bald wird Strategieentwickler tig im Boden gebunden. Negative Emissionen klar: Die Anlage ist zwar in dieser Form noch nicht bei IWB also. realisiert worden, doch sie ist machbar. Und sie soll nach Basel kommen. Nach einer aufwendigen Die Idee für die Anlage ist Philipp Vögelin, der bei Standortsuche wird auch klar wohin: auf das IWB- IWB im Bereich Strategie und Innovation tätig ist, Areal in Kleinhüningen, das heute als Materialla- bei der Suche nach nachhaltig produzierten Pro- ger dient. Dort soll die Biomasse angeliefert, ge- dukten gekommen. Dabei ist er auf Naturwein ge- trocknet und verkohlt, die Wärme ins Fernwärme- stossen, dessen Winzer den Boden mit Pflanzen- netz eingespeist und die Kohle an interessierte kohle aufbessert. Oder Kaffee, den äthiopische Betriebe weitergeliefert werden. Kleinbauern im Bergwald sammeln und die Schäl- reste, statt sie zu verbrennen, im Pyrolyseverfah- Bereits ab Winter 2020/2021 soll die Pilotanlage ren verkohlen und wieder dem Wald zuführen. jährlich rund 2.7 Gigawattstunden Wärme einspei- Auch landwirtschaftliche Betriebe in Europa set- sen. Dabei entstehen 570 Tonnen Pflanzenkohle zen das Pyrolyseverfahren ein. Doch sie alle haben pro Jahr – das sind rund 1500 Tonnen CO2, die der ein Problem: Wohin mit der Wärme, die beim Pro- Atmosphäre entzogen und langfristig gebunden zess zwangsläufig entsteht? Ein Problem, das ele- werden. Ein Gewinn für alle, auch für die Region gant lösen kann, wer zum Beispiel ein Fernwärme- Basel. Für die Pflanzenkohle hat IWB bereits ver- netz betreibt – wie IWB. schiedene Abnehmer aus der Region gefunden. Auch das Holz stammt aus der Region. Und Phil- ipp Vögelins Idee soll wachsen. Sollte die Pilotan- Von der Idee zum Pilot zum Modell lage wie geplant funktionieren, erwägt IWB weite- re zu erstellen, die das Basler Fernwärmenetz oder Gemeinsam mit seinem Kollegen Dominik Born lokale Wärmeverbünde mit Energie versorgen. stellt Vögelin die Idee auf der internen Innovati- Und dabei als Energieversorgerin Klimaschutz mit onsplattform von IWB vor. Im Unternehmen fin- Mehrwert zu betreiben. Höchste Zeit, dass jemand den sie Rückhalt. Zusammen mit dem Enginee- darauf gekommen ist. energie & wasser 4 / 19 21
ENERGIE & ICH Die Spuren der Ferien Skifahren in der Schweiz? Doch lieber ins Warme? Oder ganz weit weg ins Abenteuer? Wohin und wie wir reisen, hat einen grossen Einfluss auf unseren ökologischen Fussabdruck. Text: Paul Drzimalla Illustrationen: Patrizia Stalder Transport Unterkunft & Verpflegung Aktivitäten Skiferien in Zermatt, Zug 236 Heliskiing in Vancouver, Kanada, Flugzeug Wellnessferien in Ökohotel in A-Ischgl, Auto 521 Clubbing in London, Flugzeug 1'058 Clubbing in London, Zug 600 Karibikkreuzfahrt ab Costa Rica, Flugzeug Strandurlaub in Sharm el Sheik, Flugzeug 0 2000 4000 Kg CO2-eq* pro Woche für eine Einzelperson (Reise ab Basel) Eine Frage der Bilanz Was unseren persönlichen CO2-Ausstoss bestimmt, scheint klar: Heizung, Elektrizität, Verkehrsmittel. Doch gerade Ferienreisen können die Bilanz zusätzlich verschlechtern. Vor allem womit und wohin wir reisen, aber auch Unterkunft und Verpflegung fallen ins Gewicht. Dabei schneidet eine Woche in den Alpen gar nicht einmal so schlecht ab. Besser ist nur süsses Nichtstun daheim. 22 energie & wasser 4 / 19
ENERGIE & ICH 29% sind die Auslandreisen der Schweizer zwischen 2012 und 2017 gestiegen (Anzahl Reisen/Jahr mit Übernachtung). 14 000 kg CO2-eq* pro Kopf werden jährlich durch den Schweizer Konsum verursacht (2015, im In- und Ausland). Berechnung und Daten: ESU-services, 2019 6'199 9'071 4'531 6000 8000 10000 Flug oder Zug Hotel zum grünen Daumen Aktiv heisst nicht Action Je nach Destination hat die Reise Schlecht isolierte Hotels oder solche, Besonders aufwendige Aktivitäten den weitaus grössten Anteil an der bei denen ständig die Klimaanlage können die CO2-Bilanz einer Ferien- CO2-Gesamtbilanz. Gerade Flugzeuge läuft, verursachen hohe Emissionen. reise ebenfalls belasten. Heliskiing schneiden im Vergleich schlecht ab, Wer eine energieeffiziente Unterkunft oder üppige Wellness-Aufenthalte kurze Distanzen, noch dazu per Zug, wählt, die regional, saisonal und fleisch- brauchen Unmengen an Energie. besonders gut. Wer das Klima schonen arm kocht, reist ökologischer. Eine Schlittenfahren oder Winterwandern will, reist nicht weit – und per öV. Flugreise «kompensiert» er damit nicht. hingegen nicht. * CO2-Äquivalente (Klimawirkung vergleichbar mit CO2) energie & wasser 4 / 19 23
ENERGIE & ICH Nachhalt … ich? Nachhaltigkeit muss nicht anstrengend sein. Hier sind fünf Tipps, mit denen jeder seinen Alltag etwas nachhaltiger gestalten kann. Text: Claude Beauge 1. Fussabdruck 3. Apps als 5. Anregen mal gibt auch ein kleines Geschenk den Anstoss. Eine berechnen Helfer nutzen Wirksam wird nachhaltiges Packung Gemüsesamen Handeln erst, wenn es viele zum Beispiel, oder ein wun- Jeder hat einen, doch nicht Wer etwas verändern will, tun. Wer andere motiviert, derbares Sonnenglas aus jeder kennt ihn: den ökologi- braucht Ziele. Und Mittel, sie ist doppelt nachhaltig. Da- dem IWB CityCenter. schen Fussabdruck, auch zu erreichen. Das können bei hilft nicht der Mahn-, «Footprint» genannt. Er be- Apps sein wie enerjoy, der sondern der Zeigefinger. Ein Nachhaltige Links sagt, wie stark der eigene Energy Tracker von IWB, mit Beispiel sein und dem, der Lebensstil Umwelt und Kli- dem Zahlenfans ihren Ener- es wissen will, erklären, was GLOBE wwf.ch/footprintrechner ma belastet. Berechnungs- gieverbrauch aufzeichnen, man tut, warum man es tut GLOBE enerjoy.ch arten gibt es viele, einige sich via WhatsApp im All- und was es bewirkt. Manch- GLOBE codecheck.ch kommen als einfacher Frage- tag coachen lassen und an bogen daher, wie der Rech- Challenges teilnehmen ner des WWF. Nach fünf Mi- können. Und mit der App nuten weiss man, wie gross Codecheck lassen sich die der Fussabdruck ist und wie Inhaltsstoffe von Produkten er kleiner werden kann. überprüfen. 2. Schwer- 4. Kontakte punkte setzen knüpfen Jeder kann seinen Fussab- Manche brauchen zum Han- druck verringern – meist auf deln auch die Gemeinschaft. mehr als eine Art. Lässt sich Die einen finden sie online der Energieverbrauch opti- in zahlreichen Blogs oder mieren? Oder der Einkaufs- auf nachhaltigleben.ch, wo zettel ökologischer verfas- sich die Community zu ver- sen? Weniger tierische schiedenen Themen aus- Produkte konsumieren? Ist tauscht. Andere treffen sich die Zeit reif für ein neues lieber klassisch analog, im Hobby? Dann gibt es viel- Repair Café, beim Verein leicht eines, das die Umwelt Lecker-Acker oder am weniger belastet. Es gibt Impact Hub Basel zum Bei- viele Möglichkeiten, die das spiel. Dort finden sie nicht Foto: istock eigene Leben nachhaltiger nur neue Ideen, sondern und dabei Spass machen. auch Unterstützung. 24 energie & wasser 4 / 19
ENERGIE & ICH Internet für Jung und Alt IWB Internet ist seit Mai dieses Jahres in ganz Basel erhältlich. Mit jedem Abonnement unterstützt IWB das Projekt «Digital Café» von Pro Senectute beider Basel. Text: Claude Beauge Foto: Pro Senectute beider Basel W er IWB Internet-Kunde ist, schafft nicht nur sich selber Zugang zur digitalen Welt, sondern tut auch etwas Gutes: Einen Franken pro Monatsabonnement spendet IWB an das Digital Café von Pro Senectute beider Basel. Der «Nachhaltigkeitsfranken» ist ein fester Teil von IWB Internet und macht es zu einem ein- maligen Internetangebot: Es ist schnell, zuverläs- sig und schafft Mehrwert für Basel. Hilfe für Senioren im digitalen Alltag Im Digital Café erhalten ältere Menschen kosten- lose Unterstützung beim Umgang mit digitalen Medien. Einmal pro Woche findet das Digital Café an verschiedenen Standorten in Basel und Umge- bung statt, zum Beispiel beim Sutter Begg in Rie- hen. Interessierte können mit ihrem Handy oder Tablet das Café ohne Anmeldung besuchen und sich vor Ort direkt Hilfe für den digitalen Alltag holen. Studierende beantworten Fragen und ste- hen mit Rat und Tat zur Seite, da sie sich mit der mobilen Kommunikation bestens auskennen. IWB Internet bestellen Ein sinnvolles Engagement Sie wollen auf dem schnellen Basler Glasfaser- netz surfen und dabei noch etwas Gutes tun? Mit dem Digital Café unterstützt IWB ein Engage- Bestellen Sie IWB Internet einfach online: ment in der Region Basel, das einen unmittelba- GLOBE iwb.ch/internet ren Bezug zum Produkt IWB Internet hat. Den Per E-Mail internet@iwb.ch, per Telefon +41 61 275 99 55 Entscheid, dieses Projekt zu fördern, hat das unab- oder im IWB CityCenter hängige IWB Öko IMPULS-Fachgremium getrof- fen, das auch andere Projektanträge beurteilt (s. Beitrag auf Seite 8). Der Vorschlag für das Engage- Weitere nützliche Links ment stammt vom Projektteam IWB Internet, das Mehr über das Digital Café: die klare Mission hatte, ein Produkt mit Mehrwert GLOBE bb.pro-senectute.ch/digitalcafe zu schaffen. Ob jung oder alt: Ganz Basel wird Mehr über IWB Öko-IMPULS: digital – mit IWB Internet. GLOBE iwb.ch/oekoimpuls energie & wasser 4 / 19 25
ENERGIE & ICH Helle Freude für helle Köpfe Sich selbst beschenken oder anderen eine LCC-Leuchtmittel Freude machen – diese Produkte aus dem IWB Neu auch G9-Halogenersatz CityCenter überzeugen immer. Ab CHF 4.90 Text: Paul Drzimalla Aktion: 10 % Rabatt Foto: Simon Havlik auf LCC-Lampen Wer noch keine hat, sollte zuschlagen: LCC- Lampen verbrauchen noch weniger Ener- gie als LEDs und verbreiten ähnlich wei- ches Licht wie klassische Glühbirnen. Auf das gesamte Sortiment im IWB CityCenter gibt es jetzt 10 Prozent Rabatt. Warum also nicht die ganze Wohnung neu ausleuch- ten? Aktion gültig bis 31.1.2020. Foto: IWB Energiespender Powerbank-Handwärmer Akku 5200 mAh für den Winter Gewicht 140 g CHF 37.90 Alle, die im Winter viel draussen unterwegs sind, kennen das: In der Kälte sinkt die Batterieanzeige von Smartphone & Co. unglaublich schnell. Und plötzlich ist Schluss – wenn nicht bereits viel früher klamme Finger das Bedienen unmöglich machen. Die Powerbank mit Handwärmer löst bei- de Probleme. Der grosszügige Akku lädt Geräte über USB wieder auf und versorgt zugleich eine kleine integrierte Heizung. Die abgerundete Form macht das Gerät zum Handschmeichler. Da möch- te man fast zwei – für jede Manteltasche eines. 26 energie & wasser 4 / 19
ENERGIE & ICH Foto: Supremia Genial einfach Manchmal sind die einfachsten Dinge die tollsten. So wie diese praktische LED-Taschenlampe. Das schlanke Aluminiumgehäuse liegt sicher in der Hand, eine Schlinge verhindert das Herunterfallen und mit einem Druck auf den grossen Gummi- knopf wird es Licht. Und zwar auch nach langer Pause, dank AAA-Batterien. Nicht mehr – aber IWB Taschenlampe/31.10.2019 auch nicht weniger. Passt in jede Handtasche, ge- hört in jeden Haushalt. Foto: IWB Taschenlampe Mit 9 LEDs CHF 9.90 Monopoly Basel Es kann nicht immer nur Besinnlichkeit herrschen in der guten Stube. Das wissen Monopoly-Fans schon lange und jagen sich Abend für Abend ge- genseitig Strassenzüge ab und die Polizei auf den Hals. Endlich gibt es das Kultbrettspiel auch als Basler Ausgabe. Mit Originalschauplätzen und auf Baseldytsch. Alle auf «Start»! Monopoly Basel CHF 59.90 Foto: IWB Schwereloser Lichtertanz Filligran und energieeffizient – diese Lichterkette Alle Produkte erhältlich ist etwas Besonderes. 200 kleine LED-Leuchten im IWB CityCenter, hängen an einem dünnen Kupferdraht, der vor beinahe jedem Hintergrund elegant «verschwin- Steinenvorstadt 14, 4051 Basel det». Für innen und aussen geeignet, wandert sie vom Tannenbaum direkt auf den Balkon oder die Öffnungszeiten Terrasse. Denn nach dem Weihnachtsfest ist vor Mittwoch bis Freitag von 10 bis 18 Uhr dem Grillfest. Mit Fernbedienung. Samstag von 10 bis 15 Uhr Vom Mittwoch, 25.12.2019 bis und mit Lichterkette Samstag, 4.1.2020 ist das IWB CityCenter geschlossen. Stromverbrauch 5 W GLOBE iwb.ch/citycenter CHF 39.00 2er-Set CHF 70.00 (statt 78.00) energie & wasser 4 / 19 27
IWB Internet Weihnachtsaktion: CHF 5 pro Monat geschenkt*. iwb.ch/internet *Aktionsdetails auf iwb.ch/internet r ren Sie Ih Reservie enü Feiern Sie die Festtage mit uns! Fe st ta g sm h -bocage.c Wir verwöhnen Sie im neuen Restaurant www.le le bocage im Basler Gellertquartier: Geniessen Sie unser erlesenes 4-Gang- Weihnachtsmenü am 25./26. Dezember 2019 für CHF 68.– / pro Person. Oder gönnen Sie sich einen lukullischen Jahresauftakt mit einem 4-Gang- Neujahrsmenü am 1. Januar 2020 für CHF 68.– / pro Person. Reservieren Sie bald! Wir freuen uns auf Sie! Restaurant le bocage Kapellenstrasse 17 | 4052 Basel | 061 326 77 09 NotrufgerŠte fŸr zuhause & unterwegs Rund um die Uhr Sicherheit und im Notfall sofortige medizinische Beratung und Versorgung mit unseren Hausnotruf- und mobilen NotrufgerŠten. www.mnzbasel.ch Kontakt: hausnotruf@mnzbasel.ch Wir bieten Elektrotechnik in Ihrer ganzen Bandbreite Für mehr Lebensqualität, für Sie und Ihre Angehörigen. St. Alban-Vorstadt 106 4002 Basel Telefon: +41 (0)61 287 44 20 Ihre Hilfe und Pflege zu Hause E-Mail: info@selmoni.ch Beratung und Anmeldung: Telefon 061 686 96 15 www.selmoni.ch anmeldung@spitexbasel.ch, spitexbasel.ch
RÄTSEL Viel Spass am Charivari! Sind Sie ein aufmerksamer Leser? Dann machen Sie unser Suchrätsel und mit etwas Glück gewinnen Sie zwei Tickets für das Glaibasler Charivari. Und so gehts Jeder Bildausschnitt auf der lin- ken Seite ist irgendwo im Heft F U versteckt. Sie haben das «Origi- nal» g efunden? Dann notieren Sie die Seite, von dem der Bild- ausschnitt stammt, im Feld unterhalb des blauen Buchsta- bens. Nach Seitenzahl sortiert N K (von 1 bis 32), ergeben die Buch- staben das Lösungswort. Sie haben die Lösung? Dann schnell einsenden! Unter T Z allen richtigen Einsendungen verlost IWB 2 x 2 Tickets für das Glaibasler Charivari vom 5. Februar 2020 mit Nachtessen im Wert von 160.–. Als weitere Preise sind 5 Glühweinsets im U Wert von 22.– von London Tea zu gewinnen. Teilnahme per Postkarte Lösungswort Senden Sie das Lösungswort per Postkarte an: IWB energie & wasser Postfach, 4002 Basel Absender nicht vergessen! Die Gewinnerin oder der Gewinner wird persönlich benachrichtigt. Teilnahmeberechtigt sind alle, ausser Mitarbeitende von IWB sowie deren Angehörige. Es wird keine Korrespondenz geführt. Der Teilnahme per Internet Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Lösung erscheint in der nächsten Ausgabe von energie&wasser. Sie können das Lösungswort auch online übermitteln unter: Auflösung des letzten Rätsels GLOBE energie-und-wasser.ch Die richtige Lösung des Preisrätsels in der Ausgabe vom September 2019 lautet: «Basilisk». Die glückli- chen Gewinner von je zwei Tickets für das Circus Musical von Rolf Knie sind Lilo Aebi (Binningen), Silvia Teilnahmeschluss ist der Degen (Basel), René Solioz (Basel). Sie wurden persönlich benachrichtigt. Wir gratulieren herzlich! 12. Januar 2020. energie & wasser 4 / 19 29
PROMENADE Genuss als Beruf: Noel Bisang, Produktionsleiter bei London Tea Der Wundertrunk Eine Tasse Tee kann vieles sein. Nicht zuletzt eine Entde- ckungsreise. Wer sich auf sie begibt, merkt bald, dass Basel und der Tee eine ganz besondere Verbindung haben. Text: Paul Drzimalla Fotos: Timo Orubolo K aum wird es draussen garstig, ziehen wir ebenfalls eine Basler Adresse. London Tea wurde uns in die warme Stube zurück. Oft mit 1896 in der britischen Hauptstadt gegründet, da- dabei: eine Tasse Tee. Viele trinken ihn nur, mals Zentrum des weltweiten Teehandels. Noch weil sie krank sind, andere, weil sie gerade einen im selben Jahr eröffnete der Sitz in Basel. Heute Handwärmer brauchen oder zum Fondue keinen führen Matthias und Viviane Bisang das Familien- Wein mögen. Dabei steckt im Tee viel mehr. unternehmen. Mit Sohn Noel ist bereits die vierte Generation im Traditionsgeschäft. So kommt es, dass im «Tee Huus» der Bisangs am Spalenberg Der Familientee bisweilen Kunden wie einst ihre Eltern die «Num- mer 17» bestellen: einen «Oolong Imperial», schon Was, lässt sich bei einem Besuch bei London Tea lange im Sortiment. Andere nehmen mit der 287 erfahren, einer Basler – nein: Schweizer – Tee- vorlieb, einem japanischen Sencha-Grüntee. Institution. Denn es ist gut möglich, dass es Bas- lern zu verdanken ist, dass der Schwarztee seinen Platz neben dem Fondue-Caquelon gefunden Begleiter durch den Tag hat. Heute ist London Tea das grösste Teehandels- haus der Schweiz, und auch das älteste. Einen Ti- Das Beeindruckende am Tee ist die Vielfalt, die tel, den es vom 1892 gegründeten und 100 Jahre aus Camelia sinensis, der Teepflanze, gewonnen später geschlossenen Teehaus Manger geerbt hat, wird. Je nach Verarbeitung entsteht aus ihren 30 energie & wasser 4 / 19
PROMENADE Manche Tees wie der japanische Matcha sind kleine Kostbarkeiten. Blättern grüner, weisser, gelber, schwarzer oder Oolong-Tee. Zählt man Mischungen und Aromati- sierungen hinzu, werden die Varianten unendlich. Über 300 Sorten verkauft London Tea, alle in der eigenen Manufaktur in Münchenstein veredelt und verpackt. «Dank seiner Vielfalt kann Tee ein Begleiter durch den ganzen Tag sein», weiss Matthias Bisang von London Tea. Am Morgen ein Grüntee, reich an Vitaminen und Koffein, ein sanf- ter und verdauungsfördernder «Pu Er» zum Mit- Teezubereitung kann tag, nachmittags ein leichter Darjeeling «second Zeremonie sein. flush» – der 4-o’clock-tea der Queen – und am Abend ein aromatisierter Jasmintee. Lebensmittel zum Entdecken Ob Tee nun ein Genuss- oder ein Lebensmittel ist, darf jeder für sich selber entscheiden. «Gerade Grüntee und der daraus gewonnene Matchatee sind reich an Vitaminen und Antioxidanzien. Dies ist belegt», meint Matthias Bisang. Bei Kräutertees ist die Wirkung noch vielfältiger. Dennoch sollte ein Teefachgeschäft nicht mit Apotheke oder Dro- Aus Übersee ins Basler Wasser gerie verwechselt werden. Auch bei London Tea Grundsätzlich braucht eine feine Tasse Tee nur zwei Zutaten: erlesene Blätter aus aller geht es zuerst um das Aroma. Und auch ums Welt und heisses Wasser. Basler Trinkwasser Entdecken: Einige Tees sind Raritäten aus kleinen bietet dank der strengen Kontrolle beste Vor- chinesischen Teegärten, die oft nur kurz und in aussetzungen für unverfälschten Teegenuss. geringer Menge verfügbar sind. Dass für die GLOBE iwb.ch/trinkwasser Zubereitung grundsätzlich etwas Zeit und damit Geduld benötigt wird, ist im hektischen Alltag Teedegustation im IWB CityCenter ein angenehmer Nebeneffekt. Die Vielfalt des Tees entdecken: Matthias Bi- sang, Inhaber von London Tea, stellt am 16. 1. 2020 im IWB CityCenter Teeraritäten vor. Einfach geniessen Informationen und Anmeldung unter: GLOBE iwb.ch/einblicke Natürlich muss, wer Tee geniessen will, kein fern- Viviane, Matthias östliches Teezeremoniell beherrschen. Oder ihn und Noel Bisang nach Ostfriesenart mit Kandiszucker und Sahne- leiten London Tea wolke trinken. Apropos: Mancher Tee lässt sich in der 3. und durchaus mit Milch und Zucker trinken, bei ande- 4. Generation. ren wird so das Aroma ruiniert. Wichtig ist, die Blätter mit frischem, nicht zu heissem Wasser zu übergiessen und ihnen genug Platz zum Aufge- hen zu lassen. Maximal 20 Minuten soll der Tee in der Kanne ruhen. Dann ist es Zeit für den nächs- ten Aufguss. Oder eine neue Entdeckung. energie & wasser 4 / 19 31
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