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DIE STEIERMARK GREIF T NACH DEN STERNEN EUR MAGAZIN PA BEST OF INNOVATION EFRE x Steiermark Austrovinyl Supersensor Holz & Design Headband Die erste und einzige Bessere Gesichts- Die Designplattform Das Hightech-Stirnband Schallplattenpresse erkennung am Smartphone Mutamo als von Aurox Österreichs in Fehring dank ams Prototypenschmiede kühlt und wärmt
INHALT EDITORIAL 4 In Wachstum investieren 19 Baby, bitte kommen! A star is born: Dazu braucht es Was EFRE ist, bezwecken Weltweit einzigartig: intelligentes beispiellose Kreativität. Geballte will und fördern kann. Pf laster für Paare mit Kinderwunsch. Kompetenz. Unternehmerischen Mut. Beinharte Konsequenz. Echtes 6 Interview 20 Cool down Durchhaltevermögen. Und vor allem LH Hermann Schützenhöfer Das Hightech-Stirnband, das direkt große Freude am Tun. Die S teiermark und LRin Barbara Eibinger-Miedl am Kopf wärmt, kühlt und massiert. ist ein Land der Macherinnen und im Gespräch über Europa. Macher. Es ist kein Zufall, dass unser 22 Nachts im Mousse-Labor Bundesland das mit Abstand innova- 8 In Love with Vinyl Motorsportler Benjamin Diesel tivste in Ö sterreich ist. Der Europäi- Scheibenweise Hörgenuss im hat ein Rezept für sche Fonds für r egionale Entwicklung einzigen Presswerk Österreichs. Moosgummi ausgetüftelt. (EFRE) trägt mit seinen Förderungen wesentlich zu dieser Dynamik bei, er 10 Schlauer Schmuck 22 Durchblick garantiert stärkt heimische Betriebe und unter- Revolutionäre Forschung: ein Starke weibliche Note im Accdur- stützt deren Weg in die Zukunft. Wir Ring, der den Blutdruck misst. Fensterwerk in Wildon. stellen in diesem Europamagazin eine ganze Reihe von „EFRE-Stars“ ins 11 Anders gedacht, 22 Best of Steiermark II Rampenlicht. Die Erfolgsgeschichten anders gemacht Diamantenfieber, Federnuniversum, sollen auch andere Unternehmen und Die Designplattform Mutamo High Speed und Lego-Inspiration. Institutionen dazu ermutigen, nach bringt Designer und Hand- den Sternen zu greifen. Jetzt! werker zusammen. 26 Best of Steiermark III Heimische Betriebe mit Visionen. 12 Back-Atelier Einblicke in die Bäckerei der 27 Service Zukunft von Martin Auer. Der schnellste Weg zur EFRE-Förderung. 14 Best of Steiermark I Präzise Prototypen, nachhal- tige Getränke, Roboterkollegen 11 und ein starker Antrieb. 16 Sensor mit Superpower ams entwickelte einen Super sensor, der die Gesichtserkennung am Smartphone perfektioniert. 18 Pssst ... 16 Elisabeth Hutter sagt akustischen 12 Problemzonen den Kampf an. 20 8 Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Amt der Steiermärkischen Landesregierung, Abteilung 12 – Wirtschaft, Tourismus, Sport – Referat Wirtschaft und Innovation, Nikolaiplatz 3, 8020 Graz | Redaktion: Mag. Elke Jauk-Offner | Grafik: Iris Haberzettl | Hersteller: Leykam Druck GmbH & Co KG, Bickfordstraße 21, A-7201 Neudörfl | Cover Foto: gettyimages 3
IN WACHSTUM INVESTIEREN Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung macht die Steiermark fit für die Zukunft: 130 Millionen Euro fließen von 2014 bis 2020 in heimische Projekte, fördern Innovationen und dienen einer gemeinsamen europäischen Zukunft. EFRE – vier Buchstaben, ein Ziel: Der „Europäische a nimieren, sondern auch der breiten Bevölkerung die Fonds für regionale Entwicklung“ ist eines der g rößten Kraft der EU in unserem Land bewusst machen. EU-Förderungsprogramme in Europas Regionen. Das Programm ist ein gewaltiger Wirtschaftsimpuls für die Regionalpolitik ist einer der finanziell b edeutendsten Entwicklung in der Steiermark. Als eine der aktivsten Politikbereiche innerhalb der Europäischen Union. EFRE-Regionen ist unser Bundesland auch Vorreiter Durch die Unterstützung von regionalen Projekten bei der Akquise dieser Förderungsmittel. Rund 300 stei- sollen das Wirtschaftswachstum und somit die Lebens- rische Projekte in Wirtschaft und Wissenschaft werden qualität der Bürger Europas erhöht werden. Die EU- aktuell über den EU-Fonds gefördert. Bis Ende 2020 Finanzperiode 2014 bis 2020 ist die vierte Programmpe- werden die spannendsten Zukunftsprojekte in die Aus- riode, in der EU-Mittel als Fördergelder in Österreich lage gestellt und sollen nicht nur zur N achahmung und somit auch in der Steiermark zum Einsatz kommen. 4000 steirische Projekte – vor allem im Wirtschaftsförderungs- bereich – konnten seit dem EU-Beitritt unterstützt werden. Entgeltliche Einschaltung. Foto: 4
Seit 199 wurden 5 530 rund an EFR Millionen E E-Ge uro Summe ldern und dies an Bun e Landes mitteln des- un lbe in d investie die Steierma rt. Ergib rk Summe t in eine rund Milliard an Förd e Eu ergelde ro 7F8RE% rn. eln -Mitt n an E en in de n ging che is n städt klein ländliche und aum. R Für diesen Zeitraum steht im Rahmen des Ziels „Inves- titionen in Wachstum und Beschäftigung“ (IWB) ein Betrag von rund 536 Millionen Euro aus dem Euro- päischen Fonds für regionale Entwicklung zur Verfü- gung. Davon f ließen rund 130 Millionen Euro für die Umsetzung regionaler Projekte in unser Bundesland. 120.000 Arbeitsplätze EFRE verfolgt in der aktuellen F örderungsperiode vier sind in der Steiermark thematische Programmziele. Erstens: Man will For- seit dem EU-Beitritt 1995 neu schung, technologische Entwicklung und Innovation for- entstanden. cieren, um den Weg Österreichs zum „Innovation Leader“ voranzutreiben. Zweitens: Die Wettbewerbsfähigkeit von Klein- und Mittelbetrieben soll durch den Ausbau von Produktionswirtschaft und spezialisierten Dienstleistun- gen gestärkt werden. Drittens: Mit der Steigerung der Energieeffizienz und dem Einsatz erneuerbarer Ener- gien will man den Übergang in ein CO2-armes Wirt- schaften fördern. Viertens: Regionen sollen g anzheitlich als Lebens-, Arbeits- und Naturraum verstanden und entsprechend gestärkt werden. Dafür gilt es Kooperati- onen zu initiieren, fehlende Infrastruktur zu etablieren sowie Arbeitsplätze und Erholungsräume zu schaffen. rägt b e t ra c htet bet tistisch an Rein sta hnittsvolumen Projekt. ch s c pro das Dur 2 9 5 .253,42 n itteln € dabei vo EFRE-M lumina reichen 12 .000.– IO jektvo Die Pro “ Summen wie ca . € 4M Entgeltliche Einschaltung. Foto: e n n. „kleiner u € 4 Millione bis hin z 5
WIR BRAUCHEN EUROPA, EUROPA BRAUCHT UNS Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl über ein vereintes Europa, welchen Nutzen die Steiermark daraus zieht und was regionale E U-Förderungen bewirken können. Inwiefern profitiert unser Bundesland Exporte haben sich seit 1995 mehr Eibinger-Miedl: Zahlreiche Errungen von einem vereinten Europa? als verdreifacht und es sind über schaften der EU sorgen für Erleich Schützenhöfer: Ein Geheimnis für 120.000 zusätzliche A rbeitsplätze terungen im täglichen Leben der die erfolgreiche Entwicklung der geschaffen worden. Dank der EU- Bürgerinnen und Bürger. Die ge Steiermark ist die Bereitschaft, über Förderprogramme können wichtige meinsame Währung zählt ebenso alle Grenzen hinweg zusammenzu Zukunftsprojekte umgesetzt werden. dazu wie etwa die Abschaffung der arbeiten. In diesem Sinne hat das Ohne das gemeinsame Europa wür Roaming-Gebühren, die übrigens gemeinsame Europa vieles erleich de die Steiermark nicht so erfolg auf die Initiative eines österreichi tert und Kooperationen in den unter reich dastehen. schen EU-Abgeordneten zurückgeht. schiedlichsten Bereichen – egal, ob All dies nehmen wir meist als selbst in der Wirtschaft, der Forschung, im Was bringt die Europäische Union den verständlich hin. Sport oder in der Bildung – intensi Steirerinnen und Steirern? viert. Das hat zu mehr Wohlstand in Schützenhöfer: Die Reisefreiheit, die Was entgegnen Sie unserem Land geführt. Möglichkeit, in einem anderen Mit EU-SkeptikerInnen? gliedstaat zu leben und zu arbeiten Schützenhöfer: Das gemeinsame Eu Eibinger-Miedl: Die EU-Mitglied oder über Programme wie Erasmus ropa ist ein großartiges Friedens- schaft Österreichs hat für die während der Ausbildung Erfahrun Projekt, das dazu geführt hat, dass Steiermark viele messbare Vorteile gen im Ausland sammeln zu können, Europa frei ist. Für junge Menschen gebracht. Als Exportbundesland sind nur einige Beispiele dafür, ist es schwer vorstellbar, wie unser profitieren wir besonders vom ge wie jede und jeder Einzelne von uns Kontinent noch vor etwas mehr als meinsamen Binnenmarkt. Unsere durch die EU profitieren kann. drei Jahrzehnten ausgesehen hat. Dass der Eiserne Vorhang fast auf den Tag genau vor 30 Jahren gefallen ist und wir von freien Staaten umge Foto: Fischer ben sind, die man ohne Einschrän kung besuchen kann – das alleine ist Grund genug, das gemeinsame Eu ropa trotz all seiner Schwierigkeiten und Schwächen zu lieben. Gemeinsam agieren: Wirtschafts landesrätin Barbara Eibinger-Miedl will das Europabewusstsein stärken. 6
Foto: Land Steiermark Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer sieht Förderprogramme als guten E ntwicklungsmotor für die Steiermark. Eibinger-Miedl: Dazu kommt, dass Eibinger-Miedl: Alleine in der aktu- Was ist Ihre EU-Vision für die Z ukunft? Europa und seine Mitgliedstaaten ellen Förderperiode, die von 2014 Schützenhöfer: Europa steht ins- auf der Welt stärker wahrgenommen bis Ende 2020 läuft, stehen für die gesamt vor großen Aufgaben – der werden, wenn wir gemeinsam agie- Steiermark insgesamt 130 Millio- Brexit ist nur eine davon – und muss ren und auftreten. Nur dann können nen Euro aus dem EFRE-Programm sich zur Bewältigung dieser teilwei- wir zwischen den USA, China und zur Verfügung. Diese Mittel haben se neu ausrichten. Im Sinne der Sub- aufstrebenden Märkten in Latein eine starke Hebelwirkung und sor- sidiarität ist es wichtig, dass sich die amerika oder Asien eine entsprechen- gen für ein Vielfaches an Investiti- Union auf jene Bereiche fokussiert, de Rolle spielen. Das gemeinsame onen seitens der Unternehmen und die nicht von den einzelnen Mit- Europa ist in diesem Sinne auch in Forschungseinrichtungen in den gliedsstaaten gelöst werden können. Zukunft der einzig richtige Weg. Es Standort. gilt aber die Bürgerinnen und Bür- Eibinger-Miedl: Vor dem Hintergrund ger noch stärker einzubinden und Was können diese regionalen der globalen Veränderungen brau- das Europabewusstsein entsprechend Förderungen bewirken? chen wir mehr denn je ein starkes zu stärken. Schützenhöfer: Die Steiermark zählt und geeintes Europa. Das bedeutet, bei Forschung und Entwicklung zu sich weniger mit den kleinen D ingen Welchen Stellenwert haben Förder den führenden Regionen in Europa. zu beschäftigen, sondern die großen programme im Allgemeinen und der Die Fördermittel aus den diversen Aufgaben in Angriff zu nehmen. Europäische Fonds für regionale EU-Programmen haben viel dazu Dazu zählen für mich neben Migrati- Entwicklung EFRE im Speziellen für beigetragen, weil dadurch zahlreiche on und Klimaschutz etwa die gemein die Steiermark? Projekte umgesetzt und internationa- same Außen- und Sicherheitspolitik Schützenhöfer: Die unterschiedli- le Kooperationen ausgebaut werden und Zukunftsperspektiven für die chen Förderungen der EU haben konnten. jungen Talente in Europa. sich bei uns sehr positiv ausgewirkt und zur guten Entwicklung der Stei- Eibinger-Miedl: Auch viele Zukunfts- ermark beigetragen. Gerade mit investitionen steirischer Unterneh- der Hilfe von EFRE sind zahlrei- men oder der Ausbau der Infrastruktur che Projekte in der Wirtschaft, der in unserem Land – Stichwort Forschung sowie der Regionalent Breitband oder Ausbau der Koralm- wicklung umgesetzt worden. D avon bahn – hätten ohne Förderungen profitieren die Steirerinnen und aus Brüssel nicht in diesem Ausmaß Steirer. Davon profitiert das Land. stattfinden können. 7
IN LOVE WITH VINYL Die erste und derzeit einzige Schallplattenpresse Österreichs steht in Fehring. Ein wagemutiges Unternehmertrio hat sie aus der Taufe gehoben. Klassisches Schwarz, Royal Blue, Cristallo oder Solid Baby Pink: Nach Original-Rezepturen der 70er- Italo-Disco-Ära werden in Fehring Musikstücke auf Vinyl gepresst. Die Schallplatte made in Styria wird in 24 Farbvariationen – deckend, trans- parent oder marmoriert – in einem 300 Jahre alten Bürgerhaus her- gestellt. Den unternehmerischen Mut, das erste Presswerk Öster- reichs auf die Beine zu stellen, haben Fotos: Sabine Hoffmann und Austrovinyl drei Jugendfreunde bewiesen: Peter Wendler, Johann Fauster und Johann Koller. Während Wendler die Anla- gen technisch betreut, sichert Musik- lehrer und Toningenieur Johann Fauster die Qualität der Produktion. 8
Das PVC-Granulat kommt von einem geschichtsträchtigen Familienbetrieb in Italien. 24 Farbvariationen von transparent bis marmoriert stehen zur Auswahl. Das Musikstück wird in die Platte hineingeschnitten, mit Hand der Schriftzug Austrovinyl eingraviert. Die beiden Geschäftsführer Europäischen Fonds für regio- Italo-Hits von AdrianoCelentano ergänzt Landwirt Johann Koller nale Entwicklung. DelaDap gehör- und Konsorten wurden damit im Bereich Marketing und ten zu den ersten Kunden, gepresst gefertigt. „Viel Herzblut stecken Vertrieb. Gemeinsam bilden wurden auch Platten für Granada, wir auch ins Mastering“, beto- sie die Band „Trio Cuvée“. The Base und das Jazz Orchester nen die Vinyl-Masterminds. Steiermark. Zum 25-Jahr-Jubiläum Das Hantieren mit 200 Bar Druck hat man den Soundtrack zur Kult- Mit der Erfindung der d igitalen und 185 Grad heißem Vinyl gestal- Komödie „Muttertag“ in limitier- Compact Disc war in den 1980er- tete sich anfangs schwierig. Es gab ter Auf lage in rotes Vinyl gepresst. Jahren eigentlich das Ende der nicht nur 30 Jahre lang keine neuen Schallplatte eingeläutet worden, Maschinen auf dem Markt, auch Einen wesentlichen Anteil an der jetzt feiert die Schallplatte ein das Know-how musste man sich Qualität einer Schallplatte hat das vielbeachtetes Revival, allein in Schritt für Schritt erarbeiten. „Man PVC-Granulat. A ustrovinyl bezieht Österreich wurden aller Begeis- braucht Dampf, Hydraulik, Kühl- es von einem italienischen Famili- terung für das Streaming zum wasser, Strom, Druckluft, Vakuum- enbetrieb, den es seit den 1960er- Trotz im vergangenen Jahr weit luft – es sind viele Gewerke notwen- Jahren gibt. Schon die legendären über 300.000 Stück verkauft. dig, damit man die Presse überhaupt starten kann“, lässt Fauster keinen Zweifel an der Komplexität der Pro- duktion. „Wir haben uns extrem gefreut, als wir die erste Platte raus- bekommen haben, obwohl sie total verbogen war“, erinnert er sich schmunzelnd an die Startphase. Mittlerweile läuft die vollautoma- tische Anlage dank siebenstelliger Investitionen längst im Vollbe- trieb. Möglich gemacht haben die Errichtung der Betriebsstätte samt neu konzipiertem Anlagen- park nicht zuletzt Mittel aus dem Für (v. l.) Peter Wendler, Johann Koller und Johann Fauster ist die Welt eine Scheibe. 9
SCHLAUER SCHMUCK Ein Ring, der den Blutdruck misst: Ein Grazer Unternehmen arbeitet derzeit intensiv an dieser revolutionären Entwicklung. W enn die allerersten zwei Herz-Kreislauf- Finger optisch gut erfassbar sind.“ Die Software gibt Monitore gleich ein Jahr nach der Unterneh- es, klinisch ist die Methode bestätigt, an der Wahl mensgründung direkt von Graz nach Hous- der Miniatur-Hardware wird derzeit gearbeitet. ton zur NASA gehen, muss der Weg stimmen. Mit den anfangs in einem 15 Quadratmeter großen Labor im Das EFRE-Förderungsprogramm hat dem Team um Krankenhaus „Barmherzige Brüder“ in Graz e rdachten Fortin kluge Wege aufgezeigt. „Wir haben oft e infach Geräten für eine kontinuierliche, rein an der Körper zu viele Ideen, wir konnten dadurch gut differenzie- oberf läche vorgenommene Überwachung des Blut- ren, was Sinn macht.“ CNSystems M edizintechnik drucks und ander Vitalparameter etablierte Jürgen verfügt übrigens über 71 erteilte und neun angemel- Fortin gemeinsam mit Falko Skrabal und Peter Moser dete Patente und betreut Kunden aus 48 L ändern. ab 1998 zügig ein Unternehmen, das heute Welt- Der Messvorgang mit einem Fingersensor an der marktführer ist. Derzeit entwickelt er in intensiver Hautoberf läche ist die Kernkompetenz und Basis für Forschungsarbeit einen Ring, der den Blutdruck misst. alle Produktentwicklungen. Die Einsatzgebiete rei- chen von der Forschung über den OP und die Inten- Bereits ein Drittel der Erwachsenen ist von Blut sivstation bis hin zum Home-Care-Markt. hochdruck betroffen. Der Telematiker, Medizin- Leben zu retten oder signifikant verbessern zu können, techniker und Elektrotechniker Fortin will mit der das motiviert ungemein, sagt Fortin, der allen Grün- neuesten Entwicklung Schwung in den Markt der dern rät: „Man darf den Entwicklungsprozess nicht „Wearables“ – am Körper getragene K leinstcomputer permanent als Kampf sehen.“ Auch Fehler sind Teil wie Fitness-Armbänder und Spezialuhren – b ringen. des Prozesses: „Bei uns gibt es leider keine Kultur Fortin: „Am Zeige-, Ring- und Mittelfinger sind ganz des Scheiterns, das ist in den USA ganz anders, dort genaue Messungen möglich, weil die A rterien im wird Scheitern auch als Know-how geschätzt.“ Foto: www.hermann-burgstaller.at Foto: CNSystems Telematiker, Medizintechniker, Elektrotechniker, Erfinder aus So könnte der Ring aussehen. An den Fingern sind exakte Leidenschaft: Jürgen Fortin. Messungen möglich, weil die Arterien gut erfassbar sind. 10
ANDERS GEDACHT, ANDERS GEMACHT Foto: Benjamin Pernthaler Hocker, die nicht umfallen, Regale, die auffallen, Untersetzer aus alten Parkettböden – Beispiele dafür, was die Designplattform Mutamo hervorbringt. W Foto: Miriam Raneburger eil der kleine Sohn entdeckungsfreudig und quirlig war, fiel der vielgeliebte Hocker s tändig um. Also entwarf der Papa – ein Tischlermeis- ter im Betrieb von Markus Tragner, Herr der m tdesign Tischlerei in Zeltweg – kurzerhand einen eigenen. Dafür verwendete er Randhölzer aus den Wäldern vor Ort, die abgeschrägten Flanken lösten das P roblem, ein neues Design war geboren. Auf einer Deponie hat wiederum Markus Well bei Entsorgungsarbeiten hochwertiges Massivholzparkett aus Eiche entdeckt. Der Grazer Desi- gner mit Passion für Upcycling f ertigte daraus einen Inspiration gesucht und gefunden: Markus Well, Markus Tragner, Untersetzer, der durch einen integrierten Magneten an Sylvia Tragner, Benjamin Pernthaler (v. l.) beim Designmonat Graz. Pfannen und Töpfen haften bleibt. Ein markantes Regal- system, das werkzeuglos aufgebaut werden kann, hat irklichkeit geworden ist die One-Stop-Solution mit- W Benjamin Pernthaler vom Design-Studio zweithaler hilfe des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. geschaffen. Wenn Holzstäbe windschief durch vorge- Vom ersten Entwurf über die Machbarkeitsprüfung, von bohrte Platten eingefädelt werden, verkeilen sie sich der Produktionsoptimierung bis zum Packaging, vom nämlich zu einer s tabilen Konstruktion. All das sind Pressekit bis zum Vertrieb kommt bei Mutamo alles aus Designgeschichten, die das Leben schreibt. Vertrieben einer Hand. Die Produkte sind im Onlineshop erhältlich. werden sie über Mutamo. Derzeit setzen sich Studierende des Studiengangs Indust- „Mutamo ist eine offene Plattform, in die jeder Design- rial Design auf der FH Joanneum in Graz gerade in ideen einbringen kann“, erklärt Tragner, „wir schauen Kooperation mit Mutamo mit dem Thema „Holz im digi- uns an, ob es machbar ist, und unterstützen bei der talen Handwerk“ auseinander. „Sie untersuchen die Mög- Umsetzung.“ Die Idee hat der Tischlermeister, der tra- lichkeiten der Fertigung mit dem Roboter, es werden 18 ditionelles Handwerk und Hightech-Holzverarbeitung Arbeiten bis zum Prototypen umgesetzt“, erzählt Benjamin verbindet, mit Pernthaler entwickelt, die beiden waren Pernthaler. Die Entwürfe werden in einer Ausstellung im beim Designmonat Graz ins Gespräch gekommen. kommenden Designmonat Graz präsentiert. 11
BACK- ATELIER Martin Auer investiert in die Bäckerei der Zukunft, eine Getreidemühle, eine Kaffeerösterei, eine Mitarbei- die als Atelier für Kreative fungieren soll. terakademie, Büro- und Lagerf lächen sowie die gesamte Produktion. Die Zentrale wird den Namen „Atelier“ In Graz-St. Peter wird im großen Stil gebaut. tragen. Das hat für Martin Auer einen guten Grund: Es soll ein Arbeitsplatz für Kreative sein. Dafür investiert Künftig kann man den Bäckern beim S emmelformen er 20 Millionen Euro in die Zukunft seiner Bäckerei. und Striezelf lechten über die Schulter schauen: Die neue Zentrale von Martin Auer präsentiert sich im Sinne In der bisherigen Zentrale am Dietrichsteinplatz ist einer gläsernen Produktion offen und wird vom Café er längst an Kapazitätsgrenzen gestoßen: „Für unsere aus einsehbar sein. Die Backstube soll keinen m usealen Produktion stehen derzeit rund 800 Quadratmeter Charakter haben und wird sich daher auch nicht hinter zur Verfügung. Wir können damit die s teigende Nach- einer Glaswand befinden, es wird zudem Führungen frage nicht mehr bedienen. I nnovationsschritte mit dem und Workshops geben. „Wir wollen unseren Gästen Ziel, uns zu verbessern, sind am d erzeitigen Standort Fotos: moodley brand identity die Möglichkeiten bieten, das Bäckereihandwerk live ebenso kaum mehr möglich. Das erschwert auch quali- mitzuerleben“, sagt der Firmenchef dazu. Das neue tatives Wachstum enorm. Deshalb haben wir uns ent- Headquarter, das er am Standort St. Peter auf einem schlossen, eine neue Zentrale mit den e ntsprechenden Areal von 12.500 Quadratmetern errichtet, beherbergt Kapazitäten zu errichten.“ Die Steirische Wirtschafts vieles unter einem Dach: einen Flagship-Store mit Café, förderung SFG und der Europäische Fonds für r egionale 12
Das Café wird künftig auch einen Blick in die Backstube bieten. Die neue Zentrale wird in Graz-St.Peter errichtet. Min expel eum estrupture cus post, adi quid quo eic to omnis ntwicklung unterstützen die Großinvestition mit rund E Will mehr Einblick in 1,5 Millionen Euro. Ausgebaut wird auch die Ausstat den Beruf des Bäckers geben: Martin Auer. tung. Mit einer eigenen Vollkornmehlmühle sollen etwa die Entwicklung neuer Sauerteige intensiviert und damit neue Produkte kreiert werden. Mit einem neuen Holzofen ist es dem Unternehmen außerdem erstmals möglich, Holzofenbrot zu backen. Eine neue Schiene ist der Verkauf von Kaffeebohnen. Dafür wird am neuen Firmensitz eine eigene Rösterei aufgebaut. Größere Kühlf lächen ermöglichen es, Teige länger frisch zu halten, um das Backen möglichst lange hinauszu zögern. So ist es möglich, dass wir „zumindest zu zwei Dritteln zum Tagbäcker werden. Wir wollen zeigen, wie toll der Beruf des Bäckers ist und Begeisterung für Graz und Graz-Umgebung sowie jeweils eine Geschäfts das schöne und interessante Bäckerhandwerk schaffen“, stelle in Wien und Klagenfurt. Rund 400 Mitarbei Rendering: j-c-k sagt Auer, der das Unternehmen in dritter Generation terinnen und Mitarbeiter sind im Betrieb beschäftigt, leitet. Derzeit gehören zum Unternehmen 28 Filialen in wobei viele in Teilzeit oder geringfügig mitarbeiten. 13
Foto: LPD Kärnten/ Bauer Foto: Foto Stix KOLLEGE ROBOTER PRÄZISE PROTOTYPEN Wenn Roboter in Zukunft zu Arbeitskollegen werden, dann soll das Teamwork bestmöglich funk- tionieren. Die sogenannten kollaborativen Robo- ter – kurz Cobots genannt – sind derzeit relativ Hochwertige Teile aus dem Autorennsport oder langsam, um Menschen in ihrem Umfeld nicht der Medizintechnik haben viel mit den Mundstü- zu gefährden. Damit es für den Roboter möglich cken von Klarinetten von Musikern gemein. Damit wird, Positionen einzuschätzen und Bewegungen sie gut funktionieren, müssen sie extrem passgenau im Tätigkeitsfeld zu erkennen, ist eine ausgeklü- gearbeitet sein. Genau damit beschäftigt sich das gelte Sensortechnologie notwendig. Genau daran Unternehmen Resch im südoststeirischen Glojach. arbeitet ein interdisziplinäres Team: Forscher von „Wir sind ein Prototypenbauer und haben uns auf Robotics, dem Institut für Robotik und Mechat- anspruchsvolle Fertigungsteile spezialisiert“, erzählt ronik der Forschungsgesellschaft Joanneum Rese- Geschäftsführerin Andrea Resch. Dabei kommen arch, der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und Techniken vom CNC-Drehen und -Fräsen über der Fachhochschule Kärnten bündeln im Rahmen 3D-Druck für Metall und Kunststoff bis zum Rühr- des EFRE-geförderten Projekts „CapSize“ Kompe- reibschweißen zum Einsatz. tenzen in Robotik, Sensorik und Mikroelektronik. „Täglicher Ansporn für uns sind die technischen Pro- Projektleiter Stephan Mühlbacher-Karrer: „Unser bleme unserer Kunden, das Finden einer Lösung Ziel ist es, dass sich diese Roboter schneller bewe- und der Stolz, wenn das Endprodukt gefertigt ist.“ gen können, ihre Produktivität damit höher wird. Die Kunden verlangen Messungen vor, während Aber die Robotersysteme sollen durch die neue und nach der Produktion. Vor allem bei Ersatztei- Schnelligkeit ihre menschlichen Kollegen während len muss alles so rasch wie möglich geliefert werden, der Arbeit nicht gefährden.“ Möglich werden soll „unsere Teile zu Messfirmen zu schicken, würde viel auch „eine intuitive Interaktion mit dem Roboter zu lange dauern“, sagt Resch. Daher wurde eine mittels Handgesten, um die Akzeptanz als zukünf- 3D-Koordinatenmessmaschine mit Hilfe des Euro- tiger Arbeitskollege zu erhöhen“. Die Kosten des päischen Fonds für regionale Entwicklung ange- Projektes: rund 1,2 Millionen Euro, etwa 385.000 schafft. Das sensorbestückte Hightech-Gerät misst Euro werden über EFRE gefördert. die Teile in Sekundenschnelle und vollautomatisch mit allerhöchster Genauigkeit. 14
Fotos: Oliver Wolf Foto: Steinrieser NACHHALTIG TRINKEN STARKER ANTRIEB Der Urgroßvater von Geschäftsführer Franz Stein- rieser hat den Familienbetrieb vor 130 Jahren in St. Gallen gegründet. Anfangs wurden die Gasthäuser der Region mit Soda beliefert. Heute ist das Unter- Motor, Kupplung, Getriebe, Differential – der nehmen Steinrieser Experte im Produzieren und Antriebsstrang sorgt dafür, dass ein Auto fährt. Er Abfüllen von Getränken. So gut wie alle namhaf- ist die Kernkompetenz von D ynamic A ssembly ten Handelsunternehmen und Getränkeproduzen- Machines, kurz DAM. Das Gleisdorfer Unterneh- ten lassen ihre Eigenmarken hier erzeugen und in men für Sondermaschinenbau und Produktions Tetra Paks oder Pet-Flaschen füllen. equipment baut ganze Anlagen für die A utoindustrie. Auf diesen Anlagen werden Antriebsstränge oder Als ein Produzent für seine Bio-Fruchtsäfte einen Teile davon gebaut oder getestet, gleich, ob das neuen Abfüllbetrieb suchte, sagte man zu. „Der bis- Fahrzeug einen Verbrennungs-, Hybrid- oder herige Abfüller war ein großer Safthersteller, der Elektroantrieb hat. Durch die Verknüpfung des seine Produktion ins Ausland verlegte“, so Steinrie- Know-hows von Montage und Testing hat das ser, „das kam für den Kunden nicht infrage.“ Also Unternehmen eine Sonderstellung am Markt. musste eine neue Abfüllanlage her, die kleine Tetra Paks im neuen Prisma-Format mit abgeschrägten „Wir sind Generalunternehmer für ganze Produkti- Ecken produzieren kann – mit Schraubverschluss onslinien in der Autoindustrie und liefern auch das oder angebrachtem Trinkhalm aus Papier. Ver- Equipment für die End-of-Line-Testzellen dieser schlüsse und Folie im Packerl müssen aus bioba- Montagelinien“, erzählt DAM-Geschäftsführer siertem Kunststoff sein. Zusammengefasst wird in Gerald Matzer. „Bei uns bekommt der Kunde also Multipacks, verpackt in Kartons. Die Anlage sollte sowohl die Montage seines Produktes als auch den für kleine Chargen und schnelle Sortimentswech- anschließenden finalen Test vor Auslieferung aus sel optimiert, vernetzt und über Teleservice steu- einer Hand. Man muss sich vorstellen, dass wir erbar sein. Das Problem: So eine Anlage gab es auf bei uns in der Halle die ganze Linie aufbauen und der ganzen Welt nicht. Steinrieser hat das geändert. die vom Kunden getestet und dann abgenommen Entwickelt mit EFRE-Hilfe ist die weltweit einzig- wird“, so Matzer, „also brauchen wir auch immer artige „Tetra-Pak-Aseptik-Anlage für Portionspa- mehr Platz.“ Deshalb wird mithilfe des Europä- ckungen“ jetzt in Betrieb. ischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der Firmensitz in Gleisdorf nun massiv ausgebaut, die Produktionsf läche nahezu verdoppelt. Das geschieht bereits zum zweiten Mal in der noch relativ kurzen Firmengeschichte. 15
SENSOR MIT SUPER- POWER Der Kleinste seiner Art: Ein bei ams in Premstätten entwickelter Minisensor perfektioniert die Gesichtserkennung durch das Smartphone. Hersteller von Top-Smartphones setzen auf Gesichtserkennung statt Fingerprint und PIN-Code. 16
Bei ams wird unter Hochdruck an Innovationen gearbeitet: Der Minisensor ist um 30 Prozent kleiner als vergleichbare Mikrochips der Konkurrenz. Pincode war gestern, Fingerprint zeitdistanzmess- und Näherungssen- kem Sonnenlichteinfall arbeitet er ebenso. Um ein Smartphone zu ent- sormodul“ gearbeitet. Der neue genau. Wesentliche Teile des Pro- sperren, ist die Gesichtserkennung Chip ist nicht nur ein Bauelement jektkonzepts wurden übrigens von künftig das Maß aller Dinge. Fast mit weit geringerem Platzbedarf, er Nenad Lilic im Rahmen einer Dis- alle Hersteller von Top-Smartpho- arbeitet auch bei Störeinf lüssen sertation mit der TU Wien entwi- nes setzen bereits darauf. Daher exakt, betont man bei ams. Winzig, ckelt. Zum Schutz der Erfindungen wird auch weltweit intensiv daran winziger, am winzigsten: Der Mini- wurden auch Patente eingereicht. geforscht, die dafür notwendige sensor ist um 30 Prozent kleiner als Technik weiter zu verbessern. vergleichbare Mikrochips der Kon- Der Supersensor erweitert die kurrenz, braucht damit wenig Raum Serienproduktion sowohl für An vorderster Front mit dabei ist im Smartphone und funktioniert mit LDAF-Anwendungen (Laser ams, der weltweit führende Anbie- der sogenannten Time-of-Flight- Detect Auto-Focus) der Haupt- ter von Hochsensorlösungen mit Technologie. Dabei handelt es sich, kamera im Smartphone als auch Hauptsitz in Premstätten. Das vereinfacht ausgedrückt, um einen für Roboteranwendungen von steirische Know-how ist längst Infrarotsensor, der Tiefeninformatio- Smartphone-Erstausrüstern. Auf- bereits quer über den Globus im nen ermitteln kann. grund seiner geringen Größe und Einsatz – von elektronischen Sys- seines geringen Stromverbrauchs temen in Fahrzeugen bis hin zu Sind die Lichtverhältnisse ungüns- eignet sich der Minisensor auch medizintechnischen Geräten. tig oder ist der Bildschirm durch für eine Vielzahl von Einsatz International sind rund 9.000 Verunreinigungen oder Fingerab- möglichkeiten, wenn es um das Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter drücke verschmutzt, verschlech- Erkennen der Anwesenheit von im Unternehmen beschäftigt. tert sich die Leistung der der- Benutzern bis hin zum automa- zeit im Einsatz befindlichen Sen- tischen A ufwecken oder Sperren Derzeit wird im Rahmen eines soren deutlich. Der Sensor von eines Systems geht – beispielsweise Fotos: ams AG EFRE-Projekts intensiv am „welt- ams erkennt jedoch Verschmutzun- im Falle von Mobile Computing weit kleinsten integrierten 1D-Lauf- gen und ignoriert sie, auch bei star- und Videokonferenzsystemen. 17
PSSSSST ... Den Lärm bändigen, mehr Ruhe schaffen, besser hören und verstehen können – das ist ihr Metier. Elisabeth Hutter sagt akustischen Problemzonen den Kampf an. I m Erlebnisbad Acquarena Das Know-how ist sukzessive gereift. im Südtiroler Brixen war es Seine Wurzeln hat das Unterneh- nahezu unmöglich, Gespräche men in der Tischlerei, die vor mehr zu führen. Ja, es gab sogar akute als 70 Jahren von den Großeltern Bedenken in Sachen Sicherheit: ihres Mannes in Birkfeld g egründet Aufgrund des Lärms konnte man wurde. Die Liebe zur Musik war im N otfall nicht einmal die Alarm- schon immer da und so wurden ver- signale hören. Nachhallzeiten von mehrt Bühnen jeder Art akustisch mehr als vier Sekunden – bis ein optimiert. „Jede Raumsituation Geräusch abklingt – machten dras- ist individuell, in einem Hallenbad tische Maßnahmen notwendig. gibt es andere Voraussetzungen als Ob Hallenbad, Großküche oder Probenraum: in einer Großküche oder in einem Dann trat Elisabeth Hutter mit Elisabeth Hutter hört sich das genau an. Probensaal, wo man als Musiker gut sogenannten Breitband-Hochleis ‚zusammenhören‘ könnten sollte“, tungsabsorbern auf den Plan. Als betont die G eschäftsführerin von Raumakustikexpertin nahm sie sich darin, dass Einf lussfaktoren wie Acustix. Abgesehen vom bewährten damit den Decken- und angrenzen Chlor und Feuchtigkeit zu berück- Einsatz von Holz kommen Natur- den Wandbereich vor, „wir waren sichtigen waren. Mit den getä- materialien wie Hanf und Kork, die einzigen Anbieter, die die Norm- tigten Adaptionen konnten die aber auch Glas, Metall und Kunst- vorgaben erfüllen konnten“. Die Nachhallzeiten aber auf m aximal stoff zum Einsatz. „Wir betrei- Herausforderung bestand auch 1,5 Sekunden reduziert werden. ben gemeinsam mit der TU Graz intensive Materialforschung.“ Nachhallzeiten von vier Sekunden waren in der Acquarena in den Griff zu bekommen. In den letzten drei Jahren wurden die Zielgruppen erweitert. „Men- schen sind immer gestresster und reagieren immer sensibler auf Lärm“, so Hutter. Akustische Pro- blemzonen in Klassenzimmern wurden genauso entschärft wie jene in Großraumbüros und Well- nessbereichen von Hotels. Die Umsetzung des Projekts in Süd- tirol war ein wichtiger Schritt in Richtung Export. Dafür hat sich Hutter Acustix im Rahmen des EFRE-Förderungsprogramms „Enabling!Export“ des Internatio nalisierungscenters Steiermark beraten lassen.
BABY, BITTE KOMMEN! Die Methode eines Grazer Start-ups ist weltweit einzigartig: Ein intelligentes Pflaster unterstützt Paare mit Kinderwunsch. Der Patch zeichnet die Körpertemperatur auf, die Daten gehen an eine eigene App. S ilicon Valley fungierte als Wiege der Kernstück ist ein hochpräziser Temperatur- Ideen. Während seiner beruf lichen Sta- sensor, der in ein Hautpf laster integriert ist. Es tion ebenda erlebte der Mikrochipexperte wird unter der Achsel angebracht und von Frauen und Biomediziner Werner Koele hautnah Innovations- während des Zyklus für einen Zeitraum von rund fünf bis geist, der seinen Ausgang in der klassischen Bastlerga- sieben Tagen getragen. Der Patch zeichnet die Körper- rage nimmt und durch die Decke geht. Elektrisiert von temperatur kontinuierlich auf und kann so den Eisprung diesem Spirit tüftelte er unermüdlich im Grazer Keller: exakt messen. Die Daten werden mittels Nahfeldkommuni- „An Wochenenden habe ich kaum Tageslicht gesehen“, kation (NFC) an die femSense-App übertragen, die selbige erinnert er sich. Koele gründete das Unternehmen Stea- verarbeitet und die fruchtbaren Tage anzeigt. Dokumen- dySense und brachte kürzlich ein Hightech-Produkt auf tiert werden können auch Menstruation, Stimmungen den Markt. Gemeinsam mit dem Halbleiterkonzern Infi- und Symptome. Zukünftige Produkte des Unternehmens neon und begleitet vom Facharzt für Frauenheilkunde basieren ebenfalls auf dem patentgeschützten Mikrochip. und Geburtshilfe, Michael Schenk, hat Koele femSense entwickelt. Es unterstützt Paare mit Kinderwunsch. SteadySense konnte sich jüngst unter der Regie des Lead-Investors eQventure ein Finanzierungsvolumen von sechs Millionen Euro sichern. Was Koele anderen Start-ups mit auf den Weg geben kann? „Ein Top-Tech- niker ist nicht notwendigerweise ein Top-Unternehmer. Daher gilt: Durchhalten, dranbleiben, auf dem Weg wie ein Hase Haken schlagen, die eigene Vision hinterfragen und an Investoren, an Kundenwünsche, an den Markt anpassen. Wenn man gegen eine Wand rennt, muss man sich einfach abschütteln und weiterrennen.“ Unter- stützt hat ihn auch die Innovationsberatung im Rahmen Fotos: SteadySense Werner Koele inhalierte den des EFRE-Förderungsprogramms des Humantechno- Spirit im Silicon Valley, tüftelte im Grazer Keller und brachte ein logie-Clusters. „Sie hat uns dabei geholfen, wie und wo Hightech-Prdoukt auf den Markt. man das Produkt bestmöglich beschreiben kann.“ 19
COOL DOWN Das Aurox-Headband kühlt und wärmt direkt am Kopf. Das innovative Stirnband ist 115 Gramm leicht. Und das war alles andere als ein Kinderspiel. Begonnen hat alles mit einer Schöggler konzentrierte sich deshalb beim französischen Physiker Jean schmerzhaften Außenohrentzündung. auf eine Kühlmöglichkeit im Kopfbe- Charles Athanase Peltier. Der hat Das Gehör von Christoph S chöggler reich. „Temperaturen haben ja einen bereits anno 1834 entdeckt, dass an war dabei arg in Mitleidenschaft enormen Einf luss auf unser Wohl- der Verbindung zweier unterschied- gezogen. Das metallene, kühle Otos- befinden“, sagt Schöggler, der sich licher Metalle elektrischer Strom kop des HNO-Arztes verschaffte intensiv mit Thermoelektrik beschäf- erzeugt wird und – je nach Strom- ihm bei der Untersuchung kurzzei- tigt und 2016 ein Unternehmen richtung – auch Wärme oder Kälte tig Linderung – und war gleichzeitig gegründet hat, das über das EFRE- entsteht. Den sogenannten Peltier- ein wahrer Aha-Effekt. Der Elekt- Förderungsprogramm „Enabling Effekt machten sich Schöggler für rotechniker, der auch Innovations Innovation“ des Humantechnologie- das revolutionäre Stirnband zunutze. management studiert hat, entwickelte Clusters unterstützt wurde. die Idee konsequent weiter. Für eine Die ortsunabhängige, lautlose Küh- Erfindung, die Erkrankungen des Das von ihm erfundene Aurox-Head- lung basiert auf einem p atentierten Gehörgangs lindert, war die Dauer band kann kühlen, wärmen und auch Schichtaufbau. Dass das Hightech- des Krankheitsverlaufes zu kurz. massieren. Inspiration dafür fand er Teil bloß 115 Gramm leicht ist, Firmengründer Christoph Schöggler macht sich mit seinem Start-up den Peltier-Effekt zunutze. Fotos: Aurox Das Headband steht vor einer großen Premiere, Vorbestellungen sind bereits möglich. 20
Relax oder Perform: Via App lassen sich verschiedene Programme für das Stirnband einstellen. gehörte mit zu den größten Her- Das Headband arbeitet mit zwei dukt, sondern dient der S teigerung ausforderungen im Entwicklungs- Kühlstellen auf der Stirn und einer des allgemeinen Wohlbefindens“, prozess. „Mit dem Gewicht sind wir auf jeder Schläfe. Via App sind die so Schöggler. Die Funktionsweise wirklich an physikalische Grenzen Kategorien Relax und Perform habe auch positiven Einf luss auf den gestoßen“, erzählt Schöggler. Die wählbar. Sie enthalten mehrere obersten Ast des sensiblen Trige- 250 Gramm des Prototypen erwie- Programme, die sich in ihren Tem- minusnervs und könne damit nicht sen sich als „viel zu großer B rocken peraturkurven und im Massagemodus zuletzt die Konzentrationsfähig- für den Kopf“. In einer Krisen- unterscheiden. „Alles lässt sich genau keit verbessern. Derzeit sind Vorbe- sitzung wurden alle Komponen- auf die Bedürfnisse der Anwender stellungen auf www.AuroxTech.com ten noch einmal über den Haufen einstellen. Wärme und Kälte werden möglich, strategische Partner für den geworfen, Metalle ausgefräst, jedes ja extrem individuell empfunden. Vertrieb werden noch gesucht. Einzelteil abermals verkleinert. Das Headband ist kein Medizinpro- 21
Gutes Material entscheidet über Sieg und Niederlage mit. NACHTS IM MOUSSE -LABOR Motorsportler mit Erfindergeist: Benjamin Diesel tüftelte ein steirisches Rezept für Moosgummi für den Hard-Enduro-Einsatz aus. W er Hard-Enduro fährt, für den ist a ufgeben Mousse noch in Fernost produzieren. „Das hat für uns keine Option. Absolut k-e-i-n-e. Daran aber nicht zufriedenstellend funktioniert. Deshalb woll- lässt das Team um Benjamin Diesel keinen ten wir auch die Produktion bei uns haben.“ A llerdings: Zweifel. Wie in jeder anderen Sportart auch war „Die gestaltete sich weit schwieriger als gedacht“, erzählt Diesel während seiner aktiven Zeit im Motorrad- Erwin Fasswald, der als langjähriger Freund von Anfang Geländesport auf gutes Material angewiesen. Und an in grafischen und marketingtechnischen Angele- genau da lag auch eine Herausforderung: Der Reifen genheiten beratend zur Seite stand. „Es gibt nun mal sollte härtesten Prüfungen trotzen. „Wirklich gutes keine fertige Anleitung, wie man Mousse herstellt.“ Mousse oder Moosgummis waren aber immer extrem teuer, während die günstigen ganz schnell kaputt Nach unzähligen Versuchen, nach etlichen Tests und wurden“, erzählt der CEO und Gründer von X-GRIP. Rückschlägen, nach endlosen Nächten im Labor war es dann doch so weit. „Wir sind sehr stolz darauf, Mousse Der ringförmige Einsatz aus aufgeschäumtem Gummi made in Styria verkaufen zu können. Es war wohl der wird statt des luftgefüllten Schlauchs in den Reifenman- sportliche Ehrgeiz und der Wille zum Erfolg, der uns tel montiert. Der Vorteil: Wo keine Luft ist, da kann am Ball beziehungsweise am Gummi bleiben ließ“, sie auch nicht entweichen. Weil das Preis-Leistungs- schmunzelt Fasswald. In Lang bei Leibnitz entstand nun Verhältnis der vorhandenen Produkte für Diesel allerdings mithilfe des Europäischen Fonds für regionale Entwick- nicht stimmte, entschloss er sich gemeinsam mit seiner lung das Projekt XGEL-2018. So nennt sich der Neubau Frau Verena, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. des Firmengebäudes, hier werden jährlich fast 20.000 Foto: by X-GRIP X-GRIP-Moosgummis produziert. Zur Zeit sind sechs Die Entwicklung des Moosgummis ist eine, seine Her- Mitarbeiter – fünf davon am Standort in Lang – beschäftigt, stellung aber die andere Sache. Anfangs ließ man das das Team soll sukzessive erweitert werden. 22
DURCHBLICK GARANTIERT Mutter und Tochter führen gemeinsam mit der Familie ein Fensterwerk in Weitendorf bei Wildon – und helfen bei einer Entscheidung fürs Leben. I n den meisten Fällen trifft man eine Entscheidung An Herausforderungen mangelt es nicht: „Da der für die Ewigkeit. Und die will freilich gut ü berlegt Fenstermarkt hart umkämpft ist und immer mehr sein. Die Statistik besagt nämlich, dass man nur Billiganbieter aus dem Ausland auf den Markt drängen, einmal im Leben Fenster kauft. In Weitendorf bei fokussieren wir uns noch stärker auf unsere Z ielgruppen“, Wildon unterstützt dabei ein dynamisches Mutter- sagt Anita Maitz – „jüngere Menschen, die neuen Tochter-Gespann: Geschäftsführerin Anita und Mar- Wohnraum schaffen, hohe Ansprüche an die Q ualität ketingverantwortliche Julia Maitz. „Jedes Familienmit- haben und sich in die Planung gerne selbst e inbringen“, glied hat bei uns seinen Bereich“, verweist Julia Maitz ergänzt Tochter Julia. Next Step in Sachen Nachhaltig auf ihren Vater und ihren Bruder. Wolfgang Maitz ogistikzentrum keit: eine Fotovoltaikanlage am L führt das Stammhaus – die Dr. Maitz GmbH – und sowie die Anschaffung eines Elektroautos. Sohn Christoph managt den Grazer Flagshipstore. Im Jahr 2001 dockte man als Franchisenehmer bei Rekord Fenster an. Das Unternehmen war ein Jahr zuvor mit einem Weltrekord ins Guiness-Buch der Rekorde gekommen: Man schaffte es, ein voll funktionstüchtiges Standardfenster in knapp über zehn Minuten zusammenzubauen. Dass S chnelligkeit Trumpf ist, galt auch für den Ausbau des eigenen Standorts: „Dank der kurzen Bauzeit war es wahnsinnig aufregend zu sehen, wie schnell Träume zur R ealität werden können“, sagt Geschäftsführerin Anita Maitz. In nur sechs Monaten wurde ein neues L ogistikzentrum errichtet. Das Projekt wurde mit einer Investition von über 1,1 Millionen Euro umgesetzt, der Europäi- sche Fonds für regionale Entwicklung übernahm davon rund 200.000 Euro. Die Stätte der Gründung in Graz- Eggenberg hatte man aus Platzgründen bereits 2000 verlassen. Für die Zukunft des Familienunternehmens ist vorgesorgt. Der neue Bürobereich im ersten Stock wurde bereits für weiteres Wachstum vorbereitet. Foto: Foto Fischer Die Fenster-Familie Christoph, Julia, Anita und Wolfgang Maitz. 23
Foto: Sampl Foto: pro aqua DIAMANTEN- FIEBER TONNENSCHWER Die Entdeckung war bahnbrechend: Diamanten TRIFFT können Wasser effizient und umweltfreundlich rei- nigen. Doch der Reihe nach: Die Obersteirer Wolf- FEDERLEICHT gang Staber und Michael Schelch haben sich inten- siv mit Bor dotierten Diamanten befasst. Diese sind elektrisch leitfähig und effizient im elektrochemi- Uhrmachermeister Johann Sampl hat den Grund- schen Einsatz. Nach zwei Jahren als Spin-off im stein für das Unternehmen kurz nach dem Zwei- Gründerzentrum der Montanuni Leoben wurde ten Weltkrieg gelegt. Mit selbst konstruierten 2004 die pro aqua Diamantelektroden Produktion Maschinen für die Produktion von Spiralfedern, aus der Taufe gehoben. die für Strommessgeräte in den Kraftwerken drin- gend gebracht wurden, hat er seinen Beitrag zur Die Bor dotierten Diamanten werden zu einer Wiederherstellung der Stromversorgung geleistet. iamantelektrode, verarbeitet. 2008 gelang es, eine D Heute liefert sein Enkel Hugo Sampl von Guss- Diamantelektrode auf Kunststoffbasis im industri- werk aus Federn für Rolls-Royce genauso wie für ellen Maßstab herzustellen. Sie ist durch Patente Passagierjets und die Uhrenindustrie. geschützt. So kann die Desinfektion von Maschinen, die Aufbereitung von Trink-, Pool- und Abwas- Um im Wettbewerb mitzuhalten, muss Federn ser gewährleistet werden. Eine EFRE-geförderte Sampl sich selbst und seine Produkte ständig neu Beratung durch den „Green Tech Cluster“ förderte erfinden. Da hilft „Enabling Innovation“. So heißt neue Vertriebsmöglichkeiten für den Aquarium- die mit EFRE-Mitteln geförderte Aktion des Mobi- Fresher zutage, der ohne Chemikalienzusatz das litätsclusters ACstyria, der die Innovationskraft hei- Algenwachstum in Süßwasseraquarien verhin- mischer Unternehmen stärken soll. Es bleibt weiter dert. Kürzlich gelaunched wurde vom Unter- spannend: „Derzeit erarbeiten wir die Prozesse nehmen mit Sitz in Niklasdorf ein Produkt zur rund um die Fertigung von Titanfedern. Wir hatten Desinfektion von Hypothermiegeräten, die wäh- das Material bis dato noch nicht in Verwendung rend einer OP die Bluttemperatur der Patienten und müssen vom Verarbeiten bis zur Wärmebe- regulieren. Wachstumschancen sieht man vor allem handlung alles erst erforschen“, sagt Anna Sampl, in der Landwirtschaft, wo die Technologie für den die mit Konstruktion und Entwicklung im Unter- Pf lanzenschutz Herbizide und Pestizide ersetzen nehmen befasst ist. könnte. Staber: „Sauberes Wasser ist und bleibt ein Thema mit Zukunft.“ 24
Foto: shutterstock LEGO- Foto: Pankl Racing Systems AG INSPIRATION Spitzer Engineering in Vorau ist eines der größten Ingenieurbüros in Österreich: Als Planungspartner beim Bau von Industrieanlagen und Maschinen, in HIGH SPEED der Gebäude- und Umwelttechnik hat man sich einen Namen gemacht. Um den steigenden Bedarf an guten Fachkräften und Lehrlingen decken zu können, hat Firmengründer und Geschäftsfüh Im Leitbild von Pankl Racing Systems ist es fest rer Herbert Spitzer stark in die Innovations- und geschrieben: der Grundwert des „High Speed“. Unternehmenskultur investiert. Experten standen „In der Umsetzung von Projekten spielt das eine im Rahmen des EFRE-geförderten TopRunner- entscheidende Rolle“, sagt Bernhard Kögler. Er Programmes des steirischen „Green Tech Clusters“, ist Werksleiter des „High Performance Antriebs das Beratungsleistungen zu Innovation und Digi werkes“, des neuesten Produktions-Flaggschiffs in talisierung unterstützt, zur Seite. Die Workshops Kapfenberg. Die Pankl-Gruppe produziert Motor- im Betrieb waren, sagt der Chef, „genau das, was und Antriebssysteme sowie Fahrwerksteile von wir gebraucht haben“. Kolben über Kardanwellen bis zu einbaufertigen Getrieben – und zwar aus Legierungen, die für Besonderen Anklang fand der Ansatz, mithilfe von extreme mechanische Belastungen bei geringstmög Lego Serious Play – eine Businessmethode, die auf lichem Gewicht entwickelt wurden. die Inspiration durch Legosteine setzt – Kreativität in spielerischer Form zu entwickeln. Sogar eine Im neuen Werk findet unter anderem die Wärmebe eigene Spitzer-Akademie wurde gegründet, „sie handlung statt. Die High-End-Anlagen bieten eine setzt nicht nur auf technische und wirtschaftliche neue Dimension der Präzision, Formel. 1-Teams Weiterbildung, sondern auch auf die Persönlich zeigen sich höchst interessiert. Das Unternehmen keitsentwicklung und Gesundheit.“ In Zusammen ist in seinen Nischenmärkten der Weltmarktfüh arbeit mit der Neuen Mittelschule vor Ort wurde rer und hat Standorte in Österreich, Deutschland, für Schüler ein Talentecheck entwickelt. Durch den Großbritannien, den USA, der Slowakei, Japan und Einsatz auf vielen Ebenen „konnten wir in Zeiten, China. Investiert wurden in das neue Werk über in denen keine neuen Mitarbeiter zu bekommen 40 Millionen Euro, die größte Investition in der waren, überdurchschnittlich viele rekrutieren.“ Unternehmensgeschichte – Unterstützung erfolgte auch durch EFRE-Mittel. Über 100 neue Arbeits plätze wurden geschaffen. 25
INNOVATION MADE IN STYRIA Heimische Betriebe zeigen vor, wie man mit bester Unterstützung Visionen umsetzt. Foto: gettyimages Foto: Mayer MIKROMETER NACH MASS Für die Günter Prügger Präzisions- technik kommt es auf Bruchteile von Foto: Minka Millimetern an. Dafür wird unter ande- PHÖNIX AUS DER ASCHE rem mit EFRE-Mitteln stark in den Maschinenpark investiert. In Unterf ladnitz investiert das Unter- nehmen Ludwig Heinzl mit EFRE- AUF DER Hilfe in eines der modernsten und viel- ERFOLGSTREPPE BURN, BURN, BURN seitigsten Sägewerke der Steiermark. Minka ist einer der größten Treppen- Die Industrie braucht erstklassiges hersteller weltweit. Damit das so bleibt, Brennmaterial. Mayer Recycling macht FÜR DIE UMWELT wird mit EFRE-Hilfe die Produktion mit einer einzigartigen EFRE-geför- in St. Lorenzen gerade mit neuen derten Anlage aus Abfall hochwertige Baumaschinen-Ausrüster Winkelbauer Maschinen und Robotern zukunftsfit Ersatzbrennstoffe. in Anger bei Weiz richtet unter ande- gemacht. rem mit EFRE-Mitteln eine neue Zu- und Abluftanlage ein. DIE ZUKUNFTS- PLATZ FÜR WERKSTATT WACHSTUM AUF SCHIENE Das Unternehmen PM-CNC in Das Familienunternehmen Herzog rofaiach wappnet sich mit EFRE- T Weil Estet seinen Kunden heimische Kälte-Klima Anlagenbau stärkt mit Unterstützung mit einer Hightech- Qualität liefern will, setzte das ober- EFRE-Unterstützung seinen Heimat- Lehrwerkstatt erfolgreich gegen den steirische Stahlbauunternehmen mit standort in Graz mit einer Großinves- Fachkräftemangel. EFRE-Beratung nun auf die Schienen tition in ein neues Firmengebäude. fahrzeugbranche. 26
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