ERFOLGREICH EINGEFÜHRT: Ausgabe 1 | 2020 - KSH München

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ERFOLGREICH EINGEFÜHRT: Ausgabe 1 | 2020 - KSH München
Ausgabe 1 | 2020

                                        ERFOLGREICH
                                        EINGEFÜHRT:
                                        Die KSH München bietet die beruf-
                                        liche Fortbildung „Zertifizierte/r
                                        Generationenmanager/in“ bald
                                        im zweiten Durchgang an (S. 7 – 8).
© Anneke Schilling

                                                                       www.ksh-muenchen.de
ERFOLGREICH EINGEFÜHRT: Ausgabe 1 | 2020 - KSH München
EDITORIAL

                                Liebe Leserinnen,              News                                                  3
                                liebe Leser,
                                                               Feierlicher Abschluss der beruflichen Fortbildung
                                unsere Hochschule ver-
                                                               „Zertifizierte/r Generationenmanager/in (KSH München)“ 8
                                bindet Generationen:
                                Wir dürfen uns über den        Interview mit KSH-Absolventin Tabea Achenbach
                                ersten erfolgreichen           zum kbo-Innovationspreis                             10
                                Durchgang der beruflichen
                                                               Vorstandvorsitz der BAG BEK e.V.:
                                Fortbildung „Zertifizierte/r
                                                               Prof. Dr. Tina Friederich im Interview               11
                                Generationenmanager/in
                                (KSH München)“ und auch        Informationstag zu den konsek. Masterstudiengängen    13
                                darüber freuen, dass wir
                                                               Alumnitag am Campus München                          14
                                gemeinsam mit dem Baye-
                                rischen Staatsministerium      Ein ganzer Jahrgang im Planspiel
                                für Familie, Arbeit und        zum Thema „Interdisziplinäre Fallarbeit“             15
                                Soziales bereits im Mai mit
                                                               MUZA-Foto-Ausstellung „Zukunftsmusik“                16
 der zweiten Kohorte starten. Lesen Sie mehr dazu auf den
 Seiten 7 und 8.                                               9. Netzwerktreffen „Erwachsenenbildung in der
                                                               Sozialen Arbeit“                                     18
 Unsere Gesellschaft, so fasste es Dr. Andreas Frank, Leiter
                                                               PraxisanleiterInnentag Pflegemanagement und
 des Referats für Grundsatzfragen der Generationenpolitik
                                                               Pflegepädagogik                                      19
 im Ministerium in seiner Ansprache zur Zertifikatsverlei-
 hung im November zusammen, lebt von Menschen, die             X-mas Lecture: Kurioses aus 5 Jahrzehnten Gesundheits-
 sich aktiv einbringen. Und wie Sie an der Themenvielfalt      forschung                                             20
 des Magazins feststellen werden, hören wir an unserer
                                                               Im Interview mit Gastprofessorin Dr. Rose Jaji       21
 Hochschule nicht auf, aktiv zu sein – weswegen wir
 uns auch immer wieder über positive Resonanz von              Die russische Methode des Körper ABCs in deutschen
 außen freuen dürfen. So wurde z. B. Masterabsolventin         Kindertageseinrichtungen                             24
 Tabea Achenbach mit dem kbo-Innovationspreis Mental
                                                               Das Virtuelle Klassenzimmer:
 Health und Sozialpsychiatrie ausgezeichnet (S. 9 – 10);
                                                               Im Interview mit Promovendin Regina Bäck             26
 Prof. Dr. Tina Friederich übernahm den Vorstandsvorsitz
 der Bundesarbeitsgemeinschaft Bildung und Erziehung           Projekt OVER-BEAS: Vortrag beim Deutschen Kongress
 in der Kindheit e.V. (S. 11 – 12).                            für Versorgungsforschung 2019                      29

                                                               Landwirtschaft und Soziale Arbeit –
 Ich wünsche Ihnen sehr viel Freude an den Themen,
                                                               gemeinsam für ein nachhaltiges Leben                 30
 die unsere Hochschule bewegen – und gebe auch gerne
 bereits jetzt einen Ausblick auf das nächste Magazin, das     Career Day auf dem Campus Benediktbeuern             33
 sich in einem seiner Schwerpunkte mit unserem Neubau
                                                               Tag der Menschenrechte in Benediktbeuern             34
 am Campus München beschäftigen wird.
                                                               Salzburger Hochschulwoche 2019                       35
 Ihr
                                                               Berufsbegleitende Weiterbildung
 Prof. Dr. Hermann Sollfrank
                                                               „Professionelles Management von Ehrenamtlichen“      37
 Präsident der KSH
                                                               Buchtipps                                            38

                                                               Publikationen, Berufungen                            43

                                                               Personalia                                           46

                                                               Impressum                                            48

                                                               2
ERFOLGREICH EINGEFÜHRT: Ausgabe 1 | 2020 - KSH München
K S H - KO M PA K T

  KSH München vereinbart Koope-                                         Lesung „Mut zum Altern“
  ration mit indischer Hochschule                                       im Bayerischen Landtag
  aus Kerala

  Auf Vermittlung von Prof. Dr. Heiner Gabriel besuchte in
  der Zeit von 5.– 8. Februar 2020 eine indische Delegation
  des St. Albert’s College (Autonomous) aus Kochi/Kerala
  die Katholische Stiftungshochschule München. Der Präsi-
  dent des St. Albert’s College Rev. Fr. Antony Arackal und-
  der Leiter des International Office, Dr. Geo Jos Fernandez,
  zeigten großes Interesse an den Studiengängen und
  Forschungsschwerpunkten der KSH München. Neben
  Gesprächen mit der Hochschulleitung, Vertreterinnen und
  Vertretern aller Fakultäten und des Kompetenzzentrums
  »Zukunft Alter« stand auch ein Besuch des Campus Bene-
  diktbeuern auf dem Programm der Gäste. Vor Abfahrt der
  Delegation wurde von den beiden Hochschulleitungen
  ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, das
  die Grundlage für die zukünftige indisch-deutsche Zusam-              Im Rahmen des alljährlich stattfindenden Senioren-
  menarbeit in Lehre und Forschung ist und Möglichkeit                  Empfangs im Bayerischen Landtag las Prof. Dr. Cornelia
  des gegenseitigen Austausches eröffnet.                               Behnke am 21.10.2019 aus ihrem Buch „Mut zum Altern“.
                                                                        Eingeladen hatte die SPD-Abgeordnete und Vorsitzende
                                                                        des Sozialausschusses Doris Rauscher, die sich in ihrer
                                                                        Eigenschaft als seniorenpolitische Sprecherin der SPD-
                                                                        Fraktion für die Belange älterer Menschen interessiert.
                                                                        Zu Gast waren etwa 90 Seniorinnen und Senioren aus
                                                                        ganz Bayern, von denen ein großer Teil gesellschafts- und
                                                                        sozialpolitisch für alte Menschen tätig ist.

                                                                        Älterwerden bedeutet Veränderung. Wie wollen wir mit
                                                                        dieser Veränderung umgehen? Entsteht eine neue Ruhe
                                                                        und Gelassenheit, versuchen wir so lange wie möglich
                                                                        so fit wie möglich zu bleiben oder gelingt vielleicht eine
                                                                        neue Balance aus Ruhe und Aktivität? In ihrem Buch greift
                                                                        Cornelia Behnke diese Fragen auf. Anschließend an die
  v. l. n. r.: Fr. Dominic Kalathiparambil; Dr. Geo Jos Fernandez,      Lesung hatten die Gäste Gelegenheit, in großer und offener
  Leiter International Office St. Albert’s; Prof. Antony Arackal,       Runde aktuelle gesellschafts- und sozialpolitische Fragen
  Präsident St. Albert’s; Prof. Dr. Birgit Schaufler, Vizepräsidentin
  KSH München; Andrea Gavrilina, Leiterin International Office          rund ums Thema Alter mit der SPD-Abgeordneten Rauscher
  KSH München; Prof. Dr. Heiner Gabriel, KSH München                    und der Soziologin Behnke gemeinsam zu diskutieren.

                                                                        3
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  Gut vernetzt: das Ehemaligentreffen                                    Kommentarwesen, Prof. a.D. Walter Schild ist vereinzelt im
                                                                         Bereich des Sozialtherapeutischen Rollenspiels aktiv und
  am Campus München
                                                                         arbeitet im Adelheid-Stein-Institut mit. Prof. a.D. Dr. Johannes
  Am 27. November 2019 trafen sich erneut und auf Initiative             Kemser ging auf seine Tätigkeiten im Deutschen Institut
  von Prof. a.D. Dr. Johannes Kemser und Prof. a.D. Peter                für angewandte Pflegeforschung-Köln (dip), im Aufsichtsrat
  Obermaier-van Deun emeritierte Professorinnen und                      des Christophorus Hospiz Vereins, seine Lehrtätigkeiten an
  Professoren, um sich über neue Entwicklungen im Bereich                der Hochschule in den Fakultäten Soziale Arbeit, Gesund-
  der Netzwerkarbeit auszutauschen.                                      heit und Pflege und auf seine wissenschaftliche Begleitung
                                                                         von Forschungsprojekten ein. Präsident Prof. Dr. Hermann
  Die Treffen, an denen auch Hochschulpräsident Prof. Dr.                Sollfrank würdigte das große Engagement und bedankte
  Hermann Sollfrank teilnimmt, dienen der akademischen                   sich für die aktive Mitgestaltung im Sinne der Hochschule –
  Erinnerungskultur, fördern den Austausch unter emeri-                  im Anschluss berichtete er über neue Entwicklungen und
  tierten Kolleginnen und Kollegen, die im Namen der Hoch-               lud zu einer Besichtigung mit Führung der Skills- und Simu-
  schule weiterhin in Lehre und Forschung aktiv sind oder                lationslabore der KSH München in die Breisacherstraße ein.
  sich in unterschiedlicher Weise ehrenamtlichen Tätigkeiten
  widmen und dabei Netzwerke für die Hochschule knüpfen
  und pflegen. An diesem Novembernachmittag ging es vor                  Besuch aus Spanien: 3 Professorinnen
  allem darum, aufzuzeigen, wie vielschichtig und bedeut-                der Universidad de Barcelona an der
  sam diese Netzwerke sind. So berichtete Prof. a.D. Dr.                 KSH München
  Hubert Jall von einer aktuellen Kooperation im Bereich
  der Sozialen Arbeit mit der Africa-University of Simbabwe.
  Prof. a.D. Anneliese Diery ging auf ihre Gründungstätig-
  keiten (In-Via) und ehrenamtliche Vorstandsarbeit ein. Von
  Fortbildungstätigkeiten im Bereich Kindertagesstätten und
  unterschiedlicher Lehrgangs-Ausprägungen konnte Prof. a. D.
  Simon Hundmeyer berichten. Prof. a.D. Peter Obermaier-
  van Deun ging auf seine Vorstandstätigkeit in einem selbst
  gegründeten Kindertagesstättenverein und auf seine
  Lehrtätigkeiten an der Hochschule in der Fakultät Soziale
  Arbeit und der Fakultät Gesundheit und Pflege ein. Prof.
  a.D. Frank Groner publiziert weiterhin im juristischen

                                                                         v. l. n. r.: Prof. Concepció Reig Sansó, Prof. Núria Lorenzo Ramíre,
                                                                         Prof. M. Ángels Renom Sotorra, Kathrin Trottmann
                                                                         Im Januar durfte sich unserer Hochschule über den Besuch
                                                                         von drei Professorinnen der Fakultät Erziehungswissen-
                                                                         schaften der Universidad de Barcelona freuen. An der
                                                                         Fakultät sind sowohl die Kindheitspädagogik sowie die
                                                                         Soziale Arbeit verortet. Prof. M. Ángels Renom Sotorra,
                                                                         Prof. Concepció Reig Sansó und Prof. M. Ángels Renom
                                                                         Sotorra nahmen an einem vielseitigen Programm, vom
                                                                         International Office der KSH München organisiert, teil.
                                                                         So besuchten sie beispielsweise in Begleitung von Prof.
                                                                         Dr. Helga Zsolnay-Wildgruber einen Kindergarten in Asch-
  v. l. n. r.: Präsident Prof. Dr. Hermann Sollfrank, Prof. a.D. Frank   heim (Großraum München). Dort arbeiteten sie unter der
  Groner, Prof. a.D. Anneliese Diery, Prof. a.D. Dr. Johannes Kemser,
  Prof. a.D. Peter Obermaier-van Deun, Prof. a.D. Simon Hundmeyer,       Koordination von Susanna Filesch (ehemalige Dozentin
  Prof. a.D. Dr. Hubert Jall, Prof. a.D. Walter Schild                   und weiterhin Lehrbeauftragte der KSH München) inhalt-

                                                                         4
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  lich mit den Kindern. In den sechs Tagen ihres Aufenthalts              folgend sind auch klinische Untersuchungen und die An-
  lernten sie darüber hinaus auch eine Tagesmutter kennen.                ordnung von Therapien Tätigkeiten in dem neuen Berufs-
  Prof. Núria Lorenzo Ramírez übernahm einen Vortrag in                   feld. Um hier leistungs- und haftungsrechtlich abgesicherte
  dem Seminar von Prof. Dr. Tina Friederich zu „Allgemeine                Einsatzfelder zu entwickeln, haben die Projektträger ein
  Pädagogik und Bildungspläne, Schwerpunkt kindheits-                     Rechtsgutachten in Auftrag gegeben, dass von Prof. Dr.
  pädagogische Institutionen und Handlungsfelder“ (Modul                  Gerhard Igl (Universität Kiel) und Prof. Dr. Martin Burgi
  1.4). Sie referierte zu Kindererziehung, Bildungssystem,                (LMU) durchgeführt wird. Hierzu trafen sich am 12.11.2019
  Institutionen, Fachkräfte und Herausforderungen in Spanien.             alle Beteiligten, um Fallstricke und rechtliche Grundlagen
  Kathrin Trottmann, die im Sommersemester 2019 ein Aus-                  für das Tätigkeitsfeld zu erörtern.
  landspraktikum in der Bezirkssozialarbeit in Badalona (Spa-
  nien) absolvierte und am Campus München im 5. Semester                  Eine Linde als Dankeschön
  Soziale Arbeit studiert, übernahm die Vorort-Betreuung
  der spanischen Gäste und sorgte für einen reibungslosen
  Ablauf. Die Hochschule und die Besucherinnen lobten
  gleichermaßen den gelungenen Austausch.

  Veranstaltung zu rechtlichen Grund-
  lagen der „Community Health Nurses“
  Am 12.11.2019 fand am Campus München im Rahmen
  der Studiengangsentwicklung des Masterstudiengangs
  „Community Health Nursing“ ein Austausch zu den recht-
  lichen Grundlagen des neuen Berufsfeldes statt. Die
  Projektträger des Projektes, die Agnes Karll-Stiftung für
  Gesundheitsbildung und Pflegeforschung und die Robert-
  Bosch-Stiftung, fördern an der KSH München nicht nur die                Gut versorgt: Präsident Prof. Dr. Hermann Sollfrank bringt die
  Entwicklung des Studienangebotes, sondern sind auch                     Erde auf, die das Bäumchen braucht, um zu wachsen.
  bemüht, dass die Absolventinnen und Absolventen wich-
  tige Aufgaben in der Primärversorgung, der Beratung von                 Ein Bäumchen mit Symbolcharakter: Im November pflanzte
  Patientinnen und Patienten und dem Case- und Care-                      die „Herzogsägmühle“ eine Linde vor dem Kloster Benedikt-
  Management übernehmen. Dem internationalen Beispiel                     beuern ein. Die noch junge Linde ist eine von insgesamt
                                                                          125 Bäumen, die anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der
                                                                          sozialen Einrichtung der Diakonie in der Region gepflanzt
                                                                          werden sollen. Mit dem Baum-Nachwuchs auf dem Kloster-
                                                                          gelände bedankt sich die Herzogsägmühle für die langjährige
                                                                          und gewinnbringende Kooperation mit der Katholischen
                                                                          Stiftungshochschule München und setzt ein sichtbares Zei-
                                                                          chen dafür, dass diese Partnerschaft auch in den kommen-
                                                                          den Jahren weiter gedeihen und wachsen kann und sollte.
                                                                          An der Einpflanz-Aktion nahmen, neben den hauseigenen
                                                                          Gärtnern und einer Abordnung der Herzogsägmühle,
                                                                          der ZUK-Rektor Pater Karl Geißinger, Klosterdirektor Pater
                                                                          Lothar Bily SDB, Hochschulpräsident Prof. Dr. Hermann
                                                                          Sollfrank und Dekan Prof. Dr. Fritz Böckh teil.

  v. l. n. r.: Prof. Dr. Martin Burgi, Prof. Dr. Gerhard Igl, Dr. Franz
  Wagner (Vorsitzender des Deutschen Berufsverbandes für Pflege-
  berufe), Janis Feller und Louise Baker-Schuster (beide Robert-
  Bosch-Stiftung), Andrea Weskamm

                                                                          5
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  Pflege dual-Studierende im                                    Studierenden haben die Möglichkeit, positiven Widerstand
  Austausch mit der Pflegedirektion                             aus ihrem Umfeld zu inkludieren und anzubringen. Dies
  des Klinikums Neumarkt                                        geschieht in Form von studentischen Bildern, Theater, pä-
                                                                dagogischen Ansätzen, Tönen, Schriften oder Architektur-
  Am 30. Januar 2020 besuchte eine Gruppe Pflege dual-          modellen. Manche Objekte und Subjekte sind im Raum
  Studierender das Klinikum Neumarkt in der Oberpfalz. Dort unsichtbar. Zitat: „Das ist keine Frustration, sondern eine
  stellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pflegedirektion Dokumentation eines politisch schwarz gelesenen Menschen
  ihr innovatives Personal- und Organisationsmanagement-        in einer Institution und Definition.“ Am Tag der Vernissage
  Konzept vor. Ziel des Konzeptes ist es, hochschulisch ausge- stand ebenfalls das gemeinschaftliche Erleben und Gestal-
  bildete Pflegefachpersonen punktgenau für die Verbesserung ten im Vordergrund.
  der Patientenversorgung einzusetzen. Wir bedanken uns
  herzlich für die Gastfreundschaft und für die vielfältigen    Es sind alle eingeladen, sich zu beteiligen: Studierende,
  Eindrücke!                                                    aber auch alte Menschen und Menschen, die sonst wenig
                                                                sichtbar sind. Keiner wird ausgeschlossen. Gemeinsam
                                                                sollen rechtliche Barrieren im interdisziplinären Rahmen er-
                                                                forscht werden. Dem Künstler geht es dabei vor allem um
                                                                den Prozess und um bürgerliches Engagement. Mduduzi
                                                                Khumalo ist Autodidakt und lebt und arbeitet als Bildender
                                                                Künstler und Multiplikator in München.

                                                                 Die Ausstellung ist mindestens bis Ende Februar
                                                                im Institut für Fort- und Weiterbildung zu erleben:
                                                                Gebäude H, 1. Stock, Raum 106,
  IF-Vernissage einmal anders:                                  Besuchszeiten von 8.00 – 20.00 Uhr
  Interaktive Ausstellung „Widerstand                           und auf Anfrage gerne unter mdoodoozee@gmail.com
  versus Abwehrmechanismen/Kultur
  als Erinnerung“
  Am 05.12.2019 (InfoArt) und Donnerstag, 16.01.2020 lud
  das Institut für Fort- und Weiterbildung zur „Vernissage“
  der interaktiven Ausstellung "Widerstand vs. Abwehr-
  (mechanism)" in den H-Bau ein. Dabei wurden die Räum-
  lichkeiten des IFs bewusst für neue Themen geöffnet und
  interdisziplinäre Räume geschaffen. Inhaltlich präsentieren
  sich Themen wie Menschenrechte und eigens erarbeitete
  Konzepte der Intersektionalität oder Diskriminierung in
  unkonventioneller Form, gewollten Brüchen und Dekon-
  struktion.

  Fragestellungen wie „Wer sind wir“, Zitate wie „Was hat
  Kolonialismus mit Rassismus zu tun?“ oder „Wo endet meine
  Komfortzone?“ stehen im Raum und wollen erlebt werden.
  Der Un-Learning Artist Mduduzi Khumalo hatte zuvor in
  interaktiven Prozessen versucht, gemeinsam mit Studieren-
  den der KSH München die Ausstellung zu vermitteln und zu
  visualisieren. Das ist Teil des Konzeptes des fortlaufenden
                                                                Prof. Dr. Andrea Dischler, stv. Direktorin des IFs, Präsident
  Moduls „Utopische Mitbestimmung und Teilhabe in Insti-        Prof. Dr. Hermann Sollfrank und Un-Learning Artist Mduduzi
  tutionen“, welches er bereits in Bayreuth 2019 anstieß. Die   Khumalo in Aktion

                                                                6
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 Feierlicher Abschluss der beruflichen Fortbildung
 „Zertifizierte/r Generationenmanager/in (KSH München)“

 Am 21. November feierten die ersten Absolventinnen und         Die Projektinitiatorin wünscht sich durch gezielte,
 Absolventen der beruflichen Fortbildung „Zertifizierte/r       intergenerative Aktionen aktiv dazu beizutragen, dass sich
 Generationenmanager/in (KSH München)“ ihren erfolg-            die Menschen mit ihrem Heimatort identifizieren und sich
 reichen Abschluss. Die Fortbildung, die im Juni erstmals       die sozialen Netzwerke in Waldmünchen festigen.
 am Campus Benediktbeuern angeboten wurde, verzeich-
 net durchweg positive Resonanz. Das zeigte sich auch           Die aufschlussreichen Projektpräsentationen mündeten in
 an dem feierlichen Rahmen und der guten Stimmung               Grußworte und Ansprachen im Barocksaal. Prof. Dr. Martina
 während der Zertifikatsverleihung.                             Wolfinger, Vizepräsidentin der KSH München, hob hervor,
                                                                wie sehr dieser erste Durchgang der Zertifizierung zur
 Die Feierlichkeit im Barocksaal des Klosters startete mit      „Generationenmanagerin (KSH München)“ bzw. zum
 einer Begrüßung durch Prof. Dr. Daniel Flemming, Direk-        „Generationenmanager (KSH München)“ dazu beigetragen
 tor des Instituts für Fort- und Weiterbildung an der KSH       hat, unter den Teilnehmern „Räume der Begegnung zu
 München, und mit einer Projektpräsentation der Absol-          schaffen“. Ihr ausdrücklicher Dank ging an Prof. Dr. Dorit
 ventinnen und Absolventen. In den fast eineinhalb Stun-        Sing, Professorin an der KSH München und Kursleiterin,
 den, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der           und an Dr. Andrea Kenkmann vom Kompetenzzentrum
 Zertifizierung ihre Ziele, Herangehensweise und auch           „Zukunft Alter“, die die Praxisphasen koordinierte. Die
 Projekterfolge erläuterten, zeigte sich deutlich, wie facet-   berufliche Fortbildung, die sich aus den fünf Modulen
 tenreich eine generationsübergreifende Arbeit sein kann.       „Generationenübergreifende Arbeit“, „Sozialraumorientie-
 So beschrieb beispielsweise ein Teilnehmer die Konzepti-       rung“, „Management von Netzwerken“, „Kreative Aktionen
 on und Umsetzung des offenen „Treffpunkts“ im Haus             und Kampagnen“ und „Evaluation und Nachhaltigkeit“
 der Begegnungen in Grünwald – einem Mehrgenera-                zusammensetzt und seit Juni zum Fortbildungsangebot
 tionenhaus mit 56 Wohnungen, in denen junge Familien,          der KSH München gehört, endete Mitte November mit der
 Senioren und Bürger leben, die sich in Grünwald ehren-         ersten Kohorte. 17 Absolventen und eine Teilnehmerin, die
 amtlich engagieren und auf bezahlbaren Wohnraum                nicht an der zertifikatsrelevanten Projektarbeit teilnahm,
 angewiesen sind. Eine andere Teilnehmerin widmet ihr           feierten am 21. November den Abschluss einer Fortbildung,
 Projekt einem „Garten für alle“. In Strullendorf, einem        die sich in ihrem Schwerpunkt sowohl wissenschaftlich
 8000 Einwohnerdorf in Oberfranken (Landkreis Bamberg),         und theoretisch als auch praxisbezogen mit generations-
 fehlt bislang ein öffentliches Zentrum der Begegnung,          übergreifender Arbeit befasst.
 einen Marktplatz oder Stadtkern gibt es in dem Durch-
 gangsdorf nicht. Durch einen integrativen und interkul-        Im Mai 2020 startet der zweite Durchgang
 turellen Gemeinschaftsgarten auf dem Gelände eines             Dr. Andreas Frank, Leiter des Referats für Grundsatzfragen
 Mehrgenerationenhauses soll ein Ort der Begegnung,             der Generationenpolitik im Bayerischen Staatsministerium
 des Miteinanders, für sportliche Aktivitäten, Gartenarbeit,    für Familie, Arbeit und Soziales, sprach von einem Ab-
 gemeinsame Freizeitgestaltung und für Feste entstehen. In      schluss und zugleich einem Neuanfang für die Teilnehmer.
 einer weiteren Projektarbeit mit dem Titel „Stadt(s)pass –     „Großartiges“, so seine Worte, „entsteht nicht in der Kom-
 Generationen entdecken unsere Stadt“ geht es darum,            fortzone“. Er lobte die Teilnehmer für ihr herausragendes
 dass sich unterschiedliche Generationen in Waldmünchen         Engagement und ihre Motivation, sich – neben ihrem
 (Landkreis Cham, Oberpfalz) miteinander vernetzen,             Beruf – in der Mehrgenerationenarbeit auszubilden.
 voneinander lernen und sich einander Zeit schenken.            „Unsere Gesellschaft lebt von den Menschen, die sich aktiv
 Durch das gemeinsame Erleben von Heimat soll eine              einbringen. Hier haben Sie sich, liebe Absolventinnen und
 neue Verbundenheit geschaffen werden, die in vielen            Absolventen, bereits verdient gemacht.“ Die Fortbildung,
 Grenzregionen Bayerns bereits verloren gegangen ist.           die vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit

                                                                7
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 und Soziales gefördert wird, ist bereits für den 2. Durch-   oder in Einrichtungen der Wohlfahrtspflege. Die Fortbil-
 gang im Jahr 2020 bewilligt. Sie wird im Mai wieder mit      dung vermittelt den Teilnehmenden fundiertes Wissen,
 20 Teilnehmerplätze starten.                                 stellt gelungene Beispiele aus der Praxis vor und ermög-
                                                              licht in Form eines selbst geplanten und durchgeführten
 In den abschließenden Worten der Teilnehmerin Susanne        Projekts, die erworbenen Kenntnisse auch direkt auf das
 Nock (Waldmünchen) ging es dann vor allem auch noch-         eigene Arbeitsfeld anzuwenden“, erklärt Kursleiterin
 mal darum, wie sehr sich in den vergangenen Monaten          Prof. Dr. Dorit Sing. „Der Fortbildung liegt ein anspruchs-
 eine Verbundenheit zwischen den Teilnehmern, aber auch       volles und umfassendes Curriculum zugrunde, die Projekt-
 zwischen Teilnehmern und Lehrenden entwickelt hat.           arbeit wird von Angehörigen der Hochschule professionell
 Susanne Nock würdigte den großen Praxisbezug und             begleitet.“
 freute sich über die Einblicke, die sie beispielsweise im
 Rahmen der Fortbildung in agiles Projektmanagement            Weiterführende Informationen zu der Fortbildung:
 erhielt. Sie seien stolz auf ihren Abschluss, aber auch      https://www.ksh-muenchen.de/hochschule/fort-und-
 „alle ein wenig wehmütig“, weil die lehrreichen Monate       weiterbildung/institut-fuer-fort-und-weiterbildung/
 am Campus Benediktbeuern nun vorbei seien. Mit ihrem         zertifikatskurse/generationenmanager/
 neugewonnen Wissen wollen sie die Generationen mit-
 einander vernetzen, zur Integration beitragen: „Wir sind
 die Spinnen im Netz“, sagt die Oberpfälzerin mit Nach-
 druck und lässt es sich nicht nehmen, auf eine mögliche
 Hürde in der Umsetzung hinzuweisen: „Doch eine Vernet-
 zung gestaltet sich schwierig, wenn Projektanträge nicht
 bewilligt werden oder zu viel Zeitaufwand bedeuten.“

 Zur Fortbildung und ihrer Zielgruppe
 Mittlerweile gibt es verschiedene Fortbildungsangebote
 im Bereich der generationenübergreifenden Arbeit, die
 sich in der Regel nicht nur an Beschäftigte von Einrich-
 tungen, sondern auch an Ehrenamtliche richten und ih-
 ren Fokus auf die Gestaltung konkreter Angebote legen.
 Die Zielgruppe der/des „Generationenmanagers/in (KSH
 München)“ hingegen sind hauptamtlich Tätige, die vor
 dem Hintergrund des demografischen und gesellschaft-
 lichen Wandels ihr Wissen vertiefen, neue Initiativen ken-
 nenlernen und die eigene Praxis mit anderen gemeinsam
 reflektieren wollen, um so neue Impulse für die Arbeit
 vor Ort zu gewinnen. „Die Fortbildung legt ihre Schwer-
 punkte auf einen strukturellen, bedarfsgerechten Auf- und
 Ausbau von intergenerationalen Angeboten sowie den
 erforderlichen Netzwerken. Um in diesen Bereichen aktiv
 zu werden, bedarf es spezifischer Kompetenzen bei den
                                                              Sie wollen Generationen miteinander verbinden: Die Absolven-
 Akteurinnen und Akteuren – sei es in den Kommunen,           tinnen und Absolventen des ersten Durchgangs „Zertifizierte/r
 in Mehrgenerationenhäusern und Freiwilligenagenturen         Generationenmanager/in (KSH München)“

                                                              8
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 Ausgezeichnet: KSH-Absolventin Tabea Achenbach
 erhält den kbo-Innovationspreis

 Tabea Achenbach wurde für ihre         Sie sind eine der PreisträgerInnen des    Das Ziel meiner Masterarbeit war es,
 Masterarbeit mit dem kbo-Innova-       kbo-Innovationspreises. Herzlichen        eine grundlegende Teilhabekonzeption
 tionspreis Mental Health und Sozial-   Glückwunsch! Wie kam es dazu, dass        für die Sozialpsychiatrie zu erstellen.
 psychiatrie ausgezeichnet. Sie stu-    Sie sich für den kbo-Innovationspreis     Der Hintergrund: Im Prozess der sozial-
 dierte die „Angewandte Sozial- und     beworben haben?                           psychiatrischen Betreuung sollen
 Bildungswissenschaften (M.A.)“         Ich arbeite seit über zehn Jahren im      betroffene Personen unter Berücksich-
 mit der Vertiefung „Angewandte         sozialpsychiatrischen Betreuungs-         tigung der Folgen ihrer psychischen
 Wissenschaft der Sozialen Arbeit in    kontext als Diplom-Sozialarbeiterin/-     Erkrankung begleitet und ihre Selbst-
 Communities, Netzwerken und            pädagogin. Bereits in meinem ersten       bestimmung sowie Teilhabe am gesell-
 Organisationen“. Die Auszeichnung      Studium hat mich die sozialpsychiat-      schaftlichen Leben gefördert werden.
 markiert für die Absolventin „einen    rische Forschung fasziniert. Als ich      In der Praxis der Betreuungsarbeit ist
 wunderbaren Abschluss“ und zu-         meine erste Arbeitsstelle hier in         zu beobachten, dass sich die sozial-
 gleich einen „Anfang“, um mit diesem   Bayern antrat, hörte ich vom kbo-         therapeutischen Bemühungen zuneh-
 Wissen nun weitere Erfahrungen zu      Innovationspreis Mental Health und        mend auf die Steigerung der individu-
 machen. Ihre Masterarbeit wurde        Sozialpsychiatrie. Schon damals hatte     ellen Kompetenz – zur Überwindung
 von Prof. Dr. Andrea Dischler (Erst-   ich mir vorgenommen, meine nächs-         der bestehenden Einschränkungen
 betreuung) und Prof. Dr. Hans-Günter   te Abschlussarbeit dort einzureichen.     mentaler Funktionen und deren Aus-
 Gruber betreut.                        Während meines Masterstudiums             wirkungen – konzentrieren. In diesem
                                        hatte ich dann die Gelegenheit, die       Zusammenhang wird eine kritische
                                        sozialpsychiatrische Praxis mit ihren     Auseinandersetzung zur eigenen Per-
                                        Widersprüchen zu hinterfragen und         son und zur Umwelt vernachlässigt,
                                        mit neuen theoretischen Ansätzen zu       weil individuelle biographische Erfah-
                                        ergänzen. Damit beantwortete ich für      rungen nicht mit gesellschaftlichen
                                        mich selbst viele meiner Fragen und       oder gar institutionellen Barrieren, die
                                        konnte gleichzeitig eine neue Teilhabe-   eine realistische Teilhabe verhindern,
                                        konzeption für die Sozialpsychiatrie      reflektiert und miteinander verknüpft
                                        entwickeln.                               werden. Diese Auseinandersetzung ist
                                                                                  jedoch für selbstbestimmte Entschei-
                                        Mit welchem Thema befassen Sie            dungen notwendig, denn aus ihnen
                                        sich in Ihrer Masterarbeit?               heraus resultieren erst selbstwirksame
                                        Der Titel lautet „Transformative          Handlungen.
                                        Bildung in der Sozialpsychiatrie –
                                        eine für die Eingliederungshilfe er-      In meiner Masterarbeit habe ich daher
                                        stellte Teilhabekonzeption basierend      ein umfassendes Grundgerüst für eine
                                        auf dem ICF-Klassifikationssystem         Teilhabekonzeption im Kontext der
                                        und dem Capability/-ies Approach          Sozialpsychiatrie erarbeitet, um die
                                        zur Förderung von Empowermentpro-         Selbstbestimmung und Teilhabe für
                                        zessen der AdressatInnen“. Viele          Menschen mit einer psychischen Er-
                                        Personen wundern sich über den            krankung im Eingliederungshilfebe-
                                        sperrigen Titel, doch nur so konnte       zug inhaltlich zu füllen und nachhaltig
                                        ich der Vielschichtigkeit meiner          zu fördern.
                                        Arbeit Rechnung tragen.

                                                            9
ERFOLGREICH EINGEFÜHRT: Ausgabe 1 | 2020 - KSH München
DIE HOCHSCHULE

                                                                                                 © Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo)
 Nach welchen Kriterien wird der Preis
 vergeben?
 Aufgrund der wissenschaftlichen
 Vielfalt (Soziale Arbeit, Psychologie,
 Medizin, Pflege etc.), setzt sich die
 Jury aus VertreterInnen verschiedens-
 ter Berufsfelder und Professionen
 zusammen. Um die Forschung und
 Wissenschaft zur Verbesserung der
 Versorgung von Menschen mit einer
 psychischen Erkrankung zu fördern,
 werden empirische und praxisbezogene
 wissenschaftliche Arbeiten prämiert,
 die die sozialpsychiatrische Versorgung,
 Vernetzung und Prävention wissen-
 schaftlich fundieren.

 Wie viele Preisträger gibt es?
 Und wie hoch ist der Preis dotiert?
 Für alle drei Kategorien Bachelorar-
 beiten, Masterarbeiten und Disserta-
 tionen werden jeweils die ersten drei
 Plätze ausgezeichnet. Die Preisgelder
 sind dementsprechend gestaffelt. Für
 den 1. Platz in der Kategorie Master-
 arbeiten werden 1.000,– € überreicht.

 Was bedeutet diese Auszeichnung
 für Sie?
 Für mich ist diese Preisverleihung ein
 wunderbarer Abschluss einer intensiven
 Auseinandersetzung mit Themen, die
 mich wirklich interessierten, aber auch
 herausforderten. Gleichzeitig markiert
 diese Auszeichnung für mich aber auch
 einen Anfang, um mit diesem Wissen
 jetzt auch wiederum neue Erfahrungen            Die Preisträgerinnen und Preisträger
 zu machen.                                      mit dem Bezirkstagspräsidenten
                                                 Josef Mederer (rechts) sowie Dr. Margitta
                                                 Borrmann-Hassenbach (Vorstand der
  Weitere Informationen zum Innova-             Kliniken des Bezirks Oberbayern (kbo),
 tionspreis: kbo.de/innovationspreis             5. v. r.). Mittig (6. v. r.): die KSH-Absolventin
                                                 Tabea Achenbach.

                                            10
DIE HOCHSCHULE

                                                                                                                                © Herwig Lührs
 Prof. Dr. Tina Friederich ist Vorstandsvorsitzende der Bundes-
 arbeitsgemeinschaft Bildung und Erziehung in der Kindheit e.V.

                                          Sind Sie schon länger in der Bundes-       Was sind die Aufgaben der BAG BEK
                                          arbeitsgemeinschaft „Bildung und           e.V.?
                                          Erziehung in der Kindheit“ aktiv?          Die BAG BEK e.V. versteht sich als ein
                                          Die Arbeit der BAG BEK e.V. verfolge       Netzwerk, das alle Akteure und Insti-
                                          ich schon, seitdem sie vor knapp           tutionen im Feld frühkindliche Bildung
                                          10 Jahren gegründet wurde. Ich habe        zusammenbringen möchte, um sich
                                          immer mal wieder eine Tagung be-           auszutauschen, über Problemstellun-
                                          sucht, jedoch erst vor drei Jahren als     gen zu diskutieren und gemeinsam
                                          Prof. Dr. Helga Schneider noch im          neue Ideen zu entwickeln – aber auch,
                                          Vorstand war, damit begonnen, mich         um Einfluss auf (fach-)politische
                                          intensiver mit der Arbeit der Bundes-      Prozesse zu nehmen. Darüber hinaus
                                          arbeitsgemeinschaft zu beschäftigen.       werden Positionen zu aktuellen Ent-
                                          Und vor zwei Jahren ergab sich dann        wicklungen formuliert. So nahm bei-
                                          die Gelegenheit, im erweiterten Vor-       spielsweise die AG Berufspolitik der
                                          stand der BAG BEK e.V. aktiv mitzuar-      Bundesarbeitsgemeinschaft erst im
                                          beiten. So konnte ich zunächst stufen-     November Stellung zu dem Gesamt-
 Prof. Dr. Tina Friederich, Professorin   weise in die Arbeit des Vereins einstei-   konzept zur Qualifizierung frühpäda-
 für Pädagogik am Campus München,         gen, z. B. durch die Ausrichtung der       gogischer Fachkräfte, das vom Aus-
 wurde zur Vorstandsvorsitzenden der      Frühjahrstagung 2019 in München.           schuss für Berufliche Bildung (ABBi)
 Bundesarbeitsgemeinschaft Bildung        Ich habe mich sehr gefreut, als ich        der Kultusministerkonferenz (KMK)
 und Erziehung in der Kindheit e.V.       nun gefragt wurde, ob ich mir vorstel-     vorgelegt wurde.
 (BAG BEK e.V.) gewählt – einer Ar-       len kann, als Vorstand zu kandidieren.
 beitsgemeinschaft für Akteure und                                                   Welche Bezüge hat die BAG BEK e.V.
 Institutionen in der frühkindlichen      Wie kam es dazu, dass Sie zur Vor-         zu unserer Hochschule?
 Bildung, die einerseits den Dialog       sitzenden gewählt wurden?                  Sie setzt sich für eine hohe Qualität in
 fördert, andererseits aber auch Inte-    Der Vorstand der BAG BEK e.V. arbei-       Kindertageseinrichtungen ein und die
 ressen vertritt und bei (politischen)    tet ehrenamtlich, das heißt, jedes         kann nur erzielt werden mit gut aus-
 Entwicklungen Stellung bezieht.          Mitglied des Vorstands muss genau          gebildeten, professionellen Fachkräf-
  Im Interview spricht die Professorin    überlegen, wie viel Zeit sie oder er       ten. Unsere Hochschule leistet mit den
 darüber, wie es zu der Kandidatur        investieren kann. Wir haben deshalb        kindheitspädagogischen Studiengängen
 kam, womit sich die Arbeitsgemein-       auch eine klare Aufgabenteilung.           dazu einen Beitrag und hat mit dem
 schaft aktuell beschäftigt und wo        Prof. Dr. Petra Strehmel von der HAW       Projekt BEFAS eine zusätzliche qualifi-
 die thematischen Herausforderungen       Hamburg konnte nach zwei Vorstands-        zierte Zugangsmöglichkeit zum Feld
 liegen.                                  perioden nicht noch einmal kandidie-       geschaffen, die es in Deutschland sonst
                                          ren, so dass dieser Posten frei wurde.     kaum gibt. Durch meine Aktivität als
                                          Hinzu kommt, dass der Posten der           Vorstand in der BAG BEK e.V. kann ich
                                          Vorstandsvorsitzenden viel mit Orga-       für die kindheitspädagogischen Stu-
                                          nisation zu tun hat – und das kann ich     diengänge werben und deren Bedeu-
                                          ganz gut.                                  tung verdeutlichen. Davon profitieren
                                                                                     die Hochschule und unsere Absolven-
                                                                                     tinnen und Absolventen. Weiterhin
                                                                                     bin ich durch die BAG BEK e.V. sehr gut

                                                             11
DIE HOCHSCHULE

                                                                                      © Herwig Lührs
 vernetzt und über aktuelle Entwick-       geht auch die verstärkte Anwerbung
 lungen rund um das Thema Kinder-          von Fachkräften aus dem Ausland,
 tageseinrichtungen sowohl bundes-         etwa aus Spanien oder Griechenland.
 als auch landesweit gut informiert,       Die Frauen und Männer, die so zu uns
 was ich wiederum in die thematische       kommen, treffen auf ein System,
 Ausrichtung der kindheitspädago-          welches sie nicht kennen, zudem wird
 gischen Angebote an unserer Hoch-         ihre Ausbildungen häufig zunächst
 schule einbringen kann.                   nicht anerkannt. Hier wird es auch
                                           zukünftig für die KSH München viel
 Was sind denn die aktuellen               zu tun geben. Hinzu kommt der An-
 Entwicklungen?                            spruch auf eine Betreuung für Grund-
 Aktuell beschäftigt sich die BAG BEK      schulkinder, die den Mangel nochmals
 e.V. mit dem akuten Fachkräftemangel,     verschärfen wird. Es bleibt abzuwarten,
 der ganz Deutschland betrifft. Die        wie die verschiedenen Kultus- und
 KMK und auch viele Bundesländer           Sozialministerien diesen Anspruch
 versuchen, dem Mangel durch die           inhaltlich ausgestalten werden und
 Einführung neuer Kurzausbildungen         welche Anforderungen sich dann er-
 entgegenzuwirken. Dies geht jedoch        geben. Alles in allem stellt sich die
 zu Lasten der Qualität. Zudem ist die     Frage, ob die Qualität, die aktuell be-
 BAG BEK e.V. überzeugt, dass es be-       reits nur mit Mühe gehalten werden
 reits ausreichend Ausbildungsmöglich-     kann, in den nächsten Jahren in Kinder-
 keiten für eine Tätigkeit in Kitas gibt   tageseinrichtungen nicht deutlich sin-
 und dass die Probleme auf andere Art      ken wird und wie wir dem entgegen-
 gelöst werden müssten, z. B. durch        wirken können.
 eine höhere gesellschaftliche Anerken-
 nung für Fachkräfte und eine höhere        Weitere Infos zur Bundesarbeits-
 Vergütung. Zudem beschäftigt uns          gemeinschaft: www.bag-bek.de
 die Frage, ob das System noch die Er-
                                            Die Stellungnahme der AG Berufs-
 wartungen, die an es gestellt werden,
                                           politik lässt sich im Web unter https://
 erfüllen kann oder ob es einen System-
                                           www.bag-bek.de/fileadmin/user_up-
 wechsel bräuchte. Das haben wir auf
                                           load/Stellungnahme_der_AG_Berufs-
 unserer Zukunftskonferenz im Herbst
                                           politik_der_BAG_BEK_20191106-si-
 2019 (Bild oben) mit Akteuren aller
                                           gned.pdf abrufen
 Ebenen diskutiert.

 Welche thematischen Herausforde-
 rungen oder auch Schwerpunktset-
 zungen sehen Sie in den kommenden
 Jahren?
 Ich denke, dass uns der Fachkräfte-
 mangel auch in den nächsten Jahren
 in Atem halten wird. Damit einher

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DIE HOCHSCHULE

 Informationstag zu den konsekutiven Masterstudiengängen
 am Campus München

 Die KSH München lud am 7. November 2019 zu einem                 Anliegen in den politischen Gremien vertritt. Wichtiges
 Informationstag zu den konsekutiven Masterstudiengängen          Thema darüber hinaus: die Vereinbarkeit von Familie und
 am Campus München ein. Der Studieninfotag entpuppte              Studium an der KSH München (die Hochschule ist Mitglied
 sich als Erfolg für die Hochschule: der Einladung folgten        im Familienpakt Bayern sowie im Best-Practice-Club „Familie
 fast doppelt so viele Interessenten wie im vergangenen           in der Hochschule“). Hierzu informierten Studierende, die
 Jahr. Der Info-Nachmittag startete mit einer Begrüßung           mit Kind an der Hochschule immatrikuliert sind. Professo-
 durch die Studiengangsleitungen Prof. Dr. Andrea Kerres,         rin Dr. Hildegard Schröppel führte interessierte Besucher
 Prof. Dr. Jutta Reich-Claassen, Prof. Dr. Rosmarie Reinspach,    im Anschluss an die Info-Veranstaltung durch die Skills- und
 Prof. Dr. Bernd Reuschenbach, Prof. Dr. Thomas Schuma-           Simulationslabore und erklärte, wie hier pflegerische und
 cher und mit Vorstellung des gesamten Studienangebotes.          pflegepädagogische Szenarien in unterschiedlicher Kom-
 Danach teilten sich die Besucherinnen und Besucher in            plexität mit der Simulationspuppe Nursing Anne™ oder
 kleinere Gruppen und konnten gezielte Fragen zu den              einem Simulationspatienten durchgeführt werden.
 einzelnen Studiengängen stellen.
                                                                  Die Rückmeldungen zum Informationstag waren durchweg
                                                                  positiv. Die Hochschule freut sich sehr über den Anklang
                                                                  und die vielen Besucherinnen und Besucher.

                                                                      Der nächste Informationstag zu den
                                                                      konsekutiven Masterstudiengängen
                                                                      am Campus München
                                                                      findet am 12.11.2020 von 17.00 – 19.00 Uhr statt.
                                                                      Weitere Infos finden sich auf unserer Website
                                                                      unter Informationsveranstaltungen:
                                                                      https://www.ksh-muenchen.de/hochschule/
                                                                      studienberatung/informationsveranstaltungen/

                                                                  Beitrag und Bilder: Tatjana Reinholdt

 Judith Schormair, Studierendensekretariat München, beriet
 die Interessenten rund um die Themen zu Zulassungsvoraus-
 setzungen, Terminen und Fristen. Der Studierendenvertre-
 tung (StuVe) stellte auf einer Plakatwand dar, wie sie sich
 für die Belange der Studierenden der KSH einsetzt und ihre

                                                                 13
DIE HOCHSCHULE

 Gemeinsamer Alumnitag der Fakultäten Soziale Arbeit
 und Gesundheit und Pflege am Campus München

 “We are family“! Am Abend des 7. Novembers 2019 fand
 der gemeinsame Alumnitag der Fakultäten Soziale Arbeit
 und Gesundheit und Pflege auf dem Campusgelände in
 München statt. Hier hatten unsere Alumni die Gelegen-
 heit, sich mit ihren ehemaligen KommilionInnen und
 ProfessorInnen auszutauschen, neue Kontakte zu knüp-
 fen und ein freudiges Wiedersehen zu feiern.

 Vizepräsidentin Prof. Dr. Birgit Schaufler begrüßte alle
 Alumni sehr herzlich und informierte über die Neuigkeiten
 an der Hochschule. Da die Begrüßung in der Aula statt-
 fand, war ein direkter Blick auf ein besonderes Highlight –
 die baldige Fertigstellung des Neubaus – möglich. Die          Vater und Tochter-Gespann: Norbert und Lea Gutzeit

 aktuellen Entwicklungen in den Dekanaten „Gesundheit
 und Pflege“ und „Soziale Arbeit München“ wurden von
 Dekanin Prof. Dr. Anita Hausen sowie Dekan Prof. Dr.
 Jochen Ribbeck präsentiert. Im Anschluss an den Fach-
 vortrag zum Thema „Digitalisierung in der Pflege und
 Sozialen Arbeit“ von Prof. Dr. Daniel Flemming gab es,
 wie bereits im Jahr zuvor, einen gemütlichen Ausklang in
 familiärer Runde bei Häppchen und Getränken.

 Reger Austausch, freudiges Begegnungen, neue Kontakte
 knüpfen – beim gemeinsamen Alumnitag war alles dabei.
 Besonders freuten wir uns über ein Wiedersehen mit
 einer unserer ältesten Alumna Heinrike Schauwecker-
 Zimmer, Abschlussjahr 1975. Sie war Studentin des ersten
 Fachhochschulstudiengangs im Fachbereich Sozialpäda-
 gogik und Erziehung mit Schwerpunkt in der Vorschul-
 erziehung. Und nicht nur im übertragenen Sinne handelt
 es sich beim Alumnitag um eine Veranstaltung mit fami-
 liärem Charakter: In einigen Familien hat bereits die zweite
 Generation erfolgreich das Studium der Sozialen Arbeit
 abgeschlossen, wie z. B. in der Familie Gutzeit .

  Mehr zur Alumniarbeit der KSH München finden
 Sie unter https://www.ksh-muenchen.de/hochschule/
 zentrale-einrichtungen-dienste/alumni/
                                                                Vizepräsidentin Prof. Dr. Birgit Schaufler und
                                                                Alumna Heinrike Schauwecker-Zimmer (Abschlussjahr 1975)
 Beitrag und Bilder: Andrea Regenauer

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  Ein ganzer Jahrgang im Planspiel zum Thema
  ‚Interdisziplinäre Fallarbeit’

  Ein Planspiel, an dem sich alle Drittsemester (Soziale          Zusammenhänge kennen und reflektieren. Viele Fragen
  Arbeit B.A.) beteiligten: Am 06.11.2019 fand erstmalig          wurden aufgeworfen, manche beantwortet, manche blie-
  ganztägig ein Planspiel mit über zweihundert Studieren-         ben offen und konnten später im Praxisseminar weiterbear-
  den und Lehrenden statt. Spielend lernen: die Studen-           beitet werden.
  tinnen und Studenten besetzten unterschiedliche Rollen
  und lernten dabei, wie wichtig eine interdisziplinäre           Am Ende des Tages erfolgte eine Auswertung in der Gesamt-
  Vernetzung sein kann, wenn es darum geht, an einem              gruppe mit dem Ergebnis, dass das Planspiel eine tolle Art
  gemeinsamen Fallbeispiel zu arbeiten.                           des Lernens war. Manches kann beim nächsten Mal natürlich
                                                                  noch verbessert werden, aber eines ist klar: Das große inter-
  Rachid und Amar streiten sich lautstark mit ihren Eltern.       disziplinäre Planspiel findet im kommenden Studienjahr
  Mal wieder geht es darum, wie lange sie schon am Handy          wieder statt!
  hängen. Ihre Schwester Lamia mischt sich ein, wird aber
  von ihren Brüdern nur ausgelacht. Frustriert überlegt sie,      Beitrag: Prof. Dr. Sabine Pankofer, Prof. Dr. Andreas Schwarz
  wie sie endlich ausziehen kann. Hatte dazu diese Sozialar-
  beiterin, die in der letzten Zeit immer wieder in der Familie   O-Töne von Studierenden, die an dem
  auftaucht, nicht etwas dazu gesagt, wie man das hinkriegen      Planspiel aktiv teilgenommen haben:
  kann, auch wenn man noch in der Ausbildung hat und kein
  Geld hat? Sie hat da was von einer Beratungsstelle erzählt …    „Das Planspiel hat mir sehr dabei geholfen, in einem ge-
                                                                  schützten Rahmen wertvolle Erfahrungen zum möglichen
  Lamia, Rachid und alle anderen sind keine echten Menschen,      Empfinden von KlientInnen, zum Verlauf von einer zunächst
  sondern Rollenvorgaben in einem großen Planspiel zum            einfachen, doch dann immer komplexer werdenden Fallsitua-
  Thema ‚Interdisziplinäre Fallarbeit’, das über mehrere Mo-      tion und zu meiner professionellen Haltung im Umgang mit
  nate von einer bunt gemischten Gruppe von Lehrenden,            Klientinnen und Klienten zu machen.“
  Verwaltungsmitarbeitenden und Studierenden vorbereitet
                                                                  „Auf jeden Fall solch ein Format wieder ermöglichen: eine
  wurde. Es fand am 06.11.2019 erstmalig ganztägig mit
                                                                  tolle Möglichkeit des konkreten Theorie-Praxis-Bezugs!“
  allen Studierenden des 3. Semesters B.A. Soziale Arbeit am
  Campus München statt.                                           „Ich fand das Planspiel jetzt im dritten Semester für mich
                                                                  total motivierend fürs weitere Studium, weil es so viele
  Lernen durch das Einnehmen einer                                Perspektiven aufgezeigt hat!“
  anderen Rolle
  Nach einem gemeinsamen Start der 220 Studierenden und           „Es war super, so einen Freiraum zum Ausprobieren zu haben,
  gut 30 beteiligten Lehrenden in der Campuskirche ging es        auch wenn es am Anfang schwierig war, sich in die Rollen
  in die Kleingruppen der Praxisseminare. Dort schlüpften         und Aufgaben einzufinden.“
  die Studierenden in vorgegebene und selbstentwickelte           „Ich fand es vor allem gut, dass das ganze Semester beteiligt
  Rollen des Fallbeispiels, spielten miteinander, schwärmten      war und wir uns in den Rollen gut austauschen konnten zwi-
  im gesamten J-Gebäude aus und nahmen Kontakt mit an-            schen den Seminargruppen.“
  deren Spielgruppen und den Expertinnen und Experten aller
  für die Soziale Arbeit relevanten Bezugswissenschaften auf,     „Die Komplexität des Planspiels hat mich erst verwirrt – und
  die an verschiedenen Orten beratend zur Verfügung stan-         dann habe ich gemerkt: so komplex ist wohl sozialarbeite-
  den. Die Rollenträgerinnen und Rollenträger lernten dabei       rischer Alltag! Und ich muss nicht alles wissen, aber ich muss
  ‚spielend’ mögliche Empfindungen von KlientInnen und            mich mit anderen vernetzen und austauschen! Das fand ich
  Profis, notwendiges fachliches Wissen und komplexe              sehr hilfreich, auch mit Blick aufs kommende Praxissemester.“

                                                                  15
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                                                                                                                               © Ralf Gerard
  Mit Musik mehr machen: Foto-Ausstellung „Zukunftsmusik“
  im Kloster Benediktbeuern gibt Einblicke in die MUZA

  Auf dem Campus Benediktbeuern feierten die ersten            „Tempus est iocundum“ (zu Deutsch etwa „freudvoll ist die
  Absolventinnen und Absolventen der Musikpädagogischen        Zeit“), die sich schnell zu einem wirbelnden Klangteppich
  Zusatzausbildung MUZA ihren Abschluss. Begleitet hat sie     aus Stimmen zusammenfügten und die ausgestellten Fotos
  der Fotograf Ralf Gerard, dessen Bilder im Rahmen der Aus-   regelrecht untermalen.
  stellung „Zukunftsmusik“ bis Ende Januar in den Räumen
  der Hochschule im Nordflügel des Klosters zu sehen           Anschließend begrüßte Prof. Dr. Hermann Sollfrank, Präsident
  waren.                                                       der KSH München, die rund 80 Gäste: „Als wir 2014 die erste
                                                               Idee für eine solche Zusatzausbildung hatten, war dieser
  Seit 2016 gibt es die sogenannte „MUZA“, die musikpädgo-     Bereich noch Neuland für uns. Mittlerweile ist die MUZA in
  gische Zusatzausbildung, die deutschlandweit einzigartig     höchstem Maße gewinnbringend für unsere Hochschule und
  in dieser Form auf dem Campus Benediktbeuern angeboten       wir haben mit der Implementierung und dem Ausbau die-
  wird. Am 23. November wurden die ersten Absolventinnen       ser Ausbildung verstanden, was mit Musik möglich wird.“
  und Absolventen feierlich verabschiedet, am Abend zuvor      Welche Konzentration und Begeisterung etwa beim Bauen
  hatten sie bereits im Rahmen der Vernissage zur Ausstel-     von eigenen Instrumenten, beim Ausprobieren von Alltags-
  lung „Zukunftsmusik“ bei einem musikalischen Flashmob        gegenständen als Klangkörper oder beim gemeinsamen
  gezeigt, was sie während der sechs Semester erlernt und      Singen bei den Studierenden herrschen, zeigt sich deutlich
  erlebt haben.                                                an den Fotografien von Ralf Gerard. Der Antdorfer Fotograf
                                                               hat in eindrücklichen Bildern festgehalten, worum es bei
  Während die Ausstellungsbesucher die großformatigen          der studienbegleitenden Zusatzausbildung geht: Sie zeigen
  Fotos betrachteten, erklangen aus unterschiedlichen Ecken    soziale Beziehungen, die durch neue Lernorte und Lern-
  des Kreuzgangs die ersten Töne des Carmina-Burana-Liedes     arrangements entstehen; bei der wöchentlichen Ensemble-
                                                                                      praxis etwa, die von Fabian Gierscher
                                                                                      betreut wird, steht neben der Musik
                                                                                      die soziale Interaktion im Mittel-
                                                                                      punkt. Fabian Gierscher hatte ein
                                                                                      eigenes Tonstudio, bevor er Soziale
                                                                                      Arbeit am Campus Benediktbeuern
                                                                                      studierte. Er setzt und setzte bereits
                                                                                      maßgebliche Impulse im Curriculum
                                                                                      und sorgt für die Reflexion der päda-
                                                                                      gogischen Praxis.

                                                                                      Im Rahmen der Zusatzausbildung
                                                                                      erarbeiten die Studierenden in ver-
                                                                                      schiedenen Praxis-Projekten eigene
                                                                                      musikpädagogische Konzepte, die
                                                                                      oft in Kooperationen mit Schulen in
                                                                                      der Umgebung umgesetzt werden.
                                                                                      So haben beispielsweise Zweitklässler
                                                                                      der Grundschule Kochel mit selbst-
                                                                                      gebastelten Instrumenten ihre Schul-
                                                                                      hymne vertont und eine sechste

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                                                                                                                                 © Ralf Gerard
  Klasse der Mittelschule in Geretsried hat zusammen ein              Klasse auf Tonspur –
  ganzes Hörspiel produziert. Aber nicht nur für die Kinder-          ein musikpädagogisches Projek
  und Jugendarbeit ist Musik als Medium immer wieder eine             Caroline Tews, Michaela Friesinger, Julia Pölöskei
  Bereicherung, auch in der Arbeit mit älteren Menschen gibt          und Lisa Essing haben im Rahmen der MUZA mit
  es viel zu tun für die Absolventinnen und Absolventen der           einer 6. Klasse der Mittelschule Geretsried das Hörspiel
  MUZA.                                                               „Die Bremer Stadtmusikanten“ im Tonstudio der KSH
                                                                      produziert. Das Hörspiel kann auf der KSH-Website
  MUZA: Lernen neu denken                                             unter http://q.ksh-m.de/muza abgerufen werden.
  Die Psychologie-Professorin Dr. Christine Plahl, die die
  Zusatzausbildung leitet, erklärt: „Unser Ziel ist es, Lernen
  ganz neu zu denken.“ So soll ausgehend von der MUZA             Beitrag und Foto im Fließtext: Dr. Alexandra Hessler
  an der KSH im Kloster Benediktbeuern auch ein Ort für
  Community Music entstehen, um möglichst vielen Men-
  schen die Gelegenheit zum gemeinsamen Musizieren und
  Singen zu geben. Wie das funktionieren kann, erlebten
  die Besucher der Vernissage am 22. November eindrück-
  lich, als alle zusammen eine kleine einfache Melodie in-
  tonierten. Nach und nach fielen die Studentinnen und
  Studenten mit Rhythmus- und Textelementen ein, bis ein
  komplexer Song entstand. Ganz ohne Üben, sich Abmü-
  hen oder langes Proben. Fotograf Ralf Gerard freut sich:
  „Ich darf mit meinen Fotos den Spirit und die Energien,
  die in der MUZA stecken, weitergeben.“ Denn auch, wenn
  die Musik nicht mehr zu hören ist, auf seinen Fotos sind
  die Momente eingefangen und so hallt der Klang noch
  lange nach.

  AusstellungsbesucherInnen bei der Vernissage

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  9. Netzwerktreffen
  „Erwachsenenbildung in der Sozialen Arbeit“

  Im November fand das 9. Netzwerktreffen „Erwachsenen-            Überwindung der Transferdistanz führt zum Transfererfolg.
  bildung in der Sozialen Arbeit“ am Campus München statt.         Die Transferdistanz lässt sich von verschiedenen Faktoren
  Zwei Studierende berichten über die inhaltliche Ausrich-         beeinflussen. Anders ausgedrückt: Sie steht in einer kausalen
  tung des Netzwerktreffens, das sich im Schwerpunkt mit           Wechselbeziehung mit verschiedenen Faktoren (Transfer-
  dem „Lernen Erwachsener“ und der Anwendung des                   determinanten). Transferdeterminanten lassen sich auf
  Gelernten auseinandersetzte.                                     unterschiedlichen Ebenen, wie z. B. beim Teilnehmenden,
                                                                   im Lernfeld und Funktionsfeld, feststellen.
  Wer kennt das Gefühl nicht, dass schon nach ein paar Wo-
  chen, nachdem man einen gelungenen Workshop, ein                 Lerntransfer: ein zu erforschendes Feld
  spannendes Seminar oder eine inspirierende Fortbildung           Im Schlussteil ihres Vortrags zog die Professorin Bilanz und
  besucht hatte, das Gelernte plötzlich nicht mehr präsent         stellte fest, dass die gegenwärtigen Forschungsergebnisse
  ist, als hätte man nichts gehört. Wovon hängt eigentlich         keine abschließende Antwort auf die Ausgangsfrage geben
  das Lernen und dessen Anwendung ab? Was ist ein Lern-            können und noch keine empirischen Befunde vorliegen, die
  transfer? Was bedeutet Transferdistanz? Wann hat man ein         Auskunft über alle Faktoren auf allen Ebenen geben könnten.
  Transferproblem? Wie hängen alle diese Begriffe zusammen?        Hinzu kommt, dass die Ergebnisse von nicht immer konstant
                                                                   bleibenden methodischen Bedingungen und den „unzäh-
  Die Beantwortung dieser und weiterer spannenden Fragen           ligen [unüberschaubaren] Wechselbeziehungen des Lehr-
  beschäftigte die Teilnehmenden des 9. Netzwerktreffens           Lern-Kontextes“ in erheblichem Maße beeinflusst werden.
  „Erwachsenenbildung in der Sozialen Arbeit“, das am Mon-
  tag, den 11.11.2019 von 17.00 – 20.00 Uhr in den Räum-           Vor dem Hintergrund dieser nüchternen Bilanz wies Prof.
  lichkeiten der KSH München stattfand. Vertreterinnen und         Egert dennoch unter der Berufung auf die Studienergeb-
  Vertreter aus der Wissenschaft und Praxis nahmen daran teil.     nisse auf einige Elemente des Lehr-/Lerngeschehens hin,
                                                                   die bei entsprechender Gestaltung dazu geeignet sind,
  Die Gastreferentin, Prof. Dr. Franziska Egert, hielt einen       die Transferdistanz zu überwinden und den Lerntransfer im
  Impulsvortrag mit Fokus auf aktuelle empirische Studien          Bereich der Erwachsenenbildung positiv zu beeinflussen.
  zum Thema „Lern- und Trainingstransfer – Von welchen             Diese sind im Hinblick auf die Planung und Gestaltung von
  Faktoren hängt die Anwendung des Gelernten ab?“ Zu               Bildungsveranstaltungen z. B. die Formulierung klarer
  Beginn ihres Vortrags grenzte die Professorin den Bereich        Lernziele, ein angemessener Schwierigkeitsgrad, ein klarer
  der klassischen und wissensbasierten Weiterbildung von           Verwertungs- und Nutzenaspekt des zu Lernenden sowie
  der performance- und kompetenzorientierten Weiterbil-            die Möglichkeit des fehlerbasierten Lernens.
  dung ab und betonte, dass es sich bei ihrer Ausgangsfrage
  nur um letztere handelt. In einem zweiten Schritt führte         In einer dem Vortrag anschließenden Fragerunde hatten
  Prof. Dr. Egert die Kernbegriffe des Vortrags ein: Der Begriff   die Teilnehmenden die Möglichkeit, inhaltliche Fragen an
  Transfer beispielsweise „[stellt] die kontinuierliche Anwen-     die Gastreferentin zu stellen und mit ihr den einen oder
  dung, der im Lernfeld erworbenen Inhalte im Funktionsfeld        anderen Aspekt kritisch zu diskutieren und zu vertiefen.
  bzw. Anwendungsfeld dar“. Das, was man im Lernfeld als
  Wissen erworben hat, wird generalisiert und im so ge-            Beitrag: Dilbayeh Muschol und Andrej Limberger (Studie-
  nannten Funktionsfeld ausgeführt. Zwischen den beiden            rende im Praxisseminar „Bildungsarbeit mit Erwachsenen“)
  Feldern gibt es einen Abstand, der durch zeitliche, inhalt-
  liche und räumliche Distanz gekennzeichnet ist. Diese            Die Initiatorinnen des Netzwerktreffens (von rechts) Prof. Dr. Tilly
                                                                   Miller, Prof. Dr. Jutta Reich-Claassen und Prof. Dr. Birgit Schaufler,
  Distanz (Transferdistanz genannt) stellt den Ausgangs-           Vizepräsidentin für Studium und Lehre, mit der Gastrednerin und
  punkt für ein Transferproblem dar. Eine gelungene                Professorin am Campus Benediktbeuern Prof. Dr. Franziska Egert

                                                                   18
D I E FA K U LTÄT E N

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  PraxisanleiterInnen-Tag Pflegemanagement und
  Pflegepädagogik: Respektvolle Führung im Gesundheitsbereich

  „Geld ist nicht alles.“ Jede/r wünscht es sich wertgeschätzt          Die lebendige Podiumsdiskussion mit den beiden Rednern
  zu werden, auch in Bildungseinrichtungen oder Gesund-                 wurde beim anschließenden Brunch in informeller Runde
  heitsbetrieben. Deshalb war der jährliche Praxisanleiter-             fortgeführt. Im zweiten Teil des Tages bearbeiteten Praxis-
  Innentag am 06.12.2019 für die Studiengänge Pflege-                   anleitende, Studierende und Lehrende gemeinsam in stu-
  pädagogik und Pflegemanagement ein willkommener                       dentisch geleiteten Workshops weiterführende Fragestel-
  Anlass, sich diesem Thema differenziert zu nähern.                    lungen. Beispielsweise wurde diskutiert, wie trotz hohem
                                                                        Krankenstand, Pflegepersonalmangel und kaum zu bewäl-
  Traditionell bereiteten die Studierenden des Studiengangs             tigendem Arbeitspensum ein respektvolles Miteinander
  Pflegemanagement die Veranstaltung vor: Sie sorgten für               gepflegt werden kann. Daneben entstanden verschiedene
  ein abwechslungsreiches Tagungsprogramm, verantwor-                   Ideen, wie der sensible Prozess des Onboardings umge-
  teten Einladungen, Catering und Einlass, koordinierten                setzt werden kann, um neue MitarbeiterInnen erfolgreich
  Raum- und Zeitmanagement und führten gekonnt durch                    und nachhaltig in das eigene Unternehmen zu integrieren.
  das Programm. Als erste Gastreferentin sprach Dr. Katha-              Wertschätzung und Informationsvermittlung sind gleicher-
  rina Silter (Respect Research Group, Universität Hamburg)             maßen wichtig, egal ob im Klassenzimmer, im Team oder
  über „Führen mit Respekt. Arbeitszufriedenheit und Mo-                im gesamten Unternehmen. Kommunikation ist also der
  tivation fördern.“ Im Anschluss referierte Prof. Dr. Georg            Schlüssel für respektvollen Umgang und insbesondere auch
  Hellmann (akkon Hochschule Berlin) zum Thema „Anfor-                  für respektvolle Führung. Doch was macht respektvolle
  derungen an Führung im Gesundheitsbereich: Bestehende                 Kommunikation aus? Auch hierzu wurden erste Vorschläge
  Managementmodelle reichen nicht.“ Beiden gelang es, in                erarbeitet und diskutiert.
  fesselnden Vorträgen aktuelle Problemlagen im Personal-
  management mit konkreten Lösungsansätzen zu verknüpfen.               Wieder gelang es, den fachlichen und persönlichen Aus-
                                                                        tausch zwischen Hochschul-Akteurinnen, -Akteuren und
                                                                        Praxisanleitenden zu pflegen.

                                                                        Beitrag: Carola Nick

  Die Moderatorinnen des PraxisanleiterInnen-Tages Pia Triebkorn
  (links) Marina Kutschmann (rechts) mit der Referentin Dr. Katharina    Bild oben: Prof. Dr. Georg Hellmann bei seinem Vortrag über die
  Silter (Mitte).                                                        Anforderungen an eine gute Führung im Gesundheitsbereich.

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