Faszination Schokolade - Ein Blick hinter die Kulissen von Lindt & Sprüngli
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DAS MAGAZIN DER HANDELSKAMMER SCHWEIZ ÖSTERREICH LIECHTE NSTEIN (HKSÖL) Nr. 4/XI - November 2011 Faszination Schokolade Ein Blick hinter die Kulissen von Lindt & Sprüngli Lindt-CEO Ernst Tanner über Pioniere, visionäre Unternehmer, Internationalität, Schweizer Wurzeln und die Verantwortung gegen- über Mitarbeitern und Produzenten.
WIEN NORD www.btv.at BANK FÜR TIROL UND VORARLBERG. VIER LÄNDER, EINE BANK. BTV VLB inserat leader.indd 1 04.04.11 12:38
hubinhalt hubtitel WIEN NORD hubeditorial Heinz Felsner – Präsident der HKSÖL 4 Urs Weber – Generalsekretär der HKSÖL 5 Hannelore Wachter-Sieg – hub-Chefredakteurin 6 hubcover Feinkost in den Alpenländern Region für Region ein Leckerbissen 7 Faszination Schokolade Lindt-CEO Ernst Tanner im Interview 10 hubwirtschaft Osec – Kompetenzzentrum der Schweizer Außenförderung 14 Swiss Business Hub Austria 16 Architects of the Future Awards 17 Der Schweizer Ernst Tanner (Jahrgang hubrecht 1946), Präsident und De- legierter des Verwaltungs- Schweiz – Top als Schiedsgerichtsstandort 18 rates der Lindt & Sprüngli- Gruppe, gilt seit 19 Jahren als „Mister Lindt“. hubintern Nach seiner kaufmänni- schen Ausbildung (darun- ter auch ein Studium an Direktionsratssitzung in Wien 20 der renommierten Busi- ness School in London, Wettbewerbsfaktor Human Resources 20 sowie Führungskräfte-Pro- gramme an der Columbia Wirtschaftstreffpunkt mit Georg Kolm 23 University und in Harvard) ging Tanner zum US-Multi Krentschker Bank: Johnson & Johnson, wo er in führenden Manage- Honorarkonsul Dr. Wolf-Schönach augezeichnet 23 ment-Positionen in Euro- pa und den USA tätig war, zuletzt in der Funktion als hubmarkt Company Group Chair- man Europe. Kaba, Austrian mobile Power 24 Mit Tanners Wechsel zu Lindt & Sprüngli begann Weingut Elfenhof, Lindt 26 der internationale Ausbau des Traditions-Unterneh- mens. Heute gehört Lindt Staud´s 27 & Sprüngli nicht nur zu einer der erfolgreichsten Zotter, Helvetia 28 Schweizer Firmen, son- dern laut GfK-Studie auch zu einer der beliebtesten. hubsteuer 29 Seit 1995 ist Ernst Tan- ner neben seinem Job als Lindt-CEO Mitglied hubpeople 30 des Verwaltungsrates der Swatch Group, seit dem 29. Juni 2011 auch deren Vizepräsident. hubtermine 31 3 12:38
hubeditorial der landwirtschaftlichen Betriebe ging gestellte, regionale Produkte setzen, im selben Zeitraum um 11,4 Prozent zugute. Immer mehr Menschen sind auf 154.000 bäuerliche Unternehmen heute bereit, mehr Geld in bessere, zurück. sorgsam kultivierte Nahrungs- und Im gleichen Zeitraum ging die Zahl Genussmittel zu investieren – ein gu- der Betriebe in allen 27 EU-Staaten tes Gefühl inklusive. um rund 20 Prozent zurück, die land- Aber auch die großen Handelsketten wirtschaftlich genutzte Fläche verrin- machen sich den Trend zu nachhal- gerte sich aber nur um zwei Prozent tig produzierten Qualitätsprodukten auf 170 Millionen Hektar. in Bio-Ausführung zunutze. Selbst Die durchschnittliche Größe eines Lebensmittel-Diskonter Hofer führt bäuerlichen Betriebs betrug in der seine eigene Bio-Linie – und verdient EU 2010 rund 14 Hektar, gegen- gut daran. über 12 ha pro Betrieb im Jahr 2003. Gehandelt wird auch von offizieller In Österreich besitzt ein Bauer im Seite. Neben verschiedenen Gütesie- Schnitt immer noch rund 19,5 Hekt geln für Lebensmittel wurde bereits ar. In der Schweiz mit ihrer ähnlich vor einiger Zeit vom Lebensministeri- strukturierten Landwirtschaft liegen um (Land-und Forstwirtschaft, Umwelt die durchschnittlichen Flächen land- und Wasserwirtschaft) die „Genussre- wirtschaftlicher Betriebe in ungefähr gion Österreich“ ins Leben gerufen, Sehr geehrte Leserinnen, derselben Größenordnung, mit ab- die sich vor allem der Vermarktung sehr geehrte Leser! nehmender Tendenz. Seit 1996 ver- regionaler Produkte widmet. ringerte sich die landwirtschaftliche „Feinkost in den Alpenländern – Regi- Mitte der 60er-Jahre hat der durch- Nutzfläche um rund 31.000 Hektar, on für Region ein Leckerbissen“ – so schnittliche Österreicher soviel in insgesamt wurden jährlich durch- lautet auch der Titel des Artikels der Schilling verdient, wie er heute in Euro schnittlich 2200 ha aufgegeben. aktuellen Ausgabe von hub, der sich erhält. Ein Liter Super-Benzin hat da- Auch in ihrer Struktur und der Ver- mit regionalen Spezialitäten in der mals 3,70 Schilling gekostet. marktung ähneln sich Österreich und Schweiz, Österreich und Liechten- die Schweiz. Hier wie dort sind vor stein beschäftigt. Dass Schokolade Ähnlich verhält es sich mit Lebens- allem kleinbäuerliche Betriebe stark nicht nur köstlich schmeckt, sondern mitteln: Wie viel ein Haushalt prozen- gefährdet und müssen sich etwas auch ein erheblicher Wirtschaftsfaktor tuell für Ernährung ausgibt, hat sich einfallen lassen, um ihre geringen ist, lesen Sie in der Geschichte über im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. Flächen auszunützen. Bio-Landwirt- den Schweizer Schokoladenherstel- Wurden zu Beginn der Fünfziger Jah- schaft, Saaten- oder Kräuteranbau, ler Lindt. Auch Osec und Swiss Busi- re (1954) noch 44,8 Prozent bzw. Mitte die Zucht von Alpenlachsen oder auch ness Hub, die offiziellen Exportförde- der Siebzigerjahre (1974) 21 Prozent Aktivitäten im Tourismus-Bereich wie rungsorganisationen der Schweiz und der Haushaltsausgaben in Lebens- Urlaub am Bauernhof, aber auch Liechtenstein setzten sich in Zukunft mittel und alkoholfreie Getränke in- Manager-Trainings auf der Berg- oder verstärkt mit diesem wachsenden vestiert, ist der Anteil heute mit 12,1 Waldhütte oder Kräuterwanderungen Markt auseinander. deutlich niedriger. und Pilzbestimmungs-Wochenenden Auch die Landwirtschaft hat sich ge- Genießen Sie eine weitere sorgen dafür, dass auch kleinbäuer- wandelt. Allein zwischen dem Jahr interessante Ausgabe von hub. lichen Tourismusbetrieben die Mög- 2003 und 2010 verringerte sich die lichkeit zum Überleben bleibt. Herzlichst landwirtschaftlich genutzte Fläche Der Trend zur Nachhaltigkeit kommt in Österreich um acht Prozent auf den bewusst produzierenden Betrie- Heinz Felsner knapp drei Millionen Hektar, die Zahl ben, die verstärkt auf sorgsam her- Präsident der HKSÖL Ihre Meinung ist uns wichtig!! Liebe Leserinnen und Leser! Für Wünsche oder Anregungen steht Ihnen unser Redaktionsteam gerne zur Verfügung. Ihre hub-Redaktion Tel. +43 / (0)664 / 134 29 66 wachter-sieg@hk-schweiz.at 4
Die Swissness von Lebensmitteln Mitten im Berner Oberland, genauer Binnenmarkt integriert ist als der In- gesagt in Frutigen im Kandertal, öffnet dustriesektor: für die schweizerische ein neues Kapitel in der Geschichte Volkswirtschaft hat er große Bedeu- der Delikatessen: vergangene Woche tung. wurden die ersten 300 kg Kaviar von Mehr als 2.100 Schweizer Unterneh- Sibirischen Stören, die dort in rei- men aus dem Nahrungsmittelbereich nem, natürlich warmem Bergwasser generierten Ende des vorigen Jahr- aufwachsen, ausgeliefert. Auch wenn zehnts einen Beitrag von über 5,3 das langfristige Ziel des jungen Unter- Prozent zum helvetischen BIP. Der nehmens 3 Tonnen Kaviar-Produktion Exportanteil von 22,1 Prozent wird pro Jahr ist, werden die Stör-Eier wohl nach wie vor kontinuierlich ausgebaut: kaum ein Massenprodukt werden. Sie zwischen 2005 und 2009 ist er durch- sind allerdings ein weiterer Mosaik- schnittlich um beinahe 15 Prozent pro stein von dem, was unter dem Begriff Jahr angestiegen. Zu diesem Erfolg „Swissness“ subsummiert wird: eine beigetragen haben nebst den Export- kleine, aber hochqualitative Nische schlagern Schokolade (rund 16 Pro- mit einem innovativen Produkt abde- zent der Total-Lebensmittelexporte), cken. Käse (rund 14 Prozent) und Kaffee Lebensmittel als Botschafter der Urs Weber (rund 8 Prozent) auch die stark ge- Schweiz Generalsekretär HKSÖL stiegene Nachfrage nach Getränken, Wird von der Schweiz gesprochen, Ölen und Fetten. gehören einige Lebensmittel zu den Schweiz verbunden zu werden: man Abgesehen von deutlich über 60.000 wichtigsten Stereotypen: neben Mat- denke nur einmal an Ricola. Wer hat´s Mitarbeitern in der Nahrungsmittel- terhorn, Taschenmessern, Banken erfunden? industrie sichert diese indirekt noch und Armbanduhren sind Käse, Scho- Nahrungsmittel als bedeutende weit mehr Menschen Arbeit und Ver- kolade und Bündnerfleisch fixe Be- dienst: in Zulieferfirmen für Rohstof- Exportbranche standteile der Assoziationen, die im fe, Halbfabrikate, Zusatzstoffe, in der In- und Ausland zur Schweiz gehören. Auch wenn der schweizerische Le- Maschinen- und Geräteindustrie, in Einzelne Produkte haben es sogar ge- bensmittelbereich weniger stark in der Werbebranche usw. Sie kauft in schafft, unmittelbar als Marke mit der den Welt- und den europäischen der Schweiz allein für über 1 Milliarde Gut für Sie. Gut für Ihr Geschäft. Wissen, welche Fachleute eine Aufgabe zuverlässig und rasch erledigen. Direkten und unkomplizierten Zugang zu den relevanten Entscheidern finden. Die richtigen Kontakte auf Augenhöhe ansprechen können. Das richtige Netzwerk ist oft der entscheidende Faktor für den Erfolg eines Projekts. Und dabei können wir Ihnen helfen. Handelskammer Schweiz-Österreich-Liechtenstein: Ihr Netzwerk seit 1921. Gut für Ihr Geschäft. Gut für Sie. Handelskammer Schweiz-Österreich-Liechtenstein A-1040, Schwindgasse 20 +43(0)1 5125959-0 info@hk-schweiz.at 5
hubeditorial Franken pro Jahr Verpackungsmate- fokussiert sich auf fünf Handlungs- rialien ein. achsen: dazu gehört der Bereich Zentraler Treiber der boomenden „Traditionelle Lebensmittel“ mit den Nahrungs- und Getränkeexporte sind vorhandenen Spezialitäten unter Bei- vor allem die Schwellenländer mit ih- behaltung ihrer Typizität genauso wie rer zunehmenden Kaufkraft, verbun- High-Tech-Produkte, -Prozesse und den mit einer wachsenden Luxus- und Dienstleistungen, Lebensmittel für Qualitätsorientierung. Die konstante eine gesunde Ernährung und mit ho- Expansion bei den Schweizer Expor- her Sicherheit bis hin zur nachhaltigen ten lässt darauf schließen, dass noch Nahrungsmittel-Wertschöpfungskette. ein beträchtliches Ausbaupotenzial im Die Imagekomponente „Innovation“ bilateralen Handel mit der EU und den für helvetische Leistungen muss Schwellenländern besteht. insbesondere bei den Konsumenten Dank dieser zunehmenden Bedeu- noch weiter gefestigt werden; dabei tung gehört die Lebensmittelbranche liefern oben genannte Konsortien und Liebe Leserinnen und Leser auch zum Fokus der Osec, der offi- Organisationen einen wertvollen Bei- trag. Die Basis des Swissness-Bildes Essen ist lebensnotwendig und ziellen Exportförderungsorganisation bestenfalls Genuss, aber auch der Schweiz und Liechtenstein. Die hingegen steht auch bei den Endkun- den, gerade auch bei Lebensmitteln: ein erheblicher Wirtschaftsfak- Organisation unterstützt Unterneh- tor. Ganze Berufsgruppen wie die men unter anderem mit detaillierten sie stehen für beste Zutaten, tadellose Verarbeitung und – häufig – auch ein Landwirtschaft, aber auch die Nah- Studien, beispielsweise zum Food rungs- und Genussmittel-Industrie Technology Market. knappes Angebot. Feinkost aus der Schweiz trägt damit einen weiteren leben davon wobei Qualität immer Entwicklung wichtiger wird: Bio ist in, Speziali- Baustein zum allgemeinen Schweiz- Wie in vielen anderen Wirtschaftsbe- bild bei: über Jahrzehnte bzw. Jahr- täten wie besondere Käsesorten, reichen nimmt auch im Lebensmittel- hunderte wurde damit eine integrierte Schweizer Kaviar oder steirisches markt die breite Mitte ab. Dafür wächst Landeskommunikation aufgebaut, die Kürbiskernöl werden zunehmend das untere, günstige Segment und in dieser Stabilität wohl kaum besser nachgefragt. das gerade für die Schweiz so wich- hätte entwickelt werden können. Doch wenn von Genuss die Rede tige Luxus- und Hochpreissegment. ist, darf ein Produkt nicht fehlen: In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Dieser Bereich kann durch – teuer zu Schokolade. Wie man mit der sü- eine spannende Lektüre des aktuellen bezahlenden – Verdrängungswett- ßen Köstlichkeit einen Weltkonzern Feinkost-hubs. bewerb erobert werden. Aus einem aufbaut, schildert Lindt-CEO Ernst Hochpreis-Land kommend wird für Tanner im hub-Interview. den schweizerischen Nahrungsmit- Mit dem Bereich Nahrungsmittel telsektor jedoch immer entscheiden- beschäftigt sich auch verstärkt die der, ihre Portfolios so zu verändern, Außenhandels-Förderungsorgani- Herzlichst Ihr dass der Anteil an innovativen Nah- sation Osec, die mit ihren Swiss rungsmitteln ansteigt. Neue Produkte Business Hubs Schweizer und sorgen für höheres organisches Um- Liechtensteiner KMUs bei internati- satzwachstum und bessere Margen. onalen Auftritten berät und begleitet. Sie haben Dank eines höheren Nut- zenempfindens eine höhere Preise- Daneben finden Sie in diesem hub lastizität der Nachfrage. Damit nimmt noch einen Bericht über die Direk- auch das Wachstums- und Rentabili- Urs Weber tionsratssitzung, die auf Einladung tätsprofil der Unternehmen zu. der Firma Holcim Ende September in Wien stattfand. Highlight der Ver- Vor drei Jahren wurde dazu Swiss anstaltung war ein Vortrag von Mag. Food Research (www.foodresearch. P.S.: Interesse an Kaviar aus der Günther Tengel (Amrop-Jenewein) ch) gegründet - als Konsortium, wel- Schweiz? Details dazu finden Sie auf mit dem griffigen Titel „Wie manage ches Unternehmen der Lebensmit- http://www.oona-schweiz.ch ich die Headhunter?“. telbranche bei Innovationsvorhaben und somit bei der Verbesserung ihrer Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Wettbewerbsfähigkeit unterstützt. Im Lesen Netzwerk sind die Hauptakteure so- Ihre wie die Anwender von Forschung und Innovationen der Lebensmittelbran- che in der Schweiz vereint. Auf der Grundlage einer Vision 2020 wurde eine strategische Forschungs- Hannelore Wachter-Sieg agenda 2009-2020 entwickelt. Sie Chefredakteurin 6
hubcover Feinkost in den Alpenländern Region für Region ein Leckerbissen Die Alpenregion kann auf eine lange Tradition in punkto Feinkost und Delikatessen zurückblicken. Die Vielzahl regionaltypischer Gaumenfreuden zeigt, dass kulinarischer Genuss die Schweizer, Österreicher und Liech- tensteiner verbindet. Ob Fleisch- und Wurstwaren, Käse, Gemüse, Früchte oder Wein – alle drei Länder bieten einmalige Erzeugnisse. Landestypische Leckerbissen sind gefragter denn je, in allen drei Ländern lässt sich bei Feinkost und Delikatessen ein Trend zur Regionalität erkennen. Warum die Schweizer zur Weltspitze rote Leckerbissen wird aus der Rin- aber dem Fürstentum Liechtenstein bei Käsespezialitäten zählen, zeigen derstotze hergestellt, die Tiere dürfen erfolgen. Die Weißwurst kennzeich- sie vor allem mit den Exportschlagern von der Geburt bis zur Schlachtung net die Beigabe von Milch, der darin Milchprodukte. Allen voran steht der niemals Schweizer Boden verlassen. enthaltene Zuckeranteil verleiht der Delikatesse beim Braten die typische Bräune. Rheintaler Ribelmais darf sich nur eine besondere Maissorte nennen, die in bestimmten Gebieten der Kan- tone St. Gallen, Graubünden oder dem Fürstentum Liechtenstein ange- baut wird. Seine Einzigartigkeit ver- dankt der Ribelmais vor allem dem speziellen Mahlvorgang, dabei wird die Feldfrucht mitsamt dem Keimling verarbeitet. Bei der Zubereitung zählt Schweizerische Vereinigung AOC-IGP Ribel oder Türggenribel zu den be- kanntesten Gerichten. Die geröstete Maisspeise muss, bevor sie den Weg in die Pfanne findet, rund drei Stunden lang mit Milch, Wasser und Salz quel- len. So wird sichergestellt, dass sich das typische, leicht nussige Aroma optimal entfalten kann. Erst mit der Girolle geschabt entfaltet der Tête de Moine sein volles Aroma. Käse – die kulinarische Brücke über die Alpen mehrfache Käseweltmeister, der Gru- Auch die bekannte St. Galler Brat- Käsetradition aus frischer Alpenmilch yère. Der berühmte Rohmilch-Hartkä- wurst verfügt über eine feste regio- stellt das kulinarische Bindeglied zwi- se aus der gleichnamigen Schweizer nale Verankerung. Geburt, Mästung schen Schweizern, Österreichern und Region reift zwischen fünf und zwölf und Schlachtung der ausgewählten Liechtensteinern dar. In der ehemali- Monaten, dementsprechend variiert Schweine müssen in St. Gallen, drei gen Donaumonarchie hat sich hier- sein Geschmack von mild bis würzig. weiteren Schweizer Kantonen oder bei insbesondere der Vorarlberger Der Tête de Moine besticht wiederum nicht nur als kulinarisches, sondern auch als handwerkliches Erlebnis. Der aromatische Halbhartkäse aus dem Die wichtigsten Gründe für die Kaufentscheidung Juragebiet wird nicht mit dem Mes- von folgenden Nahrungs- und Genussmitteln ser geschnitten. Die Delikatesse wird stattdessen mit einem Spezialwerk- zeug – der sogenannten Girolle – in 2010 günstiger Preis Frische der Ware Aussehen, Appetit-lichkeit österr. Produkt Bio-produkt gute Kenn- zeichnung große Auswahl hauchdünne Rosetten geschabt. Milch 46 58 11 65 17 17 10 Starker Bezug zum Herstellungs- Käse Rindfleisch 45 44 58 72 28 40 48 56 13 16 19 9 22 5 gebiet Geflügelfleisch 45 74 41 54 16 11 5 Regionale Spezialitäten zeichnet, wie Wurst, Speck 42 64 47 50 9 13 15 Getreide, Mehl 47 24 8 51 15 25 14 der Name schon sagt, ein starker Be- Obst, Gemüse 35 78 51 39 15 7 16 zug zu ihrem Herstellungsgebiet aus. Wein 30 5 10 35 3 33 39 Zu den besten Beispielen zählt das Quelle: RollAMA Motivanalyse Mai 2010 / AMA Marketing Walliser Trockenfleisch. Der purpur- 7
hubcover Dieser lässt sich vor allem auf die für zum Einsatz. Die besondere Eigen- das Anbaugebiet typische Klimasitu- schaft des Steirischen Kürbiskernöls ation, aber auch die außergewöhnlich findet sich im Rohstoff – den Kernen leichten und sandigen Böden zurück- des steirischen Ölkürbisses – selbst. führen. Ganz im Zeichen des ausge- Die Samen verfügen anstatt der übli- prägten Erbes bei der Weinerzeugung chen holzigen Schale lediglich über steht in Österreich der Schilcher Wein. ein dünnes Häutchen. Erst diese Be- Der säurebetonte, roséfarbene Trop- schaffenheit ermöglicht das Pressen fen aus dem Bundesland Steiermark des einmaligen Steirischen Kürbis- darf nur aus der lokalen Traubensorte kernöls. Die schalenlosen Kerne des steirischen Kürbisses eignen sich optimal zur Öler- Blauer Wildbacher gewonnen werden. zeugung. (Copyright Hans Klaus Techt) Bergkäse aus dem gleichnamigen Bundesland hervorgetan. Die Hart- käse-Spezialität verdankt ihr würzig- Die Bedeutung von Lebensmitteln für die Zukunft kräftiges Aroma nicht zuletzt auch der Beigabe von Molkekulturen beim Angabe in %, Erzeugungsprozess. Im angrenzen- den Bundesland wird wiederum der Lebensmittel aus regionaler LW 61 31 7 2 bekannte Tiroler Speck vom Schwein Österreichische Lebensmittel 51 36 9 3 Lebensmittel aus biologischer LW 44 36 16 2 Gründe für den Kauf von LM mit unabhängig kontrollierter, 30 41% 46 4 hoher Qualität Lebensmitteln aus der Region 25 43 25 5 Fairtrade Lebensmittel 2010 21 37 28 11 LM mit gesundheitl. Zusatznutzen Vegetarische Ernährungsweise 8 21 46 22 4 in % Lebensmittel, in der EU produziert 6 27 47 15 4 Frische 80 • Bedeutung gewinnen • Eher an Bedeutung gewinnen • Weder noch Qualität 79 • Eher an Bedeutung verlieren • An Bedeutung verlieren guter Geschmack 77 Natürlichkeit 65 Quelle: RollAMA Motivanalyse Mai 2010 / AMA Marketing Vertrauen in die Produktion / Verarbeitung 59 Unterstützung der Wirtschaft in der Region 53 Umwelt- und Klimaschutz 52 Wiederum in dem südöstlichen Bun- Trend zur Regionalität gesundheitliche Aspekte 45 desland Österreichs findet man das Regionale Produkte und damit auch berühmte Steirische Kürbiskernöl. Spezialitäten liegen im Trend. Ganz Das Öl schimmert nach der Kalt- im Zeichen dieser Entwicklung steht Quelle: GfK Custom Research 2010 pressung grünlich, geschmacklich der Vormarsch verschiedener Siegel Erläuterungen zu Tabelle/GrafikBasis: präsentiert es sich intensiv und nus- und Gütezeichen, die Agrarprodukte Total (N=1.500) 06.05.2010, Lebensministerium sig. Das „grüne Gold“ eignet sich so- mit starker regionaler Identität auswei- wohl als Salatöl, kommt aber auch sen. In der Schweiz spielen hierbei bei Vor-, Haupt- sowie Nachspeisen das AOC- und das IGP-Label eine hergestellt. Die Trocknung in reiner Gebirgsluft sowie der Räuchervor- gang unter Einsatz von Buchen- oder Eschenholz sorgen für den charak- Interessante Internet-Adressen teristischen Geschmack der Delika- www.osec.ch/de/panels/Food%2and%2Kindred%20Products tesse. www.foodresearch.ch/fs/documents/Statistik/beilage_fial_statistik_2010.pdf Im Bereich der Feldfrüchte nimmt in www.foodresearch.ch/fs/documentsForschungsagenda/Strategic-Research-Agenda_d.pdf Österreich der Marchfelder Spargel eine besondere Rolle ein. Das Saison- www.foodresearch.ch/fs/documents/Statistik/LMGM_Aussen_2009.pdf Gemüse stammt aus der gleichnami- www.bfs.admin.ch/bfs/portalde/index/themen/07/22/publ html?publicationID=4086 gen Region und hebt sich durch seinen www.credit-suisse.com/ch/unternehmen/kmugrossunternehmen/doc/branchenhandbuch_de.pdf einzigartig milden Geschmack hervor. 8
entscheidende Rolle. Die Zeichen stehen für verlässliche Herkunftsan- gaben und garantieren weiters, dass Herstellung sowie Qualität der ausge- wiesenen Produkte entsprechenden Anforderungen genügen. In Österreich verleiht die Agrarmarkt Austria (AMA) das AMA-Gütesiegel, welches die Verarbeitung ausschließ- Exklusive Weine lich heimischer Rohstoffe garantiert. Durch diese starke Verwurzelung in aus Österreich den Regionen fungiert das Gütezei- Bereitschaft für regionale Lebensmittel mehr auszugeben 2010 Seit 1642 im Familienbesitz bewirtschaftet das Weingut Elfenhof über 55 ha Weingartenfläche, aus welcher exklusive, edle Weine gekeltert und in % ausgebaut werden. Ökologischer Anbau und natur- 0 bis 5 % 31 belassene Weine garantieren höchsten Weingenuss! bis 10 % 36 bis 15 % 13 bis 20 % 8 bis 25 % 2 bis 30 % 1 mehr als 30 % 2 keine Angabe 7 Quelle: GfK Custom Research 2010 Erläuterungen zu Tabelle/GrafikBasis: Kennenlern-Angebot: kauft/verwendet Lebensmittel aus der Region (N=1.306) 06.05.2010, Bestellen Sie ein Probierpaket, welches Ihre Lebensministerium Geschmacksnerven verzaubern wird! chen auch als wichtige Stütze der Hexalogie weiss heimischen Wirtschaft. „Das AMA- Gemischtes Weinpaket mit 6 Flaschen exklusiven Weissweinen Gütesiegel sichert bereits mehr als 50.000 Arbeitsplätze in Österreich“, Hexalogie rot Gemischtes Weinpaket mit 6 Flaschen exklusiven Rotweinen rechnete etwa jüngst AMA-Marketing- Chef Stephan Mikinovic vor. Hexalogie rot/weiss Gruyère bleibt Gruyère Gemischtes Weinpaket mit 6 Fl. Exklusiven Rot- & Weissweinen Mit Dezember 2011 anerkennen die Aktionspreis per Hexalogie: CHF 79,-- Schweiz und die EU Herkunfts- und Lieferung frei Haus! Ursprungsangaben auf wechselsei- tiger Basis. Degustationen: Damit werden landestypische Spezi- Gerne machen wir bei Interesse eine alitäten, wie etwa der Gruyère oder Weinverköstigung bei Ihnen Zuhause! der Waldviertler Graumohn auf den Ohne Kosten für bis zu 12 Personen! jeweiligen Märkten vor Nachahmung geschützt. „Mit dem Abkommen wird Bestellung oder Terminvereinbarung bitte an folgende Mailadresse: es möglich, effizient gegen Konsu- mententäuschungen wie Produkt- weingut@elfenhof.at kopien oder Namensmissbräuche vorzugehen“, führt dazu Alain Farine, Weingut Elfenhof, A-7071 Rust am See, Baumgartengasse 11 Chef der Schweizerischen AOC-IGP, Tel: +43(0)2685-60704, Fax: +43(0)2685-6434 gegenüber dem hub-Magazin aus.a 9
hubinterview Lindt-CEO Ernst Tanner im Interview Faszination Schokolade Die Schweiz verbindet man mit Bergen, Banken, Uhren – und Schokolade. Ernst Tanner, seit 19 Jahren an der Spitze von Lindt & Sprüngli, philosophiert in hub über Internationalität mit Schweizer Wurzeln, kompromiss- lose Qualität, neue Vertriebsmöglichkeiten und seine Leidenschaft für ein Stückchen Lindt Excellence zum morgendlichen Espresso und einer oder zwei Lindor-Kugeln am Abend. Ernst Tanner: Auf der Basis unseres kompromisslosen Qualitätsbekennt- nisses, von der Auslese der besten Kakaobohnen bis hin zum fertigen Produkt, haben wir in den letzten 19 Jahren die Produktwerte und den Markenauftritt von Lindt einheitlich und konsequent rund um den Globus verankert und damit unsere Leader- Positionierung im Premium-Schokola- debereich nachhaltig und glaubwürdig ausgebaut. Die Leidenschaft, die Kre- ativität und der Innovationsgeist unse- rer Maîtres Chocolatiers begründen unsere Kernkompetenzen im Bereich der Schokoladeherstellung. Ein weite- rer wichtiger Erfolgsfaktor ist unsere Marketing-Exzellenz, die uns auch im Kommunikationsbereich als eine der innovativsten Firmen der Bran- che auszeichnet. Aufgrund intensiver Markt- und Konsumstudien kennen Ernst Tanner in seinem Büro, hoch über dem Zürichsee wir die Erwartungen und Wünsche unserer Konsumentinnen und Konsu- hub: Denkt man an die Schweiz, menten sehr genau und sind deshalb bauen. Lindt war zwar schon weltbe- immer wieder in der Lage, mit unse- denkt man an Schokolade. Denkt rühmt, in Sachen Marken-Präsenz man an Schokolade, denkt man an ren zahlreichen Produktkreationen als gab es jedoch auf unserer weltweiten Trendsetter am Markt aufzutreten. Lindt. Und denkt man an Lindt, denkt Landkarte noch viele weiße Flecken. man an Ernst Tanner. Herr Tanner, Sie hub: Ein Gruppenumsatz von knapp In Nordamerika beispielsweise, also gelten seit 18 Jahren als „Mister Lindt“, 2,6 Milliarden CHF, ein Aktienkapital im größten Schokolademarkt der Welt, haben das Unternehmen zu dem ge- von 14 Mio. CHF, sowie ein Reinge- war die Marke Lindt vor 19 Jahren so macht, was es heute darstellt. Wie winn von 241,9 Mio. CHF mit 7.572 gut wie unbekannt. Heute leistet der Mitarbeitern sprechen eine erfolgrei- sehen Sie die zurückliegenden Jahre? nordamerikanische Markt den wich- che Sprache. Wie sehen Sie die Zu- Ernst Tanner: Als ich 1993 als CEO tigsten Beitrag zum Gruppenumsatz, kunft, Herr Tanner? die Firmengruppe übernahm, haben und die meisten anderen weißen Fle- Ernst Tanner: Wir werden uns ei- mein Team und ich ein Erbe ange- cken sind verschwunden. Ich glaube, nerseits weiterhin auf unsere Kern- treten, das von vielen Schokolade- dass mein Team und ich heute nicht märkte in Nordamerika und Europa pionieren und visionären Unterneh- ohne Stolz auf das Erreichte zurück- konzentrieren, denn das Potenzial mern geprägt wurde. Ein Erbe, das blicken dürfen. im Premium-Schokoladesegment ist es selbstverständlich zu respektieren hub: Lindt stellt sich heute als inter- noch lange nicht ausgeschöpft, wenn galt. Die prioritäre Herausforderung nationale Firmengruppe dar, die un- man – wie wir es tun – mit stets neu- lag damals darin, aus einem export- ter dem Dach einer Holding mit acht en Angeboten den geschmacklichen orientierten Schweizer Familienunter- Produktions-Standorten in sechs Län- Zeitgeist trifft und parallel dazu beste- nehmen eine wirklich internationale dern und einem weltweiten Netz von hende Erfolgsprodukte pflegt, indem Firmengruppe mit Schweizer Wurzeln eigenen Vertriebsgesellschaften auf man diese bezüglich Format oder zu machen und dabei gleichzeitig die allen Kontinenten erfolgreich präsent Verpackungsdesign sozusagen im- Globalität der Premium-Marke Lindt ist. Wo liegen die Stärken Ihres Kon- mer wieder neu erfindet, ohne jedoch weltweit und flächendeckend aufzu- zerns? an der allseits beliebten und erfolg- 10
reichen Rezeptur etwas zu ändern. kurrenz-Marken Nestlé und Hershey geschlossen worden. Wie sehen Sie Ein gutes Beispiel dafür ist unsere gelten als Marken für Wachstums- den Markt in den USA heute? weltweit wichtigste und erfolgreichste und Massenmärkte. Merken Sie eine Ernst Tanner: Das Jahr 2009 war in Produkt-Linie „Lindor“, die über 60 Jah- Änderung am Konsumverhalten durch der Tat ein Übergangsjahr, das wir re hinweg immer wieder sanft über- Wirtschaftsflauten oder den starken genutzt haben, um antizyklisch zu arbeitet wurde und gerade in diesem Schweizer Franken? handeln und uns optimal auf den fol- Jahr wieder einen Design-Relaunch Ernst Tanner: Premium-Qualität, vor genden Aufschwung vorzubereiten. erfahren hat. Die andere Priorität wird allem wenn es sich – wie bei Lindt – Wir haben die Marketingmaßnah- die verstärkte geografische Expansion um den kleinen, erschwinglichen Lu- men und die Werbeanstrengungen in neue, aufstrebende Länder etwa xus einer wirklich erlesenen Schoko- gesteigert, kräftig in unsere Produk- in Südamerika oder Asien sein. In lade handelt, ist relativ krisenresistent. tionskapazitäten investiert und die diesen Regionen, die bis anhin keine Unsere Konsumentinnen und Konsu- Effizienz unserer Abläufe optimiert. traditionsreiche Schokoladekultur ha- menten sind echte Schokoladeliebha- Das Boutique-Konzept in den USA, ben, wollen wir uns Schritt für Schritt ber und deshalb sehr anspruchsvoll. mit welchem wir Lindt in diesem rie- als die wahren Leader im Premium- Der Verzehr einer feinen Lindt Scho- sigen Markt als unverzichtbare Premi- bereich etablieren. Die Erfahrungen kolade ist für sie nicht nur ein sensori- um-Marke positionieren wollten, hatte mit unseren erfolgreichen „Lindt Cho- scher Hochgenuss sondern ein Stück seinen Zweck erfolgreich erfüllt. Heute colat Cafés“ in Australien haben uns Lebensqualität. Und darauf verzichtet ist der Bekanntheitsgrad der Marke gezeigt, dass dieses Konzept bestens man – auch in schwierigen Zeiten – Lindt in Nordamerika auf höchstem geeignet ist, weltweit unsere Premium nur kaum! Niveau. Da unsere Produkte inzwi- Produkt- und Markenwerte aufzubau- schen im US-Detailhandel flächen- hub: Die Wirtschaftskrise ist, sieht en und zu verankern und damit die deckend präsent sind, haben wir mit man sich die Zahlen an, auch an Lindt Bekanntheit von Lindt langfristig zu der Schließung eines Teils unserer nicht ganz vorbeigegangen. 2009 steigern. Boutiquen in Einkaufszentren, die waren die Gewinne insgesamt nicht hub: Sie bewegen sich mit der Mar- ganz so hoch wie erwartet. Vor allem aufgrund der Wirtschaftskrise ohnehin ke Lindt, aber auch den Marken Hof- in den USA, wo 1994 erfolgreich Lindt- nur noch wenig Zulauf hatten, lediglich bauer, Caffarel oder Ghirardelli im Boutiquen eröffnet wurden, ist nach eine folgerichtige Strukturbereinigung Premium-Sortiment-Bereich. Ihre Kon- Medienberichten ein Großteil wieder in unserem eigenen Distributionsnetz Lindt & Sprüngli: Maître Chocolatier Suisse seit 1845 Mit sechs Produktionsstandorten in Eu- ropa und zwei in den USA, 17 eigenen Tochtergesellschaften sowie zahlreichen unabhängigen Distributionspartnern zählt Lindt & Sprüngli zu den führenden Anbietern im weltweiten Premium Scho- kolademarkt. Lindt gilt als Premium-Mar- ke, die das Unternehmen vor allem auf zwei Gründe zurückführt: Zum einen auf das langjährige Know-how der Maîtres Werbung anno 1880 und heute! Chocolatiers. Zum anderen auf eine 1899 Übernahme der Firma Rod. Lindt & 1994-2011 Weiterführung der Interna- kompromisslose Qualitätskontrolle, die fils, sowie der Marke und des geheimen tionalisierung mit externen Akquisitio- von der Auswahl erlesener Kakaosorten Herstellungsverfahrens durch die Cho- nen (1994 Hofbauer in Österreich, 1997 aus den besten Anbaugebieten der Welt colat Sprüngli AG. Neufirmierung unter Caffarel in Italien und 1998 Ghirardelli über die sorgfältige Herstellung bis hin Chocolate Company in den USA) und Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli zur edlen Verpackung reicht. Gründung eigener Tochtergesellschaf- AG. Meilensteine der Geschichte ten weltweit. 1977-1993 Beginn der Internationali- 1845 David Sprüngli-Schwarz und sein sierung durch vollständige Übernahme Sohn Rudolf Sprüngli-Ammann stel- Unternehmenskennzahlen aller ehemaligen LizenznehmerInnen. len in ihrer Zürcher Konditorei David (Stand: 31.12.2010) 1986 Notierung der Lindt & Sprüngli- Sprüngli & fils zum ersten Mal Schoko- Gruppenumsatz: 2.579 Mrd. CHF Aktien an der Schweizer Börse. lade in fester Form her. EBIT: 325,3 Mio. CHF 1994 Umwandlung der Firma in eine Reingewinn: 241,9 Mio. CHF 1879 Entwicklung der «Conche» durch Holding-Gesellschaft. Börsenkapitalisierung Rodolphe Lindt und Herstellung der ersten zartschmelzenden Schokolade 1997 Der Netto-Umsatz übersteigt erst- per Ende 2010: 6,76 Mrd. CHF der Welt. mals die Milliardengrenze (CHF). Anzahl Mitarbeiter: 7.572 11
hubinterview mer anspruchsvoller. Sie sind bereit, für den Qualitätsunterschied einen angemessenen Mehrpreis zu bezah- len, verlangen aber im Gegenzug wirklich überzeugende Produktleis- tungen. In den letzten Jahren sind sie auch immer offener für neue, überra- schende Geschmackskombinationen und Genusserlebnisse geworden. Und genau in diesem Bereich sind unsere Tennis-Champion Roger Federer ist seit 2009 Lindt-Markenbotschafter – übrigens der erste in der Geschichte des Unternehmens. Er verkörpert - laut Ernst Tanner - Lindt Maîtres Chocolatiers besonders wie Lindt, Swissness und Qualität und gilt als Idealbesetzung für diese Aufgabe kompetent und kreativ. Es gibt nahezu keine Grenzen bei der Entwicklung vollzogen. Das US-amerikanische Ernst Tanner: Auch wenn das von neuen Rezepturen mit ausgefal- Premium-Schokoladesegment ist Schwergewicht unserer Distributions- lenen Ingredienzen wie etwa Chili, noch immer deutlich unterentwickelt strategie weiterhin beim Detailhandel Meersalz, Ingwer und viele andere und birgt für unsere Marken Lindt liegen wird, sind wir stets auf der Su- mehr, besonders in Verbindung mit und Ghirardelli, die schon seit Jahren che nach neuen Vertriebsformen und feinster dunkler Schokolade, eine überdurchschnittlich schnell wachsen, -konzepten. Dazu gehören nicht nur Kernkompetenz von Lindt & Sprüngli. weiterhin enormes Potenzial. die eigenen Boutiquen und Cafés in Wir haben fundierte Kenntnisse über hub: In Europa sieht man Lindt vor den USA und in Australien, sondern die lokalen Geschmacksvorlieben allem im Einzelhandel, Sie setzen auch vielfältige andere Vertriebsmög- und Konsumgewohnheiten in den ver- im Vertrieb aber auch auf Boutiquen lichkeiten, wie beispielsweise die im- schiedenen Ländern und sind den ak- oder Online-Shops. Legen Sie den mer wichtigeren Convenience-Shops tuellen Trends meistens einen Schritt Schwerpunkt auch in Zukunft auf ei- an Tankstellen und andere Kanäle, voraus, wenn es um die Kreation von nen Vertriebs-Mix oder wird es hier die den veränderten Lebens- und innovativen Produkten geht. andere Schwerpunkte geben? Einkaufsgewohnheiten Rechnung tra- hub: Nachhaltigkeit ist in den letzten gen. Im Rahmen der beschleunigten Jahren zu einem wichtigen Schlag- Die Schweizer sind nicht nur beim Produ- geografischen Expansionsstrategie wort geworden. Kakaobohnen wach- zieren, sondern auch beim Schokolade- in neue, aufstrebende Märkte setzen sen in teilweise politisch kritischen Konsum Weltmeister. Zwölf kg Schokolade wir deshalb auch vermehrt auf die Gegenden. Darüber hinaus ist der Ka- genoss jeder Schweizer im Jahr 2010 Erweiterung unserer eigenen Ver- kaopreis in den letzten Jahren deutlich Schweiz (2010) 12.0 kg triebskonzepte. Dafür haben wir vor gestiegen. Wie handhabt Lindt diese Deutschland(2008) 11.4 kg rund zwei Jahren eine zentralisierte Themen? Ver. Königreich (2008) 10.3 kg Retail-Abteilung geschaffen, die die- Norwegen (2008) 9.8 kg Ernst Tanner: Unser oberstes und sen Prozess umsetzen und weiter- Dänemark (2008) 8.6 kg wichtigstes Gebot ist die hochwertige entwickeln soll. Österreich (2008) 7.9 kg Qualität unserer Rohstoffe, angefan- Frankreich (2008) 7.4 kg hub: Sie gelten als der beste „Verkäu- gen beim Kakao. An diesem Anspruch Finnland (2008) 7.0 kg fer“ von Lindt, während Ihrer Tätigkeit werden wir, ungeachtet der hohen Ka- Belgien (2008) 6.8 kg wurden eine Reihe neuer Produkte kaopreise, kompromisslos festhalten, Schweden (2008) 6.6 kg lanciert, die immer am Puls der Zeit denn darauf basiert das Premium- Australien (2008) 6.0 kg lagen, ob das nun Goldhasen, Lindor- Versprechen unserer Schokolade. USA (2008) 5.2 kg Kugeln oder die neue Excellence Mild- Darüber hinaus ist uns nachhaltiges Ungarn (2008) 3.5 kg Schokolade sind. In welche Richtung und sozial verantwortliches Handeln Italien (2008) 3.3 kg geht der Schokolade-Trend derzeit? Spanien (2008) 3.3 kg in allen Facetten der Unternehmens- Japan (2008) 2.2 kg Ernst Tanner: An erster Stelle steht führung ein sehr wichtiges Anliegen. zunehmend der Faktor Qualität, denn Alle damit verbundenen Aspekte wer- Quelle: ICA (International Confectionery Association) die Konsumentinnen und Konsumen- den auf oberster Führungsebene ver- ten sind gut informiert und werden im- folgt und von einem eigens zu diesem 12
Zweck im Jahr 2008 ins Leben geru- Swatch. Ein internes Rennen also, uns über unsere Position als global fenen Verwaltungsrats-Ausschuss sind Sie doch seit 1995 im Swatch anerkannter Leader im Premium- kontrolliert. Unser Engagement im Group-Verwaltungsrat und seit Juni Schokoladebereich. Solange Swatch Kakaobereich zeigt sich in konkreten 2011 auch Vizepräsident des Verwal- und Lindt ganz zuoberst auf der Be- Projekten, wie beispielsweise in un- tungsrates der Swatch Group. Scho- liebtheitsskala liegen, ist das für uns serem Einkaufsmodell in Ghana, mit kolade und Uhren sind beides edle die Bestätigung, dass wir auf dem welchen Lindt & Sprüngli seit 2009 Produkte – gibt es hier auch gemein- richtigen Weg sind. wegbereitende Pionierarbeit leistet. same Projekte? hub: Herr Tanner, verraten Sie uns Wir sind überzeugt, dass die Rück- Ernst Tanner: Swatch ist stolz, die abschließend noch Ihre Schokoladen- verfolgbarkeit der Kakaobohnen die größte und erfolgreichste Uhrenfir- Lieblingssorte? entscheidende Voraussetzung ist, um ma der Welt zu sein, und wir freuen Ernst Tanner: Schokolade ist ein die Beschaffungskette besser zu kon- sehr emotionales Produkt. Deshalb trollieren und damit direkt auf lokale sind meine Vorlieben oft auch von Missstände wie etwa auf Kinderarbeit der momentanen Stimmung abhän- einwirken zu können. Im Rahmen die- gig. Und auch neue Kreationen faszi- ses Einkaufskonzepts bezahlte Lindt nieren mich immer von neuem. Aber & Sprüngli in den Jahren 2009 und natürlich habe auch ich meine Klas- 2010 für die Kakaobohnen aus Ghana siker, wie zum Beispiel ein Stückchen eine Spezialprämie in der Höhe von Excellence 70% Kakao mit einem insgesamt über zwei Millionen USD starken Espresso am frühen Morgen für die Gewährleistung der Rückver- oder dann am Abend eine oder zwei folgbarkeit sowie für soziale Projekte, Lindor-Kugeln aus Milchschokolade, die über eine Non-Profit Organisation um den Tag genüsslich und entspannt vor Ort umgesetzt werden. ausklingen zu lassen. hub: Lind & Sprüngli ist eine der be- hub: Vielen Dank für das Gespräch! liebtesten Firmen in der Schweiz. In a einer Umfrage der GfK schaffte es Lindt auf den zweiten Platz hinter Vertrauen Innovation Qualität Talacker 50 | 8001 Zürich | T. +41 (0)44 215 50 60 | www.jtbank.ch 13
hubwirtschaft Osec – Kompetenzzentrum der Schweizer Außenwirtschaftsförderung Spezialist für Schweizer und Liechtensteiner KMUs Business Network Switzerland Wer ins Ausland expandieren möchte, lisierungsmaßnahmen hat die Osec Die Swiss Business Hubs hat oft viele Fragen. Fragen etwa, ob zusätzliche Aufgaben für eine gezielte Mittlerweile bestehen 18 Swiss Busi- genügend finanzielle und personel- und effiziente Außenwirtschaftsförde- ness Hubs: Diese befinden sich in le Ressourcen und entsprechendes rung übernommen. So zum Beispiel Brasilien, China, Deutschland, Frank- Know-how zur Verfügung stehen, ob den Aufbau der drei Exportplattformen reich, Großbritannien, Indien, Italien, das eigene Produkt im Ausland kon- „Cleantech Switzerland“, „Medtech Japan, Kanada, Österreich, Polen, Oliver Bertschinger, Regionaldirektor Europa und Michael Kühn, Länderverantwortlicher Österreich . kurrenzfähig ist oder ob man mit der Switzerland“ und „Ingenious Swit- Russland, Spanien, Singapur (Regi- Geschäftskultur im Zielmarkt zu Recht zerland“, die einzelnen Branchen den on AESAN), Südafrika, Südkorea, den kommt. Ist man bereit für den Sprung Zugang zu zukunftsträchtigen Export- USA und den Vereinigten Arabischen ins Ausland, oder gibt es noch gewis- märkten erleichtern sollen. Emiraten (Region GCC). Mit engen se Hausaufgaben zu erledigen, lauten Unterstützung von KMU mit einem Kontakten zu relevanten Akteuren und die zentralen Fragen. Bei einer Ex- dichten Netzwerk ihrem Know-how in den entsprechen- pansion ins Ausland empfiehlt sich da- den Märkten unterstützen sie Schwei- Bei ihrer Unterstützung koordiniert die her, die Vorbereitungen seriös an die zer Unternehmen bei der Expansion Osec ein dichtes Netzwerk („Business Hand zu nehmen. Denn sie sind das ins Ausland. Die Mitarbeitenden der Network Switzerland“) mit kompeten- A und O beim Auf- und Ausbau der SBH, auch „Trade Officer“ genannt, ten Partnern im In- und Ausland. In Geschäftsbeziehungen im Ausland. kennen die lokalen Gepflogenheiten der Schweiz arbeitet die Osec mit Hilfreich ist sicherlich auch, wenn man genau, stehen Unternehmen aus der kantonalen Industrie- und Handels- sich professionelle Unterstützung holt. Schweiz und Liechtenstein beratend kammern, Gewerbe- und Wirtschafts- Als offizielle Außenwirtschaftsförde- zur Seite und öffnen im entsprechen- kammern sowie mit den kantonalen rin informiert, berät und begleitet die der Zielmarkt nicht selten auch Türen Volkswirtschaftsdepartementen und Osec Schweizer und Liechtenstei- zu Entscheidungsträgern. Der Kontakt Wirtschaftsförderstellen zusammen. ner KMUs bei ihren internationalen zu den SBH geschieht in der Regel Im Ausland umfasst das Netzwerk un- Geschäftsvorhaben. Dazu vernetzt über die für die jeweilige Region oder ter anderem die Swiss Business Hubs sie Unternehmen, Know-how-Träger das Land zuständigen Osec-Exper- (SBH), die bei Schweizer Vertretungen sowie private und öffentliche Organi- ten in der Schweiz. An sogenannten und bilateralen Handelskammern in sationen weltweit und ermöglicht so «Länderberatungen» geben sie zu Wachstums- und Schwerpunktmärk- eine schlagkräftige Außenwirtschafts- bestimmten, regelmäßigen Terminen ten angesiedelt sind. Sowohl in der förderung. Neben der Exportförderung allgemeine erste Auskünfte, stehen Schweiz als auch im Ausland unter- nimmt die Osec auch die nationale dort aber auch für individuelle Bera- hält die Osec zudem ein weltweites Standortpromotion der Schweiz so- tungsgespräche zur Verfügung. Zu- Spezialisten-Netzwerk („Pool of Ex- wie die Importförderung zu Gunsten dem werden an solchen «Länderbe- perts“) mit diversen Kompetenzen im von ausgewählten Entwicklungs- und ratungen» auch konkrete Anfragen an Bereich Exporte und Internationali- Transitionsländern wahr. Im Rahmen die SBH im entsprechenden Zielmarkt sierung. der vom Bund beschlossenen Stabi- vermittelt. 14
Die Mandate der Osec «Minis» ganz groß a) Exportförderung King Size auf dem Teller hat ausgedient. Heute verwöhnen uns die Caterer und Gastronomen mit raffinierten Mini- Ihre Dienstleistungen im Bereich Exportförderung bietet Häppchen. (Quelle: spice – Das Magazin der SV Group; Ausgabe Herbst 2011) die Osec unter dem Namen «Export Step-by-Step» an. Sie sind auf den Grad der Internationalisierung des jeweiligen Kunden ausgerichtet. Im Rahmen der Erstinformation er- halten KMUs erste kostenlose Informationen zu ihrer Ex- portvision. Dazu stehen ihnen vier unterschiedliche Infor- mationsquellen zur Verfügung. In der Basisberatung prüft die Osec gemeinsam mit dem Unternehmen die konkreten Exportpläne. Das KMU profitiert so von der jahrelangen Exporterfahrung der Osec-Berater sowie dem gezielten Einsatz effizienter Analysemittel. Die daraus resultierenden Ergebnisse dienen als Grundlage für die Detailberatung, in der Unternehmen individuell zu ihren Internationalisie- rungsvorhaben beraten werden. Typische Dienstleistungen sind Marktanalysen und -abklärungen, die Geschäftspart- nervermittlung und Messebeteiligungen an bedeutenden Wie wir uns ernähren, hat viel mit unseren Lebensgewohn- Leitmessen im Ausland unter dem Gemeinschaftsdach heiten zu tun. Das spiegelt sich auch in den Kreationen der SWISS Pavilion. Küchenchefs und Food-Kompositeure wieder. Gretel Weiss, bekannte Herausgeberin renommierter Gastrozeitschriften b) Standortpromotion aus Frankfurt am Main, beobachtet die Entwicklungen im Mit Promotionsmaßnahmen für den Unternehmensstand- kulinarischen Bereich seit Jahren mit ihrem soziologisch geschulten Auge: «Kleines ist heute ganz groß, und das hat ort Schweiz trägt die Osec zur Ansiedlung ausländischer viel mit Bewegung zu tun», erläutert sie die Abkehr von der Unternehmen in der Schweiz bei. Die Ansiedlung von King-Size-Maxime. Das kulinarische Angebot entspreche der ausländischen Unternehmen in der Schweiz ist eine Ko- mobilen Gesellschaft und berücksichtige moderne Lebens- ordinationsaufgabe von Bund und Kantonen. In diesem gewohnheiten. Der Trend zum «Kleinen Häppchen» spiegelt Zusammenhang sorgt die Osec für einen einheitlichen gemäß Weiss einfach unser Verhalten, das auch in anderen Auftritt im Ausland, für die Vermittlung von Informationen Bereichen zu beobachten ist. Auch News werden heute per zwischen ausländischen Unternehmen und Kantonen, die Twitter, SMS und in Kurzberichten – in kleinen Portionen also und überall zugänglich – konsumiert. Koordination von Marketingaktivitäten und die reibungs- lose Zusammenarbeit mit den Kantonen in Bezug auf die Traditionelle mehrgängige Menüs an Tischen mit starren Sitzplätzen sind dem mobilen Essen und dem zeitgleichen Ansiedlung von ausländischen Unternehmen. Networken gewichen. Wir bewegen uns an Events zwischen unterschiedlichen Gesprächspartnern, konsumieren Infor- c) Importförderung mationen wie Unterhaltung und Essen über den Tag verteilt Das SIPPO-Mandat fördert den Marktzugang von KMU in kleinen Portionen. Heute werden gemeinsame Erlebnisse aus ausgewählten Entwicklungs- und Transitionsländern auf viel breiteren und vielschichtigeren Ebenen gewünscht. Nicht mehr stundenlanges Verharren an einem zugewiesenen in die Schweiz und Europa, sowie die Wettbewerbsfähig- Tisch wird erwartet, sondern ein zeitlich begrenzter Event, mit keit der Produktion in diesen Ländern. Bei den SIPPO- Business- und Small-Talk-Möglichkeit, dem ohne weiteres Dienstleistungen geht es vor allem um die Vermittlung ein nächster an einer anderen Location folgen kann. Dass die von (Markt-)Informationen an Importeure in Europa und Qualität top sein muss, steht dazu nicht im Widerspruch. Im Exporteure in Entwicklungs- und Transitionsländern, um Gegenteil: «Die Angebote müssen hochgradig edel sein – und den Aufbau von Handelsbeziehungen und darum, die Mar- verführerisch», so Weiss. keting- und Produktberatung zu beleben. Ein Erlebnis für Feinschmecker erwartete auch die Gäste der SV Group beim alljährlichen Kundenevent. Fünf Mitarbeiter der SV Group präsentierten an diesem Abend jeweils drei landestypische Köstlichkeiten. So gab es insgesamt 15 Mini- Speisen zu verkosten – von traditionellen Schmankerln aus Österreich und der Schweiz, über spanische und französische Nationalgerichte bis hin zu italienischen Dessertvariationen. Die liebevoll arrangierten Raffinessen in Minigröße begeis- eltweit tätige Experten mit verschiedenen W terten mehr als 150 Gäste. Kompetenzen im Bereich Internationalisierung unter www.poolofexperts.ch Weitere Informationen: Michael Kühn Tel. +41 44 365 54 54 E-mail: mkuehn@osec.ch Internet: www.osec.ch www.sv-group.com 15
hubwirtschaft Die Osec-Vertretungen im Ausland Swiss Business Hub Austria Die Aufgaben eines Überblick über die Services eines Swiss Business Hubs: Swiss Business Hubs: a) Ein SBH ist in Hinblick auf die Un- - Anbahnung von Geschäftskon- terstützungsbedürfnisse der Unter- takten nehmen initiativ. Im Rahmen sei- - Individuelle Beratung ner lokalen Netzwerk-Koordination - Offizielle Kontakte ist der SBH bestrebt mit anderen qualifizierten schweizerischen - Kontakte zu lokalen Wirtschafts- Akteuren in der Exportdienstleis- redakteuren / Beziehungsnetz tung zusammen zu arbeiten. Der - Besucherdelegation Fokus liegt auf der Unterstützung - Aktive Akquisition von Projekten von KMUs. - Knowledge-sharing mit OSEC b) Er koordiniert und sammelt im - Aufbau von Experten-Wissen in Markt die für die Förderung interna- Fokussektoren tionaler Geschäftsbeziehungen re- levanten Informationen aller offizi- - Erstellung von Länderberichten ellen Schweizer Stellen ( Botschaft, - Analysen über die wichtigsten Generalkonsulate, Konsulate) der Wirtschaftszweige des Ziellan- Schweizer Handelskammern sowie des der wichtigsten offiziellen und pri- - E rstellung eines Business vaten Quellen (Regierungsstellen, Guides Verbände, Wirtschaftsförderungs- - Abklärung von gesetzlichen organisationen, etc.) und bereitet Bestimmungen Mag.a Christina Reinbacher sie für die Wissensplattform auf, welche die Osec gemäß Leistungs- - Lieferung von Basisadressen im Leiterin Swiss Business Hub auftrag betreibt. Ein SBH hält die Zielmarkt Informationen im Sinne eines „one- - Lieferung von Adressen von Ex- Die Vertretungen der Osec im Ausland perten im Zielmarkt stop-shops“ für die Unternehmen werden als «Swiss Business Hubs» zur Verfügung. - U nterstützung bei Messen & (SBH) geführt. Diese lokalen Teams c) E in SBH erfüllt zusätzlich zur Produktpräsentationen sind mehrheitlich auf einer Schweizer Botschaft oder auf einem Schweizer Grundversorgung die Jahresziele Generalkonsulat angesiedelt. In be- gemäß der Zielvereinbarung. stimmten Ländern, wie Österreich d) Er erstellt das Finanz- und Kon- Weitere Informationen: und Italien übernehmen die bilatera- taktreporting zuhanden von Osec. Handelskammer Schweiz- len Handelskammern diese Rolle. Die e) Ein SBH beantwortet Anfragen von Österreich-Liechtenstein Swiss Business Hubs sind nach ei- Osec und/ oder Dritten – schwei- ag.a Christina Reinbacher M nem ersten Beratungsgespräch in der zerischen Firmen. Leiterin Swiss Business Hub Schweiz die nächste Anlaufstelle der f) Ein SBH gewährleistet die Beant- Tel. +43 1 512 5959 Osec im entsprechenden Exportland. wortung der an den SBH gerich- Sie haben zudem die Aktivitäten der E-mail : teten Telefonanrufe während der Standortpromotion Schweiz im Aus- reinbacher@hk-schweiz.at üblichen Geschäftszeiten der Ver- land zu verantworten. Aufgrund ihres Internet: www.hk-schweiz.at tretung. offiziellen Status verfügen alle Hubs über ein bestmögliches Beziehungs- g) E in SBH wickelt Mandate in netz im Ausland. Zusammenarbeit mit Osec ab. Informieren Sie sich über die Aktivitäten der Handelskammer Schweiz-Österreich-Liechtenstein HKSÖL auch im Internet unter www.hk-schweiz.at 16
Architects of the Future Awards 2011 Junge Entrepreneurs ausgezeichnet Die Architects of the Future 2011 Andreas Idl Cropster GmbH, Österreich www.cropster.org Chawanad Luansang Openspace Community Architects, Thailand www.openspacer.org Philipp C. Schöffmann INEX – International Network for Educational Exchange, Österreich www.inex.org Fabienne Babinsky INEX – International Network for Educational Exchange, Österreich www.inex.org Hermes Arriaga harvesthink, Kroatien www.harvesthink.com Die „Architects of the Future“ mit ihren Trainern im Stift Melk Selene Biffi Plain Ink, Italien www.plainink.org „Architects of the Future“, so heißt das AoFs an einem fünftägigen Training Katja Urbatsch Programm, das erfolgreiche Unterneh- in Wien teil, das unter anderem ein Arbeiterkind, Deutschland mer für ihr soziales Engagement aus- Führungskräfteprogramm der Oxford www.arbeiterkind.de Josef Kreitmayer zeichnet. Heuer waren bei dem vom Leadership Academy umfasst. Get active, Österreich Waldzell-Institut vergebenen Award, Ein Social Business Workshop soll die www.getactive.co.at der nach einem weltweiten Auswahl- Möglichkeit bieten, die Architects of the verfahren verliehen wird, besonders Future mit visionären Entscheidungs- Leader einer neuen, menschliche- viele Österreicher mit dabei. Darunter trägern aus der Wirtschaft zusammen ren und nachhaltigeren Gesellschaft. Andreas Idl, Fabienne Babinsky, Phil- zu bringen. Ziel ist, voneinander zu Waldzell ist bekannt für weltweite in- ipp Schöffmann und Josef Kreitmayer. lernen, und ein gemeinsames starkes terdisziplinäre Dialoge. In den Jahren Eine besondere Würdigung erfahren Netzwerk für eine neue nachhaltige 2004 bis 2008 trafen im Zuge der die Projekte der Architects of the Future Wirtschaft zu bilden. Für die Teilneh- Waldzell Meetings Referenten aus durch ihre Einbringung in die Waldzell mer aus der Wirtschaft bietet sich die den Bereichen der Wissenschaft, Collection in der berühmten Bibliothek Möglichkeit, einige der weltbesten Wirtschaft, Kunst und Spiritualität - von Stift Melk. Die Waldzell Collection jungen Social Entrepreneurs persön- darunter acht Nobelpreisträger – im ist eine Sammlung ausgewählter Le- lich kennen zu lernen, mit ihnen zu Stift Melk zusammen. Dazu gehörten benswerke bedeutender Persönlich- arbeiten und über die eigenen Ideen auch die Schriftsteller Paulo Coelho keiten unserer Zeit, die auf diese Art für eine nachhaltigere und gerechtere und Isabel Allende, die Verpackungs- für die Nachwelt bewahrt werden. Welt zu diskutieren. künstler Christo und Jeanne-Claude, Gemeinsam mit Preisträgern aus Die Initiative wurde im Jahr 2005 von Robert Charles Gallo und das Ober- Thailand, Italien, Mexico, Deutsch- Gundula Schatz ins Leben gerufen. haupt der tibetischen Buddhisten, der land und der Schweiz nehmen die Sie fördert junge außergewöhnliche Dalai Lama. a Projekt-, Qualitäts- und Testmanagement KOMPLEXE SOFTWARE-LÖSUNGEN Business- und Prozessanalyse, Datenmodellierung AUS EINER HAND! Architektur-, Datenbank- und Applikationsdesign Softwareentwicklung, Test, Implementierung Turnkey-Lösungen Netzwerk-, System- und Datenbankadministration, Support THAT’S’IT Consulting GmbH Kärntner Ring 5-7 A-1010 Wien Tel.: +43 (0)1 / 8901678 Fax.: +43 (0)1 / 8901679 office@thatsit-consulting.at www.thatsit-consulting.at 17
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