Blickpunkt - Reha-Zentrum am St ...
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1|17 Blickpunkt St. Josef-Stift Sendenhorst · Pflege- und Betreuungsnetzwerk Sendenhorst · Reha-Zentrum am St. Josef-Stift Januar 2017 Feuer und Flamme für den Brandschutz A-Gebäude: Umbau für Schmerzklinik-Umzug Pflegestärkungsgesetz II: Was ändert sich ab 2017? Mahlzeitenservice: Essen wie selbstgekocht
INHALT Im Blickpunkt Inhalt 3 Zielplanung 2025: Blick auf die To- do-Liste in 2017 und den folgen- den Jahren. Seite 4 3Brandschutztrai- ning: Feuerschutz Zielplanung ab 2017....................... S. 4 Umbaustart im Westflügel............ S. 7 Brandschutzschulungen für alle Mitarbeiter der Stiftung ......... S. 8 27. Führungsgespräche.................. S. 11 Medizinische Zielplanung definiert Handlungsfelder............. S. 16 Medienportal: Schneller Zugriff auf Fachwissen.................................. S. 20 ist nicht erst seit dem Klinik-Groß- 2. Pfad für Komplexbehandlung brand in Bochum junger Rheumatiker ....................... S. 21 ein wichtiges Thema im St. „Aktionsbündnis gesunde Josef-Stift. Krankenhäuser“ macht mobil ..... S. 22 Seite 8 Patientenakademie 2017 .............. S. 26 Pflegestärkungsgesetz II: Was ändert sich 2017..................... S. 28 3Das Netzwerk hat Erweitertes Angebot sich gut vorberei- im Reha-Zentrum ............................ S. 30 tet auf das Pflege- stärkungsgesetz Zukunftswerkstatt II: Alle Änderun- St. Elisabeth-Stift ............................. S. 34 gen ab 1. Januar 2017 im Über- Mahlzeitenservice blick. im Pflegenetzwerk .......................... S. 42 Seite 28 Südflügels Bautagebuch Von Baustellen, Baggern und Beton .......................................... S. 24 3Zukunftwerk- statt im St. Elisa- beth-Stift: An- Rückblick gebot bedarfs- Dr. Platte hospitierte in Japan .... S. 12 gerecht weiter- I M P R E S S U M entwickeln. Notfallaudit: Premiere im Stift .... S. 13 Herausgeber: Seite 34 St. Josef-Stift Sendenhorst MAV-Klausurtagung ....................... S. 18 Orthopädisches Kompetenzzentrum Rheumatologisches Kompetenzzentrum DemenzNetz Sendenhorst: Nordwestdeutschland Endoprothesenzentrum Münsterland Erste Zwischenbilanz ..................... S. 32 Westtor 7 48324 Sendenhorst Märchenhafte Caféwoche Telefon 02526 300-0 verwaltung@st-josef-stift.de 3Lebensqualität: im St. Josefs-Haus ............................ S. 40 www.st-josef-stift.de Der Mahlzeiten- Ennigerloh: Zweite Bauetappe Redaktion: service bringt Bettina Goczol vielen älteren geschafft .............................................. S. 47 Telefon 02526 300-1116 goczol@st-josef-stift.de Menschen mehr als ein Schatzkammer Archiv: Layout: Löhrke & Korthals, Ascheberg warmes Essen. Leitung in schweren Zeiten .......... S. 48 Foto: Seite 42 Seite 55: ©gudrun/fotolia Dienstjubiläen .................................. S. 50 Seite 20,40,41: WN Auflage: 1.750 Exemplare Einblick Erscheinungsweise: vierteljährlich Verwaltungskräfte der Altenheime: Kommunikative Schaltzentrale Für eine bessere Lesbarkeit der Texte wird 7 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Einrichtungen der und Kummerkasten ....................... S. 38 an vielen Stellen ausschließlich die männ- Stiftung übten mit Feuerlöscher und Löschdecke die Brand- liche Form verwendet. Wir möchten dar- auf hinweisen, dass die weibliche Form bekämpfung. Norbert Linnemann leitete das sehr realitätsnahe selbstverständlich mit eingeschlossen ist. Training an. 2 | Blickpunkt 1.2017
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, viele Erinnerungen und Bilder an die Advents- und Weihnachts- zeiten tragen wir seit Kindeszeiten mit uns durch das Leben. Dazu gehören Melodien, Lieder und Geschichten; dazu gehören Gerü- che von Zimt, Orangen oder Plätzchen; dazu gehört die Erfahrung der dunklen Jahreszeit, die durch Lichter erhellt wird. Viele Men- schen wünschen sich zum Weihnachtsfest dann auch noch eine verschneite Landschaft… Haben Sie sich schon einmal gefragt, was Sie mit Weihnachten verbinden würden, wenn Sie auf der südlichen Halbkugel der Erde aufgewachsen wären? Dort, wo es nun sommerlich heiß ist, wo die Tage lang und die Nächte kurz sind? Dort, wo niemand mit Schnee rechnet und wo sich niemand mit einem leckeren Tee oder einem Glas Glühwein aufwärmen muss. Diese veränderte Blickrichtung kann bei der Suche nach dem Sinn des Weihnachtsfestes helfen. Denn die veränderte Perspekti- ve kann uns zeigen, dass der Kern für das Weihnachtsfest nicht in solchen Äußerlichkeiten liegt, auch wenn sie uns hier in diesem Teil der Erde so vertraut und oft sehr wichtig sind. Im Kern des Weihnachtsfestes geht es um die Botschaft, dass Gott sich voll Lie- be in Jesus, einem ganz konkreten Menschen, der ganzen Menschheit und jedem einzelnen Menschen zuwendet. Für alle, die an Jesus als den Sohn Gottes glauben, bekommt Gott nicht nur ein menschliches Gesicht, sondern er wird zum Emmanuel, dem „Gott-mit-uns“. Gott geht den Weg des Lebens mit vom Mo- ment der Geburt bis in die Stunde des Todes hinein. In seinem Sohn öffnet dieser Gott uns schließlich am Ostertag das letzte Tor und führt den Menschen im Tod in eine neue und größere Welt hinein. Diese Botschaft von der Zuwendung Gottes verkünden Chris- ten seit mehr als 2000 Jahren in Worten, in Zeichen und in ihrem Tun. Gerade dort, wo sich Menschen den Kranken, Alten und Schwachen in Liebe zuwenden, wird Gottes Erbarmen sichtbar mitten in dieser Welt. Sie, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Einrichtungen der Stiftung, stehen in dieser Sendung Gottes, die Weihnachten ih- ren Anfang genommen hat. Für diesen Dienst am Menschen, den Sie alle in ganz unterschiedlichen Aufgaben und Funktionen im vergangenen Jahr geleistet haben und weiter leisten, möchte ich Ihnen im Namen des gesamten Kuratoriums danken. Gleichzeitig wünsche ich Ihnen und all den Menschen, mit denen Sie das Weihnachtsfest feiern, und allen Lesern und Leserinnen des Blick - punktes frohe und gesegnete Feiertage und Gottes Segen für das Jahr 2017. Wilhelm Buddenkotte Pfarrer und stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums Blickpunkt 1.2017 | 3
IM BLICKPUNKT Von A wie Anfang bis Z wie Zielplanung: 2017 volles Programm mit Planung, Konzeption und konkreten Baumaßnahmen Wer nicht anfängt, kann seine Ziele nicht erreichen. Somit geht die Zielplanung kontinuierlich mit ganz konkreten Schritten weiter. Nach dem großen Auftakt mit der Schwachstellenanalyse in Arbeitsgruppen geht es nun darum, die Ergebnisse in einen Prioritäten- und Zeitplan zu übersetzen, Entscheidungsträger und Beteiligte zu informieren und vorbereitende Schritte einzuleiten. Denn wie im- mer sind bei größeren Baumaßnahmen auch planungs- und baurechtliche Abläufe zu berücksichtigen, die in ihrer Komplexität und der Beteiligung Dritter Zeit benötigen. Obwohl die Großprojekte Reha-Erweiterung und Südflügel noch bis in den Herbst und Winter 2017 dauern, gibt es bereits parallel dazu eine Kette von Planungs-, Konzeptions-, Bau- und Entscheidungsprozessen, die schwer- punktmäßig 2017 und 2018 auf der Agenda stehen. Hier ein Überblick. Zentraler Standort für die streut liegenden Arzt- und Untersu- mend an Bedeutung. Im Zuge der Er- Schmerzklinik chungsräume der interdisziplinär zu- tüchtigung soll der Südeingang in das sammenarbeitenden Berufsgruppen Erdgeschoss des Südflügels verlegt Die Schwachstellenanalyse zeigt gebündelt werden sollen. (Ausführ- und in direkter Achse in Verlängerung bereits erste Auswirkungen: Im licher Bericht dazu auf Seite 7.) der Magistrale liegen. Das Südportal 3. Obergeschoss des A-Gebäudes würde damit eine wichtige Funktion (Westflügel neben dem Kirchturm) im Wegekonzept übernehmen und Südflügel und Südeingang haben im Oktober die Handwerker die Orientierung für neu ankommen- Einzug gehalten, um Raum zu schaf- Die Ertüchtigung des Bettenhauses de Patienten und Besucher grundle- fen, der für eine Reihe von nachfol- (Südflügel) geht in großen Schritten gend verbessern. Damit einher geht genden Umzügen benötigt wird. Das voran und wird voraussichtlich Ende auch, dass der Südeingang rein op- erste wesentliche Etappenziel ist die 2017 fertiggestellt. Der Südeingang tisch zum Park hin eine deutliche räumliche Bündelung des Schmerz- an der Parkseite gewinnt durch die Aufwertung erfahren könnte. Dieser klinik-Teams im 3. OG des Ostflügels kurze Verbindungsachse zwischen Knotenpunkt würde somit auch eine im A-Gebäude, wo die bislang ver- Krankenhaus und Parkplätzen zuneh- wichtige Rolle für die beim Mitarbei- Bauliche Maßnahmen im Rahmen der Zielplanung Interim-/ Maßnahmen · Diagnostikzentrum · Therapiezentrum · OP-Bereich + Observation Tagespflege St. Elisabeth-Stift Station A1 / A2 Reha-Erweiterung Tagespflege St. Magnus-Haus Südeingang Tagespflege St. Josefs-Haus Neubau Schmerzklinik Klausur- Südflügel Parkdeck Neubau Küche gebäude 2017 2018 2019 2020 2021 4 | Blickpunkt 1.2017
Ziele erreichen Der neue repräsentative Südeingang krönt das Projekt Südflügel, das 2017 abgeschlossen wird. Der neue Zugang liegt in direkter Verlängerung der Magistrale und bietet über die neuen Aufzüge im Südflügel einen schnellen Zugang zu den Stationen. tertag vorgestellte Erweiterung der um eine entsprechende Deckenhöhe Geschäftsführerin Rita Tönjann sicher. Magistrale übernehmen. zu erreichen (s. Bautagebuch, Seite Nach Abschluss des erforderlichen In technischer Hinsicht ist der 24/25). „Das ist ein enorm hoher Auf- Baugenehmigungsverfahrens und der neue Eingangsbereich eine echte wand, der sich am Ende lohnt, weil vorgelagerten Umzüge könnte das Herausforderung, weil in tragende ein attraktiver Eingangsbereich die Vi- Projekt im Sommer 2017 starten, Wände eingegriffen werden muss, sitenkarte für das Haus ist“, ist sich wenn die Klinik für Rheumaorthopä- Schmerz-Tagesklinik Empfang Magistrale - Erweiterung Erweiterung Diagnostikzentrum Therapiezentrum Umwidmung Wohnangebot Station A1 / A2 Mitarbeiter / Begleitpersonen 2022 2023 2024 2025 Blickpunkt 1.2017 | 5
IM BLICKPUNKT die ins Funktionsgebäude (vormals mit Hochdruck vorangetrieben (s. schen Gründen nicht am bisherigen Schmerzklinik) umgezogen ist. auch Bericht Zukunftswerkstatt, Seite Standort geschaffen werden können 34/35). (BLICKPUNKT 2016/3). Zugleich muss für dieses Projekt der Flächen- Reha-Erweiterung nutzungsplan geändert werden – ein Interim-Maßnahmen (Dia- Der Erweiterungsbau des Reha- aufwändiges Verfahren, das auch die gnostik, Therapie, OP/Obs) Zentrums schreitet in Riesenschritten Baufläche für das Parkdeck und für voran und wird wie geplant im Sep- 2017 sollen Maßnahmen geprüft ein potenzielles Wohnheim umfasst. tember 2017 fertig. Bis dahin wird ei- beziehungsweise Interimslösungen Die Zeit, die für die notwendigen ne Arbeitsgruppe die Ablaufplanung ausgelotet werden, um Engpässe zu Gutachten und Genehmigungsver- im Reha-Zentrum detailliert in den vermeiden. Im Diagnostikzentrum fahren benötigt wird, soll 2017 und Blick nehmen und Szenarien erstel- soll 2017 mit einer kleinen Lösung 2018 genutzt werden, um den Neu- len, in welchen Clustern die schritt- die Empfangssituation der Patienten bau der Küche intensiv vorzuberei- weise Belegung des Neubaus erfol- verbessert werden. Das Therapiezen- ten. Bereits jetzt erarbeitet das Team gen kann. Bedingt durch den Bau des trum ist ein weiteres Thema für 2017, mit Unterstützung externer Beratung zweiten Restaurantbereichs verfügt wenn in der Schmerzklinik die dritte Interimslösungen für die verschiede- das Reha-Zentrum aktuell über vier Patientengruppe etabliert wird. Im nen Arbeitsbereiche. Zum Beispiel Zimmer weniger. Diese Zimmer wer- ambulanten OP kommt 2017 die Er- wird die Ersatzbeschaffung einer Zen- den später Standort einer eigenen weiterung der Aufwachkapazitäten in tralspüle, die später in den Neubau Spülküche für das Reha-Zentrum. den Blick, weil die Zahl der Eingriffe mit umzieht, in die Überlegungen mit Das spart Zeit und Transportwege für unter Vollnarkose stetig wächst. Im einbezogen. Der Neubau wird nicht das Geschirr. Zentral-OP wird der 7. Saal in zwei vor 2019 in Angriff genommen. Stufen regelmäßig an zwei Tagen (ab Januar) beziehungsweise an drei Ta- Tages- und Nachtpflege Parkdeck gen (ab April 2017) belegt, mit direk- St. Elisabeth-Stift ten Auswirkungen auf die daran ge- Das aufwändige Bebauungsplan- Zum Programm 2017 gehören koppelten Bereiche Zentralsterilisa- verfahren (s. Küche) verzögert die Er- auch die Überlegungen zur Einrich- tion und Observation. Unter ande- weiterung der Stellflächen. Das Jahr tung einer Tages- und Nachtpflege rem kommen dabei die Lagerkapa- soll 2017 genutzt werden, um ein als Ergänzung des Angebots im St. Eli- zitäten für die OP-Instrumente und Konzept für die Parkraumbewirt- sabeth-Stift. Um zeitnah baurecht- deren Organisation in den Blick. schaftung zu erstellen. Der Bestand lichen Handlungsspielraum zu haben, von derzeit mehr als 450 Stellplätzen ist bereits Ende November die Zu- soll um mindestens 150 aufgestockt Küche stimmung der politischen Gremien werden. Darüber hinaus gilt es zu eingeholt worden. Die baulichen und Der Neubau der Küche ist ein vor- überlegen, welche Kubatur der Bau konzeptionellen Planungen werden dringliches Bauprojekt, weil die not- haben soll und wie er künftig betrie- in Absprache mit dem Kuratorium wendigen Kapazitäten aus baustati- ben wird.
Im Westflügel viel Neues A-Gebäude: Neuer Schmerzklinik-Standort setzt Umzugskarussell in Gang Das dritte Obergeschoss im Westflügel des historischen A-Gebäudes ist zu einem neuen baulichen Hotspot geworden. Mit der aktuellen Vorbereitung eines neuen Südeingangs und dem Ziel eines gebündelten Standorts für die Schmerzklinik wird quasi eine Kettenreaktion weiterer Baumaßnahmen und Umzüge ausgelöst. m Sommer 2017 wird die Klinik für I Rheumaorthopädie für den Durch- bruch des Südeingangs in neue Räume im Funktionsgebäude (Lie- gendanfahrt) ziehen, die zurzeit von der Schmerzklinik genutzt werden. Die Schmerzklinik zieht in den Ostflü- gel des A-Gebäudes (3. OG), wo die Arzt-, Untersuchungs- und Bespre- chungsräume des interdisziplinären Teams gebündelt werden. Der Standort ist günstig, weil Auf- zug und Treppenhaus die neuen Räu- me der Schmerzklinik in direkter Ach- se mit der Station A1, dem Empfang im Erdgeschoss und dem Therapie- zentrum im Sockelgeschoss verbin- den. Als zentralen Gruppenraum nutzt die Schmerzklinik den Vortragsraum auf der Station B1 (ehemals proviso- risch genutzte Mitarbeitercafeteria). Damit der Umzug in den Ostflügel erfolgen kann, ziehen Technischer Leiter Peter Kerkmann und Hauswirt- schaftsleiterin Roswitha Mechelk in den Westteil des A-Gebäudes um. Das Fibromyalgie-Café wird künftig neue Heimat für die Krankenhausbü- cherei. Das Gästezimmer wird in das ehemalige Notarztzimmer im Erdge- schoss des A-Gebäudes verlegt. Das Bereitschaftsdienstzimmer bleibt an seinem bisherigen Standort. Im West- flügel behält das Dokumentenma- Das dritte Obergeschoss des historischen A-Gebäudes wurde westlich des Kirchturms entkernt. Dorthin ziehen später der Technische Leiter, die Hauswirtschaftsleiterin und die Krankenhaus- nagement seinen im Sommer 2015 bücherei um. In Teile des frei werdenden Ostflügels zieht die Schmerzklinik ein. bezogenen Standort. In Vorbereitung der Umzüge be- tiker, zu entschlüsseln, welche Stützen 1995 eingerichteten Kurzzeitpflege gannen Ende Oktober umfangreiche entbehrlich sind und welche nicht. kam weitgehend unter den Pflug, Arbeiten, um das dritte Obergeschoss Der Rückbau von Verkleidungen leg- ebenso die damals hergerichteten Sa- im Westflügel zu entkernen. Dabei te frühere Bauabschnitte frei sowie nitärbereiche. kamen einige Überraschungen zu Ta- oberflächlich angekokelte Balken, ge, die in keiner Bauzeichnung doku- Spuren eines Brandes aus den frühen Mehr Bilder in den Foto- mentiert waren. Das hieß für die Sta- 1970er Jahren. Der Grundriss der galerien im INTRANET Blickpunkt 1.2017 | 7
IM BLICKPUNKT Wenn’s brenzlig wird: Keine Mitarbeiter des Stifts übten Verhalten in Brandsituationen: „Gute Erfahrung“ Desinfektionsmittel brennt wie Zunder. Mutig übten die Mitarbeiter, wie ein Brand zu löschen ist, wenn ein Mensch in Flammen steht. er Großbrand im Bochumer wehrmann auch um die Gefahren in „Hände weg von Wasser, wenn Fett D Krankenhaus Bergmannsheil, bei dem Ende September zwei Menschen ums Leben kamen, hat die speziellen Brandsituationen. Laien- verständlich erklärte er die Unter- schiede von Wasser-, Pulver- und brennt!“, schärfte Linnemann ein. Auf den Stationen spielten Fettbrände zwar keine Rolle, aber zuhause sei überhitz- Sensibilität für das Thema Brandschutz Schaumlöschern. Was es bedeutet, tes Fett in der Küche Hauptbrandursa- in der öffentlichen Wahrnehmung ge- einen sechs Kilogramm schweren che Nummer eins. Fettbrände sollte schärft. Auch im St. Josef-Stift: Die oh- Feuerlöscher in der Hand zu halten man am besten ersticken, indem man nehin seit Langem für Oktober ge- und den verplombten Druckmecha- einen trockenen Deckel über Topf planten Brandschutzschulungen wa- nismus in Gang zu setzen, konnte je- oder Pfanne schiebt. Was passiert, ren vor diesem aktuellen Hintergrund der selbst ausprobieren. wenn Wasser auf brennendes Öl trifft, besonders stark gefragt. Züngelnde Flammen, eine gewaltige Fettbrandex- plosion und ein brennender Dummy waren eindrucksvolle Übungssituatio- nen, die Norbert Linnemann für die Mitarbeiterschulung vorbereitet hatte. Linnemann kennt als Mitarbeiter im technischen Dienst des St. Josef- Stifts nicht nur das Krankenhaus und die Altenheime aus dem Effeff, son- Die eindrucksvolle Fettbrandexplosion zeigte, dass Fett nie mit Wasser gelöscht werden dern weiß als ehrenamtlicher Feuer- darf (l.). Der Feuerlöscher ist in vielen Fällen die richtige Wahl (r.). 8 | Blickpunkt 1.2017
Scheu vor Feuerlöschern Simulation eines Pa- pierkorbbrandes: Wie es sich anfühlt, mit ei- nem Feuerlöscher zu hantieren, konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst aus- probieren. Blickpunkt 1.2017 | 9
IM BLICKPUNKT Norbert Linnemann führte zwei Tage durch die Brandschutzschulungen, die er mit eindrucksvollen Brandszenarien anreicherte, zum Beispiel die Explosion einer Sprayflasche (links) oder das schnelle Entzünden von Desinfektionsmittel (Mitte). machte der gewaltige Feuerball deut- stellen“ erlaubt, um helfen zu können. Das war eine gute Erfahrung, es ein- lich, den Linnemann – ferngesteuert! – Wenn es wirklich brennt, heißt es: mal selbst ausprobieren zu können“, mit einem Becher Wasser auslöste. Sofort die Feuerwehr über die Druck- sagte Dagmar Benek aus dem St. Jo- Den größten Aha-Effekt der Schu- knopfbrandmelder alarmieren und ge- sefs-Haus Albersloh. Yves Becker aus lung gab es beim Thema Desinfek- fährdete Menschen retten. „Niemand dem Therapiezentrum des St. Josef- tionsmittel: Dass diese Flüssigkeit gut muss sein eigenes Leben riskieren. Stifts war überrascht von der Wucht brennt, war den wenigsten bewusst. Aber gerade wenn ein Brand frisch der Fettexplosion: „Es war gut, es ein- Einen brennenden Menschen mit ei- entsteht, kann man mit dem Feuerlö- mal zu sehen. Vor allem auch die nem Handtuch oder einer Jacke zu scher Schlimmeres verhindern“, ermu- Löschübung einer brennenden Per- löschen, setzten die Teilnehmer sehr tigte Linnemann zum aktiven Handeln. son war beeindruckend. Im Ernstfall beherzt um. Linnemann machte aber Wissen gibt Sicherheit – das war wird es aber wahrscheinlich sehr viel deutlich: „Im Ernstfall wird die bren- für viele Teilnehmerinnen und Teil- schwieriger sein.“ nende Person nicht so still dastehen, nehmer die wichtigste Lehre aus der sondern eher um sich schlagen oder Schulung. „Ich habe nicht gewusst, Mehr Bilder in den Foto- wegrennen.“ In dem Fall sei „Füßchen wie man einen Feuerlöscher betätigt. galerien im INTRANET „Brandschutz ist sehr hoch aufgehängt“ Drei Fragen an Peter Kerk- somit sehr schnell, und die hausempfang startet. Dort sind auch mann, Technischer Leiter Hausalarmkette wird in alle wichtigen Pläne für die Feuer- im St. Josef-Stift Gang gesetzt. Ganz wich- wehr hinterlegt. Bei der Umsetzung tig ist uns auch, dass der Notfall- und Evakuierungspläne Wie sind das St. Josef- die Mitarbeiterinnen und arbeiten Feuerwehr und diejenigen, Stift, das Reha-Zentrum Mitarbeiter gut geschult die sich im Haus gut auskennen, eng und die Altenheime der Stif- sind und den Umgang mit dem zusammen. tung für den Brandfall gerüstet? Feuerlöscher auch praktisch üben. Peter Kerkmann: Der Brandschutz Hat es schon mal einen Brand im ist bei uns sehr hoch aufgehängt. Es Was passiert, wenn der Feuer- Krankenhaus gegeben? gibt viele Gesetze und Vorschriften, alarmknopf im St. Josef-Stift Peter Kerkmann: Der letzte Brand die auch bei uns Anwendung finden. gedrückt wird? liegt mehr als 40 Jahre zurück, als das Das beginnt beim baulichen Brand- Peter Kerkmann: Der Alarm läuft Dachgeschoss westlich der Kranken- schutz wie der Brandmeldeanlage direkt bei der Feuerwehrleitstelle auf hauskapelle brannte. Seitdem hat es oder Brandschutztüren bis hin zu und setzt zeitgleich automatisch eine einige Fehlalarme gegeben, die zum Feuerlöschern in allen Bereichen hausinterne Alarmkette in Gang, so Beispiel durch den Rauch von und den Brandschutzschulungen. dass parallel zur Feuerwehr auch der Schweißarbeiten ausgelöst wurden. Wir haben eine Brandmeldeanlage, Krankenhausvorstand und die Tech- Es ist glücklicherweise nie Schlimme- die direkt auf die Leitstelle der Feuer- nische Leitung informiert werden. res passiert, aber es war jedes Mal wehr im Kreis Warendorf aufge- Als zusätzliche Absicherung gibt es beruhigend zu wissen, dass unsere schaltet ist. Die Feuerwehr kommt eine Telefonkette, die am Kranken- Brandschutzmaßnahmen greifen. 10 | Blickpunkt 1.2017
Von Generation Y bis Z wie Zielplanung 27. Führungsgespräche: Zukunftsprojekte und Herausforderungen für die Stiftung ie Zukunft klopft schon an die ten. Dem behüteten Aufwachsen in dern werde vom Gegenüber als Frage D Tür. Die Klosterpforte Marien- feld bot somit in zweifacher Hinsicht wieder den passenden Rah- Wohlstand steht die Präsenz von me- dial vermittelten Dauerkrisen gegen- über. Familiärer Zusammenhalt hat (miss)verstanden. Für die Struktur ei- ner Kommunikationssituation gab sie den Rat, die zentrale Botschaft am men für die 27. Führungsgespräche einen hohen Wert und ist ein Gegen- Ende zu platzieren oder zusammen- der Trägervertreter und leitenden pol zum stark empfundenen Leis- zufassen. Der letzte Eindruck zählt Mitarbeiter der Stiftung St. Josef-Stift tungsdruck. Bei der Arbeit zählen für und werde im Nachklang als Essenz Sendenhorst: In Klausur zu gehen die Generation Y Sicherheit, Raum für in informellen Gesprächen weiterge- und mit Abstand vom Tagesgeschäft eigene Ideen und der Sinn. Motiva- tragen. über Erreichtes, Gegenwart und Zu- tionsfaktoren sind Spaß, Anerken- Fester Punkt im Programm der kunft zu reflektieren und gedanklich nung und Leidenschaft. Die Heraus- Führungsgespräche: Rückblick und die Tür zu öffnen für neue Perspekti- forderung für Unternehmen bestehe Ausblick. Die stellvertretenden Ge- ven und Herausforderungen. Auch darin, die Generation Y zu verstehen, schäftsführer Ralf Heese und Dietmar zwei externe Referenten gaben inter- zu binden und eine gute Zusammen- Specht stellten die Leistungsentwick- essante Gedankenanstöße. arbeit und den Wissenstransfer mit lung in den Einrichtungen der Stif- der älteren Generation X zu gestalten. tung vor und gaben jeweils einen Überblick über erste Auswirkungen Die Generation Y, des Krankenhausstrukturgesetzes und das unbekannte Wesen „Ich rede“ – des Pflegestärkungsgesetzes II (s. Be- am besten authentisch Die Generation Y drängt auf den richt Seite 28/29). Elisabeth Uhlän- Arbeitsmarkt. Doch wer ist das ei- Kommunikationsfallen und wie der-Masiak erläuterte die Vorberei- gentlich und wie tickt die Generation man sie umgeht, war das Thema der tungen im Netzwerk für die Umset- Y? Antworten gab der Speaker und Rednerin, Sprecherin und Autorin zung des Pflegestärkungsgesetzes II. Trainer Simon Schnetzer. Die Jahr- Isabel Garcia, die ihren Vortrag Aus dem medizinischen Bereich be- gänge 1980 bis 1999 sind die erste schlicht „Ich rede“ überschrieb. Für richtete Chefarzt Dr. Matthias Bo- mit Computer und Internet aufge- einen überzeugenden Auftritt sei es schin vom innerklinischen Notfallma- wachsene Generation. Prägend ist die unabdingbar, sich seiner selbst be- nagement, dessen Herzstück ein neu- schnelle Verfügbarkeit von Daten. wusst zu werden, wie man sich im es Notfall-Schulungskonzept für Ärzte Taktgeber für eigene Aktion und die Alltag gibt und was die eigene Per- und Pflegende ist. erwartete Reaktion von anderen ist sönlichkeit ausmacht. Das bilde die Breiteren Raum nahm die am Mit- der schnelle „Wischrhythmus“ auf Basis, um in Rede- und Vortragssitu- arbeitertag vorgestellte Zielplanung dem Smartphone. Die Selbstdarstel- ationen möglichst authentisch zu 2025 ein: Die Ergebnisse der lung auf sozialen Plattformen erzeugt bleiben und damit glaubwürdig zu Schwachstellenanalyse fassten Tech- Transparenz in allen Lebensberei- sein. nischer Leiter Peter Kerkmann, Ralf chen und enormen Leistungsdruck, Darüber hinaus gibt es Hand- Heese und Pflegedirektor Detlef Rog- die eigene „Story“ perfekt zu inszenie- werkszeug und Techniken, die die genkemper zusammen; erste Überle- ren. Zur persönlichen Erfolgsge- Ziele der Kommunikation wirkungs- gungen zur baulichen Umsetzung er- schichte gehört auch ein Arbeitgeber voll unterstützen. Dazu gehört zum läuterte Architekt Johannes Stubbs. mit hoher Reputation. Beispiel eine bildhafte, direkte Spra- Die nächsten Schritte in der Zehn- Bindung, Lustgewinn, Selbstwert- che, die auf Negationen verzichtet. Jahres-Perspektive und in den Jahren erhöhung und Sicherheit machte Für den Sprechrhythmus empfahl sie, 2017/2018 stellte abschließend Ge- Schnetzer als generationenübergrei- gezielt Pausen zu machen und auf schäftsführerin Rita Tönjann vor (s. fende Grundbedürfnisse aus. Y-ty- den Punkt zu reden, das heißt am Seite 4). Neben geballten Informatio- pisch sei aber die Vielfalt der Mög- Satzende, die Stimme zu senken. Blei- nen boten die Führungsgespräche lichkeiten und die damit einherge- be die Stimme oben, komme die auch wieder viel Raum für wertvolle henden Entscheidungsschwierigkei- Aussage nicht als Botschaft über, son- Gespräche am Rande. Blickpunkt 1.2017 | 11
RÜCKBLICK Aha-Erlebnisse zwischen Klinik und Dr. Ansgar Platte hospitierte zwei Wochen in Tokio und Niigata Zwei Wochen hospitierte Dr. Ansgar Platte (3.v.l.) in japanischen Prof. Murisaba, Chefarzt im Niigata Rheumatic Center, gewährte Krankenhäusern. Im Tokyo Metropolitain Hospital nahm er im Dr. Ansgar Platte und seinem Austauschpartner Dr. Shankar OP-Team von Dr. Nagase an Hüftoperationen teil. Thiagarajah viele Einblicke in die japanische Rheumabehandlung. uch auf der anderen Seite der gleich teilweise doppelt so lange bei tienten. Bemerkenswert am Rande: A Weltkugel gibt es Rheuma. Wie die Krankheit dort behan- delt wird – insbesondere aus rheu- annähernd doppelt so vielen Ärzten am OP-Tisch. Auch die Verweildauer der Rheumapatienten betrug mit drei Kältekammern, die vor 30 Jahren aus Japan in die europäische Rheumabe- handlung Eingang fanden, spielten maorthopädischer Sicht –, dafür bis sechs Wochen ein deutliches laut Platte in der heutigen Rheuma- interessierte sich Dr. Ansgar Platte. Mehr an Zeit als in Deutschland. therapie keine Rolle in Japan. Der Oberarzt aus der Klinik für Rheu- Im Rheumazentrum Niigata, das Aus rheumaorthopädischer Sicht maorthopädie im St. Josef-Stift Sen- mit einem ähnlichen Spezialisie- interessierte sich Ansgar Platte insbe- denhorst nahm an einem Austausch- rungsgrad und Konzept wie das St. sondere auch für die endoprothetische programm der ERASS (European Josef-Stift arbeitet, hat Dr. Ansgar Versorgung von Rheumapatienten. Rheumatism and Arthritis Surgical Platte die gesamte klinische Routine Aufschlussreich war für ihn, dass deut- Society) teil und schaute seinen Be- mit Visiten, Ambulanzen und Opera- lich weniger Hüft- und Knieoperatio- rufskollegen unter anderem in Tokio tionen miterlebt. Teilweise warteten nen in Japan durchgeführt werden. „Es und Niigata zwei Wochen über die 300 Patienten in der Ambulanz, und gibt in Japan weniger Menschen mit Schulter. „Der medizinische Standard einzelne Ärzte sahen bis zu 130 Pa- Übergewicht. Auch bei den Rheumati- in Japan ist mit Deutschland ver- gleichbar“, so der Mediziner. Trotz- dem sorgte der klinische Alltag in Ja- pan für manches Aha-Erlebnis. „Japaner arbeiten sechs Tage die Woche jeweils zwölf Stunden und haben eine Woche Urlaub im Jahr“, so Platte. Überraschend war für ihn allerdings, dass die Arbeit insgesamt in einem deutlich gemütlicheren Takt erledigt werde. Rheumaorthopädi- sche Operationen dauerten im Ver- Sightseeing in einem buddhistischen Tempel Auf Achse mit dem Schnellzug Shinkansen 12 | Blickpunkt 1.2017
Karaoke Wenn Sekunden zählen… Erstes Notfallaudit im St. Josef-Stift kern sind die Gelenke oft nicht so stark erzkreislaufstillstand, Notfall zerstört, wie wir es in Deutschland und Europa kennen“, führt Platte genetische und ernährungsbedingte Unterschiede H auf der C2! Als der Alarm am 27. Oktober 2016 ausgelöst wird, markiert das eine Premiere im ins Feld. Aus operativer Sicht war für St. Josef-Stift: Glücklicherweise ist es ihn bemerkenswert, dass zum Teil et- diesmal kein Echt-Alarm, sondern das was andere operative Zugänge gewählt erste Notfallaudit, das unter Realbe- wurden. dingungen stattfindet. „Es ging darum, Die Tage in der Metropole Tokio das Funktionieren der Notfallkette zu waren von morgens bis abends mit prüfen“, so Anästhesist Dr. Christian Nach der Abschlussbesprechung simulierte das Notfallteam noch einmal die Übungs- Programm gefüllt. „Es blieb wenig Sengelhoff, der die Übung mit Fach- situation eines Herzkreislaufstillstands. Zeit zum Durchatmen“, so Platte. Ho- krankenpfleger Timo Serbin und QM- he Luftfeuchtigkeit bei Temperaturen Beauftragter Martina Stangl auditier- zwischen 36 und 38 Grad waren te. Dabei ging es um Fragen: Wie wieder nach Notfallaudits gefragt. Es ebenso gewöhnungsbedürftig wie die schnell ist das Notfallteam vor Ort? ist aber jedem Krankenhaus freige- Sind alle Algorithmen klar? Gibt es stellt, ob und wie oft Notfallaudits ge- Unsicherheiten? Muss möglicher- macht werden“, weiß Martina Stangl. „Der medizinische Standard weise das Reanimationstraining ange- Im St. Josef-Stift werden unangekün- in Japan ist mit Deutschland passt werden? digte Notfallaudits nun regelmäßig vergleichbar“ „Das Ziel ist, zu sehen, wo man sich stattfinden. Das ist Teil des Notfall- Dr. Ansgar Platte verbessern kann, damit im Notfall je- managements, zu dem unter ande- der sicher in die Situation hinein- rem Reanimationstrainings gehören. geht“, sagt Timo Serbin. Im Fokus ste- Das Premieren-Notfallteam hat seine drangvolle Enge in Straßen und Zü- hen dabei Strukturen und Prozesse. Aufgabe gut gemeistert: „Patient“ ge- gen. „Bemerkenswert ist die Ruhe und „Bei Zertifizierungen wird immer mal rettet! die große Höflichkeit der Japaner. Al- le sind sehr diszipliniert und respekt- voll. Es gibt im Zug kein Handyklin- geln und lautes Reden.“ Nach Feierabend gab es für Dr. Platte und seinen Austausch- und Reisepartner aus Sheffield jeden Abend Programm mit kulinarischen Genüssen (Haifischflosse, Zwerchfell und Uterus), Kultur und Karaoke. „Die Gastfreundschaft ist sehr herzlich.“ Ei- ne ganz besondere Ehre war der Empfang beim Präsidenten der japa- nischen medizinischen Gesellschaft Dr. Takaku. Dass der 82-jährige Me- diziner noch in Amt und Würden ist, spricht auch für das besonders re- spektvolle Verhältnis der Japaner zum Älterwerden und zur Weisheit des Al- ters. Platte: „Wer gesundheitlich fit ist, bleibt auch über das Rentenalter hin- Der „Patient mit Herzkreislaufstillstand“ hat überlebt! Glücklich stellte sich das Team nach aus im Beruf.“ dem gelungenen Notfallaudit noch einmal zum Foto mit dem „geretteten“ Dummy auf. Blickpunkt 1.2017 | 13
KURZ NOTIERT 8. Gesundheitstag zu Risiken und Nebenwirkungen en 8. Sendenhorster Gesundheitstag im St. Josef- D Stift zum Thema „Medikamente im Alter“ eröff- neten (v.r.) Gudrun Nocon (stellvertretende Vor- sitzende vom Seniorenbeirat der Stadt) und Angelika Reimers (Seniorenberatung Sendenhorst); sie begrüßten als Gäste von der Engel-Apotheke Albersloh die Apo- thekerin Susanne Erzkamp und Inhaber Michael Kerk- hoff. Die Medikation im Alter ist eine besondere Her- ausforderung: Wechsel- und Nebenwirkungen gleich- zeitig verschriebener Medikamente und ein veränderter Stoffwechsel in höherem Lebensalter können die Wir- kungsweise von Arzneimitteln beeinflussen. CIRS ganz nah Aktionstag Saubere Hände us Fehlern lernen ist eine ändedesinfektion ist der wirksamste Schutz gegen multiresistente A gute Sache und dient ge- rade im Krankenhaus der Sicherheit von Patienten und H Keime - das war die Botschaft des Aktionstages Saubere Hände 2016 im St. Josef-Stift Sendenhorst. Viele Mitarbeiter, Besucher und Patienten informierten sich bei den Hygienefachkräften Ludger Mitarbeitern. Damit das Stöbern Pauli und Markus Geilen und den Hygienebeauftragten in der Pflege und Lesen in den CIRS-Meldun- über die richtige Händedesinfektion. gen für die Mitarbeiterinnen und Händewaschen mit Wasser und Seife greift den Hautschutzmantel Mitarbeiter noch einfacher wird, an. „Durch den fehlenden Hautschutz ist der Körper durch die Haut für werden die gesammelten CIRS- Keime angreifbar", sagt Hygieneexperte Ludger Pauli. „Moderne Desin- Meldungen nicht nur im CIRS- fektionsmittel enthalten deshalb rückfettende und pflegende Substan- Portal hochgeladen, sondern zen", ergänzt Kollege Markus Geilen. Also: Warum nicht mit dem auch im Intranet des St. Josef- Händedesinfizieren gleich Stifts unter „Was gibt’s Neues“ noch etwas für geschmei- abgelegt. Auch besonders inter- dige Haut tun? essante Fälle aus dem Klinik- Ein Hauttestgerät zeig- CIRS-Netz-Deutschland werden te den Zustand der Haut dort hinterlegt. Wer eine anony- an: Extreme Trockenheit me CIRS-Meldung zu einem Bei- der Hände sowie ein an- nahe-Unfall oder Fehlerrisiken gegriffener Hautschutz- schreiben oder in der CIRS-Da- mantel böten den Kei- tenbank Meldungen lesen will, men eine gute Angriffsflä- findet den Link zu CirsMedical che. Deshalb der Tipp: Botschafter in Sachen Händehygiene: Die Hygienefachkräfte Ludger Pauli (r.) und Markus im Intranet unter „Qualitätsma- Hände zusätzlich mit Cre- Geilen, unterstützt von den Hygienebeauftrag- nagement“. mes pflegen. ten in der Pflege; im Bild Christa Friederici. 14 | Blickpunkt 1.2017
„Historischer Augenblick“ verewigt ie sah eigentlich das alte Albersloher St. Josefs-Hos- W pital aus? Diese Frage beantwortet in historischen Bildern und Text der Stromkasten am Teckelschlaut 15 neben dem St. Josefs-Haus. Im Rahmen der Aktion „Histo- rische Augenblicke“, die von den Heimatvereinen und der Stadt Sendenhorst in Kooperation mit Sponsoren getragen wird, wurde der graue Kasten gestaltet. Ehrensache, dass sich hierbei die St. Elisabeth-Stift gGmbH mit der inhaltlichen Ge- staltung sowie als Sponsor mit einbrachte. Wer mehr wissen will über die (Vor-)Geschichte des St. Josefs-Hauses, kann im Internet hierzu mehr finden: u www.historische-augenblicke.de Ein Platz an der Sonne pätsommer-Blumen schmücken seit Kurzem den S Bastelraum der Tagespflege des St. Josefs-Hauses. Besucher des Handwerker- und Bauernmarktes hatten das Acrylbild am Stand der Bürgerstiftung Albers- loh Sendenhorst unter künstlerischer Anleitung von Dagmar Bogattke (3.v.l.) gemalt. Menschen von einein- halb bis 70 Jahren ließen sich anstecken, die Farbe mit den Fingern auf der Leinwand zu verteilen. Heraus kam ein lichtdurchflutetes Sommermotiv, das Barbara Jeiler und Heinz Wenker (Vorstandsmitglieder der Bürgerstif- tung) an Stephanie Umlauf (Leitung Tagespflege) über- gaben. Über das Bild freuten sich auch Tagespflegegast Bernhard Wessel und Hausleitung Kornelia Mackiewicz. Benefizkonzert zum Weltalzheimertag usik berührt die Seele und baut eine Brücke, M auch wenn die Worte fehlen. Über 100 Menschen mit und ohne Demenz genossen Ende Oktober 2016 im Spithöver-Forum des St. Jo- sef-Stifts gemeinsam das Benefizkonzert des Klarinet- ten-Quartetts TetraPack zugunsten der Alzheimer- Gesellschaft im Kreis Warendorf. Somit waren die Musiker wunderbare Botschafter für das Anliegen des DemenzNetzes Sendenhorst Albersloh: Demenz geht alle an und ist in der Mitte der Gesellschaft an- gekommen. Blickpunkt 1.2017 | 15
IM BLICKPUNKT Stärken ausbauen, Profil schärfen und Medizinische Zielplanung definiert Handlungsfelder der nächsten Dekade Die Krankenhausbetriebsleitung und die Chefärzte von Krankenhaus und Reha-Zentrum nahmen die medizinische Zielplanung in den Blick und markier Zielorientiert die Zukunft gestalten – das war Thema der medizinischen Zielplanung, für die die Krankenhausbetriebsleitung und die Chefärzte Anfang November 2016 in Klausur gingen. Die Weiterentwicklung des erfolgreichen Konzepts der Spezialisierung und der interdisziplinären Zusammenarbeit bildet den roten Faden, der unter Beteiligung der Mitarbeiter zu einem Leitfaden für die kom- menden Jahre weitergeknüpft werden soll. Dabei gilt es, verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen: Patienten, Mitarbeiter und Einweiser, aber auch medizinische Ordnungskriterien, um in dynamischen Zeiten die Wettbewerbsfähigkeit des St. Josef-Stifts zu er- halten und damit die wirtschaftlichen Grundlagen zu sichern. „Wir wollen uns für die Zukunft gut aufstellen, Schwerpunkte setzen und in eine zeitliche Ordnung bringen“, skizzierte Geschäftsführerin Rita Tönjann das Arbeitsprogramm. ie Grenzen und Möglichkeiten licher und fachlicher Ebene gepflegt ren Behandlung kommen. Damit bei D der medizinischen Versorgung im St. Josef-Stift haben sich mit den Patienten verändert: „Wir beob- werden. Auch die Telemedizin bietet als wesentliches Thema der Zukunft Möglichkeiten, Kompetenzen auszu- der Verordnung weiterer Medika- mente keine unerwünschten Wech- selwirkungen entstehen, ist ein Medi- achten eine zunehmende Polymorbi- tauschen und zwar zwischen Kliniken kamentenkonsil mit einem Pharma- dität der Patienten mit komplexeren wie auch zwischen Klinik und nieder- kologen in Form eines Bedside-tea- Begleiterkrankungen“, beschrieb Ärzt- gelassenen Ärzten. In der Verknüpfung ching zu überlegen. licher Direktor Prof. Dr. Michael Ham- von Krankenhaus und Patienten neh- In organisatorischer Hinsicht wur- mer die Entwicklung. Aus anästhesio- men Patientennetzwerke der Selbsthil- den mehrere Handlungsfelder ge- logischer und intensivmedizinischer fe eine wichtige Rolle als Multiplikator nannt, wie zum Beispiel eine zeiteffi- Sicht sind die Möglichkeiten im St. Jo- ein, beispielhaft ist im rheumatologi- ziente ambulante Patientenversor- sef-Stift zur Behandlung älterer und schen Bereich die Zusammenarbeit gung, die die Abläufe und die zeitli- schwerer erkrankter Patienten deutlich mit der Rheuma-Liga oder dem che Bindung der entscheidungsbe- erweitert worden. Sie finden aber den- Bundesverband Kinderrheuma. fugten Ärzten optimiert. Aber auch noch ihre Grenzen in der nicht am Ort Unter dem großen Oberbegriff Pa- aus Patientensicht gebe es Optimie- befindlichen internistischen, kardiolo- tientensicherheit kommen viele rungspotenzial beispielsweise durch gischen, geriatrischen und gefäßchi- Aspekte in den Blick. Beispiel Sicher- einen so genannten „Fast track“, eine rurgischen Komplementärmedizin. heit in der Medikamentenversorgung: Art ambulante Überholspur für Pa- In diesem Zusammenhang sollen Multimorbide Patienten nehmen tienten, bei denen eine dringende Strukturen für Kooperationspartner de- zum Teil sechs bis zehn verschiedene Versorgungsnotwendigkeit besteht. finiert und Vernetzungen auf persön- Medikamente, wenn sie zur stationä- Für die Organisation im OP-Be- 16 | Blickpunkt 1.2017
Angebot bedarfsgerecht ausbauen ten wesentliche Handlungsfelder für das nächste Jahrzehnt. reich könnte eine frühzeitige Anämie- Patienten damit eine wichtige Orien- Arthroskopie und Vollersatz werden diagnostik Vorteile bringen, um an- tierung bei der Klinikwahl zu geben. Verfahren von Knorpel- und Menis- ämiebedingte kurzfristige OP-Absa- Die Spezialisierung und das interdis- kusersatz im ambulanten Bereich gen zu vermeiden. Innerhalb des OP- ziplinäre Konzept mit dem umfassen- oder Teilgelenkersatz im stationären Bereichs wurde die Instrumentenor- den Angebot der therapeutischen Bereich größere Bedeutung erlangen. ganisation angesprochen: Die Vielfalt Nachbehandlung und orthopädie- Die Weiterentwicklung der Versor- der Instrumente und der Anteil von technischen Versorgung über die sta- gung bei Spinalkanalstenose in Rich- Leihinstrumenten soll dabei unter or- tionäre Behandlung hinaus ist ein un- tung minimalinvasiver OP-Methoden ganisatorischen und bedarfsorientier- ist neben dem bedarfsgerechten Aus- ten Gesichtspunkten analysiert wer- bau weiterer operativer Eingriffe an den. „Wir beobachten eine der Wirbelsäule ein zentrales Thema. Die Großgerätediagnostik ist ein zunehmende Polymorbidität Osteoporose – ebenfalls ein weiteres Thema, das mit Weitblick in der Patienten mit komplexeren Krankheitsbild älterer Menschen – ist Angriff genommen werden soll. Das Begleiterkrankungen.“ ein Handlungsfeld, dessen sich die neun Jahre alte offene Niederfeld- Prof. Dr. Michael Hammer Rheumatologen angenommen ha- MRT ist insbesondere für die Diagno- ben, zumal sich Synergien mit dem stik der Wirbelsäulen- und der Rheu- Reha-Zentrum ergeben. In der Kin- mapatienten unverzichtbar. verwechselbares Qualitätsmerkmal der- und Jugendrheumatologie ist ein Auch die Personalentwicklung im des St. Josef-Stifts, das noch konse- zentrales Stichwort die Komplexver- medizinischen Bereich wurde als ein quenter auch für andere Bereiche sorgung für Rheuma- und zuneh- weiteres wesentliches und abtei- (Handchirurgie, Schulter) herausge- mend auch Schmerzpatienten. lungsübergreifendes Handlungsfeld stellt werden könne. In der Schmerzklinik taucht die definiert. Die Versorgung älterer und damit dritte Therapiegruppe und ein tages- Darüber hinaus stellten die neun potenziell kränkerer Patienten ist ein klinisches Angebot auf der Zielagen- Chefärzte die Schwerpunkte und Ent- Thema, das alle Fachabteilungen be- da auf. Im Reha-Zentrum sind die wicklungspotenziale für ihre jeweilige schäftigt und fachliche, organisatori- Ziele mit dem entstehenden Er- Fachklinik und für das Reha-Zentrum sche und räumliche Anforderungen weiterungsbau bereits definiert und vor. Grundsätzliche Bedeutung habe stellt. Umgekehrt bleiben die Men- beinhalten neue Zielgruppen (DRV für alle, Alleinstellungsmerkmale im schen länger aktiv, so dass die Wech- Bund, Versorgung von Traumapatien- Behandlungsangebot und –konzept selendoprothetik eine (noch) größere ten und Handrehabilitation) und spe- herauszustellen und Einweisern und Nachfrage erfahren wird. Zwischen zifische Angebote für diese. Blickpunkt 1.2017 | 17
RÜCKBLICK MAV ging in Klausur: Handlungsfelder abgesteckt und Blick in die Zukunft gerichtet Save the date: Mitarbeitervollversammlung am 19. Januar 2017 icht weil die Dinge schwierig frühzeitige Information und Einbin- weiter ausgebaut werden. Bereits jetzt N „ sind, wagen wir sie nicht, son- dern weil wir sie nicht wagen, sind sie schwierig.“ Mit diesem Zitat dung der MAV in bauliche Projekt- planungen wie zum Beispiel den Bau des Parkdecks, der den Stellplatzeng- decken die Kompetenzteams viele Themen ab: Eingruppierung, Rück- und Höhergruppierung, Kündigung von Seneca stieg die Mitarbeiterver- pass vorübergehend noch verschär- und Abmahnung, Geschäftsbericht, tretung (MAV) Ende November 2016 fen wird. Auch das Thema Raucher- Arbeitszeit und Dienstvereinbarun- in ihre dritte Klausurtagung ein. Sene- bereich für Mitarbeiter steht weiter gen, Öffentlichkeitsarbeit, Daten- cas Aphorismus war Motto und Start- auf der Agenda. schutz, Jugend- und Ausbildungsbe- signal, sich auf den Weg zu machen, auftragte, Gesundheits- und Arbeits- um die anstehenden Aufgaben anzu- schutz sowie Bauplanung. Auch die packen. Zugleich nutzte die MAV ihre „Wir haben konstruktiv eigene zeiteffiziente Organisation und Klausurtagung, um die Mitarbeiter- diskutiert und gute Arbeitsteilung bis hin zu Vertretungs- vollversammlung am 19. Januar 2017 Entschlüsse gefasst.“ fragen und repräsentativen Aufgaben vorzubereiten. stellte die MAV auf den Prüfstand. Walter Rudde Die MAV hat sechs Kompetenz- „Wir haben konstruktiv diskutiert teams gebildet, die jeweils einen Rück- und gute Entschlüsse gefasst“, resü- blick auf ihre Arbeit gaben. Ganz Die eigene Tätigkeit in der Mitar- mierten Vorsitzender Walter Rudde oben auf der Agenda steht nach wie beitervertretung reflektierten die und seine Stellvertreterin Veronika vor das Thema Gesundheits- und Ar- MAV-Mitglieder und warfen bereits Grothues-Neuhaus die Ergebnisse beitsschutz. Für den berechtigten einen Blick auf die nächste MAV- der Klausurtagung in der „Waldmut- Wunsch vor allem der älteren Mitar- Wahl am 5. April 2017, bei der statt ter“. „Es ist wertvoll, sich abseits des beiterinnen und Mitarbeiter sei noch elf dann 13 MAV-Mitglieder zu wäh- Arbeitsalltags und außerhalb des kein Konzept in Sicht. Hier sieht die len sind. Die Spezialisierung einzelner Krankenhauses intensiv mit den an- MAV erhöhten Handlungsbedarf. Mitglieder auf besondere Fragen soll stehenden Themen zu befassen.“ Arbeitszeit und Dienstvereinba- rungen nahm die gleichnamige Gruppe ins Visier. Bei vielen Themen wie der Urlaubsplanung oder dem Mehrarbeitsausgleich wurde in der Diskussion deutlich, dass es bei der Vielfalt der Berufsgruppen und den unterschiedlichen Strukturen der Ar- beitsbereiche kaum allgemeinver- bindliche Lösungen gefunden wer- den können. Gleichwohl will die MAV das Gespräch suchen. Auch der Themen Dienstkleidung und Zu- schuss für Fortbildungen will sich die MAV annehmen. Sehr positiv sieht die MAV, dass die fließende Anpas- sung der Ausbildungsvergütung an den AVR-Tarif jetzt umgesetzt wird. Neu gebildet wurde ein Kompe- Abseits des Tagesgeschäfts trafen sich die MAV-Mitglieder in der „Waldmutter“, um zu tenzteam Bauplanung. Ziel ist die reflektieren und unter anderem die Mitarbeitervollversammlung vorzubereiten. 18 | Blickpunkt 1.2017
Rheumatherapie gibt es nicht von der Stange 21. Adventssymposium: Referenten aus Bern, Berlin und Dresden Gastgeber und Referenten: Zum 21. Ad- ventssympo- sium begrüßten die Chefärzte des Rheumato- logischen Kom- petenzzentrums Nordwest- deutschland namhafte Refe- renten aus Bern, Berlin und Dres- den. as 21. Adventssymposium des Hammer moderierte. PD Dr. Christi- der Klinik für Rheumaorthopädie, das D Rheumatologischen Kompe- tenzzentrums Nordwest- deutschland war Ende November an Hedrich vom Universitätsklinikum Dresden referierte zur kniffeligen Dia- gnostik von autoinflammatorischen Thema der Individualprothetik auf. Häufig liege die Anatomie eines Rheumatikers außerhalb der Norm, 2016 einmal mehr Treffpunkt von Knochenerkrankungen im Kindes- so dass individuell angepasste Endo- Rheumatologen aus Deutschland. und Jugendalter in Abgrenzung zu prothesen oft die einzige Möglichkeit Mit Prof. Dr. Burkhard Möller von der anderen Skeletterkrankungen. Häufig seien, die geschädigten Gelenke be- Universitätsklinik Bern war sogar ein bleibe den Medizinern nur die Mög- weglich zu halten. Neuigkeiten aus Referent aus der Schweiz dabei. Eine lichkeit der Ausschlussdiagnose, um dem Reha-Bereich berichtete Reha- Kernbotschaft seines Vortrags zum die komplexe Symptomatik richtig zu Chefarzt Dr. Hartmut Bork und warf Gelenkultraschall bei rheumatoider deuten. einen Blick auf die Weiterentwicklung Arthritis lautete: „Wir Rheumatologen Intensiv ist die Forschung auf der des Angebots im Reha-Zentrums, das müssen den Patienten gut zuhören, Suche nach Vorhersagefaktoren für derzeit erweitert wird. Oberarzt Dr. um auf ihre Beschwerden eingehen Spondyloarthritiden, so Prof. Dr. De- Michael Renelt fasste für die Zuhörer zu können.“ Moderne Untersu- nis Poddubnyy von der Charité in Kongressneuigkeiten zusammen. Das chungsmethoden seien dabei ledig- Berlin. Ziel sei eine differenzierte Me- Adventssymposium ist Plattform für lich ein unterstützendes Instrument, dikamententherapie; unter dem Blick- Information, Austausch und Vernet- um die richtige Behandlungsstrategie winkel von Co-Morbiditäten der Pa- zung. In 2017 findet es am 2. Dezem- zu entwickeln. tienten müssten die unterschied- ber statt. Der Mensch im Mittelpunkt mit lichen Sicherheitsfaktoren der Rheu- seinem individuellen Krankheitsbild mamedikamente beachtet werden. zog sich wie ein roter Faden durch Als Referent aus den eigenen Rei- Mehr Bilder in den Foto- den Vormittag, den Prof. Dr. Michael hen griff Dr. Ludwig Bause, Chefarzt galerien im INTRANET Blickpunkt 1.2017 | 19
IM BLICKPUNKT Schneller Zugang zu Fachwissen Neues Medienportal „Fachliteratur und Recherche“ im Intranet edizinisch auf dem neues- rer Bedeutung. Der schnelle Zugriff zielt nach Fachartikeln gesucht wer- M ten Stand zu bleiben, ist für die ärztlichen Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter einer Fachklinik auf die wertvolle Ressource Fachwis- sen ist über das neu strukturierte Me- dienportal im Intranet möglich. Der den. Weitere Möglichkeiten bietet die Suche nach wissenschaftlicher Fachli- teratur aus zitierfähigen, werbefreien wie dem St. Josef-Stift von elementa- Button „Fachliteratur und Recherche“ und zertifizierten Webseiten und re- löst das bisherige LISS-Portal ab und levanten medizinischen Datenban- eröffnet den Zugang zu allen gängi- ken. Weitere Angebote sind ein News- gen Fachzeitschriften, medizinischen ticker für Nachrichten aus dem Ge- Datenbanken und weiteren Quellen. sundheitswesen sowie Links zu den Übersichtlich und mit einer selbst- Ärztekammern, Fachgesellschaften erklärenden Bedienung bietet das und Berufsverbänden. neu strukturierte Wissensportal viele Das neue Medienportal wurde in Möglichkeiten der Recherche. Die Zusammenarbeit mit dem Medien- Anmeldung erfolgt mit den persön- und Systemdienstleiter „frohberg“ in- lichen Zugangsdaten. In der Zeit- stalliert. Der Zugang ist von jedem schriftendatenbank sind über 260 Ti- Rechner im Haus aus möglich bezie- Das neue Medienportal stellte Peter Huber tel hinterlegt. Jeder User kann sich ei- hungsweise auch über einen entspre- von „frohberg – Klinik Wissen Managen“ den ärztlichen Mitarbeiterinnen und Mit- ne persönliche Favoritenliste anlegen. chend geschützten Zugang von zu arbeitern des St. Josef-Stifts vor. Mit der Stichwortsuche kann ge- Hause. Weißt du noch damals… Ehemaligen-Treffen im Stift enn ehemalige Mitarbeiter W „ – zum Teil auch weit nach dem Eintritt ins Rentenalter – daran interessiert sind, einstige Ar- beitskollegen wiederzusehen und sich darüber zu informieren, wie sich das Unternehmen entwickelt hat und entwickeln soll, dann dürfte das durchaus für den ehemaligen Arbeit- geber sprechen.“ Mit diesen Worten berichteten die Westfälischen Nach- sich Gregor Fauser vor, der seit Ok- einen neugestalteten Südeingang. richten im Oktober vom Ehemaligen- tober den Personalbereich leitet. Ge- Auch die Reha-Erweiterung war The- treffen, zu dem das St. Josef-Stift tra- schäftsführerin Rita Tönjann ging dann ma sowie die weitere Entwicklung des ditionell eingeladen hatte. auf die Baumaßnahmen ein, allen vor- Stifts. Der bewährte Kurs, so die Bot- Im Spithöver-Forum standen bei an der Südfügel: Das Bettenhaus von schaft, werde dabei beibehalten. Ge- Kaffee und Kuchen der persönliche 1972 verfügt nach seiner Ertüchtigung schäftsführerin Rita Tönjann: „Wir wol- Austausch im Mittelpunkt, aber auch mit Erkern und neuen Empfangsstütz- len uns zukunfts- und wettbewerbsfä- der Überblick über laufende und künf- punkten über mehr Licht, Weite und hig halten und uns weiterentwickeln.“ tige Projekte. Doch zunächst stellte Ambiente und erhält an der Parkseite Fortschritt statt Stillstand. 20 | Blickpunkt 1.2017
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