FEUERWEHREN im Landkreis Ebersberg

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FEUERWEHREN im Landkreis Ebersberg
Jahresausgabe Nr. 16
                       FEUERWEHREN
       2020            im Landkreis Ebersberg

 Einsatzbericht: Gefahrguteinsatz auf A99
 Reportage: Frauen in der Feuerwehr
 Brand in einer Schaltstation
 Kreisjugendfeuerwehrtag in Anzing

                                                                                     h
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            www.kbi-ebe.de           Kreisfeuerwehrverband Ebersberg e.V.       m it!
                                                                              m
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FEUERWEHREN im Landkreis Ebersberg
WOFÜR GIBST
DU JEDEN TAG
DEIN BESTES?
  Für mich. Für uns. Für morgen.
  karriere.aldi-sued.de

DAFÜR GEBE
ICH JEDEN TAG
MEIN BESTES.
   Für mich ist es motivierend, dass ich als Filialleiter
   bei ALDI SÜD ein starkes Team begleiten und
   fördern kann. Hier bringt jeder Einzelne seine
   Stärken ein. Dadurch können wir voneinander
   lernen und uns gemeinsam weiterentwickeln.

     Für mich. Für uns. Für morgen.
     karriere.aldi-sued.de

Unabhängig von den Texten und Bildern in unseren Recruiting-Materialien betonen wir, dass bei ALDI SÜD alle Menschen gleichermaßen willkommen sind.
FEUERWEHREN im Landkreis Ebersberg
Grußwort des Landrates

„Ehrenamtliche Feuerwehrleute sind die
­zuverlässigsten und vertrauenswürdigsten Diener
 am öffentlichen Wohl. Ich habe sie erlebt als
 echte Staatsdiener.“           Helmut Schmidt, Bundeskanzler a.D.

Liebe Leserinnen und Leser,

wie soll man den Charakter der ehrenamt­       te regelmäßigen Übungen und Fortbildun­
lichen Feuerwehrkameradinnen und Ka­           gen unterziehen und ihre Freizeit dafür
meraden in unserem Landkreis besser            einbringen. Dies kann nur gelingen, wenn
beschreiben? Wie selbstverständlich ver­       die Gemeinden entsprechend in die Si­
richten Sie, liebe Angehörige der Freiwilli­   cherheit investieren und ihre Feuerwehren
gen Feuerwehren, Tag ein Tag aus, rund         technisch modern ausrüsten. Und dies
um die Uhr zuverlässig Ihren Dienst an         kann auch nur gelingen, wenn die Kreis­
unserer Gesellschaft, während wir unse­        brandinspektion die Feuerwehren im
rem alltäglichen Leben nachgehen oder          Landkreis gut koordiniert und alles aufein­
die Freizeit mit unseren Familien und          ander abstimmt.
Freunden genießen. Wir vertrauen Ihnen
und können uns auf Sie verlassen, dass         Auch der Landkreis hat eine große Verant­
unser Ruf im Notfall von Ihnen gehört          wortung für die Sicherheit und den Katas­
wird. Und so selbstverständlich, wie Sie       trophenschutz. 2019 haben wir unseren         Meinen Dank möchte ich allen ausspre­
ihr Ehrenamt leben, so selbstverständlich      ersten Feuerwehr- und Katastrophen-           chen, die die Sicherheit in unserem Land­
rechtfertigen Sie unser Vertrauen in Sie,      schutzbedarfsplan fertiggestellt und im       kreis sicherstellen, unseren Kameradin­
wenn es im wahrsten Sinne des Wortes           Kreistag beschlossen, übrigens auch der       nen und Kameraden in den 48 Feuerweh­
brennt oder stürmt, ein Unfall passiert        erste seiner Art in ganz Bayern. Die Kreis­   ren sowie allen Ehren- und Hauptamtli­
oder ein anderes Ereignis Ihren Einsatz er­    brandinspektion, das THW und das BRK          chen unserer Blaulichtorganisationen und
fordert.                                       haben hier eng zusammengearbeitet – wir       natürlich auch den Angehörigen in den
                                               haben ein Konzept für die Zukunft, ein        Familien, die eine starke Stütze sind und
Das vergangene Jahr hat unsere Feuer­          Konzept für den Katastrophenfall, ein         diesen Einsatz erst ermöglichen, in dem
wehren wieder sehr gefordert, es ging zu       Konzept um die Sicherheit unserer Bürge­      sie selber auf gemeinsame Zeit verzich­
Ende mit zwei Großbränden in Ebersberg,        rinnen und Bürger zu stärken. Der Land­       ten. Wir sind ein sicherer Landkreis, weil
einer davon unser Museum für Wald und          kreis wird in den nächsten Jahren investie­   es Menschen wie sie gibt.
Umwelt. Gemeindeübergreifend eilten die        ren in Fahrzeuge und Geräte. Im Zentrum
Kameraden wie so oft zu den Einsatzor­         steht ein neues Ausbildungs- und Katast­
ten, wie bei jedem Einsatz wusste jeder        rophenschutzzentrum, die Planungsphase
was zu tun ist, jeder Handgriff saß, jedes     hat begonnen, 2020 wollen wir Fortschrit­
Rädchen griff ineinander. Dies kann nur        te erzielen.                                  Robert Niedergesäß
gelingen, wenn sich unsere Feuerwehrleu­                                                     Landrat

                                               BMW Service

                                                                           Ihre Trinkwasserversorgung
                                                                            und Abwasserentsorgung
      Ihr                                                                       in sicheren Händen
       IhrBMW
          BMWininden
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                      bestenHänden
                            Händen

                                                                                Blumenstraße 1 · 85586 Poing
                                                                           Tel. 0 81 21/701-0 · Fax 0 81 21/701-560

                                                                               Störmeldestelle Wasser/Abwasser
                                                                                     Tel. 0175/2 61 76 97

                                                                                                   Feuerwehren im Landkreis Ebersberg
                                                                                                                                          3
FEUERWEHREN im Landkreis Ebersberg
Inhaltsverzeichnis

    Grußworte                                Feuerwehr-Kids                          Technische Ausrüstung
     3 Grußwort des Landrates                20 Schnell, schnell zum nächsten        26 Neues LF10 der Feuerwehr Tulling
     5 Grußwort des Kreisbrandrates             Einsatz!                             28 Neue Fahrzeuge für Markt Schwaben

    Im Einsatz                               Jugendfeuerwehr                         Aus den Feuerwehren
     6 2019 in Zahlen                        21 Kreisjugendfeuerwehrtag 2019         30   Ausbildung im Landkreis Ebersberg
     8 Einsatz-Ticker                        22 Feuerwehr Baldham                    34   20 Jahre Lehrgang Fardrahterden
    10 Gefahrguteinsatz auf der A 99            bietet Kinderprogramm                36   Maschinisten-Ausbildung im ­Landkreis
                                             22 Jugendfeuerwehren im Landkreis       38   Feuerwehr vor 100 Jahren
    Reportage                                23 Jugendleiterlehrgang 2019
    14 Frauen in der Feuerwehr –             23 Landkreisjugend zu Gast in Gelting
       Wir sind dabei, komm doch dazu!       24 Friedenslicht aus Bethlehem
    16 Brand in der Schaltstation               macht Station bei der JF Glonn
    18 ILS: 600.000 Notrufe in zehn Jahren   24 Jugendfeuerwehr der Stadt Grafing
    19 Geldspritze für die Feuerwehren       25 Jugendfeuerwehr Egmating

       Alpiner Geschmack vom Grill -
        gepaart mit der besonderen
          bayerischen Leich�gkeit!

           Hausgemachte Glücksgefühle -
           erzeugt aus frischen regionalen
                     Produkten!
           Gegrillt wird bei uns im Restaurant
         ALMGRILL im Hotel Erb in Parsdorf mit
         einem original spanischen Josper-Grill.
           Die Kombina�on aus Holzkohlegrill
          und Backofen, räuchert und grillt das
               Fleisch zugleich bei hohen
          Temperaturen und erzeugt so einen
                einzigar�gen Geschmack.
                        Wir freuen uns
                    auf Ihre Reservierung.

      Restaurant ALMGRILL
      im Hotel Erb                       Tel. 089/99110-0
      Posthalterring 1                   info@hotel-erb.de
      85599 Parsdorf                     www.almgrill.de

4   Feuerwehren im Landkreis Ebersberg
FEUERWEHREN im Landkreis Ebersberg
Grußwort des Kreisbrandrates

         „Sicherheit bedeutet Lebensqualität“

         Liebe Leserinnen und Leser,

         vielen Dank für Ihr Interesse an unserer              Deshalb ist es auch wichtig, in ein zentra­
         diesjährigen Feuerwehrzeitschrift. Wie in             les Ausbildungs- und Katastrophenschutz­
         den vergangenen Jahren möchten wir Ih­                zentrum zu investieren. Die ersten Schritte
         nen einen Überblick über die umfassen­                sind gemacht. Nun geht es in die Detail­
         den Tätigkeiten unserer Freiwilligen Feuer­           planung – eine sportliche Aufgabe!
         wehren im Landkreis Ebersberg geben.
                                                               Danken möchte ich bereits jetzt allen, die
         47 Freiwillige Feuerwehren und eine Werk­             in den vielen Vorbesprechungen der Pla­
         feuerwehr stehen in den 21 Gemeinden                  nungsphase unterstützt haben. Ein beson­
         rund um die Uhr für Ihre Sicherheit parat.            derer Dank gilt unserem Landrat Robert
                                                               Niedergesäß, der das Projekt „Ausbil­
         Es sind ehrenamtliche Frauen und Männer:              dungs- und Katastrophenschutzzentrum“
         – die Ihnen in der größten Not zur Seite             aktiv unterstützt.
            stehen
         – die ohne auf den eigenen Profit zu                 Wir tun alles für Ihre und unsere Sicher­
            achten helfen                                      heit. Denn Sicherheit bedeutet auch Le­
         – die alles liegen und stehen lassen, um             bensqualität in unserem Landkreis!
            fremden Menschen zu helfen
         – die dafür sorgen, dass Ortsvereine ihre            Liebe Leserinnen und Leser, ich wünsche
            Jubiläen feiern zu können                          Ihnen einige interessante und kurzweilige
         – die sich bereit erklärt haben zu retten,           Stunden beim Lesen dieser Zeitschrift.
            zu schützen, zu bergen und zu helfen               Den Kindern wünsche ich viel Freude mit
         – die unzählige Stunden für die eigene               der eigenen Kinderseite.
            Ausbildung aufbringen

         Um für Ihre Sicherheit da sein zu können,
         benötigen wir ehrenamtliche Feuerwehr­
         frauen und -männer eine umfassende und
         intensive Ausbildung. Die Ausbildung muss
         sich immer an den neuesten Regeln der                 Andreas Heiß
         Technik orientieren.                                  Kreisbrandrat

                                            »»IchIchgehe
                                                     gehefür
                                                          fürSie
                                                              Sie
                                                          durchsFeuer!
                                                         durchs  Feuer!
                                                                      ««
                                                           Sandra
                                                         Sandra     Krümpelmann
                                                                  Krümpelmann
                                                           Geschäftsführerin
                                                         Geschäftsführerin
                                                           Mitglied
                                                         Mitglied derder
                                                                      FFFF Ergolding
                                                                         Ergolding

                                                                                                                                Mit diesem Eintrag
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                                                                                                          benkler.com · 19

                  Wir
                Wir   sind
                    sind ihrihr Dräger-Partner
                              Dräger-Partner   fürfür
                  Atemschutz,
                Atemschutz,    Gasmesstechnik,
                             Gasmesstechnik,   Wärembild-
                                             Wärembild-
                  kameras,
                kameras,   Chemikalienschutzanzüge
                         Chemikalienschutzanzüge
                  Feuerwehr-,
                Feuerwehr-,   Betriebs-
                            Betriebs-
                                                      etc.
                                                   etc.
                                        & Katastrophenschutzgeräte
                                      & Katastrophenschutzgeräte
                                                                                                                             die Öffentlichkeitsarbeit
                  Meisenstraße
                Meisenstraße  2424 84030
                                      84030 Ergolding Tel.Tel.
                                          Ergolding
                  www.kruempelmann-feuerschutz.de
                www.kruempelmann-feuerschutz.de
                                                               0871
                                                            0871    73051
                                                                  73051
                                                                                                                                 der Feuerwehren

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KM_Anz_90x63_4c_190212.indd                                                        13.02.1910:35
                                                                                 13.02.19    10:35
                                                                                                                                        Feuerwehren im Landkreis Ebersberg
                                                                                                                                                                             5
FEUERWEHREN im Landkreis Ebersberg
Im Einsatz

    2019 in Zahlen

     1.968 Einsätze
    						34.373 Stunden
    159 Brand-Einsätze
    „Brände löschen“ ist der „klassische“ Einsatzbereich der Feuerwehr.
    Eingeteilt werden diese in Groß-, Mittel- und Kleinbrand
    sowie Brandnachschau oder bereits gelöschte Brände.

    1.478 Einsätze
    Technische Hilfeleistung
    – davon rund 192 Verkehrsunfälle
    – davon rund 126 Wohnungsöffnungen
    – davon rund 220 wetterbedingte Einsätze
    – davon rund 522 Einsätze im Rahmen der Organisierten Ersten Hilfe
      (First Responder)

    Die häufigste Einsatzart ist die Technische Hilfe­leistung, weit vor den
    Brandeinsätzen. Das Einsatzspektrum ist sehr vielfältig und umfasst
    unter anderem: Rettung bei Unfällen mit Fahrzeugen aller Art,
    absturzgefährdete Personen und Teile,
    Binden auslaufender Treibstoffe oder gefährlicher Stoffe (Bio, Chemie,
    Gas, Öl, Strahler),
    Hilfe bei Hochwasser/Überschwemmung,
    Sturm- und Unwetterschäden, u.v.m.

6   Feuerwehren im Landkreis Ebersberg
FEUERWEHREN im Landkreis Ebersberg
Im Einsatz

30 Brandsicherheitswachen
   Die Sicherheitswache ist ein Bereitschaftsdienst, den die Feuerwehr bei bestimmten, besonders
   gefährlichen Anlässen vor Ort leistet, um beim Eintritt von Gefahren sofort eingreifen zu können.
    Zu diesen Anlässen gehören Ausstellungen, Messen, Bühnen, Theater und große Szeneflächen
              sowie Feuerwerke, große Markt- und Straßenfeste, Motorsportveranstaltungen u.v.m.

          219 Sonstige Tätigkeiten
                     Unter die sonstigen Tätigkeiten fallen Aufgaben, die nicht zu den ursprünglichen Tätigkeiten und
                  zum Aufgabenbereich der Feuerwehren gehören, wie z.B. Sicherungsaufgaben bei Veranstaltungen,
                                 Brandschutzerziehung und -aufklärung in Kinder­gärten/Schulen oder Fachvorträge.

                                                        252 Fehlalarme
                                                                Fehlalarmierungen werden zum Großteil von Brandmeldeanlagen
                                                             ausgelöst. Die Ursachen sind dabei zumeist in mangelnder Wartung
                                                              oder in der Unachtsamkeit des Betreibers während Umbauarbeiten
                                                               zu finden und nur in geringem Maße auf Grund echter technischer
                                                                    Falschmeldungen. Falschalarme durch Irrtum des Meldenden
                                                                      oder auch böswillige Alarme (missbräuchliche Alarmierung)
                                                                                       kommen erfreulicherweise eher selten vor.

                                                                         79 ABC-Einsätze
                                                         Personenrettung, Personenschäden
                                                         Bei Einsätzen konnten 102 Personen gerettet und 246 Personen
                                                         medizinisch durch die Feuerwehr erstversorgt werden. Im Rahmen
                                                         der Organisierten Ersten Hilfe wurde 320 Personen geholfen.
                                                         Weiterhin wurden noch 254 Mitbürgerinnen und Mitbürger
                                                         im Rahmen von Einsätzen durch die Feuerwehr betreut.
                                                         Bei Einsätzen wurden sechs Feuerwehrdienstleistende verletzt.

Stärkemeldung
                                                                                                             36
                                                                                                3
                                                                                               Kinder-
                                                                                                             Jungen
                                                                                            feuerwehren      9
                                                                                                             Mädchen

                                                                                                             307
                    47                                                                                       Jugendliche
                    Freiwillige                                     2.260
    48
  Feuerwehren
                    ­Feuerwehren
                                                2.434               männlich
                                                                    174
                                                                                              26
                                                                                             Jugend-­
                                                                                                             238
                                                                                                             männlich
                                                    Aktive
                    1                                                                        gruppen
                                                                    weiblich                                 69
                    Werkfeuerwehr
                                                                                                             weiblich

                                                                                             Feuerwehren im Landkreis Ebersberg
                                                                                                                                   7
FEUERWEHREN im Landkreis Ebersberg
Im Einsatz

                 Einsatz-Ticker

      9.4.2019 | Pkw-Brand                   14.4.2019 | Tödlicher Verkehrs-          17.06.2019 | Verkehrsunfall auf
      auf der A 94                           unfall auf der A 94                      der B 12
      Ein Pkw geriet auf der Autobahn in     Auf der A 94 nahe der Anschlussstel­     Auf der Bundesstraße 12 ereignete
      Vollbrand. Die Ursache war vermut­     le Anzing kam ein Pkw von der Fahr­      sich ein Verkehrsunfall. Bei dem Ein­
      lich ein technischer Defekt. Andere    bahn ab und prallte frontal gegen        satz wurde das verunfallte Auto mit
      Fahrzeuge waren daran nicht betei­     das Brückenbauwerk. Die Feuerwehr        Hilfe des Spreizers aufgeschnitten.
      ligt. Der Pkw wurde von der Feuer­     Anzing wurde unterstützt von Kräften
      wehr Anzing gelöscht. Die A 94 muss­   der FF-Poing. Rettungshubschrauber
      te temporär voll gesperrt werden.      und weitere Rettungsdienstkräfte
                                             waren ebenso im Einsatz.

      28.6.2019 | Brennende                  31.7.2019 | Brand Landwirtschaft-        29.9.2019 | Wohnhausbrand in
      Gasleitung in Anzing                   liches Anwesen Steinhöring               Vaterstetten
      Bei Bauarbeiten in Anzing wurde eine   Die Feuerwehren wurden zum Brand         Eine ursprünglich gemeldete Rauch­
      HD-Gasleitung beschädigt und fing      eines landwirtschaftlichen Anwesens      entwicklung in einem Vaterstettener
      Feuer. Die Feuerwehr schirmte die      nach Steinhöring alarmiert. Der Ein­     Wohnhaus entwickelte sich zu einem
      Umgebungsbebauung ab, um einen         satzleiter gab den Befehl die Ausbrei­   Großeinsatz der Feuerwehren. Unter
      Brandübergriff zu verhindern. Das      tung auf umliegende Gebäude zu           Atemschutz wurde das Gebäude
      Gas wurde schließlich vom Netzbe­      verhindern, was auch gelang.             nach Personen abgesucht, sowie der
      treiber abgeschiebert, woraufhin das                                            Fassadenbrand gelöscht. Drei Be­
      Feuer von selbst erlosch.                                                       wohner wurden leicht verletzt.

8   Feuerwehren im Landkreis Ebersberg
FEUERWEHREN im Landkreis Ebersberg
Im Einsatz

7.10.2019 | Verkehrsunfall mit              15.10.2019 | Verkehrsunfall mit             18.12.2019 | Dachstuhlbrand in
eingeklemmter Person                        LKW auf der A 94                            Ebersberg
Ein Pkw prallte frontal gegen einen         Ein Lkw-Fahrer hatte gesundheitliche        Mitte Dezember wurde die Feuer­
Lkw, eine Person wurde im Pkw ein­          Probleme, kam von der Straße ab und         wehr Ebersberg zu einem Dachstuhl­
geklemmt. Die Feuerwehr befreite            quer über der Autobahn zum Stehen.          brand im Waldmuseum alarmiert.
den Verunfallten mittels hydrauli­          Der Fahrer wurde aus dem Lkw geret­         Durch den massiven Einsatz der 120
schem Rettungsgerät und sicherte            tet, danach erfolgte die Reanimation        Einsatzkräfte konnte das historische
die Unfallstelle. Die Autobahn wurde        durch den Rettungsdienst. Der Fahrer        Gebäude, sowie der Neubau gehal­
vorübergehend gesperrt.                     wurde mit dem Rettungshubschrau­            ten werden.
                                            ber ins Krankenhaus geflogen.

12.12.2019 | Brand mit Person in Gefahr
Die Kameraden der Feuerwehr Ebersberg wurden in der Vorweihnachtszeit zu einem zunächst als Garagenbrand angenomme­
ner Einsatz in der Eberhardstraße alarmiert. Bei der Erkundung stellte sich schnell heraus, dass der Brand bereits in voller
Ausdehnung auf den Dachstuhl eines Wohngebäudes übergegriffen hatte. Die Integrierte Leitstelle Erding erhöhte daraufhin die
Alarmstufe auf B4. Über den Landkreis verteilt wurden diverse Kräfte zur Unterstützung der eingesetzten Kräfte nachalarmiert.
Paralell zur Nachforderung weiterer Kräfte gingen mehrere Trupps unter Atemschutz zum Innenangriff vor, hierbei wurde ein
Feuerwehrdienstleistender an der Hand mittelschwer verletzt. Bei dem betroffenen Gebäude bestand erhöhte Einsturzgefahr,
aufgrunddessen zogen sich die Kräfte aus dem Innenangriff zurück und nahmen einen Löschangriff von außen über mehrere
Leitungen und Drehleitern vor.Nachdem „Feuer aus“ gemeldet werden konnte, waren die vor Ort befindlichen Einsatzkräfte mit
Nachlöscharbeiten und dem Sichern von Wertgegenständen beschäftigt.

                                                                                            Feuerwehren im Landkreis Ebersberg
                                                                                                                                 9
FEUERWEHREN im Landkreis Ebersberg
Im Einsatz

     Gefahrguteinsatz auf der A 99
     Die Bundesautobahn A 99 mit einer Ge­       rung und Sanierung direkt am Autobahn­       Verkehr im Bereich des Autobahnkreuzes
     samtlänge von ca. 58 km verläuft im Be­     kreuz München Ost. Beide Baustellen er­      München Ost. Der Fahrer eines mit Ge­
     reich der Rastanlage Vaterstetten und des   zeugten erhebliche Verkehrsbeeinträchti-     fahrgut beladenen Sattelzuges erkannte
     Autobahnkreuzes München Ost durch das       gungen mit teilweise extremen Staubildun-    das Stauende offenbar zu spät. Er fuhr auf
     Gemeindegebiet Vaterstetten im Land­        gen, wie auch am 16. September 2019          einen Lkw mit Pritsche und Ladekran auf,
     kreis Ebersberg. Diesen Abschnitt befah­    gegen 13.00 Uhr. Dieser Tag zählte mit ei­   der dabei quer über die mittlere und die
     ren täglich mehr als 100.000 Fahrzeuge,     ner Temperatur von mehr als 35 Grad zu       linke Fahrspur in die Mittelleitplanke ge­
     davon ca. elf Prozent Schwerlastverkehr.    den heißesten des Jahres. Dies stellte im    schoben wurde und geladenes Erdreich
                                                 Verlauf des Einsatzes eine weitere Heraus­   verlor. Durch den Aufprall ins Stauende
     Allgemeine Lage                             forderung dar.                               wurden zudem weitere drei vorausfahren­
     Zum Zeitpunkt des Einsatzes waren zwei                                                   de Lkw aufeinander geschoben.
     größere Baustellen auf der Autobahn A 99    Ablauf des Unfalls
     im Gange. Zum einen der 8-spurige Auto­     Zum Unfallzeitpunkt herrschte auf der        Alarmierung
     bahnausbau ab der Anschlussstelle Asch­     A 99 in Fahrtrichtung Nürnberg dichter Ko­   Um 13.01 Uhr wurden die Freiwilligen Feu­
     heim, zum anderen die Brückenerweite-      lonnenverkehr mit teilweise stehendem        erwehren Vaterstetten und Parsdorf-Her­

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10   Feuerwehren im Landkreis Ebersberg
Im Einsatz

golding aus dem Landkreis Ebersberg, so­    ser mit jeweils 220 kg flüssigem Gefahr­      Erstmaßnahmen
wie die Feuerwehren Haar und Grasbrunn      stoff lagen, teils leckgeschlagen, auf der    Wegen der Komplexität der vorgefunde­
aus dem Landkreis München alarmiert.        Fahrbahn. Auf der Ladefläche befanden         nen Lage wurde durch die anwesenden
Ebenfalls alarmiert wurde die Kreisbrand-   sich weitere solcher Fässer, die durch den    Führungskräfte die Aufteilung der Einsatz­
inspektion Ebersberg sowie die Berufsfeu­   Aufprall und vermutlich aufgrund unzurei­     stelle in Einsatzabschnitte entschieden.
erwehr München mit dem Kranwagen. Die       chender Ladungssicherung nach vorne           Die Kräfte aus dem Landkreis München
Alarmierung erfolgte nach dem Einsatz­      gerutscht waren und sich stark deformiert     wurden in einem Einsatzabschnitt für die
schlagwort „VU Lkw Person eingeklemmt“.     ineinander verkeilt hatten. Der Gefahrstoff   Rettung des eingeklemmten Lkw-Fahrers
                                            war zu diesem Zeitpunkt noch unbekannt,       eingesetzt. Der Kommandant der Freiwilli­
Einsatzablauf und Maßnahmen                 jedoch entwichen bereits Dämpfe mit deut­     gen Feuerwehr Vaterstetten, Julian Kuhn,
                                            lich wahrnehmbarem Geruch.                    leitete den Einsatzabschnitt Gefahrgut.
Lage beim Eintreffen                        Ein Kleintransporter auf der linken Fahr­     Die Einsatzleitung übernahm der zustän­
Bei Eintreffen fanden die ersten Einsatz­   spur und ein dahinter fahrender Pkw           dige Kreisbrandinspektor, Markus Frantz.
kräfte eine komplexe Lage vor. Der Fahrer   konnten trotz eines Bremsmanövers nicht
des verursachenden Lkw war in dem stark     mehr anhalten. Der Kleintransporter fuhr      Rettung des eingeklemmten Fahrers
beschädigten Fahrerhaus eingeklemmt und     vermutlich mit geringer Geschwindigkeit in    Für die technische Rettung des einge­
schwer verletzt. Die Seitenwand und -pla­   den quer stehenden Lkw und wurde am           klemmten Lkw-Fahrers wurden eine Ret­
ne des Sattelanhängers waren auf der lin­   Heck von dem Pkw erfasst, der auf der         tungsplattform aufgebaut und die erfor­
ken Seite zerstört und mehrere Stahl-Fäs­   mittleren Spur im zum Stehen kam.             derlichen Rettungsgeräte vorgenommen.

     Technik aus Ebersberg                                                                Dr. Mach GmbH & Co. KG
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                                                                                                Feuerwehren im Landkreis Ebersberg
                                                                                                                                       11
Im Einsatz

     An der Einsatzstelle herrschte leichter       sich nach erster Erkenntnis um einen „gif­      geklärt, wie eine Bergung des Gefahrguts
     Wind aus nordwestlicher Richtung, so          tigen organischen flüssigen Stoff“. Weitere     und der am Unfall beteiligten Fahrzeuge
     dass die an der Rettung beteiligten Ein­      Angaben fehlten zu diesem Zeitpunkt. Auf­       bewerkstelligt werden könnte, um die A 99
     satzkräfte windabgewandt zum Gefahr­          grund dieser Erkenntnis wurden weitere          baldmöglichst wieder freigeben zu kön­
     stoff agieren konnten. Nach der Rettung       Kräfte nachgefordert. Zum einen der ABC-        nen. Durch die Polizei wurde geprüft, ob
     des Lkw-Fahrers, wurde dieser dem Ret­        Zug München Land für den Aufbau eines           bzw. inwieweit ein Transport des Gefahr­
     tungsdienst zur weiteren Behandlung           Dekontaminationsplatzes (Dekon Stufe 3)         guts im Rahmen eines Notfalltransports
     übergeben.                                    und mehrere Atemschutzgeräteträger mit          durchgeführt werden kann – auch im Not­
                                                   Körperschutz Form 2. Nach der Rettung           fall gibt es Vorschriften, wie Gefahrgut
     Stoffidentifikation                           des Lkw-Fahrers, wurde ein unter Atem­          transportiert werden muss. Es wurde er­
     Parallel zu den Rettungsmaßnahmen wur­        schutz und Körperschutzanzug vorgehen­          mittelt, dass das Gefahrgut zu einem Spe­
     de der Gefahrenbereich abgesperrt und         der Trupp um 14.15 Uhr in der Fahrerkabi­       zialunternehmen nach Baar-Ebenhausen
     versucht, den geladenen Gefahrstoff zu        ne bei der Suche nach den Ladungspapie­         transportiert werden kann. Das THW er­
     identifizieren. Aufgrund der laufenden Ret­   ren fündig. Allerdings stellte sich im weite­   klärte sich bereit, das Auf- bzw. Umladen
     tung des Lkw-Fahrers und Deformation          ren Verlauf heraus, dass die aufgefund-         und den Transport der Fässer zu überneh­
     der Sattelzugmaschine, konnte im Führer­      enen Ladungspapiere nicht aktuell waren.        men. Die auf der Straße gefallenen und
     haus zunächst nicht nach den Ladungspa­       Bei dem Gefahrstoff handelte es sich um         die im vorderen Bereich der Ladefläche
     pieren gesucht werden. Durch den Ab­          ein Kunstharzsystem bestehend aus Kunst-        ineinander verkeilten Fässer wurden fast
     schnittsleiter Gefahrgut wurden daher         harz und dem dazugehörigen Härter. Eine         ausschließlich per Muskelkraft durch die
     mehrere Atemschutztrupps mit Körper­          Anzahl Fässer enthielt das Kunstharz, die       Einsatzkräfte der Feuerwehr vereinzelt, so
     schutzanzügen Form 2 (Spritzschutz) zur       restlichen Fässer den Härter.                   dass sie von einem Radlader des THW
     Erkundung und Stoffidentifikation in den                                                      übernommen und in speziell hergerichtete
     Einsatz geschickt.                            Bergung                                         Mulden verladen werden konnten. Bei den
     Nach kurzer Zeit konnte so die Stoffnum­      Nachdem die eingeklemmte Person befreit         herrschenden Temperaturen und auf­
     mer 2810 ermittelt werden. Es handelte        war, wurde in einer Lagebesprechung ab­         grund der Tatsache, dass diese Arbeiten

                                                                            Einsatzstarke     FEUERWEHR
                                                                            Einsatzstarke Feuerwehr
                                                                            Sichere Gemeinde
                                                                            Sichere GEMEINDE

                                                                                   Wir
                                                                                     Wirbedanken
                                                                                         bedanken uns
                                                                                                   uns bei unsererFFW
                                                                                                       bei unserer FFWfürfür
                                                                                 ihren ehrenamtlichen
                                                                                   ihren                Dienstam
                                                                                         ehrenamtlichen Dienst amNächsten!
                                                                                                                   Nächsten!
                                                                                         GEMEINDE   OBERPFRAMMERN
                                                                                       GEMEINDE OBERPFRAMMERN

12   Feuerwehren im Landkreis Ebersberg
Im Einsatz

konsequent unter Atemschutz und Körper­      Umpumpen des Diesels erneut alarmiert.
schutz Form 2 ausgeführt wurden, war die     Die Einsatzstelle wurde durch von der Au­
körperliche Belastung der Einsatzkräfte      tobahnmeisterei angeforderte Spezialrei­
enorm. Die Fässer im hinteren Bereich der    nigungsfahrzeuge gereinigt bzw. dekonta­
Ladefläche waren dicht geblieben und         miniert. Die letzten Einsatzkräfte der Feuer-
konnten auf ihre Paletten zurückbewegt       wehr rückten gegen 0.30 Uhr, d.h. nach fast
und per Gabelstapler auf einen Lkw des       zwölf Stunden von der Einsatzstelle ab.
THW umgeladen werden.
                                             Eingesetzte Kräfte
Dekontamination der Einsatzkräfte            Am Einsatz waren die Freiwilligen Feuer­
Durch den ABC-Zug wurde ein Dekontami­       wehren Vaterstetten, Parsdorf-Hergolding,
nationsplatz für die im Bereich des Ge­      Haar, Grasbrunn, Markt Schwaben, An­
fahrguts eingesetzten Einsatzkräfte einge­   zing, Ebersberg, Eglharting und Forstin­
richtet und betrieben. Die Einsatzkräfte     ning, die Kreisbrandinspektionen Ebers­
des ABC-Zugs wurden zu einem späteren        berg und München Land, die Berufsfeuer­
Zeitpunkt aufgrund der langen Einsatz­       wehr München, das Technische Hilfswerk
dauer von der FF Eglharting abgelöst.        OV Markt Schwaben und München Ost,
                                             der Rettungsdienst, die Polizei, die Auto­
Abtransport des Gefahrguts, Reinigung        bahnmeisterei, ein Vertreter des Wasser­
der Einsatzstelle und Einsatzende            wirtschaftsamts und diverse Bergeunter­
Gegen 23.30 Uhr konnte sich ein Konvoi,      nehmen beteiligt.
bestehend aus einem Fahrzeug der Poli­
zei, mehreren Lkw des THW, einem Mehr­       Fazit
zweckfahrzeug und einem Tanklöschfahr­       Aufgrund der vorgefundenen Lage war die
zeug der FF Forstinning zur Sicherung des    Bildung der entsprechenden Einsatzab­
Brandschutzes nach Baar-Ebenhausen in        schnitte entscheidend. Die Einsatzmaß­
Bewegung setzen. Die Einsatzkräfte der       nahmen und die Planung der nächsten
Freiwilligen Feuerwehr Forstinning konn­     Schritte wurden in regelmäßig stattfinden­
ten gegen 3.30 Uhr wieder ins Gerätehaus     den Lagebesprechungen zwischen den
einrücken. Beim Bergen des nun vom Ge­       beteiligten Organisationen und Fachdiens­
fahrgut entladenen Lkw durch ein Berge­      ten eng abgestimmt. Von den Fachberei­
unternehmen stellte sich heraus, dass ei­    chen der Polizei und des ABC-Zugs wurden
ner seiner mit mehreren hundert Litern       eigene Meldestellen eingerichtet, wobei
gefüllter Dieseltanks leckgeschlagen war.    die gewonnen Informationen in den Lage­
Der Dieseltank lag nach dem Unfall auf       besprechungen gebündelt und schnell
der Straße auf, wodurch das Leck offen­      verdichtet werden konnten.
bar dichtgehalten worden war. Die bereits          Thilo Hasenöhrl/KBI Markus Schulz/
abgerückte Feuerwehr Haar wurde für das                                  Markus Franz

                                                                                             Feuerwehren im Landkreis Ebersberg
                                                                                                                                  13
Frauen in der Feuerwehr:
     Wir sind dabei – komm doch dazu!
     Noch immer werden Frauen in der Feuer­       Hier präsentieren sich einige Feuerwehr­   Wie kann ich Feuerwehrfrau werden?
     wehr mancherorts als „Exoten“ angese­        frauen aus dem Landkreis bei der Aus­      • Informationen liefert die entsprechende
     hen. Aber warum ist das so? Denn immer       übung der verschiedensten Tätigkeiten.       Feuerwehr vor Ort. Diese findet man im
     dann, wenn der Feuerwehrdienst nicht von     Frauen jeden Alters können in nahezu al­     Internet oder durch persönliche Kontak­
     Männern geleistet werden konnte, haben       len Bereichen des Einsatzdienstes einge­     te zu anderen Feuerwehrmitgliedern.
     sich die Frauen dem Brandschutz ver­         setzt werden, ebenso wie im Ausbildungs­   • Übungen und andere Veranstaltungen
     schrieben.                                   dienst und im Vereinswesen.                  bieten hier eine gute Möglichkeit, Kon­
     Auch bei uns im Landkreis! Hier gab es be­                                                takte zu knüpfen.
     reits zu Zeiten des zweiten Weltkriegs die   Unter dem Motto „Wir sind dabei – komm
     ersten Feuerwehrfrauen.                      doch dazu!“ möchten wir viele weitere      Was muss ich als Frau mitbringen?
     Auch wenn die Feuerwehrfrauen zwi­           Frauen motivieren, sich dem spannenden     • Interesse und Motivation
     schenzeitlich aus dem Feuerwehrdienst        und gewinnbringenden Dienst an der All-    • Teamfähigkeit und Engagement
     verschwanden, sind sie nun wieder aller­     gemeinheit und den Mitmenschen zu
     orts vertreten.                              widmen.

14   Feuerwehren im Landkreis Ebersberg
Reportage

Welche Aufgaben kann ich in der               • Neben Übungen und sonstigen Arbeits­         und Tieren in Not helfen kann, das aber
Feuerwehr übernehmen?                             diensten benötigt man auch zusätzlich      auch im Alltag nützlich ist.
• Die gleichen Aufgaben und mit gleichen          Zeit, um etwaige Lehrgänge zu besuchen.
    Rechten wie Männer!                       •   Hinzu kommen Einsatzzeiten, die natür­    Interesse geweckt?
• Die Entscheidung über den individuellen         lich nicht planbar sind.                  TRAU DICH und komm zu einer der nächs­
    Weg liegt in den eigenen Interessen und                                                 ten Übungen bei dir in deiner Ortsfeuer­
    Fähigkeiten der jeweiligen Frau.          Warum lohnt es sich trotzdem,                 wehr.
•   Besuch verschiedener Lehrgänge zur        Feuerwehrfrau zu werden?                      Nimm eine Freundin oder Bekannte mit.
    Aus- und Weiterbildung.                   • Man    lernt viele neue und interessante    Zu zweit ist der Einstieg leichter.
                                                  Leute kennen – Gemeinschaft ist in der
Welcher Zeitaufwand ist erforderlich?             Feuerwehr sehr wichtig.                   Auch DU hast sicher eine Fähigkeit, die im
• Je   nach Feuerwehrgröße und eigenem        •   Man eignet sich neues Wissen und neue     abwechslungsreichen und anspruchsvol­
    Engagement variiert der Zeitaufwand.          Fähigkeiten an, mit dem man Menschen      len Feuerwehrdienst seinen Platz findet.

                                                                                                  Feuerwehren im Landkreis Ebersberg
                                                                                                                                         15
Reportage

     Brand in der Schaltstation
                                                                    Die Freiwillige Feuerwehr Pliening wurde
                                                                    am 17. November 2019 um 4.47Uhr ur­
                                                                    sprünglich zu einer ausgelösten Melde-
                                                                    anlage an die Biomethananlage Pliening
                                                                    alarmiert. Auf der Anfahrt war ersichtlich,
                                                                    dass größere Bereiche des Ortteiles Plie­
                                                                    ning keine Strom hatten. Dies war auch
                                                                    der Grund für das Ausgelösen der Anlage.

                                                                    Wir unterstützten den Anlagenbetreiber
                                                                    bei den erforderlichen Maßnahmen, um
                                                                    die notwendigsten Abläufe der Biomethan­
                                                                    anlage zu erhalten. Bei der Suche nach
                                                                    der Ursache des Stromausfalles bemerkte
                                                                    der Mitarbeiter der Bayernwerk AG in der
                                                                    Gewerbestraße in Landsham ein Feuer in
                                                                    einer Schalt-station. Er informierte den
                                                                    Kollegen der Stadtwerke, der gerade ne­
                                                                    benan beim Kommandanten der Freiwilli­
                                                                    gen Feuerwehr Pliening an der Bio­
                                                                    methananlage tätig war.

                                                                    Sofort wurden die Fahrzeuge besetzt, und
                                                                    zwei Atemschutztrupps rüsteten sich er­
                                                                    neut aus. Die Leitstelle wurde per Funk
                                                                    um 6.13 Uhr mit dringenden Sprech­

              In Bayern gibt es alles,
          was ein weltbestes Bier braucht
        „Eine Maß Heimat“ stand           Herzliche Einladung
        einmal im Münchner Mer-           an alle Feuerwehren
        kur über einem Bericht, in
        dem es um heimische Brau-      Erfahren Sie mit Ihren Ka-
        gerste, traditionelles Hand-   meraden, wie wir mit den
        werk und auch um das Bier-     vier Grundzutaten Wasser,
        brauen in Aying ging.          Hopfen, Malz und Hefe in
                                       einer der technisch hoch-
        Wir beziehen den gesam-        wertigsten Brauereien Eu-
        ten Bedarf an Braugerste       ropas unsere bekannten
        für Ayinger Bier aus dem       und vielfach ausgezeichne-
        Münchner Umland. Auch          ten Ayinger Biere brauen.
        die weiteren Zutaten kom-
        men nicht von weit her         Alle Feuerwehren aus dem
        oder gar anonym vom Welt-      Landkreis Ebersberg sind
        markt:     Der Holledauer      herzlich eingeladen zur
        Hopfen gehört bekanntlich      Brauereiführung mit Bier-
        zu den besten der Welt und     probe und anschließender
        unser Brauwasser sprudelt      Brotzeit im Ayinger Bräu-
        aus dem eigenen, 180 m tie-    stüberl. Vereinbaren Sie
        fen, eiszeitlichen Mineral-    einen Termin unter 08095-
        wasserbrunnen.                 880. Wir freuen uns auf
                                       Ihren Besuch.
        Jährlich wiederkehrende
        Erfolge bei deutschen und      Mit bierigen Grüßen aus
        internationalen Bierwett-      der Ayinger Privatbrauerei
        bewerben bestätigen den        Ihr
        mit unseren Lieferanten
        gemeinsam verfolgten Kurs,
        die Qualität der Ayinger       Franz Inselkammer jun.
        Biere über alles zu stellen.   6. Bräu von Aying

16   Feuerwehren im Landkreis Ebersberg
Reportage

wunsch informiert, damit eine Alarmie­
rung gemäß Brand Trafo/Elektroanlage
veranlasst wird.

An der Einsatzstelle wurde eine Beleuch­
tung aufgebaut und der Angriffstrupp der
Freiwilligen Feuerwehr Pliening bereitete
sich mit zwei CO2-Löschern auf die Brand­
bekämpfung vor. Nachdem der Netzbetrei­
ber die Abschaltung und Erdung der Anla­
ge bestätigt hatte, konnte der Schalt­
schrank geöffnet und die brennenden Ka­
bel zügig mit CO2 gelöscht werden. Die
Kontrolle mit der Wärmebildkamera zeigte
keine weiteren Feuerstellen.

Die Einsatzstelle wurde dann an die ört­
lich zuständige Feuerwehr Landsham
übergeben.

                                            Kommissionierer (m/w/d)
                                            im Logistikzentrum
                                            in Anzing

                                            Bei Lidl arbeiten heißt: jeden Tag
                                            Schwung in den Handel bringen.
                                            Alles geben und gemeinsam immer
                                            besser werden. Weiter kommen als
                                            woanders, weil bei uns jeder zählt
                                            und wir uns gegenseitig etwas
                                            zutrauen. Zusammen anpacken,
                                            zupacken und immer noch was
                                            draufpacken. Und dafür fair bezahlt
                                            werden.

                                                                 Querein
                                                                         steiger
                                                                 willkom
                                                                         men !

                                            Genau dein Ding?
                                            Dann zeig, was du kannst:
                                            jobs.lidl.de

                                              LIDL MUSS MAN KÖNNEN

                                                     Feuerwehren im Landkreis Ebersberg
                                                                                          17
Reportage

     ILS: 600.000 Notrufe in zehn Jahren
     Das Rettungswesen in den Landkreisen
     Erding, Ebersberg und Freising ist vor zehn
     Jahren auf komplett neue Beine gestellt
     worden. Jetzt feiert die Integrierte Leitstel­
     le (ILS), die der Landkreis Erding betreibt,
     ihr erstes Jubiläum. Am 31. Januar 2009
     hatte sie Innenminister Joachim Herr­
     mann (CSU) in Betrieb genommen.

     600.000 Notrufe sind seither unter der
     Nummer 112 bei der ILS eingegangen, be­
     richtete Landrat Martin Bayerstorfer (CSU)
     im Zweckverband für Rettungswesen und
     Feuerwehralarmierung (ZRF). Eine der
     größten Umstellungen war damals, dass
     nicht mehr die Polizei die Feuerwehr-Not­
     rufe koordinierte. Die bisherige Rettungs­
     leitstelle für medizinische Notfälle hatte
     bis dahin der BRK-Kreisverband Erding            Rotkreuz-Haus an der Wilhelm-Bachmair-         eigener Feuerwehr und Rettungswache,
     abgewickelt – mit Personal der Landesge­         Straße – in Sichtweite zur Polizei. 1,4 Mil­   die die Malteser betreiben.
     schäftsstelle. Auslöser für diese Neustruk­      lionen Euro investierte der Landkreis ins
     turierung war die grundlegende Reform            Gebäude, weitere 1,6 Millionen Euro allein     Das Notrufaufkommen sei seit 2009
     der bayerischen Polizei. Dabei wurden die        in die aufwändige Funktechnik.                enorm gestiegen. Bayerstorfer berichtete
     Direktionen aufgelöst und in neu zuge­                                                          von 47.000 Alarmierungen im Jahr 2010.
     schnittene Präsidien integriert. Das betraf      Doch nicht nur baulich waren große Hür­        Heuer rechnet er mit 80.000. Seit der
     auch die für Erding, Ebersberg und Frei­         den zu überwinden. Denn die Disponen­          Gründung sei die ILS beachtliche 600.000
     sing zuständige Erdinger Direktion, deren        ten vom BRK, die übernommen wurden,            Mal angerufen worden. Im Jubiläumsjahr
     Aufgaben das neu geschaffene Polizeiprä­         verfügten nach den Worten des Landrats         gab es an der Spitze der ILS einen Wech­
     sidium Oberbayern Nord übernahm. In In­          nicht über die feuerwehrtechnische Aus­        sel. Nach dem Rücktritt von Siegfried Aig­
     golstadt wurde eine neue, große Einsatz­         bildung. „An der staatlichen Feuerwehr­        ner und der kommissarischen Leitung
     zentrale aufgebaut, die aber nur für             schule Geretsried gab es diese Lehrgänge       durch Stellvertreter Thomas Würmseer
     110-Anrufe zuständig ist. In Erding wurde        noch gar nicht, deswegen haben wir es          hat zum 1. Oktober Alexander Funke die
     die Umstellung 2006 eingeleitet. Um den          selbst organisiert“, erinnerte sich Bayer­     Leitung übernommen. Der Erdinger ist
     Betrieb der neuen ILS hatten sich das            storfer. Bei der Entwicklung der beiden        nicht nur Einsatzleiter Rettungsdienst,
     BRK, die Berufsfeuerwehr am Flughafen            Feuerwehr- Ausbildungsmodule hätten            sondern auch ILS-Disponent und stellver­
     München sowie der Landkreis Erding be­           sich die Feuerwehren in den drei Landkrei­     tretender Schichtleiter. In den vergange­
     worben – mit der Zusage, unter dem Dach          sen sowie die Kreisbrandinspektionen un­       nen Jahren hatte die ILS immer wieder mit
     des ZRF Ebersberg und Freising weiter            ter der Führung des Erdinger Kreisbran­        Personalproblemen zu kämpfen, ausge­
     mitzubetreuen. Nachdem Erding den Zu­            drats Willi Vogl intensiv eingebracht, lobte   löst durch Wechsel von Disponenten zu
     schlag erhalten hatte, „mussten wir mit          der CSU-Politiker. „Das war eine hervorra­     anderen Leitstellen. Berge von Überstun­
     dem Bau der neuen Leitstelle in Vorleis­         gende Pionierleistung.“ Als besondere He­      den türmten sich auf. Mittlerweile konnten
     tung gehen“, berichtete Bayerstorfer. Sie        rausforderung nannte er die Zuständigkeit      jedoch einige neue Disponenten ange­
     entstand in direkter Nachbarschaft zum           der ILS für den Flughafen München mit          stellt und ausgebildet werden.

18   Feuerwehren im Landkreis Ebersberg
Reportage

Geldspritze für die Feuerwehren
Die Raiffeisen-Volksbank Ebersberg und
die Allianz Deutschland AG unterstützen
mit einer Spende von 13.000 Euro die An­
schaffungen von dreizehn Feuerwehren aus
dem südlichen Landkreis.

„Als Bank und auch als Versicherer ken­
nen wir die Risiken im Alltag – seien es
Brände, Unfälle, Überschwemmungen oder
Stürme. Wir sind uns deshalb der Bedeu­
tung der Arbeit der Feuerwehren bewusst,
die tagtäglich unzählige ehrenamtlichen
Helfer leisten“, so Bernhard Failer, Vor­
standsmitglied bei der feierlichen Überga­
be des Betrages in Oberndorf.

Mit dieser Aktion trägt die Allianz Deutsch­
land AG dazu bei, die Ausrüstung der Feu­
erwehren zu verbessern. Diese stehen an
365 Tagen im Jahr rund um die Uhr zur
Verfügung, um in Not geratenen Menschen
zu helfen. Neben gut ausgebildeten Ein­
satzkräften gehört zu einer schlagkräfti­
gen Feuerwehr auch die entsprechende
technische Ausstattung. Zum Glück gibt
es die freiwilligen Feuerwehren. Vielen
werde dies erst bewusst, wenn sie Hilfe in
vielfältigen Notsituationen in Anspruch
nehmen müssen.
                                                Im Bild vorne Mitte die Vorstände Bernhard Failer und Christian Weber bei der Übergabe des Schecks
Angeschafft werden Geräte, die nicht über       an Kreisbrandrat Andreas Heiss.
die Kommunen finanziert werden u. a. eine
Wärmebildkamera, LED Strahler, eine
Schmutzwasserpumpe, ein Waldbrandruck-          Andreas Heiss „Wir sind der Raiffeisen-           schäftsgebiet unserer Bank mit einem Be­
sack und vieles mehr – für Notfälle verschie-   Volksbank Ebersberg und der Allianz               trag von je 1.000 Euro zu unterstützen“,
denster Art. Durch die Spende wird der          Deutschland AG daher sehr dankbar für             betonte Bernhard Failer bei der symboli­
qualitativ hohe Ausbildungsstandard der         ihr Engagement.“                                  schen Scheckübergabe an die Komman­
Freiwilligen Feuerwehren weiter sicherge­                                                         danten und stellvertretenden Komman­
stellt. „Denn nur durch eine gut ausgestat­     „Nur gut ausgerüstete Einsatzkräfte kön­          danten der Feuerwehren.
tete Feuerwehr können wir eine schnelle         nen effektive Hilfe gewährleisten. Deswe­
und effektive Hilfe gewährleisten und in        gen haben wir uns entschlossen mit die­
Not geratene Mitbürger schnell und pro­         ser Aktion unter dem Motto „Hilfe für
fessionell versorgen“, sagt Kreisbrandrat       die Helfer“ dreizehn Feuerwehren im Ge­

                                                                                                         Feuerwehren im Landkreis Ebersberg
                                                                                                                                                     19
Feuerwehr-Kids

                                                                                                  Schnell, schnell zum nächten Einsatz!
                                                                                                 Hast du noch Zeit, die versteckten Fehler
                                                                                                        im rechten Bild zu finden?
 © 112°-Medien – Urheber/Illustration: Karoline Jakubik (www.karolinejakubik.de)

                                                                                                                               Die Lösung findest du auf Seite 36.

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Jugendfeuerwehr

        Kreisjugendfeuerwehrtag
        28. September 2019 in Anzing
        So mancher Anzinger war sichtlich irritiert,    „Ihr seid die Zukunft der Feuerwehren im
        als an einem Samstagvormittag knapp 40          Landkreis. Wir brauchen euch!“, so der An-
        Feuerwehrfahrzeuge mit Blaulicht und            zinger Bürgermeister in seinem Grußwort.
        Martinshorn durch den Ort fuhren. Was           Vorbereitet wurde der Tag vom Kreis­
        zunächst wie ein Großbrand aussah, war          jugendwart Mathias Weigl aus Forstinning
        jedoch geplant. Denn am Samstag fand in         sowie der Anzinger Feuerwehr, die sich be-
        Anzing der groß angelegte Kreisjugendfeu-       reit erklärt hatte, den Tag auszurichten.
        erwehrtag statt. Ein wichtiger Bestandteil      Neben einer theoretischen Prüfung, dem
        dabei: Die Jugendlichen arbeiten vorberei-      sogenannten „Wissenstest“, mussten die
        tete Einsatzübungen ab und rückten zu den       Jugendlichen ihr Können bei sieben Ein-
        „Einsatzstellen“ mit Blaulicht und Sirene       satzübungen beweisen.
        an.                                             Die Anzinger Feuerwehrleute hatten sich
        Zum 35. Mal überhaupt fand am Samstag           hierzu anspruchsvolle und abwechslungs-
        der Kreisjugendfeuerwehrtag statt. Die-         reiche Lagen ausgedacht. So mussten un-
        ses Mal waren es knapp 200 Jugendliche          ter anderem Waldarbeiter unter einem
        der Landkreisfeuerwehren und erstmals           umgestürzten Baum befreit werden, meh-
        auch des THW-Ortsverbands Markt Schwa-          rere Vermisste im Ebersberger Forst ge-
        ben, die an der Veranstaltung in Anzing teil-   sucht und auch der Brand einer Holzhütte
        nahmen.                                         von den Jugendlichen gelöscht werden.
        Der Anzinger Bürgermeister Franz Finauer        Landrat Robert Niedergesäß, der mit Kreis-
        zeigte sich von der bis auf den letzten Platz   brandrat Andreas Heiß die Übungsstatio-
        gefüllten Halle im Anzinger Feuerwehrhaus       nen besuchte, zeigte sich von der gezeig-
        beeindruckt.                                                                                 ten Leistung der Nachwuchs-Feuerwehr-
                                                                                                     leute sehr beeindruckt. „Ihr könnt stolz auf
                                                                                                     Euch sein. Macht weiter so!“, so der Land-
                                                                                                     rat in seiner kurzen Ansprache.
                                                                                                     Kreisjugendfeuerwehrwart Mathias Weigl
                                                                                                     bedankte sich neben der Anzinger Feuer-
                                                                                                     wehr auch bei den Bayerischen Staats-
                                                                                                     forsten für die gute Zusammenarbeit. Die-
                                                                                                     se hatten nicht nur bei der Planung von
                                                                                                     vier Einsatzübungen im Ebersberger Forst
                                                                                                     mitgewirkt, sondern auch 500 Grillwürste
                                                                                                     für das Mittagessen der Jugendlichen und
                                                                                                     ihrer Betreuer gespendet.
                                                                                                     Nach einem gemeinsamen Mittagessen
                                                                                                     verlieh er gemeinsam mit Andreas Heiß
                                                                                                     und Landrat Robert Niedergesäß die Wis-
                                                                                                     senstest-Abzeichen an die Teilnehmer, die
                                                                                                     alle sowohl die theoretische Prüfung als
                                                                                                     auch die Einsatzübungen mit Bravour be-
FW Motiv 1-4 2017_FW Mot 1-4 2015.qxd 03.03.2017 07:58 Seite 1                                       standen hatten.
                                                                                                                           Bericht: Tobias Bönte

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                                                                                                                                                    21
Jugendfeuerwehr

     Feuerwehr Baldham
     bietet Kinderprogramm
     Anfang Oktober 2019 hat die Feuerwehr        hat, den schon länger reifenden
     Baldham erstmalig ein Kinderprogramm         Plan einer Kinderfeuerwehr endlich
     angeboten, das so gut angenommen wur-        in die Tat umzusetzen.
     de, dass trotz der vorgerückten Jahreszeit   Ziel ist, den Kindern schon frühzei-
     mit teilweise ungemütlichem Wetter sogar     tig dieses Ehrenamt näher zu brin-
     vier Termine daraus wurden.                  gen und sie langfristig natürlich als
     Besuch und Nachfrage waren so stark,         Feuerwehrnachwuchs für die akti-
     dass die Feuerwehrführung beschlossen        ve Mannschaft zu gewinnen.

     Jugendfeuerwehren im Landkreis Ebersberg
     Im Landkreis Ebersberg existieren 26 Ju-     häufigster Austrittsgrund die Belastung-           2.987 sonstige Stunden (Vor- und Nach-
     gendfeuerwehrgruppen, in denen sich im       ten durch die Schule genannt wird.                       bereitungen, Fortbildungen,
     Jahr 2019 insgesamt 307 Jugendliche          Nichts desto trotz zeigt sich, dass unsere               Tagungen etc.)
     (69 Mädchen und 238 Jungen) engagier-        Jugendwarte mit ihrem Ausbildungsteam              5.922 Gesamtstunden von den Jugend-
     ten. Dabei sind die Zahlen in den letzten    sehr viel Engagement und Zeit für die Ju-                warten und Ausbildern geleistet
     Jahren leider etwas rückläufig.t.            gendfeuerwehrgruppen aufbringen.
     Wie bei vielen Verbänden und Vereinen                                                           Der gegenseitige Austausch und die Ver-
     spürt auch die Jugendarbeit der Feuer-       In Zahlen ausgedrückt sieht der Zeitauf-           netzung sowie die Fortbildung zu aktuellen
     wehren deutlich, dass es zunehmender         wand für die Jugendausbildung 2019 wie             Themen aus der Jugendverbandsarbeit sind
     schwieriger wird, Kinder und Jugendliche     folgt aus:                                         Inhalte und Ziele der regelmäßigen Jugend-
     für die Feuerwehr zu begeistern und sie      1.910 Stunden feuerwehrtechnische                  wartversammlungen. Im September wird
     auch in der Jugendfeuerwehr zu halten.               Ausbildung                                 auch der alljährliche Kreisjugendfeuerwehr-
     Leider bewegen sich die Austritte auf ei-    1.025 Stunden allgemeine Jugendarbeit              tag besprochen, der zum festen Bestand-
     nem doch relativ hohen Niveau, wobei als             (Zeltlager, Tagesausflüge, etc.)           teil der Jugendfeuerwehren gehört.

                  Entwicklung der Jugendfeuerwehrmitglieder                                     Austritte aus der Jugendfeuerwehr

                                                                                                                               Reisemobile
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                                                                                                                              Expeditionsfahrzeuge

                                                                              Reisequalität
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22   Feuerwehren im Landkreis Ebersberg                            BMO-1060 Anzeige-02.indd 1                                                    20.05.11 16:55
Jugendfeuerwehr

Jugendleiterlehrgang
Landkreis Ebersberg 2019
In 34 Unterrichtsstunden (verteilt auf neun   alle Inhalt des ansonsten nur
Lehrgangsabende und ein Wochenende)           an den staatlichen Feuerwehr-
haben zwölf angehende Jugendwartinnen         schulen angebotenen Jugend-
und Jugendwarte den ersten Jugendleiter-      wartlehrgangs behandelt. Der
lehrgang für Feuerwehrler des Landkreis       Lehrgang wurde in Kooperation
absolviert. Dabei wurden trotz der geringe-   der Kreisbrandinspektion und des
ren Zahl an Unterrichtseinheiten beinahe      Kreisjugendringes organisiert und
                                              gehalten.
                                              Deshalb wurden Themen wie „Jugend-                 mer von Freitagabend bis Sonntagmittag
                                              schutz“ oder „Zuschüsse in der Jugendar-           durch pädagogische Übungen und Semina-
                                              beit“ direkt von den dafür zuständigen Stel-       re nicht nur ein vertieftes Wissen aus die-
                                              len des Landkreises oder weiteren Fachre-          sem Bereich erwerben, sondern auch den
                                              ferenten unterrichtet. Hierdurch hatten            Zusammenhalt in ihrer Gruppe stärken
                                              die Lehrgangsteilnehmer die Gelegenheit,           konnten. Abschließend lässt sich also sa-
                                              wichtige Kontakte zu knüpfen und die land-         gen, dass die KBI und der KJR mit diesem
                                              kreisspezifischen Details in der Umsetzung         Lehrgang die perfekte Möglichkeit ge-
                                              dieser Themen kennen zu lernen.                    schaffen haben, Jugendausbilder, die noch
                                              Das Highlight des Lehrgangs war jedoch             auf einen Jugendwartlehrgangsplatz war-
                                              das Wochenende in der Jugendbildungs-              ten, für ihren wichtigen Dienst vorzuberei-
                                              stätte Königsdorf, an welchem die Teilneh-         ten.         Florian Sextl / Korbinian Kick

Die Landkreisjugend zu Gast in Gelting
Anfang Januar 2020 fand im Schulungs-         um sich untereinander bei ungezwunge-
raum des Gerätehauses der Feuerwehr           ner Atmosphäre kennenlernen zu können.
Gelting ein Vernetzungstreffen der Ju-        So entstehen Kontakte unter den Verant-
gendwarte und Jugendsprecher sowie de-        wortlichen der Jugendgruppen des Land-
ren Stellvertretern statt.                    kreises, bei denen über den Tellerrand
Der Einladung der Kreisjugendsprecher         der eigenen Feuerwehr geschaut wird.
Veronika Kneißl und Max Bulling waren ne-     Aber auch Dienstliches, wie etwa die Be-
ben zahlreichen Jugendfeuerwehren des         fugnisse von Feuerwehranwärtern auf
Landkreises Ebersberg Kreisbrandrat An-       Einsätzen, wurde erörtert.
dreas Heiß und auch Kreisjugendfeuer-         Vor dem Ausklang der Veranstaltung er-
wart Mathias Weigl gefolgt, der die Veran-    wartete die hungrigen Teilnehmer mit
stalter tatkräftig unterstütze.               leckerer Pizza noch eine wohlverdiente
Auf dem Programm standen neben der            Stärkung. Vielen Dank für die zahlreiche
Besprechung von kommenden gemeinsa-           Teilnahme und die vielen Begegnungen!
men Terminen natürlich vor allem Spiele,                             Veronika Kneißl
                                                                                                                                                             www.lfv-bayern.de

                                                                                                                WENN DIE
                                                                                                                KATASTROPHE KOMMT,
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                                                                                                                       KOMM, HILF MIT!

      Josef-Neumeier-Straße 14 · 85664 Hohenlinden                                                                         Freiwillige Feuerwehr
                                                                          112                                           Im Katastrophenfall unverzichtbar!
                                                                                                                              Dabei sein gibt alles!
                  Tel. 0 81 24/52 74 46                                         www.ich-will-zur-feuerwehr.de

                                                                                                          Feuerwehren im Landkreis Ebersberg
                                                                                                                                                                                 23
Jugendfeuerwehr

     Friedenslicht aus Bethlehem                                                                Im Dezember 2019 lud die Kreisjugendfeu-
                                                                                                erwehr zum Jahresausklang zusammen
                                                                                                mit der Jugendfeuerwehr Glonn und unse-
     macht Station bei der Jugend-                                                              rem Feuerwehrseelsorger Matthias Holz-
                                                                                                bauer zur Jahresabschlussandacht ein.

     feuerwehr Glonn                                                                            Hierbei überreichten uns die St. Georgs
                                                                                                Pfadfinder vom Stamm St. Sebastian aus
                                                                                                Grafing das Friedenslicht aus Bethlehem.
                                                                                                Die Flamme wurde in der Geburtsgrotte
                                                                                                Jesu Christi in Betlehem entzündet und gilt
                                                                                                als Symbol für Frieden, Wärme, Solidarität
                                                                                                und Mitgefühl unter den Menschen. Das
                                                                                                Licht soll an alle „Menschen guten Willens“
                                                                                                weitergegeben werden. Wer das Licht
                                                                                                empfängt, kann damit selbst die Kerzen
                                                                                                von Freunden und Bekannten entzünden,
                                                                                                damit an vielen Orten ein Schimmer des
                                                                                                Friedens erfahrbar wird, auf den die Men-
                                                                                                schen in der Weihnachtszeit besonders
                                                                                                hoffen.

     Die Jugendfeuerwehr der Stadt Grafing
     Die Jugendfeuerwehr der Stadt Grafing        Für 2020 sind Maxima Albert und Johan-        die Kulissen des „Grafinger Volksfests“ zu
     wurde 1932 gegründet und ist somit die       na Wolinski gewählt worden. Sie kümmern       schauen und auch alle Fahrgeschäfte
     älteste im Landkreis Ebersberg. Sie stellt   sich in Absprachen mit den Betreuern um       selbst zu testen.
     auch eine äußerst wichtige Abteilung in      die Belange der Jugendlichen.                 2019 gab es jedoch noch ein sehr beson-
     der Freiwilligen Feuerwehr dar.              Wir sind zurzeit 16 Jugendliche, davon fünf   deres Ereignis bei uns. Wir hatten die Mög-
     Die Jugendfeuerwehr besteht mittlerweile     Mädchen, im Alter zwischen 14 und 18          lichkeit, das Bayerische Jugendleistungs-
     aus den vier Ortsteilen der Stadt Grafing:   Jahren. Wir treffen uns Dienstags, im         abzeichen zu absolvieren. Dafür haben wir
     der FF Elkofen, FF Nettelkofen, FF Strauß-   14-tägigen Rhythmus von 18.45 bis 21.00       über Monate hinweg viel geübt, und wir
     dorf und der FF Grafing. Jedes Jahr wählen   Uhr zu abwechslungsreichen und spannen-       haben die Übungen bis ins Detail perfektio-
     wir zu Beginn unsere Jugendsprecher,         den Übungen. Dabei werden wir von unse-       niert. Im Herbst war es dann so weit: alle
     die im Laufe des Jahres die Interessen der   rem achtköpfigen Ausbilderteam, aus allen     haben die Prüfung mit Bravour bestanden.
     Jugend vertreten, vieles organisieren und    Ortsteilen, begleitet, unterstützt
     planen.                                      und angeleitet.
                                                  Neben technischen Übungen
                                                  steht natürlich auch zur Ab-
                                                  wechslung immer wieder Spiel
                                                  und Spaß auf dem Tagesplan.
                                                  Unsere Highlights sind jedes
                                                  Jahr der Kreisjugendfeuerwehr-
                                                  tag, Lebendkickerturnier, ein
                                                  Wochenendausflug und zahlrei-
                                                  che kleinere Veranstaltungen.
                                                  Letztes Jahr wurde es uns er-
                                                  möglicht, auch einmal hinter

                                  KIESWERKE EBENHÖH
                                             www.kieswerke-ebenhoeh.de

24   Feuerwehren im Landkreis Ebersberg
Jugendfeuerwehr

     Die Jugendfeuerwehr Egmating
     Von den knapp 50.000 Jugendfeuerwehr-
     lern in Bayern findet man 19 in der Freiwil-
     ligen Feuerwehr Egmating. Davon sind fünf
     Mädchen und 14 Jungs, Tendenz steigend.
     Die Jugendlichen treffen sich jeden Frei-
     tagabend von 18.30 bis 22.00 Uhr in der
     Feuerwehrwache von Egmating.
     Dort werden Schulungen gegeben und
     wichtige Übungen absolviert, bei denen die
     jungen Mitglieder mit Eifer dabei sind. Da-
     bei wird zum Beispiel der Löschaufbau
     beim gemeinsamen Löschen eingesam-
     melter Christbäume geübt, oder es finden
     Übungen mit anderen Jugendfeuerwehren
     – wie im vergangenen Jahr eine Funk-
     übung mit Moosach – statt.
     Ein weiteres Übungshighlight des vergan-                                         atin       g
     genen Jahres war die 24-Stunden-Übung                    Die Jugendfeuerwehr Egm
     mit den Jugendfeuerwehren aus den be-
     nachbarten Orten Höhenkirchen und Ho-                 auch sehr viel Spaß, lernt neue Leute ken-
     henbrunn. Als Bestätigung des erlernten               nen und wächst durch die Übungen als
     Wissens wurde 2019 zum ersten Mal die                 Team gut zusammen.
     Jugendflamme Stufe 1 in Egmating abge-                In der Freizeit nehmen wir jährlich an klei-
     nommen, das die gesamte Gruppe mit Bra-               nere soziale Aktionen, wie dem „Rama
     vour bestand. Hier hatten die Jugendlichen            Damma“, teil. Dabei wird zurückgelassener
     Aufgaben aus den Themenbereichen Not-                 Abfall und menschengemachter Müll in der
     ruf, Mannschaftsaufstellung, Fahrzeugkun-             Ortschaft und der umliegenden Natur be-
     de, Werkzeugkunde, Knotenkunde und                    seitigt.
     Feuerwehrstruktur zu bewältigen.                      Ende Juni 2019 nahm wir mit der Jugend-
     Doch in der Jugendfeuerwehr wird nicht                feuerwehr Höhenkirchen am Zeltlager des Löschaufbau „Christbaum löschen“
     nur gearbeitet und geübt, man hat dort                1. Internationalen Feuerwehrjugendleistungs-
                                                                                                        bewerbs in Telfs (Österreich) der Alpenre-
                                                                                                        gionen teil. Hier machten wir Bekannt-
                                                                                                        schaft mit Jugendfeuerwehren aus Bay-
                                                                                                        ern, Tirol, Südtirol und Trentino und insge-
                                                                                                        samt etwa 2.700 Jugendfeuerwehlern
                                                                                                        und Betreuern. Wir nutzten das Freizeit-
                                                                                                        programm für das Zeltlager und genossen
                                                                                                        als Abschluss ein spektakuläres Feuer-
                                                                                                        werk am Samstagabend. Auch im Jahr
                                                                                                        2020 werden wir wieder auf ein Zeltlager
                                                                                                        fahren, dieses Mal auf das nicht ganz so
                                                                                                        weit entfernte Bezirks-Blaulicht-Zeltlager
                                                                                                        bei Schloss Maxlrain.
                                                                                                        Abgerundet wurde das Jahr 2019 bei der
                                                                                                        Jugendfeuerwehr Egmating mit dem all-
                                                                                                        jährlichen, besinnlichen Besuch der Ausga-
                                                                                                        be des Friedenslichts aus Bethlehem.
                                                       irchen
                               Stunden-Übung in Höhenk
       Gruppenfoto von der 24-

                MarktMarkt
                     GlonnGlonn
               Markt
                  Markt Glonn
                            Glonn
Der Markt
       DerGlonn
           Markt Markt  Glonn
                  bedankt
                    Glonn      sich beisich
                              bedankt        denbei den
 Feuerwehren
        Der Marktfür
         Feuerwehren
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                   Glonn
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               Markt         selbstlosen,
                            für
                         bedankt
                         bedankt
                      Glonn      den
                                   sich
                                 sich
                              bedankt    selbstlosen,
                                         bei
                                          denden
                                      beisich bei den
          Feuerwehren   fürden
                             den selbstlosen,
      ehrenamtlichen
            Feuerwehren für
             Feuerwehren    Einsatz!
               ehrenamtlichen          Einsatz!
                            fürselbstlosen,
                                den selbstlosen,
                                  ehrenamtlichen   Einsatz!
                                   ehrenamtlichen Einsatz!
                                        ehrenamtlichen Einsatz!
  Josef Oswald     Josef  Oswald
                          Josef Oswald
                      Josef Oswald                     Marktgemeinderat
                                                             Marktgemeinderat Marktgemeinderat
                                                       Marktgemeinderat
                          1. Bürgermeister             Glonn
  1. Bürgermeister 1. Bürgermeister
                      1. Bürgermeister
                            Josef Oswald               Glonn Glonn            Glonn
                                                                       Marktgemeinderat
                              1. Bürgermeister                     Glonn

                                                                                                               Feuerwehren im Landkreis Ebersberg
                                                                                                                                                       25
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