Lieber SPU als UBS Liste 1 - Zeitschrift für Politik, Arbeit & Kultur der SP Uster Nr. 193 März 1998
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FORUM /193/März 98 12.09.2006 11.33 Uhr Seite 1 Zeitschrift für Politik, Arbeit & Kultur der SP Uster Nr. 193 März 1998 P.P. Uster ber SPU Lie S als UB 1 Liste
FORUM /193/März 98 12.09.2006 11.33 Uhr Seite 2 2 FORUM September 1997 Inhalt Editorial Die SP Uster – eine junge Sache 3 A m 15. März ist es wieder einmal soweit: Wahlen in Uster – spannende Wahlen, Von Markus Stadelmann denn die politische Situation stellt hohe Anforderungen an die Polikerinnen und Politiker, Uster aktiv mitgestalten 4 die sich um die Ämter in Stadt- und Gemeinderat bewerben. Von Gemeinderatspräsidentin Marlies Hürlimann Die wirtschaftliche Rezession – einhergehend mit einem wiederauferstandenen, dogmatischen «Manchester-Kapitalismus» mit steigender Arbeitslosigkeit und explodierenden Begonnenes zu Ende führen 5 Börsengewinnen – hat grosse politische und so- Von Stadträtin Heidi Vogt ziale Probleme gebracht. Um diese komplexen Probleme in Uster anzugehen, braucht es sach- kundige und engagierte Mitglieder im Gemein- derat und starke und entscheidungsfreudige Sonntagsapéros – Ein Rückblick 7 Persönlichkeiten im Stadtrat. Die SP Uster hat beides. Bilder von Stefan Feldmann und Rolf Graf M it Heidi Vogt tritt die SP Uster mit einer bisherigen Stadträtin an, die in den letz- ten vier Jahren gute Arbeit geleistet und viele Für ein sozialeres Uster 8 neue Impulse gesetzt hat. Und mit Marlies Die SP-Gemeinderatsliste Hürlimann – der amtierenden Gemeinderats- präsidentin – ist die SP Uster in der erfreulichen Lage eine junge und dennoch politisch bereits erfahrene Politikerin ins Rennen um einen zwei- SP-Parolen zur Abstimmung vom 15. März 10 ten Stadtratssitz zu schicken. Uster Plus 11 D urch den Rücktritt des parteilosen Stadt- präsidenten Hans Thalmann, ist der Zeit- punkt für die SP ideal, dass sie als stimmstärk- Eine Initiative für regionale Wirtschaftskreisläufe ste Partei in Uster ihren Anspruch auf zwei Sitze endlich erfolgreich durchsetzen kann. Die Tat- sache, dass rund ein Viertel der Ustermer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger bislang Veranstaltungskalender 12 nicht adäquat im Stadtrat vertreten war, wird hoffentlich endlich ihr Ende finden. Versione italiana sul retro D ie SP-Gemeinderatsliste zeigt sich dieses Jahr sehr ausgeglichen: Nicht nur sind auf ihr wieder gleichviele Frauen wie Männer ver- IMPRESSUM FORUM treten. Neben einigen erfahrenen und bewähr- ten «Bisherigen» finden sich auch viele junge, Zeitschrift für Politik, Arbeit & Kultur der SP Uster motivierte und fähige «Neulinge», die für ein so- ziales und solidarisches Uster einstehen. Die Herausgeberin: Sozialdemokratische Partei Gemeinderatsliste Nr. 1 verdient deshalb Ihre Unterstützung. Anschrift: FORUM, Postfach 340, 8610 Uster 1 Auflage: 10 000 Abonnement: für 1 Jahr mindestens Fr. 30 .– auf A m 15. März entscheidet sich in Uster, wie die Probleme der Zukunft gemeistert werden: Mit harter Hand, gemäss dem wirtschaftslibera- PC 80 – 13431 – 8 len Credo «Jedem ist sich selbst der nächste», Redaktion: Margrit Enderlin, Stefan Feldmann, oder umwelt- und sozialverträglich, wie es die SP Fredde Gut, Patrick Höhener, Uster will. Sie haben die Wahl. Nutzen Sie sie! Marlies Hürlimann, Rolf Murbach Layout: Fredde Gut Vertrieb: Stefan Feldmann Druck: Ropress Zürich Stefan Feldmann Präsident AG Wahlen SP Uster
FORUM /193/März 98 12.09.2006 11.33 Uhr Seite 3 FORUM März 1998 3 Jung & sozial: Die SP Uster ist auch attraktiv für junge Wählerinnen und Wähler Die SP Uster – eine junge Sache Die SP Uster legt den Wählerinnen und konstruktive Politik betreibt und auf die wich- Stefan Lötscher Wählern 1998 eine junge Liste zur Wahl vor: tigsten Fragen Antworten kennt, welche junge 27jährig. Er ist kaufmännischer Angestellter in Die Hälfte der 36 Kandidatinnen und Kandi- Menschen überzeugen. Acht junge SP-Mitglie- einem Grosskonzern und setzt sich bei den Ho- daten ist 40 Jahre oder jünger, liegen somit der haben sich für die Gemeinderatswahlen zur mosexuellen Arbeitsgruppen Zürich für die deutlich unter dem Durchschnittsalter der Verfügung gestellt. Sie stehen für eine soziale Rechte und die Anerkennung der Schwulen und Lokalpolitiker/innen. Noch wichtiger: Acht und solidarische Zukunft ein. Lesben ein. Kandidatinnen und Kandidaten sind unter 30 Jahre alt. Sie vertreten die für ein soziales und Oli Sennhauser solidarisches Uster einstehenden Jungen un- Und das sind die jungen Kandidaten 26jährig. Er ist selbstständiger Unternehmer und serer Stadt. und Kandidatinnen der SP Uster: führt in der ganzen Schweiz Goldwäscher-Kur- se durch. Darüberhinaus gestaltet er Internet- Von Markus Stadelmann Stefan Feldmann (bisher) Seiten, auch diejenige der SP Uster, die dieser 27jährig . Er ist in Uster aufgewachsen und hat Tage aufgeschaltet wird. «Politik – das ist doch etwas für alte Säcke!» nach einer Lehre als Buchhändler in den Jour- Diesen Spruch hört man immer wieder von Ju- nalismus gewechselt und arbeitet heute als Re- Annalena Moser gendlichen, wenn man mit ihnen über Politik dis- daktor und Produktionsleiter einer Lokalzeitung. 18jährig. Sie steht kurz vor der Matura und en- kutieren will. Diese Haltung entspringt einer ge- Er gehört seit Anfang 1997 dem Gemeinderat an gagiert sich bei den Jusos in der Stadt Zürich, wissen Frustration von jungen Menschen, die und hat sich dort für eine jugendfreundlichere aber auch im Jugendparlament Uster. Ausser- sich von vielen Politikerinnen und Politikern Stadt eingesetzt. Unter anderem hat er mit einer dem hat sie1996 an der Schweizerischen Ju- nicht ernst genommen fühlen. Umso wichtiger Interpellation die Unterstützung der Stadt Uster gendsession teilgenommen. ist es deshalb, dass sich junge Menschen selber für das neugegründete Jugendparlament bewirkt für die Bedürfnisse, Vorstellungen und Wünsche und die Erarbeitung eines Jugendleitbildes an- Karin Dieziger ihrer Altersgruppe einsetzen. Auf der diesjähri- geregt. Ausserdem verlangt er von der Stadt 28jährig. Sie ist ausgebildete Krankenschwester gen Gemeinderatsliste der SP Uster finden sich Uster, dass sie bei der Vergabe von Arbeitsauf- und hat jahrelang in einer Drogenabgabestelle solche jungen Menschen. trägen, jene Firmen bevorzugt, die Lehrlinge gearbeitet. Zur Zeit besucht sie die Schule für So- ausbilden. zialarbeit in Zürich. Junge Liste Dagmar Anderes Christoph Strucken Die Gemeinderatsliste der SP Uster ist mit einem 26jährig. Sie ist in Uster aufgewachsen. Nach der 22jährig. Er befindet sich zur Zeit in einer Aus- Durchschnittsalter von 38.6 Jahren eine der Matura und einer Ausbildung als Primarlehrerin bildung zum Sekundarlehrer. In seiner Freizeit jüngsten Liste seit vielen Jahren. Der Grund: Die hat sie nun den Beruf gewechselt und befindet leitet er den Ustermer Jugendchor TenSing. Hälfte der 36 Kandidatinnen und Kandidaten ist sich zur Zeit in der Endphase ihrer Ausbildung unter 40 Jahre, acht von ihnen sogar unter 30 Jah- als Redaktorin bei einer Tageszeitung. Sie will Verena Witzig re alt (1994 zählten nur drei SP-Kandidat/innen ihren Schwerpunkt einer allfälligen Ratstätigkeit 18jährig. Sie steht kurz vor der Matura und en- weniger als 30 Lenze). Dieser Umstand zeigt, im Sozial- – namentlich bei der Bekämpfung der gagiert sich bei den Jusos in der Stadt Zürich. dass die SP Uster eine zukunftsgerichtete und Arbeitslosigkeit – und im Umweltbereich setzen. Jung & sozial – die Jungen auf der SP-Gemeinderatsliste (von links nach rechts, von oben nach unten): Stefan Feldmann, Dagmar Anderes, Stefan Lötscher, Oli Sennhauser, Annalena Moser, Karin Dieziger, Christoph Strucken, Verena Witzig.
FORUM /193/März 98 12.09.2006 11.33 Uhr Seite 4 4 FORUM März 1998 Marlies Hürlimann: Warum ich für den Stadtrat kandidiere Uster aktiv mitgestalten Freude am Politisieren Nach einer kaufmännischen Lehre im Kanton Uri bin ich nach Zürich ge- zogen. Dort habe ich mehrere Jahre im Bereich Public Relations und Ver- lagswesen gearbeitet. Immer wieder hat mich das Fernweh gepackt und ich bin gereist. Unter anderem habe ich über ein Jahr in den USA bei ei- nem Versicherungskonzern gearbeitet. Dann kam der Punkt, wo ich mich entscheiden musste, wo ich leben wollte – ich habe mich für die Schweiz entschieden. Mit der Rückkehr 1988 kam auch der Wunsch auf, mich po- litisch zu engagieren. Ich bin in der Stadt Zürich der SP beigetreten und habe dort im Vorstand mitgearbeitet. Gleichzeitig habe ich nebenberuf- lich als Journalistin bei der politischen Frauenzeitschrift Nora zu arbei- ten begonnen, wo ich noch heute tätig bin. Uster mitgestalten Eher untypisch bin ich während längerer Zeit täglich von Zürich nach Uster gependelt, da ich bei einer Ustermer Werbeagentur als Redaktorin gearbeitet habe. Dann sind mein Mann und ich hierhergezogen und es war für mich klar, dass ich mich für «meine» Stadt engagieren würde. 1994 bin ich den Gemeinderat gewählt worden, wo ich meine Ideen einbringen konnte. Auch als Mitglied der Parlamentarischen Raumplanungskom- mission kann ich – mehr oder minder – Einfluss nehmen auf die Ent- wicklung unserer Stadt. Durch die Wahl zur Gemeinderatspräsidentin habe ich einen vertieften Einblick in die Stadtverwaltung erhalten. Ich habe interessierte und motivierte Angestellte kennengelernt, mit denen ich gerne zusammenarbeiten würde. Die für ein Stadtratsamt nötige Führungserfahrung bringe ich aus der Pri- vatwirtschaft mit. Dadurch, dass ich in einer kinderreichen, eher konser- vaten Familie in einfachen Verhältnissen aufgewachsen bin, später aber in Zürich auch für internationale Firmen gearbeitet habe und viel gereist bin, habe ich verschiedene Facetten der Gesellschaft kennenglernt. Die- Dass es im Stadtrat mehr Frauen braucht, kann man in Uster nicht se Erfahrungen haben mich flexibel und tolerant gemacht. Wenn es um die behaupten. Was es im Ustermer Stadtrat aber braucht sind mehr Leu- Suche nach Lösungen geht, bin ich unkonventionellen Ideen gegenüber te mit einem gesamtheitlichen Gedankengut, die das Geld nicht allein nicht von Beginn weg abgeneigt. nach markwirtschaftlichen Kriterien ausgeben, sondern auch sozia- le und ökologische Aspekte berücksichtigen. Weiter sind zukunftsge- richtete Ideen wichtig, die auf einer langfristigen Betrachtung unse- Politische Generalistin rer gesellschaftlichen Entwicklung beruhen. Dies ist meine Motivation für die Kandidatur als Stadträtin. Da ich mich als Generalistin sehe, wäre es mir grundsätzlich möglich, mich in jedes Ressort im Stadtrat einzuarbeiten. Mein Wunschressort sind je- Von Marlies Hürlimann doch die Städtischen Werke/Hochbau, wo mich vor allem das Span- nungsfeld zwischen Ökologie und Marktwirtschaft reizt. Nach meiner Wahl zur Gemeinderatspräsidentin 1997 habe ich die Frage eines Journalisten, ob ich als nächstes einen Sitz im Stadtrat anstrebe, ver- Bei meiner Nomination als Stadtratskandidatin habe ich gesagt, mein neint. Mein Betriebsökonomie-Studium, welches mich zeitlich sehr bean- Schwäche sei, dass ich kein Mann bin, da die SP auf ein ausgeglichenes spruchte, war damals der Grund, dass ich mir eine Kandidatur nicht vor- Verhältnis bei der Besetzung von Ämtern achtet. Ich bringe für dieses Amt stellen konnte. Mittlerweile habe ich mich an den Studienrhythmus aber auch Stärken mit, zu denen ich folgende zähle: Meine langjährige Er- gewöhnt und ein Gespräch mit dem Rektor hat gezeigt, dass sich Studium fahrung in der Politik mit entsprechendem Leistungsausweis; meine fun- und Stadtrat optimal verbinden lassen: Man lässt mich das Wochenpensum dierte Ausbildung und Berufserfahrung; meine kommunikative Art und an der HWV entsprechend reduzieren. meine Motivation, mit vollem Engagement zu politisieren.
FORUM /193/März 98 12.09.2006 11.33 Uhr Seite 5 FORUM März 1998 5 Heidi Vogt: Warum ich nochmals für den Stadtrat kandidiere Begonnenes zu Ende führen Unterstützung erwünscht Die Arbeit als Stadträtin ist spannend, herausfordernd und anspruchsvoll. Als Mitglied des Kollegiums bin ich für alle Entscheide mitverantwortlich, und setze mich deshalb auch intensiv mit den Geschäften meiner Kolle- ginnen und Kollegen auseinander und bringe meine Optik als jüngere Fa- milienfrau, meine Erfahrungen als Berufsfrau und meine politischen Ak- zente als Sozialdemokratin in die Diskussion ein. Oft habe ich damit Erfolg, aber ebenso oft wünsche ich mir Verstärkung von weiteren Leuten, die ähn- liche Erfahrungen mitbringen und Akzente setzen! Darum wünsche ich mir sehr, dass auch Marlies Hürlimann zur Stadträtin gewählt wird. Möchte Abteilung behalten Ich habe das Amt als Vorsteherin der Abteilung Sicherheit vor vier Jah- ren nicht gesucht – im Gegenteil. Ich empfand es selber als «unfraulich» und «unsozialdemokratisch». Nach vier Jahren urteile ich anders. Ich bin in dieses Amt hineingewachsen, habe viel gelernt und einiges verändert. Heute stehe ich auf einem guten Boden und fühle mich von meinen Mit- arbeiterinnen und Mitarbeitern respektiert und gestützt. Viele Projekte und Reformen sind im Gang, und wir stehen mitten in Prozessen, die ich ger- ne zu Ende führen möchte. Einige Beispiele: • Auf den Fahrplanwechsel 1999 planen wir Verbesserungen beim Orts- bus-Fahrplan. Und laufend bemühen wir uns – auch innerhalb der ganz engen finanziellen Grenzen – um kleine Komfortsteigerungen. • Das Thema «Tempo 30» ist in Uster in einem ersten Anlauf geschei- tert. Weitere Anläufe kommen jedoch bestimmt. Und ausserdem ar- beiten wir ständig an vielen, weniger spektakulären aber ebenso wich- tigen Massnahmen, die den Verkehr sicherer und unseren öffentlichen Raum lebendiger machen. Seit 1994 bin ich Stadträtin von Uster. Die Arbeit ist interessant, span- • Statt den beiden Zivilschutz-Ausbildungszentren in Hombrechtikon nend, herausfordernd und anspruchsvoll. Im folgenden möchte ich und Uster wird es künftig nur noch eines geben – das unsrige in Riedi- darlegen, warum ich vier weitere Jahre als Stadträtin für Uster ar- kon. Diese Reduktion von zwei auf ein Zentrum soll geordnet und so- beiten möchte, und warum ich mir Marlies Hürlimann als Kollegin zialverträglich durchgeführt werden. wünsche. • Die Abteilung Sicherheit ist die erste in der Stadtverwaltung, welche die Von Heidi Vogt neue Verwaltungsphilosophie des «New Public Managment» erprobt. Deren Ziel heisst: Kundenfreundliche, kostengünstige und transparen- Was fasziniert mich als Frau an der Aufgabe einer Stadträtin und dann te Leistungen erbringen. 1998 ist das erste Jahr der praktischen Um- noch ausgerechnet in der Abteilung Sicherheit? Zu dieser Abteilung setzung. Als sichtbares Ergebnis werden wir im Stadthaus ein Dienst- gehören Ressorts wie die Stadtpolizei, Zivilschutz und Militär, aber auch leistungszentrum einrichten, wo an einem einzigen Schalter die Feuerwehr, Einwohnerkontrolle und öffentlicher Verkehr. Ich habe die Geschäfte aus den verschiedensten Ressorts abgewickelt werden. Abteilung vor einem ganz andereren beruflichen Hintergrund über- nommen: Nach dem Handelsdiplom lernte ich Krankenschwester, ar- • Und als letztes Beispiel eines, das mehr als nur symbolischen Charak- beitete einige Zeit im Spital, bildete mich psychotherapeutisch weiter ter hat: Ich freue mich auf den Moment, wo ich die erste weibliche Po- und war mehr als zehn Jahre in einer Drogenberatungsstelle tätig. Das lizistin bei der Stadtpolizei Uster einstellen kann! Amt als Stadträtin ist heute mein Hauptberuf – neben der Familienarbeit, die ich mit meinem Mann teile. Wir haben einen 13jährigen Sohn und Aus all diesen Gründen, möchte ich auch die nächsten vier Jahre für die eine 6jährige Tochter. Stadt Uster als Stadträtin tätig sein.
FORUM /193/März 98 12.09.2006 11.33 Uhr Seite 6 6 FORUM März 1998 Die Gesundheitskosten explodie- ren. Die Arbeitslosenzahlen wachsen. Sozialdemokratische Partei Uster Die SP ist gefordert, wie seit Jahren nicht mehr. Die grossen Erfolge bei den Wahlen der letzten Jahre zeigen: Immer mehr Menschen setzen ihre Hoffnungen Doch um diese Hoffnungen zu auf die SP. erfüllen, brauchen wir engagierte Mitglieder. Menschen, denen es nicht egal ist, was mit Uster und seinen Menschen passiert. Menschen, die genug haben von der Arroganz der Arbeitgeber und den bürgerlichen Parteien, die Rezession und die Globalisierung der Wirtschaft dazu nutzen, um Arbeitsbedingungen zu deregulieren, Löhne zu senken und Leistungen bei der AHV und in der Arbeitslosenversicherung abzubauen. Darum: ❏ Ja, ich werde Mitglied der SP Uster. Tu was! ❏ Ich bin an einer Mitgliedschaft interessiert. Sendet mir bitte weitere Unterlagen. Engagiere Dich! Name/Vorname: Werde Mitglied Strasse: PLZ/Ort: Ausschneiden und senden an: der SP Uster! SP Uster, Postfach, 8610 Uster
FORUM /193/März 98 12.09.2006 11.33 Uhr Seite 7 FORUM März 1998 7 Sonntagsapéros – Ein Rückblick Bereits schon Tradition haben in der Vorwahlkampfzeit die politischen Sonntagsapéros der SP Uster. Auch dieses Jahr konnten die interes- sierten Ustermerinnen und Ustermer spannende Diskussionen mit interessanten Menschen erleben: Am 25. Januar war der Historiker Jakob Tanner, Mitglied der Bergier- Kommission, Gast von Heidi Vogt und Marlies Hürlimann, ... ... am 8. Februar der ehemalige Wirtschaftsprofessor Hans Würgler, einer der geistigen Väter der GegAv-Initiative, ... ... am 1. Februar Regine Aeppli, SP-Nationalrätin und Präsidentin des ... und am 15. Februar Ursula Koch, die neue Präsidentin der SP Schweiz. Schweizerischen Arbeiterhilfswerkes, ... (Fotos: Stefan Feldmann und Rolf Graf)
FORUM /193/März 98 12.09.2006 11.33 Uhr Seite 8 Marlies Hürlimann-Arnold (35, Oberuster), Journalistin Laurenz Steinlin (56, Nossikon), Dr.phil., Vize-Schulleiter Beatrice Jungholz Zobrist (52, Nossikon), Superviso- BR/Studentin. Gemeinderätin seit 1994. Sie gehört seit vier Jahren an der Berufsmittelschule Wetzikon, Gemeinderat seit 1986. rin/Sozialarbeiterin. Gemeinderätin seit 1992, Fraktionsprä- dem Gemeinderat an, welchem sie dieses Jahr als umsichtige Als Präsident der Arbeiter-Union erteilt er regelmässig am sidentin seit 1994. Sie hat sich soeben als Supervisorin selbst- Präsidentin vorsteht. Obwohl Mitglied der Raumplanungs-kom- Donnerstagabend Rechtsauskunft im Arbeits- und Mietrecht ständig gemacht. Zuvor war sie als Sozialarbeiterin tätig und mission, konzentriert sie ihre politische Arbeit nicht nur auf und füllt Steuererklärungen für schweizerische und ausländi- wurde dabei auch mit den Auswirkungen der steigenden Planungsfragen – soziale und ökologische Anliegen vertritt sie sche Ratsuchende aus. Dabei hat er festgestellt, dass das Arbeitslosigkeit konfrontiert. Diese Entwicklung beschäftigt sie ebenso vehement. So hat sie mit einem Vorstoss die Erarbeitung Steueramt Uster jahrzehntelang Abzüge klammheimlich ohne sehr, und sie hat im Gemeinderat mehrere Vorstösse zu die- eines Energiekonzeptes für Uster angeregt und als Co-Präsidentin Mitteilung an die lohnabhängigen Steuerpflichtigen wegstri- sem Thema eingereicht. Sie ist überzeugt, dass nur durch eine der Arbeitsgruppe Schule massgeblich zum SP-Schulleitbild bei- chen hat. Als erfahrener Gemeindepolitiker – er war im Jahr Umverteilung der vorhandenen Arbeit auf mehr Köpfe getragen – ein Schulleitbild, welches weit über die Ustermer 1992/93 Parlamentspräsident – hat er sich bei der Erwerbslose wieder in den Arbeitsprozess integriert werden Grenzen hinaus Beachtung gefunden hat. Marlies Hürlimann kan- Geschäftsprüfung im Gemeinderat dafür eingesetzt, dass diese können. Die Entstehung einer Zweidrittelsgesellschaft zu ver- didiert auch als Stadträtin. gesetzeswidrige Praxis in Uster abgestellt wurde. hindern, erklärt sie zu ihrem zentralen Anliegen. Angela Schmalz (45, Nossikon), Sozialarbeiterin/Familien- Stefan Feldmann (27, Oberuster), Journalist BR. Gemein- Rolf Graf-Ganz (43, Niederuster), eidg. dipl. Buchhalter. Er frau. Gemeinderätin seit 1997. Sie wohnt und arbeitet seit vie- derat seit 1997. Er ist in Uster aufgewachsen und kennt daher ist Vorstandsmitglied des neuen, sozial ausgerichteten Vereins len Jahren in Uster und kennt die Anliegen der Bevölkerung, die Anliegen und Bedürfnisse der Jungen sehr genau. Dass die «Refugium» und setzt sich dort für Personen ein, die am Rande im speziellen von Familien und Kindern, sowohl von ihrer Jugend auch heute noch von vielen Politikerinnen und unserer Gesellschaft stehen. Auch diese Menschen haben Arbeit wie auch als Mutter zweier Kinder. Sie hat mitgeholfen Politikern nicht ernst genommen wird, stört ihn. Mit einem Bedürfnisse. Bedürfnisse, die in der Politik künftig wieder ver- den Kinderhort Muulwurf aufzubauen und hat sich in der Vorstoss hat er sich deshalb für die Anerkennung des neuge- mehrt berücksichtigt werden müssen. Früh hat er auch in der Arbeitsgruppe Familienergänzende Betreuung für eine sozia- gründeten Jugendparlamentes eingesetzt. Und als kleiner überparteilichen Arbeitsgruppe Drogenpolitik an einer le Tarifpolitik eingesetzt. Zu einer zukunftsweisenden Fami- Beitrag zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit verlangt er Analyse der bestehenden Angebote und Lücken im lienpolitik gehört für sie aber auch ein schonender Umgang von der Stadt, dass sie künftig bei der Vergabe von Aufträgen Drogenbereich der Stadt Uster mitgearbeitet und sich für die mit der Umwelt. Was ihrer Meinung nach in Uster noch fehlt jene Firmen bevorzugt, die Lehrlinge ausbilden. Er setzt sich Plazierung von Spritzen-Automaten in Uster eingesetzt. Seit ist eine Tagesschule und ein grösseres Engagement der Stadt für eine jugendfreundliche Stadt ein, aber auch für ein vorur- 1995 ist er zudem als Kassier im Vorstand der SP Uster aktiv. in Sachen Mittagstische. teilsfreies Miteinander von Jung und Alt. Christian Wüthrich (44, Oberuster), Leiter Pflegedienst Dagmar Anderes (26, Gschwader), Journalistin. Sie ist in Peter Mathis-Jäggi (44, Oberuster), Lokomotivführer. Er Alters- und Pflegeheim. Er erfährt als diplomierter Uster aufgewachsen und hat sich schon früh dafür interessiert, wohnt seit sechs Jahren in Uster und hat die Stadt durch seine Krankenpfleger die rasante Entwicklung im Gesundheitswesen was in «ihrer» Stadt alles geschieht. Dank ihrer Arbeit als Mitarbeit in der Feuerwehr kennen und schätzen gelernt. Die am eigenen Leibe und sieht, dass die Kostenumverteilung mit- Journalistin ist sie zudem auf dem laufenden, was die Ustermer Vielfalt der Meinungen und Lebenshaltungen sind für ihn ein telfristig zu einer Zweiklassen-Medizin führt. Er wehrt sich Bevölkerung beschäftigt. Dass auch in Uster in den letzten wichtiger Bestandteil der Lebensqualität. Es gibt für ihn aber dagegen, dass durch den Abbau von staatlichen Leistungen Jahren immer mehr Leute ihre Stelle verloren haben, bereitet auch Dinge, die durchaus noch verbesserungsfähig sind. So immer mehr Kosten den sozial Schwächeren aufgebürdet wer- ihr grosse Sorge. Sie ist überzeugt, dass bei der Verteilung der findet er zum Beispiel, dass es um den öffentlichen Verkehr in den. Er setzt sich deshalb für eine obligatorische Kranken- Arbeit neue Wege beschritten werden müssen, sei es durch Uster besser bestellt sein könnte. Ein funktionierendes öffent- versicherung ein, die nicht ausschliesslich durch Kopfprämien neue Arbeitszeitmodelle, sei es durch eine Erhöhung des liches Verkehrssystem trägt mit zur Attraktivität einer Stadt als finanziert wird. In den letzten vier Jahren hat er sich als Stellenwertes der Nichterwerbsarbeit. Und sie ist überzeugt, Wirtschaftsstandort bei. Bessere Verbindungsmöglichkeiten Mitglied der Gesundheitsbehörde für eine ökologische, wirt- dass die Stadt Uster im Arbeits- und Umweltbereich eine ins Zentrum und an die S-Bahn sind ihm deshalb ein wichti- schaftlich bezahlbare Abfallentsorgung eingesetzt. Vorreiterrolle übernehmen kann. ges Anliegen.
FORUM /193/März 98 12.09.2006 11.33 Uhr Seite 9 Barbara Thalmann (32, Stefan Lötscher (27, Riedi- Regula Eschle-Kunz (35, Michael Messmer (46, Ruth Aschwanden (40, Kirchuster), Architektin ETH. kon), kfm. Angestellter. Kirchuster), lic. iur./Familien- Oberuster), Sozialpädagoge. Oberuster), Sachbearbeiterin. Vorstand Jugend- und Frei- Gewerkschaft VSTTB, WWF, frau. VCS, Gegav, Greenpe- Vorstand Wogeno Uster, Vor- amnesty international, WWF. zeithaus. Homosexuelle Arbeitsgrup- ace, WWF, Vizepräsidentin stand Genossenschaft Sonne. pen Zürich. Baugenossenschaft Glattal. Kurt Hemmann (38, Wer- Oli Sennhauser (26, Kirch- Rosemarie Gartmann (46, Alfred Gut (45, Oberuster), Annalena Moser (18, Ober- matswil), Sozialpädagoge. uster), Goldwäscher. Vor- Niederuster), Familienfrau. Musiklehrer/Electronic uster), Kantonsschülerin. Mit- VCS, SAH, Naturfreunde. stand SP Uster. Pro natura, VCS, Verein Publisher. Vorstand Musikleh- glied Jugendparlament Uster, 3. Welt-Laden Zürich. rerInnen-Verband Zürich, Juso Zürich, Greenpeace. VPOD, Redaktion FORUM. Karin Dieziger (28, Kirch- Urs Eschle (36, Kirchuster), Bruno Schwarz (49, Kirch- Lennie Overdulve (47, Wer- Christoph Strucken (22, uster), Sozialarbeiterin/Stu- Fernmeldespezialist. uster), Sozialarbeiter. matswil), Heilpädagogin. Vor- Wermatswil), Student. Leiter dentin. stand SP Uster. Ten Sing Uster. Marc Müller (40, Nossikon), Käthi Oetiker (46, Ober- Daniel Weiss (42, Nossi- Erika Kummer (53, Näni- Verena Witzig (18, Kirch- kfm. Angestellter/Land- uster), Sozialpädagogin. kon), Elektroingenieur HTL. kon), Stipendienberaterin. uster), Kantonsschülerin. schaftsgärtner. Ehemaliges Ehemalige Präsidentin SP Juso Zürich, Züri autofrei, Mitglied Umweltkommission Greifensee, ehemalige Be- WWF. SP Kanton Zürich. zirksschulpflegerin. Andreas Kisch (51, Näni- Margrit Enderlin (61, Konrad Weiss (36, Nossi- Elisabeth Schlegel-Meisser Annemarie Geiger Künzler kon), lic. phil./Ausbildner. Kirchuster), Musikredaktorin. kon), Musiker/Komponist. (40, Gschwader), kfm. Ange- (47, Nossikon), Lehrerin. Ehe- Ehemaliger Oberstufenschul- Jazzclub Uster, Helvetas, SSM, Greenpeace, WWF. stellte/Familienfrau. Ehemali- malige Primarschulpflegerin. pfleger, VCS, WWF. Redaktion FORUM. ges Mitglied Gesundheitsbe- hörde, amnesty international. Urs Strasser (44, Kirch- Regula Schüpbach (40, Heidi Vogt & Marlies Hürlimann und Liste 1 uster), Dr. phil./Seminarleh- Kirchuster), Ergotherapeu- rer. Vizepräsident Primar- tin/Familienfrau. schulpflege. Für ein sozialeres Uster
FORUM /193/März 98 12.09.2006 11.33 Uhr Seite 10 10 FORUM März 1998 Parolen zur Abstimmung vom 15. März für die Kundschaft und schwierigeren Arbeits- Universitätsgesetz Nein verhältnissen für die Angestellten. Der Partei- vorstand der Kantonalpartei beschloss deshalb Gesetz über die Reform der Verwaltungsstrukturen Nein die Stimmfreigabe, da jeder und jede diese Gü- ter- und Interessenabwägung selbst vornehmen Gesetz über die öffentlichen Ruhetage und über kann. Die SP Uster ihrerseits gewichtet aber die Nachteile der Vorlage (schlechtere Arbeitsbe- die Verkaufszeit im Detailhandel dingungen für das Verkaufspersonal, der Druck SP Kanton Stimmfreigabe auf schwächere ArbeitnehmerInnen [Stich- SP Uster Nein wort: Arbeit auf Abruf] und der zusätzliche Ver- kehrslärm) stärker als die SP des Kantons und Einführung einer eidgenössischen Motorfahrzeug- hat an ihrer Mitgliederversammlung mit deutli- steuer (Einzelinitiative Meyer) Ja chem Mehr die Nein-Parole beschlossen. Nein zum Universitätsgesetz Fürsorgedirektion in die bisherige Polizei- und Ja zu einer eidgenössischen Motorfahrzeug- Militärdirektion integriert werden. Diese soll steuer (Einzelinitiative Meyer) Mit dem Numerus Clausus droht ein Elfenbein- dann den Namen «Sicherheitsdirektion» erhal- turm für die Reichen ten. Das Rad der Zeit würde damit zurückge- Verkehr verursachergerecht besteuern – eine Obwohl das Universitätsgesetz auch gute Neue- dreht: Die Nähe der Fürsorge zur Polizei erinnert alte SP-Forderung rungen enthält, fällt für die SP die Bilanz ein- fatal an die spätmittelalterliche Zeit der frühen Da der kantonale Strassenfonds hoch verschul- deutig negativ aus: Der Numerus Clausus (Zu- Armenpolizei, der Arrestantenhäuser, der Ein- det ist und der Ertrag der Verkehrsabgaben lassungsbeschränkung) stellt einen Bruch mit griffsfürsorge. Diese Reform, die durch die ge- kaum mehr ausreicht, um neben dem Unterhalt der bisherigen Bildungspolitik dar. Er entwertet plante Revision des Organisationsgesetzes ohne den Bau neuer Strassen zu finanzieren, soll eine die Maturität, gefährdet die Fachhochschulen Zustimmung des Parlaments durchgezogen eidgenössische Motorfahrzeugsteuer in Form und bevorteilt Leute, die sich teure Vorberei- werden könnte, ist nicht akzeptabel. Sie ist eine eines Treibstoffpreiszuschlages erhoben wer- tungskurse leisten können. Ausserdem nährt der unwürdige Antwort auf die sozialen Probleme den. Die Initiative verlangt, dass der Kanton Numerus Clausus die Illusion, mit überholten vieler Mitmenschen, die ohne Verschulden in Zürich dies beim Bund in Form einer Standesi- bürokratischen Methoden lasse sich eine zu- Not geraten. Deshalb brauchen wir ein klares nitiative anregt. Dabei sollen die kantonalen kunftsgerichtete Bildungspolitik betreiben. Nein zum Organisationsgesetz des Regierungs- Motorfahrzeugsteuern (Verkehrsabgaben) Ausgerechnet mit planwirtschaftlichen Instru- rates! durch eine eidgenössische Motorfahrzeugsteu- menten, die in den ehemaligen «realsozialisti- er abgelöst werden. Diese Besteuerung wäre neu schen Staaten» Osteuropas so kläglich versagt Nein zum Gesetz über die öffentlichen Ruhe- verbrauchsabhängig und nicht mehr abhängig haben, will man das Problem der «Ärzte- tage und die Verkaufszeiten im Detailhandel von der Fahrzeugkategorie (Hubraum). Das schwemme» in den Griff bekommen. Da wer- heisst: Wer viel, weit und mit hohem Verbrauch den auf unzulässige Art und Weise Bildungs- Im Clinch zwischen den Interessen der Konsu- fährt, soll dementsprechend viel an den Unter- und Gewerbepolitik miteinander vermischt. mentInnen und den Rechten des Verkaufsper- halt und den Bau von Strassen bezahlen. Seit Diese aus SP-Sicht unerwünschte Abschottung sonals Jahren fordert die SP, dass Verkehrssteuern nut- einer unsozialen Bildungselite könnte durch Die Vorlage verlangt, dass die Geschäfte in zungsabhängig und verursachergerecht erhoben eine Erhöhung der Studiengebühren noch ge- Bahnhofliegenschaften und dazugehörenden werden und befürwortet die Vorlage deshalb. fördert werden, denn das Gesetz lässt Studien- Einkaufspassagen auch an Sonntagen geöffnet gebühren in unbestimmter Höhe zu. Einmal sein dürfen und dass diese Öffnungszeiten durch Nominationen mehr wären die sozial unteren Schichten und die Gemeinden nicht eingeschränkt werden kön- Die Mitgliederversammlung der SP Uster hat Frauen davon betroffen. Dieses Gesetz lässt nen. Dadurch wird es möglich, dass auch Ge- zu Handen der Erneuerungswahlen der grundlegende Aspekte der Chancengleichheit schäfte ausserhalb der Stadt Zürich in soge- Schulpflegen und der Fürsorgebehörde vom ausser acht und hat keine griffigen sozialen Leit- nannten «Zentren des öffentlichen Verkehrs» an 26. April 1998 für die ihr gemäss Parteistär- planken. Deshalb lehnt es die SP ab. Werk- und Sonntagen von 6 bis 20 Uhr aufma- ke zustehenden Sitze folgende Personen no- chen können. Die Benutzerinnen und Benutzer miniert: des öffentlichen Verkehrs werden mit dem Primarschulpflege Nein zum Gesetz über die Reform der Ver- autofahrenden Teil der Bevölkerung gleichge- Heinz Fröhlich (neu) waltungsstrukturen (Organisationsgesetz) stellt – zumindest hinsichtlich des sonntäglichen Rosmarie Gartmann (neu) Einkaufens. Denn AutofahrerInnen haben am Regula Hediger (neu) «Sicherheitsdirektion» als trojanisches Pferd Sonntag jetzt schon vielfältige Einkaufsmög- Renate Rüf (bisher) Mit einer unscheinbaren Minireform will der lichkeiten, zum Beispiel an Tankstellen, Auto- Urs Strasser (bisher) Regierungsrat eine entscheidende Kompetenz bahnraststätten oder im Flughafen Kloten. Oberstufenschulpflege an sich reissen: Die Regierung möchte die Mög- Niemand hat etwas gegen längere Ladenöff- Monika Ammeter (neu) lichkeit haben, völlig ausserhalb jeder öffentli- nungszeiten einzuwenden – solange sie oder er Monica Diana (bisher) chen Debatte bestehende Direktionen aufzuhe- nicht selbst bis 20 Uhr im Verkauf arbeiten muss Regula Gutiérrez (bisher) ben und Direktionen in andere zu integrieren. So und diese Mehrbelastung nicht anständig abge- Fürsorgebehörde soll als wesentliche Änderung die Doppeldirek- golten wird. Deshalb steht diese Vorlage im Bruno Schwarz (neu) tion Gesundheit und Fürsorge aufgelöst und die Spannungsfeld zwischen der Annehmlichkeit
FORUM /193/März 98 12.09.2006 11.33 Uhr Seite 11 FORUM März 1998 11 Ustermer Milch soll wieder hier verarbeitet werden Uster plus – Eine Initiative für regionale Wirtschaftskreisläufe Arbeitsplätze werden nicht nur wegrationa- gen, wird früher oder später mit Erfolg im Rah- der hier vor Ort verarbeitet werden soll. lisiert, sondern auch wegkonsumiert. Wer men eines regionalen Wirtschaftskreislaufs nur noch auf den Preis und nicht mehr auf produziert werden können. Um die Bedürfnisse der Kundschaft auszuloten, die Herkunft von Produkten achtet, unter- hat die Molkereigenossenschaft Uster eine Fra- stützt soziale Missverhältnisse und billigt Eine erste regionale Initiative wurde mit dem gebogenaktion lanciert. «Forum» druckt den gleichzeitig oft unökologische Verhaltens- Anbau von Emmer durch Ustermer Bauern und Fragebogen ab und bittet die LeserInnen, ihn weisen. Ein Beispiel, das kürzlich die Runde dessen Verarbeitung zu Emmerbrot durch Us- auszufüllen und der Molkereigenossenschaft machte, sind die Nike-Turnschuhe, die von termer Bäcker bereits gestartet. Ein zweites Pro- Uster an der Freiestrasse einzusenden oder dort Billigstarbeiterinnen in Asien gefertigt wer- jekt ist in der Pipeline: Es handelt sich um eine abzugeben. den. Ein weiteres Beispiel liegt näher: Die Hofmilchanlage, mit der Ustermer Milch wie- Ustermer Milch wird seit 10 Jahren nicht mehr hier verarbeitet, sondern legt Dutzen- Umfrage zur Wiederaufnahme der Milchverarbeitung in Uster de von Kilometern zur Molkerei in der In- nerschweiz und nach Uster zurück, bevor sie in den Verkauf gelangt. Die Molkereigenossenschatt Uster hat vor ca. 10 Jahren die eigene Milchverarbeitung in Uster ein- Von Ludi Fuchs & Felix Müller gestellt und muss seither Milch und Milchprodukte für den Verkauf im Laden Freiestrasse und den Milchexpressfahrzeugen von entfernten Verarbeitern zukaufen. Die Molkereigenossenschatt prüft Diese Tatsachen standen am Anfang des Enga- nun die Möglichkeit, die Milch eines grosseren Bauernhofes in Uster direkt auf dem Hof zu pasteuri- gements aus SP-Kreisen für die Förderung re- sieren und zu verpacken. Diese Milch, in Uster gemolken, verarbeitet und verkauft, wäre sensationell gionaler Wirtschaftskreisläufe. Nach einer Ta- frisch und verursacht ein absolutes Minimum an Transporten. Ustermer Arbeitsplätze würden davon profitieren. Allerdings werden die Kosten für den kleinen, arbeitsintensiven Verarbeitungsbetrieb gung auf dem Schloss Uster verfolgte eine sehr hoch. Um den Wunsch nach einer Ustermer Qualitätsmilch besser abschätzen zu können, bitten kleine Gruppe das Thema intensiv weiter und wir Sie, einige Fragen zu beantworten und die Felder anzukreuzen. suchte insbesondere nach Partnern, um die er- arbeiteten Ideen auch in die Praxis umsetzen zu können. Gefunden hat die Gruppe die Partner in 1. Würden Sie es schätzen, wenn in Uster regio- 5. Welche Pastmilchverpackung bevorzugen einigen initiativen Ustermer Landwirten und nal produzierte und verarbeitete, frische Sie? der Molkereigenossenschaft Uster. Dieses Milchprodukte angeboten werden? ❏ ja, ich unterstütze die Idee. ❏ 1 Liter Behalter folgender Art:.............................. Engagement der Bauern kommt nicht von ❏ nein ❏ 1,5 Liter Behälter folgender Art:.......................... ungefähr. Sie sind die ersten, die von immer bil- ❏ 2 Liter Behälter folgender Art:.............................. ligeren Lebensmittelimporten und der über- 2. Sind Sie bereit für einen Liter Vollmilch past. ❏ Andere, welche: ........................................................ handnehmenden Marktmacht der Grossvertei- Fr. 1.90 zu bezahlen und damit die hohen ler gefährdet sind. Kosten der regionalen, arbeitsintensiven Ver- arbeitung zu entschädigen? (PET Kunststoff, Milchbeutel, Glas, ❏ ja, ich bin bereit für frischere, regionale Karton z.B. Tetra pak) In der Zwischenzeit hat die neu entstandene Ar- Milch die höheren Kosten zu tragen. beitsgruppe ihre Ideen gemeinsam verfeinert. ❏ nein, ich bezahle für einen Liter Vollmilch 6. Würden Sie von einem Hauslieferdienst Um zielgerichtet weiterarbeiten zu können, höchstens Fr............... (2-3mal pro Woché Lieferung in Ihren Milch- kasten) der Molkereigenossenschaft wurde vor wenigen Wochen der Verein «Uster 3. Müssten Ihrer Meinung nach diese Produkte Gebrauch machen? plus» gegründet. An der Gründungsversamm- biologisch produziert sein. 1 Liter Milch ❏ ja lung nahmen mehr als 20 Personen teil. Der würde dadurch um weitere 10 Rp. verteuert. ❏ nein Vorstand besteht aus Erich Feurer (Sulzbach, Oder ziehen Sie Produkte aus integrierter Präsident), Ludi Fuchs (Vizepräsident), Elisa- Produktion (weitgehender Verzicht auf che- 7. Bemerkungen: mische Hilfsstoffe) und Freilandhaltung vor? beth Krampen und Felix Müller. Ziel des Ver- ❏ Diese Milchprodukte sollten trotz des höhe- eins ist, den Aufbau regionaler Wirtschafts- ren Preises biologisch produziert sein. kreisläufe zu unterstützen. Nicht indem er selbst ❏ Ich erwarte Produkte aus integrierter Produk- aktiv kauft und verkauft, sondern indem er ko- tion und Freilandhaltung. Gegen Abgabe Ihres ausgefüllten Fragebogens ordiniert, bekanntmacht und ermutigt. Uster 4. Legen Sie grossen Wert darauf, dass in der erhalten Sie im Laden an der Freiestrasse oder in plus will sich nicht nur auf landwirtschaftliche Fütterung der Milchkühe auf Gen-Tech-Futter Ihrem Milchexpress gratis ein 180gr. Glas Produkte beschränken, sondern versteht die re- (Soja und neuerdings Mais) verzichtet wird. Joghurt nach Ihrer Wahl. Vielen Dank! gionale Wirtschaft als umfassendes Ganzes, zu ❏ Ein Verzicht auf Gen verändertes Futter ist dem auch Gewerbe, Dienstleistungen und sehr wichtig. ❏ Ich habe mit Gen-verändertem Futter keine (ganz zentral) die KonsumentInnen gehören. Bedenken. Molkereigenossenschaft Uster Tel. 01/94013 65 Denn was die Kundinnen und Kunden nachfra-
FORUM /193/März 98 12.09.2006 11.33 Uhr Seite 12 12 FORUM März 1998 Veranstaltungskalender 6.3. Film/Bar 26.3. Konzert Raining Stones von Ken Loach 21.30 Rest. Sonne/Saal Xing-To 20.30 JazzClub 7.3. Fest GenossenschafterInnen-Fest 27.3. Konzert Rest. Sonne Buster Williams Quartett 7.3. Konzert 20.30 JazzClub Buster Williams Quartett 20.30 JazzClub 2.4. Konzert Nadelöhr 12.3. Konzert 20.30 JazzClub Nils Wogram Quintett 20.30 JazzClub IP FORUM-T 13.3. Frauendisco und Cabaret Disco mit She-DJ Daniela und Cabaret: H’oil of Lolas 21.00 Rest. Sonne/Saal 15.3. Matinée IP Cover der 1994 erschiene- FORUM-T nen CD Letizia Fiorenza(Gesang) & David Sautter (Gitarre) Uster hat mehr als man meint: Zum Beispiel die Band des Arie e Canzoni bekannten Ustermer Schalgzeugers Dominik Burger 11.00 Rest. Sonne/Saal «Nadelöhr». Genau zuhören lohnt sich allemal. Lösung des Kreuzworträtsels aus FORUM Nr. 192 Letizia Fiorenza(Gesang) und David Sautter (Gitarre), bekannt u. a. durch «I Cantimbanchi» mit den hervorragenden Interpretationen italienischer Volkslieder mit virtuoser Gitarrenbegleitung spielen diesmal u.a. Werke aus der italienischen Renaissance. Vom Villanella Napoletana bis zu den spani- Inserat schen Canciones populares Españolas. Wer dieses Konzert verpasst, ist selber schuld! Zu vermieten 15.3. Abstimmungswochenende Neueste Wahlresultate: Die SP Uster feiert ihren Wahlsieg ab 15/16 Uhr Rest. Sonne/Saal 21.3 Konzert Double Jeu Trio 1 Jahr lang: vom Sommer 98 bis Sommer 99 möblierte, helle, schöne 41/2Dachwohnung in modernem 20.30 JazzClub MFH am Talweg 159, Uster, Tel. 01/940 14 88
FORUM /193/März 98 12.09.2006 11.33 Uhr Seite 13 4 FORUM Marzo 1998 Leva Il Console od un suo delegato esercita funzioni Qualora il connazionale si ritenga inabile al 2. trasferimento all’estero con la famiglia o relative al servizio di leva in relazione ai citta- servizio militare, il Consolato lo sottopone a ricongiungimento con essa, dini residenti nella circoscrizione consolare. I visita medica. Il parere medico è trascritto nel cittadini all’estero sono soggetti agli obblighi di registro di Leva. In base ad esso il Consolato 3. per motivi di studio. Occorre dimostrare leva anche se doppi cittadini. può decidere che l’interessato è arruolato e l’iscrizione all’Università o ad un IstitutoSu- dispensato oppure decidere per la rivedibilità o periore a carattere universitario. Tra Italia e Svizzera manca un accordo interna- per la riforma. Anche tali decisioni debbono zionale che consenta di svolgere alternativa- essere ratificate dal Consiglio di leva compe- Chi è stato arruolato all’estero e deve rientrare mente il servizio militare per l’uno o per l’altro tente. in Italia per brevi periodi può farlo senza doversi Paese. Il servizio effettivamente compiuto nelle presentare alle armi facendo firmare in Conso- Forze Armate Svizzere per 6 mesi comporta Chi è residente in Svizzera ed è stato regolar- lato il relativo permesso sulla „Dichiarazione di comunque l’esenzione dagli obblighi militari in mente arruolato e, pur avendo titolo ad ottenere ammissione e dispensa dal presentarsi alle armi Italia e consente il collocamento in congedo illi- la dispensa od il rinvio, desideri comunque effet- in tempo di pace“ (mod 0544) a seguito di motivi mitato per i doppi cittadini per nascita o per i tuare il servizio militare deve presentare di studio (per la intera durata del corso) o per giu- doppi cittadini di nazionalità Svizzera per nas- domanda al Consolato, indirizzata al Distretto stificati motivi. Per chi è stato arruolato in Italia cita. Militare od alla Capitaneria di Porto di apparte- ed è residente in Svizzera il permesso di tempo- nenza. raneo rimpatrio non può superare il periodo Il giovane cittadino, nell’anno in cui compie 18 complessivo di due mesi nell’arco di un anno. anni é tenuto a regolarizzare la sua posizione di Anche le domande relative all’obiezione di cos- Chiarimenti e assistenza in materia possono leva, presentandosi in Consolato o scrivendo. cienza ed al servizio civile possono essere inol- essere ottenuti anche presso i Corrispondenti Spesso i Consolati, sulla base delle chiamate alla trate tramite il Consolato. Consolari. leva delle rispettive classi, convocano i giovani interessati. La mancata convocazione non Gli arruolati in Italia che si trovino in regolare Gli arruolati all’estero hanno diritto ad essere dispensa tuttavia il connazionale dal regolari- posizione militare (anche di beneficio di ritardo posti in congedo illimitato dopo il compimento zzare la posizione di leva. In caso contrario egli o rinvio) possono essere autorizzati a risiedere del 26° anno di età. Il relativo foglio di congedo potrebbe esere dichiarato renitente. all’estero a tempo indeterminato. Devono chie- verrà inviato tramite consolato dal Distretto derlo con apposita istanza entro il 31 dicembre militare competente. Chi non fosse arruolato Il giovane cittadino viene normalmente arruo- dell’anno in cui compiono 24 anni. all’estero pur dovendo farlo, e quindi si trovasse lato (cioè ritenuto abile per essere chiamato alle in posizione irregolare, in caso di rimpatrio potrà armi) e ammesso a dispensa dal presentarsi alle L’autorizzazione può essere concessa per i essere chiamato alle armi fino all’età di 45 anni. armi in tempo di pace in quanto residente seguenti motivi: Chi riacquista la cittadinanza italiana è tenuto a all’estero. La relativa dichiarazione è inviata dal regolarizzare la posizione di leva se in età infe- Consolato al Consiglio di leva in Italia per la 1. attività lavorativa. Occorre allegare il con- riore a 45 anni. successiva ratifica. tratto di lavoro legalizzato, IMPRESSUM FORUM Periodico di politica, lavoro e cultura Edito della Colonia Libera Italiana, Postfach, 8610 Uster 1 Edizione: 10 000 Abbonamento annuale: Minimo Fr. 30.- / PC 80-13431-8 FORUM Comitato di redazione: Claudio Marseglia, Valerio Modolo, Carmine Puzo, Simonetta Genovese, Salvatore Turisi Stampa: Ropress Zurigo
FORUM /193/März 98 12.09.2006 11.33 Uhr Seite 14 2 FORUM Marzo 1998 Finalmente si Carrellata di cambia fatti ..... Chi di noi ha avuto a che fare con la bu- documento d’identità per attestare i dati È proprio vero che possiamo chiamare la vita degli esseri vi- rocrazia italiana é rimasto segnato in esso contenuti al posto dei certificati ri- venti: Solo una avventura umana? È questa che ogni giorno dall’esperienza; intere mezze giornate chiesti. che passa, si presenta a noi con le sue stranezze e fatti scon- delle sospirate ferie si sono volatizzate in volgenti. Voglio entrare subito in argomento e spiegare que- attesa di una firma, di un certificato as- Autentiche sta vita così strana e piena di fatti che hanno tutti una contrad- surdo o ridicolo. Non sarà più richiesta l’autentica della fir- dizione. ma, ma basterà firmare di fronte all’im- Viene arrestato un individuo (con un piccolo handicap) per Si, perché l’avere a che fare con la Pubb- piegato. Le fotografie necessarie per i do- aver rubato delle caramelle (anzi delle gomme masticanti) al lica Amministrazione in Italia sconfina cumenti possono essere autenticate supermercato e viene tenuto in carcere per giorni. C’è voluto con l’assurdità, con il ridicolo; anche se direttamente dall’interessato presso l’uf- l’intervento dell’opinione pubblica (e meno male) per poter- poi, dopo qualche ora di attesa, dopo un ficio a cui si richiede il documento. lo liberare (condannato ripeto per alcune gomme da mastich- continuo rinvio da un ufficio incompe- are rubate). Mentre viene chiesto dai giudici, di mani pulite, tente ad un altro, dopo un continuo salire Documenti al parlamento italiano l’autorizzazione ad arrestare un parla- e scendere scale (come fanno gli anziani La carta d’identità potrà essere rinnovata mentare, per aver commesso, secondo i giudici, fatti gravi di ed i portatori di handicap?) uno spostarsi sei mesi prima della scadenza, potrà con- corruzione e tangenti di vari milioni. Questo parlamento vie- da un punto all’altro della città (ma per- tenere, a richiesta dell’interessato, lo sta- ne assolto cioé non viene concessa l’autorizzazione a proce- ché non concentrano i vari uffici pubbli- to civile e il gruppo sanguigno. Il passa- dere al suo arresto. ci nello stesso punto?) o peggio, tra città porto potrà essere rilasciato anche ai Questo, come si vede, è una vera e propria contraddizione, diverse; ci si sente attanagliati da una rab- giovani che debbono ancora svolgere il questa che chiamiamo giustizia, questa è democrazia. Questo bia crescente prima e, da un senso di fru- servizio militare. è il rispetto degli individui difronte alla legge, insomma l’ugu- strazione poi, vinti dall’impotenza verso aglianza della gente. È no! Questo è sopruso. Inoltre non si può una amministrazione crudele nei con- Concorsi pubblici leggere un giornale, non si può vedere la televisione e altri me- fronti del cittadino meno acculturato, in- Non è più necessaria l’autentica della fir- zzi di informazione che non ascolti, vedi e leggi notizie scon- comprensibile nei suo vocaboli arcaici o ma sulle domande di partecipazione a volgenti, attentati a persone inermi, quale l’Algeria.... e altri elitari, onerosa fino all’estremo e, non ul- concorsi pubblici. Inoltre sono stati abo- paesi. timo, proverbialemente inefficiente. liti i limiti di età, salvo alcune eccezioni e Violenza sui bambini e qui è proprio un’..... escalation: di conseguenza saranno eliminati i titoli Abusi sessuali, uccisioni, scomparse, manipolazioni e porno- Il nuovo governo aveva messo nel pro- preferenziali relativi all’età. grafia infantile, qui non si fa neanche tanto per frenare questa gramma elettorale uno snellimento della escalation. E la barca va (in un film di Fellini). Pubblica Amministrazione per renderla Nascita in grado di affrontare le sfide che l’Euro- La denuncia di nascita può essere fatta da Io invece dico: E la gente va ....... In politica non si può pa unita comporta. Siccome, si dice che uno dei genitori, senza testimoni, entro tre avere più un concetto preciso, ognuno la fa per proprio tor- ogni promessa é un debito, il nuovo ese- giorni, direttamente all’ospedale o alla naconto e senza più un ideale. La parola „Democratico“ non cutivo ha partorito una legge che migliora casa di cura dove è avvenuta la nascita. esiste più in nessun dizionario. Insomma andiamo avanti, sensibilmente la situazione precedente. oppure torniamo indietro ai tempi: gli uni contro gli altri. Tributi Non parliamo poi in quel campo, dove si predica e si pre- A tal fine, convinti di fare cosa utile, tras- La Regione e i Comuni possono decide- dica in continuazione che l’unica verità è la fede in qualcosa. mettiamo l’elenco dei punti fondamenta- re di non riscuotere rimborsi e versamen- Ebbene io ho fede, ma non ammetto che avvenga tutto quello li della legge N. 127 del 15/5/97 (legge ti di piccolo importo. I Comuni non in de- che or ora ha espresso in questo scritto e poi vengono perdo- Bassanini) che ficilita il rapporto tra cit- ficit possono eliminare il pagamento dei nati. tadini e Pubblica Amministrazione, ri- diritti di segreteria sugli atti amministra- Ebbene la fede è qualcosa di buono e sano, ma a questa va forma poco conosciuta ma di indubbia tivi e possono sopprimere o ridurre, sui aggiunta la costanza e la buona volontà; nessuno può perdo- utilità. certificati, le tasse, i diritti e i contributi. nare, se non l’essere vivente. Quindi l’uomo deve farsi arte- fice di questa vita: cioè amarsi e darsi un giudizio severo ver- Certificati Leggi so di sè. Questa vita, che ho, deve dire, la devo rispettare, Non scadono mai quelli che attestano uno Per consentire ai cittadini di leggere e ca- valorizzare insieme a quella del mio simile. stato permanente (es. nascita, morte e ti- pire le leggi più complesse debbono es- Ebbene per far fronte a questi fatti sconvolgenti c’è da fare toli di studio). Tutti gli altri certificati du- sere accompagnate da note sintetiche per molto: lavorare! Lavorare senza saper mai quanto guadagna rano sei mesi. Potranno essere presentati spiegare e rendere comprensibili i con- (lo ha detto una volta Fidel Castro). Lavorare ed essere utile anche scaduti, con una semplice dichi- tenuti degli articoli e dei singoli commi. a se stesso e alla società, partecipare, non per acquisire ma per arazione dell’interessato che dovrà con- collaborare. L’essere vivente può perdonare (parola che non fermare le informazioni in essi contenu- mi piace tanto), perchè io dico che il perdono è fare ....... . te. In altri casi potrà essere presentato un Claudio Marseglia Carmine Puzo
FORUM /193/März 98 12.09.2006 11.33 Uhr Seite 15 FORUM Marzo 1998 3 Anagrafe Consolare Con la Legge n.470 del 27/10/1988 é stata data gg. al Consolato della circoscrizione di immi- zzo del biglietto di 1a classe, mentre quello di 2a una definizione organica del problema della rac- grazione. classe sarà gratuito Il viaggio di andata verso la colta dei dati anagrafici dei connazionali resi- destinazione elettorale dovrà avvenire non oltre denti all’estero e sono state dettate le norme per il secondo giorno di votazione ed il rientro non la tenuta presso i Comuni delle anagrafi degli Elettorato prima del primo giorno di votazione. Il biglietto Italiani all’estero (AIRE). avrà, comunque una validità di due mesi. Strettamente connessa con la materia anagrafica In base alla predetta normativa tutti gli italiani è quella elettorale. La legge n. 15 del 16.1.92, Sul passaggio aereo, i connazionali potranno residenti all’estero dovrebbero essere registrati che ha innovato vari aspetti del testo unico 223, usufruire del 30% di riduzione sulle tariffe nor- presso i Consolati. I dati in questione dovreb- ha previsto che i cittadini iscritti nell’AIRE di un mali e speciali eccettuate le tariffe apex., pex., bero inoltre trovare un esatto riscontro nelle Comune Italiano vengano automaticamente superpex. e week end. Il passaggio aereo potrà scritture tenute presso i Comuni italiani. Solo in iscritti anche nelle liste elettorali dello stesso essere utilizzato per l’arrivo in Italia non prima questo modo potranno essere evitati errori nel Comune, in modo che non vi sia difformità tra dell’ottavo giorno precedente l’apertura delle rilascio di certificati o nella predisposizione di le due. consultazioni, mentre per il rientro tale biglietto documenti, errori che possono determinare con- non potrà essere utilizzato oltre l’ottavo giorno seguenze amministrative, ma in taluni casi I cittadini residenti all’estero possono comun- successivo alle consultazioni. anche penali, per gli interessati. Pertanto ogni que fare in qualsiasi momento, presentando variazione di residenza, di stato civile, e di cit- apposita istanza presso il Consolato, richiesta di Per il passaggio autostradale il pedaggio, il cui tadinanza deve essere comunicata da parte dei iscrizione nelle liste elettorali del Comune di modulo dovrà essere ritirato in Consolato, sarà residenti all’estero, al proprio Consolato affin- nascita. Secondo il principio precedentemente gratuito per la sola andata lungo la seguente rete ché quest’ultimo possa darne informazione al enunciato ne conseguirà che anche l’iscrizione A1-A2-A13-A14-A16-A30-A10-A12-A26. Comune Italiano di iscrizione AIRE. anagrafica, qualora effettuata altrove, venga Nulla è previsto invece circa il carburante per trasferita in tale Comune. I Sindaci dei Comuni l’autovettura. Si sugerisce pertanto di approfittare della prima italiani notificheranno, tramite i Consolati, le occasione di visita al Consolato di appartnenza decisioni adottate in ordine alle predette richie- Quanto il trasporto marittimo è prevista una per verificare che le scritture relative alla scheda ste. riduzione del 63% sul biglietto per il viaggio in anagrafica personale e del relativo nucleo fami- 1a classe, è invece gratuito per la 2a classe. Il liare siano corrette, oppure per riempire le rela- L’iscrizione nelle liste elettorali di un Comune biglietto avrà una validità di due mesi. Per tive schede anagrafiche. è il presupposto per poter esercitare il diritto di quanto riguarda il passaggio marittimo per la voto in caso di consultazione elettorale. Non Sardegna il posto ponte sulle navi delle Ferrovie L’iscrizione all’AIRE può avvenire in uno dei sempre tuttavia i Comuni inviano ai residenti dello stato sarà gratuito, mentre è prevista una seguenti Comuni a seconda della posizione in all’estero le cartoline elettorali. Chi non avesse riduzione del 63% per poltrone e cabine. cui si trova il cittadino: ricevuto la cartolina elettorale, pur essendo iscritto nelle liste elettorali, può comunque ritir- 1. Comune di ultima residenza in caso di espa- trio. 2. Comune di residenza o iscrizione all’AIRE di membri del proprio nucleo familiare. are il certificato elettorale recandosi diretta- mente al proprio Comune. Qualora infine si veri- ficasse l’ipotesi di un cittadino che non è iscritto nelle liste elettorali pur avendone diritto, egli potrà ugualmente, in base all’Art. 32 bis del FORUM Periodico politica, lavoro e cultura della D.P.R. 223 del 20.3.67, essere ammesso al voto Colonia Libera Italiana 3. Comune in cui risulta registrato il proprio atto su decisione del Sindaco del Comune di iscrizi- di nascita, per chi è nato all’estero. one anagrafica, previa richiesta da effettuare almeno con 48 ore di anticipo per consentire al 4. Comune presso il quale è trascritto l’atto di Comune di acquisire la necessaria documenta- Si, voglio abbonnarmi al FORUM acquisto o di riacquisto della cittadinanza ita- zione. (per Fr. 30.– annui) liana. In caso di consultazione elettorale i residenti Nome 5. Comune di residenza o di nascita dei propri all’estero beneficiano di un trattamento prefe- ascendenti. renziale per il rientro in Italia per l’esercizio del Indirizzo diritto di voto. Si ricorda che i cittadini italiani che trasferis- Luogo cono la propria residenza da un Comune italiano In particolare, per quanto riguarda il trasporto Mandae a: CLI, Postfach 226, 8610 Uster all’estero devono farne dichiarazione entro 90 ferroviario ci sarà una riduzione del 63% sul pre-
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