Gemeindebrief Nr. 126 - Evangelische Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord - Evangelische Kirchengemeinde ...
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Gemeindebrief Evangelische Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord Nr. 126 Elias · Gethsemane · Paul Gerhardt · Segen Februar | März 2022
Inhalt Brandkatastrophe in der Paul-Gerhardt-Kirche Auf ein Wort – Stadtkloster 3 – 10 Das Wort 11 24 – 25 Gemeindekirchenrat 12 Kirchenasyl 26 Valentinstag Weltgebetstag 27 Freiheit Jetzt! 13 Montagsdemo 28 – 30 Aufruf an das Mittelalter 31 14 – 15 Denkstelle 31 Kinder, Kinder Gruppen und Kreise 32 – 33 Träume, Täume … Kontakte 34 16 – 17 Anzeigen 35 – 36 Gottesdienste 18 – 19 Abschied von Georg Schubert 20 – 22 Jugendgottesdienst am 5. 11. 21 23 Titelseite: Andreas Otto nannte ihn den Trostengel für die Paul-Gerhardt-Kirche. Er ist von der Altar- rahmung erhalten geblieben, verkohlt und trotzdem hat er den Brand ›überlebt‹ und stand bei der ei der Andacht am 21. Januar 2022 vor der Paul-Gerhardt- Kirche. Foto: Dieter Wendland E-Mail-Newsletter Hinweis: Der Gemeindebrief erscheint als PDF-Download Schaukästen, Webseite der Gemeinde, Facebook und auf der gemeindeeigenen Homepage www.ekpn.de natürlich der Gemeindebrief – das eine oder andere Herausgegeben vom Redaktionsteam: Pfn. Almut Bellmann Gemeindekirchenrat der Evangelischen Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord. Mario Gugeler, Uta Kirchner, Mattias Instrument, sich über Ihre Kirchengemeinde zu Richter, Ingrid Volz, Dieter Wendland und Auflage: 2000 Katharina Pfuhl informieren, nutzen Sie vermutlich schon. Nun kön- Redaktionsanschrift: Die Artikel geben die Meinung der Gemeindebüro der Ev. Kirchengemeinde Verfasser*innen wieder und nicht nen Sie zusätzlich auch unseren Newsletter abonnie- Prenzlauer Berg Nord, Gethsemanestr. 9, immer die der Redaktion bzw. des 10437 Berlin, T 030 - 4 45 77 45, Gemeindekirchenrates. Konzeption & ren, der ohne feste Termine alle 4 bis 6 Wochen F.: 43 73 43 78 gemeindebuero@ekpn.de Gestaltung: Grafik-DesignBüro Dieter Für alle Smartphonebesitzer untenste- Wendland. Redaktionsschluss für die erscheint. Er enthält wichtige Informationen zu hender QR-Code zum schnellen Ansehen nächste Ausgabe ist der 01. 03. 2022. der Internetseite www.ekpn.de kommenden Gottesdiensten, aktuellen Veran staltungen und Nachrichten aus dem Gemeinde kirchenrat. Sie erfahren Neues aus den verschie- denen Arbeitsbereichen, wie der Arbeit mit Kindern und der Kirchenmusik, und zu weiteren Entwick- Druck mit freundlicher Unterstützung von lungen unserer Gemeinde. Abonnieren können Sie den Newsletter unter ekpn.de/newsletter.
Wir alle trauern um unsere Paul-Gerhardt-Kirche Die Feuerwehr twitterte: #Brand#in#Prenzlauer_Berg. In der #Wisbyer_Str. brannte der Altar in einer Kirche. Das Feuer konnte mit einem C-Rohr gelöscht werden. Zur Zeit laufen noch umfangreiche Belüftungsmaßnahmen. Wir sind derzeit mit 30 Einsatzkräften vor Ort. — Berliner Feuerwehr (@Berliner_Fw) January 20, 2022 Ein schwarzer Tag für unsere Paul-Gerhardt-Kirche. Am Donnerstag Abend , 20. Januar 2022, hat es im Innenraum der Paul-Gerhardt-Kirche in Berlin Prenzlauer Berg gebrannt. Die Feuerwehr konnte das Feuer löschen, Menschen kamen nicht zu Schaden. Altar, Altarbild und Orgel sind zerstört, auch der Innenraum wurde durch das Feuer erheb- lich beschädigt. Die Kirche kann bis auf Weiteres nicht für Gottesdienste und Veranstaltungen genutzt werden. Derzeit ermitteln Polizei und LKA wegen Brandstiftung. Die Höhe des Schadens ist noch nicht beziffert. Pfarrerin Almut Bellmann von der Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord ist erschüttert über den Vorfall. »Er trifft ins Herz der Kirche«, sagt ihre Kollegin Pfarrerin Aljona Hofmann. Foto Daniel Kranz 3
Foto Aljona Hofmann Die beiden Engel, die zu beiden Seiten des Altarbildes Trostengel. den Altar geziert haben, sind zwar nicht unversehrt, doch Zwei sind geblieben. erhalten geblieben. Noch am Abend des Brandes hat die Nicht unversehrt, doch da. Feuerwehr sie für uns geborgen. Schon gleich danach kam Halb verkohlt und zerbrochen: Zeichen der Verwüstung. die Idee auf, die Engel konservieren zu lassen. Auch in Dem einen fehlen die Hände, dem anderen das Gesicht. Zukunft sollen sie von der bisherigen Schönheit der Kirche Sie teilen die Verletztheit, die jetzt viele spüren. und auch vom schrecklichen Brand erzählen, den sie über- Wirken genauso erschüttert wie wir. standen haben – und dadurch Trost verbreiten. Und sind trotzdem ein Trost. Sie sind noch da. Versunken ins Vertrauen. Noch immer. Foto Katharina Pfuhl 8
Foto Markus Rheinfurth Foto Aljona Hofmann Auch die Osterkerze ist geblieben. Sie zeigt uns, dass Gottes Jugendliche. Auch unser Bischof Christian Stäblein, unsere Licht immer für uns scheint. Denn immer noch gilt, was Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein und die stell- Christus uns zugesagt hat: Wer mir nachfolgt, wird nicht vertretende Superintendentin Silke Radosh-Hinder waren wandeln in Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens da. haben. (Johannes 8,12) Aus der Nachbarschaft und aus der Ferne, von Politike- Die Osterkerze leuchtete am Abend des 21. 1. vor der Kirche, rinnen und Politikern, aus der Ökumene, von jüdischen und 24 Stunden nach dem Brand, bei einer kurzen Andacht. muslimischen Glaubensgeschwistern, etwa vom Präsidium Gemeinde hat sich versammelt – Menschen, die sich seit des House of One und vom Deutschen Muslimischen Jahrzehnten mit der Paul-Gerhardt-Kirche verbunden füh- Zentrum Berlin, von den jüdischen Gemeinden aus der len oder erst seit einigen Jahren oder Monaten. Ältere Nachbarschaft erreichten uns Zeichen der Verbundenheit. Menschen, mittelalte und junge, Familien mit Kindern, Diese Solidarität und das Miteinander als Gemeinde geben Kraft und helfen, die Erschütterung zu tragen. Auch schöne Erinnerungen helfen, jetzt festzuhalten an Mut und Zuversicht ... Siehe dazu Seite 23. Pfarrerin Almut Bellmann Foto Katharina Pfuhl Foto Katharina Pfuhl 9
Liebe Leserin, lieber Leser wo sie immer neue Wunder miterleben wollten, for- dert sie Jesus zu gläubiger Verantwortung heraus. Was erwarten wir vom neuen Jahr, worauf hoffen »Von da an wandten sich viele seiner Jünger von ihm wir? Das hatte ich mich gefragt, bevor es zu die- ab und gingen hinfort nicht mehr mit ihm« (Joh 6, 66). sem schrecklichen Brand in der Paul-Gerhardt-Kir- che gekommen ist. »Wollt ihr auch weggehen?«, fragt Jesus seine engsten Vertrauten. Petrus antwortet für sie: »Herr, wohin sol- Was erwarte ich von der Zukunft an Heil und Glück len wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens, und wir für mich und die liebsten Menschen um mich herum? haben geglaubt und erkannt, dass du bist der Heili- Was erwarte ich an Heilung und Frieden für unsere ge Gottes!«. Gemeinde, für unsere Gesellschaft? Erwartungen sind schnell formuliert und genauso Worte und Erfahrung nennt Petrus als Grund für das schnell werden sie schal und werden enttäuscht. Ist Bleiben. es besser, gar nichts mehr zu erwarten, nichts zu hof- fen? Fragen und nochmal Fragen! Eines dieser Worte Jesu ist ein Vers, der als Jahres Jesus hat Erwartungen enttäuscht, so wird uns sehr losung für 2022 bestimmt ist. Dieser Vers steht im eindrücklich erzählt im Johannesevangelium. Kontext der Frage von Jesu an Petrus. Die Losung Unmittelbar nach der Speisung der Fünftausend will für 2022 heißt: »Jesus Christus spricht: Wer zu mir ihn die Menge zu ihrem König machen. Alle sind tief kommt, den werde ich nicht abweisen.«. beeindruckt von dem, was sie gerade erlebt haben: Da ist einer, der kann mit fünf Broten und zwei Hier geht es nicht so sehr um die hochfliegenden Fischen Tausende satt machen! Der kann bestimmt Erwartungen, neuartigen Pläne, hier geht es um noch mehr! Der kann sicher alle Probleme durch ein einen Ort, eine Annahme, ein Da-sein dürfen. Wenn Wunder lösen! Auch meine! ich in der verkohlten Kirche sitze, wünsche ich mir nichts mehr als einen Ort. Einen Ort, um da zu sein: Aber Jesus will kein Zauberkönig sein. Seine Wun- für mich und mit denen zusammen, die nicht mehr so der sollen Menschen Mut machen, auf Gottes Ver- viel erwarten, die abgegessen sind und vielem nicht heißung zu trauen, und sie sollen Mut und Hoffnung mehr trauen, anderen und sich nichts mehr zutrauen. machen, selber zu handeln. Und diesen Mut und Für mich passt diese Losung für das Jahr des Aufbaus diese Hoffnung brauchen wir füreinander und mitei- in unserer Gemeinde. Da sein dürfen! Einfach mit- nander und aneinander. Die Hoffnung und den Mut, einander mit Mut und Hoffnung an der Gemeinde gut vom anderen und seinen Meinungen und Visi- bauen und göttliche Blicke riskieren, die den ande- onen zu denken, auch wenn es andere sind als die ren da sein lassen, Blicke riskieren, die in dem ande- meinigen. ren das Schönste sehen. Wir brauchen Jesu wunderbaren Blick auf uns Men- Vieles wird passieren in diesem Jahr, manches macht schen! Überall ist in der Bibel davon die Rede, dass mir große Sorgen, die Krise in der Ukraine, der Das Wort Gottes Blick das Antlitz des Menschen verändert. Umgang mit der Pandemie und die Zerrissen- Gottes Blick macht uns schön, wir dürfen so angese- heit in der Gesellschaft und vieles mehr. Da sein hen aufblühen. Ein Wunder, so angeschaut zu wer- – miteinander essen, zuhören und beten – und den, ein Wunder, wenn wir andere und uns selbst so nicht abgewiesen werden. Einen neuen Blick anschauen. Der Zauberkönig entzieht sich denen, die riskieren auf mich und dich und dich und … »seiner habhaft« werden wollen. Wo die Menschen eine spektakuläre Machtdemonstration erwarten zur Eine gute Losung für mich, für dieses Jahr. Lösung aller Probleme, predigt Jesus das Wort Gottes, Pfarrer Tobias Kuske 11
Gemeindekirchenrat Gemeinsame Sitzung von Gemeindebeirat und Gemeindekirchenrat Im Dezember 2021 haben Gemeindebeirat und werden wir nun weiterdenken und arbeiten. Die Gemeindekirchenrat sich zu ihrer ersten gemein- nächste gemeinsame Sitzung im Herbst ist bereits samen Sitzung getroffen, seit der Gemeindebeirat im geplant. vergangenen Jahr neu berufen worden ist. Das Tref- fen diente zunächst dem gegenseitigen Kennenler- Weitere Themen des Gemeindekirchenrates nen. In einer großen Vorstellungsrunde hatten alle Auf der Tagesordnung des Gemeindekirchenrats die Möglichkeit, dabei ihren Blick auf die Entwick- standen in den letzten beiden Monaten außerdem lung der Gemeinde in den kommenden fünf Jahren u.a. folgende Themen: zu präsentieren. Danach bildeten sich verschiedene Nutzungserweiterung der Paul-Gerhardt-Kirche, Kleingruppen, die sich ausgetauscht haben zu den Kooperation mit Pfeffersport Themen Angebote für Menschen mittleren Alters, Ver- Das Kooperationsprojekt mit Pfeffersport zur netzung verschiedener Gruppen und Generationen der Nutzungserweiterung der Paul-Gerhardt-Kirche Gemeinde, Kontakte nach außen und Gewinnung Ehren- schreitet voran. Im Herbst 2021 haben Mitglieder der amtlicher. Um die Themen weiter mit Leben zu fül- Arbeitsgruppe den Stand der ersten Überlegungen len, sollen sie in unterschiedlichen Runden vertieft bei der Denkmalschutzbehörde vorgestellt. Außer- werden, erste Folgetreffen wurden vereinbart. dem konnten erste Fördermittel eingeworben werden. Geplant ist nun, dass sich der Gemeinde Gemeinsame Sitzung von Gemeindekirchenrat kirchenrat auf seiner Sitzung im Februar 2022 mit und Hauptamtlichenteam Pfeffersport trifft und dort ausführlich mit dem Die Sitzung im Januar 2022 fand gemeinsam mit den Planungsstand beschäftigt. (Stand bei Redaktions- Hauptamtlichen der Gemeinde statt. Zu Beginn schluss)* – Danach wollen wir der Gemeinde das gab es Gelegenheit, sich in wechselnden kleinen Projekt auf einer Informationsveranstaltung Gemeindenachrichten Runden im Speeddatingformat auszutauschen. genauer vorstellen. In der anschließenden Zoomsitzung haben wir Haushaltsplan 2022 uns zunächst mit der Frage beschäftigt, was der Der Gemeindekirchenrat hat den von Kirchlichem Gemeindekirchenrat von den Hauptamtlichen Verwaltungsamt und Geschäftsführer vorgelegten braucht, um die Gemeinde gut leiten zu kön- Haushaltsplan 2022 mit einem Volumen von nen, bzw. was die Hauptamtlichen vom 1.272.613,00 Euro in zweiter Lesung beschlossen. Gemeindekirchenrat brauchen, um gut arbeiten zu können. Danach war Gelegenheit, Anliegen * die GKR-Sitzung mit Pfeffersport soll aus aus dem Hauptamtlichenkreis, sei es als Team aktuellem Anlass erst im März stattfinden. oder von einzelnen Mitarbeitenden, an den Ulrike Lemmel, Vorsitzende des Gemeindekirchenrates Gemeindekirchenrat zu hören. Wichtiges Ergeb- nis der gemeinsamen Sitzung war, dass Kontakt zueinander wichtig ist. Hauptamtliche und Gemeindekirchenrat sind in unterschiedlichen Rollen leitend in der Gemeinde tätig und haben verschiedene Blickwinkel auf das große Ganze. Sich über die jeweiligen Wahrnehmungen aus- zutauschen, Rollen und Verantwortlichkeiten zu klären, Kommunikationswege zu haben, sind uns Anliegen. An verschiedenen Themen 12
Valentinstag Schaut man in Bücher oder ins Internet, stehen die unterschiedlichsten Angaben dort zum Valentinstag. Der Ursprung dieses Feiertages ist umstritten. Über den Heiligen kann man viel lesen. Größtenteils sind es Vermutungen. Ein Valentin von Terni, der am 14. Februar 269 in Rom hingerichtet wurde, weil er sei- nen Glauben nicht leugnen wollte, scheint belegt zu sein. Er hat angeblich Paare getraut, entgegen eines kaiserlichen Dekretes. Schlimmer noch: Er hat frisch verheirateten Männern abgeraten, sich als Soldat zu verdingen, und hat die Paare zudem noch mit Blu- men aus seinem Garten beschenkt. Die Ausschmü- ckung solcher Erzählung diente sicher zur Umwid- mung eines heidnischen Festes der Antike der Hul- digung der römischen Göttin Juno, Beschützerin der Frauen, das ebenfalls am 14. Februar begangen wurde. Interessant, wie später ein mittelalterlicher Brauch Heiliger Valentin von Leonhard Beck, um über Frankreich, Belgien und England nach Amerika, 1480 – 1542, um 1510, Tafelmalerei, Öl auf Holz, dann wieder zu uns nach Europa kam und sich nun 118,5 x 49 cm, Coburg, Kunstsammlungen der Veste schon lange größter Beliebtheit erfreut. (Siehe dazu Coburg, Inventar-Nr. M. 409, auch: »Schatzitag in Österreich«, Religion, religion.orf. https://www.bildindex.de/document/obj17011266 at/v3/stories/2825567/) 13
Zur Vereinnahmung der Gethsemanekirche durch Corona-Leugner*innen und Maßnahmengegner*innen Seit einiger Zeit treffen sich montags Menschen vor unserer Gethsemanekirche, die den Coronamaßnahmen ablehnend gegenüberstehen. Nicht zufällig wurde gerade diese Kirche als Treffpunkt ausgewählt, versuchen diese Menschen doch, sich damit in die Protestbewegung der DDR im Herbst 1989 einzureihen. Am 13. Dezember 2021 kurz nach 18 Uhr zog dann eine größere Gruppe von Coro- na-Leugner*innen und Maßnahmen-Gegner*innen mit Kerzen, meist ohne Masken und mit Liedern wie »Von guten Mächten« an einer Gruppe von Gemeindemitgliedern vorbei, die im Garten Gethsemane vor dem Geistkämpfer das tägliche politische Gebet verrichteten. Über den Zaun hörten wir Rufe wie »Wir sind das Volk!« und »Weg mit der Coronadiktatur!«., Am späteren Abend kam es zu Auseinandersetzungen der inzwischen zurückge- kehrten Protestler*innen mit der Polizei. Auch Anwohner*innen beobachteten dies mit Sorge und Entsetzen. Man war sich einig: Es ist Zeit, etwas zu unternehmen und diesen Pro- testen und Ansichten etwas Positives entgegenzusetzen. 14
Die scharfe Verurteilung jeglicher Vereinnahmung von Symbolen der friedlichen Revolution, aber auch die Sorge vor sich verschärfenden Protesten, führte ganz unterschiedliche Menschen zusammen: Nachbarn im Kiez, Politiker*- innen, Hausmänner und -frauen, Gemeindemitglieder der EKPN etc. Es gründete sich die »Initiative Gethsemane- kiez«, die wir als Gemeinde begleiten. Auch das Pfarrteam distanzierte sich in diversen Interviews und Ver- lautbarungen deutlich von der Vereinnahmung unserer Gethsemanekirche durch die Corona-Leugner*- innen. Am 20. Dezember folgten ca. 200 Menschen dem Aufruf der Initiative, den Platz vor der Kirche nicht den Corona-Protestler*innen zu überlassen. Darüber wurde später in diversen Medien berichtet. Seitdem treffen sich jeden Montag ab 17.30 Uhr Menschen vor dem Hauptportal der Gethse- manekirche unter dem Motto: »Gemeinsinn leben, demokratische Werte schützen«. Akti- onen werden organisiert, die die Anwesenden zum Austausch anregen und so den Zusammenhalt der Menschen im Kiez fördern möchten. Um 18 Uhr laden wir als Kir- chengemeinde, wie jeden Tag, zum politischen Gebet in oder an der Gethsema- nekirche ein. Auf einer der ersten Versammlungen der Initiative im neuen Jahr formu- lierten Teilnehmende Wünsche für 2022. Diese wurden auf Zettel geschrieben und sichtbar auf einer Wäscheleine angebracht. Neben »weg mit Corona« und »ich wünsche mir für 2022, dass Menschen einen Weg zueinander finden« schrieb jemand seine Hoff- nung auf, dass die bisher schweigende Mehrheit lauter und sichtbarer wird. Diesem Wunsch kann ich mich nur anschließen. Pfarrerin Aljona Hofmann Eine Erklärung der Initiative ist auf der Homepage der EKPN veröffentlicht. Foto Aljona Hofmann 15
Träume, Träume, Träume … Wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen den Erdboden erwärmen und die Frühlingsblumen träumerisch zum Vorschein kommen, es draußen wieder bunt wird und die Bäume langsam grün werden, dann wollen wir uns wiedersehen, um unsere Traumausstellung von, mit und für Kinder und Familien zu präsen- tieren. Ein Workshopwochenende in Elias und Gordana Maksimovic mit mir zusam- für Kinder der 1. bis 6. Klasse findet men auf dem Moabiter Kinderhof. Wir sind sehr am 11. – 13. 3. 2022 (Fr. 16 – 19.30 Uhr ; gespannt auf den Prozess und die Ergebnisse und Sa/So 10 – 16 Uhr) statt. freuen uns schon jetzt auf die vielfältigen Veranstal- Wir werden unsere Ausstellung zum Thema tungen und Euer Kommen. »Träume« fertig stellen, das heißt, unsere Träume Tabea Pippke verwirklichen, den Traumzauberbaum fertig gestal- ten, leuchtende Traumwelten malen, Theater spie- Kindergruppen HYBRID len und noch vieles mehr! Jetzt, Mitte Januar, sind die Coronazahlen sehr hoch, Unkostenbeitrag: 15 Euro dennoch dürfen die Kindergruppen unter bestimm- Anmeldung bei Tabea Pippke: ten Regeln real in der Göhrener Straße stattfinden tabea.pippke@googlemail.com lassen. Viele kommen und haben eine gute Zeit – auch dank der Luftreinigungsgeräte. Manche kön- Ausstellungswochenende nen nicht kommen, weil sie in Quarantäne sind, und Am 19. und 20. 3. 2022, jeweils 12 – 18 Uhr, seid IHR wieder andere sind vorsichtig und kommen lieber ALLE eingeladen, Euch überraschen und treiben zu nicht, um nicht mehr Kontakte, als zwingend nötig, lassen und Euch in die Traumwelten der Kinder zu haben. So starten wir in den Kindergruppen hineinzuversetzen und diese zu erleben. Bis dahin einen Versuch und stellen eine Verbindung von Zu- treffen wir uns weiterhin mit den Kindern, um hause per Zoom in die real stattfindende Kinder- Traumkunstwerke entstehen zu lassen und uns über gruppe her. Technik macht's möglich. Wir sind Traumgeschichten auszutauschen: Antje Erdmann gespannt, wie das wird! in den Kindergruppen mittwochs und donnerstags Antje Erdmann 16
Die Fotos sind bei unserer ersten Traumzauberwerkstatt vom 12.11. – 14. 11. 2021 entstanden. Wir gestalteten Gipsmasken und verwandelten uns in Traumwesen, fingen an, den Traumzau- berbaum zu bauen, malten Traumbilder, spielten und starteten das Träumeprojekt, das mit dem Ausstellungswochenende im März seinen Abschluss finden wird. Kinder, Kinder KUK In den Monaten April, Mai, Juni, September, Oktober KUG Kleinere Und Größere Kinder Und Kirche werden wir, so es möglich ist, »Familienfahrradtage« am 1. Samstag im Monat anbieten. Unser »KUGKUK« pausiert Darüber, wann genau und ob der Termin möglich wird, weiterhin bis zum Herbst informieren wir auf unserer Internetseite oder ihr meldet euch für den Verteiler bei a.erdmann@ekpn.de an. 17
Gottesdienste 06. 02. 2022 4. Stg. v. d. Passionszeit 11:00 Pfn. Bellmann mit Abendmahl 13. 02. 2022 Septuagesimä 11:00 Pfr. Kuske 13. 02. 2022 Abendsegen zum Valentinstag in Gethsemane 18:00 Pfn. Aljona Hofmann, Pfn. Almut Bellmann 27. 02. 2022 Estomihi 10:00 Krabbelgottesdienst, Pfn. Bellmann 20. 02. 2022 Sexagesimä 11:00 Pfn. Hofmann 27. 02. 2022 Estomihi 11:00 04. 03. 2022 Weltgebetstag 18:00 Pfr. Kuske Elias-Kuppelsaal 06. 03. 2022 Invokavit 11:00 Pfr. Kuske mit Abendmahl 13. 03. 2022 Reminiszere 10:00 Radio-Gottesdienst, Pfn. Hofmann 20. 03. 2022 Okuli 11:00 Pfn. Hofmann (+ Nachgespräch) 27. 03. 22 Lätare 10:00 Krabbelgottesdienst, Pfn. Bellmann 27. 03. 2022 Lätare 11:00 Pfn. Bellmann In Gethsemane ist ab dem 13. 2. sonntags immer parallel Kindergottesdienst Die 9-Uhr-30-Gottesdienste Bis zum 31. 12. 2021 war Amelie Renz Vikarin in in der Paul-Gerhardt-Kirche unserer Gemeinde. Am 23. 1. 22 haben wir sie im Gottesdienst verabschiedet und ihr Gottes Segen können zur Zeit nicht für ihren weiteren Weg mitgegeben. (Siehe Seite 30) stattfinden. Am 1. 3. 22 wird Ulla Giers ihr Vikariat in unserer Gemeinde beginnen. Auch ihr wünschen wir eine spannende, wertvolle und lehrreiche Zeit in der EKPN! Induktionsschleife für Hörgeräte vorhanden GETHSEMANE PAUL GERHARDT ELIAS STADTKLOSTER SEGEN 18
Für aktuelle Infos und pandemiebedingte Änderungen bitte auf Aushänge und Webseite achten! 06. 02. 2022 4. Stg. v. d. Passionszeit 20:30 AbendbeSINNung St. Elisabeth-Stift Taufen z. Zt. coronabedingt keine 13. 02. 2022 Septuagesimä 20:30 durch EKPN gestaltete AbendbeSINNung Gottesdienste, bitte auf die 20. 02. 2022 Sexagesimä 20:30 Aushänge achten AbendbeSINNung 27. 02. 2022 Estomihi 20:30 AbendbeSINNung Bestattung 02. 03. 2022 Aschermittwoch 18:00 Jugendgottesdienst 06. 03. 2022 Invokavit 20:30 AbendbeSINNung 13. 03. 2022 Reminiszere 20:30 AbendbeSINNung 20. 03. 2022 Okuli 20:30 AbendbeSINNung 27. 03. 2022 Lätare 20:30 Am Vorabend des Valentinstages AbendbeSINNung feiern wir Gottesdienst: einen Abendsegen für die, die Liebe im Herzen tragen, und für die, die sich nach Liebe sehnen. Zu sich selbst finden. Gottesdienste Gemeinschaft spüren. Dankbar die Liebe feiern. Samtige Musik. Worte wirken lassen. Auch Sehnsucht nach Liebe darf sich Raum nehmen. Auch Trauer um vermisste Liebe darf sein. Sich die Hände auflegen lassen. Segen empfangen. Herzliche Einladung zum Abendsegen am Sonntag, dem 13. Februar 2022 um 18 Uhr in der Gethsemanekirche. 19
Georg Schubert vom Stadtkloster Segen in den Ruhestand verabschiedet Denkt man zu Beginn einer Tätigkeit gleich an deren Beendigung? Wohl kaum. Das neue Projekt »Stadtklo- ster Segen«, diese neue Arbeit, bewegte und erfüllte über den Tag hinaus. Wir haben damals bestimmt nicht an die Beendigung dieser Arbeit gedacht, die wir, d. h. die Georg Schubert mit den Seinen, sich vor- genommen hatte. Und doch: Georg Schubert startet gemeinsam mit seiner Frau Barbara in einen neuen Lebensabschnitt. Lieber Georg, liebe Barbara: dafür rer Gisbert Mangliers zu Menschen, die diesen Ort zuerst die allerbesten Wünsche für Gottes Segen, neu beleben und neue geistliche Impulse vermit- Gesundheit, Kraft und viel Freude in diesem neuen teln sollten. So kam der Kontakt zu Eurer Kommu- Lebensabschnitt des sogenannten Ruhestandes! nität Don Camillo in der Schweiz zustande. Alsbald kam eine Gruppe von Euch zu uns und wir machten Das Stadtkloster wechselt zu neuen Führungsmitglie- uns auf den Weg nach Montmirail. Die gemeinsamen dern. Euch und Dir im Besonderen ist zu danken für Absprachen mündeten in Verträgen, und dann saßen das Vertrauen in die Zusammenarbeit mit und in der wir beim Notar, die Füllhalter wurden gezückt, die Gemeinde, in den Jahren seit der Gründung des Stadt- Unterschriften besiegelten den Start für das Stadt- klosters. Die GKRs haben gewechselt – einschließ- kloster. Damals waren Eure Kinder klein – heute lich ihrer Vorsitzenden. Die Kontinuität der Arbeit sind sie verheiratet und Ihr seid Großeltern. Gibt es des Stadtklosters, des beschrittenen Weges, entwi- einen besseren Zeitmesser? Das »Baby«-Stadtkloster ckelte sich seit 2004 und ist wichtiger Bestandteil im ist erwachsen geworden – um im Bilde zu bleiben. Zusammenhang mit der Kirchengemeinde Prenzlau- er Berg Nord. Sieht man die Bilder vom Einzug der Wenn der Fahrstuhl im Turm der Segenskirche nicht Kommunität, die damals gerade begonnenen Bauar- wie geträumt bis in die Aussichtsebene fährt, bringt beiten, später Umbauten der Wohnungen und Gäs- er doch die Gäste des Hauses sicher in ihre jeweilige tewohnungen, ja dann sogar Sanierung der Außen- Gästeetage und in den neuen Andachtssaal. Viele hülle bis hin zur Turm- und Treppenhaussanierung unterschiedliche Kurse und Veranstaltungen kenn- zeichnen Struktur und Ausstrahlung des Stadtklo- – da muss man von einer Erfolgsgeschichte sprechen. Du hast daran nicht nur mitgeschrieben, sondern sters. Der Turm mit dem Haus ist zum Logo für diese Arbeit geworden – ein Signal für uns alle sichtbar, hast auch einen gehörigen Anteil des Gelingens. Aber herausragend. Gottesdienste, Moderationen, Vermitt- nicht nur die äußeren Dinge fallen ins Auge: Ihr habt lungen, Gespräche, Filmabende, Einkehrtage, Medi- diesen Standort Segen zum Zentrum einer geistlichen Erneuerung gemacht. Mit den AbendbeSINNungen, tation, ... bestimmt gibt es da noch einige Ideen für den (Un)-Ruhestand. Denn, Ihr habt zwar Eure Woh- mit Einkehrtagen, Glaubenskursen, der Stadtkloster- gemeinschaft … habt Ihr, hast Du viele Menschen nung im Stadtkloster für neue Konventsmitglieder geräumt, aber Ihr bleibt hier im Prenzlauer Berg und erreicht und ihnen, die so ohne Weiteres sich nicht Du, lieber Georg, wirst auch neben Deiner weiter im auf Kirche eingelassen hätten, oft neue Lebens- und Glaubensinhalte vermittelt. Stadtkloster beschäftigten Ehefrau im Ehrenamt wir- ken. Dafür und für Deine große Arbeit danken wir Mit den Überlegungen zur weiteren Entwicklung des Dir! Bleibe, bleibt behütet! Standortes Segenskirche lernten wir uns kennen. Vorausgegangen waren die Recherchen von Pfar- Dieter Wendland, für den Gemeindekirchenrat 20
Lieber Georg, für Deine Begleitung der Gemeinde in den vergan genen Jahren danken wir Dir herzlich. Verschiedene Prozesse hast Du moderiert und hast mit präzisen Worten und Deiner Perspektive aufs Ganze oft zur Klärung beigetragen. Oft hast Du dabei einen erfrischenden Blick und Deinen Humor eingebracht. Gerade im vergangenen Jahr, aber auch darüber hinaus, hast Du uns im Pfarrteam als Kollege und als verlässlicher, wertvoller Gesprächspartner zur Seite gestanden. Gemeinsam haben wir Gemeinde, Glau- be, Gnade und vieles andere miteinander fröhlich durchbuchstabiert. Dass wir diese Gespräche mit Dir weiterhin fortsetzen können, wünschen wir uns sehr. Zu Deinem Eintritt in den verdienten Ruhestand gratulieren wir Dir und wünschen Dir eine erfüllte, segensreiche Zeit mit Deiner Familie und Deinen Freund*innen, mit gutem Essen und Trinken, mit Musik und Spiritualität und mit allem, was für Dich das Leben schön macht. Almut Bellmann und Tobias Kuske Lieber Georg, mit Ablauf des Monats November im vergangenen Jahr bist Du in den sogenannten Ruhestand getreten. Damit endet das aktive Berufsleben. Das ist ein Übergang in einen neuen, ungewohnten und unbekannten Lebens- abschnitt, der mir Anlass ist, zurückzuschauen und Dank zu sagen. In diesem Jahr feiern wir im September »15 Jahre Stadtkloster Segen«. Im August 2007 zogen die Familie von Corinne und Felix Dürr und Du mit Deiner Frau Barbara und Eurer Familie in die Schönhauser Allee 161. Ich sehe noch die Schweizer Fahne im Torbogen, den Möbelwagen und später die vielen Umzugs-kartons vorn im Altarraum. Wir kennen uns nun schon seit 2004, als ich im September im Rahmen meines Studienurlaubs nach Montmirail kam und Euch das Projekt »Stadtkloster Segen« vorstellte. Wie alles angefangen hat, davon ist schon zu anderen Gelegenheiten oft erzählt worden. Einen guten Überblick darüber erhält man in der Broschüre unserer Gemeinde »100 Jahre Segenskirche Berlin, Prenzlauer Berg«. 21
Aber dass das Stadtkloster überhaupt Gestalt annahm und mit Leben erfüllt werden konnte, verdanken wir zu einem hohen Maße Eurem Mut, Eurer Bereit- schaft, Euch auf dieses Abenteuer einzulassen, und Eurem Vertrauen, dass Gott diesen Weg mitgeht. Mit Geduld und Beharrlichkeit haben wir zusammen mit anderen Akteuren die rechtliche Gestalt und wirtschaftliche Konstruktion die- ses Projektes erarbeitet, und wir sind und werden bis heute bereichert durch den geistlichen Lebensentwurf, den ich immer wieder staunend und dankbar durch Euch erfahre. Du hast in der oben genannten Broschüre, S. 16, geschrieben: »Kommunitäten und Gemeinschaften weisen auf eine Mangelerscheinung in der Kirche hin. So haben die Bettelorden in Erinnerung gerufen, dass Jesus arm war. Kommunitäten leben heute Alternativen gegen den Egoismus und die Unverbindlichkeit, vielleicht auch Alternativen zu unserer Gesellschaft. Ganz zu Anfang sagte uns ein Freund: ›Denkt daran, was ihr tut, ist das Normale. Bildet euch nur nichts darauf ein.‹ Oder Zinzendorf, der Mitbegründer der Herrnhuter Brüdergemeinde: ›Ohne Gemeinschaft konstatiere ich kein Christentum.‹ Die Kirche muss wieder Verbindlichkeit wagen. In unserer Gesellschaft, die sich immer individualistischer und unverbindlicher gibt, suchen wir Alternativen zu Beziehungsarmut und Isolation. Es braucht Lebensentwürfe gegen die Abhängigkeit von Macht und Geld. Es braucht Orte, wo anderes zählt als der Verdienst und das Bankkonto.« Das hat, 2008 geschrieben, vo seiner Aktualität nichts verloren. Nun hat auch für das Stadtkloster eine neue Phase begonnen. Du hast die Ver- antwortung für das Projekt abgegeben und den Übergang mit organisiert. Ihr habt neue Menschen für das Projekt gewinnen können, die sich auf den Weg gemacht und angefangen haben, im Konvent Fuß zu fassen. Solche Übergänge sind nicht leicht. Aufgaben abgeben, Liebgewordenes neu denken, gewohnte Sicherheiten und eingespielte Abläufe hinterfragen – das alles braucht Zeit und Kraft. Du kannst nun »kürzer treten«, wirst aber weiterhin mit Deinem Rat und Deiner Tat zur Verfügung stehen. Lieber Georg, ich danke Dir für unsere Freundschaft, für viele anregende Gespräche, für Deine Herzlichkeit und unaufgeregte Gelassenheit, die auch unserer Gemeinde in manchen Situationen eine verlässliche Hilfe war. Gottes Segen für den Weg, der jetzt vor Dir liegt! Gisbert Mangliers, Pfr. i. R. 22
ekpn, 5. 11. 2021, Jugendgottesdienst : Eine Kirche voller Jugendlicher, voller Licht und Leben, und – trotz Masken und Abstand – ein wichtiger Freiraum, spürbar erfüllt mit Gemeinschaft und mit Gottes Gegenwart – das war die Paul- Gerhardt-Kirche bis vor kurzem: für die Junge Gemeinde und die Konfis, die sich dort mehrmals wöchentlich trafen. »So möge es bald wieder sein – und noch öfter als bisher«, träumt unser Pfarrteam. Wir sammeln Spenden für die Zukunft der Paul-Gerhardt-Kirche. Die Kirche soll – nach Beseitigung der Brandschäden – zu einer Jugendkirche umgestaltet werden. Spendenkonto: Evangelische Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord IBAN DE48 1005 0000 4955 1921 01 BIC BELADEBEXXX Stichwort: Paul-Gerhardt-Kirche Oder via Paypal, Kreditkarte und SEPA-Lastschrift über kollekte.app 23
Lebendiges Wasser für den Lebenswe Wem es möglich ist, der oder dem kann es guttun, sich eine Auszeit zu nehmen, um sich mit Fragen an das eigene Leben zu beschäftigen anhand der Fragen, die unser Glaube uns stellt. Das Stadtkloster Segen bietet dazu die Gelegenheit mit entsprechenden Angeboten wie dem Wochen- endeseminar »Mein Weg – Orientierung im Hier und Jetzt«, vom 5. bis 7. November 2021 unter der Leitung von Ulrike Albrecht aus dem Stadtkloster und dem Theologen und Therapeuten Gilbert Then aus Leip- zig. Im Zentrum stand der Bibeltext über die Begegnung Jesu mit der Samariterin am Jakobsbrunnen (Johannes 4, Vers 1–42). Die beiden führen ein Gespräch voller Missverständ- nisse, aber auf Augenhöhe, ungeachtet ihrer gesell- schaftlichen Stellung und Zugehörigkeit, die unter- schiedlicher kaum sein könnte. Es beginnt mit Jesu Bitte, die Frau möge ihm Wasser zum Trinken aus dem Brunnen schöpfen. Das wundert sie, ist sie doch eine Samariterin, mit der ein Jude eigentlich nichts zu tun haben will. Und dann wird es spannend. Der Weg Jesu und der Lebensweg der Samariterin neh- men eine Wendung. Da konnten wir anknüpfen für die Betrachtung unseres eigenen Weges. Es ist immer wieder erstaunlich, was aus der Arbeit mit einem solchen Text und den Gesprächen in einer Gruppe entstehen kann. Jede und jeder kommt mit anderen Fragen und Ideen – und nimmt etwas anderes mit für den Alltag und sein oder ihr eigenes Leben. Ich fand die Tage bereichernd und hilfreich für einige der Fragen, mit denen ich in diese Auszeit gegangen bin. Die intensive Beschäftigung mit dem Text, Das Stadtkloster ist ein wohltuender Ort, um zur Gesprächsrunden, das gute Essen, Spaziergänge, Besinnung zu kommen und Quellen, die im Alltag Gebete in der Kirche und die Übungen im Garten nur tröpfeln, wieder frei zu legen. haben mir gut getan. Bettina Markmeyer 24
eg Neues aus dem Stadtkloster »Ihr Tore, hebt eure Häupter, hebt euch, ihr uralten Pforten, denn es kommt der König der Herrlichkeit«, heißt es in Psalm 24, wir haben ihn im Advent gesun- gen. Aber Türen und Pforten beschäftigen uns dieses Jahr im Stadtkloster weiter. Im Frühjahr sollen die beiden vorderen Haustüren im Hof denkmalgerecht saniert werden (Kostenpunkt: 18.800 Euro). Außer- dem soll es ab Ostern in unserem Hof eine »Kloster- pforte« geben: Ein Bauwagen mit offenem Fenster, in dem der Konvent ansprechbar ist für Besucherinnen und Besucher. Beide Projekte öffnen schöne, neue Perspektiven, kosten aber auch Kraft und Geld. Spenden: Don Camillo Stadtkloster e.V. IBAN: DE65 3506 0190 0000 3330 0 6. Februar AbendbeSINNung 20:30 Stellt Euer Licht auf einen Leuchter (mit Abendmahl) 13. Februar AbendbeSINNung 20:30 Gott wohnt in unzugänglichem Licht 5. Februar und 25. Juni, jeweils 10:00 – 16:00 Klostertag – raus aus dem Alltag Zeit für mich, für Begegnung, für Gott 18. Februar und 18. März, jeweils ab 19:30 Filmabend in der Kirche 24. März, 19:00 Einführung in die Praxis der christlichen Meditation Ora et labora – bete und arbeite 19. März – Kreativtag 27. März – Gartentag Die nächsten Einkehrtage »Mein Weg – Orientierung im Hier und Jetzt« finden vom 1. bis 3. April 2022 statt. Infos: stadtklostersegen.de Anmeldung: ulrike.albrecht@stadtklostersegen.de 25
Kirchenasyl An Heiligabend gab es für die Kirchdienste in der Gethsemanekirche eine besondere Verpflegung: Für Süßigkeiten hatte Hafiza gesorgt, die Mutter unserer Familie im Kirchenasyl. Sie schmeckten großartig und versüßten vielen den Dienst an diesem aufregenden Tag. Seit Oktober 2021 ist eine fünfköpfige Familie bei uns im Kirchenasyl. Die drei Kinder sind 8, 12 und 14 Jahre alt. Glücklicherweise konnten wir sie alle drei sehr kurzfristig als Gastkinder in der Phorms Schule in der Ackerstraße anmelden. Für die unkomplizierte Regelung sind wir der Schule Wenn Sie eine Spendenquittung wünschen, schrei- sehr dankbar. Es ist eine bilinguale Schule, sodass ben Sie bitte Straße, Hausnummer, Postleitzahl und die drei Kinder, die vorher schon sehr gut Englisch Ort in den Verwendungszweck, dann erhalten Sie sprachen, sich schnell zurechtfanden und willkom- automatisch eine Spendenquittung. Oder Sie spen- men fühlten. den bequem über kollekte.app Da es eine Privatschule ist, fallen trotz großen Wir hoffen, dass es für die Familie nach dem Kir- Entgegenkommens vonseiten der Schule Gebühren chenasyl gut und erfolgreich weitergeht und dass an. Diese sowie die Kosten für Lebensmittel, Medika- sich ein Weg auftut, wie sie sicher und dauerhaft ein mente, Fahrkarten und Wohnungskosten (Betriebs- Zuhause finden und ankommen können. kosten) finanziert die Gemeinde allein aus Spenden Pfarrerin Almut Bellmann und Kollekten. Wir danken unseren Nachbarinnen, der baptistischen Zoar-Gemeinde und der katho- lischen Gemeinde Heilige Familie, die dafür groß zügig Spenden gesammelt haben. Auch allen Einzelpersonen, die sich bereits mit Spenden und Kollekten beteiligt haben, recht herz- lichen Dank. Über weitere Spenden würden wir uns sehr freuen! Bitte überweisen Sie Ihre Spende mit dem Spenden- zweck »Kirchenasyl« auf folgendes Spendenkonto: Kontoinhaber: EKPN DE 48 1005 0000 4955 1921 01, Berliner Sparkasse, BIC BELADEBEXXX 26
Was wird aus uns werden? Mit dem Präsenzgottesdienst in der Augustinus Wie wird es weitergehen im alltäglichen Leben kirche und der digitalen Andacht aus der Gethsema- und mit unserer ganzen Welt? nekirche gelang es dann gleich zweimal. Das Komi- Im semitischen Glauben, also auch im Alten Testa- tee aus dem Land Vanuatu hatte eingeladen und so ment, liegt die Vergangenheit vor uns wie ein aufge- richtete sich der Blick eindringlich auf die Klima- schlagenes Buch und die Zukunft hinter uns, unserem krise. Auch in diesem Jahr sind die Zukunft und die Rücken, wir können sie nicht sehen, nur erahnen. Bedingungen, zu denen wir vorbereiten können und Um eine Vorstellung, eine Vision von der Zukunft feiern werden, ungewiss. Aber wir sind nicht allein zu erlangen, hilft die Erinnerung an das, was bisher und haben schon Erfahrung und deshalb einen Plan. geschah. Welche Erfahrungen haben die Menschen gemacht? Wir feiern den Weltgebetstag in der Ökumenischen Gemeinschaft im Prenzlauer Berg. Für den Gottesdienst am diesjährigen Weltgebets- tag wurde als Bibeltext Jeremia 29, 1–14 aus dem Am 4. März Alten Testament gewählt. Der Brief wurde vor etwas - 10.30 Uhr Gottesdienst im Eliaskuppelsaal mehr als 2500 Jahren geschrieben, nach der Zerstö- - 18.00 Uhr Ankommen und Länderinformation rung von Jerusalem, in der Zeit des Exils, einer ech- - 19.00 Uhr Gottesdienst (3G) ten Krisenzeit. Die Frauen aus England, Wales und Sie sind auch herzlich zu den Treffen eingeladen, Nordirland haben die Vorschläge von Jeremias zum bei denen der Gottesdienst vorbereitet wird. Umgang mit der Krise so gedeutet und zusammen- gefasst. Am 10. Februar, (2G) 19.00 Uhr Winterkirche in der Gethsemanekirche Zukunftsplan: Hoffnung! - Vorbereitung des Gottesdienstes und Der Weltgebetstag ist die größte und älteste weltwei- - Filmvorführung »Wasp« te ökumenische Frauenbewegung. Seit über 100 Jah- (2003, 25 min., Regie: Andrea Arnold) ren geht ein Gottesdienst einen ganzen Tag lang um Weltgebetstag die Welt und verbindet die Menschen im Interesse Am 17. Februar, (2G) füreinander und im Gebet. Seit vielen Jahren wird 19.00 Uhr Winterkirche, Gethsemanekirche der Gottesdienst in der Ökumenischen Gemeinschaft - Bibelgespräch zu Jeremia 29, 1–14 im Prenzlauer Berg vorbereitet und gefeiert. Es gibt mit Pfn. Aljona Hofmann und Lisa Eichhorn viele gute Erinnerungen an diese besonderen Gottes- dienste und Begegnungen. Im Jahr 2020 war der Got- tesdienst aus Simbabwe im Eliaskuppelsaal mit dem Motto »Steh auf, nimm Deine Matte und geh!« einer Orte und Adressen der letzten Gottesdienste vor der Pandemie. Elias-Kuppelsaal, Göhrener Straße 11 Winterkirche Gethsemane; Im letzten Jahr war es lange unsicher, ob wir gemein- Eingang zur Kirche sam beten und feiern können. gegenüber der Gethsemanestraße Nr. 9 27
Und wer schreibt jetzt?! Doğan Akhanlı zum Abschied Von Peter Steudtner Am 31. Oktober letzten Jahres starb Doğan Akhanlı nach kurzer schwerer Krebskrankheit. Mit ihm ist ein Mitstreiter für die Solidarität mit politischen Gefange- nen gegangen, der mir und auch der Gruppe »Wachet und Betet – Freiheit Jetzt!« in den letzten Jahren oft zur Seite stand. Auf seine unvergleichlich zurückhaltende und doch so klare Art war er bei vielen Solidaritätsak- tionen mit präsent. Einige von den politischen Gefangenen, für die er mit uns aktiv war, sind Wachet und Betet – Freiheit Jetzt! inzwischen frei: Dilan Örs, Hozan Canê, Adıl Demirçi. In seinen eigenen Worten schrieb er während seiner quasi-Haftzeit im spanischen Granada 2017 von der Magie der Solidarität: Anfang 2019, Gethsemanekirche: Andacht für Hozan Canê. »Ich bin jetzt nur deshalb nicht in Untersu- V.l.n.r.: H. Liedtke, D. Akhanlı, P. Steudtner, Gönül »Dilan« Örs. chungshaft, weil es diese Magie wirklich gibt. Es war die Magie, die in diesem großen öffentlichen Geboren 1957 in einem kleinen Dorf im Nordosten der Aufschrei gegen das Unrecht meiner Verhaftung Türkei, führte vor allem seine Mutter ihn und die lag. Eine Magie, der sich nicht einmal die Bundes- Geschwister früh an Bücher und Literatur heran. kanzlerin und der Außenminister entziehen Seine politische Sozialisierung erlebte er 1975, als er konnten. Es war dieselbe Magie der Solidarität, für den Kauf einer linken Zeitschrift kurzzeitig im die mich schom im Dezember 2010 gerettet hat. Gefängnis war. Geschichte und Pädagogik studierend Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Magie der engagierte er sich im Widerstand gegen die Militär- Solidarität in diesem Sommer 2017 erneut dassel- diktatur in den 80er Jahren im Untergrund und be bewirken wird.« Kurze Zeit später war er wie- wurde von 1985 bis 1987 inhaftiert und auch gefoltert. der frei und in Deutschland. Zum Teil waren auch seine Frau und ihr gemein- sames Kleinkind mit inhaftiert. So wie ich und die #Istanbul10 im Herbst 2017. Über die Haftzeit zwischen der Türkei und Spani- 1991 konnte er nach Deutschland fliehen und enga- en hatten wir uns kennengelernt: Erst aus der gierte sich anschließend mit seinen Büchern und Zeitung und dann ab Dezember 2017 auch ganz vielfältigen Aktionen gegen staatliche Unterdrü- persönlich und nahe. Gemeinsam mit unseren ckung und vor allem für die Anerkennung des Völ- Lebensgefährtinnen trafen wir uns oft und inten- kermords an den Armenier*innen durch den tür- siv. Immer dabei: viel Lachen. Sein Humor war kischen Staat. ansteckend. Wie auch seine politische Nach- denklichkeit. In seinen sehr komplexen und vielfältigen Büchern und Theaterstücken verarbeitete er dabei auch immer wieder seine eigenen Hafterlebnisse. 2010 28
Aus einem Gespräch mit Dilan Örs im November 2021 Wir sind dankbar, wieder in Köln zu sein. Das Ankom- men dauert Zeit. Die 25 Monate, Gefängnis, Hausar- rest mit Fußfessel und die Ausreisesperre, also »Frei- luftgefängnis« kommen mir so vor, als hätten sie nicht stattgefunden. Es wird lange dauern, bis ich sagen kann, diese 25 Monate gehören zu mir. Meine Mutter, Hozan Cane, war viel länger in Haft. Überall, wo wir jetzt sind, wollen die Leute hören, wie es ihr ergangen ist. Weil meine Mutter in der Haft die deutsche Spra- che verloren hat, übersetze ich alles. Dann erlebe ich die furchtbaren Qualen dreifach. Meine Mutter braucht einen Ort, wo sie erzählen und verarbeiten kann. Vielleicht schreibt sie ein Buch. Das goldene Wort für uns ist ZEIT. Als wir im Gefängnis waren, mussten wir unsere Woh- nung in Köln aufgeben. Wir hatten ja keine Einkünf- Wenig später reiste Dilan Örs zur Unterstützung ihrer te mehr. Meine Firma ist kaputt. Vielen lieben Dank Mutter in die Türkei und wurde noch am Flughafen für Eure Spenden! Ich fange jetzt wieder neu an, als festgenommen. Sozialarbeiterin. Ich arbeite viel, um aus dem Gedan- wurde er bei einem Besuch in der Türkei aufgrund kenkreisel auszubrechen. Meine Mutter will viel Sin- einer wieder aufgenommenen absurden Anklage gen, Konzerte geben und unterwegs sein. verhaftet und wieder freigesprochen. Wegen der glei- chen Anklage wurde er 2017 in Spanien verhaftet. Durch dieses Leid habe ich so wunderbare Menschen kennengelernt. Dafür bin ich Gott dankbar. Euch und Diese Unmenschlichkeiten brachten ihn dazu, hier Doğan Akhanlı hätte ich nicht kennengelernt. Das ist aktiv für politische Inhaftierte und für die Aufarbei- das Leben, auf der einen Seite nimmt es dir und auf tung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit ein- der anderen gibt es. Es gibt so viele, die inhaftiert sind zutreten. Im Großen wie im Kleinen: So schrieb er die und deren Namen nicht bekannt sind, für die nie- letzten Jahre ungefähr 60 Briefe im Monat an poli- mand eine Kerze anzündet. Ich bin eine Glückliche, tische Gefangene in der Türkei und anderswo. für die es diese Kerzen und Unterstützung gab. Wenn ich schon selbst an allem zweifelte, durfte ich erleben, Auch wenn wir sein literarisches Schreiben nicht fort- dass die Menschen in Deutschland an mich glauben setzen können: Seine Briefe an politische Gefangene und für mich den Mund aufmachen. können wir weiterschreiben! Wer mitmachen mag, kann sich gerne bei der Gruppe »Wachet und betet – Freiheit jetzt!« melden oder auch direkt bei mir Hozan Canê und Dilan Örs am 9. Januar im (aufarbeiten@panphotos.org). So können wir ge- Gottesdienst hier zum Nachhören und Nachschauen: meinsam weiter an der Magie der Solidarität mit wir- https://m.youtube.com/watch?v=ZJxYNYy3xNI ken – auch wenn uns Doğan dabei sehr fehlen wird. (Beitrag Hozan Canê / Dilan Örs ab Minute 37:30) 29
Bitte Briefe an Gefangene schreiben! Am 7. Januar zählte die belarusische Menschen- rechtsorganisation Viasna 965 politische Häftlinge in Belarus. Über den aktuellen Stand kann man sich hier informieren: https://prisoners.spring96.org/en Himmelfahrtsandacht von Amelie Renz im Frühjahr 2020. Abschied Es bleibt weiter wichtig, die unschuldig Gefangenen u. a. durch Briefe zu unterstützen! von Vikarin Über die u. a. von der EKD unterstützte Webseite https://100xsolidaritaet.de/ geht das denkbar ein- fach. Dort werden politische Gefangene mit Kurzbiogra- fien vorgestellt. Mit wenigen Klicks lässt sich ein Amelie Renz Brief auf Belarusisch generieren, Adresse bereits Bis zum 31. 12. 2021 war Amelie Renz Vikarin in inklusive (sowie informationshalber der Text auf unserer Gemeinde. Sie hat viele Gottesdienste Deutsch). Ausdrucken, ggf. verzieren oder ein Hoff- gestaltet und geleitet – die ersten in einer Zeit, die nung stiftendes Bild beilegen, mit 1,10 Euro frankie- für uns alle neu und herausfordernd war: im Früh- ren – und ab in den Briefkasten. Wer seine eigene jahr 2020. Amelie Renz hat außerdem Kitagottes- Adresse nicht angeben will, kann als Absender c/o dienste gefeiert, Seniorennachmittage gestaltet, Gemeindebüro, Gethsemanestr. 9, 10437 Ber- viele Gespräche geführt, Sitzungen miterlebt und ************* BELARUS lin verwenden. vieles mehr. Warum das wichtig ist, zeigt diese hervorra- gende Doku: FARBEN IM SCHNEE – Bela- Sie hat die Lückenfüller, eine Gruppe junger Erwach- rusische Frauen im Widerstand. Viele der sener, in ihrem Entstehen begleitet und unterstützt. Porträtierten haben kleine Kinder, alle fürch-Im letzten halben Jahr ihres Vikariates hat sie sich ten täglich, verhaftet zu werden, viele haben besonders bei der Leitung einer Sommerrüste und Angehörige und Freunde im Gefängnis. in der KonfiZeit eingebracht. Am 23. 1. 22 haben wir sie im Gottesdienst verabschiedet https://www.ardmediathek.de/video/ und ihr Gottes Segen für ihren weiteren Weg mitge- dokumentationen/farben-im-schnee/pho- geben. Liebe Amelie, vielen Dank für Deinen Dienst enix/Y3JpZDovL3Bob2VuaXguZGUvMj- in unserer Gemeinde, für die vielen Begegnungen M4ODAzNA/ und die klaren und klugen Gedanken, die Du in Pre- digten und Gesprächen mit uns geteilt hast. Am 1. 3. 22 wird unsere neue Vikarin Ulla Giers ihr Vikariat in unserer Gemeinde beginnen. Bis Ende Februar ist sie noch im Religionsunterricht an der Thomas-Mann-Grundschule im religionspädago- gischen Vikariat unterwegs. Pfn. Almut Bellmann 30
AUFRUF an das »MITTELALTER« Beim Treffen des Gemeindekirchenrates mit dem Gemeindebeirat im Dezember wurde der Wunsch laut, dass die Gemeinde doch bitte auch etwas für das »Mittelalter« anbieten möge. Gemeint sind Menschen mittleren Alters. Das ist eine wunderbare Anregung, die ich sehr gern aufnehmen möchte! Am liebsten wäre mir natürlich ein Treffen in Präsenz, bei dem wir dann Ideen sammeln und erste Treffen planen könnten. Leider kann ich heute auf- grund der derzeitigen Lage einen solchen Termin nicht ansetzen. Denkstelle Immer wieder entstehen in unserer Welt Fragen: Ist Gott divers, männlich oder weiblich? Aber ich möchte alle Interessierten, die sich im Was ist eigentlich christlich? Wollte Gott, dass wir mittleren Alter befinden, ganz herzlich bitten, sich vegan leben? Ist das Christentum politisch? bei mir per E-Mail zu melden. Vielleicht auch schon Über all diese Themen möchten wir in der »Denk- mit ersten Gedanken, Vorstellungen und Wünschen stelle« diskutieren. Dabei werden wir auch eine Stel- Aufruf an das »Mittelalter« zum Format, zum Inhalt, zur Frequenz mög- le aus der Bibel als unsere »Denkstelle« nehmen. licher Treffen etc. Ich würde die Ideen bün- deln und dann an die Interessenten weiterlei- Wenn du zwischen 14 und 27 Jahren bist, Lust hast, ten. dich über diese Fragen auszutauschen, dann komme doch in das Hoffentlich kann ich dann im nächsten Gemeindehaus Kuglerstraße 15 Gemeindebrief schon einen Präsenztermin dienstags und freitags im Zwei-Wochen-Takt anbieten. Unsere erste Zeit wird sich mit der Frage der Gerech- Ich freue mich auf zahlreiche Meldungen! tigkeit in der Gesellschaft auseinandersetzen. Jesus erzählt in dem Gleichnis vom Weinberg von ver- Pfarrerin Aljona Hofmann, Mittelalter ;-) schiedenen Arbeitern, die unterschiedlich lange auf seinem Weinberg arbeiten, aber alle bekommen den gleichen Lohn. Er bezieht sich an dieser Stelle auf das Himmelreich, trotzdem wirft es Fragen auf, welche auch auf die Gesellschaft bezogen werden können. Zum Nachlesen der ersten Denkstelle: Matthäus 20, 1–16. Nächste Termine: 08. 02. 22 18. 02. 22 22. 02. 22 04. 03. 22 Kay Herberz 31
Gruppen & Kreise Angebote für Kinder & Familien Kindergottesdienst-Vorbereitung In Gethsemane findet i.d.R. wöchentlich von 11:15 – 1145 Kindergottesdienst statt, außer in den Schulferien. Das KiGo-Team freut sich über Verstärkung! Lust, alle 4 – 6 PEKiP® Wochen einen KiGo zu übernehmen? Bitte melden bei PEKiP® Elias, Kursgebühr 70 €, die Gemeinde freut Pfarrerin Almut Bellmann a.bellmann@ekpn.de. Göhrener Str. 11 sich über Spenden zur Deckung der Junge Gemeinde • Ort: Paul Gerhardt a: fr, 09:30 – 11:00 Heiz- und Betriebskosten. b: fr, 11:15 –12:45 Anmeldung: Familienbildung weitere Infos auf Kontakt: Kay Herberz c: fr, 13:15 – 14:45 Berlin Stadtmitte, Frau Reich, der Internetseite k.herberz@ekpn.de Ltg: T 030-25 81 85-410 E-Mail: familien- Stephanie Neeb bildung@kkbs.de; www.familien- Begegnung und Soziales bildung-stadtmitte.de Laib & Seele Lebensmittelausgabe Stillgruppe jeden Do ab 11:00 Gemeindehaus Elias, jeden 3. Mi im Kontakt: Ulrike Sandow, Göhrener Str. 11, Kontakt: Monat 10 – 12:00 T 030-44 73 32 31 Bärbel Jenichen M: 0173 - 2 15 71 32 Krabbel- und Spielgruppe für Kinder bis 3 Jahre Rechtsberatung mit RA Matthias Brinkmann Elias Bei Interesse bitte anfragen bei Spielraum in Elias Pfarrerin Almut Bellmann, do.11:00 – 12:30 während der Ausgabe, aber nicht M 0157 - 32 66 65 49 nur ein Angebot für Laib & Seele a.bellmann@ekpn.de Kiezfrühstück für alle in Elias Krabbelgottesdienst 26. 2. 2022 in Gemeinsames Frühstück und Für Kinder bis 6 und ihre Familien Gethsemane Gespräche, Elias, Kontakt: Krabbelgottesdienst Bärbel Jenichen, Sonntag, 27. 02., 10:00 26. 3. 2022 in M: 0173-2 15 71 32 Sonntag, 27. 03., 10:00 Gethsemane Wir können wieder gemeinsam neuer Ort: Elias Kuppelsaal frühstücken Montags- & Mittwochs-Café für alle Generationen Teams Krabbel- und Familiengottesdienste Elias Mo + Mi Begegnung im Café MoMi pausiert Für Klein und Groß, Jung und Pfarrerin Almut Bellmann coronabedingt Alt. Für die ganze Familie! M 0157 - 32 66 65 49 Im Diakonieraum Elias a.bellmann@ekpn.de M 0176 - 63 04 02 74 KugKuK Kleinere und größere Kinder und Kirche Elias, einmal im Monat Sa von 10 – 12:00 Unterstützer*innen-Kreis Kirchenasyl (im Aufbau) S.S. 16 Thema: »Träume« Gesucht werden z. B. Menschen, die Besuche machen, Spenden einwerben, medizinische Kontakte Christenlehre in Elias vermitteln Kontakt: Pfarrerin Almut Bellmann, Die Geschichtensammler 1. + 2. Kl. M 0157 - 32 66 65 49, a.bellmann@ekpn.de mi. + do. Team Mi: Katharina und Antje 15 – 16:00 Team Do: David, Neele und Antje AG Flucht Termin anfragen Gemeindehaus, Gethsemanestr. 9, Geheimnisentdecker 1. – 4. Klasse bei H.-M. Liedtke ab 18 Uhr bzw. nach der Andacht; do. 16:30 – 17:30 Team: Hedda, David, Gemeinsames Kochen, Gespräche Friedrich und Antje und Aktionen Hannah-Maria Liedtke Die Schatzsucher 3. + 4. Kl. M 0172 - 3 26 17 90 mi. 16:15 – 17:15 Team: Anna, Theo, Matilda und hannahmaria.liedtke@berlin.de Antje Freiheit Jetzt – Wachet & Betet! Die Weltenbummler 5. + 6. Kl. Täglich 18:00 Andachten für Frieden, Gerechtig- mi. 17:30 – 18:15 Team Mi: Carla, Elisabeth, Maeve, Gethsemanekirche keit und zu Unrecht Inhaftierte in do. 17:45 – 18:30 Linus und Antje der Türkei und weltweit Team Do: Max und Antje Kontakt: detlef.gesch@web.de T 030 - 4 41 30 27 Alle Treffen finden unregelmäßig statt – bitte informieren Sie sich telefonisch und an den A ushängen der Gemeinde oder auf der Webseite ekpn.de. Es bleibt die Verantwortung und Fürsorge 32 für unsere Gemeinschaft, Dankbarkeit für die gegenseitige Unterstützung. In Zuversicht auf ein gesundes und baldiges Wiedersehen!
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