Gemeinsam meistern wir die Krise! - Vorarlberg hält zusammen: Newsportal der ...

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Die Zeitung der Wirtschaftskammer Vorarlberg   75. Jahrgang • 11. Dezember 2020 • Nr. 22

Vorarlberg hält zusammen:

Gemeinsam meistern
wir die Krise!
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EINKAUFEN IN VORARLBERG                                             Nr. 22 • Dezember 2020 • Die Wirtschaft | 2

                                                                „Ich kaufe in Vorarlberg,
                                                                   weil ich die Arbeits-
                                                                plätze schützen möchte
                                                                 und mit meinem Kauf
                                                                 dazu beitrage, dass die
                                                                    Innenstädte nicht
                                                                       aussterben.“
                                                                               MARCO ROSSI
                                                                                NHL-PROFI

                                EINKAUFEN
                              AM LIEBSTEN IN
                               VORARLBERG
                          Weil unsere Fachhändler auch in dieseen
                            Zeiten persönlich für uns da sind.
 FOTO: ROBERT HARSON

                                WWW.EINKAUFENINVORARLBERG.AT
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KLAR UND DEUTLICH
3 | Nr. 22 • Dezember 2020 • Die Wirtschaft

                                       KLIMAZIELE

                                       Klimaschutz mit
                                       Hausverstand,
                                       Chancen nutzen,
                                       Risiken begegnen!
                                                Klimaschutz.
                                          Wenn wir ambitio-            B    is vor Kurzem galt das bisherige Kli-
                                                                            maschutzziel der Europäischen Uni-
                                                                       on mit minus 40 Prozent bis 2030 als sehr
                                            nierte Klimaziele
                                                                       ambitioniert. Nun soll laut EU-Kommis-
                                        wollen, dann braucht
                                                                       sion die CO2-Reduktionsverpflichtung
                                        es auch folgerichtige          bis 2030 auf 55 Prozent erhöht werden.        rung und derWirtschaft erfolgt und nicht
                                         Maßnahmen, um sie             Das EU-Parlament will minus 60 Prozent,       eine Klimapolitik gegen die Bevölkerung
                                        erreichen zu können.           manche politische Gruppen fordern mi-         und dieWirtschaft. Eine solche hat wenig
                                                                       nus 65 Prozent. Die Wirtschaftskammer         Aussicht auf Erfolg. Statt dem Motto hö-
                                                                       bekennt sich zum Klimaschutz. Anstatt         her, schneller, weiter brauchen wir kon-
                                                                       des Wettlaufs um immer höhere Ziele           krete Umsetzungsstrategien: Was ist wie
                                                                       müssen aber die Maßnahmen zur                 machbar und das unter Erhalt der Wett-
                                                                       CO2-Reduktion im Vordergrund stehen:          bewerbsfähigkeit? Zu steileVorlagen ver-
                                                                       Fossile Energien durch nicht fossile erset-   stärkenAbwanderungstendenzen in Län-
                                                                       zen. Weniger Energie verbrauchen und          der, in denen die CO2-Kosten niedrig
                                                                       die Energieversorgungssicherheit und          sind. Es braucht Maßnahmen, um die
                                                                       Wettbewerbsfähigkeit absichern. Klima-        Industrie in Europa zu halten. Gerade in
                                                                       schutz und Wirtschaftswachstum müs-           Österreich ist sie ein wichtigerTreiber des
                                                                       sen miteinander verknüpft werden, gera-       Wohlstands. Hauptbetroffen von den
                                                                       de in der derzeit wirtschaftlich extrem       Kostensteigerungen ist die energieinten-
                                                                       herausfordernden Zeit.                        sive Industrie. Verlagert auch nur ein Teil
                                                                           Das heißt ,wir brauchen eine Klimapo-     seine Produktion, hat das massive Folgen
                                                                       litik, die unter Einbindung der Bevölke-      für denWirtschafts- und Beschäftigungs-
                                                                                                                     standort.
                                                                                                                         Vielmehr gilt es, den European Green
                                                                                                                     Deal um wichtige Bausteine zu ergänzen.
                                                                                                                     Dazu zählen etwa langfristig ausgerichte-
                                                                                                                     te Investitionsprogramme, die passenden
                                                                                                                     Rahmenbedingungen für dieWasserstoff-
                                                                                                                     produktion und raschere Genehmigungs-
                                                                                                                     verfahren. Denn bei Investitionen in Kli-
                                                                                                                     maschutzprojekte, deren Genehmigung
                                                                                                                     sich über acht bis zehn Jahre zieht -wie bei
                                                                                                                     einer Reihe von aktuellen Projekten der
                       FOTO: I-STOCK

                                                                                                                     Fall - kommen die Investitionen zur Errei-
                                                                                                                     chung der verschärften Reduktionsvorga-
                                                                                                                     ben viel zu spät.
                                         Statt des Wettlaufs um immer höhere Ziele braucht es geeignete Rahmen-
                                                                   bedingungen für klimafreundliches Verhalten.
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TOP LEISTUNG                     Nr. 22 • Dezember 2020 • Die Wirtschaft | 4

 ORF VORARLBERG

                  Rekord: „Licht ins Dunkel“
                  Zum Auftakt der diesjährigen ORF-Initiative
                  „Licht ins Dunkel“ unterstützte der ORF Vorarl-
                  berg die Aktion mit einem 24-Stunden-Spenden-
                  tag bei ORF Radio Vorarlberg. Dabei kam ein
                  Rekord-Spendenergebnis von 218.940 Euro
                  zusammen. Das Spendengeld kommt dieses Jahr
                  neben dem Soforthilfefonds unter anderem dem
                  „Sunnahof Tufers“ zugute. Der „Sunnahof“ ist
                  vor allem wegen seiner Vielfalt von Arbeitsmög-
                  lichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen
                  einzigartig. Für die Begleitung und individuelle
                  Weiterentwicklung der Bewohner/-innen
                  engagieren sich kompetente und hoch motivierte
                  Teams. Der Bio-Bauernhof der Lebenshilfe
                  Vorarlberg ist beispielhaft für eine nachhaltige
                                                                               foto: LebeNshiLfe VorarLberg/UDo mitteLberger

                  und zukunftsweisende Arbeit mit und von
                  Menschen mit Beeinträchtigungen. Markus
                  Klement, Landesdirektor ORF Vorarlberg: „Es ist
                  nicht selbstverständlich, dass es gerade in
                  diesem Jahr eine neue Rekord-Spendensumme
                  für die ORF-Initiative ‚Licht ins Dunkel‘ in
                  Vorarlberg gibt. Das beweist einmal mehr den
                  starken Zusammenhalt der Vorarlbergerinnen
                  und Vorarlberger. Ich möchte mich bei allen
                  Spender/-innen sowie beim gesamten Team des
                  ORF Vorarlberg sehr herzlich für diesen gemein-
                  samen großartigen Erfolg bedanken!“
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5 | Nr. 22 • Dezember 2020 • Die Wirtschaft                                                                                         INHALT

                                                                      Schwerpunkte d!"#"$ a%#&'(":
                                                               6      THEMA. Wintersaison: Entkoppelung von Tourismus macht der Seilbahnwirtschaft
                                                                      Sorge. Tourismusbranche fordert Rechtssicherheit, Investitionsschutz und Planungsi-
                                                                      cherheit für die kommenden Monate.

                                                               14     Handel.Lokal.Digital. Das Konzept „Handel im Wandel“ beinhaltet auch ein modulares
                                                                      Bildungs- und Beratungsangebot für Vorarlberger Betriebe.

                                                               16     Im Interview. Markus Comploj, CEO der Getzner Holding und Obmann der Sparte
                                                                      Industrie, über die aktuellen Herausforderungen der Sparte in der Corona-Krise.

                                                            102       Extra. Fensterputz oder Fassadenreinigung, Gebäudereinigung sowie Pflege und
                                                                      Sicherung von Betriebsstätten samt Schneeräumung – da müssen Profis ran.

                                                KOMMENTAR

                                                 Was wir jetzt brauchen,
                                                 ist ein Mehr an
                                                 Gemeinsamkeit!
                                                                      Liebe Unternehmerin, lieber Unternehmer!
                                                                         Es war ein überaus herausforderndes Jahr, das sich dem Ende zuneigt; ein
                                                                      Jahr, das alle Bereiche des Lebens erfasst und Land und Leuten kollektiv vieles
                                                                      abverlangt hat. Es war ein Jahr, in dem die Erkenntnis gewachsen ist, dass nichts
                                                                      selbstverständlich ist; was zuvor als gegeben erachtet worden war, wird heute
                                                                      mit einer neuen Nachdenklichkeit gesehen.
                                                                         Und dieses Jahr hat uns gelehrt, dass wir lernen müssen, mit dem Virus zu
                                                                      leben. Von einer Normalität kann also noch länger keine Rede sein.
                                                                         An der Prämisse hat sich nichts geändert: Gesundheitliches Wohl und
                                                                      wirtschaftliche Vernunft müssen im Rahmen einer neuen Kultur des Ermögli-
                                                                      chens in Einklang gebracht werden. Eine Kultur, die klare Spielregeln und damit
                                                                      Planbarkeit vorgibt. Das ist nämlich eine der Grundvoraussetzungen für einen
                                          Hans Peter Metzler          erfolgreichen Restart der Wirtschaft. Darüber hinaus müssen wir uns jetzt
                                          WKV-Präsident               fragen, wie gut wir als Ganzes aufgestellt sind: als Gesellschaft, als Wirtschaft,
                                                                      aber auch als Politik und Verwaltung.
                                                                         Wir leben in einem Land, das sich wie kaum ein anderes auf eine starke
                                                                      Gesellschaft und auf eine starke Wirtschaft stützen kann – und nur deshalb
                           „Wir müssen uns jetzt fra-                 überhaupt dazu imstande ist, sich dem Kommenden in einer Position der Stärke
                          gen, wie gut wir als Ganzes                 zu stellen. Vorarlberg hat eine resiliente Basis, Vorarlberg hat innovative
                                                                      Unternehmen und hervorragende Arbeitnehmer, tolle Regionen und starke
                          aufgestellt sind: als Gesell-               Gemeinden. Aufbauend auf diesem starken Fundament werden wir diese Krise
                               schaft, als Wirtschaft,                meistern. Was wir jetzt brauchen ist ein Mehr an Gemeinsamkeit, um den
                                                                      Herausforderungen konsequent begegnen zu können. Unter allen Umständen
                            aber auch als Politik und                 gilt es, einen erneuten Lockdown zu verhindern. Nur mit gemeinsamer Disziplin
foto: stuDio faschiNg

                                         Verwaltung!“                 beim Einhalten der Schutzmaßnahmen können wir das meistern
                                                                         Die Corona-Krise führt uns unmissverständlich vor Augen, dass der Mensch
                                                                      nicht als Einzelkämpfer gegen das Virus und seine Folgen ankommt, sondern
                                                                      nur als Teil einer Gruppe, als Teil der Gesellschaft.
Gemeinsam meistern wir die Krise! - Vorarlberg hält zusammen: Newsportal der ...
Nr. 22 • Dezember 2020 • Die Wirtschaft | 6

thema
Vorarlberger
Wintersaison                                                                                                                   auf die Skigebiete aus: Der Tourismus in Vorarlberg ist
                                                                                                                               in einem hohen Maß vom Übernachtungsgast abhängig
                                                                                                                               – was unter normalen Umständen mit großenVorteilen,

in Zeiten von
                                                                                                                               wie etwa deutlichwenigerVerkehrsaufkommen,verbun-
                                                                                                                               den ist. Da die Hotellerie bis Jänner geschlossen hat,
                                                                                                                               bricht diese Gästegruppe nun aber ebenfalls in den Ski-
                                                                                                                               gebieten komplett weg. „Wir hätten uns einen flexible-

      Corona
                                                                                                                               ren Ansatz gewünscht, der die Tourismusstruktur in
                                                                                                                               Vorarlberg und auch die Bedürfnisse der Einheimischen
                                                                                                                               besser berücksichtigt. In diesem Sinne wäre folgende
                                                                                                                               Lösung sinnvoll gewesen: Jene Skigebiete, die haupt-
                                                                                                                               sächlich einheimische Gäste haben, können ihren Be-
                                                                                                                               trieb aufnehmen und jene, die größtenteils vom Über-
           Winter 2020/2021. Entkoppelung vom Tourismus bereitet                                                               nachtungsgast abhängig sind, können geschlossen
           der Seilbahnwirtschaft Sorgen. Tourismusbranche fordert                                                             halten“, sagt Gapp. Da dies nun nicht der Fall ist, stehen
   Rechtssicherheit, Investitionsschutz un Planungssicherheit für die                                                          die Skigebiete vor einem wirtschaftlichen Balanceakt.
                                                kommenden Monate.                                                              „In der ersten Zeit werden einige Skigebiete vermutlich
                                                                                                                               nicht alle Anlagen öffnen können, da dies unter den ge-
                                                                                                                               gebenen Umständen aus wirtschaftlicher Perspektive
                                                                                                                               einfach nicht möglich ist“, erklärt der Fachgruppenob-
                                                                                                                               mann.

                                                                     N    un ist es gewiss: Die Vorarlberger Bergbahnen dür-
                                                                          fen ihren Betrieb zu Weihnachten aufnehmen. Um
                                                                     die finanziellen Verluste abzufedern, die mit diesem
                                                                                                                               Massiver Einbruch
                                                                                                                                  Eine Blitzumfrage innerhalb der Vorarlberger Touris-
                                                                     verspäteten Saisonstart verbunden sind, erhalten sie      musbranche zeigt einen massiven Einbruch bei den Bu-
                                                                     eine Entschädigung vom Bund. Gleichzeitig dürfen je-      chungen für die kommende Wintersaison an. Die Vor-
                                                                     doch Hotellerie und Gastronomie erst am 7. Jänner 2021    schauen von 144 befragten Hotelbetrieben ergeben eine
                                                                     wieder öffnen. Somit gibt es in den ersten zwei Wochen     voraussichtliche Bettenauslastungvon durchschnittlich
                                                                     keine Einkehrmöglichkeiten am Berg. „In erster Linie      14,1 Prozent in den Monaten Dezember 2020 bis Ende
                                                                     freuen wir uns natürlich, dass wir überhaupt aufsperren   April 2021. Im Vorjahr wurden hingegen bereits Ende
„Wir hätten uns                                                      dürfen. Auch der Umsatzersatz ist eine gute Lösung“,      November Bettenauslastungen von 52,9 Prozent für die
einen flexibleren                                                    betont Andreas Gapp, Fachgruppenobmann der Vorarl-        gesamteWintersaison 2019/20 registriert. Die Befragung
Ansatz gewünscht,                                                    berger Seilbahnen, ergänzt jedoch: „Was wir allerdings    wurde im Zeitraum vom 27.11. bis 1.12. – also vor Verkün-
der die Tourismus-                                                   mit Sorge sehen, ist die Entkopplung von Tourismus,       dung der neuen Maßnahmen der Regierung – durchge-
struktur in Vorarl-                                                  Gastronomie und Seilbahnen – das sind Puzzlestücke,       führt. Die befragten Vorarlberger Tourismus-Unterneh-
berg und auch die                                                    die einfach zusammengehören. Die Gastronomie am           men schätzen die Geschäftsentwicklung und die
Bedürfnisse der                                                      Berg nimmt eine ganz andere Funktion ein als unten im     Marktchancen in der Wintersaison 2020/21 mit schlecht
Einheimischen                                                        Tal. In den Skigebieten finden die Emotionen auf der      (31,34 Prozent) bis sehr schlecht (42,79 Prozent) ein. Vor
                                                                     Piste statt, im Schwung in der Kurve. Die Verpflegungs-   allem die derzeitigen politischen Aussagen in Nachbar-
                      foto: oberstDorf · KLeiNWaLsertaL berGbahNeN

besser berücksich-
tigt.“                                                               einrichtungen dienen in erster Linie dazu, sich aufzu-    ländern wirken sich demnach sehr stark bis stark auf das
                                                                     wärmen, zu rasten und Energie zu tanken. Dass es hier     Buchungsverhalten (75,12 Prozent) sowie auf Stornie-
Andreas Gapp
Seilbahn-Obmann                                                      keine angemessenere Lösung für die Skigebiete gibt und    rungen (74,13 Prozent) aus. Einziger kleiner Lichtblick ist
                                                                     Wintersportler bis Anfang Jänner komplett auf Einkehr-    demnach die Sommersaison, welche eine gute (43,28
                                                                     möglichkeiten am Berg verzichten müssen, ist wenig        Prozent) bzw. eine sehr gute Geschäftsentwicklung (6,47
                                                                     nachvollziehbar.“                                         Prozent) erwarten lässt. Mehrheitlich wenig bis nicht
                                                                                                                               zufrieden sind die Befragten bisher mit den Unterstüt-
                                                                     Wirtschaftlichkeit wird zum Balanceakt                    zungsleistungen und Lösungsvorschlägen der Landes-
                                                                       Dass derTourismus und die Seilbahnen voneinander        politik (42,29 Prozent) bzw. der Bundespolitik (55,22
                                                                     entkoppelt werden, wirkt sich auch auf anderer Ebene      Prozent).
Gemeinsam meistern wir die Krise! - Vorarlberg hält zusammen: Newsportal der ...
7 | Nr. 22 • Dezember 2020 • Die Wirtschaft                                                                                                                                                                                THEMA

                                                                                                                                                                       „Was wir allerdings mit Sorge sehen, ist die Entkopp-
                                                                                                                                                                       lung von Tourismus, Gastronomie und Seilbahnen –
                                                                                                                                                                       das sind Puzzlestücke, die einfach zusammengehören.“
                                                                                                                                                                       Andreas Gapp Obmann Vorarlberger Seilbahnwirtschaft
foto: sepp mallauN - Vorarlberg tourismus

                                                                                                          foto: Dietmar Walser - _alpeNregioN bluDeNz tourismus gmbh

                                                                                                                                                                                                                        Seilbahnen dürfen ab dem 24. Dezember
                                                                                                                                                                                                                     öffnen, die Hotels und Gastronomiebetriebe
                                                                                                                                                                                                                          müssen bis 7. Jänner 2021 geschlossen
                                                                                                                                                                                                                                                        halten.
foto: istock

                                            Blitzumfrage zeigt einen massiven Einbruch bei den Buchun-
                                            gen für die kommende Wintersaison an.

                                            Umsatz- und Fixkostenersatz bringen gewisse                                                                                der Rechtssicherheit und glaubwürdigen Investitions-
                                            Planbarkeit                                                                                                                schutz. Letzterer sollte nicht nur für global agierende
                                               „Angesichts dieser Zahlen wird einem bewusst, dass                                                                      Großkonzerne, sondern auch für heimische Unterneh-
                                            eine ganze Branche bis EndeApril ums nackte Überleben                                                                      men gelten. Schließlich bewältigen wir seit Jahrzehnten
                                            kämpfen muss. Dabei bringt zumindest der jetzt vorge-                                                                      eine der höchsten Steuerquoten innerhalb Europas und
                                            sehene Umsatzersatz von 50 Prozent bis Ende Dezember                                                                       können unsere Betriebsstätten nicht einfach ins Aus-
                                            gemeinsam mit dem Fixkostenersatz ab 1. Januar eine                                                                        land verlagern.“                                                                   „Uns als Unterneh-
                                            gewisse Planbarkeit für die Betriebe.Wir müssen jedoch                                                                                                                                                        mern fehlen
                                            innerhalb der Branche viel mehr differenzieren, wer wie                                                                     Ohne Küche kein Tourismus                                                          volks- und betriebs-
                                            stark von den doch massiven Einschränkungen auf-                                                                              Mike Pansi, Fachgruppenobmann der Vorarlberger
                                                                                                                                                                                                                                                          wirtschaftliche
                                            grund von Covid-19 betroffen ist“, sagt Markus Kegele,                                                                      Gastronomie: „Für uns ist klar, dass es keinenTourismus
                                                                                                                                                                                                                                                          Perspektiven. Wir
                                            Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft.                                                                        ohne Küche gibt.“ Aus unzähligen Gästebefragungen
                                            Er appelliert insbesondere an die Politik, sich grenzüber-                                                                 und Studien wisse man, dass es neben der Natur gera-
                                                                                                                                                                                                                                                          haben in der
                                            schreitend für das Ende von Reisewarnungen, Grenzbar-                                                                      de die Österreichische Kulinarik und Gastfreundschaft                              Vergangenheit mit
                                            rieren und Quarantänepflichten einzusetzen, weil Vor-                                                                      seien, die einen USP darstellen (siehe auch Seite 24).                             hohen Risiken in
                                            arlberg zu über 90 Prozent vom ausländischen Gast                                                                             „Wir arbeiten daher jetzt schon ein einigen kreativen                           den Wirtschafts-
                                            abhängig ist. Jetzt komme es darauf an, das Tourismus-                                                                     Ideen und Konzepten, die wir, sobald wir ohne Auflagen                             standort Österreich
                                            marketing im Land und die Österreich Werbung auf die                                                                       wieder aufsperren können, umsetzen wollen“, erklärt                                investiert. Dafür
                                            Zeit nach Mitte Jänner bis April auszurichten.                                                                             Pansi. Auch in Sachen Ausbildung hat der Fachgrup-                                 brauchen wir
                                                                                                                                                                       penobmann eine klare Meinung: „Gerade um den mas-                                  wieder Rechtssi-
                                            Branchenvertreter fordern Rechtssicherheit und                                                                             siven Einschnitten, die dieses Jahr die Branche und die                            cherheit und
                                            Investitionsschutz                                                                                                         Vorarlberger Ess-Kultur und Kulinarik hinnehmen muss-                              glaubwürdigen
                                               Markus Kegele kann diese Skepsis nachvollziehen,                                                                        ten, entgegenzutreten, gilt es den Regionalen Campus
                                                                                                                                                                                                                                                          Investitionsschutz.“
                                            weil noch nicht klar ist, wie es im Jahr 2021 mit der Bran-                                                                und die touristische Ausbildung mehr denn je rasch auf
                                                                                                                                                                                                                                   foto: freDerick sams

                                                                                                                                                                                                                                                          Markus Kegele
                                            che weitergeht: „Uns als Unternehmern fehlen volks-                                                                        die Straße zu bringen.“ Man müsse in die Bildung und                               Tourismus-Obmann
                                            und betriebswirtschaftliche Perspektiven. Wir haben in                                                                     die Zukunft investieren. Es gehe hier auch um die Nach-
                                            derVergangenheit mit hohen Risiken in denWirtschafts-                                                                      haltigkeit der Berufe in der Branche Gastronomie.
                                            standort Österreich investiert. Dafür brauchen wir wie-                                                                                                 Simon Groß/Herbert Motter
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MAGAZIN                                                                                     Nr. 22 • Dezember 2020 • Die Wirtschaft | 8

DATEN & FAKTEN

 Zahlen spiel
Lebensmittel sind kostbar!                                                      In Vorarlberg wird ein grundsätzlich guter
Umgang mit Lebensmitteln gepflegt. Man achtet besonders auf Qualität, Regionalität und die Bedeutung der Wertschöpfungs-
ketten. Wenngleich viel gegen Lebensmittelverschwendung unternommen wird – Verbesserungspotenzial gibt es immer.

 eine Million Tonnen                                                             11 Kilogramm
       Lebensmittel werden in                                                     In Vorarlberg landen jährlich rund 4.000
           Österreich jährlich                                                    Tonnen noch genießbare Lebensmittel im
               weggeworfen.                                                       Restabfall. Das sind pro Einwohnerin und
                                                                                  Einwohner rund elf Kilogramm.
                 Über die Hälfte davon stammt
                 aus privaten Haushalten.
                                                                                       300 Euro
                                                                                       Jeder durchschnittliche Vorarlberger
                                                                                       Haushalt wirft somit rund 300 Euro
                                                                                       pro Jahr weg. Hochgerechnet auf alle
                                                                                       Haushalte sind das 45 Mio. Euro.
                             „Nimm’s mit.
                             Es ist einfach zu gut!“                                           Von wegen...
 Die Genuss-Box ist eine 2017 gegründete Initiative des Landes                                ...der Lebensmittelhandel dürfe
 Vorarlberg in Kooperation mit der Sparte Tourismus und Freizeit-                             Lebensmittel nicht spenden.
 wirtschaft der Wirtschaftskammer.                                                            Fakt ist: Soziale Einrichtungen
                                                                                              bekommen vom Handel und
 Seit dem Start sind aus den 328 teilnehmenden Betrieben schon                                Produzenten hunderte Tonnen
 mehr als 133.000 Genuss-Boxen (rund 3.000 Stück im Monat)                                    nicht mehr verkaufsfähige, aber
 nach Hause mitgenommen worden.                                                               voll genussfähige Lebensmittel!

  Pro Woche werden vom Verein „Tischlein Deck Dich“ mit zehn Fahrzeugen ca. 25-30 Tonnen
  Lebensmittel in Vorarlberg bewegt. Die gemeinnützige Organisation wird von zahlreichen Partner-
  betrieben aus Handel und Produktion sowie Sponsoren aus verschiedenen Branchen unterstützt.
                                                                                                                                  WasserWirtschaft/laND Vorarlberg/gemeiNDeVerbaND.at/geNussbox.at/
                                                                                                                                  Quelle: buNDesmiNisterium für laND- uND forstWirtschaft, umWelt uND

                                                                                                                                  umWeltV.at/tischleiN-DeckDich.at; grafik: istock/simoN gross

  Was im Abfall landet:
  Den mit Abstand höchsten massebezogenen Anteil mit knapp   50 Prozent          haben Obst und Gemüse, es folgen Brot und
  Backwaren, weiters Wurst und Selchwaren, Halbfertig- und Fertigprodukte, Molkereiprodukte sowie Frischfleisch und -fisch.
  Tipp! Weitere Informationen zur Initiative „Lebensmittel sind kostbar“: bit.ly/WKO-Lebensmittel
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9 | Nr. 22 • Dezember 2020 • Die Wirtschaft                                                                              PROMOTION/MAGAZIN

         Mobiles Arbeiten                                                                                                  Jetzt
         Wortwörtlich                                                                                                      Probe fahren

         Den Arbeitsplatz der Zukunft? Gibt’s jetzt auch auf vier Rädern. Dank optional erhältlichen Ausstattungen wie
         dem Digital Cockpit und der Sprachsteuerung ist der neue Caddy Cargo bestens vernetzt. Und auf Wunsch wird
         er mit dem umklappbaren Beifahrersitz im Handumdrehen zum mobilen Büro mit praktischer Arbeitsfläche.

         Der neue Caddy Cargo. Bereit für alles, was kommt

         www.vw-nutzfahrzeuge.at

         Verbrauch: 4,8 –5,1 l/100 km, CO2-Emission: 127– 150 g/km. Symbolfoto.

    Schenken
         ken Sie

                                                                                                                                          ©Markus Gmeiner
    GENUSS
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    Das steuerfreie Geschchenk
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    für Ihre MitarbeiterInne
                           en.
    Mit der Initiative „Vorarlberg isst...“
    unterstützen Sie Ihre MitarbeiterInnen und
    gleichzeitig die Gastronomie Vorarlbergs in
    dieser schwierigen Zeit. Schenken Sie Ihren
    MitarbeiterInnen statt der Weihnachtsfeier
    Genussgutscheine und helfen damit einer
    ganzen Branche.
    DANKE sagen und Mehrwert schaffen.

         Mit dem Genuss-Gutschein bis zu € 365 pro
         MitarbeiterIn im Jahr steuerfrei absetzen.
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Nr. 22 • Dezember 20200 • Die Wirtschaft | 10

magazin
 RE-USE-BOX
 Aussortieren und                       REGIONALES WACHSTUM
                                                                                ÖFFI-ANGEBOTE
                                                                                Neuer ÖV-Fahrplan
 Gutes tun                              Überdurchschnittli-                     2021 präsentiert
                                        che Zunahme der
Viele Haushaltsgegenstände und                                                 Eine Vielzahl von Verbesserungen
Elektrogeräte, die man nicht mehr       Wirtschaftsleistung                    erwartet auch in diesem Jahr
braucht, sind deutlich zu schade                                               wieder die BenutzerInnen von Bus
zum Wegwerfen. Viel sinnvoller ist     Im Jahr 2019 verzeichneten laut         und Bahn in Vorarlberg. Vor allem
es, sie in den kommunalen Sammel-      Statistik Austria alle Bundesländer     PendlerInnen können sich auf noch
stellen für Re-Use (Wiederverwen-      ein positives reales Wachstum des       mehr frühere und schnellere
den) abzugeben. Caritas, Lebenshil-    Bruttoregionalprodukts (BRP)            Verbindungen verlassen.
fe und Integra bieten die              zwischen 0,8 Prozent und 2,0            So können ab Fahrplanwechsel am
aussortierten Schätze dann zu          Prozent – bei einer Steigerung des      13.Dezember 2020 Betriebsgebiete
einem günstigen Preis in ihren         österreichischen Bruttoinlandspro-      in Lustenau und Götzis noch
Shops an. Die Re-Use-Box erhält        dukts (BIP) von 1,4 Prozent. Die        bequemer erreicht werden.
man in den ASZ Bludenz, Hofsteig,      Steiermark wies 2019 mit zwei           Fahrgäste aus dem Montafon
Vorderland, Feldkirch, Königswiesen    Prozent den stärksten realen Anstieg    können auf zwei Drittel der

                                                                                                                          fotos: matthias WeisseNgruber fotografie istock, marcel hageN, marek kNopp
und im Bauhof Bregenz. Das             aller Bundesländer auf. Auch in den     Verbindungen ohne umzusteigen
Pilotprojekt läuft zunächst ein Jahr   westlichen Bundesländern Tirol,         bis nach Lindau fahren. StudentIn-
lang. Bewährt sich die Sammlung        Vorarlberg und Salzburg war der         nen profitieren von einem neuen                                                                                         „Die EU-Klima-Ziele
mit den Re-Use-Boxen, könnte das       produzierende Bereich ausschlagge-      Railjet in der Früh nach Innsbruck.
Projekt bereits 2022 auf ganz          bend für die überdurchschnittliche      vmobil.at                                                                                                               und wie sie umge-
Vorarlberg ausgeweitet werden.         Zunahme der Wirtschaftsleistung. In                                                                                                                             setzt werden,
                                       Tirol ist die starke Entwicklung des                                                                                                                            entscheiden
                                       Baus hervorzuheben, während in                                                                                                                                  darüber, ob wir in
                                       Salzburg und besonders in Vorarl-
                                       berg die Herstellung von Waren das                                                                                                                              zehn Jahren noch
                                       Wachstum ankurbelte.                                                                                                                                            eine energieinten-
                                                                                                                                                                                                       sive Industrie mit
                                                                                                                                                                                                       der heutigen
                                                                                                                                                                                                       Bedeutung in
                                                                                                                                                                                                       Österreich haben
                                                                                                                                                                                                       werden oder nicht.“
                                                                                                                                                                                                       Karlheinz Kopf
                                                                                                                                                                                                       WKÖ-Generalsekretär

                                                Jawohl! Nein danke!
          Wirtschaftshilfen: Österreich führt im                               Warum jeder
                      internationalen Vergleich                                einzelne Einkauf zählt
  Österreich liegt beim Ausmaß der Fiskalmaßnahmen, also zusätzli-             Jeder einzelne Einkauf – stationär oder digital – bedeutet auch einen
      chen Ausgaben und Steuererleichterungen, die als Reaktion auf die        Beitrag für die (regionale) Wirtschaft. Welche Dimension das Einkaufsverhal-
  Covid-19-Krise umgesetzt wurden, laut dem Internationalen Währungs-          ten aber in Summe erreichen kann, ist den Wenigsten bewusst. Ökonom
   fonds (IWF) mit 9,5 Prozent des BIP auf Platz 1 in der EU. International    Friedrich Schneider hat errechnet, dass dem österreichischen Fiskus heuer
  wird das Land vereinzelt z.B. von den USA überboten. Der Durchschnitt        bis zu 680 Millionen Euro an Mehrwertsteuer-Einnahmen durch ausländische
       der EU ist fünf Prozent. Im Economic Support Index der Universität      Onlinehändler entgehen werden. „Sehr viel Geld, das gerade in Zeiten wie
     Oxford, in dem das Ausmaß der Wirtschaftshilfen quantifiziert wird,       diesen – mit milliardenschweren Finanzhilfen – dem Staatshaushalt dringend
      zeigt sich, dass Österreich früh stark reagiert hat, konstant ein sehr   fehlt“, macht er deutlich und nennt die Steuerbefreiung von Kleinsendungen
          hohes Niveau hielt und dieses im Oktober weiter ausgebaut hat.       und falsche Warenwert-Deklarationen als Ursachen. Bis endlich europaweite
              Bisher wurden knapp 27 Milliarden Euro an Wirtschaftshilfen      finanzpolitische Maßnahmen kommen, sollte sich jede/-r Einzelne genau
                                           gewährt bzw. ausgezahlt. (moh)      überlegen, auf welcher Plattform er/sie den „Kaufen“-Button drückt. (ba)
11 | NR. 22 • DEZEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT                                                                                                                                           PROMOTION

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        Unser elektrisierendes Angebot für Unternehmer:
        Die voll förderfähigen eVans von Mercedes-Benz.

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                                                             Reichweite bis zu 152 km       Reichweite bis zu 360 km        Reichweite bis zu 157 km       Reichweite bis zu 348 km

            Listenpreis exkl. MwSt.                                  43.170 €                       59.650 €                       54.560 €                        68.760 €
            ‒ E-Mobilitätsbonus 2021
              Importeursanteil 1                                    –2.000 €                        –2.000 €                        –2.000 €                       –2.000 €
            ‒ Covid19-Investitions-
              prämie iHv 14 % 2                                      –5.760 €*                      –8.070 €*                       –7.360 €*                      –9.350 €*
            ‒ E-Mobilitätsförderung 2021
              (Bund) 3                                             –10.500 €                      –10.500 €                       –10.500 €                      –10.500 €
            = Angebotspreis abzgl. aller
              Förderungen exkl. MwSt.                           24.910 €             4
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                                                                                                                              34.700 €              4
                                                                                                                                                              46.910 €             4

                                                                                                                        Alle Preise exkl. MwSt. vorbehaltlich Änderungen und Fehler.
                                                                                                                                                * Werte geringfügig auf-/abgerundet.

        Stromverbrauch eVans Range WLTP kombiniert: 26,3–40,2 kWh/100 km5, elektrische Reichweite WLTP kombiniert:
        135–361 km (eVito), 101–157 km (eSprinter), 346–353 km (EQV)5, CO2-Ausstoß: 0 g/km
        1
          E-Mobilitätsförderung 2021 Importeursanteil idH. von EUR 2.000,– exkl. MwSt. 2 Covid19-Investitionsprämie: Förderhöhe idH von 14% der Investitionskosten, als nicht-rückzahl-
        barer Zuschuss. Elektro-Fahrzeuge (BEV) sind förderfähig. Antragsstellung von 01.09.2020 bis 28.02.2021 via foerdermanager.aws.at des Austria Wirtschaftsservice (aws).
        Investitionszeitraum von 01.08.2020 bis 28.02.2022. Investition muss vor dem 01.03.2021 begonnen werden. Als Beginn gelten: Bestellungen, Lieferungen, Anzahlungen,
        Zahlungen, Rechnungen, Abschluss des Kaufvertrags. Covid19-Investitionsprämie ist uneingeschränkt kombinierbar mit Bundesförderung (E-Mobilitätsförderung 2021)
        und Landesförderungen für Elektromobilität. 3 Förderangebot für Betriebe, Gebietskörperschaften und Vereine. Fahrzeug muss bis 31.12.2021 erworben und zugelassen
        sein. Nähere Infos zu den aktuellen Förderungen finden Sie unter: www.umweltfoerderung.at. Voraussetzung für alle Förderangebote E-Mobilität: 100 % Strom aus erneuer-
        baren Energieträgern, Förderhöhen sind Pauschalsätze (mit maximal 30 % der förderfähigen Kosten begrenzt). 4 Preise gültig bis 31.12.2021 bzw. bis auf Widerruf.
        5
          Stromverbrauch und Reichweite wurden auf der Grundlage der VO 2017/1151/EU ermittelt. Stromverbrauch und Reichweite sind abhängig von der Fahrzeugkonfiguration.
        Die tatsächliche Reichweite ist zudem abhängig von der individuellen Fahrweise, Straßen- und Verkehrsbedingungen, Außentemperatur, Nutzung von Klimaanlage/Heizung
        etc. und kann ggf. abweichen.

        Schneider Automobil GmbH Autorisierter Mercedes-Benz Vertriebs- und Servicepartner,
        Nutzfahrzeugcenter 6840 Götzis, Lastenstraße 57, Tel. 0 55 23/57 5 50, 6850 Dornbirn, Ludwig-Kofler-Straße 1,
        Tel. 0 55 72/22 1 60-0, www.mbschneider.at
MAGAZIN                                                                                                        Nr. 22 • Dezember 2020 • Die Wirtschaft | 12

AKTUELL

 Wissenswertes
Überblick. Die Nachrichtenlage verändert sich aktuell sehr rasch – wir haben an dieser Stelle wichtige Fakten,
Informationen und Anlaufstellen für Sie zusammengestellt.

                                                                                                                            FAQ Coronavirus
                                                                                                                            Expertinnen und Experten der
                                                                                                                            Wirtschaftskammer Österreich
                                                                                                                            haben die Antworten auf die
                                                                                                                            häufigsten Fragen rund um Corona
                                                                                                                            im betrieblichen Alltag umfassend
Baden-Württemberg & Bayern: Einreise-Quarantäneverordnungen                                                                 und übersichtlich zusammenge-
                                                                                                                            fasst – von A wie Ausgangsregelun-
Wie bereits im Oktober von Deutschland angekündigt,            Aktuelle Situation                                           gen bis Z wie Zahnradbahnen:
wurde zwischenzeitlich die Pflicht zur digitalen Einreisean-      Am 9. Dezember 2020 wurde seitens Bayern die              wko.at/service/faq-corona-
meldung eingeführt. Neuesten Auslegungen zufolge               Ausnahme (von der Quarantänepflicht und Mitfüh-              virus-infos
betrifft die Anmeldepflicht nun teilweise auch Personen,       rungspflicht eines Covid-Tests) für Kurzaufenthalte im
welche laut der jeweiligen Einreise-Quarantäne-Verord-         Rahmen des Grenzverkehrs außer Kraft gesetzt.
nung (EQV) von der Quarantänepflicht ausgenommen               Folglich ist in Bayern nun auch für kurze berufliche
sind. Ausnahmen von der Einreiseanmeldung gelten               Einreisen ein negativer Covid-Test (bei der Einreise nicht
lediglich für Durchreisen, Kurzaufenthalte im Rahmen des       älter als 48 Stunden; PCR- oder Antigen-Test) notwendig.
Grenzverkehrs (< 24 Stunden, nur Baden-Württemberg)            Private Einkaufsfahrten sowie Fahrten zu Paketstationen
sowie berufliche Waren- und Personentransporte.                in Bayern sind nicht mehr erlaubt.
Nunmehr ist demnach auch für zwingend notwendige und              Detaillierte Infos finden Sie online: wko.at/service/
unaufschiebbare berufliche Einreisen sowie für Einreisen       aussenwirtschaft/coronavirus-situation-in-deutschland
von Grenzgängern eine Einreiseanmeldung abzugeben.                Für Fragen steht auch das Team der Außenwirtschaft
Die Einreiseanmeldung kann digital bzw. mittels Ersatzfor-     Vorarlberg zur Verfügung: t +43 5522 305-253,
mular vorgenommen werden: einreiseanmeldung.de                 aussenwirtschaft@wkv.at

Gelockerte Corona-                        Lehrlingsstatistik                       „Restart“ des Vorarlberger Handels
Maßnahmen                                 November 2020                            Der Handel hat seit 7. Dezember unter strengen Auflagen – Zehn-Quadrat-
Mit Anfang dieser Woche                   Die Situation auf dem Lehrstellen-       meter-Beschränkung pro Kunde, Einhaltung des Sicherheitsabstands sowie
(7. Dezember) sind zahlreiche neue        markt hat sich mit Stand Ende            verpflichtendes Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in den Geschäften –
Regelungen in Kraft getreten. Die         November weiter stabilisiert: Die        wieder geöffnet. „Wir tragen die Sicherheitsmaßnahmen selbstverständlich
Eckpunkte der Verordnung finden           Gesamtzahl der Lehrlinge liegt           mit, weil für uns die Gesundheit unserer Mitarbeiter/-innen und Kun-
Sie - sortiert nach Branchen und          österreichweit nur knapp unter dem       den/-innen oberste Priorität hat. Damit können wir den Konsument/-innen
Bereichen - online unter:                 Vorjahreswert. In den Ausbildungs-       ein entspanntes vorweihnachtliches Einkaufsvergnügen bieten“, betont
bit.ly/Eckp_Verordnung                    betrieben gab es 101.867 Lehrlinge.      Spartenobfrau Carina Pollhammer. Die Sparte Handel hat dazu den
                                          Das ist gegenüber dem Vorjahr ein        Maßnahmenkatalog für „Sicheres Aufsperren im Handel“ erarbeitet: wko.
                                          Rückgang um 0,5 Prozent.                 at/branchen/handel/massnahmenkatalog-sicheres-aufsperren-handel
13 | NR. 22 • DEZEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT                                                                                                              PROMOTION

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    Immer mehr Vorarlberger wollen ihr Geld
    nachhaltig veranlagen. Analysten nehmen des-                                    Raiffeisen Nachhaltigkeitsfonds
    halb das Angebot der heimischen Banken ge-
    nau unter die Lupe.                                                             ausgezeichnet

D   as Forum NachhaltigeGeldanlagen in Berlin hat jetzt
    die besten Nachhaltigkeitsfonds ausgezeichnet:Alle
14 Nachhaltigkeitsfonds von Raiffeisen erhielten die
Höchstnote. Raiffeisen beweist sich damit abermals als
Qualitätsführer bei der nachhaltigen Geldanlage.

   „Wenn das Forum Nachhaltige Geldanlagen als eines
der renommiertesten Institute gleich allen unseren
nachhaltigen Fondsprodukten höchste Qualitätsstan-
dards bescheinigt, hat es eine enorme Aussagekraft“, so
Wilfried Hopfner. Dabei betont derVorstandsvorsitzende
der Raiffeisenlandesbank Vorarlberg eines: „Wir selbst
stellen die höchsten Ansprüche an unsere Nachhaltig-
keitsfonds. Dessen kann sich jede Kundin und jeder Kun-
de von Raiffeisen sicher sein.“

14 Mal Bestnote
    Das Forum Nachhaltige Geldanlagen zeichnete nun
alle 14 Nachhaltigkeitsfonds von Raiffeisen mit der Best-
note von drei Sternen aus. Damit hat keine Fondsgesell-
schaft in Österreich, Deutschland, Liechtenstein oder der
Schweiz mehr „3-Sterne“-Produkte in ihrem Portfolio als
Raiffeisen. Dort hat man in den vergangenen Jahren das
Angebot an Nachhaltigkeitsfonds Stück für Stück ausge-
baut. ESG heißt das Stichwort dazu: Der Begriff steht für
Environmental, Social, Governance – die Kriterien für
nachhaltige Investments. „Wirverfolgen eine anspruchs-                                                                         KommR Betriebsökonom Wilfried Hopfner,
volle und umfassende ESG-Strategie“, unterstreicht Wil-                                                                        Vorstandsvorsitzender Raiffeisenlandes-
                                                                                                                               bank Vorarlberg
                                                            Foto: Studio Fasching

fried Hopfner.

Die Besten unter vielen
   Die Nachfrage nach Nachhaltigkeitsfonds wächst im-
mer mehr. Raiffeisen kommt dies zugute, schließlich
sind genossenschaftliche Regionalbanken wie selbstver-
ständlich auf Nachhaltigkeit aus. Die wachsende Nach-
frage erkennen auch andere Bankhäuser und erweitern                                 in Atomkraft, Kohlebergbau, bedeutsame Kohleverstro-
                                                                                                                                               KONTAKT
ihr Angebot. Auszeichnungen von Analysten bieten hier                               mung, Fracking, Ölsande sowieWaffen und Rüstung sind
eine gute Orientierungsmöglichkeit, nehmen sie doch                                 tabu. Nur wer den strengen Beurteilungen der Analyse-
                                                                                                                                               schauplatz-börse.at
die Finanzprodukte der Banken genau unter die Lupe.                                 institute wie dem Forum Nachhaltige Geldanlage stand-
Die Unternehmen, in welche die Fonds investieren, wer-                              hält, bekommt die Bestnoten wie Raiffeisen.
den auf Transparenz, die Berücksichtigung von Arbeits-
und Menschenrechten, Umweltschutz, Korruptionsbe-
kämpfung und einiges mehr untersucht. Investitionen
MAGAZIN                                                                                                                               Nr. 22 • Dezember 2020 • Die Wirtschaft | 14

                                                                      HANDEL

                                            HANDEL.                                                                            Projekt. Das Konzept „Handel im
                                                                                                                               Wandel“ beinhaltet auch ein modulares
                                                                                                                               Bildungs- und Beratungsangebot für

                                             LOKAL.                                                                            Vorarlberger Betriebe: Gestartet wird
                                                                                                                               das Projekt HANDEL.LOKAL.DIGITAL. im

                                            DIGITAL.
                                                                                                                               neuen Jahr mit acht Modulen – ein
                                                                                                                               Ausblick.

                                                                                                                               Wirtschaftslandesrat Marco Tittler ergänzt: „Gerade
                                                                                                                            in schwierigen Zeit sollte jede Chance genützt werden,
                                                                                                                            dieWaren den Kundinnen und Kunden anbieten zu kön-
                                                                                                                            nen. Online-Vertriebswege eröffnen auch den regionalen
                                                                                                                            Betrieben eine zusätzliche Absatzmöglichkeit. Dadurch
                                                                                                                            wird der regionale Einkauf und somit die Unterstützung
                                                                                                                            der heimischen Betriebe auch digital ermöglicht. Auf
                                                                                                                            diesemWeg wollen wir unsere Betriebe bestmöglich un-
                                                                                  fotos/GrafikeN: istock/spar-kirchberGer
                                                                                                                            terstützen.“

                                                                                                                            Bildungs- und Beratungsangebot
                                                                                                                               Eine Krise wie die Corona-Pandemie ist natürlich in
                                                                                                                            den seltensten Fällen vorhersehbar, um die Vorarlberger
                                                                                                                            Händler/-innen aber bestmöglich auf eine solche Situati-
                                                                                                                            on vorzubereiten, wird mitAnfang 2021 das Projekt HAN-
                                                                                                                            DEL.LOKAL.DIGITAL. gestartet, wie Spartenobfrau Poll-
                                                                                                                            hammerinformiert:„AusBefragungenvonHändler/-innen
            Im Rahmen des Projekts „Handel im Wandel“ werden                                                                wissen wir, dass sich knapp 50 Prozent als „Digitale Neu-
          ab Anfang 2021 acht praxis- und umsetzungsorientierte                                                             linge“ einschätzen. Um also auf den sehr heterogenen
           Module für die heimischen Händler/-innen angeboten.
                                                                                                                            Wissens- und Entwicklungsstand in den heimischen
                                                                                                                            Handelsunternehmen Rücksicht zu nehmen, wurde ein
                                                                                                                            modulares Bildungs- und Beratungsangebot geschaffen.
                                                                                                                            So können alle Betriebe – vom Power-

                       D     ie Corona-Pandemie hat deutlich gezeigt, wie stark
                             bestimmte Branchen im Vorarlberger Handel – spe-
                       ziell der lokale, stationäre Handel – von dieser Gesund-
                                                                                                                            Seller bis zum Digitalen Neuling – am Projekt partizipie-
                                                                                                                            ren und sich individuellweiterbilden und beraten lassen.“

                       heits- undWirtschaftskrise betroffen sind. Durch die mit                                              Im Fokus: Praxis- und Umsetzungsorientierung
                       den zwei Lockdowns einhergehenden „Betretungsver-                                                       Damit der Wissensaufbau in der digitalen Welt best-
                       bote“ der Geschäftslokale wurde vielen lokalen Händ-                                                 möglich und auf verschiedenen Ebenen erfolgen kann,
                       ler/-innen die Basis für den persönlichen Kontakt mit                                                wurden die Module mit folgenden Schwerpunkten de-
                       ihren Kund/-innen genommen. Manche Händler/-innen                                                    finiert: Digitale Sichtbarkeit, IT-Security, Community,
                       hatten bereits einen funktionierenden Onlineauftritt,                                                CRM und Kundenbindung, Click & Collect, Marktplätze
                       andere konnten schnell reagieren und ihre Kontakte und                                               und Plattformen, Ladengestaltung und Kanalintegrati-
                       ihrWarenangebot um den digitalen Kanal erweitern, für                                                on sowie Innovative Geschäftsmodelle. „Die Teilneh-
                       wieder andere war dieses Thema allerdings „Neuland“,                                                 mer/-innen können aus jedem dieser acht praxis- und
                       wie Carina Pollhammer, Obfrau der Sparte Handel in der                                               umsetzungsorientierten Module einen direkten und
                       Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV) erklärt: „Die fünf-                                               individuellen Nutzen für ihr Unternehmen mitneh-
                       te Blitzumfrage für den sogenannten Handelsbarometer                                                 men“, erklärt Spartenobfrau Carina Pollhammer das Ziel
                       hat ergeben, dass 59 Prozent der Vorarlberger Handels-                                               des Projekts, das in ganz Vorarlberg umgesetzt werden
                       betriebe während des Lockdowns auf alternative Ver-                                                  soll.                                      Sabine Barbisch
                       triebsschienen gesetzt haben. Nun gilt es, diesen Trend
                       nachhaltig zu etablieren und die restlichen 41 Prozent
                       zu ermutigen, sich mit dem Thema Digitalisierung aus-                                                INFO
                       einander zu setzen: Mit dem Projekt HANDEL.LOKAL.
                       DIGITAL., das wir als Wirtschaftskammer Vorarlberg ge-                                               wko.at/handel.lokal.digital
                       meinsam mit dem Land Vorarlberg ins Leben gerufen
                       haben, wollen wir die digitale Kompetenz und die Sicht-
                       barkeit der Vorarlberger Handelsbetriebe (weiter) stei-
                       gern.“
15 | Nr. 22 • Dezember 2020 • Die Wirtschaft                                                                                                 MAGAZIN

                       „Mit HANDEL.LOKAL.DIGITAL. wollen wir die
                       digitale Kompetenz und die Sichtbarkeit der
                       Vorarlberger Handelsbetriebe steigern.“
                       Carina Pollhammer
                       Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV)

Überblick. Die acht Module des Projekts HANDEL.LOKAL.DIGITAL. in der Übersicht:

1 – Digitale                           2 – IT-Security                        3 – Community                         4 – CRM &
Sichtbarkeit                                                                                                        Kundenbindung
Inhalt: Google My Business             Inhalt: Entdecken von Schwach-         Inhalt: Nutzung Social Media zum      Inhalt: Kundengewinnung und
Account, SEO, Marketing & Content,     stellen und Möglichkeiten zur Behe-    Aufbau einer eigenen Community,       -bindung, Administration &
Internetauftritt & Mobile Friend-      bung, vorbeugende Maßnahmen            Marketing & Content                   Datenmanagement, Kreditoren &
liness, Security                       und Schutz der Daten & Infrastruk-     Ziel: Kundenbindung, performance-     Debitorenprozesse, Security
Ziel: Optimale digitale Sichtbarkeit   tur, Umsetzung DSGVO in der            orientiertes Marketing                Ziel: Mehr Zeit für Beratung und
Zielgruppe: Digitaler Neuling          Praxis                                 Zielgruppe: Digitaler Neuling,        Verkauf gewinnen
Nutzen: Erhöhter Traffic, Höhere       Ziel: Sichere IT-Umgebung, Vermei-     Digital Bewusst                       Zielgruppe: Digitaler Neuling,
Reichweite, Erschließung neuer         dung von Risiken, Einhaltung           Nutzen: Erhöhte Kundenbindung,        Digital Bewusst
Zielgruppen                            DSGVO Richtlinien                      höhere Wiederkäuferquote              Nutzen: Erschließung neuer
                                       Zielgruppe: Digitaler Neuling,                                               Zielgruppen, höherer Umsatz,
                                       Digital Bewusst                                                              höhere Kundenzufriedenheit
                                       Nutzen: Geschützte Kundendaten,
                                       DSGVO-Konformität

5 – Click & Collect                    6 – Marktplätze &                      7 – Ladengestaltung &                 8 – Innovative
                                       Plattformen                            Kanalintegration                      Geschäftsmodelle
Inhalt: Produktinformations-Syste-     Inhalt: Anforderungen Marktplätze      Inhalt: Analyse stationärer Kanal     Inhalt: Nutzung der Digitalisierung
me, Echtzeit-Informationen,            & Plattformen                          zur optimalen Integration des         als Innovationstreiber, kollegialer
Logistiklösungen, Alternativen         Ziel: Marktplätze & Plattformen als    digitalen Kanals mit Investitions-    Erfahrungsaustausch in der Gruppe
(meinschaufenster.at), Security        Multiplikator nutzen                   rechnung                              Ziel: Identifikation Potenziale zur
Ziel: Optimierte Customer Journey,     Zielgruppe: Digital Bewusst, Digital   Ziel: Optimale Integration des        Erweiterung des eigenen Geschäfts-
Erfüllung von Kundenbedürfnissen       Orientiert                             digitalen Kanals in den stationären   modells
Zielgruppe: Digital Bewusst            Nutzen: Höherer Umsatz, neue           Kanal                                 Zielgruppe: Digital Bewusst, Digital
Nutzen: Höherer Umsatz, höhere         Zielgruppen                            Zielgruppe: Digital Orientiert        Orientiert, Digitaler Champion
Kundenzufriedenheit, neue                                                     Nutzen: Erhöhte Kundenbindung,        Nutzen: längerfristige Absicherung
Zielgruppen                                                                   höherer Umsatz                        des eigenen Unternehmens
MAGAZIN                                                                                      Nr. 22 • Dezember 2020 • Die Wirtschaft | 16

                                     INTERVIEW      MARKUS COMPLOJ

„Die vielfach fehlende
Planungssicherheit ist Gift
für unsere Wirtschaft.“
Im Gespräch. Seit Frühjahr 2020 ist Markus Comploj, CEO der Getzner Holding, Obmann der Sparte Industrie in der
WKV. Im Interview spricht er über die aktuellen Herausforderungen der Sparte in der Corona-Krise.

                                                                                                                                             foto: freDerick sams
Markus Comploj, Obmann
der Sparte Industrie.

                         Herr Comploj, die Exportzahlen für Vorarlberg              kungen vorliegen – das größte Risiko für den eigenen
                         versprechen ein positives Stimmungsbild: Wie geht          Betrieb sieht. Dabei nehmen unsere Betriebe mit umfas-
                         es der heimischen Industrie?                               senden Sicherheitskonzepten ihre Verantwortung für
                            Aktuell sind die Vorarlberger Industriebetriebe - mit   die Mitarbeitenden ohnehin sehr ernst, und zwar weit
                         wenigen Ausnahmen - gut bis sehr gut beschäftigt und       über das geforderte Maß hinaus. Es hat sich zudem auch
                         ich denke, das sollte in nächster Zeit auch so bleiben.    gezeigt, dass Infektionen kaum in Betrieben, sondern
                         Auch wenn die Industrie vom zweiten Lockdown wieder        meist im privaten Umfeld stattfinden.
                         weitgehend nur indirekt betroffen ist, sind die zahlrei-
                         chen Absonderungen der Mitarbeitenden jedoch eine          Braucht es eine neue bzw. adaptierte Teststrategie?
                         problematische Thematik geblieben. Das zeigt sich vor         Die Problematik liegt auf der Hand, und diese anzu-
                         allem auch im Schichtbetrieb.                              gehen ist kein Ding der Unmöglichkeit: Was wir für un-
                                                                                    sere Mitarbeitenden dringend brauchen, sind ganz ein-
                         Die Sorgen der Industrie in Bezug auf Corona sind...       fach schnellere Testergebnisse, mehr Akzeptanz von
                            Vor allem die Maßnahmen rund um Testungen und           Antigentests und kürzere Absonderungszeiten.
                         Absonderungen. Die aktuelle Industrie-Umfrage, die wir
                         gemeinsam mit der Industriellenvereinigung durchge-        Wie beurteilen Sie die am Wochenende durchgeführ-
                         führt haben, hat gezeigt, dass fast jeder zweite Betrieb   ten Massentestungen?
                         in den abgesonderten Mitarbeitenden und den zu lan-           Massentestungen sind sinnvoll und verschaffen uns
                         gen Absonderungszeiten – selbst wenn keine Erkran-         wichtige Spielräume in anderen Bereichen, wie zum Bei-
17 | Nr. 22 • Dezember 2020 • Die Wirtschaft                                                                                              MAGAZIN

spiel den Schulen. Die Industrie testet ja seit Monaten     Und dann gibt es noch langfristige Bereiche…
selbst sehr intensiv die eigenen Mitarbeiterinnen und          Bei denen auch der Zeitfaktor zählt: Die nächstenWo-
Mitarbeiter und sondert auch sehr rasch ab. Wichtig er-     chen und Monate müssen wir nützen, um langfristige
scheint mir, dass die Massentestungen auch 2021 fort-       Konzepte für zentrale Handlungsfelder auf den Tisch zu
gesetzt werden.                                             bringen. Aus Sicht der Industrie sind das beispielsweise
                                                            eine Digitalisierungsstrategie in Sachen Bildung, eine
Planungssicherheit, Investitionspolitik und Co.: Wo         „Leitbetriebe- bzw. Headquarterstrategie“ oder eine Ex-
kann rasch und wirkungsvoll gehandelt oder                  portoffensive.
nachjustiert werden?
    Die vielfach fehlende Planungssicherheit ist Gift für   Wo muss die Politik einspringen?
unsere Wirtschaft. Auch die Industrie muss daher aktu-         Jede Krise bringt auch große Chancen mit sich. Das            „Was wir je-
ell „auf Sicht“ fahren. Der Wirtschaft und der Bevölke-     sollte meines Erachtens schon jetzt stärker angespro-            doch sicher
rung in Vorarlberg eine Perspektive zu geben – etwa         chen und genutzt werden. Hier ist die Marke Vorarlberg,          nicht brauchen,
durch Investitionsprojekte und die Schaffung eines ge-       um die es etwas ruhig geworden ist, die ideale Plattform,
meinsamen Verständnisses, dass es nach der Krise wie-       um denVorarlbergerWeg zu gehen: Nämlich gemeinsam                ist das Schüren
der aufwärtsgehenwird –wäre gegenwärtig sehrwichtig.        und auch sehr erfolgreich aus der Krise zu kommen.               von Neid und
Was wir jedoch sicher nicht brauchen können, ist das                                                                         Versuche
Schüren von Neid und Versuche mancher politischen           Herr Comploj, Sie gelten als glühender Europäer:
Gruppierungen, Feindbilder zu generieren und damit die      Wie muss sich Europa in der Krise aufstellen?                    mancher politi-
Menschen gegeneinander auszuspielen.                           Was wir momentan verstärkt wahrnehmen ist eine                schen Gruppie-
                                                            ungünstige Dynamik in Sachen Reisewarnungen, gegen-              rungen, Feind-
Die Industrie hat einen Corona-Masterplan aufge-            seitiger Schuldzuweisungen und nationalistisch-pro-
stellt, der kurz-, mittel- und langfristige Maßnah-         tektionistischen Tendenzen. Umso mehr müssen wir                 bilder zu
men vorsieht. Was sind hier Eckpunkte und wie geht          uns im Interesse einer raschen und nachhaltigen Bewäl-           generieren und
es voran?                                                   tigung der wirtschaftlichen Krisenfolgen um verstärkte           damit die
    Von diesem dreistufigen Masterplan sind die kurz-       Kooperation, einen reibungslos funktionierenden
fristigen Maßnahmen bereits weitgehend am Laufen            EU-Binnenmarkt und einen international wettbewerbs-              Menschen
bzw. in der Umsetzung. Wichtig ist jetzt vor allem, sich    fähigen Wirtschafts- und Industriestandort Europa be-            gegeneinander
gleich um die mittel- und langfristigen Maßnahmen zu        mühen. Dazu gehören die Positionierung Europas als               auszuspielen.“
kümmern.                                                    Technologiestandort, ein starker Fokus auf Digitalisie-
                                                                                                                             Markus Comploj
                                                            rung und digitale Technologien sowie das Thema Bil-              Spartenobmann
Die sind?                                                   dung und Qualifikation.
   Die Steuerreform vorziehen: Die von der Regierung in
Etappen geplanten Steuertarifsenkungen für 2021 bis         Vielen Dank für das Gespräch!
2023 müssten zeitlich vorverlegt werden, um die wirt-                                          Interview: Simon Groß
schaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise abzufan-
gen. Eine gleichzeitig vorgezogene Körperschaftsteuer-
senkung auf 21 Prozent erhöht das Eigenkapital und
bringt den Unternehmen mehr verfügbares freies Kapi-
tal, um bereits budgetierte Investitionen doch durchzu-
führen, statt sie ins Ungewisse zu verschieben – wir
haben ja gerade die Planungssicherheit und Investiti-
onspolitik angesprochen. Durch eine begleitende Sen-
kung der Lohnnebenkosten würde der Faktor Arbeit für                                      Zur Person Markus Comploj
Unternehmen entlastet werden und in einem weiteren                                        Markus Comploj ist seit Jahresbeginn alleiniger Geschäfts-
Schritt zu einem Beschäftigungszuwachs führen.                                            führer der Getzner Holding, im Frühjahr wurde er einstim-
                                                                                          mig zum Obmann der Sparte Industrie in der Wirtschafts-
                                                                                          kammer Vorarlberg gewählt. 2012 wurde Comploj
Was braucht es noch?
                                                                                          Geschäftsführer der Bergbahnen Brandnertal – In dieser
   EineOffensive im Bereich Forschung und Entwicklung                                      Funktion war er auch Fachgruppenobmann der Vorarlber-
und Innovation – das ist ebenfalls ein Gebot der Stunde.                                  ger Seilbahnen. Zuvor war Comploj für sieben Jahre als
Angesichts der Milliarden-Hilfspakete geht es hier um                                     Geschäftsführer einer Tourismusorganisation in Graubün-
vergleichsweise geringe Beträge, die aber eine sehr große                                 den in der Schweiz tätig. Nach seiner Ausbildung an der
Hebelwirkung haben und die die künftigeWettbewerbs-                                       HTL Bregenz im Zweig Maschinenbau folgte ein Betriebs-
fähigkeit des gesamten Standorts stark beeinflussen.                                      wirtschaftsstudium an der Fachhochschule Südostschweiz.
Auch Genehmigungsverfahren bieten einen großen He-
bel, um Investitionen zu erleichtern und Impulse für die
Wirtschaft zu setzen, daher: Verfahrensvereinfachungen
umsetzen. Zudem müssen die aktuellen Hilfen genau
beobachtet und bei Bedarf adaptiert werden.
MAGAZIN                                                                                 Nr. 22 • Dezember 2020 • Die Wirtschaft | 18

                          GASTKOMMENTAR      FRANZ SCHELLHORN, AGENDA AUSTRIA

                               „Der Staatsapparat ist
                               nicht für Krisen gemacht“

                               J  ahrelang wurde uns erzählt, dass unser Wohlstand auch ohne Wirtschaftswachstum zu halten sein
                                  wird. Diese Krise zeigt, dass eine Welt ohne Wachstum keinen schönen Anblick bietet. Die Arbeits-
                               losigkeit erreicht Ausmaße, die man nur aus Kriegszeiten kennt. Dasselbe gilt für die öffentlichen
                               Schulden, die allerorts durch die Decke gehen. Diese Krise zeigt aber auch, dass der Staatsapparat nicht
                               für Krisen gemacht ist:Während die Pharmabranche in nur acht Monaten vielversprechende Impfstof-
                               fe entwickelt hat, konnte die Republik Österreich in derselben Zeit kein schlüssiges Lockdown-Konzept
                               für die heimischen Schulen auf die Beine stellen. Nach einer generalstabsmäßigen Abwicklung des
                               ersten Lockdowns ist so gut wie alles aus dem Ruder gelaufen: Die Kontrolle über das Contact Tracing
                               ging verloren, in den Alten- und Pflegeheimen wütet die zweite Corona-Welle schlimmer als die erste,
                               tausende Schüler sitzen wieder zu Hause vor den Fernsehgeräten. Viele Unternehmen konnten inner-
                               halb weniger Wochen ihren Betrieb neu organisieren, weite Teile des öffentlichen Sektors sind nach
                               acht Monaten noch von der digitalisierten Welt abgeschnitten, weil sie mit veralteten IT-Systemen
                               arbeiten. Das alles passiert in einem Staat, dessen Ausgaben zu den höchsten weltweit zählen.

                                   Wir erleben gerade ein Multiorganversagen auf staatlicher Ebene – und die EZB ist unsere Inten-
                               sivstation. Das viele billige Zentralbankgeld nutzen die Staaten aber nicht nur, um die Folgen der
                               Krise abzufedern, sondern auch um die Unzulänglichkeiten im Staatswesen zu kaschieren. Dabei soll-
                               ten sie die Nullzinsphase nutzen, um die offensichtlichen Schwachstellen zu korrigieren und um längst
Franz Schellhorn
                               fällige Modernisierungen durchzuführen. Damit nicht die Jungen von heute in 10 oder 20 Jahren vor
Direktor Agenda Austria
                               einem Schuldenberg stehen, den sie nicht mehr finanzieren können. Denn niemand weiß heute, wie
                               hoch die Zinsen in dieser Zeit sein werden. Dauerhaft auf Nullzinsen zu hoffen, ist Spekulation – und
                               keine verantwortungsvolle Politik.

                                  Wir müssen lernen, mit gefährlichen Viren zu leben. Um permanente Lockdowns zu vermeiden,
                               braucht es ein eingespieltes Krisenmanagement samt Schnelltests, funktionierendem Contact Tracing
                               und einem digitalisierten Staatswesen. Insbesondere in den Schulen braucht es einheitliche Mindest-
                               standards betreffend den virtuellen Unterricht. Zudem muss der Staat den Exit aus den Rettungspro-
                               grammen finden. Wir können nicht alle Betriebe mit Steuermitteln am Leben halten, so wie die Steu-
                               erzahler auch nicht dauerhaft die Kurzarbeit hunderttausenderArbeitnehmer finanzieren können. Die
                               Kurzarbeit war ein gutes Mittel in Zeiten des Lockdowns, sollte aber in Zukunft nur noch für diesen
                               gelten. In weiterer Folge plädieren wir von der Agenda Austria für eine schrittweise Absenkung des
                               Kurzarbeitsgeldes.Am dringendsten ist aber die Rückkehr auf denWachstumspfad.Andernfalls stehen
                               Österreich empfindliche Kürzungen im Staatshaushalt bevor, begleitet von sukzessive höheren Steu-
                               ern und Abgaben, obwohl diese ja dringend sinken sollten.
19 | NR. 22 • DEZEMBER 2020 • DIE WIRTSCHAFT                                                                                             PROMOTION

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                                                                                                     mit dem Gewinnfreibetrag Steuern sparen.

                             A    uch im Jahr 2020 kann wiederum ein Gewinnfreibetrag
                                  bis maximal 45.350 Euro geltend gemacht werden. Ab
                             der Veranlagung 2010 steht Einkommensteuerpflichtigen
                             mit betrieblichen Einkünften ein Gewinnfreibetrag zu. Na-
                             türliche Personen, die Einkünfte aus einer betrieblichen
                             Tätigkeit erzielen (Einkünfte aus Gewerbebetrieb, Einkünf-     „Um in den Genuss der
                             te aus selbstständigerArbeit, Einkünfte aus Land- und Forst-   Steuerbegünstigung zu
                             wirtschaft), können denGewinnfreibetrag durch Investition      kommen, müssen sämtliche
                             in ausgewählteWertpapiere oder bestimmteAnlagegüter in         Investitionen bis 31. Dezember
                             Anspruch nehmen. Voraussetzung für den Freibetrag ist,         getätigt werden.“
                             dass im betreffenden Wirtschaftsjahr abnutzbare körperli-       Mag. Christoph Flatz,
                             cheAnlagegüter mit einer betriebsgewöhnlichen Nutzungs-        Wertpapier-Experte der Sparkasse
                             dauer von mindestens vier Jahren angeschafft oder herge-
                             stellt worden sind. Der Freibetrag steht auch zu, wenn
                             bestimmte Wertpapiere im Sinne des § 14 Abs. 7 4 EStG an-
GEWINNFREI-                  geschafft werden.
BETRAGSRECHNER
                                                                                            Investitionen bis Jahresende
https://www.sparkasse.at/
                             Nach dem Staffelprinzip                                             Es können Wertpapiere erworben werden, die gem. § 14
sgruppe/unternehmen/            Der Gewinnfreibetrag beträgt bis zu 13 Prozent des Un-      EStG auch zur Wertpapierdeckung geeignet sind. Die Min-
produkte-firmenkunden/       ternehmensgewinns. Liegt der Gewinn unter 30.000 Euro,         dest(rest-)laufzeit der Wertpapiere muss 4 Jahre betragen.
Veranlagen-Vorsorgen/        wird der Freibetrag von 3.900 Euro automatisch – ohne In-      Nach der vorgeschriebenen Behaltedauer können die Wert-
betriebliches-veranlagung/   vestition – berücksichtigt.Übersteigt derGewinn diese Frei-    papiere veräußert werden. Die Sparkasse bietet hier eine
gewinnfreibetrag             betragsgrenze, sieht der Gesetzgeber folgende Staffelung        Reihe von interessanten Anlagemöglichkeiten an. „Natür-
                             vor: Bis zu einer Bemessungsgrundlage von 175.000 Euro         lich stehen auch nachhaltigeWertpapierlösungen zurVerfü-
                             beträgt der Satz 13 Prozent, für die nächsten 175.000 Euro     gung. Gemeinsam mit dem Steuerberater unterstützen wir
                             stehen 7 Prozent zu. Für weitere 230.000 Euro beträgt der      Unternehmer bei den erforderlichen Schritten“, ergänzt
                             Freibetrag dann 4,5 Prozent.                                   Christoph Flatz, Wertpapier-Experte der Sparkasse.
MAGAZIN                                                                                                                             Nr. 22 • Dezember 2020 • Die Wirtschaft | 20

ÜBERBLICK

 Aktuelles aus der Wirtschaft
News. Für und in der Wirtschaft tut sich einiges – hier finden Sie aktuelle Meldungen aus verschiedenen Branchen
und Themenschwerpunkten:

Dritte Prämienmilliarde ist ein starker Hebel für
Wachstum und Beschäftigung
Zusätzliche Milliarde für COVID-19-Investitionsprämie wird für einen ordentlichen Investitionsschub
sorgen und den heimischen Unternehmen beim Aufschwung guten Rückenwind bescheren.

D    ie COVID-19-Investitionsprämie trägt in der aktuellen
     Situation wesentlich zu einem positiven Investitions-
klima in Österreich bei: Mehr als 48.000Anträge wurden be-
reits bei der Abwicklungsstelle Austria Wirtschaftsservice
(aws)eingebracht.DasbisherbeantragteZuschussvolumen                                                                                                      Die zusätzlichen Unterstüt-
von 2,3 Mrd. Euro erbrachte in Summe ein Gesamt-Investi-                                                                                                 zungsmittel werden für einen
                                                                                                                                                         ordentlichen Investitionsschub
tionsvolumen von 21,6 Mrd. Euro. Entsprechend viel ver-                                                                                                  sorgen.
sprichtsichdieWirtschaftnunvonderdurchWirtschaftsmi-
nisterinSchramböckangekündigtenweiterenAufstockung
der Investitionsprämie auf drei Milliarden Euro, die im Na-
tionalrat auf Schiene gebracht wurde. „Die Idee der Investi-
tionsprämie wurde bereits vor dem Sommer unter Mitwir-
kungderWKÖaktivmitgestaltetundkannangesichtsdieser                                        schöpft haben – immerhin kamen 4,2 Prozent der Anträge
EntwicklungalsVolltrefferbezeichnetwerden“,sagtMetzler.                                    ausVorarlberg“,erklärtMetzler.51ProzentderInvestitionen
    Aufgestockt. „DieAufstockungderPrämieumeinewei-                                       sindindieBereicheÖkologisierung(29Prozent)undDigita-
tere Milliarde Euro kommt genau richtig, damit wir den                                    lisierung (22 Prozent) geflossen. „Dass gerade in diesen Be-
Schwungerhaltenkönnen.SobleibtdieInvestitionsprämie                                       reichensointensivinvestiertwurde,zeigtvorallem,dassdie
weiterhin ein wichtiger stabilisierender Faktor für dasWirt-                              heimischen Unternehmen ihre Verantwortung in Sachen
schaftsklima–dasawskannwiederFörderzusagenausspre-                                        Nachhaltigkeit und Zukunftstechnik besonders ernst neh-
chen“,betontderPräsident.Mehrals80ProzentderAnträge                                       men. Zu Recht wird dieses Engagement auch mit der dop-
stammenvon Kleinst- und Kleinunternehmen, die sich mit                                    pelten Prämie von 14 Prozent gefördert“, hält der Präsident
dieser Unterstützung strategisch auf die Zukunft nach Co-                                 fest: „Wer unternehmerische Verantwortung übernimmt
ronavorbereiten können. „Das Reporting der aws zur Inves-                                 und in die Zukunft investiert, der soll bestmögliche Unter-
titionsprämie zeigt, dass wir das Potenzial sehr gut ausge-                               stützung erhalten!“

BERUFSFOTOGRAF/-INNEN VORARLBERG

„Das macht kein Bild!“
„Was viele unserer Mitglieder jetzt genauso brauchen wie andere Branchen ist eine entsprechende
Unterstützung", appelliert Matthias Weissengruber, Obmann der Vorarlberger Berufsfotograf/-innen.

                                                                                          Z   war sei es trotz der derzeitigen Maßnahmen in der Theorie für Fotografen möglich zu
                                                                                              arbeiten, doch in der Praxis stelle sich meist die zentrale Frage nach dem „Wie?“, gibt
                                                                                          Weissengruberzubedenken.„EsscheitertdabeinichtetwaanderEinhaltungdergängigen
                                                                                          Hygienemaßnahmen und der nötigen Abstandsregeln, sondern vielmehr am Ausbleiben
                                                                                          unsererAufträge.Viele private und gewerblicheVeranstaltungenwurden abgesagt, sie dür-
                                                                                          fen nicht stattfinden. Das trifft die Event-Fotograf/-innen hart. Aber auch andere Kunden
                                                               foto: Valisa PhotograPhy

                                                                                          bleiben den Studios fern, weil sie häufig gar nicht wissen, dass sie unsere Leistungen in
                                                                                          Anspruch nehmen dürfen“, erklärtWeissengruber.

                                                                                          Alles auf Warteposition
 Die Nenzinger Fotografin Sandra Validzic mit                                                Von März bis heute waren es vor allem auch Hochzeitsfeiern, die nicht im geplanten
 ihrem Sohn Roko im Studio.
                                                                                          Umfang stattfinden durften. Somitwurdenviele gänzlich abgesagt oder auf ungewissver-
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