Gemeinsam, nicht einsam. WIR über Fürsorge und Pflege in einer älter werdenden Gesellschaft - awo-erlangen.de

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Gemeinsam, nicht einsam. WIR über Fürsorge und Pflege in einer älter werdenden Gesellschaft - awo-erlangen.de
2•2020
                                                                                  DAS MAGAZIN
  #WIR
 MACHEN
                                                                                  DER AWO BAYERN
 WEITER                                                                           74. Jahrgang des „Helfer“

                                     In der
                                                   DIE                   Es kann sehr
                                                                      anspruchsvoll sein
                                Gemeinschaft
                                   ist es ein   BEWOHNER             mit dementen Men-
                                                                      schen zu arbeiten.
                                                                     Aber es ist auch sehr
                                                SIND SEHR
                                 bisschen wie
                               früher daheim.                           befriedigend.
 Ich hoffe, dass

                                                 TAPFER.
 die Anerkennung
 für die Pflege
 auch in Zukunft
 bleibt!
                                                            DER BONUS IST            DIE PFLEGE-
              Die Ange-                                    NUR EIN TROPFEN
                                                               AUF DEM
                                                            HEISSEN STEIN.
                                                                                       KRÄFTE
                                                                                     GEBEN 200
              hörigen                                                                 PROZENT.

              fehlen.                            Die AWO in Bayern
                                                 unterhält 143 stationäre
  Wir wünschen                                   Altenpflegeeinrichtungen,           Wir haben
 uns wieder mehr                                 52 ambulante Pflege­
 Leben für unsere
                                                                                     Wartezeiten
  Senior*innen.                                  dienste, 70 Tagespflegen            für unsere
                                                 und 42 Einrichtungen               Wohngruppen.
                                                 mit Seniorenwohnen.
      65 Prozent der zu Hause
      lebenden Pflegebedürftigen                 Danke an alle Haupt­ und
      werden ohne ambulanten
      Pflegedienst, aus-                         Ehrenamtlichen für Ihren
                               VIELEN            unermüdlichen Einsatz!
      schließlich durch
      Angehörige, betreut.
                                                                                  DIE AWO IN OBER-
                               DANK!                                              UND MITTELFRANKEN

                                                             ES GIBT EIN          Zusammenhalt
                                                            NEUES GEFÜHL          Tolle Aktionen in
Gemeinsam, nicht einsam.                                   FÜR ZUSAMMEN­
                                                            GEHÖRIGKEIT.
                                                                                  Corona-Zeiten.

WIR über Fürsorge und                                                             Grundsatzprogramm
Pflege in einer älter                                                             Die Zukunft ist offen,
                                                                                  wir aber wollen sie
werdenden Gesellschaft.                                                           gestalten.
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WIR IN BAYERN                                     WIR IN OBER- UND MITTELFRANKEN
Aus der AWO                                3      Editorial / Aus dem Bezirksverband      11
Landeskonferenz abgesagt + Hilfe für              Gemeinsam, nicht einsam.                12
Obdachlose                                        Kreisverband Hof-Land e.V.              14
Kamm-Stiftung prämiert gute Ideen + Neues im
                                                  AWO-Projekte                            16
Vereinsrecht + Schwierige Zeiten für die
Kleinsten                                         Grundsatzprogramm                       17
                                                  AWO-Pinnwand                           18
Unser Thema: Fürsorge und Pflege              6   Alles was Recht ist                     19
Gemeinsam. Nicht einsam. Interview zum            Rezept                                 20
Thema Pflege + Wir stehen für gute Pflege:
                                                  Kreuzworträtsel                        21
Fachleute berichten + Lehren für die Zukunft:
                                                  Mitgliedervorteile                     22
Ein Heim kämpft gegen Corona

Liebe Leserinnen und Leser,

es sind besondere Zeiten. Noch nie in den vergangenen Jahrzehnten prägte ein Thema
das öffentliche und private Leben so sehr, wie die Corona-Pandemie. Viele Fragen stehen
seither im Raum, viele Fragen müssen noch gestellt werden zum ethisch-moralischen und
rechtlichen Umgang mit der Krise aber auch zum Management durch die Gesundheitsbe-
hörden und die Politik. Die Abwägung von Gütern, die Einschränkung der Grundrechte,
die Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen: Das alles erfordert irgendwann eine seriöse,
sachliche und offene Debatte. Momentan überwiegen die Emotionen und die ständig
sich verändernden aktuellen Herausforderungen vor Ort, gerade beim Thema Pflege, dem
Schwerpunkt unseres aktuellen Mitgliedermagazins. Eigentlich waren dazu Reportagen aus
verschiedenen Einrichtungen der AWO geplant, doch das Thema Corona hat alles überla-
gert. Verständlich, denn gerade die Pflegeheime in Bayern waren im Frühjahr von dem
Virus besonders betroffen. Die Mitarbeiter*innen in den Einrichtungen der Bayerischen AWO
geben alles, um das Leben der Bewohner*innen trotz der vielen Einschränkungen weiter-
hin lebenswert zu gestalten. Viele gute Initiativen sind entstanden. Motiviert sind auch die
Schülerinnen und Schüler an den Pflegefachschulen der Hans-Weinberger-Akademie, die in
Zeiten der Krise in den Heimen den Beruf mit all seinen Facetten erleben.
Die Corona-Pandemie schließlich führt auch dazu, dass die Bayerische AWO ihren Zeitplan
umwerfen muss. Die Eröffnung der Jubiläumsausstellung Macherinnen.Helferinnen.
Frauen und die AWO ist auf den Herbst 2020 verschoben, die für den September in Nürn-
berg einberufene Landeskonferenz ins kommende Frühjahr. Die Mitarbeiter*innen des AWO
Landesverbandes organisieren vom Home-Office aus, was geht, halten Kontakt zu Behörden
und Einrichtungen. Auch in den Bezirks- und Kreisverbänden wurden innovative Lösungen
gesucht und gefunden, um das laufende Geschäft gut aufrecht zu erhalten. Haupt- und
Ehrenamt arbeiten in vielen Regionen noch stärker als bisher zusammen und kämpfen
gegen die Krise. Ich bin stolz auf all das, was von der AWO in diesen Zeiten geleistet wird.

Ihr Thomas Beyer
Gemeinsam, nicht einsam. WIR über Fürsorge und Pflege in einer älter werdenden Gesellschaft - awo-erlangen.de
Landeskonferenz 2020 abgesagt
Die für 11. und 12. September 2020 in die Meistersinger-
halle Nürnberg einberufene 27. Landeskonferenz der Arbei-
terwohlfahrt in Bayern ist abgesagt. Dies hat der Engere
Landesvorstand Ende März einstimmig beschlossen. Der
Grund für diese langfristig zu treffende Entscheidung liegt
darin, dass aus Fürsorge gegenüber den Beteiligten und
auch wegen behördlicher Veranstaltungsuntersagungen

                                                                                                                                AUS DER AWO
bereits im ersten Quartal 2020 eine Vielzahl von AWO-
Konferenzen abgesagt werden musste. Betroffen sind auch
die Bezirkskonferenzen in Bayern. Eine Durchführung
der Landeskonferenz ist rechtssicher aber erst dann mög-
lich, wenn die hierzu einzuladenden Delegierten der
Bezirksverbände zu diesem Zweck satzungsgemäß neu
gewählt wurden.

Gute Ideen in der Krise:
Kamm Stiftung lobt Preise aus
Viele gute Ideen haben Mitglieder und Ehren-
amtliche der Bayerischen AWO entwickelt, um in
Zeiten von Corona das Leben ein bisschen besser
zu machen. Ob selbstgenähter Mundschutz oder
Initiativen gegen die Traurigkeit von Senior*innen
in Pflegeheimen: Vieles wurde unbürokratisch
und schnell auf den Weg gebracht. Die 2017 in
Erinnerung an den langjährigen Landes- und
Ehrenvorsitzenden der Bayerischen AWO gegrün-                          AWO gegen Corona
dete Bertold Kamm Stiftung will dieses Engage-
ment belohnen: Sie stiftet fünf mal 200 Euro für                       Mit Musik, Briefen, Bildern und Initiativen wie
gute Ideen in der Corona-Krise.                                        dem Nähen von Mundschutz oder einem Ein-
                                                                       kaufsservice für Senior*innen haben AWO Aktive
    Für die Teilnahme reicht die Einsendung des                        in ganz Bayern in den vergangenen Wochen die
Projektes mit einer kurzen Beschreibung und                            Herzen der Menschen erreicht. Danke!
ein paar Fotos bis 20. Juli 2020 an die
Bertold Kamm Stiftung c/o AWO Landesverband
Geschäftsstelle Nürnberg,
Bartholomäusstraße 26d, 90489 Nürnberg,
Mail nicole.rossnagel@awo-bayern.de.                          Obdachlose brauchen
Auswahlgremium ist der Stiftungsvorstand und                  Unterstützung
der AWO Landesvorsitzende als Vorsitzender des
Stiftungsrates. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.             Der Landesvorsitzende der Arbeiter-
Die prämierten Ideen werden in der Ausgabe                    wohlfahrt (AWO) in Bayern, Prof. Dr.
3-2020 der WIR kurz vorgestellt.                              Thomas Beyer, hat die durch den Freistaat
                                                              neu geschaffene „Stiftung Obdachlosenhilfe
                                                              Bayern“ aufgerufen, Menschen ohne festen
                                                              Wohnsitz in der Corona Krise zu helfen. Viele
                                                              stünden ganz allein da. Die meisten Unter-
                                                              künfte und Tafeln seien geschlossen. Als Mit-
                                                              glied des Kuratoriums der neuen Stiftung regte
                                                              Beyer an, die für 2020 vorgesehenen Mittel
                                                              kurzfristig für konkrete Hilfsmaßnahmen für
                                                              die Betroffenen zur Verfügung zu stellen.

                                                                                         WIR • Das Magazin der AWO Bayern   3
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DIE „WIR-REDAKTION“                              AWO wirkt –
                          Sie haben Anregungen, Lob oder                   Bayern hilft
                          Kritik? Ihre Anmerkungen zum
                          aktuellen Heft nehmen wir gerne auf.             Es war ein Gespräch mit Folgen, das der AWO-Landes-
                          Sie erreichen uns hier:                          vorsitzende Prof. Dr. Thomas Beyer Anfang März mit der
                                                                           „Augsburger Allgemeinen“ führte. Er verwies darin auf die
AUS DER AWO

                          Arbeiterwohlfahrt                                schwierige Situation vieler Senior*innen, die ganz alleine
                          Landesverband Bayern e.V.                        leben und angesichts der Corona-Krise von Ausgangs-
                          Edelsbergstraße 10, 80686 München                beschränkungen besonders betroffen seien. In diesem
                          Telefon 089 546754–0                             Zusammenhang forderte er eine landesweite Koordinie-
                          redaktion@awo-bayern.de                          rung der erforderlichen Unterstützungsmaßnahmen wie
                                                                           Einkaufs- und Besuchsdienste. Beyer sah hier unmittel-
                                                                           bar das Bayerische Sozialministerium gefragt.Selten war
                                                                           eine Initiative der Arbeiterwohlfahrt schneller am Ziel:
                                                                           Bereits am Tag darauf kam der Anruf aus dem Ministerium,
                                                                           man greife das auf, zwei Tage später gab es einen Runden
                                                                           Tisch bei Sozialministerin Carolina Trautner mit allen
              Bundestag                                                    bayerischen Wohlfahrtsverbänden und den Kommunalen
              ändert Vereinsrecht                                          Spitzenverbänden. Geboren war die Aktion „Unser Soziales
              wegen Corona                                                 Bayern Wir helfen zusammen!“. Nach Anlaufschwierig-
                                                                           keiten legte das Ministerium eine Fördersumme von
              Was passiert, wenn die Vorstandsmitglieder eines             60.000 Euro für jeden Landkreis und jede kreisfreie Stadt
              AWO-Kreisverbandes laut Satzung alle vier Jahre neu zu       auf, die eine Koordinierungsstelle einrichten. Mit gutem
              wählen sind, die Kreiskonferenz aber wegen des Corona-       Erfolg. Der Anstoß für diese notwendige Verbesserung –
              Ausbruchs nicht wie geplant stattfinden kann? Bleiben        auch er kam von der AWO.
              sie dann auch ohne Satzungsgrundlage im Amt bis die
              Konferenz nachgeholt werden kann? Dürfen Vorstands-             Mehr Infos unter
              sitzungen eines Vereins in den Zeiten behördlicher Ver-      www.stmas.bayern.de/
              sammlungsverbote auch „online“, etwa per Videokon-           unser-soziales-bayern/
              ferenz stattfinden? Ist ausnahmsweise eine Beschluss-        senioren/index.php und
              fassung im Umlaufverfahren zulässig, auch wenn die           unter www.awo-bayern.de
              Satzung das an sich gar nicht vorsieht? Der Bundestag
              hat am 27. März 2020 ein Gesetz beschlossen, das diese
              und weitere Fragen löst, um Vereine auch in der Corona-
              Krise handlungsfähig zu halten. Das Gesetz lässt befristet
              bis Jahresende 2020 Abweichungen von den entsprechen-
              den Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches zu.                     Auf sie kommt
              Der AWO Bundesverband hat hierzu Materialien                           es an
              entwickelt, die schnell über die Ausnahme-
              regelungen informieren.                                                Junge Menschen, die im sozialen, pflege-

              Quelle: Paragraph 5 Gesetz zur                      #WIR               rischen und gesundheitlichen Bereich tätig
              Abmilderung der Folgen der
              COVID-19-Pandemie im Zivil-,
                                                                  MACHEN             sind, rückt die neue Social Media Aktion
                                                                                     „Here we Care“ der Hans-Weinberger Akade-
              Insolvenz- und Strafver-
              fahrensrecht, Bundes-
                                                                  WEITER             mie der AWO in den Blick. Auszubildende in
              gesetzblatt 2020 Teil I,                                               der Pflege, der Physiotherapie und im Bereich
              S. 569

                                                DANKE!
                                                 AN ALLE HAUPT- UND
                                                                                     Erziehung schildern, welchen Einfluss Corona
                                                                                     auf ihren Alltag hat und welche kreativen
                                                                                     Wege sie finden, mit der Krise umzugehen.
                                                EHRENAMTLICHEN FÜR
                                               IHREN EINSATZ IN DIESER                  Unter #herewecare
                                                  SCHWIERIGEN ZEIT                   (HWA = Here we are = Here we Care) sind
                                                                                     die Short-Stories nachzulesen.

              4   WIR • Das Magazin der AWO Bayern
Gemeinsam, nicht einsam. WIR über Fürsorge und Pflege in einer älter werdenden Gesellschaft - awo-erlangen.de
455 KITAS
                                                          HAT DIE AWO
                                                           IN BAYERN

                                                                                                                                 AUS DER AWO
                                                                                 Armut verfestigt
                                                                                 sich im Leben
                                                                                 Seit 1997 erstellt die AWO gemeinsam
                                                                                 mit dem Institut für Sozialarbeit und
                                                                                 Sozialpädagogik (ISS) eine Langzeit-
                                                                                 studie zur Kinderarmut. Nun sind die
                                                                                 neuen Ergebnisse erschienen. Sie
                                                                                 bestätigen, dass sich Armut bei Kinder
                                                                                 und Jugendlichen auf alle Lebenslagen

Kita per Video                                                                   auswirkt. Das Risiko, arm zu bleiben
                                                                                 ist bei Kindern und Jugendlichen, die
                                                                                 aus einem armen Elternhaus stam-
Die Kinder in den bayerischen Kitas werden seit März wegen der Corona-Pande-     men, größer als das Risiko anderer
mie nicht mehr flächendeckend betreut. Nur eine Notbetreuung wird aufrecht-      junger Menschen, arm zu werden.
erhalten. Schwere Zeiten für Familien, die Beruf und Betreuung im Spagat         Armut ist kein Ergebnis individuellen
stemmen müssen. „Wir hoffen sehr, dass sich die Situation so entwickelt, dass    Versagens, sondern ein gesellschaft-
wir die Kitas bald wieder für alle Kinder öffnen können“, sagt Stephanie Haan,   lich strukturelles Problem.
Referentin Kinder- und Jugendhilfe beim AWO Landesverband Bayern.
                                                                                 Armut ist nicht der einzige Faktor,
Ende April wurde die Regelung immerhin so gelockert, dass seither auch           der die Lebenslage von Kindern und
Alleinerziehende ihre Kinder wieder in die Kitas geben dürfen und Familien,      Jugendlichen beeinträchtigt, aber
in denen ein Elternteil in einem systemrelevanten Beruf tätig ist. „Die Öff-     ein großer Risikofaktor, so die Studie.
nung war richtig“ sagt Axel Geißendörfer, Leiter der Fachabteilung Kinder-       Armutserfahrungen im Kindes- und
tagesstätten beim AWO Bezirksverband Oberbayern. „Besonders für Allein-          Jugendalter wirken sich auch auf das
erziehende war das eine schwierige Situation“.                                   junge Erwachsenenalter aus und
                                                                                 haben negative Folgen auf Gesund-
Der Bezirksverband hatte auf die Verfügung der Bayerischen Staatsregie-          heit, Bildung und Selbstbewusstsein.
rung sofort reagiert. Innerhalb weniger Tage wurde die Notbetreuung
eingerichtet. 40 der 55 Einrichtungen blieben dafür geöffnet. Doch nur           Um Armut von Kindern und Jugend-
wenige der 4360 betreuten Kinder wurden in den ersten Wochen der                 lichen entgegen zu wirken, bedarf es
Corona-Krise in die Kitas gebracht. „Die Eltern haben sehr verantwortungs-       einer nachhaltigen Armutsprävention.
voll reagiert und gut abgewogen“, so Geißendörfer.                               Arbeitsbedingungen von Eltern müssen
                                                                                 so gestaltet sein, dass sie die Existenz
In den Einrichtungen wurden die Teams geteilt. Während ein Teil in der           der Familie sichern. Die Einführung
Notbetreuung arbeitete, blieb der andere zuhause. Im Home-Office wurden          einer einkommensabhängigen Kinder-
Konzeptionen überarbeitet und Materialien erstellt. „Es war von Anfang           grundsicherung würde das Armuts-
an klar, wir müssen mit den Familien in Kontakt bleiben“, so Geißendörfer.       risiko von Kindern senken. Dafür setzt
So entstanden Materialien, die sich die Eltern als Idee und Anregung für die     sich die AWO seit Jahren gemeinsam
Beschäftigung des Nachwuchses zuhause herunterladen konnten. Krippen-            mit anderen Verbänden ein.
mitarbeiterinnen drehten Videos, lasen Bilderbücher vor und entsendeten
virtuelle Grüße. Auch telefonisch blieb man in Verbindung. „All das und            Kurzfassung der Ergebnisse zum
die Medien sind wichtig und gut. Aber sie können den direkten Kontakt            Download unter www.iss-ffm.de/
und den Besuch der Kita natürlich nicht ersetzen“, so Geißendörfer. „Ich         publikationen
wünsche mir, dass die medizinischen Studien bald Klarheit über das An-
steckungsrisiko von Kindern bringen und wir dann hoffentlich unsere
Kitas wieder aufmachen können“.

                                                                                          WIR • Das Magazin der AWO Bayern   5
Gemeinsam, nicht einsam. WIR über Fürsorge und Pflege in einer älter werdenden Gesellschaft - awo-erlangen.de
Gemeinsam,
                                                                                                                     29 Prozent der
                                                                                                                   Pflegebedürftigen
                                                                                                                   werden in einem
                                                                                                                  Heim und 71 Prozent
                                                                                                                                        Die
           nicht einsam.
                                                                                                                   zu Hause betreut.

                                                                                                                                        Leb
           Über Fürsorge und                                                 Andreas Czerny: Es sind auch in Einrichtungen der
                                                                                                                                        gu
           Pflege in schwierigen                                             Bayerischen AWO Seniorinnen und Senioren an Corona
                                                                             erkrankt und gestorben, gerade in den ersten Wochen,

           Zeiten.
????????

                                                                             als sich das Virus noch weitgehend ungehindert in
PFLEGE

                                                                             Bayern verbreitete. Das war und ist für alle Beteiligten
                                                                             eine schlimme Zeit.

           Frau Erd, Herr Czerny, die Pflege bei der bayrischen AWO hat      Haben Sie nachgeforscht, wo die Ursachen lagen?
           eine lange Tradition. In den 1950er Jahren bereits begann         Andreas Czerny: Natürlich, wir stehen permanent mit
           der Aufbau professioneller Strukturen. Von damals bis heute:      allen Trägern und Gesundheitsbehörden in Kontakt, haben
           Was hat sich entscheidend verändert?                              unsere Hygienekonzepte überprüft. Wir wissen heute,
           Anne Erd: Die Pflegeversicherung und der neue Pflege-             dass die Erkrankungsraten in den Heimen korrespondier-
           bedürftigkeitsbegriff. Das waren zwei Meilensteine. Mit           ten mit den Erkrankungsraten in der jeweiligen Region.
           Einführung der Versicherung wurde erstmals politisch
           anerkannt, dass die Absicherung der Pflege eine gesamt-           Waren Pflegeheime, die mit dem Wohngruppenkonzept
           gesellschaftliche Aufgabe ist. Der neue Pflegebedürftigkeits-     arbeiten, besonders betroffen?
           begriff, der 2017 definiert wurde, berücksichtigt neben           Anne Erd: Das können wir definitiv verneinen. Natürlich
           den körperlichen endlich auch kognitive und psychische            ist es in so einer Situation eine große Herausforderung,
           Beeinträchtigungen. Gleichzeitig stellt er die Selbstständig-     eine Einrichtung mit einem Wohngruppenkonzept, bei
           keit und die Fähigkeiten pflegebedürftiger Menschen ins           dem das soziale Leben der Bewohner*innen im Mittel-
           Zentrum. Das war eine gute und richtige Entwicklung, mit          punkt steht, zu managen. Aber es wurde schnell reagiert.
           der eine langjährige Forderung der AWO umgesetzt wurde.           Die Kontakte der Bewohner*innen wurden auf ein Mini-
           Andreas Czerny: Die AWO hat die Pflege über all die               mum reduziert. Deshalb das Konzept in Frage zu stellen,
           Jahrzehnte weiterentwickelt. Unsere Altenhilfekonzepte            wäre völlig überzogen. Im Gegenteil: Wir wollen, soweit
           wurden immer wieder angepasst und greifen die Bedürf-             das mit Corona möglich ist, auch in Zukunft in unseren
           nisse der Menschen auf. Gerade beim Thema Demenz                  Einrichtungen so viel Normalität leben wie möglich.
           oder im Bereich kultursensible Pflege wird heute ganz             Andreas Czerny: Die Corona Pandemie darf nicht dazu
           anders gearbeitet als noch vor einigen Jahren.                    führen, dass unsere Seniorenheime Bewahranstalten
                                                                             werden. Dagegen werden wir uns verwehren. Wir brau-
           Die Notwendigkeit, ins Heim zu gehen, verschiebt sich immer       chen jetzt gute Konzepte, wie wir die Einrichtungen
           weiter nach hinten. Das ist gut, hat aber auch zur Folge, dass    langsam wieder etwas öffnen können, wie wir wieder
           das Leben in den Heimen heute ganz anders aussieht, als           Besuche und Kontakt mit Angehörigen ermöglichen
           noch vor ein paar Jahren.                                         können. Dazu ist begleitend erforderlich, unser Personal
           Anne Erd: Das ist richtig. Das Durchschnittsalter in den          und unsere Bewohner*innen regelmäßig und flächen-
           stationären Einrichtungen ist deutlich höher als früher,          deckend testen zu können. Es braucht dazu dringend
           es liegt bei über 80 Jahren. Die Menschen sind, wenn sie          mehr Testkapazitäten. Die Test-Ergebnisse müssen viel
           in eine Einrichtung ziehen, meist multimorbid erkrankt,           schneller vorliegen. Personal, Bewohner und Angehörige
           haben meist schon einen hohen Pflegegrad und waren                brauchen Sicherheit.
           oft vorher schon in der ambulanten Pflege. Entsprechend
           kürzer leben sie meist auch in unseren Einrichtungen.
           Diese Zeit gut zu gestalten, ist sehr wichtig und heraus-
           fordernd. Einrichtungen sind heute mehr denn je Orte
           der letzten Lebensphase und damit auch des Sterbens.
                                                                                        Andreas Czerny ist seit
           Die aktuelle Situation hat die Pflege in den Blick gerückt. Von              Januar 2020 Geschäfts-
           dem Corona-Virus sind überdurchschnittlich viele hochbetagte                 führer des AWO Landes-
           Menschen betroffen. Auch Heime der bayerischen AWO mussten                   verbandes.
           sich in den vergangenen Wochen damit auseinandersetzen.

           6   WIR • Das Magazin der AWO Bayern
Gemeinsam, nicht einsam. WIR über Fürsorge und Pflege in einer älter werdenden Gesellschaft - awo-erlangen.de
399.357
                             MENSCHEN IN
                              BAYERN SIND

 e letzte
                                                                   Der Fachkräftemangel
                           PFLEGEBEDÜRFTIG.                         ist in den nächsten
                                                                     Jahren eine große

 bensphase                                                           Herausforderung.

ut gestalten.                                       DIE KRISE MUSS DIE
                                                     PFLEGE GANZ NEU
                                                     IN DEN BLICK VON
                                                    GESELLSCHAFT UND
                        Wir                           POLITIK RÜCKEN.
                    wünschen uns

                                                                                                                                              ????????
                                                                                                                                              PFLEGE
                     Normalität.

     Immerhin gibt es jetzt staatlicherseits einen Bonus für die
     Pflegekräfte. Was sagen Sie dazu?                                          Selbstbestimmt Leben
     Andreas Czerny: Das ist toll, aber nur ein Tropfen auf dem
     heißen Stein. Er kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass                   Pflege entstand ursprünglich aus der Notwendig-
     die Pflege in den vergangenen Jahren eben nicht im Zen-                    keit, kranke und schwächere Mitglieder der eige-
     trum der politischen Aufmerksamkeit stand. Das hat sich                    nen Familie oder Gemeinschaft zu versorgen.
     auch in der Corona Krise gezeigt. Viele Seniorenheime wur-                 Erst Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden die
     den erst nach den Kliniken mit Schutzausrüstungen und                      ersten Pflegeberufe. Der zunehmende Bedarf an
     Tests versorgt. Dadurch sind auch Mitarbeiter*innen er-                    geschulten Pflegekräften führte 1969 zur Schaf-
     krankt, was für sie persönlich, aber auch für die Versorgung               fung des Berufsbildes Altenpfleger.
     unserer Bewohner*innen in manchen Einrichtungen sehr
     schwierig war. Die Mitarbeiter*innen geben dort geben                      Die AWO in Bayern engagiert sich seit Mitte der
     seit Monaten 200 Prozent. Und das unter ständiger Volllast.                1950er Jahre professionell in der Pflege. Anfang
                                                                                der 1960er Jahre entstanden die ersten Altenheime.
     Was muss jetzt passieren?                                                  Das erste war 1962 das Käthe Reichert Heim in
     Anne Erd: Es braucht mehr denn je eine gesamtgesell-                       Nürnberg. Weitere Einrichtungen folgten. Daneben
     schaftliche Debatte über die Pflege und auch eine höhere                   gibt es seit den 1960er Jahren offene Formen der
     Wertschätzung. Auch ohne Corona stellen der demografi-                     Altenhilfe wie Altenklubs, Nachbarschaftshilfe oder
     sche Wandel, die steigende Zahl pflegebedürftiger Men-                     auch Essen auf Rädern. Sie unterstützen Menschen
     schen und der gravierende Fachkräftemangel in der Pflege                   dabei, ihren Lebensabend zuhause zu verbringen.
     unser System vor erhebliche Herausforderungen. Die
     AWO fordert seit langem eine Reform der Pflegeversiche-                    Heute ist ein selbstbestimmtes Leben bis ins hohe
     rung mit einer Begrenzung des Eigenanteils in der statio-                  Alter der gesellschaftliche Anspruch - und eine Her-
     nären Pflege und eine Abgeltung der Behandlungspflege                      ausforderung. Denn der Anteil älterer Bürger*innen
     durch die Krankenkassen. Wir hoffen, dass die neue ge-                     steigt. 2030 wird jeder vierte, 2050 bereits jede
     neralistische Ausbildung, die ja nun zum Herbst starten                    dritte Mensch in Bayern über 65 Jahre alt sein.
     wird, dem Pflegeberuf mehr Anerkennung und Gleich-                         Zudem wächst die Zahl der Hochbetagten und der
     wertigkeit verschafft.                                                     Demenzpatienten. 2030 werden in Bayern mehr
                                                                                als 500.000 Menschen pflegebedürftig sein.

                                                                                Im Projekt „Leben im Alter – passgenaue Wohn-
                                                                                formen und individuelle Unterstützung“ hat die
                                                                                bayerische AWO zukunftsfähige Ideen für die Pflege
                                 Anne Erd arbeitet seit                         identifiziert. So setzt sie sich dafür ein, dass Pflege
                                 18 Jahren beim AWO Landes-                     ganzheitlich gesehen wird und auch psychische
                                 verband Bayern als Referentin                  Altersveränderungen Berücksichtigung finden.
                                 für Entgelt in der Pflege.

                                                                                                       WIR • Das Magazin der AWO Bayern   7
Gemeinsam, nicht einsam. WIR über Fürsorge und Pflege in einer älter werdenden Gesellschaft - awo-erlangen.de
Wir stehen                                                         Ich arbeite gern mit alten Menschen.
                                                                              Ich bin im ersten Jahr meiner Ausbildung zur Pfle-

           für gute Pflege                                                    gefachkraft. Die Ausbildung macht mir Freude. In
                                                                              dem AWO-Heim in Aschaffenburg, in dem ich meine
                                                                              praktische Zeit absolviere, lerne ich viel. Gerade jetzt,
           Die AWO in Bayern unterhält 143 stationäre Altenpflege-            wo sich durch die Corona-Pandemie so vieles ver-
           einrichtungen, 52 ambulante Pflegedienste, 70 Tagespflegen         ändert. Es kann schon in normalen Zeiten sehr an-
           und 42 Einrichtungen mit Seniorenwohnen. In ihnen                  spruchsvoll sein, mit dementen Menschen zu arbei-
           und für sie arbeiten Menschen, denen gute Pflege aus               ten. Jetzt spürt man jeden Tag, dass sie unter der
           verschiedenen Perspektiven ein Herzensanliegen ist.                Situation leiden. Die Stimmung ist oft gedrückt. Es
????????

           WIR stellt drei von ihnen vor.                                     ist nicht leicht, mit ihnen über die Situation zu kom-
PFLEGE

                                                                              munizieren, weil sie vieles von dem, was sein muss,
                                                                              wie die Schutzmaßnahmen, nicht verstehen. Man
                                                                              merkt, dass die Angehörigen, dass der Besuch fehlt.
                       Ich wünsche mir mehr Anerken-
                       nung für die Pflege.                                   Die Arbeit ist zurzeit stressiger, vor allem für die
                                                                              Kolleg*innen. Viele haben Kinder und eine echte
                       Das Corona-Virus hat uns im März kalt erwischt, wir    Doppelbelastung, obwohl wir in unserem Heim per-
                       hatten es plötzlich mit zwei Verdachtsfällen zu tun    sonell gut besetzt sind. Wir reden viel, das hilft. Als
                       und es hat Tage gedauert, bis wir durch die Tests      Azubi versuche ich in der Praxis so viel beizutragen,
                       endlich Gewissheit hatten. Seit 2005 leite ich das     wie möglich. Andererseits muss ich auch noch viel
                       AWO Seniorenzentrum Antonius in Kümmersbruck           lernen. Mit meinen Schulkollegen bin ich über die
                       und den ambulanten Pflegedienst, so eine aufwüh-       Sozialen Medien in Kontakt, das hilft.
                       lende Zeit hatten wir noch nie. Doch es ist uns ge-
                       glückt, das Virus in den Griff zu bekommen, durch      Ich habe es noch keinen Tag bereut, mich für den
                       gute Zusammenarbeit mit den Behörden, durch            Pflegeberuf entschieden zu haben. Die Interaktion
                       Disziplin und ein angepasstes Hygienekonzept.          mit den alten Menschen macht mir Freude. Natür-
                                                                              lich weiß ich, dass in der Pflege zu arbeiten, be-
                       Als das Gesundheitsamt Mitarbeiter*innen in            deutet, früher oder später mit dem Tod konfron-
                       Quarantäne schicken musste, habe ich selbst einige     tiert zu sein. Aber das macht mir keine Angst, ich
                       Tage auf der Station mitgearbeitet, um im Extrem-      habe mich damit auseinandergesetzt. Das Sterben
                       fall einspringen zu können. Die meisten Sorgen um      gehört nun einmal zum Leben.
                       unsere Bewohner*innen machten wir uns um Ostern
                       herum, denn das gab es noch nie, dass wir an den
                       Feiertagen die Türen geschlossen hatten. Niemand
                       spazierte durch unseren schönen Garten. Gott sei        WIR KOMMUNIZIEREN
                       Dank konnten die Angehörigen über die Balkone mit      MIT DEN ANGEHÖRIGEN
                       unseren Bewohnern sprechen. Zudem kauften wir             ÜBER FACEBOOK.                     DIE DEMENTEN
                       für jeden Pflegebereich ein Handy, um den Bewoh-
                                                                               DAS KOMMT GUT AN.                      BEWOHNER
                       ner*innen Videotelefonie zu ermöglichen.                                               Erik Bachmann, 18 Jahre,
                                                                                 Andrea Motzel, Leitung                 LEIDEN 1. Aus-
                                                                                                              aus Aschaffenbug,
                       Auch auf Facebook sind wir aktiv und berichten            AWO Seniorenzentrum                 AM MEISTEN.
                                                                                                              bildungsjahr an der
                                                                                    Kümmersbruck
                       aus unserem Alltag. Ich hätte nie gedacht, dass                                        Hans-Weinberger-Akade-
                                                                                                                    Erik Bachmann,
                       das einmal so wichtig werden würde. Am meisten                                         mie für Pflege
                                                                                                                   Auszubildender an
                       gerührt haben mich in den vergangenen Wochen                                             der Hans-Weinberger-
                       die Zuschriften von Kindern aus Schulen und Kitas                                          Akademie für Pflege
                       in der Umgebung, die an unsere Senior*innen
                       gedacht haben. Es ist eine positive Seite der Krise,
                       dass der Berufsstand mehr Aufmerksamkeit in der
                       Öffentlichkeit bekommt. Hoffentlich bleibt das
                       auch nach der Krise so.

           8   WIR • Das Magazin der AWO Bayern
Gemeinsam, nicht einsam. WIR über Fürsorge und Pflege in einer älter werdenden Gesellschaft - awo-erlangen.de
Das unterstützt
                                                                        Pflegebedürftige
Der Berufsethos ist sehr hoch.                                          und ihre
Wir bilden seit Jahrzehnten junge Menschen in                           Angehörigen
der Pflege aus. Dieses Jahr ist ein besonderes. Bis
Mitte April wussten wir nicht, ob und wie wir die                          Pflegende Angehörige können sich
Abschlussjahrgänge an unseren fünf Pflegefach-                          über die Fachstellen für Pflegende
schulen in Bayern prüfen können, dabei ist das                          Angehörige und über die Pflegestütz-
so wichtig, denn die jungen Menschen brauchen                           punkte in Bayern Beratung holen.

                                                                                                                          PFLEGE
nicht nur ihren Abschluss, sie werden auch dringend                     Diese sind auf der Seite des Bayerischen
in den Einrichtungen und Heimen gebraucht.                              Gesundheitsministeriums unter
                                                                        www.stmgp.bayern.de/service/ansprech-
In der Ausbildung an unseren Schulen und in den                         partner-und-fachstellen aufgelistet.
Partnereinrichtungen lernen die angehenden Pflege-
fachkräfte und Pflegefachhelfer*innen schon in                             Psychologische Online-Beratung
den ersten Wochen, wie wichtig Hygiene ist. Krank-                      gibt die Internet-Plattform www.pflegen-
heiten gehören in der Pflege schon immer dazu,                          und-leben.de/online-beratung-pflegen-
auch Quarantäne, darin üben sich die Auszubilden-                       und-lebende
den ohnehin, doch das Corona-Virus hat hier
noch einmal neue Dimensionen gebracht.                                     Viele Menschen machen sich derzeit
                                                                        Gedanken, ob Sie eine Patientenverfü-
Viele der Azubis wurden in den vergangenen Wochen                       gung machen sollen, oder nicht. Infor-
in den Heimen gebraucht und sind damit in eine                          mationen und Entscheidungshilfen bietet
sehr stressige Zeit gekommen. Neben dem Lernen                          das Bundesgesundheitsministerium unter
zu Hause gab es Praxis wie nie. Wir haben Ihnen                         www.bundesgesundheitsministerium.de/
Unterrichtsmaterial gesendet, sie in der Bearbeitung                    patientenverfuegung.html Hier gibt es
begleitet und sie regelmäßig gefragt, wie es ihnen                      Infobroschüren zum Herunterladen,
geht. Die Schulleitungen und Lehrkräfte haben hier                      außerdem Formulare zum Thema Vorsor-
viel getan.                                                             gevollmacht sowie Textbausteine für
                                                                        eine Patientenverfügung.
Wir spüren ein großes Berufsethos schon
bei den Azubis, sie wollen helfen, sie                                     Die Arbeiterwohlfahrt bietet seit 2011
wollen leisten. Wir müssen schauen, dass           DIE PFLEGE-          eine bundesweite und kostenlose Online-
wir sie damit nicht zu schnell allein lassen.                           Pflege und Seniorenberatung an.
                                                  SCHÜLER SIND
Ungerecht wäre, wenn der Pflegebonus                                    Das Beratungsportal www.awo-pflege-
nur an examinierte Pflegekräfte gezahlt
                                                 HOCH MOTIVIERT.        beratung.de informiert und berät pfle-
würde, nicht an die Auszubildenden.                Mona Frommelt,       gende Angehörige, Pflegebedürftige,
Das wäre nicht motivierend.                      Direktorin der Hans-   Seniori*nnen rund um das Thema Pflege
                                                 Weinberger Akademie    und Alter, Leistungsansprüche aus der
                                                       der AWO
Im Herbst starten wir mit der gener-                                    Pflegeversicherung, Krankenversicherung,
alistischen Pflegeausbildung, dann                                      Sozialhilfe, Demenz oder Vorsorge.
wird sich noch mehr ändern.
Ich hoffe, dass dann die Alten-                                            Für akute Krisen gibt es in allen
pflege endlich auch das gleiche                                         bayerischen Regionen Krisendienste und
gute Image bekommt wie die                                              Telefonseelsorge-Stellen, die rund um
Krankenpflege in den Kliniken.                                          die Uhr telefonisch erreichbar sind.
Die Corona-Krise zeigt, was
tagtäglich in Heimen
geleistet wird.

                                                                                   WIR • Das Magazin der AWO Bayern   9
Gemeinsam, nicht einsam. WIR über Fürsorge und Pflege in einer älter werdenden Gesellschaft - awo-erlangen.de
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                                                                            WOHNGRUPPEN
                                                                              LEBEN WIR
           Alltagsleben                                                   GEMEINSCHAFT UND
                                                                             NORMALITÄT.

           „Wir wünschen eine gute Zeit“, steht handschriftlich
           auf einer schwarzen Tafel im Foyer der AWO-Senioren-
           betreuung in Langenzenn. Das Haus im Zentrum der
           mittelfränkischen Kleinstadt grüßt seine Besucher freund-
????????

           lich. Große Glastüren und Fenster gliedern das moderne
PFLEGE

           Gebäude, der vordere Eingang liegt zur Hauptstraße,
           gleich gegenüber ein Einkaufszentrum. Hier kaufen die
           Bewohner*innen gerne ein. Nur wenige Meter zu Fuß
           sind es über die Straße, ein Spaziergang für die Rüstigen
           und eine kleine Freiheit.

           Seit März ist alles anders. Die Türen der Einrichtung sind
           verschlossen, die Tafel im Foyer auf die Seite geschoben,
           damit das Personal im Laufschritt besser durchkommt.
           Der gemütliche Gemeinschaftsbereich im Erdgeschoss,
           sonst Mittelpunkt des Lebens, wo sich Bewohner, Ange-
           hörige, Besucher und Pflegekräfte zum Kaffeetrinken
           und Reden treffen, verwaist. Sieglinde Kerschbaum schiebt              Leiterin Sieglinde Kerschbaum im Foyer
           einen Stuhl zur Seite und setzt sich. „Wir machen weiter,              der AWO Seniorenbetreuung in Langenzenn.
           natürlich, aber es ist eine sehr schwere Zeit“, sagt die               Das Heim litt besonders unter Corona.
           Leiterin der Einrichtung.

           Nicht mehr genügend Kraft                                    Viele Gespräche wurden in den letzten Wochen mit Ange-
           21 Menschen sind seit Beginn der Corona-Krise im             hörigen und mit Mitarbeitern geführt, Auch das Wohn-
           in der AWO-Seniorenbetreuung in Langenzenn gestorben.        konzept war immer wieder Thema. Seit Beginn an arbeitet
           Das Pflegeheim gehört damit zu den am meisten vom            die Langenzenner Einrichtung mit Wohngruppen. Jedes
           Virus und seinen Folgen betroffenen in Bayern. Medien        Stockwerk verfügt über einen gemeinsamen Wohnbereich
           berichteten, Heimleitung und Geschäftsführung des            und eine gemeinsame Küche. Dort wird gekocht, werden
           Kreisverbandes gaben Interviews. Es gab wenige Vor-          Beschäftigungsangebote gemacht, wird der Alltag gelebt.
           würfe, auch die Gesundheitsbehörden, die das Haus im         Sieglinde Kerschbaum ist von der Idee überzeugt. „Das
           April auf den Kopf stellten, hatten kaum etwas zu be-        ist das, was das Leben im Heim doch lebenswert macht.
           anstanden. Das Corona-Virus, es hat im Frühjahr eine         Und damit haben wir uns hier in der Gegend auch einen
           Schneise geschlagen ins Leben vieler Heime, Schuldige        guten Ruf gemacht.“
           zu suchen, ist müßig. Wie das Virus nach Langenzenn
           kam, ist nicht geklärt.                                      Und jetzt? Soll man wegen Corona all das aufgeben? In
                                                                        den vergangenen Wochen mussten die Bewohner in den
           113 schwerstpflegebedürftige und hochbetagte Menschen        Zimmern bleiben, Besuche waren verboten, statt gemein-
           leben im AWO Heim, einige von ihnen hatten dem Virus         samem Mahlzeiten gab es das Tablett ans Bett. „Wir
           nicht mehr genügend Kraft entgegenzusetzen. Der Tod          merken, wie den Menschen die sozialen Kontakte täglich
           gehört zum Alltag von Pflegeeinrichtungen. „In normalen      mehr fehlen“, sagt Fabian Ziegler, stellvertretender Pflege-
           Jahren leben wir mit zwei bis drei Sterbefällen im Monat“,   dienstleiter. „Viele bauen jetzt ab, weil das Leben fehlt“.
           sagt Sieglinde Kerschbaum. Jetzt waren es 21 in wenigen
           Wochen. „Man kann gar nicht beschreiben, was das für         Um dem entgegenzuwirken und den Kontakt zu Angehö-
           ein Gefühl ist“. Auch viele Mitarbeiter*innen erkrankten,    rigen wieder zu ermöglichen, hat die Einrichtungen ein
           zeitweilig musste zwei Drittel der Belegschaft in Quaran-    Tablet angeschafft, wo nun regelmäßig Videochats durch-
           täne, nur durch Leiharbeiter*innen konnte der Betrieb        geführt werden. Die Wohngruppen werden beibehalten,
           aufrechterhalten werden.                                     der Alltag an die Coronasituation angepasst. Das familiäre
                                                                        Klima, es soll bleiben, im AWO Heim in Langenzenn.

           10   WIR • Das Magazin der AWO Bayern
WIR DIE AWO

                                                                                                                AUS DEM BEZIRKSVERBAND
IN OBER- UND
MITTELFRANKEN
Liebe Leser*innen,

wieder einmal wird uns gezeigt, wie
schnell sich unser Alltag verändern kann
und wir mit Situationen umzugehen
lernen müssen, die wir uns bisher kaum
vorstellen konnten.
Aufgrund der großen Corona-Einschrän-
kungen müssen viele Veranstaltungen
ausfallen, wie z. B. die Treffen in den
Seniorenclubs und in den Verbandsglie-
derungen. Diese persönlichen Treffen
trugen wesentlich zum gesellschaftlichen
Zusammenleben bei. Das Fehlen des per-
                                             Kleiner Virus – große Wirkung
sönlichen Kontaktes können auch digitale     Die Corona-Pandemie hat die Welt verändert, auch im
                                             Bezirksverband. Wir nehmen die Gesundheit unserer
Hilfsmittel nicht ersetzen. Hier sieht man
                                             Beschäftigten und Klient*innen sehr ernst und haben
wieder wie wichtig diese Treffen der AWO     sofort und umfassend reagiert. Unsere Hygienekommis-
für die zwischenmenschlichen Beziehun-       sion bewertet täglich die Lage und aktualisiert laufend
gen sind.                                    unsere Schutzmaßnahmen.
Ebenso wird uns in dieser Zeit wieder        Beschäftigte aus geschlossenen oder wenig frequentierten
                                             Einrichtungen unterstützen die Pflegekräfte in den Ein-
vor Augen geführt, welche Leistungen in
                                             richtungen oder helfen durch das Nähen von Schutzmas-
unseren Einrichtungen, insbesondere in       ken oder das Verteilen von dringend benötigtem Material.
den Seniorenheimen, erbracht werden.         Wir bedanken uns bei allen unseren Mitarbeiter*innen
Die Anerkennung für den Einsatz unserer      für ihren Einsatz bei der Bewältigung der vielen Heraus-
Mitarbeitenden wird hoffentlich auch nach    forderungen!
Corona anhalten und sich nicht nur durch
Beifall und Dankessprüche, sondern auch
in der Refinanzierung bemerkbar machen.
Bleiben Sie gesund!

Ihr
Rudolf Schober
Präsidiumsvorsitzender

                                             Die Bezirksgeschäftsstelle ist umgezogen
                                             Wie berichtet, wird das Nürnberger SPD-Haus grundle-
                                             gend saniert. Deshalb musste die Bezirksgeschäftsstelle
                                             für ca. zwei Jahre in die Katzwanger Straße 150 in
                                             Nürnberg umziehen.

                                                                        WIR • Das Magazin der AWO Bayern   11
Gemeinsam,
GEMEINSAM, NICHT EINSAM

                                                                                       nicht einsam.
                                                                                       WIR über Fürsorge und Pflege in einer älter werdenden
                                                                                       Gesellschaft.
????????

                          Die Menschen in Deutschland können sich über eine            kümmern sich um Lektüre und versuchen immer wie-
                          hohe Lebenserwartung freuen, die zudem immer weiter          der, die Lebenswelt der Kinder aufzugreifen und mit
                          ansteigt. Laut Statistischem Bundesamt ist heute jede        den Lesestunden an ihren Interessen anzuknüpfen.
                          zweite Person in Deutschland älter als 45 und jede fünf-
                                                                                                                           Text: Nathalie Haase
                          te Person älter als 66 Jahre. Und die Senior*innen von
                          heute sind gesünder und mobiler als die Generationen         „Bewegtes Frühstück“ der AWO Altdorf
                          vorher. Sie können dadurch selbstbestimmter leben und
                          die vielfältigen Freizeitangebote nutzen. Ergänzend dazu     Das erste „Bewegte Frühstück“ der AWO Altdorf Anfang
                          gibt es verschiedenste Angebote des betreuten Wohnens        September 2019 war der Neustart eines regelmäßigen
                          und der Pflege. Da wundert es nicht, dass nach dem           Angebots, immer am ersten Mittwoch im Monat. Die
                          Deutschen Alterssurvey das Risiko für Vereinsamung im        Veranstaltungsreihe möchte mit einem gemeinsamen
                          Alter erst im sehr hohen Alter zunimmt.                      Frühstück neue Akzente setzen und der Vereinsamung
                                                                                       einen Riegel vorschieben. In gemütlicher, entspannter
                          Unter dem Motto „Gemeinsam, nicht einsam“ berichten          Atmosphäre wird gelauscht, geratscht, geturnt und ge-
                          wir über Betätigungsfelder für ältere Menschen, aber         frühstückt. Wechselnde Referent*innen sorgen mit Hei-
                          auch über die Schwierigkeiten, mit denen Pflegeein-          terem, Besinnlichem, Musik oder Bewegungstraining
                          richtungen zu kämpfen haben.                                 dafür, dass es den Gästen nie langweilig wird. Natürlich
                                                                                       gibt es auch ein reichhaltiges Frühstücksbüffet, das so
                          Hier kommen Wir – denn Quartier, das sind WIR!
                                                                                       schnell keine Wünsche offen lässt (siehe Foto oben).
                          In Neustadt bei Coburg wurde im September 2018 ein
                          Quartiersprojekt ins Leben gerufen. Es soll den dort an-     Pflegedemo: „Wir beerdigen die menschliche Pflege“
                          sässigen Senior*innen die Möglichkeit geben, ihr Lebens-
                          umfeld aktiv mit zu gestalten und so lange wie möglich
                          im eigenen Zuhause zu leben. Im Rahmen der Quar-
                          tiersarbeit sind viele tolle Projekte entstanden. Zum Bei-
                          spiel das Projekt „Leseoma und Leseopa“. Rüstige Seni-
                          or*innen besuchen den Evangelisch-Lutherischen
                          InklusionsKindergarten Löwenzahn. Die Leseomas und
                          -opas arbeiten in Teams zusammen, haben „Team-Mee-
                          tings“ und Reflexionsrunden mit der Quartiersmanage-
                          rin, die sie ehrenamtlich begleitet und betreut.
                          Besonders großer Wert wird darauf gelegt, dass die Eh-
                          renamtlichen sich nach individueller Begabung mit ei-        Am Aschermittwoch demonstrierte der AWO Kreisverband
                          genen Ideen einbringen können.                               Nürnberg vor dem Bayerischen Staatsministerium für Ge-
                          Aber auch die Bewohner*innen des AWO Seniorenzen-            sundheit und Pflege. Das Motto der Demo hatte den pro-
                          trums „arbeiten“ als ehrenamtliche Leseopas und Lese-        vokanten Titel: „Wir beerdigen die menschliche Pflege“.
                          omas. Sie sind mitten drin, statt nur dabei! Eigenver-       Zu Beginn hielt Vorstand Michael Schobelt eine kurze
                          antwortlich bereiten sie die Stunde für die Kinder vor,      Rede, in der er schlaglichtartig den Unmut der Pflege-

                          12   WIR • Das Magazin der AWO Bayern
GEMEINSAM, NICHT EINSAM
kräfte erläuterte. Denn die vielen Ankündigungen und
Versprechungen seitens der politisch Verantwortlichen
haben noch zu keiner spürbaren Verbesserung der Ar-
beitsbedingungen in der Pflege vor Ort geführt.
Die Pflegekräfte fordern daher tragfähige und vor allem
schnell wirksame Lösungen für ihren Arbeitsalltag. Die-
ser ist oftmals sehr stressig und es bleibt wenig Zeit für
(zwischen-)menschliche Kommunikation. Doch genau
über diese Zuwendung würden sich die Bewohner der
Heime oftmals sehr freuen.

                                                                                                                               ????????
                                                             er. Diese Unsicherheit und Perspektivlosigkeit gibt den
                                                             jungen Albaner*innen den Anlass, sich bei der DEKRA zu
                                                             bewerben und die deutsche Sprache zu erlernen, um
                                                             dann einen Arbeitgeber in Deutschland zu finden.
Ein weiterer Demogrund war der Personalmangel in den
stationären Altenpflegeeinrichtungen. Die Pflegekräfte       Am 24.10.2019 reisten wir nach Tirana. Wir wurden
fordern mehr Kolleginnen und Kollegen. Dies stellt sich      dort in der Schule sehr freundlich empfangen und die
jedoch als eine schwierige Aufgabe dar, denn es besteht      Bewerber*innen erwarteten uns bereits.
zu wenig Interesse an Ausbildungsberufen im pflegeri-
                                                             Wir waren positiv überrascht, wie gut die Bewerber*in-
schen Bereich.
                                                             nen trotz ihrer hohen Nervosität das Gespräch mit uns
                                    Text: Thomas Rüger
                                                             auf Deutsch führen konnten.

Gewinnung ausländischer Fachkräfte über die DEKRA            Mit jedem Gespräch wurden wir nachdenklicher, wel-
                                                             chen Druck diese jungen Menschen haben müssen, die
Auch die Einrichtungen des Bezirksverbandes finden lei-
                                                             eigene Familie und ihre Heimat zu verlassen und in
der zu wenige Pflege-Nachwuchskräfte. Als die Anfrage
                                                             Deutschland ein neues Leben beginnen zu wollen, ob-
von unserer Fachbereichsleitung Frau Schön kam, ob sich
                                                             wohl noch keiner von ihnen jemals in Deutschland war.
jemand findet, ein „Casting-Team“ zu bilden und nach
Tirana (Albanien) zu fliegen, mussten wir nicht lange        Es waren alle hochmotiviert und sie hatten klare Vor-
überlegen. Unser Team bestand aus Katrin Ahne und Car-       stellungen wie ihr weiteres Leben aussehen sollte.
men Kleitsch vom AWO Sozialzentrum Markt Erlbach sowie
                                                             Nach den 15 Vorstellungsgesprächen waren wir emotio-
Mario Wachs vom AWO Seniorenzentrum Weidenberg.
                                                             nal sehr berührt und es wurde einem wieder einmal vor
Der Kontakt mit Frau Ludl von der DEKRA zeigte sich          Augen geführt, wie gut es uns doch eigentlich geht. Die
mehr als positiv. Wir bekamen im Voraus die Lebens-          Auswahl war nicht einfach. Letztendlich haben wir uns
läufe der Bewerber*innen und gaben allen 15 Interes-         für zehn Bewerber*innen entschieden und freuen uns
sierten die Möglichkeit für ein Vorstellungsgespräch. Alle   sehr, dass alle zugesagt haben.
Bewerber*innen sind ausgebildete Gesundheits- und
                                                             Die Einsatzorte der neuen albanischen Mitarbeiter*in-
Krankenpfleger und besuchten die DEKRA Schule in Tira-
                                                             nen wurden gemeinsam mit den Einrichtungsleitern
na. Sie haben bereits das Sprachniveau B1 absolviert
                                                             festgelegt. Diese Einrichtungen haben nun im Vorfeld
und belegen gerade den Sprachkurs B2 Pflege.
                                                             die Aufgabe, geeigneten Wohnraum zu finden und alles
Die Pflegefachkraftausbildung in Albanien ist eine theo-     vorzubereiten, um den Onboarding-Prozess so gut wie
retische Ausbildung mit einem dreimonatigen Prakti-          möglich zu gestalten.
kum. Die Ausbildung dauert drei Jahre und wird mit ei-
                                                             Hierzu gibt es eine Facharbeitsgruppe, bei der auch die
nem Bachelor abgeschlossen. Viele der Bewerber*innen
                                                             Personalabteilung sowie die Fachbereichsleitung vertre-
haben noch eine 1-2-jährige Masterausbildung (Pfle-
                                                             ten sind, um dieses Projekt gut begleiten zu können.
gewissenschaften) angeschlossen.
                                                             Wir freuen uns darauf, unsere neuen albanischen Fach-
Trotz der guten Ausbildung ist es nur Wenigen möglich
                                                             kräfte bald begrüßen zu dürfen.
eine Arbeitsstelle in einem Krankenhaus o.ä. zu be-
kommen und wenn, ist dies meist nur von kurzer Dau-                                                  Text: Katrin Ahne

                                                                                       WIR • Das Magazin der AWO Bayern   13
AWO Kreisverband
                                                                               Hof-Land e. V.
KV HOF-LAND E. V.
????????

                    Der AWO Kreisverband Hof-Land e. V. wurde 1974 ge-         Die Ortsvereine im Landkreis Hof bieten überwiegend
                    gründet. Die Ortsvereine Münchberg (1946) und Naila        Halbtags-, oder Tagesausflüge, Frühschoppen und Kaf-
                    (1947) bestanden aber schon vorher. Der Kreisverband       feekränzchen, Spiele-Nachmittage, gemeinsames Wan-
                    umfasste anfangs die vier Landkreise Hof, Naila, Mün-      dern, Seniorengymnastik, oder –tanzgruppen, Bastel-
                    chberg und Rehau. Erst im Zuge der Gebietsreform in        gruppen und Singgruppen an.
                    den Jahren 1988/89 erfolgte die Aufteilung in die Kreis-
                                                                               Weitere Aktivitäten auf Kreisebene sind unter anderem
                    verbände Hof-Land und Hof-Stadt. Die meisten Ortsver-
                                                                               Faschings-, Weihnachts- und Muttertagsfeiern, Jubilä-
                    eine im Landkreis Hof wurden in den 1960ern gegrün-
                                                                               umsveranstaltungen, Theaterbesuche, Sommerfeste
                    det. Heute hat der Kreisverband 12 Ortsvereine.
                                                                               oder Vorträge.
                    Anfangs stand noch die solidarische Hilfe untereinander
                                                                               Die Ortsvereine sind fest in der Region etabliert, den-
                    im Vordergrund, die sogenannte „Erholungsfürsorge mit
                                                                               noch plagt auch sie das gängige Problem, dass zu we-
                    Alten-, Erwachsenen und Kindererholung“. Dann ka-
                                                                               nig jüngere Mitglieder nachrücken. Das Durch-
                    men Kindergärten, Kinderspielplätze und Altenclubräu-
                                                                               schnittsalter der Mitglieder betrug im Dezember 2019
                    me hinzu.
                                                                               knapp 68 Jahre, die Mitglieder sind überwiegend
                    Von 1974 bis in die 90er Jahre bestand eine Arbeitsge-     weiblich. Der Ortsverein Münchberg beschäftigt eine
                    meinschaft mit dem AWO Kreisverband Wunsiedel. Da-         Sozialhelferin in der Familien- und Hauswirtschafts-
                    mals hatte die AWO im Landkreis Hof 23 Altenclubs mit      pflege in Münchberg.
                    rund 900 Mitgliedern und jährlich wurden rund 500
                    Kinder in Erholung geschickt. Es gab eigene AWO-Thea-
                    tervorstellungen am Städtebundtheater Hof, die leider
                    heute aus Kostengründen nicht mehr stattfinden kön-
                    nen.
                    Der Kreisverband wurde von 2005 bis 2011 von Walter
                    Rausch geführt, nachdem der Kreisvorsitzende Klaus
                    Gruber überraschend verstorben war. 2011 übernahm
                    der Konradsreuther Bürgermeister Matthias Döhla den
                    Kreisvorsitz.
                    Leider ist vor kurzem auch Walter Rausch verstorben. Er
                    war seit 1999 in ehrenamtlicher Funktion bei der AWO
                    im Landkreis Hof und hatte immer ein offenes Ohr für
                    die Anliegen der Mitglieder. Seine Hilfsbereitschaft und
                    sein Engagement werden jetzt schon schmerzlich ver-
                    misst.

                    14   WIR • Das Magazin der AWO Bayern
STECKBRIEF: AWO KREISVERBAND
                                                               HOF-LAND e. V.

                                                               Name:                     AWO Kreisverband
                                                                                         Hof-Land e. V.

                                                                                                                              KV HOF-LAND E. V.
                                                               Sitz:                     Schwarzenbach am Wald
                                                               Kreisvorsitzender:        Matthias Döhla
                                                               Geschäftsführung:         ehrenamtl. Matthias Döhla
                                                               Mitgliederzahl:           542
                                                               Mitarbeiter*innen:        5
                                                               Ehrenamtliche:            31
                                                               Ortsvereine:              12

Der Kreisverband Hof-Land ist auch Träger der Kinderta-    Zielgruppe sind vor allem diejenigen Familien, die sich
gesstätte „Netz für Kinder“. Sie besteht aus einer Grup-   in die Kindertagesbetreuung einbringen und direkt am
pe von 15 Kindern im Alter von zwei bis zwölf Jahren,      Gruppenalltag teilnehmen möchten z. B. Spielen, Bas-
die von zwei Erzieherinnen und von den Eltern betreut      teln, Lernangebote, Freizeitgestaltung, hauswirtschaftli-
und gefördert werden.                                      che Arbeiten, Feste und Feiern gestalten. Wichtig ist da-
                                                           bei ein kindgerechter, altersentsprechender Tagesablauf
                                                           mit festen Bestandteilen im fröhlichen, unbeschwerten
                                                           Miteinander und gegenseitiger Rücksichtnahme und Ak-
                                                           zeptanz.
                                                           Die Kita nimmt auch an Veranstaltungen in der Region
                                                           teil, z. B. am jährlichen Wiesenfestumzug und Later-
                                                           nenfest oder dem Firmenlauf der Mitarbeiterinnen und
                                                           Eltern. Die Kinder besuchen Schule und Bücherei, Fir-
                                                           men, Arztpraxen, den Kleintierzoo in Hof und an Weih-
                                                           nachten dürfen die Kinder sogar den Bürgermeister be-
                                                           suchen.
                                                           Die Kita besteht seit fast 25 Jahren und wurde baulich
                                                           immer wieder modernisiert und auf den aktuellen Stand
                                                           gebracht.

                                                             Weitere Informationen gibt es hier:

                                                           AWO KV Hof-Land e.V.
                                                           Hochstr. 26
                                                           95131 Schwarzenbach am Wald
                                                           Tel.: 09289/936-502
                                                           Fax: 09289/936-599

                                                                                      WIR • Das Magazin der AWO Bayern   15
AWO-PROJEKTE

               Zusammenhalt in Zeiten der Krise                             AWO-Einkaufsservice

               Die Corona-Pandemie hat vieles verändert, manches                                         Von jetzt auf sofort organi-
               auch zum Guten. Die Menschen zeigen mehr Solidarität                                      sierte der Vorstand des
               und Empathie. Hier berichten wir über einige schöne                                       Kreisverbandes Wunsiedel
               Beispiele aus der AWO, stellvertretend für viele andere.                                  einen landkreisweiten Ein-
                                                                                                         kaufsservice der AWO für
                                                                                                         Menschen, die aufgrund
               Mal- und Briefaktionen für Pflegeheime
                                                                                                         der Pandemie besser ge-
                                            „Leider dürft ihr zurzeit nur                                schützt werden müssen.
                                            wenig Besuch bekommen.          Handzettel wurden geschrieben, Ehrenamtliche ange-
                                            Deshalb habe ich für euch       fragt und Absprachen mit Supermärkten und kommu-
                                            dieses Bild gemalt. Es soll     nalen Vertretern getroffen. Seitdem stehen die Telefone
                                            euch fröhlich machen“, so       nicht mehr still. Hauptamtliche, die sonst eigentlich an-
                                            schrieb die vierjährige Sa-     dere Aufgaben haben, geben Einkaufsaufträge an ei-
                                            rah an die Bewohner*innen       ne*n der über 100 ehrenamtlichen Helfer*innen weiter.
               im Pflegheim Heidenheim des AWO Kreisverbandes Mit-          Diese kaufen eigenverantwortlich ein und liefern den
               telfranken-Süd. Da die Betreuten in den stationären          bestellten Einkauf aus. Einkäufe und Geld werden an
               Pflegeeinrichtungen Corona-bedingt keinerlei Besuch          einer vereinbarten Stelle deponiert und manchmal liegt
               empfangen durften, initiierte Ulrike Hörst spontan eine      dort auch ein Dank an die Helfer*innen der AWO (Foto).
               Mal- und Briefaktion. Innerhalb weniger Tage erhielt die     Diese sind bunt gemischt, von Abiturienten, Geflüchte-
               Einrichtung kistenweise liebevolle Zeichnungen, Bastel-      ten, Menschen die in Kurzarbeit geschickt wurden über
               arbeiten und Präsente für die Senior*innen. Aber auch        hilfsbereite Nachbar*innen. Alle erfüllen das Motto mit
               die Mitarbeitenden, die in der Pandemie besonders ge-        Leben: „Echtes Engagement. Echte Vielfalt. Echt AWO.“
               fordert waren, wurden von den Kindern bedacht.
                                                                            Schutzmasken in Eigenproduktion
               Fast ein wenig Volksfeststimmung in Markt Erlbach                                          Die Masken werden immer
                                             Die Schaustellerfamilie Kalb                                 perfekter! Als solidarischen
                                             aus Wilhermsdorf spielte mit                                 Beitrag für die Pflegeberufe
                                             ihrer 100jährigen Konzert-                                   nähen die Kitas des Bezirks-
                                             orgel vor dem Pflegeheim                                     verbandes aus Stoffresten
                                             Markt Erlbach. Viele Bewoh-                                  Schutzmasken für Seniore-
                                             ner*innen saßen bei geöff-                                   neinrichtungen. Die
                                             neten Fenstern, lauschten                                    2.000er-Grenze wurde
               der Konzertorgel und erfuhren damit etwas Ablenkung in       schon erreicht und es werden immer mehr. „Viele abge-
               dieser schwierigen Zeit. Zusätzlich gab es gebrannte Man-    brochene Nadeln, neue Erfahrungswerte im Nähen und
               deln vom Markt Erlbacher Schausteller Vespermann. Bei-       die unterschiedlichsten Kniffe führen zur perfekten Mas-
               des in Kombination hatte fast ein bisschen was von           kenherstellung“, so die Leitung des Oberasbacher Kinder-
               Volkfeststimmung. Vielen Dank dafür!                         gartens. Herzlichen Dank an alle fleißigen Näher*innen!

               16   WIR • Das Magazin der AWO Bayern
Grundsatz-
programm

                                                                                                                              GRUNDSATZPROGRAMM
Gemeinsam für soziale Gerechtigkeit

„Die Zukunft ist offen, wir aber wollen sie gestalten.“    Die übergeordneten Kapitel werden ergänzt durch ei-
So lautet der erste Satz des neuen Grundsatzpro-           nen umfangreichen Teil über die Fachlichkeit der AWO:
gramms der Arbeiterwohlfahrt. Die Neufassung war           „Wir arbeiten professionell, inklusiv, interkulturell,
im Dezember letzten Jahres auf einer außerordentli-        innovativ und nachhaltig. Das sichern wir durch die
chen Bundeskonferenz beschlossen worden, um sich           Fachlichkeit unserer Mitglieder, Engagierten und Mit-
an die geänderten Bedingungen anzupassen.                  arbeitenden.“

Einige übergeordnete Kapitel wurden aufgenommen.           Der fachliche Teil ist untergliedert in – alphabetisch
Sie befassen sich mit dem Verständnis und den Grund-       angeordnete – Abschnitte zu den Themen Alter und
werten der AWO. In den Leitsätzen wurde beispiels-         Altern, Armut, Bildung, Bürgerschaftliches Engagement,
weise konkretisiert, dass die AWO aktiv für ihre Grund-    Einwanderungspolitik und soziale Arbeit, Europa, Fa-
werte einsteht: „Wir treten für Freiheit, Gleichheit,      milie, Gleichstellung und Frauenpolitik, Gesundheit,
Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz ein.“              Kindheit und Jugend, Menschen in besonderen Le-
                                                           benslagen, Menschen mit Behinderungen, Pflege und
Dies geschah auch vor dem Hintergrund, dass die sozi-
                                                           Solidarität in einer globalisierten Welt.
ale und liberale Demokratie als zunehmend gefährdet
erscheint.                                                 Abschließend steht die Verpflichtung, den Werten
                                                           entsprechend zu handeln: „Als Mitgliederverband, als
Das zweite Kapitel widmet sich dem Thema Mensch
                                                           sozialwirtschaftliches Unternehmen und als Interes-
und Gesellschaft: „Wir unterstützen Menschen, ein
                                                           senverband handeln wir entsprechend unseren Wer-
selbstbestimmtes Leben zu führen, und fördern ein
                                                           ten.“ Damit verbunden ist die Verpflichtung zu Trans-
demokratisches Zusammenleben in Solidarität und
                                                           parenz und Kontrolle. Ehrenamt und Engagement sind
Achtung vor der Natur.“ Die Nachhaltigkeit wurde ins-
                                                           selbstbestimmt und freiwillig. Sie werden geschützt
gesamt stärker in den Focus gerückt.
                                                           und in ihrem Eigenwert geschätzt. Die vertrauensvolle
Weiterhin im Vordergrund steht die Forderung nach          Zusammenarbeit von Ehren- und Hauptamt wird ge-
sozialer Gerechtigkeit: „Wir finden uns mit Ungleich-      fördert.
heit und Ungerechtigkeit nicht ab. Der demokratische
                                                           Weiter wichtige Felder der Selbstverpflichtung sind Ta-
Sozialstaat ist verpflichtet, Ausgleich zwischen Arm und
                                                           rifbindung, Mitbestimmung, Inklusion, Interkulturalität
Reich herzustellen.“ Als geeignetes Mittel wird eine
                                                           und Geschlechtergerechtigkeit.
wirksamere Umverteilung angesehen. Aber auch die
Digitalisierung „darf die bestehende soziale Spaltung      Im nächsten Heft befassen wir uns mit der Umsetzung
nicht weiter verschärfen, sondern muss Teilhabe für        des Grundsatzprogramms in der Praxis.
alle ermöglichen.“

                                                                                      WIR • Das Magazin der AWO Bayern   17
Mit Deiner Hilfe durch die Krise.
                                                                                Der AWO Nothilfe- und Pflegepool.
                                                                                Um die Versorgung unserer behandlungs- und pflege-
                                                                                bedürftigen Menschen zu garantieren, suchen wir Hel-
                                                                                fer*innen, die im Ernstfall einspringen. Du hast bereits
AWO-PINNWAND

                                                                                Erfahrungen im medizinischen- oder pflegerischen Be-
                                                                                reich? Der Kontakt zu kranken und älteren Menschen
                                                                                bereitet dir Freude? Du möchtest einen Beitrag zur Be-
                                                                                wältigung der Krise leisten?
                                                                                Dann melde dich als Helfer*in unserem Nothilfe-Pflege-
????????

                                                                                pool unter: www.awo-experts.de/pflegepool an.
                                                                                Werde aktiv gegen Corona!

                Die AWO Aktionswoche 2020                                        Organkonferenzen abgesagt
                „Echtes Engagement. Echte Vielfalt. Echt AWO.“                   Aufgrund des Versammlungsverbotes während der Corona-
                Engagement ist tief in der Tradition der AWO verwurzelt          Pandemie mussten viele Mitgliederversammlungen auf
                und nicht zuletzt der Impuls, gemeinsam mit dem Bun-             Orts- und Kreisebene sowie Bezirks-, Landes- und Bun-
                desjugendwerk der AWO bundesweit eine AWO-Aktions-               deskonferenz abgesagt werden.
                woche vom 13. bis 20. Juni 2020 durchzuführen, die               Wegen der unsicheren Entwicklung der Pandemie standen
                nach innen und außen wirkt und über zahlreiche sozia-            die Ersatztermine für Bezirks-, Landes- und Bundeskon-
                le Themen informiert.                                            ferenz zum Redaktionsschluss noch nicht fest. Wir werden
                                                                                 in der nächsten Ausgabe berichten.
                Unser Soziales Bayern: Wir helfen zusammen!
                Während der Coronakrise haben sich in kürzester Zeit
                überall Menschen zusammengetan, um gemeinsam an-
                deren zu helfen. Dieses wertvolle Engagement soll in
                seiner kreativen Vielfalt sichtbar gemacht und die Ver-
                netzung gefördert werden. Darüber hinaus bietet das
                Sozialministerium Informationen und Handreichungen                     Unterstützungsangebote des
                                                                                       Mehrgenerationenhaus AWOthek
                für Familien, pädagogische Fachkräfte sowie Menschen
                                                                                       Für Alle
                mit Behinderung. www.unser.soziales.bayern.de                                 die sich keinem Infektionsrisiko aussetzen
                                                                                              sollten/möchten
                                                                                              die sich momentan einsam oder isoliert fühlen
                Eine Initiative des Bayerischen Staatsmi-                                     die sich auf digitale Art und Weise
                                                                                              Unterstützung wünschen
                nisteriums für Familie, Arbeit und Sozia-
                                                                                       Wir unterstützen Sie gerne ehrenamtlich und sind für Sie da!
                les, der Wohlfahrtsverbände und der                                        Einkaufen/Apothekenbesorgungen o.ä.
                                                                                           Telefonpatenschaften für alleinlebende Personen, Familien oder
                kommunalen Spitzenverbände in Bayern.                                      Menschen in Quarantäne
                                                                                           Gassi gehen mit dem Hund
                                                                                           Abfall runterbringen
                                                                                           Unterstützung für Eltern/Familien: Was kann ich mit meinen
                Zwei neue Kitas im AWO Kreisverband Nürnberger Land                        Kindern tun?
                                                                                           Unterstützung für Kinder beim „Zuhause lernen“ via
                                                                                           Whatsapp/Facebook/Skype/Zoom
                2020 konnte der AWO Kreisverband Nürnberger Land e. V.                     Online Nachhilfe für Englisch, Deutsch, Mathe
                die Trägerschaft für die Kinderhäuser in Neunkirchen am                    Online Matching für gemeinsames Schach- und Scrabble-Spielen
                                                                                           Online Bewerbungshilfe
                Sand und Speikern übernehmen. Mit der Übernahme der                        Videokonferenz-Gespräche mit Ehrenamtliche via Zoom
                                                                                           Sitztanz für Senioren auf Youtube
                Trägerschaft dieser beiden Kinderhäuser betreut der AWO                    Digital-Café für Senioren als Webinar

                Kreisverband Nürnberger Land e. V. nunmehr knapp 500
                                                                                       Wir sind für Sie erreichbar Mo-Fr unter der Tel. 0911/4506 0167
                Kinder in sieben Einrichtungen. Die AWO freut sich auf
                eine gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.

                                                       V. l. Hanna Pilling,
                                                       1. Bürgermeisterin
                                                       Martina Baumann,
                                                       AWO Vorstandsvor-         Möchten Sie auf eine Veranstaltung hinweisen oder
                                                       sitzender Christian J.    haben Sie leckere Rezepte, Bastelanleitungen und ähnli-
                                                       Fügl, Leonie Britting     ches? Schreiben Sie uns: redaktion@awo-omf.de

               18   WIR • Das Magazin der AWO Bayern
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