Geschäftsbericht 2012 Departement der Industriellen Betriebe

Die Seite wird erstellt Barbara Ullrich
 
WEITER LESEN
2011    2012                     2013                     2014        2015   2016       2017

                                                                                    Bild: Bauarbeiten für Glasfasernetz

       Geschäftsbericht 2012
       Departement der Industriellen Betriebe

       Geschäftsbericht 2012 Departement der Industriellen Betriebe                                      313
Inhaltsverzeichnis Geschäftsbericht
Departement der Industriellen Betriebe

1.      Vorwort                                                                                                           315
2.      Legislaturziele und Jahresschwerpunkte                                                                            316
3.      Kennzahlen Departement der Industriellen Betriebe                                                                 317
4.      Departementssekretariat, Fachstellen, Dienstabteilungen                                                           318
4.1     Departementssekretariat                                                                                           318
4.1.1   Aufgaben                                                                                                          318
4.2     Energiebeauftragte                                                                                                318
4.3     Wasserversorgung                                                                                                  319
4.3.1   Aufgaben                                                                                                          319
4.3.2   Jahresschwerpunkte                                                                                                319
4.3.3   Kennzahlen Produktion und Leitungsnetz                                                                            319
4.3.4   Personal                                                                                                          320
4.3.5   Arbeitssicherheit und Umwelt                                                                                      320
4.3.6   Finanzen und Informatik                                                                                           320
4.3.7   Produktion                                                                                                        320
4.3.8   Wasserverteilung                                                                                                  321
4.3.9   Qualitätsüberwachung                                                                                              322
4.4     Elektrizitätswerk                                                                                                 322
4.4.1   Aufgaben                                                                                                          322
4.4.2   Jahresschwerpunkte                                                                                                322
4.4.3   Stromzukunft und Unternehmensstrategie                                                                            323
4.4.4   Energieproduktion                                                                                                 323
4.4.5   Markt und Kunden                                                                                                  327
4.4.6   Energieberatung                                                                                                   327
4.4.7   Energiedienstleistungen                                                                                           328
4.4.8   Netzbetrieb                                                                                                       328
4.4.9   Telecom                                                                                                           331
4.4.10 Stromsparfonds                                                                                                     331
4.4.11 Mitarbeitende                                                                                                      331
4.4.12 Finanzielles                                                                                                       331
4.5     Verkehrsbetriebe                                                                                                  332
4.5.1   Aufgaben                                                                                                          332
4.5.2   Jahresschwerpunkte                                                                                                332
4.5.3   Kennzahlen Fahrgäste und Angebot                                                                                  333
4.5.4   Nutzen für die Kundschaft                                                                                         333
4.5.5   Fahrzeuge, Systeme und Anlagen                                                                                    337
4.5.6   Substanzerhaltung                                                                                                 337
4.5.7   Mitunternehmerinnen und Mitunternehmer                                                                            338
4.5.8   Finanzen                                                                                                          338
5.      Parlamentarische Vorstösse                                                                                        339

                                                                  Geschäftsbericht 2012 Departement der Industriellen Betriebe
1. Vorwort

                                                                Das ewz steht aber auch in seinem Kerngeschäft vor grossen
                                                                Herausforderungen. Nicht nur muss das ewz die Wind- und
                                                                Solarenergie massiv ausbauen und konsequent darauf hinar-
                                                                beiten, dass es die Wasserkraft in Graubünden weiterhin nutzen
                                                                kann. Darüber hinaus ist das ewz einem teilweise freien Markt
                                                                ausgesetzt und muss alles daransetzen, seine Kundinnen und
                                                                Kunden zu behalten und neue hinzuzugewinnen.
                                                                Auch im Jahr der VBZ sind Meilensteine zu verzeichnen. Für
                                                                den weiteren Ausbau des Liniennetzes hat der Stadtrat dem
                                                                Gemeinderat 11,4 Mio. Fr. für den städtischen Beitrag an die
                                                                Tramverbindung Hardbrücke beantragt und damit die politi-
                                                                sche Diskussion über das Projekt eingeleitet. Auch auf dem
                                                                Papier haben die VBZ etwas bewegt, indem sie sich mit dem
                                                                ZVV auf eine Zielvereinbarung geeinigt haben. Somit steht fest,
                                                                dass die VBZ bis 2016 ihre Kosten dauerhaft um gut 16 Mio. Fr.
Andres Türler. (Bild: Désirée Good)                             senken und die Erträge aus der Verkehrsmittelwerbung um
                                                                mindestens 2,5 Mio. Fr. steigern müssen. Im Gegenzug erfolgt
«Das Ja zum Objektkredit                                        in dieser Periode keine Ausschreibung von Fahrleistungen.

ist ein Bekenntnis für die Glasfaser                            Bei der Wasserversorgung standen keine Projekte für eine
                                                                grössere Erneuerung oder Veränderung an. Einmal mehr hat
als zeitgemässe Kommunikations-                                 sie aber ihren Grundauftrag, nämlich, rund um die Uhr frisches
technologie, aber auch dafür,                                   Trinkwasser in bester Qualität zu liefern, einwandfrei erfüllt.
                                                                Medien versuchten zwar, mit Mitteilungen über Medikamen-
dass ein solches Netz in die Hand                               tenrückstände am guten Ruf des Züriwassers zu rütteln. Dabei
                                                                haben sie ausser Acht gelassen, dass Spurenstoffe in jedem
der Öffentlichkeit gehört.»                                     Lebensmittel enthalten sind und dank ausgeklügelter Techno-
                                                                logie auch in jedem Trink- oder Mineralwasser nachgewiesen
Höhepunkt des DIB-Jahres war für mich das klare Abstim-         werden können. Die Wasserversorgung weist diese Werte auf
mungsergebnis zum ewz.zürinet. Mit einem Ja-Anteil von          ihrer Homepage regelmässig aus.
knapp 65 % zum Objektkredit von 400 Mio. Fr. haben die Stimm-
berechtigten grünes Licht für den Anschluss der Stadt Zürich
an die Zukunft gegeben: Das ewz und die Swisscom bauen
gemeinsam ein flächendeckendes Glasfasernetz. Das Ja ist
ein Bekenntnis für die Glasfaser als zeitgemässe Kommuni-
kationstechnologie, aber auch dafür, dass ein solches Netz      Stadtrat Andres Türler
in die Hand der Öffentlichkeit gehört.                          Vorsteher Departement der Industriellen Betriebe

Geschäftsbericht 2012 Departement der Industriellen Betriebe                                                               315
2. Legislaturziele und Jahresschwerpunkte

Das Departement der Industriellen Betriebe ist aktuell an keinem   jeweiligen Kapiteln erscheinen. Zudem gibt der Vorsteher in
gesamtstädtischen Legislaturziel direkt beteiligt. Daher erüb-     seiner Einleitung einen Überblick über die Hauptereignisse des
rigt sich eine Berichterstattung an dieser Stelle.                 zurückliegenden Jahres. Auf ein weiteres Zusammentragen
                                                                   derselben Inhalte wird an dieser Stelle verzichtet.
Die Jahresschwerpunkte des Departements ergeben sich aus
denjenigen der Dienstabteilungen, die unter Punkt 2 in den

316                                                                       Geschäftsbericht 2012 Departement der Industriellen Betriebe
3. Kennzahlen Departement der Industriellen Betriebe

                                                                           2008                           2009                           2010                          2011                           2012
 Mitarbeitende total                                                       3 554                         3 655                          3 740                          3 740                          3 833
 – davon Frauen                                                              577                            612                            627                            650                           691
 – davon Männer                                                            2 977                         3 043                          3 113                          3 090                          3 142
 Ø Stellenwert-Äquivalent                                                  3 324                         3 395                          3 461                          3 498                          3 537
 Führungskader total                                                         386                            389                            394                            398                           408
 – davon Frauen                                                                 39                            42                             45                             46                             44
 – davon Männer                                                              347                            347                            349                            352                           364
 Lernende total                                                                 88                            91                             88                             91                             84
 – davon Frauen                                                                 19                            23                             17                             12                             11
 – davon Männer                                                                 69                            68                             71                             79                             73
 Anstellungen mit Beschäftigungsgrad ≥ 90.00 % (Vollzeitstellen)
 Total                                                                     3 039                         3 107                          3 146                          3 146                          3 233
 Frauen                                                                      325                            340                            354                            365                           401
 Männer                                                                    2 714                         2 767                          2 792                          2 781                          2 832
 Frauen in %                                                                10.7                           10.9                           11.3                           11.6                          12.4
 Männer in %                                                                89.3                           89.1                           88.7                           88.4                          87.6
 Anstellungen mit Beschäftigungsgrad = 50.00–89.99 % (Teilzeitstellen I)
 Total                                                                       413                            450                            464                            476                           467
 Frauen                                                                      207                            221                            224                            239                           239
 Männer                                                                      206                            229                            240                            237                           228
 Frauen in %                                                                50.1                           49.1                           48.3                           50.2                          51.2
 Männer in %                                                                49.9                           50.9                           51.7                           49.8                          48.8
 Anstellungen mit Beschäftigungsgrad = 0.01–49.99 % (Teilzeitstellen II)
 Total                                                                       258                            236                            257                            196                           205
 Frauen                                                                         60                            63                             61                             56                             61
 Männer                                                                      198                            173                            196                            140                           144
 Frauen in %                                                                23.3                           26.7                           23.7                           28.6                          29.8
 Männer in %                                                                76.7                           73.3                           76.3                           71.4                          70.2

 Personalaufwand                                               401 336 262                    418 468 504                    429 863 274                    430 162 018                   449 043 958
 Sachaufwand                                                   543 931 498                    604 824 493                    613 269 429                    580 655 913                   584 312 494
 Übriger Aufwand                                               547 917 991                    779 325 301                    480 952 218                    500 436 387                   493 205 716
 Total Aufwand                                               1 493 185 751                 1 802 618 298                  1 524 084 921                  1 511 254 318                  1 526 562 168
 Bruttoinvestitionen 1                                         342 801 126                    824 958 157                    327 215 885                    296 062 814                   282 124 140

Definitionen:
In den jeweiligen Zahlen sind diejenigen Mitarbeitendenkreise berücksichtigt, die in den gesamtstädtischen Personalkennzahlen im Stadtratsteil genannt sind. Es werden alle Mitarbeitenden mit aktiver Anstellung
im Dezember gezählt. Mehrfachanstellungen werden einzeln mit dem entsprechenden Beschäftigungsgrad ausgewiesen .
1
  2009 inkl. Aufwertung und Ausgliederung Übertragungsnetz ewz 453,6 Mio. Fr.

Geschäftsbericht 2012 Departement der Industriellen Betriebe                                                                                                                                               317
4. Departementssekretariat, Fachstellen, Dienstabteilungen

4.1 Departementssekretariat

4.1.1 Aufgaben
Das Departementsekretariat ist der eigentliche «Konzernstab»      Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten die Dienstabtei-
des Departementsvorstehers der Industriellen Betriebe. Es         lungen in strategischen, rechtlichen und formalen Fragen und
unterstützt ihn bei der Entwicklung von Zielen und Strate-        stehen ihnen bei der internen Kommunikation und der Öffent-
gien sowie deren Umsetzung. Es leistet ihm Support bei der        lichkeitsarbeit zur Seite. Sie sorgen für einen reibungslosen
Vorbereitung und Erledigung der Geschäfte der Dienst-             Informationsfluss zwischen den Dienstabteilungen und dem
abteilungen Wasserversorgung, Elektrizitätswerk, Verkehrs-        Vorsteher und wirken ausserdem als Bindeglied zu andern
betriebe, der Erdgas Zürich AG und weiterer Beteiligungs-         städtischen Dienststellen, aussenstehenden Organisationen,
gesellschaften.                                                   Einwohnerinnen und Einwohnern.

4.2 Energiebeauftragte

Die Energiebeauftragten führten die Umsetzung der Mass-           Gesellschaft» vertreten die Energiebeauftragten in verschie-
nahmen gemäss Masterplan Energie der Stadt Zürich fort.           denen Gremien die Interessen der städtischen Energiepolitik.
Gemeinsam mit siebzehn Dienstabteilungen und Werken, die
                                                                  Ausserdem wirkten die Energiebeauftragten in verschiedenen
im Umsetzungsprozess involviert sind, definierten sie zahl-
                                                                  Arbeitsgruppen mit, so stadtintern in der Umwelt- sowie in der
reiche energiepolitsche Massnahmen für 2012 und unterzo-
                                                                  Fahrzeugkommission. Auch begleiteten sie die Überarbeitung
gen die jeweiligen Aktivitäten des Vorjahres einem Controlling.
                                                                  der regionalen Richtplanung, die Umsetzung des Energie-
Ferner passten sie den Masterplan Energie hinsichtlich Metho-
                                                                  coachings, das Projekt ewz-Stromzukunft 2012–2050, und sie
dik und Zielvorgaben an die Leitlinien der 2000-Watt-Gesell-
                                                                  hatten Einsitz in der Strategiegruppe Entwicklung sowie in der
schaft an, was sich in einem Stadtratsbeschluss nieder-
                                                                  Gruppe, die die Grundlagen für eine städtische Suffizienzstra-
schlug.
                                                                  tegie erarbeitet. Stadtextern waren sie an der Stellungnahme
Die Energiebeauftragten trieben verschiedene strategische         zur Energiestrategie 2050 des Bundes beteiligt, u. a. auch als
Vertiefungsprojekte voran, die auf dem «Konzept Energie-          mandatierte Experten des Schweizerischen Städteverbands.
versorgung 2050 für die Stadt Zürich» basieren und langfristig
                                                                  In der Funktion «Direktor des städtischen Stromsparfonds»
eine möglichst effiziente und CO2-arme Wärmeversorgung
                                                                  prüften die Energiebeauftragten bei rund 400 Beitragsgesu-
zum Ziel haben. Zudem waren sie federführend bei der
                                                                  chen, ob die massgebenden politischen Richtlinien eingehal-
Verlängerung der Stilllegungsfristen des Gasnetzes im Fern-
                                                                  ten waren.
wärmegebiet Zürich-Nord.
                                                                  Ausserdem tauschten sie national und international Erfahrun-
Erneut wurde die Stadt Zürich mit der höchsten Auszeichnung,
                                                                  gen aus: regelmässig mit der kantonalen Energiefachstelle
«Energiestadt Gold», und dem European Energy Award Gold
                                                                  und durch die Mitarbeit im Vorstand des schweizerischen
prämiert. Trotz verschärften Auditkatalogs erreichte sie ein
                                                                  Trägervereins «Energiestadt», ferner in der Steuergruppe
landesweites Spitzenresultat. Die Energiebeauftragten be-
                                                                  «EnergieSchweiz für Gemeinden», als Leiter der Arbeitsgrup-
gleiteten die Rezertifizierung.
                                                                  pe der Energiebeauftragten der grossen Städte der Schweiz
Bei der Umsetzung des Forschungsschwerpunkts «Energie-            und im Rahmen verschiedener Referate zur 2000-Watt-Gesell-
forschung Stadt Zürich – ein ewz-Betrag zur 2000-Watt-            schaft an internationalen Fachtagungen.

318                                                                      Geschäftsbericht 2012 Departement der Industriellen Betriebe
4.3 Wasserversorgung                                                                Die Wasserversorgung hat die Versorgungssicherheit mit
                                                                                    Trinkwasser in allen Lagen zu gewährleisten. Dazu zählen
                                                                                    im Speziellen die darin enthaltenen Vorkehrungen für die
4.3.1 Aufgaben                                                                      Notwasserversorgung.
Die Wasserversorgung Zürich beliefert die städtischen Haus-
anschlüsse sowie im Rahmen vertraglicher Verpflichtungen                            4.3.2 Jahresschwerpunkte
weitere 67 Gemeinden der Region mit qualitativ einwandfrei-                         Die Anlagen der Wasserversorgung sind in die Jahre ge-
em Trinkwasser. Sie ist für den gesamten Prozess von der Roh-                       kommen und verlangen nach umfangreichen, mehrjährigen
wassergewinnung über Aufbereitung und Qualitätskontrollen                           Sanierungs- und Erneuerungsmassnahmen, sodass auch in
bis zur Verteilung des Wassers im städtischen Leitungsnetz                          Zukunft die Versorgung der Stadt und der Region gewähr-
verantwortlich. Darin enthalten ist auch der Laborbetrieb.                          leistet ist. Beide Seewasserwerke – Moos und Lengg – sowie
Gleichzeitig erstellt, betreibt und unterhält sie die dazu nötigen                  das Grundwasserwerk Hardhof mussten dafür zeitweise
Anlagen. Darüber hinaus wird bei Neubauten die Erstellung der                       ausser Betrieb genommen werden. Gleichzeitig war eine
Wasserinstallationen kontrolliert. Der Bau und der Betrieb der                      Erneuerung der Steuerung erforderlich, wobei es sich um
städtischen Brunnen ergänzen die Aufgaben.                                          ein mehrjähriges Projekt handelt. Darüber hinaus schränkten
                                                                                    Baumassnahmen den Betrieb zusätzlich ein, sodass die
                                                                                    Anlagendisposition stark gefordert war. Ohne den neuen
                                                                                    «Trinkwasserstollen Uetliberg», der die drei Produktions-
                                                                                    werke sowie die grössten Reservoire über ein grosskalibriges
                                                                                    Transportsystem miteinander verbindet, wären einige dieser
                                                                                    notwendigen Investitionen nicht möglich gewesen, ohne
                                                                                    die Versorgung zu gefährden. Der Nutzen des Stollens
                                                                                    wurde somit bereits deutlich. Auch die kommenden Jahre
                                                                                    werden im Zeichen dieser umfangreichen Erneuerungs-
                                                                                    projekte stehen.

                                                                                    4.3.3 Kennzahlen Produktion und Leitungsnetz
                                                                                    Die Kennzahlen zur Produktion und zum Leitungsnetz geben
                                                                                    einen Einblick in die Entwicklung der letzten fünf Jahre. Die
                                                                                    Ergebnisse von 2012 liegen im Bereich des Vorjahres. Ein-
Neuplatzierung «Sirius-Brunnen» beim Hallenstadion. (Bild: Wasserversorgung)        deutige Tendenzen lassen sich nicht erkennen.

Kennzahlen Produktion und Leitungsnetz

                                                                                 2008         2009           2010           2011          2012
 Produktion Seewasser (Mio. m3)                                                 40.59         40.87         42.15          39.08          37.09
 Produktion Grundwasser (Mio. m3)                                                 5.15         7.83           6.37          9.23          10.75
 Produktion Quellwasser (Mio. m )                   3
                                                                                  7.79         6.76           6.68          6.81           6.72
 Wasserabgabe Stadt (Mio. m )                   3
                                                                                43.66         45.06         45.58          43.50          44.19
 Mittlere Tagesabgabe Stadt (m3)                                               119 291     123 447        124 833        119 171       120 750
 Maximale Tagesabgabe Stadt (m3)                                               146 192     145 881        165 405        146 279       143 473
 Wasserabgabe Partner (Mio. m )                     3
                                                                                  9.87        10.40           9.61         11.61          10.33
 Mittlere Tagesabgabe Partner (m )                      3
                                                                                26 964       28 507        26 339         31 822         28 225
 Maximale Tagesabgabe Partner (m3))                                             37 193       44 952        46 163         52 454         45 058
 Mittlerer Tagesverbrauch (Liter pro Person)                                      317          322            326            324            310
 Max. Tagesverbrauch (Liter pro Person)                                           388          380            432            379            368
 Erneuerungsrate Rohrnetz (%)                                                     1.89         2.30           2.30          2.50           2.00
 Rohrbrüche                                                                       526          496            575            565            576

Geschäftsbericht 2012 Departement der Industriellen Betriebe                                                                                 319
4.3.4 Personal                                                       4.3.7 Produktion
Ende 2012 waren bei der Wasserversorgung 269 Mitarbeite-             Das Jahr war ereignisreich, verlief aber ohne Komplikationen.
rinnen und Mitarbeiter beschäftigt (ohne Lernende und Prak-          Aufgrund einer ungewöhnlichen Kältewelle im Februar froren
tikantInnen), die sich 260,7 Stellenwerte teilten. 30 Mitarbei-      zahlreiche Notleitungen ein, was entsprechend viele Pikett-
tende waren dabei in einem Teilzeitpensum angestellt, wobei          einsätze auslöste. Als Gegenmassnahme wurde vermehrt ab
der Anteil bei den Männern knapp 5 %, bei den Frauen 41 %            Hardhof gefördert, weil das Grundwasser um diese Jahreszeit
betrug. Der Anteil der Frauen an den Beschäftigten lag im            rund 6 °C wärmer ist als das Seewasser.
Dezember bei 17,1 %.
                                                                     Das Reglement zur Videoüberwachung wurde durch den
Die Fluktuation war mit 1,9 % (ohne Pensionierungen) weiter-         städtischen Datenschutzbeauftragten geprüft und für gut
hin tief. Einschliesslich der Altersrücktritte betrug die Fluk-      befunden.
tuation 5,6 %.
                                                                     Bei den drei Werken Lengg, Moos und Hardhof kam es zu
4.3.5 Arbeitssicherheit und Umwelt                                   insgesamt sieben Werksabstellungen mit einer Dauer von
                                                                     achtzig Tagen. Im Mai war während zehn Tagen keine Hang-
Die Zahl der gemeldeten Berufsunfälle ist mit 21 Fällen gegen-       beziehungsweise Bergzonenförderung möglich. Grund dafür
über 26 im Vorjahr etwas tiefer ausgefallen; davon war glück-        waren undichte Flanschverbindungen im Hangzonenkollektor.
licherweise keiner schwer oder tödlich. Über die letzten Jah-        Alle Werksabgabezähler wurden einer umfassenden volume-
re betrachtet liegt die Kennzahl wieder im langjährigen Mittel.      trischen Überprüfung unterzogen. Die technische Erneuerung
Beinahe die Hälfte aller Ereignisse sind sogenannte Baga-            Zentralsteuerung (TEZ II) ist weit fortgeschritten. Bis auf die
tellunfälle mit einer Ausfallzeit von weniger als drei Tagen. 40 %   Anlagen Sonnenberg 1 und 2 sind alle Anlagen in der Etappe
der Ereignisse sind Stolper- und Sturzunfälle, und ein Viertel       Sonnenberg bereits umgebaut.
der Unfälle fiel bei Tätigkeiten mit unkontrolliert bewegten
Arbeitsmitteln an. Am häufigsten traten Verletzungen an den          Seewasserwerk Lengg
Fingern auf (Quetschung, Schnitt).
                                                                     Das Seewasserwerk Lengg war zweimal während total
Unfälle in der Freizeit gab es 22. Das sind erfreulicherweise        28 Tagen abgestellt. So wurde zu Jahresbeginn nach zwei-
nur noch etwa halb so viele wie im Vorjahr (41). Über 36 % der       jährigen Sanierungsarbeiten das letzte Viertel der Schnellfilter
Nichtberufsunfälle ereigneten sich bei Sport und Spiel, 32 % bei     in Betrieb genommen. Die Qualität der Erstfiltrate verbesserte
Tätigkeiten in Haus und Garten. Der Rest verteilt sich auf die       sich dadurch im Vergleich zum ursprünglichen Zustand merk-
verschiedensten Lebensbereiche. Weitaus am meisten Sport-
                                                                     lich. Es wurde in drei Aktivkohlefiltern die Kohle ausgetauscht.
unfälle entfallen auf die Ballsportarten (50 %).
                                                                     Die Neuinstallation der Online-Analytik verlief wie vorgesehen.
Absturzsicherungen: Die Dächer der Anlagen müssen für
                                                                     Das im Vorjahr gestartete Projekt zur Prozesskontrolle bei den
Unterhaltsarbeiten begehbar sein – die erstellten Geländer
                                                                     sanierten Schnellfiltern konnte mit der Inbetriebnahme der An-
minimieren die Gefahren.
                                                                     lagen für die Schnellfiltergruppe Nord abgeschlossen werden.
Sicherheitshandbuch: Es wurde ein Sicherheitshandbuch
                                                                     Ausserdem wurden die gesamte Umzäunung und einige
erstellt. Dieses vermittelt Grundlagenwissen zum sicherheits-
                                                                     Zugangstüren ersetzt. Die Überwachung erfolgt neu über eine
bewussten Arbeiten.
                                                                     Kombination von Wärmebildkameras, Bewegungsmeldern
Gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Mit einer Kampagne         und Türkontakten. Nächster Schritt bei der Sanierung wird der
wurden die Mitarbeitenden über die gesundheitlichen Risikofak-       Ersatz der Ozonanlage sein.
toren informiert. Darüber hinaus erfolgte im Zusammenhang mit
dem Chemikalien-Kontakt eine «Risikoanalyse Mutterschutz»            Seewasserwerk Moos
für die Laborantinnen sowie eine diesbezügliche Instruktion.
                                                                     Das Seewasserwerk Moos war viermal während total
Gutachten: Im Zusammenhang mit den geplanten Instandset-             42 Tagen abgestellt. Eine neu erstellte Öffnung in der Decke
zungsarbeiten in den Seewasserwerken wurde ein Asbest- und           des Schwemmwasserreservoirs vereinfacht den Zutritt zum
PCB-Gutachten erstellt.                                              Pumpensumpf. Zudem wurden drei Langsamfilter durch den
Biogas-Anteil: Ab 2013 wird die Wasserversorgung für das             Werkservice abgeschöpft.
Seewasserwerk Lengg erneuerbares und nahezu CO2-                     In der Kaverne Moos (Entwässerungspumpwerk) musste die
neutrales Biogas beziehen. Dieses wird von Erdgas Zürich             gesamte Kunststoff-Druckleitung im Treppenhaus von der
ausschliesslich aus der Vergärung von Abfallstoffen oder aus         Kaverne bis zum Schachtkopf des Betriebsgebäudes gemäss
Klärgas gewonnen.                                                    Auflage der Feuerpolizei mit einer nichtbrennbaren Schacht-
                                                                     konstruktion umhüllt werden.
4.3.6 Finanzen und Informatik
Die Laufende Rechnung schliesst mit einem positiven Betriebs-        Grundwasserwerk Hardhof
ergebnis von 7,68 Mio. Fr. bei einem Aufwand von 98,43 Mio. Fr.      Im Grundwasserwerk Hardhof war trotz umfassender
und einem Ertrag von 106,11 Mio. Fr.                                 Sanierungsmassnahmen nur ein Unterbruch nötig. Nach der
Aufgrund der neuen Investitionen in Höhe von 36,1 Mio. Fr. und       Sanierung konnte der Horizontalfilterbrunnen D im Sommer
der Abschreibungen in Höhe von 24,11 Mio. Fr. ergibt sich ein        wieder in Betrieb gesetzt werden. In diesem Zusammen-
Buchwert aller Anlagen von 220,56 Mio. Fr. Die Verpflichtun-         hang führte die Wasserversorgung entlang den Horizontal-
gen gegenüber der Finanzverwaltung sanken um 4,47 Mio. Fr.           filtersträngen geophysikalische Messungen und Kamera-
auf 152,45 Mio. Fr.                                                  befahrungen durch.

320                                                                         Geschäftsbericht 2012 Departement der Industriellen Betriebe
Quellwasser aus dem Sihl- und dem Lorzetal                        und gleichzeitig diverse Hausanschlussleitungen saniert sowie
                                                                  ein neuer Überflurhydrant erstellt.
Die Quellwasserversorgung aus dem Sihl- und dem Lorzetal
verlief gut: Mit 1734 mm fiel in Sihlbrugg rund 30 % mehr
                                                                  Rohrnetzplanung und hydraulische Berechnungen
Niederschlag als im langjährigen Mittel. Das überschüssige
Quellwasser wurde während der Abschaltungen im See-               Das Projekt der risikobasierten Erneuerungsplanung wurde
wasserwerk Moos jeweils abgeleitet. Ausserdem wurde im            abgeschlossen. Die neue Software wird nun eingesetzt,
Februar und März das Quellwasser aus dem Lorzetal wegen           um den mittel- und langfristigen Erneuerungsbedarf bei der
Bauarbeiten der Korporation Baar sicherheitshalber abge-          Wasserverteilung zu planen.
leitet.
                                                                  Das «Monitoring Rohrnetz» soll Veränderungen der Trinkwas-
                                                                  serqualität und der hydraulischen Verhältnisse erfassen. Hier
Zürcher Quellwasser
                                                                  wurden erste onlinefähige Sensoren im Schacht Sonnegg-
Zu Beginn des Jahres kam es zu einem Ölunfall innerhalb           strasse eingebaut – mit dem Ziel, erste Betriebserfahrungen
der Schutzzone Fennenwies. Bei einer defekten Forstmaschine       zur Zuverlässigkeit und Genauigkeit der installierten Senso-
traten rund 50 l Hydrauliköl aus. Die Quelle wurde unverzüg-      ren zu erhalten.
lich in Verwurf genommen. Proben ergaben, dass die Fassung
unbeeinträchtigt geblieben war. Im Altstetterwald wurden zwei     Bauverfahren
Brunnenstuben saniert, eine weitere auf dem Uetliberg.
                                                                  Die Wasserversorgung bearbeitete rund 600 Baugesuche
Automatischer Verwurf: Bei erhöhter Trübung im Quellwasser        und erteilte auf elektronischem Weg gegen 2000 Auskünfte
wird in den Quellwasserfiltern Glaubten und Lyren neu auto-       zu den Wasser- und Werkleitungen. Im Zirkulationsverfahren
matisch die Einlaufklappe geschlossen und das Wasser ab-          beurteilte sie insgesamt 261 Vorhaben von anderen Werken
geleitet. Die Planung für ein weiteres automatisches Verwurf-     und Dienstabteilungen und gab dazugehörige Stellungnahmen
system im Quellwasserfilter Rehalp ist abgeschlossen.             ab. Die Installationskontrolle (Haustechnik) der Wasserversor-
                                                                  gung kontrollierte für 293 Sanitärfirmen mit Installationsbewil-
Innovationen Dienstgebäude                                        ligung insgesamt 1181 Installationsanzeigen und nahm 2509
                                                                  Installationen ab.
Im Dienstgebäude des Grundwasserwerks Hardhof konnte
die neue Wärmepumpenanlage erfolgreich in Betrieb genom-          Ausgelöst durch Leitungsneubauten im öffentlichen Grund
men werden. Die neue Anlage arbeitet mit einer wesentlich         wurden 338 Hausanschlussleitungen erneuert beziehungs-
besseren Leistungszahl. Unverändert werden Uferinfiltrat und      weise Abklärungen mit den Hauseigentümerinnen und -eigen-
Maschinenkühlwasser aus dem Zonenpumpwerk als Wärme-              tümern durchgeführt.
quellen eingesetzt. Im gleichen Projekt wurde auch die Versor-
gung des Brauchwarmwassers neu eingerichtet.                      Substanzerhaltung beim Rohrnetz
Wassereintritte machten eine Sanierung der Dachterrasse           Die Wasserversorgung verlegte rund 30 km neue Leitungen,
des Dienstgebäudes Hardhof erforderlich. Die Dachfläche           was einer Erneuerungsquote von 2,0 % der Rohrnetzlänge
ist nun teilweise befahrbar, was den Unterhalt der Fassaden       entspricht. Insgesamt investierte die Wasserversorgung rund
und der technischen Infrastrukturen im obersten Geschoss          21,1 Mio. Fr in die Erneuerung des Rohrnetzes. Gesamthaft
ermöglicht.                                                       wurden 12 km Hauszuleitungen neu erstellt – eine Folge der
                                                                  grossen Neubautätigkeit in der Stadt Zürich.
4.3.8 Wasserverteilung
Die Wasserversorgung forcierte mehrere Projekte, die auf          Rohrleitungsbrüche
eine kontinuierliche Substanzerhaltung der Wasserverteilung       Es gab 576 Rohrschäden, davon 47,4 % an den Hausan-
abzielen. So initiierte sie wichtige Leitungsprojekte für den     schlussleitungen. Die Trinkwasserversorgung war in allen Fällen
Ersatz von bruchgefährdeten und störungsanfälligen Rohr-          gewährleistet.
leitungen.

Anspruchsvolle Leitungsbauten
Rohrleitungsbau in der Sihl unter dem Hauptbahnhof Zürich: Im
Zusammenhang mit dem Umbau des Hauptbahnhofs muss-
te die abgebrochene Transportleitung, welche die gesamten
Gleisanlagen unterquert, im Bereich der Postbrücke teilweise
zurückgebaut werden. Für den Neubau der Leitung entlang
den Brückenfundamenten wurde in diesem Abschnitt der Sihl
ein provisorischer Damm aufgeschüttet und das Sihlbett frei-
gelegt. Diese Arbeiten wurden innert kurzer Frist bei Niedrig-
wasser der Sihl ausgeführt.
Altstetterstrasse, Abschnitt Altstetterplatz bis Baslerstrasse:
Die achtzig Jahre alten Wasserleitungen in der Altstetter-
strasse sind in den letzten Jahren mehrmals geborsten und
haben auf der stark befahrenen Strasse grosse Verkehrsbe-
hinderungen verursacht. Daher wurden die Leitungen ersetzt        Rohrleitungsbau entlang der Sihl. (Bild: Wasserversorgung)

Geschäftsbericht 2012 Departement der Industriellen Betriebe                                                                   321
Brunnenplanung und -instandhaltung                                 versteilnetz nur vier Proben mit einem den Toleranzwert über-
                                                                   schreitenden Befund gemessen, also ausgesprochen wenige.
Die Wasserversorgung begleitete federführend die Reno-
                                                                   Im Quellwasser und im quellwassereigenen Verteilsystem des
vation des «Sirius-Brunnens» von Annemarie Fontana. Spezi-
                                                                   Notwassers mussten 54 Überschreitungen festgestellt werden.
alisten der Brunnenplanung zeichneten für die Neuplatzierung
                                                                   Dieser Befund hängt mit den Regenfällen in den Sommer-
in der Tramwendeschlaufe beim Hallenstadion mit den zuge-
                                                                   monaten bis Ende Oktober zusammen. Für die Konsumentin-
hörigen Tiefbauarbeiten und Brunneninstallationen verant-
                                                                   nen und Konsumenten bestand zu keiner Zeit eine Gefährdung.
wortlich.
                                                                   Produktion und Qualitätskontrolle
4.3.9 Qualitätsüberwachung
                                                                   Beanstandete Proben:
Das Labor führte im vergangenen Jahr nach einem festgeleg-
ten Untersuchungsprogramm die Qualitätsmessungen im
Rohwasser, in den Aufbereitungsprozessen, in den Reser-             Ort der                   Anzahl      Gschäfts-         Vorjahr
voiren und im Verteilnetz durch. Insgesamt wurden im Labor          ­Probennahme                          jahr in %           in %
15 662 Proben untersucht. Es wurden 20 722 mikrobio-                Werkausgänge                     5        0.04 %          0.10 %
logische, 11 695 limnologische, 27 400 chemische und
47 915 Spurenstoffanalysen durchgeführt. Die Stichproben            Verteilnetz
                                                                                                     0        0.00 %          0.35 %
der Überwachungsbehörde waren ausnahmslos negativ.                  und R
                                                                        ­ eservoire
                                                                    Quellwasser
Insgesamt wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr an den Werk-                                        54         2.60 %          0.85 %
                                                                    und -­ verteilnetz
ausgängen in den Trinkwasserreservoiren und im Trinkwasser-

4.4 Elektrizitätswerk

4.4.1 Aufgaben                                                     4.4.2 Jahresschwerpunkte
Das ewz beliefert rund 220 000 Kundinnen und Kunden mit            In der Energiebranche hat sich viel bewegt. Der Markt hat sich
Strom, hauptsächlich in der Stadt Zürich und im Kanton Grau-       weiter geöffnet, im In- und Ausland sind die Strommarktprei-
bünden. Es vereint Produktion, Transport und Verteilung von        se zerfallen, und die Erträge am europäischen Grosshandels-
Strom unter einem Dach. Das städtische Unternehmen erbringt        markt sind gesunken. Dabei hat die starke Aufwertung des
aber auch weitere mit Strom zusammenhängende Dienstleis-           Schweizer Frankens den Wettbewerb und den Margendruck
tungen – dies immer mit dem Anspruch von Wirtschaftlich-           im Inland weiter verstärkt.
keit, Zuverlässigkeit und Umweltverträglichkeit. Ausserdem
                                                                   Vor diesem bewegten Hintergrund hat das ewz die Unterneh-
kümmert sich das ewz um die gesamte öffentliche Beleuch-
                                                                   mensstrategie 2012–2030 und eine neue Vertriebsstrategie
tung der Stadt Zürich und betreibt über 340 öffentliche Uhren.
                                                                   entwickelt. Grundlage dazu bildete die umfassende Studie
Das ewz produziert Strom in eigenen und Partnerkraft-              Stromzukunft, in der verschiedene Produktions- und Absatz-
werken. Je knapp die Hälfte der Produktion liefern Wasser-         szenarien skizziert werden. Die Kernaussage der neuen Stra-
kraft und Kernkraft. Damit ist eine solide und zuverlässige De-    tegie lautet: «Unsere Zukunft ist erneuerbar! Wir wollen das
ckung des Strombedarfs zu günstigen Preisen gewähr­leistet. In     führende Energiedienstleistungsunternehmen in der Schweiz
Zukunft sollen die neuen erneuerbaren Energien ein zusätz-         mit einer klaren Vorreiterrolle in den Bereichen Ökologie und
liches Standbein der Stromversorgung bilden. Das ewz bezieht       Energieeffizienz werden.» Entsprechend wird das ewz den
mittlerweile Strom aus über 280 Solar­stromanlagen der ewz.        Anteil der Stromproduktion aus neuen erneuerbaren Energien
solarstrombörse sowie aus Wind­kraft- und Biomasseanlagen.         weiter stark erhöhen und in Wind- und Solarenergie investie-
Die Strombeschaffung aus Wind, Sonne und Biomasse wird             ren. Angestrebt wird ausserdem die Rekonzessionierung der
in den nächsten Jahren kontinuierlich ausgebaut. Zudem er-         bestehenden Wasserkraftanlagen. Auch für die Energiedienst-
forscht eine vom ewz und anderen Energieversorgungsunter-          leistungen, den Bereich Telecom und das Verteilnetz hat sich
nehmen neu ge­gründete Gesellschaft die Geothermie weiter.         das ewz ehrgeizige Ziele gesetzt.
Das Geschäftsfeld Telecom baut gemäss seinem Leistungsauf-         Das Engagement für Ökologie und Energieeffizienz ist beim ewz
trag das Glasfasernetz ewz.zürinet. Das Geschäftsfeld Energie-     tief verwurzelt, was im vergangenen Jahr auch mehrfach aus-
dienstleistungen plant, finanziert, baut und betreibt ökologisch   gezeichnet wurde. Das ewz und die Lataria Engiadinaisa SA
und ökonomisch ausgerichtete Energieversorgungsanlagen für         (Lesa) erhielten den Solarpreis in der Kategorie «Anlagen» für
Wohnbauten, Dienstleistungsgebäude und Spezialobjekte. Das         die Hochtemperatur-Solaranlage in Bever (Graubünden) – lan-
Geschäftsfeld Netzdienstleistungen unterstützt Unternehmen         desweit die erste dieser Art. Die Anlage liefert der Lesa Wärme
kompetent beim Planen, Erstellen, Betreiben, Erneuern und          in Form von Dampf für die Milchverarbeitung. Im Rahmen eines
Optimie­ren elektrischer Anlagen und Energieverteilungen auf       Energie-Contractings ist das ewz für die Planung, die Finanzie-
allen Spannungsebenen.                                             rung, den Bau und den Betrieb der Solaranlage verantwortlich.

322                                                                        Geschäftsbericht 2012 Departement der Industriellen Betriebe
Szenario erfordert Investitionen von etwa 100 Mio. Fr. pro Jahr
                                                                   für den Ausbau der neuen erneuerbaren Energien sowie für die
                                                                   Rekonzessionierung der Wasserkraftanlagen.
                                                                   Eine weitere Herausforderung ist die Integration ins Netz-
                                                                   system. Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien steigt der
                                                                   Anteil der Wind- und Solaranlagen an der Gesamtproduktion
                                                                   auf bis zu 60 %. Die Produktionsplanung wird mit zunehmen-
                                                                   der Anzahl solcher Anlagen schwieriger. Für die neue Situ-
                                                                   ation braucht es Mittel und Wege, damit das Netzsystem
                                                                   stabil bleibt und die Versorgung gesichert ist. Das ewz
                                                                   strebt deshalb den innovativen Umbau des Netzes an, zum
                                                                   Beispiel mit dem Projekt Smart Metering, und investiert in neue
                                                                   Speichertechnologien.

                                                                   4.4.4 Energieproduktion
Hochtemperatur-Solaranlage auf dem Dach der Lesa. (Bild: ewz)
                                                                   Insgesamt haben die eigenen Kraftwerke, die Beteiligungen
                                                                   an Partnerwerken und die Anlagen Dritter 4931,8 Gigawatt-
Zur Auszeichnung «Energiestadt Gold» und zum «European
                                                  ®
                                                                   stunden (GWh) und somit 3,1 % mehr als im Vorjahr produ-
Energy Award Gold» hat das ewz mit dem zehn­jährigen Pro-
                                                                   ziert. Die Jahresproduktion lag damit über dem langjährigen
gramm «Energieforschung Stadt Zürich» und der Ökologisie-
                                                                   Produktionsmittelwert.
rung der Stromversorgung wesentlich beigetragen.
Weitere Meilensteine waren die Fertigstellung des Geschie-         Produktion in hydraulischen Werken
beumleitstollens in Solis und das positive Abstimmungser-
                                                                   Die eigenen hydraulischen Werke sowie die hydraulischen
gebnis für den Bau des flächendeckenden Glasfasernetzes
                                                                   Partnerwerke haben mit 2307,3 GWh 6,1 % mehr als im
im Herbst.
                                                                   Vorjahr erzeugt. Mit dieser Produktion konnte das ewz 76 %
                                                                   des Bedarfs der Stadt Zürich decken. Die Zuflüsse betrugen
4.4.3 Stromzukunft und Unternehmensstrategie
                                                                   2227,8 GWh, was 105,6 % des zehnjährigen Mittels entspricht.
Atomausstieg, Klimaziele, Marktliberalisierung, neue Techno-
                                                                   Die gute Schneesituation in den Bergen führte zu einer ent-
logien: Der Elektrizitätsmarkt ist im Umbruch und stellt Ener-
                                                                   sprechend hohen Schneeschmelze, sodass die Zuflüsse über
gieunternehmen, Politik und Gesellschaft vor grosse Heraus-
                                                                   dem langjährigen Mittel lagen. Wegen Revisionsarbeiten beim
forderungen. Der Bericht «ewz-Stromzukunft 2012–2050»
                                                                   Partnerkraftwerk Hinterrhein musste deren Speichersee zu Be-
analysiert vier Szenarien für die zukünftige Stromproduktion
                                                                   ginn des Winters erneut entleert werden. Entsprechend war
und beurteilt diese nach energetischen, ökologischen und
                                                                   die Speicherfüllung Anfang Oktober lediglich bei 84,7 %. Die
finanziellen Aspekten.
                                                                   Produktion der Maggia-Kraftwerke wurde wie in den Vorjahren
Das ewz und dessen Eigentümerin – die Stadt Zürich –               vollständig an eine andere Gesellschaft abgetreten.
haben sich für die Strategie entschieden, die neuen erneuer-
baren Energien massiv auszubauen und die Wasserkraft lang-         Produktion in Kernkraftwerken
fristig zu nutzen.
                                                                   Die Produktion der Kernkraftwerke unterschritt mit 2212,1 GWh
Die Produktion mit neuen erneuerbaren Energien (Wind, Bio-         das Vorjahresergebnis um 25,1 GWh bzw. 1,1 %. Dies hängt
masse, Solarthermie und Photovoltaik) soll in den nächsten fünf    insbesondere damit zusammen, dass die AG für Kernener-
Jahren um das Sechsfache auf 1200 Gigawattstunden jähr-            giebeteiligungen weniger Strom zur Verfügung stellen konnte.
lich steigen. Das entspricht rund 40 % des heute in der Stadt      Der ewz-Anteil an der Jahresproduktion des Kernkraftwerks
Zürich verbrauchten Stroms. Zusammen mit dem Strom aus             Gösgen war gegenüber dem Vorjahr um 25 GWh bzw. 2,1 %
Wasserkraftwerken könnte die Stadt Zürich somit bereits in fünf    tiefer und betrug 1210,8 GWh. Die Kernkraftwerke produzier-
Jahren vollständig mit erneuer­baren Energien versorgt werden.     ten 42,5 % der gesamten Energieerzeugung.
Der Zubau von Wind- und Solaranlagen erfolgt hauptsächlich
im Ausland. Gleichzeitig lässt das ewz die bestehenden Be-         Bergeller Kraftwerke
teiligungen und Bezugsrechte an Kernkraftwerken auslaufen.
                                                                   Das ewz hat die 30-MW-Speicherpumpe Löbbia einer Gross-
Verschiedene Punkte sprechen für den starken Ausbau der            revision unterzogen. Dabei zeigte sich, dass die Verschleiss-
neuen erneuerbaren Energien und für die Rekonzessionie-            teile stärker als erwartet abgenützt waren. Da einzelne Kom-
rung der Wasserkraftanlagen (Bewilligung der jeweiligen            ponenten neu gefertigt werden mussten, verzögerte sich der
Gemeinden und Kantone für die langfristige Nutzung). Die           Abschluss der Revision. Dank über­durchschnittlichem Was-
Kosten der erneuerbaren Technologien sinken, die Beteiligun-       serzufluss und forciertem Einsatz der übrigen zwei Pumpen
gen und Bezugsrechte an Kernkraftwerken laufen aus, und            der Kraftwerksgruppe konnte der Albignastausee trotzdem
die Stadt Zürich hat sich mit den Vorgaben zur 2000-Watt-          gefüllt werden.
Gesellschaft hohe ökologische Ziele gesetzt.
                                                                   Am Piz Cengalo im Bondascatal lösten sich Ende 2011 rund
Das ewz will das führende Energiedienstleistungsunterneh-          1,5 Millionen Kubikmeter Felsmassen und donnerten ins unbe-
men in der Schweiz mit einer klaren Vorreiterrolle in den Berei-   wohnte Tal hinab. Nach heftigen Gewittern im Sommer bildete
chen Ökologie und Energieeffizienz werden. Das angestrebte         sich beim Bergsturz ein Rückstau, der danach eine über sechs

Geschäftsbericht 2012 Departement der Industriellen Betriebe                                                                  323
Meter hohe Flutwelle auslöste. Die Sand- und Schlammmas-         Die Projektierungsarbeiten und Umweltuntersuchungen für das
sen erreichten die Wasserfassung Prä und füllten das gesamte     Kleinwasserkraftprojekt Adont in Mittelbünden hat das ewz im
Stollensystem des Kraftwerks Bondo. Die Räumungsarbeiten         vergangenen Jahr ebenfalls weitergeführt. Neu ist neben den
dauerten drei Wochen. Nach einem weiteren heftigen Gewit-        Gemeinden Riom-Parsonz und Salouf auch Cunters als Kon-
ter löste sich im Bereich des Felssturzes erneut eine grössere   zessionsgemeinde in die Planung einbezogen. Weiter hat das
Menge Geschiebe, das die Wasserfassung Prä massiv be-            ewz für das Wasserkraftprojekt im Bergell mit dem Namen
schädigte. Erst Anfang Oktober nahm das Kraftwerk teilweise      Bondea, das die Gefällstufe der Maira zwischen Stampa und
wieder den Betrieb auf. Aufgrund dieser Vorfälle hat sich die    Castasegna nutzt, das Konzessionsgesuch bei der Gemeinde
Jahresproduktion des Kraftwerks Bondo deutlich reduziert.        Bregaglia eingereicht. Der für die Konzessionserteilung not-
                                                                 wendige Umweltverträglichkeitsbericht liegt vor, und das ewz
Kraftwerke an der Limmat                                         hat ihn mit den Umweltverbänden sowie den Amtsstellen des
                                                                 Kantons besprochen.
An der Limmat musste aufgrund der grossen Schneemenge
mit einem Jahrhunderthochwasser gerechnet werden. Um             Windkraft
damit verbundene Schäden zu vermeiden, hat das ewz in
Absprache mit den zuständigen kantonalen und eidgenössi-         Die Windparkprojekte des ewz befinden sich in sehr unter­
schen Behörden erstmals den Zürichsee vo­rausschauend um         schiedlichen Entwicklungsstadien, was dem ewz erlaubt, breit
rund 30 cm abgesenkt. Die Massnahme war erfolgreich: Sie         gefächerte Erfahrungen zu sammeln. Die Verfüg­barkeit der fünf
verhinderte Schäden, und zusätzlich führte der gleichmässi-      Windparks in Deutschland entsprach den Erwartungen. Deren
gere Abfluss der Limmat zu energiewirtschaftlichen und öko-      Energieproduktion lag aufgrund der herrschenden Windver-
logischen Vorteilen. Zur Ver­besserung der Fischdurchgängig-     hältnisse leicht unter dem Zielwert. Der Windpark Høg Jæren
keit beim Kraftwerk Höngg erarbeitete das ewz ein Bauprojekt     in Norwegen übertraf die Produktionserwartungen im ersten
für je eine Fischaufstiegshilfe beim Wehr und beim Kraftwerk.    vollen Betriebsjahr sehr deutlich. Mit der erfolgreichen Inbetrieb-
Ferner will das ewz eine Vorrichtung bauen, die den Fischen      setzung von weite­ren sechs Turbinen mit einer Leistung von je
den ungefährlichen Abstieg ermöglicht.                           2,3 MW konnte das ewz diesen Park auf 32 Turbinen erweitern.
                                                                 Beim geplanten Windpark Mollendruz äusserte der Kanton
Kraftwerke Mittelbünden                                          Waadt Vorbehalte bezüglich der Integration in die Landschaft.
Im Frühjahr führte das ewz am Generatorrotor der Maschi-         Die Alternativvorschläge hat er noch nicht beurteilt. Romande
nengruppe 1 im Kraftwerk Sils eine Grossrevision durch. Die      Energie und ewz gründeten die Projektgesellschaft Eoliennes
nach 60-jähriger Laufzeit entstandenen Schwachstellen im         de Provence SA. Bei diesem in der Gemeinde Provence (VD)
Werkstoff der Maschine wurden beseitigt. Die Maschine pro-       geplanten Windpark hat sich der Kanton Waadt in intensiven
duziert seit dem Abschluss der Revision im April wieder zu-      Verhandlungen mit dem Nachbarkanton Neuenburg über den
verlässig Energie.                                               möglichen Projektperimeter geeinigt. Zwar hat sich damit die
                                                                 mögliche Parkgrösse massiv reduziert, dafür wird die Rea-
Seit Mitte Jahr ist der Geschiebeumleitstollen in Solis funk-    lisierung wahrscheinlicher. Im Rahmen der altaventa sursel-
tionstüchtig. Der Stollen wird zukünftig bei Hochwasser das      va ag wurden diverse Untersuchungen durchgeführt mit dem
Geschiebe – also Steine und Schlamm, die mit dem Fluss in        Ziel, das Potenzial dieses in Lumbrein / Obersaxen geplan-
den Stausee einge­bracht werden – um die Staumauer leiten        ten Wind­parks zu ermitteln. Das ewz möchte gemeinsam mit
und so eine Verlandung des Stausees verhindern.                  nor­wegischen Partnern rund achtzig Kilometer südlich von
Beim Kraftwerk Tinizong hat das ewz die erste Etappe der         Stavanger den Windpark Egersund realisieren und hat dafür
Gesamterneuerung abgeschlossen. Diese erste Projektphase         erste Abklärungen vorgenommen.
beinhaltete die bauliche Aufstockung des Maschi­nenhauses
für die neue Generatorschaltanlage und die Talversorgungs-       Solarthermie
transformatoren sowie den Bau von zwei Steuerhäusern in der      Das Solarthermiekraftwerk Puerto Errado 2 bei Murcia in Spa-
220-kV-Freiluftschaltanlage zur Unterbringung der notwendi-      nien, an dem das ewz über die ewz (Deutschland) GmbH mit
gen Leit- und Schutztechnik.                                     10 % beteiligt ist, wurde mit leichter Verzögerung erfolgreich
                                                                 in Betrieb genommen.
Kleinwasserkraft
                                                                 Geothermie
Für das gemeinsame Kraftwerksprojekt Tiefencastel Plus mit
der Axpo und dem Elektrizitätswerk Davos hat das ewz feder-      Die im Besitz des ewz und von sechs Partnern befindliche
führend die Projektierungsarbeiten weiter vorangetrieben. Ende   Geo-Energie Suisse AG wird in einem nächsten Schritt meh-
Februar genehmigte die Regierung des Kantons Graubünden          rere Tiefengeothermie-Projekte bis zur Baubewilligung parallel
die von der Gemeinde Tiefencastel erteilte Wasserrechtsver-      entwickeln und beabsichtigt, am geeignetsten Standort eine
leihung. Die Konzession gilt für 75 Jahre.                       erste Explorationsbohrung durchzuführen.

324                                                                      Geschäftsbericht 2012 Departement der Industriellen Betriebe
Energiebeschaffung

 Kraftwerksanlagen                                               2011    Anteil     2012    Anteil +/– Veränd.
 mit physischer Stromübernahme                                   GWh      in %      GWh      in % 2011–2012
                                                                                                          in %
1. Erzeugung in eigenen Werken
 Kraftwerke an der Limmat
   Letten                                                        20.1      0.4      25.2      0.5         25.6
   Höngg                                                          8.2      0.2       9.1      0.2         10.6
   Wettingen                                                    117.8      2.3     161.1      3.1         36.7
 Kraftwerke Mittelbünden
   Tinizong inkl. Nandro                                        211.9      4.2     219.7      4.2          3.7
   Tiefencastel-Ost                                             161.2      3.2     167.9      3.2          4.2
   Tiefencastel-West                                             64.4      1.3      90.4      1.7         40.4
   Sils und Dotierturbine Solis                                  89.0      1.8     114.7      2.2         28.8
   Rothenbrunnen                                                199.0      3.9     224.4      4.3         12.8
   Solis                                                         17.8      0.4      26.6      0.5         49.6
 Bergeller Kraftwerke
   Castasegna                                                   259.2      5.1     275.6      5.3          6.3
   Bondo                                                         16.9      0.3      12.6      0.2       – 25.6
   Löbbia (Albigna)                                              98.9      2.0     107.3      2.1          8.5
   Löbbia (Forno und Plancanin)                                  36.5      0.7      31.1      0.6        –14.7
   Lizun                                                         18.9      0.4      18.9      0.4          – 0.2
 Windenergie, Windpark Dörmte (D)                                19.0      0.4      31.7      0.6         66.7
 Brennstoffstelle Zürich (ab Nov. 2010)                           1.6      0.0       1.4      0.0        –14.3
 Total 1                                                       1 340.6    26.6    1 517.8    29.1         13.2
2. Erzeugung in Partnerwerken
 Hydraulische Werke
   AG Kraftwerk Wägital                                          53.7      1.1      68.5      1.3         27.6
   Kraftwerke Oberhasli AG                                      312.7      6.2     369.2      7.1         18.0
   Blenio Kraftwerke AG                                         167.8      3.3     115.0      2.2       – 31.5
   Kraftwerke Hinterrhein AG                                    319.9      6.3     270.0      5.2        –15.6
 Zwischentotal hydraulische Werke                               854.1     16.9     822.6     15.8         -3.7
 Kernkraftwerke
   AG für Kernenergiebeteiligungen                             1 051.3    20.8    1 001.3    19.2        – 4.8
   Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG                             1 185.8    23.5    1 210.8    23.2          2.1
 Zwischensumme Kernkraftwerke                                  2 237.2    44.4    2 212.1    42.5         –1.1
 Total 2                                                       3 091.3    61.3    3 034.7    58.2         –1.8
3. Erzeugung Dritter
 Anlagen erneuerbare Energien
   Wasserkraft                                                  175.9      3.5     213.3      4.1         21.3
   Photovoltaik (inkl. Solarstrombörse)                          13.5      0.3      12.9      0.2        – 4.1
   Windenergie                                                   21.2      0.4       7.8      0.2       – 63.0
   Biomasse (Biogas / Klärgas)                                   19.5      0.4      31.6      0.6         62.2
 Anlagen nicht erneuerbare Energien
   Gas / Diesel                                                   1.7      0.0       1.4      0.0        –18.6
 Abfälle, Kehrichtverbrennungsanlagen                           120.9      2.4     112.3      2.2        – 7.1
 Total 3                                                        352.7      7.0     379.3      7.3          7.5

 Total 1 bis 3                                                 4 784.6    94.9    4 931.8    94.6          3.1

Geschäftsbericht 2012 Departement der Industriellen Betriebe                                                 325
Kraftwerksanlagen                                                                          2011                  Anteil                   2012                  Anteil +/– Veränd.
    ohne physische Stromübernahme *                                                            GWh                    in %                    GWh                    in % 2011–2012
                                                                                                                                                                                  in %
    Wasserkraft
       Maggia Kraftwerke AG                                                                   133.2                       2.6                158.3                       3.0                     18.8
    Windenergie
       Windpark Crussow (DE)                                                                    11.3                      0.2                  10.3                      0.2                     – 9.2
       Windpark Schermen (DE)                                                                   35.3                      0.7                  32.1                      0.6                     – 9.1
       Windpark Dörmte (DE) 1                                                                   18.5                      0.4                        –                      –             –100.0
       Windpark Vogelsberg (DE)                                                                 13.6                      0.3                  13.7                      0.3                      0.4
       Windpark Kleinbrembach (DE)                                                              23.0                      0.5                  23.1                      0.4                      0.4
       Windpark Høg-Jæren (NO) 2                                                                24.6                      0.5                  40.2                      0.8                     63.3
    Solarthermie
       Kraftwerk Puerto Errado 2 (E)                                                                  –                      –                   1.2                        –                       –
    Total                                                                                     259.6                       5.1                278.8                       5.4                      7.4
Total Energieerzeugung mit und ohne physische Stromübernahme
    Total                                                                                   5044.2                    100.0                5210.6                    100.0                        3.3
* Hinweise
– Maggia-Kraftwerke:
  Die Produktion wurde wie in den Vorjahren vollständig an eine andere Gesellschaft abgetreten (ewz-Anteil: 10 %).
– Besitzverhältnisse und Stromübernahme:
  – Die Windpärke in Deutschland sind im Besitz von ewz-Tochergesellschaften.
  1
    Beim Windpark Dörmte wird hier nur die Einspeisemenge Januar bis Juli 2011 gezeigt. Seit August 2011 wird die physische Energie inkl. ökologischem Mehrwert von ewz übernommen
		 (siehe Seite 325; 1. Erzeugung aus eigenen Werken; Pos. Windenergie).
  2
    Beim Windpark Høg-Jæren (Norwegen) ist die ewz (Deutschland) GmbH mit 20 % an der Gesellschaft beteiligt. Die Inbetriebnahme der ersten 26 von den 32 geplanten Windturbinen
		 erfolgte im Mai 2011. Die zusätzlichen 6 Turbinen wurden per Ende November 2012 planmässig in Betrieb genommen. Gezeigt wird 20 % der eingespiesenen Energiemenge
		 analog zu obenerwähnter Beteiligung.
  Bei den restlichen Windparkanlagen wird die produzierte Energie in das lokale Netz in Deutschland eingespiesen. Dafür erhalten die Windparkgesellschaften einen kostendeckenden Förderpreis.
  Zu einem späteren Zeitpunkt ist vorgesehen, den Strom inkl. ökologischem Mehrwert zu importieren.
– Beim Solarthermiekraftwerk Puerto Errado 2 bei Murcia in Spanien ist die ewz (Deutschland) GmbH mit 10 % beteiligt. Das Kraftwerk wurde im August 2012 in Betrieb genommen.

Energiehandel

                                                                                               2011                  Anteil                   2012                  Anteil +/– Veränd.
                                                                                               GWh                    in %                    GWh                    in % 2011–2012
                                                                                                                                                                                  in %
1. Energiebeschaffung
    Bezug aus eigenen hydraulischen Kraftwerken                                             1 340.6                     25.4               1 517.8                     28.4                      13.2
    Bezug aus Partnerwerken                                                                 3 091.2                     58.5               3 034.7                     56.9                      –1.8
    Bezug von Dritten                                                                         352.7                       6.7                379.3                       7.1                      7.5
    Handel                                                                                    499.6                       9.5                404.2                       7.6                –19.1
    Total                                                                                   5 284.1                   100.0                5 336.1                   100.0                        1.0
2. Energieabgabe
    Abgabe an Netzbetreiber Zürich 1                                                        3 010.9                     57.0               3 023.8                     56.7                       0.4
    Abgabe an Netzbetreiber Mittelbünden 1                                                    127.0                       2.4                122.4                       2.3                     – 3.7
    Abgabe an Netzbetreiber Bergell 1                                                             0.5                     0.0                    0.7                     0.0                     34.2
    Wiederverkäufer und Dritte                                                                564.9                     10.7                 497.3                       9.3                –12.0
    Abgabe Speicherpumpen                                                                     132.5                       2.5                135.7                       2.5                      2.4
    Handel                                                                                  1 448.2                     27.4               1 556.2                     29.2                       7.5
    Total                                                                                   5 284.1                   100.0                5 336.1                   100.0                        1.0
1
    Lastgangsummen Lieferant ewz (exkl. Pumpenenergie und Eigenbedarfe der Kraftwerke)

326                                                                                                               Geschäftsbericht 2012 Departement der Industriellen Betriebe
4.4.5 Markt und Kunden                                                                     Die Nähe zu den Kundinnen und Kunden war weiterhin ein
                                                                                           wichtiges Anliegen. Ein Beispiel ist das Online-Spiel mit Tipps
Die Produktionskosten sind aufgrund hoher Investitionen in
                                                                                           zum Energiesparen, bei dem es auch attraktive Preise zu
den letzten Jahren gestiegen, und der Bund verlangt seit der
                                                                                           gewinnen gab. In Graubünden hat das ewz unter vielen
Einführung des neuen Stromversorgungsgesetzes zusätzli-
                                                                                           anderen Engagements das Origen Festival Cultural, das sich
che Abgaben. Das ewz musste deshalb die Stromtarife in der
                                                                                           der Förderung und Produktion von neuem, professionellem
Stadt Zürich und im Marktgebiet Graubünden nach zwanzig
                                                                                           Musiktheater widmet, als Hauptsponsor unterstützt.
Jahren erstmals wieder erhöhen. Auch die neuen Stromtarife
des ewz gehören im landesweiten Vergleich zu den tiefsten.
                                                                                           4.4.6 Energieberatung
Die Grosshandelsmarktpreise in Deutschland sind 2012 kon-
                                                                                           Die Energieberatung ist eine wichtige Dienstleistung des ewz,
tinuierlich gesunken. In Kombination mit dem anhaltend star-
                                                                                           um die Ziele in Energieeffizienz und Ökologie zu erreichen.
ken Franken zeigt sich in der Schweiz das gleiche Bild. Des-
halb haben dieses Jahr viele marktberechtigte Grosskunden                                  Die Energieberatung des ewz erbringt verschiedenste Dienst-
die Energiebeschaffung am freien Markt getestet. Auch das                                  leistungen für Geschäftskunden, wie das Beispiel Schweizer
ewz hat Kunden im angestammten Versorgungsgebiet verlo-                                    Radio und Fernsehen SRF zeigt: Für ausge­wählte Mitarbeiten-
ren, wobei die Verluste dank der hohen Kundenzufriedenheit                                 de führte die Energieberatung drei Schulungen zu den Themen
und den attraktiven Preisen marginal blieben. Gleichzeitig hat                             Beleuchtung, Motoren und Rechenzentrumsbetrieb durch.
das ewz verschiedene neue Kunden in der ganzen Schweiz                                     Weiter erstellte das ewz für Radio und Fernsehen die verbind-
gewonnen und machte damit einen ersten Schritt in Richtung                                 lichen Zielvereinbarungen mit dem Kanton Zürich zur Steige-
Etablierung auf dem Schweizer Markt.                                                       rung der Energieeffizienz und nahm einen neuen Standort da-
                                                                                           rin auf. Auch mit dem Jahresreporting zuhanden des Kantons
Ökologie                                                                                   Zürich ist das ewz beauftragt. Auf Basis der Zielvereinbarun-
                                                                                           gen erhält SRF wie rund 220 weitere Geschäftskunden den
Das ewz entwickelt die Stromprodukte stetig weiter und konn-                               ewz.effizienzbonus: 10 % Rabatt auf die Stromrechnung.
te dank Investitionen in Windparks den Anteil der Windenergie
in ewz.ökopower und ewz.naturpower bedeutend erhöhen.                                      Energieeffizienzanlässe im Kundenzentrum
Das ewz liefert an die Mehrheit seiner Kundinnen und Kunden
umweltschonende Stromprodukte mit dem Label naturemade                                     Das ewz-Kundenzentrum hat wiederum umfassende Energie-
basic oder naturemade star und ist somit einer der führenden                               beratungen angeboten und viele Fragen rund um die Energie
Anbieter dieser Qualitäten. Diese Marktstellung will das ewz                               beantwortet. Von besonderem Interesse war die Energie-
in Zukunft noch weiter ausbauen mit dem Ziel, das führende                                 effizienz. An den ewz-Energieeffizienz-Fachtagungen haben
Energiedienstleistungsunternehmen in der Schweiz mit einer                                 private Hausbesitzende, Handwerkerinnen und Handwerker,
klaren Vorreiterrolle in den Bereichen Ökologie und Energie-                               Planungs- und Ingenieurbüros sowie Liegenschaftsverwal-
effizienz zu werden.                                                                       tungen und Energietechnik-Fachleute teilgenommen. An den
                                                                                           Publikumstagen präsentierte das ewz neben dem Beratungs-
Gesamtlösungen                                                                             angebot ein vielseitiges Wissens- und Unterhaltungspro-
                                                                                           gramm.
Das ewz bietet Energieversorgungsunternehmen und Ge-
meinden in der gesamten Schweiz attraktive Lösungen in den                                 Energieeffizienz in Graubünden
Bereichen Energie, Ökologie, Energieeffizienz und Dienstleis-
tungen. In Graubünden beliefert das ewz verschiedene Ener-                                 Seit 2011 tritt die Energieberatung im Kompetenzzentrum
gieversorgungsunternehmen und Gemeinden neu mit ökologi-                                   Bau und Energie in Savognin als permanenter Aussteller und
schen Stromprodukten oder ökologischem Mehrwert, darunter                                  Energieberater auf. Neu ist das ewz auch Hauptpartner der
die IBC Energie Wasser Chur. Zudem hat das ewz verschie-                                   IG Kompetenzzentrum Bau und Energie. An verschiedenen
denen Organisationen Unterstützung in Projektmanagement,                                   Anlässen konnte das ewz vielen Interessierten das Thema
Marketing sowie Kommunikation und Schulung geboten. Für                                    Energieeffizienz näherbringen.
die Gemeinden Vaz / Obervaz und Klosters, die beide ihren
Wärmeverbund ausbauen wollen, erarbeitet das ewz entspre-                                  Forschung
chende Projekte.                                                                           «Energieforschung Stadt Zürich» ist ein Forschungs­programm
                                                                                           über zehn Jahre, in dem untersucht wird, wie Haushalte ver-
                                                                                           mehrt zum Energiesparen motiviert werden können und wie
    Verkauf Stromprodukte                                           2011          2012
                                                                                           der Gebäudebestand saniert werden kann. Im kommenden
                                                                  Absatz 1      Absatz 1
                                                                                           Jahr testen die Forschenden erste Erfolg versprechende Mass-
                                                                    MWh           MWh
                                                                                           nahmen im Feld. Weiter unter­suchen sie, wie unterschiedliche
    ewz.solartop naturemade star                                        9 118     9 420    Arten von Anreizen auf ener­gieeffizientes Verhalten wirken.
    ewz.wassertop naturemade star                       2
                                                                   283 060            –    Amphiro-Aktion – intelligent duschen
    ewz.ökopower naturemade star                                       55 180    55 780    und bis zu 25 % Energie sparen

    ewz.naturpower naturemade basic                             1 486 700 1 529 490        Im Dezember verkaufte das ewz bei einer Online-Aktion innert
                                                                                           kurzer Zeit rund 400 Stück Amphiro a1. Das Gerät zeigt den
    ewz.mixpower                                                1 142 001 1 140 180        Verbrauch an und motiviert zu einem effizienten Wasser-
1
    Basis: Abgabemengen im Kalenderjahr Tarifprodukte
                                                                                           verbrauch beim Duschen. Entwickelt hat es ein Spin-off der
2
    auslaufend bis 2011 (wird ab 2012 ersetzt mit ewz Tarifprodukte)                       ETH Zürich, den das ewz massgeblich förderte.

Geschäftsbericht 2012 Departement der Industriellen Betriebe                                                                                          327
Einführung Ökostrom-Vignette                                                ewz die bestehende Heizanlage und ersetzte sie durch die
                                                                            neuen Energieerzeugungsanlagen. Herzstück der erneuer-
Das ewz lancierte im Februar zusammen mit fünf Partnern die
                                                                            ten Anlage ist eine Wärmepumpe, die Grund­wasser als Ener-
Ökostrom-Vignette für Elektrofahrzeuge. Die Vignette garan-
                                                                            giequelle nutzt. Der Wärmebedarf wird zu über 70 % CO2-frei
tiert, dass der Strom für das Fahrzeug aus erneuerbaren Quel-
                                                                            gedeckt. Konkret kann künftig pro Jahr rund 1,6 Mio. Kubik-
len stammt. Im Jahresverlauf hat das ewz die Vignette und das
                                                                            meter Erdgas gespart werden, was einer CO2-Reduktion von
Engagement für die Elektromobilität an rund zwölf Fach- und
                                                                            3200 Tonnen entspricht.
Publikumsveranstaltungen und in zahlreichen Fachpublika-
tionen vorgestellt. Im Herbst erhielten Kundinnen und Kunden                Das ewz hat langjährige Erfahrung sowie die nötige Kom­petenz
in der gesamten Deutschschweiz ein Schreiben zum Thema                      im Einsatz natürlicher Kältemittel und ver­wendet solche für
Ökostrom-Vignette. Über 200 Vignetten wurden bis Ende Jahr                  die beschriebenen Anlagen. Damit erfüllt das ewz die neuen
verkauft. Ziel ist, dass die Vignette zum Standard für umwelt-              Anforderungen der revidierten Chemikalien-Risiko-Reduktions-
freundliche Elektromobilität in der Schweiz wird. Auch bei der              verordnung (ChemRRV), die bestimmte Kältemittel bei grossen
eigenen Flotte geht’s vorwärts: Bereits 24 Fahrzeuge sind elek-             Anlagen verbietet.
trisch unterwegs.
                                                                             Energiedienstleistungen per Ende 2012
4.4.7 Energiedienstleistungen
                                                                             Bewilligte Projekte (Kredite)                 277,672 Mio. Fr.
Eines der Hauptthemen war die Nutzung von Abwärme
aus Rechenzentren. Die lokal anfallende Abwärme dient als                    Total Investitionen (netto)                   170,748 Mio. Fr.
Energiequelle für Wärmepumpenanlagen und kommt im
                                                                             Total Ertrag 2012 GF EDL
Energieverbund Binz (Erweiterung der Abwärmenutzung), im                                                                     35,094 Mio. Fr.
                                                                             inkl. interner Leistungen
Energieverbund Aargauerstrasse, bei der Siedlung Albisrie-
den der Gewerkschaftlichen Wohn- und Baugenossenschaft                       CO2-Reduktion 2012                                     22 100 t
(Gewobag) und im nächsten Jahr auch beim Projekt der Bau-
                                                                             Energieverkauf 2012 (Wärme und Kälte)                188 GWh
genossenschaft mehr als wohnen auf dem Hunziker-Areal
zum Einsatz.
                                                                            4.4.8 Netzbetrieb
Neuer Energieverbund Aargauerstrasse
                                                                            Die Abteilung Netzdesign entwickelt inno­vative Strategien, um
Erstmals in Zürich baute das ewz ein eigenes Gebäude, um                    erneuerbare Energien effizient ins Netz zu integrieren. Im Pro-
eine Energiezentrale unterzubringen. Die Kernstücke der neuen               jekt VEiN beispielsweise untersucht das ewz die dezentrale
Zentrale sind zwei grosse Wärmepumpen, die neben der Ab-                    Einspeisung in Verteilnetze (z. B. Auswirkungen auf das Netz
wärme des Swisscom-Rechenzentrums Herdern auch Grund-                       bei gehäuftem Einsatz von Solarstromanlagen). Träger des Pro-
wasser nutzen. Für den Spitzenbedarf steht ein Ölheizkessel                 jekts sind mehrere Verteilnetzbetreiber in der Schweiz sowie
zur Verfügung. Eine Photovoltaikanlage an der Südfassade                    das Bundesamt für Energie. Zur Integration der wetterabhän-
des Gebäudes liefert einen Teil des für den Betrieb der Anla-               gigen und deshalb unregelmässig einspeisenden Wind- und
gen benötigten Stroms. Ab 2013 versorgt das ewz mit dieser                  Solaranlagen können Energiespeicher einen Beitrag leisten.
Energiezentrale die Überbauung Westlink sowie bestehende                    Eine vielversprechende neue Technik von ABB ist der elektro-
Gewerbebauten im Rahmen eines Energie-Contractings mit                      thermische Energiespeicher ETES. Der ETES ist standortunab-
Wärme und Kälte zu 80 % CO2-frei. Die Energiezentrale ist so                hängig und für grosse Energiemengen geeignet. Er schliesst
konzipiert, dass noch weitere Gebäude an den Verbund an-                    somit die Lücke zwischen standortabhängigen Pumpspeicher-
geschlossen werden können.                                                  kraftwerken und Batterien mit kleiner Kapa­zität. Das ewz und
                                                                            ABB beabsichtigen, auf dem Gelände des Unterwerks Auwie-
                                                                            sen gemeinsam eine Pilotanlage zu erstellen.

                                                                            Projektierung und Realisierung
                                                                            Für den Ersatz der beiden Transformatoren im Unterwerk
                                                                            Fällanden wurden die elektromechanischen Arbeiten abge-
                                                                            schlossen. Beim Erneuerungsprojekt Unterwerk Aubrugg
                                                                            ist eine Teilübergabe an den Betrieb erfolgt. Beim Neubau-
                                                                            projekt Unterwerk Oerlikon verzögerte ein hydraulischer Grund-
                                                                            bruch bei den Aushubarbeiten die Arbeiten. Beim neuen Tras-
                                                                            see der 150-kV-Doppelkabelleitung Sempersteig–Fällanden
                                                                            sind 1,3 km gebaut.
                                                                            Für die Spannungsumstellung 11 / 22 kV wurden die letzten
                                                                            Transformatorenstationen in den Gebieten Aubrugg und Her-
                                                                            dern umgebaut und die erforderlichen Leitungen er­setzt. Das
Einbau der Wärmepumpe in der Energiezentrale Aargauerstrasse. (Bild: ewz)
                                                                            Unterwerk Herdern ist nun das dritte Unterwerk, das aus-
                                                                            schliesslich mit 22 kV betrieben wird. Die Umstellarbeiten im
Erneuerung Energiezentrale Hardau
                                                                            Gebiet Aubrugg werden bis zum Frühling 2013 abgeschlos-
Die Erneuerung der Energiezentrale an der Bullingerstrasse                  sen sein; Höhepunkt 2012 bildete die Spannungsumstellung
war anspruchsvoll. Bei laufendem Betrieb demon­tierte das                   des Kehrichtheizkraftwerks Hagenholz.

328                                                                                Geschäftsbericht 2012 Departement der Industriellen Betriebe
Sie können auch lesen