Geschäftsbericht 2020 Gemeinde Zuzwil
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Inhaltsverzeichnis Abstimmung 3 Vorwort 4 bis 5 Allgemeine Verwaltung 6 bis 15 Öffentliche Ordnung und Sicherheit 16 bis 19 Bildung 20 bis 30 Kultur, Sport und Freizeit 31 bis 34 Gesundheit 35 bis 37 Soziale Sicherheit 38 bis 39 Verkehr 40 bis 43 Umweltschutz und Raumordnung 44 bis 48 Volkswirtschaft 49 bis 52 Finanzen und Steuern – Finanzbericht 53 bis 60 – Erfolgsrechnung 2020 und Budget 2021 61 bis 70 – Gestufter Erfolgsausweis 71 – Artengliederung Erfolgsrechnung 72 Gemeinde Zuzwil – Geldflussrechnung 73 Hinterdorfstrasse 3 – Investitionsrechnung 74 Postfach 72 – Bilanz 75 – Abschreibungsplan 76 9524 Zuzwil – Anhang Jahresrechnung 2020 der Gemeinde 77 bis 80 Tel. 058 228 28 60 – Finanzkennzahlen 81 gemeinde@zuzwil.ch – Bauabrechnungen 82 www.zuzwil.ch – Erfolgsrechnung EW und OGA 83 – Gestufter Erfolgsausweis 84 Schulsekretariat – Investitionsrechnung EW 85 Unterdorfstrasse 36a – Bilanz EW, OGA und einfache Gesellschaft zuzwil.net 86 – Anhang Jahresrechnung 2020 des EW 87 bis 89 9524 Zuzwil Anträge Urnenabstimmung 90 Tel. 058 228 28 40 Bericht und Antrag der Geschäftsprüfungskommission 91 schule@zuzwil.ch Ferienplan 92 www.schulezuzwil.ch Hinweise 93
Abstimmung 3 Urnenabstimmung anstelle Bürgerversammlung Aufgrund der verschärften Pandemiesituation werden die Vorgemeinde vom 17. März 2021 sowie die Bürgerversammlung vom 26. März 2021 nicht durchge- führt. Die Regierung des Kantons St.Gallen hat mit einer dringlichen Verordnung am 19. Januar 2021 die Grundlagen geschaffen, dass über die aktuellen Geschäfte der Bürgerversammlung an der Urne entschieden werden kann. Gestützt auf diese Bestimmung hat der Gemeinderat am 25. Januar 2021 entschie- den, über folgende Geschäfte am Sonntag, 11. April 2021, an der Urne abstimmen zu lassen: 1. Genehmigung der Jahresrechnungen 2020 2. Genehmigung des Budgets und der Steuersätze für das Rechnungsjahr 2021 Die Stimmzettel liegen den Abstimmungsunterlagen bei, die Mitte März 2021 allen Stimmberechtigten zugestellt werden. Vorlage 1: Genehmigung der Jahresrechnungen 2020 Die Jahresrechnung der Gemeinde Zuzwil schliesst mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 138‘299.56 ab. Gegenüber dem Budget 2020, das mit einem Aufwandüberschuss von knapp 1,24 Millionen Franken rechnete, ist dies eine Besserstellung von rund 1,38 Millionen Franken. Das Ergebnis ist hauptsächlich auf Minderaufwände in den Bereichen Allgemeine Verwaltung, öffentliche Ordnung und Sicherheit, Bildung, So- ziale Sicherheit und Verkehr zurückzuführen. Mehrausgaben verzeichnete vor allem der Bereich Gesundheit mit höheren Kosten an die Pflegefinanzierung. Die Detailbe- gründungen für das Rechnungsergebnis 2020 finden Sie in diesem Geschäftsbericht. Vorlage 2: Genehmigung des Budgets und der Steuersätze für das Rechnungsjahr 2021 Das Budget 2021 rechnet bei Ausgaben von 25,8 Millionen Franken und 24,3 Millio- nen Franken Einnahmen mit einem Aufwandüberschuss von 1‘528‘000 Franken. Da- rin enthalten sind gleichbleibende Steuersätze wie im Jahr 2020, nämlich ein Steuer- fuss von 82 Prozent und ein Grundsteueransatz von 0,4 Promille. Abstimmungsempfehlung des Gemeinderates Der Gemeinderat empfiehlt – sowohl bei der Genehmigung der Jahresrechnungen 2020 als auch bei der Genehmigung des Budgets 2021 mit einem Steuerfuss von 82 Prozent und einer Grundsteuer von 0,4 Promille vom Verkehrswert – ein Ja in die Urne zu legen. Fragestellung und Diskussion / «Bürgerstunden» Eine eigentliche Fragestellung und Diskussion analog einer Bürgerversammlung ent- fällt leider auch in diesem Jahr. Der Gemeinderat bedauert dies sehr. Er bietet den Interessierten gerne die Möglichkeit, allfällige Fragen persönlich oder telefonisch zu stellen. Diese werden durch die Vorsitzenden des Gemeinde- und des Schulrates oder allenfalls durch Mitarbeitende der Verwaltung beantwortet – Telefon 058 228 28 89.
4 Vorwort Für persönliche Fragen werden sogenannte «Bürgerstunden» angeboten. Die Stimm- berechtigten können sich für fachliche und politische Fragen zu beiden Abstimmungs- vorlagen für ein fixes Zeitfenster mit einer Dauer von jeweils 15 Minuten anmelden. Die «Bürgerstunden» finden am Dienstag, 16. März 2021, sowie am Mittwoch, 24. März 2021, jeweils zwischen 16 und 20 Uhr, statt. Der Gemeinde- und der Schul- präsident befinden sich im Sitzungszimmer I und II im Gemeindehaus. Pro Zeitfenster können sich maximal zwei Personen anmelden. Reservationen nimmt die Ratskanzlei, 058 228 28 89, gerne entgegen. Ausserordentliche Bürgerversammlung Sofern es die Coronapandemie zulässt, beabsichtigt der Gemeinderat in der zweiten Jahreshälfte eine ausserordentliche Bürgerversammlung durchzuführen. An dieser soll über den Kredit für die Sanierung Weierenstrasse, Abschnitt Brücke Dorfbach bis Einlenker Schulstrasse, abgestimmt werden. Zudem soll über die Absichten für die Erstellung einer Rasensportanlage im «Bürgerguet» in Weieren informiert werden. Der Gemeindepräsident hat das Wort Positiv nach vorne schauen Geschätzte Einwohnerinnen und Einwohner Das Jahr 2020 war speziell: permanente Coronameldungen, Kontaktbeschränkungen, Angst vor Ansteckung und Verlust des Arbeitsplatzes, keine Reisen, Ausflüge und Restaurantbesuche, Absagen von Sportveranstaltungen, Verbote von Trainings und Proben – unsere Welt ist durch die Corona-Massnahmen «klein» geworden. Ich bin nicht Psychologe oder Gesundheitscoach, gerne erlaube ich mir jedoch, Ihnen ein paar positive Gedanken mitzugeben. …Leben Sie den Moment… die Situation ist nun einmal so, wie sie ist. Es bringt nichts, zu jammern oder sich zu ärgern. Jagen wir nicht zu oft einem fernen Ziel, einem attraktiven Angebot oder einem «Kick» oder ... nach? Dabei übersehen wir, was wir bereits haben. Oftmals ist der Weg das Ziel. Vielleicht sind wir bereits glücklicher als wir denken. Das finden wir nur heraus, wenn wir es uns bewusst machen. Wir haben jetzt alle Zeit, den Moment bewusst zu erleben. …Denken Sie positiv… liest und hört man, weil es gut für die Gesundheit ist. Positives Denken ist in diesen Zeiten gar nicht so einfach. Es hilft, sich im Laufe eines Tages drei Dinge ins Bewusstsein zu rufen, die an diesem Tag erfreulich waren. Kleine Glücksmo- mente, die zu oft im Alltag untergehen. Ein gutes Gespräch, ein positives Feedback – optimistische Gedanken machen das Leben leichter. …Gönnen Sie sich eine Verschnaufpause… egal wohin man schaut, was man liest oder hört: alles dreht sich um Corona. Gönnen Sie sich ausgiebige Pausen von all den Meldungen in den Medien. Halten Sie sich an die Meldungen, die Sie aufbauen, Sie auf andere Gedanken bringen, bei denen Sie lachen und sich freuen können. …Bewegen Sie sich… Bewegungsmangel ist erwiesenermassen schlecht für die Psyche. Welche Bewegung einem gut tut, weiss jeder für sich am besten. Hauptsache, man über- windet den inneren «Schweinehund» und gibt dem Körper das nötige Mass an Bewegung.
Vorwort 5 …Spüren Sie die Natur… spüren Sie, wie die Tage wieder länger werden, wie die Vögel pfeifen. Die Bewegung an der frischen Luft hebt die Stimmung, macht munter, baut Stress und Sorgen ab, weil durch die Bewegung im Freien der Kopf frei wird. …Überraschen Sie sich selbst… unser Geist braucht Abwechslung. Suchen Sie ein un- bekanntes Kochrezept oder kombinieren Sie die Zutaten anders als sonst. Selbst wenn es nicht so gut schmeckt, war es zumindest mal etwas anderes. …Beginnen Sie etwas Neues… wenn ich Zeit hätte, dann würde ich! Eine Ausrede…, jetzt haben wir mehr Zeit. Lassen Sie ein altes Hobby wieder aufleben. Oder starten Sie mit etwas Neuem, das Sie schon immer mal machen wollten: eine Sprache lernen, malen oder musizieren, sich sozial engagieren… … Versuchen Sie das Beste aus der aktuellen Situation zu machen… Der Übergang von bisherigen und neuen Behördenmitgliedern verlief reibungslos. Ei- nige verdiente Amtsträgerinnen und Amtsträger sind zurückgetreten, haben neuen Kräften mit anderen Ideen und Visionen Platz gemacht. Allen Zurückgetretenen aus Behörden, Kommissionen und Funktionären, aber auch denjenigen, die sich weiterhin ehrenamtlich für unsere Gemeinde einsetzen, gebührt ein grosser Dank. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Verwaltung, Unterhaltsdienst/ARA, Schule sowie Wohn- und Pflegeheim waren in diesem speziellen Jahr ausserordentlich gefor- dert. Besten Dank für das grosse Engagement. Stellen wir uns den Herausforderungen, die uns erwarten und versuchen, Machbares sowie Wünschenswertes abzuwägen. Dann werden wir gemeinsam auch die kommenden Schwierigkeiten meistern. Trotz allem wünsche ich Ihnen viel Optimismus. Danke, dass Sie – dass wir alle – gemeinsam weiter vorwärts gehen. Roland Hardegger Gemeindepräsident
6 Allgemeine Verwaltung Weder Orientierungs- noch Bürgerversammlung Traditionellerweise informieren der Gemeinde- und der Schulrat an der «Vorgemein- de» über die Geschäfte der Bürgerversammlung sowie über aktuelle Themen aus der Gemeinde. Mit grosser Zuversicht lud der Gemeinderat die Bevölkerung im «Zuzwil- aktuell» vom 13. März zur Orientierungsversammlung ein. Da sich das Coronavirus stark verbreitete, verhängte der Bundesrat an diesem Tag einen schweizweiten «Lock- down» bis am 19. April. Alle Läden (ausgenommen Lebensmittel), Restaurants, Bars sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe mussten geschlossen werden. So waren auch eine Durchführung der Orientierungsversammlung und der Bürgerversammlung nicht möglich. Die Absage der beiden Anlässe machte erst den Anfang einer langen Reihe von nicht durchführbaren Veranstaltungen in der Gemeinde. Anstelle der Bürgerversammlung wurde eine Urnenabstimmung angesetzt. Am 19. April fand der zweite Wahlgang der St.Galler Regierung statt. Gleichzeitig konn- ten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über sämtliche Geschäfte der Bürgerver- sammlung befinden. Der Bürgerschaft wurde die Genehmigung der Jahresrechnung 2019, des Budgets 2020 mit Senkung des Steuerfusses um fünf Punkte sowie die Anträge betreffend Einführung der schulergänzenden Tagesstrukturen («TAGIZ») zur Abstimmung vorgelegt. Fast 44 Prozent der Stimmberechtigten oder insgesamt 1'456 Personen gingen an die Urne. Das Stimmvolk stimmte allen Anträgen des Gemeinde- rates deutlich zu. Mit 1'419 Ja-Stimmen zu 37 Nein-Stimmen genehmigte es die Jah- resrechnung 2019 mit den Bilanzanpassungsberichten und den Antrag der Geschäfts- prüfungskommission. Auch das Budget 2020 mit einer Steuerfusssenkung von 87 auf 82 Prozent wurde mit über 86 Prozent oder insgesamt 1’261 Ja-Stimmen klar ange- nommen. Dass ein zusätzliches Betreuungsangebot in Zuzwil einem Bedürfnis ent- spricht, zeigte auch das Ergebnis der dritten Vorlage – 949 Stimmberechtigte oder rund zwei Drittel sprachen sich für die Einführung von schulergänzenden Tagesstruk- turen aus. Urnenabstimmungen Im Berichtsjahr konnten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zu insgesamt neun eid- genössischen und drei kantonalen Vorlagen Stellung nehmen. Zudem fanden im März die Kantonsrats- und Regierungswahlen statt. Da im ersten Wahlgang nicht genügend Kandi- datinnen und Kandidaten den Sprung in die Regierung schafften, wurde im April ein zwei- ter Wahlgang angesetzt. Am 27. September 2020 fanden die Gesamterneuerungswahlen der Gemeindebehörden statt. Der zweite Wahlgang für zwei Sitze im Schulrat wurde auf den 29. November 2020 terminiert. Die Wahl um die Kreisrichterinnen und -richter für die Amtsperiode 2021 bis 2027 entfiel, weil sich gleich viele Personen, wie es Sitze zu verge- ben hatte, bewarben. Somit wurden der Gerichtspräsident, die acht hauptamtlichen und die elf nebenamtlichen Richterinnen und Richter in stiller Wahl gewählt.
Allgemeine Verwaltung 7 Kantonsrats- und Regierungswahlen Anfang März wählten die St.Galler Stimmbürgerinnen und -bürger die Mitglieder des Kantonsrates und der Regierung. Aus Züberwangen stellten sich als Kantons- rätinnen und Kantonsräte David Aebischer und Vanessa Brühwiler sowie aus Zuzwil Marvin Flückiger, Melanie Fust, Kerim Katirci, Darja Meisterhans, Raffael Sarbach und Jean-Daniel Sieber zur Wahl. Leider wurde keine einheimische Person in den Kantons- rat gewählt. Im ersten Wahlgang wurden Bruno Damann (CVP), Fredy Fässler (SP), Susanne Hartmann (CVP), Stefan Kölliker (SVP) und Marc Mächler (FDP) in die Regierung gewählt. Laura Bucher (SP) und Beat Tinner (FDP) schafften den Einzug im zweiten Wahlgang. Der Zuzwiler Regierungsrat Marc Mächler wurde mit dem zweitbesten Wahlergebnis, total 67'316 Stimmen (absolutes Mehr 53'945 Stimmen), erfolgreich in seinem Amt bestätigt. In der Gemeinde erzielte er mit 970 Stimmen das beste Resultat der insgesamt zehn Kandidatinnen und Kandidaten. Marc Mächler wur- de 2016 erstmals in die Regierung gewählt und übernahm damals die Leitung des Baudepartements. Seit Anfang Juni steht er dem Finanzdepartement vor. Gesamterneuerungswahlen für die Amtsdauer 2021 bis 2024 Auch auf Gemeindeebene standen die Erneuerungswahlen im Kalender. Die total 14 Sitze der Politischen Gemeinde wurden für die kommende Amtsdauer neu- respek- tive wiederbesetzt. Insgesamt haben sich 18 Personen für ein öffentliches Amt zur Wahl gestellt. Für die drei Sitze im Gemeinderat, das Gemeindepräsidium sowie die fünf Sitze in der Geschäftsprüfungskommission stellten sich gleichviele Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl, wie Sitze zu vergeben waren. Beim Schulpräsidium gab es eine Kampfwahl und für die vier Sitze im Schulrat gingen sieben Kandidaturen ein. Rund 54 Prozent der Stimmberechtigten haben die Möglichkeit genutzt, ihre Wahl aus den verschiedenen Kandidatinnen und Kandidaten zu treffen. Sämtliche Mitglie- der des Gemeinderates wurden im ersten Wahlgang gewählt. Gemeindepräsident Roland Hardegger sowie die bisherigen Gemeinderäte Christoph Ammann und Petra Mosimann wurden in ihrem Amt bestätigt. Clemens Meisterhans setzte sich bei der Wahl um das Schulpräsidium gegen Serdar Günal Rütsche durch. Automatisch ist der Schulpräsident auch Mitglied des Gemeinderates. Michael Gschwend wurde neu in den Gemeinderat gewählt. Die beiden bisherigen Mitglieder des Schulrates Erika Brändle und Pascal Heer wurden bereits im ersten Wahlgang bestätigt. Für die letzten beiden Sitze stellten sich im zwei- ten Wahlgang fünf Mitglieder zur Wahl. Raffael Sarbach und Rebecca Wolgensinger erreichten am meisten Stimmen. Nicht gewählt wurden David Aebischer, Fabienne Beer Jung und Arbr Wagner. In die Geschäftsprüfungskommission wurden die bisherigen Mitglieder Marcel Bi- schofberger, Markus Fitzi, Daniel Peter, Ralph Egeter und Ivo Wolgensinger wieder- gewählt.
8 Allgemeine Verwaltung Wahlpodium Die Gemeinde organisierte für die Erneuerungswahlen der Amtsdauer 2021 bis 2024 Anfang September ein Wahlpodium. Die Kandidatinnen und Kandidaten der behörd- lichen Ämter der Gemeinde, der Oberstufenschulgemeinde Sproochbrugg sowie der Wasserkorporation hatten die Gelegenheit, sich der Bevölkerung vorzustellen und de- ren Fragen zu beantworten. Durch den Anlass führte ein externer Moderator. Das öf- fentliche Interesse war mit einer Beteiligung von insgesamt rund 60 Personen gering. Amtsdauer 2017 bis 2020: Verabschiedungen Die Aufgaben in einer Gemeinde sind vielfältig und benötigen zahlreiche engagier- te Personen, welche mitwirken. Oft werden verschiedene Arbeiten ohne grosses Aufsehen pflichtbewusst ausgeführt. Traditionell werden jeweils im Dezember der zu Ende gehenden Amtsdauer sämtliche Funktionäre, Kommissionsmitglieder, Dele- gierten sowie nebenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde zu einem morgendlichen Spaziergang mit anschliessendem Brunch eingeladen. Dieser musste aufgrund der Coronapandemie abgesagt werden. Die per Ende Amtsdauer ausgetretenen Personen konnten leider nicht persönlich verabschiedet werden. Der Gemeinderat dankte allen in schriftlicher Form mit einem Präsent für den grossen Einsatz zugunsten der Allgemeinheit. Gemeinderat Mark Brunner gab seinen Rücktritt als Gemeinderat auf Ende der Amtsdauer bekannt. Im September 2012 wurde er mit einem sehr guten Wahlergebnis in den Gemeinde- rat gewählt. Zuvor kontrollierte er während acht Jahren als Mitglied der Geschäfts- prüfungskommission die Arbeitsführung des Gemeinderates und der Verwaltung. Mark Brunner wollte der Gemeinschaft, in der er aufgewachsen ist, etwas zurück- geben. Während seiner Amtszeit waren ihm eine stabile Finanzpolitik und eine kon- struktive Zusammenarbeit mit den Dorfvereinen stets ein grosses Anliegen. Er führte während acht Jahren erfolgreich die Betriebskommission Liegenschaften und in der Mark Brunner Amtsdauer 2017 bis 2020 präsidierte er zusätzlich die EW-Kommission. Auch das Mit- wirken in der Baukommission Dreifachturnhalle erachtete er als einen der grösseren Meilensteine seiner politischen Tätigkeit. Unter den Ratskollegen wurde seine ruhige, gewissenhafte und engagierte Art geschätzt. Schulrat Auch die zurücktretenden Schulräte Patrick Brühwiler und Serdar Günal Rütsche dürfen auf drei, respektive zwei erfolgreiche und spannende Amtsdauern zurückschauen. Patrick Brühwiler war während den vergangenen zwölf Jahren ein wichtiger «Mitgestalter» für die Schule. So war er unter anderem bei der Einführung der Einheitsgemeinde, als auch Patrick Brühwiler beim Um- und Erweiterungsbau des Schulhauses Wiesengrund sowie der Neugestaltung der Spielplätze dabei. Als letztes grosses Projekt gleiste er mit Schulrätin Erika Brändle die Einführung der Tagesstrukturen auf. Seine offene und motivierte Persönlichkeit kam auch bei seinen Schulratskollegen gut an. Serdar Günal Rütsche war seit September 2012 Mitglied des Schulrates. Das Projekt «Digital21» stand hauptsächlich unter seiner Federführung. Gemeinsam mit der Fach- kommission «ICT», in welcher er als Präsident amtete, wurden die technischen Mittel der Schule ausgewechselt, neu installiert und eingeführt. Seine direkte und pflichtbe- wusste Art wurde im Schulrat geschätzt. Serdar Günal Rütsche
Allgemeine Verwaltung 9 Kommissionen Auch in den Kommissionen gab es verschiedene Rücktritte zu verzeichnen. Guido Keller und Cécile Kerschbaumer scheiden nach dreizehnjähriger respektive acht- jähriger Tätigkeit aus der Kulturkommission aus. Mit viel Engagement und Motivation halfen die beiden bei unzähligen Anlässen mit und leisteten ihren Beitrag zu einem attraktiven kulturellen Leben in der Gemeinde. In der Jugendkommission beendete Irene Honold als Vertreterin der Kirchkreiskommission und Aktuarin ihre Mitarbeit. Sie engagierte sich während zwölf Jahren aktiv in der Jugendkommission. Rudolf Peter ist per Ende Amtsdauer nach 15 Jahren aus der EW-Kommission zurückgetreten. Massgeblich war er am Projekt «FTTH» (Glasfasernetz) beteiligt. Der Gemeinderat bedankte sich bei den zurückgetretenen Kommissionsmitgliedern für die langjährige und pflichtbewusste Unterstützung. Funktionäre und Delegierte Auf Ende der Amtsdauer 2017 bis 2020 haben verschiedene Personen ihren Rück- tritt eingereicht: Jürg Gähwiler und Peter Gort (Verantwortliche für die Chilbi), Jürg Hugentobler (Kaminfeger), Hanspeter Hugger («Pufferstreifen»-Kontrolleur), Rolf Kreis (Ortsmodulchef Feuerwehr Region Uzwil), Jérôme Sieber (Stimmenzähler), Patrick Storchenegger (Pikettdienst Schneeräumung) und Wolfgang Ruf (Pflanzen- schutzkontrolleur). Auch ihnen gebührt ein grosser Dank für die engagierte Mitwir- kung in der Gemeinde. Gemeinderatssitzungen An zwölf Sitzungen (wie im Vorjahr) behandelte der Gemeinderat im Berichtsjahr ins- gesamt 618 Traktanden (Vorjahr 684). Die Geschäfte wurden auf 634 Seiten pro- tokolliert (Vorjahr 696). Die Bevölkerung wurde im Mitteilungsblatt «Zuzwil-aktuell» regelmässig über die Beschlüsse und laufenden Projekte informiert. Geschäftsprüfungskommission Die Amtsführung des Gemeinderates und die Anträge über Budget und Steuerfuss sowie die täglichen Arbeiten des Verwaltungspersonals müs- sen gemäss den gesetzlichen Bestimmungen erfüllt werden. Die Aufga- be der Geschäftsprüfungskommission besteht darin, zu kontrollieren, ob die- se eingehalten werden. Während des gesamten Jahres wurden verschiedene Zwischenrevisionen und Schwerpunktprüfungen durchgeführt. Im Berichtsjahr setzte die Geschäftsprüfungskommission neben der ordentlichen Prüfung den Fokus vor allem auf die Bereiche Personaladministration, Kultur und Freizeit, Gebührenerträge sowie die Kontrolltätigkeit des Rates. Aufgrund der Kontrollen wurde ein interner Prüfbericht erstellt, welcher dem Gemeinderat unterbreitet wurde. Externe Revisionsstelle Die BDO AG, St.Gallen, prüft als externe Revisionsstelle den Jahresabschluss der Gemeinde sowie des Elektrizitätswerks. Ihre Prüfergebnisse hält sie jeweils in einem Schlussbericht fest, welchen sie den Mitgliedern der Geschäftsprüfungs- kommission unterbreitet. Die Zusammenarbeit mit der BDO AG hat sich bewährt, deshalb hat die Geschäftsprüfungskommission das Revisionsmandat für weitere vier Jahre verlängert.
10 Allgemeine Verwaltung Absagen / Verschiebungen Leider mussten auch zahlreiche gemeinsame Sitzungen und Anlässe innerhalb der Gemeinde abgesagt werden. So konnten aufgrund der Coronapandemie die gemein- same Sitzung des Gemeinderats mit den Abteilungsleitern der Verwaltung, die Zusam- menkünfte mit dem Schulrat, traditionelle Firmenbesuche sowie die Personalanlässe nicht durchgeführt werden. Auch auf den Jahresausflug der ehemaligen und aktu- ellen Ratsmitglieder musste verzichtet werden. Der Seniorenausflug wurde auf das Jahr 2021 verschoben und soll ab dem Jahr 2022 wie bis anhin wieder jedes zweite Jahr stattfinden. Konstituierung Amtsdauer 2021 bis 2024 Der Gemeinderat hat für die laufende Amtsdauer ein Geschäftsreglement verabschie- det und die Präsidien der Kommissionen wie folgt verteilt: Betriebskommission Liegenschaften Petra Mosimann EW-Kommission Michael Gschwend Heimkommission Roland Hardegger Jugendkommission Christoph Ammann Kommission Natur und Landschaft Roland Hardegger Kulturkommission Petra Mosimann Pädagogische Kommission Clemens Meisterhans Entschädigungen Jeweils zu Beginn der Amtsdauer legt der Gemeinderat die Entschädigungen aller gewählten Behördenmitglieder fest. Der Rat hat beschlossen, die Entschädigungen aus Transparenzgründen zu veröffentlichen. Mitglieder des Gemeinderates Die nebenamtlich tätigen Mitglieder des Gemeinderates erhalten eine jährliche Grund- entschädigung für die Sitzungsvorbereitung von 4‘000 Franken. Zusätzlich wird für Sitzungen pro Stunde eine Sitzungsgeldentschädigung von 55 Franken sowie eine jährliche pauschale Spesenentschädigung von 500 Franken ausgerichtet. Damit sind sämtliche Auslagen für Fahrten mit dem eigenen Fahrzeug oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sowie alle Aufwendungen für repräsentative Zwecke und die Büroin- frastruktur abgegolten. Gemeindepräsidium Das Gemeindepräsidium wird wie bisher im Vollamt geführt. Das Jahresgehalt inklusive 13. Monatsgehalt des Gemeindepräsidenten beträgt unverändert 202‘400 Franken. Die Teilnahme an Sitzungen oder für Wochenendeinsätze wird ana- log der Entschädigung für die Gemeinderatsmitglieder ausgerichtet. Entgelte für die Ausübung zusätzlicher Aufgaben – zum Beispiel für die KESB Wil-Uzwil oder beim Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid – fliessen dem Gemeindepräsidenten zu. Sie gelten nicht als Arbeitszeit. Ausserdem erhält der Gemeindepräsident eine pau- schale Spesenentschädigung von 6‘800 Franken. Damit sind sämtliche Auslagen für Fahrten mit dem eigenen Fahrzeug, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sowie alle Aufwendungen für repräsentative Zwecke abgegolten. Die beiden Vizepräsidien er- halten jährlich je 300 Franken.
Allgemeine Verwaltung 11 Mitglieder des Schulrates Die nebenamtlich tätigen Mitglieder des Schulrates erhalten eine jährliche Grundent- schädigung von 3‘000 Franken. Zusätzlich erhalten sie Sitzungsgelder von 55 Franken pro Stunde sowie eine Pauschalentschädigung von jährlich 250 Franken. Schulpräsident Der Schulpräsident übt sein Amt weiterhin in einem Pensum von 20 Prozent aus. Das Jahresgehalt inklusive 13. Monatsgehalt des Schulpräsidenten beträgt unverändert 30‘800 Franken. Die Teilnahme an Sitzungen oder für Wochenendeinsätze wird ana- log der Entschädigung für die Schulratsmitglieder ausgerichtet. Zusätzlich erhält der Schulpräsident eine jährliche Spesenpauschale von 1‘500 Franken. Kommissionen Alle Mitglieder der vom Gemeinderat eingesetzten Kommissionen, Projektgruppen, Baukommissionen usw. erhalten pro Stunde 45 Franken. Den Vorsitzenden wird für die Sitzungsvorbereitung und Leitung das doppelte Sitzungsgeld sowie eine Pauscha- le von 500 Franken ausgerichtet. Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission Die Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission erhalten eine Sitzungsgeldentschä- digung. Diese beträgt 45 Franken pro Stunde. Der Präsident der Geschäftsprüfungs- kommission erhält zusätzlich eine Pauschale von 850 Franken. Referendumsauflagen Auflage in Kraft seit Teilrevidiertes Feuerschutzreglement 08.01.2020 bis 16.02.2020 01.01.2020* Betriebsreglement zu den schulergänzenden 24.04.2020 bis 02.06.2020 01.08.2020 Tagesstrukturen («TAGIZ») Vereinbarung über den Kindes- und 01.06.2020 bis 10.07.2020 01.10.2020 Erwachsenenschutzkreis Wil-Uzwil Reglement über die Delegation von 21.08.2020 bis 29.09.2020 09.11.2020 Zuständigkeiten im Bereich des Zivilrechts Feuerschutzreglement Nachtrag I 23.10.2020 bis 01.12.2020 01.01.2020* Öffentliche Auflage Auflage in Kraft seit Projekt und Teilstrassenplan «Räbgruebweg» 23.10.2020 bis 21.11.2020 offen * rückwirkende Inkraftsetzung
12 Allgemeine Verwaltung Gastwirtschaftspatente Damit eine Gaststätte, ein Hotel oder ein Kleinhandel mit gebrannten Wassern betrie- ben werden kann, benötigen die Betreiberinnen und Betreiber ein gültiges Gastwirt- schaftspatent. Ein Patent wird erteilt, wenn sämtliche gesetzlichen Vorgaben erfüllt sind. Es ist jeweils für eine Amtsdauer gültig. Es wurden Patente für den Kleinhandel mit gebrannten Wassern für die «FaLu Italianfood GmbH» und Patente für das Betrei- ben eines Imbissstandes an der Herbergstrasse, für die Dorf Kafi und Bäckerei GmbH sowie den TopCC erteilt. Ausserdem verlängerte der Gemeinderat sämtliche Gastwirtschaftspatente von Res- taurants und Betrieben für eine weitere Amtsdauer. Die Grundgebühr für die Patente wurde auf den Mindestbetrag herabgesetzt, um den einheimischen Betrieben in der schwierigen Pandemiezeit etwas entgegenzukommen. Gastwirtschaftswesen 2018 2019 2020 Gastwirtschafts- und Kleinhandelpatente 15 15 15 Festwirtschaftspatente 16 17 18 Lottobewilligungen 0 0 0 Tombolabewilligungen 2 3 0 Turnus Jungbürgerfeier Jährlich werden sämtliche Einwohnerinnen und Einwohner, die im lau- fenden Jahr ihre Volljährigkeit feiern, zu einer Jungbürgerfeier eingeladen. Leider hat die Anzahl der Teilnehmenden in den vergangenen Jahren stetig abgenommen. Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurde der Turnus der Jung- bürgerfeier angepasst. Neu wird der traditionelle Anlass aufgrund der Jahr- gänge des Schuljahres, also vom 1. August bis 31. Juli, statt nach dem Kalenderjahr durchgeführt. So werden mehr ehemalige «Klassengspänli» am traditio- nellen Anlass dabei sein. Für den Jahrgang 2002 wird die Jungbürgerfeier zusammen mit den jungen Erwachsenen, die ihren 18. Geburtstag bis 31. Juli 2021 feiern dürfen, im Herbst 2021 organisiert. Baubewilligungen 2018 2019 2020 Einfamilienhäuser 4 2 0 Mehrfamilienhäuser 4 11 3 Gewerbebauten 1 1 0 An- und Nebenbauten 11 7 13 Umbauten 14 13 10 Stützmauern / Gartengestaltungen 9 12 11 Diverses 46 67 59 Bausumme bewilligter Bauten (in Mio. Franken) 32,4 51,6 13,5 Feuerschutzbewilligungen 2017 2018 2020 Neubauten 3 2 3 Um- und Anbauten 9 4 0 Cheminées und Öfen 5 4 8 Heizungen 34 32 34
Allgemeine Verwaltung 13 Bevölkerungsstruktur 2018 2019 2020 Total Einwohner Gemeinde 4'750 4'766 4'760 Züberwangen / Weieren 1'300 1'315 1'281 Zuzwil 3'450 3'451 3'479 weiblich 2'362 2'373 2'365 männlich 2'388 2'393 2'395 Schweizer 4'204 4'186 4'158 Ausländer 546 580 602 Katholiken 2'424 2'371 2'331 Protestanten 994 976 944 andere Konfessionen und ohne Konfession 1'332 1'419 1'485 Zivilstandsfälle 2018 2019 2020 Geburten auswärts / in Zuzwil 53 / 2 47 / 0 44 / 1 Trauungen auswärts / in Zuzwil 23 / 0 24 / 1 23 / 0 Todesfälle auswärts / in Zuzwil 19 / 12 17 / 19 21 / 13 Bestattungen in Zuzwil 11 17 18 Bestattungen in Züberwangen 7 4 3 «Zuzwil-aktuell» In 47 Ausgaben und auf rund 190 Seiten wurde die Bevölkerung im Berichtsjahr über Informationen aus dem Gemeinderat und der Verwaltung sowie über die laufenden Projekte innerhalb der Gemeinde, Bauvorhaben, Abstimmungen und Aktuelles aus der Schule sowie dem Wohn- und Pflegeheim Lindenbaum informiert. Insgesamt umrahmten 160 Fotos die Berichte. Auch das Angebot für Einsendungen von Korporationen, Kirchen, Vereinen oder verschiedenen Gruppierungen wurde rege genutzt. Knapp 150 solcher Bei- träge und Einsendungen sind im Berichtsjahr abgedruckt worden. Amtliche Publikationsplattform Die elektronische Publikationsplattform www.publikationen.sg.ch ist seit über einem Jahr in Betrieb. Gesetzessammlungen, Rechtsprechungen, amtliche und weitere Pu- blikationen werden auf der Plattform rechtsverbindlich veröffentlicht. Auch die Ge- meinde publiziert sämtliche amtlichen Publikationen wie Bauanzeigen, fakultative Referenden, Handänderungen usw. auf dieser Onlineplattform. Zusätzlich werden die amtlichen Publikationen auch im «Zuzwil-aktuell» veröffentlicht. Betreibungsamt 2018 2019 2020 Zahlungsbefehle 1'263 1'182 1'107 Pfändungen 387 332 462 Konkursandrohungen 47 52 48 Liegenschaftssteigerungen 0 0 0 Eigentumsvorbehalte 4 1 1 Verlustscheine 273 304 285 Forderungssumme der Verlustscheine (in Fr.) 695'168 1'472'599 1'071'267 Betreibungsauskünfte 1'274 1'196 1'260 «Kiosk» 2018 2019 2020 Hundelösungen 318 303 319 Hundesteuern (in Franken) 20'365 20'590 37'120 Bewilligungen für Sonntagsverkäufe 10 10 4
14 Allgemeine Verwaltung Gemeindepersonal Im Sommer 2019 beendeten Sharuya Kenkanathan und Fabian Steiner erfolgreich ihre dreijährige Lehre als Kauffrau respektive Kaufmann. Beide starteten vergangenen Sommer mit der Berufsmatura. Alexandra Manser hat im August mit ihrer Lehre als Kauffrau mit Berufsmatura be- gonnen. In ihren ersten Monaten lernte sie in der Gemeinderatskanzlei die Abläufe und vielfältigen Aufgaben kennen. Alexandra Manser Im Herbst verliess Finanzverwalterin Yvonne Looser nach fast zwölf Jahren die Gemeindeverwaltung. Die Nachfolge konnte intern geregelt werden. Anfang No- vember hat Alexandra Hälg, bisherige Verantwortliche «Front Office» und Betrei- bungsamt, die Leitung der Finanzverwaltung übernommen. Sie ist weiterhin für das Betreibungsamt zuständig. Unterstützt wird sie von Sandra Sonderer, Mitarbeiterin Finanzverwaltung und Steueramt. Die Verantwortung des «Front Office» (Einwoh- neramt, AHV-Zweigstelle, Bestattungsamt, Gemeindekasse und Sektionschef) wurde Céline Osterwalder, bisher Mitarbeiterin «Front Office», übertragen. Mit dem Erlan- gen des eidgenössischen Fachausweises als Fachfrau öffentliche Verwaltung ist sie bestens für diese Aufgabe vorbereitet. Melanie Ammann, Mitarbeiterin Gemeinde- ratskanzlei, ist neu halbtags im «Front Office» tätig. Ignaz Hättenschwiler, Leiter des Unterhaltsdienstes, trat Ende September in den Ruhe- stand. Nach über 33-jähriger engagierter und pflichtbewusster Tätigkeit darf er nun Ignaz Hättenschwiler seinen nächsten Lebensabschnitt geniessen. Bei einem Apéro wurde er an seinem letzten Arbeitstag vom Gemeinderat, seinem Team und dem Gemeindepersonal wür- dig verabschiedet. Die Verantwortung des Unterhaltsdienstes übernahm im Oktober Max Flammer. Er durfte im Frühjahr nach bestandener Prüfung zudem den Ausweis als Klärwärter VSA in Empfang nehmen. Mit der Berufung von Max Flammer zum Leiter Unterhaltsdienst wurde eine Stelle für einen neuen Mitarbeiter frei. Anfang Oktober 2020 startete Simon Metzger und komplettierte das Team. Simon Metzger Tamara Zuberbühler, Raumpflegerin im Gemeindehaus, beendete im Juni das Arbeits- verhältnis bei der Gemeinde. Die Nachfolge konnte mit Isabella Kuhn geregelt werden. Dienstjubiläen Anfang Juli 2010 hat Janine Ryser ihre Arbeit als stellvertretende Steuer- sekretärin angetreten. Seither setzt sie sich mit viel Elan und Freude für die Steueran- gelegenheiten in der Gemeinde ein. Im Juli durfte sie ihr zehnjähriges Arbeitsjubiläum feiern. Janine Ryser Auch Sandra Hollenstein, Ratsschreiberin, ist seit über zehn Jahren auf der Gemeinde tätig. Anfang September 2010 startete sie ihre berufliche Tätigkeit als Mitarbeiterin beim Schulsekretariat. Mit der Einführung der Einheitsgemeinde wurde sie zuerst bei der Finanzverwaltung und anschliessend bei der Gemeinderatskanzlei als stellvertre- tende Ratsschreiberin eingesetzt. Seit Anfang 2019 leitet sie mit viel Freude und En- gagement die Gemeinderatskanzlei als Ratsschreiberin. Im September feierte sie das zehnjährige Arbeitsjubiläum. Sandra Hollenstein
Allgemeine Verwaltung 15 Neue EDV-Anlage Ende Februar wurden sämtliche Computer in der Gemeindeverwaltung, der Schulver- waltung sowie im Wohn- und Pflegeheim Lindenbaum ausgetauscht. Die Arbeitsge- räte werden jeweils in einem Turnus von vier bis fünf Jahren erneuert. Website Die achtjährige Website der Gemeinde war in die Jahre gekommen. Bei einigen In- ternetbrowsern konnten Teile der Website nicht mehr richtig dargestellt werden. Es musste deshalb eine aktuelle und moderne Website erstellt werden. In Zusammen- arbeit mit der backslash AG, Frauenfeld, wurde diese von Grund auf erarbeitet. Seit Mitte Dezember ist die neue Website www.zuzwil.ch aufgeschaltet. Hohe Geburtstage 17 Personen durften im Berichtsjahr ihren 85., sieben ihren 90., drei ihren 95. und eine Person ihren 100. Geburtstag feiern. Die derzeit älteste Einwohnerin ist 101 Jahre alt und wohnt im Wohn- und Pflegeheim Lindenbaum. Neujahrsapéro Jeweils zu Jahresbeginn werden alle Behörden- und Kommissionsmitglieder, Delegier- ten, Funktionäre, Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung, des Wohn- und Pflege- heims sowie der Schule zum traditionellen Neujahrsapéro eingeladen. Heimleiter Urs Weber gab den über 100 Anwesenden persönliche Gedanken mit auf den Weg. Linda Barberi und Soraya Cadonau umrahmten den traditionellen Anlass im Wohn- und Pflegeheim Lindenbaum musikalisch. Anschliessend wurde ein reichhaltiger Apéro vom Lindenbaum-Team serviert.
16 Öffentliche Ordnung und Sicherheit Feuerwehr Region Uzwil Die Feuerwehren Niederhelfenschwil, Oberbüren, Oberuzwil, Uzwil und Zuzwil schlos- sen sich per 1. Januar 2020 zur neuen Feuerwehr Region Uzwil (FWRU) zusammen. Mit dem Jahresrapport im Januar erfolgte der offizielle Startschuss. Ziele für das erste Jahr waren die Vereinheitlichung der Ausbildung, Zentralisierung der Logistik so- wie der Administration und Förderung der Zusammenarbeit innerhalb der Region. Aufgrund des Coronavirus mussten vor allem im Bereich Ausbildung Abstriche ge- macht werden. Da ab Mitte März keine Übungen mehr durchgeführt werden konn- ten, wurden auch die Ziele der Ausbildung nicht erreicht. Regionale Übungen wie der Offizierstag oder die regionalen Kurse konnten nicht wie geplant durchgeführt werden. Ebenfalls musste die Sommerübung mit anschliessendem Grillplausch ab- gesagt werden. Für das kommende Jahr gilt es daher, die Ausbildung weiter zu vereinheitlichen. Trotz den erschwerten Umständen ist die FWRU motiviert gestartet und jederzeit für Ein- sätze bereit. Der Vereinsvorstand setzte sich im vergangenen Jahr aus folgenden Personen zusam- men: Simon Thalmann, Gemeindepräsident Niederhelfenschwil (Präsident), Ruedi Müller, Gemeinderat Uzwil (Vizepräsident), Alexander Bommeli, Gemeindepräsident Oberbüren, Petra Mosimann, Gemeinderätin Zuzwil und Alois Schilliger, Gemeinderat Oberuzwil. Als Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission amteten Roger Linden- mann, Oberuzwil (Vorsitz), Diego Flury, Niederhelfenschwil und Ignaz Niedermann, Oberbüren. Übungsjahr Mit dem Übungsjahr konnte wie geplant im Januar gestartet werden. Die Übungen wurden aufgrund der «Covid-19-Pandemie» zwischen März und August ausgesetzt. Im September wurde der Übungsbetrieb unter Einhaltung der Schutzmassnahmen wieder aufgenommen. Durch den erneut massiven Anstieg der Fallzahlen wurde ab Mitte Oktober bis Ende Jahr der Übungsbetrieb ein weiteres Mal eingestellt. Alle Module führten ihre Übungen nach dem gleichen Übungsplan aus – mit iden- tischen Übungsthemen und Zielen. Nebst dieser Vereinheitlichung wurden die Übungen der Gruppen «Führungsunterstützung» aus den einzelnen Modulen zu ei- ner Übung für alle Angehörigen der Feuerwehr (AdF) an einem Standort zusammen- gelegt, um auch hier eine Standardisierung der Ausbildung zu etablieren. Gesamthaft waren 160 Übungen geplant. Schlussendlich konnten lediglich deren 73 durchgeführt werden. Die ausgefallenen Übungen konnten nicht nachgeholt werden. Der Fokus wurde somit auf Spezialübungen, wie beispielsweise die Strassenrettung, gelegt, wel- che nach der Wiederaufnahme des Übungsbetriebs nachgeholt wurden.
Öffentliche Ordnung und Sicherheit 17 Einsätze Die Einsatzstatistik zeigt, dass die häufigste Alarmursache die Brandmelde- anlagen waren. Am zweitmeisten rückte die FWRU zu First Responder (Erst- helfer) Einsätzen aus. Total wurde die Feuerwehr 196 Mal alarmiert und lei- stete gesamthaft 3'154 Einsatzstunden. Im Februar wütete ein starker Sturm. Dieser löste innerhalb von wenigen Stunden 14 Alarmierungen aus. Die FWRU war erstmals in neuer Organisation gefordert. Weiter folgten auch ei- nige Einsätze im Verkehrsdienst oder bei der Insektenbekämpfung. Die FWRU verzeichnete ebenfalls einige Alarmierungen für technische Hilfeleistungen. Eine grosse Herausforderung stellte der Einsatz von Anfang Juli beim Was- serfall in Brübach dar. Die Mannschaft war konfrontiert mit einem schwie- rigen Einsatz, vielen involvierten Spezialisten und der eigenen körperlichen und psychischen Machbarkeit über die Dauer von über einem Tag, bis die Bergung der beiden Opfer erfolgen konnte. Personelles Im Berichtsjahr wurden Philipp Meier und Fabian Storchenegger, beide aus Zuzwil, zum Oberleutnant befördert. Insgesamt haben 37 Mitglieder der FWRU die Feuerwehr verlassen. Gründe dafür waren das Erreichen der Dienstpflicht, Wegzug aus dem Einsatzgebiet oder andere Gründe. Im Rahmen der Verabschiedungen wur- den Major Rolf Kreis, Wachtmeister Robert Koch sowie Soldat Guido Bischofberger zu 26, 21 und 20 Dienstjahren geehrt. 2018 2019 2020 Feuerwehreinsätze in Zuzwil Zuzwil FWRU Brandfälle / Brandmeldeanlagen 8/1 7/5 20 / 35 Chemie-/Ölwehr 1 1 17 Elementarschäden, Wasserwehr, Sturm 8 2 41 diverse Hilfeleistungen 7 7 28 AED-Einsätze (First-Responder) 7 10 28 Sicherheitsverbund Region Wil In der ersten Welle der Coronapandemie war das Führungsorgan gefordert. Es fungierte mehrheitlich als Bindeglied zwischen den Kantonen St.Gallen be- ziehungsweise Thurgau sowie den Mitgliedgemeinden. Stabschef und Stellvertre- ter haben an dutzenden Rapporten der kantonalen Führungsstäbe beider Kan- tone teilgenommen. Weiter wurden verschiedene Hilfsbegehren von Gesundheits- institutionen geprüft und zusammen mit dem Zivilschutz die erforderlichen Einsätze geplant. Im März wurde das ganze Führungsorgan alarmmässig aufgeboten. Ziel war, eine gemeinsame Hotline «Nachbarschaftshilfe» für diverse Gemeinden zu organisie- ren. Die zweite Welle im Herbst verlief etwas ruhiger. Aufgrund der gesundheitlichen Lage konnten im Jahr 2020 keine Übungen stattfinden.
18 Öffentliche Ordnung und Sicherheit Zivilschutz Die Vorbereitungen für die Wiederholungskurse im Zivilschutz liefen auf Hoch- touren, bis der «Lockdown» ausgerufen wurde. Anschliessend konzentrierte sich der Zivilschutz auf die Einsätze im Zusammenhang mit der Coronapan- demie. Die Zivilschutzangehörigen erstellten und betrieben für die Gemeinden eine Hotline für die Vermittlung von hilfesuchenden und hilfebietenden Personen. Weiter wurden diverse Pflegeeinrichtungen in der Region im Bereich Betreuung der Pflege- bedürftigen unterstützt. Im Spital Wil unterstützten die Angehörigen des Zivilschutzes das Personal bei der Pre-Triage (Vorsichtung) der Patientinnen und Patienten. Für die Einsatzbewältigung wurden die Einheiten an dezentralen Standorten untergebracht, um der Gefahr einer Ansteckung entgegenzuwirken. An regionalen Kursen wurden 241 Manntage geleistet. In Zusammenhang mit der Coronapandemie wurden 997 Manntage registriert. Sektionschef / Ortsquartiermeister Im Berichtsjahr wurden vier Dienstpflichtige aus der Wehrpflicht entlassen. 29 junge Wehrmänner konnten am Orientierungstag ihr Dienstbüchlein entgegen- nehmen. Situationsbedingt absolvierten zwei Militäreinheiten ihre Übungstage in Zuzwil. Die Unterkunft musste aufgrund der Coronapandemie jeweils ausserplanmässig innert 48 Stunden zur Verfügung gestellt und entsprechend vorbereitet werden. Ausserdem wurden die Infrastrukturen der Truppenunterkunft beim Feuerwehrdepot und der Zivil- schutzanlage erweitert und optimiert. Mit dem Bund wurde eine neue Vereinbarung unterzeichnet, in der neben dem Feuerwehrdepot neu auch die Zivilschutzanlage ent- halten ist. Diese bietet mehr Schlafplätze und wird mit dem bestehenden Ansatz der Truppenunterkunft entschädigt. Schiessanlage Thurau Seit dem Jahr 2003 benützen die Schützen des Schützenvereins Zuzwil die Schiess- anlage Thurau. An der Schiessanlage sind auch die Schützenvereine der Stadt Wil sowie diejenigen der Gemeinden Rickenbach, Wilen und Zuzwil beteiligt. Neu ist die Gemeinde Münchwilen dazugestossen. Die Gemeinden Rickenbach und Wilen haben je zwei Scheiben an Münchwilen abgegeben. Die Benützungsvereinbarung wurde entsprechend angepasst. Kaminfeger Jürg Hugentobler hat seinen Rücktritt als Kaminfeger per Ende Dezember bekanntge- geben. Seine Nachfolge übernimmt Adrian Hälg. Er wird in Zukunft die Kaminfeger- arbeiten und Feuerschutzkontrollen durchführen. Kaminfegermeister Markus Wick wird seine bisherige Kundschaft weiterhin betreuen.
Öffentliche Ordnung und Sicherheit 19 Schätzungswesen Für die Aufgaben des Schätzungswesens im Kanton St.Gallen ist die Gebäudever- sicherung St.Gallen verantwortlich. Damit gewährleistet werden kann, dass sowohl die Versicherungswerte sämtlicher Gebäude als auch die Steuerwerte der Grund- stücke festgelegt werden können, führen zwei Fachteams der Gemeinde regelmässig Grundstück- und Gebäudeschätzungen durch. Die Schätzungsfahrten werden in land- wirtschaftliche und nichtlandwirtschaftliche unterteilt. Im Berichtsjahr wurden gleich viele Tagfahrten durchgeführt wie im Vorjahr, nämlich 22. Insgesamt wurden 481 Grundstücke und 201 Gebäude aufgrund der aktuellen Marktsituation neu beurteilt und bewertet. Grundbuchwesen 2018 2019 2020 Anzahl Grundstücke 3'461 3'483 3'717 Anzahl Gebäude 1'698 1'706 1'721 Tagebucheinträge (Belege) 513 486 604 Handänderungen (Kauf, Tausch usw.) 109 126 110 Stockwerks- und Miteigentumsbegründungen 7 2 11 Dienstbarkeitsverträge (Fahrrechte usw.) 21 22 52 Löschung von Grundpfandrechten 79 67 76 Errichtung von Grundpfandrechten 80 77 90 Schätzungen – Totalrevisionen 210 229 446 – Neubauten 6 49 35
20 Bildung Der Schulpräsident hat das Wort Aus dem Schulrat Im vergangenen Jahr haben zwölf Schulratssitzungen stattgefunden, drei davon wurden auf Grund der Corona-Massnahmen als virtuelle Konferenzen über «Skype» durchgeführt. Aus demselben Grund mussten die zwei geplanten gemeinsamen Sit- zungen mit dem Gemeinderat abgesagt werden, ebenso die zweitägige Klausur. An seinen Sitzungen hat der Schulrat 87 Geschäfte erledigt. Die Sitzungen dauerten je- weils zwischen zwei und vier Stunden, je nach Umfang der zu beratenden strate- gischen Geschäfte. Ein Orkan bricht los Am Wochenende des 8./9. Februar 2020 verbreitete Meteo Schweiz eine Warnung vor dem Sturmtief «Sabine»; orkanartige Böen wurden angekündigt und vor dem Aufenthalt im Freien gewarnt. Die Schulführung musste kurzfristig entscheiden, ob die Schule am Montag geschlossen werden solle. Aufgrund der Bestimmungen im Volksschulgesetz entschied sich die Schulführung, die Schule nicht zu schliessen, son- dern den Schulbesuch am Montag und Dienstag für freiwillig zu erklären. Damit hat- ten die Eltern die Wahl, ihr Kind in die Schule zu bringen oder zu Hause zu lassen. Der Entscheid erwies sich als richtig. Schulen, die geschlossen wurden, mussten sehr rasch am Dienstag wieder geöffnet werden, während der Schliessungsentscheid vom Kanton gerügt wurde. Der Schulbesuch in Zuzwil blieb dagegen auch am Dienstag freiwillig. Skilager auf der Kippe Im März machte sich bereits die erste Welle von Corona bemerkbar. Bund und Kan- ton ordneten verschiedene Einschränkungen an. Die Schulführung musste daher ent- scheiden, ob die Skilager unter diesen Bedingungen überhaupt durchgeführt werden können. Abklärungen beim Kantonsarztamt St.Gallen und dem Gesundheitsamt des Kantons Graubünden, als Austragungsort der Mehrheit der Lager, ergaben, dass die Skilager unter den damals geltenden Umständen und Bedingungen durchgeführt werden dürfen, sehr zur Freude der Schülerinnen und Schüler. Das Skilager war dann auch das letzte Stück Normalität, das die Schule im Jahr 2020 erleben durfte. Kurz darauf kam das Verbot des Präsenzunterrichts. Urnenabstimmung über das Projekt schulergänzende Tagesstrukturen «TAGIZ» Für das Projekt «TAGIZ» beabsichtigten der Gemeinde- und der Schulrat, an der Bür- gerversammlung einen entsprechenden Projektkredit einzuholen. Am 3. März 2020 fand in der Aula des Schulhauses Züberwangen ein Informationsabend dazu statt, bereits mit einigen Corona-Massnahmen. Der gut besuchte Anlass zeigte sehr schnell, dass die Meinungen zur Einführung von schulergänzenden Tagesstrukturen geteilt sind. Der Infoanlass war der letzte öffentliche Anlass, den die Schule 2020 durchfüh- ren konnte. Kurz darauf kam der «Lockdown». Die Bürgerversammlung musste an die Urne verlegt werden, wo das Projekt schulergänzende Tagesstrukturen am 19. April 2020 bei einer Stimmbeteiligung von 43,2 Prozent angenommen wurde. Die beiden Räte sprechen der Bevölkerung nochmals ihren Dank für das entgegengebrachte Ver- trauen aus.
Bildung 21 Verbot des Präsenzunterrichts und Notbetreuung Zu den Massnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus gehörte im Frühling das Verbot des Präsenzunterrichts an allen Schulen. Etwas noch nie Dagewe- senes musste innert weniger Tage organisiert und eingeführt werden: Unterricht auf Distanz. Dazu kam die Pflicht der Schule, eine Notbetreuung anzubieten, welche vor allem für Kinder von im Gesundheitsbereich tätigen Eltern gedacht war, dann aber all- gemein geöffnet wurde. Rückblickend ist es immer noch sehr erstaunlich, wie schnell das Team der Schule sowohl im technischen als auch im pädagogischen Bereich re- agierte und mit den vorhandenen Mitteln versuchte, ein Optimum herauszuholen. Anzumerken ist, dass sowohl das Projekt «Digital21» als auch die schulergänzenden Tagesstrukturen noch nicht aufgestellt waren. Was heute mit diesen beiden Einrich- tungen kein grosses Problem mehr darstellen würde, war damals eine echte Heraus- forderung. Auch hier ganz herzlichen Dank an alle, die dies ermöglichten. Dies zeigt aber auch, dass der Schulrat mit den beiden Projekten «Digitalisierung der Schule» und «schulergänzende Tagesstrukturen» die richtigen und zukunftsgerichteten Ent- scheide getroffen hat. Start von «Digital21» Das Projekt «Digital21» konnte ein grosses Stück vorangetrieben werden. Die tech- nische Plattform und die meisten Geräte konnten in Betrieb genommen werden. Die elektronischen Wandtafeln werden allerdings erst im Jahr 2021 vollständig montiert und betriebsbereit sein. Auch die Schlussabrechnung der Investitionsphase ist daher erst im Jahr 2021 möglich. Mit dem von einer Arbeitsgruppe erarbeiteten «Medienbil- dungskonzept» wurden die pädagogischen Grundlagen für den digitalen Unterricht gelegt. Damit ist die Schule für die Unterrichtsformen der Zukunft gerüstet. «TAGIZ» Unter dem Namen «TAGIZ» eröffnete die Schule zu Beginn des neuen Schuljahres die Pforten für die schulergänzenden Tagesstrukturen. Ein neu rekrutiertes und aufge- stelltes Team hat den bisherigen Mittagstisch und neu die Betreuung in vier Modulen übernommen. Im «Zuzwil-aktuell» wurde die Bevölkerung jeweils ausführlich über den Stand des Projektes informiert. Aufgrund des Erfolges und der Akzeptanz von «TAGIZ» bei den Eltern und den Schülerinnen und Schülern ist die Integration von bisher noch selbständig laufenden Betreuungsangeboten der Schule in die «TAGIZ» geplant. Informationen über die Schule und «TAGIZ» Aktuelle Informationen finden Sie auf den Websites www.schulezuzwil.ch und www. tagiz.ch. Dank Das vergangene Jahr stellte alle vor grosse Herausforderungen, die noch niemand von uns so erlebt hat. Dem ganzen Team der Schule und der «TAGIZ», Sekretariat, Haus- warte, Reinigungspersonal, Bibliothek, den Projektteams und Projektkommissionen, allen Helferinnen und Helfern sowie allen übrigen «guten Geistern» ein herzliches Dankeschön für ihren grossen Einsatz für eine lebendige und attraktive Schule. Nicht alles ist uns in dieser Krise geglückt, vieles aber schon. Das ist das Verdienst aller. Clemens Meisterhans Schulpräsident
22 Bildung Aus der Schulleitung «Covid-19» hat in diesem Jahr die Schulleitung besonders beschäftigt – ja sogar in ganz verschiedenen Bereichen herausgefordert. Glücklich waren alle, als Anfang März die Skilager der 4. bis 6. Klassen und die parallel dazu stattfindende Sonderwoche des Kindergartens bis zur 3. Klasse mit erheblichem Mehraufwand doch noch durchgeführt werden konnten. Mit der ersten Welle verfügte der Bundesrat Mitte März das Präsenzunterrichtsverbot, was die Verantwortlichen dahingehend beanspruchte, möglichst schnell ein «Distance Learning» (Fernunterricht) auf die Beine zu stellen. Dank der Tatsache, dass die Schule bezüglich digitaler Entwicklung schon immer sehr gut aufgestellt war, gelang dies innert zwei Tagen. Die vielen positiven Rückmeldungen der Eltern waren Ansporn und Bestätigung zugleich. Schwieriger gestaltete sich hingegen die vom Kanton gefor- derte Notbetreuung jener Kinder, die zu Hause keine oder zu wenig Betreuung vorfan- den. Das Schulsekretariat leistete diesbezüglich zusammen mit den Lehr- und Betreu- ungspersonen einen enormen Effort. Der Kanton hatte Anfang Mai beschlossen, den Übergang vom «Distance Learning» zum Normalbetrieb mittels Halbklassenunterricht zu absolvieren. Einmal mehr wurde vom Lehrpersonal ebenso wie vor allem von den Eltern viel Organisationsgeschick gefordert. Speziell war dann auch der Start nach den Sommerferien: Wiederaufnahme des Präsenz- unterrichts, immer wieder ändernde Konzepte, Schutzmassnahmen, Tests, Reinigungsvor- gaben sowie Anschaffung von Schutz- und Hygienemitteln. Die zweite Welle nach den Herbstferien traf dann vor allem das Schulpersonal mit voller Wucht. So fielen Lehr- personen infolge positivem Testergebnis, Quarantäne oder auch wegen nicht corona- bedingten Gründen aus. Nur mit viel Mühe und einem «Quäntchen» Glück konnte der Schulbetrieb Ende Oktober aufrechterhalten werden. Nicht unerwähnt bleiben auch die Absagen von Schulreisen, Exkursionen oder sons- tigen Veranstaltungen im schulischen Umfeld, welche alle zutiefst bedauerten. Wir hoffen, möglichst bald wieder zu einer gewissen Normalität übergehen zu können. Trotzdem – es gab auch positive Erkenntnisse, wie beispielsweise die vielen innova- tiven Ideen bei der Gestaltung des Fernunterrichts, die erworbenen digitalen Kompe- tenzen oder die vielen kleinen Erlebnisse in dieser schwierigen Zeit. Gänzlich frei von Corona freute es den Schulleiter, ab November 2020 Claude Angehrn in der Schulleitung der Schule begrüssen zu können. Er löste Anina Deseö ab, die sich wieder ganz ihren Aufgaben als Klassenlehrperson widmen wollte. Anders als seine Vorgängerin wird Claude Angehrn als stell- vertretender Schulleiter nicht speziell den Kindergarten übernehmen, sondern die Schulleitung in der Übernahme von gewissen Aufgaben und Projekten unterstützen. Anina Deseö gebührt ein grosser Dank für ihren vierjährigen Einsatz als Schulleiter- Stellvertreterin.
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