Geschäftsbericht 2020 Gemeinde Zuzwil

 
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Geschäftsbericht 2020 Gemeinde Zuzwil
Geschäftsbericht 2020
      Gemeinde Zuzwil
Inhaltsverzeichnis
                       Abstimmung                                                      3
                       Vorwort                                                   4 bis 5
                       Allgemeine Verwaltung                                    6 bis 15
                       Öffentliche Ordnung und Sicherheit                      16 bis 19
                       Bildung                                                 20 bis 30
                       Kultur, Sport und Freizeit                              31 bis 34
                       Gesundheit                                              35 bis 37
                       Soziale Sicherheit                                      38 bis 39
                       Verkehr                                                 40 bis 43
                       Umweltschutz und Raumordnung                            44 bis 48
                       Volkswirtschaft                                         49 bis 52
                       Finanzen und Steuern
                       – Finanzbericht                                         53 bis 60
                       – Erfolgsrechnung 2020 und Budget 2021                  61 bis 70
                       – Gestufter Erfolgsausweis                                     71
                       – Artengliederung Erfolgsrechnung                              72
Gemeinde Zuzwil        – Geldflussrechnung                                            73
Hinterdorfstrasse 3    – Investitionsrechnung                                         74
Postfach 72            – Bilanz                                                       75
                       – Abschreibungsplan                                            76
9524 Zuzwil
                       – Anhang Jahresrechnung 2020 der Gemeinde               77 bis 80
Tel. 058 228 28 60     – Finanzkennzahlen                                             81
gemeinde@zuzwil.ch     – Bauabrechnungen                                              82
www.zuzwil.ch          – Erfolgsrechnung EW und OGA                                   83
                       – Gestufter Erfolgsausweis                                     84
Schulsekretariat       – Investitionsrechnung EW                                      85
Unterdorfstrasse 36a   – Bilanz EW, OGA und einfache Gesellschaft zuzwil.net          86
                       – Anhang Jahresrechnung 2020 des EW                     87 bis 89
9524 Zuzwil
                       Anträge Urnenabstimmung                                        90
Tel. 058 228 28 40
                       Bericht und Antrag der Geschäftsprüfungskommission             91
schule@zuzwil.ch       Ferienplan                                                     92
www.schulezuzwil.ch    Hinweise                                                       93
Abstimmung                                                                               3

Urnenabstimmung anstelle Bürgerversammlung
Aufgrund der verschärften Pandemiesituation werden die Vorgemeinde vom
17. März 2021 sowie die Bürgerversammlung vom 26. März 2021 nicht durchge-
führt. Die Regierung des Kantons St.Gallen hat mit einer dringlichen Verordnung am
19. Januar 2021 die Grundlagen geschaffen, dass über die aktuellen Geschäfte der
Bürgerversammlung an der Urne entschieden werden kann.

Gestützt auf diese Bestimmung hat der Gemeinderat am 25. Januar 2021 entschie-
den, über folgende Geschäfte am Sonntag, 11. April 2021, an der Urne abstimmen
zu lassen:

1. Genehmigung der Jahresrechnungen 2020
2. Genehmigung des Budgets und der Steuersätze für das Rechnungsjahr 2021

Die Stimmzettel liegen den Abstimmungsunterlagen bei, die Mitte März 2021 allen
Stimmberechtigten zugestellt werden.

Vorlage 1: Genehmigung der Jahresrechnungen 2020
Die Jahresrechnung der Gemeinde Zuzwil schliesst mit einem Ertragsüberschuss von
Fr. 138‘299.56 ab. Gegenüber dem Budget 2020, das mit einem Aufwandüberschuss
von knapp 1,24 Millionen Franken rechnete, ist dies eine Besserstellung von rund
1,38 Millionen Franken. Das Ergebnis ist hauptsächlich auf Minderaufwände in den
Bereichen Allgemeine Verwaltung, öffentliche Ordnung und Sicherheit, Bildung, So-
ziale Sicherheit und Verkehr zurückzuführen. Mehrausgaben verzeichnete vor allem
der Bereich Gesundheit mit höheren Kosten an die Pflegefinanzierung. Die Detailbe-
gründungen für das Rechnungsergebnis 2020 finden Sie in diesem Geschäftsbericht.

Vorlage 2: Genehmigung des Budgets und der Steuersätze für das
Rechnungsjahr 2021
Das Budget 2021 rechnet bei Ausgaben von 25,8 Millionen Franken und 24,3 Millio-
nen Franken Einnahmen mit einem Aufwandüberschuss von 1‘528‘000 Franken. Da-
rin enthalten sind gleichbleibende Steuersätze wie im Jahr 2020, nämlich ein Steuer-
fuss von 82 Prozent und ein Grundsteueransatz von 0,4 Promille.

Abstimmungsempfehlung des Gemeinderates
Der Gemeinderat empfiehlt – sowohl bei der Genehmigung der Jahresrechnungen
2020 als auch bei der Genehmigung des Budgets 2021 mit einem Steuerfuss von 82
Prozent und einer Grundsteuer von 0,4 Promille vom Verkehrswert – ein Ja in die Urne
zu legen.

Fragestellung und Diskussion / «Bürgerstunden»
Eine eigentliche Fragestellung und Diskussion analog einer Bürgerversammlung ent-
fällt leider auch in diesem Jahr. Der Gemeinderat bedauert dies sehr. Er bietet den
Interessierten gerne die Möglichkeit, allfällige Fragen persönlich oder telefonisch zu
stellen. Diese werden durch die Vorsitzenden des Gemeinde- und des Schulrates oder
allenfalls durch Mitarbeitende der Verwaltung beantwortet – Telefon 058 228 28 89.
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    Für persönliche Fragen werden sogenannte «Bürgerstunden» angeboten. Die Stimm-
    berechtigten können sich für fachliche und politische Fragen zu beiden Abstimmungs-
    vorlagen für ein fixes Zeitfenster mit einer Dauer von jeweils 15 Minuten anmelden.
    Die «Bürgerstunden» finden am Dienstag, 16. März 2021, sowie am Mittwoch,
    24. März 2021, jeweils zwischen 16 und 20 Uhr, statt. Der Gemeinde- und der Schul-
    präsident befinden sich im Sitzungszimmer I und II im Gemeindehaus. Pro Zeitfenster
    können sich maximal zwei Personen anmelden. Reservationen nimmt die Ratskanzlei,
    058 228 28 89, gerne entgegen.

    Ausserordentliche Bürgerversammlung
    Sofern es die Coronapandemie zulässt, beabsichtigt der Gemeinderat in der zweiten
    Jahreshälfte eine ausserordentliche Bürgerversammlung durchzuführen. An dieser soll
    über den Kredit für die Sanierung Weierenstrasse, Abschnitt Brücke Dorfbach bis
    Einlenker Schulstrasse, abgestimmt werden. Zudem soll über die Absichten für die
    Erstellung einer Rasensportanlage im «Bürgerguet» in Weieren informiert werden.

    Der Gemeindepräsident hat das Wort

    Positiv nach vorne schauen

    Geschätzte Einwohnerinnen und Einwohner
    Das Jahr 2020 war speziell: permanente Coronameldungen, Kontaktbeschränkungen,
    Angst vor Ansteckung und Verlust des Arbeitsplatzes, keine Reisen, Ausflüge und
    Restaurantbesuche, Absagen von Sportveranstaltungen, Verbote von Trainings und
    Proben – unsere Welt ist durch die Corona-Massnahmen «klein» geworden. Ich bin
    nicht Psychologe oder Gesundheitscoach, gerne erlaube ich mir jedoch, Ihnen ein paar
    positive Gedanken mitzugeben.

    …Leben Sie den Moment… die Situation ist nun einmal so, wie sie ist. Es bringt nichts,
    zu jammern oder sich zu ärgern. Jagen wir nicht zu oft einem fernen Ziel, einem
    attraktiven Angebot oder einem «Kick» oder ... nach? Dabei übersehen wir, was wir
    bereits haben. Oftmals ist der Weg das Ziel. Vielleicht sind wir bereits glücklicher als
    wir denken. Das finden wir nur heraus, wenn wir es uns bewusst machen. Wir haben
    jetzt alle Zeit, den Moment bewusst zu erleben.

    …Denken Sie positiv… liest und hört man, weil es gut für die Gesundheit ist. Positives
    Denken ist in diesen Zeiten gar nicht so einfach. Es hilft, sich im Laufe eines Tages drei
    Dinge ins Bewusstsein zu rufen, die an diesem Tag erfreulich waren. Kleine Glücksmo-
    mente, die zu oft im Alltag untergehen. Ein gutes Gespräch, ein positives Feedback
    – optimistische Gedanken machen das Leben leichter.

    …Gönnen Sie sich eine Verschnaufpause… egal wohin man schaut, was man liest
    oder hört: alles dreht sich um Corona. Gönnen Sie sich ausgiebige Pausen von all den
    Meldungen in den Medien. Halten Sie sich an die Meldungen, die Sie aufbauen, Sie
    auf andere Gedanken bringen, bei denen Sie lachen und sich freuen können.

    …Bewegen Sie sich… Bewegungsmangel ist erwiesenermassen schlecht für die Psyche.
    Welche Bewegung einem gut tut, weiss jeder für sich am besten. Hauptsache, man über-
    windet den inneren «Schweinehund» und gibt dem Körper das nötige Mass an Bewegung.
Vorwort                                                                                5

…Spüren Sie die Natur… spüren Sie, wie die Tage wieder länger werden, wie die
Vögel pfeifen. Die Bewegung an der frischen Luft hebt die Stimmung, macht munter,
baut Stress und Sorgen ab, weil durch die Bewegung im Freien der Kopf frei wird.

…Überraschen Sie sich selbst… unser Geist braucht Abwechslung. Suchen Sie ein un-
bekanntes Kochrezept oder kombinieren Sie die Zutaten anders als sonst. Selbst wenn
es nicht so gut schmeckt, war es zumindest mal etwas anderes.

…Beginnen Sie etwas Neues… wenn ich Zeit hätte, dann würde ich! Eine Ausrede…,
jetzt haben wir mehr Zeit. Lassen Sie ein altes Hobby wieder aufleben. Oder starten
Sie mit etwas Neuem, das Sie schon immer mal machen wollten: eine Sprache lernen,
malen oder musizieren, sich sozial engagieren…

… Versuchen Sie das Beste aus der aktuellen Situation zu machen…

Der Übergang von bisherigen und neuen Behördenmitgliedern verlief reibungslos. Ei-
nige verdiente Amtsträgerinnen und Amtsträger sind zurückgetreten, haben neuen
Kräften mit anderen Ideen und Visionen Platz gemacht. Allen Zurückgetretenen aus
Behörden, Kommissionen und Funktionären, aber auch denjenigen, die sich weiterhin
ehrenamtlich für unsere Gemeinde einsetzen, gebührt ein grosser Dank.

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Verwaltung, Unterhaltsdienst/ARA, Schule
sowie Wohn- und Pflegeheim waren in diesem speziellen Jahr ausserordentlich gefor-
dert. Besten Dank für das grosse Engagement. Stellen wir uns den Herausforderungen,
die uns erwarten und versuchen, Machbares sowie Wünschenswertes abzuwägen.
Dann werden wir gemeinsam auch die kommenden Schwierigkeiten meistern. Trotz
allem wünsche ich Ihnen viel Optimismus. Danke, dass Sie – dass wir alle – gemeinsam
weiter vorwärts gehen.

Roland Hardegger
Gemeindepräsident
6                                                                 Allgemeine Verwaltung

    Weder Orientierungs- noch Bürgerversammlung
    Traditionellerweise informieren der Gemeinde- und der Schulrat an der «Vorgemein-
    de» über die Geschäfte der Bürgerversammlung sowie über aktuelle Themen aus der
    Gemeinde. Mit grosser Zuversicht lud der Gemeinderat die Bevölkerung im «Zuzwil-
    aktuell» vom 13. März zur Orientierungsversammlung ein. Da sich das Coronavirus
    stark verbreitete, verhängte der Bundesrat an diesem Tag einen schweizweiten «Lock-
    down» bis am 19. April. Alle Läden (ausgenommen Lebensmittel), Restaurants, Bars
    sowie Unterhaltungs- und Freizeitbetriebe mussten geschlossen werden. So waren
    auch eine Durchführung der Orientierungsversammlung und der Bürgerversammlung
    nicht möglich. Die Absage der beiden Anlässe machte erst den Anfang einer langen
    Reihe von nicht durchführbaren Veranstaltungen in der Gemeinde.

    Anstelle der Bürgerversammlung wurde eine Urnenabstimmung angesetzt. Am
    19. April fand der zweite Wahlgang der St.Galler Regierung statt. Gleichzeitig konn-
    ten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über sämtliche Geschäfte der Bürgerver-
    sammlung befinden. Der Bürgerschaft wurde die Genehmigung der Jahresrechnung
    2019, des Budgets 2020 mit Senkung des Steuerfusses um fünf Punkte sowie die
    Anträge betreffend Einführung der schulergänzenden Tagesstrukturen («TAGIZ») zur
    Abstimmung vorgelegt. Fast 44 Prozent der Stimmberechtigten oder insgesamt 1'456
    Personen gingen an die Urne. Das Stimmvolk stimmte allen Anträgen des Gemeinde-
    rates deutlich zu. Mit 1'419 Ja-Stimmen zu 37 Nein-Stimmen genehmigte es die Jah-
    resrechnung 2019 mit den Bilanzanpassungsberichten und den Antrag der Geschäfts-
    prüfungskommission. Auch das Budget 2020 mit einer Steuerfusssenkung von 87 auf
    82 Prozent wurde mit über 86 Prozent oder insgesamt 1’261 Ja-Stimmen klar ange-
    nommen. Dass ein zusätzliches Betreuungsangebot in Zuzwil einem Bedürfnis ent-
    spricht, zeigte auch das Ergebnis der dritten Vorlage – 949 Stimmberechtigte oder
    rund zwei Drittel sprachen sich für die Einführung von schulergänzenden Tagesstruk-
    turen aus.

    Urnenabstimmungen
    Im Berichtsjahr konnten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zu insgesamt neun eid-
    genössischen und drei kantonalen Vorlagen Stellung nehmen. Zudem fanden im März die
    Kantonsrats- und Regierungswahlen statt. Da im ersten Wahlgang nicht genügend Kandi-
    datinnen und Kandidaten den Sprung in die Regierung schafften, wurde im April ein zwei-
    ter Wahlgang angesetzt. Am 27. September 2020 fanden die Gesamterneuerungswahlen
    der Gemeindebehörden statt. Der zweite Wahlgang für zwei Sitze im Schulrat wurde auf
    den 29. November 2020 terminiert. Die Wahl um die Kreisrichterinnen und -richter für die
    Amtsperiode 2021 bis 2027 entfiel, weil sich gleich viele Personen, wie es Sitze zu verge-
    ben hatte, bewarben. Somit wurden der Gerichtspräsident, die acht hauptamtlichen und
    die elf nebenamtlichen Richterinnen und Richter in stiller Wahl gewählt.
Allgemeine Verwaltung                                                                       7

Kantonsrats- und Regierungswahlen
Anfang März wählten die St.Galler Stimmbürgerinnen und -bürger die Mitglieder
des Kantonsrates und der Regierung. Aus Züberwangen stellten sich als Kantons-
rätinnen und Kantonsräte David Aebischer und Vanessa Brühwiler sowie aus Zuzwil
Marvin Flückiger, Melanie Fust, Kerim Katirci, Darja Meisterhans, Raffael Sarbach und
Jean-Daniel Sieber zur Wahl. Leider wurde keine einheimische Person in den Kantons-
rat gewählt.

Im ersten Wahlgang wurden Bruno Damann (CVP), Fredy Fässler (SP), Susanne
Hartmann (CVP), Stefan Kölliker (SVP) und Marc Mächler (FDP) in die Regierung
gewählt. Laura Bucher (SP) und Beat Tinner (FDP) schafften den Einzug im zweiten
Wahlgang. Der Zuzwiler Regierungsrat Marc Mächler wurde mit dem zweitbesten
Wahlergebnis, total 67'316 Stimmen (absolutes Mehr 53'945 Stimmen), erfolgreich
in seinem Amt bestätigt. In der Gemeinde erzielte er mit 970 Stimmen das beste
Resultat der insgesamt zehn Kandidatinnen und Kandidaten. Marc Mächler wur-
de 2016 erstmals in die Regierung gewählt und übernahm damals die Leitung des
Baudepartements. Seit Anfang Juni steht er dem Finanzdepartement vor.

Gesamterneuerungswahlen für die Amtsdauer 2021 bis 2024
Auch auf Gemeindeebene standen die Erneuerungswahlen im Kalender. Die total
14 Sitze der Politischen Gemeinde wurden für die kommende Amtsdauer neu- respek-
tive wiederbesetzt. Insgesamt haben sich 18 Personen für ein öffentliches Amt zur
Wahl gestellt. Für die drei Sitze im Gemeinderat, das Gemeindepräsidium sowie die
fünf Sitze in der Geschäftsprüfungskommission stellten sich gleichviele Kandidatinnen
und Kandidaten zur Wahl, wie Sitze zu vergeben waren. Beim Schulpräsidium gab es
eine Kampfwahl und für die vier Sitze im Schulrat gingen sieben Kandidaturen ein.

Rund 54 Prozent der Stimmberechtigten haben die Möglichkeit genutzt, ihre Wahl
aus den verschiedenen Kandidatinnen und Kandidaten zu treffen. Sämtliche Mitglie-
der des Gemeinderates wurden im ersten Wahlgang gewählt. Gemeindepräsident
Roland Hardegger sowie die bisherigen Gemeinderäte Christoph Ammann und Petra
Mosimann wurden in ihrem Amt bestätigt. Clemens Meisterhans setzte sich bei der
Wahl um das Schulpräsidium gegen Serdar Günal Rütsche durch. Automatisch ist der
Schulpräsident auch Mitglied des Gemeinderates. Michael Gschwend wurde neu in
den Gemeinderat gewählt.

Die beiden bisherigen Mitglieder des Schulrates Erika Brändle und Pascal Heer wurden
bereits im ersten Wahlgang bestätigt. Für die letzten beiden Sitze stellten sich im zwei-
ten Wahlgang fünf Mitglieder zur Wahl. Raffael Sarbach und Rebecca Wolgensinger
erreichten am meisten Stimmen. Nicht gewählt wurden David Aebischer, Fabienne
Beer Jung und Arbr Wagner.

In die Geschäftsprüfungskommission wurden die bisherigen Mitglieder Marcel Bi-
schofberger, Markus Fitzi, Daniel Peter, Ralph Egeter und Ivo Wolgensinger wieder-
gewählt.
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                       Wahlpodium
                       Die Gemeinde organisierte für die Erneuerungswahlen der Amtsdauer 2021 bis 2024
                       Anfang September ein Wahlpodium. Die Kandidatinnen und Kandidaten der behörd-
                       lichen Ämter der Gemeinde, der Oberstufenschulgemeinde Sproochbrugg sowie der
                       Wasserkorporation hatten die Gelegenheit, sich der Bevölkerung vorzustellen und de-
                       ren Fragen zu beantworten. Durch den Anlass führte ein externer Moderator. Das öf-
                       fentliche Interesse war mit einer Beteiligung von insgesamt rund 60 Personen gering.

                       Amtsdauer 2017 bis 2020: Verabschiedungen
                       Die Aufgaben in einer Gemeinde sind vielfältig und benötigen zahlreiche engagier-
                       te Personen, welche mitwirken. Oft werden verschiedene Arbeiten ohne grosses
                       Aufsehen pflichtbewusst ausgeführt. Traditionell werden jeweils im Dezember der
                       zu Ende gehenden Amtsdauer sämtliche Funktionäre, Kommissionsmitglieder, Dele-
                       gierten sowie nebenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde zu
                       einem morgendlichen Spaziergang mit anschliessendem Brunch eingeladen. Dieser
                       musste aufgrund der Coronapandemie abgesagt werden. Die per Ende Amtsdauer
                       ausgetretenen Personen konnten leider nicht persönlich verabschiedet werden. Der
                       Gemeinderat dankte allen in schriftlicher Form mit einem Präsent für den grossen
                       Einsatz zugunsten der Allgemeinheit.

                       Gemeinderat
                       Mark Brunner gab seinen Rücktritt als Gemeinderat auf Ende der Amtsdauer bekannt.
                       Im September 2012 wurde er mit einem sehr guten Wahlergebnis in den Gemeinde-
                       rat gewählt. Zuvor kontrollierte er während acht Jahren als Mitglied der Geschäfts-
                       prüfungskommission die Arbeitsführung des Gemeinderates und der Verwaltung.
                       Mark Brunner wollte der Gemeinschaft, in der er aufgewachsen ist, etwas zurück-
                       geben. Während seiner Amtszeit waren ihm eine stabile Finanzpolitik und eine kon-
                       struktive Zusammenarbeit mit den Dorfvereinen stets ein grosses Anliegen. Er führte
                       während acht Jahren erfolgreich die Betriebskommission Liegenschaften und in der
Mark Brunner           Amtsdauer 2017 bis 2020 präsidierte er zusätzlich die EW-Kommission. Auch das Mit-
                       wirken in der Baukommission Dreifachturnhalle erachtete er als einen der grösseren
                       Meilensteine seiner politischen Tätigkeit. Unter den Ratskollegen wurde seine ruhige,
                       gewissenhafte und engagierte Art geschätzt.

                       Schulrat
                       Auch die zurücktretenden Schulräte Patrick Brühwiler und Serdar Günal Rütsche dürfen
                       auf drei, respektive zwei erfolgreiche und spannende Amtsdauern zurückschauen. Patrick
                       Brühwiler war während den vergangenen zwölf Jahren ein wichtiger «Mitgestalter» für
                       die Schule. So war er unter anderem bei der Einführung der Einheitsgemeinde, als auch
Patrick Brühwiler      beim Um- und Erweiterungsbau des Schulhauses Wiesengrund sowie der Neugestaltung
                       der Spielplätze dabei. Als letztes grosses Projekt gleiste er mit Schulrätin Erika Brändle die
                       Einführung der Tagesstrukturen auf. Seine offene und motivierte Persönlichkeit kam auch
                       bei seinen Schulratskollegen gut an.

                       Serdar Günal Rütsche war seit September 2012 Mitglied des Schulrates. Das Projekt
                       «Digital21» stand hauptsächlich unter seiner Federführung. Gemeinsam mit der Fach-
                       kommission «ICT», in welcher er als Präsident amtete, wurden die technischen Mittel
                       der Schule ausgewechselt, neu installiert und eingeführt. Seine direkte und pflichtbe-
                       wusste Art wurde im Schulrat geschätzt.
Serdar Günal Rütsche
Allgemeine Verwaltung                                                                    9

Kommissionen
Auch in den Kommissionen gab es verschiedene Rücktritte zu verzeichnen. Guido
Keller und Cécile Kerschbaumer scheiden nach dreizehnjähriger respektive acht-
jähriger Tätigkeit aus der Kulturkommission aus. Mit viel Engagement und Motivation
halfen die beiden bei unzähligen Anlässen mit und leisteten ihren Beitrag zu einem
attraktiven kulturellen Leben in der Gemeinde. In der Jugendkommission beendete
Irene Honold als Vertreterin der Kirchkreiskommission und Aktuarin ihre Mitarbeit.
Sie engagierte sich während zwölf Jahren aktiv in der Jugendkommission. Rudolf
Peter ist per Ende Amtsdauer nach 15 Jahren aus der EW-Kommission zurückgetreten.
Massgeblich war er am Projekt «FTTH» (Glasfasernetz) beteiligt. Der Gemeinderat
bedankte sich bei den zurückgetretenen Kommissionsmitgliedern für die langjährige
und pflichtbewusste Unterstützung.

Funktionäre und Delegierte
Auf Ende der Amtsdauer 2017 bis 2020 haben verschiedene Personen ihren Rück-
tritt eingereicht: Jürg Gähwiler und Peter Gort (Verantwortliche für die Chilbi), Jürg
Hugentobler (Kaminfeger), Hanspeter Hugger («Pufferstreifen»-Kontrolleur), Rolf
Kreis (Ortsmodulchef Feuerwehr Region Uzwil), Jérôme Sieber (Stimmenzähler),
Patrick Storchenegger (Pikettdienst Schneeräumung) und Wolfgang Ruf (Pflanzen-
schutzkontrolleur). Auch ihnen gebührt ein grosser Dank für die engagierte Mitwir-
kung in der Gemeinde.

Gemeinderatssitzungen
An zwölf Sitzungen (wie im Vorjahr) behandelte der Gemeinderat im Berichtsjahr ins-
gesamt 618 Traktanden (Vorjahr 684). Die Geschäfte wurden auf 634 Seiten pro-
tokolliert (Vorjahr 696). Die Bevölkerung wurde im Mitteilungsblatt «Zuzwil-aktuell»
regelmässig über die Beschlüsse und laufenden Projekte informiert.

Geschäftsprüfungskommission
Die Amtsführung des Gemeinderates und die Anträge über Budget und
Steuerfuss sowie die täglichen Arbeiten des Verwaltungspersonals müs-
sen gemäss den gesetzlichen Bestimmungen erfüllt werden. Die Aufga-
be der Geschäftsprüfungskommission besteht darin, zu kontrollieren, ob die-
se eingehalten werden. Während des gesamten Jahres wurden verschiedene
Zwischenrevisionen und Schwerpunktprüfungen durchgeführt. Im Berichtsjahr setzte
die Geschäftsprüfungskommission neben der ordentlichen Prüfung den Fokus vor
allem auf die Bereiche Personaladministration, Kultur und Freizeit, Gebührenerträge
sowie die Kontrolltätigkeit des Rates. Aufgrund der Kontrollen wurde ein interner
Prüfbericht erstellt, welcher dem Gemeinderat unterbreitet wurde.

Externe Revisionsstelle
Die BDO AG, St.Gallen, prüft als externe Revisionsstelle den Jahresabschluss der
Gemeinde sowie des Elektrizitätswerks. Ihre Prüfergebnisse hält sie jeweils in
einem Schlussbericht fest, welchen sie den Mitgliedern der Geschäftsprüfungs-
kommission unterbreitet. Die Zusammenarbeit mit der BDO AG hat sich bewährt,
deshalb hat die Geschäftsprüfungskommission das Revisionsmandat für weitere vier
Jahre verlängert.
10                                                             Allgemeine Verwaltung

     Absagen / Verschiebungen
     Leider mussten auch zahlreiche gemeinsame Sitzungen und Anlässe innerhalb der
     Gemeinde abgesagt werden. So konnten aufgrund der Coronapandemie die gemein-
     same Sitzung des Gemeinderats mit den Abteilungsleitern der Verwaltung, die Zusam-
     menkünfte mit dem Schulrat, traditionelle Firmenbesuche sowie die Personalanlässe
     nicht durchgeführt werden. Auch auf den Jahresausflug der ehemaligen und aktu-
     ellen Ratsmitglieder musste verzichtet werden. Der Seniorenausflug wurde auf das
     Jahr 2021 verschoben und soll ab dem Jahr 2022 wie bis anhin wieder jedes zweite
     Jahr stattfinden.

     Konstituierung Amtsdauer 2021 bis 2024
     Der Gemeinderat hat für die laufende Amtsdauer ein Geschäftsreglement verabschie-
     det und die Präsidien der Kommissionen wie folgt verteilt:
     Betriebskommission Liegenschaften Petra Mosimann
     EW-Kommission                       Michael Gschwend
     Heimkommission                      Roland Hardegger
     Jugendkommission                    Christoph Ammann
     Kommission Natur und Landschaft Roland Hardegger
     Kulturkommission                    Petra Mosimann
     Pädagogische Kommission             Clemens Meisterhans

     Entschädigungen
     Jeweils zu Beginn der Amtsdauer legt der Gemeinderat die Entschädigungen aller
     gewählten Behördenmitglieder fest. Der Rat hat beschlossen, die Entschädigungen
     aus Transparenzgründen zu veröffentlichen.

     Mitglieder des Gemeinderates
     Die nebenamtlich tätigen Mitglieder des Gemeinderates erhalten eine jährliche Grund-
     entschädigung für die Sitzungsvorbereitung von 4‘000 Franken. Zusätzlich wird für
     Sitzungen pro Stunde eine Sitzungsgeldentschädigung von 55 Franken sowie eine
     jährliche pauschale Spesenentschädigung von 500 Franken ausgerichtet. Damit sind
     sämtliche Auslagen für Fahrten mit dem eigenen Fahrzeug oder mit den öffentlichen
     Verkehrsmitteln sowie alle Aufwendungen für repräsentative Zwecke und die Büroin-
     frastruktur abgegolten.

     Gemeindepräsidium
     Das Gemeindepräsidium wird wie bisher im Vollamt geführt. Das Jahresgehalt
     inklusive 13. Monatsgehalt des Gemeindepräsidenten beträgt unverändert
     202‘400 Franken. Die Teilnahme an Sitzungen oder für Wochenendeinsätze wird ana-
     log der Entschädigung für die Gemeinderatsmitglieder ausgerichtet. Entgelte für die
     Ausübung zusätzlicher Aufgaben – zum Beispiel für die KESB Wil-Uzwil oder beim
     Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid – fliessen dem Gemeindepräsidenten zu.
     Sie gelten nicht als Arbeitszeit. Ausserdem erhält der Gemeindepräsident eine pau-
     schale Spesenentschädigung von 6‘800 Franken. Damit sind sämtliche Auslagen für
     Fahrten mit dem eigenen Fahrzeug, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sowie alle
     Aufwendungen für repräsentative Zwecke abgegolten. Die beiden Vizepräsidien er-
     halten jährlich je 300 Franken.
Allgemeine Verwaltung                                                                    11

Mitglieder des Schulrates
Die nebenamtlich tätigen Mitglieder des Schulrates erhalten eine jährliche Grundent-
schädigung von 3‘000 Franken. Zusätzlich erhalten sie Sitzungsgelder von 55 Franken
pro Stunde sowie eine Pauschalentschädigung von jährlich 250 Franken.

Schulpräsident
Der Schulpräsident übt sein Amt weiterhin in einem Pensum von 20 Prozent aus. Das
Jahresgehalt inklusive 13. Monatsgehalt des Schulpräsidenten beträgt unverändert
30‘800 Franken. Die Teilnahme an Sitzungen oder für Wochenendeinsätze wird ana-
log der Entschädigung für die Schulratsmitglieder ausgerichtet. Zusätzlich erhält der
Schulpräsident eine jährliche Spesenpauschale von 1‘500 Franken.

Kommissionen
Alle Mitglieder der vom Gemeinderat eingesetzten Kommissionen, Projektgruppen,
Baukommissionen usw. erhalten pro Stunde 45 Franken. Den Vorsitzenden wird für
die Sitzungsvorbereitung und Leitung das doppelte Sitzungsgeld sowie eine Pauscha-
le von 500 Franken ausgerichtet.

Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission
Die Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission erhalten eine Sitzungsgeldentschä-
digung. Diese beträgt 45 Franken pro Stunde. Der Präsident der Geschäftsprüfungs-
kommission erhält zusätzlich eine Pauschale von 850 Franken.

Referendumsauflagen                          Auflage                     in Kraft seit

Teilrevidiertes Feuerschutzreglement         08.01.2020 bis 16.02.2020   01.01.2020*

Betriebsreglement zu den schulergänzenden
                                          24.04.2020 bis 02.06.2020      01.08.2020
Tagesstrukturen («TAGIZ»)

Vereinbarung über den Kindes- und
                                             01.06.2020 bis 10.07.2020   01.10.2020
Erwachsenenschutzkreis Wil-Uzwil

Reglement über die Delegation von
                                             21.08.2020 bis 29.09.2020   09.11.2020
Zuständigkeiten im Bereich des Zivilrechts

Feuerschutzreglement Nachtrag I              23.10.2020 bis 01.12.2020   01.01.2020*

Öffentliche Auflage                          Auflage                     in Kraft seit

Projekt und Teilstrassenplan «Räbgruebweg» 23.10.2020 bis 21.11.2020     offen

* rückwirkende Inkraftsetzung
12                                                               Allgemeine Verwaltung

     Gastwirtschaftspatente
     Damit eine Gaststätte, ein Hotel oder ein Kleinhandel mit gebrannten Wassern betrie-
     ben werden kann, benötigen die Betreiberinnen und Betreiber ein gültiges Gastwirt-
     schaftspatent. Ein Patent wird erteilt, wenn sämtliche gesetzlichen Vorgaben erfüllt
     sind. Es ist jeweils für eine Amtsdauer gültig. Es wurden Patente für den Kleinhandel
     mit gebrannten Wassern für die «FaLu Italianfood GmbH» und Patente für das Betrei-
     ben eines Imbissstandes an der Herbergstrasse, für die Dorf Kafi und Bäckerei GmbH
     sowie den TopCC erteilt.

     Ausserdem verlängerte der Gemeinderat sämtliche Gastwirtschaftspatente von Res-
     taurants und Betrieben für eine weitere Amtsdauer. Die Grundgebühr für die Patente
     wurde auf den Mindestbetrag herabgesetzt, um den einheimischen Betrieben in der
     schwierigen Pandemiezeit etwas entgegenzukommen.

      Gastwirtschaftswesen                                2018         2019        2020
      Gastwirtschafts- und Kleinhandelpatente               15           15          15
      Festwirtschaftspatente                                16           17          18
      Lottobewilligungen                                     0            0           0
      Tombolabewilligungen                                   2            3           0

     Turnus Jungbürgerfeier
     Jährlich werden sämtliche Einwohnerinnen und Einwohner, die im lau-
     fenden Jahr ihre Volljährigkeit feiern, zu einer Jungbürgerfeier eingeladen.
     Leider hat die Anzahl der Teilnehmenden in den vergangenen Jahren stetig
     abgenommen. Um diesem Trend entgegenzuwirken, wurde der Turnus der Jung-
     bürgerfeier angepasst. Neu wird der traditionelle Anlass aufgrund der Jahr-
     gänge des Schuljahres, also vom 1. August bis 31. Juli, statt nach dem
     Kalenderjahr durchgeführt. So werden mehr ehemalige «Klassengspänli» am traditio-
     nellen Anlass dabei sein. Für den Jahrgang 2002 wird die Jungbürgerfeier zusammen
     mit den jungen Erwachsenen, die ihren 18. Geburtstag bis 31. Juli 2021 feiern dürfen,
     im Herbst 2021 organisiert.

      Baubewilligungen                                    2018         2019        2020
      Einfamilienhäuser                                      4            2           0
      Mehrfamilienhäuser                                     4           11           3
      Gewerbebauten                                          1            1           0
      An- und Nebenbauten                                   11            7          13
      Umbauten                                              14           13          10
      Stützmauern / Gartengestaltungen                       9           12          11
      Diverses                                              46           67          59
      Bausumme bewilligter Bauten (in Mio. Franken)       32,4         51,6        13,5

      Feuerschutzbewilligungen                            2017         2018        2020
      Neubauten                                              3            2           3
      Um- und Anbauten                                       9            4           0
      Cheminées und Öfen                                     5            4           8
      Heizungen                                             34           32          34
Allgemeine Verwaltung                                                                   13

 Bevölkerungsstruktur                                2018         2019        2020
 Total Einwohner Gemeinde                           4'750        4'766        4'760
 Züberwangen / Weieren                              1'300        1'315        1'281
 Zuzwil                                             3'450        3'451        3'479
 weiblich                                           2'362        2'373        2'365
 männlich                                           2'388        2'393        2'395
 Schweizer                                          4'204        4'186        4'158
 Ausländer                                            546          580          602
 Katholiken                                         2'424        2'371        2'331
 Protestanten                                         994          976          944
 andere Konfessionen und ohne Konfession            1'332        1'419        1'485

 Zivilstandsfälle                                    2018         2019        2020
 Geburten auswärts / in Zuzwil                      53 / 2       47 / 0      44 / 1
 Trauungen auswärts / in Zuzwil                     23 / 0       24 / 1      23 / 0
 Todesfälle auswärts / in Zuzwil                   19 / 12      17 / 19     21 / 13
 Bestattungen in Zuzwil                                 11           17          18
 Bestattungen in Züberwangen                             7            4           3

«Zuzwil-aktuell»
In 47 Ausgaben und auf rund 190 Seiten wurde die Bevölkerung im Berichtsjahr über
Informationen aus dem Gemeinderat und der Verwaltung sowie über die laufenden
Projekte innerhalb der Gemeinde, Bauvorhaben, Abstimmungen und Aktuelles aus der
Schule sowie dem Wohn- und Pflegeheim Lindenbaum informiert. Insgesamt umrahmten
160 Fotos die Berichte. Auch das Angebot für Einsendungen von Korporationen, Kirchen,
Vereinen oder verschiedenen Gruppierungen wurde rege genutzt. Knapp 150 solcher Bei-
träge und Einsendungen sind im Berichtsjahr abgedruckt worden.

Amtliche Publikationsplattform
Die elektronische Publikationsplattform www.publikationen.sg.ch ist seit über einem
Jahr in Betrieb. Gesetzessammlungen, Rechtsprechungen, amtliche und weitere Pu-
blikationen werden auf der Plattform rechtsverbindlich veröffentlicht. Auch die Ge-
meinde publiziert sämtliche amtlichen Publikationen wie Bauanzeigen, fakultative
Referenden, Handänderungen usw. auf dieser Onlineplattform. Zusätzlich werden die
amtlichen Publikationen auch im «Zuzwil-aktuell» veröffentlicht.

 Betreibungsamt                                    2018       2019             2020
 Zahlungsbefehle                                   1'263     1'182            1'107
 Pfändungen                                          387       332              462
 Konkursandrohungen                                   47        52               48
 Liegenschaftssteigerungen                             0         0                0
 Eigentumsvorbehalte                                   4         1                1
 Verlustscheine                                      273       304              285
 Forderungssumme der Verlustscheine (in Fr.)     695'168 1'472'599        1'071'267
 Betreibungsauskünfte                              1'274     1'196            1'260

 «Kiosk»                                             2018         2019        2020
 Hundelösungen                                        318          303         319
 Hundesteuern (in Franken)                         20'365       20'590      37'120
 Bewilligungen für Sonntagsverkäufe                    10           10           4
14                                                                                  Allgemeine Verwaltung

                       Gemeindepersonal
                       Im Sommer 2019 beendeten Sharuya Kenkanathan und Fabian Steiner erfolgreich
                       ihre dreijährige Lehre als Kauffrau respektive Kaufmann. Beide starteten vergangenen
                       Sommer mit der Berufsmatura.

                       Alexandra Manser hat im August mit ihrer Lehre als Kauffrau mit Berufsmatura be-
                       gonnen. In ihren ersten Monaten lernte sie in der Gemeinderatskanzlei die Abläufe
                       und vielfältigen Aufgaben kennen.

Alexandra Manser       Im Herbst verliess Finanzverwalterin Yvonne Looser nach fast zwölf Jahren die
                       Gemeindeverwaltung. Die Nachfolge konnte intern geregelt werden. Anfang No-
                       vember hat Alexandra Hälg, bisherige Verantwortliche «Front Office» und Betrei-
                       bungsamt, die Leitung der Finanzverwaltung übernommen. Sie ist weiterhin für das
                       Betreibungsamt zuständig. Unterstützt wird sie von Sandra Sonderer, Mitarbeiterin
                       Finanzverwaltung und Steueramt. Die Verantwortung des «Front Office» (Einwoh-
                       neramt, AHV-Zweigstelle, Bestattungsamt, Gemeindekasse und Sektionschef) wurde
                       Céline Osterwalder, bisher Mitarbeiterin «Front Office», übertragen. Mit dem Erlan-
                       gen des eidgenössischen Fachausweises als Fachfrau öffentliche Verwaltung ist sie
                       bestens für diese Aufgabe vorbereitet. Melanie Ammann, Mitarbeiterin Gemeinde-
                       ratskanzlei, ist neu halbtags im «Front Office» tätig.

                       Ignaz Hättenschwiler, Leiter des Unterhaltsdienstes, trat Ende September in den Ruhe-
                       stand. Nach über 33-jähriger engagierter und pflichtbewusster Tätigkeit darf er nun
Ignaz Hättenschwiler   seinen nächsten Lebensabschnitt geniessen. Bei einem Apéro wurde er an seinem
                       letzten Arbeitstag vom Gemeinderat, seinem Team und dem Gemeindepersonal wür-
                       dig verabschiedet. Die Verantwortung des Unterhaltsdienstes übernahm im Oktober
                       Max Flammer. Er durfte im Frühjahr nach bestandener Prüfung zudem den Ausweis
                       als Klärwärter VSA in Empfang nehmen.

                       Mit der Berufung von Max Flammer zum Leiter Unterhaltsdienst wurde eine Stelle
                       für einen neuen Mitarbeiter frei. Anfang Oktober 2020 startete Simon Metzger und
                       komplettierte das Team.
Simon Metzger
                       Tamara Zuberbühler, Raumpflegerin im Gemeindehaus, beendete im Juni das Arbeits-
                       verhältnis bei der Gemeinde. Die Nachfolge konnte mit Isabella Kuhn geregelt werden.

                       Dienstjubiläen
                       Anfang Juli 2010 hat Janine Ryser ihre Arbeit als stellvertretende Steuer-
                       sekretärin angetreten. Seither setzt sie sich mit viel Elan und Freude für die Steueran-
                       gelegenheiten in der Gemeinde ein. Im Juli durfte sie ihr zehnjähriges Arbeitsjubiläum
                       feiern.
Janine Ryser
                       Auch Sandra Hollenstein, Ratsschreiberin, ist seit über zehn Jahren auf der Gemeinde
                       tätig. Anfang September 2010 startete sie ihre berufliche Tätigkeit als Mitarbeiterin
                       beim Schulsekretariat. Mit der Einführung der Einheitsgemeinde wurde sie zuerst bei
                       der Finanzverwaltung und anschliessend bei der Gemeinderatskanzlei als stellvertre-
                       tende Ratsschreiberin eingesetzt. Seit Anfang 2019 leitet sie mit viel Freude und En-
                       gagement die Gemeinderatskanzlei als Ratsschreiberin. Im September feierte sie das
                       zehnjährige Arbeitsjubiläum.

Sandra Hollenstein
Allgemeine Verwaltung                                                                      15

Neue EDV-Anlage
Ende Februar wurden sämtliche Computer in der Gemeindeverwaltung, der Schulver-
waltung sowie im Wohn- und Pflegeheim Lindenbaum ausgetauscht. Die Arbeitsge-
räte werden jeweils in einem Turnus von vier bis fünf Jahren erneuert.

Website
Die achtjährige Website der Gemeinde war in die Jahre gekommen. Bei einigen In-
ternetbrowsern konnten Teile der Website nicht mehr richtig dargestellt werden. Es
musste deshalb eine aktuelle und moderne Website erstellt werden. In Zusammen-
arbeit mit der backslash AG, Frauenfeld, wurde diese von Grund auf erarbeitet. Seit
Mitte Dezember ist die neue Website www.zuzwil.ch aufgeschaltet.

Hohe Geburtstage
17 Personen durften im Berichtsjahr ihren 85., sieben ihren 90., drei ihren 95. und eine
Person ihren 100. Geburtstag feiern. Die derzeit älteste Einwohnerin ist 101 Jahre alt
und wohnt im Wohn- und Pflegeheim Lindenbaum.

Neujahrsapéro
Jeweils zu Jahresbeginn werden alle Behörden- und Kommissionsmitglieder, Delegier-
ten, Funktionäre, Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung, des Wohn- und Pflege-
heims sowie der Schule zum traditionellen Neujahrsapéro eingeladen. Heimleiter Urs
Weber gab den über 100 Anwesenden persönliche Gedanken mit auf den Weg. Linda
Barberi und Soraya Cadonau umrahmten den traditionellen Anlass im Wohn- und
Pflegeheim Lindenbaum musikalisch. Anschliessend wurde ein reichhaltiger Apéro
vom Lindenbaum-Team serviert.
16                                                  Öffentliche Ordnung und Sicherheit

     Feuerwehr Region Uzwil
     Die Feuerwehren Niederhelfenschwil, Oberbüren, Oberuzwil, Uzwil und Zuzwil schlos-
     sen sich per 1. Januar 2020 zur neuen Feuerwehr Region Uzwil (FWRU) zusammen.
     Mit dem Jahresrapport im Januar erfolgte der offizielle Startschuss. Ziele für das erste
     Jahr waren die Vereinheitlichung der Ausbildung, Zentralisierung der Logistik so-
     wie der Administration und Förderung der Zusammenarbeit innerhalb der Region.
     Aufgrund des Coronavirus mussten vor allem im Bereich Ausbildung Abstriche ge-
     macht werden. Da ab Mitte März keine Übungen mehr durchgeführt werden konn-
     ten, wurden auch die Ziele der Ausbildung nicht erreicht. Regionale Übungen wie
     der Offizierstag oder die regionalen Kurse konnten nicht wie geplant durchgeführt
     werden. Ebenfalls musste die Sommerübung mit anschliessendem Grillplausch ab-
     gesagt werden.

     Für das kommende Jahr gilt es daher, die Ausbildung weiter zu vereinheitlichen. Trotz
     den erschwerten Umständen ist die FWRU motiviert gestartet und jederzeit für Ein-
     sätze bereit.

     Der Vereinsvorstand setzte sich im vergangenen Jahr aus folgenden Personen zusam-
     men: Simon Thalmann, Gemeindepräsident Niederhelfenschwil (Präsident), Ruedi
     Müller, Gemeinderat Uzwil (Vizepräsident), Alexander Bommeli, Gemeindepräsident
     Oberbüren, Petra Mosimann, Gemeinderätin Zuzwil und Alois Schilliger, Gemeinderat
     Oberuzwil. Als Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission amteten Roger Linden-
     mann, Oberuzwil (Vorsitz), Diego Flury, Niederhelfenschwil und Ignaz Niedermann,
     Oberbüren.

     Übungsjahr
     Mit dem Übungsjahr konnte wie geplant im Januar gestartet werden. Die Übungen
     wurden aufgrund der «Covid-19-Pandemie» zwischen März und August ausgesetzt.
     Im September wurde der Übungsbetrieb unter Einhaltung der Schutzmassnahmen
     wieder aufgenommen. Durch den erneut massiven Anstieg der Fallzahlen wurde ab
     Mitte Oktober bis Ende Jahr der Übungsbetrieb ein weiteres Mal eingestellt.

     Alle Module führten ihre Übungen nach dem gleichen Übungsplan aus – mit iden-
     tischen Übungsthemen und Zielen. Nebst dieser Vereinheitlichung wurden die
     Übungen der Gruppen «Führungsunterstützung» aus den einzelnen Modulen zu ei-
     ner Übung für alle Angehörigen der Feuerwehr (AdF) an einem Standort zusammen-
     gelegt, um auch hier eine Standardisierung der Ausbildung zu etablieren. Gesamthaft
     waren 160 Übungen geplant. Schlussendlich konnten lediglich deren 73 durchgeführt
     werden. Die ausgefallenen Übungen konnten nicht nachgeholt werden. Der Fokus
     wurde somit auf Spezialübungen, wie beispielsweise die Strassenrettung, gelegt, wel-
     che nach der Wiederaufnahme des Übungsbetriebs nachgeholt wurden.
Öffentliche Ordnung und Sicherheit                                                     17

Einsätze
Die Einsatzstatistik zeigt, dass die häufigste Alarmursache die Brandmelde-
anlagen waren. Am zweitmeisten rückte die FWRU zu First Responder (Erst-
helfer) Einsätzen aus. Total wurde die Feuerwehr 196 Mal alarmiert und lei-
stete gesamthaft 3'154 Einsatzstunden. Im Februar wütete ein starker Sturm.
Dieser löste innerhalb von wenigen Stunden 14 Alarmierungen aus. Die
FWRU war erstmals in neuer Organisation gefordert. Weiter folgten auch ei-
nige Einsätze im Verkehrsdienst oder bei der Insektenbekämpfung. Die FWRU
verzeichnete ebenfalls einige Alarmierungen für technische Hilfeleistungen.
Eine grosse Herausforderung stellte der Einsatz von Anfang Juli beim Was-
serfall in Brübach dar. Die Mannschaft war konfrontiert mit einem schwie-
rigen Einsatz, vielen involvierten Spezialisten und der eigenen körperlichen und
psychischen Machbarkeit über die Dauer von über einem Tag, bis die Bergung der
beiden Opfer erfolgen konnte.

Personelles
Im Berichtsjahr wurden Philipp Meier und Fabian Storchenegger, beide aus
Zuzwil, zum Oberleutnant befördert. Insgesamt haben 37 Mitglieder der FWRU die
Feuerwehr verlassen. Gründe dafür waren das Erreichen der Dienstpflicht, Wegzug
aus dem Einsatzgebiet oder andere Gründe. Im Rahmen der Verabschiedungen wur-
den Major Rolf Kreis, Wachtmeister Robert Koch sowie Soldat Guido Bischofberger zu
26, 21 und 20 Dienstjahren geehrt.

                                                    2018         2019        2020
 Feuerwehreinsätze in                              Zuzwil       Zuzwil      FWRU
 Brandfälle / Brandmeldeanlagen                     8/1          7/5       20 / 35
 Chemie-/Ölwehr                                        1            1           17
 Elementarschäden, Wasserwehr, Sturm                   8            2           41
 diverse Hilfeleistungen                               7            7           28
 AED-Einsätze (First-Responder)                        7           10           28

Sicherheitsverbund Region Wil
In der ersten Welle der Coronapandemie war das Führungsorgan gefordert.
Es fungierte mehrheitlich als Bindeglied zwischen den Kantonen St.Gallen be-
ziehungsweise Thurgau sowie den Mitgliedgemeinden. Stabschef und Stellvertre-
ter haben an dutzenden Rapporten der kantonalen Führungsstäbe beider Kan-
tone teilgenommen. Weiter wurden verschiedene Hilfsbegehren von Gesundheits-
institutionen geprüft und zusammen mit dem Zivilschutz die erforderlichen Einsätze
geplant. Im März wurde das ganze Führungsorgan alarmmässig aufgeboten. Ziel war,
eine gemeinsame Hotline «Nachbarschaftshilfe» für diverse Gemeinden zu organisie-
ren. Die zweite Welle im Herbst verlief etwas ruhiger. Aufgrund der gesundheitlichen
Lage konnten im Jahr 2020 keine Übungen stattfinden.
18                                                 Öffentliche Ordnung und Sicherheit

     Zivilschutz
     Die Vorbereitungen für die Wiederholungskurse im Zivilschutz liefen auf Hoch-
     touren, bis der «Lockdown» ausgerufen wurde. Anschliessend konzentrierte
     sich der Zivilschutz auf die Einsätze im Zusammenhang mit der Coronapan-
     demie. Die Zivilschutzangehörigen erstellten und betrieben für die Gemeinden eine
     Hotline für die Vermittlung von hilfesuchenden und hilfebietenden Personen. Weiter
     wurden diverse Pflegeeinrichtungen in der Region im Bereich Betreuung der Pflege-
     bedürftigen unterstützt. Im Spital Wil unterstützten die Angehörigen des Zivilschutzes
     das Personal bei der Pre-Triage (Vorsichtung) der Patientinnen und Patienten. Für die
     Einsatzbewältigung wurden die Einheiten an dezentralen Standorten untergebracht,
     um der Gefahr einer Ansteckung entgegenzuwirken. An regionalen Kursen wurden
     241 Manntage geleistet. In Zusammenhang mit der Coronapandemie wurden 997
     Manntage registriert.

     Sektionschef / Ortsquartiermeister
     Im Berichtsjahr wurden vier Dienstpflichtige aus der Wehrpflicht entlassen.
     29 junge Wehrmänner konnten am Orientierungstag ihr Dienstbüchlein entgegen-
     nehmen.

     Situationsbedingt absolvierten zwei Militäreinheiten ihre Übungstage in Zuzwil. Die
     Unterkunft musste aufgrund der Coronapandemie jeweils ausserplanmässig innert
     48 Stunden zur Verfügung gestellt und entsprechend vorbereitet werden. Ausserdem
     wurden die Infrastrukturen der Truppenunterkunft beim Feuerwehrdepot und der Zivil-
     schutzanlage erweitert und optimiert. Mit dem Bund wurde eine neue Vereinbarung
     unterzeichnet, in der neben dem Feuerwehrdepot neu auch die Zivilschutzanlage ent-
     halten ist. Diese bietet mehr Schlafplätze und wird mit dem bestehenden Ansatz der
     Truppenunterkunft entschädigt.

     Schiessanlage Thurau
     Seit dem Jahr 2003 benützen die Schützen des Schützenvereins Zuzwil die Schiess-
     anlage Thurau. An der Schiessanlage sind auch die Schützenvereine der Stadt Wil
     sowie diejenigen der Gemeinden Rickenbach, Wilen und Zuzwil beteiligt. Neu ist die
     Gemeinde Münchwilen dazugestossen. Die Gemeinden Rickenbach und Wilen haben
     je zwei Scheiben an Münchwilen abgegeben. Die Benützungsvereinbarung wurde
     entsprechend angepasst.

     Kaminfeger
     Jürg Hugentobler hat seinen Rücktritt als Kaminfeger per Ende Dezember bekanntge-
     geben. Seine Nachfolge übernimmt Adrian Hälg. Er wird in Zukunft die Kaminfeger-
     arbeiten und Feuerschutzkontrollen durchführen. Kaminfegermeister Markus Wick
     wird seine bisherige Kundschaft weiterhin betreuen.
Öffentliche Ordnung und Sicherheit                                                       19

Schätzungswesen
Für die Aufgaben des Schätzungswesens im Kanton St.Gallen ist die Gebäudever-
sicherung St.Gallen verantwortlich. Damit gewährleistet werden kann, dass sowohl
die Versicherungswerte sämtlicher Gebäude als auch die Steuerwerte der Grund-
stücke festgelegt werden können, führen zwei Fachteams der Gemeinde regelmässig
Grundstück- und Gebäudeschätzungen durch. Die Schätzungsfahrten werden in land-
wirtschaftliche und nichtlandwirtschaftliche unterteilt. Im Berichtsjahr wurden gleich
viele Tagfahrten durchgeführt wie im Vorjahr, nämlich 22. Insgesamt wurden 481
Grundstücke und 201 Gebäude aufgrund der aktuellen Marktsituation neu beurteilt
und bewertet.

 Grundbuchwesen                                       2018         2019         2020
 Anzahl Grundstücke                                  3'461        3'483        3'717
 Anzahl Gebäude                                      1'698        1'706        1'721
 Tagebucheinträge (Belege)                             513          486          604
 Handänderungen (Kauf, Tausch usw.)                    109          126          110
 Stockwerks- und Miteigentumsbegründungen                7            2           11
 Dienstbarkeitsverträge (Fahrrechte usw.)               21           22           52
 Löschung von Grundpfandrechten                         79           67           76
 Errichtung von Grundpfandrechten                       80           77           90
 Schätzungen
 – Totalrevisionen                                     210          229          446
 – Neubauten                                             6           49           35
20                                                                                Bildung

     Der Schulpräsident hat das Wort

     Aus dem Schulrat
     Im vergangenen Jahr haben zwölf Schulratssitzungen stattgefunden, drei davon
     wurden auf Grund der Corona-Massnahmen als virtuelle Konferenzen über «Skype»
     durchgeführt. Aus demselben Grund mussten die zwei geplanten gemeinsamen Sit-
     zungen mit dem Gemeinderat abgesagt werden, ebenso die zweitägige Klausur. An
     seinen Sitzungen hat der Schulrat 87 Geschäfte erledigt. Die Sitzungen dauerten je-
     weils zwischen zwei und vier Stunden, je nach Umfang der zu beratenden strate-
     gischen Geschäfte.

     Ein Orkan bricht los
     Am Wochenende des 8./9. Februar 2020 verbreitete Meteo Schweiz eine Warnung
     vor dem Sturmtief «Sabine»; orkanartige Böen wurden angekündigt und vor dem
     Aufenthalt im Freien gewarnt. Die Schulführung musste kurzfristig entscheiden, ob
     die Schule am Montag geschlossen werden solle. Aufgrund der Bestimmungen im
     Volksschulgesetz entschied sich die Schulführung, die Schule nicht zu schliessen, son-
     dern den Schulbesuch am Montag und Dienstag für freiwillig zu erklären. Damit hat-
     ten die Eltern die Wahl, ihr Kind in die Schule zu bringen oder zu Hause zu lassen.
     Der Entscheid erwies sich als richtig. Schulen, die geschlossen wurden, mussten sehr
     rasch am Dienstag wieder geöffnet werden, während der Schliessungsentscheid vom
     Kanton gerügt wurde. Der Schulbesuch in Zuzwil blieb dagegen auch am Dienstag
     freiwillig.

     Skilager auf der Kippe
     Im März machte sich bereits die erste Welle von Corona bemerkbar. Bund und Kan-
     ton ordneten verschiedene Einschränkungen an. Die Schulführung musste daher ent-
     scheiden, ob die Skilager unter diesen Bedingungen überhaupt durchgeführt werden
     können. Abklärungen beim Kantonsarztamt St.Gallen und dem Gesundheitsamt des
     Kantons Graubünden, als Austragungsort der Mehrheit der Lager, ergaben, dass die
     Skilager unter den damals geltenden Umständen und Bedingungen durchgeführt
     werden dürfen, sehr zur Freude der Schülerinnen und Schüler. Das Skilager war dann
     auch das letzte Stück Normalität, das die Schule im Jahr 2020 erleben durfte. Kurz
     darauf kam das Verbot des Präsenzunterrichts.

     Urnenabstimmung über das Projekt schulergänzende Tagesstrukturen «TAGIZ»
     Für das Projekt «TAGIZ» beabsichtigten der Gemeinde- und der Schulrat, an der Bür-
     gerversammlung einen entsprechenden Projektkredit einzuholen. Am 3. März 2020
     fand in der Aula des Schulhauses Züberwangen ein Informationsabend dazu statt,
     bereits mit einigen Corona-Massnahmen. Der gut besuchte Anlass zeigte sehr schnell,
     dass die Meinungen zur Einführung von schulergänzenden Tagesstrukturen geteilt
     sind. Der Infoanlass war der letzte öffentliche Anlass, den die Schule 2020 durchfüh-
     ren konnte. Kurz darauf kam der «Lockdown». Die Bürgerversammlung musste an die
     Urne verlegt werden, wo das Projekt schulergänzende Tagesstrukturen am 19. April
     2020 bei einer Stimmbeteiligung von 43,2 Prozent angenommen wurde. Die beiden
     Räte sprechen der Bevölkerung nochmals ihren Dank für das entgegengebrachte Ver-
     trauen aus.
Bildung                                                                                   21

Verbot des Präsenzunterrichts und Notbetreuung
Zu den Massnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus gehörte im
Frühling das Verbot des Präsenzunterrichts an allen Schulen. Etwas noch nie Dagewe-
senes musste innert weniger Tage organisiert und eingeführt werden: Unterricht auf
Distanz. Dazu kam die Pflicht der Schule, eine Notbetreuung anzubieten, welche vor
allem für Kinder von im Gesundheitsbereich tätigen Eltern gedacht war, dann aber all-
gemein geöffnet wurde. Rückblickend ist es immer noch sehr erstaunlich, wie schnell
das Team der Schule sowohl im technischen als auch im pädagogischen Bereich re-
agierte und mit den vorhandenen Mitteln versuchte, ein Optimum herauszuholen.
Anzumerken ist, dass sowohl das Projekt «Digital21» als auch die schulergänzenden
Tagesstrukturen noch nicht aufgestellt waren. Was heute mit diesen beiden Einrich-
tungen kein grosses Problem mehr darstellen würde, war damals eine echte Heraus-
forderung. Auch hier ganz herzlichen Dank an alle, die dies ermöglichten. Dies zeigt
aber auch, dass der Schulrat mit den beiden Projekten «Digitalisierung der Schule»
und «schulergänzende Tagesstrukturen» die richtigen und zukunftsgerichteten Ent-
scheide getroffen hat.

Start von «Digital21»
Das Projekt «Digital21» konnte ein grosses Stück vorangetrieben werden. Die tech-
nische Plattform und die meisten Geräte konnten in Betrieb genommen werden. Die
elektronischen Wandtafeln werden allerdings erst im Jahr 2021 vollständig montiert
und betriebsbereit sein. Auch die Schlussabrechnung der Investitionsphase ist daher
erst im Jahr 2021 möglich. Mit dem von einer Arbeitsgruppe erarbeiteten «Medienbil-
dungskonzept» wurden die pädagogischen Grundlagen für den digitalen Unterricht
gelegt. Damit ist die Schule für die Unterrichtsformen der Zukunft gerüstet.

«TAGIZ»
Unter dem Namen «TAGIZ» eröffnete die Schule zu Beginn des neuen Schuljahres die
Pforten für die schulergänzenden Tagesstrukturen. Ein neu rekrutiertes und aufge-
stelltes Team hat den bisherigen Mittagstisch und neu die Betreuung in vier Modulen
übernommen. Im «Zuzwil-aktuell» wurde die Bevölkerung jeweils ausführlich über
den Stand des Projektes informiert. Aufgrund des Erfolges und der Akzeptanz von
«TAGIZ» bei den Eltern und den Schülerinnen und Schülern ist die Integration von
bisher noch selbständig laufenden Betreuungsangeboten der Schule in die «TAGIZ»
geplant.

Informationen über die Schule und «TAGIZ»
Aktuelle Informationen finden Sie auf den Websites www.schulezuzwil.ch und www.
tagiz.ch.

Dank
Das vergangene Jahr stellte alle vor grosse Herausforderungen, die noch niemand von
uns so erlebt hat. Dem ganzen Team der Schule und der «TAGIZ», Sekretariat, Haus-
warte, Reinigungspersonal, Bibliothek, den Projektteams und Projektkommissionen,
allen Helferinnen und Helfern sowie allen übrigen «guten Geistern» ein herzliches
Dankeschön für ihren grossen Einsatz für eine lebendige und attraktive Schule. Nicht
alles ist uns in dieser Krise geglückt, vieles aber schon. Das ist das Verdienst aller.

Clemens Meisterhans
Schulpräsident
22                                                                                   Bildung

     Aus der Schulleitung
     «Covid-19» hat in diesem Jahr die Schulleitung besonders beschäftigt – ja sogar in
     ganz verschiedenen Bereichen herausgefordert.

     Glücklich waren alle, als Anfang März die Skilager der 4. bis 6. Klassen und die parallel
     dazu stattfindende Sonderwoche des Kindergartens bis zur 3. Klasse mit erheblichem
     Mehraufwand doch noch durchgeführt werden konnten.

     Mit der ersten Welle verfügte der Bundesrat Mitte März das Präsenzunterrichtsverbot,
     was die Verantwortlichen dahingehend beanspruchte, möglichst schnell ein «Distance
     Learning» (Fernunterricht) auf die Beine zu stellen. Dank der Tatsache, dass die Schule
     bezüglich digitaler Entwicklung schon immer sehr gut aufgestellt war, gelang dies
     innert zwei Tagen. Die vielen positiven Rückmeldungen der Eltern waren Ansporn und
     Bestätigung zugleich. Schwieriger gestaltete sich hingegen die vom Kanton gefor-
     derte Notbetreuung jener Kinder, die zu Hause keine oder zu wenig Betreuung vorfan-
     den. Das Schulsekretariat leistete diesbezüglich zusammen mit den Lehr- und Betreu-
     ungspersonen einen enormen Effort. Der Kanton hatte Anfang Mai beschlossen, den
     Übergang vom «Distance Learning» zum Normalbetrieb mittels Halbklassenunterricht
     zu absolvieren. Einmal mehr wurde vom Lehrpersonal ebenso wie vor allem von den
     Eltern viel Organisationsgeschick gefordert.

     Speziell war dann auch der Start nach den Sommerferien: Wiederaufnahme des Präsenz-
     unterrichts, immer wieder ändernde Konzepte, Schutzmassnahmen, Tests, Reinigungsvor-
     gaben sowie Anschaffung von Schutz- und Hygienemitteln. Die zweite Welle nach den
     Herbstferien traf dann vor allem das Schulpersonal mit voller Wucht. So fielen Lehr-
     personen infolge positivem Testergebnis, Quarantäne oder auch wegen nicht corona-
     bedingten Gründen aus. Nur mit viel Mühe und einem «Quäntchen» Glück konnte
     der Schulbetrieb Ende Oktober aufrechterhalten werden.

     Nicht unerwähnt bleiben auch die Absagen von Schulreisen, Exkursionen oder sons-
     tigen Veranstaltungen im schulischen Umfeld, welche alle zutiefst bedauerten. Wir
     hoffen, möglichst bald wieder zu einer gewissen Normalität übergehen zu können.

     Trotzdem – es gab auch positive Erkenntnisse, wie beispielsweise die vielen innova-
     tiven Ideen bei der Gestaltung des Fernunterrichts, die erworbenen digitalen Kompe-
     tenzen oder die vielen kleinen Erlebnisse in dieser schwierigen Zeit.

     Gänzlich frei von Corona freute es den Schulleiter, ab November 2020 Claude
     Angehrn in der Schulleitung der Schule begrüssen zu können. Er löste
     Anina Deseö ab, die sich wieder ganz ihren Aufgaben als Klassenlehrperson
     widmen wollte. Anders als seine Vorgängerin wird Claude Angehrn als stell-
     vertretender Schulleiter nicht speziell den Kindergarten übernehmen, sondern die
     Schulleitung in der Übernahme von gewissen Aufgaben und Projekten unterstützen.
     Anina Deseö gebührt ein grosser Dank für ihren vierjährigen Einsatz als Schulleiter-
     Stellvertreterin.
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