Geschäftsbericht 2021 Gemeinde Zuzwil
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Inhaltsverzeichnis Abstimmung 3 Vorwort 4 bis 5 Allgemeine Verwaltung 6 bis 15 Öffentliche Ordnung und Sicherheit 16 bis 18 Bildung 19 bis 30 Kultur, Sport und Freizeit 31 bis 35 Gesundheit 36 bis 39 Soziale Sicherheit 40 bis 41 Verkehr 42 bis 45 Umweltschutz und Raumordnung 46 bis 49 Volkswirtschaft 50 bis 52 Finanzen und Steuern – Finanzbericht 53 bis 59 – Wesentliche neue Ausgaben 60 – Erfolgsrechnung 2021 und Budget 2022 61 bis 70 – Gestufter Erfolgsausweis 71 – Artengliederung Erfolgsrechnung 72 – Geldflussrechnung 73 Gemeinde Zuzwil – Investitionsrechnung 74 Hinterdorfstrasse 3 – Bilanz 75 – Abschreibungsplan 76 Postfach 72 – Anhang Jahresrechnung 2021 Gemeinde 77 bis 80 9524 Zuzwil – Finanzkennzahlen 81 Tel. 058 228 28 60 – Investitionsabrechnungen 82 gemeinde@zuzwil.ch – Erfolgsrechnung 2021 und Budget 2022 EW und OGA 83 www.zuzwil.ch – Gestufter Erfolgsausweis / Investitionsprogramm 84 – Investitionsrechnung EW 85 Schulsekretariat – Bilanz EW, OGA und einfache Gesellschaft zuzwil.net 86 – Anhang Jahresrechnung 2021 EW 87 bis 89 Unterdorfstrasse 36a Anträge Urnenabstimmung 90 9524 Zuzwil Bericht und Antrag der Geschäftsprüfungskommission 91 Tel. 058 228 28 40 Gutachten Sanierung Weierenstrasse 92 bis 96 schule@zuzwil.ch Ferienplan 97 www.schulezuzwil.ch Hinweise 98
Abstimmung 3 Urnenabstimmung anstelle Bürgerversammlung Die Regierung des Kantons St.Gallen hat mit einer dringlichen Verordnung am 14. Dezember 2021 die Grundlagen geschaffen, dass über die aktuellen Geschäfte der Bürgerversammlung an der Urne entschieden werden kann. Aufgrund der dama- ligen Pandemie-Situation hat der Gemeinderat am 17. Januar 2022 entschieden, auf die Durchführung der Vorgemeinde vom 17. März 2022 sowie der Bürgerversamm- lung vom 25. März 2022 zu verzichten. Gestützt auf diese Bestimmung wird am Sonntag, 10. April 2022, über folgende Ge- schäfte an der Urne abgestimmt: 1. Jahresrechnungen 2021 2. Budget und Steuersätze für das Rechnungsjahr 2022 3. Kredit für die Sanierung der Weierenstrasse, Abschnitt Brücke Dorfbach bis Einlenker Schulstrasse Vorlage 1: Genehmigung der Jahresrechnungen 2021 Die Jahresrechnung der Gemeinde schliesst mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 313‘662.39 ab. Gegenüber dem Budget 2021, das mit einem Aufwandüberschuss von 1,528 Millionen Franken rechnete, ist dies eine Besserstellung von rund 1,84 Mil- lionen Franken. Das Ergebnis ist hauptsächlich auf Minderaufwände in den Bereichen Allgemeine Verwaltung, öffentliche Ordnung und Sicherheit, Bildung, Gesundheit, Verkehr und Volkswirtschaft zurückzuführen. Geringe Mehrausgaben verzeichneten die Bereiche Soziale Sicherheit sowie Umwelt und Raumordnung. Im Bereich Finanzen konnten Mehreinnahmen von fast 950'000 Franken verbucht werden. Die Detailbe- gründungen für das Rechnungsergebnis finden Sie ab Seite 53. Vorlage 2: Budget und Steuersätze für das Rechnungsjahr 2022 Das Budget 2022 rechnet bei Ausgaben von 27,3 Millionen Franken und Einnahmen von 25 Millionen Franken mit einem Aufwandüberschuss von 2‘350‘400 Franken. Darin enthalten sind ein Steuerfuss von 77 Prozent (bisher 82 Prozent) und ein Grund- steueransatz von 0,4 Promille (wie bisher). Vorlage 3: Kredit für die Sanierung der Weierenstrasse Die Notwendigkeit der Sanierung der Weierenstrasse, Abschnitt Brücke Dorfbach bis Einlenker Schulstrasse, ist ausgewiesen. Das Projekt ist ausgewogen, es deckt die Be- dürfnisse sämtlicher Verkehrsteilnehmenden ab. Zudem umfasst die Sanierung das technisch Notwendige, damit eine normgerechte Nutzungsdauer erreicht werden kann. Mit dem Ausbau der Strasse wird auch die Sicherheit für schwächere Verkehrs- teilnehmende erhöht. Weitere Ausführungen finden Sie im entsprechenden Gutach- ten ab Seite 92. Abstimmungsempfehlung des Gemeinderates Der Gemeinderat empfiehlt, dreimal ein Ja in die Urne zu legen und zwar für: - Genehmigung der Jahresrechnungen 2021 - Genehmigung des Budgets 2022 mit einem Steuerfuss von 77 Prozent und einer Grundsteuer von 0,4 Promille vom Verkehrswert - Genehmigung des Kredits für die Sanierung der Weierenstrasse von 1,85 Millionen Franken.
4 Vorwort Fragestellung und Diskussion Eine eigentliche Fragestellung und Diskussion analog einer Bürgerversammlung ent- fällt leider auch in diesem Jahr. Der Gemeinderat bedauert dies. Er bietet den Interes- sierten gerne die Möglichkeit, allfällige Fragen persönlich oder telefonisch zu klären. Diese werden durch die Vorsitzenden des Gemeinde- und des Schulrates oder allen- falls durch Mitarbeitende der Verwaltung beantwortet – Telefon 058 228 28 89. Für persönliche Fragen werden sogenannte «Bürgerstunden» angeboten. Die Stimmbe- rechtigten können sich für fachliche und politische Fragen zu den drei Abstimmungs- vorlagen für ein fixes Zeitfenster mit einer Dauer von jeweils 30 Minuten anmelden. Die «Bürgerstunden» finden am Montag, 28. März 2022 sowie am Dienstag, 29. März 2022, jeweils zwischen 16 und 19 Uhr, statt. Der Gemeinde- und der Schulpräsident befinden sich im Sitzungszimmer I und II im Gemeindehaus. Pro Zeitfenster können sich maximal zwei Personen anmelden. Reservationen nimmt die Gemeinderatskanzlei, Telefon 058 228 28 89, gerne entgegen. Besten Dank Der Gemeinderat bedankt sich bei der gesamten Bevölkerung für das Vertrauen in die tägliche Arbeit der Behörden und Verwaltung sowie für die Teilnahme an der Urnen- abstimmung vom 10. April 2022. Der Gemeindepräsident hat das Wort Erwartungen Geschätzte Einwohnerinnen und Einwohner Wir alle haben Erwartungen – an uns selbst aber auch an das vis-à-vis und an andere. Wir haben Erwartungen innerhalb der eigenen Familie, an unsere Nachbarn, an den Gemeinde- und Schulrat, an die Politik, an die Wirtschaft, an den Arbeitgeber, an die Lehrpersonen, an die Kirche, an die Gesellschaft, ... Die Bevölkerung hat die Erwartung, dass der Gemeinderat mit den Steuergeldern sorgfältig umgeht. Ich kann Ihnen versichern, dass dies auch im Jahr 2021 der Fall war. Der Jahresabschluss liegt vor, das Budgetziel wurde verfehlt. Wir prognostizierten einen Aufwandüberschuss. Also mehr Ausgaben als Einnahmen. Effektiv haben wir erfreulicherweise einen Ertragsüberschuss von über 300’000 Franken erzielt. Was ist «falsch» gelaufen? Nichts! Das gute Ergebnis freut den Gemeinderat und lässt sich erklären: Die Ausgabenseite steht unter dauernder Beobachtung. Das Kosten-/Nutzenverhältnis wird stets abge- wägt. Wir konnten unsere Aufgaben erfüllen ohne jede Budgetposition voll auszu- schöpfen. Dies ist die eine Seite, die zum guten Ergebnis beigetragen hat. Die an- dere Seite: Die grosse Abweichung liegt hauptsächlich bei den Einnahmen. Da kann man der Behörde den Vorwurf machen, dass sie zu vorsichtig budgetiert habe. Dem ist nicht so. Es sind fast eine Million Franken mehr Steuern eingenommen worden. Sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen haben trotz Pandemie mehr Steuern bezahlt, was nicht zu erwarten war. Zudem wechselten einige Liegenschaften ihre Eigentümer. Die entsprechenden Steuern liegen über dem langjährigen Durchschnitt.
Vorwort 5 Und jetzt? Haben Sie die Erwartung, dass die Steuern gesenkt werden sollen? Im Namen des Gemeinderates darf ich Ihnen mitteilen: Der Steuerfuss soll um fünf Pro- zentpunkte gesenkt werden. Sofern Sie – geschätzte Einwohnerinnen und Einwoh- ner – dem entsprechenden Antrag zustimmen. Der Gemeinderat wird auch weiterhin seine Leitsätze, Ziele und Projekte verfolgen. Auch in Zukunft werden die bewilligten Kredite sparsam eingesetzt. Investitionskredite werden der Bürgerschaft erst nach reif- licher Überlegung und Optimierung der Projekte zur Abstimmung unterbreitet. Im Wort «Erwartung» steckt aber auch das Wort «warten». Das wird oft vergessen. Ein grosser Teil der Bevölkerung will nicht warten. «Warten» entspricht unserem Wesen eher nicht. Wenn es nicht schnell geht, sind wir oft enttäuscht. Wie sollen wir damit nun umgehen? Darf man keine Erwartungen mehr haben? Ich meine schon, unbedingt sogar! Aber wir dürfen dabei nicht vergessen, dass unsere Mitmenschen auch Erwar- tungen haben und dass diese womöglich in eine ganz andere Richtung gehen. Des- halb brauchen die grossen Projekte wie die Erneuerung der Rahmennutzungsplanung (Zonenplan und Baureglement) und die Zusammenlegung der Rasenspielfelder oder die Umsetzung verschiedener Strassenprojekte sowie die Umsetzung des Hochwasser- schutzes am Dorfbach Zeit. Es müssen viele Gedanken und Ideen gebündelt werden. Ich danke Ihnen für Ihr Interesse, Ihre Unterstützung und Ihr Vertrauen gegenüber den Behörden. Ein grosses Dankeschön gilt auch allen Mitarbeitenden der Schule, des Un- terhaltsdienstes, der Verwaltung und des Wohn- und Pflegeheims. Ebenfalls spreche ich allen Verantwortlichen in Korporationen, Parteien, Vereinen sowie allen freiwilli- gen Helferinnen und Helfern ein herzliches «Merci» aus. Sie alle tragen wesentlich dazu bei, dass unsere Gesellschaft wie gewohnt funktioniert und ihre Erwartungen erfüllt werden. Ich wünsche mir für Sie, dass sich Ihre Erwartungen persönlich, beruflich sowie an die Gemeinde erfüllen und das Wichtigste, dass Sie gesund bleiben dürfen. Roland Hardegger Gemeindepräsident
6 Allgemeine Verwaltung Auch in diesem Jahr ist noch nicht alles wieder normal Man hat sich schon fast daran gewöhnt… und mit der angespannten Situation rund um das Coronavirus im letzten Winter hat gar nie jemand an eine Durchführung der Bürgerversammlung gedacht. So war schnell klar, dass zum zweiten Mal eine Urnen- abstimmung durchgeführt werden muss. Dieses Mal konnte man sich jedoch darauf vorbereiten und die Absage kam weniger überraschend. Dies hat die Planung deutlich erleichtert. Eine Bürgerversammlung lebt vom Austausch mit der Bevölkerung, sie ist gelebte direkte Demokratie. Um den Einwohnerinnen und Einwohnern trotzdem die Möglichkeit eines persönlichen Gesprächs mit dem Gemeinde- oder dem Schulpräsi- denten zu ermöglichen, wurden «Bürgerstunden» organisiert. Das Angebot wurde nur von wenigen Personen genutzt. Anstelle der Bürgerversammlung wurde also zum zweiten Mal eine Urnenabstim- mung angesetzt. Am 11. April konnten die Stimmbürgerinnen und -bürger über die Geschäfte der Bürgerversammlung befinden. Der Bürgerschaft wurde die Genehmi- gung der Jahresrechnung 2020 und des Budgets 2021 zur Abstimmung vorgelegt. 29 Prozent der Stimmberechtigten oder insgesamt 978 Personen nutzten die Möglich- keit, zu den Vorlagen Stellung zu nehmen. Das Stimmvolk stimmte allen Anträgen des Gemeinderates deutlich zu. Mit 952 Ja-Stimmen zu 15 Nein-Stimmen genehmigte es die Jahresrechnung 2020. Auch das Budget 2021 mit gleichbleibenden Steuersätzen (Steuerfuss 82 Prozent / Grundsteuer 0,4 Promille) wurde mit über 96 Prozent oder insgesamt 937 Ja-Stimmen klar angenommen. Der Gemeinderat dankt der Stimm- bevölkerung für die Teilnahme an der Abstimmung sowie das entgegengebrachte Vertrauen. Urnenabstimmungen Im vergangenen Jahr wurde an vier Sonntagen über 13 eidgenössische und fünf kantonale Vorlagen abgestimmt. Die Stimmbeteiligung bei den Abstimmungen war jeweils beachtlich hoch. Durchschnittlich gaben über 64 Prozent aller Stimmberech- tigten ihre Stimmzettel ab. Zum ersten Mal kamen auch die neue Stimmenzählerin Jasmin Grob aus Züberwangen sowie der neue Stimmenzähler Luca Brunner aus Zuz- wil zum Einsatz. «easyvote» – Politik einfach verständlich und neutral erklärt Die 18- bis 25-Jährigen werden noch am längsten auf dieser Erde leben, gleich- zeitig sind sie aber auch diejenige Generation, welche sich gemäss statistischen Zahlen immer weniger für die Politik interessiert sowie am seltensten an Abstim- mungen und Wahlen teilnimmt. Oftmals wird als Grund für die Nichtteilnahme angegeben, dass die Sachverhalte zu komplex und unverständlich gewesen seien. Mit den «easyvote»-Broschüren soll diesem Problem nun entgegengewirkt werden. Mit diesen sollen mehr junge Erwachsene für das politische Geschehen begeis- tert sowie kurz, klar, neutral und leicht verständlich informiert werden. Den über 400 Zuzwiler Stimmberechtigten im Alter zwischen 18 und 25 Jahren wurde für die Abstimmung vom 13. Juni erstmals eine solche Informationsbroschüre zugestellt. Die Kosten für vier Abstimmungen pro Jahr belaufen sich auf rund 3'000 Franken. Der Gemeinderat hofft so, mehr junge Leute zum Abstimmen bewegen zu können.
Allgemeine Verwaltung 7 Ziele und Projekte für die Amtsdauer 2021 bis 2024 An seiner Klausurtagung im Frühjahr befasste sich der Gemeinderat mit den Zielen und Projekten für die neue Amtsdauer 2021 bis 2024. Auch künftige Herausforderungen sowie die Entwicklung und Ausgestaltung der Gemeinde wurden eingehend diskutiert. Die Gemeinde soll als «lebendige und attraktive» Gemeinde weiter gestärkt werden. Der Gemeinderat hat für die neue Amtsdauer folgendes Motto definiert: Mit einer langfristig angelegten Politik wollen wir die umfassend gute Situation von Zuzwil erhalten und gezielt weiterentwickeln. Den aktuellen Projekten und neuen Herausforderungen stehen wir offen gegenüber und prüfen diese nach sachlichen Kriterien. Dem hektischen politischen Alltag begegnen wir mit dem Motto ‹diskutieren – reflektieren – umsetzen›. Themen und Herausforderungen Die Amtsdauer 2021 bis 2024 wird vor allem von den Themen Rahmennutzungspla- nung (Zonenplan und Baureglement), Neubau ARA Thurau, Hochwasserschutzmass- nahmen am Dorfbach, Sanierung Weierenstrasse sowie der Entwicklung von diversen geplanten Überbauungen geprägt sein. Der Rat ist gefordert, wird er doch zu den erwähnten Themen wichtige politische Entscheide fällen müssen. Zudem sind vor allem bei der Rahmennutzungsplanung Strategien gefordert, damit diese nachhaltig gestaltet werden kann. Grundsätzlich ist das Gemeindewohl wichtiger als Einzelinte- ressen. Nebst diesen Hauptprojekten wurden über zwanzig zusätzliche kleinere Pro- jekte definiert. v.l.n.r. Gemeindepräsident Roland Hardegger, Gemeinderat Michael Gschwend, Ratsschreiberin Sandra Hollenstein, Gemeinderätin Petra Mosimann, Gemeinderat Christoph Ammann sowie Schulpräsident Clemens Meisterhans.
8 Allgemeine Verwaltung Leitsätze, Ziele und Projekte für die Amtsdauer 2021 bis 2024 1. Gemeindepolitik Eigenständigkeit von Zuzwil wahren. 2. Wohn- und Lebensraum Hohe Wohn- und Lebensqualität erhalten sowie ein sanftes, qualitatives Bevölke- rungswachstum unterstützen. - Rahmennutzungsplanung (Zonenplan, Baureglement und Schutzverordnung) abschliessen - Hochwasserschutzmassnahmen am Dorfbach umsetzen und Gewässerraum aufwerten - jährliches Bevölkerungswachstum von maximal 0,4 Prozent Attraktivität durch gezielte Investitionen und Aktivitäten stärken wie beispiels- weise die Zusammenlegung der Rasensportanlagen. Kommunikationsinfrastruktur zeitgemäss ausbauen. - «Fiber to the Home» abschliessen - Ortsgemeinschaftsantennenanlage aufheben 3. Bildung Sicherstellen einer fortschrittlichen Schule. - Sichere Schulwege Strategieziele des Schulrates - Konsolidierung und Weiterentwicklung TAGIZ - Verbesserung des Oberstufenübertritts 4. Wirtschaft Attraktivität für Klein- und Mittelbetriebe erhalten. 5. Verkehr Für eine bedürfnisgerechte Verkehrsanbindung sorgen. - Verkehrssicherheit optimieren (Tempo-30-Zonen prüfen, Langsamverkehr) 6. Versorgung Effiziente und nachhaltige Energiepolitik pflegen. - Energieeffizienz fördern / Energiestrategie erarbeiten 7. Regionale Zusammenarbeit Bekenntnis zur regionalen Zusammenarbeit in geeigneten Projekten. - Neubau ARA Thurau (Stadt Wil, Jonschwil, Uzwil und Zuzwil) begleiten 8. Finanzen Erhalten und Stärken der gesunden finanziellen Situation. - Steuerkraft und Ausbau des Steuersubstrats stärken - Steuerfuss auf 82 Prozent halten - sinnvolle Investitionen zur Förderung der Attraktivität - mittelfristiger Abbau der Verschuldung - konsequente Kostenkontrolle
Allgemeine Verwaltung 9 Gemeinderatssitzungen Der Gemeinderat behandelte in 14 Sitzungen (Vorjahr 12) insgesamt 719 Traktanden (Vorjahr 618). Die Geschäfte wurden auf 729 Seiten protokolliert. Über die Gemeinde- ratsbeschlüsse und laufenden Projekte wird jeweils im «Zuzwil-aktuell» sowie auf der Website www.zuzwil.ch informiert. Besoldungen der Behördenmitglieder Gemäss den Bestimmungen des Gemeindegesetzes sind die Gemeinden verpflichtet, die Besoldungen inklusive Sitzungsgelder der von der Bevölkerung gewählten Behör- denmitglieder zu veröffentlichen. Per Ende 2021 wurden folgende Beträge (exkl. Spe- sen) ausbezahlt. Gemeinderat in Franken Christoph Ammann, nebenamtlich 11‘435 Michael Gschwend, nebenamtlich 10‘768 Roland Hardegger, Gemeindepräsident, 100% 209‘256 Clemens Meisterhans, Schulpräsident, 20% 43‘002 Petra Mosimann, nebenamtlich 12‘190 Schulrat Erica Brändle, nebenamtlich 6‘100 Pascal Heer, nebenamtlich 6‘013 Raffael Sarbach, nebenamtlich 7‘866 Rebecca Wolgensinger, nebenamtlich 5‘920 Geschäftsprüfungskommission Marcel Bischofberger, Präsident, nebenamtlich 2‘223 Ralph Egeter, nebenamtlich 1‘440 Markus Fitzi, nebenamtlich 1‘328 Daniel Peter, nebenamtlich 1‘328 Ivo Wolgensinger, nebenamtlich 1‘215 Spesen Zusätzlich wurden dem Gemeindepräsidenten Spesen in Höhe von 6'800 Franken und dem Schulpräsidenten von 2'000 Franken ausbezahlt. Die nebenamtlich täti- gen Mitglieder des Gemeinderates erhalten eine jährliche Spesenentschädigung von 500 Franken, diejenigen des Schulrates eine von 250 Franken. Damit sind sämtliche Auslagen für Fahrten mit dem eigenen Fahrzeug oder mit den öffentlichen Verkehrs- mitteln sowie alle Aufwendungen für repräsentative Zwecke und Kosten für die Büroinfrastruktur abgegolten. Entgelte für die Ausübung von zusätzlichen Aufgaben (KESB Wil-Uzwil und Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid), die ausserhalb der Arbeitszeit erfolgen, fliessen dem Gemeindepräsidenten direkt zu.
10 Allgemeine Verwaltung Geschäftsprüfungskommission Die Aufgaben der Geschäftsprüfungskommission (GPK) sind im Gemeindegesetz sowie in der Gemeindeordnung geregelt. Nebst der Jahresrechnung sind auch die Tätigkeiten des Gemeinderates, die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und das Vorhandensein des internen Kontrollsystems zu prüfen. Die angemessene, fachkundige Kontrolle des Finanzhaushalts wird wie in der letzten Amtsdauer durch die externe Revisionsstelle, BDO AG, St.Gallen, vorgenommen. Für die Geschäfts- prüfungskommission wurden für diese Amtsdauer die bisherigen Mitglieder Marcel Bischofberger, Ralph Egeter, Markus Fitzi, Daniel Peter und Ivo Wolgensinger bestä- tigt. Auf den Abschluss der Prüfungstätigkeit 2021 tritt Ivo Wolgensinger, welcher seit 2018 in der GPK tätig war, zurück. Er begründet seinen Rücktritt damit, dass seine Un- abhängigkeit nicht mehr gewahrt ist, seit zwei Verwandte von ihm bei der Gemeinde tätig seien. Die Ersatzwahl fand am 13. Februar 2022 statt. v.l.n.r. Ralph Egeter, Markus Fitzi, Marcel Bischofberger, Daniel Peter und Ivo Wolgensinger. Kommissionen In den Kommissionen gab es im vergangenen Jahr verschiedene personelle Verände- rungen zu verzeichnen. Karin Fisch und Nathalie Fisch gaben ihren Rücktritt aus der Kul- turkommission bekannt. Vorerst wird auf eine Neubesetzung der Vakanzen verzichtet. Per Ende der Amtsdauer 2017 bis 2020 ist Irene Honold als Mitglied und Aktuarin der Jugendkommission zurückgetreten. Ihre Nachfolge konnte mit Nadine Hättenschwiler aus Züberwangen geregelt werden. Für die Aktuariate der Jugendkommission sowie der Kulturkommission ist seit Mai Janine Walder, Ratsschreiberin-Stv., zuständig. Roman Gemperle reichte per Oktober seinen Rücktritt aus der Betriebskommission Liegenschaf- ten ein. Stephan Fässler, Sonnental, übernahm seinen Einsitz als Vertreter des Fussball- clubs. In der Heimkommission wird neu nur noch Heimleiter Urs Weber mit beratender Stimme agieren. Die Leiterinnen Pflege und Betreuung sowie Hotellerie werden den Sitzungen beiwohnen, sofern ihr Aufgabengebiet direkt betroffen ist. Absagen Im Berichtsjahr mussten wieder einige gemeinsame Sitzungen und Anlässe innerhalb der Gemeinde abgesagt werden. So konnte aufgrund der Coronapandemie der traditionelle Neujahrsapéro, an welchen jeweils alle Behörden- und Kommissionsmitglieder, Delegier- ten, Funktionäre, Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung, des Unterhaltsdienstes, des Wohn- und Pflegeheims sowie der Schule eingeladen sind, nicht durchgeführt werden. Gemeinsame Sitzungen mit anderen Behörden sowie traditionelle Firmenbesuche muss- ten mehrheitlich um ein weiteres Jahr verschoben werden. Auf den Jahresausflug der ehemaligen und aktuellen Ratsmitglieder wurde ebenfalls verzichtet.
Allgemeine Verwaltung 11 öffentliche Mitwirkungsfristen Auflage Gesamtstrassenplan sowie Fuss-, Wander- 19.04.2021 bis 18.05.2021 und Radwegplan Sondernutzungsplan Haubächli 27.08.2021 bis 25.09.2021 Sanierungsprojekt Weierenstrasse 15.11.2021 bis 14.12.2021 öffentliche Auflagen Auflage in Kraft seit Teilstrassenplan Schulweg (Umlegung / Verzicht, weil unbedeutend 15.02.2021 teilweise Aufhebung) Strassenprojekt «Sonnenberg» 11.06.2021 bis 10.07.2021 23.08.2021 Gesamtstrassenplan sowie Fuss-, Wander- 13.08.2021 bis 11.09.2021 24.01.2022 und Radwegplan Referendumsauflagen Auflage in Kraft seit Schulordnung Nachtrag I 07.05.2021 bis 15.06.2021 01.07.2021 Absenzenreglement 07.05.2021 bis 15.06.2021 01.07.2021 Lagerreglement 07.05.2021 bis 15.06.2021 01.07.2021 Revidiertes Feuerschutzreglement 19.11.2021 bis 28.12.2021 01.01.2022 Reglement zum Energieförderprogramm 19.11.2021 bis 28.12.2021 01.01.2022 Gastwirtschaftspatente Damit ein Restaurant oder ein Hotel betrieben werden kann oder ein Verkaufsla- den Alkohol verkaufen darf, benötigen die Betreiberinnen und Betreiber ein gültiges Gastwirtschaftspatent beziehungsweise ein Patent für den Kleinhandel mit gebrann- ten Wassern. Ein Patent wird nur dann erteilt, wenn die gesetzlichen Vorgaben erfüllt sind. Es ist jeweils für eine Amtsdauer, also bis Ende 2024, gültig. Für den Onlineshop «gourmetwelt» in Züberwangen und die ALDI Suisse AG wurde das Pa- tent für den Kleinhandel mit gebrannten Wassern erteilt. Das Gastwirtschaftspatent für das Betreiben der Dorfkafi und Bäckerei Zuzwil GmbH wurde angepasst. Gastwirtschaftswesen 2019 2020 2021 Gastwirtschaftspatente 15 15 16 Kleinhandelpatente 9 9 11 Festwirtschaftspatente 17 11 7 Tombolabewilligungen 3 0 0
12 Allgemeine Verwaltung Jungbürgerfeier Über 70 Jugendliche, geboren zwischen Januar 2002 bis Juli 2003, erreichten ihre Volljährigkeit. Für die traditionelle Jungbürgerfeier meldete sich etwas mehr als ein Viertel an. Der Nachmittag startete mit einer gemeinsamen Zugfahrt nach St.Gallen. Dort angekommen wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch das Kriminal- museum der Kantonspolizei geführt. Im «Escape Room» wurde die Gruppe dann in vier Teams aufgeteilt. In diesen galt es, verschiedene Rätsel zu lösen, um aus dem Raum zu entkommen. Zum Abschluss wurden im Restaurant Bella Italia in Zuzwil feine Pizzen serviert. Es herrschte eine gute Stimmung und die Jugendlichen tauschten sich rege aus. Neuzuzügerbegrüssung Rund 90 Neuzuzügerinnen und Neuzuzüger sowie Vertreterinnen und Vertreter von Behörden, Körperschaften und Vereinen trafen sich im Oktober zu einem gemein- samen Spaziergang mit anschliessendem Brunch. Für die Neuzuzügerbegrüssung galt zwar die Zertifikatspflicht, dies tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch. Die Leu- te freuten sich, wieder einmal an einem öffentlichen Anlass teilnehmen zu können. So führten die Gemeinderäte Jung und Alt bei nebligem Herbstwetter durch einen Teil der Gemeinde. Die neuen Einwohnerinnen und Einwohner erfuhren Interessantes über die Geschichte ihrer neuen Wohngemeinde, aber auch über laufende Projekte. Anschliessend erwartete die Gäste in der Turnhalle ein ausgiebiges Brunchbuffet. Während die Erwachsenen der Vorstellung der Gemeinde in Wort und Bild lauschten, konnten sich die Kinder in der betreuten «Kinderecke» verweilen. Es blieb aber auch Zeit, um neue Kontakte zu knüpfen, sich zu unterhalten und auszutauschen. Über die Wettbewerbsfragen wurde rege diskutiert. Ein gemütlicher Vormittag mit guten Gesprächen und vielen Eindrücken endete am Mittag.
Allgemeine Verwaltung 13 Bevölkerungsstruktur 2019 2020 2021 Total Einwohner Gemeinde 4'766 4'760 4'819 Züberwangen / Weieren 1'315 1'281 1'270 Zuzwil 3'451 3'479 3'549 weiblich 2'373 2'365 2'401 männlich 2'393 2'395 2'418 Schweizer 4'186 4'158 4'205 Ausländer 580 602 614 Katholiken 2'371 2'331 2'300 Protestanten 976 944 933 andere Konfessionen und ohne Konfession 1'419 1'485 1'586 Zivilstandsfälle 2019 2020 2021 Geburten auswärts / in Zuzwil 47 / 0 44 / 1 38 / 0 Trauungen auswärts / in Zuzwil 24 / 1 23 / 0 27 / 0 Todesfälle auswärts / in Zuzwil 17 / 19 21 / 13 12 / 13 Bestattungen in Zuzwil 17 18 17 Bestattungen in Züberwangen 4 3 4 «Zuzwil-aktuell» In 47 Ausgaben und auf 186 Seiten wurde die Bevölkerung im Berichtsjahr über Infor- mationen aus dem Gemeinderat und der Verwaltung sowie über die laufenden Projekte innerhalb der Gemeinde, Bauvorhaben, Abstimmungen und Aktuelles aus der Schu- le sowie dem Wohn- und Pflegeheim Lindenbaum informiert. Insgesamt umrahmten 222 Fotos die Berichte. Auch das Angebot für Einsendungen von Korporationen, Kirchen, Vereinen oder anderen Gruppierungen wurde rege genutzt. Knapp 210 solcher Beiträge und Einsendungen sind im Berichtsjahr abgedruckt worden. Betreibungsamt 2019 2020 2021 Zahlungsbefehle 1'182 1'107 1'255 Pfändungen 332 462 417 Konkursandrohungen 52 48 48 Liegenschaftssteigerungen 0 0 0 Eigentumsvorbehalte 1 1 2 Verlustscheine 304 285 244 Forderungssumme der Verlustscheine (in Fr.) 1'472'599 1'071'267 980'026 Betreibungsauskünfte 1'196 1'260 1'137 «Kiosk» 2019 2020 2021 Hundelösungen 303 319 322 Hundesteuern (in Franken) 20'590 37'120 39'640 Bewilligungen für Sonntagsverkäufe 10 4 5
14 Allgemeine Verwaltung Gemeindepersonal Im Februar verliess Timo Haeggberg, Sachbearbeiter Gemeinderatskanzlei, nach mehr als sechs Jahren die Gemeindeverwaltung. Von August 2014 bis Juli 2017 wurde er als Kaufmann ausgebildet. Anschliessend hat er mit einem Teilpensum die Gemeinde- ratskanzlei unterstützt und berufsbegleitend die Berufsmaturität abgeschlossen. Nach der Rekrutenschule konnte er sein Pensum bei der Gemeinderatskanzlei aufstocken. Mit grossem Engagement hat Timo Haeggberg das Gemeindeteam unterstützt und Janine Walder verschiedene Projekte begleitet und umgesetzt. Die offene Stelle wurde nach dem Austritt von Timo Haeggberg umgehend ausge- schrieben. Es sind einige Bewerbungen eingegangen. Der Gemeinderat hat Janine Walder aus Wil per 1. Mai als stellvertretende Ratsschreiberin gewählt. Per Ende Juli 2021 kündigte Melanie Ammann, Sachbearbeiterin Gemeinderatskanzlei und Front Office, ihre Anstellung bei der Gemeindeverwaltung. Während fünf Jahren, davon drei Jahre als Lernende, unterstützte sie die verschiedenen Abteilungen mit grossem Einsatz. Sonam Wolgensinger Die durch die Kündigung von Melanie Ammann entstandene Vakanz auf der Ge- meinderatskanzlei konnte durch Chiara Brülisauer, welche im Sommer ihre Lehre als Kauffrau mit Berufsmaturität abschloss, besetzt werden. Die freie Stelle im Front Office und Betreibungsamt wurde inseriert. Es gingen zahl- reiche Bewerbungen ein. Als neue Sachbearbeiterin Front-Office und Betreibungsamt wurde Sonam Wolgensinger aus Züberwangen gewählt. Kyana Stauffacher aus Bronschhofen hat im August ihre Lehre zur Kauffrau mit Be- Kyana Stauffacher rufsmatura gestartet. In ihren ersten Monaten lernte sie beim Grundbuchamt die Ab- läufe und vielfältigen Aufgaben kennen. Dienstjubiläen Anfang Januar 2006 hat Samuel Kurth seine Arbeit bei der Gemeinde als Mitarbeiter bei der Gemeinderatskanzlei angetreten. Später wurde er zum Bausekretär berufen und kümmert sich seither mit viel Einsatz um die Bauangelegenheiten der Gemeinde. Im Januar durfte er sein fünfzehnjähriges Arbeitsjubiläum feiern. Auch Sandra Sonderer, Teilzeitmitarbeiterin Finanz- und Bauverwaltung, ist seit über Samuel Kurth und Sandra Sonderer zehn Jahren für die Gemeinde tätig. Anfang Januar 2011 startete sie ihre berufliche Tätigkeit in Zuzwil beim Grundbuchamt. Später arbeitete sie mehrere Jahre für das Steueramt. Aufgrund interner Rochaden ist sie nun zu je 20 Prozent für die Finanz- verwaltung sowie die Bauverwaltung tätig. Im Januar feierte sie das zehnjährige Ar- beitsjubiläum.
Allgemeine Verwaltung 15 Lohngleichheitsanalyse Der Grundsatz der Lohngleichheit für Frau und Mann ist in der Bundesverfassung ver- ankert und wurde im Gleichstellungsgesetz (GIG) konkretisiert. Das GIG wurde revidiert und um eine Pflicht für Arbeitgebende zur Durchführung einer betriebsinternen Lohn- gleichheitsanalyse ergänzt. Arbeitgeber mit hundert oder mehr Mitarbeitenden müssen alle vier Jahre eine Lohngleichheitsanalyse durchführen und diese von einer unabhängi- gen Stelle prüfen lassen. Zuzwil hat die Gehälter der 157 Mitarbeitenden (Frauenanteil 84,1 Prozent) mit dem vom Bund zur Verfügung gestellten Analyse-Tool untersucht und durch die externe Revisionsstelle, BDO AG, St.Gallen, prüfen lassen. Es wurde bestätigt, dass die Lohngleichheitsanalyse den Anforderungen des Gleichstellungsgesetzes ent- spricht. Zwei Bemerkungen konnten unter Berücksichtigung der Unterschiede in den arbeitsplatzbezogenen und den Qualifikations-Merkmalen geklärt werden. Hohe Geburtstage 15 Personen durften im Berichtsjahr ihren 85., drei ihren 90. und zwei ihren 95. Ge- burtstag feiern. Die derzeit älteste Einwohnerin ist 99 Jahre alt und wohnt im Wohn- und Pflegeheim Lindenbaum. Baubewilligungen 2019 2020 2021 Einfamilienhäuser 2 0 2 Mehrfamilienhäuser 11 3 1 Gewerbebauten 1 0 2 An- und Nebenbauten 7 13 21 Umbauten 13 10 20 Stützmauern / Gartengestaltungen 12 11 16 Photovoltaikanlagen 15 18 60 Wärmepumpen 21 16 15 Diverses 31 25 42 Bausumme bewilligter Bauten (in Mio. Franken) 51,6 13,5 16,6 Feuerschutzbewilligungen 2019 2020 2021 Neubauten 2 3 4 Um- und Anbauten 4 0 4 Cheminées und Öfen 4 8 9 Heizungen 32 34 38
16 Öffentliche Ordnung und Sicherheit Feuerwehr Region Uzwil Der Verein Feuerwehr Region Uzwil (FWRU) hat im Jahr 2020 den operativen Betrieb aufgenommen und die Aufgaben der vormalig gemeindeeigenen Feuerwehren Nie- derhelfenschwil, Oberbüren, Oberuzwil, Uzwil und Zuzwil übernommen. Die Zusammenarbeit innerhalb der Organisation und die Abstimmung über die Ge- meindegrenzen hinweg funktioniert seither gut. Dennoch galt es, verschiedene He- rausforderungen zu meistern. Die Geschäftsführung wird seit Mai 2021 mittels einer Interimslösung durch den Vereinspräsidenten geführt. Auf den operativen Betrieb der Feuerwehr hat dies keinen Einfluss. Die Einsatzbereitschaft war und ist jederzeit ge- währleistet. Die Organisation wird durch den Vereinsvorstand geführt, dieser setzt sich aus je einem Vertreter der Gemeinden zusammen. Der operative Betrieb wird durch die Ge- schäftsstelle und die Modulchefs der jeweiligen Ortsmodule geführt. Die Zusammen- arbeit konnte auf der bisherigen Basis mit einem kooperativen Modell leicht verein- facht werden. In den nächsten Monaten werden weitere Schritte für eine optimierte und sinnvolle Zusammenarbeit gemeinsam erarbeitet und nach aussen kommuniziert. Die Coronapandemie hat den Übungs- und Einsatzbetrieb in den letzten zwei Jahren begleitet und erschwert – dennoch konnte zusammen mit der Mannschaft und der Führung ein solider Betrieb sichergestellt werden. Im Laufe des Jahres konnten drei zusätzliche Fahrzeuge innerhalb der FWRU an die Module übergeben werden (zwei Mannschaftstransporter und ein Logistikfahrzeug). Sie erleichtern seither verschiedene logistische Herausforderungen. Weiter konnten zusätzliche First-Responder-Einheiten aufgebaut werden – unterdessen verfügt jedes Ortsmodul über eine gut ausgebildete Einheit. Diese Einheiten stellen eine Verbesse- rung der notfallmedizinischen Versorgung der Bevölkerung innerhalb der FWRU sicher. Im vergangenen Jahr wurden im gesamten Einsatzgebiet 167 Einsätze geleistet, die Einsatzdauer von 3'371 Stunden verteilte sich auf 2’393 eingerückte Feuerwehrmän- ner und -frauen. 2019 2020 2021 Feuerwehreinsätze in Zuzwil FWRU FWRU Brandfälle / Brandmeldeanlagen 7/5 20 / 35 32 / 25 Chemie-/Ölwehr 1 17 15 Elementarschäden, Wasserwehr, Sturm 2 41 21 diverse Hilfeleistungen 7 28 50 AED-Einsätze (First-Responder) 10 28 24
Öffentliche Ordnung und Sicherheit 17 Sicherheitsverbund Region Wil Die Auswirkungen der Pandemie waren nicht mehr so gravierend wie noch im Vor- jahr. Das Führungsorgan konnte wieder alle geplanten Übungen und Rapporte wahr- nehmen. Nur einzelne Ausbildungskurse des Kantons fanden nicht statt. Das Projekt «Notfalltreffpunkte» konnte nach langer Planungsphase abgeschlossen werden. Im September wurde der erste Notfalltreffpunkt im Kanton St.Gallen von Regierungsrat Fredy Fässler offiziell eingeweiht. Die Organisationen Feuerwehr und Zivilschutz werden im kommenden Jahr in dieser Thematik ausgebildet. Weiter wurden die kritischen Infra- strukturen in den Gemeinden erhoben, damit der Zivilschutz die Daten digital erfassen kann. Im Führungsorgan gab es im Berichtsjahr keine personellen Veränderungen. Zivilschutz Die Wiederholungskurse (WK) wurden aufgrund der Pandemie bereits im Zugs- und nicht im Kompanierahmen geplant und durchgeführt. Bei den Betreuungszügen stand die Unterstützung des Gesundheitswesens und der Behindertenorganisationen im Fo- kus. Die WK der Pioniere fanden zusammen mit der Regionalen Zivilschutzorgani- sation Gossau statt. Hier galt es, neue Geräte zu schulen. Im Herbst musste dann die Durchführung der WK wieder komplett eingestellt werden. Der neu gebildete Sanitätszug führte erstmals einen WK durch. Dieser unterstützt im Fall eines Massen- anfalls von Verletzten die Feuerwehrsanitätszüge beim Aufbau und beim Betrieb der Sanitätshilfestelle. Im Rahmen des WK erfolgte eine Grundausbildung des Materials und der Logistik. Am zweiten Ausbildungstag konnte das Erlernte bereits am Kurs «Führung Grossereignis» in Frauenfeld umgesetzt werden. Die Logistikzüge führten ihre WK-Tage fast vollständig durch. Dabei wurden sämtliche Anlagen gewartet, das Zivilschutz-Material in der Software «Lodur» erfasst und die Elektroprüfung an sämt- lichen Geräten durchgeführt. An regionalen Kursen wurden 1’151 Manntage und an Einsätzen zu Gunsten der Gemeinden 99 Manntage geleistet. Die Angehörigen des Zivilschutzes stellen den Chellhofweg instand. Militär Im Berichtsjahr wurden drei Dienstpflichtige aus der Wehrpflicht entlassen. 21 junge Wehrmänner konnten am Orientierungstag ihr Dienstbüchlein entgegennehmen. Ver- schiedene Militäreinheiten haben einzelne Übungstage in Zuzwil absolviert.
18 Öffentliche Ordnung und Sicherheit Inspektion Grundbuchamt Die Grundbuchaufsicht des Kantons St.Gallen hat die Amtstätigkeit des Grundbuch- amtes überprüft. Dem Bericht ist zu entnehmen, dass die Grundbuchführung erneut als zuverlässig, sorgfältig und sauber bezeichnet werden kann. Schätzungswesen Die Gebäudeversicherung St.Gallen ist für die Aufgaben des Schätzungswesens im Kan- ton St.Gallen verantwortlich. Zwei Fachteams der Gemeinde führen regelmässig Grund- stück- und Gebäudeschätzungen durch. So kann gewährleistet werden, dass sowohl die Versicherungswerte sämtlicher Gebäude als auch die Steuerwerte der Grundstücke festgelegt werden können. Die Schätzungsfahrten werden in landwirtschaftliche und nicht-landwirtschaftliche unterteilt. Im vergangenen Jahr wurden 17 Tagfahrten durch- geführt und insgesamt 326 Grundstücke und 175 Gebäude aufgrund der aktuellen Marktsituation neu beurteilt und bewertet. Grundbuchwesen 2019 2020 2021 Anzahl Grundstücke 3'483 3'717 3'754 Anzahl Gebäude 1'706 1'721 1'715 Tagebucheinträge (Belege) 486 604 490 Handänderungen (Kauf, Tausch usw.) 126 110 111 Stockwerks- und Miteigentumsbegründungen 2 11 3 Dienstbarkeitsverträge (Fahrrechte usw.) 22 52 17 Löschung von Grundpfandrechten 67 76 55 Errichtung von Grundpfandrechten 77 90 78 Schätzungen – Totalrevisionen 229 446 273 – Neubauten 49 35 53
Bildung 19 Der Schulpräsident hat das Wort Schulrat im Jahr 2021 Im vergangenen Jahr haben elf Schulratssitzungen stattgefunden. Aufgrund der Co- ronamassnahmen musste für die Sitzungen in den Mehrzwecksaal der Sporthalle ausgewichen werden. Erfreulicherweise konnten die Schulratsklausur und wenigstens eine gemeinsame Sitzung mit dem Gemeinderat durchgeführt werden. An seinen Sitzungen hat der Schulrat 61 Geschäfte erledigt. Die Sitzungen dauerten jeweils zwischen zwei und vier Stunden, je nach Umfang der zu beratenden strategischen Geschäfte. Projekt Digital 21 abgeschlossen, aber nicht beendet Die Bürgerschaft hatte an der Bürgerversammlung 2019 einen Kredit von 1,453 Mil- lionen Franken für die Erneuerung der IT-Infrastruktur der Schule bewilligt. In der Fol- ge wurde die Projektleitung ausgeschrieben und in einem zweiten Schritt fand die Ausschreibung für die Anbieter statt. Der Zuschlag wurde an die Rey Informatik AG, Sirnach, erteilt. Nach dem Aufbau der zentralen Komponenten wie Server, Firewall, NAS, USV und weiteren Netzwerkkomponenten, wurden die Geräte für die Schüle- rinnen und Schüler sowie die Lehrpersonen bestellt. Der Abschluss bildete die Beschaf- fung und Installation der elektronischen Wandtafeln. Im Schuljahr 2020/21 konnte in Begleitung der Pädagogischen Hochschule St.Gallen ein Medienbildungskonzept erarbeitet und für die Schule installiert werden. Dieses Konzept wird aktuell umgesetzt. Im neu gebildeten Team PLG-Medien sind – in Ab- lösung der ICT-Kommission – Lehrpersonen aus allen Stufen und ein Schulleitungs- mitglied vertreten. Mit Office 365 ist ein Softwarepaket installiert und eingeführt worden, das dem ganzen Kollegium sowie den Schülerinnen und Schülern zur Ver- fügung steht. Mit der «SchoolApp» wurde «Whatsapp» abgelöst. Erste Erfahrungen mit dem professionellen Tool verlaufen sehr positiv. Damit sind alle Arbeiten für Digi- tal21 im technischen Bereich abgeschlossen. Das System konnte dem Betrieb überge- ben werden, womit auch die anfallenden Lizenz- und Betriebskosten künftig in der Erfolgsrechnung erscheinen. Dank der umsichtigen Planung und haushälterischem Umgang mit den Mitteln schloss das Projekt mit einer Kostenunterschreitung von rund 195'500 Franken ab, was 13,5 Prozent der Projektkosten beträgt. Damit ist das Projekt Digital21 abgeschlossen, aber nicht beendet. Die digitale Transformation des Schul- unterrichts wird nun als Teil der täglichen Arbeit fortgesetzt. Dies ist ein selbständiger Prozess basierend auf dem Medienbildungskonzept. Schulratsklausur Zum Auftakt einer neuen Legislatur kommt der Schulratsklausur besondere Bedeu- tung bei. Einerseits bietet sie Gelegenheit, dass sich neue und bisherige Schulratsmit- glieder besser kennen lernen. Andererseits werden die Ziele für die Legislatur definiert und festgelegt. So wurden die Kultur im Schulrat, die Pflichtenhefte der einzelnen Schulratsmitglieder, die Spielregeln für die Zusammenarbeit und Kommunikation in- nerhalb des Schulrats, der Ablauf von Entscheidungsprozessen und der Ablauf der Schulratssitzungen diskutiert.
20 Bildung Ein weiteres Thema waren die Unterrichtsbesuche des Schulrates und die vom bishe- rigen Schulrat in Auftrag gegebene Bevölkerungsstudie zur Planung des Schulraumes. Als Legislaturziele hat der Schulrat festgelegt: - Schulergänzende Tagesstrukturen TAGIZ: Etablierung und Weiterentwicklung. Der Schulrat bildete eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Schulpräsident Clemens Meisterhans (Vorsitz), Schulrätin Erica Brändle, Schulrat Raffael Sarbach und Sabine Plank (Leitung TAGIZ). - Verbesserung der Oberstufen-Übertritte. Der Schulrat bildete eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vize-Schulpräsident Pascal Heer (Vorsitz), Schulrätin Rebecca Wolgensinger, Schulleiter Sven Keller und Claude Angehrn als Lehrperson. Die Arbeitsgruppen haben ihre Arbeit aufgenommen und erste Resultate präsentiert. Schulraumplanung Gemäss den Bestimmungen der Gemeindeordnung ist der Schulrat für die Schul- raumplanung verantwortlich. Zu diesem Zweck hatte der Schulrat schon im Jahr 2020 eine Studie «Bevölkerungsperspektiven für die Gemeinde Zuzwil bis 2040» bei der HSR Hochschule für Technik Rapperswil, Institut für Raumentwicklung (IRAP) in Auftrag gegeben. Bei der aktuellen Schulraumplanung musste der Schul- rat feststellen, dass in den Schulhäusern in Zuzwil keinerlei Raumreserven beste- hen. Im Schulhaus Züberwangen bestehen noch Raumreserven für eine Klasse. Die rege Bautätigkeit – vor allem in Zuzwil – könnte einen Anstieg der Schülerzahlen zur Folge haben, die in den bestehenden Klassen aufgefangen werden können, wenn sie ein gewisses Mass nicht überschreiten. Nicht mehr aufzufangen wäre der Fall, wenn ein Jahrgang in Zuzwil nicht mehr in zwei, sondern in drei Klassenzügen unterrichtet werden müsste. In Züberwangen ist dagegen in den nächsten 10 bis 15 Jahren nicht mit erhöhten Schülerzahlen zu rechnen. Falls die Schülerzahlen stei- gen, so wird dies aufgrund der Bautätigkeit und aufgrund von Generationenwechseln eher in Zuzwil passieren. Einen weiteren Faktor stellen zunehmend die schulergänzenden Tagesstrukturen (TAGIZ) dar. Die TAGIZ hatte mit 35 Kindern im August 2020 gestartet. Ende 2021 wurden über 100 Kinder betreut. Es ist mit einer weiter steigenden Nachfrage zu rech- nen. Der Essraum im Mehrzweckraum Sporthalle (Mittagstisch) hat Kapazität für rund 60 Kinder und reicht gerade noch aus, wenn der Mittagstisch in zwei Gruppen un- terteilt wird. Knapp hingegen ist der Platz für 20 Kinder im eigentlichen TAGIZ-Raum im Untergeschoss des Schulhauses Wiesengrund. Zudem fehlt ein Raum für Rück- zugsmöglichkeiten. Weiter benötigte die TAGIZ ab Sommer 2021 einen zusätzlichen Raum, weil seither die Hausaufgabenhilfe in die TAGIZ integriert wurde. Als Über- gangslösung behalf man sich mit einem Gruppenraum im Schulhaus Wiesengrund. Ein weiteres Problem sind die «verzettelten» Raum-Ressourcen. Die Wege zwischen TAGIZ-Raum, Ess-Raum, Zahnputz-Raum, Garderobe usw. sind lang. Dies erschwert es dem Betreuungspersonal, die Kindergruppe stets beieinander zu behalten, was wiederum mehr Personal erfordert.
Bildung 21 Der Schulrat stützt sich bei der Prognose der Schülerzahlentwicklung auf die «mitt- lere Entwicklung» des IRAP-Berichtes zu den Bevölkerungsperspektiven bis 2040. Da in den Zuzwiler Schulhäusern keinerlei Raumreserven bestehen, und da die TAGIZ raumtechnisch bereits im Sommer 2021 an ihre Kapazitätsgrenzen stiess, müssen zusätzliche Räumlichkeiten erschlossen werden. Dies könnte beispielsweise mit der Errichtung von Containern ab Sommer/Herbst 2022 oder durch die Belegung der Räu- me der Truppenunterkunft im Feuerwehrdepot durch die Schule oder die TAGIZ erfol- gen. Ferner müsste ein Um- oder Neubau des Kindergartenhauses (ehemals Schulhaus Unterdorf) aus den 50-er Jahren des letzten Jahrhunderts in Betracht gezogen wer- den. Da ein Bauprojekt aber mehrere Jahre in Anspruch nimmt, ist dies nur als län- gerfristige Perspektive planbar. Damit haben Lösungen Vorrang, die eine kurz- bis mittelfristige Umsetzung ermöglichen. Informationen über die Schule und TAGIZ Aktuelle Informationen über die Schule sowie die TAGIZ finden Sie auf den Websites www.schulezuzwil.ch und www.tagiz.ch. Dank Die Coronapandemie stellte im vergangenen Jahr alle vor Herausforderungen. Dem ganzen Team der Schule und TAGIZ, Sekretariat, Hauswarte, Reinigungspersonal, Bi- bliothek, den Projektteams und Projektkommissionen, allen Helferinnen und Helfern sowie allen übrigen «guten Geistern» ein herzliches Dankeschön für den grossen Ein- satz für eine lebendige und attraktive Schule. Clemens Meisterhans Schulpräsident v.l.n.r. Schulrat Raffael Sarbach, Schulrätin Erica Brändle, Schulpräsident Clemens Meisterhans, Schulrätin Rebecca Wolgensinger sowie Vize-Präsident Pascal Heer.
22 Bildung Aus der Schulleitung COVID-19 hat die Schulleitung leider auch in diesem Jahr besonders beschäftigt – ja sogar noch mehr als im letzten. Im Gegensatz zum Vorjahr, als die Skilager gerade noch durchgeführt werden konn- ten, fielen im Berichtsjahr leider alle Lager der 4. bis 6. Klassen Corona zum Opfer. Zusammen mit der parallel dazu stattfindenden Sonderwoche des Kindergartens bis zur 3. Klasse stellten die Lehrerinnen und Lehrer innert kürzester Zeit ein sportliches Ersatzprogramm auf die Beine, was zwar ein kleiner, aber immerhin ein merklicher Trost für die abgesagten Skilager darstellte. Besonders einschneidend für die Schülerinnen und Schüler war das verhängte Veran- staltungsverbot, was zur Folge hatte, dass die Durchführung besonderer Unterrichts- veranstaltungen bis Mitte April untersagt wurde. Danach beruhigte sich die Lage vor allem im Kindergarten und der Primarschule zusehends. Vieles wurde langsam wieder geöffnet, Elternbesuche wurden möglich und die Maskenpflicht aufgehoben. Die na- henden Sommerferien und auch die Zunahme der geimpften Personen gaben Anlass zur Hoffnung, künftig mit tieferen Fallzahlen leben zu können. Das Schuljahr startete dann nach den Sommerferien auch mit einer stimmungsvollen Eröffnungsfeier in der Sporthalle. Allerdings währte die Freude nur kurz, die vierte Welle traf vor allem die Kinder. Zwar waren die Verläufe je jünger desto milder, aller- dings grassierte das Virus vor allem in den Familien bei den Erwachsenen. Der Kanton sah sich veranlasst, die Maskenpflicht wieder einzuführen und setzte ver- mehrt Klassentestungen ein. Auch an der Schule musste eine Klasse Anfang Novem- ber zum «Testing». Glücklicherweise musste zu den drei von Corona betroffenen Kin- dern nur ein weiterer Knabe in Isolation, sodass Freizeitquarantäne und Maskenpflicht für die Klassenlehrpersonen sowie die Schülerinnen und Schüler dieser Klasse nach zehn Tagen aufgehoben werden konnten. Ab Anfang November fiel die Maskenpflicht ersatzlos weg. Die Regierung änderte zudem die Quarantänebestimmungen in der Volksschule und übertrug als Novum die Anordnungsgewalt einer Maskenpflicht an die Schulleitungen. Und trotzdem gab es sie, die vielen positiven Erlebnisse im täglichen Unterricht, an Schulreisen, Exkursionen, Lagern, am Sporttag, Weihnachtsmarkt und weiteren Ver- anstaltungen. Blicken wir mutig und mit Optimismus in die Zukunft – was anderes bleibt uns ja so- wieso nicht übrig – und bleiben Sie gesund!
Bildung 23 Aus dem Schulbetrieb Gerne geben wir Ihnen an dieser Stelle einen Einblick in spezielle Momente aus dem Schulbetrieb. Natürlich wurde auch im letzten Jahr das Schulprogramm durch das Coronavirus stark gestört. Trotzdem erlebte die Primarschule mit all ihren Schülerinnen und Schülern ein gelungenes Schuljahr. Dazu beigetragen haben unter anderem fol- gende Anlässe: Sonderwoche März 2021 / Skilager Ersatzprogramm In der Kalenderwoche 10 finden üblicherweise die Skilager sowie die Sonderwoche der Unterstufe und dem Kindergarten statt. Aus bekannten Gründen konnten die 4. bis 6. Klässlerinnen und -klässler leider nicht in ihre Skilager verreisen. Ihnen wurde jedoch ein attraktives Alternativprogramm geboten. Dabei wurden regional ansässige Sportvereine eingeladen, um den Schülerinnen und Schülern ihre Sportart zu präsen- tieren und diese anschliessend unter Anleitung von Vereinsmitgliedern auszuprobie- ren. Die Vielseitigkeit des Programms war gross. So konnten sich die Schülerinnen und Schüler jeden Tag auf eine neue Sportart freuen. Diese hiessen etwa Baseball, Bad- minton, Biathlon oder Orientierungslauf. Auch auf den unteren Schulstufen wurde ein kreatives und abwechslungsreiches Programm in der traditionellen Sonderwoche geboten. Dabei standen einerseits die Kulinarik sowie soziale Aktivitäten im Zentrum. Es wurden leckere Znünis gebacken oder ein Wettkampf um die längste «Kügelibahn» lanciert. Kunterbunt war sie, die Sonderwoche! Übertritt in die Oberstufe Am Ende des Schuljahres wurden die austretenden Schülerinnen und Schüler in einer stimmungsvollen Feier verabschiedet. Dabei standen in Züberwangen sowie in Zuzwil die 6. Klässlerinnen und -klässler im Zentrum des Geschehens. Ihnen wurde im wahrs- ten Sinne des Wortes der rote Teppich ausgerollt. Anschliessend konnten sich die Schülerinnen und Schüler noch gebührend von ihren Kameradinnen und Kameraden verabschieden. Schuleröffnungsfeier Am 16. August wurde das neue Schuljahr eingeläutet. Eröffnet wurde die Feier mit einem bunten Spalier, errichtet für die eintretenden 1. Klässlerinnen und -klässler. Erfreulicherweise füllten in diesem Jahr wieder zahlreiche Eltern und Gäste die Tribüne der Sporthalle, als der Schulleiter durch die Eröffnungsfeier führte. Dabei wurden neue Lehrpersonen vorgestellt und willkommen geheissen. Zum Abschluss wurde lautstark der Schulsong gesungen und alle Anwesenden in den Schulalltag verabschiedet. Die Schülerinnen und Schüler genossen zur Feier des Tages einen leckeren Znüni und eine verlängerte Pause. Sporttag Bei besten Bedingungen wurde am 7. September der Sporttag durchgeführt. Die dies- jährige Ausgabe des Sporttags war für Besucherinnen und Besucher wieder zugäng- lich. So waren wieder zahlreiche Anfeuerungsrufe auf dem Schulareal zu vernehmen. Die Primarschülerinnen und -schüler der 3. bis 6. Klassen massen sich am Morgen in diversen Leichtathletikdisziplinen und am Nachmittag bei verschiedenen sportlichen Aktivitäten, welche von den Lehrpersonen organisiert und angeleitet wurden. Die Kindergartenkinder sowie Unterstufenschülerinnen und -schüler betätigten sich bei diversen Geschicklichkeitsübungen und Gruppenspielen der besonderen Art. Dabei wurden sportliche, aber auch kollegiale Momente erlebt.
24 Bildung Weihnachtsmarkt Vor den Herbstferien haben sich die Schülerinnen und Schüler mit grossem Enga- gement daran gemacht, diverse kleinere und grössere Geschenke zu gestalten. Dies anlässlich der zweiten Ausgabe des Weihnachtsmarkts, der am 26. November in Zü- berwangen stattfand. Den tiefen Temperaturen zum Trotz fand der Weihnachtsmarkt grossen Anklang bei der Bevölkerung. Einladend dekorierte Marktstände zusammen mit leckerem Punsch und Glühwein luden zum Verweilen und Herumstöbern ein. Musikalisch passend begleitet hat den Anlass die Jugendmusikschule. Zusammen mu- sizierten Musiklehrpersonen mit Schülerinnen und Schülern und weckten noch mehr (vor)weihnachtliche Stimmung. Zahlreiche Dienstjubiläen Seit 40 Jahren ist Peter Thomas für die Schule im Einsatz. Er übernahm im April 1981 eine erste Schulklasse und blieb während 39 Jahren Klassenlehrer der Mittelstufe. Im Sommer 2020 übergab er seine letzte 6. Klasse der Oberstufe. Seither unterstützt Peter Thomas die Schule noch in einem Teilpensum als Digital-Coach, seinem zweiten Fachgebiet. v.l.n.r. Arlette von Groddeck, Cäcilia Ebenfalls ein beachtliches Dienstjubiläum durfte Primarlehrerin Cäcilia Noser feiern. Noser, Peter Thomas, Monika Neu und Seit 35 Jahren unterrichtet sie Schulkinder der 4. bis 6. Klasse. Während den ersten Marlene Jäggi. zehn Jahren war Cäcilia Noser Klassenlehrerin auf der Mittelstufe. Seit 1994 arbeitet sie im Teilpensum in verschiedenen Klassen, auch in der Kleinklasse. Seit bereits 30 Jahren darf die Schule auf Klassenlehrerin Monika Neu zählen. Sie hat schon in jedem der drei Schulhäuser unterrichtet. Gestartet hat sie als Unterstu- fenlehrerin in Züberwangen. Danach unterrichtete sie mehrere Jahre im Schulhaus Unterdorf, bevor sie im Sommer 2014 ins sanierte Schulhaus Wiesengrund einzog. Monika Neu ist seit ihrem Start ununterbrochen und vollzeitlich als Klassenlehrerin der 1. bis 3. Klasse tätig. Weitere Dienstjubiläen durften im Berichtsjahr folgende Schul-Mitarbeitende feiern: Arlette von Groddeck, Primarlehrperson und Lehrperson für Begabungs- und Begab- tenförderung, seit 20 Jahren Marlene Jaeggi, Leitende Hauswartin, seit 15 Jahren Brigitte Dudli, Betreuerin in der TAGIZ und davor beim Mittagstisch, seit 10 Jahren Barbara Rentzmann, Primarlehrperson, seit 10 Jahren Entwicklung der Primarschülerzahlen Stand per 31. Dezember 2019 2020 2021 Kindergarten 96 106 113 Primarschule 291 291 301 Kleinklasse 10 8 7 Gesamtschülerzahl 397 405 421 weitere Kinder in anderen Schulen Heilpädagogische Schule Flawil 5 7 7 Sprachheilschule St.Gallen 0 0 0 Sprachheilschule Toggenburg 4 4 0 CP-Schule Birnbäumen St.Gallen 0 0 1
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