GESUNDHEITSMARKT UND MEDIZINTECHNIK IN DEN GOLFSTAATEN 2015/2016

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GESUNDHEITSMARKT UND MEDIZINTECHNIK IN DEN GOLFSTAATEN 2015/2016
GESUNDHEITSMARKT UND MEDIZINTECHNIK
             IN DEN GOLFSTAATEN 2015/2016
Wirtschaft
GESUNDHEITSMARKT UND MEDIZINTECHNIK IN DEN GOLFSTAATEN 2015/2016
GESUNDHEITSMARKT UND MEDIZINTECHNIK IN DEN GOLFSTAATEN 2015/2016
INHALT

         1.
          Wachstumstrends im Gesundheitswesen ..............                     5
          1.1 Potenziale und Chancen ..................................          5
          1.2 Entwicklung der Gesundheitsausgaben .........                      6
          1.3 Demografische Entwicklung und
         		 Krankheitsbilder ...............................................     8

         2.
          Medizinische Infrastruktur und Projekte .............. 11
          2.1 Krankenhauskapazitäten und staatliche
         		 Ausbaupläne .................................................... 11
          2.2 Aktuelle Großprojekte ..................................... 19

         3.   Aufbau und Funktionsweise des
              Gesundheitswesens ................................................ 23
              3.1 Finanzierungsstrukturen ................................ 23
              3.2 Ausbau der Krankenversicherungen ............. 24

         4.Der Markt für Medizintechnik ................................ 28
           4.1 Marktentwicklung und -bedarf ...................... 28
           4.2. Tabellenanhang: Importe von Medizin-
         		     technik in die GCC-Staaten ............................ 30

                                              Germany Trade & Invest www.gtai.de      3
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WACHSTUMSTRENDS IM GESUNDHEITSWESEN

1. WACHSTUMSTRENDS IM
GESUNDHEITSWESEN

1.1 POTENZIALE UND CHANCEN
Der Gesundheitssektor in den Staaten des Golfkoopera-
tionsrates (Gulf Cooperation Council; GCC) wird in den
kommenden Jahren nach Schätzungen der Investment-

                                                                                                                       Foto: © Konstantin Yuganov - Fotolia.com
bank Alpen Capital jährlich um etwa 12% wachsen. Im
Jahr 2018 wird das Marktvolumen nach Prognosen der
Word Health Organization (WHO) 69,4 Mrd. $ (2013: 41,6
Mrd. $) betragen. Die extrem hohe Nachfrage nach Ge-
sundheitsdienstleistungen in der Region ergibt sich aus
demografischen Faktoren, wie rapiden Wachstumsraten
der Bevölkerungen und immer älter werdenden Gesell-
schaften, durch wachsende pro Kopf Einkommen ge-
koppelt mit gestiegenen medizinischen Ansprüchen und
einer zunehmenden Urbanisierung. Ein erhöhter Bedarf
besteht bei der Behandlung von Zivilisationskrankheiten     ten Fortschritt in der Verbesserung des Gesundheitswe-
wie Diabetes, Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkrankungen       sens gekommen ist, liegt der Sektor noch deutlich hinter
und Krebs.                                                  dem internationalen Standard zurück. Generell besteht in
                                                            den Golfländern die Entwicklung eines leistungsfähigen,
Die Regierungen begegnen der Nachfrage mit weiter-          gutausgebauten Primary Health Care Systems (PHC) auf
hin hohen Investitionen in die Gesundheitsinfrastruktur:    dem Plan, vor allem in Saudi-Arabien, den VAE und Oman.
Die Projektdatenbank des Middle East Economic Digest        In Saudi-Arabien, dem mit Abstand bevölkerungsreichs-
(Meed Projects) gibt den Wert der im GCC-Gesundheits-       ten Land der GCC, ist eine flächendeckende Versorgung
wesen im Bau befindlichen Projekte im März 2015 mit         mit qualitativ hochwertigen Krankenhäusern und Einrich-
über 31 Mrd. $ an. Um die kostspielige Auslandsbehand-      tungen für Spezialbehandlungen nicht gewährleistet und
lung weiter zurückzufahren und mehr Gesundheitstouris-      wird nur in den wichtigsten Städten angeboten. Vor allem
ten anzuziehen, werden weiterhin neue Healthcare Cities     in den Vororten und in den ländlichen Gebieten ist die
mit namhaften internationalen Partnern neu- und ausge-      Bevölkerung medizinisch unterversorgt. Die Regierung
baut. Alleine in der 2002 eröffneten Dubai Healthcare Ci-   will daher durch eine entsprechende Investitionsstrate-
ty wurden 2014 1,2 Mio. Patienten behandelt (gegenüber      gie langfristig die Brücke zwischen der ländlichen und
dem Vorjahr eine Steigerung um 20%), von denen 15%          städtischen Versorgung gewährleisten. Neben insgesamt
Medizintouristen stellen. Auch Bahrain verfolgt mit dem     138 neuen Krankenhäusern bis 2019 plant das Königreich
1,6 Mrd. $ schweren - derzeit im Bau befindlichen - Dil-    eine Zunahme der Primary Health Centres von 2.109 in
munia Health Island Projekt ehrgeizige Ziele Medizintou-    2013 auf 2.750 in 2019. Patienten sollen bei Bedarf dann
risten anzuziehen. In den letzten fünf Jahren verringerte   auch in den spezialisierten Einrichtungen der fünf ge-
sich nach Angaben der Zeitschrift Meed schon die Anzahl     planten Medical Cities behandelt werden können.
der Patienten aus den GCC-Ländern, die sich in den USA
behandeln lassen (genaue Zahlen liegen nicht vor). Neben    Saudi-Arabien bleibt der größte Gesundheitsmarkt der
den genannten Vorzeigeprojekten entstehen verbreitet        Region, gefolgt von den Vereinigten Arabischen Emira-
neue Kliniken und Krankenhäuser, Gesundheitsstationen,      ten (VAE) und Katar. Schätzungen zufolge soll der Sektor
medizinische Forschungsstätten und Labore.                  im Königreich bis 2020 ein Volumen von 28,7 Mrd. $ er-
                                                            reichen. Katar und die VAE sind auch die am schnells-
Auch wenn es in den letzten Jahren in der GCC-Region        ten wachsenden Märkte der Region: Die geschätzten
aufgrund gesteigerter öffentlicher Ausgaben und einer       Wachstumsraten für die Jahre 2013 bis 2018 liegen bei
wachsenden privaten Beteiligung zu einem signifikan-        14,4 beziehungsweise 13,1%.

                                                                             Germany Trade & Invest www.gtai.de   5
WACHSTUMSTRENDS IM GESUNDHEITSWESEN

Anteil der Länder am Gesundheitsmarkt der                  Wachstumsfaktoren im Überblick
GCC-Region (in %)
                                                           Hohe Investitionen in die Gesundheitsinfrastruktur
Land                          2014 *)   2016 *)   2018*)   unter anderem mit dem Ziel den Medizintourismus
                                                           weiter auszubauen.
Saudi-Arabien                    46,3      45,8     45,4
                                                           Höhere Gesundheitsausgaben.
VAE                              25,5      25,9     26,8
                                                           Einführung von Krankenversicherungen für den hohen
Katar                            12,0      12,6     13,0
                                                           Anteil ausländischer Arbeitskräfte.
Oman                              5,6       5,7      5,4
                                                           Stark wachsende Bevölkerungen und steigende
Kuwait                            8,6       8,2      7,8   Lebenserwartungen.
Bahrain                           2,0       1,7      1,6   Wachsende Einkommen und damit verbundene
                                                           veränderte Lifestyles, die zu Übergewicht und infolge
GCC ingesamt                     100       100      100
                                                           zu deutlich steigenden Diabeteserkrankungen führen.
* Schätzung
Quelle: Alpen Capital, 2014

Die Region ist ein interessanter Absatzmarkt für Me-
dizintechnik, denn der Markt für medizintechnische
                                                           1.2 ENTWICKLUNG DER GESUND-
Geräte und Ausrüstungen wird im Wesentlichen durch         HEITSAUSGABEN
Importe gedeckt. Die noch hohen Einfuhren von Phar-
mazeutika sollen zunehmend durch die Förderung der         Die staatlichen Gesundheitsausgaben der GCC-Länder
lokalen Produktion gesenkt werden. Saudi-Arabien ist       steigen, weisen aber gemessen am BIP im internatio-
dabei der größte Markt für Pharmazeutika im Mittleren      nalen Vergleich einen geringen Wert auf: Der globa-
Osten und Nordafrika mit einem Marktvolumen von 7,44       le Durchschnitt lag 2011 bei 9,1% am BIP, der von den
Mrd. $ in 2014; im Jahr 2024 wird es auf 18,4 Mrd. $ ge-   GCC-Staaten bei lediglich 2,9% (Europäische Union:
schätzt. Auch der Export medizinischer Dienstleistun-      9,0%). Die Gesundheitsausgaben der Staaten erreichten
gen sowie Komponenten des Healthcare-IT-Segments           2014 einen Wert von 54,3 Mrd. $. Im Jahr 2024 werden
haben hohes Wachstumspotenzial. Das Volumen für            diese von Experten auf 111 Mrd. $ geschätzt, was einer
neue Technologien wie E-Health wird von Alpen Capital      Verdoppelung in zehn Jahren gleichkommt. Auch die Ge-
auf 551 Mio. $ in 2015 geschätzt. Ein hoher Bedarf be-     sundheitsausgaben pro Kopf sollen von 1.284 $ in 2014
steht darüber hinaus in den Bereichen der Projektent-      auf 2.315 $ in 2024 steigen. Branchenkenner schätzen
wicklung und Baudienstleistungen von Krankenhäusern        bisher (Stand: März 2015), dass trotz der Verringerung
(hier kommen Wettbewerber vor allem aus den USA und        des Ölpreises die Gesundheitsausgaben in den Ländern
Indien) sowie im Bereich des Managements und des Be-       der Golfregion nicht gekürzt werden.
treibens von Krankenhäusern.

6   Gesundheitsmarkt und Medizintechnik in den Golfstaaten 2015/2016
Anteil der Gesundheitsausgaben am BIP 2011                                                                 Trotz der ansteigenden Gesundheitsausgaben in den
 (in %)                                                                                                     Ländern des GCC sind die pro Kopf Ausgaben im Ver-
                                                                                                            gleich zu den entwickelten Ländern noch deutlich nied-
                                                              Bahrain
                                                                3,8                                         riger. Die höchsten pro Kopf Ausgaben werden in Katar
                                                                                                            getätigt, dem Land, das weltweit mit die höchsten Pro-
      Deutschland                                                          Kuwait
         11,3                                                               2,6                             Kopf-Einkommen aufweist. Es folgen Kuwait und die
                                                                                                            VAE.
                                                                                Oman
                                                                                 2,4
                                                                                                            Gesundheitsausgaben pro Kopf
                                                                           Katar
                                                                            1,9
                                                                                                                                                        Pro Kopf                            Wachstum (in %)
                                                      Saudi-Arabien
                                       VAE
                                                           3,5                                              Land                                  (in US$)*) 2012                             2006 bis 2012
                                       3,1
 Quelle: WHO, World Health Statistics 2014                                                                  Bahrain                                                        895                                     27,5
                                                                                                            Kuwait                                                       1.428                                     46,0
                                                                                                            Oman                                                           690                                     99,2
Saudi-Arabien sieht in seinem Staatsbudget 2015 eine
Erhöhung der Ausgaben für Gesundheit und Soziales um                                                        Katar                                                        2.029                                     26,0
50% vor (42,7 Mrd. $). Gerade in diesem Land ist eine
                                                                                                            Saudi-Arabien                                                  795                                     48,0
Aufstockung der Ausgaben besonders erforderlich: Die
Gesundheitsausgaben von Saudi-Arabien und Oman, die                                                         VAE                                                          1.343                                     21,0
zusammen 67% der GCC-Bevölkerung bilden, stellten
                                                                                                            Deutschland                                                  4.683                                         k.A.
2014 weniger als rund 55% der gesamten staatlichen
Ausgaben in der Region.                                                                                     *) Durchschnittlicher Wechselkurs
                                                                                                            Quelle: Weltbank, Stand: März 2015

 Gesundheitsausgaben                                                                                         Entwicklung des BIP pro Kopf
 (in Mio. US$)                                                                                               (in US$)
                                                                    2013        2014 *)                                                                                                              2015      2019*)
 55.000                                                                                            54.340    110.000                                                              105.511
 50.000                                                                                        49.920        100.000
                                                                                                                                                                         93.535
 45.000                                                                                                       90.000

 40.000                                                                                                       80.000

 35.000                                                                                                       70.000

 30.000                                                                27.390                                 60.000
                                                                                                                                                                                                                   52.334
 25.000                                                           25.150                                      50.000                            45.976
                                                                                                                                       44.032                                                                 45.994
 20.000                                                                                                       40.000
                                                                                                                              30.559
 15.000                                                                                                       30.000 28.707                                                                          28.459
                                                                                      12.480                                                                                                25.778
                                                                                11.600                                                                   21.272 21.352
 10.000                                                                                                       20.000
                                5.170 5.030 5.580
  5.000                 4.690                                                                                 10.000
          1.290 1.410                               2.160 2.310
      0                                                                                                            0
          Bahrain        Katar          Kuwait       Oman           Saudi-          VAE          Gesamt                Bahrain           Kuwait            Oman            Katar             Saudi-               VAE
                                                                    Arabien                                                                                                                  Arabien
 * Prognose                                                                                                   *) Prognose des IWF in laufenden Preisen
 Quelle: Business Monitor International                                                                       Quelle: IWF

                                                                                                                                            Germany Trade & Invest www.gtai.de                                              7
WACHSTUMSTRENDS IM GESUNDHEITSWESEN

1.3 DEMOGRAFISCHE ENTWICK-                                           Von der Gesamtbevölkerung der Region sind mehr als
                                                                     zwei Fünftel ausländische Arbeitskräfte, die meist als
LUNG UND KRANKHEITSBILDER                                            junge Erwachsene ins Land kommen und wieder gehen
                                                                     müssen, wenn sie ihren Job verlieren. In den VAE und
Das GCC- Bevölkerungswachstum gehört zu den höchs-                   Katar stellen Ausländer sogar mehr als vier Fünftel der
ten der Welt. Betrug die Bevölkerung nach Angaben der                Bevölkerung. Der Zuzug von ausländischen Arbeitskräf-
Weltbank im Jahr 2010 rund 39 Millionen, werden 2020                 ten richtet sich nach dem Arbeitskräftebedarf.
bereits 46 Millionen prognostiziert. Bis zum Jahr 2040
soll die Bevölkerung rund 58 Millionen Einwohner be-
tragen. Unterstützt wird das Wachstum durch eine ho-
he Einwanderung von Arbeitskräften, einer signifikan-                Einheimische und ausländische Bevölkerung in der
ten Verringerung der Sterblichkeitsraten und deutlich                GCC-Region 2015 (in Mio.) *)
gestiegenen Lebenserwartungen. Schätzungen gehen
davon aus, dass die GCC-Bevölkerung der über 65-Jäh-
                                                                                                            Einheimi-
rigen von 1,2 Mio. im Jahr 2015 auf 14,2 Mio. in 2050
                                                                                         Insgesamt               sche            Ausländer
wachsen wird. Darüber hinaus wachsen die einheimi-
schen Bevölkerungen der GCC-Länder vergleichsweise                   GCC insge-
stark mit drei und mehr Geburten pro Frau.                           samt                        53,0               26,7              26,3
                                                                       Saudi-
Bevölkerungsentwicklung (Prognosen 2010 bis 2040) *)                   Arabien                   31,5               21,1              10,4
                                                                       VAE                         9,5                1,1              8,4
Land                     2010        2020        2030         2040
                                                                       Kuwait                      4,2                1,3              2,9
Bahrain                    0,8         1,0         1,1         1,2
                                                                       Oman                        4,1                2,3              1,8
Kuwait                     2,9         3,5         4,0         4,5
                                                                       Katar                       2,4                0,3              2,1
Oman                       2,9         3,5         4,0         4,5
                                                                       Bahrain                     1,3               0,6               0,7
Katar                      1,5         1,7         2,0         2,2
                                                                     *) zur Jahresmitte, Schätzungen
Saudi- Arabien            26,0        31,2        35,9        39,5   Quellen: Nationale Statistikämter, Germany Trade & Invest

VAE                        4,7         5,6         6,5         7,4
*) Angaben gerundet                                                  Die größten Gefahren gehen in den Golfstaaten von der
Quelle: Weltbank, World Development Indicators                       weiteren Zunahme von Kreislauferkrankungen, Krebs,
                                                                     Übergewicht und Diabetes aus. Die Weltgesundheitsor-
                                                                     ganisation (WHO) sagt voraus, dass diese Krankheiten
Entwicklung der Lebenserwartung                                      bis 2020 mehr als drei Fünftel aller Erkrankungen in der
                                                                     Region ausmachen werden. Herz-Kreislauf-Erkrankun-
                         Lebenserwar-             Lebenserwar-       gen, die die WHO als eine wachsende Epidemie für die
                           tung bei der             tung bei der     gesamte EMRO-Region (Eastern Mediterranean Regi-
Land                       Geburt 1990              Geburt 2012      on) sieht, sind bereits die häufigste Todesursache in den
                                                                     GCC-Ländern ebenso wie auf der gesamten Welt.
Bahrain                                  73                     77
Kuwait                                   72                     74   Adipositas (Fettsucht) ist in den sechs Mitgliedstaaten
                                                                     des Golfkooperationsrats ein gravierendes, weitverbrei-
Oman                                     67                     77
                                                                     tetes Phänomen: Vier der GCC-Länder sind unter den
Katar                                    75                     78   TOP 20 für Übergewichtigkeit weltweit: Bahrain, Kuwait,
                                                                     Saudi-Arabien und die VAE. Das Bewusstsein für einen
Saudi- Arabien                           69                     75
                                                                     gesunden Lebenswandel ist in der Region auffallend un-
VAE                                      72                     74   terentwickelt: Mangelnde Bewegung gekoppelt mit ei-
                                                                     ner ungesunden Ernährungsweise finden sich bei allen
Quelle: WHO, World Development Indicators, Stand: März 2015

8   Gesundheitsmarkt und Medizintechnik in den Golfstaaten 2015/2016
Altersgruppen. Nach WHO-Analysen ist Adipositas eine             Verbreitung und Kosten von Diabetes 2014
bedeutende Ursache für eine große Range von chroni-
schen Krankheiten, wie Diabetes, Bluthochdruck, koro-
                                                                                                          Ausgaben pro
nare Herzkrankheiten und erhöht das Risiko für die Ent-
                                                                                             Verbrei- Diabetes-Erkrank-
stehung verschiedener Krebsformen.
                                                                                    Anzahl tung (in %)    ten (in US$) *)
                                                                 Bahrain           170.570               17,5                    1.196
 Anteil der Übergewichtigen an der
                                                                 Kuwait            424.040               17,9                    1.949
 Gesamtbevölkerung
                Oman                                             Oman              220.640                 8,2                   1.069
                 22,0                        Kuwait
                                              42,8               Katar             303.720               16,3                    2.749
                                                                 Saudi-
        Katar
        33,1
                                                                 Arabien         3.806.550               20,5                    1.067
                                                                 VAE               803.940               10,7                    1.967

                                                Saudi-Arabien    *) Schätzung
                                                    35,2         Quelle: International Diabetes Federation, Stand Mai 2015

                    VAE 33,7
                                                                 Nach Schätzungen des Internationalen Diabetesverban-
Quelle: Food and Agro Organization of the United Nations (FAO)   des wird die Diabetesverbreitung in Saudi-Arabien im
                                                                 Jahr 2030 sogar 50% betragen. Bei Kindern liegt die Quo-
                                                                 te bei 18% beziehungsweise 3,0 Mio. Kindern, von denen
                                                                 die Hälfte wahrscheinlich Diabetes entwickeln wird. Das
Diabetes hat sich dementsprechend in den letzten Jah-            saudi-arabische Gesundheitsministerium stellt 34% des
ren zu einem ernsthaften Problem in allen Golfstaaten            zugewiesenen Budgets, das heißt 10 Mrd. $, für Diabetes-
entwickelt, verbunden mit explodierenden Kosten. Die             erkrankungen zur Verfügung.
Kosten für die Behandlung eines Diabeteserkrankten
fallen in den GCC-Ländern unterschiedlich hoch aus,
                                                                 Saudi-Arabien: Die in staatlichen Krankenhäusern
liegen jedoch noch weit unter den Kosten in den EU-
                                                                 des Gesundheitsministeriums (MOH) am häufigsten
Ländern.
                                                                 vorkommenden Erkrankungen 2013 (Auszug)
Nach Untersuchungen der WHO ist die weltweite Zunah-
me von Diabetes auch durch den demografischen Wan-               Gynäkologie (inklusive Geburtshilfe)                        1.249.062
del und dem proportionalen Wachstum der über 65-Jäh-
                                                                 Augenkrankheiten                                            1.223.637
rigen bedingt, ein Trend, der auch in den Golfstaaten
erkennbar ist. Für die GCC-Region wird im Vergleich zu           Muskuläre-Skelett-Krankheiten                               1.066.367
2000 von der WHO und aus Expertenkreisen ein Zuwachs
                                                                 HNO-Krankheiten                                              750.634
von Diabetes um das 2,5- bis 3,0-fache bis 2030 prognos-
tiziert. Drei Länder, die zu den Staaten mit der höchsten        Hautkrankheiten (und des Hautun-
Diabetesverbreitung gehören, kommen aus der GCC-                 tergewebes)                                                  679.698
Region: Saudi-Arabien (20,5%), Kuwait (17,9%) und Ka-
                                                                 Orale und dentale Krankheiten                                672.927
tar (16,3%). Der globale Durchschnittswert wird für 2014
nach WHO-Angaben auf 9,0% geschätzt.                             Krankeiten des Verdauungssystems                             524.748
                                                                 Harnwegserkrankungen                                         477.325
                                                                 Diabetes Mellitus                                            466.006
                                                                 Quelle: Statistisches Jahrbuch für Gesundheit 2013, Saudi-Arabien

                                                                                      Germany Trade & Invest www.gtai.de             9
WACHSTUMSTRENDS IM GESUNDHEITSWESEN

Prognose für die wachsende Anzahl von Behand-
lungen in der GCC-Region bis 2025* (in %)

                                                                                                                               Foto: © everythingpossible - Fotolia.com
Herz-Kreislauf-Erkrankungen                                   419
Diabetes                                                      323
Erkrankungen der Sinnesorgane,
vor allem der Augen                                           293
Muskelskeletterkrankungen                                     290
Krebs                                                         275
Krankheiten des Urogenitalsystems                             244
Krankheiten des Verdauungssystems                             233   Aufgrund der steigenden Lebenserwartungen wird auch
Hauterkrankungen                                              231   ein Anstieg bei den Krebserkrankungen in der Region
Ernährungskrankheiten                                         229   erwartet. Die Internationale Agentur zur Erforschung
                                                                    von Krebs geht beispielsweise davon aus, dass in Oman
Störungen des zentralen Nervensystems                         227
                                                                    die Anzahl der neuen Krebserkrankungen von 1.289 im
Verletzungen durch Unfälle                                    227   Jahr 2011 auf 2.451 im Jahr 2020 und auf 3.792 in 2030
Dentale/Zahnfleischerkrankungen                               221   steigen wird. Im Jahr 2030 wird diese Krankheit die häu-
Nichtinfektiöse Atemwegserkrankungen                          216   figste Todesursache im Sultanat sein vor ischämischen
                                                                    Herzkrankheiten und Schlaganfällen, so Experten.
Arbeitsbedingte Verletzungen                                  210
Mütter- und perinatale bezogene
                                                                    Bei Medizintouristen ist die Nachfrage in den VAE insbe-
Behandlungen                                                  205
                                                                    sondere hoch in den Bereichen der Gewichtsreduktion,
Hormonstörungen                                               185   der In-Vitro-Fertilisation und kosmetischen Behandlun-
Genuine Anomalien                                             142   gen. Diese Nachfrage deckt sich auch mit den Trends
                                                                    im Medizintourismus in anderen Ländern des Mittleren
* Ausgehend vom Niveau im Jahr 2001 für Kuwait, Saudi-Arabien und   Ostens. Für sehr spezialisierte Behandlungen kommen
die VAE, von 2002 von Bahrain, Oman und Katar.                      nicht so viele Medizintouristen in die Region. Nach wie
Quelle: McKinsey
                                                                    vor wird generell ein höheres Niveau im Bereich der
                                                                    Onkologie und bei kardiovaskulären Behandlungen ge-
                                                                    wünscht.

10   Gesundheitsmarkt und Medizintechnik in den Golfstaaten 2015/2016
MEDIZINISCHE INFRASTRUKTUR UND PROJEKTE

2. MEDIZINISCHE INFRASTRUKTUR
UND PROJEKTE

2.1 KRANKENHAUSKAPAZITÄTEN
UND AUSBAUPLÄNE
Die Krankenhauskapazitäten sind in der GCC-Region

                                                                                                                           Foto: © sudok1 - Fotolia.com
weiterhin nicht ausreichend. Infolge des vor allem durch
Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte verursach-
ten, starken Bevölkerungsanstiegs hat auch der konti-
nuierliche Ausbau der Krankenhauskapazitäten die Re-
lation von Bettenzahl und Einwohner bislang nicht oder
nur geringfügig verbessert. Auf Basis jüngster nationa-
ler Bestandsstatistiken und Angaben über geplante Fer-
tigstellungen neuer Krankenhäuser ist in der GCC-Regi-
on bis Ende 2015 mit einem Anstieg der Bettenkapazitä-
                                                                aus. Gemäß WHO ist dieser Wert selbst im Verhältnis
ten auf etwa 105.000 zu rechnen, dies entspricht dann 20
                                                                zur globalen Dichte mit 27 Betten pro 10.000 Einwohner
Betten pro 10.000 Einwohner.
                                                                auffallend gering. Deutschland kam nach OECD-Anga-
                                                                ben 2012 auf 83 Betten pro 10.000 Einwohner, der EU-
                                                                Durchschnitt lag bei 53. Die Nachfrage nach Kranken-
Bettendichte in der GCC-Region                                  hausbetten in der GCC-Region wird von Alpen Capital für
                                                                2018 mit rund 115.500 prognostiziert, damit müsste im
                                                                Zeitraum 2016 bis 2018 die Bettenkapazität um jährlich
                                      Bettendichte auf 10.000
                                                                3.500 erweitert werden.
Land                               Einwohner (2006 bis 2012)
GCC                                                       17    Der internationale Vergleich der Bettendichte wird aber
Bahrain                                                   21    von GCC-Regierungsvertretern als irreführend bezeich-
Katar                                                     12    net. Man müsse die besondere Altersstruktur berück-
                                                                sichtigen. Der Anteil der älteren einheimischen Bevölke-
Kuwait                                                    22
                                                                rung, die den wesentlichen Teil des Bettenbedarfs ver-
Oman                                                      17    ursache, sei in der GCC-Region noch sehr gering. Dau-
Saudi-Arabien                                             21    erhaft oder wiederholt kranke sowie ältere ausländische
                                                                Arbeitskräfte werden in der Regel in ihre Heimatländer
VAE                                                       11
                                                                zurückgeschickt. Somit ist der Bettenbedarf der in der
Global                                                    27    GCC-Region lebenden 26 Mio. Ausländer (2015) relativ
Quelle: WHO, World Health Statistic 2014                        niedrig. Nach Berechnungen der katarischen Statistik-
                                                                behörde waren 2013 nur 1,1% der Einwohner des Lan-
                                                                des über 65 Jahre alt. Für die gesamte GCC-Region wird
Die jüngsten WHO-Daten (World Health Statistic 2014)            ein Anteil von 2,0% angegeben. Demgegenüber lag der
weisen für den Zeitraum 2006 bis 2012 in der GCC-Re-            Anteil der 65 plus Einwohner in den OECD-Ländern bei
gion durchschnittlich 17 Betten pro 10.000 Einwohner            durchschnittlich 15,9%, in Deutschland waren es 20,9%.

                                                                                 Germany Trade & Invest www.gtai.de   11
MEDIZINISCHE INFRASTRUKTUR UND PROJEKTE

Anzahl der Krankenhäuser und Krankenhausbetten 2015 *)

Länder                                     Zahl der Kran-                 Betten          Betten in staatlichen          Betten in privaten
                                              kenhäuser               insgesamt              Krankenhäusern               Krankenhäusern
GCC insgesamt                                             742             108.638                           87.026                      21.612
     Saudi-Arabien                                        465               72.055                          57.745                      14.310
     Vereinigte Arabische
     Emirate                                              132               14.179                           9.491                        4.688
      Abu Dhabi                                             53               6.264                           4.483                        1.781
      Dubai                                                 42               5.074                           2.767                        2.307
      Nördliche Emirate                                     37               2.841                           2.241                          600
     Katar                                                  14               3.387                           3.103                          284
     Kuwait                                                 36               9.545                           8.406                        1.139
     Oman                                                   71               6.868                           6.188                          680
     Bahrain                                                24               2.604                           2.093                          511

*) geplante Bettenkapazitäten Ende 2015; aufgrund von Projektverzögerungen dürften aber die geplanten Kapazitäten tatsächlich erst 2016 oder 2017
erreicht werden.
Quellen: Nationale Statistikämter, Gesundheitsministerien, Krankenhausbetreiber, Meed Projects, Germany Trade & Invest

Ein akuter Mangel an Personal kennzeichnet den GCC-
Gesundheitsmarkt. Die Staaten greifen traditionell sehr                     Entwicklung des medizinischen Personals pro 10.000
stark auf ausländisches Personal zurück, um ihre Ein-                       der Bevölkerung
richtungen auszustatten. Das gilt für Ärzte und noch
mehr für Pflegepersonal. So waren zum Beispiel 2012                                                                             Veränderung
nur rund 24% der Ärzte in Saudi-Arabien saudi-arabi-                                                                           pro Jahr 2006
sche Staatsbürger. Bis 2025 wird der zusätzliche Bedarf                     Land                    2006           2011       bis 2011 (in %)
an Ärzten im Nahen und Mittleren Osten sowie Nordafri-                      Bahrain                  27,0            14,9                  -11,2
ka auf 334.000 geschätzt. Allein im VAE-Emirat Abu Dha-
                                                                            Saudi-
bi wird der zusätzliche Ärztebedarf bis 2020 auf 3.100
                                                                            Arabien                  14,0             9,4                    -7,7
Personen von der Abu Dhabi Health Authority geschätzt.
Mit 13 Ärzten pro 10.000 Personen der Bevölkerung liegt                     Kuwait                   18,0            17,9                    -0,1
die GCC am unteren Rand der Ärztedichte im Vergleich                        Katar                    26,0            27,6                     1,2
zu den USA (26,7) oder dem Vereinigten Königkreich                          VAE                      17,0            19,3                     2,6
(27,4). Der Personalmangel ist ein bedeutender Brems-
faktor im Ausbau des Medizinsektors. Dazu kommen                            Oman                     17,0            20,5                     3,8
unterschiedliche Rahmenbedingungen in den einzelnen                         Quelle: WHO
GCC-Staaten. So fällt es Saudi-Arabien sehr viel schwe-
rer, ausländisches Personal zu rekrutieren, als zum Bei-
spiel Dubai. Mit einem forcierten Ausbildungsprogramm
für einheimisches Personal versuchen die Golfstaaten
entgegenzusteuern.

12    Gesundheitsmarkt und Medizintechnik in den Golfstaaten 2015/2016
SAUDI-ARABIEN                                                            und die Ostprovinz (Dammam etc.), wo es insgesamt
Obwohl die Krankenhauskapazitäten in Saudi-Arabien in                    21.678 Betten in 120 Krankenhäusern gab. Im Privatsek-
den letzten Jahren erheblich ausgebaut worden sind, be-                  tor sind die Bettenkapazitäten zwischen 2009 und 2013
steht weiterhin Knappheit. Die Bettendichte zeigte infol-                von 11.833 auf 14.310 in 136 Hospitälern gestiegen. In
ge des starken Bevölkerungszuwachses (vor allem durch                    der Region Riad gab es 2013 insgesamt 32 private Kran-
Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte) bis 2011 ei-                    kenhäuser mit 4.369 Betten, in der Region Mekka 44 mit
ne rückläufige Tendenz, nur 20,7 Betten kamen 2011 auf                   3.842 Betten und in der Ostprovinz 27 mit 3.515 Betten.
10.000 Einwohner. Seit 2012 verbessert sich die Betten-
dichte, 2013 waren es 21,6 Betten. Zwischen Mitte 2010
und Mitte 2015 hat sich die Einwohnerzahl um über 14%
auf 31,5 Mio. erhöht. Würden alle laufenden Kranken-                     Medizinische Infrastruktur Saudi-Arabien
hausprojekte, deren Eröffnung für 2015 terminiert ist,                   (Einrichtungen nur des Ministeriums für
planmäßig fertig, wären Ende 2015 pro 10.000 Einwohner                   Gesundheit MOH) 2013
fast 23 Betten verfügbar. Bei vielen Projekten muss aller-
dings mit Bauverzögerungen gerechnet werden.                             Einrichtung                                                 Anzahl
                                                                         Krankenhäuser                                                       268
Nach Angaben des MOH kamen 2013 zehn Kranken-
                                                                         PHC Zentren                                                    2.259
häuser hinzu, die Bettenkapazität in den insgesamt 445
Hospitälern erhöhte sich um 3.741 auf 64.777. Das MOH                    Cardiologische Zentren                                                9
verfügte in 268 Krankenhäusern über 38.970 Betten, 41                    Onkologische Zentren                                                  4
andere staatliche Einrichtungen boten über 11.497 Bet-                   Dentalzentren                                                        32
ten, 136 private Hospitäler insgesamt 14.310 Betten. Et-
wa 920 Betten in vier neuen staatlichen Krankenhäusern                   Dialysezentren                                                      144
sind 2014 hinzugekommen. Das MOH gibt an, innerhalb                      Rehazentren                                                          19
der nächsten fünf Jahre die Bettenzahl in MOH-Einrich-                   Anti-Raucher-Kliniken                                                62
tungen auf 73.000 erhöhen zu wollen.
                                                                         Einrichtungen der foren-
                                                                         sischen Medizin                                                      20
Fast 56% der MOH-Bettenkapazität entfielen 2013 auf
die Regionen Riad, Mekka (dazu gehört auch Jeddah)                       Quelle: Statistisches Jahrbuch für Gesundheit, Saudi-Arabien 2013

Saudi-Arabien: Entwicklung der Bettenkapazitäten 2009 bis 2013

Krankenhausbetreiber                                             2009        2010                2011               2012                2013
Betten insgesamt                                                55.932     58.126             58.696              61.036              64.777
  Staatliche Betreiber                                          44.099     45.309             45.398              46.871              50.467
   Gesundheitsministerium                                       33.277     34.370             34.450              35.828              38.970
   Andere staatliche Betreiber *)                               10.822     10.939             10.948              11.043              11.497
  Private Betreiber                                             11.833     12.817             13.298              14.165              14.310
* Verteidigungsministerium, Nationalgarde, Universitäten etc.
Quelle: Ministry of Health Saudi-Arabia

                                                                                              Germany Trade & Invest www.gtai.de               13
MEDIZINISCHE INFRASTRUKTUR UND PROJEKTE

VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE                                 Bettenhauses (mittelfristig 490 Betten geplant) ist Mu-
Das Gesundheitssystem in den aus sieben Emiraten ge-         badala, der Betreiber der US-Krankenhausgesellschaft
bildeten Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) ist drei-     Cleveland Clinic.
geteilt. Entsprechend gibt es auch keine einheitliche
Entwicklung der Bettenkapazitäten. Für das Emirat Abu        Die HAAD-Planung erwartet bis 2020 einen Anstieg der
Dhabi sind die Health Authority Abu Dubai (HAAD) zu-         Bettenkapazitäten auf 7.556. Die Bevölkerungsprognose
sammen mit der Abu Dhabi Health Services Company             geht von einer Erhöhung der Einwohnerzahl auf 0,6 Mio.
(Seha, arabisch für Gesundheit) zuständig. In Dubai gibt     Einheimische sowie 2,2 Mio. bis 2,6 Mio. Ausländer aus.
es die Dubai Health Authority (DHA). Neben verschiede-       Dies würde 2020 zwischen 24 und 27 Betten pro 10.000
nen landesweiten regulatorischen Zuständigkeiten ist         Einwohner bedeuten, nur 14,1 Betten waren es 2013.
das Ministry of Health auch für die fünf wirtschaftlich
schwächeren nördlichen Emirate (Sharjah, Ajman, Fujai-       Im Emirat Dubai waren nach DHA-Angaben 2013 in 31
rah, Umm al Qaiwain, Ras al Khaimah) sowie für einige        Krankenhäusern 4.074 Betten (2012: 3.765) verfügbar.
medizinische Einrichtungen in Dubai zuständig.               Bei einer Bevölkerung von 2,2 Mio. entsprach dies 19
                                                             Betten pro 10.000 Einwohner. Die DHA selbst hatte 2013
Das nationale Statistikamt weist für 2013 einen Anstieg      vier Krankenhäuser mit 2.133 Betten (2.063), ferner gab
der Bettenkapazitäten in 33 staatlichen Krankenhäusern       es zwei Hospitäler des nationalen Ministry of Health mit
der VAE auf 7.223 (2012: 7.125) aus. Die Zahl der privaten   insgesamt 234 Betten (234) und 25 private Einrichtun-
Krankenhäuser wird mit 74 angegeben, die über 3.740          gen mit 1.707 Betten (1.468). Drei private Krankenhäu-
Betten (2012: 3.494) verfügten. Die Daten der nationa-       serprojekte wurden 2014 in Dubai fertig: das Aster Hos-
len Statistikbehörde lassen sich allerdings mit den of-      pital in Al Raffa (100 Betten), das Prime Hospital in Al
fiziellen Statistiken der einzelnen Emirate nur begrenzt     Garhoud (70 Betten) sowie die Erweiterung des Iranian
harmonisierten. Die insgesamt 10.963 Betten ergeben          Hospitals um 30 Betten.
für 2013 bei einer geschätzten Bevölkerung von 8,9 Mio.
eine Bettendichte von lediglich 12 Betten pro 10.000 Ein-    Das nationale Ministry of Health betreibt in den fünf
wohner.                                                      nördlichen Emiraten 13 Krankenhäuser mit insgesamt
                                                             1.911 Betten (2013), davon entfallen 689 auf Sharjah, 520
Der Gesundheitssektor in Abu Dhabi versorgt eine Be-         auf Ras Al Khaimah, 349 auf Fujairah, 197 auf Ajman und
völkerung von 2,8 Mio. (2014; Schätzung auf Basis von        156 auf Umm al Quwain. Private Krankenhäuser müss-
HAAD Angaben), der Ausländeranteil dürfte bei 85% lie-       ten etwa 600 Betten bieten. In Sharjah wurden 2013
gen. Gemäß HAAD gab es 2013 in Abu Dhabi 41 Kran-            zwei Krankenhausprojekte abgeschlossen: die Erweite-
kenhäuser und 922 Einrichtungen zur ambulanten Ver-          rung des staatliches Al Qassimi Hospital um 200 Betten
sorgung. Die Bettenkapazität in Abu Dhabi wird für 2013      und der Ausbau um ebenfalls 200 Betten des privaten
mit 3.864 angegeben (ohne Zayed Military Hospital). Die      Zulekha Group Hospital. In 2014 wurde kein Kranken-
staatliche Seha verfügte in zwölf Krankenhäusern über        hausprojekt fertig.
2.503 Betten. In den 27 privaten Krankenhäusern gab es
1.281 Betten. Das 163 Mio. $ Health Point Hospital (80       KUWAIT
Betten) der Mubadala Development Company (Abu Dha-           In Kuwait war die Bettendichte zwischen 2001 und 2007
bis staatliche Investitionsgesellschaft) wurde 2013 fer-     kontinuierlich von 23 auf 18 Betten pro 10.000 Einwohner
tig.                                                         gesunken. Die Relation verbesserte sich dann bis 2011
                                                             auf 22, aber sank 2012 wieder auf 21 und stagnierte dort
Als Neueröffnungen kamen 2014 in Abu Dhabi drei pri-         2013. Da zwischenzeitlich die Bettenkapazitäten nicht
vate Krankenhäuser hinzu: das 125 Betten Ahalia Hos-         wesentlich erhöht wurden, dürften aktuell nur noch 19
pital Mussafah der Ahalia Medical Group, die 270 Betten      Betten pro 10.000 Einwohner zur Verfügung stehen.
Erweiterung des Oasis Hospitals in Al Ain sowie das 100
Betten Bright Point Hospital der KBBO Group. Abu Dha-        Offiziellen Angaben zufolge standen Ende 2013 insge-
bis bislang teuerstes Krankenhausprojekt, die 1,3 Mrd.       samt 8.120 Betten zur Verfügung, davon entfielen auf
$ Cleveland Clinic Abu Dhabi, konnte mit großer Verzö-       Einrichtungen des Ministry of Health (MOH) 6.851 Bet-
gerung erst im Frühjahr 2015 eröffnen. Investor des 364      ten. Drei Ölgesellschaften (Al Ahmadi, Chevron, National

14   Gesundheitsmarkt und Medizintechnik in den Golfstaaten 2015/2016
Petroleum) boten 210 Betten und 12 private Kranken-          Die MOH-Krankenhäuser sind in drei Kategorien un-
häuser 1.059 Betten. Sechs der 16 MOH-Hospitäler mit         terteilt (Stand: 2013): 14 regionale Krankenhäuser, fünf
insgesamt 4.085 Betten sind als zentrale Regionalkran-       subregionale Krankenhäuser (Wilayat Hospitals) und 30
kenhäuser (General Hospitals) klassifiziert: Al Farwani-     lokale Krankenhäuser. Auf die regionalen Krankenhäu-
ya Hospital (2013: 857 Betten), Al Adan Hospital (806), Al   ser entfielen mit insgesamt 3.789 Betten rund 79% der
Jahra Hospital (755), Mubarak Al Kabeer Hospital (734),      gesamten MOH-Bettenkapazität. Vier der 14 regionalen
Al Sabah Hospital (525) und Al Amiri Hospital (408).         Krankenhäuser sind nationale Referenzkliniken für die
                                                             Behandlung komplizierter Fälle: das Royal Hospital (624
Die anderen MOH-Krankenhäuser sind Spezialkliniken:          Betten), das Khoula Hospital (490 Betten), das Al Nahda
Psychological Medicine Hospital (764 Betten), Maternity      Hospital in Ruwi/Muskat (140 Betten) und das Al Masar-
Hospital (441), Ibn Sina Hospital (364), Al Razi Hospital    ra Hospital in Mahaj/Muskat (220 Betten; alter Name:
(290), Chest Diseases Hospital (329), Infectious Disea-      Ibn Sina Hospital).
ses Hospital (173), Kuwait Cancer Control Center (199),
Physical Medicine and Rehabilitation Hospital (75), das      Das größte Krankenhaus unter den restlichen zehn regi-
Allergy Center (36) und Palliative Care (95, Eröffnung       onalen Hospitälern ist das Sultan Qaboos Hospital (450
2013).                                                       Betten; ohne das neue Herzzentrum), es folgen das So-
                                                             har Hospital (363 Betten), das Nizwa Hospital (301), das
Die gegenwärtig im Bau befindlichen oder geplanten           Sur Hospital (243), das Ibri Hospital (240), das Rustaq
Krankenhausprojekte würden die Bettenkapazität bis           Hospital (235) und das Ibra Hospital (191). Die Bettenka-
2020 um etwa 10.000 auf 18.000 erhöhen. Die zusätz-          pazitäten der fünf subregionalen Krankenhäuser bewe-
liche Bettenkapazität entfällt fast ausschließlich auf       gen sich zwischen 60 (Saham) und 94 (Samail), bei den
staatliche Träger.                                           31 lokalen Krankenhäusern sind es zwischen 6 und 52
                                                             Betten.
OMAN
Auch in Oman ist das MOH der führende Krankenhaus-           Sieben Krankenhausprojekte mit insgesamt über 300
betreiber. Der jüngsten detaillierten Statistik zum Ge-      Betten befinden sich aktuell in der Bauphase, die 2015
sundheitswesen zufolge, verfügte das MOH Ende 2013           oder 2016 fertig werden sollen. Darunter zwei priva-
über 49 Hospitäler mit 4.821 Betten, zusätzlich gab es       te Hospitäler mit jeweils 100 Betten. Der Diwan of the
69 MOH-Gesundheitszentren mit insgesamt 145 Betten.          Royal Court investiert in Salalah 26 Mio. $ für eine 25
Die MOH-Krankenhäuser sind in drei Kategorien un-            Bettenklinik zur Versorgung des eigenen Personals. Die
terteilt: 14 regionale Krankenhäuser, fünf subregionale      Polizei will 2015 mit dem Bau einer 555 Mio. $ Kranken-
Krankenhäuser (Wilayat Hospitals) und 31 lokale Kran-        hausprojektes (460 Betten) beginnen, das 2018 eröffnen
kenhäuser. Andere staatliche Organisationen (Armee,          soll.
Polizei, Sultan Qaboos University) waren 2013 zuständig
für fünf Krankenhäuser mit 1.072 Betten. Zwölf private       KATAR
Hospitäler boten 480 Betten.                                 Katar will seine Krankenhauskapazitäten bis 2022 mehr
                                                             als verdoppeln. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde
Die 2013 insgesamt 6.518 Betten entsprachen einer Bet-       SCH (Supreme Council of Health) waren 2013 in den acht
tendichte von 16,9 Betten pro 10.000 Einwohner (2013: 3,9    Einrichtungen des staatlichen Krankenhausbetreibers,
Mio. Einwohner). Damit setzte sich die negative Entwick-     der Hamad Medical Corporation (HMC), insgesamt 2.100
lung der Vorjahre fort (2012: 17,5 Betten; 2011: 18,5 Bet-   Betten verfügbar. Es kamen 18 Betten in einem halb-
ten). Die Bettenzahl hat sich 2014 um 150 erhöht, aber       staatlichen Krankenhaus hinzu und 284 in vier priva-
dieser Zuwachs war zu gering um eine Trendwende her-         ten Hospitälern. Die Bettenkapazitäten haben sich 2014
beizuführen: Es ging auf nur noch 16,3 Betten pro 10.000     nicht erhöht. Bei planmäßiger Fertigstellung von zwei
Einwohner (4,1 Mio.) zurück. Langfristig will Oman eine      Krankenhausprojekten könnte sich 2015 Katars Betten-
Bettendichte von etwa 21 erreichen. In der „Health Vision    kapazität um fast 1.000 erhöhen.
2050“ wird eine angestrebte Bettenzahl von 14.709 bei ei-
ner Bevölkerung von 7,0 Mio. angegeben.

                                                                              Germany Trade & Invest www.gtai.de   15
MEDIZINISCHE INFRASTRUKTUR UND PROJEKTE

Katar: Entwicklung der Bettenzahl 2009 bis 2013

                                                                             2009              2010       2011      2012         2013
Betten insgesamt                                                             2.029            2.105       2.075     2.443       2.402
     Staatliche Krankenhäuser                                                1.635            1.679       1.798     2.164       2.100
      Hamad General Hospital                                                   604               609       601       561          600
      Rumaillah Hospital                                                       506               513       508       523          520
      Women’s Hospital                                                         345               377       356       361          330
      Al Amal Oncology Hospital (National Center
      for Cancer Care & Research)                                                58                  58     89         91          60
      Al Khor Hospital                                                         122               122       118       113          110
      Heart Hospital                                                               -                  -    111       111          116
      Al Wakra Hospital (einschließlich Intensivbetten)                            -                  -       -      302          289
      Cuban Hospital Dukhan                                                        -                  -       -        87          75
     Aspetar (Orthopaedic and Sports Medicine
     Hospital) 1)                                                                  -                  -     15         15          18
     Private Krankenhäuser         2)
                                                                               394               426       277       279          284
 halbstaatlich; 2) Doha Clinic Hospital, Al Ahli Hospital, American Hospital und Al-Emadi Hospital
1)

Quellen: Hamad Medical Corporation, Supreme Council of Health

Neben einem 603 Bettenprojekt der HMC sollen 2015 als                          Aktivität ist eine biomedizinische Forschungseinrich-
Teil des im Bau befindlichen Sidra Medical & Research                          tung geplant.
Center in der neuen Education City zunächst 382 Betten
(letztlich 550 Betten) hinzukommen. Projektbetreiber                           Bei der Projektdurchführung lässt sich die QF von Qatar
des 2,5 Mrd. $ teuren Medizinzentrums ist die staatli-                         Petroleum (QP) vertreten. Projektmanager ist KEO In-
che Qatar Foundation (QF). Das Center wird sich auf die                        ternational Consultant (Abu Dhabi), als Architekt wurde
medizinische Betreuung von Frauen und Kindern spe-                             Pelli Clarke Pelli (USA) engagiert, für die medizinische
zialisieren. Integraler Bestandteil des Center soll die                        Planung sind Kurt Salmon Associates zuständig. Der
medizinische Ausbildung sein, in Kooperation mit dem                           Bauauftrag ging 2008 an ein Konsortium aus der US-Fir-
ebenfalls in der Education City angesiedelten US-ame-                          ma Contrack und Spaniens Obrascon Huarte Lain (OHL).
rikanischen Weill Cornell Medical College. Als weitere

16    Gesundheitsmarkt und Medizintechnik in den Golfstaaten 2015/2016
Katar: Staatliche Krankenhäuser im Bau oder in der Planung

                                    Name *)                                                           Projektstand       Geplante Eröffnung       Standort
                                    HMC Communicable Disease Hospital                                Durchführung               2015                Doha
                                    HMC Qatar Rehabilitation Institute                               Durchführung               2016                Doha
                                    HMC Ambulatory Care Center                                       Durchführung               2016                Doha
                                    HMC Women‘s Wellness & Research Center                           Durchführung               2016                Doha
                                    SCH New Industrial Area                                          Durchführung               2016                Doha
                                    SCH Messaied                                                     Durchführung               2016              Al Wakra
                                    SCH Ras Laffan                                                   Durchführung               2016               Al Khor
                                    HMC New Cancer Hospital                                               Design                2019                Doha
                                    HMC Al Shamal Hospital                                                Planung               2021             Al Shamal
                                    HMC New Tertiary Hospital                                             Design                2022                Doha
                                    *) HMC = Hamad Medical Corporation, SCH = Supreme Council of Health
                                    Quelle: Supreme Council of Health, Mai 2015

                                    Die aktuelle Planung sieht bis 2022 einen Anstieg der                   mit anvisierter Fertigstellung zwischen 2018 und 2022.
                                    Bettenkapazitäten in HMC- und SHC-Krankenhäusern                        Der SCH will 2016 drei Krankenhäuser für SML-Gastar-
                                    auf 4.700 Betten, frühere Ankündigungen nannten 5.600                   beiter (Single Male Laborers) mit insgesamt 360 Betten
                                    Betten als Zielmarke. HMC hat drei Krankenhäuser im                     eröffnen.
                                    Bau, die 2016 eröffnen sollen und vier weitere in Planung
Foto: © m.letschert - Fotolia.com

                                                                                                                            Germany Trade & Invest www.gtai.de   17
MEDIZINISCHE INFRASTRUKTUR UND PROJEKTE

BAHRAIN                                                                       Seit 2011 stagniert die Bettenkapazität bei etwa 2.500,
Die Entwicklung der Krankenhauskapazitäten hat auch                           gleichzeitig ist die Bevölkerung zwischen Mitte 2011 und
in Bahrain mit der Bevölkerungsentwicklung nicht                              Mitte 2015 um geschätzte 0,15 Mio. auf 1,35 Mio. gestie-
Schritt gehalten. Im Jahr 2000 standen mit 1.812 Betten                       gen. Sieben staatliche Hospitäler verfügten 2013 über
pro 10.000 Einwohner 26,2 Betten zur Verfügung (1990:                         2.093 Betten, in 16 privaten gab es 455 Betten. Die staat-
29,0). Die Relation erreichte 2010 mit 17,3 einen Tief-                       lichen Bettenkapazitäten verteilten sich auf Kranken-
punkt. Die Statistik weist für 2011 eine Verbesserung auf                     häuser des Gesundheitsministeriums (1.325), das zum
20,8 aus, weil das neue 130 Mio. $ King Hamad Universi-                       Verteidigungsministerium gehörende King Hamad Uni-
ty Hospital mit 312 Betten in die Berechnungen einging.                       versity Hospital (332) und ein weiteres Militärkranken-
Tatsächlich wurde das Hospital aber erst Anfang 2012                          haus (436). Im Privatsektor weist das Bahrain Specialist
eröffnet. Die Bettenstatistik ist seit 2012 wieder auf Tal-                   Hospital mit 72 Betten die größte Kapazität aus, gefolgt
fahrt (2012: 20,7; 2013: 20,3). Da 2014 keine neuen Bet-                      vom International Hospital of Bahrain (62 Betten). Das
tenkapazitäten hinzugekommen sind, dürften es jetzt                           German Orthopaedic Hospital unter Leitung von Prof. Dr.
nur noch 19,6 Betten pro 10.000 Einwohner sein.                               Heinz Roettinger bietet 18 Betten.

 Bahrain: Entwicklung der Bettenzahl in staatlichen und privaten Krankenhäusern 2009 bis 2013

 Krankenhäuser (Jahr der Eröffnung)                                  2009               2010        2011           2012          2013
 Betten insgesamt                                                    2.090              2.130       2.486         2.498          2.548
     Staatliche Krankenhäuser                                        1.706              1.719       2.044         2.046          2.093
      Ministry of Health                                             1.364              1.368       1.379         1.320          1.325
       Salmaniya Medical Complex (1957)                                870                   894     896            886            870
       Psychiatric Hospital(1937)                                      226                   226     226            226            241
       Geriatric Hospital & Long Stay Wards                            129                   115     115             70            116
       Ebrahim Khalil Kanoo Community
       Medical Center (2008)1)                                           37                   33       44            44             44
       Maternity Hospitals 2)                                          102                   100       98            94             54
        Jidhafs Hospital (1980)                                          66                   66       66            54              -
        Muharraq Hospital                                                30                   30       30            38              -
      Bahrain Defence Force-Royal Medical
      Services (1979)3)                                                342                   351     353            353            436
      King Hamad University
      Hospital(2012)3)                                                    -                    -     312            373            332
     Private Krankenhäuser                                             384                   411     442            452            455
 1) Rehabilitationseinrichtung; 2) Geburtskliniken; 3) gehört zum Verteidigungsministerium
 Quelle: Ministry of Health, Bahrain

18    Gesundheitsmarkt und Medizintechnik in den Golfstaaten 2015/2016
Noch 2015 soll eine private Geburtsklinik der Venture        teure erste Phase ist im Januar 2015 an die Saudi Binla-
Capital Bank mit 56 Betten fertig werden. ThyssenKrupp       din Group gegangen. Dem Vernehmen nach gibt es aber
liefert die Aufzüge für das 16 Mio. $ Projekt. Anfang 2015   zwischen dem Verteidigungsministerium und Saudi Bin-
wurde mit dem Bau des privaten Al Salam Specialist           ladin noch Verhandlungen über Vertragsdetails. In der
Hospital in East Riffa begonnen. Das 100 Bettenhaus soll     ersten Phase sollen 1.500 Betten entstehen.
18 Mio. $ kosten.
                                                             Neben Saudi Binladin hatten folgende Firmen/Konsorti-
In der aktuellen, 2012 vom Gesundheitsministerium ver-       en Angebote eingereicht: Al Arrab/OHL, Al Bawani /J&P,
öffentlichten „Health Improvement Strategy“, die als Teil    Al Fouzan Trading & General Construction, Al Mansoury-
der „Economic Vision 2030“ gilt, wird für die Entwicklung    ah General Contracting, Al Rashid Trading & Contacting,
des bahrainischen Gesundheitssystems von einer Orien-        Al Yamama/Habtoor Leighton, El Seif/L&T/San Jose,
tierung an den OECD-Durchschnittswerten gesprochen.          Nahdat Al Emaar/Bin Dayel /Sakir sowie Sapac/Pizza-
Hinsichtlich der Bettenkapazitäten gibt das Ministerium      rotti/Saudi Oger.
als Zielgröße den OECD-Durchschnitt von 49,6 (2011) pro
10.000 Einwohner an. Dies würde für 2015 eine Betten-        Zwei weitere Großprojekte für jeweils 3,4 Mrd. $ hat das
kapazität von etwa 6.700 bedeuten, also mehr als 4.100       Innenministerium in Auftrag gegeben. Es sind zwei „Se-
zusätzliche Betten erfordern. Der Staatssektor kann ei-      curity Forces Medical Complexes“ in Jeddah und Riad
ne solche Expansion des Krankenhaussektors aber nicht        mit jeweils 1.900 Betten, die 2018 in Betrieb gehen sol-
finanzieren und das erhoffte starke private Engagement       len. Den Auftrag für den Komplex in Jeddah hat Saudi
zeichnet sich gegenwärtig ebenfalls noch nicht ab.           Binladin Anfang 2014 erhalten, das Projekt in Riad wird
                                                             seit 2013 von der lokalen ABV Rock Group realisiert.

                                                             Das Ministry of Health hat etwa 40 im Bau befindliche
2.2 AKTUELLE GROSSPROJEKTE                                   Projekte im Gesamtwert von 3,5 Mrd. $, darunter als
                                                             größtes Vorhaben eine 350 Mio. $ teure Erweiterung der
Die Projektdatenbank des Middle East Economic Di-
                                                             2004 eröffneten King Fahd Medical City in Riad (1.095
gest (Meed Projects) gibt den Wert der gegenwärtig im
                                                             Betten in vier Hospitälern) und ein 510 Bettenhaus, das
GCC-Gesundheitswesen im Bau befindlichen Projekte
                                                             2015 fertig werden soll.
mit über 31 Mrd. $ an. Etwa die Hälfte der 160 geliste-
ten Vorhaben im Wert von 10 Mrd. $ sollen noch 2015
                                                             In Asir dürfte 2016 die 171 Mio. $ teure erste Phase der
abgeschlossen werden. Allerdings dürfte es bei vielen
                                                             King Faisal Medical City (500 Betten) abgeschlossen
Projekten zu Verzögerungen kommen und sich die Fer-
                                                             sein, die zweite Phase soll 450 Mio. $ kosten. Ebenfalls
tigstellung auf 2016 oder 2017 verschieben. In der Pla-
                                                             2016 soll die erste Phase der Prince MoHammed Bin Ab-
nungsphase befinden sich fast 100 Projekte im Wert von
                                                             dul Aziz Medical City in Jouf (500 Betten) eröffnen. Das
etwa 28 Mrd. $, davon sind 40 Vorhaben für 12 Mrd. $
                                                             Ministry of Higher Education (MOHE) baut 14 Universi-
bereits ausgeschrieben.
                                                             tätskrankenhäuser für insgesamt 1,6 Mrd. $. Ein priva-
                                                             tes Krankenhaus wird von der Aldara Medical Cooperati-
SAUDI-ARABIEN
                                                             on in Riad gebaut (107 Betten; 196 Mio. $).
In Saudi-Arabien sind gegenwärtig im Gesundheitssek-
tor Projekte für 16,5 Mrd. $ im Bau. Das größte Vorhaben
                                                             In der Ausschreibungsphase befinden sich derzeit Pro-
ist die erste Phase der Military Medical City des Vertei-
                                                             jekte für 7,6 Mrd. $. Darunter die King Abdullah Medical
digungsministeriums auf dem Gelände des King Khalid
                                                             City in Mekka für 1,7 Mrd. $ und die King Khaled Medical
International Airport in Riad. Das mit 11 Mrd. $ veran-
                                                             City in Dammam für 2,6 Mrd. $. Beide Vorhaben sollen
schlagte Megaprojekt soll innerhalb von 15 Jahren ab-
                                                             über jeweils 1.500 Betten verfügen. Projektbetreiber ist
geschlossen werden und dann über eine Bettenkapazität
                                                             das MOH. Im Falle der King Abdullah Medical City lie-
von 4.000 verfügen. Der Hauptauftrag für die 2,5 Mrd. $
                                                             gen die Angebote seit Ende 2013 vor, aber das MOH hat

                                                                              Germany Trade & Invest www.gtai.de   19
MEDIZINISCHE INFRASTRUKTUR UND PROJEKTE

bislang nicht entschieden. Als Anbieter sind im Rennen:       Engineering & Construction; Royal BAM; Al Fara‘a General
ABV Rock Group, Al Rashid Trading & Contacting, Hy-           Contracting/Samsung C&T). Das Militär hat ein 300 Bet-
undai E&C/El Seif Engineering Contracting sowie Saudi         tenprojekt für 250 Mio. $ ausgeschrieben. Als großes pri-
Binladin. Im September 2014 wurden die Angebote für           vates Projekt soll das Burjeel Hospital der Lifeline Group
die King Khaled Medical City eingereicht (Anbieter: Al        in Abu Dhabi für 270 Mio. $ um 250 Betten erweitert wer-
Bawani/MSF, Al Rashid Trading & Contacting, Al Yama-          den, die Bewerbungsfrist endete im Mai 2015.
ma/Ssangyong und Saudi Binladin).
                                                              In einem frühen Planungsstadium sind unter anderem
                                                              die von der privaten Manazel in Abu Dhabi geplante Me-
Mit einer Ausnahme sind das MOH oder das MOHE die
                                                              dical City (MoHammed Bin Zayed City) für 680 Mio. $ so-
Betreiber aller ausgeschriebenen Projekte. Der private
                                                              wie die von der Sharjah Healthcare Authority geplante
Mouwasat Medical Services will in Dhahran für 77 Mio.
                                                              Sharjah Health Care City für 500 Mio. $.
$ ein 150 Bettenhaus bauen. Als Teil der Privatuniversi-
tät der Al Rajhi Group (Sulaiman Al Rajhi Colleges) soll
in Qassim ein 300 Betten-Krankenhaus für 250 Mio. $           KATAR
gebaut werden, das Projekt ist noch in der Designphase.       In Katars Gesundheitswesen sind aktuell Projekte für
                                                              insgesamt 4,2 Mrd. $ im Bau, darunter das 2,5 Mrd. $
                                                              Sidra Medical & Research Center in der neuen Educa-
VEREINIGTE ARABISCHE EMIRATE
                                                              tion City der staatlichen Qatar Foundation (siehe Kapitel
Im Gesundheitswesen der VAE sind gegenwärtig Projek-
                                                              „Entwicklung der Bettenkapazitäten“).
te im Wert von 3,4 Mrd. $ im Bau. Davon entfallen auf das
Emirat Abu Dhabi 2,6 Mrd. $, auf Dubai 0,5 Mrd. $ und 0,3
Mrd. $ auf die Nördlichen Emirate Sharjah, Ras Al Khai-       Der staatliche Krankenhausbetreiber, die Hamad Medi-
mah und Um Al Quwain. Die beiden größten Vorhaben             cal Corporation (HMC), hat vier Krankenhäuser im Bau,
sind ein 1,2 Mrd. $ teures staatliches Krankenhaus in Al      die 2015 oder 2016 fertig werden sollen, und drei in Pla-
Ain mit 713 Betten und die 0,6 Mrd. $ Erweiterung des         nung (Cancer Hospital, Tertiary Hospital, Al Shamal). Der
ebenfalls staatlichen Al Mafraq Hospital um 739 Betten.       Supreme Council of Health (SCH) will 2016 drei Kran-
                                                              kenhäuser für SML-Gastarbeiter (Single Male Laborers)
Das Al Ain Krankenhaus wird von einem Konsortium aus          mit insgesamt 360 Betten eröffnen. Die Kosten der drei
der lokalen Arabtec und Spaniens San Jose Construction        SML-Hospitäler werden mit 340 Mio. $ angegeben, Pro-
gebaut, als Unterauftragnehmer hat Strabag das Funda-         jektpartner ist das PEO (Private Engineering Office). In
ment erstellt. Der Bauauftrag für das Al Mafraq Hospital      der Abu Hamour Region beabsichtigt das SHC, für 1 Mrd.
ging an die Habtoor Leighton Group zusammen mit Mur-          $ eine Medical City zu errichten. Das Innenministerium
ray & Roberts (Südafrika). Beide Projekte sollen 2016         will im Al Duhail Camp für Sicherheitskräfte ein Kran-
abgeschlossen werden. In Dubai sind die größten im Bau        kenhaus im Wert von 100 Mio. $ bauen.
befindlichen Projekte die Erweiterung des Al Amal Psy-
chiatric Hospital um 270 Betten für 163 Mio. $, das 80        Neben den Krankenhausneubauten laufen umfangrei-
Mio. $ Orthopedic Hospital (50 Betten) der German Saudi       che Modernisierungs- und Erweiterungsprojekte für be-
Hospitals Group sowie ein 67 Mio. $ Anbau für das Me-         stehende HMC-Krankenhäuser. In zwei Stufen wird ge-
diclinic City Hospital.                                       genwärtig das Operationszentrum des Hamad General
                                                              Hospitals (HGH) für insgesamt 173 Mio. $ ausgebaut: Die
Auch bei den Projekten, die sich noch in der Planung befin-   1. Phase ist bereits abgeschlossen, die 2. Phase soll 2015
den, im Wert von 4,4 Mrd. $ dominiert der Staat. Seit einem   folgen. Das HGH plant weitere Ausbauprojekte, darunter
Jahr wird auf die Vergabe der mit 1,5 Mrd. $ kalkulierten     die Erweiterung der Notaufnahme. Eine 2. Phase des
Sheikh Khalifa Medical City (838 Betten) in Abu Dhabi ge-     2011 eröffneten Heart Hospital soll in Angriff genommen
wartet. Es haben sich vier Bewerber/Konsortien angebo-        werden. Eine Modernisierung ist für das Women‘s Hos-
ten (Habtoor Leighton Group; Consolidated Contractors         pital vorgesehen, für das Al Khor Hospital eine 480 Mio.
Company/China State Construction & Engineering/Techint        $ Erweiterung.

20   Gesundheitsmarkt und Medizintechnik in den Golfstaaten 2015/2016
KUWAIT                                                        Das U.S. Verteidigungsministerium hat im Juli 2014 an-
In Kuwait hat das MOH Krankenhausprojekte mit einem           gekündigt, in Kuwait ein Militärkrankenhaus für 1,7 Mrd.
Investitionsvolumen von 4,7 Mrd. $ in der Durchfüh-           $ bauen zu wollen; allerdings gab es zwischenzeitlich
rungsphase. Neben dem neuen 1,1 Mrd. $ teuren Jaber           keinen Projektfortschritt. Die Public Institution for Social
Ahmed al-Jabbar al-Sabbah Hospital (1.200 Betten; Fer-        Security (PIFSS) plant für 350 Mio. $ ein 500 Bettenkran-
tigstellung: 2018) sind im Rahmen des „Eight Hospitals        kenhaus. Die private Al Salam International Hospital will
Expansion Program“ (etwa 4.300 zusätzliche Betten),           für 50 Mio. $ ein Krankenhaus mit 125 Betten errichten.
das bis 2019 abgeschlossenen sein soll, bereits sieben
Erweiterungsprojekte für insgesamt 3,6 Mrd. $ im Bau:         OMAN
Al Amiri Hospital Expansion (335 Mio. $; zusätzlich 446       In Oman sind derzeit zwei Großprojekte in der Planung.
Betten), Al Razi Hospital Expansion (112 Mio. $; 240 Bet-     In Muscat will das MOH für etwa 1,5 Mrd. $ den Sultan
ten), Al Sabah Hospital Expansion (636 Mio. $; 617 Bet-       Qaboos Medical City Complex realisieren. Dem Verneh-
ten), Kuwait Cancer Control Center Expansion (610 Mio.        men nach beteiligen sich iranische Firmen an der Kon-
$; 754 Betten), Infectious Disease Hospital Expansion         zeptentwicklung. Es sollen unter anderem fünf Kran-
(190 Mio. $; 224 Betten), die Al Farwaniya Hospital Ex-       kenhäuser mit insgesamt 2.000 Betten entstehen (Gene-
pansion (941 Mio. $; 938 Betten) und die Al Adan Hospital     ral Hospital, Children‘s Hospital, Trauma Hospital, Head
Expansion (772 Mio. $; 771 Betten).                           and Neck Hospital, Organ Transplant Hospital). Ferner
                                                              sind dort Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen
Das „Eight Hospitals Expansion Program“ des MOH               sowie Wohnungsbau- und Einzelhandelsprojekte vorge-
war ursprünglich ein „Nine Hospitals“-Programm. Das           sehen. Obwohl der Medizinkomplex seit 2012 in der Dis-
größte Einzelprojekt, die Erweiterung des Al Jahra Hos-       kussion ist, befindet sich das Projekt weiterhin in einem
pital für 1,3 Mrd. $ (New Al Jahra Hospital, 1.200 Betten),   frühen Planungsstadium.
wurde aber vom Büro des Herrschers (Al Diwan Al Amiri)
übernommen. Der Bauauftrag ging im März 2015 an das           Das zweite geplante Großprojekt ist das neue Sultan Qa-
lokale Unternehmen MoHammed AbdulMoHsin Al Kha-               boos Hospital in Salalah, das 340 Mio. $ kosten und über
rafi & Sons. Die Kuwait Oil Company errichtet für 307         700 Betten verfügen soll. Insgesamt konnten sich 16
Mio. $ ein neues Al Ahmadi Hospital mit 300 Betten, das       Firmen präqualifizieren. Im April 2015 haben folgende
alte wird geschlossen.                                        Firmen/Konsortien die Ausschreibungsdokumente ge-
                                                              kauft: Sarooj Construction/Daewoo E&C, Carillion Alawi,
                                                              Joannou & Paraskevaides, Larsen & Toubro, Shapoorji
Das letzte Projekt des „Eight Hospitals Expansion Pro-
                                                              Pallonji & Co/Oman Shapoorji Construction Co, Bahwan
gram“, die Ibn Sina Hospital Expansion (355 Mio. $; Er-
                                                              Contracting, Shaksy Group/Grupo Sanjose, Galfar Engi-
weiterung um 300 Betten) ist noch in der Planungspha-
                                                              neering & Contracting/Sacyr, Oman National Enginee-
se. Das MOH will ferner drei 230 Betten Krankenhäuser
                                                              ring & Investment Co/Astaldi sowie Al Watanyiah United
für Ausländer (Expatriate Hospitals) für insgesamt 813
                                                              Engineering & Contracting/Assignia Infraestructuras.
Mio. $ bauen lassen.
                                                              Das MOH hat 2014 an Italiens MEG Engineering Consul-
Kuwaits Ministry for Public Works (MPW) plant derzeit         ting & Solutions Planungs- und Beratungsleistungen
den Bau von fünf Krankenhäusern. Bereits in der Aus-          für fünf neue Krankenhäuser vergeben. Etwa 15 Fir-
schreibungsphase sind das New Maternity Hospital (677         men hatten sich beworben. Es handelt sich um Kran-
Mio. $; 780 Betten) und das Police Hospital (678 Mio. $;      kenhausprojekte in Suwaiq (300 Betten), Al Falah (150),
500 Betten). Die anderen drei MPW-Projekte sind das           Al Najat (150), Khasab (150) und Sumail (150). Das 300
New Pediatric Hospital (500 Mio. $; 500 Betten), das New      Bettenkrankenhaus in Suwaiq wird mit 150 Mio. $ kalku-
Al Razi Hospital (500 Mio. $; 500 Betten), das New Ibn        liert, die vier 150 Bettenhäuser mit jeweils 75 Mio. $. Mit
Sina Hospital (500 Mio. $; 500 Betten).                       Ausschreibungen wird noch 2015 gerechnet.

                                                                                Germany Trade & Invest www.gtai.de     21
MEDIZINISCHE INFRASTRUKTUR UND PROJEKTE

Bereits ausgeschrieben ist ein 150 Bettenkrankenhaus        Noch in einer frühen Planungsphase befindet sich der
des MOH in Al Mazyona (Dhofar Provinz). Angeboten ha-       Hauptteil der King Abdullah bin Abdulaziz Medical City
ben fünf lokale Unternehmen: Al Badi Trading & Con-         (geplante Investition: 266 Mio. $), Projektbetreiber ist
tracting, Al Khalili Construction, Golden Horizon Trade &   der Health Ministerial Council of the Gulf Cooperation
Contracting, Naheez Trading & Contracting sowie Teejan      Council beziehungsweise die Arabian Gulf University. Ei-
Trading & Contracting.                                      ne erste 20 Mio. $ Projektphase (ambulante Einrichtun-
                                                            gen) wurde 2012 abgeschlossen. Zwei Krankenhäuser
Mit Unterstützung der omanischen Regierung sollte in        sind als Teil der „Dilmunia Health Island“ geplant. Das
Salalah für 1 Mrd. $ eine „International Medical City“      1,6 Mrd. $ Vorhaben ist im Wesentlichen ein Tourismus-
entstehen. Das Projekt ist aber im März 2015 endgül-        Wellnessprojekt und in einem frühen Stadium.
tig aufgegeben worden. Projektträger sollte ein privates
Joint Venture aus der omanischen Apex Medical Group         Das MOH hat ein 60 Betten Dialysezentrum für 21 Mio. $
und General Electric sein. Apex ist eine Tochter der sau-   ausgeschrieben. Anbieter sind lokale Firmen sowie bah-
di-arabischen Al Joaib Group. In einer ersten Phase war     rainisch-saudische Konsortien: Ahmed Mansoor Al A‘Ali
unter anderem der Bau eines 530 Betten Transplanta-         Co., Rakan Trading & Contracting Co./Bokhowa Group,
tions- und Rehabilitationszentrums vorgesehen.              Aradous Contracting, G.P. Zachariades/Al Mansoury-
                                                            ah General Contracting sowie Almoayyed Contracting.
BAHRAIN                                                     Die Finanzierung kommt vom Saudi Fund for Develop-
Im Herbst 2014 wurde am Hamad University Hospital mit       ment (SFD). Das Ministry of Works (MOW) plant ein 200
den Bauarbeiten für ein 120 Betten Onkologiezentrum         Bettenkrankenhaus (82 Mio. $) für Langzeitpatienten in
(84 Mio. $) des Verteidigungsministeriums begonnen. In      Muharraq (ebenfalls Finanzierung durch den SFD). Die
Kürze sollen die Arbeiten an einem weiteren Projekt des     private Al Areen Holding Company will als Teil des Al
Verteidigungsministerium, einem 148 Betten Herzzent-        Areen Desert Spa & Resort für 39 Mio. $ ein 140 Betten
rum für 106 Mio. $, starten.                                Rehabilitationszentrum bauen.

22   Gesundheitsmarkt und Medizintechnik in den Golfstaaten 2015/2016
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