Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung - Übung Nr.
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Übung Nr.: 1 Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung Sommersemester 2021 Vanessa Hornung Lehrstuhl für BWL und Marketing Josef-Stangl-Platz 2 97070 Würzburg vanessa.hornung@uni-wuerzburg.de ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
Organisatorisches 2 Informationen zur Veranstaltung • WueCampus-Kurs: SS21: Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung • Kurzbezeichnung: SS21_GMU • Vorlesung: Dienstag • Übung: Donnerstag • Alle wichtigen Informationen zu Vorlesungen, Übungen, Seminaren und Abschlussarbeiten sind auf unserer Homepage zu finden: http://www.wiwi.uni-wuerzburg.de/lehrstuhl/bwl1/startseite/ Um immer an wichtige Termine und Fristen erinnert zu werden, lohnt sich ein „Gefällt mir“ auf unserer Facebook Seite: https://www.facebook.com/LehrstuhlMarketingWuerzburg/ ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
Allgemeines 3 Sei stets informiert – folge uns auf Facebook Noch mehr Infos gibt es auf unserer Lehrstuhl-Webseite Erhalte Informationen zu: unserem Lehrstuhl angebotenen Seminaren Veranstaltungen offene Praktikumsstellen Bewerbungs- und Abgabe- fristen ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
Organisatorisches 4 Terminplanung SS 2021 Vorlesung Digital Übungen und Tutorien - Digital Dienstags Donnerstags Prof. Dr. Margit Meyer Vanessa Hornung I Mona Schömig 13.05.2021 Übung – Stakeholdermanagement 20.04.2021 1 Marketing/Unternehmensführung 20.05.2021 Übung – Conscious Capitalism 27.04.2021 1 Marketing/Unternehmensführung 27.05.2021 Übung – Howard/Sheth 04.05.2021 2 Käuferverhalten 03.06.2021 Übung – TOB/CSR/CSV 11.05.2021 Frei-Stiftungsfest 10.06.2021 Übung – Michael Porter 18.05.2021 2 Käuferverhalten 25.05.2021 2 Käuferverhalten 17.06.2021 Übung – Harry Igor Ansoff 24.06.2021 Tutorium – Altklausur 01.06.2021 3 Strategisches Marketing 08.06.2021 3 Strategisches Marketing 01.07.2021 Tutorium – Altklausur 15.06.2021 3 Strategisches Marketing 08.07.2021 Fragestunde 22.06.2021 3 Strategisches Marketing 29.06.2021 3 Strategisches Marketing 06.07.2021 4 Marketing-Instrumente 13.07.2021 4 Marketing-Instrumente ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
Organisatorisches 5 Tipps zur effektiven Klausurvorbereitung In den Veranstaltungen, wie Vorlesung, Übung und Tutorium • Aktive Mitarbeit bzw. Praxisbeispiele durcharbeiten • Eingefügte Buttons und Hinweise beachten • Mitarbeit in Übung und Tutorium setzt Verständnis der Vorlesungsinhalte voraus Heimarbeit • Evtl. Zusammenfassen (z.B. Lesefolien) • Literatur zur Erklärung und zum besseren Verständnis • Studium und Anwendung der behandelten Konzepte (Theorie-Praxis-Transfer) • Beschaffung weiterführender Informationen zu aktuellen behandelten Themen • Zusammenhänge zwischen den Vorlesungsinhalten herstellen Klausuraufbau • 1/3 Multiple Choice: Abfrage von (Detail-)Wissen • 1/3 Kurzfragen: Wissensfragen zu Konzepten • 1/3 Anwendung: Transferfragen inkl. Beispiele (Theorie-Praxis) Empfehlung: Lernstrategien entwickeln, die auf Verständnis setzen statt auf reines Auswendiglernen! ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
Allgemeines 6 Lernziele der Veranstaltung • Verständnis der Grundkonzeption der marktorientierten Unternehmensführung • Techniken zur Analyse von Wettbewerb und Strategie • Bedeutung des Stakeholder-Managements • Erklärungsansätze des Käuferverhaltens • Anwendung grundlegender Theorien des strategischen Marketings • Theorie-Praxis-Transfer ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
7 Gliederung Übung 1 – Stakeholdermanagement 1 Grundlagen 1.1 Konzeption einer marktorientierten Unternehmensführung 1.2 Stakeholder-Theorie nach EDWARD FREEMAN 2 Stakeholder-Engagement der BMW Group 2.1 Stakeholdergruppen und Dialogformen 2.2 Stakeholderdialoge 3 Marketing-Mix (4 P‘s) 4 Übungsaufgaben ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
1 Grundlagen 8 1.1 Konzeption einer marktorientierten Unternehmensführung Einführung: Was verstehen wir unter „Marketing“? • Instrumentell verkürztes Verständnis: − Absatzpolitisches Instrument: Werbung, Verkauf bzw. Distribution − Marketingabteilung, dessen Aufgabe die Vermarktung von Waren und Dienstleistungen mithilfe der 4 P‘s ist • Als duales Führungskonzept: − Wird als Funktion verstanden, gleichberechtigt neben anderen Funktionen (wie z.B. Produktion und Finanzierung), dementsprechend werden Kompetenzen (wie Markenführung, Marktforschung etc.) benötigt, die erfolgsentscheidend beim Austauschprozess mit den Nachfragern ist (funktionsbezogen) − Leitkonzept der Unternehmensführung = marktorientierte Koordination aller Funktionsbereiche. Alle Mitarbeiter sollen Beitrag zum Nachfragenutzen im Sinne von „shared values“ entwickeln. Gesamtes Unternehmen wird auf Bedürfnisse aktueller und potentieller Kunden ausgerichtet funktionsübergreifende Prozesse (Produktentwicklungs-, Qualitätsmanagement etc.) müssen von Unternehmensführung unterstützt und vorgelebt werden Quelle: Meffert/Burmann/Kirchgeorg (2015), S. 9 ff. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
1 Grundlagen 9 1.1 Konzeption einer marktorientierten Unternehmensführung Marketing als duales Führungskonzept Quelle: Meffert/Burmann/Kirchgeorg (2015), S. 14. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
1 Grundlagen 10 1.1 Konzeption einer marktorientierten Unternehmensführung Entwicklungsstufen des Marketings Quelle: Meffert/Burmann/Kirchgeorg (2015), S. 8 f. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
1 Grundlagen 1.1 Konzeption einer marktorientierten Unternehmensführung 11 Elemente einer Marketingkonzeption - Nachfrageranalyse - Konkurrenzanalyse - eigene Stärken- Schwächen-Analyse Situations- analyse Formalziel: Gewinn- streben Soll-Ist- Vergleich Controlling Marketing in Balance Ziele Sachziel: Kunden- bedürfnisse befriedigen Marketing- Fokus Maßnahmen Strategien - Preispolitik - Differenzierung - Produktpolitik - Kostenführer - Distributionspolitik - Schwerpunkte - Kommunikationspolitik Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Meffert/Burmann/Kirchgeorg (2015), S. 20. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
1 Grundlagen 12 1.1 Konzeption einer marktorientierten Unternehmensführung Modell der Unternehmenswelt Quelle: Meffert/Burmann/Kirchgeorg (2015), S. 44. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
1 Grundlagen 1.2 Stakeholder-Theorie nach EDWARD FREEMAN 13 Zur Person EDWARD FREEMAN 1951 * 18. Dezember in Columbus, Georgia (USA) 1973 Bachelor in Mathematik und Philosophie der Duke University 1978 Ph.D. in Philosophie der Washington University 1979-1986 u.a. Lehraufträge an der University of Minnesota und der Wharton School der University of Pennsylvania Seit 1987 Professor an der Darden School der University of Virginia • Er ist am bekanntesten für seine Arbeiten auf den Gebieten des Stakeholder Management und Business Ethics. • Sein bedeutendstes Werk ist: „Strategic Management: A Stakeholder Approach“ (1984). Dieses Werk war bahnbrechend und hat geholfen unser Verständnis wie gute Managementpraxis auf Beziehungen basiert zu definieren und zu formen. • Er ist Autor oder Editor von über 20 Werken und 100 Artikeln im Gebiet des Stakeholder Management, Business Strategy und Business Ethics. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
1 Grundlagen 1.2 Stakeholder-Theorie nach EDWARD FREEMAN 14 What is Stakeholder Theory? – Video EDWARD FREEMAN R. Edward Freeman (*1951): „A stakeholder in an organization is (by definition) any group or individual who can affect or is affected by the achievement of the organization’s objectives.” Quellen: Freeman (1984), S. 46; https://www.youtube.com/watch?v=bIRUaLcvPe8. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
1 Grundlagen 1.2 Stakeholder-Theorie nach EDWARD FREEMAN 15 What is Stakeholder Theory? – Video EDWARD FREEMAN Quellen: Freeman (1984), S. 46; https://www.youtube.com/watch?v=bIRUaLcvPe8. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
1 Grundlagen 1.2 Stakeholder-Theorie nach EDWARD FREEMAN 16 Definition „Stakeholder“ nach FREEMAN „A stakeholder in an organization is (by definition) any group or individual who can affect or is affected by the achievement of the organization‘s objectives.“ interne Stakeholder externe Stakeholder Lieferanten Kunden Mitarbeiter Gesellschaft Manager Manager Staat Unter- nehmen Gläubiger Gläubiger Eigentümer Eigentümer Staat Staat Quelle: Eigene Darstellung (in Anlehnung an Freeman (2010), S. 25.) ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
1 Grundlagen 17 1.2 Stakeholder-Theorie nach EDWARD FREEMAN Konzeption des Stakeholder-Ansatzes nach FREEMAN Für Manager ergibt sich daraus die Notwendigkeit eine explizite Strategie zu entwickeln, um mit den externen und internen Stakeholdern eine Beziehung aufzubauen. Das bedeutet, das Verhalten, die Werte und Hintergründe der Stakeholder zu verstehen und die Stakeholder-Interessen über die Zeit auszubalancieren und mögliche „Trade-Offs“ zwischen den Stakeholdern zu beachten. FREEMAN folgt PETER DRUCKER und stellt das Ziel bzw. den Geschäftszweck, die Werte und Ethik in den Mittelpunkt des strategischen Managements und er spricht von der Aufgabe des Managements, die darin liegt: „to create value for stakeholders“. Enge wissenschaftliche Bezüge sieht FREEMAN zum 1) „Resource Based View“ und 2) „Porter‘s Five-Forces“ und „Market Based View 3) „Strategic Entrepreneurship“ 4) „Corporate Social Responsibility“ 5) „Shared Value Creation“. Quelle: Freeman (2010), S. 214 ff. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
1 Grundlagen 1.2 Stakeholder-Theorie nach EDWARD FREEMAN 18 Die Bedeutung der Stakeholder Die Übersetzung im Deutschen mit „Anspruchsgruppen“ scheint etwas irreführend, denn der Begriff „Stakeholder“ bezeichnet einen Beitragleister und nicht einen Anspruchsbezieher oder -berechtigten. Erst nachdem eine Leistung erbracht wird, entwickelt sich für den Stakeholder ein etwaiger Anspruch: „Stakeholders are those groups without whose support the organisation would cease to exist.“ Sie leisten einen „Stake“ (Beitrag, Anteil) zum Unternehmenserfolg bzw. beteiligen sich an der Wertschöpfung des Unternehmens. Erst durch die Leistung dieses Beitrags wird die Frage aufgeworfen, welche „Claims“ (Ansprüche) sich aus diesem Einsatz entwickeln. Durch die zwei Stufen „Stake“ und „Claim“ wird der Interaktionsprozess zwischen Unternehmensführung und Stakeholder deutlich. Quelle: Vgl. Barnard (1938), S. 216. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
1 Grundlagen 1.2 Stakeholder-Theorie nach EDWARD FREEMAN 19 Stakeholder-Ansatz vs. Shareholder-Value-Ansatz • Shareholder-Value-Ansatz berücksichtigt ausschließlich materielle Ansprüche bzw. finanzielle Beziehungen. • Grund: Für das Überleben des Unternehmens ist die Bezahlung aller offenen Forderungen und somit die Fähigkeit „Cash“ zu erwirtschaften, entscheidend. • Shareholder-Value-Ansatz gibt den Eigentümerinteressen höchste Priorität. • Grund: Nur die Eigentümer sind berechtigt, Einfluss auf Ziele und Handeln des Unternehmens auszuüben, weil sie es besitzen. Der Stakeholder-Ansatz berücksichtigt sowohl materielle als auch immaterielle Beziehungen zwischen Unternehmen und Stakeholdern. Dementsprechend wird hier versucht, beiden Arten von Ansprüchen nachzukommen. Der Stakeholder-Ansatz misst allen Anspruchsgruppen gleiche Bedeutung zu, da jede einzelne Gruppe für das Wirtschaften des Unternehmens entscheidend ist. Quelle: Vgl. Barnard (1938), S. 216. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
1 Grundlagen 20 1.2 Stakeholder-Theorie nach EDWARD FREEMAN Marketing und der Stakeholder-Bezug Anreiz-Beitrags-Gleichgewicht Direkte/Indirekte Beiträge Unternehmung Stakeholder Materielle/Immaterielle Anreize • Voraussetzung: Marktorientierte Unternehmensführung • Ausrichtung des Unternehmens auf Nachfragebedürfnisse • Kunden sind „strategischer Engpassfaktor“ im dynamischen Wettbewerb • Notwendigkeit eines komparativen Konkurrenzvorteils (Erfolg eines Leistungsangebots wird durch die subjektive Wahrnehmung der Nachfrager danach determiniert, ob es besser geeignet ist als das der Konkurrenz). • Für detailliertere Ausführungen eignen sich v.a. die Vorlesungsfolien 26-32 in Kapitel 1. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
1 Grundlagen 1.2 Stakeholder-Theorie nach EDWARD FREEMAN 21 Anreiz-Beitrags Gleichgewicht Mitarbeiter Kunde Anreize Beiträge Arbeitsleistung Entlohnung Produkt/ Bezahlung Dienstleistung Kreativität Incentives Erlebnis Weiterempfehlung Engagement Sicherheit Unternehmen Service Wiederkauf Commitment Aufstiegschancen Convenience Loyalität ? Weiterbildung Qualität I Like! ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
22 2 Stakeholder-Engagement der BMW Group Stakeholder-Engagement der BMW Group BMW sieht es als eine seiner Aufgaben an, urbane Mobilität neu zu gestalten. Deshalb suchen Nachhaltigkeitsexperten mehrmals jährlich den Kontakt zu Stakeholdern in den verschiedenen Metropolen der Welt und diskutieren mit ihnen über konkrete Herausforderungen und Lösungsansätze. Die Ergebnisse der Dialoge fließen in den Strategieprozess ein und tragen dazu bei, die Nachhaltigkeitsstrategie der BMW Group weiterzuentwickeln. „Wir legen großen Wert auf einen regelmäßigen Austausch mit unseren Stakeholdern. Dabei ist es uns wichtig, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, in der offen und konstruktiv auch über zum Teil kontroverse Sichtweisen diskutiert wird. Durch das Feedback unserer Stakeholder erhalten wir wertvollen Input und können uns stetig weiterentwickeln.“ Kai Zöbelein Pressesprecher Nachhaltigkeit, Pressesprecher Urbane Mobilität, BMW Group. Quelle: https://www.bmwgroup.com/de/verantwortung/bmw-group-stakeholder-engagement.html ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
2 Stakeholder-Engagement der BMW Group 23 2.1 Stakeholdergruppen und Dialogformen Levels und Methoden des Stakeholder-Engagements Level des Engagements Methode des Engagements Informieren Veröffentlichungen (z.B. Berichte, Broschüren, (BMW Group Pressemitteilungen), Stakeholder) Marketing- und Social-Media-Kampagnen, Reden Zuhören Medienauswertungen, (Stakeholder Online-Umfragen oder Stakeholder-Interviews, BWM Group) Telefon-Hotlines und E-Mail-Feedbackformulare Involvieren Beratungsgremien und Arbeitskreise, Multi-Stakeholder-Foren und Roundtables, Persönliche und bilaterale Gespräche, Workshops Zusammenarbeiten Gemeinschaftsprojekte, Gemeinsame Standunkte, Partnerschaften Quelle: Vgl. Stakeholder Engagement Policy of the BMW Group (2013) ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
2 Stakeholder-Engagement der BMW Group 24 2.1 Stakeholdergruppen und Dialogformen BMW Group und ihre Stakeholder Kapitalmarkt Kunden Lieferanten Netzwerke und Mitarbeiter BMW Verbände Zivilgesellschaft Group im Politische Dialog Entscheidungs- und NGOs träger Lokale Wissenschaft Stakeholder Geschäfts- Medien partner Quelle: Eigene Darstellung, vgl. BMW Group (2016): Sustainable Value Report, S. 121. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
2 Stakeholder-Engagement der BMW Group 25 2.1 Stakeholdergruppen und Dialogformen Stakeholdergruppen und Dialogformen Stakeholder Dialogform Kapitalmarkt E-Mobilität bedarf weiterhin der Unterstützung durch die Politik, aber auch neue Geschäftsmodelle können die Marktakzeptanz fördern Lieferanten Dialog im Rahmen von Brancheninitiativen, gemeinsame Veranstaltungen, Schulungen, Vorträge, Supplier Risk Assessment, Forum Lernen vom Lieferanten Netzwerke und Verbände Teilnahme von Vorständen, technischen Experten oder Fachreferenten an einer Vielzahl von Initiativen, Foren und Veranstaltungen, Mitgliedschaften in Initiativen Politische Entscheidungsträger Workshops zu Schlüsselthemen, regelmäßige „Grüne Tische“ mit Parlamentariern in Deutschland Wissenschaft Runde Tische, Besuch von Hochschulen, Vorträge, Diskussionen, „BMW Group Dialogue“ mit Studenten Quelle: Vgl. BMW Group (2016): Sustainable Value Report, S. 121. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
2 Stakeholder-Engagement der BMW Group 26 2.1 Stakeholdergruppen und Dialogformen Stakeholdergruppen und Dialogformen Stakeholder Dialogform Medien Dialog im Rahmen von Pressereisen, Presseinformation, Informationsveranstaltungen zu neuen Produkten, Testfahrten, Messen Geschäftspartner Dialog mit der Handelsorganisation und dem Verband der deutschen BMW-Händler, Unternehmertage, Dialog über die zentralen Steuerungsstellen der Importeure Lokale Stakeholder Persönliche Gespräche, Werksbesichtigung, Nachbarschaftsgespräche, Pressetermine Zivilgesellschaft und NGOs One-to-One-Meetings/Dialoge, Beantwortung von Anfragen Mitarbeiter Dialoge mit Mitarbeitern und Führungskräften, Mitarbeiterbefragung, Ideenmanagement, interne Medien Kunden Kundenbefragung, Social Media, Messen, Medien Quelle: Vgl. BMW Group (2016): Sustainable Value Report, S. 121. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
2 Stakeholder-Engagement der BMW Group 27 2.2 Stakeholderdialoge Stakeholderdialoge • In Stakeholderdialogen spricht die BMW Group jährlich mit mehr als 200 Experten und Universitätsstudierenden in verschiedenen Städten weltweit über das Thema Urbane Mobilität. • Die Ergebnisse aus den Gesprächen tragen dazu bei, die Strategie der BMW Group kontinuierlich weiterzuentwickeln. BMW Group Dialogue 2018 5 Veranstaltungen in Los Angeles, Melbourne, Shenzhen, Rotterdam und Berlinmit Teilnehmern aus Wissenschaft, Politik und Wissenschaft. Herausforderung Urbane Mobilität: Wie verändern sich Städte in den kommenden Jahren? Lösungen für Urbane Mobilität: Was können die Produkte und Services der BMW Group dazu beitragen, die Urbane Mobilität der Zukunft zu gestalten? Quellen: Vgl. BMW Sustainability Factbook – 101 Jahre. 101 Fakten. Fakt 025., https://www.bmwgroup.com/content/dam/bmw-group- websites/bmwgroup_com/responsibility/stakeholder-dialog/China_2017/China_2017_Dialog_expert_06.jpg.grp- transform/xlarge/China_2017_Dialog_expert_06.jpg; https://www.bmwgroup.com/de/verantwortung/bmw-group-stakeholder-engagement/bmw- group-dialogue.html ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s) 28 Marketing-Mix (4 P´s): Welche Eigenschaften haben die Produkte/Dienstleistungen, um die relevanten Kundenbedürfnisse zu erfüllen? Welcher Preis kann berechnet werden und Produktpolitik (product) Preispolitik (price) welche Ziele werden mit Ausstattungselemente Preisstrategie der Preisstrategie verfolgt? Qualität (Listen-)Preis Kundendienst Rabatt/Skonto Menge Zahlungsfristen Design Preisdifferenzierung Verpackung Finanzierungskonditionen Zielmarkt Vertriebspolitik (place) Kommunikationspolitik (promotion) Absatzkanäle Klassische Werbung Mit welchen Verkaufsförderung Kommunikationsmitteln Absatzmittler soll der Kunde die Standort Public Relations Vorteile des Produktes Warenlogistik Product Placement vermittelt bekommen? Messen Wie soll das Produkt Veröffentlichungen zum Kunden gelangen? Quelle: Nagl, A. (2015): Der Businessplan – Geschäftspläne professionell erstellen, S. 38. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s) 29 Produkt- und Programmpolitik (product) Definition Produkt- und Programmpolitik: Product Price Die Produkt- und Programmpolitik ist einer der zentralen Parameter im Promotion Place Marketing. Aus markt- und kompetenz- basierter Sicht beinhaltet sie alle Entscheidungstatbestände, die sich auf die Gestaltung der vom Unternehmen im Absatzmarkt anzubietenden Leistungen beziehen. Quelle: Meffert/Burmann/Kirchgeorg (2015), S. 361. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s) 30 Produkt- und Programmpolitik (product) Die Produkt- und Programmpolitik beinhaltet: die Breite und Tiefe des Produktionsprogramms die Entscheidung über wesentliche Produkt- und Dienstleistungseigenschaften Aspekte der Servicepolitik Entscheidungen im Rahmen des Produktlebenszyklus z. B. Produkteinführung („Neuentwicklung“), Relaunch („Wiederbelebung“), Eliminationsentscheidung („Rückzug“) etc. Reife/ Einführung Wachstum Sättigung Relaunch Produktlebenszyklus Rückzug/ Degeneration Ziele: Steigerung des Absatzes, Neukundengewinnung, Kundenbindung, positives Image, Verbesserung der Positionierung Quelle: Nagl, A. (2015): Der Businessplan – Geschäftspläne professionell erstellen, S. 40 f. ARKETING 30 ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s) 31 Preispolitik (price) Definition Preispolitik: Product Price Die Entscheidungen im Rahmen der Preispolitik umfassen alle Vereinbarungen über das Entgelt des Leistungsangebotes, über mögliche Promotion Place Rabatte und darüber hinausgehende Lieferungs-, Zahlungs- und Kreditierungsbedingungen sowie die Preisdurchsetzung am Markt. Diese Instrumente der Preispolitik sind im Hinblick auf die Marketingziele auszugestalten. Quelle: Meffert/Burmann/Kirchgeorg (2015), S. 361. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s) 32 Preispolitik (price) Bei der Preispolitik geht es um die Festlegung des Preisniveaus, die Auswahl der für das Unternehmen am besten geeigneten Preisstrategie sowie der Konditionenpolitik. Die getroffenen Maßnahmen im Rahmen der Preispolitik wirken sich direkt auf Umsatz und Gewinn aus. Um die Nachfrage zu messen, wird die Preiselastizität der Nachfrage bestimmt. Diese gibt an, wie stark sich prozentual die Nachfrage nach einem Produkt bei einer bestimmten prozentualen Preiserhöhung/-reduzierung verändert. Die Kostenstruktur ist zur Ermittlung der Preisuntergrenze von Bedeutung und damit zur Festlegung, zu welchen Preisen mittel- bis langfristig Gewinne erwirtschaftet werden können. Die Kenntnisse über Wettbewerber und etwaige Ersatzprodukte sind wichtig, um abschätzen zu können, wie Wettbewerber auf die Preisstrategie bzw. Preisveränderungen reagieren werden. Quelle: Nagl, A. (2015): Der Businessplan – Geschäftspläne professionell erstellen, S. 41 f. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s) 33 Preispolitik (price) Unterschiedliche Preisstrategien Abschöpfungsstrategie Penetrationsstrategie (Skimming-Strategie) Preis Preis Zeit Zeit Quelle: Nagl, A. (2015): Der Businessplan – Geschäftspläne professionell erstellen, S. 43. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s) 34 Distributionspolitik (place) Product Price Definition Distributionspolitik: Die Distributionspolitik bezieht sich auf die Gesamtheit aller Entscheidungen und Promotion Place Handlungen, welche die Verteilung (engl.: distribution) von materiellen und/oder immateriellen Leistungen vom Hersteller zum Endkäufer und damit von der Produktion zur Konsumtion bzw. gewerb- lichen Verwendung betreffen. Quelle: Meffert/Burmann/Kirchgeorg (2015), S. 512. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing 34
3 Marketing-Mix (4 P‘s) 35 Distributionspolitik (place) Bei der Vertriebspolitik (Distributionspolitik), stellt sich die Frage, auf welchem Weg die Produkte und Dienstleistungen zum Kunden gelangen. Dies beinhaltet: die Planung der Vertriebskanäle die dafür erforderliche Logistik die Entscheidung über den Einsatz eines bzw. mehrerer Vertriebskanäle ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig, z. B. der Art und Erklärungsbedürftigkeit der Produkte/Dienstleistungen sowie den Umweltbedingungen des Unternehmens Fragen, die es in diesem Zusammenhang zu beantworten gilt, sind: Wie groß ist die Kundenanzahl? Ist eine umfangreiche Verkaufsberatung nötig? Welcher Zugang zum Markt steht dem Unternehmen zur Verfügung? Welche personellen und finanziellen Ressourcen stehen dem Unternehmen zur Verfügung? Quelle: Nagl, A. (2015): Der Businessplan – Geschäftspläne professionell erstellen, S. 44 f. ARKETING 35 ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s) 36 Distributionspolitik (place) Vertriebssysteme: direkter Vertrieb direkter Vertrieb Unternehmen Unternehmenseigene Kunde Absatzvermittler indirekter Vertrieb Unternehmensfremde Organe Quelle: Nagl, A. (2015): Der Businessplan – Geschäftspläne professionell erstellen, S. 44. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s) 37 Distributionspolitik (place) Bei den unternehmensexternen Distributionsorganen werden Absatzhelfer und Absatzmittler unterschieden: 1) Absatzhelfer: sind akquisitorisch tätig Anbahnung von Geschäftsbeziehungen Vermittlung bzw. Abschluss von Verträgen rechtliche Eigenständigkeit kein Eigentum an den zu verkaufenden Produkten Handelsvertreter: Selbstständiger Gewerbetreibender, der ständig damit betraut ist, für einen anderen Unternehmer Geschäfte zu vermitteln oder in dessen Namen abzuschließen. Kommissionär: Der Kommissionär übernimmt gewerbsmäßig den Kauf bzw. Verkauf von Waren (oder Wertpapieren) für Rechnung eines Dritten (Kommittenten) in eigenem Namen. Makler: Selbstständiger Gewerbetreibender, der für andere Personen Verträge vermittelt (oder Gelegenheiten zum Abschluss von Verträgen nachweist). Im Gegensatz zum Handelsvertreter ist er nur fallweise mit der Aufgabe vertraut. 2) Absatzmittler: sind rechtlich und wirtschaftlich selbstständig i. d. R. Handelsbetriebe, welche von Lieferanten Produkte einkaufen und diese an andere Absatzmittler bzw. den Einkäufer direkt verkaufen i. d. R. keine Verarbeitung der Produkte Einzelhandel: verkauft direkt an Endkonsumenten Großhandel: beliefert den Einzelhandel, nicht jedoch den privaten Endkonsumenten Quelle: Meffert/Burmann/Kirchgeorg (2015), S. 512 ff. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s) 38 Kommunikationspolitik (promotion) Definition Kommunikationspolitik: Product Price Aus Marketingperspektive versteht man unter Kommunikation das Senden von verschlüsselten Informationen, um beim Empfänger eine Wirkung zu erzielen. Promotion Place Dementsprechend umfasst die Kommuni- kationspolitik die systematische Planung, Ausgestaltung, Abstimmung und Kontrolle aller Kommunikationsmaßnahmen des Unternehmens im Hinblick auf alle relevanten Zielgruppen, um die Kommunikationsziele und damit die nachgelagerten Marketing- und Unter- nehmensziele zu erreichen. Quelle: Meffert/Burmann/Kirchgeorg (2015), S. 569. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s) 39 Kommunikationspolitik (promotion) Bei der Kommunikationspolitik gilt es, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Informationen zu transportieren, den Kunden vom Nutzen des Produktes zu überzeugen und ein dauerhaftes Vertrauensverhältnis zwischen Produzent und Konsument zu schaffen. Zur Kommunikationspolitik zählen: klassische Werbung Verkaufsförderung/Sales Promotion zeitlich befristete Aktivitäten mit Verkaufscharakter Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations Besuch von Messen und Ausstellungen Unterscheidung der Werbe- und Kommunikationsmaßnahmen Above-the-line Maßnahmen (ATL) klassische Werbung z. B. Printmedien, Rundfunk, Kino, Außenwerbung Below-the-line Maßnahmen (BTL) nicht-klassische Werbung z. B. Verkaufsförderung, Sponsoring, Guerilla-Marketing Quelle: Nagl, A. (2015): Der Businessplan – Geschäftspläne professionell erstellen, S. 46 ff. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s) 40 Kommunikationspolitik (promotion) 6 Phasen der Planung und Durchführung kommunikationspolitischer Aktivitäten: 1. Festlegung der Ziele der Kommunikationspolitik 2. Auswahl der Zielgruppen 3. Bestimmung des Budgets 4. Auswahl der Aktivitäten und Werbemittel 5. Durchführung der Kampagnen 6. Werbeerfolgskontrolle Quelle: Nagl, A. (2015): Der Businessplan – Geschäftspläne professionell erstellen, S. 46. ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s) 41 Rethinking the 4 P‘s (SAVE) Focus on Focus on Solution Value Statt auf den Produkten, liegt Der Preis ist relativ. Statt der Instead of der Fokus auf Lösungen. Die Instead of Produktionskosten oder den Product Angebote sollten von der Price Preisen von Wettbewerbern, Lösung definiert werden und sollte der Preis des inwiefern ein Pain Point eines vermarkteten Produkts von Kunden behoben wird. den Benefits definiert werden. Focus on Focus on Access Education Der Zugang ersetzt die Vertriebspolitik. Statt auf Werbung, sollte der Fokus Instead of Der Kaufentscheidungsprozess ist um Instead of auf „Educational“ Kommunikation ein vielfaches komplizierter geworden. Place Dies erfordert eine gut durchdachte Promotion gelegt werden. Also auf die Erstellung hochwertiger Inhalte, die Kunden Strategie über die verschiedenen anziehen. Es wird wertvolles Wissen Kanäle hinweg (cross-Channel), die vermittelt, unterhalten oder inspiriert. Kunden auf ihrem Weg zur Entscheidung zu Rate ziehen. Quelle: Ettenson, R.; Conrado, E.; Knowles, J. (2013): Rethinking the 4 P‘s (HBR Jan-Feb 2013). ARKETING ÜRZBURG Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
Lehrstuhl für BWL und Marketing Vielen Dank für eure Mitarbeit! Prof. Dr. Margit Meyer, Josef-Stangl-Platz 2, 97070 Würzburg
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