Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung - Übung Nr.

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Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung - Übung Nr.
Übung Nr.: 1

                                     Grundlagen
                                     marktorientierter
                                     Unternehmensführung
                                     Sommersemester 2021

                                        Vanessa Hornung
                                        Lehrstuhl für BWL und Marketing
                                        Josef-Stangl-Platz 2
                                        97070 Würzburg
                                        vanessa.hornung@uni-wuerzburg.de

                                                                           ARKETING
                                                                           ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung - Übung Nr.
Organisatorisches                                                               2

Informationen zur Veranstaltung
• WueCampus-Kurs:     SS21: Grundlagen marktorientierter
  Unternehmensführung
• Kurzbezeichnung:                         SS21_GMU
• Vorlesung:                               Dienstag
• Übung:                                   Donnerstag
• Alle wichtigen Informationen zu Vorlesungen, Übungen, Seminaren und
  Abschlussarbeiten sind auf unserer Homepage zu finden:
http://www.wiwi.uni-wuerzburg.de/lehrstuhl/bwl1/startseite/

Um immer an wichtige Termine und Fristen erinnert zu werden, lohnt sich ein
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https://www.facebook.com/LehrstuhlMarketingWuerzburg/

                                                                          ARKETING
                                                                          ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung - Übung Nr.
Allgemeines                                                                                   3

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                                                          unserer Lehrstuhl-Webseite

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                                                           unserem Lehrstuhl
                                                           angebotenen Seminaren
                                                           Veranstaltungen
                                                           offene Praktikumsstellen
                                                           Bewerbungs- und Abgabe-
                                                            fristen

                                                                                        ARKETING
                                                                                        ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung - Übung Nr.
Organisatorisches                                                                                          4

Terminplanung SS 2021
Vorlesung Digital                                         Übungen und Tutorien - Digital
Dienstags                                                 Donnerstags
Prof. Dr. Margit Meyer                                    Vanessa Hornung I Mona Schömig
                                                          13.05.2021     Übung – Stakeholdermanagement
20.04.2021 1 Marketing/Unternehmensführung                20.05.2021     Übung – Conscious Capitalism
27.04.2021 1 Marketing/Unternehmensführung                27.05.2021     Übung – Howard/Sheth
04.05.2021 2 Käuferverhalten                              03.06.2021     Übung – TOB/CSR/CSV
11.05.2021 Frei-Stiftungsfest
                                                          10.06.2021     Übung – Michael Porter
18.05.2021 2 Käuferverhalten
25.05.2021 2 Käuferverhalten                              17.06.2021     Übung – Harry Igor Ansoff
                                                          24.06.2021     Tutorium – Altklausur
01.06.2021 3 Strategisches Marketing
08.06.2021 3 Strategisches Marketing                      01.07.2021     Tutorium – Altklausur
15.06.2021 3 Strategisches Marketing                      08.07.2021     Fragestunde
22.06.2021 3 Strategisches Marketing
29.06.2021 3 Strategisches Marketing
06.07.2021 4 Marketing-Instrumente
13.07.2021 4 Marketing-Instrumente
                                                                                                     ARKETING
                                                                                                     ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung - Übung Nr.
Organisatorisches                                                                                  5

Tipps zur effektiven Klausurvorbereitung
In den Veranstaltungen, wie Vorlesung, Übung und Tutorium
•    Aktive Mitarbeit bzw. Praxisbeispiele durcharbeiten
•    Eingefügte Buttons und Hinweise beachten
•    Mitarbeit in Übung und Tutorium setzt Verständnis der Vorlesungsinhalte voraus

Heimarbeit
•    Evtl. Zusammenfassen (z.B. Lesefolien)
•    Literatur zur Erklärung und zum besseren Verständnis
•    Studium und Anwendung der behandelten Konzepte (Theorie-Praxis-Transfer)
•    Beschaffung weiterführender Informationen zu aktuellen behandelten Themen
•    Zusammenhänge zwischen den Vorlesungsinhalten herstellen

Klausuraufbau
•    1/3 Multiple Choice: Abfrage von (Detail-)Wissen
•    1/3 Kurzfragen: Wissensfragen zu Konzepten
•    1/3 Anwendung: Transferfragen inkl. Beispiele (Theorie-Praxis)

Empfehlung: Lernstrategien entwickeln, die auf Verständnis setzen statt auf reines Auswendiglernen!

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                                                                                             ÜRZBURG
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Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung - Übung Nr.
Allgemeines                                                                6

Lernziele der Veranstaltung
•    Verständnis der Grundkonzeption der marktorientierten
     Unternehmensführung
•    Techniken zur Analyse von Wettbewerb und Strategie
•    Bedeutung des Stakeholder-Managements
•    Erklärungsansätze des Käuferverhaltens
•    Anwendung grundlegender Theorien des strategischen Marketings
•    Theorie-Praxis-Transfer

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                                                                     ÜRZBURG
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Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung - Übung Nr.
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Gliederung

Übung 1 – Stakeholdermanagement
1      Grundlagen
       1.1 Konzeption einer marktorientierten Unternehmensführung
       1.2 Stakeholder-Theorie nach EDWARD FREEMAN

2      Stakeholder-Engagement der BMW Group
       2.1 Stakeholdergruppen und Dialogformen
       2.2 Stakeholderdialoge

3      Marketing-Mix (4 P‘s)

4      Übungsaufgaben

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                                                                    ÜRZBURG
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Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung - Übung Nr.
1 Grundlagen
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1.1 Konzeption einer marktorientierten Unternehmensführung

Einführung: Was verstehen wir unter „Marketing“?
• Instrumentell verkürztes Verständnis:
        − Absatzpolitisches Instrument: Werbung, Verkauf bzw. Distribution
        − Marketingabteilung, dessen Aufgabe die Vermarktung von Waren und
          Dienstleistungen mithilfe der 4 P‘s ist
• Als duales Führungskonzept:
        − Wird als Funktion verstanden, gleichberechtigt neben anderen Funktionen (wie
          z.B. Produktion und Finanzierung), dementsprechend werden Kompetenzen (wie
          Markenführung, Marktforschung etc.) benötigt, die erfolgsentscheidend beim
          Austauschprozess mit den Nachfragern ist (funktionsbezogen)
        − Leitkonzept der Unternehmensführung = marktorientierte Koordination aller
          Funktionsbereiche. Alle Mitarbeiter sollen Beitrag zum Nachfragenutzen im Sinne
          von „shared values“ entwickeln. Gesamtes Unternehmen wird auf Bedürfnisse
          aktueller und potentieller Kunden ausgerichtet  funktionsübergreifende
          Prozesse (Produktentwicklungs-, Qualitätsmanagement etc.) müssen von
          Unternehmensführung unterstützt und vorgelebt werden

Quelle: Meffert/Burmann/Kirchgeorg (2015), S. 9 ff.                                  ARKETING
                                                                                     ÜRZBURG
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1 Grundlagen                                                       9
1.1 Konzeption einer marktorientierten Unternehmensführung

Marketing als duales Führungskonzept

Quelle: Meffert/Burmann/Kirchgeorg (2015), S. 14.            ARKETING
                                                             ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung - Übung Nr.
1 Grundlagen
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1.1 Konzeption einer marktorientierten Unternehmensführung

Entwicklungsstufen des Marketings

Quelle: Meffert/Burmann/Kirchgeorg (2015), S. 8 f.           ARKETING
                                                             ÜRZBURG
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1 Grundlagen
1.1 Konzeption einer marktorientierten Unternehmensführung                                                                          11

Elemente einer Marketingkonzeption
                                                                    - Nachfrageranalyse
                                                                    - Konkurrenzanalyse
                                                                    - eigene Stärken-
                                                                      Schwächen-Analyse

                                                                     Situations-
                                                                      analyse                                     Formalziel:
                                                                                                                  Gewinn-
                                                                                                                  streben
        Soll-Ist-
        Vergleich
                            Controlling                     Marketing in Balance                          Ziele   Sachziel:
                                                                                                                  Kunden-
                                                                                                                  bedürfnisse
                                                                                                                  befriedigen
                                                                    Marketing-
                                                                     Fokus
                                         Maßnahmen                                        Strategien

                                        - Preispolitik
                                                                                          - Differenzierung
                                        - Produktpolitik
                                                                                          - Kostenführer
                                        - Distributionspolitik
                                                                                          - Schwerpunkte
                                        - Kommunikationspolitik

Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Meffert/Burmann/Kirchgeorg (2015), S. 20.                                            ARKETING
                                                                                                                                ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
1 Grundlagen                                                      12
1.1 Konzeption einer marktorientierten Unternehmensführung

Modell der Unternehmenswelt

Quelle: Meffert/Burmann/Kirchgeorg (2015), S. 44.            ARKETING
                                                             ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
1 Grundlagen
1.2 Stakeholder-Theorie nach EDWARD FREEMAN
                                                                                                             13

Zur Person EDWARD FREEMAN
                                                   1951      * 18. Dezember in Columbus, Georgia (USA)
                                                   1973      Bachelor in Mathematik und Philosophie
                                                             der Duke University
                                                   1978      Ph.D. in Philosophie der Washington
                                                             University
                                                   1979-1986 u.a. Lehraufträge an der University of
                                                             Minnesota und der Wharton School der
                                                             University of Pennsylvania
                                                   Seit 1987 Professor an der Darden School der
                                                             University of Virginia
          •    Er ist am bekanntesten für seine Arbeiten auf den Gebieten des Stakeholder
               Management und Business Ethics.
          •    Sein bedeutendstes Werk ist: „Strategic Management: A Stakeholder Approach“
               (1984). Dieses Werk war bahnbrechend und hat geholfen unser Verständnis wie gute
               Managementpraxis auf Beziehungen basiert zu definieren und zu formen.
          •    Er ist Autor oder Editor von über 20 Werken und 100 Artikeln im Gebiet des
               Stakeholder Management, Business Strategy und Business Ethics.

                                                                                                         ARKETING
                                                                                                         ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
1 Grundlagen
1.2 Stakeholder-Theorie nach EDWARD FREEMAN
                                                                                   14

What is Stakeholder Theory? – Video EDWARD FREEMAN

  R. Edward Freeman (*1951):
  „A stakeholder in an organization is (by definition) any
  group or individual who can affect or is affected by the
  achievement of the organization’s objectives.”

Quellen: Freeman (1984), S. 46; https://www.youtube.com/watch?v=bIRUaLcvPe8.   ARKETING
                                                                               ÜRZBURG
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                                                                                   15

What is Stakeholder Theory? – Video EDWARD FREEMAN

Quellen: Freeman (1984), S. 46; https://www.youtube.com/watch?v=bIRUaLcvPe8.   ARKETING
                                                                               ÜRZBURG
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                                                                                                                             16

Definition „Stakeholder“ nach FREEMAN
„A stakeholder in an organization is (by definition) any group or individual who can affect
or is affected by the achievement of the organization‘s objectives.“
              interne Stakeholder                                                   externe Stakeholder

                                                                      Lieferanten        Kunden
                            Mitarbeiter

                                                                                                          Gesellschaft

             Manager
             Manager
                                                                                                          Staat
                                                       Unter-

                                                            nehmen
                                                                                                          Gläubiger
                                                                                                           Gläubiger
          Eigentümer
            Eigentümer
                                                                                          Staat
                                                                                           Staat

Quelle: Eigene Darstellung (in Anlehnung an Freeman (2010), S. 25.)                                                      ARKETING
                                                                                                                         ÜRZBURG
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1 Grundlagen
                                                                                                     17
1.2 Stakeholder-Theorie nach EDWARD FREEMAN

Konzeption des Stakeholder-Ansatzes nach FREEMAN
Für Manager ergibt sich daraus die Notwendigkeit eine explizite Strategie zu entwickeln, um mit den
externen und internen Stakeholdern eine Beziehung aufzubauen. Das bedeutet, das Verhalten, die
Werte und Hintergründe der Stakeholder zu verstehen und die Stakeholder-Interessen über die Zeit
auszubalancieren und mögliche „Trade-Offs“ zwischen den Stakeholdern zu beachten.
FREEMAN folgt PETER DRUCKER und stellt das Ziel bzw. den Geschäftszweck, die Werte und Ethik in den
Mittelpunkt des strategischen Managements und er spricht von der Aufgabe des Managements, die
darin liegt: „to create value for stakeholders“.                   Enge wissenschaftliche Bezüge sieht
                                                                   FREEMAN zum

                                                                 1) „Resource Based View“ und

                                                                 2) „Porter‘s Five-Forces“ und
                                                                   „Market Based View

                                                                 3) „Strategic Entrepreneurship“

                                                                 4) „Corporate Social Responsibility“

                                                                 5) „Shared Value Creation“.
Quelle: Freeman (2010), S. 214 ff.                                                               ARKETING
                                                                                                 ÜRZBURG
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1 Grundlagen
1.2 Stakeholder-Theorie nach EDWARD FREEMAN
                                                                                                  18

Die Bedeutung der Stakeholder
Die Übersetzung im Deutschen mit „Anspruchsgruppen“ scheint etwas irreführend, denn
der Begriff „Stakeholder“ bezeichnet einen Beitragleister und nicht einen
Anspruchsbezieher oder -berechtigten.

Erst nachdem eine Leistung erbracht wird, entwickelt sich für den Stakeholder ein etwaiger
Anspruch: „Stakeholders are those groups without whose support the organisation would
cease to exist.“

                 Sie leisten einen „Stake“ (Beitrag, Anteil) zum Unternehmenserfolg bzw.
                 beteiligen sich an der Wertschöpfung des Unternehmens.

                 Erst durch die Leistung dieses Beitrags wird die Frage aufgeworfen, welche
                 „Claims“ (Ansprüche) sich aus diesem Einsatz entwickeln.

         Durch die zwei Stufen „Stake“ und „Claim“ wird der Interaktionsprozess zwischen
                         Unternehmensführung und Stakeholder deutlich.
Quelle: Vgl. Barnard (1938), S. 216.                                                          ARKETING
                                                                                              ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
1 Grundlagen
1.2 Stakeholder-Theorie nach EDWARD FREEMAN
                                                                                               19

Stakeholder-Ansatz vs. Shareholder-Value-Ansatz
• Shareholder-Value-Ansatz berücksichtigt ausschließlich materielle Ansprüche bzw.
  finanzielle Beziehungen.
• Grund: Für das Überleben des Unternehmens ist die Bezahlung aller offenen
  Forderungen und somit die Fähigkeit „Cash“ zu erwirtschaften, entscheidend.

• Shareholder-Value-Ansatz gibt den Eigentümerinteressen höchste Priorität.
• Grund: Nur die Eigentümer sind berechtigt, Einfluss auf Ziele und Handeln des
  Unternehmens auszuüben, weil sie es besitzen.

                  Der Stakeholder-Ansatz berücksichtigt sowohl materielle als auch immaterielle
                  Beziehungen zwischen Unternehmen und Stakeholdern. Dementsprechend wird
                  hier versucht, beiden Arten von Ansprüchen nachzukommen.

                  Der Stakeholder-Ansatz misst allen Anspruchsgruppen gleiche Bedeutung zu,
                  da jede einzelne Gruppe für das Wirtschaften des Unternehmens entscheidend
                  ist.
Quelle: Vgl. Barnard (1938), S. 216.                                                       ARKETING
                                                                                           ÜRZBURG
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1 Grundlagen                                                                                       20
1.2 Stakeholder-Theorie nach EDWARD FREEMAN

Marketing und der Stakeholder-Bezug
                                        Anreiz-Beitrags-Gleichgewicht

                                                  Direkte/Indirekte Beiträge
               Unternehmung                                                     Stakeholder
                                              Materielle/Immaterielle Anreize

• Voraussetzung: Marktorientierte Unternehmensführung
• Ausrichtung des Unternehmens auf Nachfragebedürfnisse
• Kunden sind „strategischer Engpassfaktor“ im dynamischen Wettbewerb
• Notwendigkeit eines komparativen Konkurrenzvorteils (Erfolg eines
  Leistungsangebots wird durch die subjektive Wahrnehmung der Nachfrager
  danach determiniert, ob es besser geeignet ist als das der Konkurrenz).
• Für detailliertere Ausführungen eignen sich v.a. die Vorlesungsfolien 26-32 in
  Kapitel 1.                                                                                  ARKETING
                                                                                              ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
1 Grundlagen
1.2 Stakeholder-Theorie nach EDWARD FREEMAN
                                                                                                                     21

Anreiz-Beitrags Gleichgewicht
                Mitarbeiter                                                                     Kunde
                                                          Anreize

                                                                    Beiträge

 Arbeitsleistung              Entlohnung                                         Produkt/               Bezahlung
                                                                               Dienstleistung
  Kreativität                  Incentives
                                                                                 Erlebnis          Weiterempfehlung
 Engagement                    Sicherheit                  Unternehmen
                                                                                  Service               Wiederkauf
 Commitment                Aufstiegschancen                                    Convenience               Loyalität
         ?                  Weiterbildung                                         Qualität               I Like!

                                                                                                               ARKETING
                                                                                                               ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
22
2 Stakeholder-Engagement der BMW Group

Stakeholder-Engagement der BMW Group
BMW sieht es als eine seiner Aufgaben an, urbane Mobilität neu zu gestalten.
Deshalb suchen Nachhaltigkeitsexperten mehrmals jährlich den Kontakt zu
Stakeholdern in den verschiedenen Metropolen der Welt und diskutieren mit
ihnen über konkrete Herausforderungen und Lösungsansätze. Die Ergebnisse der
Dialoge fließen in den Strategieprozess ein und tragen dazu bei, die
Nachhaltigkeitsstrategie der BMW Group weiterzuentwickeln.

   „Wir legen großen Wert auf einen regelmäßigen Austausch mit unseren Stakeholdern.
   Dabei ist es uns wichtig, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, in der offen und
   konstruktiv auch über zum Teil kontroverse Sichtweisen diskutiert wird. Durch das
   Feedback unserer Stakeholder erhalten wir wertvollen Input und können uns stetig
   weiterentwickeln.“
                                                                                               Kai Zöbelein
                              Pressesprecher Nachhaltigkeit, Pressesprecher Urbane Mobilität, BMW Group.

Quelle: https://www.bmwgroup.com/de/verantwortung/bmw-group-stakeholder-engagement.html                ARKETING
                                                                                                       ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
2 Stakeholder-Engagement der BMW Group
                                                                                                         23
2.1 Stakeholdergruppen und Dialogformen

Levels und Methoden des Stakeholder-Engagements

Level des Engagements                              Methode des Engagements
Informieren                                        Veröffentlichungen (z.B. Berichte, Broschüren,
(BMW Group                                         Pressemitteilungen),
 Stakeholder)                                     Marketing- und Social-Media-Kampagnen, Reden
Zuhören                                            Medienauswertungen,
(Stakeholder                                       Online-Umfragen oder Stakeholder-Interviews,
BWM Group)                                        Telefon-Hotlines und E-Mail-Feedbackformulare
Involvieren                                        Beratungsgremien und Arbeitskreise,
                                                   Multi-Stakeholder-Foren und Roundtables,
                                                   Persönliche und bilaterale Gespräche,
                                                   Workshops
Zusammenarbeiten                                   Gemeinschaftsprojekte,
                                                   Gemeinsame Standunkte,
                                                   Partnerschaften

Quelle: Vgl. Stakeholder Engagement Policy of the BMW Group (2013)                                  ARKETING
                                                                                                    ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
2 Stakeholder-Engagement der BMW Group                                                                                          24
2.1 Stakeholdergruppen und Dialogformen

BMW Group und ihre Stakeholder

                                                                          Kapitalmarkt

                                                         Kunden                             Lieferanten

                                                                                                      Netzwerke und
                                          Mitarbeiter

                                                                 BMW
                                                                                                        Verbände

                                     Zivilgesellschaft
                                                                Group im                                    Politische

                                                                 Dialog
                                                                                                          Entscheidungs-
                                        und NGOs
                                                                                                              träger

                                                   Lokale
                                                                                                  Wissenschaft
                                                Stakeholder

                                                                  Geschäfts-
                                                                                       Medien
                                                                   partner

Quelle: Eigene Darstellung, vgl. BMW Group (2016): Sustainable Value Report, S. 121.                                       ARKETING
                                                                                                                           ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
2 Stakeholder-Engagement der BMW Group
                                                                                                                     25
2.1 Stakeholdergruppen und Dialogformen

Stakeholdergruppen und Dialogformen
 Stakeholder                                               Dialogform
 Kapitalmarkt                                              E-Mobilität bedarf weiterhin der Unterstützung durch
                                                           die Politik, aber auch neue Geschäftsmodelle können
                                                           die Marktakzeptanz fördern
 Lieferanten                                               Dialog im Rahmen von Brancheninitiativen,
                                                           gemeinsame Veranstaltungen, Schulungen, Vorträge,
                                                           Supplier Risk Assessment, Forum Lernen vom
                                                           Lieferanten
 Netzwerke und Verbände                                    Teilnahme von Vorständen, technischen Experten oder
                                                           Fachreferenten an einer Vielzahl von Initiativen, Foren
                                                           und Veranstaltungen, Mitgliedschaften in Initiativen
 Politische Entscheidungsträger                            Workshops zu Schlüsselthemen, regelmäßige „Grüne
                                                           Tische“ mit Parlamentariern in Deutschland
 Wissenschaft                                              Runde Tische, Besuch von Hochschulen, Vorträge,
                                                           Diskussionen, „BMW Group Dialogue“ mit Studenten

Quelle: Vgl. BMW Group (2016): Sustainable Value Report, S. 121.                                               ARKETING
                                                                                                               ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
2 Stakeholder-Engagement der BMW Group                                                                         26
2.1 Stakeholdergruppen und Dialogformen

Stakeholdergruppen und Dialogformen
 Stakeholder                                          Dialogform
 Medien                                               Dialog im Rahmen von Pressereisen, Presseinformation,
                                                      Informationsveranstaltungen zu neuen Produkten,
                                                      Testfahrten, Messen
 Geschäftspartner                                     Dialog mit der Handelsorganisation und dem Verband der
                                                      deutschen BMW-Händler, Unternehmertage, Dialog über
                                                      die zentralen Steuerungsstellen der Importeure
 Lokale Stakeholder                                   Persönliche Gespräche, Werksbesichtigung,
                                                      Nachbarschaftsgespräche, Pressetermine
 Zivilgesellschaft und NGOs                           One-to-One-Meetings/Dialoge, Beantwortung von
                                                      Anfragen
 Mitarbeiter                                          Dialoge mit Mitarbeitern und Führungskräften,
                                                      Mitarbeiterbefragung, Ideenmanagement, interne Medien
 Kunden                                               Kundenbefragung, Social Media, Messen, Medien

Quelle: Vgl. BMW Group (2016): Sustainable Value Report, S. 121.                                          ARKETING
                                                                                                          ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
2 Stakeholder-Engagement der BMW Group
                                                                                                                                         27
2.2 Stakeholderdialoge

Stakeholderdialoge
•     In Stakeholderdialogen spricht die BMW Group jährlich mit mehr als 200
      Experten und Universitätsstudierenden in verschiedenen Städten weltweit
      über das Thema Urbane Mobilität.
•     Die Ergebnisse aus den Gesprächen tragen dazu bei, die Strategie der BMW
      Group kontinuierlich weiterzuentwickeln.

                                                                                       BMW Group Dialogue 2018
                                                                       5 Veranstaltungen in Los Angeles, Melbourne, Shenzhen,
                                                                       Rotterdam und Berlinmit Teilnehmern aus Wissenschaft,
                                                                                      Politik und Wissenschaft.

                                                                         Herausforderung Urbane Mobilität: Wie verändern sich
                                                                                  Städte in den kommenden Jahren?

                                                                       Lösungen für Urbane Mobilität: Was können die Produkte
                                                                       und Services der BMW Group dazu beitragen, die Urbane
                                                                                  Mobilität der Zukunft zu gestalten?

Quellen: Vgl. BMW Sustainability Factbook – 101 Jahre. 101 Fakten. Fakt 025., https://www.bmwgroup.com/content/dam/bmw-group-
websites/bmwgroup_com/responsibility/stakeholder-dialog/China_2017/China_2017_Dialog_expert_06.jpg.grp-
transform/xlarge/China_2017_Dialog_expert_06.jpg; https://www.bmwgroup.com/de/verantwortung/bmw-group-stakeholder-engagement/bmw-
group-dialogue.html
                                                                                                                                    ARKETING
                                                                                                                                    ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s)                                                                                                                                  28

Marketing-Mix (4 P´s):                                                Welche Eigenschaften haben die
                                                                      Produkte/Dienstleistungen, um die
                                                                      relevanten Kundenbedürfnisse zu
                                                                      erfüllen?                                           Welcher Preis kann
                                                                                                                          berechnet werden und
               Produktpolitik (product)                                             Preispolitik (price)                  welche Ziele werden mit
                            Ausstattungselemente                                                    Preisstrategie      der Preisstrategie verfolgt?
                            Qualität                                                                (Listen-)Preis
                            Kundendienst                                                            Rabatt/Skonto
                            Menge                                                                   Zahlungsfristen
                            Design                                                                  Preisdifferenzierung
                            Verpackung                                                              Finanzierungskonditionen

                                                               Zielmarkt
               Vertriebspolitik (place)                                           Kommunikationspolitik (promotion)
                            Absatzkanäle                                                           Klassische Werbung          Mit welchen
                                                                                                    Verkaufsförderung           Kommunikationsmitteln
                            Absatzmittler
                                                                                                                                 soll der Kunde die
                            Standort                                                               Public Relations
                                                                                                                                 Vorteile des Produktes
                            Warenlogistik                                                          Product Placement
                                                                                                                                 vermittelt bekommen?
                                                                                                    Messen
        Wie soll das Produkt                                                                        Veröffentlichungen
        zum Kunden gelangen?

Quelle: Nagl, A. (2015): Der Businessplan – Geschäftspläne professionell erstellen, S. 38.                                                        ARKETING
                                                                                                                                                  ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s)                                                                              29

Produkt- und Programmpolitik (product)

                                                          Definition Produkt- und Programmpolitik:
               Product              Price
                                                          Die Produkt- und Programmpolitik ist
                                                          einer der zentralen Parameter im
             Promotion              Place                 Marketing. Aus markt- und kompetenz-
                                                          basierter Sicht beinhaltet sie alle
                                                          Entscheidungstatbestände, die sich auf
                                                          die Gestaltung der vom Unternehmen im
                                                          Absatzmarkt anzubietenden Leistungen
                                                          beziehen.

Quelle: Meffert/Burmann/Kirchgeorg (2015), S. 361.                                              ARKETING
                                                                                                ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s)                                                                                                  30

Produkt- und Programmpolitik (product)
Die Produkt- und Programmpolitik beinhaltet:
 die Breite und Tiefe des Produktionsprogramms
 die Entscheidung über wesentliche Produkt- und Dienstleistungseigenschaften
 Aspekte der Servicepolitik
 Entscheidungen im Rahmen des Produktlebenszyklus z. B. Produkteinführung („Neuentwicklung“), Relaunch
   („Wiederbelebung“), Eliminationsentscheidung („Rückzug“) etc.
                                                         Reife/
         Einführung              Wachstum               Sättigung               Relaunch
                                                                                               Produktlebenszyklus
                                                                              Rückzug/
                                                                              Degeneration

Ziele:            Steigerung des Absatzes, Neukundengewinnung, Kundenbindung, positives Image,
                  Verbesserung der Positionierung
Quelle: Nagl, A. (2015): Der Businessplan – Geschäftspläne professionell erstellen, S. 40 f.                         ARKETING

                                                                                                                          30
                                                                                                                     ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s)                                                                                   31

Preispolitik (price)

                                                          Definition Preispolitik:
               Product              Price
                                                          Die Entscheidungen im Rahmen der Preispolitik
                                                          umfassen alle Vereinbarungen über das
                                                          Entgelt des Leistungsangebotes, über mögliche
             Promotion              Place
                                                          Rabatte und darüber hinausgehende
                                                          Lieferungs-, Zahlungs- und
                                                          Kreditierungsbedingungen sowie die
                                                          Preisdurchsetzung am Markt. Diese
                                                          Instrumente der Preispolitik sind im Hinblick
                                                          auf die Marketingziele auszugestalten.

Quelle: Meffert/Burmann/Kirchgeorg (2015), S. 361.                                                   ARKETING
                                                                                                     ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s)                                                                            32

Preispolitik (price)
Bei der Preispolitik geht es um die Festlegung des Preisniveaus, die Auswahl der für das
Unternehmen am besten geeigneten Preisstrategie sowie der Konditionenpolitik. Die
getroffenen Maßnahmen im Rahmen der Preispolitik wirken sich direkt auf Umsatz und
Gewinn aus.

  Um die Nachfrage zu messen, wird die Preiselastizität der Nachfrage bestimmt. Diese
   gibt an, wie stark sich prozentual die Nachfrage nach einem Produkt bei einer
   bestimmten prozentualen Preiserhöhung/-reduzierung verändert.

  Die Kostenstruktur ist zur Ermittlung der Preisuntergrenze von Bedeutung und damit
   zur Festlegung, zu welchen Preisen mittel- bis langfristig Gewinne erwirtschaftet
   werden können.

  Die Kenntnisse über Wettbewerber und etwaige Ersatzprodukte sind wichtig, um
   abschätzen zu können, wie Wettbewerber auf die Preisstrategie bzw.
   Preisveränderungen reagieren werden.
Quelle: Nagl, A. (2015): Der Businessplan – Geschäftspläne professionell erstellen, S. 41 f.   ARKETING
                                                                                               ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s)                                                                                                                 33

Preispolitik (price)
Unterschiedliche Preisstrategien

                        Abschöpfungsstrategie                                                        Penetrationsstrategie
                        (Skimming-Strategie)
       Preis

                                                                                             Preis
                                                               Zeit                                                          Zeit

Quelle: Nagl, A. (2015): Der Businessplan – Geschäftspläne professionell erstellen, S. 43.                                          ARKETING
                                                                                                                                    ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s)                                                                                   34

Distributionspolitik (place)

            Product                  Price                Definition Distributionspolitik:

                                                          Die Distributionspolitik bezieht sich auf die
                                                          Gesamtheit aller Entscheidungen und
          Promotion                 Place                 Handlungen, welche die Verteilung (engl.:
                                                          distribution) von materiellen und/oder
                                                          immateriellen Leistungen vom Hersteller
                                                          zum Endkäufer und damit von der
                                                          Produktion zur Konsumtion bzw. gewerb-
                                                          lichen Verwendung betreffen.

Quelle: Meffert/Burmann/Kirchgeorg (2015), S. 512.                                                    ARKETING
                                                                                                      ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
                                                                                             34
3 Marketing-Mix (4 P‘s)                                                                                                             35

Distributionspolitik (place)
Bei der Vertriebspolitik (Distributionspolitik), stellt sich die Frage, auf welchem Weg die Produkte und
Dienstleistungen zum Kunden gelangen. Dies beinhaltet:

  die Planung der Vertriebskanäle
  die dafür erforderliche Logistik
      die Entscheidung über den Einsatz eines bzw. mehrerer Vertriebskanäle ist von unterschiedlichen Faktoren
     abhängig,         z. B. der Art und Erklärungsbedürftigkeit der                           Produkte/Dienstleistungen   sowie den
     Umweltbedingungen des Unternehmens

Fragen, die es in diesem Zusammenhang zu beantworten gilt, sind:

  Wie groß ist die Kundenanzahl?
  Ist eine umfangreiche Verkaufsberatung nötig?
  Welcher Zugang zum Markt steht dem Unternehmen zur Verfügung?
  Welche personellen und finanziellen Ressourcen stehen dem Unternehmen zur Verfügung?

Quelle: Nagl, A. (2015): Der Businessplan – Geschäftspläne professionell erstellen, S. 44 f.                                    ARKETING

                                                                                                                                       35
                                                                                                                                ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s)                                                                                  36

Distributionspolitik (place)
          Vertriebssysteme:

                                                                     direkter Vertrieb

                                                                     direkter Vertrieb
             Unternehmen                                         Unternehmenseigene          Kunde
                                                                   Absatzvermittler

                                                                    indirekter Vertrieb
                                                                Unternehmensfremde
                                                                      Organe

Quelle: Nagl, A. (2015): Der Businessplan – Geschäftspläne professionell erstellen, S. 44.           ARKETING
                                                                                                     ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s)                                                                                          37

Distributionspolitik (place)
Bei den unternehmensexternen Distributionsorganen werden Absatzhelfer und Absatzmittler unterschieden:

1) Absatzhelfer:  sind akquisitorisch tätig
                      Anbahnung von Geschäftsbeziehungen
                      Vermittlung bzw. Abschluss von Verträgen
                  rechtliche Eigenständigkeit
                  kein Eigentum an den zu verkaufenden Produkten
             Handelsvertreter: Selbstständiger Gewerbetreibender, der ständig damit betraut ist, für einen
                                anderen Unternehmer Geschäfte zu vermitteln oder in dessen Namen abzuschließen.
             Kommissionär:     Der Kommissionär übernimmt gewerbsmäßig den Kauf bzw. Verkauf von Waren (oder
                                Wertpapieren) für Rechnung eines Dritten (Kommittenten) in eigenem Namen.
             Makler:           Selbstständiger Gewerbetreibender, der für andere Personen Verträge vermittelt (oder
                                Gelegenheiten zum Abschluss von Verträgen nachweist). Im Gegensatz zum
                                Handelsvertreter ist er nur fallweise mit der Aufgabe vertraut.

2) Absatzmittler:  sind rechtlich und wirtschaftlich selbstständig
                       i. d. R. Handelsbetriebe, welche von Lieferanten Produkte einkaufen und diese an
                         andere Absatzmittler bzw. den Einkäufer direkt verkaufen
                       i. d. R. keine Verarbeitung der Produkte
             Einzelhandel: verkauft direkt an Endkonsumenten
             Großhandel: beliefert den Einzelhandel, nicht jedoch den privaten Endkonsumenten

Quelle: Meffert/Burmann/Kirchgeorg (2015), S. 512 ff.                                                        ARKETING
                                                                                                             ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s)                                                                               38

Kommunikationspolitik (promotion)
                                                          Definition Kommunikationspolitik:

              Product                 Price               Aus Marketingperspektive versteht man
                                                          unter Kommunikation das Senden von
                                                          verschlüsselten Informationen, um beim
                                                          Empfänger eine Wirkung zu erzielen.
           Promotion                  Place               Dementsprechend umfasst die Kommuni-
                                                          kationspolitik die systematische Planung,
                                                          Ausgestaltung, Abstimmung und Kontrolle
                                                          aller Kommunikationsmaßnahmen des
                                                          Unternehmens im Hinblick auf alle
                                                          relevanten Zielgruppen, um die
                                                          Kommunikationsziele und damit die
                                                          nachgelagerten Marketing- und Unter-
                                                          nehmensziele zu erreichen.

Quelle: Meffert/Burmann/Kirchgeorg (2015), S. 569.                                              ARKETING
                                                                                                ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s)                                                                                                                 39

Kommunikationspolitik (promotion)
Bei der Kommunikationspolitik gilt es, Aufmerksamkeit zu erzeugen, Informationen zu
transportieren, den Kunden vom Nutzen des Produktes zu überzeugen und ein dauerhaftes
Vertrauensverhältnis zwischen Produzent und Konsument zu schaffen.

Zur Kommunikationspolitik zählen:
  klassische Werbung
  Verkaufsförderung/Sales Promotion                                      zeitlich befristete Aktivitäten mit Verkaufscharakter

  Öffentlichkeitsarbeit/Public Relations
  Besuch von Messen und Ausstellungen

Unterscheidung der Werbe- und Kommunikationsmaßnahmen
  Above-the-line Maßnahmen (ATL)                                         klassische Werbung
                                                                           z. B. Printmedien, Rundfunk, Kino, Außenwerbung

  Below-the-line Maßnahmen (BTL)                                         nicht-klassische Werbung
                                                                          z. B. Verkaufsförderung, Sponsoring, Guerilla-Marketing

Quelle: Nagl, A. (2015): Der Businessplan – Geschäftspläne professionell erstellen, S. 46 ff.                                       ARKETING
                                                                                                                                    ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s)                                                                          40

Kommunikationspolitik (promotion)

6 Phasen der Planung und Durchführung kommunikationspolitischer Aktivitäten:

 1. Festlegung der Ziele der Kommunikationspolitik
 2. Auswahl der Zielgruppen
 3. Bestimmung des Budgets
 4. Auswahl der Aktivitäten und Werbemittel
 5. Durchführung der Kampagnen
 6. Werbeerfolgskontrolle

Quelle: Nagl, A. (2015): Der Businessplan – Geschäftspläne professionell erstellen, S. 46.   ARKETING
                                                                                             ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
3 Marketing-Mix (4 P‘s)                                                                                                                   41

Rethinking the 4 P‘s (SAVE)

                            Focus on                                                                Focus on
                            Solution                                                                Value
                            Statt auf den Produkten, liegt                                          Der Preis ist relativ. Statt der
Instead of                  der Fokus auf Lösungen. Die                                Instead of   Produktionskosten oder den
 Product                    Angebote sollten von der                                       Price    Preisen von Wettbewerbern,
                            Lösung definiert werden und                                             sollte der Preis des
                            inwiefern ein Pain Point eines                                          vermarkteten Produkts von
                            Kunden behoben wird.                                                    den Benefits definiert werden.

                            Focus on                                                                Focus on
                            Access                                                                  Education
                            Der Zugang ersetzt die Vertriebspolitik.
                                                                                                    Statt auf Werbung, sollte der Fokus
Instead of                  Der Kaufentscheidungsprozess ist um                        Instead of   auf „Educational“ Kommunikation
                            ein vielfaches komplizierter geworden.
    Place                   Dies erfordert eine gut durchdachte                      Promotion      gelegt werden. Also auf die Erstellung
                                                                                                    hochwertiger Inhalte, die Kunden
                            Strategie über die verschiedenen
                                                                                                    anziehen. Es wird wertvolles Wissen
                            Kanäle hinweg (cross-Channel), die
                                                                                                    vermittelt, unterhalten oder inspiriert.
                            Kunden auf ihrem Weg zur
                            Entscheidung zu Rate ziehen.

Quelle: Ettenson, R.; Conrado, E.; Knowles, J. (2013): Rethinking the 4 P‘s (HBR Jan-Feb 2013).                                      ARKETING
                                                                                                                                     ÜRZBURG
Prof. Dr. Margit Meyer, Lehrstuhl für BWL und Marketing
Lehrstuhl für BWL und Marketing

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Prof. Dr. Margit Meyer, Josef-Stangl-Platz 2, 97070 Würzburg
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