STADTQUARTIER AM ALTEN GÜTERBAHNHOF - STÄDTEBAULICH-FREIRAUMPLANERISCHER WETTBEWERB IN ZWEI BEARBEITUNGSPHASEN UND BESONDEREM BÜRGERDIALOG ...
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STADTQUARTIER AM ALTEN GÜTERBAHNHOF STÄDTEBAULICH-FREIRAUMPLANERISCHER WETTBEWERB IN ZWEI BEARBEITUNGSPHASEN UND BESONDEREM BÜRGERDIALOG AUSLOBUNG (WEBSITE VERSION) STAND VOM 07. JULI 2020
AUFTRAGGEBER GEBAG Flächenentwicklungsgesellschaft GmbH, Duisburg Tiergartenstr. 24-26 47053 Duisburg in enger Kooperation mit der Stadt Duisburg BETREUUNG + KOORDINATION FALTIN + SATTLER | FSW Düsseldorf GmbH Rathausufer 14, D-40213 Düsseldorf E-Mail: office@fsw-info.de Internet: www.fsw-info.de T.: +49(0)211.83.68.980 F.: +49(0)211.83.68.981 REDAKTION PROJEKTTEAM “AM ALTEN GÜTERBAHNHOF” Lucienne Uden, Projektleiterin, GEBAG Flächenentwicklungsgesellschaft GmbH, Duisburg Denise Hemmers, Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement, Stadt Duisburg Rolf Graf-Bröcker, Manuel Gatzweiler, Holger Botz, Simon Willemsen Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement, Stadt Duisburg Lisa Melchior, Unternehmenskommunikation GEBAG Duisburger Baugesellschaft GmbH, Duisburg gemeinsam mit Jörg Faltin, Andreas M. Sattler mit Antje Ehlert, FALTIN + SATTLER LAYOUT FALTIN + SATTLER | FSW Düsseldorf GmbH FOTOS Jörg Faltin, Andreas M. Sattler, FALTIN + SATTLER Katja Grittner (S.33 u.li) & Dr. Wolfgang Haensch (S. 15 o + 31 re u) Schrägluftbilder: Michael Oberländer (Titelfoto und S. 35) Foto S. 11, 25 u. S. 36 / 37 Andreas M. Sattler mit freundlicher Unterstützung der TARGO Deutschland GmbH LUFTBILDER + GRAFIKEN Stadt Duisburg / GEBAG / FALTIN + SATTLER S. 6 Zeitleiste: Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg, Wesel, Kleve zu Duisburg Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wird auf die geschlechtsspezifische Differenzierung wie z.B. Teilnehmer/Teilnehmerinnen verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter. © FSW 2020
01 – PERSPEKTIVE 04 02 – RÜCKBLICK 06 03 – PLANGEBIET 08 04 – BÜRGERDIALOG 12 05 – VERNETZUNGSRÄUME 18 Nord: City mit Hauptbahnhof_Übergabepunkt zur Duisburger City und zum Hauptbahnhof Nordwest: Dellviertel mit Kantpark_Bestandteil der Vielfalt Duisburgs - Entree zur Nachbarschaft Nordost: Neudorf mit Ludgeriplatz_Bestandteil der Vielfalt Duisburgs - Entree zur Nachbarschaft West: Stadtautobahn A 59_Silhouette Duisburgs in der Metropolregion Rhein und Ruhr Mitte: Karl-Lehr-Straße mit Tunnel_Verbindungslinie und Ort der Erinnerung an die „Loveparade“ Tragödie 2010 Ost: ICE-Trasse_Visitenkarte Duisburgs innerhalb des Europäischen Schienennetzes Süd: RheinPark und 6-Seen-Wedau mit Stadion_Verwebung mit Naherholung und Sport par excellence 06 – AUFGABE 34 07 – HINWEISE 40 08 – AKTEURE 52 09 – TERMINE 54 3
01 PERSPEKTIVE SEHR GEEHRTE DUISBURGERINNEN vative und klassische Arbeitsformen stanten und wertschätzenden Dialog UND DUISBURGER, schaffen. Angesichts der Lage inmitten mit der Duisburger Bürgerschaft durch- der Duisburger City soll das Areal „Am geführt werden soll. SEHR GEEHRTE WETTBEWERBSTEIL- Alten Güterbahnhof“ zukünftig auch ei- NEHMERINNEN UND WETTBEWERBS- nen Beitrag zur alltäglichen Naherho- Wir freuen uns auf Ihre Blickwinkel, TEILNEHMER, lung leisten und als grüne Oase be- Ihre Anregungen, Meinungen sowie Pla- sonderer Stadtraum für alle und logi- nungsentwürfe. Mit Ihrer Unterstützung SEHR GEEHRTE JURYMITGLIEDER, scher Bestandteil der Grünverbindungen können wir die bestmöglichen Lösungen in Duisburg werden. Zeitgemäße Mobi- für das Areal „Am Alten Güterbahnhof“ seit mehr als zwei Jahrzehnten disku- litätsthemen und Nachhaltigkeitsan- finden, die Vision eines völlig neuen tieren wir in Duisburg über die Ent- sprüche sind dabei selbstverständlich Stadtquartiers greifbar werden lassen wicklungschancen eines wertvollen und integrativ zu behandeln, zugleich muss und Duisburgs erfolgreichen Weg städte- rund 30 Hektar großen Areals südlich berücksichtigt werden, dass die Insellage baulicher Entwicklung fortsetzen. des Hauptbahnhofes. Seit dem Ende des ehemaligen Güterbahnhofes zwar der gewerblichen Nutzung als Bahn- hohe Anbindungskompetenzen bietet, und Rangierfläche im Jahr 1996 gab es aber auch Belastungen mit sich bringt. eine Reihe von Vorhaben und Planungen, von denen aus unterschiedlichen Grün- Neben weiteren Herausforderungen wie den allerdings keine zur Umsetzung der Notwendigkeit weicher Linien städ- gelangte. Doch nun ist für die innerhalb tischer Verbindungen in die umliegenden Sören Link der Kernstadt gelegene und herausra- Vernetzungsräume oder dem Miteinan- Oberbürgermeister der Stadt Duisburg gend gut angebundene Fläche „Am der ganz verschiedener Nutzungen gilt Alten Güterbahnhof“ die Zeit für einen es einen Aspekt insbesondere zu be- Neuanfang gekommen. rücksichtigen, der mit dieser Fläche untrennbar verbunden ist: die Tragödie Bereits mit der Kick-Off-Veranstaltung der Loveparade 2010. Dieses Unglück zur Bürgerbeteiligung im November ist Teil der Historie der Fläche – und Bernd Wortmeyer 2019 wurde deutlich, welch hohe Er- eine Auseinandersetzung mit den Ge- Geschäftsführer der GEBAG wartungen auch die Duisburger Bür- schehnissen sowie das Bekenntnis zu gerinnen und Bürger mit der Entwick- diesem Ort der Trauer und Erinnerung lung der Fläche verbinden. Der über sind unumgänglich und ausdrücklich zahlreiche Vorbereitungsphasen immer vorgesehen. wieder geäußerte Wunsch nach einem neuen Stück Duisburg in Form eines Für all diese Notwendigkeiten, Wünsche urbanen, zukunftsfähigen Quartiers so- und Forderungen benötigen wir ein in wie die konstruktiv herausgearbeiteten Stufen realisierungsfähiges Master- Martin Linne Visionen eines lebendigen, vielfältigen plankonzept, nicht statisch und unbe- Beigeordneter für Stadtentwicklung Viertels mit besonderem Ambiente be- weglich, sondern veränderbar und fle- und Umwelt der Stadt Duisburg legen diesen Qualitätsanspruch nach- xibel, ohne beliebig zu werden. Eine drücklich. sehr anspruchsvolle Aufgabe, für die wir nun dieses besondere, zweiphasige Wohnen in allen Marktsegmenten soll Wettbewerbsverfahren für Planerinnen eine wichtige Facette sein, zudem könnte und Planer initiieren. Besonders nicht das neue Stadtquartier Raum für inno- zuletzt deshalb, weil es in einem kon- 4
unten: Lage des Planungsraums im Stadtgebiet: Vervollständigung Duisburgs zwischen den Infrastrukturbändern 5
02 RÜCKBLICK Bis 1996: Nutzung als Bahngelände 2009 folgte dann ein weiterer Meilenstein Grundstückseigentümers sind die Pla- Das Gelände des ehemaligen Güter- in der Geschichte des Geländes: Lord nungen jedoch nie realisiert worden. - bahnhofs befindet sich in zentraler in- Norman Foster legte im Auftrag der nenstädtischer Lage südlich des Duis- Bahn-Tochter Aurelis seinen Masterplan 2017 dann ein neuer Versuch: Das Un- burger Hauptbahnhofs. Seit Mitte des für die „Duisburger Freiheit“ vor. Die ternehmen Krieger wollte auf der 28 19. Jahrhunderts wurde die Fläche in- Planungen sahen die Neugründung ei- Hektar großen Fläche ein Design Outlet dustriell und gewerblich genutzt. Eine nes lebendigen und vielfältigen Stadtteils Center errichten. Die Realisierung wurde teilweise Nutzung als Bahngelände mit vor, in dem bis zu 10.000 Duisburgerin- jedoch im September 2017 durch einen Eisenbahnwerkstatt sowie Lok- und Gü- nen und Duisburger künftig wohnen Bürgerentscheid gestoppt, bei dem sich terschuppen erfolgte ab den 1860er- und arbeiten könnten. Entlang der Stadt- 51,09 Prozent gegen das Outlet aus- Jahren. Nach dem Zweiten Weltkrieg autobahn A 59 sowie der Bahnstrecke sprachen, 48,91 Prozent dafür. Krieger wurde die Fläche hauptsächlich als der DB AG (sozusagen an den linken unterbrach daraufhin alle weiteren Pla- Bahngelände mit einem Rangier- und und rechten Außenrädern des Geländes) nungen, das Filetgrundstück in bester einem Güterbahnhof genutzt. 1996 wur- sollten geschlossene Baufelder entste- innenstädtischer Lage lag weiter brach. de die Anlage schließlich stillgelegt. hen, die eine lärmabschirmende Wir- kung haben sollten. In der Mitte, zwi- 2018: Neuanfang durch die GEBAG 1997 – 2017: Ideen für die Brache schen den neuen Baufeldern und Ge- Im Oktober 2018 konnte die GEBAG den Bezeichnend für die weitere Geschichte bäuden, sollte sich von Nord nach Süd Ankauf der Fläche bekannt geben. Duis- des ehemaligen Güterbahnhofs ist die eine zentrale Grünachse öffnen, eine burgs Oberbürgermeister Sören Link Vielzahl an Planungen und Ideen für Art „Central Park“ für Duisburg. begrüßte das GEBAG-Engagement an eine Nachnutzung der Fläche – und dieser Stelle und sah darin einen großen die Tatsache, dass keine der Visionen Die Planungen bzw. Ideen wurden jedoch Schritt nach vorn für Duisburgs Stadt- am Ende umgesetzt wurde. im Jahr 2010 von der „Loveparade“- entwicklung. Die Grundstücksentwick- Katastrophe überschattet, bei der am lung soll sich nun wieder an urbanen Ein erster Entwurf für ein neues Stadion Zugang auf die Fläche im Karl-Lehr- Entwicklungskonzepten orientieren, die des MSV wurde 1998 veröffentlicht, an- Tunnel 21 Menschen ums Leben kamen, 2009 bereits vom Team Norman Foster schließend wurde die Planung gegen 500 weitere wurden in der Massenpanik aus London vorgeschlagen wurden. Ende des Jahrtausends weiterentwickelt schwer verletzt. für ein Multifunktionsgelände mit Sta- Wesentliches Kriterium für das Enga- dion und Einzelhandel. Im Jahr 2001 Aufgrund eines Eigentümerwechsels gement der GEBAG an dieser wichtigen legte Stararchitekt Shin Takamatzu den zu Beginn des letzten Jahrzehnts an Stelle Duisburgs war die Sicherung Entwurf für das „Multi Casa“ vor. Auf den Möbelhaus-Unternehmer Kurt Krie- eines für die weitere Stadtentwicklung über 70.000 Quadratmetern sollte ein ger wurden die Planungen und Ideen enorm wichtigen Areals in bester In- überdimensionales Erlebnis- und Ein- des Masterplans von Foster modifiziert. nenstadtlage, vor allem in Bezug auf kaufscentrum entstehen. 2005 stoppte Neben zwei großen Möbelhäusern zur die Nähe zum Duisburger Hauptbahnhof. der Rat der Stadt Duisburg schließlich Erweiterung des unternehmenseigenen Mit dem Grundstückserwerb von 28 ha die Planungen für das riesige Center – Portfolios im südlichen Bereich der zzgl. Vernetzungsbereichen kann die man befürchtete angesichts der Lage Fläche waren im nördlichen Bereich GEBAG die weitere Gestaltung und der Fläche eine zunehmend verwaisende Büro- und Dienstleistungsnutzungen Steuerung der Stadtentwicklung im Sin- Innenstadt und steigende Leerstands- vorgesehen. Es wurde für die Fläche ne der Stadt Duisburg gewährleisten. zahlen. dementsprechend Baurecht geschaffen – Bebauungsplan Nr. 1129. Aufgrund anderer wirtschaftlicher Interessen des 6
unten: Güterbahnhof 1977 Die GEBAG plant auf dem Areal keine eigenen Bauinvestitionen. Vielmehr wird sie sich in ihrer Funktion als Flächen- entwicklerin auf die Erarbeitung eines städtebaulich-freiraumplanerischen Masterplans, die Baureifmachung in- klusive des Abbruchs der alten Gebäude und die federführende Vermarktung des Geländes an potenzielle Investoren kon- zentrieren. 2019: Start der Bürgerbeteiligung Der erste Schritt, um das brachgefallene Gelände einer neuen Zukunft zuzufüh- ren, wurde im November 2019 getan: Die GEBAG und die Stadt Duisburg ha- ben am 18. November mit einer Kick- Off-Veranstaltung den Bürgerbeteili- gungsprozess zur Entwicklung des Ge- ländes gestartet. Vor und mit rund 200 Bürgerinnen und Bürgern diskutierten Oberbürgermeister Sören Link, GEBAG-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer, Stadtentwicklungs- Strukturen über die Etablierung eines begonnen, der Abriss soll voraussichtlich dezernent Martin Linne mit weiteren soziokulturellen Zentrums mit Mög- im Herbst 2020 abgeschlossen sein. Gästen über die Zukunft der Projekt- lichkeiten für Start-ups und fortschritt- Parallel wird dieser städtebaulich-frei- fläche „Am Alten Güterbahnhof“. lichen Technologien bis hin zu einem raumplanerische Wettbewerb im stän- modernen neuen City-Quartier, das digen und fortzuschreibenden Dialog Die Bürgerinnen und Bürger waren ein- Wohnen, Arbeiten und Freizeit mitei- mit der Duisburger Bürgerschaft durch- geladen, sich an fünf „Themeninseln“ nander verbindet – der Kreativität waren geführt. Im Anschluss an den Wettbe- unterschiedlichen Aspekten der Planung keine Grenzen gesetzt. werb und der damit einhergehenden des Geländes zu widmen: Auswahl des besten Städtebaukonzeptes Alle Ideen sind für den weiteren Pla- wird Anfang 2021 der Master- und Be- • Wohnen und soziale Infrastruktur nungsprozess wertvoll und bringen das bauungsplan erarbeitet. Es wird ange- • Städtebau und Baukultur ungemeine Potenzial und die Jahrhun- strebt, dass der Bebauungsplan im Jahr • Mobilität und Umwelt dertchance des Areals „Am Alten Gü- 2023/24 Rechtskraft erlangen wird. • Teilhabe und Raum für Begegnung terbahnhof“ zum Ausdruck. • Wirtschaft und Arbeit Die Realisierung des Projektes wird vo- 2020 – 2022: Wettbewerb und Mas- raussichtlich im Jahr 2030+ abgeschlos- Die Wünsche und Ideen der Teilnehmer terplan sen sein. waren sehr vielfältig. Von einem auto- Im Juli 2020 wird mit dem Rückbau der freien Quartier mit vertical farming- großen Güterbahnhof- und Werkshalle 7
03 PLANGEBIET Neben der zentralen ehemaligen Gü- terbahnhofsfläche hat die GEBAG zwei weitere, im direkten Zusammenhang stehende Nachbarflächen erworben, die im Rahmen des Planungsprozesses „mitgedacht“ werden können. Die Teilentwicklungsfläche Nr. 1 Areal „Am Alten Güterbahnhof“) wird im Nor- den begrenzt durch die Koloniestraße, durch die westliche Grenze der Bahn- anlagen im Osten, den Sternbuschweg im Süden und durch die Trasse der Stadtautobahn A 59. Die ehemalige Gü- terbahnhofsfläche hat eine Flächengröße von ca. 280.000 m². Die Teilentwicklungsfläche Nr. 2 („Bi- funda-Fläche“) wird ebenfalls im Norden begrenzt durch die Koloniestraße, durch die Autobahnauffahrt A 59 im Osten Die Teilentwicklungsfläche Nr. 3 findet Die Feuerwache ist “gesetzt’ und die und Süden sowie durch die Trasse der den Zusammenhang mit dem restlichen Wettbewerbsteilnehmenden müssen A59 im Westen. Es handelt sich bei die- Entwicklungsgebiet „Am Alten Güter- diese Rahmenbedingung berücksichti- ser Fläche um das „Autobahnohr“, wel- bahnhof“, weil diese Fläche durch die gen. Ein genaues Programm (Kubatur ches zum jetzigen Zeitpunkt mit einem öffentliche Fußgängerbrücke oberhalb etc.) für die Feuerwache steht noch aufstehenden Gebäude und einem Park- der Stadtautobahn A 59 mit den anderen nicht verlässlich fest bzw. ist nicht Be- platz bebaut ist. Die Flächengröße be- Teilentwicklungsflächen verbunden ist. tandteil der Wettbewerbsunterlagen. trägt ca. 5.700 m². Die Fläche liegt zum jetzigen Zeitpunkt brach und hat eine Flächengröße von Das gesamte Plangebiet wird für den Die Teilentwicklungsfläche Nr. 3 („ehem. insgesamt ca. 11.800 m². Die Fläche ist städtebaulich-freiraumplanerischen Autohaus“) liegt am südlichen Rand als “Verknüpfung- und Verflechtungs- Wettbewerb den Titel „Stadtquartier der Innenstadt Duisburgs im Dellviertel. bereich” zu betrachten, auch wegen Am Alten Güterbahnhof“ tragen. Im Sie wird begrenzt durch die Mercator- der Grünverbindungen. Nachgang wird aus den Nutzungsthe- straße im Norden, die Autobahn A 59 men eine Marke entwickelt. im Osten und die nördliche Grenze der Westlich angrenzend an die Teilent- Baugrundstücke an der Curtiusstraße wicklungsfläche Nr. 3 liegt ein weiteres im Süden. brachliegendes städtisches Grundstück, welches bislang für die Nutzung der neuen „Hauptfeuerwache Mitte = Dar- stellung in der Grafik: FW“ vorgesehen ist. Der Bau der Feuerwache ist pla- nungsrechtlich gesichert durch den rechtskräftigen Bebauungsplan Nr. 1194. 8
unten: Senkrechtluftbild, das Wettbewerbsgebiet mit Teilentwicklungsflächen und Hinweise aße str tor rca DB AG Me Kolon Ne iestra ße ud or fe rS Merc ators tra traße 2 ße G FW 3 Düss eldo Ko A59 DB AG lo ni rfer es Kommandantenstraße tra Stra ße 1 ße Karl-Leh r-Straße Karl-Leh r-Straße Düss eldo g rfer we ch Straß us nb er V e St A59 Kal kwe g 9
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04 BÜRGERDIALOG Das zweiphasige Wettbewerbsverfahren wird über die Laufzeit 2020-2021 im immer wiederkehrenden Dialog mit der Duisburger Bürgerschaft durchgeführt. Die bereits 2019 begonnene Zusam- > BÜRGERBEITRAG BÜRGERBEITRAG 1 „THEMEN" (MERCATOR- HALLE NOVEMBER 2019) 1 Festgehalten werden konnten viele grundlegende Gedanken, Ideen und Bei- träge, die es ermöglicht haben, diese Auslobung zu erstellen. Als Beitrag der Duisburger Bürgerschaft zu einem menarbeit wird fortgeschrieben. Als Diese Auslobung zum zweiphasigen Stadtquartier der Zukunft sind zudem besondere Herausforderung gilt im Jah- Wettbewerb beinhaltet bereits neben folgende Punkte für die städtebaulichen re 2020 vor dem Hintergrund der pan- den fachlichen Aufbereitungen auch die und freiraumplanerischen Beiträge des demischen Situation Corona die digitale ersten Anregungen und Hinweise aus Wettbewerbs hochgradig interessant: Aufbereitung über eine vollständige on- dem BürgerBeitrag vom November line- gestützte Beteiligung. 2019. Die Wettbewerbsauslobung wird bewusst modulhaft bzw. „wachsend“ Eine Durchführung von konventionellen konzipiert. Jeder Bürgerbeitrag und je- Veranstaltungsformaten ist damit in der Schritt des Verfahrens nimmt als den Jahren 2020 und 2021 nicht grund- Teil einer komplexen Reise „von den sätzlich ausgeschlossen. Diese könnten ersten Gedanken bis zum Siegerbeitrag zu bestimmten Zeitpunkten als Ergän- des Wettbewerbs bzw. den ersten Mas- zung denkbar sein. terplanentwurf“ seine Rolle ein. Die Fortschreibungen werden dokumentiert und online eingestellt. Die Experten – Bearbeitungsteams zum Wettbewerb und die Jury - stellen sich dem Dialog mit den BürgerInnen und Bürgern Duis- burgs. Trotz der Notwendigkeit zur Ein- haltung von Wettbewerbsverfahrensre- geln werden so für Duisburg und die Region erfolgreiche Dialoge „auf Au- genhöhe“ fortgesetzt. Das Projekt „Am Alten Güterbahnhof“ wird unverzicht- barer Bestandteil der Planungskultur rund um die Stadtentwicklung der Me- tropole mit dem größtem Binnenhafen Europas, dem Rhein, der Ruhr und dem Innenhafen als einem Erfolgsmodell und Imageträger des Strukturwandels. 12
Co-Working Spaces - Start-Ups - Lokale Unternehmen fördern - Geschäfte Einzelhandel - Nähe von Wohnen und Arbeit - Urbane Produktion - „Medical Valley“ - Kooperation mit der Uni Duisburg-Essen und FH Schiffstechnik - multifunktionale Halle für Start-ups und Firmen wie Built New York oder Built Chicago - Handelszentrum „Seidenstraße“ - Flächen für kleinere Firmen - auch an Baugruppen vermarkten - geförderter Wohnraum - verschiedene Wohnformen - integrierte Wohnformen, Soziales Wohnen, Studentisches Wohnen, Mehrgenerationen- wohnprojekt, Raum für Wohngruppen - attraktives Wohnviertel und ein Areal mit Identität - Wohnen und Arbeiten zeitgemäß vereinen - soziale Durchmischung - integrierte Quartiere - Multifunktionszentrum (Behörden, Verwaltung, Banken, Nahversorgung) - eigenes kleines Zentrum für das Quartier - experimentelles Wohnen und Arbeiten - eher Wohnen als Büros - urbane, erhöhte Erdgeschosse - Landmarken/Leuchttürme für alle 3 Bereiche: Arbeiten, Wohnen und Freizeit (Konzept) - wenig Büros denn office sharing ist die Zukunft - moderne digitale Hotels - hochwertige Wohnfläche, wenig geförderter Wohnungsbau - Fläche in prominenter Lage – Best Practice schaffen für Leben, Wohnen und Arbeiten mit architektonischer Qualität - KiTa, Schulen, Altenpflege nicht vergessen - China- Trade-Center - keine reine Arbeitsstadt – lebendiges Quartier - Nutzung nicht konsumorientiert - Wochen- / Bauernmarkt - gemischte Bebauung – Freizeitbad - alte Züge auf dem Gelände zu Restaurants oder Wohnungen umnutzen - Soziale Projekte fördern - - bezahlbarer Wohnraum mit viel Grün und gutem Mietermix (kein Düsseldorf) - viele verschiedene Wohnformen, für alle Gesellschaftsschichten und Altersschichten. Markthalle, (lokale Anbieter, Pop-Up-Stores, flexible Nutzung, Street Food Kulturräume, Angebote aus der Region) (bspw. Rotterdam) - Raum für Nachtleben- autonomes Jugendzentrum in den alten Hallen - Bars – Kneipenviertel - kleine, feine Multifunktionshalle - Museum von überregionaler Bedeutung – Kreativräume - Nantes als Beispiel für Kultur und Tourismus - Platz für Kunst und Künstler - Raum für Kreativität (Fab-Lab, Mietwerkstätten / Ateliers) - Leben rund um die Uhr, kein toter Ort am Abend - Nahversorgung: „Bringdienst“ für das neue Viertel - keine Discounter - bezahlbares Kulturangebot - Gemüsegärten mit Stadtteilladen - Nahversorgung und Urban Gardening mit Bezug zur Natur „Bauernhof feeling“ NUTZUNGSVIELFALT VERNETZUNG Seilbahn zum HBF, Innenstadt und Innenhafen - Grüne Verbindung zur Seenplatte - grüne Wegeverbindung über Goerdeler Park, Königsberger-Alle zum Kaiserberg und zur Ruhraue - integriertes Radwegenetz auch außerhalb des Quartiers mit Verbindungen zur City (von da zum Hafen), zum Dellviertel, nach Neudorf, Duissern, Hochfeld - beim RS1 Anbindung Fuß und Radweg auch im Quartier trennen - Fußgängerüberweg über Koloniestraße - durchgehende vorranginge Radwegnetze ohne Kreuzung von Straßen - S-Bahn-Anbindung - querungsfreie Radwegverbindung über die Fläche über Rahm nach Düsseldorf und über den Duisburger Norden nach Oberhausen - die Fläche muss die umliegenden Stadtteile Neudorf, Hochfeld, Dellviertel, Wedau und Duissern verbinden (z.B. auch durch Grünwegeverbindungen) - Verbindung zum Sportpark - Anbindung an die Innenstadt über innovative Mobilität. Freiräume für Städter- viel Natur und viel Grün - nicht ausschließlich gewinnmaxi- mierende Entscheidungen treffen - digitaler Freizeitpark Grün- und Freiflächen für alle - Gemeinschaftsplatz für alle - Freiraum zum Skaten (Skaterpark), für Musik, Kunst, etc- - Spiel- und Sportplätze für alle - Gemeinschaftsgärten - bestehende Sportangebote mit neuen verbinden - aktuelle Sportstätten sollten gestärkt werden, z.B. durch eine Sportuniversität - Sportanlagen und Sporthallen - Rundkurs zum Joggen, Spazieren oder Radfahren - Fläche für Begegnung - Gemeinschaftsdachgärten - Hallen erhalten für kreatives Zentrum oder Markthalle inkl. Pop-up stores und Kleinkunst / kreatives Zentrum, Sportflächen für Jung und Alt - „Pommesbude“ - Öf- fentliche WCs - Treffpunkt für ältere Menschen - Spielplätze - Freizeitmöglichkeit für Jugendliche - Open Air Bühne FREIRAUM 13
SONSTIGES Keine Flächenversieglung durch Wohngebäude oder Bürogebäude, stattdessen innerstädtisches Naherholungsgebiet, Plaza schaffen - redundante digitale Netze - Aufenthalts- und Lebensqualität schaffen - hohe architektonische Qualität trotzdem angemessene Preise - Alleinstellungsmarkmale schaffen (z.B. Kunst am Bau, Kunst im öffentlichen Raum) - A59 abdecken und gestalten - keine Insel-Lage entstehen lassen - Flächenvorteile nutzen – schnell entwickeln - expe- rimentelle Stadtplanung - Bevölkerungsstruktur beachten - Senioren einbinden und in der Planung beachten – Foster Masterplan Updaten (Gute Grundlage) - Güterbahnhofhalle umnutzen - Denkmalschutz für die Hallen - keine Rücksicht auf andere Städte nehmen vs. abgesprochene Entwicklung mit Metropole Ruhr und Land - kleinteilige Entwicklung von Duisburger Bürgern mit individueller Architektur - Innovationen wagen in Bauweise, Begrünung und Wohnform - Qualität vor Schnelligkeit - keine bis ins Detail ausgearbeiteten Konzepte – die Bürger den Raum entwickeln lassen (Tempelhofer Feld) - architektonisch hochwertige und interessante Gebäude bauen (bspw. Hundertwasserhaus) - spektakuläre Architektur (Bilbao-Effekt) - Relikte aus der Vergangenheit behalten und umnutzen - Investorenfreie Zonen - Identität von Duisburg mitplanen - auch nach der Bürgerbeteiligung Transparenz - Inspiration für Teilhabe, Verantwortung zu übernehmen, eigene Versorgung bieten - Teil der Fläche sollte investorenfrei als „buttom-up- Projekt“ von „kreativen Menschen“ aus aller Welt entwickelt werden - Räume für alte und junge Menschen - Nachbarschaft durch gemeinsame Flächen fördern - Generationen verbinden / integrieren MOBILITÄT Autofreies Gelände - MIV nur sehr eingeschränkt - verkehrsberuhigte Be- reiche - Nahmobilität fördern (Fahrrad, Fußwege, Bike-sharing, ÖPNV) - flächendeckend E-Bike Ladestationen - Leihfahrräder statt E-Roller - Brennstoffzellentechnik - Sharing Modelle - Nahverkehr mit den Stadtteilen verbinden - ÖPNV nach Bedarf nicht nach Fahrplan - Fahrrad fördern mit attraktiven Wegen – Fahrradparkplätze / Fahrradparkhaus – Fahrrad- parkboxen - neue Mobilitätsformen für das Quartier (Seilbahn, People Mover, Flugtaxi) - Mobilitätsketten per App planen - intelligente Parksystem - keine „fixen“ Infrastrukturen schaffen – für die Zukunft variabel bleiben - Zukunft der Mobilität anwenden und vernetzen - mehr und guter ÖPNV - mehr Platz für Fußgänger - mehr Platz für Radfahrer auf gut ausgebauten Fahrradwegen - Vorrang für Klimaneutrale Mobilität - shared spaces wie Opernplatz - Parken und MIV unter der Erde - Beachtung der innerstädtischen Verkehrsflüsse und ein Konzept, dass mit der Umgebung abgestimmt ist - Testgebiet für Autonomes fahren / fliegen - Verkehrszentren verknüpfen - veraltete Infrastruktur der Stadtteilzentren nicht vergessen NACHHALTIGKEIT „See“ als Regenrückhaltebecken - viele Grünflächen für alle - Dach und Fassadenbegrünung - ökologische und klimaverträgliche Baumaterialien - Thema Wasserstoff einbeziehen (Kooperation mit UDE-Institut) - dezentrale Energieerzeugung - Gartenstadt mit Photovoltaik – „vertical gardening“ – Energiespeicher – Wildblumenwiese – Gemein- schaftsgärten - IGA-Projekt auf der Fläche - ökologisch sinnvolle Bepflanzung - kein Central Park – kleinere Flächen die durchgängig verbunden sind – Spielplätze - Erdwärme nutzen - ökologische Energieversorgung - nachhaltige Niederschlagsbehandlung - Co2 neutral - Bäume und Pflanzen die dem Klimawandel standhalten - regenerative Energien nutzen – Stadtquartier auf besondere Regenereignisse vorbereiten - energie- autarkes Quartier / nachhaltiges Bauen / umweltgerechtes Bauen - keine Bodenversie- gelung - Moderne Gartenstadt: Grün, Wohnen, Co2 neutral. 14
Loveparade Gedenkstätte Ein zu berücksichtigendes Thema im Rahmen der Neuplanung ist der Umgang mit dem Loveparade-Unglück im Jahr 2010. Den Mitgliedern der Stiftung Duisburg 24.7.2010 und auch den Angehörigen der Opfer der Loveparade Katastrophe von 2010 ist bekannt, dass die Entwicklung des neuen Stadtquartiers „Am Alten Güterbahnhof“ in den nächsten Jahren erfolgen wird und das die städtebauliche und freiraumplanerische Masterplanung auch den Bereich der Gedenkstätte an der Karl-Lehr-Straße mit umfassen wird. Es wird von allen Beteiligten großer Wert auf den vollständigen Erhalt der Ge- denkstätte gelegt. Die Gedenkstätte soll in die zukünftigen Planungen einfließen und als Bestandteil an die dramatischen und traurigen Ereignisse im Sommer 2010 erinnern 15
1 2 3 Wettbewerb Phase 1 (anonym) Bürgerbeitrag 1 Bürgerbeitrag 2 Bürgerbeitrag 3 (November 2019) (Juli / August 2020) (November 2020) WEITERE BETEILIGUNGEN FOLGEN: > BÜRGERBEITRAG BÜRGERINFO „DER WETTKAMPF UM DIE BESTE IDEE“ START: 2 machen sie lebendig. Dabei können die „Jüngeren“ (z.B. weiterführende Schulen -oder Hochschulen) über die initiierte online Beteiligung eine Sonderposition übernehmen und sich gezielt einbringen. > BÜRGERBEITRAG BÜRGERINFO HALBZEIT: „DIE BESTEN IM ÜBER- BLICK - PHASE 1“ 3 Das komplexe Auslobungswerk und die Bei allen Motivationen für „Ideen für Die über die erste Phase des Wettbe- vielfältigen Beiträge sind schließlich das Duisburger Quartier der Zukunft“ werbs anonym prämierten, besten Startschuss für die Planerteams der bleibt das Plangebiet mit seinen „be- Städtebau- und Freiraumkonzepte wer- Phase 1 des städtebaulich-freiraump- sonderen Vernetzungsräumen“ im Fo- den zur Diskussion gestellt. Erst das lanerischen Wettbewerbs (max. 17 ein- kus. Kennenlernen öffnet die Augen und op- geladene Entwurfsteams, davon - 6 di- timiert die Planungen. rekt nominiert und weitere 11 aus einem Dieser Sachstand, der bereits die Zu- Bewerbungsverfahren gewonnen) sowie sammenarbeit von Experten und Teilen BÜRGERBEITRAG 3 „WAS DENKST DU? die Jury samt Vertretern der Bürger- der Bürgerschaft abbildet, „geht online“ - ANREGUNGEN“ (WEBSITE) schaft. Die Teams und die Mitglieder und kann von den Bürgerinnen und Die sechs besten Masterplanvorschläge der Jury werden online in einem Kurz- Bürgern kommentiert und ergänzt wer- werden wiederum als nächster Schritt porträt vorgestellt und aktuelle Infor- den. Die Bürgerschaft wird ermuntert, des gemeinsamen smarten Planungs- mationen zum Stand des Verfahrens ihre Hinweise und Ideen für das Gelände prozesses über eine Aufbereitung auf gegeben. des ehem. Güterbahnhofs zurückzu- der Website präsentiert. Die Preisträger spielen. Die so über die gemeinsam werden ihr Bearbeitungsteam und die BÜRGERBEITRAG 2 „WAS DENKST DU? erstellte Aufgabenbeschreibung und die Besonderheiten ihres Städtebaukonzepts - VERNETZUNG“ (WEBSITE) Duisburger BürgerBeiträge komplet- nach der Jurierung in einem Video- Die Inhalte dieser Auslobung mit den tierte Sammlung erster Ideen und An- Kurzclip der Duisburger Bürgerschaft wichtigsten Leitfragen und Zielen zu regungen bekommt einen besonderen erläutern. Die Basis-Planmaterialien einem urbanen, stadtintegrierten Quar- Stellenwert. Zudem wird die lebendige, (mindestens Masterplanentwurf und tier werden mit den Ergebnissen der gemeinsame Planung dokumentiert. dazugehörige Vogelperspektive - bei- ersten Bürgerideen nochmals gebündelt, spielsweise auch erste Gedanken zu aufbereitet und auf einer eigenen Web- Gerade in Zeiten rund um die Entwick- den Vernetzungsräumen aber auch zum site online gestellt. lung urbaner und smarter Stadtquartiere Umgang mit der Loveparade-Gedenk- mit einer gelebten Nutzungsmischung, stätte etc.) - ergänzen die online-Prä- Hier sind alle Grundinformationen zum innovativer Mobilität und einer wie sentation. Planungsraum und identifizierten Ver- selbstverständlich integrierten Nach- netzungs- und Stadträumen gegeben, haltigkeitsphilosophie ergänzen sich bewusst reduziert und medial aufbe- fachliche Einschätzungen zum Städte- reitet, um die Fantasie jedes Einzelnen bau- und Freiraumkonzept an dieser anzuregen. Parallel erarbeitete, gezielte besonderen Stelle Duisburgs und die Interviews mit Duisburger Scouts und Anregungen der Duisburger hervorra- Impulsbeiträge vergleichbarer Groß- gend. projekte aus Wien und Berlin ergänzen sukzessive diese Basisinformation und 16
4 >> Wettbewerb Phase 2 (nicht anonym) Bürgerbeitrag 4 Bürgerinfo Fortschreibung (März 2021) (Sommer 2021) Für die Bürgerschaft geht es dann nicht darum, einen Favoriten unter den von der Jury ausgewählten Städtebaukon- zepten zu wählen, sondern vielmehr darum, im Rahmen von Kommentie- > BÜRGERBEITRAG BÜRGERINFO FINALE: „DIE ÜBERARBEITUNG IM ÜBERBLICK - PHASE 2" 4 Die Jury tagt nach der Online-Begleitung durch die Bürgerschaft, die anschließend unter Ausschluss der Öffentlichkeit ge- troffene Entscheidung wird transparent artikuliert, beispielsweise durch ein rungen vorrangig Verbesserungen und Die Ausarbeitungsphase wird in den Statement oder eine Video-Botschaft Optimierungen vorzuschlagen, aber Städtebau-Büros vor dem Hintergrund des / der Jury-Vorsitzenden. durchaus auch Bewertungen (Was ge- der angeregten Beiträge mit der Duis- fällt? Was nicht?) äußern zu dürfen. burger Bürgerschaft bewältigt. Nach Option: Im März 2021 könnte die Durch- Auch die Experten der Jury werden Ver- Abgabe der Ausarbeitungen der Phase führung eines „BürgerDialogs“ als reale besserungs- und Optimierungsvorschlä- 2 des Wettbewerbs werden alle 6 Bei- öffentliche Veranstaltung inkl. Ausstel- ge allgemein oder individuell einbringen träge vor der abschließenden Jury-Sit- lungseröffnung ggf. denkbar sein. Die (z.B. durch eine Aufbereitung der wich- zung nochmals online präsentiert. Website wird dennoch als konstantes tigsten Empfehlungen aus der Jury). Medium weiter betrieben und bestückt Option: Zu diesem Zeitpunkt im Halbjahr BÜRGERBEITRAG 4 „WAS DENKST DU? werden inkl. der Feedbackfunktion. II/2020 ist die Durchführung eines „Bür- - EINDRÜCKE“ (WEBSITE) gerDialogs“ als öffentliche und reale Die TOP 6-Planungskonzepte der Phase >> Veranstaltung ggf. denkbar. Die Website 2 des Wettbewerbs werden erneut zur wird dennoch als konstantes Medium Diskussion gestellt, jedoch nicht mehr > BÜRGERINFO weiter betrieben und bestückt werden anonym, sodass Team und Beitrag auch inkl. der Feedbackfunktion. von den Bürgern deutlich wiedererkannt FORTSCHREIBUNG werden. Vor dem Hintergrund einer kla- ren Botschaft, dass erst die intensive „DIE REISE GEHT Diskussion der nominierten Jury mit WEITER - DIE MASTER- Blick auf die Beteiligung der Duisburger PLANUNG“ eine gute Entscheidung bringen wird, Das prämierte Städtebau- und Frei- ist auch eine Online-Einschätzung der raumkonzept des Wettbewerbs wird Ba- Bürgerschaft zu „ihren“ Städtebau- und sis der Planungen der nächsten Jahre Freiraumkonzepten zeitgemäß und le- - die Reise geht weiter. Dem Gewin- gitim. Hierüber erhält die Jury zumindest nerteam kann aus Sicht der Bürger- eine „Stimmungslage“ Duisburgs. Auch schaft mit einem Glückwunsch weiteres die Scouts könnten mit kleinen State- zur Ausarbeitung mit auf den Weg ge- ments und Beiträgen z.B. in Inter- geben werden. Die Website wird nicht viewform Wettbewerbsbeiträge kom- „geschlossen“, sondern wird weiterhin mentieren. über das Projekt informieren. Die weiteren Schritte der GEBAG in Ko- operation mit der Stadt Duisburg werden artikuliert und angekündigt, der Betei- ligungsprozess wird im Zuge der Rah- menplanung weitergeführt. 17
05 VERNETZUNGSRÄUME Trotz der gewachsenen Insellage zwi- In der Vorbereitungsphase zum Wett- Die sieben Vernetzungsräume bieten schen dem ICE- und Regio-Streckennetz bewerb, gestützt durch die ersten Be- viel Unterschiedlichkeit und jeweils ei- der Deutschen Bahn AG und der Stadt- fragungen der Bürgerschaft und der genständige Anforderungen, so dass autobahn A 59 ist das Wettbewerbsgebiet lokalen Experten, wurden immer wieder diese Teilbereiche gerade während der „Am Alten Güterbahnhof“ städtisch in- sieben zentrale Vernetzungsräume er- Anschubphase der BürgerBeiträge in tegriert. wähnt und thematisiert. Doch wie kann den Fokus denkbarer Anregungen ge- man die Situation hier verbessern, wie langen. Tägliche Erfahrungen rund um Doch wie können die Verbindungslinien können die zukünftig im neuen Stadt- diese Räume und der benachbarten, nach außen zu den umliegenden Stadt- quartier „Am Alten Güterbahnhof“ le- heute noch stark isolierten Fläche „Am quartieren mit jeweils sehr unterschied- benden, arbeitenden, neuen und alten Alten Güterbahnhof“ können wertvolle lichem Charakter gestärkt werden? Eine Bewohnerinnen und Bewohner zusam- Beiträge für die Experten der Bearbei- Aufgabe, die nicht alleine städtebaulich menfinden? Wie können Investoren und tungsgemeinschaften zum Wettbewerb oder über die Verbesserungen und Neu- Unternehmen für Duisburg und seine bzw. den Städtebau- und Landschafts- anlagen im Gefüge öffentlicher Räume abwechslungsreiche Stadtkultur be- architekturbüros liefern. gelöst werden kann. geistert werden? Die Attraktivität des Projektes muss Eine spannende Entwicklungsaufgabe, insbesondere „aus sich heraus“ über- zu die der Wettbewerb und die daraus zeugende Anziehungspunkte und Ver- resultierende Masterplanung sicher ei- flechtungen der Quartiere untereinander nen wesentlichen Beitrag liefern. Nur ermöglichen. Die DuisburgerInnen und dann, wenn die Öffentlichkeit in den Duisburger sind der Schlüssel zu einer Planungs- und Diskussionsprozess kon- wahren städtischen Integration des sequent eingebunden bleibt, wird dies Stadtquartiers „Am Alten Güterbahnhof“ auch gelingen. bzw. die perspektivische Entwicklung dieser Schlüsselfläche zu einem „nor- malen“ Stück Stadt für Duisburg und die Metropolregion an Rhein und Ruhr. 18
unten: Keine einfache Aufgabe: die Vernetzung in alle Himmelsrichtungen - die Bürger Duisburgs helfen mit 19
NORD: Mit der Neugestaltung des Bahnhof- Duisburgs. Weitere Maßnahmen stützen vorplatzes „Portsmouthplatz“ und der das Geschehen rund um den Haupt- jahrzehntelang vorbereiten „Deckelung bahnhof – Duisburg holt auf. Erwähnt CITY MIT HAUPTBAHNHOF der Stadtautobahn A 59“ ist ein wichtiger werden sollten die projektierten Neu- ÜBERGABEPUNKT ZUR DUISBURGER Gelenkpunkt der Duisburger Kernstadt gestaltungsmaßnahmen am Ostausgang CITY UND ZUM HAUPTBAHNHOF hergestellt worden. Die Friedrich-Wil- des Hauptbahnhofes, die Aufwertung helm-Straße wird zur wichtigen Innen- und die neue Dachkonstruktion der stadt-Zuführung samt Kantpark mit „Duisburger Welle“, der Verkehrsstation Wilhelm-Lehmbruck-Museum. Vom Hauptbahnhof der Deutschen Bahn AG Norden des Portsmouthplatzes kommt sowie die südlichen Städtebauprojekte man nun komfortabel in die Innenstadt- des Quartier 1 (neues Büroquartier) Kantpark Hauptgeschäftslage rund um die Kö- (Entwickler: Aurelis) u.a. mit der Lan- nigstraße. Höhere Häuser rahmen den desbehörde des LANUV (Landesamt für Stadtraum und werden zu weithin sicht- Natur, Umwelt und Verbraucherschutz) baren Merkzeichen Duisburgs. Der Tar- und der Fachhochschule der Polizei go-Bank-Tower mit seiner beeindru- und öffentlichen Verwaltung mit mehr ALTEN GÜTERBAHNHOF ckenden Architektur und Höhe (ca. 70 als 2.000 neuen Studienplätzen. STADTQUARTIER AM m) ist heute aus vielen Blickrichtungen Böninger Park ein markantes Zeichen für Duisburg. Der Aufruf zum BürgerBeitrag 2 lautet: Wie kann das Plangebiet „Am Alten Die Platzergänzungen rund um das Güterbahnhof“ besser mit dem Ver- Raumgefüge eines erlebbaren Haupt- netzungsraum Nord: City mit Haupt- bahnhofs-Vorplatzes sind in der vollen bahnhof korrespondieren? Friedhof Sternbuschweg Realisierungsphase, so u. a. das „Mer- cator One“ des Architekten Hadi Teherani aus Hamburg, als neues Markenzeichen 20
links: neue Raumkante am Portsmouth- platz, das “MercatorOne” (Architekt: Hadi Teherani) rechts: Nördlicher Übergabepunkt des neuen Hauptbahnhof-Vorplatzes unten: vorbereiteter Anschluss zum Plangebiet ganz unten links: neuer Reisebus- Bahnhof an der Mercatorstraße ganz unten rechts: Empfangsgebäude und neuer Vorplatz 21
NORDWEST: Attraktives Wohnen rund um den auf Areale in Besitz der GEBAG („Bifunda- Basis eines Bürgerengagements um- Fläche“ und „ehem. Autohaus“), die gestalteten Immanuel-Kant-Park sind mittelfristig für eine Umnutzung be- DELLVIERTEL MIT KANTPARK die Qualitäten jenseits der Mercator- reitstehen. Hier nimmt mit der IGA (In- BESTANDTEIL DER VIELFALT straße. Das neue Stadtquartier „Am Al- ternationale Gartenschau 2027) gerade DUISBURGS - ENTREE ZUR NACHBAR- ten Güterbahnhof“ hat mit dem Kantpark der „Grüne Ring“ Duisburg und insbe- SCHAFT und Wilhelm-Lehmbruck-Museum eine sondere die perspektivische Verbindung Nachbarschaft mit Erholung und Kultur bis zum RheinPark konkrete Gestalt von internationalem Rang und zudem an. Die Bocksbarttrasse ist hier Teil das Ausgeh- und Szene-Quartier des einer „grünen“ Wegvernetzung in Ost- Kantpark Dellviertels in greifbarer Nähe. Die Viel- West-Richtung. falt Duisburgs ist gerade im Nordwesten spürbar. Der Aufruf zum BürgerBeitrag 2 lautet: Welche Optionen gibt es, den Vernet- Eine kleine Lebensader für die Vernet- zungsraum Nordwest: Dellviertel mit ALTEN GÜTERBAHNHOF zung mit dem neuen Stadtquartier „Am Kantpark „näher“ an das Entwick- STADTQUARTIER AM Alten Güterbahnhof“ wurde mit Unter- lungsgeschehen „Am Alten Güter- stützung der Bürgerschaft gesichert: bahnhof“ zu bringen? In der Achse Immanuel-Kant-Park - Kölner Straße wurde der „Brücken- schlag“ Ernst genommen und durch- gesetzt: Die neue Rad- und Fußgän- gerbrücke über die Stadtautobahn A 59 ist gebaut. Hiervon wird auch das neue Stadtquartier profitieren. Parallel zur Mercatorstraße befinden sich noch zwei 22
links: Rad- und Fußwegevernetzung vorausgedacht, die Brücke als Schnitt- stelle Mercatorstraße “Grüner Ring” und Kantpark rechts: Achse Fußgängerbrücke A 59 - Güntherstraße, Blick zum Kant- park unten: Begleitweg Mercatorstraße Richtung Osten ganz unten: Bocksbart-Trasse als Teil des zukünftigen “Grünen Rings” Duis- burg 23
NORDOST: In Duisburg wird der Stadtteil Neudorf gebiet selbst – erwachsen aus den Zei- „Nord“ auch gerne nach wie vor als ten eines Güterbahnhofs mit dem Niveau das Quartier mit einer ausgeprägten „über der Stadt“ – sind zu überwinden. NEUDORF MIT LUDGERIPLATZ und unerlässlichen Verknüpfungsfunk- BESTANDTEIL DER VIELFALT tion mit dem modernen Duisburg rund Der Aufruf zum BürgerBeitrag 2 lautet: DUISBURGS - ENTREE ZUR NACHBAR- um Forschung und Entwicklung, seiner Wäre es möglich, das neue Stadtquar- SCHAFT Universität und u. a. dem Mikroelek- tier „Am Alten Güterbahnhof“ besser tronik- und Technologiepark nachgesagt. mit dem Stadtsegment Nordost: Neu- dorf mit Ludgeriplatz zu verzahnen? Die Tangente der Mülheimer Straße Welche Rolle spielt dabei zum Beispiel Kantpark samt Stadtbahnlinie ist eine der wich- die Überwindung der „Barriere“ der tigen, traditionsreichen Linien in Rich- Koloniestraße? tung Osten (Mülheim an der Ruhr), wo der Kaiserberg mit Zoo und Stadtwald liegt. Rund um das Ensemble des Lud- ALTEN GÜTERBAHNHOF geriplatzes wird gerne und vielfältig STADTQUARTIER AM gewohnt und gearbeitet, ein Vorbild für das neue Stadtquartier „Am Alten Gü- terbahnhof“. Die direkte Verbindung Neudorfs über den Durchlass der Bahnunterführung der Koloniestraße in das neue Stadt- quartier auf der anderen Seite der Bahntrasse ist anspruchsvoll. Auch to- pographische Besonderheiten im Plan- 24
links: Gelenkpunkt für den Nordosten, die Koloniestraße oben rechts: die alte “Lebensader” Richtung Universität und Kaiserberg, die Mülheimer Straße rechts: rund um den Ludgeriplatz mit Kirche St. Ludger unten: Neudorf und die Ostseite des Hauptbahnhofs 25
WEST: 60.000 bis 70.000 Pendlerbewegungen Der Aufruf zum BürgerBeitrag 2 lautet: entlang der Nord-Süd-Stadtautobahn Welche Möglichkeiten bleiben per- A 59 täglich sind nicht nur ein Zeichen spektivisch realistisch, um die Stadt- STADTAUTOBAHN A 59 nötiger Verkehrsentlastungen zugunsten silhouette entlang der A 59 nicht be- SILHOUETTE DUISBURGS IN DER der Verkehrswende. Diese beeindru- liebig erscheinen zu lassen. Kann der METROPOLREGION RHEIN UND RUHR ckende Zahl zeigt auch die Sensibilitäten Raum West: Stadtautobahn A 59 eine der Aufgabenstellung nach Westen. neue Rolle für Duisburg übernehmen Zum einen gilt es, eine Silhouette – so- und ist eine Visitenkarte an dieser fern es irgendwie möglich erscheint – Stelle möglich? nicht ausschließlich hinter notwendigen Kantpark Lärmschutzwänden verschwinden zu lassen. Im Sinne der „aufholenden“ Metropole am Rhein sollte Duisburg hier eine unverkennbare Stadtsilhouette ausbilden. ALTEN GÜTERBAHNHOF STADTQUARTIER AM Die Diskussion wird sicher auch hohe Häuser umfassen dürfen. Ganz im Süden des Plangebietes wird die Situation mit der ausgebildeten Rampenführung der A 59 nochmals etwas komplexer. Im Norden kann man heute die Kraft Duis- burgs und seinen weltweit bekannten Hafen beim Passieren der aufgestän- derten Autobahnführung erleben. 26
links: Stadtautobahn A 59 als Barriere und Direktanbindung, Blickrichtung nach Süden oben: Wohnen direkt an der A 59, Siedlung Königgrätzer Straße links: Lärmschutzwand Welker- straße unten: neue Stadtvillen an der Brockhoffstraße 27
MITTE: Der ca. 300 m lange „Gewölbetunnel“ Der Aufruf zum BürgerBeitrag 2 lautet: der Karl-Lehr-Straße ist ein unmögli- Wie kann der Vernetzungsraum Mitte: cher und beängstigender Stadtraum, Karl-Lehr-Straße mit Tunnel wieder KARL-LEHR-STRASSE MIT TUNNEL rein verkehrsfunktional auf den PKW- zu einem angemessenen Stadtraum VERBINDUNGSLINIE UND ORT DER Verkehr ausgerichtet und aufgrund der werden und wie kann die Entwick- ERINNERUNG AN DIE LOVEPARADE- Lärm- und Schadstoffbelastungen für lungsmaßnahme „Am Alten Güter- TRAGÖDIE 2010 Radfahrer und Fußgänger keine ange- bahnhof“ hier einen Beitrag zur „Öff- nehme Verbindungslinie im Stadtge- nung“ im mehrfachen Sinne leisten? schehen. Duisburg steht bundesweit Wie könnte die isoliert liegende Ge- nicht allein dar, die Hinterlassenschaften denkstätte, die sensibel auszudrü- Kantpark der großen Bahnanlagen -die Motoren ckende Erinnerung an einen traurigen des Wiederaufbaus und des wirtschaft- Bestandteil der Geschichte des Gü- lichen Aufstiegs hinterlassen oft tiefe terbahnhofs ein Teil eines größeren Spuren in den deutschen Städten. „Ganzen“ werden, einem Stadtquartier für ein lebendiges Miteinander? ALTEN GÜTERBAHNHOF Die Duisburger Verantwortung ist hier STADTQUARTIER AM noch schmerzhafter, der Tunnel und seine Rampe im Westen standen im Mittelpunkt der Loveparade-Tragödie 2010. Die Gedenkstätte für die 21 toten jungen Menschen ist Teil der Tunnel- anlage bzw. der Karl-Lehr-Straße. Den- noch hat der Tunnel wichtige, stadt- räumliche Verbindungsfunktion. 28
links: Tunnel Karl-Lehr-Straße, trauri- ger Bestandteil der Geschichte rund um die Tragödie 2010 oben: Gedenkstätte für 21 junge Le- ben, Spuren der Tragödie 2010 unten: der Böninger Park, Oase inmit- ten der Stadt ganz unten: Karl-Lehr-Straße im Wes- ten, imposanter Baumbestand und bauliches Entreé 29
OST: Die Verbindungslinien zwischen den Der Aufruf zum BürgerBeitrag 2 lautet: europäischen Metropolen und Duisburg Wie kann ein Gesicht Duisburgs für werden zukünftig noch mehr Bedeutung die Bahnreisenden aussehen, welche ICE-TRASSE erlangen. Duisburg stellt sich gut auf, gestalterischen Optionen bieten sich VISITENKARTE DUISBURGS INNER- die Erneuerungen rund um den Haupt- für den Vernetzungsraum Ost: ICE- HALB DES EUROPÄISCHEN SCHIENEN- bahnhof werden Früchte tragen: In vier Trasse, landschaftlich-stadtplanerisch NETZES Stunden in Paris (FR) oder Berlin, in und ist eine solche Zuwendung Duis- zwei Stunden in Frankfurt am Main burgs zur Lebensader des Strecken- oder Amsterdam (NL) sein zu können, netzes der Deutschen Bahn AG be- bedeutet ein unglaubliches Standort- gründet und sinnvoll? potential. Ein weiterer Vorteil sind nur Kantpark ca. 10 Minuten Fahrtzeit bis zum Flug- hafen Düsseldorf International. In Deutschland haben sich die Stadt- silhouetten entlang der Bahntrassen ALTEN GÜTERBAHNHOF gerade in den Kernstädten radikal positiv STADTQUARTIER AM verändert: München, Düsseldorf und Heidelberg werden oft als die Vorbilder der Rückeroberung von nicht benötigten Gleisanlagen und Güterbahnhöfen ge- nannt. Duisburg wird demnächst auf- schließen. 30
links: im Fokus für tausende Besucher Duisburgs, der Blickwinkel vom Stre- ckennetz der DB AG unten: alte Güterbahnhofhallen kurz vor dem Abriss und die DB AG Trasse im Hintergrund unten links: neues Wohnen an der Bahnlinie - Wegnerstraße ganz unten rechts: der Charme der Kleingärten 31
SÜD: wird der RS 1 auf stillgelegten Bahnt- Der Aufruf zum BürgerBeitrag 2 lautet: rassen in Dammlage geführt, um kurz Gibt es trotz aller Probleme der Grund- nach Unterquerung der A59 einen An- stücksverfügbarkeit und Barrieren zur RHEINPARK UND 6-SEEN-WEDAU MIT schluss Richtung Norden zum „Stadt- Vernetzung Süd: RheinPark und 6- STADION quartier Am Alten Güterbahnhof“ und Seen-Wedau mit Stadion weitere Mög- VERWEBUNG MIT NAHERHOLUNG UND somit auch zum Hauptbahnhof zu er- lichkeiten der stadträumlichen Ver- SPORT PAR EXCELLENCE halten. Über den RS1 ist somit zukünftig bindung, z.B. um von der Innenstadt auch der RheinPark erreichbar. mit dem Rad schnell und komfortabel Neudorf-Süd ist eine „grüne Lunge“ zum Naherholungsraum der Sechs- und bietet ein umfassendes Naherho- Das Projekt Areal „Stadtquartier Am Seen-Platte oder über den bereits ge- lungs- und Sportangebot rund um die Alten Güterbahnhof“ wird so zu einem planten RS 1 zum RheinPark zu kom- Sechs-Seen-Platte und das Stadion Bestandteil des gesamtstädtischen men, welche Bewegungslinien sind samt neuer Jugendherberge. Der Süd- „Grünen Rings“ werden und soll einen oder wären zusätzlich attraktiv? Was friedhof ist zudem eine Oase im Stadt- wichtigen, positiven Beitrag dazu lie- könnte noch zur Vernetzung von Nor- geschehen. Das Entwicklungsprojekt fern. den nach Süden beitragen, um eine „6-Seen-Wedau“ - ebenfalls ein Groß- Isolation des Plangebietes „Am Alten projekt für attraktives Wohnen auf einer Die Vernetzung im Süden des Plange- Güterbahnhof“ zu vermeiden? nicht mehr benötigten Bahnfläche – bietes „Am Alten Güterbahnhof“ ist eine zeigt die herrschende Aufbruchstim- besondere Herausforderung: die in Tei- mung. len höherliegenden Bahntrassen in Dammlage, ausgestattet mit den not- In Ost-West-Richtung wird das „Stadt- wendigen Hochspannungsmasten und oben: die Hochtrassierung der A 59 quartier Am Alten Güterbahnhof“ von zudem die Brückenkonstruktion der - Barriere in der Stadtstruktur (Foto dem in der Planung befindlichen Rad- Stadtautobahn A 59 erscheinen unüber- am Sternbuschweg - Blick nach Sü- schnellweg (RS 1) tangiert - entlang windbare Barrieren im Stadtgrundriss. den) der Bahnlinien RE 11, RB 31 und RB 33 32
Kantpark ALTEN GÜTERBAHNHOF STADTQUARTIER AM oben: der Friedhof Sternbuschweg als Teil des Grünverbundes links: Wasserturm, Station auf dem Weg zum Rhein unten links: Duisburgs Kraft im Sü- den - die 6-Seen-Platte unten rechts: Vernetzungsstrategie - Grünzug mit Radweg parallel zur Wegnerstraße 33
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