Hessen spiegel Das Panzermagazin - AusgAbe 2019 - Bundesheer
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Worte des Chefredakteurs Inhalt Inhalt/Impressum/Worte des Chefredakteurs 2 Worte des Bataillonskommandanten 3 worte des KOmmanounteroffizier 4 worte des brigadekommandanten 5 geschätzte leserinnen und rückblick truppenbesuche 2018 6 leser, freunde und Antrittsbesuch Brigadekommandant 7 soldaten des pzb14! Assistenzeinsatz schnee 2019 8/9 Als neuer Chefredakteur des Hessenspiegels ist es mir eine große Freude, Sie in einem ereignisreichen Jahr 2019 zur gefechtsübungszentrum des heeres 10/11 Lektüre unseres Panzermagazins willkommen heißen zu dürfen. Duellsimulationssystem 12/13 Nachdem wir ein anstrengendes, lehrreiches und überaus Garnisonsball 2019 14 erfolgreiches Jahr 2018 mit unserer traditionellen Weih- nachtsfeier im Stift Lambach ausklingen ließen, begann das Social Media 15 Jahr 2019 gleich mit zwei großen Aufgaben. Bereits in der zweiten Woche des noch jungen Jahres versank Österreich Panzerfahrschule 16/17 meterhoch im Schnee und auch wir 14er rückten im Rahmen des Assistenzeinsatzes SCHNEE 2019 mit einer Kompanie Einrückungstermin Jänner 2019 18/19 aus, um, wie bereits 2006, Schuldächer und Betriebsge- bäude von ihrer tonnenschweren, weißen Last zu befreien. heeressportverein 20 Hierbei wurden unsere Soldaten mit Gerät des „Netzwerk für Katastropheneinsatz in Oberösterreich“ unterstützt, denn Sport 21 für jede Aufgabe braucht man das richtige, moderne Gerät. bataillonsweihnachtsfeier 22 Zeitgleich stellten sich die Soldaten der KPE mit ihren Kampfpanzern in Schnöggersburg, der in Deutschland ge- personelles 23 legenen größten Häuserkampfanlage Europas, den Heraus- forderungen der urbanen Einsatzführung. Unter Kommando MILIZ 24-26 des Gebirgsjägerbataillons 231 der deutschen Bundeswehr konnten die 14er einmal mehr die Leistungsbereitschaft der Einschaltung BMLV 27 österreichischen Panzersoldaten unter Beweis stellen und für das in der 4. Panzergrenadierbrigade so wichtige Thema Spender 28 der urbanen Einsatzführung wichtige Erkenntnisse gewin- nen. IMPRESSUM Mit der Jahresserie für 2019, in welcher bedeutenden Amtliche Publikation der Republik Österreich/ Bundesminister für Landesverteidigung Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Schlachten des IR14 näher beleuchtet werden, muss ich Sie Republik Österreich/Bundesminister für Landesverteidigung; BMLV, Roßauer Lände1, aufgrund der Vielzahl an Themen leider auf die 2. Ausgabe 1090 Wien Redaktion: BMLV, Panzerbataillon 14, Hessenkaserne, Garnisonstraße 1, des Jahres 2019 vertrösten. 4600 Wels, 050201 43 - 31100 Chefredakteur: Mjr Stephan Länglacher Ich hoffe, mit dieser Ausgabe an die hohe Qualität meines Grafik, Layout, Versand: StWm Harald Mitterhuemer, Gfr Markus Mikstetter Erscheinungsjahr: 2018 Vorgängers anschließen zu können und wünsche Ihnen viel Fotos/Titelbild: Archiv PzB 14, Daniel Trippolt, Thomas Erhardt Spaß mit dem besten Panzermagazin Österreichs – bleiben Druck: Heeresdruckzentrum, Kelsenstraße 4, 1030 Wien, 14-8674 Sie uns gewogen! Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzung und geringfügige Änderungen zur Wahrung des Gesamtbildes vor. 2 Major Stephan Länglacher
Worte des bataillonskommandanten m.d.F.b. Von Schneemassen und leeren Kassen Mit dem Jahr 2019 zeigt sich, dass auch das 21. Jahrhun- dert in das Alter der Wehrpflicht erwachsen ist. Die Rekruten der vier Einrückungstermine Jänner, April, Juli und Oktober beim PzB14 werden heuer schon Millennials umfassen. Die- se Generation wird sich sicher auch gut in den #panzerhort einfügen, so wie es auch die letzten Jahrgänge des 20. Jahr- hunderts machen und gemacht haben. Die verbindende Kon- stante all dieser Jahrgänge an Soldaten sind die bewahrten und weiterentwickelten Tugenden, die auch bei den Welser Hessen hochgehalten werden. Kameradschaft, Leistungswil- le und der Dienst an der Allgemeinheit werden auch 2019 das Leben in der Garnison füllen und die Zeit in Uniform zu einer besonderen machen. Oberstleutnant Mag. (FH) Jörg Loidolt, MA Die Soldaten des Einrückungstermins Oktober 2018 haben Wels bei der ILÜ (Informationslehrübung) vertreten sein und dies im Schneeeinsatz hervorragend bewiesen. Mitten aus die Zusammenarbeit mit den deutschen Kameraden weiter der Panzerausbildung ging es in die Pyhrn/Priel Region um vertiefen. Die SETC, die von 2016 bis 2018 fixer Bestandteil dort Dächer von der Schneelast zu befreien. Um der Bericht- im Kalender war, ruht heuer. Die Wiederauflage ist aber ab erstattung über den Einsatz genug Raum zu geben, werden 2020, und von da an im Zwei-Jahres-Takt, geplant. Sie sehen wir die Jahresserie auch erst mit der Ausgabe 2/19 begin- die Auftragslage ist dicht und unsere Panzer wieder stark ge- nen. In dieser werden wir 3 Schlachten des IR14 vor dem Ers- fordert. ten Weltkrieg, die am Hessendenkmal in Linz verewigt wur- den, betrachten. Es sind dies Kolin (1757), Aspern (1809) Hier zeigt sich langsam aber sicher die Achillesferse. Unsere und Magenta (1859). Die Schlacht von Magenta, die sich Leoparden bestehen zum Gutteil aus Baugruppen, die nun heuer zum 160. Mal jährt, wird dabei besonders Augenmerk stramm auf den 50er zugehen und damit ziemlich 80´s sind. erhalten, war dies doch der erste Regimentsgedenktag, be- Auch wenn das Bundesheer im AssE SCHNEE wieder in der vor dieser vom Sturm auf den Monte San Gabriele in der 11. Lage war erhebliche Kräfte in den Einsatz zu stellen, so darf Isonzoschlacht als solcher abgelöst wurde. Mit dem unver- der vordergründige Zweck des Heeres nicht außer Acht gelas- klärtem Blick in die Vergangenheit soll das tradierungswür- sen werden. So sind die Forderungen nach verfassungskon- dige an diesen Waffengängen herausgearbeitet und an die former finanzieller Bedeckung der Streitkräfte durch unseren kommenden Hessen weitergegeben werden. Obersten Befehlshaber, Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen, sowie gleichlautenden durch Bundesminister Natürlich geben wir auch anderes Wissen weiter. So bleibt Kunasek nur zu unterstreichen. Gerade bei der Panzerwaffe die Ausbildung an unserem Hauptwaffensystem Leopard ist es hoch an der Zeit, die Fähigkeiten der Soldaten nicht 2A4 und deren Anwendung bei nationalen und internationa- durch das Wegbrechen von einsatzfähigem Gerät zu gefähr- len Übungen das Alleinstellungsmerkmal des Panzerbatail- den. Sicherheit hat ihren Preis, der am Besten in kleinen Ra- lons 14. Schnöggersburg, die modernste Ortskampfanlage ten im Frieden bereitgestellt wird, um das Schlimmste von Europas, wurde schon im Jänner durch uns beübt. Im Zuge unserer Republik abzuhalten. In diesem Sinne, bleiben sie der Handwerk 19 in Allentsteig wird das Zusammenwirken dem #panzerhort treu. von Berufssoldaten aller Dienststände mit Rekruten und Mi- lizsoldaten am Kampfpanzer eine schöne und notwendige Herausforderung sein. Auch hier zeigt sich, das PzB14 ist Panzer Voraus, Welser Hessen! in der wiedererstarkenden Landesverteidigung ein verläss- licher Teil. Ihr Oberstleutnant Jörg Loidolt Noch im ersten Halbjahr wird ein Kampfgruppenschießen der 4. Panzergrenadierbrigade unter Einbindung von Kräften des Partnerverbandes PzBtl 104 der Deutschen Bundeswehr aus Pfreimd stattfinden. Die Ausbildung des Unteroffiziersnach- wuchses für unsere Raubkatzen begleitet uns wieder von Fe- bruar bis August. Im Herbst werden erneut Panzerzüge aus 3
Worte des kommandounteroffiziers Meine zeit als kommandounteroffizier Wenn Sie diese Zeilen lesen, ist meine aktive Dienstzeit im on als KdoUO hatte ich viele Österreichischen Bundesheer bereits beendet. Seit 01. Fe- Möglichkeiten die Anliegen bruar 2019 befinde ich mich im Ruhestand. Über 42 Jahre und Bedürfnisse der Truppe durfte ich in unserer „Vierten“ in verschiedenen Funktionen sowie das Stimmungsbild aus und Führungsebenen Dienst versehen und aktiv mitgestal- der Truppe nach ganz oben ten. Anfangs als Pioniergruppen- und Zugskommandant, zu tragen. Diese sich hier dann als Dienstführender Unteroffizier und seit 2008 als bietende Rückmeldemöglich- Kommandounteroffizier (KdoUO) in der „Vierten“. In allen keit nutzte ich allumfassend, meinen Funktionen war es mein oberstes Bestreben meine bei jeder Gelegenheit und an Vizeleutnant Franz Peer Berufung Unteroffizier authentisch und glaubhaft zu leben. jedem Ort. Meine Mitarbeit in Ob mir das gelungen ist, werden meine Kommandanten, unzähligen Arbeitsgruppen ermöglichten mir meine, unsere, Freunde, Kameraden und langjährigen Weggefährten be- Ideen und Vorstellungen einzubringen und dadurch positi- urteilen. Die nachfolgenden Zeilen sind meine gedankliche ve Ergebnisse zu erwirken. Als „Corporate Identity Aktivist“ Nachbetrachtung bzw. eine persönliche Bilanz über meine konnte ich an der Gestaltung und Etablierung der Marke „die Zeit als KdoUO der „Vierten“. Vierte“ federführend mitwirken und mich dabei höchst aktiv an der Etablierung einer positiven Organisationskultur betei- Pionierarbeit ligen. Für die jungen UO-Kameraden durfte ich der „Unter- offiziersvater“ und nicht nur in der regulären Dienstzeit An- Wie bereits erwähnt, wurde ich 2008 durch den damaligen sprechperson sein. Ich konnte unglaublich viel auf den Weg Brigadekommandanten Bgdr Mag. Prader in die Funktion bringen, erfolgreich mitgestalten und damit einen Beitrag zur des KdoUO berufen. Da es bis dahin diese wichtige und positiven Entwicklung unserer „Vierten“ leisten. verantwortungsvolle Funktion im Brigadebereich nicht gab, erwartete mich hier im wahrsten Sinn des Wortes Pionierar- Danke für die gemeinsame Zeit beit. Es ist nun weder erforderlich noch zielführend, die Auf- gaben und Arbeit des KdoUO zum wiederholten Mal darzu- Meine 42 Jahre in unserer „Vierten“ waren höchst abwechs- stellen oder im Detail zu beschreiben. Jene Kameraden, die lungsreich und herausfordernd. Die intensivste Zeit jedoch bereit sind über den Tellerrand zu blicken und das Feld der war jene, in der ich der KdoUO der „Vierten“ sein durfte. Ich Vorurteile zu verlassen, haben längst die höchst positiven As- erlebte dabei Höhen und Tiefen und nicht alles war immer pekte dieser Funktion erkannt. Manche Kameraden, denen schön und gut. Was jedoch für immer in meinem Herzen blei- ich über Jahre meine Aufgaben, Tätigkeiten und Absichten ben wird sind vorbildhafte Kommandanten, treue Freunde darzustellen versuchte, wollten oder konnten ihre einzemen- und ehrliche, verlässliche Kameraden. Also jene Menschen tierte Denkweise nicht verändern und stehen immer noch und langjährige Wegbegleiter, die Herz und Seele der „Vier- eher ablehnend der Funktion des KdoUO gegenüber. Bei ten“ sind und die große Militärfamilie 4. Panzergrenadierbri- manchen Kameraden ist und war dies darüber hinaus nicht gade bilden. nur auf die Funktion selbst gerichtet. Franz Peer, Vzlt Was bleibt ehem. KdoUO der „schweren“ Vierten Ich durfte über 10 Jahre KdoUO in der „Vierten“, euer KdoUO sein. Eine höchst ehrenvolle und schöne, jedoch überaus fordernde Funktion. Alle Brigadekommandanten sowie alle Bataillonskommandanten brachten mir persönlich und der Funktion KdoUO höchste Wertschätzung, Anerkennung und Respekt entgegen. Stets bereit, mich in der Aufgabenerfül- lung mit voller Kraft und viel Verständnis zu unterstützen bzw. zu begleiten. Dafür herzlichen Dank. In meiner Funkti- 4
worte des brigadekommandanten soldatinnen und soldaten der 4. panzergrenadierbrigade! Nachdem ich mit 1. Dezember des Vorjahres meinen Dienst Um nun all diese Vorhaben als neuer Kommandant der 4. Panzergrenadierbrigade an- erfolgreich bewältigen zu treten durfte und am 22. Jänner des laufenden Jahres vom können, habe ich drei Ziele Kommandanten der Landstreitkräfte die Standarte der Briga- in der Brigade aufgestellt, die de als sichtbares Zeichen der Kommandoführung überreicht es nun gilt, konsequent um- bekam, darf ich nun erstmals verschriftlicht meine Worte an zusetzen: Erstens eine klare Sie richten. Auch nach den letzten Jahren der vollen Auftrags- Schwergewichtsbildung mit bücher der Brigade wartet mit dem Jahr 2019 ein durchaus unseren begrenzten materiel- anspruchsvolles Jahr auf uns. Bereits jetzt befinden sich ins- len und personellen Ressour- Brigadier Siegward Schier gesamt drei Kompanieäquivalente in laufenden Einsätzen cen auf die Ausbildungs- und der Brigade – entweder im Auslandseinsatz oder im Assis- Einsatzvorhaben der Vierten unter weitestgehender Reduk- tenzeinsatz Migration an der österreichischen Staatsgrenze. tion aller anderen Nebenaufträge und sonstigem Beiwerk. An kommenden Einsätzen warten zwei weitere Kompanie- Zweitens eine Konzentration all unserer Bemühungen auf die einsätze an der Staatsgrenze und die Ge- Stärkung unserer klaren Kernkompetenz, stellung der nationalen Verstärkungskraft dem Kampf der verbundenen Waffen im ebenfalls in Kompaniestärke auf uns. konventionellen Gefecht, auch unter ver- stärkter Abstützung auf die Ausbildungs- Des Weiteren führen wir die Kaderanwär- kooperation mit unseren deutschen Part- terausbildung 1 in einem kleinen Verband nerverbänden. Und drittens das Forcieren und die Kaderanwärterausbildung 2 in des Führungsprinzips „Führen durch Auf- den Waffengattungen Panzer, Panzerg- trag“ inklusive der Gewährung der maxi- renadier und Artillerie durch, um den so malen Handlungsfreiheit für die Bataillo- notwendigen eigenen Nachwuchs sicher- ne in der Umsetzung der Aufträge. Hinzu zustellen. Und schließlich werden über kommt mein zusätzliches Ziel für das lau- 1700 Grundwehrdiener im Laufe des Jah- fende Jahr: das erfolgreiche Verhindern res durch Kräfte der 4. Panzergrenadier- eines Einbruchs der Führungsleistung in brigade ausgebildet, welche wir vorrangig der Brigade trotz des erfolgten Komman- zur Werbung von weiterem Nachwuchs dantenwechsels. benötigen. Doch auch neben den bereits erwähnten Einsatz- und Ausbildungsvor- Im Wissen um die notwendige Leistungs- haben warten weitere große Herausfor- bereitschaft, Flexibilität und Einsatzwille derungen auf uns. Durch die zusätzliche im Sinne unseres Leitspruches „Handeln Durchführung der Verbandsübung Handwerk und eines Bri- mit Weitblick“ zur erfolgreichen Bewältigung dieses fordern- gadegefechtsschießens, der Teilnahme an der Stabsrahmen- den Jahres darf ich uns allen in der 4. Panzergrenadierbriga- übung Schutz 2019 der Landstreitkräfte, der Durchführung de somit ein erfolgreiches Jahr 2019 wünschen. einer Brigadeverlegung an den Führungssimulator und der Ausrichtung eines nationalen Evaluierungskurses wird das Vierte Voran! laufende Kalenderjahr eines der intensivsten Jahre für die 4. Panzergrenadierbrigade seit Langem. SCHIER, Bgdr 5
rückblick truppenbesuche 2018 besuche mit erlebniswert Bericht: Stabswachtmeister Harald Mitterhuemer Foto: Stabswachtmeister Harald Mitterhuemer Im vergangenen Jahr durften wir eine stolze Zahl von rund 1100 Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Begleit- personen aus nahezu allen Bildungseinrichtungen, Vereinen, Unternehmen und öffentlichen Institutionen im Rahmen von Truppenbesuchen und Informationsveranstaltungen in der Hessenkaserne begrüßen. Die interessierten Besucherinnen und Besucher wurden in das Panzerbataillon 14 und das Heereslogistikzentrum, wel- ches auch am Standort in Wels disloziert ist, eingewiesen und aktiv eingebunden. Schülerinnen und Lehrkräfte der Bundesanstalt für Elementarpädagogik Linz Die Möglichkeiten an interessanten Führungen teilzuneh- men werden sehr gerne in Anspruch genommen. Wir sind dabei sehr bemüht, einen kleinen Einblick in das Österrei- chische Bundesheeres zu geben. Zudem durften wir trotz schlechten Wetters am Girls´Day in Wels rund 300 junge Frauen über den Beruf als Soldatin und den abwechslungsreichen Soldatenalltag informieren. Die Veranstaltung in der Hessenkaserne gewährte im Rahmen einer Leistungsschau den interessierten Besucherinnen Ein- blicke in die beruflichen Möglichkeiten beim Bundesheer. Im Sinne der zeitgemäßen Informationsoffensive möchten wir im Rahmen der Truppenbesuche auch die Gelegenheit nutzen wichtige Botschaften zu vermitteln, bevor es aus- schließlich die Massenmedien tun. Die dynamische Panzervorführung — Höhepunkt jeder Veranstaltung Wir wollen die Leistungsvielfalt unseres Heeres für Öster- reich auf den Punkt bringen. Wir haben allen Anlass, stolz zu sein auf das, was wir täglich leisten. Wir brauchen für unser Heer den besten Nachwuchs. Vie- le junge Menschen wissen nicht, welche spannenden und verantwortungsvollen beruflichen Aufgaben bei uns auf sie warten. Wir wollen junge Menschen ansprechen und sie ge- winnen, sei es für eine Berufs- bzw. Milizlaufbahn oder einen Auslandseinsatz. Wir wollen in der Bevölkerung die Wertschätzung für un- ser Heer und seine Leistungen erhöhen. Denn klar ist: Je besser und nachhaltiger das Bundesheer in der Bevölkerung verankert ist, desto sicherer ist die Zukunft eines mit den entsprechenden finanziellen Mitteln modern ausgestatte- ten, voll einsatzbereiten Bundesheeres. Zielgenauigkeit ist auch am Schießsimulator der Schlüssel zum Erfolg 6
antrittsbesuch des neuen brigadekommandanten der schweren vierten brigadier schier übernimmt kommando Bericht: Stabswachtmeister Harald Mitterhuemer Fotos: Stabswachtmeister Harald Mitterhuemer Am 6. Dezember absolvierte der neue Kommandant der 4. Panzergrenadierbrigade, Brigadier Mag. Siegward Schier, seinen Antrittsbesuch beim PzB 14. Dabei nutzte der Briga- dekommandant die Gelegenheit, sich ein Bild vom Panzer- bataillon 14 zu machen und die ersten Eindrücke über das Der Brigadekommandant mit dem Bataillonskommandanten und Standartentrupp Panzerbataillon des Heeres zu sammeln. Nach der Meldung und Begrüßung durch den mit der Führung betrauten Bataillonskommandanten Oberstleutnant Mag. (FH) Jörg Loidolt vor dem Hauptwaffensystem des PzB14, dem Kampfpanzer Leopard 2A4, wurde Brigadier Schier aus erster Hand über die vielfältigen Aufgaben, die aktuelle Lage sowie den Herausforderungen an das Panzerbataillon be- richtet. Dabei wurde ebenso über die Zusammenarbeit des Bataillons mit dem Heereslogistikzentrum und die beabsich- tigte Leopard- Nutzungsverlängerung informiert. Im Anschluss an die theoretische Einweisung folgte ein Ka- Brigadier Schier im Gespräch mit dem Zugskommandanten der Kaderpräsenzeinheit sernenrundgang durch die Hessenkaserne, um die Infra- struktur und die erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen kennenzulernen. Im Rahmen des Rundganges erhielt der Brigadekommandant zudem eine Einweisung in die Kompa- nien des Bataillons. Die jeweiligen Kommandanten berichte- ten dabei über ihre Aufgaben, Arbeitsabläufe und die anste- henden Anforderungen an ihre Einheiten. Beim gemeinsamen Mittagessen mit den Führungskräften des Bataillons in der Truppenküche führte Bgdr Schier eini- ge Gespräche mit dem im Panzerbataillon eingesetzten Per- sonal und informierte sich dabei über deren Anliegen. Nach der Inspizierung und den abschließenden Ausfüh- Der Bataillonskommandant beim informativen Gedankenaustausch rungen beendete Bgdr Schier seine Dienstaufsicht beim Panzerbataillon 14. Er bedankte sich für die ausführliche Einweisung im Zuge seines Antrittsbesuches und für die Möglichkeit, sich einen persönlichen Eindruck vor Ort ma- chen zu können. Wir wünschen dem neuen Kommandanten der Schweren Vierten viel Soldatenglück und eine erfolgreiche Zusammen- arbeit mit den Welser Hessen. Unterwegs beim umfassenden Kasernenrundgang 7
assistenzeinsatz schnee 2019 Helfer im kampf gegen den schnee Bericht: Stabswachtmeister Harald Mitterhuemer Fotos: Archiv PzB14 In den frühen Morgenstunden zum 10. Jänner wurden Sol- An den beiden letzten Einsatztagen wurden unsere 14er zur daten der bereits am Vortag formierten und in Bereitschaft Hilfe auf die Wurzeralm gerufen. Das Dach des Landjugend- versetzten Assistenzkompanie des Panzerbataillons 14 un- hauses wurde aufgrund der anhaltenden Schneefälle der ter dem Kommando von Hauptmann Markus Hinteregger in letzten Tage durch eine meterhohe Schneedecke bedroht den Einsatzraum Spital am Pyhrn entsandt, um den Kampf und musste, ebenso wie an den Einsatzorten zuvor, freige- gegen die weißen Massen aufzunehmen, die große Teile schaufelt werden. Oberösterreichs in den Ausnahmezustand versetzten. Nach mehrtägiger Hilfeleistung an der Seite der zivilen Ein- Nach der Beurteilung und Zuweisung des Einsatzraumes satzkräfte wurde der Einsatz für die Welser Hessen beendet, durch den Einsatzstab des Militärkommandos Oberöster- die sich verständlicherweise auf einen freien Tag freuten. reich wurde den eingesetzten Soldaten die erste Einsatzauf- gabe zugeteilt. Mit Schneeschaufeln ausgerüstet waren die Der 19-jährige Rekrut Alen Filipovic, der zurzeit die Ausbil- aufgetürmten Schneemassen am Dach der Volksschule in dung zum Panzersoldaten bestreitet, schildert seine Eindrü- Spital am Pyhrn von den schweren Schneelasten zu befrei- cke so: Der Assistenzeinsatz, der abrupt unsere Panzeraus- en. Dies gelang mit reibungsloser Unterstützung durch die bildung unterbrach, kam für mich doch etwas überraschend, Feuerwehr und einer Teleskopmastbühne der Firma Felber- aber es macht wirklich stolz, wenn man sieht wie alle zu- mayr Holding. sammenstehen und zupacken. Es ist schön einen sinnvollen Einsatz für mein Land und die Bevölkerung Österreichs zu Nach zweitägiger Räumung des Daches konnten die Sol- leisten. daten zum ersten Mal aufatmen. Die Verschnaufpause währte allerdings nur kurz, denn an den beiden darauffol- Insgesamt standen 80 Soldaten des Panzerbataillons 14 genden Tagen galt es das Dach der Produktionshalle eines im Einsatz, die in unermüdlicher Weise Stärke und Zusam- holzverarbeitenden Betriebes in der Gemeinde Rosenau menhalt sowie eine enorme Hilfs- und Einsatzbereitschaft am Hengstpass freizuschaufeln. Leider stürzten trotz der demonstrierten. schweißtreibenden Arbeit Teile des Daches ein. Glücklicher- weise standen zu diesem Zeitpunkt keine Personen auf dem Dach, sodass nur Sachschaden entstand. 8
gefechtsübungszentrum des heeres Kaderpräsenzeinheit im kampf um schnöggersburg Bericht: Oberleutnant Lukas-Rudolf Blaha Fotos: Archiv PzB14 Die Kaderpräsenzeinheit des Panzerbataillons 14 erhielt wurden Ausbildungsdurchgänge stets nachbesprochen und Anfang des Jahres 2018 den Auftrag im Zuge des Briga- waren aufgrund der Tatsache, dass alle Übungsteilnehmer de-Schwergewichts „military operations in urban terrain“ mit Duellsimulatoren und Echtzeitauswertung ausgestattet (MOUT) im Jänner 2019 mit der Deutschen Bundeswehr waren, immer nachvollziehbar. Dadurch war jeder Durchgang (DBW) auf einer Übung im GÜZ (Gefechtsübungszentrum) gewinnbringend und trug bereichernde Erfahrungswerte mit teilzunehmen. In den vergangenen Jahren ist dort die größ- sich. te Häuserkampfanlage Europas entstanden die, obwohl sie noch weiter ausgebaut wird, bereits jetzt einem klassischen Am Sonntag verlegte dann der gesamte Gefechtsverband im Dorf in ihrer Größe gleichkommt: Schnöggersburg. Eine Anla- Bataillonsmarsch in einen neuen Verfügungsraum, welcher ge, die in ihrer Struktur dem Prinzip der europäischen Städte sich im Nordwesten des GÜZ befand. Dieser Verfügungsraum nachempfunden ist und alle Facetten eines urbanen Raumes war der Ausgangspunkt für die folgenden Tage, welche eine aufweist. Von Altstadtkern und Vororten über Industriegebiet durchgehende Übung beinhalteten. bis hin zu Regierungsviertel mit Konsulaten, Botschaften und Hochhäuser. Hinzu kommen ein Stadtfluss mit zerstörbaren Während in Phase 1 alle Soldaten in einem strukturierten Brücken, ein Flughafen, eine Autobahn, ein Elendsviertel, ein Zeltlager die Nächte verbracht haben, stützte sich die Phase U-Bahn Tunnel, ein Stadion u.v.m., also kurz gesagt bereits 2 auf keine Infrastruktur mehr: Leben im Kampfpanzer sowie jetzt schon äußerst große Ausmaße. mitgeführte SALEWA Zelte waren für den I.PzZg das Gebot der nächsten Tage. Vollgepackt mit Ausrüstung, Munition und Ver- Als Vorbereitung für die Verlegung wurde innerhalb der Ka- pflegung wurden bei widrigsten Witterungsbedingungen die derpräsenzeinheit im 4. Quartal gemeinsam mit der Unter- Nächte ausgeharrt und ein Gefechtsvorposten zum Schutz stützung von Major Klaus Kuss (Hauptlehroffizier für Sonder- des Gefechtsverbandes durch unseren PzZg eingesetzt. ausbildung am Institut Jäger an der Heerestruppenschule) eine Ausbildung für den Kampf im urbanen Umfeld durch- Am Montag erging der Angriffsbefehl zum Nehmen des An- geführt, um die vielseitigen Aspekte des Häuserkampfes für griffszieles (AZ) Schnöggersburg. Dieser sah vor, dass der Ge- alle Soldaten darzustellen sowie die eigene konventionelle fechtsverband vorerst die Randbezirke aus drei Richtungen Einsatzführung dadurch anzupassen. jeweils mit kompaniestarken Kräften nimmt, um in weiterer Folge den Angriff tief gestaffelt aus dem Süden zu gewähr- Nach mehr als einem Monat Vorbereitung im November und leisten. Verteidigt wurde Schnöggersburg von verstärkten, Dezember verlegten in der Zeit vom 7. – 18. Jänner 2019 kompaniestarken Feindkräften, welche Infanterie, Panzerg- 22 Soldaten bestehend aus dem Kontingentskommando und renadiere, Panzerabwehr sowie Kampfpanzer und Steilfeuer dem I. Panzerzug der Kaderpräsenzeinheit in das GÜZ nörd- zu Verfügung hatten. Gefürchtet waren hierbei die kleinen, lich von Magdeburg. Nach dem Entladen der Kampfpanzer leicht gepanzerten Kettenfahrzeuge WIESEL-TOW. Durch ihre sowie einer kurzer Einweisung wurde der Panzerzug dann mit äußerst kleine Silhouette sind diese nur schwer aufzuklären dem Gefechtsverband zusammengeführt und dem Komman- sowie zu bekämpfen. Die darauf montierte Panzerabwehr- danten des Gebirgsjägerbataillons 231, Oberstleutnant Arno lenkwaffe machte keinem Panzersoldaten das Leben leichter Schöberl, unterstellt, um gemeinsam mit der 2. Panzergre- und sind damit ein definitiv nicht zu unterschätzender Geg- nadierkompanie/371 die Übung zu bestreiten. Gesamt be- ner. fanden sich etwa 1000 Soldaten in diesem Verband sowie nahezu dieselbe Anzahl an Soldaten für die Realversorgung. Im Angriff befand sich der I.PzZg mit der 2./371 in der Südflan- ke, wo dieser den Einbruch der Grenadierkompanie in das An- Die Verlegung selbst gliederte sich in zwei Phasen: griffsziel Gefängnis durch Flachfeuer unterstützte. Ständiger Phase 1 – Kompanietrainingstage, Phase 2 – Angriff auf Kampf gegen feindliche Infanterie, Schützen- und Kampfpan- Schnöggersburg. In der Phase 1 wurden die notwendigen zer zur Unterstützung der eigenen Grenadierkompanie präg- Gefechtstechniken unter der Leitung der Kompanie und dem te das Bild unseres Panzerzuges. In finaler Phase fand sich Zugstrainer aus dem GÜZ hergestellt sowie die Integration un- der I.PzZg dann in der Nordflanke wieder, um innerhalb einer seres Panzerzuges und weiterer unterstellter Teile innerhalb deutschen Panzerkompanie die feindliche Nachschubsachse der Kompanie sichergestellt. Hoch kompetent und strukturiert nach Schnöggersburg endgültig abzuschneiden. 10
Panoramabild von Europas größter Häuserkampfanlage Nach vier durchgehenden, harten Übungstagen fand am Mitt- gen. So hatte der I.PzZg auch mit Panzerabwehrlenkwaffen woch den 16. Jänner die Übung ihr Ende. Die Eindrücke, die auf Hausdächern zu kämpfen, die nach jeder Schussabgabe der I.PzZg/KPE14 hier erhalten durfte, waren von einer ab- stets einen Stellungswechsel durchführten. soluten gefechtsnahen Ausbildung und Übung geprägt. Be- sonders hervorgehoben sei hier der Kampf der verbundenen Summa summarum war es eine gefechtsnahe zweiwöchige Waffen, welche anschaulich und stets für alle Übungsteilneh- Verlegung, die nicht nur das Bestehen im Kampf abverlang- mer sichtbar stattgefunden hat. Jedes Asset sowie jede Wir- te, sondern auch das Bestehen in den Umfeldbedingungen kung wurde dargestellt. Das GÜZ hat hier jede Facette von notwendig machte. Durch hoch kompetente Ausbildung und Darstellungsmittel. Als Beispiel sei der GÜZ-Wirkungsdarstel- Struktur ergaben sich gewinnbringende Erfahrungswerte im lungstrupp genannt, welcher z.B. aus einer VW-Pritsche eine GÜZ, die sowohl dem I.PzZg/KPE als auch unserem PzB14 Nebelwand aufzieht, um Blendfeuer darzustellen. Kampf mit zugutekommen. Es lässt sich sagen: Fordernd und lehrreich, feindlichen Panzerabwehrlenkwaffen aus nahezu jeder Ecke eine Erfahrung, die wir genossen haben und jederzeit wieder in Schnöggersburg war einer der größten Herausforderun- machen wollen! Befehlsausgabe für den Angriff auf Schöggersburg Der Panzerzug hält sich für weitere Aufträge bereit Die Betankung der österreichischen Leos wurde durch die DBW sichergestellt Die wenigen Brücken machten die Beurteilung der Lage nicht leichter 11
Duellsimulationssystem duellsimulatoren sind unverzichtbar Bericht: Stabswachtmeister Harald Mitterhuemer, Vizeleutnant Harald Viereckl Fotos: Archiv PzB14 Simulatoren ermöglichen bataillonsstarken Kampfgrup- folg“ oder „Misserfolg“ im Gefecht wird nun ausschließlich pen alle Einsatz- und Aktionsarten effizient zu üben. Da- durch die Ausbildung sowie den gesetzten taktischen Maß- mit kann sich die Truppe realistisch auf Einsätze vorbe- nahmen bestimmt. reiten. Bei Übungen auf Gegenseitigkeit zeigen sie z. B. unmittelbar die Auswirkungen von Fehlverhalten auf dem Zurzeit sind nahezu alle Waffengattungen und somit der Gefechtsfeld. Damit lässt sich die Qualität der Ausbildung Großteil der Kampftruppen des Österreichischen Bundes- erheblich steigern. heeres mit Duellsimulationssystemen ausgestattet und kön- nen so mit ihren Hauptwaffensystemen gefechtsnah üben. Die Übung läuft seit Stunden und mehrere angreifende Kampffahrzeuge der Partei „Orange“ sind mit Verzögerungs- kräften von „Blau“ bereits eng verzahnt. Ein Kampfpanzer der Verteidiger erhält einen „Volltreffer“. Doch von wem? Mehrere Kampffahrzeuge in der Enge süd- lich der Ortschaft stehen nahe beisammen. Deshalb vermu- tet der eingeteilte Schiedsrichter einen Eigenabschuss - also die Folge eines schweren Ausbildungsmangels. Was früher mitunter zu endlos langen Diskussionen unter Schiedsrich- tern und Panzerbesatzungen geführt hätte, ist in kurzer Zeit zweifelsfrei geklärt: Der „Abschuss“ des Panzers erfolgte nicht durch eigene Kräfte, sondern durch einen rund 1000 Meter weit entfernten „Leopard 2A4“ der Gegenpartei, der Durch blitzende Detektoren erkennt man die getroffenen Panzer in Wannendeckung selbst kaum sichtbar, den vorne einge- setzten Kampffahrzeugen erfolgreich Feuerschutz gegeben hatte. Wie funktioniert der Duellsimulator? Die rasche, zweifelsfreie Klärung ist nur deshalb möglich, Charakteristisch für die Duellsimulatoren auf Basis der weil die eingesetzten Kampfpanzer mit Duellsimulatoren BT46-Technologie von „Saab Training Systems“ ist die Zwei- ausgestattet sind. Für die Kampfpanzer „Leopard 2A4“ wer- teilung der Aufgaben zwischen dem schießenden System den 20 Duellsimulatoren Saab BT46 verwendet. Diese wur- und dem Zielsystem. den nach laufenden Bedarfsanalysen bereits des Öfteren modifiziert, um die Effizienz der Nutzung und die Möglichkei- Das schießende System (Laser, Messeinheit) simuliert die ten der Systeme zu steigern. Schussauslösung und überträgt die Daten der eingesetzten Waffe zum Ziel. Dieses wird dabei u. a. über die Munitionsart Duellsimulatoren helfen, Soldaten auf das richtige Handeln und die Identität des Schießenden informiert. Die Messein- in Kampfsituationen effizient vorzubereiten. Sie stellen mit- heit errechnet unter Berücksichtigung der ballistischen Pa- tels Laser die Waffenwirkung analog zum scharfen Schuss rameter (einschließlich der Streuung) die Flugbahn der si- dar. Demnach muss die Panzerbesatzung z. B. die Waffen- mulierten Geschosse. bedienung, die Munitionswahl, das Laden, das Richten, das Entfernungsmessen und das Abfeuern wie beim scharfen Das Zielsystem (Detektoren, Zielrechner) errechnet, ob und Schuss durchführen und sich dabei selbst gefechtsmäßig wo das simulierte Geschoss „einschlägt“, sowie in Verbin- verhalten, um zu „überleben“. Denn die Duellsimulatoren dung mit einem vorgegebenen Verwundbarkeitsmodell, des- zeigen die Auswirkung jedes Fehlers unmittelbar und objek- sen Wirkung (von Treffer ohne Wirkung bis zum Totalausfall). tiv. Die Treffer werden optisch und akustisch angezeigt und für die spätere Auswertung aufgezeichnet. Die Duellsimulato- Alle Duellsimulatoren sind miteinander kompatibel, so kann ren für den Kampfpanzer „Leopard 2A4“ verfügen außer- realitätsnah „auf Gegenseitigkeit“ geübt werden. Der „Er- dem über ein zweites Verwundbarkeitsmodell, welches dem 12
duellsimulationssystem Schutzwert des Kampfpanzers T-72 nachempfunden ist. So- Wie bei jeder Ausbildung bedarf es aber auch einer gedie- mit können auch mögliche „Feindpanzer“ simuliert werden. genen Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung, um Die Duellsimulationssysteme sind, um die Auswirkungen einen möglichst hohen Nutzen aus dieser Ausbildung und realistischer darstellen zu können, mit einem akustischen den Möglichkeiten des Simulationssystems zu ziehen. Das Abschussdarstellungsgerät für die Panzerkanone und das steigert den Personalaufwand zum Betrieb der Ausbildungs- Maschinengewehr sowie einer pyrotechnischen und akusti- mittel, der deshalb nicht durch Zweitfunktionen abdeckbar schen Ausfallsdarstellung ausgestattet. ist. Ein Großteil der vorhandenen Simulatoren ist mit Datenfunk Je knapper die Ausbildungszeit sowie die Personal- und ausgestattet, wodurch eine Echtzeitauswertung ermöglicht Gerätekapazitäten sind, desto wichtiger wird der Einsatz wird. Damit wurden zwei Ziele erreicht: Einerseits kann die moderner Ausbildungsmittel, um die Ausbildungsziele und Übungsleitung bzw. die DuSim-Auswertegruppe das Übungs- somit die erforderliche Einsatzbereitschaft zu erreichen. Si- geschehen in Echtzeit verfolgen, Fehler sofort erkennen und mulatoren können helfen die Qualität der Ausbildung enorm unmittelbar steuernd eingreifen. Andererseits dient die Um- zu steigern. Dies aber nur, wenn der auszubildenden Truppe setzung der Auswerteergebnisse in weiterer Folge auch als Personen zur Verfügung stehen, die diese Ausbildungsmittel Grundlage für künftige Übungsplanungen. effizient anwenden können. Über Datenfunk sind zusätzliche indirekte Wirkungen auf Die Gesamtheit der eingeführten Duellsimulationssysteme dem Gefechtsfeld darstellbar. Die Übungsleitung kann z. B. war und ist aufgrund der notwendigen Modifizierungen und Steilfeuer oder Minenfelder einspielen. Befindet sich z.B. ein weiteren Beschaffungen eine Herausforderung im Bereich Kampfpanzer im Zielgebiet, sendet der Rechner der Übungs- der adäquaten Erhaltung von Ausbildungsmittel. Im Zusam- leitung einen Code an dessen Simulator und löst damit die menwirken mit anderen Simulatoren (z. B. Schießsimulato- entsprechende Wirkung aus. ren) und Ausbildungsmitteln verfügt das Panzerbataillon 14 über ein unverzichtbares Instrument, um ihre Soldaten best- Die Simulatoren müssen vor jedem Gebrauch program- möglich auf den Einsatz vorbereiten zu können. miert werden. Dabei kann zwischen dem Ausbildungsmodus (dient der Richtschützen- und Kommandantenausbildung) und dem Duellmodus bei realen Gefechtsübungen gewählt Lautsprecher für werden. die akustische Waffenabfeuerung und Ausfallsdarstellung pyrotechnische Ausfallsdarstellung Abschussdarstellungsgerät Laser-Messeinheit für die Panzerkanone Detektor mit GPS-Empfänger 13
Garnisonsball 2019 spass und tanz Bericht: Stabswachtmeister Harald Mitterhuemer Fotos: Thomas Erhardt (Heereslogistikzentrum) Ein Ballhighlight des Jahres stellt zweifelsohne der jährlich Wem das Tanzen zu anstrengend wurde, dem halfen die in stattfindende Garnisonsball in der Welser Hessenkaserne liebevoller und mühseliger Kleinarbeit durch die Angehöri- dar. Der Ball, der im Kalender der Stadt Wels nicht fehlen gen der in der Hessenkaserne dislozierten Dienststellen darf, ist ein Garant für lustige Stunden bis spät in die Nacht. errichteten Bars wie die Western-Bar, Panzerbar, Mechani- kerbar, Weinbar oder die Cafeteria und Sektbar dabei, die Am Abend des 8. Februar 2019 war es wieder soweit. Nach Batterien wieder aufzuladen. Für das leibliche Wohl sorgte in einer anstrengenden und intensiven Vorbereitungszeit wur- altbewährter Manier das Küchenteam der Hessen-Kaserne, de zur traditionellen Veranstaltung in den abwechslungsreich welches mit „Schmankerln“ die Gäste verwöhnte. und kreativ gestalteten Räumlichkeiten der Hessenkaserne eingeladen, um allen Balltigern, Tänzern und Freunden das Um Mitternacht überzeugte als Überraschung die Tanzfab- alljährliche Vergnügen bei schönem Ambiente und in netter rik Pandora aus Eferding die beeindruckten Gäste mit einer Gesellschaft zu ermöglichen. gelungenen Tanz- und Showeinlage und sorgten so für be- sonderes Flair. Mit dem Welser Opernsänger Klaus Kuttler, der seine Ba- riton- Stimmlage zum Besten gab, und der klassischen Fä- Im Hauptsaal garantierte das Tanzorchester Royal Sound Big cherpolonaise der Tanzschule Hippmann wurde der Welser Band bis in die frühen Morgenstunden mit guter Big Band Garnisonsball in der Hessenkaserne eröffnet. Nach der Er- und Ballmusik, ausgiebig das Tanzbein zu schwingen. Her- öffnung konnte der „Hausherr“, der Welser Garnisonskom- vorragende Instrumentalisten und natürlich auch Solisten mandant Oberst Alfred Kaser, zahlreiche Vertreter des öf- verliehen der Band den richtigen Sound. fentlichen Lebens, der Einsatzorganisationen, des Militärs, Gäste und Freunde der Garnison Wels herzlich willkommen Für das junge und jung gebliebene Publikum stand eher Mu- heißen. sik und Tanz in der Western-Bar im Mittelpunkt des Gesche- hens. Die Band „Top Two“ sorgten dort mit einem bunten Unter den Gästen befand sich der Vizebürgermeister der Unterhaltungsprogramm für tolle Partystimmung. Für jeden Stadt Wels, Gerhard Kroiß, die Abgeordneten zum oö. Land- Geschmack war etwas dabei. tag, Dr. Peter Csar, Michael Gruber und Mag. Silke Lackner, der Kommandant der Heeresunteroffiziersakademie Bri- Die Veranstalter gaben wie üblich ihr Bestes und der Erfolg gadier Nikolaus Egger, Oberst Hans-Otto Hrbek, Leiter des konnte sich sehen lassen. Nach einer durchtanzten und von Institutes Panzer und Panzergrenadiere an der Heerestrup- vielen Höhepunkten geprägten Ballnacht endete der Garni- penschule, Oberst Mag. Dietmar Huber aus dem Verteidi- sonsball mit der Gewissheit, dass sich die Veranstalter auch gungsministerium, der Kommandant des Panzerbataillons für den nächsten, im Februar 2020 stattfindenden Ball eini- 14 Oberstleutnant Jörg Loidolt sowie zahlreiche andere ges einfallen lassen werden. Persönlichkeiten, die sich den Ball der Garnison Wels nicht entgehen ließen. 14
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panzerfahrschule fahrer marsch! Bericht: Stabswachtmeister Harald Mitterhuemer Fotos: Stabswachtmeister Harald Mitterhuemer Sechs Grundwehrdiener sowie sechs Kadersoldaten des Gefühl. Nur so zähmt man als Fahrschüler die 1500 Pfer- Panzerbataillons 14 stellten sich der Herausforderung die destärken. Berechtigung zum Steuern des Kampfpanzers Leopard 2A4 zu erwerben und wurden am Truppenübungsplatz Großmit- Der 21jährige Fahrschüler Maximilian Haberl, der vor dem tel im Bezirk Wiener Neustadt-Land zu Panzerfahrern aus- Grundwehrdienst die Tourismusschule absolvierte und künf- gebildet. tig als Panzerfahrer in der 2. Panzerkompanie eingesetzt werden wird, schildert seine bisherigen Erfahrungen so: Aufgrund der Bereitstellung der Infrastruktur beim Panzer- grenadierbataillon 35 war es zielführend, den vor den Toren Als Fahrschüler müssen wir in der Lage sein uns schnell in der Kaserne liegenden Übungsplatz für das Fahren auf We- den Panzer hineinzuversetzen. gen und im Gelände zu nützen. Der Panzer reagiert mit seiner Kette ganz anders als ein Das Fahren auf zivilen Straßen wurde im geschlossenen Auto auf der Straße. Straßenmarsch auf einer Streckenlänge von rund 45 Kilo- metern rund um die Liegenschaft der Jansa-Kaserne durch- Gerade beim Kurvenfahren im Gelände haben viele Fahr- geführt. Diese Strecke wurde zweimal befahren, um allen schüler deshalb so ihre Probleme. Anders als im Auto, wo Fahrschülern die Möglichkeit zu bieten, eine ausreichende man in der Kurve eher vom Gas geht, um nicht von der Stra- Anzahl an Kilometern zurückzulegen. Als Ausbilder am Pan- ße abzukommen, müssen wir dort Gas geben. Sonst springt zer fungierten während der gesamten Fahrschulausbildung die Kette vom Zahnkranz. zwei erfahrene Panzerfahrlehrer des Panzerbataillons. Im Ernstfall wäre der Panzer dann nicht mehr einsatzfähig. Die Führerscheinausbildung dauerte einschließlich der Prü- Zumindest so lange, bis die Besatzung die Kette wieder auf fung und Nachbereitung von 12. November bis 14. Dezem- den Zahnkranz befördert hat. Das kann eine sehr anstren- ber 2018. Als Fahrschulpanzer wurden speziell umgebaute gende Arbeit sein, erzählt Haberl weiter. Leopard 2A4 verwendet. Entscheidend ist viel mehr, dass die Fahrschüler den Pan- Auf dem Programm standen unter anderem die Themenbe- zer im Gelände optimal angepasst bewegen und ihn situa- reiche wie tionsabhängig einsetzen können. Der Panzerfahrer ist das einzige Besatzungsmitglied, das direkten Einfluss auf die Be- • die besonderen Regelungen für den Fahrbetrieb, wegungen des Panzers nehmen kann und trägt damit eine • der Panzerfahrdienst, besondere Verantwortung. • die Panzertechnik, • das Fahren auf Wegen und im Gelände, Schließlich sitzt die Panzerbesatzung in einem Waffensys- • der motorisierte Straßenmarsch, tem und soll in erster Linie ihren Auftrag so effektiv wie mög- • der Eisenbahntransport, lich erfüllen. • das Ab- und Anschleppen, • die planmäßige Benutzermaterialerhaltung Bevor sie allerdings alleine die Verantwortung im Fahrer- • sowie die Kommandos und die Einweiserzeichen. stand übernehmen durften, mussten die Fahranfänger erst noch Prüfungen am Ende ihrer Ausbildung meistern. Die Einweiserzeichen sind Arm- und Lichtzeichen und dienen dem Einweiser, der stets Sichtverbindung zum Panzerfahrer Im Anschluss an die Fahrschule findet die erweiterte Panzer- hält, den Panzer sicher durch z.B. Engstellen zu lotsen. fahrausbildung in den Panzerkompanien statt, die ebenso sehr fordernd ist. Ein straffes Pensum für die jungen Fahranfänger. Doch die Fahrlehrer halfen ihnen dabei mit praktischen Tricks und Gerne möchten wir an dieser Stelle auf eine Reportage des Kniffen. ÖAMTC hinweisen, die diesen Artikel perfekt ergänzt. Auto touring fährt Panzer. Ein interessanter Bericht und Videos Um einen Panzer im Gelände optimal zu beherrschen dazu finden sich auf: braucht man neben der guten Fahrtechnik auch jede Menge https://www.oeamtc.at/autotouring/reportage/ auto-touring-faehrt-panzer-27940159 16
Die Fahrlehrer Vizeleutnant Franz Hermetinger (1.v.l.) und Oberwachtmeister Anton Tondl (2.v.r.) mit den zwölf erfolgreichen Fahrschülern aus dem Panzerbataillon 14 Auch das Durchfahren von seichten Gewässern stand auf der Tagesordnung Das Rückwärtsfahren mit hoher Geschwindigkeit erforderte den Mut der Fahrschüler Ohne Sicht nach unten ist eine Geländekante keine einfache Übung für den Panzerfahrer Der Leopard in seinem Element 17
einrückungstermin jänner 2019 stets bereit! Bericht: Vizeleutnant Klaus Karigl, Stabswachtmeister Harald Mitterhuemer Fotos: Vizeleutnant Klaus Karigl, Stabswachtmeister Harald Mitterhuemer Am Montag, dem 7. Jänner 2019, rückten mehr als fünfzig der Waffen- und Schießdienst weiter ausgebildet, um in der wehrpflichtige junge Männer in Wels ein, um ihren Grundwehr- darauffolgenden Woche die erlernten Abläufe, Schießhaltun- dienst in der 2. Panzerkompanie zu leisten. Von den fünfund- gen und Schießtechniken mit scharfer Munition umzusetzen. fünfzig avisierten Grundwehrdienern kamen vierundfünfzig. Im Laufe der ersten beiden Wochen wurden einige krankheits- Die Woche vom 21.01. bis zum 25.01. war eindeutig vom bedingt entlassen, sodass achtundvierzig die Basisausbil- Scharfschießen mit dem StG 77 A1 am Schießplatz Ramsau/ dung Kern positiv absolvierten und nach der Angelobung acht- Molln bestimmt. Dort wurden alle achtzehn Schulschieß- undzwanzig in die Stabskompanie, zwei in die 1. Kompanie übungen absolviert. Um die Zeit möglichst optimal zu nutzen, versetzt wurden und achtzehn Rekruten in der 2. Kompanie verlegte der gesamte Ausbildungszug für diese Woche direkt verbleiben. Diese werden großteils zu Panzersoldaten ausge- auf den Schießplatz und bezog dort auch seine Unterkunft. bildet. Am Freitag wartete dann noch eine Herausforderung Im Zuge der Basisausbil- auf die Rekruten. Der etwa dung Kern erlernten die 10 Kilometer lange Fuß- Grundwehrdiener in der marsch von der Unterkunft ersten Woche das rich- des Schießplatzes bis in tige Herstellen der ein- die Ortschaft nach Molln. zelnen Adjustierungen, Die gesamte Marschstrecke die Grundkenntnisse des wurde von nahezu allen Re- Exerzierdienstes, ers- kruten bewältigt. Die nicht te Handhabungen des mehr „Marschfähigen“ wur- Sturmgewehres 77 und den in die Obhut des Sani- erhielten eine Vielzahl an tätsunteroffiziers überge- Belehrungen und Unter- ben, sodass schlussendlich richten, um ihnen auch der gesamte Zug mit dem das theoretische Rüst- Bus die Heimreise nach zeug für ihre Zeit beim Wels antreten konnte. ÖBH mitzugeben. Die letzte Woche der Basisausbildung Kern beinhaltete zwei In der 2. Ausbildungswoche waren die Schwergewichte der weitere Höhepunkte. Einerseits den territorialen Wachdienst „Erste Hilfe Kurs“, die ABC-Ausbildung, die den richtigen Um- und die in dieses Thema integrierten Grundtechniken der gang und Verwendung der ABC-Selbstschutzausrüstung, die Nahkampfausbildung. Dabei wurde den jungen Rekruten klar, vor atomar,- biologisch- und chemischer Kampfstoffeinwirkung weshalb die fordernde Nahkampfausbildung ein hohes Maß helfen soll. Diese Ausbildung wurde mit der gespannt erwar- an Körperausbildung voraussetzt, die in der Basisausbildung teten Hauptdichteprüfung im ABC-Prüfraum abgeschlossen. auch nicht zu kurz kam. Andererseits wurde noch intensiv Begleitend wurden jedoch sowohl der Exerzierdienst als auch exerziert, um für den Festakt der Angelobung gerüstet zu sein. 18
einrückungstermin jänner 2019 Bei winterlichen Temperaturen wurde im Garten der kaiserli- Weiters erschienen viele Gäste aus Politik, Wirtschaft, Bun- chen Burg im Stadtzentrum von Wels ein besonderer Höhe- desheer, die militärische Geistlichkeit, die Abordnungen der punkt von jungen Grundwehrdienern gefeiert. Traditionsverbände sowie Vertreter der Einsatzorganisatio- nen. Verteidigungsminister Mario Kunasek, Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer sowie der Bürgermeister der Stadt Wels versuchten in ihren Ansprachen, den angetretenen Rekru- ten die Notwendigkeit ihres Dienstes näher zu bringen. Der Präsenzdienst ist ein wichtiger Beitrag für die Basis des Bun- desheeres, um seine immer größer werdenden Aufgaben zu erfüllen. Die anwesenden Grundwehrdiener leisten einen unmittelbaren Beitrag dazu, damit diese Auftragserfüllung überhaupt erst möglich ist. Die Redner betonten in diesem Zusammenhang die erbrachten Leistungen im Rahmen des Assistenzeinsatzes zur Bewältigung der Schneemaßen im ver- Alexander Lehner aus Wels (links) leistet seinen Treueeid auf die Republik Österreich gangenen Monat. Rund 350 Grundwehrdiener aus den Garnisonen Wels und Sie dankten allen Rekruten, dass sie sich entschlossen ha- Hörsching waren angetreten, um unter den Augen der zahl- ben, ihre Wehrpflicht beim Bundesheer abzuleisten und da- reichen Angehörigen, Gäste und Bewohner der Stadt ihr mit eben diese Kernaufgaben auch zu erfüllen. Sie alle leisten Treuegelöbnis auf die Republik Österreich zu leisten. Dieses damit einen Beitrag für unsere Heimat und Bevölkerung. schallte durch den Burggarten und erwärmte für wenige Au- genblicke das Umfeld. Nach der Beendigung des Festaktes und dem geschlossenen Ausmarsch unter klingendem Spiel der Militärmusik hatten Ein Kampfpanzer des Panzerbataillons 14 vor der Welser die zahlreich erschienenen Angehörigen und Freunde der an- Stadthalle stimmte die zahlreich erschienenen Zuseher auf gelobten Soldaten noch die Gelegenheit sich bei einem klei- den bevorstehenden Festakt ein und war auch nach der An- nen Imbiss aus der Truppenküche in der Stadthalle von Wels gelobung ein beliebter Anziehungspunkt für die angelobten zu stärken und die angelobten Soldaten für das wohlverdiente Rekruten und deren Angehörige. Wochenende in Empfang zu nehmen. Vor zahlreichen Fest- und Ehrengästen meldete der Kom- Ab 4. Februar begann die bereits von vielen erwartete Waffen- mandant der ausgerückten Truppe, Major Mag. (FH) Christian und Geräte spezifische Ausbildung, wie z.B. die Fahrschulen Brunmayr, pünktlich um 11:00 Uhr dem Bundesminister für oder die Panzerausbildung. Landesverteidigung, Mario Kunasek, den Beginn der feierli- chen Angelobung. Die musikalische Umrahmung der Angelobung und ein an- schließendes Platzkonzert wurde durch die Militärmusik des Militärkommandos OÖ unter der Leitung von Kapellmeister Leutnant Gernot Haidegger sichergestellt. Die Ehrengäste waren trotz der Kälte zahlreich erschienen, darunter der Bundesminister für Landesverteidigung, Marion Kunasek, der Landeshauptmann von Oberösterreich, Mag. Thomas Stelzer, der Militärkommandant von Oberösterreich, Generalmajor Mag. Kurt Raffetseder, sowie der Bürgermeis- ter der Stadt Wels, Dr. Andreas Rabl. Die angelobten Rekruten beim Ausmarsch aus dem Welser Burggarten 19
heeressportverein Mitglieder des Zweigvereins Tauchen auf Tauchstation Ein wahrhaft schönes Wochenende durften die Taucher des Zweigvereins Tauchen erleben. Einen teilweise schwerelosen Vereinsausflug in Hinterstoder auf die Höss. Im Vordergrund stand hier aber nicht das Wandern, sondern wie fast zu erwarten, das Tauchen. Mit einem Heereskraftfahrzeug wurden das schwere Equipment und die umfangreiche Campingausrüstung zur Zielstation des Sessellifts auf rund 1800 Meter Seehöhe gebracht. Dort wurde zunächst das Lager aufgeschlagen, um dann den Spei- chersee und natürlich das wunderschöne Panorama einmal zu be- gutachten. Die beiden Organisatoren Armando Comoli und Franz Manderscheid versteckten zum Wohlgefallen aller Tauchenden mehrere Schätze im See, die dann von den Teilnehmern gesucht und letztlich auch geborgen werden konnten. Es gab auch die einmalige Gelegenheit die Installationen im See für die Schneekanonen zur Herstellung von Kunstschnee anzuschauen. Nach zwei wunderschönen Bergseetauchgängen konnten wir den herrlichen Sonnenuntergang am Berg genießen und schließlich den Abend gemütlich am Lagerfeuer ausklingen lassen. Abgeblubbert und wieder Aufgetaucht Wir hoffen, dass so ein Event wieder einmal ermöglicht wird. Erfolgreiche Moto Cross Veranstaltung Perfekte Streckenverhältnisse, 150 Moto Cross Sportler und viele Zuschauer, doch dann kam der Regen und damit schwierige Renn- bedingungen zum Finale der OÖ MX Landesmeisterschaft und OÖ MX Cup am 23. September 2018 in Taufkirchen a.d. Trattnach. Im Endergebnis der OÖ MX Landesmeisterschaft 2018 erreichte in der Klasse MX2 Christoph Zeintl den OÖ-Landesmeistertitel für den Zweigverein Motorsport des HSV Wels. In der Klasse MX Open ging der OÖ-Landesmeistertitel 2018 an Andreas Schmidinger. Trotz der schwierigen Wetterverhältnisse gelang es dem HSV Wels – ZV Motorsport ein würdiges Finale in der MX Sportsaison 2018 abzuwickeln. Ich mags laut und schmutzig! 20
sPORT spaSS mit dem ovalen ball Bericht: Stabswachtmeister Harald Mitterhuemer Fotos: Stabswachtmeister Harald Mitterhuemer Um den Grundwehrdienst auch im Bereich des Sportes so attraktiv wie möglich zu gestalten, ist es bereits seit Jahren gängige Praxis, neben dem Heeressportzentrum und deren Leistungssportler, auch externe Vereine sowie Soldaten, die sich in einem Sportverein engagieren, als Impulsgeber beim Panzerbataillon 14 begrüßen zu können. Trotz vieler Kontaktsituationen gehört Rugby nicht, wie fälschlicherweise angenommen, zu den verletzungsanfäl- ligsten Sportarten. Im Gegensatz zu den Vorurteilen gegen- über Rugby gibt es ein sehr striktes Regelwerk. Die Grundla- gen sind jedoch leicht zu erlernen. In diesem Kampf- und Ballspiel versuchen zwei Mannschaf- ten zu je 15 Spielern in 80 Minuten den Rugby-Ball am Geg- ner vorbeizutragen und Punkte zu erzielen. Das Spielfeld ist ungefähr so groß wie ein Fußballfeld. Ziel des Spiels ist es, mehr Punkte als die gegnerische Mannschaft zu erzielen. Einige Grundregeln müssen dabei eingehalten werden. Der ovale Ball darf nicht nach vorne geworfen werden. Nur der Nach der Einweisung von zwei erfahrenen Rugbyspielern ballführende Spieler darf „getackelt“ werden. Eine für Rug- aus dem Rugby Club Linz durften sich die Rekruten als Rug- by typische Technik die erlaubt den balltragenden Spieler byspieler versuchen. Ohne die jungen Rekruten mit Technik zu Fall zu bringen, indem der Verteidiger mit der Schulter und Taktik zu überfordern und der umsichtigen Unterstüt- und seinen Armen den Spieler kontrolliert zu Boden bringt. zung durch die Vereinsspieler konnten sich die Grundwehr- Der Kontakt muss dabei unterhalb der Schultern stattfinden. diener der ungewohnten Herausforderung stellen. Schutzausrüstungen sind bis auf einen Mundschutz verbo- ten. Rugby ist ein dynamischer Mannschaftssport, der nicht nur Kampfgeist, sondern auch Respekt für die Mitspieler und den Gegner verlangt und sich mittlerweile auch in Österreich größter Beliebtheit erfreut. Er stellt hohe physische und psy- chische Anforderungen an seine Spieler. Die Augen-Hand- motorik, die Koordination, analytisches Denken, Entschei- dungen treffen und peripheres Sehen wurden dabei von jedem einzelnen gefordert. Die schweißtreibende aber lustige und willkommene Ab- wechslung wird für viele unvergessen bleiben. Nicht ohne Grund wird Rugby in England, Frankreich, Wales, Irland, Schottland, Neuseeland und Australien an fast jeder Schule gespielt. 21
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