I AKTUELL I AKTUELL I SEITENBLICKE - Schulen anderswo - Mongolei - VTGS
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VTGS Verband Thurgauer Schulgemeinden Nr. 1 I März 2019 I Jahrgang 25 Z Y T p u n kt 6 I AKTUELL Die Rektorin der PHTG zum Thema «Volksschulbildung heute» 10 I AKTUELL kklick – Kulturvermittlung Ostschweiz 16 I SEITENBLICKE Schulen anderswo – Mongolei
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EDITORIAL 3 3 Editorial INTERN 4 Aus dem Vorstand 5 Klausur des Vorstands auf der Schwägalp AKTUELL Liebe Kolleginnen 6 6 Fragen zum Thema «Volksschule heute» 10 Das fünfte Jahr: kklick – Kulturvermittlung Ostschweiz und Kollegen 12 Was braucht die Schule der Zukunft? Geschätzte Leserinnen KANTON und Leser 14 Zusätzliche Bundesgelder für Kinder- und Jugendförderung im Thurgau Vor 47 Jahren hat der Club of Rome seinen Bericht zur Lage der Menschheit mit dem Titel «Die Grenzen des Wachstums» veröffentlicht. TIPPS Er machte zum ersten Mal darauf aufmerksam, dass dem schnellen 15 Filmtipp – Zwingli Wirtschaftswachstum der Nachkriegsjahre durch die endlichen Ressour- 15 Buchtipp – Das Megatrend-Prinzip cen unseres Planeten Grenzen gesetzt sind. In der damaligen Hochkon- SEITENBLICKE junkturzeit mit seiner fieberhaften Wirtschaftsentwicklung gingen die 16 Schulen anderswo – Mongolei, Teil 2 warnenden Worte grossenteils ungehört unter. Seither ist die Wirtschaft 17 Galsan Tschinag – Ohne die Tat ist alles nur Geplapper stetig gewachsen und das Entwicklungstempo hat sich beschleunigt bis 19 3. ELBI-EXPO 19 TAGEO-Kalender hin zu dem Punkt, an welchem wir uns heute befinden: immer weiterge- hende Öffnung der Schere zwischen arm und reich, Klimawandel, vierte PRESSESCHAU industrielle Revolution, ausufernder Ressourcenverschleiss, wachsende 20 Was Schule alles aushalten muss Unsicherheit etc. Die aktuelle Situation erfordert umfassende, tiefgreifende Überlegungen WEITERBILDUNG 22 Kurse für Schulbehörden und Schulleitungen und Massnahmen für die Zukunft in allen Bereichen des Lebens. Der 25 Angebote der PH Thurgau neue Bericht des Clubs of Rome, erschienen 2018, befasst sich damit. Auch wir, die wir uns zur gedeihlichen Entwicklung der Schule verpflich- TERMINKALENDER tet haben, müssen uns mit den Folgen der laufenden Veränderungen in 26 Informationsabend Schulraumentwicklung und Architektur 26 Einführung Notfall-App der Gesellschaft auseinandersetzen. Die Botschaft ist klar: Schulen wer- 27 Veranstaltungen den in Zukunft noch mehr gefordert als bisher. Klare Entwicklungsziele, eine wirkungsvolle und entlastende Zusammenarbeit im ganzen Kanton (Stichwort: Campus Thurgau), eine aktive Mitwirkung Vieler beim Erar- beiten von Neuerungen und das gemeinsame Einstehen für notwendige Entwicklungsschritte sind unumgänglich. Am ganztägigen Workshop des VTGS-Vorstands auf der Schwägalp (Bericht S. 5) sind solche Themen zielgerichtet ausgiebig diskutiert und erste Schritte in die Zukunft angedacht worden. Die Ergebnisse werden zu gegebener Zeit in einer speziellen Informationsveranstaltung publik gemacht. In diesem Zusammenhang mache ich gerne auf das Buch von Matthias Horx, «Das Megatrend-Prinzip – Wie die Welt von morgen entsteht» aufmerksam (siehe Buchempfehlung S. 15). IMPRESSUM In der Themenserie «Volksschule heute» äussert sich in der vorliegenden Ausgabe die Rektorin der PHTG. Auch hier geht es letztlich darum, wie Herausgeber Gestaltung VTGS Gut Werbung sich die Volksschule aufstellt und wie sie für die Bewältigung der anste- Verband Thurgauer Schulgemeinden 8280 Kreuzlingen henden Veränderungen gerüstet ist. Romanshornerstrasse 28 Druck Es wird Frühling, die Natur erwacht wieder und damit hoffentlich ent- 8580 Amriswil Druckerei Steckborn steht und wächst auch in uns wieder die Lust am Anpacken von Neuem. Telefon 058 346 14 40 8266 Steckborn Telefax 058 346 14 01 Ich wünsche uns allen diese Energie und Freude für das Entwickeln von E-Mail geschaeftsstelle@vtgs.ch Erscheint Lösungen für die Zukunft. Internet www.vtgs.ch 4 x jährlich Redaktion Auflage Heinz Leuenberger, Präsident VTGS Geschäftsstelle VTGS 680 Ex. geschaeftsstelle@vtgs.ch Abonnement Redaktionsschluss 27.05.2019 Fr. 18.–/Jahr
4 INTERN Aus dem Vorstand Zu Beginn des Jahres traf sich der Vorstand zum traditionellen Themenaustausch mit Monika Knill, Chefin DEK, Dr. Paul Roth, Generalsekretär DEK, und Beat Brüllmann, Chef AV. Im Februar begaben sich die Vorstandsmitglieder auf die Schwägalp in Klausur. Renate Wüthrich, Geschäftsführerin VTGS In seiner Sitzung im Januar hat der Vorstand die Ver- Hackerangriff nehmlassung zum Archivgesetz beraten. Im Vorfeld Auf eine Nachricht von Radio Top, wonach der VTGS hatten Susanne Burgmer und Renate Wüthrich die zu einer Reihe von Firmen mit gehackten E-Mail-Adres- Gelegenheit, an einem Workshop des Verbands Thur- sen gehören soll, konnte Entwarnung gegeben werden. gauer Gemeinden VTG teilzunehmen, mitzudiskutieren Markus Müggler hatte noch während der Sitzung die und so auch von der vom VTG bei der Firma «fokus», nötigen Schritte eingeleitet und festgestellt, dass keine AG für Wissen und Information, in Auftrag gegebenen aktuellen Daten gehackt worden sind. Stellungnahme zur Gesetzesvorlage aus fachlicher Sicht zu profitieren. Die Vernehmlassungsantwort kongru- Besprechung mit Vertreterin und Vertretern DEK und AV iert im Wesentlichen mit den Antworten des VTG. Im Zum zweiten Teil der Sitzung sind Monika Knill, Paul Gegensatz zum VTG unterstützt der Vorstand des VTGS Roth und Beat Brüllmann eingetroffen. Gemeinsam wur- das Vorhaben jedoch nicht, dass das Staatsarchiv gegen den diverse Themen besprochen. Entgelt Archivierungsdienste betreiben darf. Dies würde • Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule das Subsidiaritätsprinzip verletzen. Nach Meinung des Thurgau in Bezug auf das weitere Vorgehen für die Vorstands des VTGS hat das Staatsarchiv seine Aufga- MuM und die Beurteilung ben als Staatsstelle wahrzunehmen, die vom Kanton • weiteres Vorgehen in Bezug auf die Familienbetreu- getragen wird. Entschädigungen einzufordern oder das ung, Entwicklungen in Kinder- und Jugend- und kostenpflichtige Anbieten von Archivdienstleistungen Familienpolitik und die KIP II-Massnahme – Zusam- durch das Staatsarchiv lehnt der Vorstand daher ab. menarbeit Kanton-VTG-VTGS • Integrationskosten – Standesinitiative und mögliche Bei der Gelegenheit hat der Vorstand auch den Antrag kantonale gesetzliche Regelung im Bereich frühe För- gestellt, auf den Registratur- und Archivplan für Schul- derung gemeinden zurückzukommen und diesen in Absprache • aufsichtsrechtliche Funktion des DEK und Kantons mit dem VTGS zu überarbeiten. bei Schwierigkeiten in Schulgemeinden – Aufzeigen der Möglichkeiten des Kantons • Einführung der Notfall-App – Zusammenarbeit AV- Der Themenaus- VTGS tausch DEK-VTGS In diesem gemeinsamen Themenaustausch zwischen wird gegenseitig Kantonsvertretern und dem Vorstand des VTGS werden meist keine Beschlüsse gefasst. Man ist im Dialog über sehr geschätzt. Punkte, die den einen oder beide Partner betreffen, informiert sich gegenseitig, legt Standpunkte dar und sucht bei Bedarf und nach Möglichkeit gemeinsame An der gleichen Sitzung hat der Vorstand noch zwei klei- Lösungswege. nere Vernehmlassungen aus Arbeitsgruppen besprochen und dazu Rückmeldung gemacht – einmal zu einem Den Bericht von Robert Lötscher aus der Klausur finden Fragebogen aus dem Koordinationsgremium Integration Sie auf Seite 5. KINT zu traumatisierten Flüchtlingen und zu einem Ent- wurf «Berufsvorstellungen Schulleitungen Thurgau» aus der entsprechenden Arbeitsgruppe des AV.
INTERN 5 «Gesellschaftliche Herausforderungen» Workshop des VTGS-Vorstands zum Leitbildthema auf der Schwägalp Wir beobachten aufmerksam die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen, um frühzeitig wichtige Strömungen oder Herausforderungen zu erkennen und diesen erfolgreich zu begegnen. Robert Lötscher, Redaktion Zytpunkt So steht’s im Kapitel «Gesellschaftliche Herausforde- In einer Schlussrunde werden die sich aus der Diskus- rungen» im neuen Leitbild des VTGS vom Novem- sion ergebenden wichtigsten Erkenntnisse ausgewählt, ber 2018 und der Vorstand macht Ernst mit dem Anpa- um mit diesen Inhalten eine griffige Charta mit 10 bis 12 cken von neuen Leitbildthemen. Darum lud der Präsident Themen zu formulieren, die für die weitere Arbeit des den Vorstand zu einem ganztägigen Workshop im Fe- Verbandes richtungsweisend sein können. bruar auf die Schwägalp ein, um unter der Leitung von Dr. Jean-Claude Kleiner diese Thematik zu diskutieren Alle Teilnehmenden zeigten sich höchst zufrieden mit und für den Verband Orientierung und Ausrichtung zu dem Tag, mit der kompetenten Führung durch Dr. Jean- erzielen. Claude Kleiner, mit der Wahl des Tagungsortes und mit der Qualität der Diskussionen. Natürlich sind jetzt alle In einem spannenden Eingangsreferat umreisst Dr. Kleiner gespannt, wie dann das definitive Ergebnis aus diesem die sechs Themenfelder Gesellschaft, Technik, Oekolo- besonderen Arbeitstag aussieht, das Dr. Kleiner dem gie, Wirtschaft, Politik und Pädagogik, welche die Ent- Vorstand demnächst vorlegen wird. Selbstverständlich wicklung der Schule beeinflussen. wird es dann auch in geeigneter Art allen Mitgliedern Dann vertiefen sich immer zwei oder drei Personen vorgestellt. für anderthalb Stunden in zwei ausgewählte Themen und schälen weiterführende Gedanken und Kernsätze Mit dem abschliessenden Nachtessen im Gasthaus heraus, die nach dem Mittagessen in dreistündiger Ple- Passhöhe wurde auch dem persönlichen Austausch in numsdiskussion weiter besprochen, ergänzt, geklärt und lockerer Runde das entsprechende Gewicht gegeben. geschärft werden. Schöne Aussicht und der Vorstand beim Arbeiten
6 AKTUELL Volksschulbildung heute Unter diesem Titel will das Redaktionsteam des Zytpunkts Beiträge von namhaften Personen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Schule abdrucken, die zur Klärung der Fragen «Was ist Bildung in der heutigen Zeit?» und «Was sind die Konsequenzen für die Volksschule?» einen Anteil leisten. Bisher haben sich Prof. Dr. Jürgen Oelkers, NR Hansjörg Brunner und Alfred Müller, VR-Präsident STUTZ AG und ehemaliger Präsident des Hochschulrates der PHTG, dazu geäussert. Prof. Dr. Priska Sieber Rektorin Prorektorin Lehre a.i. Pädagogische Hochschule Thurgau Fragen zusammengestellt von Robert Lötscher, Redaktion Zytpunkt 1. Wie versteht die PHTG den Auftrag der Volksschule in den Gesetzen und Lehrplänen verbrieft. Es gibt in der heute? Gesellschaft keine andere Instanz, die all dies gewährlei- Die Volksschule erfüllt Aufgaben, die für das Funktionie- sten kann. ren einer Gesellschaft grundlegend sind. Das ist auch der Grund, weshalb sich die Gesellschaft die Volksschulen so Diese drei Aufträge an die Volksschule sind mit grossen viel kosten lässt. Herausforderungen verbunden: Qualifikation ist «problemfeldbezogen». Das «Problem- Etwas abstrakt ausgedrückt ist die Volksschule dazu da, feld» der Volksschule ist (naturgemäss) diffus: Allgemein- um zu qualifizieren, zu selektionieren und zu integrieren. bildung, Persönlichkeitsentwicklung, lebenspraktische Konkret bedeutet dies, dass die Volksschule den Schüle- Herausforderungen meistern, Berufswahl. Deshalb gibt rinnen und Schülern die im künftigen Leben notwendigen es in der Schweiz keine (qualifizierende) Volksschulab- Kompetenzen vermittelt (Qualifikation), dass sie aufgrund schlussprüfung. Dadurch wird aber die qualifizierende von schulischen Leistungen die Schülerinnen und Schüler Funktion der Volksschule von nachfolgenden Schul- und auf künftige Laufbahnen verteilt und Chancengerechtig- Ausbildungsformen immer wieder angezweifelt. (Stich- keit anstrebt (Selektion) und dass die Volksschule die wort «Multicheck» bei der Berufswahl.) Werte und Normen vermittelt, um die Beteiligung an einer Zwischen dem Selektionsauftrag – d.h., die Schülerinnen demokratischen Gesellschaft zu gewährleisten (Integrati- und Schüler aufgrund ihrer schulischen Leistungen auf on). Dieser Auftrag der Gesellschaft an die Volksschule ist künftige Laufbahnen zu verteilen und Chancengerech-
AKTUELL 7 tigkeit anzustreben – und dem Integrationsauftrag – d.h., und Schüler in die Schule einfliessen können und wie die Werte und Normen zu vermitteln, um die Beteiligung die damit verbundene zunehmende Heterogenität noch an einer demokratischen Gesellschaft zu gewährleisten – besser erschlossen werden kann. Zudem dürfte die besteht ein Widerspruch. Dieser fordert die Volksschule Integrationsfunktion der Schule für die Gesellschaft an und die Lehrpersonen erheblich. Die PHTG kann ihn Bedeutung zunehmen, damit wir auch künftig auf eine nicht auflösen, aber sie muss Antworten vermitteln, wie stabile Demokratie bauen können. man in diesem Spannungsfeld so agieren kann, dass keine Bildungsverlierer entstehen. Die Integrations- 2. Wie akzentuiert sich dieser Auftrag im Zuge der Digi- funktion der talisierung? Schule dürfte für Aktuell überlagern verschiedene «Megatrends» die gesell- schaftliche Entwicklung. Der Zukunftsforscher Matthias die Gesellschaft Horx beschreibt Megatrends folgendermassen: «Sie ver- ändern und durchdringen Zivilisationsformen, Techno- an Bedeutung zu- logie, Ökonomie, Wertesysteme. Megatrends haben eine Halbwertszeit von mindestens 50 Jahren, sind weitgehend nehmen, damit rückschlagsresistent und zeigen Auswirkungen in allen wir auch künftig menschlichen Lebensbereichen.» Ein solcher Megatrend ist die Digitalisierung. Für die Schule ebenfalls bedeutsam auf eine stabile sind der Vormarsch der Wissensgesellschaft, die fort- schreitende Individualisierung, aber auch der Umbruch Demokratie bauen der Märkte und des Konsums. können. Die bereits heute feststellbare grosse Heterogenität inner- halb der Schülerschaft wird mit der Digitalisierung um eine Facette reicher werden. Aber auch vor dem Hinter- 3. Wie kann die Schule sicherstellen, dass sie der gesell- grund der Digitalisierung wird der allgemeinbildende schaftlichen Entwicklung nicht (zu weit) hinterher- Auftrag der Volksschule der gleiche bleiben müssen. Des- hinkt? halb werden Lernsettings wichtiger werden, die Kindern Die Volksschule gilt als schwerfällig in Bezug auf ihre und Jugendlichen mit unterschiedlichen Vorkenntnissen eigene Entwicklung. Sie hat sich in ihren ersten 200 Jah- und Lernvoraussetzungen wirkungsvolles Lernen ermög- ren langsam und stetig zu dem entwickelt, was heute eine lichen. In projektbezogenen Lernsettings können digitale moderne und gute Volksschule ist. Die relative Ruhe, in Technologien, Instrumente und Tools integriert werden. der die Erfolgsgeschichte der Volksschule verlaufen ist, Natürlich setzt das voraus, dass auch die Lehrpersonen wich in den vergangenen zwei bis drei Jahrzehnten jedoch in diesem Bereich Basiskompetenzen und eine gewisse einem wachsenden Veränderungs- und Legitimations- Experimentierfreude mitbringen. Das muss in der Aus- druck. Dies wird vermutlich auch so bleiben. bildung und – aufgrund des raschen Technologiewan- dels – vor allem in der Weiterbildung von Lehrpersonen Schulen, die es geschafft haben, die tradierten, koopera- berücksichtigt werden. tionsbehindernden Strukturen zu überwinden, sind gut Künftig wird gewissermassen das gesamte Wissen auf dem gerüstet, um den intensiver gewordenen gesellschaftlichen Internet abrufbar sein. Neben der Volksschule werden Dynamiken zu begegnen. Die Lehrpersonen sind heute zahlreiche Bildungsanbieter in einem potenten Bildungs- besser ausgebildet – seit Anfang dieses Jahrhunderts auf markt teilweise weit attraktivere Lernangebote bereit- Hochschulstufe – und bilden sich intensiv weiter (lebens- stellen als die Volksschule. Ich denke dabei an ausser- langes Lernen). Die Schulen sind durch Schulleitungen schulische Lernorte wie Museen oder die vielfältigen professioneller geführt, sodass Veränderungsprozesse in Lernplattformen auf dem Internet, die in zahlreichen den Schulen aktiv gestaltet werden. Und last but not least Familien intensiv genutzt werden, in anderen allerdings gibt es verschiedene Unterstützungssysteme wie bspw. gar nicht. Darauf wird die Schule Antworten finden müs- die Bildungsverwaltung oder die Pädagogischen Hoch- sen. Sie wird Zugänge entwickeln, wie die ausserhalb schulen, welche die Volksschule bei ihren Aufgaben und der Schule erworbenen Kompetenzen der Schülerinnen notwendigen Weiterentwicklungen unterstützen.
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AKTUELL 9 4. Wie kann die Schule sicherstellen, dass die humani- 5. Wie sieht die Volksschule in 20 bis 30 Jahren aus? stische Bildung vom Nützlichkeitsdenken der Wirt- Mit welchem Auftrag die Volksschule Mitte dieses Jahr- schaft nicht zurückgedrängt wird? hunderts betraut sein wird, wie sie organisiert und legiti- Die Volksschule hat – im Gegensatz zu weiterführenden miert sein wird, welche Berufe mit der Schulung unserer Schulen – einen allgemeinbildenden Auftrag. Dieser ist Kinder betraut sein werden und wie Didaktik und Unter- in den Lehrplänen festgehalten und besteht aus einem richt aussehen werden, das hängt von den schul- und breiten, aufeinander abgestimmten Fächerkanon, der bildungspolitischen Entscheidungen ab, die heute und eine Bildung beschreibt, die über die Schulzeit hinweg in den nächsten Jahren gefällt werden. Eine Studie von aufgebaut wird. Ein spezifischer Berufsfeldbezug und die swissfuture mit dem Titel «Vier Szenarien zur Zukunft Ausrichtung auf die Wirtschaft ist erst ab der Sekundar- der Schule» hat aufgezeigt, wohin sich die Institution stufe II vorgesehen. Dies ist wichtig, weil die Gesellschaft Schule entwickeln könnte. Sie zeichnet vier verschiedene aus vielmehr besteht als aus der Wirtschaft. Eine funk- Zukunftsbilder: (1) Ego-Szenario: Wettbewerbsgesellschaft; tionierende Demokratie oder eine intakte Familie folgen (2) Clash-Szenario: Konfliktgesellschaft; (3) Balance: Nach- anderen Prinzipien als die Wirtschaft. haltigkeitsgesellschaft; (4) Bio Control: Angstgesellschaft. Mit dem Lehrplan 21 bzw. dem Lehrplan Volksschule Je nach Entwicklung der sozialen, ökonomischen und Thurgau wurde der fachliche Auftrag an die Volksschu- politischen Zusammenhänge wird das eine oder andere le aktualisiert und ein zukunftsgerichtetes Curriculum Szenario das Bild der künftigen Volksschule prägen. entwickelt, das den aktuellen und künftigen gesellschaft- lichen Entwicklungen gerecht zu werden versucht. 6. Welche Lehrpersonen braucht es für die Volksschule swissfuture zeichnet der Zukunft? Lehrpersonen werden künftig konsequent kompetenzori- vier verschiedene entiert arbeiten und sehen sich als Teil eines Teams, das allen Schülerinnen und Schülern gerecht werden will. Sie Zukunftsbilder bilden sich weiter, rezipieren Fachliteratur und tragen zur (1) Ego-Szenario Weiterentwicklung ihrer Schulen bei. Lehrpersonen und Schulen werden lokal gut vernetzt sein und ihren Lehr- Wettbewerbsgesellschaft und Lernraum über die Schule hinaus erweitern. (2) Clash-Szenario Konfliktgesellschaft (3) Balance Nachhaltigkeitsgesellschaft (4) Bio Control Angstgesellschaft Der Fächerkanon für die Volksschule wird mit der Stun- dentafel zu einer ausgewogenen Allgemeinbildung: ein Drittel der Stunden für mathematisch-naturwissenschaft- liche Fächer, ein Drittel für Sprachen und ein Drittel für den gestalterisch-musischen-sportlichen Bereich. Ich bin froh, dass im Thurgau das Französisch nicht auf die Literatur Sekundarstufe verschoben wurde. Das hätte diese Balance > Fend, Helmut (2006). Neue Theorie der Schule: Einführung in aus dem Lot gebracht. das Verstehen von Bildungssystemen. Wiesbaden: VS-Verlag. > Horx, Matthias (2014). Das Megatrend-Prinzip: Wie die Welt von morgen entsteht. München: DVA. > swissfuture (2013). Wertewandel in der Schweiz 2030. Vertiefungsstudie: Volksschule 2030. Vier Szenarien zur Zukunft der Schule.
10 A K T U E L L Das fünfte Jahr: kklick – Kulturvermittlung Ostschweiz Im Januar 2019 verkündete der Thurgauer Regierungsrat per Medienmitteilung eine für die Bereiche Schule und Kultur gleichermassen erfreuliche Nachricht: Der Förderung der Kulturvermittlung an Schulen kommt in den Jahren 2019 bis 2022 ein hoher Stellenwert zu. Stefanie Kasper, Geschäftsführung kklick – Kulturvermittlung Ostschweiz, Thurgau Schülerinnen und Schüler im Kanton Thurgau sollen Übersicht über die Angebote kultureller Bildung aus der Zugang zu den kulturellen Institutionen erhalten, kultu- Region zu verschaffen und diese in den Schulalltag zu relle Bildung soll im Schulalltag verankert werden. Die integrieren. Förderung der kulturellen Teilhabe und insbesondere die bessere Vernetzung von Schule und Kultur bilden Nach fast 5-jährigem Betrieb der Plattform www.kklick.ch seit 2013 einen Schwerpunkt in der Arbeit des Kultur- kann eine positive Bilanz gezogen werden: Immer mehr amtes. Zur Umsetzung der Massnahmen und Aktivitäten Kulturinstitutionen und Kulturschaffende schreiben ihre steht ein jährlicher Rahmenkredit von 110’000 Franken Vermittlungsangebote für Schulen auf der Website aus. aus dem Lotteriefonds zur Verfügung. Damit werden die Die Zahl der online vorgenommenen Buchungen ist Fortführung und Stärkung der überkantonalen Initiative gestiegen, ebenso die Menge der Anträge von Schulen, «kklick – Kulturvermittlung Ostschweiz» gewährleistet die beim Kulturamt Thurgau zur finanziellen Unterstüt- und seitens der Politik ein positives Zeichen für die kul- zung für Besuche von Kulturvermittlungsangeboten ein- turelle Bildung durch regionale Kulturinstitutionen und gegangen sind. Nach wie vor unterstützt das Kulturamt Kulturschaffende an Thurgauer Schulen gesetzt. die Besuche von Kulturangeboten von Schulklassen im gleichen Umfang wie die Schule oder Schulgemeinde bis 2014: Kultur auf einen kklick zu einem Maximalbetrag von 200 Franken pro Klasse und «kklick – Kulturvermittlung Ostschweiz» wurde als Aufführung bzw. Veranstaltung. Kooperationsprojekt von den Kulturämtern der Kantone Appenzell Ausserrhoden, St. Gallen und Thurgau gemein- Das Jubiläumsjahr 2019 gibt Anlass, das Bestehende sam initiiert, konzipiert und umgesetzt. Die Initiative weiterzudenken und weiterzuentwickeln. In der zweiten verfolgt primär zwei Zielsetzungen: Den Betrieb und die Jahreshälfte sollen verschiedene Massnahmen umgesetzt kontinuierliche Weiterentwicklung der Angebotsplatt- werden, welche die Website www.kklick.ch noch benut- form www.kklick.ch sowie den Auf- und Ausbau eines zerfreundlicher und übersichtlicher werden lassen. Die Netzwerks von kulturverantwortlichen Lehrpersonen an Angebotsplattform soll zudem durch einen Blog mit Schulen. redaktionellen Beiträgen zu aktuellen Themen, Men- schen, Theorie und Praxis rund um die Kulturvermittlung Seit August 2014 ist die Website www.kklick.ch aufge- inhaltlich bereichert werden. schaltet und versammelt als Dienstleistung für Lehrper- sonen redaktionell geprüfte und qualitativ hochwertige Kulturverantwortliche – Netzwerken, Weiterbilden, Kulturvermittlungsangebote sämtlicher Sparten aus der Wirken Region Ostschweiz und dem benachbarten Ausland. Dafür, dass «kklick – Kulturvermittlung Ostschweiz» Eine Suchfunktion mit verschiedenen Filtern erlaubt, die innert knapp fünf Jahren bei den Thurgauer Schulen Auswahl der insgesamt knapp 300 Museums-Workshops, «angekommen» ist, sorgen mitunter die mittlerweile fast interaktiven Führungen, Theater-, Musik- und Tanzpro- 100 Kulturverantwortlichen an den Thurgauer Schulen, jekte, Lesungen u.s.w einzugrenzen. Sämtliche Angebote die sich als Ansprechpersonen in Sachen Kulturvermitt- sind mit dem Lehrplan der Volksschule verknüpft. Mittels lung engagieren. Kulturverantwortliche sind Lehrerinnen eines Online-Formulars können Buchungen unbürokra- und Lehrer, die in ihrem Schulhaus das Kollegium für tisch und direkt vorgenommen werden. Für Lehrpersonen Kulturthemen sensibilisieren und dazu beitragen, dass war es noch nie so einfach, sich in kürzester Zeit eine kulturelle Aktivitäten einen Platz im Unterricht erhal-
A K T U E L L 11 Impressionen zum Netzwerktreffen #6 im Kulturforum Amriswil. Fotos: Daniel Ammann. ten – innerhalb der Schule sowie an ausserschulischen erstreckt sich zeitlich über ein bis zwei Lektionen, einem Lernorten. Die Umsetzung und Ausweitung dieses wert- Tag, eine Projektwoche oder gar ein ganzes Semester. vollen, schulübergreifenden Netzwerks fusst auf der Sie berücksichtigt die Möglichkeiten ihres Gegenübers, konstruktiven Zusammenarbeit zwischen den Ämtern ist stufengerecht konzipiert. Und – dies ein weiterer für Volksschulen, für Mittel- und Hochschulen sowie für Qualitätsanspruch von kklick – sieht einen hohen Betei- Berufsbildung und Berufsberatung mit dem Kulturamt ligungsgrad der Kinder und Jugendlichen vor, ist also Thurgau. Langfristiges Ziel ist es, an jeder Schule im interaktiv oder gar partizipativ bzw. kollaborativ angelegt. Kanton Thurgau eine kulturverantwortliche Lehrperson Die Schülerinnen und Schüler nehmen eine aktive und zu haben. selbstbestimmte Rolle im Vermittlungsprozess ein, sie gestalten und produzieren, treten in den Dialog, äussern Zweimal jährlich werden die Kulturverantwortlichen kritisch ihre Meinung und diskutieren. Das kreative zu Netzwerktreffen eingeladen. Sie erhalten dort theo- Potential, die differenzierte Wahrnehmungsfähigkeit und retische wie praktische Inputs zu aktuellen Themen der der Ausdruckswille der Kinder und Jugendlichen bieten Kulturvermittlung sowie interessante Einblicke hinter die die besten Voraussetzungen für einen produktiven Kul- Kulissen von Theatern, Ateliers, Museen und anderen turdialog. Kulturinstitutionen im Kanton und den angrenzenden Regionen. Auch spezielle Vorhaben wie der vom Kultur- Im Rahmen des Schulunterrichts können alle Kinder und amt Thurgau 2016 initiierte Wettbewerb «KOMET» für Jugendlichen – unabhängig von sozialem Hintergrund, Kulturvermittlungsprojekte an Thurgauer Schulen oder Bildungsstand, Herkunft oder Geschlecht – kulturelle das Projekt «Kulturagent.innen für kreative Schulen» der Teilhabe erfahren und in den Genuss von zielgruppe- Mercator Stiftung Schweiz (aktuell) erhielten eine Platt- spezifischen Kulturangeboten von Museen, Orchestern, form. An den Netzwerktreffen wird das immer weiter ver- Tanzformationen, Theatern, Kunst- und Kulturschaffen- zweigte und wachsende Beziehungsnetz zwischen Schu- den kommen. In diesem Sinne ist Kulturvermittlung len, Kulturinstitutionen und Kulturschaffenden lebendig, bildungs- wie gesellschaftsrelevant, im ursprünglichen sicht- und spürbar. Sinne demokratisch und ein ideales Vehikel zur Förde- rung von Chancengleichheit. Qualitätsanspruch und Vision Kulturvermittlung ist inhaltlich äusserst vielfältig und facettenreich. Sie nutzt Orte wie Museen, Ateliers und Produktionsstätten, Konzert- Theater- und Tanzhäuser, den öffentlichen Raum oder natürlich das Schulhaus. Sie
12 A K T U E L L Was braucht die Schule der Zukunft? Eine prosperierende Wirtschaft ist die Basis unseres Wohlstands und die Grundlage für eine gesunde und erfolgreiche Schweiz. Bischoff AG, Wil Die digitale Transformation bewirkt einen tiefgreifenden Zeit, in der die Mechanisierung intensiviert wurde, getrie- gesellschaftlichen Wandel und stellt künftige Arbeitskräf- ben durch die Nutzbarmachung der elektrischen Energie. te vor neue Herausforderungen. Berufsprofile ändern sich Dies ermöglichte die Massenproduktion von Gütern, laufend und Schätzungen gehen davon aus, dass rund führte aber gleichzeitig zu einer Art «Mechanisierung» zwei Drittel der jetzigen Primarschülerinnen und Primar- der individuellen menschlichen Arbeitskraft. schüler später eine berufliche Tätigkeit ausüben werden, Die rasante Entwicklung der Mikroelektronik führte seit die es heute noch gar nicht gibt. Unser Schulsystem muss Mitte der 70er-Jahre zu einer kontinuierlichen Zunahme sich dieser grossen Herausforderung stellen. der Automatisierung. Diese Phase wird heute als dritte Die erste grundlegende Veränderung begann bereits in industrielle Revolution bezeichnet. Die Fortschritte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Nach und nach der Mikroelektronik haben aber nicht nur die Automati- wurden Güter nicht mehr nur von Hand hergestellt, son- sierung und die engere Vernetzung zwischen Produktion dern bereits in grösseren Stückzahlen mit Maschinen und Logistik vorangetrieben, sondern auch ganz neue produziert. Die menschliche Kraft wurde mehr und mehr Formen der Kommunikation und Kollaboration geschaf- durch Wasserkraft und etwas später durch den Einsatz fen. Im Zusammenhang mit der aktuellen Debatte über von Dampfmaschinen ersetzt. Schon diese erste industri- Industrie 4.0 verwendet man heute bereits den Begriff elle Entwicklung schaffte neue Arbeitsplätze in speziellen «vierte industrielle Revolution». Produktionsstätten und Fabrikhallen. In der Schule begegnet man langsam der Industrie 4.0. Das Nach dieser, als erste industrielle Revolution bezeichne- grosse Schlagwort dazu ist aktuell MakerSpace. Was ist ten Phase, folgte um die Jahrhundertwende von 1900 eine überhaupt ein MakerSpace? Teilnehmer am Forum MakerSpace der Firma Bischoff AG, Wil
A K T U E L L 13 Ein MakerSpace ist ein innovativer Lern- und Arbeits- ort, in dem Schülerinnen und Schüler dazu angehalten werden, eigene Erfindungen zu machen. Dabei greifen sie auf analoge und auf digitale Verfahren zurück. Entspre- chend viele verschiedene Materialien und Tools sind im MakerSpace zusammengeführt: Robotiksensoren treffen auf Tapetenkleister, Wollfäden auf Mikroprozessoren und Quantenmechanik auf Handarbeit. (Quelle https://mdz.phtg.ch/de/projekte/maker-space) Neue innovative Referent Björn Maurer Lernumgebungen bedingen ein Umdenken von ditionelle Schulumgebung eingegliedert werden können. Zusätzliche Infrastruktur muss bereitgestellt werden, wie allen Seiten, da auch Lehrer und Behörden müssen auf die neue Unter- richtsform geschult werden. Das bedingt ein Umdenken gewohnte Struk- von allen Seiten, da gewohnte Strukturen aufgebrochen werden müssen. turen aufgebrochen werden müssen. Als Abschluss präsentierte Corinne Fust, Primarlehre- rin Schule Neckertal und Mitglied des Kurskaders SG Medien und Informatik, die konkrete Arbeit in einer Primarschulklasse. Ein Schrank im Schulzimmer wurde Die Bischoff AG im Zentrum Stelz in Wil hat sich im Rah- umgerüstet und mit TechTools bestückt. Anhand von men des Forums «Gut zu Wissen: MAKERSPACE – Inno- Filmsequenzen aus der Klasse wurde illustriert, wie vativer Lern- und Arbeitsort in Schulen, erste Erfahrungen Kinder und auch Lehrer Bee-Bots, Ozobots und diverse aus Forschung, Politik und Schul-Praxis» diesem Thema andere Produkte im Unterricht einsetzen. gewidmet. Hochkarätige Referenten aus den Kantonen Thurgau und St. Gallen standen als Experten auf dem Im Anschluss fand eine angeregte Diskussion statt, bei Podium vor zahlreichen Teilnehmern. welcher sich die rund 50 Teilnehmer eingehend mit den Referenten austauschen konnten. Prof. Dr. Hermann als Leiter des Medien- und Didaktik- zentrums der Pädagogischen Hochschule Thurgau führte Das Thema fand grossen Zuspruch und alle Beteiligten gekonnt in die Thematik ein. Mithilfe von MakerSpace waren sich einig, dass der Horizont sehr breit betrachtet sollen die Anforderungen an neue Fähigkeiten und auch werden muss. In Zukunft wird es nicht nur Informatiker, Berufsbilder gefördert werden. Ingenieure etc. geben, sondern das Ganze fliesst immer mehr zusammen und der MakerSpace ist eine Möglich- Im zweiten Kurzreferat erklärte Dr. Björn Maurer (Dozent keit, diese Fähigkeiten zu fördern. M&I PHTG) wie konkret ein MakerSpace umgesetzt wurde in der Schule Thayngen. Das klassische Schulzimmer Am 8. Mai 2019 findet erneut ein Anlass «Gut zu Wis- wurde ausgeräumt und es wurden verschiedene Inseln sen» statt, indem über die Erfahrungen des MakerSpace eingerichtet: von der klassischen Säge bis zum Tisch mit in Thayngen referiert wird. Es werden die ersten prak- diversem Robotik- und Platinenzubehör. tischen Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt durch ausge- wählte Referenten erläutert. Heinz Leuenberger, Präsident des Verbandes Thurgauer Schulgemeinden, nahm Stellung wie aus Behördensicht solche neuen innovativen Lernumgebungen in eine tra-
14 K A N T O N Zusätzliche Bundesgelder für die Kinder- und Jugendförderung Der Kanton Thurgau hat ein Programm zum Aufbau und zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendpolitik im Kanton Thurgau erarbeitet, das vom Bund mitfinanziert wird. Für die Jahre 2019 bis 2021 stehen zusätzlich 450'000 Franken an Bundesgeldern für Projekte der Kinder- und Jugendförderung im Thurgau zur Verfügung. Departement für Erziehung und Kultur des Kantons Thurgau Bisher haben lokale Akteure, Politische Gemeinden, Kinderrechte als Grundlage Schulgemeinden, Kirchgemeinden, Vereine und teilweise Die kantonale Kinder- und Jugendförderung umfasst auch der Kanton die Aktivitäten der Kinder- und Jugendförde- die Bekanntmachung und Stärkung der UN-Kinderrechte, rung im Thurgau finanziert. Neu beteiligt sich auch der damit Kinder in ihrem Lebensumfeld, in der Familie und Bund für drei Jahre. Dies ermöglicht das nationale Kin- Gemeinde ihre zugesprochenen Rechte erhalten. Dazu der- und Jugendfördergesetz (Art. 26 KJFG), das seit 2013 gehört ebenso die UNICEF-Initiative «Kinderfreundliche in Kraft ist. Das Förderprogramm wird von der Fachstelle Gemeinde», welche die Gemeinden bei der Gestaltung für Kinder-, Jugend- und Familienfragen (KJF) umgesetzt, einer kinderfreundlichen Umgebung begleitet. Politische die seit zehn Jahren mit der Umsetzung der kantonalen Gemeinden, die daran teilnehmen, profitieren ebenfalls Konzepte für ein koordiniertes Vorgehen in der Kinder-, von den Bundesgeldern. Jugend- und Familienpolitik betraut ist. Weitere Informationen zu geplanten Aktivitäten sowie die Diese zusätzliche finanzielle Unterstützung des Bundes Gesuchsunterlagen sind auf der Webseite der Fachstelle verfolgt das Ziel, die Kinder- und Jugendförderung im KJF www.kjf.tg.ch (Rubrik Gesuche und Rubrik Kinder- Kanton Thurgau weiterzuentwickeln und neue Projekte in und Jugendförderung, Kantonales Programm Aufbau und den Gemeinden zu stärken. Die finanzielle Unterstützung Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendpolitik [Art. 26 soll möglichst direkt an Projekte in den Gemeinden und KJFG] 2019 bis 2021) abrufbar. an die Kinder und Jugendlichen fliessen. Entsprechende Gesuche können an die Fachstelle KJF gestellt werden. Verschiedene Projekte profitieren von den Bundesgeldern Kantonale Fachstelle für Kinder-, Jugend- und Fami- Ein grosser Teil der finanziellen Unterstützung durch lienfragen (KJF) den Bund ist für die Stärkung der kommunalen und ver- Die Fachstelle für Kinder-, Jugend- und Familienfragen bandlichen Kinder- und Jugendarbeit vorgesehen. Dazu setzt sich seit 2010 dafür ein, die Rahmenbedingungen gehört beispielsweise eine direkte Mitfinanzierung von für Kinder, Jugendliche und Familien im Kanton Thurgau lokalen Kinder- und Jugendprojekten oder die Förderung weiter zu verbessern. Dabei stehen das Wohlergehen der des Ausbaus der Offenen Kinder- und Jugendarbeit durch Kinder und Jugendlichen, der Schutz und die Förderung gemeindeübergreifende Zusammenarbeit. Auch Projekte der Familie sowie die Anerkennung ihrer Leistungen im zur Medienkompetenz und Gewaltprävention werden Vordergrund. Die Vernetzung und Koordination sowohl unterstützt. Um die politische Partizipation der Kinder privater als auch staatlicher Angebote in diesen Bereichen und Jugendlichen zu fördern, stehen zudem Mittel für gehören zu den Kernaufgaben der Fachstelle. den Aufbau eines kantonalen Jugendparlaments oder auf Gemeindeebene für eine Jugendkommission oder einen Fachstelle für Kinder-, Jugend- und Familienfragen Kinderrat zur Verfügung. (KJF). Pascal Mächler und Jasmin Gonzenbach-Katz. Telefon 058 345 57 61, www.kjf.tg.ch
T I P P S 15 ZWINGLI Das Megatrend- Prinzip Regie Stefan Haupt Matthias Horx Historie wird Das Megatrend-Prinzip erlebbar gemacht 128 Min. Pantheon Verlag ab 12 Jahren 336 Seiten ISBN: 978-3-570-55214-8 Fr. 22.90 Verfilmung der Geschichte von Ulrich Zwingli mit Was unsere Welt bewegt Max Simonischek. Von den Machern von «Der Ver- Megatrends markieren die grossen Veränderungen dingbub» und «Der Goalie bin ig». der Gesellschaft, sie wirken global, langfristig, tief- greifend: die Globalisierung etwa, die Verschiebung Zürich im Jahr 1519. Die junge Witwe Anna Reinhart der Altersstruktur, Individualisierung oder die immer (Sarah Sophia Meyer) lebt ein karges Leben zwischen wichtigere Rolle der Frauen. Matthias Horx beschreibt Furcht vor der Kirche und Sorgen um die Zukunft die innere Dynamik dieser Treiber des Wandels ihrer drei Kinder, als die Ankunft eines Mannes in der und erläutert ihre Rolle für den Fortschritt in den Stadt für Aufruhr sorgt: Der junge Priester Huldrych komplexen Zusammenhängen der modernen Welt. Zwingli (Max Simonischek) tritt seine neue Stelle am Vielen erscheint diese unübersichtlich, chaotisch, Zürcher Grossmünster an und entfacht mit seinen auf dem Weg in den Abgrund. Dabei sind heutige Predigten gegen die Missstände der Katholischen Gesellschaften aufgrund ihrer Vielschichtigkeit und Kirche heftige Diskussionen. Zwinglis revolutionäre Vernetzung robuster und viel eher in der Lage, neue Gedanken machen Anna Angst. Als sie aber beobach- Wege einzuschlagen. Wie immer ideensprühend und tet, wie Zwingli Nächstenliebe lebt und nicht nur unterhaltsam verknüpft Matthias Horx die Analyse predigt, gerät sie mehr und mehr in seinen Bann. Doch der Wandlungskräfte mit einem Blick auf die wich- Zwinglis Erfolg wird rasch gefährlich. Seine Ideen tigsten Megatrends. lösen beinahe einen Bürgerkrieg aus, und gleichzeitig entbrennt im inneren Zirkel der Bewegung ein Kampf um Macht und Deutungshoheit. Als sich die katho- lischen Kräfte international zu formieren beginnen, wird die Beziehung von Zwingli und Anna auf eine harte Probe gestellt. Matthias Horx geboren 1955, ist der profilierteste und einflussreichste Zukunftsforscher im deutschsprachigen Raum und Autor vieler erfolgreicher Bücher. 1999 gründe- te er das Zukunftsinstitut, einen Prognose-Think-Tank, der heute zahlreiche europäische Unternehmen in allen Wirt- schaftsbereichen berät. Seit 2007 ist er auch Dozent für Trend- und Zukunftsforschung an der Zeppelin-Universität, Diverses Schul-Material gratis downloadbar auf Friedrichshafen. Zuletzt erschienen von ihm bei Pantheon www.kinokultur.ch oder www.zwingli-film.com «Das Buch des Wandels» (2011) und «Das Megatrend- Prinzip» (2014).
16 S E I T E N B L I C K E Schulen anderswo Heute: Der Fremdsprachenunterricht an der Schule 19 in Darhan, Mongolei Robert Lötscher, Redaktion Zytpunkt Achtklässler im Englischunterricht bei einem ausländischen Lehrer. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem müssen. Ab der zweiten Klasse werden dann alle Bereiche Rückzug der Russen aus der Mongolei zerfielen das der Fremdsprache aufgenommen, also Hörverstehen, Gesundheits- und das Schulsystem, die dem Land eine Sprechen, Schreiben, Grammatik und Anwendung der flächendeckende Grundversorgung und eine fast 100 %-ige Sprache im Praktischen. Neben den mongolischen Eng- Alphabetisierung gebracht hatten. Andrerseits waren ab lischlehrpersonen ist es der Schule wichtig, dass auch 1993 Privatschulen möglich. Davon machte Delger – noch ausländische, am liebsten englischsprachige, Lehrper- heute Direktor der Schule – Gebrauch und er gründete im sonen für einen möglichst wirkungsvollen, qualitativ Herbst 1993 die Schule Nr. 19 in Darhan als erste Privat- hochstehenden Unterricht gewonnen werden können. schule der Mongolei. Die Besonderheit dieser Schule war Der Englischunterricht umfasst in jedem Schuljahr und ist es bis heute, dass dem Fremdsprachenunterricht 5 Wochenlektionen, 3 bis 4 werden von den mongo- eine neue Bedeutung gegeben wurde. Statt Russisch wird lischen Lehrpersonen erteilt, 1 bis 2 von den auslän- nun ab dem ersten Schuljahr Englisch unterrichtet und ab dischen, die besonders die mündlichen Fertigkeiten dem 5. Schuljahr kommt wahlweise Deutsch oder Japa- pflegen und weiter entwickeln. nisch dazu. Damit hat die Schule Nr. 19 in Darhan die Zeichen der Zeit verstanden und hilft mit, die Kinder und Ab der sechsten Klasse orientiert sich der Lehrplan am Jugendlichen auf die Öffnung des Landes hin zur weiten europäischen Sprachreferenzrahmen A1 bis C2. Jedes Welt vorzubereiten. Jahr stellen sich die Studierenden den Halbjahres- und Jahresschlussprüfungen und versuchen so, möglichst weit Der Unterricht in Englisch beginnt in der ersten Klasse aufzusteigen. Ziel ist es, beim Abschluss der Schulzeit mit Hör- und Sprechübungen, da die Kinder zuerst das nach der 12. Klasse einen der meist verbreiteten Tests zur lateinische Alphabet – neben dem kyrillischen – lernen Zulassung zu universitären Ausbildungen zu bestehen
S E I T E N B L I C K E 17 (TOEFL = Test Of Englisch as a Foreign Language oder IELTS = International Englisch Language Testing System). Im Fach Deutsch beginnt der Unterricht im fünften Schuljahr. Zwei mongolische Lehrerinnen, die beide flies- Ohne die Tat send Deutsch sprechen, sind für die Deutsch-Ausbildung zuständig. Auch sie setzen gerne deutschsprachige Lehr- personen ein, die den mündlichen Unterricht bereichern ist alles nur sollen. Die Schule Nr. 19 in Darhan ist eine Partnerschule der Goethe-Schule Ulan Bator. Diese verbindet ihre Unter- Geplapper stützung von Lehrpersonen und Studierenden immer wieder mit Kontrollen der Unterrichtsqualität. Sie bietet den Studierenden Abschlusstest auf den Stufen A1 bis Galsan Tschinag B2. Zusätzlich pflegt die Schule Nr. 19 einen Schüler- Ohne die Tat ist alles austausch mit einem Gymnasium in Göttingen. Alle zwei nur Geplapper Jahre im April besuchen etwa 15 bis 20 mongolische Elft- klässler während zwei Wochen Göttingen, wohnen dort gebundene Ausgabe bei den Familien der deutschen Jugendlichen und besu- Aurum Verlag chen zusammen mit den deutschen Studierenden Sehens- 2018, 184 Seiten würdigkeiten in der näheren und weiteren Umgebung. Im ISBN 978-3-95883-307-4 darauf folgenden September findet der Gegenbesuch der Fr. 51.90 deutschen Jugendlichen in Darhan statt. Auch hier woh- nen die Besuchenden in den Familien der mongolischen Schülerinnen und Schüler. Schon zwei Mal konnte ich Eine Hommage an Galsan Tschinag Besuche von deutschen Gruppen mitverfolgen und freute Nach vielen eigenen Werken erschien ein Buch über mich sehr über den unverkrampften Umgang der Jugend- Galsan Tschinag, den von Gestalt eher kleinen – vom lichen aus den so verschiedenen Welten. Der Bezug zum Geist her aber überragenden – mongolischen Häupt- Deutschen basiert auf der langjährigen Zusammenarbeit ling und Visionär, hochgeachteten Schamanen und der sozialistischen Bruderstaaten DDR und VR Mongolei. Heiler. Der tief in der Tradition seines Landes verwur- Deutschland ist – wie die USA – ein hoch angesehenes zelte, mit der unbändigen Naturverbundenheit der Land für die Mongolen im Gegensatz zu China, dem histo- Tuwa-Nomaden ausgestattete Dichter und Erzähler in rischen Erzfeind über die Jahrhunderte. deutscher Sprache, ist mehrfacher Literaturpreisträ- ger. 2002 wurde er für seine intensiven Bemühungen Das Profil als internationale Schule prägt die Schule um eine Verständigung zwischen den Kulturen mit Nr. 19 und der Kontakt mit ausländischen Lehrpersonen dem deutschen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. ist darum wichtig. Es erstaunt mich darum mittlerweile nicht mehr, wenn ich bei meinen Besuchen gerne in eine Schulveranstaltung mit Eltern einbezogen werde. Galsan Tschinag, eigentlich Irgit Schynykbajoglu Dshuru- kuwaa, wurde 1943 in der Mongolei als Sohn tuwinischer Nomaden geboren, mit 4 Jahren begann seine Ausbildung zum Schamanen. 1962 studierte er in Leipzig Germanistik. Von ihm sind 30 erfolgreiche Bücher in deutscher Sprache erschienen. Galsan Tschinag lebt in Ulan Bator/Mongolei und bei den Tuwa-Nomaden des Hochaltai. Die Fünftklässler passen schon besser auf.
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S E I T E N B L I C K E 19 3. ELBI-EXPO Neuster Erlebnis- & Bildungsmesse für die ganze TAGEO-Kalender Familie am Sonntag, 26. Mai 2019, im BBZ Weinfelden für Elternbildung erschienen Die 27. Ausgabe des Elternbildungskalenders von der Thurgauischen Arbeitsgemeinschaft für Elternorganisationen TAGEO ist erschienen. Über 2’500 Personen besuchten die vergangene ELBI-EXPO Thurgau vor zwei Jahren. Am 26. Mai 2019 findet die dritte ELBI-EXPO Thur- gau statt, zu der wir alle wieder herzlich einladen. Verbringen Sie mit uns einen erlebnisreichen Fami- lientag mit spannenden Höhepunkten, interessanten Informationen, kunterbunten Mitmachgelegenhei- ten und feinem Essen zu familienfreundlichen Darin sind wiederum viele spannende Kurse und Preisen für Gross und Klein. Eltern, Grosseltern, Referate angeboten, die den Familien- und Erzie- Gotte, Götti und Interessierte mit ihren Kindern hungsalltag der Eltern bereichern und unterstützen erfahren mit uns einen Tag lang Elternbildung für können. Diese bieten Gelegenheit sich zu Themen, die ganze Familie, abwechslungsreich und konkret. die Eltern im Alltag herausfordern oder interessieren, Niederschwellig können Fachreferate, Workshops weiterzubilden und mit Fachpersonen auszutauschen. für Kinder und Eltern besucht werden und an ver- Der Elternbildungskalender verbreitet u.a. Elternbil- schiedenen Ständen Informationen zu Fachstellen dungsveranstaltungen, die in einer Fremdsprache und zu Elternbildung in Erfahrung gebracht werden. angeboten werden und listet wichtige Beratungs- und Informationsstellen für Familien im Kanton Thurgau Kommen auch Sie vorbei, empfehlen Sie uns weiter, auf. wir freuen uns auf viele Familien und interessierte Besucher. Der Kalender erscheint zweimal jährlich (Februar/ August) und wird kantonsweit bekannt gemacht, Bestellung Besucherflyer mit Tagesprogramm: aufgelegt und über die Schulen an die Eltern verteilt. geschaeftsstelle@tageo.ch, Telefon 052 720 51 46 www.tageo.ch Bestellung Elternbildungskalender: sekretariat@tageo.ch, Telefon 052 720 51 46 Auf der Internetseite der TAGEO www.tageo.ch sind Der VTGS ist gemeinsam mit dem AV an einem Stand an stets die aktuellsten Informationen zu den einzelnen Ver- der ELBI-EXPO vertreten. anstaltungen und den Aktivitäten der TAGEO zu finden.
20 P R E S S E S C H A U P R E S S E S C H A U 21 Was Schule alles aushalten muss Renate Wüthrich, Geschäftsführerin VTGS Basler Zeitung Die Zeit Basler Zeitung Luzerner Zeitung «Besser durchlüftete Zimmer gefordert» «Die sind doch nicht blöd!» «Politik soll in den Lehrplan kommen» «App holt Holocaust-Opfer ins Schulzimmer» In rund zwei Dritteln der Schulen ist die Luftqualität Seit Jahren versucht die Schweiz, mehr Mädchen und Mit einer 2017 zustande gekommenen Initiative wird Die PH Luzern hat zusammen mit der Fachhochschule ungenügend. Dies geht aus einer Studie des Bundesamtes junge Frauen für Mathematik, Informatik, Naturwissen- gefordert, dass der Lehrplan der Volksschule während Vorarlberg und dem Institut Erinnern.at in Bregenz die für Gesundheit (BAG) hervor. Gemäss der Studie sei gute schaften und Technik (MINT) zu begeistern. Der Artikel mindestens eines Schuljahres das Fach Politik enthalten Lern-App «Fliehen vor dem Holocaust» entwickelt. Das Raumluft in einem Schulzimmer wichtig für die Kon- versucht herauszufinden, was diese Anstrengungen bisher soll. Mit elf gegen zwei Stimmen beantragt die Bildungs- digitale Lehrmittel wurde am 7. November 2018 mit dem zentrationsfähigkeit und die Leistungen der Kinder und gebracht haben. und Kulturkommission (BKK) des Grossen Rates in Basel, Worlddidac Award ausgezeichnet. Ein Schulbesuch zeigt, Jugendlichen. Mit systematischem und effizientem Fens- der Initiative einen Gegenvorschlag gegenüberzustellen. dass die App begeistert und für grosse Betroffenheit sorgt. terlüften könne die Luft im Schulzimmer rasch verbessert St. Galler Tagblatt werden. Bei jedem Schulhausneubau und bei jeder Reno- «Extrem eingestellt, selten gewaltbereit» Luzerner Zeitung Neue Zürcher Zeitung vation sollte zudem ein Lüftungskonzept geplant und Eine Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte «Mit 14 Jahren an die Urne», «Das Gewissen hebt ab», «Digitalisierung – nur Mittel zum Zweck» umgesetzt werden. Wissenschaften und der Haute École de Travail Social «Flugreisen an Gymnasien», «Sollen schon 14-Jährige Dirk Vaihinger, Redaktionsleiter und Nicolas Branden- Fribourg zeigt, dass von den 8317 befragten Jugend- abstimmen dürfen?», «Die Jugend einbinden: Kommentar» berg, Abteilungsleiter Digitale Medien im Lehrmittel- Neue Zürcher Zeitung lichen knapp die Hälfte kapitalismusfeindlich eingestellt Die Schülerproteste gegen den Klimawandel rücken das verlag Zürich, sprechen sich in einem Gastkommentar «Sprachlos im Babyland» ist. Gewisse linksextreme Ideologien finden bei den Stimmrechtsalter in den Fokus. Gemäss Jugendforscher dafür aus, dass digitale Lehrmittel nur dort im Unterricht In einem Meinungsartikel wird dafür plädiert, Massnah- Jugendlichen eine hohe Zustimmung, aber auch rechte Klaus Hurrelmann würden die aktuellen Ereignisse zei- eingesetzt werden sollen, wo sie sinnvoll sind. Im Kanton men, die auf die frühkindliche Betreuung und Erziehung Haltungen sind verbreitet. Extremistische Gewalt wird gen, dass schon bei Zehn- bis Zwölfjährigen ein poli- Zürich wird den Schulen dazu ein ICT-Guide zur Verfü- zielen, direkt bei der frühen Kindheit anzusetzen. Der hingegen mehrheitlich abgelehnt. tisches Interesse vorhanden sei. Man könnte das Stimm- gung gestellt. Bund sollte sich deshalb stärker als bisher engagieren und rechtsalter bei 14 Jahren ansetzen. Nationalrätin Samira beispielsweise einen Dialog für eine umfassende Politik St. Galler Tagblatt Marti begrüsst das Stimmrechtsalter 14, sollte dies nicht Schweizer Fernsehen SRF zur frühen Kindheit ins Leben rufen. «Die Möchtegern-Ghettokids», «Beunruhigender Knick möglich sein, müsste das Stimmrechtsalter zumindest auf Kulturplatz in der Gewaltkurve», «7 Thesen zum Gewaltanstieg» 16 gesenkt werden. In der Sendung «Kulturplatz» wird der Frage nachgegan- Neue Zürcher Zeitung Jugendgewalt entwickelt sich wellenförmig. Nach einem gen, was Digitalisierung in der Schule bedeutet. «Die Politik vergisst die Kleinkinder» steilen Anstieg der Jugendstrafurteile wegen Gewaltde- NZZ am Sonntag Website SRF: «Die Schule – Aufbruch ins digitale Zeit- Mit der Lancierung ihrer Publikation «Für eine Politik likten in den Jahren 2000 bis 2010, sanken die Zahlen ab «Zürich kappt Förderung von Autisten» alter» der frühen Kindheit» fordert die Schweizer Unesco-Kom- 2010 bis 2015 wieder deutlich. Seither steigen die Zahlen Die Stadt Zürich streicht Kindern mit einer Autismus- mission bei der frühen Förderung einen Quantensprung. wieder an. Die Gruppe der Schweizer, unter 15-Jährigen Spektrum-Störung ohne Behinderung die bisher gewährte Das Magazin Wichtiges Element dieses Quantensprungs könnte ein neu und die Mädchen fallen dabei besonders auf. enge Begleitung durch Spezialistinnen und Spezialisten «Frau mit Klasse» zu schaffendes Bundesobservatorium für Familien sein. der Heilpädagogischen Schule Zürich. Diese sollen der Eine Primarlehrerin erzählt, wie es ist zu unterrichten. Dieses könnte für eine verbesserte Koordination sorgen Schule nur noch beratend zur Seite stehen. Und warum sie es trotz allem liebt. und dazu beitragen, die Qualität der Betreuung von Klein- kindern zu verbessern. Links zu den Texten oder Zeitungen finden Sie in der Online-Version auf unserer Homepage www.vtgs.ch SCHULBLATT-Pressespiegel über www.schulblatt.tg.ch
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