Iran I: Inspiration Orient - Okzident - espazium

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Iran I: Inspiration Orient - Okzident - espazium
14. September 2018 | Nr. 37         Schweizerische Bauzeitung

Iran I: Inspiration                                      Wettbewerbe
                                                         Schulraumerweiterung Oberrüti
Orient – Okzident                                        Panorama
                                                         «Das duale Bildungssystem
                                                         ist erfolgreich»

   KULTUR-
    ERBE        Verwandt und doch                        Herzblut und Austausch auf Augenhöhe
    2018        so verschieden                           Kündigung von Versicherungen
Iran I: Inspiration Orient - Okzident - espazium
GEBÄUDETECHNIK
                   KONG RESS 2018
Building Lifecycle Excellence

4.10. 2018 – KKL Luzern

Ganztägiger Kongress mit Referaten aus Forschung,
Planung und Realisierung.
Präsentation von Innovationen mit Ausstellung.

Anmeldung: www.gebaeudetechnik-kongress.ch
Träger                                                     Patronat

Hochschulpartner                        Plantinsponsoren
Iran I: Inspiration Orient - Okzident - espazium
TEC21 37/2018                                                             Editorial    3

                                       D
                                                    er Iran, Teil des alten Persiens mit
                                                    seiner 5000-jährigen Kulturgeschichte,
                                                    steht seit einigen Jahren im Fokus
                                                    europäischer Architekturreisender:
                                                    Die Ferne und das Unbekannte befrem­
                                       den, faszinieren und inspirieren. Die aus diesem
Im Bau: Die Moschee Masjed-e           epochen- und länderübergreifenden Dialog ent­
Valiasr von Fluid Motion Architects
bildet einen Teil der städtebau­l i-   stehenden Gemeinsamkeiten nehmen wir als Aus-
­­chen Tektonik und greift Elemente
der traditionellen orientalischen      gangspunkte, um mit zwei TEC21-Ausgaben in
Dachlandschaft auf.
Coverfoto von Claudia Luperto.         Baukunst und Denkweise des Orients einzutauchen.
                                       «Inspirare» – das Verb bedeutet hauchen und
                                       einatmen zugleich. Die Frage, wer wem was ein-
                                       haucht, ist vielschichtig und komplex: Westliche
                                       Architekten, die in früheren Epochen Ideen zurück
                                       in ihre Heimatländer brachten, ein Schah aus
                                       dem vorletzten Jahrhundert auf Europareise oder
                                       Iraner, die im Westen Architektur studierten –
                                       all das sind nur Ausschnitte eines Austauschs,
                                       den es sich genauer zu untersuchen lohnt.
                                       In diesem Heft betrachten wir ausgewählte Bauten
                                       im Iran und die Konzepte, die ihnen zugrunde
                                       liegen. Sie ermöglichen einen ungewohnten Blick-
   KULTUR-
    ERBE                               winkel auf unsere eigene Baukunst – die über­
    2018
                                       raschend viel mit dem Orient gemeinsam hat.
                                       Die zweite Iran-Ausgabe erscheint am nächsten
HEFTREIHE «KULTURERBE 2018»

2018 ist Europäisches Kultur-
                                       Freitag und handelt vom Aussenraum und dem
erbejahr. In einer Reihe von Heften
widmet sich TEC21 dem gebau-
                                       Garten-Archetypus Chahar Bagh. Auch er hat die
ten Kulturerbe – und dem Kontext,
in dem es entsteht und gedeiht.
                                       europäische Stadt, wie wir sie heute kennen,
Zudem haben wir ein digitales Dos-     grundlegend geprägt.
sier zum Thema Baukultur zusammen­
gestellt. Es enthält zahlreiche
Beiträge und wird laufend ergänzt.     Danielle Fischer,
espazium.ch/baukultur                  Redaktorin Architektur
Iran I: Inspiration Orient - Okzident - espazium
Iran I: Inspiration Orient - Okzident - espazium
TEC21 37/2018                                                                                        Inhalt            5

                                      A KTUELL                            THEM A

                                       7 Wettbewerbe
                                         Ausschreibungen/Preis |
                                                                          24   Iran I: Inspiration
                                         Harmonisierte Schul-
                                         landschaft
                                                                               Orient – Okzident
                                      12 Panorama
                                         Das duale Bildungs-
                                         system ist erfolgreich |
                                         Neue Bücher

                                      16 espazium –
                                           Aus unserem Verlag
Foto: Sjajral Elbat an, Saeed Ghazi

                                           Mutige Architektur
                                           für die Diplomatie |
                                           Die SBB machen Stadt

                                      17 Vitrine
                                         Aktuelles aus
                                         der Baubranche

                                      18
                                           «Ein neuer Weiterbildungs-
                                           schwerpunkt» | Herz-
                                           blut und Austausch auf
                                           Augenhöhe | Das Ein-                Die Grossüberbauung Shahrak-e Ekbatan vor dem Elburs-Gebirge in Teheran
                                           maleins der Kündigung               entstand unter Schah Pahlavi in den 1960er-Jahren.
                                           von Versicherungen

                                      22 Veranstaltungen                  24 Verwandt und doch so verschieden
                                                                             Thomas Meyer-Wieser Der Austausch der islamischen und
                                                                             europäischen Welt in der Architektur ist ein jahrtausende-
                                      AUSK LA NG
                                                                             alter Dialog, der bis heute andauert.

                                      36 Stelleninserate
                                      37 Impressum
                                      38 Unvorhergesehenes

                                                                        Master of Advanced Studies

                                                                        MAS Immobilienmanagement
                                                                        Start 15. Lehrgang: 18. September 2019
                                                                        Info-Anlässe: 7. November 2018, 18:15 Uhr, IFZ, Zug
                                                                        4. Dezember 2018, 17:45 Uhr, Au Premier, Zürich

                                                                        IFZ Konferenz

                                                                        Indirekte Immobilienanlagen
                                                                        Chancen und Risiken im In- und Ausland
                                                                        – Welche Einflüsse werden den Schweizer Immobilienmarkt bewegen?
                                                                        – Was sind die Erfahrungen von Schweizer Investoren mit ausländischen Immobilienanlagen?
                                                                        – Welche Vorteile haben ausländische Immobilienanlagen?
                                                                        20. September 2018

                                                                        www.hslu.ch/ifz-weiterbildung, www.hslu.ch/immobilien, T +41 41 757 67 67, ifz@hslu.ch
Iran I: Inspiration Orient - Okzident - espazium
6           Ausschreibung                                                                                               TEC21 37/2018

                      Architektur, Gestaltung
                      und Bauingenieurwesen
                                                                     Informationsveranstaltung und Ausstellung
                       Architektur, Gestaltung
                                           Architektur, Gestaltung
                       und Bauingenieurwesen                         Masterstudiengänge Architektur und Bauingenieurwesen
                                           und Bauingenieurwesen
                                                                     Bachelorstudiengänge Architektur und Bauingenieurwesen

                                                                     Samstag, 22. September 2018, 11.00 Uhr

                                                                     Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen
                                                                     Halle 180, Tössfeldstrasse 11, 8400 Winterthur
                                                                     www.zhaw.ch /archbau
  Zürcher Fachhochschule

                                                                           SINGAPUR KANZLEI - OFFENER PROJEKTWETTBEWERB
                                                                           GESAMTSANIERUNG UND ERWEITERUNG

  Brandabschnitt.                                                          Auftraggeberin
                                                                           Schweizerische Eidgenossenschaft
                                                                           Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL), Projektmanagement
  Drehtor EI30.                                                            Wesen der Aufgabe
                                                                           Das Kanzleigebäude der Schweizer Botschaft in Singapur (Stadtstaat Singapur)
                                                                           wurde 1984 gebaut. Die Gebäudehülle sowie die technischen Installationen kom-
                                                                           men ans Ende ihres Lebenszyklus müssen ersetzt werden. Das vorhandene Flä-
                                                                           chenangebot entspricht zudem nicht mehr den heutigen Bedürnissen. Gesucht wird
  Es braucht, was es braucht. www.frank-tueren.ch                          ein architektonisch hochstehender Entwurf für die Gesamtsanierung und Erweite-
                                                                           rung der Kanzlei, welcher eine zeitgemässe und flexible Arbeitsplatzgestaltung er-
                                                                           laubt und den künftigen Veränderungen des Nutzers Rechnung trägt.

                                                                           Art des Verfahrens
                                                                           Es handelt sich um einen einstufigen Projektwettbewerb für Architekten im offenen
                                                                           Verfahren gemäss dem Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen
                                                                           (BöB, SR 172.056.1) sowie der Verordnung über das öffentliche Beschaffungswesen
     sia
     schweizerischer ingenieur- und architektenverein
                                                                           (VöB, SR 172.056.11). Der Projektwettbewerb untersteht dem GATT/WTO-Überein-
                                                                           kommen über das öffentliche Beschaffungswesen (GPA, SR 0.632.231.422). Die
     societe suisse des ingenieurs et des architectes
                                                                           SIA-Ordnung 142 (Ausgabe 2009, inkl. ergänzender Wegleitungen) wird subsidiär
     societa svizzera degli ingegneri e degli architetti
                                                                           zu den gesetzlichen Bestimmungen angewendet.
     swiss society of engineers and architects
                                                                           Teilnahmeberechtigung
                                                                           Teilnahmeberechtigt sind Architektinnen und Architekten mit Wohn- oder Geschäfts-
                                                                           sitz in der Schweiz oder einem Vertragsstaat des GATT/WTO-Übereinkommens
                                                                           über das öffentliche Beschaffungswesen, soweit dieser Staat Gegenrecht gewährt.
     ES GIBT VIELE GRÜNDE FÜR EINE                                         Termine

     FIRMENMITGLIEDSCHAFT IM SIA.                                          Bezug der Unterlagen (www.simap.ch)
                                                                           Einreichung der Fragen
                                                                                                                                              ab 03.09.2018
                                                                                                                                              bis 01.10.2018
     www.sia.ch                                                            Fragenbeantwortung                                                 ab 15.10.2018
                                                                           Eingabe der Unterlagen Projektwettbewerb                           bis 10.12.2018
                                                                           Eingabe des Modells Projektwettbewerb                              bis 17.12.2018

    350 Architekten und Bauleiter
    können nicht irren!
     Die 5 häufigsten Irrtümer zum Thema
     Bauversicherungen: www.kmuvb.ch/bau

Prod_KMU_Inserat_2018_200x63mm_V3_180322.indd 1                                                                                                 22.03.18 11:20
Iran I: Inspiration Orient - Okzident - espazium
TEC21 37/2018                                                                                  Wettbewerbe                     7

Ausschreibungen
OBJEKT/PROGR A M M                    AU FTR AGGEBER          V ERFA HREN               FACHPREISGERICHT        TER MINE

Sotto-Voce-Wettbewerb                 Stiftung Sotto Voce
                                      1805 Jongny
                                                              Wettbewerb, offen,
                                                              für Jungbüros
                                                                                        Jørg Himmelreich,
                                                                                        Stefan Kurath,
                                                                                                                Anmeldung
                                                                                                                30. 9. 2018
für Jungbüros                                                 aus dem Bereich           Helen van Vemde         Abgabe
an der Werkschau                                              Baukultur                                         28. 10. 2018
architekturSCHWEIZ 19
www.competitions.espazium.ch

Freizeitzentrum                       Einwohnergemeinde
                                      Frick
                                                              Studienauftrag,
                                                              selektiv,
                                                                                        Daniel Kündig,
                                                                                        Thomas Spengler,
                                                                                                                Bewerbung
                                                                                                                5. 10. 2018
Vitamare, Frick                                               für Generalplaner         Marion Spirig,          Abgabe
                                      Organisation:                                     Peter Stocker,          26. 4. 2019
www.simap.ch (ID 175238)              Immoclass                                         Harri Widmer
                                      8024 Zürich

Kalksandstein-                        Bundesverband
                                      Kalksandstein-
                                                              Studentischer
                                                              Ideenwettbewerb,
                                                                                        Keine Angaben           Anmeldung
                                                                                                                19. 10. 2018
Nachwuchswettbewerb                   industrie e. V.         offen, anonym,                                    Abgabe
Conceptual Living 2018/19             30419 Hannover          für Architekten,                                  5. 4. 2019
                                                              Landschaftsarchi-
www.kalksandstein.de                                          tekten, Raumplaner
                                                              und Städtebauer

Espaces publics                       Ville de Veyrier
                                      1255 Veyrier
                                                              Projektwettbewerb,
                                                              selektiv, anonym,
                                                                                        Jean-Yves Le Baron,
                                                                                        Pierre-Alain Dupraz,
                                                                                                                Bewerbung
                                                                                                                12. 11. 2018
Grands Esserts,                                               für Landschaftsarchi-     Marie-Hélène Giraud,    Abgabe
Veyrier                                                       tekten, Architekten       Valérie Hoffmeyer,      29. 3. 2019
                                                              und Bauingenieure         Thomas Jundt, Chris-
www.simap.ch (ID 175776)                                                                tina Zoumboulakis,
                                                                  – konform             Bruno Marchand

Gesamtsanierung                       Bundesamt für
                                      Bauten und Logistik
                                                              Projektwettbewerb,
                                                              offen, anonym,
                                                                                        Hanspeter Winkler,
                                                                                        Jodok Brunner,
                                                                                                                Abgabe Pläne
                                                                                                                10. 12. 2018
und Erweiterung Kanzlei,              3003 Bern               für Architekten           Mia Hägg,               Modell
Singapur                                                          – konform
                                                                                        Simon Hartmann,         17. 12. 2018
                                                                                        Milica Topalovic
www.simap.ch (ID 175326)                                      Inserat S. 6

Preise
Garten- & Landschafts-                JardinSuisse-Valais
                                      et Etat du Valais
                                                             Ausgezeichnet werden
                                                             beispielhafte Projekte,
                                                                                        Teilnahmeberechtigt
                                                                                        sind Büros,
                                                                                                                Abgabe
                                                                                                                30. 9. 2018
preis Wallis 2018                                            die zwischen dem           Unternehmen oder
                                                             1. September 2015 und      öffentliche/private
www.vs.ch                                                    dem 31. August 2018        Einrichtungen.
                                                             auf Kantonsgebiet
                                                             realisiert wurden.

Foundation Award 2019                 ComputerWorks
                                      4142 Münchenstein
                                                              Ausgezeichnet werden
                                                              junge Deutschschwei-
                                                                                        Teilnehmen können
                                                                                        Architekten, die
                                                                                                                Abgabe
                                                                                                                31. 10. 2018
www.foundation-award.ch                                       zer Architekturbüros.     (Mit-)Inhaber eines
                                                              Die Jury interessiert     Büros sind, dessen
                                                              sich für das Selbstbild   Gründung nicht
                                                              des Achitekturbüros.      länger als vier Jahre
                                                                                        zurückliegt.

      Weitere laufende Wettbewerbe auf competitions.espazium.ch
      Wegleitung zu Wettbewerbsverfahren: www.sia.ch/142i
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8        Wettbewerbe                                                                                              TEC21 37/2018

                         PROJEKTW ETTBEW ERB NEUBAU SCH ULR AUMERW EITERUNG OBERRÜTI

                       Harmonisierte Schullandschaft
    Die Primarschule der Aargauer Gemeinde Oberrüti braucht mehr Platz.
          Statt die Funktionen zu bündeln, verteilt der Siegerentwurf
      vom Team um Soppelsa Architekten sie auf mehrere neue Gebäude.
              Damit wertet er das heutige Schulhauskonglomerat
                      von der Anlage zum Ensemble auf.
                                                         Text: Tina Cieslik

D         ie Primarschule liegt am
          westlichen Dorfrand von
          Oberrüti und bildet mit
                                             bestehende Wegachse als Referenz
                                             ihres Entwurfs nutzen, ist das Sie-
                                             gerprojekt «Wöschbrättli» das ein-
                                                                                       Topografie

                                                                                        Die Architekten verteilen die
Mehrzweckhalle, Kindergarten und             zige, das diesen Weg zu einem Frei-        Nutzungen auf drei verschiedene
 Schulhaus eine nach Südosten offe-          raum mit ganz eigenen Qualitäten           Volumen, die sie rund um einen
 ne Anlage um den Pausenplatz. Sie           aufwertet.                                 neuen, naturnahen, terrassierten
liegt auf einer Sicht- und Wegach-
 se, die von der neugotischen Kirche
 St. Rupert, dem Wahrzeichen der
1500-Einwohner-Gemeinde, den
Hang hinauf zu einem öffentlichen

                                                                                                                                  Pläne: Projek t ver fassende
Waldspielplatz führt. Das Schul-
 haus wurde 2008 renoviert und ist
 in einem guten Zustand. Steigende
 Schülerzahlen – prognostiziert wer-
den ganze 25 % Zuwachs! – machen
aber den Ersatz der jetzigen Einfach-
durch eine Doppelturnhalle nötig,
 zudem braucht es Fachräume für                                                   6
                                                                                           5
Werkunterricht und das Textile
Werken. Neben den Flächen für
die Schulen hat auch der lokale In-
line-Hockey-Club Bedarf an einem                                          4
Aussenhartplatz angemeldet. Vor­                                                                    1
gesehen ist, dass der Platz von Club                                                   2

und Schule gemeinsam genutzt
­werden kann.
          63 Bewerbungen gingen
 für die Präqualifikation ein, daraus                                                      3

 wählte die Jury acht Teams für
den Projektwettbewerb aus. Mit
den Planern um Soppelsa Architek-
                                                Das Siegerprojekt «Wöschbrättli» ordnet die neuen Funktionen in drei Gebäuden
ten aus Zürich gewann das einzige
                                                nordwestlich der bestehenden Schulanlage an. Bestand: 1 Schulhaus,
Nachwuchsteam im Feld. Während                  2 Kindergarten, 3 Mehrzweckhalle. Neu: 4 Doppelturnhalle, 5 Werkgebäude,
alle drei rangierten Projekte die               6 Aussengeräte­r aum. Situation; Mst. 1 : 2000.

Siegerprojekt «Wöschbrättli» Ansicht West; Mst. 1 : 800. Von links nach rechts:
Hartplatz, neue Turnhalle, Kindergarten und Schulhaus.
Iran I: Inspiration Orient - Okzident - espazium
TEC21 37/2018                                                                             Wettbewerbe                    9

     Pausenplatz gruppieren. Der Kin-
     dergarten wirkt als verbindendes
     Element zwischen Bestand und
     Neubauten. Die Turnhalle markiert
     die Anlage nach Westen, die Werk­
     räume liegen im hinteren Bereich.
     Ein Kleinbau für die Aussengeräte
     grenzt die Neubauten nach Norden
     gegen die offene Landschaft ab.
     Daran anschliessend wird der op-
     tionale Hartplatz angeordnet.
             Neben der klugen Disposi-
     tion der Funktionen stechen die
     aneinandergereihten Satteldächer
     von Turnhalle und Werkgebäude
     ins Auge – die namensgebenden
     «Wöschbrättli». Sie sind eine Refe-
     renz an die örtliche Bautypologien
     und sollen helfen, Alt und Neu der-
     einst als Einheit wahrzunehmen.

     Unter einem Dach
     Für eine ähnliche Lage entschieden
     sich auch die beiden weiteren ran-
     gierten Projekte «Drumling» von
     Stoos Architekten und «Pelikan» von   Siegerprojekt «Wöschbrättli», Grundriss EG; Mst. 1 : 800. Im Uhrzeigersinn von oben:
     Morscher Architekten. «Drumling»      Aussengerätehaus, Werkgebäude, bestehender Kindergarten, Turnhalle.

Haus sanieren. Energie und Geld sparen.
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10       Wettbewerbe                                                                                              TEC21 37/2018

orientiert sich an der Flucht des          förmig aus und dient gemeinsam              diesem an. Auf diese Weise bleibt
Kindergartens und platziert die            mit dem Aussenraum zwischen dem             die identitätsprägende Sichtachse
Dop­pelturnhalle und die Werkräume         Kindergarten und dem Neubau als             zur Kirchturmspitze erhalten. Den
in zwei Volumen mit quadratischem          wei­terer Pausenplatz.                     Projektverfassern gelingt es, im
Grundriss, die durch eine gross­                   Auch «Pelikan» orientiert          ­gleichen Gebäude auch noch die
zügige Mittelzone verbunden sind.          sich an der Ostfassade des Kinder-         Werk­räume unterzubringen und die
Der Weg in Richtung Spielplatz             gartens und ordnet die neue Doppel-        Funktionen dennoch analog ihrer
weitet sich nach Norden hin trichter­      turnhalle recht nah nördlich von            tageszeitlich unterschiedlichen Nut-
                                                                                       zung zu trennen. Fast fragt man sich,
                                                                                       warum der Sieger drei Volumen
                                                                                       braucht, wenn es doch so logisch
                                                                                       auch mit einem funktioniert.
                                                                                               Doch Kompaktheit bedeutet
                                                                                       nicht unbedingt Qualität, auch
                                                                                       wenn in diesem Fall die architekto-
                                                                                       nische durchaus gegeben ist. Der
                                                                                      Mehrwert des Siegerprojekts be-
                                                                                       steht eindeutig in der differenzier-
                                                                                       ten Anordnung der Volumen, die
                                                                                       spannende Aussenräume ermöglicht
                                                                                       und Bestand und Neubauten harmo-
                                                                                       nisch zusammenfügt. •

                                                                                      Tina Cieslik, Redaktorin
                                                                                      Architektur/Innenarchitektur

                                                                                                                                     Pläne: Projek t ver fassende
«Drumling» auf Rang 2 vereint die Funktionen in einem Bau im Nordwesten des Areals.
Grundriss Erdgeschoss; Mst. 1 : 1000.

                                                                                           AUSZEICHNUNGEN
                                                                                           1. Rang, 1. Preis: «Wöschbrättli»
                                                                                           Soppelsa Architekten, Zürich;
                                                                                           Sima Breer Landschaftsarchitektur,
                                                                                           Winterthur; Apt Ingenieure, Zürich;
                                                                                           Pirmin Jung Ingenieure, Rain;
                                                                                           Gruenberg + Partner, Zürich;
                                                                                           Gruner Wepf, Zürich
                                                                                            2. Rang, 2. Preis: «Drumling»
                                                                                           Stoos Architekten, Brugg; rader-
                                                                                           schallpartner landschafts-
                                                                                           architekten, Meilen; Makiol Wieder-
                                                                                           kehr, Beinwil am See
                                                                                            3. Rang, 3. Preis: «Pelikan»
                                                                                           Morscher Architekten, Bern;
                                                                                           david & von arx landschafts-
                                                                                           architektur, Solothurn

                                                                                           FACHJ URY
                                                                                           Niklaus Widmer, Architekt , Aarau;
                                                                                           Philipp Husistein, Architekt, Aarau;
                                                                                           Marie-Noëlle Adolph, Landschafts-
                                                                                           architektin, Meilen; Oliver Tschudin,
                                                                                           Architekt, Zürich (Moderation, Ersatz),
                                                                                           am Jurytag vom 27. März 2018,
                                                                                           vertreten durch Christoph Haller,
                                                                                           Architekt und Raumplaner, Zürich

Kompakter gehts nicht: Der Entwurf «Pelikan» auf Rang 3 platziert den Werkraum             Den Jurybericht finden Sie auf
im Obergeschoss der Turnhalle. Grundrisse UG, EG, OG; Mst. 1 : 1000.                       espazium.ch/schule-oberrueti
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12      Panorama                                                                                     TEC21 37/2018

                                        AUSBILDUNG IM INGENIEURW ESEN

       «Das duale Bildungssystem ist erfolgreich»
     Was taugt die Ausbildung junger Bauingenieurinnen und Bauingenieure
              an Schweizer Fachhochschulen? Stimmt die kürzlich
       in dieser Zeitschrift geäusserte Kritik? Prof. Albin Kenel, Präsident
              der Fachschaft Bauingenieurwesen, bezieht Stellung.
                                                Interview: Judit Solt

TEC21: Herr Kenel, in TEC21             Die ETH dagegen wähle die Stu-        nur eine föderalistische Politik,
17/2018 beklagt usic-Präsident          dierenden nach klaren Kriterien       sondern auch eine geografisch und
Bernhard Berger «bei den Fach-          aus und sei an der Weltspitze.        fachlich gerechtfertigte Nachfrage.
 hochschulen eine Nivellierung                   Auch hier muss man           Gebaut wird nicht bloss in den
nach unten» im Gegensatz zur            differenzieren. Zum einen führt       urbanen Zentren. Auch Regionen,
ETH in Zürich und zur EPF in            auch die ETH regelmässig Tage         die geografisch oder wirtschaft-
Lausanne.1 Sie sind sowohl in der       der offenen Tür und Infoveran­        lich eher als Randgebiete zu
Baupraxis als auch in der Lehre         staltungen für potenzielle Studien­   betrachten sind, brauchen Fach-
 tätig – teilen Sie seine Ansicht?      anfänger durch; zum anderen           leute, die dort verwurzelt sind,
          Albin Kenel: Nein. Diese      muss die ETH jene Studieninteres-     die lokalen Gegebenheiten kennen,
Aussage beruht auf der Gegen-           sierten aufnehmen, die die Auf-       Projekte über viele Jahre beglei­ten
 überstellung von zwei unter­schied­-   nahmevoraussetzungen erfüllen –       und einen Erfahrungsschatz
­lichen Abschlüssen. Man muss           d. h. in der Regel jene, die eine     für die Region aufbauen. Gerade
 berücksichtigen, für welches           gymnasiale Matur mitbringen.          in Berggebieten, wo die Verkehrs­
Einsatzgebiet sich der jeweilige        Des Weiteren nehmen alle Hoch-        infrastruktur wegen der Topo­
Abschluss eignet. An den FH             schulen, sowohl die ETH als auch      grafie besonders anspruchsvoll ist,
 ist bereits der Bachelorabschluss      die FH, bei der Masterausbil­dung     ist das wichtig.
 berufsbefähigend, an den uni-          eine Selektion nach eigenen Kri­
versitären Hochschulen dagegen          terien vor.                           Wie stehen die Studierenden zum
 der Master. Das sind zwei ver-                                               dezentralen Angebot an Studien-
 schie­dene Ausbildungsniveaus.                                               plätzen?
 Zudem geht es nicht um den                Die dezentrale Orga-                       Ein Teil der Studierenden
gleichen Ausbildungsauftrag:               nisation der FH-Land-              sucht ein bestimmtes Profil und
An den FH ist die Ausbildung stark                                            geht an die Hochschule, die es
 praxisbezogen, an den universitä-         schaft ist ein Beitrag             anbietet. Es gibt aber auch viele,
 ren Hochschulen eher akademisch.          zur Chancengleichheit              die zuerst sondieren, in welcher
Darum sind selbst die Mas­ter              trotz unterschiedli-               Distanz sie was studieren können.
 kaum vergleichbar; es wird immer                                             Oft entscheidet die Pendeldistanz
 Unterschiede geben, weil die              cher geografischer oder            über die Studienwahl: Nicht alle
 Zielsetzungen anders sind. Wie            sozialer Herkunft.                 können sich neben dem Vollzeit-
ge­sagt, ein FH-Bachelor ist berufs-                                          studium ein externes Zimmer
 befähigend; ein ETH-Bachelor                                                 oder eine eigene Wohnung leisten.
 legt ein mathematisch-wissen­          Bernhard Berger plädiert dafür,       Deshalb braucht es Ausbildungs-
 schaft­liches Fundament für            die Kräfte zu bündeln; anstelle       möglichkeiten in erreichbarer
 das Master­stu­dium und erleich-       der vielen kleinen konkurrieren-      Distanz. Die dezentrale Organi-
 tert die internationale Mobilität      den FH solle es wenige, aber besser   sation der FH-Landschaft ist ein
 der Studieren­den zwischen den         dotierte Ingenieurausbildungs-        Beitrag zur Chancengleichheit
Hochschulen.                            stätten geben. Was denken Sie?        trotz unterschiedlicher geografi-
                                                Das ist eine politische       scher oder sozialer Herkunft.
Eine weitere Kritik ist, dass           Entscheidung, die nicht von den       Wir wissen, dass Kinder aus Aka­-
die Dezentralisierung der               FH getroffen wird, sondern von        demikerfamilien eher eine Matu-
FH-Landschaft zu einer Vielzahl         den Kantonen. Offenbar gibt es        rität und ein Universitätsstudium
von kleinen Schulen führe, die          aber ein demokratisch legitimier-     absolvieren, während Kinder aus
Studierende akquirieren müssen,         tes Bedürfnis, in den Regionen        Familien ohne akademischen Hin-
um ihre Ausbildungsgänge zu             entsprechende Ausbildungsplätze       tergrund eher über eine Berufs-
füllen – auf Kosten des Niveaus.        anzubieten. Dahinter steht nicht      lehre und einer Berufsmatura zu
TEC21 37/2018                                                                                 Panorama                    13

            einer tertiären Ausbildung ge­           ge­nieurausbildung betrifft, versu-
            langen. Das hängt mit familiären         chen die Hochschulen natürlich,
            Traditionen zusammen, aber               ihr jeweiliges Profil zu schärfen.
            er­wiesenermassen auch mit den           Doch die Verhandlungen, die
            finanziellen Möglichkeiten.              bei der Beschaffung der externen
                                                     Mittel geführt werden, gehen
            Warum sind die Ausbildungen              innerhalb der Hochschulen weiter:
            der verschiedenen Hochschulen            Sollen eher Fachleute aus Bau­
            so unterschiedlich?                      ingenieurwesen und Gebäude­
                     Die Bildungspolitik liegt       technik oder doch lieber Architek-
             in der Hoheit der Kantone. Das          ten ausgebildet werden? Das ist
            heisst, die Kantone legen das Aus-       auch bei der ETH so. Die Institu­
            bildungsangebot von Bachelor             tionen führen intern Aus­einander­
            und Master an den jeweiligen Hoch-       setzun­gen darüber, wie sie ihre
             schulen fest. Einzige Ausnahme          Mit­tel strategisch einsetzen wollen.
             sind die beiden ETH: Bei ihnen          Nicht immer fällt die Entscheidung           Prof. Albin Kenel präsidiert seit
            bestimmt der Bund über einen glo­-       zugunsten des Bauingenieur­                  2017 die Fachschaft Bauingenieur-
            balen Auftrag. Auch das Finanzie-        wesens aus.                                   wesen. Er ist Leiter des Instituts
                                                                                                   für Bauingenieurwesen und Stu­
             rungsmodell ist anders. Die FH                                                       diengangleiter Bauingenieurwesen
            werden auf verschiedenen Ebenen                                                       an der Hochschule Luzern – Tech-
            finanziert, sowohl aus der Bundes-           Viele FH unterstehen                      nik & Architektur. Nach einer Lehre
                                                                                                  als Metallbauschlosser studierte
            kasse als auch von den Kantonen,             einem Konkordat meh­-                    er Bauinge­n ieurwesen am Inter­
            wobei sich letzterer Bei­trag wieder-                                                  kantonalen Technikum Rapperswil
            um auf verschie­dene Kantone auf-            re­rer Kantone, die alle                  (heute HSR) und an der ETH Zürich,
            teilt: Viele FH unterstehen ei­nem           unterschiedliche Ziele                    wo er bei Prof. Dr. Peter Marti
                                                                                                   promovierte. Er führt eine eigene
            Konkordat m  ­ ehrerer Kantone,              und Ansprüche haben.                      Beratungsunternehmung, die
            die alle unterschiedliche Ziele und                                                    i-beratung gmbh in Affoltern a. A.,
            An­sprüche haben. Das führt zu               Das führt zu Konsens-                     und war Mitglied mehrerer
                                                                                                  ­Normkommis­sionen des SIA.
            Konsenslösungen, die das thema-              lösungen.
Foto: p d

            tische Zuspitzen einer Aus­bil-
            dung erschweren. Die beiden ETH
            dagegen werden direkt über die           Welche Rolle spielt die Fachschaft      und zuein­ander im Wettbewerb
            Bun­deskasse finanziert und sind         Bauingenieurwesen für die FH?           stehen, gibt es einen freundschaft-
             nicht den gleichen föderalistischen              Der Verein besteht aus den     lichen und einen kompetitiven
            Mechanismen ausgeliefert wie die         Studiengangleitern aller FH, die        Aspekt. Wir sind Sparringspartner
            FH. Sie können sich in einem glo-        Bauingenieurinnen und Bauingeni-        und Partner. Weil jedes Konkordat
            ­balen Kontext positionieren und         eure ausbilden. Somit sind jene         eine Bauingenieurausbildung auf
             ihre Prioritäten selbst festlegen.      Personen dabei, die die Inhalte, die    seinem Gebiet haben will und eine
                                                     Zielsetzungen und die strategi-         Konzentration auf wenige Schulen
            Dass die Ausbildungsziele der FH         sche Entwicklung der Ausbildung         po­litisch nicht op­portun ist, können
            innerhalb eines Konkordats aus-          verantworten. Wir betrachten die        wir unsere Mittel nicht bündeln.
            gehandelt werden, könnte eine            Fachschaft als eine Art Labor, in       Jede Schule muss aus den knappen
            Hilfe sein, um sie klarer zu fassen.     dem wir uns austauschen, vonein-        Mitteln, die zur Verfügung stehen,
                     Ich glaube nicht, dass eine     ander lernen und uns gegen­seitig       das Bestmögliche machen.
            Verknappung der Mittel automa-           weiterbringen. Wir schärfen die                  Für die Zukunft müssen
            tisch zu einer Profilschärfung           Profile der Schulen und fördern die     wir grundsätzlich überlegen,
            und Verbesserung der Ausbildung          spezifischen Stär­ken. Wie bei allen    ob sich die Fachschaft politisch
            führt. Es kommt darauf an, was           Organisationen, deren Mi­tglieder       stärker einbringen soll – im Sinn
            man daraus macht. Was die In-            am gleichen Markt präsent sind          eines Lobbyings, eventuell mit
                                                                                             Partnern wie dem SIA oder der
                                                                                             usic. Vielleicht sollten wir uns
                                                                                             bei den Gremien, denen wir unter-
              Fachschaft Bauingenieurwesen                                                   liegen, mehr Gehör verschaffen.
                                                                                             In Bezug auf die nationale Bildungs­-
              In der Schweiz gibt es (neben der ETHZ und der EPFL) sieben öffentlich-        politik stellt sich die Frage, ob
              rechtliche Fachhochschulen. Diesen sind zehn Hochschulen zugeordnet,
              an denen jeweils Bauingenieurwesen unterrichtet wird. Die Fachschaft           der breit gefasste Auftrag an die FH
              Bau­ingenieurwesen ist die Vereinigung dieser zehn Hochschulen. Sie ver-       richtig formuliert ist und ob die
              leiht jährlich die Auszeichnung «Best of Bachelor». •                          verfügbaren Mittel auch adä­quat
              espazium.ch/tec21/thema/best-of-bachelor                                       zugewiesen und gesichert sind.
                                                                                                                        Fortsetzung S. 14
14       Panorama                                                                               TEC21 37/2018

                                                          Gelegentlich hört man die Forderung, die ETH
                                                          möge keine praxis­orientierten Wissenschaften
                                                          wie Architektur und Bauingenieur­wesen mehr
                                                          unterrichten, sondern sich auf die reinen
                                                          Wissenschaften und die Grundlagenforschung
                                                          konzentrieren. Soll die ETH die Ausbildung
                                                          von Bauingenieurinnen und Bauingenieuren
                                                          ganz den FH überlassen?
                                                                  Nein. Ich bin ein über­zeugter Verfech-

HEBT SICH AB.
                                                          ter des dualen Bil­dungssystems. Es ist erfolg­-
                                                          reich. Die ETH soll auf jeden Fall weiterhin
                                                          Bauingenieurinnen und Bau­ingenieure aus­bil-
                                                          den, auf Bachelor- und Masterebene. Wir soll-
 In Design und Erfindergeist.                             ten aber darauf achten, dass die universi­tären
                                                          Hochschulen und die Fachhochschulen sich
                                                          nicht angleichen, sondern ihre spezifischen
                                                          Stärken fördern. Im Moment ver­sucht jede
                                                          Hochschule, sich die erfolgreichen Komponen-
                                                          ten der anderen anzueignen, und übersieht,
                                                          dass sie Gefahr läuft, die eigenen Stärken
                                                          zu verlieren.

                                                            Wir sollten darauf achten, dass
                                                            sich die universitären Hoch­schulen
                                                            und die FH nicht an­gleichen,
                                                            sondern ihre Stärken fördern.

                                                          Welche Vorteile haben die verschiedenen Hoch-
                                                          schulen – und ihre Studierenden – vom dualen
                                                          Bildungssystem?
                                                                  Die universitären Hochschulen haben
                                                          den Auftrag, einen akademischen Mittelbau
                                                          und die zukünftige akademi­sche Forschungs­
                                                          elite ausbilden. Das hilft den FH, akademisch
                                                          aus­gebildete Fachleute für ihre eigene For-
                                                          schung zu rekrutieren. Umgekehrt gilt: Wenn
                                                          Absolven­tinnen und Absolventen von FH an
                                                          universitären Hochschulen weiterstudieren,
                                                          profitieren die­se davon, dass die neuen Studie-
                                                          renden bereits einschlägige Berufserfahrung
                                                          mitbringen. In der Regel sind das Leute, die
                                                          sehr fokussiert studieren, mit ökonomischen
                                                          Mechanismen vertraut sind und klare Vor-
                                                          stellungen ihres zukünf­tigen Berufsbilds mit­-
                                                          bringen. Ihre starke in­trinsische Motivation
                                                          und ihre baupraktische Erfahrung beflügeln
                                                          den Wettbewerb zwischen den Studierenden.
                                                          Das kommt allen zugute. •

Eine echte Schulthess erkennen Sie an der markanten       Das Interview führte Judit Solt, Chefredaktorin
eckigen Türe, an den klaren Linien und an der benutzer-
freundlichen Bedienung. Stilvolle Details – mit dem
Red Dot Award ausgezeichnet. Mehr Infos:                       Anmerkung
schulthess.ch/design
                                                               1 Vgl. TEC21 17/2018, S. 11–12, oder
                                                               espazium.ch/guenstig-bedeutet-nicht-billig

                                        Swissmade
TEC21 37/2018                                                                                     Panorama              15

                                            Neue Bücher
                                        Redaktion: Danielle Fischer, Hella Schindel

                                        Contemporary                                  religiöse Instanzen sogar in Fragen
                                        Iranian Architects 1                          wie der Gestaltung «offener Küchen»
                                                                                      und von «Gartenschwimmbädern»
                                        Um 2000 entstand im Iran eine neue            einmischen, ist das ein besonde­res
                                        Architektengeneration, die sich, im           Unterfangen. Die heute zwischen 30
                                        Gegensatz zu jener nach der Revo­             und 50 Jahre alten Protagonisten
                                        lution, nicht vom internationalen             spiegeln die ­Gesellschaft treffend –
                                        Architekturdiskurs abschotten will            mehr als 60 % der irani­schen Bevöl-
                                        und in der Fachzeitschrift «Memar»            kerung sind jünger als 35 Jahre.
                                         ihr Forum gefunden hat. «Contempo-                   Negar Hakim, geboren in
                                         rary Iranian Architects 1, New ­Space:       Isfahan, ist Architekturkritikerin
                                        Move­ment and Experience» stellt              mit Sitz in Wien und unterrichtete
                                        die Position der 14 zurzeit bedeu-            in den letzten zwei Semestern als
                                        tendsten Architekturbüros im Iran             Gastprofessorin an der TU Wien
                                        dar und wirft einen kritischen Blick          «Zeitgenössische iranische Archi-
                                        auf ihre Bauten. Im Fokus der Pub-            tektur». Dabei vermittelte sie Ein-
Negar Hakim (Hrsg.):
Contemporary Iranian Architects         likation stehen Projekte, die in den          blicke in das Werk namhafter ira-
1, New Space: Movement and              letzten zehn Jahren realisiert und            nischer Architekten, deren Arbeiten
Experience. Mit einem Essay
                                        ausgezeichnet wurden. Die in Grund-           diesem Buch zugrunde liegen. Sie
von Wojciech Czaja. IVA Institut
für vergleichende Architektur-           rissen, Schnitten und Abbildungen            ist Chefredaktorin von «Memar»
forschung, 2018, 360 Seiten,            gut nachvollziehbaren Arbeiten                und arbeitete als Mit­herausgeberin
ca. 900 Abbildungen, broschiert,
                                        ­bieten einen Überblick über eine             mehrerer anderer Kunst- und Ar-
29.7 × 21cm, englisch, 49.– Euro,
ISBN 978-3-900265-46-5;                  ­mutige Architektengeneration, die           chitekturmagazine im Mittleren
nur über den Verlag zu bestellen.         neue Lösun­gen sucht. In einer Ge-          Osten. Wir freuen uns auf den zwei-
                                         sellschaft, in der sich kulturelle und       ten Band. •	 Thomas Meyer-Wieser

                                        Unterwegs nach Osten                   santen Verdichtung führt das zur
                                                                              Ausnutzung kleinster Flächen mit
                                        Die ersten Stunden in einer fremden entsprechend kuriosen Bebauungen.
                                        Stadt sind am schönsten, wenn der Dazwischen sind immer wieder
                                        Zufall die Schritte lenkt. Aber dann ­ikonische Baukörper von höchster
                                        muss ein guter Wegbegleiter her, der Qualität und Harmonie zu finden.
                                        in den Wochen vor der Abreise mit Per QR-Code, der jedem Gebäude
                                        Post-its präpariert worden ist. Dafür zugeordnet ist, lassen sich die
                                        sind die Architekturführer von ­Koordinaten anzeigen. Wenn die
                                        DOM publishers bestens geeignet.      ­Roaming-Gebühren wirklich fallen,
                                                 Im aktualisierten und er- ist deren Nutzung unproblematisch.
                                        weiterten Band über Tokio werden Bis dahin hilft der ausführliche
                                        fast 300 Gebäude erläutert, die in Kartenteil auf den hinteren Seiten. •
                                        den letzten hundert Jahren entstan-
                                        den sind. Infolge der Zerstörungen
                                        beim Erdbeben 1923 und nochmals
                                        durch den Zweiten Weltkrieg hat
                                        sich ein ephemerer Architekturbe-
Ulf Meyer: Architekturführer Tokio.     griff entwickelt. Seitdem ist anstel-
DOM publishers, Berlin 2018             le eines planerischen Städtebaus
(2., erweiterte Auflage). 352 Seiten,   eher die immerwährende Erneue-               Bücher bestellen
800 Farb- und s/w-Abbildungen,                                                       unter leserservice @ tec21.ch
Softcover, 13.5 × 24.5 cm, Fr. 65.–,    rung in kleinteiligem Massstab zu            Für Porto und Verpackung werden
ISBN 978-3-86922-484-8                  beobachten. Zusammen mit der ra-             Fr. 8.50 in Rechnung gestellt.
16       espazium – Aus unserem Verlag                                                                                                                                                        TEC21 37/2018

        Nur auf espazium.ch
                                                                                  VORSCH AU

                                                                                  ARCHITECTURE
                                                                                  Alberto Sartoris
                                                                                  Peter Märkli en Arcadie
                                                                                  Habiter la modernité
                                                                                                                                                                                        TRACÉS 18/2018,
                                                                                                                                                                                        14. September 2018
                                                                                  Quid de l’habitat senior en Suisse?

                                                                     VIDEO
                                                                                                                                                                                        Les Modernes dans
                                                                                                                                                                                        les vignes
                                                                                                                18            144e année / 14 septembre 2018
                                                                                                                              Bulletin technique de la Suisse romande
                                                                                                                                                                                        Alberto Sartoris |
                                                                                                                                                                                        Peter Märkli en
                                                                                                                                                                                        Arcadie | Habiter la
                                                                                                                                                                                        modernité
                                                                                                                                                                                        www.espazium.ch/
                                                                                                                                                                                        traces

                                                                                  21. September 2018 | Nr. 38           Schweizerische Bauzeitung

                                                                                                                                                                                        TEC21 38/2018,
                                                                                                                                                                                        21. September 2018
                                                                                                                                                                                        Iran II: Der Garten-
                                                                                                                                                                                        Archetyp Chahr Bagh
                                                                                                                                                                                        Paradiesisches Abbild
                                                                                  Iran: Der Garten-Archetyp

                                                                                                                                                                                        www.espazium.ch/
                                                                                                                                                             Wettbewerbe
                                                                                                                                                             Projektbezeichnung, Ort
                                                                                  Chahr Bagh                                                                 Panorama
                                                                                                                                                             Panorama-Artikel 1
                                                                                                                                                             sowie Panorama-Artikel 2

                                                                                                                                                             SIA-Artikel 1
                                                                                  Paradiesisches Abbild                                                      sowie SIA-Artikel 2

                                                                                                                                                                                        tec21
Mutige Architektur für die Diplomatie
Die Schweiz hat mehr als 170 Auslandvertretungen. Bau, Umbau
und Unterhalt dieser Liegenschaften sind komplexe architektonische
Aufgaben, die viel Innovation erfordern. Zu einem der Projekte,

                                                                                                                                                                                                                Foto:SBB, Autorenkollek tiv Neugas se
dem Generalkonsulat in San Francisco, gibt es ein filmisches Porträt. •
espazium.ch/architektur-fuer-diplomatie

Die SBB                                   Rasude in Lausanne. Die drei Gebiete

machen Stadt                              unterscheiden sich in Lage, Anforde-
                                          rungen und Planungsstand. Gemein-
Die Rösslimatt in Luzern, die Europa­     sam ist ihnen die SBB als Eigen­
allee in Zürich, das Quartier Pont-       tümerin, die die Entwicklung auf
Rouge in Genf – die aktuellen             den Flächen steuert und so zu einer
Bau- und Immobilienprojekte der           einflussreichen Partnerin bei der
Schweizerischen Bundesbahnen              Stadtentwicklung wird.
SBB euphorisieren und polarisieren.                In der Publikation kommen
Nicht alle der rund 150 Arealentwick-     die Beteiligten zu Wort, vom Kan-
lungen, die die SBB – nach der Armee      tonsplaner bis zur zukünftigen
immerhin die zweitgrösste Grund­          Nach­barin, von der Projektverant-
eigentümerin der Schweiz – derzeit        wortlichen bis zum SBB-Immobili-
auf ihren Flächen betreiben, sind so      en-CEO. Daneben wird die Palette
schlagzeilenträchtig. Aber sie haben      der mög­lichen Planungsverfahren
Gemeinsamkeiten: Oft befinden sie         gezeigt, ob intensive Beteiligung der
sich an bester innerstädtischer Lage,     Bevölkerung oder klassischer Pla-
                                                                                  Bestellung unter Angabe
sind die letzten grossen freien Flä-      ner-Studienauftrag.                     Ihrer Postadresse an:
chen einer Stadt und werden nicht                  Zweierlei wird deutlich: Für   abonnemente@staempfli.com
mehr für den Bahnbetrieb gebraucht.       eine nachhaltige Arealentwicklung
Der Strukturwandel machts möglich.        gibt es kein Patentrezept. Und: Das
         Unsere dreisprachige Sonder­     Gesicht vieler unserer Städte wird
publikation «SBB Areale: vom ­Betrieb     sich in den kommenden Jahrzehnten
zur Stadt», die dieser TEC21-Ausgabe      stark verändern – auch dank und
beiliegt, greift drei dieser Areale an    wegen des erweiterten Tätgkeitsfelds
prominenter Lage auf: die Neugasse        des Transport- und jetzt zunehmend
in Zürich, den Güterbahnhof Wolf          Immobilienunternehmens Schwei­          Alle Artikel der Ausgabe online auf
in Basel und das neue Quartier La         zerische Bundesbahnen. • (tc)           espazium.ch/sbb-areale
TEC21 37/2018                                                                                   Vitrine             17

                                                                                    Aktuelles aus der Baubranche
                                                                                                          Redaktion: Anna-Lena Walther

                                                                                                     OWA

                                                                                                     Das OWA-Deckensystem «Corpus»
                                                                                                      erhielt diesen Sommer die Aus­
                                                                                                      zeichnung Red Dot: Best of the
                                                                                                     Best. Die Basis des Systems bildet
                                                                                                      ein modularer Baukasten aus zehn
                                                                                                     ­u nterschiedlich dimensionierten,
                                                                                                      rechteckigen und quadratischen
                                                                                                     Akustikelementen mit hochfeinen,
                                                                                                      weissen, vlieskaschierten Oberflä-
                                                                                                      chen. Die Elemente können beliebig
                                                                                                      kombiniert werden – entweder          Schulthess
                                                                                                      nahtlos verbunden oder mit va­    -
                                                                                                      ria­b­lem Abstand. Für effektvolle    Schulthess-Maschinen waschen
                                                                                                     Lichtakzente sorgen schon bald         dank intelligenten Programmen
Foto Gebäudeprogramm: Gerr y Nitsch; Foto Glut z: Stöh Grünig

                                                                                                      kubische LED-Elemente, die kurz       schonend und schnell, benötigen
                                                                                                      vor der Serienreife stehen. •         dabei wenig Wasser und sind ener-
                                                                                                     www.owa.de                             gieeffizient. Mit der «Supersilent»-
                                                                                                                                            Funktion gehören lästige Geräusch­
                                                                                                                                            emissionen der Vergangenheit an.
                                                                                                                                            Die «Petplus»-Funktion der Wäsche-
                                                                Das Gebäudeprogramm                                                         trockner entfernt Tierhaare zuver-
                                                                                                                                            lässig. Dass die Spirit-Modelle mit
                                                                Vom Umstieg auf erneuerbare Ener-                                           dem Red Dot Award ausgezeichnet
                                                                gien über energetische Gesamtsa-                                            wurden, zeigt: Auch im Wohnraum
                                                                nierungen bis zu hocheffizienten                                            machen sich die Geräte gut. •
                                                                Neubauten – es gibt viele bauliche                                          www.schulthess.ch
                                                                Massnahmen, die die Energiebilanz
                                                                eines Gebäudes verbessern. «Das
                                                                Gebäudeprogramm» von Bund und
                                                                Kantonen unterstützt ­diese Mass-
                                                                nahmen mit Förderbeiträgen. «Das                                              IN DER V ITRINE PR ÄSENTIERT
                                                                Gebäudeprogramm» ist ein wichti-
                                                                                                                                              Die Angaben zu Firmen, Produkten
                                                                ger Pfeiler der Schweizer Klima- und
                                                                                                                                              und Dienstleistungen basieren
                                                                Energiepolitik, doch auch Hauseigen­ Glutz                                    auf Firmeninformationen. Auf den
                                                                tümer profitieren von einer Moder-                                            Abdruck solcher Hinweise besteht
                                                                                                                                              kein Anspruch. Die Redaktion behält
                                                                nisierung: Die Energiekosten sinken, Zusammen mit dem bekannten
                                                                                                                                              sich Kürzungen vor.
                                                                der Gebäudewert wird erhalten und Schweizer Architekten und Designer
                                                                der Wohnkomfort steigt. •            Stephan Hürlemann hat die Firma          Bitte senden Sie Ihre Informationen
                                                                                                                                              an TEC21, Postfach, 8036 Zürich,
                                                                www.dasgebaeudeprogramm.ch           Glutz die neue Drückerlinie «Appen-      oder an produkte @ tec21.ch
                                                                                                     zell» entwickelt. Dank durchdachter
                                                                                                     Geometrie entstand eine durchgän-
                                                                                                     gige Formensprache für Türdrücker,
                                                                                                     Fenster- und Stossgriffe sowie Hebe­
                                                                                                     schieber. Die Beschläge eignen sich      Weitere Informationen zu Firmen
                                                                                                     für Vollblatt- und Rohrrahmentüren.      und Produkten auf espazium.ch
                                                                                                     «Appenzell» umfasst acht Beschläge       Die mit     markierten Firmen bzw.
                                                                                                     aus Edelstahl, die geschliffen, po-      Produkte sind in der Schweizer Bau-
                                                                                                     liert oder beschichtet erhältlich        muster-Centrale Zürich SBCZ vertreten.
                                                                                                     sind, und kann mit Standardroset-
                                                                                                     ten kombiniert werden. •
                                                                                                          www.glutz.com                               www.baumuster.ch
18                                                                                                     TEC21 37/2018

                                                      SI A-FOR M

          Ein neuer Weiterbildungsschwerpunkt:
          Wissen zum Bauprozessablauf nach SIA
  Vor 25 Jahren führte der Mangel an Wissen zur Unternehmensführung
   unter den Planern zur Gründung von SIA-Form. Zum Jubiläum gibt sich
  das ­Weiterbildungsprogramm einen neuen ­Schwerpunkt: die Vermittlung
        von Wissen rund um die SIA-Hilfsmittel zu den Bauprozessen.
                                                  Text: Urs Wiederkehr

D          as SIA-Modell «Bauplanung»
           und die Ordnungen für
           Leistungen und Honorare
                                         Ausdruck gebracht, wie umfang-
                                         reich und durchdacht das SIA-Ord-
                                         nungswerk sei. Es enthalte auch
                                                                                 seits die Bauprojektphasen, an­
                                                                                 dererseits phasenübergreifende
                                                                                 Instrumente – beispielsweise das
(LHO) bilden eine wichtige Grund­        Teile, die sie trotz jahrelanger Pra-   Projektpflichtenheft – als Leitlinie
  lage für optimierte Bauprozesse.       xiserfahrung nicht gekannt hätten.      zu nehmen. Damit lassen sich ent-
Neben den Tätigkeiten der Planen-        Viele meinten, sie hätten ihre Sach-    sprechende Kursmodule für unter-
  den werden darin auch die Rollen       kenntnisse darin überschätzt.           schiedliche Zielgruppen entwickeln.
 vieler Weiterer, die an Bauprojekten                                            Die einzelnen Module sind so kon-
  be­teiligt sind, beschrieben. Im Un-   Verschiedene Module für                 zipiert, dass dasselbe Modul im
  terrichten, bei Beratungen und im      verschiedene Zielgruppen                Rahmen eines Firmenkurses oder
Rahmen des SIA-Mentoring-Pro-                                                    an einer Höheren Fachschule (HF)
  gramms ist uns aufgefallen, dass       Selbstüberschätzung ist in der Psy-     gehalten werden kann. Lediglich die
  wesentliche Kenntnisse zu den          chologie eine Form der kognitiven       Beispiele und Schwerpunkte müs-
  SIA-Ordnungen fehlen. Auch werden      Verzerrung, also eine systematische     sen von uns entsprechend angepasst
  das Modell Bauplanung (SIA 112), die   Fehleinschätzung der eigenen Kom-       werden. Gut zu wissen: Bei den SIA-
Ordnungen für Leistungen und             petenz. Insbesondere bei der Beur-      Form-Kursen streben wir immer ein
­Honorare (SIA 102–110) und diejeni-     teilung der Fremdsprachenkennt-         gemischtes Kurspublikum an, das
  gen zu den Wettbewerben (SIA 142–      nisse und der Kompetenz beim Auto­      unterschiedliche Rollen vertritt. So
144) sowie weitere Hilfsmittel, wie      fahren passiert diese Fehleinschät-     wird ein gegenseitiges Lernen unter
  das Merkblatt zum BIM (SIA 2051)       zung vielen Menschen – übrigens         den Kursteilnehmenden gefördert.
  oder die Empfehlung zum Facility       Männern bedeutend öfter als Frauen.
 ­Management (SIA 113), nicht als        Beim Wissen zu den SIA-Ordnungen        Die Suche nach einer
Gesamt­system angesehen, sondern         kann mitspielen, dass niemand seine     ­geeigneten Didaktik
  als Aneinanderreihung von Einzel­      Mängel in den Grundlagen des SIA
  dokumenten. Fehlt aber das Wissen      zugeben will. Schliesslich müsste       An pädagogischen Hochschulen wer-
  zu diesen Grundlagen, erschwert        man sie als SIA-Mitglied ja kennen.     den spezielle Fachdidaktiken unter-
  sich beim Lösen von hochkomplexen      Nur, diese Spritze mit dem ganzen       richtet, zum Beispiel Mathematik-
Planungsaufgaben die Konzentra­          SIA-Ordnungs-Know-how kann un-          didaktik und Sprachdidaktik. Eine
  tion auf die wesentlichen Punkte.      ser Mitgliederdienst beim Eintritt in   entsprechende Didaktik für das
Die Gedankengänge müssen laufend         den SIA nicht verabreichen. Die stra-   Vermitteln von Wissen rund um die
  unterbrochen und unnötige Umwege       tegische Bedeutung des SIA-Ord-         Bauprozesse fehlt. Deshalb waren
  zum Erwerb des Ablaufwissens ein-      nungswerks ist auch dadurch er-         wir gezwungen, eine eigene dafür
  geschaltet werden. Ausserdem sind      sichtlich, dass nicht der Vorstand      zu entwerfen. Didaktik soll hier als
 Konflikte vorprogrammiert, wenn         neue Ordnungen genehmigt, sondern       Lehre vom Lernen und Lehren und
  die Rollenverteilung der diversen      die SIA-Delegiertenversammlung          insbesondere als Methode des
  am Bauprozess Beteiligten unklar       (Art. 13 j, SIA 100, Statuten).         Unterrichtens verstanden werden.
  und schwammig ist.                              Beim Start des neuen Wei-      Dabei haben wir diverse Modelle
                                         terbildungsprojekts mit dem Ziel        entworfen und uns überlegt, wie wir
Die kognitive Verzerrung                 einer besseren Vermittlung des Wis-     die zuständigen SIA-Kommissionen
und das SIA-Ordnungswerk                 sens rund um die SIA-Instrumente        als Experten in die Wissensver-
                                         wurde rasch klar, dass separate         mittlung einbringen können. Sollen
SIA-Mitglieder und auch andere           Module definiert werden müssen.         die Kurse in den SIA-Ordnungs-
Fachleute haben mir und meinem           Aufgrund diverser Gespräche haben       Kommissionen entwickelt werden?
Team gegenüber ihr Erstaunen zum         wir uns darum entschieden, einer-       Doch für Experten ist es oft nicht
TEC21 37/2018                                                                                                           19

                                                 einfach, ihre Erfahrung an Lernen-
                                                 de weiterzuvermitteln – ein Problem,
                                                 das sich auch beim SIA-Men­toring-
                                                Programm zeigt. Sollen gar die In-
                                                 halte allein bei SIA-Form ent­wickelt
                                                 werden? Wir haben uns für ein
                                                 kombiniertes Modell entschieden.
                                                Markus Friedli, dipl. Architekt
                                                ETH SIA BSA, dipl. Bau-Ing. HTL,
                                                 entwickelt die einzelnen Inhalte
                                                gemeinsam mit ausgewählten Kom­
                                                 mis­sionsmitgliedern. Diese treten
                                                 innerhalb der Kurse als Gastrefe-
                                                 renten auf und führen danach mit
                                                 den Teilnehmenden die Diskussion.
                                                Die involvierten Kommissionen
                                                 haben im Sommer das Konzept
                                                 und eine Einladung zur Mitarbeit
                                                 erhalten. Diverse Rückmeldungen
                                                 sind erfolgt, und im eben gestarte-
                                                 ten Herbstsemester 2018 werden
                                                 erste Gastreferate gehalten.
                                                         Diese neue Kursreihe wird
                                                 Semester für Semester weiterentwi-
                                                 ckelt. Neben den phasenbezogenen
                                                Grundmodulen werden phasen­
Foto: unsplash.com / LinkedIn Sales Navigator

                                                 übergreifende Themen zum Projekt-
                                                 pflichtenheft, Bauhandbuch oder
                                                 zum Qualitätsmanagement an­ge­
                                                 boten. Weitere Themen, die lei­der
                                                 oft ein Schattendasein fristen, bei-
                                                 spielsweise das Risikomanagement,
                                                 können so besser eingebettet und
                                                 deren Bedeutung passend übermit-
                                                 telt werden. Auf jeden Fall werden
                                                 neue Entwicklungen, wie zum Bei-
                                                 spiel die im Jahr 2020 erwartete
                                                 SIA-Ordnung 101 «Bauherrenleistun­
                                                ­gen», beo­bachtet und in Zusammen-
                                                 arbeit mit den zuständigen Kommis-
                                                 sionen integriert. Eine Übertragung
                                                 der Kursreihe auf die an­      deren
                                                 Sprachregionen ist geplant. •

                                                Urs Wiederkehr, Leiter Dienst­­leistungen,
                                                Leiter SIA-Form, Mitglied der Geschäfts-
                                                leitung; urs.wiederkehr@sia.ch

                                                NÄCHSTE V ER A NSTA LTUNGEN:

                                                Das Projektpflichtenheft –
                                                Inhalt und Anwendung, ab 25. Sep-
                                                tember 2018, Infos und Anmeldung:
                                                www.sia.ch/form/PPH02-18

                                                Begleitung von Projekt­w ahlverfahren,
                                                SIA 112 – Modell Bauplanung;
                                                Phase 2 «Vorstudien», ab 23. Okto-
                                                ber 2018, Infos und Anmeldung:
                                                www.sia.ch/form/PWV01-18                     Die Diskussion über das Gelernte geht idealerweise nach dem Kurs weiter.
20                                                                                                             TEC21 37/2018

                                           PA RTIZIPATION M ACHT BAU K ULTUR

          Herzblut und Austausch auf Augenhöhe
                In der Fachwelt ist Partizipation nicht immer beliebt.
              Gern heisst es, sie steigere die Akzeptanz von Projekten.
           Richtig eingesetzt, verbessert sie jedoch vor allem die Qualität.
                                                Text: Claudia Schwalfenberg

P       artizipation ist in aller Mun-
        de. Die europäischen Kul-
        turminister erklärten Ende
                                          Aufgaben auszuführen». Dazu gehö- Landesamt für Denkmalpflege stell-
                                          re auch die «gemeinsame Definition te das vor drei Jahren eingeführte
                                          von Regeln».                        «Kommunale Denkmalkonzept» vor,
Januar 2018 in Davos, dass eine                                               das auf eine intensive Bürgerbetei-
hohe Baukultur «die Beteiligung der       Partizipation                       ligung setzt. Im niederbayerischen
Zivilgesellschaft sowie eine umfas-       als ­Qualitätsinstrument            Viechtach erwies sich eine doppelte
send informierte und mündige Öf-                                              Kartierung als besonders frucht-
fentlichkeit» braucht. Das Gottlieb       Unter dem Titel «Partizipation bar – einmal durch die Planer, ein-
Duttweiler Institut veröffentlichte       macht Baukultur» ging eine gemein- mal durch die Bürger. Fachleute und
Ende Mai 2018 die Studie: «Die neu-       same Veranstaltung der Nationalen Bewohner hielten fest, welche Orte
en Freiwilligen. Die Zukunft zivil-       Informationsstelle zum Kulturerbe, im Stadtraum für sie erhaltenswert
gesellschaftlicher Partizipation».        des ArchitekturForums Bern und sind. Während die Experten den
Die Studie betont, dass der «An-          des SIA am 28. August 2018 im Korn- Blick auf Bauliches und Räumli-
spruch auf Mitsprache und Mit­            hausforum Bern der Frage nach, wie ches richteten, urteilten die Nutzer
bestimmung» steigt. Freiwillige           vielfältig und wie voraussetzungs- eher aus persönlichem Empfinden.

                                                                                                                               Foto: Marc Bögli, Her zogenbuchsee
sollten «gemeinsam über Ziele dis­­       reich gelungene Partizipation ist. Die unterschiedlichen Perspektiven
ku­tieren, statt nur vorgegebene          Judith Sandmeier vom Bayerischen führten zu überraschend grosser

Das sieben Jahre geschlossene «Kreuz» in Herzogenbuchsee, ein Barockbau mit bewegter Geschichte, ging im Oktober 2017
dank Partizipation wieder als lebendiger Gasthof in Betrieb.
TEC21 37/2018                                                                                                      21

 Übereinstimmung. Teilweise er-                                   V ERSICHERUNGEN
 gaben sich aus den Beobachtun-
 gen der Bewohner Anregungen          Das Einmaleins der Kündigung
 für die Fachleute.
         Benjamin Meyer vom                von Versicherungen
 Kanton Zürich berichtete über
 das Beteiligungsverfahren zur
 Zukunft des Kasernenareals in
                                      Will man eine Versicherungspolice auflösen, gilt es,
 Zürich. Exkursionen auf dem           die entsprechenden Kündigungs­modalitäten und
­Gelände, Tischgespräche und Ple-
 numsveranstaltungen verdich­
                                      die allgemeinen Vertragsbestimmungen zu kennen.
 teten sich in Wortwolken, die            Je nach Anbieter und Versicherungssparte
 den Wunsch nach einem Stadt-
 park offenbarten. Um möglichen
                                              gibt es entscheidende Unterschiede.
 Frustrationen von vornherein                                     Text: Oliver Hedinger
 vorzubeugen, legten Kanton und
 Stadt Zürich vor dem Beteili-
 gungsverfahren die Spielregeln
 und Rahmenbedingungen fest.
 Ziel des Verfahrens war nicht pri-
                                      V       ersicherungspolicen werden
                                              oft über drei, fünf oder so-
                                              gar mehr Jahre abgeschlos-
                                                                              Kündigungsrechts eine Prämien-
                                                                              satz­garantie vereinbart werden –
                                                                              das gilt jedoch nicht für die obliga-
 mär, die Akzeptanz zu erhöhen,       sen. Darum empfiehlt es sich, die       torische Unfallversicherung.
 sondern die Qualität der Planung     Kün­d igungsmodalitäten bereits
 zu verbessern. Die Vorbehalte        beim Versicherungsabschluss ganz        Spezialfall
 gegen Partizipation seien bei vie-   genau zu prüfen. So bleiben böse        Krankenpflegeversicherung
 len Fachleuten in der Verwaltung     Über­raschungen aus, und der Versi­
 und bei vielen Architekturbüros      cherungs­ nehmer ist nicht uner-        Die obligatorische Krankenpflege-
 jedoch nach wie vor gross.           wünschtermassen über mehrere            versicherung kann immer bis Ende
                                      Jahre an einen Vertrag gebunden.        November auf Jahresende gekün-
Austausch auf Augenhöhe                                                       digt werden. Die Krankenpflege-
                                      Unterschiedlich lange                   Zusatzversicherung hingegen kann
Ein eher unternehmerisches Mo-        Kündigunsfristen                        in der Regel zum Vertragsablauf
dell der Partizipation präsen­                                                hin – hier ist meist eine Kündigungs-
tierte Marc Guggenbühler vom          Nur wenige Versicherungsgesell-         frist von drei Monaten zu beach-
Ge­ne­rationenhaus «Kreuz» in         schaften bieten Einjahresverträge       ten – gekündigt werden. Bei der
Herzo­gen­buchsee BE. Um ­einen       an. Zudem verlängern sich diese         Zusatzversicherung kann es Mehr-
alten Gasthof zu retten, gründete     jeweils stillschweigend, wenn sie       jahresverträge geben. Die mehrjäh-
ein zehnköpfiges Projektteam          nicht rechtzeitig gekündigt werden.     rige Treue wird meistens mit einem
eine AG, begeisterte mit seinem       Bei Mehrjahresverträgen kann das        Rabatt belohnt. Sich für mehrere
Nutzungs- und Betriebskonzept         «jährliche Kündigungsrecht» als be-     Jahre zu binden, kann sinnvoll sein,
Gemeinderat, Bürger und Mäzene        sondere Bedingung im Vertrag ein-       da die Krankenzusatzversicherun-
und trieb so 5.5 Mio. Franken auf,    geschlossen werden. Dieses jähr­        gen ab einem gewissen Alter oder
davon 1.5 Mio. durch eine öffent-     liche Kündigungsrecht ist grund-        aufgrund gewisser gesundheitlicher
liche Aktienzeichnung. Nach ei-       sätzlich für folgende Versicherun-      Probleme nicht mehr gewechselt
nem personellen Wechsel in der        gen verfügbar: Sach-, Betriebs- und     werden können.
Denkmalpflege war es ausserdem        Berufshaftpflicht-, Motorfahrzeug-,
möglich, den bis dahin als unan-      Rechtsschutz-, Privathaftpflicht-       Einfache
tastbar geltenden Dachstock in        sowie Hausrat- und Gebäudever-          Kündigungs­formalitäten
die Planung einzube­ziehen. Das       sicherung. Die Kündigungsfrist
vor einem Jahr eröffnete Genera-      beträgt meistens drei Monate auf        Eine Kündigung muss schriftlich
tionenhaus ist ein voller Erfolg.     Vertragsende. Aber Achtung, dieses      und per Einschreiben spätestens
Anfangs fühlten sich die Macher       muss nicht zwingend am 31. Dezem-       zum Ablauf der Kündigungsfrist
jedoch nicht ganz ernst genom-        ber sein. Eine Ausnahme ist die Pen-    beim jeweiligen Versicherer ein­
men. Fazit: Partizipation braucht     sionskasse, bei ihr beträgt die übli-   treffen. Dabei reicht inhaltlich der
Herzblut und einen Austausch          che Kündigungsfrist sechs Monate.       Hinweis auf die betreffende Police
auf Augenhöhe. •                              Bei Personenversicherun-        und den Kündigungszeitpunkt. •
                                      gen – Unfallversicherung, Kranken-
Dr. Claudia Schwalfenberg,            taggeld und Pensionskasse – ist es      Oliver Hedinger, Managing Director VZ,
­ erantwortliche Baukultur SIA;
V                                     eher üblich, Verträge über mindes-      Corporate Insurance Management;
claudia.schwalfenberg@sia.ch                                                  oliver.hedinger@vzch.com
                                      tens drei Jahre abzuschliessen.
                                      Hier kann anstelle des jährlichen
22      Veranstaltungen                                                                               TEC21 37/2018

FESTI VA L                           DISK USSIONSRUNDE                      FÜ HRUNG
28. SEPTEMBER BIS 7. OKTOBER 2018    28. SEPTEMBER 2018                     22. SEPTEMBER 2018, 10.30 –12.30 UHR

Vienna                               Ist der Aufbruch Architektur der
Design Week                          vorbei?          1930er-Jahre
                                     Am 13. Salon der Créatrices steht      Die 1930er-Jahre stellen eine inter-
                                     die Frage im Raum, ob nach dem         essante Epoche der Tessiner Archi-
                                     Bau von Zehntausenden von Woh-         tektur dar. Lugano beherbergt Bau-
                                     nungen und der Umnutzung vieler        ten, die deutlich machen, in welch
                                     städtischer Industrieareale die dy-    kurzer Zeit sich damals die Archi-
                                     namische Zeit der Zürcher Stadt­       tektursprache verändert hat. Ausge-
                                     entwicklung vorbei sei. Eine Diskus-   hend von der Fussgängergalerie in
                                     sion mit Anna Schindler, Direktorin    der Via della Posta der Architekten
                                     Stadtentwicklung Zürich, Anouk         Adolfo Brunel, Augusto Guidini ju-
                                     Kuitenbrower, Partnerin KCAP, und      nior und Giuseppe Antonini endet
                                     Evtixia Bibassis, Vorstandsmitglied    die Führung in der Kantonsbiblio-
                                     Verein Noigass. •                      thek von Rino und Carlo Tami. •
                                     Ort: SAFFA-Insel, Mythenquai, Zürich   Treffpunkt: Via della Posta, Lugano
Vom Protestplakat bis zum «Schwam­ Infos: www.creatrices.ch                 Infos: www.stan-ticino.ch/portfolio/
                                                                            patrimonio-2018/
merlzüchten»: Was Design alles sein
kann, welche Themen Designschaf- TAGUNG
fende bewegen und wie das alles 4. OKTOBER 2018                             AUSSTELLUNG
in den verschiedensten Ecken von
                                     Tage der

                                                                                                                      Fotos: Geofoto d.o.o, Vienna Design Week; Ralph Feiner
                                                                            BIS 5. OKTOBER 2018
Wien vorkommt, zeigt Österreichs
                                                                            Gute Bauten
internationalstes und grösstes De-
                                     Technik 2018
signfestival in seiner 12. Ausgabe.
Das diesjährige Gastland ist Polen. • Die Hauptveranstaltung der Tage       Graubünden
Ort: Wien                             der Technik, organisiert von Swiss    2017 wurde in Graubünden zum fünf­
Infos: www.viennadesignweek.at        Engineering, SATW und Empa, greift    ten Mal seit 1987 eine Auszeichnung
                                      das vielfältige Thema der Digitali-   für gute Bauten vergeben. Es werden
                                      sierung auf und betrachtet es aus     Bauherrschaften geehrt, die zu einer
VORTR ÄGE/AUSSTELLUNG                 den Blickwinkeln von Wissenschaft,    besseren baulichen Umwelt bei­
BIS 30. NOVEMBER 2018                 Technik und Gesellschaft. Zudem       tragen. Baukultur wird dabei als

PublicSpace                           soll das Verständnis für Technik,
                                      technische Berufe sowie den In­
                                                                            Zusammenwirken von Architektur,
                                                                            Landschaftsarchitektur, Denkmal-
Die Vortragsreihe «PublicSpace» dustrie- und Innovations­standort           pflege, Städtebau, Raumplanung
geht der Frage nach, wie sich der Schweiz gefördert werden. •               und Ingenieurbaukunst verstanden.
öffentliche Raum in Zukunft ent­ Ort: Empa-Akademie, Dübendorf              Die Ausstellung präsentiert alle
wickeln könnte. Wem gehört er? Infos und Anmeldung:                         rangierten Werke in Wort und Bild. •
                                      www.tage-der-technik.ch
Wer gestaltet und wer nutzt ihn?                                            Ort: Architekturforum Zürich
Wie lassen sich die öffentlichen                                            Infos: www.af-z.ch

Orte gemeinsam von unterschied- MESSE
lichsten Nutzern konfliktfrei nut- 2. BIS 4. NOVEMBER 2018
zen? Am P   ­ ublicSpace No. 7 vom
26. September spricht der Städte­bau-Designers’
und Planungshistoriker Angelus
Eisinger zum Thema «Öffentlicher     Saturday
Raum heute – Herausforderungen, Der Designers’ Saturday ist ein Pil-
Tendenzen, Perspektiven». Weitere gerort der Schweizer Designszene.
Vorträge folgen. Noch bis zum Befreit von den Konventionen klas-
30. November ist die be­gleitende sischer Messen wird Innovatives
«Urban Art»-Ausstellung zu sehen. • dort erlebbar, wo Design erfolgreich
Ort: schauraum-b, Austrasse 24, Basel erdacht und gefertigt wird: in den
Infos: www.schauraum-b.ch             Produktionsstätten Langenthaler
                                      Unternehmen. Die 17. Edition erhält
                                      vom neuen Kurator Jan Geipel eine
        Weitere aktuelle              internationalere Ausrichtung. •
      Veranstaltungen auf            Ort: Langenthal, verschiedene Orte
      espazium.ch                    Infos: www.designerssaturday.ch
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