Hamel-Gebäude, Arbon - espazium

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Hamel-Gebäude, Arbon - espazium
25. Mai 2018 | Nr. 21           Schweizerische Bauzeitung

   Heftreihe
 BACKSTEIN
                  Hamel-Gebäude,                       Wettbewerbe
                                                       Neubau Doppelkindergarten
    NO 2
                  Arbon                                und Tagesschule Brühl, Solothurn
                                                       Panorama
                                                       Bodenhaftung für den Friesenberg
Industrielle Pracht
«Das Konzept wurde dauernd hinterfragt»                Das zukünftige Kulturerbe
Im Strudel der Geschichte                              Sich dem Wandel stellen
Hamel-Gebäude, Arbon - espazium
SIA-Haus AG                Tel. 044 201 76 86       Geschäftsstelle:
                                          Selnaustrasse 16           sia-haus@sia.ch          VERIT Investment Management AG
                                          8001 Zürich                                         Klausstrasse 48, 8034 Zurich

Einladung
zur 51. Generalversammlung der Aktionäre auf

Mittwoch, 13. Juni 2018
im Hotel BAUR AU LAC, Talstrasse 1, 8022 Zürich

10.00    Beginn der Zutrittskontrolle
11.00    51. ordentliche Generalversammlung

         Traktanden und Anträge des Verwaltungsrates:
         1.   Erläuterungen zum Jahresbericht und zur Jahresrechnung 2017
         2.   Bericht der Revisionsstelle
         3.   Beschlussfassung betreffend
         3.1 Genehmigung des Jahresberichtes 2017
              Antrag: Der Verwaltungsrat stellt den Antrag, den Jahresbericht 2017 zu genehmigen.
         3.2 Genehmigung der Jahresrechnung 2017
              Antrag: Der Verwaltungsrat stellt den Antrag, die Jahresrechnung 2017 zu genehmigen.
         3.3 Verwendung des Bilanzgewinnes
              Antrag: Der Verwaltungsrat stellt den Antrag, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2017
              wie folgt zu verwenden:
              Bilanzgewinn                                                                                             2 041 584.76
              . /. 4 % Vorzugsdividende auf das Inhaberaktienkapital von CHF 3 600 000 00 (Art. 22, Abs. 2)              144 000.00
              . /. 16 % Dividende auf das Inhaberaktienkapital von CHF 3 600 000.00                                      576 000.00
              . /. 16 % Dividende auf das Namenaktienkapital von CHF 400 000.00                                           64 000.00
              Vortrag auf neue Rechnung                                                                                1 257 584.76
              Die Revisionsstelle bestätigt, dass dieser Antrag Gesetz und Statuten entspricht.
         4.   Entlastung der Mitglieder des Verwaltungsrates und der verantwortlichen Organe
              Antrag: Der Verwaltungsrat stellt den Antrag, seinen Mitgliedern und der Geschäftsleitung für das
              Geschäftsjahr 2017 Entlastung zu erteilen.
         5.   Wahlen
              5.1 Wiederwahl in den Verwaltungsrat
                  Antrag: Der Verwaltungsrat stellt den Antrag, die Herren Prof. Daniel Kündig, Hans-Georg Bächtold,
                  Jörg Koch, Gilles Pirat und Frau Christine Steiner Bächi für eine weitere Amtsdauer von einem Jahr
                  in den Verwaltungsrat zu wählen.
              5.2 Wiederwahl der Revisionsstelle
                  Antrag: Der Verwaltungsrat stellt den Antrag, die KPMG AG für eine weitere Amtsdauer
                  von einem Jahr als Revisionsstelle zu wählen.

Anschliessend an die Generalversammlung sind die Aktionäre zu einem Apéro im Salon 1 eingeladen.

Der Jahresbericht 2017, die Jahresrechnung 2017 sowie der Bericht der Revisionsstelle liegen ab 18. Mai 2018 bei der Geschäftsstelle
der SIA-Haus AG, c/o VERIT Investment Management AG, Klausstrasse 48, 8034 Zürich, zur Einsicht der Aktionäre auf und können
dort auch bestellt werden. Zutritts- und Stimmkarten können daselbst, bis 12. Juni 2018, und an der Zutrittskontrolle am Tag der
Versammlung bezogen werden. Stellvertretung ist nur durch einen anderen Aktionär mit schriftlicher Vollmacht zulässig.

Zürich, 18. Mai 2018                                                                      SIA-Haus AG
                                                                                          Der Verwaltungsrat
Hamel-Gebäude, Arbon - espazium
TEC21 21/2018                                                                  Editorial    3

                                          D
                                                       ie allererste technische Norm, die
                                                       der Schweizerische Ingenieur- und Ar-
                                                       chi­tektenverein herausgab, betraf
                                                       Backsteinformate. Sie erschien 1883
                                                       und markierte den Beginn jener
                                          praxisorientierten Normierungstätigkeit, die das
Pfister Schiess Tropeano & Partner
Architekten haben das denkmal-
                                          Schweizer Bauwesen bis heute prägt.
geschützte Hamel-Gebäude in
Arbon TG neuen Nutzungen zuge-
                                          Dass die erste SIA-Norm ausgerechnet dem Back­
führt. Die repräsentativen Back-
steinfassaden wurden sorgfältig
                                          stein gewidmet war, ist kein Zufall. Konstante
restauriert und wo nötig ergänzt.
Coverfoto von Pit Brunner.
                                          Masse und kompatible Formate sind eine Grund-
                                          voraussetzung, sollen die Steine auch an Orten
                                          Verwendung finden, wo andere Regeln gelten
                                          als die im Umfeld der Ziegelei gelebten Traditionen.
                                          Jahrhundertelang war das kein Thema, Material
                                          wurde meist lokal verbaut. Doch im 19. Jahr-
                                          hundert änderte sich alles. Die Eisenbahn machte
  Heftreihe
BACKSTEIN                                 es möglich, Backstein über weite Strecken zu
   NO 2                                   transportieren. Und die Nachfrage stieg:
                                          In atemlosem Tempo errichtete man imposante
Lang war es ruhig um das Material         Industrieanlagen – oft aus Backstein, denn das
Backstein, doch damit ist es end-
gültig vorbei. Fabriken und Villen der    feuer- und witterungsbeständige Material eignete
Gründerzeit werden instandgestellt;
die kontemplative Schwere der ge­-        sich gut für Bauten, in denen mit Feuer, Was-
schichteten Steine inspiriert die mini-
malistischen Baukünstler; die Eigen-      ser und scharfen Chemikalien hantiert wurde.
schaften des gebrannten Lehms
erregen das Interesse der Bauphysiker;    Auch formal passte Backstein geradezu ideal:
und nach der Faszination für die
Architektur der Seventies steht uns       Normiert und kleinteilig wie ein Zahnrad verkör-
wohl das Revival der 1980er-Jahre
bevor – hinterlüftetes Sichtmauerwerk     perte er die Effizienz des Maschinenzeitalters;
inklusive …

Nachdem TEC21 den Backstein
                                          zu monumentalen Gebilden gefügt feierte er den
in einzelnen Beiträgen thematisiert
hat, widmen wir dem vielseitigen
                                          sozialen Aufstieg der Industriebarone.
Baustoff nun eine eigene Heftreihe.
                                          In den vergangenen Dekaden haben sich fast alle
Bisher erschienen:
«Backstein – neuer Favorit der            gründerzeitlichen Fabrikationshallen geleert.
Minimalisten» (36/2017)
                                          Viele mussten Neubauten weichen. Einige wurden
                                          erhalten und transformiert – aus Wertschätzung,
                                          aus Spargründen oder um ein Entwicklungs-
E-DOSSIER BACKSTEIN
                                          gebiet mit historischer Würde zu veredeln. Letzte-
Ausgewählte Artikel zum Thema             re Strategie exemplifiziert das Hamel-Gebäude
Backstein, die in TEC21 und auf
espazium.ch erschienen sind,              in Arbon: Das schön restaurierte Denkmal bildet
finden Sie in unserem E-Dossier auf
espazium.ch/backstein                     den glanzvollen Auftakt zu einem Neubaugebiet.

                                          Judit Solt,
                                          Chefredaktorin
Hamel-Gebäude, Arbon - espazium
Hamel-Gebäude, Arbon - espazium
TEC21 21/2018                                                                                      Inhalt           5

                                              A KTUELL                       THEM A

                                               7 Wettbewerbe                 24   Hamel-Gebäude, Arbon
                                                 Ausschreibungen
                                                 und Preise |
                                                 Solot­hurner Schule

                                              12 Panorama
                                                 Bodenhaftung für den
                                                 Friesenberg | Regeln
                                                 der Baukunde oder
                                                 Bau-Un-Kultur?

                                              15 espazium –
                                                   Aus unserem Verlag
                                                   SIA-Masterpreis 2017
Foto: Judit Solt

                                              16 Firmen und Produkte/
                                                   Weiterbildung
                                                   Im besten Licht |
                                                   ­A ktuelles aus der
                                                    ­Baubranche

                                              18
                                                   Der Einfluss digitaler
                                                   Akteure wächst |               Einige historische Fenster wurden erhalten und wieder eingebaut – hier ein Detail
                                                   Das zukünftige Erbe |          der Trennschicht zwischen einem Gewerberaum und dem Gang im 1. OG.
                                                   Sich dem Wandel stellen

                                              22 Veranstaltungen
                                                                             24 Industrielle Pracht                           Architektur, spricht über
                                                                                Judit Solt Pfister Schiess ­Tro­-             historische Backsteine
                                                                                peano & Partner haben das                     und das spannungs­volle
                                              AUSK LA NG                        Industriedenkmal umgebaut.                    Verhältnis von Alt und Neu.

                                                                             31 «Das Konzept wurde dauernd                32 Im Strudel der Geschichte
                                              34 Stelleninserate                  hinterfragt»                               Judit Solt Aufstieg, Fall
                                              37 Impressum                        Judit Solt Hauke Möller,                   und gebautes Erbe
                                              38 Unvorhergesehenes                Co-Projektleiter seitens der               eines Industriebarons.

                                                                                                              « Produkte der Keller Spiegel-
                                                                                                              schränke AG überzeugen
                                                                                                              mich, weil das Sortiment breit
                                                                                                              ist und das Preis-Leistungs-
                                                                                                              Verhältnis stimmt.»
                                                                                                              Patrick Manser, Inhaber und Geschäftsführer
                   LED -Lichtspiegel Unique

                                                                                                              Manser Group AG, Arbon

                                                                                                                               Spiegelschränke
                                                                                                                               www.guten-morgen.ch
Hamel-Gebäude, Arbon - espazium
350 Architekten und Bauleiter
     können nicht irren!
      Die 5 häufigsten Irrtümer zum Thema
      Bauversicherungen: www.kmuvb.ch/bau

Prod_KMU_Inserat_2018_200x63mm_V3_180322.indd 1                                                                                                    22.03.18 11:20

                                                                                   sia
                                                                                   schweizerischer ingenieur- und architektenverein
                                                                                   societe suisse des ingenieurs et des architectes
                                                                                   societa svizzera degli ingegneri e degli architetti

  Elektrofronten.
                                                                                   swiss society of engineers and architects

  EI30 RF1.                                                                        DER SIA LEBT DURCH SEINE MITGLIEDER
                                                                                   UND STEHT FÜR SIE EIN.
                                                                                   www.sia.ch
  Es braucht, was es braucht. www.frank-tueren.ch

                                                                              Ziehen Sie den Lärm aus dem Verkehr.
                                                                               FS-Lärmschutz-Steinkörbe sind überall einsetzbar, wo die Lärm-
                                                                               belastung zu gross ist. Dank dem modularen System lassen sich
                                                                               die Lärmschutzwände optimal der jeweiligen Situation anpassen.
                                                                               Schaffen Sie Ruhe auf ganz natürliche Weise! Geben Sie dem
                                                                               Lärm einen Korb. Wir beraten Sie gerne.

                                                                                 EMPA-                                                Dämmkern
  Schulhaus International School of Berne
                                                                                 Prüfbericht                                          Schotter
                                                                                 Nr. 5214.010986                                      Korbgitter
  Bauten, die Schule machen.                                                                                                          Aufhängung
  Nachhaltige und möglichst naturbelassene Bauten haben Zukunft.
  Und mit unserer grossen Erfahrung im Holzbau eine solide Basis.
  Über Generationen hinaus.
                                                                                                   CO² neutral produziert

  www.zaugg-rohrbach.ch                                                                            Steinbruch Mellikon AG, CH-5465 Mellikon
                                                                                                   Fon 056 267 00 00, www.steinbruch-mellikon.ch

                                                                    17STMEL 59.1 Inseratekampagne 2017_Tec21_Auto_97x132.indd 1                          03.03.17 16:26
Hamel-Gebäude, Arbon - espazium
TEC21 21/2018                                                                                 Wettbewerbe                     7

Ausschreibungen
OBJEKT/PROGR A M M                    AU FTR AGGEBER          V ERFA HREN              FACHPREISGERICHT TER MINE

Neubau Campus                         Amt für Grund-
                                      stücke und Gebäude
                                                              Projektwettbewerb,
                                                              offen, anonym,
                                                                                       Angelo Cioppi,
                                                                                       Sibylle Aubort
                                                                                                              Anmeldung
                                                                                                              31. 5. 2018
Berner Fachhochschule                 des Kantons Bern        für Generalplaner-       Raderschall,           Abgabe Pläne
                                                              teams                    Daniel Bosshard,       18. 9. 2018
www.simap.ch (ID 169198)              Organisation:                                    Lorenzo Giuliani,      Modell
                                      F. Preisig, Zürich          – konform            Mathias Heinz,         2. 10. 2018
                                      Baukontext, Bern                                 Mark Werren,
                                                              Inserat S. 39
                                                                                       Maria Zurbuchen-
                                                                                       Henz

Generationen-                         Stiftung Drei Tannen
                                      8636 Wald
                                                              Projektwettbewerb,
                                                              selektiv, anonym,
                                                                                       Marco Giuliani,
                                                                                       Marie-Noëlle Adolph,
                                                                                                              Bewerbung
                                                                                                              1. 6. 2018
durchmischtes Wohnen                                          für Teams aus            Marius Hug,            Abgabe Pläne
am Standort Krone,                    Organisation:
                                      H. Limacher Partner
                                                              Architekten und          Ruggero Tropeano,      19. 10. 2018
Wald ZH                               8006 Zürich
                                                              Landschafts-
                                                              architekten
                                                                                       Corina Gatzsch-Flury   Modell
                                                                                                              23. 11. 2018

www.simap.ch (ID 170334)                                          – konform

Erweiterung Schulanlage,              Einwohnergemeinde
                                      Grossaffoltern
                                                              Projektwettbewerb,
                                                              selektiv, anonym,
                                                                                       Simon Binggeli,
                                                                                       Martin Klopfenstein,
                                                                                                              Bewerbung
                                                                                                              1. 6. 2018
Grossaffoltern                        3257 Grossaffoltern     für Architekten          Christine Odermatt,    Abgabe Pläne
                                                                                       Franz Bamert           2. 11. 2018
www.simap.ch (ID 170623)                                          – konform                                   Modell
                                                                                                              16. 11. 2018

Nuova sede della                      Comune di Lugano
                                      6900 Lugano
                                                              Projektwettbewerb,
                                                              selektiv, anonym,
                                                                                       Gino Boila,
                                                                                       Fabrizio Gellera,
                                                                                                              Bewerbung
                                                                                                              4. 6. 2018
Divisione Spazi Urbani,                                       für Teams aus Archi-     Sandra Giraudi,        Abgabe Pläne
Lugano                                                        tekten, Bauingenieu-     Giovanni Guscetti      1. 10. 2018
                                                              ren, Haustechnikern,                            Modell
www.simap.ch (ID 170229)                                      Bauphysikern und                                18. 10. 2018
                                                              Brandschutzexperten

                                                                  – konform

Seepark Eich –                        Einwohner-
                                      gemeinde Eich
                                                              Projektwettbewerb,
                                                              offen, zweistufig,
                                                                                       Christoph Fahrni,
                                                                                       Monika Jauch-Stolz,
                                                                                                              Abgabe
                                                                                                              1. Stufe
Wohnen im Alter                       6205 Eich               anonym, für Archi-       Ivan Marty,            15. 6. 2018
                                                              tekten und Land-         Hansueli Remund,
www.simap.ch (ID 170000)                                      schaftsarchitekten       Sandra Remund

Preise
WFEO 2018                             World Federation
                                      of Engineering
                                                              Gesucht werden
                                                              Arbeiten, die Lösungen
                                                                                       Teilnahmeberech-
                                                                                       tigt sind Ingenieure
                                                                                                               Einsende-
                                                                                                               schluss
Dr. Zuheir Alami Award                Organizations           zur Verbesserung         oder Gruppen            2 9. 6. 2018
for Engineering Innovation                                    der nachhaltigen und     von Ingenieuren.
                                                              wirtschaftlichen
www.wfeo.org/awards                                           Entwicklung bieten.

WFEO 2018                             World Federation
                                      of Engineering
                                                             Prämiert werden
                                                             Ingenieurinnen für
                                                                                       Teilnahmeberechtigt
                                                                                       sind Ingenieurinnen,
                                                                                                               Einsende-
                                                                                                               schluss
GREE Women in                         Organizations          ihre hervorragende        die in einem ingenieur- 9. 7. 2018
Engineering Award                                            fachliche Tätigkeit       wissenschaftlichen
                                                             und ihr soziales Enga-    Berufsfeld tätig sind.
www.wfeo.org/awards                                          gement im Beruf.

      Weitere laufende Wettbewerbe auf competitions.espazium.ch
      Wegleitung zu Wettbewerbsverfahren: www.sia.ch/142i
Hamel-Gebäude, Arbon - espazium
8        Wettbewerbe                                                                                                 TEC21 21/2018

        PROJEKTW ETTBEW ERB SCH ULA NLAGE BRÜ HL – NEUBAU DOPPELK INDERGA RTEN UND TAGESSCH ULE

                                        Solothurner Schule
     In Solothurn soll ein Doppelkindergarten samt Tagesschule neu gebaut
         werden. Unter den rangierten Entwürfen siegt der Zugang von
    aussen über die innen liegende Erschliessung. Der Projektgewinn erlaubt
         dem ­erstrangierten Team kollektiv marudo die Bürogründung.
                                                         Text: Mira Heiser

Der erstplatzierte Entwurf «Ecole de Soleure » setzte sich unter 68 Eingaben durch. Er platziert das neue Volumen parallel
zur bestehenden Schule und nutzt das dazwischen liegende Wäldchen als Schulhain.

W         ie derzeit viele Gemeinden
          hat die Stadt Solothurn
          ­Strategien für die Instand-
                                             entschieden, auf dem Areal des
                                             Schulhauses Brühl (1992) den Neu-
                                             bau ei­nes Doppelkindergartens
                                                                                          areal ab, hinter diesem liegen Sport-
                                                                                           plätze samt Fussballstadion. In
                                                                                          ­einem einstufigen, anonymen Pro-
 setzung und Erweiterung ihrer               samt Tagesschule für 120 Kinder              jektwettbewerb im offenen Verfah-
­Bildungsbauten entwickelt. Da für           zu planen.                                    ren wurden für das heterogene Um-
 die Kindergärten Birkenweg und                     Die bestehende, stadionför-            feld in Bezug auf Gesellschaft,
Tannenweg im Weststadtquartier               mige Schule von Markus Ducommun              Umwelt und Wirtschaft nachhaltige
 eine Sanierung nicht wirtschaft-            ist umgeben von zweigeschossigen             Projekte gesucht. Diese sollten spar-
 lich sei und der Bedarf an Tages-           Wohnbauten. Ostseitig schliesst ein           sam mit den Land­ressourcen umge-
 schulräumen steige, hat die Stadt           Wäldchen das eigentliche Schul­               hen – bei gleichzeitiger Ge­stal­tungs­
                                                                                           plan­pflicht ab drei G
                                                                                                                ­ eschossen – und
                                                                                           eine optimale Effizienz der Nutz- im
                                                                                          Verhältnis zu den Geschossflächen
                                                                                          aufweisen. Die Teams aus Archi­
                                                                                          tekten und Landschaftsarchitekten
                                                                                           hatten die Aufgabe, identifikations-
                                                                                          und kommunikationsfördernde fle-
                                                                                          xible Räume zu entwerfen – bei best-
                                                                                           möglicher Belichtung und Akustik.
                                                                                                    Das Wettbewerbsprogramm
                                                                                          verweist dezidiert auf die hohe Be-
                                                                                          deutung von Erschliessung, Flexi­
                                                                                           bilität und Belichtung. Die rangier-
                                                                                          ten Projekte interpretieren diese
                                                                                          auf unterschiedliche Weise – auffal-
Der Wettbewerbsperimeter umfasst die engere Umgebung der bestehenden Schule               lend ist, dass die ersten drei Ränge
und reicht bis zu den benachbarten Fussballplätzen.                                       aussen liegende, gedeckte Haupt­
Hamel-Gebäude, Arbon - espazium
TEC21 21/2018                                                                                     Wettbewerbe                    9

                                                                      «Ecole de Soleure», 1. Rang: Die Verfasser   «Spielhaus», 2. Rang: Der Neubau            «Bei Zwergen, Elfen und Waldtrollen»,
                                                                      platzieren den zweigeschossigen Neubau       schliesst das Grundstück ostseitig als      3. Rang: Die Komposition aus unter-
                                                                      am südöstlichen Rand der Parzelle – opti-    Riegel ab, das Flachdach ist Spielplatz.    schiedlichen Aussenräumen ergänzt die
                                                                      mal für Erschliessung und Anlieferung.       Runter geht es (auch) per Rutsche.          fliessenden Raumfolgen im Innern.
Plan: z Vg ; Rendering: kollek tiv marudo; Fotos: Simon von Gunten

                                                                      «Das doppelte Lottchen», 4. Rang, hat        «dom-ino», 5. Rang, ist ein zweigeschos­    «Alpak», 6. Rang: Zwei Geschosse und
                                                                      eine ähnliche Struktur wie der Erstran-      siges, quadratisches Volumen mit einer      eine Fassade aus vorfabrizierten Beton-
                                                                      gierte – die Platzierung auf dem Gelände     Fassade aus vertikalen, farbigen Metall-    elementen charakterisieren den Entwurf.
                                                                      ist allerdings quer zum Bestand, und         stäben, die ost- und westseitig geschütz-   Die Innenräume sind mittels Leichtbau-
                                                                      die Erschliessung erfolgt von innen.         te Aussenbereiche bietet.                   wänden einfach adaptierbar.

                                                                      erschliessungen entwerfen, währenderschlossen werden. Vorfabrizierte                     Das zweitrangierte Projekt «Spiel-
                                                                                                        Betonstützen und Unterzüge struk-
                                                                      die Ränge 4, 5 und 6 innen liegende                                                      haus» von IPAS Architekten reiht die
                                                                      Erschliessungshallen ausbilden.   turieren das Haus und ermöglichen,                     geforderten Räume im Erdgeschoss
                                                                                                        dass jeweils zwei der vier stirn­                      unter einer auskragenden Holz-
                                                                      Ähnlich und doch anders           seitigen Tagesschulräume im Ober-                      Beton-Verbunddecke aneinander.
                                                                                                        geschoss zu einem doppelt grossen                      Die durch Nebenräume unterteilten
                                                                      Das erstrangierte Projekt «Ecole Raum zusammenschaltbar sind.                            Haupträume erstrecken sich von
                                                                      de Soleure» von kollektiv marudo Zwei kompakt organisierte Gardero­                      Ost nach West direkt zum Aussen-
                                                                      entwickelt einen variierend aus­ benschichten, die Nebenräume und                        raum und sind über fassadenseitige
                                                                      kragenden, um das Gebäude lau­ eine zusätzliche Treppe aufnehmen,                        Enfiladen flexibel mit­einander ver-
                                                                      fenden Laubengang samt Treppen­ schaffen auf das Minimum reduzier-                       bunden. Durch den Verzicht auf in-
                                                                      anlagen, über den alle Haupträume te Verbindungsräume.                                   nere Korridore weist das Projekt

                                                                     Dieses Inserat wird
                                                                     von 96 000 Augen
                                                                     gesehen.                                                                  Schachtfronten.
                                                                          Für Informationen und Buchungen:
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                                                                          tec21@fachmedien.ch
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Hamel-Gebäude, Arbon - espazium
10         Wettbewerbe                                                                                                  TEC21 21/2018

«Ecole de Soleure», Grundriss EG, Mst. 1 : 600. Das Volumen             Mit der Hoferschliessung gelingt es «Bei Zwergen, Elfen
orientiert sich am Bautypus des Pavillons. Im EG befindet sich          und Waldtrollen», 3. Rang , Innen- und Aussenräume differen-
der Kindergarten, die Tagesschule belegt das OG und ein                 ziert miteinander zu verweben. Grundriss EG; Mst. 1 : 600.

                                                                                                                                            Abbildungen: Projek t ver fassende
Drittel des EG.

     INTERV IEW MIT W ETTBEW ERBS-            bekannte «Solothurner Schule» mit
     SIEGER R A FA EL ZULAU F                 den Architekten Fritz Haller, Franz
     VON «KOLLEKTI V M A RUDO»                Füeg, Max Schlup, Alfons Barth und
                                              Hans Zaugg zurückzuführen.
                                                                                             AUSZEICHNUNGEN
     «Unverhoffter                            Zweitens haben die oben genannten
                                              Archi­t ekten oft Projekte miteinander         1. Rang / 1. Preis: «Ecole de Soleure»
     Gewinn»                                  entwickelt, ohne dass sie ein gemein-           kollektiv marudo, Baden; planivers
                                              sames Büro führten – genau wie wir              Landschaftsarchitektur, Zürich
     Herr Zulauf, was waren die wich­         bei der Wettbewerbseingabe.
     tigsten Prämissen für den Entwurf               Drittens, und das bezieht sich           2. Rang / 2. Preis: «Spielhaus»
     «Ecole de Soleure»?                      dann letztendlich auf die Idee des              IPAS Architekten, Solothurn;
     Am wichtigsten war sicherlich der        Entwurfs, soll die Schulhauserweite-            Landschaftsar.ch, Attiswil
     Umgang mit dem Bestand von 1992 –        rung eine flexible, vorfabrizierte
                                                                                              3. Rang / 3. Preis: «Bei Zwergen,
     einem spannenden, selbstbewussten        Struktur und mit ihr eine klare archi-
                                                                                              Elfen und Waldtrollen»
     Schulbau mit grosszügiger Umge-          tektonische Haltung verkörpern.
     bungsgestaltung. Diese Situation                                                         Nuak, Zürich; Umland, Zürich
     wollten wir nicht zerstören, sondern     Wie ist die Zusammenarbeit                      4. Rang / 4. Preis: «Das doppelte Lottchen»
     stärken und weiterstricken. Eine         von «kollektiv marudo» entstanden?              phalt Architekten AG, Zürich;
     weitere Prämisse für unseren Entwurf            Wir sind drei langjähige Freun-          Neuland ArchitekturLandschaft, Zürich
     waren die pädagogischen Erläuterun-      de, die die Leidenschaft für Architek-
     gen in der Aufgabenstellung des          tur teilen. Wir haben eine intensive            5. Rang / 5. Preis: «dom-ino»
     Wettbewerbs und wie wir darauf eine      Ausbil­dung an der ETH Zürich genos­-           Zulauf & Schmidlin Architekten,
     architektonische Antwort finden          sen, die uns geprägt hat. Diese Zeit hat        Baden; Rainer Zulauf Land-
     können. Unsere Aufgabe ist es, für die   uns immer wieder veranlasst, an offe-           schafts­a rchitekt, Baden
     zukünftigen Nutzer eine Struktur         nen Architekturwettbewerben teilzu-
     und ein Gefäss zu entwickeln, das der    nehmen. Nach einem zweiten Preis im             6. Rang / 6. Preis: «Alpak»
     heutigen Zeit und Flexibilität an        vergangenen Sommer für einen Innen-            Aeschlimann Hasler Partner
     Lehr-, Lern- und Aufenthaltsräumen       ausbau eines Cafés im Zürcher Kreis 4         Archi­t ekten, Zürich; Mettler Land-
     gerecht werden kann.                     ist es uns dieses Frühjahr unverhofft          schaftsarchitektur, Gossau
                                              gelungen, den offenen Wettbewerb
     Was gab den Anstoss für das              für die Schulhauserweiterung Brühl
     sprechende Kennwort?                     in Solo­t hurn zu gewinnen. Dieser
     Uns war schon bei vorangegangenen        Wettbewerbs­gewinn hat nun dazu                 FACHJ URY
     Wettbewerben wichtig, dass das           geführt, dass wir unser eigenes Büro           Markus Ducommun, Architekt, Solo-
     Kennwort die Haltung des jeweiligen      unter dem Namen «kollektiv marudo»             thurn; Gudrun Hoppe , Land­schafts­­
     Projekts erahnen lässt. In diesem        gründen konnten. •                             architektin, Zürich; Andrea Lenggen-
     Fall der Schulhauserweiterung war                                                       hager, Leiterin Stadtbauamt Solo­-
     es sogar eine Sammlung passender         Das Interview führte Mira Heiser,              thurn; Lukas Reichmuth Chef Hochbau,
     Analogien. Erstens ist es auf die        Architektin; mira.heiser @gmail.ch             Stadtbauamt Solothurn (Ersatz);
                                                                                             Pat Tanner, Architekt, Biel (Vorsitz)
TEC21 21/2018                                                                         Wettbewerbe             11

      die geringste Fläche und das kleins-     Ränge 4, 5 und 6 an einer Ausdif­    «sehr gute Grundrissfunktionalität
      te Volumen auf. Vor allem wegen          ferenzierung des Innenraums mit-     und die hohe Nutzungsflexibilität»;
      der nicht genügend geschützten           hilfe ihrer Erschliessungshallen.    den «Ausdruck der Fassadengestal-
      Aussenräume stellte die Jury die         Dabei entstehen informelle Schwel-   tung»; hingegen müssten die natür-
      Eignung für die vorgesehene Funk­        len- und Zwischenräume, die neben    liche Belichtung der Innenräume
      tion infrage.                            den Garderoben zusätzlich Lern-      und die Licht- und Aufenthalts­
              Das drittrangierte Projekt       und Spielräume schaffen und da-      qualität des Laubengangs überar-
      «Bei Zwergen, Elfen & Waldtrollen»       bei einen wohnlichen Charakter       beitet werden.
      von Nuak führt einen diagonal ver-       an­nehmen. Nutzungsüberlagerun-               Die Gegenüberstellung der
      laufenden, sich zu einem Hof öffnen-     gen und flexible Übergänge zu den    rangierten Projekte lässt indes die
      den Korridor durch das rechteckige,      Haupt­räumen werden möglich – das    Frage aufkommen, ob die Tendenz
      eingeschossige Holzgebäude. Er se-       beheizte Volumen vergrössert sich    zur aussen liegenden Erschlies­
      pariert die Tagesschule vom Kin­         damit allerdings.                    sung unter den hiesigen klimati-
      dergarten. Durch den Verzicht auf                                             schen Bedingungen, den organi­
      innen liegende Korridorflächen ent-      Solothurner Schule                   satorischen Anforderungen sowie
      steht ein Konglomerat an Haupt­                                               einer räumlich-sozialen Vielschich-
      räumen, die sich um die Neben­           Das Kennwort des Gewinnerprojekts tigkeit für ein wandelbares Gebäude
      raumkerne gliedern und fliessende        «Ecole de Soleure» weckt Assozia­ modellhaft ist – zumal für eine Ta-
      Raumfolgen erzeugen. Die resultie-       tionen zur Themenwelt der «Solo- gesschule, die für die Kinder auch
      rende Durchwegung der Haupt­             thurner Schule». Die Aktualität und ein zweites Zuhause sein soll. •
      räume führe gemäss Jury aus be-          das Potenzial ihrer Schulbauten
      trieblicher Sicht allerdings zu          liegt in der Raumbildung mit den Mira Heiser, Architektin;
                                                                                    mira.heiser@gmail.com
      störenden Situationen.                   Mitteln von Erschliessung, Flexi­
                                               bilität und Belichtung sowie durch
      Zu wenig effizient                       das Zusammenspiel von Innen- und
                                               Aussenraum in Form offener und
      Im Gegensatz zu den weitgehend           gedeckter Pausenräume.
       nutzungsneutralen Räumen der                     Der Siegerentwurf überzeug­    Weitere Pläne und Bilder auf
      ­ersten drei Projekte arbeiten die       te die Jury vor allem durch seine       espazium.ch/kindergarten-bruehl

                                      1/2 quer 200 × 132 mm
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12     Panorama                                                                                           TEC21 21/2018

                                                 ZENTRUMSÜBERBAU UNG

                Bodenhaftung für den Friesenberg
          Die erste Gartenstadt Zürichs hat endlich ihren Quartierkern.
                  Der grosszügig gefasste Hauptplatz überrascht
          mit Klinkerparkett und entspannten Wohnbauten als Galerie.
                                                       Text: Paul Knüsel

                                                                                                                           Foto: A net t L andsmann
     Der geklinkerte Friesenbergplatz mit der Skulptur von Lutz & Guggisberg.

Z       ürich feiert heuer sein
        125. Jubiläum. Die Stadt-
        rechte wurden zwar schon
                                           nes polyzentrischen Gewebes ist
                                           daraus bislang ein peripherer Sied-
                                           lungsbrei geworden. Einen dichten
                                                                                  knapp 100 Jahren; inzwischen liegt
                                                                                  ein Konglomerat aus beliebi­
                                                                                  leicht verstaubten Wohn­bauten und
                                                                                                                    gen,

im Frühmittelalter verliehen. Aber         Kern oder ein belebendes Zentrum       abweisenden Vorgärten ­     darüber.
600 Jahre lang duckte sich das be-         sucht man in den Aussenquartieren      Eine neue Überbauung am westli-
schauliche Markt- und Klosterstädt-        Albisrieden, Affoltern, Seebach oder   chen Rand schafft Remedur, was
chen lieber hinter sicheren Mauern         Hottingen, ehemals eigenständige       man sich für die Zürcher Periphe-
und Wassergräben. Erst 1893 nahm           Gemeinden, bis heute vergebens.        rie sehnlichst wünscht: eine ver-
das moderne Wachstum seinen Lauf:                                                 ständliche, akzentuierte und ange-
Die erste Eingemeindungswelle              Pendenzen                              nehm überraschende Raumordnung.
schluckte gleich zwölf Nachbarorte,        in Gross-Zürich                        Bis Ende Jahr stellt die Familien-
einst stolze Industrie-, Bahn- und                                                heim-Genossenschaft Zürich einen
Bauerndörfer. Wer sich heute in die-       Wie man solche Pendenzen anpackt       S-förmigen Gebäuderiegel mit ge-
sem Speckgürtel bewegt, erkennt            und wie daraus etwas Gutes wird,       mischter Nutzung als Quartierzent­
die jeweilige Herkunft kaum wieder.        lässt sich nun überraschenderweise     rum fertig. Die Idee dazu entwi­ckelte
Ausser zierlichen Spritzhäusern oder       am Friesenberg entdecken. Das weit-    die Baugenossenschaft Ende letztes
herrschaftlichen Villen blieb wenig        läufige Wohnquartier am Fuss des       Jahrtausend, als Startpunkt einer
stehen. Frühere Siedlungsstruktu-          Uetlibergs war nie eigenständiger      Erneuerungs- und Verdichtungs-
ren sind weitgehend verwischt.             Vorort, sondern ist selbst städte­     strategie, die sich auf das gesamte
        Die Urbanisierung von Zü-          bauliches Produkt, das kurz nach       Friesenbergquartier bezieht.
rich soll darum nicht nur wild ge-         der Geburt von Gross-Zürich reali-              Während der beabsichtigte
feiert werden, sondern muss auch           siert wurde. Die geordnete Besied-     Quartier­umbau in Heimatschutz-
nachdenklich stimmen: Anstatt ei-          lung als Gartenstadt begann vor        kreisen auf Opposition stösst, ist
TEC21 21/2018                                                                                  Panorama              13

                                                  der Wandel im Kern nun sicht­    -         teil, und ein Durchgang nach Osten Langlebige Oberfläche
                                                  bar geworden: Die erste Hälfte             bietet Zugang zum noch nicht fertig-
                                                  der Genossenschafts- und Alters-           gestellten, abgeschirmten und na- Die Materialauswahl mag einer ge-
                                                  wohnungen in der Zentrumsüber-             turnahen Siedlungshof.                  wissen Portion Beliebigkeit zu ver-
                                                  bauung sind bezogen; die Gewerbe-                                                  danken sein; der Sockelklinker lehnt
                                                  mieter, darunter Einkaufsläden,            Zurückhaltend möbliert                  sich an Lehmgruben an, die bis zum
                                                  Arzt­praxen und Restaurants, war-                                                  Entstehen von Gross-Zürich die Um-
                                                  ten auf Kundschaft. Und ebenso             Noch mehr als der Städtebau über- gebung des Friesenbergs prägten.
                                                  gut lässt sich erkennen, wie sich          raschen die Materialisierung und Doch der Weiterzug in die Horizon-
                                                  die Architektur der Gebäude und            die fliessenden Übergänge zwischen tale überzeugt: Als Kontrast zur ibe-
                                                  jene des Aussenraums zur einla­            der drei- bis vierstöckigen Gebäude- risch-mediterranen Gebäudekulisse
                                                  denden Adresse und unaufgeregten           front und dem topografisch leicht sorgt der raue Ziegel für solide, auch
                                                  Siedlungsmitte verbinden. Den Pro-         abfallenden Aussenraum. Sowohl in Zürich nachvollziehbare Boden-
                                                  jektwettbewerb gewann das Team             der Sockel als auch der Friesenberg- haftung. Diese Materialwahl ver-
                                                  Architekturbüro Enzmann Fischer            platz sind einheitlich mit Klinker deutlich zudem, wie symbiotisch der
                                                  Partner und koepflipartner Land-           besetzt. Am Boden wird er zum Par- Austausch zwischen Landschafts-
                                                  schaftsarchitekten. Letztere küm-          kett: Die ton- bis teerfarbenen Steine architekt und Architekt gepflegt
                                                  merten sich um die Gestaltung der          sind im Fischgrätmuster ausgelegt. worden ist. Ebenso ist auch die ge-
                                                  Aussenräume.                               Nach oben führt ein vertikales Fries; meinnützige Bauherrschaft zu lo-
                                                                                             die Ecken und Kanten der Gebäude- ben: Obwohl im Wettbewerbsent-
                                                  Angenehme Proportionen                     fassaden sind ebenfalls mit Klinker wurf davon noch keine Rede war,
                                                                                             verziert. Der Platz ist an sich zurück- und ein Klinkerplatz mit rund
                                                  Der Standort leidet unter dem be-          haltend möbliert; die Oberfläche aus 300 Fr./m2 keine Budgetvariante
                                                  kannten städtischen Übel: Der Er-          gebranntem Stein überdeckt ebenso darstellt, gab man dafür grünes
                                                   satzneubau zieht sich einer belieb-       die Stufen wie auch den Brunnen. Licht. Neben der Ästhetik war vor
Plan: koepflipar tner L andschaf tsarchitek ten

                                                  ten Pendlerachse entlang. Doch wo          Neben Bäumen ist der einzige Fremd- allem die Langlebigkeit des wetter-
                                                  der Gebäuderiegel vor- und zurück­         ling eine Skulptur des in neuen Zür- und salzfesten, gebrannten Mate­
                                                   springt, wendet sich ein grosszügi-       cher Genossenschaftssiedlungen rials ein überzeugendes Argument.
                                                  ger Platz vom lauten Strassenraum          derzeit omnipräsenten Künstlerduos              Gross-Zürich begeht seinen
                                                  ab. Weisse Putzfassaden schützen           Lutz & Guggisberg.                      125. Geburtstag. Die damals freund-
                                                  die Nische auf drei Seiten; dank                    Historische Plätze und Fuss- lich übernommenen Aussenquartie-
                                                  gros­sen Fenstern und Loggien bil-         gängerzonen aus gepflastertem Klin- re bräuchten daher einen Grund zum
                                                  den sie die Empore dazu. Die räum-         ker kennt man aus Deutschland, Feiern. So gesehen ist die neue Zent­
                                                  lichen Proportionen und die atmo-          Dänemark oder Spanien. Das Mate- rumsüberbauung am Friesenberg
                                                   sphärische Wirkung lassen eine der        rial taucht immer häufiger auch in ein passendes Geschenk: Sie schafft
                                                  Umgebung angemessene, überschau­           Neuansiedlungen auf. Im Friesen- eine weder dörflich noch grosstäd-
                                                  ­bare Mittelstadtkulisse entstehen.        berg überzeugt das Klinkerpflaster tisch ausgerichtete Perspektive, die
                                                          Der Gebäuderahmen ist sei-         gleichermassen durch seinen klas- allerdings der urbanen Gemütlich-
                                                   nerseits nicht beengend, sondern          sischen Ausdruck und viel Erdver- keit an diesem Ort entspricht. •
                                                  durchlässig gesetzt. Eine Treppe           bundenheit, in geschichteter und
                                                  erschliesst den nördlichen Quartier-       quergestellter Version.                 Paul Knüsel, Redaktor Umwelt/Energie

                                                                                                                                         Bauherrschaft
                                                                                                                                         Familienheim-
                                                                                                                                         Genossenschaft Zürich

                                                                                                                                         Landschaftsarchitektur
                                                                                                                                         koepflipartner Landschafts­
                                                                                                                                         architekten, Luzern

                                                                                                                                         Architektur
                                                                                                                                         Enzmann Fischer Partner,
                                                                                                                                         Zürich

                                                                                                                                         Wettbewerb
                                                                                                                                         2012

                                                                                                                                         Realisierung
                                                                                                                                         2015–2019
                                                  Situation des Ersatzneubaus «Quartierzentrum Friesenberg» mit den beiden
                                                  Siedlungshöfen. Der Klinkerplatz ist dunkel eingefärbt, Mst. 1 : 2000.
14      Panorama                                                                                      TEC21 21/2018

                                                   LESERBRIEFE

      Regeln der Baukunde oder Bau-Un-Kultur?
        Der Beitrag «Die Anti-Scherben-Richtlinie» in TEC21 12–13/2018
           wurde genau gelesen. Er lasse aber wichtige Fragen offen,
          wie damit umgegangen werden soll, so die Kommentare.
                                                Redaktion: Paul Knüsel

D       er Artikel «Die Anti-Scher-
        ben-Richtlinie» in TEC21
        12–13/2018 hat eine Debatte
                                        ist ferner zwischen der Richtlinie
                                        einer Stiftung, die von der Glasin-
                                        dustrie finanziert wird, und einer
                                                                              «Inkrafttretung» am 1. Januar 2018
                                                                              nicht verbindlich. Dies findet aber
                                                                              nur heraus, wer sich die Mühe macht,
über das Sicherheitsrisiko von Ge-      SIA-Norm. Zwar lässt die Norm SIA     die FAQ zur neuen Richtlinie zu
bäuden ausgelöst. Im Nachgang ha-       331/2012 Fenster und Fenstertüren     lesen. Sie ist keine «Norm», sondern
ben uns Rückmeldungen erreicht,         Interpretationsraum offen: Die Norm   nur eine Richtlinie unter vielen.
die bemängeln, wie missverständ-        SIA 331 Fenster und Fenstertüren      Solche Dokumente können unter
lich solche Richtlinien sind. Wir       regelt die Glasbruchthematik nicht    Bauherrschaften und Planenden
veröffentlichen eine Klarstellung       konkret, sondern geht vom Konzept     grosse Verwirrung stiften. Uns er-
und einen Leserbrief:                   einer Risikobeurteilung aus. Nach     schliesst sich der Sinn der Richtlinie
                                        Norm SIA 331, Ziffer 2.7.4.2 muss,    nicht: Ist nun die innerste Isolier-
Sicherheit von Bauwerken                wo eine Verletzungsgefahr besteht,    glasschicht bei praktisch jedem öf-
                                        das Risiko, (durch Hineinlaufen,      fenbaren Fensterelement durch eine
Gehört die neue Sigab-Richtlinie 002    Hineinfallen, Hineinfahren) Verlet-   Glasschicht VSG oder ESG zu erset-
zu den anerkannten Regeln der Bau-      zungen zu erleiden, durch die Wahl    zen? Diese Fälle wurden bis anhin
kunst? Wie geht man beim Bau oder       einer geeigneten Verglasung oder      ganz einfach durch die – auch zu-
Umbau von Projekten damit um?           durch andere Massnahmen vermie-       künftig notwendige – aussenseitig
Und welche Rolle spielt die Richt­      den werden. Die Sigab-Richtlinie      vorgesetzte Absturzsicherung ge-
linie bei einem Schadensfall für        kann bei einem Unfall allenfalls als  mäss SIA-Norm 358 gesichert. Ob
die Gerichte? Nachfolgend wird ver-     Auslegungshilfe beigezogen werden,    aber eine Verschärfung der «Glas-
sucht, diese Fragen zur Sicherheit      da sie relativ konkrete Sicherheits-  norm» die gewünschten Resultate
von Bauwerken zu beantworten:           empfehlungen formuliert. Ob diese     erzielt, bleibt fraglich. Gibt es zum
        Zuerst gilt es zwischen «an-    auch die anerkannten Regeln der       Beispiel in Portugal trotz lascher
erkannten Regeln der Baukunde»          Baukunde wiedergeben, ist jedoch      Geländervorschriften mehr Todes-
und dem «Stand der Technik» zu un­      gerichtlich zu entscheiden.           stürze über Geländer als in der
terscheiden. Letzterer umschreibt               Kann sich eine neue Richt­    Schweiz? Weil sich am Bau Beteilig-
­neueste oder aktuellste Erkenntnis-    linie auch auf die Sicherheitsbeurtei-te gegen jegliche Unsicherheit und
se in der Bautechnik, die in der Pra-   lung bestehender Bauten beziehen?     Gefahr absichern wollen oder müs-
xis nicht zwingend anerkannt und        Eigentlich nicht: Bauten müssen die   sen, ist eine Verteuerung der betrof-
juristisch weniger bedeutend sind.      Regeln der Baukunde zum Zeitpunkt     fenen Bauteile zu befürchten. Neben
Dagegen beziehen sich einschlägige      der Baubewilligung einhalten. •       dem ökonomischen Mehraufwand
technische Normen und baurecht­                                               resultiert leider auch ein Plus an
liche Vorschriften, vor allem die       Beat Flach, MLaw/SIA, SIA-Recht,      grauer Energie – beide Faktoren sind
kantonalen Baugesetze, auf die «an-     Schweizerischer Ingenieur- und Archi- eigentlich heute unerwünscht.
                                        tektenverein
erkannten Regeln der Baukunde».                                                        Unserer Meinung nach wäre
Anerkannt sind technische Regeln                                              die Publikation der Richtlinie ein
des Baufachs, die von der Wissen-       Eine Richtlinie unter vielen Thema, das der SIA als Verband ak-
schaft als richtig erkannt werden                                             tiv bewirtschaften sollte, damit sol-
und die sich nach Ansicht einer         Es ist problematisch, wenn ein Fach- che Gepflogenheiten nicht um sich
klaren Mehrheit der betroffenen         verband aus Interessenvertretern greifen. Ebenso sollte der rechtliche
Baufachleute in der Praxis bewährt      der Glasindustrie die Richtlinie «Si- Aspekt dahinter geklärt sein, damit
haben. Für die Sicherheit von Bau-      cherheit mit Glas – Anforderungen Planende wissen, wie sie sich gegen-
produkten, die noch nicht im Bau-       an Glasbauteile» entwirft. Das Vor- über Bauherren verhalten sollen.
werk verwendet werden, ist zusätz-      gehen zeigt ein Grundproblem der Dies würde nicht zuletzt auch den
lich die Bauproduktegesetzgebung        Schweizer Bau-Un-Kultur auf: Die bewilligenden Behörden dienen. •
in Betracht zu ziehen. Dabei gilt:      Sigab-Richtlinie ist trotz Mitarbeit
Ein Produkt darf kein Sicherheits­      der Beratungsstelle für Unfall­ Andreas Zimmermann, Zimmermann
risiko darstellen. Zu unterscheiden     verhütung bfu und dem Hinweis auf Sutter Architekten, Zürich
TEC21 21/2018                                                  espazium – Aus unserem Verlag                                 15

                                                   Nur auf espazium.ch
                                                                                                                                   VORSCH AU

                                                                                                                                                archi 3/2018,
                                                                                                                                                18. Mai 2018

                                                                                                                                                 L’ingegneria
                                                                                                                                                 di Giovanni Lombardi
                                                                                                                                                 Giovanni Lombardi nella
                                                                                                                                                 storia dell’ingegneria
                                                                                                                                                 strutturale | Una figura
                                                                                                                                                 emblematica in un’epoca
                                                                                                                                                 di grandi trasformazioni |
                                                                                                                                                 Una diga in 24 giorni
                                                                                                                                                 www.espazium.ch/archi

                                                                                                                                                 TEC21 21/2018,
                                                                                                                                                 25. Mai 2018

                                                                                                                                                 Die Tiefe der Oberfläche
                                                                                                                                                 «Wir brauchen einen
                                                                                                                                                 leeren Raum, der
                                                                                                                                                 für sich spricht» |
                                                                                                                                                 Raum­geschichten
                                           Architekten unter 40, Teil 5:                                                                         www.espazium.ch/tec21
                                           In unserer Serie präsentieren wir junge Architektinnen und Archi­tekten
Foto: Gaudenz Danuser; Magdalena Osiniak

                                           mit Verbindung zum Tessin. Diesmal dabei: Nickisch Walder aus Flims. •
                                           espazium.ch/bauen-in-den-bergen-nickisch-walder

                                           SIA-Master-                               Die von den Fakultäten vorgege­ schen Kontinent, auf dem alle zwölf
                                                                                      benen Themen für die Abschluss­ ausgezeichneten Projekte verortet

                                           preis 2017                                 arbeiten bieten regelmässig einen sind. Ob es um die Salzburger Alt-
                                                                                     ­guten Überblick über die Heraus­ stadt, das Pariser Pigalle-Quartier
                                                                                      forderungen des heutigen Archi­ oder ein Industrieareal in Zürich
                                           Die Auszeichnung prämiert jährlich         tektenalltags. Auch die diesjähri- geht – die Auseinandersetzung mit
                                           hervorragende Masterarbeiten der           gen ­Siegerprojekte spiegeln einen dem Bestand bildet das Experi­
                                           drei universitären Architekturfakul-       aktuellen Trend in der Architektur mentierfeld für die nächste Archi-
                                           täten der Schweiz, die architek­           wider: die Arbeit im bereits bebauten tektengeneration. •
                                           tonisch und städtebaulich zeitge-          u rbanen Raum. Diese Thematik
                                                                                      ­
                                           mässe und innovative Lösungs-              ist symptomatisch für den europäi- Yony Santos, Redaktor espazium.ch
                                           vorschläge zeigen. Jeweils drei Aus-
                                           zeichnungen gehen an die ETH
                                           Lausanne (EPFL) und die Accademia
                                           di Architettura Mendrisio (AAM),
                                           bis zu sechs Preise an die ETH Zürich,
                                           die pro Jahr aufgrund der höhe-
                                           ren Studierendenzahl zwei Diplom-
                                           semester durchführt.

                                           Die ausführliche Version
                                           dieses Artikels sowie alle
                                           prämierten Projekte auf
                                           espazium.ch/masterpreis-2017                 «Boundaries of Niederdorf», Magdalena Osiniak, ETH Zürich.
16     Firmen und Produkte / Weiterbildung                                                          TEC21 21/2018

                                      Im besten Licht
                                          Redaktion: Anna-Lena Walther

                                                         Nimbus

                                                         Das Lighting Pad, eine Neuheit von Nimbus, ist ein
                                                         effizienter Schall­absorber mit brillanter Lichtwirkung.
                                                         Auf den ersten Blick nahezu unsichtbar sind blendfreie
                                                         Hochleistungs-LEDs in das Akustikvlies integriert.
                                                         Es kann in Hotels, Foyers, Museen und Büros eingesetzt
                                                         werden, aber auch im privaten Umfeld. Ob kreisförmig
                                                         oder rechteckig, ob in Weiss, Lichtgrau und Gletscher-
                                                         blau – das Licht-Akustik-Modul bietet eine Vielzahl
                                                         an Optionen. •
                                                         www.nimbus-group.com

Artemide                              Ribag

Die in Zusammenarbeit mit Archi-      Die erfolgreiche Leuchtenfamilie
tekt und Pritzker-Preisträger Ale­    Arva von Ribag überrascht mit
jandro Aravena entwickelte Leuchte    neuen Materialisierungen für die
«O» von Artemide will die Bedürf-     individuelle Raumgestaltung. Die in
nisse des natürlichen und des städ-   enger Kooperation mit den regiona-
tischen Ambientes miteinander in      len Partnern Intertime und Girs­
Einklang bringen. Ziel war es, eine   berger hergestellten Leder- und
Leuchte für den öffentlichen Raum     Holzblenden schaffen ein unver-
zu entwerfen, die bei Nichtge-        gleichliches Ambiente. Die Arva
brauch möglichst unbemerkt bleibt.    Draft & Craft Collection bietet viel-
Zudem nutzt sie verschiedene Arten    seitige Lichtlösungen und wider-
von Sensoren, sodass sie nur leuch-   spiegelt durch das individuell ge- OWA
tet, wenn das Licht gebraucht         wählte Material der Blenden die
wird – sozusagen «Licht on demand».   persönliche Note des Besitzers. Die Mit der LED-Leuchte Luminosonic,
«O» wird es sowohl als Hänge- als     Blenden können vom Kunden nach die sich in quadratische Akustik­
auch als Stehleuchte geben. •         Bedarf selbst gewechselt werden. • deckenplatten integrieren lässt, bie-
www.artemide.com                      www.ribag.ch                          tet OWA (Odenwald Faserplatten-
                                                                            werk GmbH) eine elegante und
                                                                            einfache Lösung an, um neue oder
                                                                            bestehende Akustikdecken energie-
                                                                            effizient nachzurüsten. Luminoso-
                                                                            nic gehört zur OWAconsult®-Col­
                                                                            lection. Es gibt sie für die OWA-
                                                                            Systeme S 3 und S 19 Teccor. Sie lässt
                                                                            sich einfach ins Deckenraster ein­
                                                                            legen, danach wird die Deckenplat-
                                                                            te mit der ausgewählten Oberfläche
                                                                            und dem gewünschten Absorptions-
                                                                            wert angebracht. •
                                                                             www.owa.de

                                                                                      Weitere Informationen
                                                                                      zu Firmen, Produkten
                                                                                      und Weiterbildungen auch
                                                                                      auf espazium.ch
AUFWIND
TEC21 21/2018

       Aktuelles
  aus der Baubranche

                                                                             FÜR IHR BAUPROJEKT
Ziegelkontor

Ziegel, Dachziegel und Bodenplatten aus alten Tra-
ditionsziegeleien oder aus dem Rückbau historischer
Bausubstanz sind beim Ziegelkontor erhältlich. Ge-
liefert wird paletten- oder lastzugweise direkt auf
die Baustelle. Das Ziegelkontor ist auf der Suche nach
einem Partner für den Vertrieb in der Schweiz. •
www.ziegelkontor.de

Weiterbildung an der HSLU:
MAS Energie­ingenieur Gebäude

Der Weiterbildungs-Master Energie­       i ngenieur
Gebäude ist ein Angebot der Hochschule Luzern und
ein Konzept des SIA in Zusammenarbeit mit dem
Institut für Gebäudetechnik und Energie. Studien­
start ist September 2018, das Studium dauert
21 Monate. Dank der Mitfinanzierung durch Energie
Schweiz kostet dieser Master mit 16 000 Franken
vergleichsweise wenig. Die Ausbildung verbindet
Praxis und theoretische Lehre am Institut für Ge-
bäudetechnik und Energie an der Hochschule Luzern.
Der Master ist nicht nur für Architektinnen und Ar-
chitekten eine umfangreiche und abschliessende
Weiterbildung in Sachen Energie am Gebäude, son-
dern auch für Quereinsteiger eine optimale Chance,
in einem neuen Berufsumfeld Fuss zu fassen. Am
                                                              Hinterlüftete Fassaden:
12. Juni 2018 findet in Horw ein Infoabend statt. •
www.ei-g.ch                                                   mehr als warme Luft.
                                                              Vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF) öffnen dank grösster
                                                              Materialvielfalt fast unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten. Doch
         Die Angaben zu Firmen, Produkten und Dienst­         sie bieten noch weit mehr: VHF sind robuster, langlebiger und
         leistungen basieren auf Firmeninformationen.
         Auf den Abdruck solcher Hinweise besteht kein An-    wirtschaftlicher als herkömmliche Fassadensysteme. Sie sorgen dank
         ­spruch. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.    ihren bauphysikalischen Eigenschaften für ein gesundes Wohnklima
         Bitte senden Sie Ihre Informationen                  und eignen sich auch perfekt als Träger von Photovoltaik-Modulen.
         an TEC21, Postfach, 8036 Zürich,                     Die vorgehängte hinterlüftete Fassade: eine rundum attraktive
         oder an produkte @ tec21.ch
                                                              Alternative.

                                                              SFHF.CH
18                                                                                                           TEC21 21/2018

                           STUDIE UND TAGUNG ZUR ZU K UNFT DES ÖFFENTLICHEN R AUMS

            Der Einfluss digitaler Akteure wächst
    Die Zukunft gehört den Städten. Ob der Stadtraum genügend Freiheit
 für Innovation bietet, ist jedoch umstritten. Eine Tagung widmete sich den
 Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels auf den öffentlichen Raum.
                                             Text: Claudia Schwalfenberg

D        ie Schweiz ist ein Sonderfall:
         «Wir sind langsam, gut und
         teuer.» Mit dieser These
 führte David Bosshard, CEO des
 Gottlieb Duttweiler Instituts (GDI),
 in die Präsentation einer Studie zur
 Zukunft des öffentlichen Raums ein.
Diese Studie war beherrschendes
Thema an einer am 13. April vom
 SIA mitveranstalteten Tagung. Die
 Zukunft ge­höre, so Bosshard, inno-
 vativen Städ­ten, die im internatio-
 nalen Wettbewerb um die besten
Talente eine möglichst grosse Anzie­
 hungskraft auf fitte Datenmanager
                                          Kein blosser Funktionsraum: Breite Trottoirs sind eine Bühne des Stadtlebens.
 und ­junge EDV-Experten ausüben.

                                                                                                                             F o t o: E r i k-J a n O u w e r ke r k
         Marta Kwiatkowski, eben-
 falls vom GDI und Mitautorin der anund Moderatoren. Zum anderen wies             angefangen bei Kreditkarten und
 der Tagung präsentierten Studie,   Landschaftsarchitekt Günther Vogt             Geräten wie Smartphones. Techno-
 zeichnete allerdings ein zwiespäl­ darauf hin, dass Stadtverwaltungen            logische Entwicklungen sind das
 tiges Bild der Innovationskraft    als Beteiligte schlecht selber Mode-          eine. Renate Amstutz verwies zu
 Schweizer Städte: «Das etablierte  ratoren sein können. Mit Blick auf            Recht darauf, dass es entscheidend
­Lebensgefühl führt zu einem bewah- den Sechseläutenplatz widersprach             ist, was wir gesellschaftlich wollen
 renden Verhalten. Agglomerationen  Vogt auch der These von Jacques               und wie sehr wir zum Beispiel das
 werden dynamischer als die Kern-   Herzog, dass Schweizer keine Städter          Sammeln von Daten zulassen.
 städte, weil sie mehr Raum für Ex- sein wollten. Anders als Vogt sieht                   Für die meisten Gäste stand
 perimente bieten. Nicht selten wirddie diskutierte Studie die Schweizer          ausser Frage, dass öffentliche Räu-
 die Innenstadt zu einer Art Freilicht-
                                    Städte jedoch ebenso in einer Sonder­         me für verschiedene Gruppierungen
 museum.» Renate Amstutz, Direk­    rolle: «Es wird ein anderes Gefühl von        zugänglich und einladend sein müs-
 torin des Schweizerischen Städte-  Urbanität kultiviert, als dies in Paris       sen und eine robuste Gestaltung
 verbands und über das Zentrum      oder Berlin der Fall ist.» Es herrsche        zugleich Veränderbarkeit zulassen
 öffentlicher Raum (ZORA) indirekt  die Sehnsucht nach einem dörflichen           muss. Gefordert wurden daher we-
Auftraggeberin der Studie, wider-   Idyll vor: «Wir suchen die Nähe von           niger Reglementierung und mehr
 sprach energisch: «Wir haben über- Gruppen, die uns ähnlich sind», so            Mut, einen Platz für einmal einfach
 durchschnittliches Wachstum in den Studienautorin Kwiatkowski.                   unangetastet zu lassen – und «mehr
 Städten. Sie bieten das richtige Amal-      Der Trend, das gesellschaft-         Mut zur Leere», wie es SIA-Präsident
 gam an Vielfalt für Innovation.»   lich Trennende zu betonen, wird laut          Stefan Cadosch formulierte. •
                                    Studie durch digitale Treiber weiter
Moderieren, aber wie?               verstärkt. Neue Technologien wie              Dr. Claudia Schwalfenberg,
                                    Google Maps oder Augmented Rea-               Verantwortliche Baukultur des SIA;
                                                                                  claudia.schwalfenberg@sia.ch
Zu reden gab auch die These, dass lity fördern eine individualisierte
sich die Rolle der Stadtverwaltung Wahrnehmung des Raums, sodass
vom Regulator zum Moderator eine zunehmend personalisierte Öf-
wandle, während der Einfluss neuer fentlichkeit entstehe. Digitale Ins­
digitaler Akteure wachse. Zum einen trumente ermöglichen ausserdem
waren viele der 150 Teilnehmende neue Sicherheitskonzepte. Überwa-
                                                                                      Download der Studie unter:
der Ansicht, dass Stadtverwaltun- chung verschiebt sich mehr und                      www.gdi.ch/de/Think-Tank/Studien/
gen beides sein müssen: Regulatoren mehr hin zur Auswertung von Daten,                Future-Public-Space/819
TEC21 21/2018                                                                                                          19

                                                                   FOTOW ETTBEW ERB FÜR A RCHITEKTURSTUDIERENDE

                                                                     Das zukünftige Erbe
                                                     Welche Zeugen unserer Zeit werden wir später
                                           einmal als wertvolles Kulturerbe klassieren? Der Fotowettbewerb
                                                     «Wahrnehmung des zukünftigen K   ­ ulturerbes»
                                           soll das bauliche Schaffen der 1980er- und 1990er-Jahre ausloten.
                                                                                      Text: Simon Schmidig

                                    H        eute bauen wir das Kultur­
                                             erbe von morgen. Dabei
                                             stellt die Berufsgruppe Ar-
                                                                             den Vordergrund und brachte ein
                                                                             ganzes Kaleidoskop unterschiedli-
                                                                             cher Bauwerke hervor. Eine Vielfalt,
                                                                                                                 sich der Fotowettbewerb «Wahr­
                                                                                                                 nehmung des zukünftigen Kultur­
                                                                                                                 erbes» an Architekturstudierende
                                    chitektur (BGA) die Frage, welche        die ein paar Jahre später, von einervon Hochschulen und Fachhoch-
                                    zeitgenössischen Objekte, die uns        neuen Generation mit einer anderen  schulen. Sie sind eingeladen, das
                                    umgeben, in Zukunft als wertvolle        Architektursprache, in die Kritik der
                                                                                                                 bauliche Kulturerbe der 1980er- und
                                    Zeugen unserer Zeit, als Kultur­erbe     Fachkreise geriet.                  1990er-Jahre anhand einer Fotoar-
                                    klassiert, unsere Erbschaft darstel-              Die Frage, wie lang es dauert,
                                                                                                                 beit zu dokumentieren. Im Zentrum
                                    len werden. Vielleicht sind es Pro-      bis wir den Wert unseres Nachlasses steht dabei die Frage, wie Kultur­
                                    jekte, die wir jetzt als wegweisend      erkennen, ist vermutlich nicht zu   erbe wahrgenommen wird. Ziel ist
                                    empfinden, bestaunen und darüber         beantworten. Das Herausdestillie-   es, eine aktuelle und unbelastete
                                    publizieren. Vielleicht aber auch sol-   ren dieses Erbes erfolgt über Jahre Übersicht des Schaffens aus dem
                                    che, die wir heute nicht verstehen       in einem kollektiven Prozess.       Ende des 20. Jahrhunderts zu erstel-
Foto: unsplash.com / Dmitri Popov

                                    und verwerfen.                                                               len und auszuloten, welche Objekte
                                            Der Wettbewerb findet im         Wie Kulturerbe                      dieser Zeit in der Zukunft prägend
                                    Rahmen des europäischen Kultur­          wahr­genommen wird                  sein werden. Zum baulichen Kultur­
                                    erbejahrs «Sharing Heritage» statt.                                          erbe werden Werke der Architektur,
                                    Sektionen, Berufsgruppen und Fach-       Dennoch ist die Fragestellung span- der Ingenieurbaukunst, des Städte-
                                    vereine des SIA sind mit rund 30         nend, inwiefern unser zukünftiges baus und der Landschaftsarchitek-
                                    spannenden Angeboten mit dabei,          Erbe in der Gegenwart identifiziert tur gezählt. •
                                    um das Verständnis von Baukultu-         werden kann und ob jüngere Gene-
                                    rellem Erbe und zeitgenössischer         rationen anders und unbefangener Simon Schmidig, dipl. Arch. IAUG SIA,
                                                                                                                 Berufsgruppe Architektur,
                                    Baukultur zu fördern.                    urteilen als erfahrene Architektin- Leitung Ressort Baukultur;
                                                                             nen und Architekten. Daher richtet schmidig@ msv-au.ch
                                    Neue Generation mit
                                    anderer Architektursprache

                                    Mit einem zeitlichen Abstand und
                                    einer entsprechenden Entwicklung
                                                                                                                       Einzureichen ist eine kreative, dis-
                                    im Stadtbild erscheinen manche                                                     kre­t e und zukunftsweisende Bildserie
                                    Bauwerke aus den 1960er-Jahren                                                     von fünf Fotos mit einem erklären-
                                    heute als stimmige Ensembles, die                                                  den Text von maximal 5000 Zeichen.
                                                                                                                       Dieser Text enthält mindestens
                                    als Kulturgut unter Schutz gestellt                                                eine kurze Beschreibung des Werks,
                                    werden. Genau dieselben Bauten                                                     des oder der Architekten und eine
                                    wurden wenige Jahre nach der Er-                                                   Begründung, weshalb dieses Werk das
                                                                                                                       Potenzial für ein zukünftiges Kul­t ur­
                                    stellung durch ihre repetitiven Ele-                                               erbeobjekt hat. Die Gewinnerin oder
                                    mente als unsensible Spekulations-                                                 der Gewinner erhält eine Leica-Q-
                                    bauten kritisiert.                                                                 Kamera im Wert von 4500 Franken.
                                                                                                                       Eingabe der Arbeiten: August 2018.
                                             Es brauchte mehr als eine
                                    Generation, um den Wert der Bau-
                                    werke der Nachkriegsarchitektur zu
                                    analysieren und sie als Zeugen einer
                                    Epoche handwerklicher und indus-
                                    trieller Baukunst anzuerkennen. In                                                 www.sia.ch/kulturerbe/fotowettbewerb
                                    den 1980er-Jahren rückte die indi-                                                 www.kulturerbe2018.ch/agenda/wahr­
                                    viduelle Ausdrucksweise wieder in           Wertvolles Kulturerbe oder nicht?      nehmung-des-zukuenftigen-kulturerbes
20                                                                                                         TEC21 21/2018

                             TR A NSFOR M ATION DER PLA N UNGS- UND BAU W IRTSCH A FT

                             Sich dem Wandel stellen
             Die Zukunft hat längst begonnen – BIM ist dabei lediglich
             eine Vorstufe für weitaus tiefer greifende Veränderungen.
           Innovative Firmen in den USA und hierzulande machen heute
                schon vor, wie in Zukunft geplant und gebaut wird.
                                                Text: Hans-Georg Bächtold

D         ie Digitalisierung macht vie-
          les möglich. Sie hat unser
          Leben in allen Bereichen
                                          Bauwerksdokumentation, die auch
                                          in 20 Jahren beim ersten Umbau
                                          wieder genutzt werden kann. Daten-
                                                                                   und Bauen digital Schweiz (www.
                                                                                   netzwerk-digital.ch), ist die Koordi-
                                                                                   nationsstelle für die digitale Trans-
 verändert und wird es noch weit          sicherheit, Verfügbarkeit und Daten­     formation des Planungs-, Bau- und
 grundlegender tun. Das Internet          eigentum müssen vor diesem Hin-          Immobilienwesens. Mit dem Merk-
  der Dinge übernimmt immer mehr          tergrund geregelt werden.                blatt 2051 BIM hat der SIA eine
 Funktionen, künstliche Intelligenz               Viele werden darauf entgeg-      Grundlage zur Anwendung der Me-
  wird immer mehr menschliche Tä-         nen: Ist nicht schon alles digital?      thode bereitgestellt und leistet einen
  tigkeiten ersetzen – vor allem die      Leider nein – für die Zukunft ist es     Beitrag zur Verständigung bei der
Verarbeitung von Wissen. Keine            jedoch zwingend, dass eine SIA-          Zusammenarbeit. Ziel ist es, vor dem
 Frage, die rasch fortschreitende
 ­                                        Norm von einem Programm gelesen          Bau ein widerspruchfreies Gebäude
­Digitalisierung stellt auch in der       und umgesetzt werden kann, also          virtuell zu erstellen – mit korrekten
 Bau- und Immobilienbranche viele         maschinenlesbar ist. Ein Beispiel        Massen und Mengenangaben für die
 Weichen neu, sie führt aber auch zu      aus der SIA-Norm 358 Geländer und        einzelnen Bauphasen.
 ­Unsicherheiten und heiklen Fragen.      Brüstungen: «Die Höhe wird von der
                                          begehbaren Fläche aus, bei Treppen       Wie sieht die Planung
Die Wertschöpfungskette                   von der Trittkante aus senkrecht bis     der nahen Zukunft aus?
digital verbinden                         zur Oberkante des Schutzelements
                                          gemessen. Bei Fenstern ist die Ober-     Bauten werden mit BIM virtuell er-
 Geboten und notwendig wären ent-         kante des festen unteren Rahmen-          stellt. Geprüft, funktionsfähig und
 schiedene Schritte zu mehr Effizienz     teils massgebend.» Dieser Prosatext      von der Bauherrschaft abgesegnet
 der Bauwirtschaft, die sich die Kri-     muss so umgewandelt werden, dass          kommen sie zum SIA, der diese Da-
 tik gefallen lassen muss, mit veral-     die Bauteile eindeutig definiert und     ten in einem Normenraum darauf
 teten Prozessen zu arbeiten. Die         die Masse in einer Tabelle lesbar         prüft, ob die Normen wie behinder-
Digitalisierung, das heisst die Ver-      sind. Der SIA hat sich auf diesen lan-   tengerechtes Bauen, der Energie­
 änderungen von Prozessen, Objekten       gen Weg gemacht.                         effizienzpfad und die Tragwerksnor-
 und Ereignissen, die mit zunehmen-                                                 men eingehalten sind. Automatisch
 der Nutzung digitaler ­Geräte einher-    BIM ist da – eine Methode                wird eine Prüfliste erstellt. Nach der
 geht und eine grosse Datenmenge          zur Zusammenarbeit                       Überarbeitung wird der Baubewil-
 produziert, trifft auf eine Bauwirt-                                              ligungsbehörde ein Link auf das
 schaft, deren Wertschöpfungskette        Beim Planen und Bauen besteht die        Projekt zugestellt. Sie prüft das Pro-
 von aufeinanderfolgenden Arbeits­        Herausforderung in der Zusammen-         jekt auf Einhaltung der recht­lichen
 phasen geprägt ist: strategische         arbeit und in der Fähigkeit, digitale    Vorgaben wie Ausnützungsziffer,
­Planung, Vorstudie, Projektierung,       Bauwerksmodelle zur Zusammen­            Grenzabstände, GEAK etc.
Ausschreibung, Realisierung und           arbeit zu nutzen und damit Infor­                  Bei der Ausschreibung er-
 Bewirtschaftung. Auch Erneuerung         ma­tionen auf effiziente und aus­         hält der Küchenbauer ebenfalls ei-
 und Rückbau sind mit­zudenken.           wertba­re Weise, ohne zusätzliche         nen Link. Er stellt sein Angebot
         Hinzu kommt: Diese Arbeits-      Absprachen, auszutauschen und zur        ­zusammen und übermittelt den Auf-
 schritte werden heute von unter-         Verfügung zu stellen. BIM deckt als      wand und die Materialkosten an die
 schiedlichen Akteuren ausgeführt.        Methode für die Bewältigung der          Bauherrschaft. Nach der Auftrags-
 In Zukunft soll disziplinübergreifen­    Schnittstelle Planung – Realisierung      erteilung geht die gewünschte Küche
 der, vernetzter und dynamischer          20 bis 30 % des gesamten Planungs-        in die computergesteuerte Produk-
 geplant und gebaut werden. Das be-       prozesses ab. Sie ist bei den Planen-    tion und wird termingerecht auf die
 dingt einheitliche Datenformate,         den angekommen.                          Baustelle geliefert – versehen mit
 klare Funktionsbeschreibungen der                 Das netzwerk_digital, eine       einem Chip, der beim Ausfall einer
 eingesetzten Produkte sowie eine         Initiative von SIA, CRB, KBOB, IPB       Funktion oder nach einer bestimm-
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