JAHRBUCH 2012/2013 LANDESORGANISATION BREMEN

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JAHRBUCH 2012/2013 LANDESORGANISATION BREMEN
JAHRBUCH 2012/2013
                         SPD-LANDESORGANISATION BREMEN

                                                          JAHRBUCH 2012/2013
                                                          LANDESORGANISATION BREMEN

www.spd-land-bremen.de
JAHRBUCH 2012/2013 LANDESORGANISATION BREMEN
JAHRBUCH 2012/2013

                             SPD-Landesorganisation Bremen

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INHALT

                                                         Gedenken ............................................................................................................................................................... Seite 5

                                                         Bericht zur Arbeit des Landesvorstandes 06/2012 – 05/2014 .................................................................. Seite 7

                                                         Sozialpolitischer Ausschuss . ........................................................................................................................... Seite 25

                                                         Mitglieder des Landesvorstandes ................................................................................................................. Seite 26

                                                         Organisations- und Finanzbericht ................................................................................................................. Seite 27

                                                         Bericht der Landesschiedskommission ........................................................................................................ Seite 37

                                                         Bericht des Präsidenten des Senats .............................................................................................................. Seite 39

                                                         Bericht der SPD-Bürgerschaftsfraktion 2012 – 2013 ............................................................................... Seite 51

                                                         Berichte der Arbeitsgemeinschaften und Foren . ...................................................................................... Seite 63

                                                         ANHANG

                                                         Dokumentation einzelner Beschlüsse des SPD-Landesvorstandes....................................................... Seite 87

                                                         Wahlergebnisse ................................................................................................................................................. Seite 99

                                                         Statistiken zur Mitgliederentwicklung . ..................................................................................................... Seite 103

Jahrbuch 2012/2013

Redaktion: Roland Pahl (V.i.S.d.P.), Wolfgang Arnhold,
Kevin Lenkeit, Karen Schuster

Titel/Umschlag: Der Parteivorsitzende Sigmar Gabriel
auf der Festveranstaltung zum 150. Geburtstag der
Bremer SPD am 5. April 2014 im Congress Centrum Bremen

Fotos, Grafiken, Statistiken: SPD Bremen

© SPD-Landesorganisation Bremen

Redaktionsschluss: 15. Mai 2014

Druck: BerlinDruck GmbH + Co KG, Achim

                                                                                                                                               3
JAHRBUCH 2012/2013 LANDESORGANISATION BREMEN
GEDENKEN

    In den Jahren 2012 und 2013 hat die Landesorganisation 187 Mitglieder durch Tod verloren.

    Stellvertretend für alle unsere verstorbenen Genossinnen und Genossen stehen:

                                                Ursel Franze

                                              Dieter Czichon

                                              Renate Möbius

                                               Otto Fichtner

                                              Heinz Mahnke

                                               Ursula Tallert

                                             Volker Plagemann

                                               Ursel Kerstein

                                            Waldemar Klischies

                                               Ilse Schöttke

                                               Rita Wehling

                                                 Hans Rost

                                             Annemarie Ehnis

                                            Wolfgang Dettmer

                                                Sonja Maly

                                               Norber Bloch

                                               Ludwig Berk

                                           Anneliese Leinemann

                                                Jutta Jägers

                                               Ingrid Müller

                                              Georg Buddruss

                                             Claus Dittbrenner

                                               Dieter Schüler

                                               Rudolf Nerger

                                                Willi Klukas

                                           Bernhardine Bentzen

    Wir sind ihnen und allen unseren verstorbenen Genossinnen und Genossen für ihre treue Unter­stützung
    bei der Verwirklichung unserer politischen Ziele zu großem Dank verpflichtet. Wir werden ihnen ein
    ehrendes Andenken bewahren.

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JAHRBUCH 2012/2013 LANDESORGANISATION BREMEN
Fotoquellen: Foto Carsten Sieling Reihe 1, Bild 1 v.l.: SPD; Foto August Hagedorn Reihe 1, Bild 3 v.l.: Bremische Bürgerschaft; Foto Annemarie Mevissen Reihe 3, Bild 2 v.l.: Hanna Taube, LIS Zentrum für Medien, Bremen;
    Foto Wilhelm Kaisen Reihe 4, Bild 4 v.l.: Senatskanzlei Bremen; Foto Friedrich Ebert Reihe 2, Bild ganz r.: AdsD/Friedrich-Ebert-Stiftung; Foto Anna Stiegler Reihe 4, Bild Ganz R.: Karl Edmund Schmidt; alle anderen: SPD Bremen

                 BERICHT ZUR ARBEIT DES LANDESVORSTANDES 06/2012 – 05/2014

                 Die Jahre 2012 und 2013, der Berichtszeitraum                                                            Ausbildungsgarantie, die wir zum Ausbildungs-
                 dieses Jahrbuchs, und die zeitlich etwas abwei-                                                          start 2015/2016 fertig bringen wollen. Es fanden
                 chende Amtsperiode des Landesvorstandes, Juni                                                            eine große Anzahl an inhaltlichen Veranstal-
                 2012 bis Mai 2014, auf die sich dieser Arbeitsbe-                                                        tungen und viele politische Aktivitäten statt –
                 richt des Landesvorstandes bezieht, waren ereig-                                                         vom Landesvorstand, aber selbstverständlich
                 nisreich und politisch intensiv.                                                                         auch von den Arbeitsgemeinschaften und Foren.
                                                                                                                          Es waren die Wahlkämpfe zur Bundestagswahl
                                                                                                                          am 22. September 2013 und zur Europawahl am
                 Eine spannende Zeit!                                                                                     25. Mai 2014, dieser befindet sich zum Redak­
                                                                                                                          tionsschluss dieses Berichts gerade in der Phase
                 Die inhaltlichen Themenschwerpunkte im Lan-                                                              des Endspurts, vorzubereiten und zu führen.
                 desvorstand waren: Die Rekommunalisierung der
                 Netze in Bremen und Bremerhaven sowie aktuell                                                            Es wurden Schritte zur Parteireform diskutiert
                 der Abfallentsorgung in Bremen. Die Privatisie-                                                          und umgesetzt: Neue Regeln für die Aufstellung
                 rungsbremse, die Zukunft der Krankenhausver-                                                             der Kandidatinnen und Kandidaten für die Bürger-
                 sorgung, insbesondere der kommunalen Kranken-                                                            schaftswahl, die Wahl der Stadtverordnetenver-
                 häuser in Bremen; die Finanzierungsperspektiven                                                          sammlung in Bremerhaven und die Wahlen der
                 des Landes, die Setzung von Schwerpunkten im                                                             Beiräte in Bremen. Wir haben nicht nur das Mit-
                 Haushalt des Landes für die Jahre 2014 und 2015:                                                         gliedervotum zum nach der Bundestagswahl mit
                 Bildung, Lehrkräfteversorgung, Sicherung der                                                             CDU und CSU ausgehandelten Koalitionsvertrag
                 Schulsozialarbeit, Krippen- und Kitaplätze; die                                                          von Anfang an gefordert, sondern dann selbst­

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verständlich auch ein breites Diskussionsangebot         Landesparteitage                                      geschlossen werden konnten. Nach
      im Land Bremen organisiert. Dann war da noch                                                                   dem Rücktritt von Renate Jürgens-Pie-
      ein Rücktritt einer Senatorin mit anschließender         Der Landesparteitag am 12. Mai 2012 im Hotel          per wurde mit dem Koali­tionspartner
      veränderter Senatsaufstellung sowie eine ganz            Strandlust in Bremen Vegesack war geprägt durch       eine neue Ressortaufteilung vereinbart.
      besondere Personalie, der Wechsel im Landesvor-          die Vorstands- und Organisationswahlen. Mit           Angesichts der Herausforderungen zur
      sitz, zu bewältigen.                                     193 von 203 abgegebenen Stimmen wurde An-             Zukunftsgestaltung der kommunalen
                                                                         dreas Bovenschulte im Amt als Landes-       Krankenhäuser wurde die Trennung der
                                                                         vorsitzender bestätigt, das entspricht      Verantwortlichkeiten für die Ressorts
                                                                         einer Zustimmung von 95 Prozent.            Bildung und Wissenschaft sowie Ge-
                                                                         Auch Sarah Ryglewski und Elias Tsar­        sundheit vereinbart. Auf Vorschlag des
                                                                         tilidis wurden in ihren ­Ämtern als         SPD-Landesvorstandes und von Bürger-
                                                                         stell­vertretende Vorsitzende bestätigt.    meister Jens Böhrnsen wurde die bishe-
                                                                         Den geschäftsführenden Landesvor­­          rige Bevollmächtigte beim Bund und
                                                                         stand komplettierten Petra Krümpfer         Europa, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, zur
                                                                         als Schatz­meisterin und Insa Peters-­      neuen Bildungs- und Wissenschafts­         Elias Tsartilidis, stellvertretender Vorsitzender der
                                                                         Rehwinkel als Schriftführerin, die beide    senatorin, der ehemalige Staatsrat, Dr.    SPD-Landesorganisation Bremen.
                                                                         in ihren Ämtern bestätigt wurden. Auch      Hermann Schulte-Sasse, zum neuen
                                                                         beschloss der Parteitag u. a. die Anträge   ­Gesundheitssenator sowie die Bürger-
                                                                         „Die Partei weiter öffnen – Mitglieder-      schaftsabgeordnete Ulrike Hiller zur
                                                                         rechte stärken! Zur organisations­poli­      neuen Bevollmächtigten beim Bund
                                                                         tischen Weiterentwicklung der SPD“           und Europa nominiert.
Dr. Andreas Bovenschulte: Vorsitzender der SPD-Landesorganisation        und „Gesellschaftlicher Zusammenhalt
Bremen von 06/2010 – 12/2013.                                            und soziale Gerechtigkeit – Heraus­         Der Parteitag am 27. April 2013 stand
                                                               forderungen und Perspektiven sozialer Stadt­          ganz im Licht der bevorstehenden Bun-
                                                               politik“.                                             destags- und Europawahl. Manuela
      Jahresauftaktveranstaltungen                                                                                   Schwesig, die damalige Minis­terin für
                                                               Gleich drei neue Senatsmitglieder nominierte der      Arbeit, Gleichstellung und Soziales des
      Den Jahresauftakt 2012 beging die SPD Bremen             Landesparteitag am 12. Dezember 2012 im BLG-          Landes Mecklenburg-Vorpommern und
      traditionell in der Schwankhalle in der Bremer           Forum. Grund hierfür war der überraschende            stellvertretende Parteivorsitzende war
      Neustadt. Am 20. Januar 2012 war Sigmar Gabriel          Rücktritt der bisherigen Bildungs- und Gesund-        nach Bremen ­gekommen, um die Dele-
      nach Bremen gekommen, um gemeinsam mit                   heitssenatorin Renate Jürgens-Pieper am 26. No-       gierten und Gäste im BLG-Forum für
      mehr als 400 Besucherinnen und Besuchern einen           vember 2012, nachdem tags zuvor schwierige            den Bundestagswahlkampf einzustim-         Ralf Stegner, Landes- und Fraktionsvorsitzender der Schleswig-
      bunten Mix aus Politik und Kultur, u. a. mit den         ­Koalitionsgespräche zur Lehrkräfteversorgung         men. Joachim Schuster wurde von den        Holstein-SPD, beim Jahresauftakt 2013 der Bremer SPD.
      „Ariolas“, „Emanuel Jahreis“ und „Singfeste“ zu           und zum Bildungsetat eigentlich erfolgreich ab­      Delegierten zum ersten Bremer Kandi-
      erleben. Ein Jahr später, beim Jahres­                                                                         daten für die Wahl zum Europaparla-
      auftakt 2013 am 18. Januar 2013, wie-                                                                          ment nominiert, Stefaan Jacobs für den
      der in der Schwankhalle, war der Lan-                                                                          zweiten Bremer Platz. Joachim Schuster
      des- und Fraktionsvorsitzende der SPD                                                                          wurde am 26. Januar 2014 von der
      aus Schleswig-Holstein, Ralf Stegner,                                                                          Bundes-Europadelegiertenkonferenz in
      Gastredner beim Jahresauftakt der Bre-                                                                         Berlin auf Listenplatz 21 der SPD-Bun-
      mer SPD, für den passenden musika-                                                                             desliste zur Europawahl am 25. Mai
      lischen Rahmen sorgten „Bella Mare &                                                                           2014 gewählt. Stefaan Jacobs auf Platz
      die Beachbuben“ mit Seemannsliedern                                                                            51 und Sarah Ryglewski auf Platz 92.
      und Rock & Pop aus den 1950er und                                                                              Die Wahl der drei Bremer Delegierten
      1970er Jahren. Am 17. Januar 2014 kam                                                                          für die Bundes-Europadelegiertenkon-
      der niedersächsische Ministerpräsident                                                                         ferenz erfolgte am 3. Dezember 2013,
      Stephan Weil zum Jahresauftakt 2014                                                                            auf der Landes-Europadelegiertenkon-
      in die Bremer Neustadt. Den kulturellen                                                                        ferenz im Bürgerzentrum Neue Vahr.
      Rahmen füllte „insan…popular“, das
      interkul­turelle Stadtteilorchester des Dieter Reinken: Vorsitzender der SPD-Landesorganisation Bremen                                                    Sarah Ryglewski, stellvertretende Vorsitzende der
      Kultur­ladens Huchting.                   seit 01/2014.                                                                                                   SPD-Landesorganisation Bremen.

                                                           8                                                                                                             9
JAHRBUCH 2012/2013 LANDESORGANISATION BREMEN
Vorstandssitzungen                                                                                                rung der doppelten Staatsbürgerschaft. Zudem              ­ ewählt, gefolgt von Sarah Ryglewski, Uwe Beck-
                                                                                                                                                                                  g
                                                                                                                        forderte der Antrag, die Mitglieder der SPD an der        meyer, Marika Büsing und Falk Wagner.
      Auf der Klausurtagung des neugewähl-                                                                              Entscheidung über einen Koalitionsvertrag in
      ten Landesvorstandes vom 8. bis zum                                                                               Form eines Mitgliedervotums zu beteiligen.
      9. Juni 2012 in Verden waren die Ener-
      giewende und die Finanzpolitik Schwer-
      punktthemen. Zum Thema Energie-                                                                                   Kandidatenaufstellung zur
      wende war Dr. Torsten Köhne, Vorstand                                                                             Bundestagswahl 2013
      Erzeugung und Finanzen der swb AG,
      zu Gast. Dr. Köhne erläuterte anhand                                                                               Im Zuge der Kandidatenaufstellung zur
      ­einer umfassenden Präsentation den                                                                                Bundestagswahl 2013 kamen die Dele-
       aktuellen Stand der Energiewende und                                                                              gierten des Wahlkreises 55 (Bremen II –
       ging dabei insbesondere auf die blei-                                                                             Bremerhaven) am 6. Dezember 2012 zur
       benden Herausforderungen und Bedeu-                                                                               Wahlkreiskonferenz im Bürgerhaus Os-
       tungen einzelner Energieträger bzw. Beim Jahresauftakt 2012 konnte die Bremer SPD den Parteivorsitzenden          lebshausen zusammen. Uwe Beckmeyer
       ­Energiesparten ein. Zum Themenbe- Sigmar Gabriel als Redner in der Schwankhalle begrüßen.                        wurde mit 88 Prozent der Stimmen zum
        reich „Perspektiven der Finanzpolitik“                                                                           vierten Mal als Direktkandidat für den
        lagen dem SPD-Landesvorstand Thesenpapiere ■ „Energiewende vorantreiben, kommunale                               Wahlkreis nominiert, der den Bremer
        von Bürgermeister Jens Böhrnsen und dem Lan-           Wertschöpfung steigern: Bremen muss sich                  Westen, Bremen-Nord und Bremer­
        desvorsitzenden Andreas Bovenschulte vor, die im       noch mehr beim Ausbau der erneuerbaren En-                haven umfasst. Als Redner war der stell- Hervorragendes Ergebnis: Mit einer Zustimmung von 95 Prozent wurde
        Landesvorstand diskutiert wurden. Der Beschluss        ergien engagieren“ (13. Juli 2013)                        vertretende Vorsitzende der SPD-Bun- Andreas Bovenschulte am 12. Mai 2012 in seinem Amt als Landesvor­
        „Finanzpolitik für das Land Bremen“ ist in diesem                                                                destagsfraktion, Hubertus Heil, zu Gast. sitzender bestätigt.
        Jahrbuch dokumentiert.                               ■ „Zukunft der Abfallentsorgung in Bremen – Re-             Tags drauf, am 7. Dezember 2012, wur-
                                                               kommunalisierung ernsthaft prüfen!“ (23. Au-              de Carsten Sieling mit 97 Prozent Zustimmung als Bundestagswahlkampf 2013
        Der Landesvorstand tagte 21 Mal im Zeitraum            gust 2013)                                                ­Direktkandidat für den Wahlkreis 54 (Bremen I)
        Juni 2012 bis Mai 2014. Er faste u. a. die folgenden                                                              von den Delegierten nominiert. Im Bürgerzen- Am 30. Mai 2013 stand ein Besuch in Bremen im
        wichtigen Beschlüsse:                                ■ „Ausbildungsplatzgarantie in Bremen und                    trum Neue Vahr forderte Sieling, der zum zweiten Zuge der „Länderreise Peer Steinbrück“ an. Der
                                                               ­Bremerhaven umsetzen“ (21. März 2014)                     Mal als Direktkandidat für den Wahlkreis 54 SPD-Kanzlerkandidat besuchte am Morgen die
        ■ „Schulden Abbauen – finanzielle Handlungs-                                                                                                                                   Sportgemeinschaft Marßel e. V. und in-
           spielräume sichern! SPD-Regierungsprogramm ■ „Kommunale Kliniken stärken – Arbeitsplätze                                                                                    formierte sich dort über das ehrenamt-
           muss sich zu einem Altschuldenfonds für die         sichern – Chancen der Einheitsgesellschaft nut-                                                                         liche Engagement. In der anschließenden
           Ländern und Kommunen bekennen“ (18. Ja­             zen“ (10. Februar 2014)                                                                                                 Diskussion im Vereinsheim ging es dann
           nuar 2013)                                                                                                                                                                  um die notwendige finanzielle Ausstat-
                                                             ■ „Zukunft der Müllentsorgung in Bremen –                                                                                 tung von Sportvereinen und das Zusam-
                                                                      ­Keine Verzögerung! Die Entscheidungs-                                                                           menspiel von Bildung, Kultur und Sport,
                                                                       grundlagen für die Konkretisierung der                                                                          als Beitrag zur mehr Miteinander in den
                                                                       Rekommunalisierung müssen schnell                                                                               Stadtquartieren. Im Anschluss folgte auf
                                                                       erarbeitet werden“ (25. April 2014)                                                                             Einladung der Landespressekonferenz
                                                                                                                                                                                       Bremen, ein Hintergrundgespräch im
                                                                  Der Landesvorstand formulierte am                                                                                    Bremer Ratskeller, ehe sich Peer Stein-
                                                                  23. September 2013 in seinem Antrag                                                                                  brück zusammen mit Wirtschaftssena-
                                                                  an den SPD-Parteikonvent vom 27. Sep-                                                                                tor Martin Günthner mit Mitgliedern
                                                                  tember 2013 auch Anforderungen an                                                                                    des Verbands der Familienunternehmer
                                                                  einen von der SPD getragenen Koali­             Andreas Bovenschulte, Vorsitzender der SPD-Landesorganisation        und des Bundes Junger Unternehmer
                                                                  tionsvertrag und zur Beteiligung an             Bremen 2010 – 2013, bei der Landesdelegiertenkonferenz zur Auf­      zu einem Meinungsaustausch traf. Am
                                                                  ­einer Bundesregierung. Darin enthalten         stellung der Landesliste zur Bundestagswahl 2013 in der Neuen Vahr   Nachmittag besuchte der SPD-Kanzler-
                                                                                                                  am 7. Dezember 2012.
                                                                   ­waren u. a. die Forderung nach einem                                                                               kandidat das Bürger- und Sozialzentrum
                                                                    flächendeckenden gesetzlichen Min-                    ­nominiert wurde, eine gerechtere Steuerpolitik. Huchting, wo Steinbrück sich über die ehrenamt-
                                                                    destlohn, die abschlagsfreie Rente nach                Die Aufstellung der Landesliste erfolgte am liche ­Sozialarbeit im Stadtteil informierte und mit
Mehrere hundert Gäste haben den Weg in die Schwankhalle zum         45 Versicherungsjahren, eine Erhöhung                  25. Januar 2013 im Bürgerhaus Neue Vahr. Auf den Besucherinnen des Mädchentreffs über ihre
Jahresauftakt 2013 der Bremer SPD gefunden.                         des Spitzensteuersatzes und die Einfüh-                dem ersten Listenplatz wurde Carsten Sieling Vorstellungen von „guter Politik“ sprach.

                                                        10                                                                                                                   11
JAHRBUCH 2012/2013 LANDESORGANISATION BREMEN
Am Abend reichte die Bestuhlung im                  Am 8. August 2013 kamen im Hotel „Strandlust“               Ent­wicklungspolitik im Kompetenzteam von
                                                                           Kaisen-Saal des Congress Centrum                    in Vegesack rund 150 Bremerinnen und Bremer                 SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, war am
                                                                           ­Bremens nicht aus, so groß war der An-             zusammen, um den Vortrag des SPD-Gesundheits­               19. August 2013 in den Treffpunkt KWADRAT
                                                                            drang zu Steinbrücks „KLARTEXT-Veran-              experten Dr. Karl Lauterbach, der auch dem Kom-             ­gekommen, um bei der Veranstaltung „Ent­
                                                                            staltung“. Die mehr als 450 Besuche-               petenzteam von Peer Steinbrück angehörte, zum                wicklungszusammenarbeit statt Teppichhandel –
                                                                            rinnen und Besucher waren angehalten,              Thema „Bürgerversicherung: Gute Gesundheits-                 Neue Ideen für eine globale Friedens- und Struk-
                                                                            Steinbrück Fragen zu stellen, die er               und Pflegeversorgung – Solidarisch und gerecht“              turpolitik“ zu sprechen und zu diskutieren.
                                                                            ad hoc sehr kompetent beantwortete.                zu hören. Besonders am Herzen lag dem gesund-                Thematisiert wurde an dem Abend u. a. die
                                                                            ­Keine großen Monologe, keine Frontal-                                                                                     Schwerpunktsetzungen in der Entwick-
                                                                             beschallung, Klartext eben. Die vom Pu-                                                                                   lungspolitik, die Überwindung von
                                                                             blikum angesprochenen Themen waren                                                                                        ­Armut und Hunger sowie der Schutz öf-
                                                                             vielfältig: Die Performance der schwarz-                                                                                   fentlicher globaler Güter und die Ver-
                                                                             gelben Bundesregierung, der flächen-                                                                                       wirklichung von ­Menschenrechten
                                                                             deckende Mindestlohn, Frauenquote,                                                                                         weltweit.
Der auf dem Landesparteitag am 5. Mai 2012 für die Amtsperiode               Solidarrente, Europa und die Finanzaus-
06/2012 – 05/2014 gewählte Landesvorstand.                                   stattung der Kommunen und Städte                                                                                       Der Fraktionsvorsitzende der SPD-Bun-
                                                                             wurden thematisiert. Am Ende des                                                                                       destagsfraktion, Frank-Walter Stein-
                                                                             Abends gab es viel Applaus für Stein-                                                                                  meier, besuchte im Zuge des Bundes-
                                                                             brück und das gewählte Format.                                                                                         tagswahlkampfes am 27. August 2013
                                                                                                                                                                                                    Bremerhaven. Gemeinsam mit dem
                                                                           Knapp sieben Wochen vor der Bundes-                                                                                      Bundestagsabgeordneten und Wahl-
                                                                           tagswahl, am 6. August 2013, besuchte                                                                                    kreiskandidaten Uwe Beckmeyer führte
                                                                           der Verantwortliche für Arbeit und So­                                                                                   er Fachgespräche mit Vertreterinnen
                                                                           ziales in Peer Steinbrücks Kompetenz-        Landesparteitag, 27. April 2013: Andreas Bovenschulte stimmte die De-       und Vertretern der Windenergiebran-
                                                                           team, Klaus Wiesehügel, Bremen und           legierten auf die anstehende Bundestags- sowie die Europawahl 2014 ein.     che, ehe er zusammen mit Bremens
                                                                           Bremerhaven. Wiesehügel sprach auf                                                                                       Wirtschafts- und Arbeitssenator Martin
                                                                           der Betriebs- und Personalrätekonfe-                 heitspolitischen Sprecher der SPD-Bundestags- Günthner sowie dem Bremerhavener Oberbürger-
                                                                           renz „Gute Arbeit: Faire Beschäftigung               fraktion in diesem Zusammenhang das Thema meister Melf Grantz in der Innenstadt vor der
                                                                           – Gerechte Bezahlung“ im Treffpunkt                  Gerechtigkeit: Er verurteilte die bisher von Christ- Großen Kirche vor fast 1.000 Zuhörerinnen und
                                                                           KWADRAT vor mehr als 150 interessier-                demokraten und Liberalen geführte Gesundheits- Zuhörern sprach. Frank-Walter Steinmeier kriti-
                                                                           ten Bürgerinnen und Bürgern über das                 politik, die vor allem finanziell besser gestellte sierte vor allem die Industriepolitik der schwarz-
Manuela Schwesig, die damalige Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und   zukünftige Regierungsprogramm, das                   Bürgerinnen und Bürger in der Behand-
Soziales des Landes Mecklenburg-Vorpommern und stellvertretende Partei-    unter anderem den gesetzlichen Min-                  lung bevorzuge. Er hob hervor, dass das
vorsitzende, auf dem Landesparteitag am 27. April 2013 im BLG-Forum.       destlohn von 8,50 Euro und die ab-                   vorgeschlagene ­Modell einer Bürger-
                                                                           schlagsfreie Rente mit 63, nach 45 Versi-            versicherung deutlich soli­darischer sei,
                                                                           cherungsjahren, vorsah. Der langjährige              als die von Union und FDP geplante
                                                                           Vorsitzende der Industriegewerkschaft                Kopfpauschale und verwies auf Umfra-
                                                                           Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) kritisier-               gen, denen zufolge ein Großteil der Ver-
                                                                           te vor allem den durch CDU und FDP ver-              sicherten dem Vorschlag grundsätzlich
                                                                           ursachten Stillstand in vielen Bereichen             positiv gegenübersteht. Im Bereich der
                                                                           der Arbeitsmarktpolitik. Garanten für                Pflege plädierte Lauterbach für eine
                                                                           Gute Arbeit seien unbefristete und von               bessere Bezahlung des Personals und
                                                                           den Tarifparteien ausgehandelte Ver­                 einen Abbau des bürokratischen Doku-
                                                                           träge, so Wiesehügel, nicht wolkige For-             mentationswesens. Beide Faktoren
                                                                           mulierungen wie Lohnuntergrenze und                  seien eminent wichtig, um der stei-
                                                                           ­Lebensleistungsrente. Er warb bei den               genden Demoralisierung der Pflege-
                                                                            Zuhörerinnen und Zuhörern, ihre Stim-               kräfte zu begegnen.                           Joachim Schuster (links), gerade vom Landesparteitag, 27. April 2013,
                                                                            me bei der Bundestagswahl für den                                                                 zum ersten Bremer Bewerber für die Wahl zum Europäischen Parlament
                                                                            ­nötigen politischen Richtungswechsel              Die Präsidentin des evangelischen Hilfs-       gewählt, Andreas Bovenschulte, Vorsitzender der SPD-Landesorganis­
                                                                                                                                                                              ation Bremen 2010 – 2013 und Manuela Mahnke, Schusters „Huckepack-
Joachim Schuster: Auf dem Landesparteitag am 27. April 2013                  abzugeben.                                        werkes „Brot für die Welt“, Cornelia
                                                                                                                                                                              Kandidatin“ für die Europawahl 2014 und europapolitische Sprecherin
wurde er zum ersten Bremer Bewerber für die SPD-Bundesliste                                                                    Füllkrug-Weitzel, verantwortlich für die       der SPD-Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft.
zum Europaparlament gewählt.

                                                              12                                                                                                                      13
JAHRBUCH 2012/2013 LANDESORGANISATION BREMEN
gelben Bundesregierung. Diese vernachlässige die         KWADRAT zusammen mit der Bremer Bildungs­                                                                                            die erste Landesparteikonferenz zur
       Infrastruktur und verspiele geradezu sträflich die       senatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt und dem                                                                                        Diskussion der politischen Lage nach
       Chancen für die deutsche Wirtschaft, die sich aus        Bremer Bundestags­abgeordneten Dr. Carsten Sie-                                                                                      der Bundestagswahl fand am Montag
       der Energiewende ergäben.                                ling vor zahlreich erschienen Gästen beim „Ge-                                                                                       nach der Wahl (23. September 2013)
                                                                          spräch zur Bildungs- und Wissenschafts-                                                                                    statt, bei der fast 150 Genossinnen und
                                                                          politik in Deutschland und im Land                                                                                         ­Genossen im Konsul-Hackfeld-Haus
                                                                          Bremen“. Karakasoglu kündigte an, im                                                                                        eine kritische, aber immer solidarische
                                                                          Falle eines Wahlsieges zu aller erst das                                                                                    Aussprache führten. Andreas Boven-
                                                                          bestehende Kooperationsverbot zwi-                                                                                          schulte erklärte, dass man das Regie-
                                                                          schen Bund und Ländern abschaffen zu                                                                                        rungsprogramm und den Beschluss des
                                                                          wollen. Um bundesweit gemeinsame                                                                                            Parteikonvents als Maßstab für die Be-
                                                                          hohe Standards zu haben, sei es unum-                                                                                       wertung der Ergebnisse der Koalitions-
                                                                          gänglich, dass der Bund bei ­essentiellen                                                                                   verhandlungen nehmen wolle. Deshalb
                                                                           Themen wie Ganztagsbetreuung, Inklu­                                                                                       war uns in Bremen und Bremerhaven
                                                                          sion und Schulsozialarbeit auch in ge-          Am Abend des 30. Mai 2013 gab es dann bei der öffentlichen Veranstal-       besonders wichtig, möglichst viele Mit-
                                                                          meinsamer Verantwortung mit den                 tung „Klartext mit Peer Steinbrück“ die Möglichkeit, dem Kanzlerkandi-      glieder in die Diskussion über die Ergeb-
                                                                          Bundesländern stünde. Zustimmung für            daten im Bremer Congress-Centrum Fragen zu stellen. Und diese wurde         nisse der Koalitionsverhandlungen und
                                                                                                                          umfänglich genutzt.
                                                                          diese Forderungen fand Karakasoglu bei                                                                                      die Zukunft der SPD einzubeziehen.
                                                                          ­Senatorin Quante-Brandt, die der christ-                steht man auf, wenn man ­Bremer ist – am Hierzu veranstaltete die Landesorganisation ins-
Die Aufstellung der Landesliste zur Bundestagswahl am 22. September        lich-liberalen Koalition vorwarf, sich ­­aus           22. September wählt man SPD, wenn man ein gesamt drei weitere Landesparteikonferenzen,
2013: Auf dem ersten Listenplatz wurde Carsten Sieling gewählt, gefolgt    ihrer sozialen Verantwortung zu stehlen.               ­Bremer ist!“ Das Ergebnis am Wahlabend hinter- am 1. Oktober 2013, am 21. Oktober 2013 sowie
von Sarah Ryglewski, Uwe Beckmeyer, Marika Büsing und Falk Wagner.                                                                 ließ dann ein zwiespältiges Gefühl: Zum einen am 8. November 2013, jeweils im Treffpunkt
                                                                                                                                   war es der Bremer SPD tatsächlich gelungen, mit KWADRAT. Hinzu kam die Regionalkonferenz
       Tags darauf, am 28. August 2013, kam der SPD-              Bundestagswahl am                                                35,6 Prozent der Zweitstimmen, das beste Ergeb- mit dem Parteivorsitzendem Sigmar Gabriel am
       Kanzlerkandidat Peer Steinbrück erneut nach Bre-           22. September 2013                                               nis aller SPD-Landesverbände einzufahren – 29. November 2013 im Bremer Kulturzentrum
       men, dieses Mal, um in Bremens „Guter Stube“,                                                                               gleichwohl blieb die SPD auf Bundes­ebene mit nur Schlachthof. Sigmar Gabriel stand hier in der voll-
       auf dem Marktplatz, zu sprechen. Den 5.000 Be-             Das Ziel der Bremer SPD für die Bundestagswahl                   25,7 Prozent deutlich hinter den eigenen Erwar- besetzten „Kesselhalle“ mehr als 400 Genos-
       sucherinnen und Besuchern bot sich ein durchaus            am 22. September 2013 hatte Andreas Boven-                       tungen zurück. Mehrere hundert Mitglieder und sinnen und Genossen Rede und Antwort. Es wur-
       ungewohnter Anblick: Ein rundes Zelt, offen zu             schulte auf dem Landesparteitag am 27. April                     Unterstützerinnen und Unter­stützer der Sozial­ de offen und emotional diskutiert und auch
       allen Seiten, Bänke und Tische und ein Podium in           2013 deutlich ­formuliert: „Wir haben den Ehrgeiz,             demokratie konnten sich auf der gut besuchten gestritten, die Veranstaltung steht im guten Sinne
       der Mitte – schon der erste Eindruck der „Klartext         das beste Ergebnis aller SPD-Landesver­bände ein-              Wahlparty in der Ständigen Vertretung auch über für die Lebendigkeit un-
       Open Air“-Veranstaltung zeigte, hier gab es keine          zufahren – das wollen wir schaffen, das ist eine               die erfreulichen Erststimmenergebnisse von serer Partei. Man ist dis-
       klassische Wahlkampfveranstaltung. Überrascht              gute Form von Wettbewerb! Im Weserstadion                      Carsten Sieling (37,9 Prozent) und Uwe Beckmeyer kussionsfreudig, man ist
       waren viele auch über die Nähe zum                                                                                        (43,9 Prozent) freuen. Beide ­werden nun die Inte- mitunter streitlustig, je-
       Kandidaten, denn jedermann konnte                                                                                         ressen Bremens und Bremerhavens eine weitere doch bleibt es immer fair
       auf den aufgestellten Bänken im Innen-                                                                                    Legislaturperiode in Berlin vertreten. Uwe Beck- und es geht nie unter die
       raum Platz nehmen, bis auf einige Me-                                                                                     meyer wurde nach der Regierungsbildung vom Gürtellinie. Andreas Bo-
       ter ans Podium heran. Als die Bürge-                                                                                      Wirtschaftsminister und Vizekanzler, Sigmar venschulte brachte es da-
       rinnen und Bürger dann auch noch                                                                                          ­Gabriel, zum Parlamentarischen Staatssekretär mals auf den Punkt: „Die
       gebeten wurden, Fragen aufzuschrei-                                                                                        berufen.                                                 SPD ist vieles, aber nicht
       ben, die Peer Steinbrück später auf dem                                                                                                                                             langweilig.“ Das Dialog­
       ­Podium beantwortete, waren viele be-                                                                                                                                               angebot wurde am 7. De-
        geistert, so bürgernah hatten sich viele                                                                                   Mitgliedervotum                                         zember 2013 abgerundet,
        Politik nicht vorgestellt.                                                                                                                                                         alle Unterbezirke führten
                                                                                                                                   Nach der Bundestagswahl war es die Bremer SPD, parteiöffentliche Konfe-
       Die als verantwortlich für die Bereiche                                                                                     die die Forderung eines verbindlichen Mitglieder- renzen durch: In Bremen
       Bildung und Wissenschaft im Kompe-                                                                                          votums zu einem möglichen Koalitionsvertrag mit informierte Carsten Sie- Auch ein Besuch der Bremer
                                                                                                                                                                                                                           Stadtmusikanten am Bremer
       tenzteam von Peer Steinbrück berufene                                                                                       CDU/CSU auf die politische Tagesordnung setze. ling die Genossinnen und
                                                                                                                                                                                                                           Rathaus beim Bremen-Stopp
       Konrektorin der Uni Bremen, Prof. Dr.          Am 30. Mai 2013 besuchte SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück im              Bereits einen Tag nach der Bundestagswahl brach- Genossen im Treffpunkt während der Länderreise von
       Yasemin Karakasoglu, diskutierte am            Rahmen seiner Länderreise Bremen: Die Besucherinnen des Mädchen-             te der SPD-Landesvorstand einen entsprechenden KWADRAT über das Mit- Peer Steinbrück durfte nicht
       4. September 2013 im Treffpunkt                treffs-Huchting hatten viele Fragen an den Kanzlerkandidaten.                Antrag an den Parteikonvent auf den Weg. Auch gliedervotum und die fehlen.

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JAHRBUCH 2012/2013 LANDESORGANISATION BREMEN
heit sich durch basisdemokratische             geführt werden konnte. Nur zwei Tage später, am Veranstaltungsreihe
                                                                     ­Beteiligung, auch an großen Entschei-         28. April 2014, war Bundesministerin Andrea „Historischer Abend“
                                                                      dungen, am besten bekämpfen lässt. Es         Nahles in Bremen zu Gast im Treffpunkt KWA-
                                                                      gilt der Satz von Willy Brandt: ››Mehr        DRAT. Hauptthema war die ausufernde Jugend­ Am 23. Mai 1863 begann in Leipzig mit der Grün-
                                                                      Demokratie wagen‹‹ auch innerhalb der         arbeitslosigkeit in vielen Staaten der Europäischen dung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins
                                                                      Parteien“, so Andreas Bovenschulte            Union. Die aus der Krisenpolitik resultierende, sich (ADAV) durch Ferdinand Lassalle die Geschichte
                                                                      nach der Bekanntgabe des Ergebnisses          verstärkende soziale Spaltung und die durch der SPD. In Bremen wurde der ADAV ein knappes
                                                                      des Mitgliedervotums.                         ­Arbeitslosigkeit verursachte Perspektivlosigkeit Jahr später, am 6. April 1864, durch den Tischler
                                                                                                                     einer ganzen Generation, waren dann auch die Gustav Deckwitz gegründet.
                                                                                                                     Schwerpunkte der anschließenden Dis-
                                                                     Europawahlkampf 2014                            kussion mit Joachim Schuster unter Lei-
                                                                                                                     tung der stellvertretenden Landesvor-
                                                                      Im Zuge des Europawahlkampfes, der             sitzenden Sarah Ryglewski. Wie Brüssel
                                                                      gerade in seine Endphase geht, ver­            die Lebens- und Arbeitsbedingungen
Regionalkonferenz am 29. November 2013 im Bremer Kulturzentrum        anstaltete die Landesorganisation drei         der Bürgerinnen und Bürger in Bremen
„Schlachthof“: Sigmar Gabriel warb für die Zustimmung zum Koalitions- zentrale Dialogveranstaltungen mit             berührt, da­rüber sprach Bürgermeister
vertrag.                                                              prominenten Gastrednern, um für die            Jens Böhrnsen am 7. Mai 2014 im Hotel
                                                                      Europawahl am 25. Mai 2014 zu mobili-          Strandlust in Bremen-Vegesack. Zusam-
       ­Verhandlungen mit CDU/CSU, in Bremen-Nord im sieren und über die Positionen der SPD zu infor-                men mit den Bremer Europakandidaten
        Gustav-Heinemann-Bürgerhaus war es Jens Böhr- mieren. Den Anfang machte Bundesministerin                     Joachim Schuster und Stefaan Jacobs
        nsen und Andreas Bovenschulte diskutierte in Manuela Schwesig am 26. April 2014 in Bremer­                   diskutierte er unter Moderation von
        Bremerhaven, im Haus am Blink. Am 8.                                                                         Theo Schlüter, dem Vorsitzenden des
        Dezember 2013 standen Andreas Bo-                                                                            Bremer Presseclubs e. V. Vervollstän­
        venschulte und Carsten Sieling interes-                                                                      digt wird das ­Dialogangebot zur Euro-
        sierten Genossinnen und Genossen im                                                                          pawahl mit einem Expertinnen- und „Wir hatten eine brodelnde Partei“, so Alt-Bürgermeister Hans Koschnick
        Rahmen einer Telefonhotline für Ge-                                                                          ­Expertengespräch des Wissenschafts- in der Erinnerung an seine aktive Zeit auf der Veranstaltung „Die Bremer
        spräche über das Für und Wider zum                                                                            forums der Sozialdemokratie in Bremen SPD 1945 bis heute – Vier Bürgermeister im Gespräch“ am 8. Mai 2013.
        ­Koalitionsvertrag zur Verfügung. Alle                                                                        und der ­Region Nordwest am 15. Mai
         Wahlunterlagen, die bis zum 12. De-                                                                          2015 zum Thema „Wege zu mehr Demokratie in Die Veranstaltungsreihe „Der historische Abend“
         zember 2013 beim Parteivorstand in                                                                           Europa“ und einer in Kooperation von Landesor- sollte nicht nur den Weg zur Festveranstaltung
         Berlin eingegangen waren, wurden am                                                                          ganisation und Ortsverein ­Peterswerder/ Stein- zum 150. Geburtstag der Sozialdemokratie in
         14. Dezember 2013 von mehr als 400                                                                           tor organisierten Diskussionsveranstaltung mit ­Bremen am 5. April 2014 im Congress Centrum
         freiwilligen Helferinnen und Helfern,                                                                        dem Titel „Europa neu denken. Politik für nach­ Bremen ebnen, sondern auch verdeutlichen, dass
         darunter, Jörn Hendrichs, Nesrin Nasser                                                                      haltiges Wachstum statt sozialer Spaltung“ mit die Grundwerte der SPD, Freiheit, Solidarität und
         und Karen Schuster aus Bremen, in Ber-                                                                       Udo Bullmann, dem Vorsitzenden der Gruppe der Gerechtigkeit, nicht an Aktualität verloren haben.
         lin ausgezählt. Der Landesgeschäftsfüh-                                                                      deutschen Sozialdemokratinnen und Demokraten Die Veranstaltungsreihe sollte nicht nur ein Blick
         rer Roland Pahl und Jürgen Pohlmann, Gut 400 Genossinnen und Genossen waren am 29. November 2013 in          im Europäischen Parlament, und dem Bremer zurück, sondern vor allem auch nach vorne gerich-
         Vorsitzender des Ortsvereins Walle, ge- den „Schlachthof“ gekommen, um mit dem Parteivorsitzenden Sigmar     Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Rudolf Hickel, tet sein, oder wie es der französische Sozialist Jean
         hörten der Zählkommission an. 369.680 Gabriel zu diskutieren.                                                die am 21. Mai 2014 im Bürgerhaus Weserter­ Jaures ausdrückte: „Tradition ist nicht das Bewah-
         Genossinnen und Genossen beteiligten                                                                         rassen stattfinden wird.                            ren der Asche, sondern das Schüren der Flamme.“
         sich insgesamt am Mitgliedervotum, davon vo- haven. Im Auswandererhaus sprach sie über die                                                                       Am 22. März 2012 fand die erste Veranstaltung
         tierten 256.634 für eine Koalition mit CDU und Gleichstellung von Frauen in Arbeitswelt und                  Die Landesorganisation hat Joachim Schuster im Konsul-Hackfeld-Haus statt. Das Thema: „Von
         CSU, das entsprach einer Zustimmung von 76 Pro- ­Gesellschaft und über die Rolle der Europäischen            ­einen VW-Transporter als Europamobil zur Ver­ der Gründung bis zum 1. Weltkrieg“. Referent war
         zent und ebnete den Weg für eine schwarz-rote Union in der Gleichstellungspolitik. Unter der                  fügung gestellt, mit dem er seit Ostern im Land der Bremer Historiker Dr. Heinz-Gerd Hofschen.
         Regierungskoalition. „Die enge ­Beteiligung der ­Moderation von Sybille Böschen, stellvertretende             Bremen ­unterwegs ist und die vielfältigsten Ver- Der Film „Rosa Luxemburg“ von Margarethe Trot-
         Mitglieder wird auch über das Mitgliedervotum Vorsitzende des Unterbezirks Bremerhaven und                    anstaltungen und Aktionen besucht. Auch die ta wurde am 5. Juni 2012 im Kino CITY46 aufge-
         hinaus die Beteiligungsprozesse der SPD nachhal- stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bürger-                 ­Plakatierung in der Innenstadt Bremens und im führt. Nahtlos ging es am 12. Juni 2012 im Konsul-
         tig verändern. Die hohe Beteiligung macht deut- schaftsfraktion, führten Manuela Schwesig und                  Kernbereich Vegesacks liegt wieder, wie im Bun- Hackfeld-Haus weiter, das Thema: „Der erste
         lich, dass das Votum die Partei voran gebracht und Joachim Schuster eine interessante Diskussion               destagswahlkampf 2013, in der Verantwortung Weltkrieg, die Spaltung der Arbeiterbewegung
         gestärkt hat. Die vermehrten Eintritte beweisen, mit den Gästen, die anschließend in kleinen                   der Landesorganisation.                           und die Bremer Räterepublik“.
         dass die oftmals prophezeite Politikverdrossen- ­Gruppen bei Getränken und Häppchen noch fort-

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gekommen. Ein weiteres Mal war es                            Ebenfalls im Kontext des 150. Geburtstages der             noch kurz mit dem Landesvorsitzenden Andreas
                                                                     Prof. Dr. Inge Marßolek, die am 13. März                     Partei, führte die Arbeitsgemeinschaft sozialde-           Bovenschulte auf der Bühne.
                                                                     2013 für die Veranstaltung „Die Bremer                       mokratischer Frauen (ASF) die Veranstaltungs­
                                                                     SPD 1933 bis 1945 – Zwischen Wider-                          reihe „Starke Frauen“ durch. Mit den „Starken            Zum 150.Geburtstag der SPD Bremen hat der
                                                                     stand und Neubeginn“ als Referentin                          Frauen“ will die ASF an den mutigen und hartnä-          ­Landesvorstand zu einer Festveranstaltung in den
                                                                     zur Verfügung stand, wieder im Konsul-                       ckigen Kampf vieler Bremerinnen erinnern, die im          Hanse-Saal im Congress Centrum Bremen am
                                                                     Hackfeld-Haus. Wahrhaft historisch                           19. und 20. Jahrhundert „Unerhörtes“ für Frauen         5. April 2014 eingeladen. Unter den mehr als 800
                                                                     wurde es am 8. Mai 2013, als sich im                         zu fordern wagten: Bildung, Zugang zu Arbeit und        Gästen konnte der SPD-Landesvorsitzende Dieter
                                                                     Treffpunkt KWADRAT Hans Koschnick,                           volle staatsbürgerliche Rechte – raus aus der Vor-      Reinken u. a. begrüßen: Die Vertreterinnen und
                                                                     Klaus Wedemeier, Henning Scherf und                          mundschaft des Patriachart, hin zu einem selbst-        Vertreter des Bremer Koalitionspartners, der
                                                                     Jens Böhrnsen zur Veranstaltung „Die                         bestimmten Leben. Mehr zur Veranstaltungsreihe          ­Grünen, Bürgermeisterin Karoline Linnert, Lan-
                                                                     Bremer SPD 1945 bis heute – Vier Bür-                        ist im Bericht der ASF in diesem Jahrbuch zu lesen.      desvorsitzenden Ralph Saxe, Fraktionsvorsitzen-
                                                                     germeister im Gespräch“ trafen. Die                                                                                             den Mitthias Güldner, Senator Joachim
                                                                     Vier boten den interessierten Gästen                                                                                            Lohse ­sowie die Vizepräsidentin der
Am 26. November 2013 wurde das Buch „150 Jahre Sozialdemokratie      an diesem Abend eine lebhafte Diskus-                                                                                           Bremischen Bürgerschaft Silvia Schön.
Bremen und Bremerhaven“ im Treffpunkt KWADRAT im Rahmen einer        sion über den Kurs der Bremer SPD und                                                                                           Des Weiteren waren dabei Jens Eckhoff,
öffentlichen Veranstaltung vorgestellt.                              die Entwicklung Bremens, angereichert                                                                                           der Bremer CDU-Kreisvorsitzende so-
                                                                     durch mehr als 45 Jahre kumulierter                                                                                             wie Doris Achelwilm, ­Christoph Spehr,
        Als fachkundige ­Referenten konnten der Histori- ­Erfahrungen als Präsident des Senats der Freien                                                                                            Kristina Vogt, Klaus-Rainer Rupp und
        ker Prof. Dr. Peter Kuckuck sowie Konrad Kunick, Hansestadt Bremen. Ihren Abschluss fand die Ver-                                                                                            Cindi Tuchel, die die Partei „DIE LINKE“
        ­Senator a. D. und ehemaliger Bundestagsabgeord- anstaltungsreiche „Der historische Abend“ mit                                                                                               vertraten. Unter den Gästen konnte
         neter, gewonnen werden. Wiederum im Konsul- der Vorstellung des im Edition Falkenberg erschie-                                                                                              Dieter Reinken auch die beiden ehema-
         Hackfeld-Haus ­trafen sich am 27. September 2012 nen Buches „150 Jahre SPD Bremen und Bremer-                                                                                               ligen Bürgermeister Klaus Wedemeier
         Interessierte, um gemeinsam mit Prof. Dr. Jörg haven – Eine gerechte Gesellschaft kommt nicht                                                                                               und Henning Scherf sowie seine Vor-
         Wollenberg über „Die Bremer SPD in der Weima- von allein“ am 26. November 2013 im Treffpunkt                                                                                                gänger im Amt des Landesvorsitzenden
         rer Republik – ­Warum gründen sich eigentlich SAP KWADRAT. Mit dabei waren auch die Herausgeber                                                                                             Moritz Thape, Konrad Kunick, Herbert
         und KPO?“ zu diskutieren. Den Ausklang der des Buches, Prof. Dr. Renate Meyer-Braun, Been-                                                                                                  Brückner und ­Andreas Bovenschulte
         Veranstaltungs­reihe für das Jahr 2012 bildete am hard Oldings und der ehemalige Landesvorsitzen-                 Prominenter Gast: Am 5. November 2012 sprach der Präsident des            ­begrüßen. Dieter Reinken erinnert in
         13. Dezember 2012 im Konsul-Hackfeld-Haus die de Herbert Brückner, Senator a. D. Eine kritische                   Europäischen Parlaments, Martin Schulz, in Bremen zum Thema                seiner Rede an die besondere Rolle der
         Veranstaltung „Die NS-Zeit bedeutete Verfolgung Würdigung des Buches übernahm an diesem                           „Europa neu begründen, die Krise bewältigen“ eine Veranstaltung            SPD in Bremen: „Das Motto der Veran-
                                                                                                                           des „bremerFORUM Politik & Gesellschaft“.
         und Widerstand für die Bremer SPD“ mit einem Abend Theo Schlüter, Vorsitzender des Presse-                                                                                                   staltung ››Eine gerechte Gesellschaft
         Exkurs zum 99. Geburtstag von Willy Brandt und clubs Bremen e. V.                                                                                                                            kommt nicht von ­allein‹‹, ist von je her
         dem 99. Todestag von August Bebel. Prof. Dr. Inge                                                                        Feiern zum 150. Geburtstag der SPD                       das Ziel der Politik der SPD – gerade für Sozial­
         Marßolek und der ehemalige Landes-                                                                                       in Leipzig, Berlin und Bremen                            demokratinnen und Sozialdemokraten in Bremen
         vorsitzende Herbert Brückner, Senator                                                                                                                                             gewesen. Die Ausrichtung der Politik an diesem
         a. D., waren die fachkundigen Refe-                                                                                      Der Zentrale Festakt des 150-jährigen Bestehens Ziel ist das wahre Geheimnis, warum die SPD seit
         renten an diesem Abend.                                                                                                  der SPD fand am Jahrestag des Parteijubiläums dem Ende des 2. Weltkrieges ununterbrochen
                                                                                                                                  am 23. Mai 2013 in Leipzig, der Geburtsstadt der ­regiere“, so der Landesvorsitzende. „Mehr als 70
      Vom 31. Januar 2013 bis zum 15. Febru-                                                                                      deutschen Arbeiterbewegung, statt.                       Jahre die Regierung zu stellen, ist keine Erbfolge
      ar 2013 präsentierte die Friedrich-Ebert-                                                                                                                                            oder gar eine besondere Vorschrift in der Bremer
      Stiftung die Ausstellung „150 Jahre                                                                                         Am 17. und 18. August 2013 waren alle Freun- Landesverfassung. Das geht nur mit dem Vertrau-
      deutsche Sozial­demokratie. Für Freiheit,                                                                                   dinnen und Freunde, Sympathisantinnen und en der Bürgerinnen und Bürger – das nur durch
      Gleichheit und Solidarität!“ im Ge-                                                                                         Sympathisanten, alle Mitglieder und auch alle ein- gute Arbeit erworben wird und in den Wahlen be-
      werkschaftshaus Bremen.                                                                                                     fach nur neugierigen zum großen Deutschland- stätigt werden muss“, so Dieter Reinken weiter.
                                                                                                                                  fest eingeladen. Mehr als eine Million Menschen
      „Warum wir so sind, wie wir sind“, lau-                                                                                     lockte es vor das Brandenburger Tor in Berlin. Der Auch der Parteivorsitzende und Vizekanzler der
      tete der Titel des Films, der am 10. Fe-                                                                                    aus Bremen stammende Soul-Sänger Flo Mega Bundesrepublik Deutschland, Sigmar Gabriel, war
      bruar 2013 im Kino CITY46 zu sehen                                                                                          spielte mit seiner Band den „Ruffcats“ auf Einla- nach Bremen gekommen. Er erhielt viel Beifall für
      war. Der Vorsitzende der Historischen       Dieter Reinken stellt sich den Delegierten auf dem außerordentlichen            dung der SPD Bremen auf der Länderbühne und seine Rede, in der er gleich anfangs bemerkte:
      Kommission der SPD, Bernd Faulenbach,       Landesparteitag am 25. Januar 2014 als einziger Kandidat für die Nach­          begeisterte die Besucherinnen und Besuchern mit „Bremen ist zwar das kleinste Bundesland, dafür
      war als Diskussionsgast nach Bremen         folge von Andreas Bovenschulte im Amt des Landesvorsitzenden vor.               seinem deutschsprachigen Soul und talkte auch aber ein sozialdemokratischer Riese.“ Die lange

                                                         18                                                                                                                             19
und erfolgreiche Ge-                Rückzug von Andreas Bovenschulte vom                     wählt. Dieter Reinken wird dann wieder für das                Am 5. November 2012 lud
                       schichte der SPD in Bre-            Amt des Landes­vorsitzenden                              Amt des Landesvorsitzenden kandidieren.                       das BremerForum zu der
                       men führte Jens Böhrnsen                                                                                                                                   Veranstaltung „Die Krise
                       auf die Tatsache zurück,            Am 25. Oktober 2013 erklärte Andreas Boven-                                                                            beenden – Europa neu
                       dass die Partei in der Ge-          schulte seinen Rückzug vom SPD-Landesvorsitz.            bremerFORUM Politik & Gesellschaft                            ­begründen“ ins Haus der
                       sellschaft verankert sei –          In einem persönlichen Statement erklärte er, dass                                                                       Wissenschaft. Gast war
                       in den Vereinen, in den             er sich dazu entschieden habe, für das Amt des            Mit Beschluss vom 8. Juni 2012 hat der Landes­                der Präsident des Europä-
                       Stadtteilen und in den              Bürgermeisters in Bremens niedersächsischer               vorstand die Einführung der Veranstaltungs­                 ischen Parlamentes, Mar-
                       ­Betrieben. „Bremen und             Nachbargemeinde Weyhe zu kandidieren. Um                  reihe „bremerFORUM POLITIK & GESELLSCHAFT“                  tin Schulz. Mehr als 200
                        die SPD, das passt gut             sich auf den dann beginnenden Bürgermeister-              ein­gerichtet. Das „bremerFORUM POLITIK &                   Besucherinnen und Besu-
                        ­zusammen – ich denke,             wahlkampf in Weyhe konzentrieren zu können,              GESELLSCHAFT“ ist ein offenes Forum der SPD-                 cher waren zu der Ver­
                         das gehört zusammen“, so          kündigte er an, sein Amt vorzeitig zum 1. Januar         Landesorganisation Bremen zu politischen, gesell-            anstaltung gekommen,
                         der Bürgermeister. Unser          2014 abzugeben. Die beiden stellvertretenden             schaftlichen und kulturellen Themen. In kontro-              auf der Martin Schulz die
                         besonderer Dank gilt der          Landesvorsitzenden, Sarah Ryglewski, MdBB und            verser Debatte werden Fragen aufgegriffen, die               Auszeichnung der Euro­
                         Bremer      Kinder    und         Elias Tsartilidis, MdBB, übernahmen sodann zum           von aktuellem Interesse, aber auch ganz grund-               päischen Union mit dem
                         ­Jugendkantorei und dem           1. Januar 2014 den Landesvorsitz kommissarisch.          sätzlicher Art sind. Das Forum will engagierte               Friedensnobelpreis sowohl
                          Bremer Kaffeehaus Or-            Bereits am 6. Januar 2014 schlug der Landesvor-          Menschen, die nicht nur zuschauen, sondern sich              als Auszeichnung für die
                          chester sowie dem Spiel-         stand einstimmig den Findorffer Ortsvereins­             einmischen wollen, zu einem Dialog über die                  die geleistete Arbeit, als
                          leute Orchester Tura, die        vorsitzenden und Bürgerschaftsabgeordneten               ­Zukunft der sozialen Demokratie in Bremen,                  auch als Ansporn, für die zukünftig zu leistende­
einen großen Beitrag zum Gelingen der Veranstal-           Dieter Reinken als Nachfolger Bovenschultes im            Deutschland und Europa zusammenbringen.                     ­Arbeit der Europäischen ­Union im 21. Jahrhundert
tung leisteten.                                            Amt des Landesvorsitzenden vor.                                                                                        würdigte.
                                                                                                                    „Faire Steuerpolitik für eine faire Gesellschaft“
                                                                                                                    hieß es am 25. September 2012 bei der Veran­                 Unter dem Titel „Kein Kind zurücklassen“ war die
Neumitgliedertreffen                                       Wahl von Dieter Reinken zum                              staltung des BremerForums. „Sozial gerechte                  stell­vertretende Parteivorsitzende und Minister-
                                                           Landesvorsitzenden                                       ­Finanzpolitik für Bremen und Bremerhaven unter              präsidentin Nordrhein-Westfalens, Hannelore
Zwei Staffeln Neumitgliedertreffen führte die                                                                        den Bedingungen von Haushaltsnotlage und                    Kraft, der Einladung des BremerForums gefolgt
Landespartei in den Jahren 2012 und 2013 durch:            Auf dem außerordentlichen Landesparteitag am              Schuldenbremse“, so der Titel der Einführung von            und am 3. Mai 2013 in den Treffpunkt KWADRAT
Am 2. Februar 2012 sowie am 19. Februar 2013               25. Januar 2014 im Congress Centrum Bremen                Andreas Bovenschulte im Konsul-Hackfeld-Haus                gekommen. Gemeinsam mit Bremens Bürger­
fanden diese mit Bürgermeister Jens Böhrnsen im            wurde Dieter Reinken von den Delegierten mit              an diesem Abend. Als Gastredner war Prof. Dr.               meister Jens Böhrnsen warb sie für die Idee des
Rathaus statt. Am 16. Februar 2012 im Konsul-              93,3 Prozent der abgegebenen Stimmen zum neu-             ­André W. Heinemann gekommen, der mit seinem                vorsorgenden Sozialstaates, der heute Investi­
Hackfeld-Haus sowie am 7. März 2013 in der Stän-           en Landesvorsitzenden nachgewählt. Am 21. Juni             Vortrag „Beitrag der Steuerpolitik zur Lösung              tionen in Bildung und Prävention tätigt, um zu
digen Vertretung mit Andreas Bovenschulte. Der             2014 werden auf dem ordentlichen Landespartei-             der Haushaltsprobleme – deren Möglichkeiten,               verhindern, das ­Kinder und Jugendliche durch das
Präsident der Bremischen Bürgerschaft, Christian           tag alle Mitglieder des Landesvorstands neu ge-            Notwendigkeiten und Grenzen“ einen Input für               Raster ­fallen. „Die Sicherung des Kindeswohles
Weber, lud am 5. März 2012 und am                                                                                     die anschließende Debatte lieferte.                        steht über jeder Haus-
12. Februar 2013 in das Haus der Bür-                                                                                                                                            haltslage“, so Jens Böhrn-
gerschaft zu Neumit­glieder­treffen ein.                                                                            Die Diskussionsveranstaltung „Die verlorene                  sen zu den mehr als 150
Am 20. März 2012 und am 25. Februar                                                                                 ­Gene­ration?“ am 4. Oktober 2012 im Kultursaal              gekommenen Interessier-
2013 fanden die Neumitgliedertreffen                                                                                 der Arbeitnehmerkammer Bremen hatte die                     ten in der Bremer Neu-
mit dem Vorsitzenden der SPD-Frak­                                                                                   ­Beschäf­tigungssituation junger Menschen in                stadt.
tion, Björn Tschöpe, in den Räumlich-                                                                                 Deutschland und Europa zum Thema. Hierzu refe-
keiten der SPD-Fraktion statt. Auf                                                                                    rierten Ekkhard Ernst, Leiter der Abteilung Globale        Um die „Zukunft der kom-
­welchen Ebenen – Unterbezirke und/                                                                                   Beschäftigung der Internationalen Arbeitsorgani-           munalen Krankenhäuser
 oder Land – in Zukunft Neumitglieder-                                                                                sation und Florian Haggenmiller, Referent für              in Bremen“ ging es am
 treffen ­organisiert werden sollen, ist                                                                              ­Jugend und ­Jugendpolitik beim DGB-Bundes­                15. Juni 2013 im Congress
 noch mit den Unterbezirken zu bespre-                                                                                 vorstand. Die ­anschließende Diskussion, an der           Centrum Bremen. Hierzu
 chen.                                                                                                                 auch die stellvertretende Landesvorsitzenden              referierte Prof. Dr. Heinz
                                                                                                                       ­Sarah Ryglewski teilnahm, moderierte die                 Rothgang, Gesundheits­
                                                                                                                        ­Geschäftsführerin der Arbeitnehmerkammer                öko­nom der Universität
                                            Der 61-jährige Bürgerschaftsabgeordnete aus Findorff, Dieter Reinken,        ­Bremen, Elke Heydruck.                                 Bremen. Debattiert wurde
                                            erhielt 166 von 178 abgegebenen Stimmen: 93,9 Prozent Zustimmung,                                                                    über die schwierige ­Situ­a­-
                                            starkes Vertrauen!                                                                                                                   tion der Krankenhäuser in

                                                      20                                                                                                                    21
Bremen und Deutschland. Vor diesem
      Hintergrund sollte auch über die Per-
      spektive der Gesundheit Nord (GeNo)
      diskutiert werden. Dazu waren u. a.
      ­Gesundheitssenator Dr. Hermann
       Schulte-Sasse, der gesundheitspoli-
       tische Sprecher der SPD-Fraktion,
       ­Winfried Brumma, Uwe Schmid von
        verdi und Wilfried Bolles von der
        ­Arbeitsgemeinschaft der Sozial­demo­
      kratinnen und Sozialdemokraten im
      Gesundheitswesen (AGS) als Experten
      geladen.

       Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft „Kein Kind zurücklassen“ – zu diesem Thema sprachen am 6. Mai 2013
       sozialdemokratischer Juris­tinnen und Hannelore Kraft, stellvertretende Vorsitzende der SPD und Minister­
       ­Juristen (ASJ) lud das BremerForum am präsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, und Bürgermeister Jens
                                                    Böhrnsen in Bremen.
        17. September 2013 interessierte Bür­
        gerinnen und Bürger in die Arbeitneh­
        merkammer Bremen zu der Veranstaltung „XKey- Blick nach vorn
        score, Tempora und Prism – Welchen Schutz soll
        das Recht unseren Daten bieten?“ Es wurde erör- Hinter uns liegen zwei Jahre intensiver Arbeit an
        tert, welchen Beitrag unser Recht in Zeiten von wichtigen Themen für die Partei und das Land.
        geheimdienstlichen Späh- und Ab­hörprogrammen Die SPD in Bremen hat sich in viele Fragen einge-
        leisten kann, um die Daten, aber auch die Sicher- bracht und sich weiter zu einer lebendigen Orga-
        heit der Bürgerinnen und Bürger zu schützen. nisation entwickelt. Der Erfolg bei der Bundes-               IMPRESSIONEN AUS DEM BUNDESTAGSWAHLKAMPF 2013
                                                                        tagswahl – Bremen hatte das beste
                                                                        Ergebnis bundesweit – können uns
                                                                        stolz machen. Wichtig bleibt: Wir wol-
                                                                        len in Bremen die Politik des Landes
                                                                        weiter maßgeblich verantworten und
                                                                        für die Bundes­politik wichtige Anstöße
                                                                        geben. Unsere nächste ­herausragende
                                                                        Auf­gabe ist die Bürgerschaftswahl
                                                                        2015: Wir können unser Ergebnis von
                                                                        2011 verbessern – wenn wir es enga-
                                                                        giert und entschlossen ­angehen! Unse-
                                                                        re Programmdiskussion wird ein Ange-
                                                                        bot zum Dialog sein – und unsere
                                                                        Kandidatinnen und Kandidaten wer-
                                                                        den die Repräsentanten einer Politik
Eintrag ins Goldene Buch der Freien Hansestadt Bremen: Martin Schulz,   für das ganze Bundesland sein. Ge-
Präsident des Europäischen Parlaments, Bremen, 5. November 2012.        stützt auf unsere aktiven Ortsvereine,
                                                                        Arbeitsgemeinschaften und Unterbe-
                                                                        zirke wird die SPD im Land Bremen
        Dazu gab es Impulsreferate von Dr. Imke Sommer, auch in den kommenden Jahren Garant für eine
        Landesbeauftragte für Datenschutz und Informa- gute Entwicklung sein.
        tionsfreiheit und Dr. Daniel Heinke, Referatsgrup-
        penleiter beim Senator für Inneres und Sport. Im Der Landesvorstand
        Anschluss folgte eine intensive Diskussion mit In Vertretung Dieter Reinken
        den anwesenden Gästen.                                 Landesvorsitzender

                                                       22                                                                               23
SOZIALPOLITISCHER AUSSCHUSS

                                            Der Sozialpolitische Ausschuss beruht
                                            auf einem Beschluss des Landespartei-
                                            tags vom 25. Juni 2011, der im Kontext
                                            mit der Verabschiedung des rot-grünen
                                            Koalitionsvertrages und der Bildung des
                                            letzten Senats gefasst wurde. Aufgabe
                                            des Ausschusses war die Organisation
                                            eines Sozialpolitischen Diskurses insbe-
                                            sondere auf dem ­Gebiet der kommu-
                                            nalen Sozialpolitik im weiteren Sinne
                                            und der überregionalen Sozialpolitik.
                                            Der Ausschuss hat in der Wahlperiode
                                            2012/13 fünfmal getagt. In den Sit-
                                            zungen wurden folgende Themen be-
                                            handelt:                                   Rolf Prigge, Sprecher des Sozialpolitischen Ausschusses

                                            ■   Gespräch mit dem ehem. Quartiersmanager              tische Engagement in den ­Unterbezirken berich-
                                                des Bremer Hochhausviertels Osterholz-Tene-          tet. So wurde im Unterbezirk Bremen-Stadt ein
                                                ver, Joachim Barloschky, über Probleme der           Sozialpolitisches Forum tätig, das u. a. die Themen
                                                ­sozialen Stadtteilentwicklung und Armuts­           „Soziale Wohnungsbaupolitik“ und „Pflegeversi-
                                                 bekämpfung;                                         cherung und Qualitäts­sicherung in der Pflege“
                                            ■    Ausbau der Kindertagesbetreuung;                    aufgegriffen und bear­beitet hat. Im Unterbezirk
IMPRESSIONEN AUS DEM EUROPAWAHLKAMPF 2014   ■     Schulentwicklung und Ausbau von Ganztags-          Bremen-Nord wurden u. a. Veranstaltungen zum
                                                  schulen;                                           Kita-Ausbau in einzelnen Stadt- und Ortsteilen
                                            ■    Bericht aus der Arbeitsgruppe Rente des Lan-        durchgeführt.
                                                 desvorstands;
                                            ■    Gespräch mit Gerd Wenzel, Vorsitzender des          Nach der Bildung des Europapolitischen Aus­
                                                 Verbandsrates des Paritätischen Wohlfahrts-         schusses beim Landesvorstand hat der Sozial­
                                                 verbandes Bremen, über eine soziale Grund­          politische Ausschuss seine Mitglieder gebeten,
                                                 sicherung für Kinder;                                             dort mitzuarbeiten, um die Aktivi-
                                            ■    Bericht über die sozialpoliti­                                    täten zur Vor­bereitung auf die
                                                 schen Konsequen­zen der Fi-                                       Europawahl zu unterstützen. In
                                                 nanzplanung und Aufstellung                                       der neuen Wahlperiode wird in
                                                 der Haushaltes 2014/15;                                           Zusammenarbeit mit den Unter­
                                            ■    Vorbereitung und Durchfüh-                                        bezirken darüber zu entscheiden
                                                 rung einer Ver­anstaltung im                                      sein, ob und wie die Arbeit des So-
                                                 Rahmen des Bundestagswahl-                                        zialpolitischen Ausschusses fort-
                                                 kampfes mit Hannelore Kraft,                                      gesetzt werden soll. Besonders
                                                 Ministerpräsidentin Nordrhein-                                    ­bedanken möchte ich mich noch
                                                 Westfalen, zum Thema „Kein                                         bei Jochen ­Windhäuser (Bremen-
                                                 Kind zurücklassen – Chancen                                        Nord) für sein Engagement,
                                                 und Teilhabe für Kinder und ihre                                   welches die Veranstaltung mit
                                                 Eltern!“ am 3. Mai 2013;                                           Hannelore Kraft erst ­ermöglicht
                                            ■    Europäische Sozialpolitik und                                      hat.
                                                 ­Europawahl 2014.
                                                                                                                    Rolf Prigge
                                            In allen Sitzungen des Ausschusses                                      Sprecher Sozialpolitischer
                                            wurde auch über das Sozialpoli-                                         Ausschuss

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