CAMPUS MAGAZIN - Frankfurt University of Applied Sciences
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CAMPUS MAGAZIN www.frankfurt-university.de 1/2015 Smart Cities Forscher skizzieren die Stadt der Zukunft Hochschulpakt 2020 Frankfurt UAS startet durch! Komm, mach MINT Prof. Dr. Damian Großkreutz für Frauenförderung im Maschinenbau ausgezeichnet Frankfurt University of Applied Sciences
Editorial Wir starten durch! Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Studierende, Anfang März haben Ministerpräsident Volker Plakatkampagne für städtische Gesellschaf- Bouffier, Wissenschaftsminister Boris Rhein ten entwickelt haben; dazu mehr in dieser und die Präsidentinnen und Präsidenten der Ausgabe (S. 10 und S. 20). dreizehn staatlichen Hochschulen in Wiesba- den den Hochschulpakt 2020 unterzeichnet, Dazu können wir unsere Stärken in die dessen Laufzeit im kommenden Jahr beginnt. Waagschale werfen: Diese Hochschule steht für Interdisziplinarität, Innovation, Interna- Für die Frankfurt University of Applied tionalität und Integration, für Vielfalt und Sciences markieren die Verhandlungen mit Menschlichkeit. Das sind wir, das leben wir dem Land, die von den Hochschulen in einer erfolgreich jeden Tag. ingenieurwesen, Geomatik und mit ihrem außergewöhnlich solidarischen Atmosphäre Standort in einer pulsierenden Metropole geführt wurden, eine Zäsur – in positiver Entscheidend ist, dass wir alle die Bewälti- beschäftigt sich selbstverständlich intensiv und weniger positiver Hinsicht. gung dieser Herausforderungen als gemein- damit. Der Beitrag „Wie sieht die Stadt der same Aufgabe betrachten. Zukunft aus“ (S. 3) zeigt die Vielfalt der Wir freuen uns sehr, dass uns das Land Fragestellungen auf, mit denen sich die Pro- Mittel für bauliche Sofortmaßnahmen bereit- Nicht nur die Frankfurt UAS startet durch; fessorinnen und Professoren mit dem Thema stellen wird, um den dringend benötigten für unsere Erstsemester bedeutet die auseinandersetzen. Übrigens: Wir haben Raum für Lehrveranstaltungen zu schaffen; Aufnahme des Studiums den Start in einen noch drei weitere Fachbereiche, an denen in dazu werden wir Räumlichkeiten, die bislang neuen Lebensabschnitt. Es liegt in unserer vergleichbarer Bandbreite auf hohem Niveau von der Verwaltung genutzt wurden, zu Verantwortung, das Studium jedes unserer geforscht wird! Seminarräumen umbauen. Zudem werden Studierenden zum Erfolg werden zu lassen wir 33 neue Professor(inn)enstellen über – und dazu werden wir künftig bessere Ich wünsche eine anregende Lektüre! die Laufzeit des Hochschulpaktes schaffen Voraussetzungen denn je haben. können, die bis 2018 besetzt sein sollen. Thema des diesjährigen Wissenschaftsjahrs Das sind zwei wichtige und deutliche ist „Zukunftsstadt“; die Frankfurt UAS mit Signale: Das Land will eine starke Frankfurt ihrem starken Fachbereich Architektur, Bau- Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich University of Applied Sciences und setzt Vertrauen in uns! Allerdings werden wir ab kommendem Jahr finanzielle Einbußen hinnehmen müssen, Liebe Erstsemester, die etwa vier Prozent der Summe des uns in Sie sehr herzlich an der diesem Jahr zur Verfügung stehenden Etats im Namen der gesamten Hochschule begrüße ich Scien ces (FRA -UAS ). Wir freuen uns ausmachen. Gewiss, das ist nicht erfreulich Frankfurt University of Applied ein Stud ium bei uns entsc hieden haben! Der Name – einerseits. Andererseits verschafft uns dies sehr, dass Sie sich für o wie das, was vor Ihnen liegt. eine realistische und klare Ausgangsbasis mag Ihnen noch nicht so vertraut sein – ebens ntnis reiche r Leben sabsc hnitt, an für moderates Wachstum in den kommenden Es ist ein neuer, spannender und erken liche Karrie- der Einst ieg in eine erfolg reiche beruf Jahren und eine verlässliche Planungsgrund- dessen erfolgreichem Ende lage für die Zukunft. Nun können – und re stehen soll. einmal ums Beginnen! Sei- Doch so weit ist es noch nicht. Jetzt geht es erst wollen – wir durchstarten! ssiert! Und versuchen Sie, en Sie neugierig, seien Sie offen, seien Sie intere iengang hinaus Impulse während des Studiums über den gewählten Stud Das Land geht mit seinen Zusagen – bauliche Maßnahmen und zusätzliches Lehrpersonal odul „Inter diszi plinäres Studium gene- aufzunehmen. Mit dem (Pflicht-)M – in Vorlage und wir müssen und werden Blick auf ander e Fäche r und Kultu ren. Lassen Sie sich rale“ fördern wir den en und inspirieren – und liefern. Das ist die gemeinsame Herausfor- während Ihrer Zeit an der Frankfurt UAS anreg ng dieser Hochs chule ein. derung, vor der die gesamte Frankfurt UAS bringen Sie sich aktiv in die Entwicklu steht und die wir erfolgreich bewältigen gte Hochschule, deren Mit- wollen. Wir sind eine weltoffene und international geprä miteinander umgehen – wir Dazu haben wir uns Ziele gesetzt: Wir wollen glieder wertschätzend und ohne Diskriminierung uns aus, und in diesem Sinne freuen erste Adresse für Lebenslanges Lernen sowie leben Vielfalt. Jeden Tag. Das zeichnet Kompetenzzentrum für praxisnahe, anwen- wir uns auf Sie! dungsorientierte Forschung der Region sein. guten Start Wir wollen uns noch intensiver mit unseren Die Hochschulleitung wünscht Ihnen allen einen und einen erfolg reiche n Stud ienver lauf! Partnern vernetzen; die Unterzeichnung ei- ner Kooperationsvereinbarung mit den „Wirt- schaftspaten“ ist ein Beispiel dafür, ebenso wie ein Projekt, bei dem Studierende eine 1
Top-Thema 1 Editorial 25 Deutsche Bahn profitiert von studentischem Know-how: 2 Inhalt/Impressum Duale Studiengänge erarbeiten Angebotsoptimierung im Rahmen eines Praxisfallprojekts TOPTHEMA 26 Armut bedeutet mehr als nur ein geringes Einkommen: 3 Stadt der Zukunft: Geballte Forschungsexpertise am Experten des Forschungszentrums Demografischer Wandel Fachbereich Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik ordnen aktuelle Armutszahlen ein 6 Moderne Stadtplanung: Frankfurt UAS beteiligt sich an INTERNATIONALES EU-Projekt „Smart Cities“ 27 In einem Semester um die Welt: Hessische Landesprogram- SPEKTRUM me bringen Studierende nach Übersee 7 „Ich bin verliebt in diese Hochschule“: Offizielle Amtsein- 28 „A Good Cultural Experience“: Australischer Studierender führung von Präsident Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich durch als Praktikant an der Frankfurt UAS Staatsminister Boris Rhein 29 Neues Programm für Internationalisierung: Hochschule 8 Hochschulpakt 2020: Frankfurt UAS wächst und baut steigert ihre Attraktivität für Absolvent(inn)en Deutscher Auslandsschulen 9 Es lebe die Vielfalt: Hochschule zeigt sich solidarisch 30 Ansprechpartner für Europa: Adam Lipski ist „Erasmus+“- 10 Gemeinsam mehr erreichen: „Wirtschaftspaten“ fördern Experte 2015 Gründungen von Hochschulangehörigen 11 „Formel 1 in der Schule“: Schüler(innen)-Wettbewerb INTERN zu Gast an der Frankfurt UAS SERVICE 30 Feedbackoption: Bibliothek geht auf Nutzerwünsche ein 12 Studierende helfen Studierenden: Peer-Mentoring- Programm fördert Unterstützung und Service Learning AUS DEM FÖRDERVEREIN 31 Mitglieder des Fördervereins: Andreas Krebs 12 Appetit auf ein Studium: Informations- und Motivationstage mit der beruflichen August-Bebel-Schule (ABS) Offenbach 32 Hauptamtlicher Vorstand wurde bestätigt 32 Hochschule gestalten: Studentische Gremien neu gewählt FORSCHUNG + LEHRE 33 Erfreuliche Nachfrage: Semesterabschlussfeier des 14 Ausbildung von morgen: Fachbereich Soziale Arbeit und Fachbereichs Informatik und Ingenieurwissenschaften Gesundheit feilt an seinem Portfolio / Dekanat einstimmig wiedergewählt 33 Neues aus dem FH-Verlag: Smart gegen Sucht 15 Süchtigen bedarfsgerecht helfen: Neuer Masterstudiengang KÖRPER + KULTUR startet zum Wintersemester 2015/16 34 Hochschulsport aktuell: Wassersport und Tanz-Kampf-Kunst 16 „Das Drogenverbot ist 100 Jahre alt, das ist nicht mehr zeitgemäß“: Prof. Dr. Heino Stöver zur Legalisierung von 35 Auf zu neuen Ufern: Hochschulsport bietet Mitsegel- Cannabis Gelegenheit in Holland und Griechenland 17 Bessere Hilfsangebote für Migrant(inn)en: Projekt „OPEN“ 35 Kampfkünstler in Weiß: Mehr als 200 Karateka trainierten sorgt für interkulturelle Öffnung in der Pflegeberatung an der Frankfurt UAS 19 Mehr Angebote in der Elektromobilität: Dienstleistungsver- PERSONEN + PREISE bund für die Region FrankfurtRheinMain gegründet 36 Mehr Frauen in Ingenieurstudiengängen: Prof. Dr. 19 Wirtschaftsverkehr in Frankfurt: Maßnahmenkatalog zur Damian Großkreutz erhält Preis für Frauenförderung im Verkehrsplanung erarbeitet Maschinenbau 20 Werber für ein Semester: Studierende entwickeln Plakat- 38 Die neue Leichtigkeit: Studierendenteam der Frankfurt UAS kampagne für städtische Gesellschaften mit dem Leichtbaupreis 2014 ausgezeichnet 21 Anspruchsvolle Projektarbeit: Studiengang Bioverfahrens- 39 Wissenschaft und Wirtschaft: Hans-Messer-Preis 2014 technik bereitet auf Berufsleben vor verliehen 23 Menschenleben retten: Professoren entwickeln Fußgänger- sensor für Pkws 39 Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 24 Milliarden von Jahren in wenigen Minuten: Studentisches 40 Neu berufen: Prof. Dr.-Ing. Carsten Dierkes, Prof. Dr.-Ing. Projekt unterstützt Forschungsarbeit im Bereich zahlen- Ulrich Roth, Prof. Dr. Carolina Tranchita theoretischer Algorithmen TERMINE 25 Verbindungen schaffen: Studierende entwerfen Fußgänger- brücke in Heidelberg Impressum CAZ – Campusmagazin der Frankfurt University of Applied Sciences • Ausgabe 1_2015 • April | Mai | Juni Herausgeber: Der Präsident der Frankfurt University of Applied Sciences, Nibelungenplatz 1, 60318 Frankfurt am Main • Redaktion: Im Auftrag der Abteilung Kommunikation und MarketingServices: Daniela Halder-Ballasch, (0173) 925 93 25, halder@daniela-halder.de • Kontakt: campusmagazin@fra-uas.de • Abbildungsnachweis: Frankfurt University of Applied Sciences, soweit nicht anders vermerkt • Korrektorat: Hartmann Nagel Art & Consulting, August-Siebert-Str. 12, 60323 Frankfurt am Main • Layout-Konzept: Mandelkern Management & Kommunikation e. K.; GRÜBER Werbeagentur • Layout, Druck, Herstellung, Anzeigenverwaltung: VMK Verlag für Marketing und Kommunikation GmbH & Co. KG, Faberstraße 17, 67590 Monsheim, www.vmk-verlag.de • Titelbild: © M. Hermsdorf / pixelio.de Erscheinungstermin der CAZ 2/2015 ist der 6. Juli 2015. Redaktionsschluss für die Ausgabe 2/15 ist der 5. Juni 2015. 2
Top-Thema Wie sieht die Stadt der Zukunft aus? Fachbereich Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik vereint Forschungsexpertise zum nachhaltigen Planen und Bauen Der Trend zur Urbanisierung ist ungebro- chen: In Deutschland leben drei von vier Menschen in Städten. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in urbanen Zentren. Bis 2050, so Schätzungen der UN, sollen es 75 Prozent sein. Doch wie muss sie sein, die lebenswerte Stadt der Zukunft? Über nachhaltige Stadtplanung und -entwicklung, die soziale, ökologische und ökonomische Aspekte berücksichtigt, machen sich am Fb 1: Architektur, Bauin- genieurwesen, Geomatik rund 30 Experten Gedanken. Wie nutzen wir künftig Erneuerbare Energien für die Versorgung unserer Städte? Wie muss umweltgerechte Infrastrukturentwicklung in schnell wachsenden Metropolen ausse- hen? Wie kann die Wasserversorgung von Ballungsräumen gewährleistet werden? Wie bewegen wir uns in der Stadt der Wie sieht sie aus, die Stadt der Zukunft? Mit der Frage beschäftigen sich zahlreiche Experten für nachhaltiges Planen und Bauen Zukunft? Fragen wie diese versuchen zahl- am Fb 1: Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik der Frankfurt UAS. reiche Forschungsprojekte und kooperative Promotionen am Fb 1 zu beantworten. Auch wie „Effizienzhaus Plus mit E-Mobilität“ und urbane Landwirtschaft miteinander im Rahmen von Fachkongressen wird die (Prof. Dr. Heide Schuster) oder „Nachver- vernetzen. Kompetenz am Fachbereich sichtbar. So dichtung von Wohnquartieren“ (Prof. Jean Die Arbeiten aller Teilprojekte basieren auf hat sich die Bundesumweltministerin für Heemskerk) von der Expertise der Forscher praktischen Erfahrungen, die in den Beispiel- einen Kongress zum Thema „Großstadt der überzeugen. Prof. Dr. Michael Peterek städten Kigali (Ruanda), Da Nang (Vietnam) Zukunft“ am 15. April an der Hochschule sprach über das vom Bundesministerium und Assiut (Ägypten) gewonnen werden; angekündigt, in dessen Fokus die Frage- für Bildung und Forschung (BMBF) über dort sollen die neu entwickelten Planungs- stellung steht, wie man wachsende Städte einen Zeitraum von fünf Jahren mit zwölf methoden direkt erprobt und umgesetzt weiterhin lebenswert gestalten kann. Bereits Millionen Euro geförderte Projekt „Rapid werden. „Dabei wird es beispielsweise um im März hat der Fb 1 eine Tagung zum Planning – Nachhaltiges Infrastruktur-, Fragen gehen, wie die Städte den Müll nicht Thema „Zukunftssicher Planen und Bauen im Umwelt- und Ressourcenmanagement für einfach entsorgen, sondern ihn zu Energie Ballungsraum“ veranstaltet, die Aufschluss hochdynamische Metropolregionen“ und umwandeln können, die wiederum in die über städtebauliche Zukunftsvisionen gab. gab Einblick in Herausforderungen, denen Stadt fließt. Oder wie organische Abfallstof- sich schnell wachsende Städte und Ballungs- fe eine städtische Landwirtschaft fördern Nicht nur der Frankfurter Bürgermeister räume in Zukunft vermehrt stellen müssen. können, die wiederum zur Stabilisierung Olaf Cunitz und der verkehrs- und wohnungs- der Nahrungsmittelversorgung der städti- politische Landtagssprecher Ulrich Caspar, Hilfsmittel für zügige Stadtplanung schen Bevölkerung beitragen kann“, umreißt sondern auch 90 Fachbesucher konnten Schnell wachsende Metropolen in Schwellen- Peterek. Das von ihm geleitete Teilprojekt sich in zahlreichen Vorträgen zu Themen und Entwicklungsländern wachsen weitge- „Stadtplanung und Capacity Building“ bindet hend informell, also ohne formelle Planungs- die Erfahrungen umweltgerechter Stadt- und verfahren. Die städtische Infrastruktur kann Infrastrukturplanung in der deutschen Refe- mit dem raschen Wachstum nicht mithalten. renzstadt Frankfurt am Main in die Metho- „Entsprechend problematisch sind die denentwicklung ein. Müllentsorgung, Sicherstellung der Wasser- versorgung oder das Abwassermanagement“, Energie aus regenerativen Quellen schildert Peterek. Um rasche und effiziente Nicht nur solide Planungsverfahren, sondern Planungsabläufe zu ermöglichen, entwickelt darüber hinaus auch ein zuverlässiges Ener- das Team Rapid Planning der Frankfurt gieversorgungskonzept braucht die Stadt der UAS zusammen mit elf Projektpartnern aus Zukunft. Für Prof. Dr. Martina Klärle, Dekanin Wissenschaft und Praxis entsprechende des Fb 1 und Professorin für Landmanage- Planungsmethoden für eine umweltgerechte ment, ist klar: „Die Stadt der Zukunft ist Expertenriege: Der Frankfurter Bürgermeister Olaf Cunitz (De- Infrastrukturentwicklung, die sich flexibel erneuerbar, nur so gewinnen wir den Kampf zernat Planen und Bauen, l.), Prof. Dr. Martina Klärle, Direkto- an das schnelle Bevölkerungswachstum und gegen den Klimawandel.“ Mehr als 50 rin des FFin und Dekanin des Fb 1, und Ulrich Caspar, MdL Ver- kehrs- und wohnungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, die Urbanisierung anpassen lassen sowie die Prozent der klimaschädlichen Treibhausga- eröffneten den Kongress „Zukunftssicher Planen und Bauen“. Sektoren Energie, Wasser, Abwasser, Abfall se, die die Klimaerwärmung verursachen, 3
Top-Thema kommen aus Städten. Deshalb müssten Planer Städte konzipieren, deren Gebäude, Innovativ und zukunftsweisend Bauwerke und Infrastruktur mehrere Funkti- Projekt „OnTop“ verbindet nachhaltige Sanierung, onen haben. So sollten Gebäude Wohnraum bieten und zugleich über eine Solarfassade innerstädtische Nachverdichtung und solares Bauen Energie herstellen. Brücken oder Schall- schutzwände könnten über Kleinwindkraft Strom produzieren, und Straßen würden dies über Piezotechnik gewährleisten. „Die Architektur hat es über Jahrtausende ge- schafft, neue Materialien in die Baukultur zu integrieren. Ich bin überzeugt, das wird ihr auch mit den energieaktiven Elementen der Stadt gelingen.“ Klärle leistet hier einen wertvollen Beitrag, indem sie ihre umfassenden Forschungser- gebnisse zur Verfügung stellt. Die Forscherin hat diverse flächenbezogene Verfahren und Analysetools entwickelt, die dabei helfen, das vorhandene Potenzial für Erneuerbare Energien auszuloten. So zum Beispiel das Solardachkataster, über das sich Hauseigen- tümer informieren können, wo es geeignete Flächen für die Stromerzeugung durch Photovoltaik gibt, ob ihr Haus für eine solare Nutzung geeignet ist und welche Ersparnisse Überzeugendes Konzept: Das Team „OnTop“ beim Solar Decathlon Europe 2014 vor seinem Entwurf. Es erreichte den bzw. Einkünfte sie erzielen können. Mit „Er- siebten Platz im Wettbewerb und damit eine Platzierung im ersten Teilnehmerdrittel. neuerbar Komm!“ stellt die Forscherin eine Methode zur automatisierten, ganzheitlichen Potenzialanalyse für Erneuerbare Energien Sanierung ist ein wichtiger Baustein in Ergänzt wird die OnTop-Idee von einem für Kommunen, Landkreise und Regionen der Energiewende. Die Stadt der Zukunft intelligenten Energiekonzept: Die in dem bereit. Mit „WINDAREA“ können Standort- braucht deshalb Methoden, um Gebäu- Modul integrierte aktive Solartechnik analysen für Windkraftanlagen durchgeführt desanierungen kostengünstig, effizient produziert Energie, die im Bestandsge- werden. und nachhaltig zu gestalten. Das interdis- bäude und in der neuen Wohneinheit ziplinäre Projekt „OnTop“ ist ein Beispiel genutzt wird. Überschüsse werden an die Mehr Wohnraum durch Nachverdichtung für eine wirtschaftliche und ökologische Stadt abgegeben. Das Thema zukunftsfähiges Planen und Sanierung im Bestand, angereichert mit Bauen hat auch in der Lehre am Fb 1 seinen Konzepten zur Nachverdichtung und für Im März 2015 erschien die Publikation Platz, wie eine studentische Untersuchung solares Bauen. Das Team aus Studie- „OnTop im internationalen Hochschul- zur Nachverdichtung von Wohnquartieren renden und Professor(inn)en aller vier wettbewerb Solar Decathlon Europe zeigt. Prof. Jean Heemskerk, der Nachver- Fachbereiche der Frankfurt University 2014“, die das Projekt, den Wettbewerb dichtung als Baustein zur Lösung der Wohn- hat sein Konzept 2014 beim internatio- und die Partner vorstellt. Das Konzept raumknappheit versteht, ist sich sicher: „Die nalen studentischen Wettbewerb Solar und seine Spezifika werden ausführlich Stadt der Zukunft wird die verdichtete Stadt Decathlon Europe vorgestellt, bei dem 20 beschrieben, der Leser wird über Wis- sein.“ So könne ein wichtiger Beitrag zur Teams aus aller Welt in zehn Disziplinen senswertes wie Finanzierung und städ- nachhaltigen Entwicklung von Ballungsräu- mit ihrem Konzept für ein klimaneutrales tebaulichen Kontext der Stadt Frankfurt men geleistet werden. Haus konkurrieren. informiert. Abschließend erfährt man, wie die studentischen Teammitglieder Im Rahmen des Masterstudiengangs Innerstädtische Nachverdichtung und ihre Teilnahme an dem Projekt bewerten Architektur im Wintersemester 2014/15 Energieeffizienz sind die beiden wesent- und welche Optionen es ihnen eröffnet untersuchte er mit seinen Studierenden in lichen Charakteristika des OnTop-Ansat- hat. Kooperation mit der Nassauischen Heim- zes. Der Energie-(Haus-)Entwurf besteht stätte Wohnungs- und Entwicklungsgesell- CAZ aus einer 100 Quadratmeter großen schaft mbH die Möglichkeiten, ein Viertel Wohneinheit, die auf einen Bestandsbau mit neuem Wohnraum zu verdichten. „Die aufgesetzt wird. So wird zusätzlicher Martina Klärle, Hans Jürgen Schmitz, Entwicklung geht hin zum Leben in der Wohnraum in Städten mit wenig Raum Sebastian Fiedler, Ulrike Reichhardt Stadt. Die Nachverdichtung bestehender zur Neubebauung geschaffen. Der (Hrsg.): OnTop im internationalen Wohnquartiere bildet einen ökologisch wirtschaftliche Gewinn, der aus Verkauf Hochschulwettbewerb Solar Decathlon wie ökonomisch nachhaltigen Baustein, oder Vermietung dieses neuen Dach- Europe 2014, März 2015, weil neue Grundstücksflächen, die ohnehin geschosses generiert wird, soll für die ISBN: 978-3-943787-48-1 nur in geringer Zahl zur Verfügung stehen, Sanierung des Bestandsgebäudes und die nur bedingt erworben werden müssen“, so Errichtung des Aufbaus genutzt werden. www.ontop2014.de Heemskerk. „Wenn es zudem gelingt, die Gebäude räumlich geschickt einzufügen, wird die erhöhte soziale Nähe gerade auch 4
Top-Thema vor dem Hintergrund der demografischen einer nachhaltigen Wasserversorgung ist – Entwicklung hierzulande in Zukunft positiv und das mit zukünftig weiter zunehmender Das Wissenschaftsjahr bewertet.“ Bevölkerungs- und Nutzungsdichte noch 2015 stärker als bisher – der konsequente Schutz Das untersuchte Quartier im Stadtteil der örtlichen und regionalen Wasserressour- „Die Stadt ist nicht das Problem. Die Nieder-Eschbach wird geprägt durch cen.“ Stadt ist die Lösung“, weiß der interna- typische Zeilenbauten der 50er und 60er tional renommierte Stadtplaner Jaime Jahre, zumeist pragmatisch geplant und Problematisch sei dabei das Konfliktpo- Lerner. Die Stadt von heute steht vor zügig errichtet. Die Aufgabe bestand darin, tenzial zwischen den Erfordernissen der großen ökologischen und sozialen He- neuen Wohnraum zu schaffen und dafür Wasserversorgung und den verschiedensten rausforderungen wie Klimaanpassung, geeignete Wohnungstypen zu entwickeln. konkurrierenden Nutzungsansprüchen wie Energieversorgung, sichere Arbeit, In einem ersten Schritt prüften die Studie- Industrie, Naturschutz und vieler anderer bezahlbares Wohnen, nachhaltige renden das grundsätzliche städtebauliche Akteure. Hier muss laut Roth zukünftig der Mobilität oder demografischer Wandel. Potenzial zur verträglichen Verdichtung, im Ressourcenschutz stärker als bisher in der Gleichzeitig ist sie Motor für Verände- nächsten Schritt entwarfen sie zeitgemäße Regional- und Flächennutzungsplanung so- rung und urbane Innovationen. Wohnungen unter Berücksichtigung des wie bei allen relevanten Planungsvorhaben wohnlichen Kontexts, Passivhaus-Standards, berücksichtigt werden. Daneben könnten Das Wissenschaftsjahr 2015 – Zu- nachhaltiger und wirtschaftlicher Bauweise, – vor allem in größeren gewerblichen und kunftsstadt zeigt, wie Forschung Barrierefreiheit und einer identitätsstiften- öffentlichen Einrichtungen – unterschied- heute schon dazu beiträgt, Städte den Gestaltung. „Die Ergebnisse bilden eine liche Wasserqualitäten für entsprechend nachhaltig lebenswert zu gestalten. große Bandbreite ab, die von der behutsa- geeignete Zwecke genutzt werden. Bestes Wissenschaftler/-innen lösen ge- men Ergänzung des Bestands mit einzelnen Beispiel hierfür ist der Frankfurter Flug- meinsam mit Kommunen, Wirtschaft, Punkthäusern bis hin zur gewagten Über- hafen, auf dem neben der erforderlichen Bürgerinnen und Bürgern konkret und lagerung mit neuen Großstrukturen reicht. Trinkwasserversorgung für Belegschaft und vor Ort die großen gesellschaftlichen Die vielen interessanten Wohnungstypen Fluggäste auch Regenwasser vor allem für Herausforderungen. Die Wissen- sowie Einzellösungen geben eine Reihe von die Toilettenspülung und Brauchwasser für schaftsjahre sind eine Initiative des Impulsen für das zukunftssichere Planen andere Zwecke verwendet wird. Bundesministeriums für Bildung und und Bauen“, resümiert Heemskerk sichtlich Forschung (BMBF) gemeinsam mit erfreut über die studentische Kreativität. Fortbewegung mit Elektrofahrzeug Wissenschaft im Dialog (WiD). und Bahn Künftige Wasserversorgung braucht Res- Auch die städtische Fortbewegung, ganz www.wissenschaftsjahr-zukunftsstadt.de sourcenschutz gleich ob per Auto oder öffentlichem Nah- Weil es mehr und mehr zum Problem wird, verkehr, bedarf in Zukunft neuer, tragfähiger sauberes Grundwasser zu finden und für die Mobilitäts- und Verkehrsplanungskonzepte, Nutzung zur Verfügung zu stellen, braucht wie sie zurzeit mehrere Wissenschaftler/- nable Cities. Zu diesem Zweck vergleicht er künftige und zeitgemäße Stadtplanung innen am Fb 1 erforschen. Zukunftsweisend weltweit Städte unter anderem unter den durchdachte Konzepte für die Trinkwas- sind hier Überlegungen zum Einsatz von Aspekten Mobilität, Raumnutzung, Ener- serversorgung, davon ist Prof. Dr. Ulrich Elektrofahrzeugen, wie sie Prof. Dr. Petra gieverbrauch und Luftverschmutzung und Roth vom Fb 1 überzeugt. Ein Ballungsraum Schäfer anstellt. Sie leitet die Fachgruppe entwickelt auf diese Weise Handlungsoptio- wie die Region Frankfurt/Rhein-Main kann Neue Mobilität am Fb 1, die sich mit der nen für zukünftige Planungen. Eine mögliche in aller Regel nicht allein aus örtlichen Weiterentwicklung des Verkehrssystems Antwort zur Minimierung des Autoverkehrs Wasservorkommen versorgt werden und beschäftigt. Der Schwerpunkt liegt hier auf in Städten ist der Ausbau des Öffentlichen ist auf Zulieferungen angewiesen. „Die der Erforschung von Elektromobilität. Personennahverkehrs (ÖPNV), eines der Sicherstellung der Wasserversorgung ist eine Fachgebiete von Prof. Dr. Josef Becker. unverzichtbare Grundlage für die zukünftige Um eben dieser den Boden zu bereiten, un- Regionalentwicklung. Zentraler Bestandteil tersucht die Professorin für Verkehrsplanung „Das mit der Bevölkerungszunahme verbun- im Rahmen einer Vielzahl von Elektromobi- dene Wachstum an Fahrgastzahlen in großen litäts-Projekten die Akzeptanz der Elekt- Städten bereitet dem ÖPNV mehr und mehr romobilität durch die Nutzer/-innen sowie Probleme. Da die öffentlichen Verkehrsmittel ihre verkehrsplanerische und städtebauliche auch heute schon an vielen Stellen bis an Integration in Städten. Beispielsweise sollen ihre Kapazitätsgrenze ausgelastet sind und im Rahmen des europäischen Projekts „Elec- die Optimierungspotenziale im bestehenden tric Vehicles For Alternative City Transport System weitgehend ausgeschöpft sind, ist Systems“ (E-FACTS)“ die erhobenen Daten ein Ausbau der Schieneninfrastruktur im die Grundlage eines Masterplans für den Bereich Eisenbahn, U-Bahn und Straßen- innerstädtischen kommerziellen Betrieb von bahn notwendig.“ Da auch immer mehr alte Elektrofahrzeugen in Frankfurt bilden. Insge- Menschen in den Städten der Zukunft leben samt ist es das Ziel, unter Berücksichtigung werden, ruft er in diesem Zusammenhang vorhandener Nutzungsmuster zu analysie- den demografischen Wandel als eine der He- ren, wie die Fahrzeuge möglichst nachhaltig rausforderungen, nicht für die Stadtplanung, in den bestehenden Verkehr integriert sondern für die Gesellschaft überhaupt in Lösungen für Bevölkerungszuwachs: Durch Nachverdichtung werden können. Erinnerung. Um auch der steigenden Anzahl bestehender Bebauung kann in Städten zusätzlicher Wohn- alter Menschen weiterhin die Nutzung öf- raum geschaffen werden. Olha Hryzodubs schlägt vor, durch gezielt platzierte Gebäude Hofsituationen zu schaffen. Dabei Nach Lösungen, um Städte aus der automo- fentlicher Verkehrsmittel zu ermöglichen, sei wird der Charakter der Bebauung gewahrt. Dafür erhielt sie bilen Abhängigkeit zu bringen, sucht Prof. ein konsequenter barrierefreier Ausbau des im studentischen Wettbewerb den ersten Platz. Dr. Jeffrey Kenworthy, Professor für Sustai- ÖPNV notwendig. 5
Top-Thema Bei all den Forschungsprojekten und der Kontakt Ulrich Roth, Telefon: (069) 1533-3619, E-Mail: ulrich.roth@ Expertise an der Frankfurt UAS rückt die fb1.fra-uas.de Stadt der Zukunft, die zentrales Thema des Rapid Planning: Prof. Dr.-Ing. Michael Peterek, Telefon: (069) 1533-3013, E-Mail: michael.peterek@fb1.fra-uas.de, Elektromobilität: Prof. Dr.-Ing. Petra K. Schäfer, Telefon: Wissenschaftsjahrs 2015 (siehe Infokasten) www.rapid-planning.net (069) 1533-2797, E-Mail: petra.schaefer@fb1.frankfurt- ist, zumindest in der Theorie in greifbare university.de, www.fh-frankfurt.de/verkehr Nähe. Konzepte mit Tiefgang für sie zu Erneuerbare Energien: Prof. Dr. Martina Klärle, Telefon: erdenken, sie zu erforschen wird auch in den (069) 1533-2314, E-Mail: martina.klaerle@fb1.fra-uas.de The End of Automobile Dependence: Prof. Dr. Jeffrey kommenden Jahren Aufgabe der Forscherin- Kenworthy, Telefon: (069) 1533-2753, E-Mail: jeffrey.ken- Nachverdichtung von Wohnquartieren: Prof. Dipl.-Ing. worthy@fb1.fra-uas.de nen und Forscher am Fb 1 sein. Jean Heemskerk, Telefon: (069) 1533-2764, E-Mail: jean.heemskerk@fb1.fra-uas.de Öffentlicher Personennahverkehr: Prof. Dr. Josef Becker, Telefon: (069) 1533-3629, E-Mail: josef.becker@fb1. Trinkwasserversorgung in Ballungsräumen: Prof. Dr.-Ing. fra-uas.de CAZ Moderne Stadtplanung Frankfurt UAS beteiligt sich an EU-Projekt „Smart Cities“ Die Realisierung von Städten der Zukunft, den sogenannten Smart Cities, erfordert zahlreiche Innovationen, vor allem auf technologischen Gebiet. Stichworte sind hier Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, Gebäudetechnik, Versor- gungs- und Entsorgungsinfrastruktur. Die europäische Initiative „Marie Sklodows- ka-Curie Innovative Training Networks (ITN) – Konsortium UrbanGene“ hat sich zusammengetan, um Gelder für das EU-Projekt „Smart Cities“ einzuwerben, das Entscheidungshilfen zur modernen Stadtplanung bereitstellen möchte. Beteiligt sind unter anderem Vertreter der Universidad Politéchnica de Mad- rid, des University College London, der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich und des Fraunhofer-Instituts. Smarte Städte erforschen: Entscheidungshilfen zur modernen Stadtplanung will das internationale Konsortium UrbanGene Auch die Frankfurt University of Applied erarbeiten, an dem die Frankfurt UAS beteiligt ist. Sciences (FRA-UAS) soll mitforschen. Ministerium für Infrastruktur, die Schweizer Networking mit internationalen Partnern.“ Das geplante Projekt soll verschiedene As- Senozon AG und das englische Unterneh- Der Antrag auf Fördermittel der EU für pekte urbaner Systeme erforschen und zielt men Transport for London. Sie überwachen das Projekt, den das Konsortium einge- darauf ab, innovative Instrumente zu ent- die wissenschaftlichen Fortschritte der reicht hat, wurde von der Europäischen wickeln, die künftig als Entscheidungs- und Beteiligten und leisten Hilfestellung. Kommission angenommen. Über ihn wird Planungsgrundlage dienen können. Auch Mitte 2015 entschieden. „Bei einem posi- die Nachwuchsförderung ist ein Eckpfeiler; An der Frankfurt UAS wird Prof. Dr. Carolina tiven Bescheid können die Doktoranden so sollen gut ausgebildete junge Forschen- Tranchita* das Projekt und einen daran mit finanzieller Unterstützung rechnen de daraus hervorgehen, die ihr Wissen zu beteiligten Doktoranden betreuen, der sich – und es wäre zudem Geld vorhanden, nachhaltiger Stadtplanung in Wissenschaft, mit elektrischen Netzen und der Beziehung um Seminare durchzuführen oder Kon- Industrie und Politik einbringen können. mit thermischen Systemen, Informations- gresse zu veranstalten“, so Tranchita. Zehn Hochschulen, Institutionen und und Kommunikationssystemen sowie Unternehmen sind an dem Konsortium Transportsystemen beschäftigen soll. „Das beteiligt und planen die Entsendung von Institute for Energy Research (EIFER) in Rita Orgel Doktorand(inn)en in das Projekt, damit Karlsruhe, auch ein Konsortiumsmitglied diese Teilaspekte wie z. B. elektrische der Initiative, hatte uns gebeten, als Partner Netze, Mobilitätsaspekte oder Big Data zur Verfügung zu stehen“, so Prof. Tranchita, bearbeiten. Zu den vier Partnern, die die die vor ihrem Wechsel an die Hochschule Kontakt Doktoranden in Sachen Modellierung und im November 2014 fünf Jahre bei EIFER Energieplanung in Smart Cities beglei- tätig war. „Für die Frankfurt University Prof. Dr. Carolina Tranchita Rativa, Fb 2: Informatik und ten und trainieren, gehören – neben der ist es ein interessantes Projekt, vor allem Ingenieurwissenschaften, Telefon: (069) 1533-3941, E-Mail: tranchita@fb2.fra-uas.de Frankfurt UAS – auch das niederländische wegen der Chance zum wechselseitigen * Siehe auch Artikel auf S. 41 6
Spektrum „Ich bin verliebt in diese Hochschule“ Offizielle Amtseinführung von Präsident Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich durch Staatsminister Boris Rhein Am 12. Februar 2015 wurde Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich im vollbesetzten Audimax der Frankfurt University of Applied Scien- ces (FRA-UAS) durch Staatsminister Boris Rhein offiziell in sein Amt als Präsident eingeführt. In einer ungewöhnlich emo- tionalen und leidenschaftlichen Rede be- kannte Dievernich, dass er sich trotz des relativ kurzen Zeitraums – die vielzitierten 100 Tage im Amt – in die Hochschule und die Menschen, die hier studierten, lehrten, forschten und arbeiteten, „verliebt“ habe. Seine Antrittsrede nutzte Dievernich zu einem perspektivischen Ausblick auf Her- ausforderungen und Ziele seiner Amtszeit: Feierlicher Start: Nach rund 100 Tagen im Amt wurde Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich von Staatsminister Boris Rhein offiziell in „Ich sehe drei wesentliche Schwerpunkte: sein Amt als Präsident eingeführt. Zum einen sollen uns Wirtschaft, Insti- tutionen und Verbände in der Region als tenz unverzichtbare Voraussetzungen für die Seite: „Es freut mich sehr, dass mit Profes- das Kompetenzzentrum für praxisnahe, Weiterentwicklung einer Institution seien. sor Dievernich ein gebürtiger Frankfurter anwendungsorientierte Forschung erleben Dievernich bekannte sich unter dem wieder in seine Heimatstadt zurückkehrt. und schätzen; wir wollen als verlängerte Eindruck des nur wenige Wochen zurücklie- Mit seiner breiten Berufserfahrung, nicht Innovations-‚Werkbank‘ betrachtet und genden Anschlags in Paris auf die Redaktion zuletzt als Professor an den Hochschulen in explizit angesprochen werden. Zudem der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ zur Luzern und Bern, ist Professor Dievernich soll diese Hochschule als Institution des besonderen Verantwortung der Hochschu- bestens gerüstet, die anstehenden Heraus- ‚Lebenslangen Lernens‘ in der Region wahr- le: „Wir bilden nicht nur Menschen für forderungen an der Frankfurt University of genommen werden – für Menschen in den einen Arbeitsmarkt aus, nein, wir sind als Applied Sciences zu meistern.“ Rhein hatte unterschiedlichsten Phasen ihres beruflichen eine Hochschule, die sich der Freiheit der zuvor die Verdienste von Amtsvorgänger Lebens. Schließlich verstehen wir uns als Gedanken und der Menschlichkeit verschrie- Dr.-Ing. Detlev Buchholz gewürdigt. einer der bedeutenden Integrationsmoto- ben hat, verpflichtet, darauf zu achten und ren der Region: Menschen verschiedener alles dafür zu tun, dass wir im besten Sinne Als Vertreterin der Stadt Frankfurt am Main nationaler Herkunft studieren, forschen und des Wortes politische Studierende haben, hatte sich auch Integrationsdezernentin arbeiten gemeinsam erfolgreich unter dem die sich dafür einsetzen, dass durch Dialog Dr. Nargess Eskandari-Grünberg in ihrer Dach dieses Hauses und erbringen einen Verständigung und ein Verständnis entsteht, Rede mit der Rolle und Verantwortung Mehrwert für die gesamte Gesellschaft.“ das diese Gesellschaft trägt. Wenn es in von Hochschulen angesichts aktueller diesem Land derzeit Menschen gibt, die die gesellschaftlicher Herausforderungen Seine Vision formulierte Dievernich so: „Ich Angst für ihre Begründung von Fremden- beschäftigt: „Die Hochschule als Abbild wünsche mir, dass die Frankfurt Univer- feindlichkeit ausnutzen, dann braucht es der gesellschaftlichen Wirklichkeit zu sity of Applied Sciences als Katalysator Studierende, dann braucht es Dozierende, begreifen, bedeutet implizit auch, einen für die Entfaltung von Potenzialen steht. Lehrende, Forschende, Professorinnen und politischen und gesellschaftlichen Gestal- Das wollen wir in Studium, Weiterbil- Professoren sowie Verwaltungsmitarbeiten- tungsrahmen mitzudenken. Ihr kommt dung, Forschung und Lehre noch stärker de, die sich dem mit Mut entgegenstellen. somit eine besondere Verantwortung zu.“ als bisher ermöglichen und vorantreiben. Diese Hochschule soll als geschützter Raum Mutig ist derjenige, der sich trotz Ableh- Unter den Gästen befanden sich neben empfunden werden, in dem eigenverant- nung den Ablehnenden in den Weg stellt, Vertreterinnen und Vertretern der hessi- wortliches Denken und das Erproben neuer nicht gewalttätig, sondern integrierend auf schen Hochschulen auch drei ehemalige Ideen möglich ist und unterstützt wird. Für der Suche nach dem Wort, auf der Suche Präsidenten der Frankfurt UAS – neben mich gibt es nichts Erstrebenswerteres als nach einem Moment des Kontaktes, der Amtsvorgänger Dr.-Ing Detlev Buchholz Erkenntnis und Wachstum – Menschen jeden Bindung, denn nur dadurch kann das, was auch Prof. Rolf Kessler und Gründungs- Alters, jeder Lebensumstände und jeder an Vorurteil herrscht, abgebaut werden.“ präsident Prof. Dr. Johannes Uthoff. beruflichen Phase dabei zu begleiten ist Dievernich wies auf die gelebte Vielfalt mir eine große Freude und ein Ansporn.“ der Frankfurt UAS hin und hob das funk- Dievernich hatte sein Amt am 1. Oktober tionierende, vorurteilslose und diskrimi- 2014 angetreten; er war am 2. Juli 2014 für Er skizzierte zudem seine Vorstellungen für nierungsfreie Miteinander als besonderes eine sechsjährige Amtszeit gewählt worden. die „Organisationsprinzipien der Zukunft“ Merkmal und besondere Stärke hervor. der Frankfurt UAS und wandte sich damit vor allem an die Hochschulangehörigen. Dabei Staatsminister Boris Rhein zeigte sich als unterstrich er, dass Leidenschaft und Kompe- Frankfurter von seiner lokalpatriotischen CAZ 7
Spektrum Wir wollen durchstarten! Frankfurt UAS wächst und baut / Moderate finanzielle Einbußen im Rahmen des neuen Hochschulpaktes Am 9. März 2015 wurde von Minister- Prozent unter dem des Jahres 2015 liegen Angeboten werde ebenso angegangen wie präsident Volker Bouffier, Wissenschafts- könnte: „Wir werden ab 2016 weniger Geld die strategische Weiterentwicklung der minister Boris Rhein und den Präsiden- als 2015 zur Verfügung haben; da unsere Weiterbildungsstrukturen und -angebote. tinnen und Präsidenten der 13 staatlichen Studierenden-Aufwuchszahlen eine mode- Hochschulen in Wiesbaden der Hoch- rate Wachstumsrate vorsehen. Es zeichnet Im Bereich der Forschung gehört die Weiter- schulpakt 2020 unterzeichnet, der eine sich ab, dass die finanziellen Einbußen, entwicklung des Forschungsprofils zu den Laufzeit von 2016-2020 hat. Die Frankfurt mit denen wir im Vergleich zu 2015 zu vordringlichsten Aufgaben, wie auch der University of Applied Sciences (FRA-UAS) kalkulieren haben, sich auf ca. vier Prozent Ausbau der Forschungsinfrastruktur und die darf sich – entgegen immer wieder kolpor- belaufen. Damit ist eine realistische und kla- zunehmende Anwerbung von Forschungs- tierten Medienberichten – als Gewinner re Basis gelegt, von der aus wir handeln und drittmitteln: „Unser Drittmittelaufkommen fühlen, auch wenn sie im kommenden Jahr planen können“, so Dievernich. „Wir haben (Zahlen von 2013) ist das höchste aller hes- finanzielle Einbußen hinnehmen muss. Aufwuchszahlen mit dem Land vereinbart, sischen Hochschulen für angewandte Wis- die wir erreichen können. Das Land geht mit senschaften, es weist ein Volumen von 4,8 „Das Land wird der Frankfurt UAS Mittel für seinen Zusagen – bauliche Maßnahmen und Millionen Euro aus. Das ist ein Beleg für das bauliche Sofortmaßnahmen bereitstellen; Lehrpersonal – in Vorlage und wir müssen hohe Niveau unserer Forschung – wir sind zudem werden wir 33 neue Professor(inn)en- und werden liefern. Das ist die gemeinsame attraktiv für Partner aus Politik und Wirt- stellen über die Laufzeit des Hochschulpak- Herausforderung, vor der die gesamte FRA- schaft in Stadt und Region.“ Die Forschungs- tes schaffen können, die bis 2018 besetzt UAS steht. Wir sind bereit durchzustarten.“ stärke sei eine wesentliche Säule, um die sein sollen. Das Land geht mit uns und will Die baulichen Sofortmaßnahmen sehen Entwicklung der Hochschule in den kommen- ebenso wie wir eine starke Frankfurt Uni- vor, mehr Raum für Lehrveranstaltungen den Jahren fokussiert voranzutreiben: „Wir versity of Applied Sciences. Es zeichnet sich zu schaffen. Verwaltungsräumlichkeiten werden uns als innovativer Problemlöser, als klar ab: In den Verhandlungen haben wir die werden in Seminarräume umgewandelt; verlängerte Innovationswerkbank von Unter- Voraussetzungen geschaffen, dass wir mode- zudem sollen die letzten verfügbaren nehmen, Krankenhäusern und Verwaltungen rat wachsen und uns für die Zukunft nachhal- räumlichen Optionen auf dem Campus – um nur ein paar Organisationen zu nennen tig rüsten können“, sagte Präsident Prof. Dr. dazu genutzt werden. Platz wird seit vielen – positionieren und anbieten. Der gezielte Frank E.P. Dievernich. „Ein großer Dank geht Jahren dringend benötigt – und das in Ausbau von Kooperationen mit Partnern auch an die anderen hessischen Hochschu- Zukunft mehr denn je, denn die Hochschule aus der Wirtschaft steht für die kommenden len für angewandte Wissenschaften, die sehr hat sich strategische Ziele gesetzt, die sie Jahre ganz oben auf der Agenda“, so Diever- solidarisch gehandelt haben: Mit ihren höhe- nun zügig angehen will: „Wir stehen für nich. „Wir sind zuversichtlich, mit unserer ren Studierenden-Aufwuchszahlen ermögli- Interdisziplinarität, Innovation, Internatio- dezidiert anwendungs- und praxisbezoge- chen sie es, dass wir in den kommenden Jah- nalität und Integration sowie für Vielfalt und nen Problemlösekompetenz zu punkten.“ ren von einem niedrigeren Ausgangsniveau Menschlichkeit. Wir wollen erste Adresse für und mit geringeren, aber realistischen Zu- lebenslanges Lernen sowie Kompetenzzent- Dies stehe im Kontext einer zunehmenden wachsraten an Studierenden wachsen kön- rum für praxisnahe, anwendungsorientierte Internationalisierung. Zudem verweist nen. Die hessischen Hochschulen und das Forschung der Region sein“, so Dievernich. Dievernich darauf, dass bereits Personalien, Ministerium stehen solidarisch zueinander.“ interne Prozesse und Organisationsstruk- Der Präsident kündigte die zügige Umset- turen auf den Prüfstand gestellt worden Dievernich wies darauf hin, dass die zung von strategische Programmen und seien, darunter das Finanzcontrolling. finanziellen Einbußen im kommenden Jahr Maßnahmen an, die aus dem Hochschulent- geringer ausfallen werden, als sich zunächst wicklungsplan abgeleitet sind: Im Bereich Nur mit dem Bewusstsein, dass alle an abzeichnete; in den Medien war davon von Studium und Lehre sollen Studienbe- einem Strang ziehen, ließen sich diese Her- die Rede, dass der Etat 2016 um fast zehn ratung und -betreuung besonders mit Blick ausforderungen bewältigen, so Dievernich. auf die Studien- Er sicherte daher Transparenz auch nach eingangsphase innen zu: „Wir stehen vor großen Herausfor- weiterentwickelt derungen und werden in den kommenden werden, ebenso Jahren gemeinsam konsequente Aufbau- soll potenziellen arbeit leisten müssen, um die Hochschule Studierenden noch fit für die Jahre nach 2020 zu machen. Wir deutlicher gemacht müssen in der Lage sein, Innovationen her- werden, warum es vorzubringen, die diese Hochschule zu einer attraktiv ist, gera- attraktiven, an der Zukunft orientierten Insti- © Hessische Staatskanzlei de an der Frankfurt tution werden lassen. Der Weg, der vor uns UAS zu studieren. liegt, erfordert von uns allen eine intensivere Hinzu kommt eine Kultur des Miteinanders – gerade auch im Weiterentwicklung Bewusstsein unserer gesellschaftlichen Ver- des Studiengang- antwortung. Dies zu entwickeln, daran wer- Beschlossene Sache: Präsident Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich (4.v.l.) mit dem Hessischen Minis- portfolios; die den und müssen wir sehr intensiv arbeiten.“ terpräsidenten Volker Bouffier (6.v.r.), Wissenschaftsminister Boris Rhein (Mitte) sowie den 12 Präsident(inn)en der Hessischen Hochschulen nach der Unterzeichnung des Hochschulpakts für Alumni-Arbeit die Jahre 2016 bis 2020 mit Coaching- CAZ 8
Spektrum Es lebe die Vielfalt! Frankfurt UAS bekennt sich zu Menschlichkeit und setzt Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit 12.471 junge Frauen und Männer aus 108 Nationen studieren an der Frankfurt UAS. Die Hochschule versteht diese Vielfalt als Chance und Stärke und setzt daher ein klares Zeichen gegen fremdenfeindliche Bewegungen: mit einem aufmerksam- keitsstarken Banner, das an einem zum stark frequentierten Nibelungenplatz orientierten Gebäude der Hochschule platziert ist. Vielfalt ist an der Frankfurt UAS gelebte Flagge zeigen für Menschlichkeit und Vielfalt: Mit den Bannern in Gebäude 1 und an der Fassade von Gebäude 9 wendet sich Realität. Das macht das Banner an der die Frankfurt UAS gegen Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz. Fassade von Gebäude 9 deutlich, das unterstreicht die Haltung der Hochschule feindlichkeit ausnutzten, dann braucht es Menschenrechte einzustehen. Dies, so zum Respekt für die Würde des Menschen Studierende, dann braucht es Dozierende, Dievernich, sei keine Selbstverständlich- und einem Bekenntnis zum friedlichen Lehrende, Forschende, Professor(inn)en keit. Zusammenleben. Bereits im Januar hatten – und Verwaltungsmitarbeitende, die sich Hochschulleitung und Senat anlässlich des dem mit Mut entgegenstellen.“ Die Hochschule hat das Potenzial interna- Attentats auf die Redakteure des französi- In diesem Sinne möchte die Hochschule tionaler Vielfalt erkannt, und sie profitiert schen Satiremagazins „Charlie Hebdo“ in Absolvent(inn)en als Persönlichkeiten ent- in hohem Maße von der kulturellen Vielfalt einer gemeinsamen Stellungnahme erklärt: lassen. Denn an einer Hochschule sollten eines internationalen Bildungsstandorts „Die Frankfurt University of Applied Scien- nicht nur fachliche Inhalte, sondern auch wie Frankfurt. ces bekennt sich angesichts der anhalten- Verantwortung für das eigene Leben und den Demonstrationen neuer ausgrenzender für ein soziales Miteinander vermittelt CAZ politischer und gesellschaftlicher Bewe- werden. gungen und deren lokalen Ablegern zu Toleranz zwischen den Religionen, gelebter Die Studierenden Integration und einem verantwortungsbe- der Frankfurt UAS Veranstalter wussten, vorurteilslosen Umgang mitein- hätten sich in ander.“ In Zeiten wie diesen müssten nicht den vergangenen nur die Freiheit, sondern insbesondere die Monaten und Werte der Menschlichkeit und der Vielfalt hochgehalten und gestärkt werden. Tagen genau dazu engagiert bekannt: Mit Bannern im Fo- Sprich mit „Als Hochschule haben wir uns dem Handlungsprinzip der Menschlichkeit yer des Gebäudes 1 hätten sie Stellung Unternehmen über deine verpflichtet“, so Präsident Prof. Dr. Frank für Menschlichkeit E.P. Dievernich. „Das Zusammenwirken bezogen, und sich von Menschen mit unterschiedlichstem damit als poli- Kulturhintergrund birgt einzigartige Ent- wicklungspotentiale für die städtische und regionale Gesellschaft, die vielfach noch tisch erwiesen. In einer Zeit, in der Kriege, Flucht und Karriere! gar nicht erkannt und gehoben worden Vertreibung die Le- sind. Was wir hier an der Hochschule bensrealität vieler esse auf leben, ist die Gesellschaft von morgen.“ Menschen prägten. Die Karr ierem in em C am pus In einer Zeit, de Dievernich wies darauf hin, dass die da 52 Millionen Frankfurt UAS nicht nur Menschen für den Arbeitsmarkt ausbilde. Sie sei auch eine Menschen auf der Flucht seien und FRANKFUT RT Y Hochschule, die sich der Freiheit der Ge- danken und der Menschlichkeit verschrie- Pegida Stimmung gegen Menschen UNIVERSI UHR 2015 · 10 – 16 28.+ 29. APRIL ben habe und den Anspruch erhebe, darauf mache, die ande- zu achten und alles dafür zu tun, im besten ren Glaubens sind. 4 tz 1 · Gebäude Sinne des Wortes politische Studierende Sie warben dafür Nibelungenpla zu haben, die sich dafür einsetzten, durch in einer Zeit, in der Dialog für Verständigung und ein gegen- es nötiger denn seitiges Verständnis einzutreten. „Wenn je sei, für Vielfalt, Infos und Bewerbungsservice unter: www.frankfurt-university.de/meet es in diesem Land Menschen gibt, die die Menschlichkeit, Angst für ihre Begründung von Fremden- Demokratie und 9
Spektrum Gemeinsam mehr erreichen „Wirtschaftspaten“ und Frankfurt UAS schließen Kooperationsvereinbarung Der erste Schritt in die Selbstständig- Sowohl die Wirt- keit ist oft kein leichter. Um den Stu- schaftspaten als dierenden und Absolvent(inn)en hier auch das Institut für Unterstützung zu bieten, arbeitet die Entrepreneurship Frankfurt UAS künftig mit dem Verein (IFE) der Frankfurt „Die Wirtschaftspaten“ zusammen. Die UAS unterstützen Aus- und Weiterbildung potenzieller Unternehmens- Gründer/-innen sowie die Unterstützung gründungen in der konkreter Gründungsvorhaben durch Region. Im Rahmen Beratung und Coaching werden wichtige der strategischen Schwerpunkte der Zusammenarbeit sein. Partnerschaft sollen Wissenschaftler/- „Studierende und Absolvent(inn)en der innen, Studierende Frankfurt University of Applied Sciences und Alumni der (FRA-UAS) sind fachlich ausgezeichnet qua- Frankfurt UAS für lifiziert und haben viele gute Geschäftsideen eine unternehme- Ehemalige Fachkräfte geben ihr Wissen an die junge Generation weiter: Präsident Prof. Dr. Frank mit Potenzial. Oft wagen die potenziellen rische Tätigkeit E.P. Dievernich, Helmut Eikelmann, Vorstandsvorsitzender „Die Wirtschaftspaten e. V.“, und Prof. Gründer/-innen den Schritt in die Selbst- noch umfassender Dr. Tobias Hagen, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Entrepreneurship (IFE), unter- ständigkeit allerdings nicht. Die ,Wirtschafts- als bisher sen- zeichneten am 25. März den Kooperationsvertrag (v.r.n.l.). paten‘ verfügen über viel Erfahrung und sibilisiert und können für die nötige Ermutigung und den qualifiziert werden. Prof. Dr. Tobias Hagen, Referenten für Vortragsveranstaltungen und nötigen Rückenwind sorgen. Ich bin sicher: Geschäftsführender Direktor des Instituts Workshops der Frankfurt UAS zur Verfügung. Mit dieser Kooperation haben wir Partner für Entrepreneurship (IFE) freut sich auf gefunden, die motivieren. Ich wünsche mir die Zusammenarbeit: „Die Wirtschafts- Der Verein „Die Wirtschaftspaten e. V.“ noch viel mehr solcher Partnerschaften, paten bringen mit ihren Erfahrungen und fördert die Volks- und Berufsbildung und von denen unsere Studierenden profitieren ihren Kontakten genau die Aspekte ein, unterstützt unter dem Motto „Alt hilft können“, sagte Präsident Prof. Dr. Frank die uns bei unserer Arbeit für Unterneh- Jung“ Studierende mit der Weitergabe E.P. Dievernich anlässlich der Unterzeich- mensgründungen bisher gefehlt haben.“ von Erfahrungen und Fachwissen durch nung einer Kooperationsvereinbarung mit ehemalige Fachkräfte aus Industrie, dem Verein „Die Wirtschaftspaten e. V“. Das Service-Paket, das die Wirtschaftspa- Banken, Handwerk und Handel, die aus ten für die Frankfurt UAS geschnürt haben, dem aktiven Berufsleben ausgeschieden Helmut Eikelmann, Vorstandsvorsitzender umfasst die Unterstützung der Hochschule sind. Zudem leistet er Unterstützung bei „Die Wirtschaftspaten e. V.“, erklärt die Moti- in Fragen der Existenzgründung, Begleitung Existenzgründungen, Unternehmenssiche- vation seines Vereins, mit der Frankfurt UAS Studierender, Alumni und wissenschaftlicher rungen und Unternehmensnachfolgen. zu kooperieren, so: „Unternehmensgründun- Mitarbeiter/-innen sowie Professor(inn)en gen von Hochschulabsolvent(inn)en stellen auf deren Weg in die berufliche Selbst- unabhängig von der jeweiligen Arbeitsmarkt- ständigkeit und hin zu Unternehmens- Sarah Blaß situation eine attraktive Alternative zur ab- gründungen, Beratung von Studierenden hängigen Beschäftigung dar. Sie tragen zum in der beruflichen Orientierungsphase vor Kontakt Wirtschaftswachstum bei und schaffen neue ihrem Studienabschluss, Beratung von Arbeitsplätze. Durch Ausgründungen aus gründungsinteressierten Absolventen, die Prof. Dr. Tobias Hagen, Institut für Entrepreneurship (IFE), Hochschulen können Forschungsergebnisse ein bestehendes Unternehmen übernehmen Telefon: (069) 1533-2917, E-Mail: thagen@fb3.fra-uas.de schneller in marktfähige Produkte umgesetzt wollen, oder von Absolvent(inn)en, deren IFE: www.frankfurt-university.de/ife; Wirtschaftspaten: und Marktpotenziale besser erschlossen Unternehmen existenzsichernde Maßnahmen www.wirtschaftspaten.de werden als durch Großunternehmen.“ benötigen. Zudem stehen die „Paten“ als » Druckerzeugnisse von A-Z VMK Druckerei GmbH » Lernen Sie uns kennen – www.vmk-druckerei.de 7LQNSL[HOLRGH 10
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