Journal Das soziale Netz ist stärker als Corona - Menschen mit Diabetes erzählen von einer Zeit der Verunsicherung - Pascale Gmür

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Journal Das soziale Netz ist stärker als Corona - Menschen mit Diabetes erzählen von einer Zeit der Verunsicherung - Pascale Gmür
journal
Magazin von diabetesschweiz
Ausgabe 2 | 2020

Das soziale Netz ist
stärker als Corona
Menschen mit Diabetes
erzählen von einer Zeit
der Verunsicherung

Langes, erfülltes Leben
mit Diabetes Typ 1

Kinder mit Diabetes
im Schwimmbad
Journal Das soziale Netz ist stärker als Corona - Menschen mit Diabetes erzählen von einer Zeit der Verunsicherung - Pascale Gmür
Stefan Schlenker, Dominica und Birgit
Reutz geniessen wieder Gemeinsames,
nachdem sich das Paar aufgrund der
Corona-Schutzmassnahmen während
neun Wochen nicht sehen durfte.

diabetesschweiz freut sich,
Ihnen das neue d-journal
vorzustellen. Jede Ausgabe
enthält ein Fokusthema:
Diesmal schildern Diabetes-
betroffene und Fachper-
sonen, wie bedeutend das
soziale Netz während der
Coronazeit ist.
→ ab Seite 06
Journal Das soziale Netz ist stärker als Corona - Menschen mit Diabetes erzählen von einer Zeit der Verunsicherung - Pascale Gmür
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COVID-19: gemeinsam reagieren                                                                           04
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Liebe Leserinnen und Leser
                                                                                                        06
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In der gegenwärtigen Gesundheitskrise kommt die                                                         Wie erleben Diabetesbetroffene
wichtige Rolle Ihrer regionalen Diabetesgesell-                                                         die Coronazeit?
schaften deutlich zum Ausdruck. Diese vermitteln
den Mitgliedern die neuesten Erkenntnisse zu den                                                        13
                                                                                                        Wissen
noch unsicheren Auswirkungen des neuen Corona-
                                                                                                        Diabetes mellitus und das neue
virus bei Diabetesbetroffenen. Zum Teil werden                                                          Coronavirus
die Mitglieder kontaktiert, um sicherzustellen, dass
sie die Schutzmassnahmen richtig verstehen und                                                          14
wissen, wie sie bei Verdacht auf COVID-19 oder bei                                                      Leben mit Diabetes
                                                                                                        Anton Lichtsteiner, seit achtzig Jahren
schlecht kontrollierbaren Blutzuckerwerten reagieren
                                                                                                        gut unterwegs mit Diabetes
müssen. Die Notfallversorgung sowie die Behand-
lungen und das Materialangebot sind gewährleistet.                                                      18
    Wir begegnen der Corona-Pandemie aktiv und                                                          Kind und Diabetes
ermöglichen den Diabetesbetroffenen, weiterhin gut                                                      Bereit für die Badi: Worauf Mütter achten
mit ihrer Erkrankung umzugehen. Die Diabetes-
                                                                                                        22
gesellschaften stehen Ihnen zur Seite, um die Heraus-                                                   International
forderungen gemeinsam zu meistern.
                                                                                                        23
                        Dr. med. Isabelle Hagon-Traub                                                   Kreuzworträtsel
                        Co-Vizepräsidentin von diabetesschweiz
                        Fachärztin FMH Innere Medizin,                                                  24
                        Diabetologie und Endokrinologie                                                 RegioNews
                        Chefärztin Spital Wallis, Sitten

IMPRESSUM d-journal Ausgabe 2 / 2020 August (Nr. 262) Herausgeberin diabetesschweiz, Rütistrasse 3a,
5400 Baden, www.diabetesschweiz.ch Redaktion Verantwortliche Redaktorin: Pascale Gmür,                             diabetesschweiz
Redaktionskommission: Christine Leimgruber, Christian Lüscher, Dominik Müller Titelfoto und                       diabètesuisse
Seite 2 Maurice K. Grünig Übersetzung BKLingua Korrektorat Brigitte Schneiter, text-bar gmbh                       diabetesvizzera
Konzept und Design LikeBerry AG, Zürich Druck Kromer Print AG, Lenzburg Inserate und
Administration diabetesschweiz, Tel. 056 200 17 90, d-journal@diabetesschweiz.ch Abonnement (jährlich
vier Ausgaben) für Mitglieder einer regionalen Diabetesgesellschaft im Beitrag inbegriffen;
für Nichtmitglieder Jahresabonnement CHF 40.–, Ausland: Europa CHF 45.–, Übersee CHF 50.–
Kontakt d-journal@diabetesschweiz.ch
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                                                                       L
                                                              AKTUEL

 Risiko an der                                                     diagnostiziert wurde). Verursacht wird die Krankheit
                                                                   durch SARS-CoV2: Das steht für «Severe Acute

Realität messen
                                                                   Respiratory Syndrome Coronavirus 2», also schweres
                                                                   akutes Atemwegssyndrom mit dem Coronavirus 2.
                                                                   Die Zahl 2 weist auf das neue Coronavirus hin, da
                                                                   bereits ein anderes Coronavirus, nämlich SARS-CoV1,
     Diabetes mellitus allein führt wahrscheinlich*
                                                                   2002 als Pandemie klassifiziert worden war. Eine
      nicht zu einem erhöhten Risiko, an COVID-19                  Pandemie bedeutet die Ausbreitung einer Infektions-
        zu erkranken. Wichtig ist die individuelle                 krankheit in vielen Ländern und mehreren Kontinenten.
                   Risikoeinschätzung.

A    ls das neue Coronavirus auftrat, entstanden die
     ersten bundesrätlichen Verordnungen zu den
Schutzmassnahmen. Dabei wurden im März 2020
unter anderem Diabetesbetroffene als «besonders
gefährdet» angesehen. Diese Einschätzung wurde mit
den gewachsenen Erkenntnissen zum neuen Corona-
virus präzisiert. Mittlerweile gelten Diabetesbetroffene
nur unter folgenden Bedingungen als besonders

                                                                              Quelle der
gefährdet: HbA1c-Wert über 8 Prozent, vorliegende
Spätfolgen wie eingeschränkte Nierenfunktion oder
Herz-Kreislauferkrankungen, Lebensalter über 65 Jahre
oder Übergewicht mit einem Body Mass Index (BMI)
von mehr als 40 kg/m2.
     Manche Menschen mit Diabetes mellitus fragen
                                                                              Solidarität
sich auch heute, ob sie wohl zur sogenannten Risiko-                   Die neuesten Zahlen zur Freiwilligenarbeit in der
gruppe für eine schwere Infektion mit dem neuen                           Schweiz zeigen: Sieben von zehn Personen
Coronavirus gehören. Diese Unsicherheit lässt sich im                   helfen in der Nachbarschaft, nicht nur während
Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt klären, indem                                     der Coronazeit.
die realen, persönlichen Einflussfaktoren betrachtet
und abgewogen werden. Grundsätzlich ist es wichtig,
bestehende Arzttermine einzuhalten oder neu zu
vereinbaren (auch als Telefontermin oder mit den neuen
                                                                  A   lle vier Jahre informiert die Schweizerische Gemein-
                                                                      nützige Gesellschaft mit dem Freiwilligen-Monitor
                                                                  über das unbezahlte Engagement. Dabei geht es um den
Medien), insbesondere falls sich gesundheitliche Pro-             freiwilligen Einsatz zum Wohl von Mensch, Gesellschaft,
bleme zeigen. Daran sollte sich auch in Zeiten von                Umwelt. Die landesweiten Befragungen zeigen unter
Corona nichts ändern.                                             anderem, warum Frauen und Männer in bestimmten Be-
                                                                  reichen ohne Lohn tätig sind oder weshalb sie dies nicht
* Dies entspricht dem aktuellen Wissensstand. – Definition       (mehr) tun. Die Anzahl der Freiwilligen ist in den letz-
 der Fachbegriffe: COVID-19 bedeutet «Coronavirus Disease         ten zwanzig Jahren konstant geblieben. Es gibt jedoch
 2019» (Coronavirus-Krankheit, die 2019 erstmals                  beträchtliche Unterschiede bei der Art des Engagements.
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                                                                      L
                                                             AKTUEL

Während im Sport, bei Interessenverbänden und im
öffentlichen Dienst eine Abnahme der Freiwilligenarbeit
                                                                           Ampel für
zu beobachten ist, sind mehr Menschen in Spiel-, Hobby-
und Freizeitvereinen, in kulturellen Vereinen sowie in so-
zialen und karitativen Organisationen aktiv. Dazu zählen
                                                                          Lebensmittel
die über 65-Jährigen, welche sich für die Pro Senectute                  Ein französisches Ampelsystem orientiert
oder das Rote Kreuz engagieren, während der Coronazeit                über Nährwerte von Lebensmitteln. Nun führen
jedoch ihren Einsatz nicht leisten durften. Es wurde deut-             Schweizer Grossverteiler den Nutri-Score ein.
lich, wie wichtig diese Freiwilligen für das Sozialleben
der gesundheitlich beeinträchtigten und alten Menschen
sind. Auch Diabetesbetroffene beanspruchen die ehren-
amtlichen Angebote wie den Rotkreuzfahrdienst, um zur
                                                                 D    as ist uns längst vertraut: Auf jeder Verpackung
                                                                      informieren winzige Listen über die Inhalte. Zusätz-
                                                                 lich soll nun der fünffarbige Nutri-Score auf einen Blick
Ärztin oder zur Ernährungsberaterin zu gelangen.                 zeigen, wie gesund ein Produkt ist. Zur Berechnung der
      Der Wert der Freiwilligenarbeit wird heute neu             Skala von A bis E werden je Lebensmittel die positiven
entdeckt, nicht zuletzt als Quelle und Ausdruck einer            Aspekte (Früchte, Gemüse, Nüsse, Nahrungsfasern,
lebendigen, solidarischen Gesellschaft. Es ist zu hoffen,        Proteine) und die negativen Aspekte (Kalorien, gesättigte
dass das freiwillige Engagement vermehrt gefördert               Fettsäuren, Zucker, Salz) gegeneinander aufgewogen.
wird, auch indem es sich besser mit Beruf und Familie            Daraus ergibt sich eine Punktezahl für die Nährwert-
vereinbaren lässt. Zum Potenzial der Freiwilligenarbeit          qualität. Der Nutri-Score ist keine absolute Bewertung
stellt die Studie fest: «Frauen, Jüngere, Personen in der        oder Ernährungsempfehlung, auch nicht für Diabetike-
französisch- und italienischsprachigen Schweiz, Men-             rinnen und Diabetiker, zumal er die Kohlenhydratmenge
schen in der Stadt sowie in der Schweiz lebende Auslän-          nicht berücksichtigt. Er dient einzig dazu, ähnliche
derinnen und Ausländer zeigen eine hohe Bereitschaft,            Lebensmittel miteinander zu vergleichen: Ein orange
zukünftig mehr Freiwilligenarbeit zu leisten.»                   gekennzeichnetes Joghurt ist gesünder als ein rotes.
                                                                 Ob das Joghurt empfehlenswerter ist als der Käse, lässt
 iersprachige Webseite mit Bestellmöglichkeit der Studie:
V                                                                sich so nicht sagen. Danone führte den Nutri-Score
www.freiwilligenmonitor.ch                                       2019 ein, Nestlé im Frühling 2020. Nun sind auch Coop
                                                                 und Migros dabei, indem sie Eigenmarken mit dem Label
                                                                 versehen. Aus Frankreich ist bekannt, dass dank der
                                                                 Lebensmittelampel gesündere Produkte gekauft werden.
                                                                 Wie die Gesundheit beeinflusst werden könnte, zeigen
                                                                 ebenfalls französische Forschungsresultate: Die Test-
                                                                 personen hatten neun Prozent weniger Kalorien zu sich
                                                                 genommen. Daraus folgern die Forschenden, dass sich
                                                                 das Auftreten von Krankheiten, verursacht durch falsche
                                                                 Ernährung, reduzieren lässt. Konsumentenorganisationen
                                                                 fordern den Farbcode seit langem, um das Vorkommen
                                                                 von Übergewicht, Diabetes mellitus Typ 2 und Bluthoch-
                                                                 druck zu verringern.

d-journal 2 | 2020
Journal Das soziale Netz ist stärker als Corona - Menschen mit Diabetes erzählen von einer Zeit der Verunsicherung - Pascale Gmür
06 | Fokus

             BIRGIT
             REUTZ

                      Wie erleben Diabetesbetroffene die
                      Coronazeit? Auf den folgenden Seiten
                      berichten: Birgit Reutz mit Tochter
                      Dominica und Lebenspartner Stefan
                      Schlenker (Foto links) sowie Nadja
                      Landolt (Foto rechts).
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Fokus | 07

          NADJA
                T
         LANDOL

                                            Das soziale
                                            Netz ist
                                            stärker als
                                            Corona
                     Viele Menschen mit Diabetes wurden durch das neue
                     Coronavirus verunsichert, als sie weder zur Arbeit
                     noch einkaufen gehen sollten. Sie erlebten aber auch,
                     wie stabilisierend soziale Beziehungen wirken, wenn
                     die Normalität aus den Fugen gerät.
                     Text: Pascale Gmür Fotos: Maurice K. Grünig

d-journal 2 | 2020
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08 | Fokus

                               I
                                    n den Städten wurde es still. Auch   schützen. Einerseits lernen wir neue
                                    die Menschen in den Dörfern          tragfähige, soziale Netzwerke kennen,
                                    sprachen Mitte März von gespens-     andererseits wissen wir besonders von
                               tischer Ruhe. Wir sollten soziale Kon-    älteren und auch jüngeren gesund-
                               takte möglichst meiden und zuhause        heitlich beeinträchtigten Menschen,
                               bleiben, um die Verbreitung des neu-      dass sie sich verunsichert und isoliert
                               artigen Coronavirus einzudämmen.          fühlen. Denn trotz Lockerung der
                               Viele haben mittlerweile seit Monaten     Schutzmassnahmen bleibt die soziale
                               kaum jemandem die Hand gegeben            Lebensqualität beeinflusst, woran uns
                               und zögern, Freundinnen und gute          auch Plakate oder Lautsprecherdurch-
                               Bekannte zu umarmen. Plötzlich än-        sagen im Zug erinnern: «Bitte halten
                               derten wir die selbstverständlichen       Sie Abstand zu anderen Menschen.»
                               Begrüssungsrituale, obwohl es uns zu      Was viele befolgen, in der Hoffnung,
                               Beginn merkwürdig, ja unfreundlich        eine weitere Corona-Infektionswelle
                               erschien, bei einer Begegnung zwei        wenn nicht abwenden, dann doch ab-
                               Schritte zurückzugehen. Zugleich          flachen zu können.
                               wuchs eine nie dagewesene gesell-
                               schaftliche Solidarität – mit dem stark   Sozialleben am Arbeitsplatz
                               belasteten Pflegepersonal und mit den     Ein weiteres Mal möchte Nadja Lan-
                               Menschen, die nicht mehr einkaufen        dolt nicht erleben, dass sie der Arbeit
                               gehen sollten, um sich und andere zu      fernbleiben muss, obwohl sie sich
                                                                         topfit fühlt. Mitte März war sie aus
                                                                         ihren Ferien zurückgekehrt, hatte
                                                                         sich auf das Wiedersehen mit ihren
                                                                         Kolleginnen gefreut, wurde jedoch
                                                                         abrupt aus der Arbeitswelt heraus-
                                                                         geholt. Als sie an jenem Montag ins
                                                                         Chefbüro gebeten wurde, war sie erst
       ITEREM                                                            erstaunt, dann schockiert. Ihr wurde
AUS HE
   HIMMEL                                                                mitgeteilt, sie müsse ab sofort zuhau-
                                                                         se bleiben, als Diabetikerin gehöre sie
Nadja Landolt                                                            zur Risikogruppe für das Coronavirus.
arbeitet als Medizinisch-                                                «Ich wollte unbedingt eine Erklärung
technische Laborantin und                                                unterschreiben, um auf eigene Ver-
verbringt ihre Freizeit gern                                             antwortung weiterzuarbeiten. Kei-
auf der Alp ihrer Eltern.                                                ne Chance. Als ich das Büro verliess,
Als Diabetikerin durfte                                                  liefen mir Tränen übers Gesicht. Ich
sie aufgrund der Corona-                                                 kam mir so krank vor.» Gegen dieses
Schutzmassnahmen
                                                                         Gefühl half auch nicht, wenn jemand
plötzlich nicht arbeiten
                                                                         das Wort Risikogruppe zwar vermied,
gehen, wogegen sie
                                                                         aber sagte, Nadja gehöre zu den spe-
sich wehrte.
                                                                         ziellen Leuten. «Mir ist der Diabetes
                                                                         nicht anzusehen. Man soll mir gleich
                                                                         wie allen anderen begegnen.» Sie wur-
                                                                         de erstmals einer Gruppe zugeteilt, die
                                                                         sie weder kannte noch selbst gewählt
                                                                         hatte. «Ich bin und habe jedoch kein
                                                                         Risiko, da ich keine Vorerkrankungen
Journal Das soziale Netz ist stärker als Corona - Menschen mit Diabetes erzählen von einer Zeit der Verunsicherung - Pascale Gmür
Fokus | 09

                                                     «Ich habe das nur
                                                     ausgehalten, weil ich
                                                     in meiner Familie
                                                     so gut aufgehoben bin.»
                                                     Nadja Landolt (r.) mit Zwillingsschwester Katja
                                                     und Mutter Barbara Landolt

                                                                 Blutproben analysieren Nadja Lan-
                                                                 dolt und ihre Kolleginnen. «Ich hatte
                                                                 ein schlechtes Gewissen, mein stark
                                                                 eingespanntes Team nicht entlasten
                                                                 zu können. Wir können sonst immer
                                                                 aufeinander zählen. Schlimm war das
                                                                 Fehlen des alltäglichen Soziallebens,
                                                                 das den Beruf mehrheitlich prägt. Wir
                                                                 haben uns alle sehr vermisst. Positiv
                                                                 ist, dass sich der Arbeitgeber um uns
                                                                 kümmert, Infektionen im Betrieb ver-
                                                                 hindern will und ich meinen Job be-
                                                                 halten kann.» Nadja Landolt musste
                     habe, sportlich bin und mein Blutzu-        daheim elektronische Dokumente
                     cker perfekt eingestellt ist. Das hat mir   kontrollieren, war unterfordert und
                     auch der Diabetologe bestätigt.» Im         missmutig im einsamen Homeoffice
                     Mai erhielt sie ein Gesundheitszeug-        mit tagelanger Computerarbeit.
                     nis und darf seither wieder im Labor
                     arbeiten. Der Arzt sagte zu ihr, sie sei    Familie und Kühe geben Halt
                     auch schon davor gesund gewesen.            Schon bald mochte die 24-Jährige das
                          Nadja Landolt ist gelernte Tier-       Wort Corona nicht mehr hören. Da sie
                     medizinische Praxisassistentin und          allein lebt, hätte sie endlos Zeit ge-
                     seit fünf Jahren Medizinisch-tech-          habt, sich in Problemen zu vergraben,
                     nische Laborantin in einem veteri-          doch sie ging hinaus. Joggend den
                     närmedizinischen Labor. Während             Kanälen der Linth entlang, mit dem
                     der Coronakrise erhielt das Labor er-       Bike hügelaufwärts, so weit es der
                     staunlich viele Aufträge. «Die Leute        Frühlingsschnee zuliess. Am meisten
                     waren im Homeoffice wohl besonders          halfen ihr die Familie und die Kühe.
                     froh um die Beziehungen zu ihren            Nadja Landolt ist mit drei Geschwis-
                     Haustieren, beobachteten sie inten-         tern auf dem elterlichen Bauernhof
                     siver und gingen eher zum Tierarzt,         im sanktgallischen Benken aufge-
                     um Auffälligkeiten abzuklären.» Die         wachsen. Mittlerweile führen Bruder

d-journal 2 | 2020
Journal Das soziale Netz ist stärker als Corona - Menschen mit Diabetes erzählen von einer Zeit der Verunsicherung - Pascale Gmür
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                                                                  und Schwägerin den Betrieb im Tal,
                                                                  während die Eltern weiterhin Ende
                                                                  Mai mit den Milchkühen auf die Alp
                                                                  ziehen. Die Kühe einzustallen und zu
                                                                  melken, war für Nadja Landolt schon

                         UH       AU S E                          immer etwas Schönes und in der
                HIL FE Z                                          Krisenzeit besonders bedeutsam. «So-
                                                                  bald ich mit unseren Kühen im Stall
                                                                  bin, brauche ich nichts anderes und
Fachleute zählen zum Sozialnetz                                   bin der glücklichste Mensch.»
                                                                        Immer wieder rief sie im Labor an
In Krisenzeiten sollten Kontakte zu Fachpersonen beibehalten      und bat, zurückkehren zu dürfen. Sie
oder gesucht werden. Esther Indermaur von der Fach-               wurde vertröstet. «Ich habe das nur
stelle für Psychosoziale Pflege und Betreuung der Spitex          ausgehalten, weil ich in meiner Fami-
Zürich Limmat sagt: «Wir gehören zum Sozialnetz der               lie so gut aufgehoben bin.» Das gibt ihr
Kundinnen und Kunden. Manche allein lebende Menschen              die Sicherheit, offen über ihr Befinden
bezeichnen die Spitex sogar als Ersatzfamilie oder als            zu sprechen. «Ratschläge brauche ich
Fenster zur Welt.» Diese Rolle der Spitex hat sich mit            keine, aber eine gute, wertfreie Zuhö-
der Corona-Pandemie verstärkt. Mehr Menschen bleiben              rerin, wie es meine Mutter ist.» Für
häufig daheim und verzichten auf lieb gewonnene Rituale.          Seele und Körper sei es entscheidend,
Morgens im Migrosrestaurant einen Kaffee trinken,                 dass ihre Familie hinter ihr stehe,
auf einer Bank die Leute beobachten, nachmittags im Coop          denn: «Der Diabetes liest dich und hat
einkaufen, mit der Kassierin reden, und dienstags mit             dich im Griff. Wenn es dir psychisch
Nachbars Hund spazieren gehen. «Es sind die scheinbar             schlecht geht, reagiert der Blutzucker
kleinen Zugehörigkeitserlebnisse, welche die soziale              ungebremst.»
Lebensqualität prägen. Mit Corona ging die Chance auf
Selbstbestimmung für viele Menschen verloren.»                    Zeit für lange Telefongespräche
Die Spitex-Mitarbeitenden besuchen oft Menschen in ihrem          Wie gut Diabetesbetroffene sozial ein-
Zuhause, die der sogenannten Risikogruppe für das                 gebettet sind, wirkt sich unmittelbar
neue Coronavirus angehören, weil sie im Alter mehrere             auf die Therapie aus. Das bestätigt
Erkrankungen, auch Bluthochdruck oder Diabetes Typ 2,             Maria Wilders, Diabetesfachfrau bei
haben. Für Fachpersonen ist im Kontakt mit Kundinnen und          der Beratungsstelle diabetesaargau,
Kunden das Tragen von Schutzmasken selbstverständlich,            und ergänzt: «Die Unterstützung aus
aber unangenehm. «Es beeinträchtigt den Beziehungs-               dem Umfeld sollte sich am Gegenüber
aufbau», sagt Esther Indermaur. «Die Mimik ist wichtig, um        orientieren und nicht bevormundend
einander auch emotional gut zu verstehen. Zudem sind              sein.» Während der Coronazeit erlebt
schwerhörige Menschen darauf angewiesen, von den Lippen           sie, wie manche Menschen verun-
ablesen zu können.» Der Verlust von sozialen Kontakten            sichert und eingeschränkt werden,
wirkt sich auf das seelische Befinden, die körperlichen Aktivi-   wenn ihnen Töchter und Söhne ge-
täten, auf das Ess- und Trinkverhalten aus. Manche essen in       radezu verbieten, ins Freie zu gehen.
der Einsamkeit zu viel oder zu wenig, andere konsumieren          «Frage ich nach, zeigt sich dahinter die
mehr Alkohol, was alles die Blutzuckerkontrolle beeinflusst.      eigene Angst der jüngeren Generation
Es hilft, mit Bezugspersonen wie den Spitex-Mitarbeitenden,       vor dem Virus und auch davor, Mutter
Diabetes-Fachpersonen, der Ärztin oder dem Arzt zu                oder Vater zu verlieren.» Wenn kein
sprechen und gut verständliche Informationen zu erhalten,         erhöhtes Gesundheitsrisiko besteht,
die es erleichtern, den eigenen Alltag zu gestalten.              ermuntert Maria Wilders meistens
                                                                  dazu, sich im Freien zu bewegen, als
                                                                  wichtiger Teil der Diabetestherapie,
Fokus | 11

um normnahe Blutzuckerwerte zu              Ohnmacht der ungewissen Dauer             an Events als Komödiant auf, was nun
erreichen, was sich wiederum präven-        Im März wurden die Landesgrenzen          alles nicht mehr möglich war. Wodurch
tiv auf die Gesundheit auswirkt. «Acht      geschlossen. Birgit Reutz wurde über      er viel Zeit für seine Partnerin gehabt
von zehn Personen sehen das ein und         Nacht verboten, ihren Partner, ihre       hätte, auch um sie im neuen anfor-
stellen im Beratungsgespräch fest,          Eltern und Geschwister zu sehen, die      derungsreichen Alltag zwischen eige-
dass sie nicht hilflos sind, sondern        alle in Österreich wohnen. Sie lebt mit   nem Homeoffice und Homeschooling
handeln können, indem sie die Hände         ihrer 13-jährigen Tochter Dominica in
vermehrt waschen und Masken tra-            Chur, ihr Partner im österreichischen
gen, wo der Abstand nicht gewährleis-       Dornbirn, nur achtzig Kilometer ent-      «Es sind die kritischen
tet ist. » Sie erkundigt sich auch immer    fernt, aber mit einer plötzlich unpas-
                                                                                      Situationen, in welchen
danach, wie es zuhause läuft. «Vielen       sierbaren Grenze für unverheiratete
ist es gelungen, das soziale Netz zu        Paare. «Am Anfang haben wir noch          ich enorm froh bin,
behalten oder zu stärken, indem sie         darüber gelacht, so unwirklich war        wenn ein vertrauter
beispielsweise Telefonketten bilde-         das alles», erzählt die 47-jährige Geo-
                                                                                      Mensch bei mir ist.»
ten, um herauszufinden, was andere          grafin und Fachhochschuldozentin.
                                                                                      Birgit Reutz
brauchen, was gut tut. Einige haben         «Nach vier Wochen regte sich Wut,
während des Lockdowns mal wieder            weil sich grenzpolitisch nichts tat.
ausgiebig telefoniert.» Maria Wilders       Das Schlimmste war das Ohnmachts-         der Tochter zu unterstützen. Stefan
betont, dass wir einander wohlwol-          gefühl, nicht zu wissen, ob wir uns       Schlenker weiss, wie gut es ist, gerade
lend begegnen müssen. «Keine einfa-         vor Weihnachten wiedersehen wür-          in stressigen Zeiten bei seiner Partne-
che Aufgabe und doch entscheidend,          den.» Stefan Schlenker, seit sieben       rin zu sein, «da ihr Blutzucker in sol-
um Solidarität zu leben. Sonst öffnen       Jahren ihr Partner, fügt an: «Wir sind    chen Phasen manchmal spinnt, wie
sich soziale Gräben, ganz besonders,        zwei Menschen, die gut zueinander         wir sagen, und es ihr dann weniger
weil wir in der Krise stark gefordert       schauen, wofür es keinen Trauschein       gut geht». Sie bestätigt, dass «Stefan
sind. Wir wurden alle ins gleiche Boot      braucht. Doch das Fehlen dieses Pa-       und auch meine Tochter oder Arbeits-
geworfen, es reagierten nicht alle          piers wurde uns zum Verhängnis.»          kolleginnen in stressigen Situationen
gleich, aber generell haben die Men-        Er leitet die Zirkusklassen für Kinder    manchmal früher als ich selbst spüren,
schen neu erfahren, wie tragfähig die       und Jugendliche der Dornbirner Mu-        wenn mein Blutzuckerspiegel tiefer ist
sozialen Netze sind.»                       sikschule, tritt als Kinderclown und      als er sein sollte. Es sind die kritischen

                        GRENZ-
                            UNGEN
                     ERFAHR
           Stefan Schlenker, Zirkus-
           pädagoge in Dornbirn, und
           Birgit Reutz, Geografin in
           Chur. Der Diabetes hinderte
           sie nie am Reisen, doch als
           wegen Corona die Grenzen
           geschlossen wurden, konnte sie
           nicht zu ihrem Partner fahren.

d-journal 2 | 2020
12 | Fokus

                       Situationen, in welchen ich enorm         ze allein bewältigen, weshalb ich mir
                       froh bin, wenn ein vertrauter Mensch      Sorgen um ihr Wohlbefinden machte.»
                       bei mir ist.»                             Er schrieb Briefe an Bundesrätinnen
                           Mit zwölf Jahren wurde bei Birgit     und andere Politiker, um die Einrei-
                       Reutz Diabetes Typ 1 festgestellt. Eine   sebewilligung zu erhalten. Erfolglos.
                       Erkrankung, die ihr im späteren Le-       Tatsächlich war seine Partnerin sehr
                       ben kaum etwas verunmöglichte.            gefordert. Und da sie die meiste Zeit
                       Sie reiste oft und weit, studierte und    am Computer verbrachte, mit Un-
                       doktorierte in Naturwissenschaften,       terrichten, Sitzungen, Koordinieren,
                       forschte vielerorts für Umweltprojekte    Schreiben, war sie abends zu müde,
                       und arbeitet nun im bündnerischen         um mit ihrem Partner zu telefonieren
                       Wergenstein für die Forschungsgrup-       oder zu skypen. Während neun Wo-
                       pe Tourismus und nachhaltige Ent-         chen haben sie sich nicht gesehen,
«Es liegt mir,         wicklung. In Wergenstein befindet         auch nicht virtuell. «Es entstand eine

flexibel zu sein und   sich eine Aussenstelle der Zürcher        Lücke», sagt sie, «da wir weniger und
                       Fachhochschule, wo Birgit Reutz als       nicht in persönlichen Gesprächen
zu improvisieren.»     Dozentin beschäftigt ist. Mit dem         voneinander erfahren haben, was wir
Birgit Reutz           Lockdown wurde auch dort vom Prä-         erlebten und dachten.» Als sie sich im
                       senz- zum Onlineunterricht umge-          Mai wieder treffen durften, weil die
                       stellt. Mutter und Tochter waren nun      Grenzbestimmungen für binationale
                                  die meiste Zeit zuhause,       Paare und Familienangehörige gelo-
                                  glücklicherweise umgeben       ckert wurden, hätten beide gleichzei-
                                  von einem grossen Garten.      tig fast zwölf Stunden nonstop gere-
                                  Das Sozialleben sei karg ge-   det, erzählt Stefan Schlenker lachend.
                                 wesen. Weil Birgit Reutz ne-    Sie sind glücklich, ihre Partnerschaft
                                 ben dem Diabetes seit einigen   wieder leben zu können. Verzicht ist
                                Jahren immer wieder Asthma       da und dort weiterhin notwendig.
                               hat, zählt sie sich zur Corona-   Mutter und Tochter planten für die
                               Risikogruppe, weshalb sie sich    Sommerferien eine Reise mit Interrail
                              zurückzog, nicht einkaufen ging    nach Amsterdam, Norwegen, Eng-
                             und dafür kommunale Hilfsan-        land. «Als Zugehörige der Risikogrup-
                             gebote beanspruchte. «Ich blieb     pe und angesichts der wechselnden
                            den Corona-Anweisungen ent-          Bestimmungen im Ausland mussten
                           sprechend zuhause und habe kei-       wir verzichten.» Wie schon auf ihre
                           ne Leute getroffen. Dazu kamen        Frühlingsreise nach Paris. Dominica
                          meine Bedenken, mir könnte etwas       meint dazu bloss: «Andere müssen ja
                          zustossen. Plötzlich hatte ich das     auch auf vieles verzichten.»
                         beklemmende Gefühl, für meine               Birgit Reutz ist wohl durch das Le-
                         Tochter unersetzbar zu sein. Sonst      ben mit Diabetes daran gewöhnt, mit
                        zählte ich immer darauf, dass mein       Unvorhergesehenem gut umzugehen.
                        Partner oder meine Eltern aus Öster-     «Es liegt mir», sagt sie, «flexibel zu sein
                       reich jederzeit herfahren konnten.»       und zu improvisieren.» «Ja», meint
                                                                 ihr Partner, «das ist eindrücklich. Ich
                       Endlich die Lücke schliessen              habe dank Birgit gelernt, dass man
                       Stefan Schlenker sagt: «Als meine Lau-    vieles ausserhalb des Normalen meis-
                       ne in den Keller ging, gab es Tage, an    tern muss. Doch uns nicht sehen zu
                       denen ich nur so dasass und mir un-       dürfen, das konnte ich schlecht ak-
                       nütz vorkam. Birgit musste das Gan-       zeptieren.»
Wissen | 13

                                                    R K E N N T N IS SE
                                                  E
                                                       D E R M  ED IZI N
                                                 AU S

                     Diabetes mellitus und das neue Coronavirus
                     COVID-19 war bis vor kurzem eine unbekannte Erkrankung. Was wir darüber wissen,
                       auch über deren Wechselwirkung mit Diabetes mellitus, verändert sich laufend.

                                                     Dr. med. Lea Slahor

Seit Monaten beeinflusst das neue Coronavirus unser             zidose ist erhöht. Engmaschige Blutzuckerkontrollen wie
Leben und weckt Ängste. Bei der Mehrheit der Infizierten        auch Insulinanpassungen sind unerlässlich.
ist mit einem milden Verlauf zu rechnen. Menschen
mit Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus sind jedoch           Diabetestherapie bei COVID-19
verunsichert. Wichtig ist eine individuelle Risikoein-          Wie bei allen akuten Erkrankungen sollte die Einnahme
schätzung (siehe auch Seite 04).                                von Metformin, Sulfonylharnstoffen und SGLT2-Inhibitoren
     Gemäss bisherigen Erkenntnissen aus verschiedenen          pausiert werden. DDP4-Inhibitoren und GLP1-Rezeptor-
Ländern kann bei Diabetes mellitus unter Umständen              agonisten scheinen bei COVID-19 unbedenklich zu sein.
ein schwerer Krankheitsverlauf auftreten. Hierbei spielen       Insulin bedeutet eine sichere Therapie.
unter anderem die schlechtere Blutzuckereinstellung
und die damit veränderte Immunantwort eine Rolle. Zu            Empfehlungen für Diabetesbetroffene
berücksichtigen sind jedoch vor allem die altersbedingten       Das Einhalten der Hygienemassnahmen vermeidet
Wechselwirkungen: Im höheren Alter verläuft COVID-19            Infektionen. Eine gesunde Ernährung und regelmässige
schwerer, und im Alter tritt ein Diabetes mellitus Typ 2        körperliche Aktivitäten sind weiterhin wichtig. Für beson-
häufiger auf, was oft mit weiteren Risikofaktoren wie           ders gefährdete Personen sind am Arbeitsplatz oder im
Übergewicht, Bluthochdruck oder kardiovaskulären                Homeoffice entsprechende schützende Massnahmen zu
Erkrankungen einhergeht.                                        treffen. Eine Anpassung der Diabetestherapie sollte nur in
     Für Menschen mit Diabetes Typ 1 liegen erst wenige         Absprache mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten
Daten zu COVID-19 vor. Soweit bekannt, verläuft bei             erfolgen. Ein spezifisches Medikament gegen das neue
Kindern und Jugendlichen eine Infektion mit SARS-CoV2           Coronavirus existiert bis anhin nicht, und auf eine Impfung
milde. Dennoch ist für alle Diabetesbetroffenen eine gute       wird weltweit gewartet. Für laufend aktualisierte Informa-
Blutzuckerkontrolle immer wichtig. Oft steigt bei einem         tionen sind die Webseiten des Bundesamtes für Gesund-
Infekt der Insulinbedarf deutlich, das Risiko einer Ketoa-      heit oder von diabetesschweiz gute Quellen.

d-journal 2 | 2020
ANTON
                 TEINER
          LICHTS

Dem 84-jährigen Anton Lichtsteiner ist es
wichtig, darüber zu berichten, wie gut er
seit achtzig Jahren mit Diabetes Typ 1 lebt.
Seine Ärztin, die Diabetologin Dr. Gudrun
Neises, stellt fest: «Gründe für sein langes
Leben mit Diabetes mellitus sind neben
modernen Therapiemassnahmen auch die
perfekte familiäre Unterstützung und das
gute Selbstmanagement.» Die Besuchs-
einschränkungen während der Coronazeit
verhinderten ein persönliches Interview
der Redaktorin für das d-journal. Tochter
Sandra Kuster anerbot, die Fragen mit
dem Vater schriftlich zu beantworten.
Es entstanden lebhafte Schilderungen für
den nebenstehenden Text.
Leben mit Diabetes | 15

Weit gereist, in der
Familie daheim
Seit achtzig Jahren gehört der Diabetes zu Anton Lichtsteiners
erfülltem Leben. Früh lernte er, zu sich selbst Sorge zu tragen.
Das kommt ihm zweifellos auch im Alter zugute.

Text: Pascale Gmür Foto: Sandra Kuster

Es fällt Anton Lichtsteiner leicht, das   licherweise wurden die Spitalerleb-       rationierung im Zweiten Weltkrieg
Positive hervorzuheben. Eine Fähig-       nisse unwichtig. «Ich hatte eine sehr     seinetwegen Extra-Märkli erhielt, um
keit, die ihm wohl schon die Eltern       gute Kindheit und Jugend», betont         mehr Butter, Eier und Fleisch bezie-
mitgaben, indem sie den Buben als         er. «Es gab natürlich den einen oder      hen zu können als andere Leute.
gesund wahrnahmen. Seinen frühen          anderen kritischen Moment. Wenn                Als einzige Benachteiligung er-
Diabetes integrierten sie gut ins Fami-   ich zum Beispiel unterzuckert aus der     wähnt Anton Lichtsteiner, dass er
lienleben, nachdem sie selbst festge-     Schule kam. Ich hatte stets Trauben-      in den frühen Berufsjahren von der
stellt hatten, dass etwas nicht stimm-    zucker bei mir, doch vergass ab und       damals noch freiwilligen Pensions-
te, weil der Vierjährige unsäglichen      zu, ihn rechtzeitig einzunehmen.          kasse aufgrund des Diabetes ausge-
Durst hatte und oft zur Toilette ging.    Als Erwachsener passierte mir das         schlossen worden war. Er bezahlte
Die Ärztin diagnostizierte Diabetes       nicht mehr.»                              in einen freiwilligen Fonds ein, um
mellitus Typ 1, worauf der kleine Pa-                                               Geld für die zweite Säule zu sparen.
tient ans Zürcher Kantonsspital ge-       Zum Glück kein Turnen                     Als die betrieblichen Pensionskassen
bracht wurde, um mit der Insulinthe-      Benachteiligt gefühlt habe er sich we-    obligatorisch wurden, konnte der In-
rapie und der Ernährungsumstellung        gen des Diabetes nie, eher habe es        genieur HTL das Ersparte dort ein-
zu beginnen. Das war vor achtzig Jah-     Vorteile gegeben. «Ich wurde vom          bringen, weil sich ein Nachbar, der
ren, Anton Lichtsteiners Erinnerung       Turnunterricht dispensiert und war        bei der Pensionskasse tätig war, für
ist gegenwärtig: «Es war für mich eine    darüber glücklich», schmunzelt er.        ihn eingesetzt hatte.
schreckliche Erfahrung, allein an ei-     «Meine Lehrer und Schulkameraden
nem fremden Ort zu sein, ohne zu be-      waren mir gegenüber loyal, gehänselt      Wimbledon und dann die Welt
greifen, was mit mir geschah.» Zu Hau-    wurde ich nie.» Es hiess damals, er       Nach der Lehre als Maschinenzeichner
se kümmerte sich die Mutter um den        dürfe sich nicht körperlich anstren-      studierte Anton Lichtsteiner am Tech-
ärztlich verordneten Ernährungsplan       gen, doch er selbst fühlte sich keines-   nikum Winterthur und war danach
und das Verabreichen des Insulins.        wegs schwächer als andere, wie später     Konstrukteur bei einer Maschinenfir-
Heimweh verspürte er immer dann,          zahlreiche Fotos von anspruchsvol-        ma in Horw am Vierwaldstättersee,
wenn er im Spital bleiben musste,         len Wanderungen und Reisen zeigen.        bis ihm in Wimbledon ein Job ange-
etwa um die Insulindosis anzupassen       Positiv sei auch gewesen, dass die        boten wurde. Heidi, seine zukünftige
oder einmal wegen Gelbsucht. Glück-       Familie während der Lebensmittel-         Frau, reiste ihm nach und arbeitete in

d-journal 2 | 2020
16 | Leben mit Diabetes

London als Au-pair. Wimbledon stand        gel, während die Familie meinetwe-       sei eine enorme Leistung, in meinem
am Beginn seiner faszinierenden Kar-       gen wach lag.»                           Alter noch so gut mit dem Diabetes
riere, geprägt von Reisen durch die                                                 umgehen zu können.»
halbe Welt. Anton Lichtsteiner war als     Dankbar für die Unterstützung                 In diesem Frühling, seit Beginn
Verkaufsingenieur für die Bell Maschi-     Mit einer chronischen Krankheit um-      der Coronazeit, blieb das Paar zu Hau-
nenfabrik Kriens unterwegs in Europa,      zugehen, habe ihn ganz bestimmt ge-      se. «Für mich waren die Einschrän-
in Libyen, Iran, Irak, Indien, Thailand,   stärkt, sagt der 84-Jährige. «Ich habe   kungen nichts Negatives», so Anton
Hongkong. Gab es für ihn als Diabeti-      daraus gelernt, auf mich zu achten       Lichtsteiner. «Da ich nicht mehr gut
ker manchmal Komplikationen, wenn          und mich gut zu organisieren, um alles   zu Fuss bin, war ich schon vor Coro-
er im Ausland arbeitete? «Ich musste       Lebensnotwendige dabeizuhaben: In-       na nicht mehr allein unterwegs. Ich
einfach auf das Essen achtgeben», ant-     sulin, Traubenzucker, Würfelzucker.»     geniesse mit meiner Frau die ruhigen
wortet er schlicht. «Zeitverschiebun-      Die Umstellung zum Glukosesensor         Momente und die Sonne auf dem Bal-
gen oder Temperaturschwankungen            habe sein Leben enorm vereinfacht.       kon mit den blühenden Blumen.» Ihre
bereiteten mir kein Durcheinander.         «Das Messen geht blitzschnell, die       Tochter Sandra war während Wochen
Den Blutzucker hatte ich stets unter       Daten werden gespeichert, sodass ich     die einzige Besucherin und kaufte für
Kontrolle, da ich ihn kontinuierlich       leicht zurückverfolgen kann, wie sich    die Eltern ein. Auch sie versuchte, den
mass. Selbstverständlich hatte ich im-     meine Blutzuckerwerte verhielten.        Kontakt zur Aussenwelt auf ein Mi-
mer ausreichend und gut gekühltes          Auch bezüglich Spritzen hat sich vie-    nimum zu beschränken, zum Schutz
Insulin dabei, weshalb ich nie in einen    les vereinfacht. Früher musste ich das   ihrer Eltern. «Ich war sehr besorgt»,
Engpass geriet.»                           Insulin mit der Glasspritze aufziehen,   sagt Sandra Kuster, «ob meine Eltern
     Anton und Heidi Lichtsteiner          heute benutze ich den Pen mit dem        diese Zeit gut überstehen würden,
sind seit bald sechzig Jahren verhei-
ratet, wohnen in Kriens, am Fuss des
Pilatus, haben eine Tochter, einen                «Meine Eltern erhielten Extra-Märkli
Sohn und zwei erwachsene Gross-
                                                  für Butter, Eier und Fleisch.»
kinder. Die Familie ist für den Inner-
                                                  Anton Lichtsteiner
schweizer das Lebenszentrum. Auch
in den Jahren, als er oft und wochen-
lang beruflich im Ausland unterwegs        darin vorhandenen Insulin. Ich muss      hatte mein Vater doch in den letzten
war, bedeutete die Familie seine si-       lediglich die richtigen Einheiten ein-   fünf Jahren zwei sehr schwere Lun-
chere Basis, was ihm zweifellos den        stellen.» Mit zunehmendem Alter, mit     genentzündungen.» Sohn Toni wohnt
unbeschwerten Umgang mit dem               gesundheitlichen Beschwerden und         mit seiner Frau Nilva in Spanien,
Diabetes mitermöglichte. Manchmal          der Einnahme anderer Medikamente         weshalb die ganze Familie glücklich
war er sorgloser als seine Angehöri-       schwanke der Blutzuckerwert öfters.      über die Smartphones ist, mit denen
gen: «Meine Frau und ich waren mit         «Doch meine Frau schaut sehr gut zu      inzwischen auch die Eltern telefonie-
Sohn und Schwiegertochter in Jor-          mir und erkennt schnell, wenn etwas      ren, Videos und Fotos austauschen
danien in den Ferien. Einmal näch-         mit meinem Zucker nicht stimmt. Sie      können. Sobald sich alle sicherer füh-
tigten wir in der Wüste unter freiem       ist eine Expertin und unterstützt mich   len, können auch wieder Familienaus-
Himmel. Da ich seit vielen Jahren un-      in jeder Situation. Dafür bin ich ihr    flüge in die Umgebung stattfinden.
ter Apnoen leide, benötige ich nachts      sehr dankbar.»                           Als passionierter Hobbyfotograf wird
ein Gerät, das logischerweise mitten             Ganz wesentlich hilft ihm auch     Anton Lichtsteiner so manch schönen
in der Wüste nicht an eine Steckdo-        die medizinische Begleitung durch        Moment mit der Kamera festhalten,
se angeschlossen werden konnte.            Dr. Gudrun Neises, wie er selbst be-     worauf er sich bereits freut. Seine op-
Für mich war das kein Problem – für        tont. «Ich habe eine äusserst gute und   timistische Lebenseinstellung und
meine Familie jedoch schon. We-            einfühlsame Ärztin gefunden. Sie         Zufriedenheit bedeuten der ganzen
der das fehlende Gerät noch irgend-        steht mir immer mit Rat und Tat zur      Familie viel.
welche Schwankungen des Insulins           Seite und lobt mich, weil ich den Zu-
plagten mich. Ich schlief wie ein En-      cker bestens unter Kontrolle habe. Es
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                                                                   Diabetes Management
                                                                   Vertrauen Sie dem Licht.

                                                                                                                                                       12:24

                                                                                                                                                Meine Messwerte
                                                                                                                                           MI          DO                 FR

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                                                                                                                                                                       L

                         Dann melden Sie sich bei Ihrer regionalen                                                                   12:23

                         Diabetesgesellschaft oder schreiben Sie
                                                                                                                                                 Meine Woche
                         eine E-Mail an info@ascensia.ch                                                                                        (Vergangene 7 Tage)

                                                                                                                                       1          10                  7

                                                                                                                                            Meine Durchschnittswerte

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  Blut auf denselben Sensor nachzufüllen
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Blutzuckerwerte sind durch das smartLIGHT® Ziellämpchen einfacher zu verstehen1
Referenzen: 1. Smartson online Umfage, Schweden 2017, Umfrage gesponsert von Ascensia. 2. Daten bei Ascensia hinterlegt. N=326. Ascensia Diabetes Care. CNext/
CTV3 Study. Protocol no. GCA-PRO-2018-006-01. 3. IQVIA 56E2 Markt MAT 06.2019 in CU.
© 2019 Ascensia Diabetes Care. Alle Rechte vorbehalten. Ascensia, das Ascensia Diabetes Care-Logo, Contour, smartLIGHT und Second-Chance sind Marken und/
oder eingetragene Marken von Ascensia Diabetes Care Holdings AG.
Apple und das Apple Logo sind Marken von Apple Inc., die in den USA und in anderen Ländern registriert sind. App Store ist eine Servicemarke von Apple Inc.
Google Play und das Google Play-Logo sind Marken der Google Inc. Alle anderen Marken sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber und werden ausschliesslich zu
Informationszwecken verwendet. Es darf keine Beziehung oder Befürwortung abgeleitet oder impliziert werden. Das Bluetooth® Logo ist eine eingetragene Marke von
Bluetooth SIG, Inc. und jegliche Verwendung dieser Marke erfolgt unter Lizenz.
Datum der Vorbereitung: Juli 2019. Code: G.DC.07.2019.PP-CN-Mtr-GBL-0017 / PP-CN-Mtr-CH-0016
18 | Kind und Diabetes

                           Spontan
                         schwimmen,
                          gut geplant
         Diabetes macht erfinderisch. Am Oberarm ein cooles Tape,
      im Badetop das massgeschneiderte Täschli für die Insulinpumpe.
        Zwei Mütter schildern, worauf sie achten, damit ihre Töchter,
               beide Diabetikerinnen, bereit sind für die Badi.
                                   Text: Pascale Gmür Fotos: Jelena Péteut, Sabrina Würgler

«Mami, darf ich ins Wasser?», ruft die sechsjährige Emilia,     Oberschenkel klebt. Mühe bereitet ihr jedoch der Klebstoff
während ihre Mutter telefoniert. «Ja, du darfst», antwor-       von zusätzlich angebrachten Tapes und Pflastern, wenn
tet Sabrina Würgler lachend, war sie doch gerade daran zu       die Haut darunter allergisch reagiert, juckt und brennt.
erzählen, ihre Tochter sei eine echte Wasserratte. «Trotz       Um dieses Problem zu lösen, haben die Eltern schon alles,
Diabetes wollen wir Emilia alles ermöglichen, was sie gern      aber vergeblich ausprobiert. Deshalb sollte Michelle nicht
tut.» Das Bassin im Garten und die Badi zählen zu Emilias       länger als eine halbe Stunde im Wasser bleiben, so lange
Lieblingsorten. «Plantschen, Baden, Schwimmen, Tauchen          wie Sensor und Pumpe ohne zusätzliche Kleber haften, er-
braucht einiges an Vorbereitung, aber es ist unkompliziert,     zählt ihre Mutter Jelena Péteut. «Michelles Blutzuckerwert
sobald man die verschiedenen Tricks herausgefunden              sinkt beim Spielen und Schwimmen im Pool, weshalb wir
hat, um den Glukosesensor zu sichern und den Katheter           die Basalzufuhr der Pumpe unterbrechen, bevor sie ins
abzukleben.» Dann bleibt noch die Frage, wie sich die In-       Wasser springt. Kommt sie heraus, dauert es fünf bis zehn
sulinpumpe befestigen lässt, falls sie, wie bei Emilia, wäh-    Minuten, bis wir die Werte haben. Meist isst sie dann gleich
rend des Badens nicht abgekoppelt wird. Hierfür nähte die       etwas. Als Alternative zu Traubenzucker, der ihr verleidet
Grossmutter ein verschliessbares Täschli in das Rückenteil      ist, gibt es Trockenfrüchte oder Wasserglacé.» Ideal sei, den
von Emilias Tankini. Darin ist die Pumpe sogar purzel-          Sensor vollständig trocknen zu lassen, bevor Michelle wie-
baumsicher. Tankini? Die Kombination von Badehose und           der schwimmen geht.
bis zur Hüfte reichendem Top ist ideal für das Mädchen.
Den Katheter steckt die Mutter jeweils über dem Po, gleich      Möglichst spontan bleiben
unterhalb des Hosenrandes, und klebt ein zusätzliches           Die Blutzuckerwerte erhalten Michelles Eltern und die
Pflaster auf die Stahlnadel. Rund um den Oberarm, über          Grossmutter auf dem Smartphone angezeigt. Sie rufen in
den Sensor, kommt ein buntes Klebeband. Fragt jemand,           der Schule an, sobald die Werte auf das tiefste oder höchs-
was das sei, erklärt Emilia unbefangen, sie habe Diabetes.      te eingestellte Limit zupeilen, was besonders im Turnen
                                                                passieren kann. Bis zur dritten Klasse fand zudem Schwim-
Sensor trocknen lassen                                          munterricht statt, bei dem für Michelle Angehörige anwe-
Auch die zehnjährige Michelle, seit vier Jahren mit Dia-        send waren, um die Werte zu überwachen und allenfalls
betes Typ 1 vertraut, kümmert es nicht, wenn sie auf die        richtig zu reagieren. Je älter Michelle wird, desto mehr
eiförmige, kleine Patch-Pumpe angesprochen wird, die am         Selbstverantwortung kann sie übernehmen. Das bewahrt
WAS
                       EN
        Ä D C H EN MÖG
      M

     Michelle (10), grosses
     Foto: Manchmal gibt
     es ein Wasserglacé nach
     dem Schwimmen,
     wenn der Blutzucker-
     wert gesunken ist.
     Emilia (6), kleines Foto:
     Bereit zum Eintauchen –
     unter dem Armband
     bleibt der Glukosesensor
     sicher haften.

d-journal 2 | 2020
20 | Kind und Diabetes

sie natürlich nicht davor, manchmal frustriert zu reagie-       terbrochen werde. Worauf die Pumpe piepst und Emilia
ren, wenn ihre Geschwister länger im Pool bleiben dürfen.       aus dem Becken steigt. «Jede Mutter, jeder Vater oder jede
«Trotz allem», sagt Jelena Péteut, «versuchen wir, so spon-     andere Bezugsperson muss ein gutes Gefühl haben wenn
tan wie möglich zu sein und den Diabetes gut ins Famili-        das Kind schwimmen geht», sagt Sabrina Würgler. «Mir
enleben zu integrieren.» Letzten Hebst machten sie Segel-       persönlich ist es lieber, wenn Emilia mit einem etwas er-
ferien in Kroatien, sogar der Hund war mit Schwimmweste         höhten Blutzucker (7 bis 10 mmol/l) eintaucht.»
dabei. In den Buchten zu baden, genoss die ganze Familie,
und weil das Wasser im Oktober schon ziemlich frisch war,        ANZEIGE
blieb niemand lange im Wasser, zum Vorteil für Michelle.

«Mami, ich fühle mich zu tief»
                                                                                                       den
Bei Emilia wurde Diabetes Typ 1 vor dem vierten Geburts-                                        wir                  cht
                                                                                     Soll
                                                                                          ten
                                                                                                             de  n ni
tag festgestellt. Erst war der Insulinpen im Einsatz, bis die                                       -   Grün
                                                                                                -19                   ng
                                                                                      COV
                                                                                          ID                      Tagu
Therapie eingespielt war und sich die Eltern für eine Insu-                                                   die
                                                                                                       wird
linpumpe mit gleichzeitiger Sensormessung entschieden.                                     n    en ,
                                                                                       kön
                                                                                                                        zu
Klar war, dass es ein wasserdichtes System sein musste. Mit                                                        n da
                                                                                                         a t ione ber
                                                                                                      rm            m
den zusätzlich angebrachten Pflastern und Tapes ist es für                                        Info 1.Nove
                                                                                                      ab      a u f
Emilia problemlos möglich, sich während des wöchentli-
chen Schwimmkurses drei Viertelstunden im Wasser zu be-
wegen. Die Mutter ist am Beckenrand dabei, aufmerksam,
aber entspannt. Manche Kinder spüren im Wasser weniger
gut als an Land, wenn sich ein Hypo ankündigt. Bei Emilia
könne das der Fall sein, wenn sie von anderen Kindern im
Spiel abgelenkt sei. «Aber meist kommt sie von sich aus an
den Beckenrand und sagt: ‹Mami, ich fühle mich zu tief›.
Dann messen wir den Blutzucker, oder ich gebe ihr gleich
Traubenzucker.» Natürlich gelte es, eine Unterzuckerung
zu vermeiden. Im Wasser könne es vorkommen, dass die
Datenübermittlung vom Glukosesensor an die Pumpe un-

                                    Was eignet sich für mein Kind?
                                 Erkundigen Sie sich bei Fachpersonen
    Welche Insulintherapieform sich besonders auch zum          Katheter und Sensoren nicht haften bleiben – um dies
    Baden und Schwimmen für Ihr Kind eignet, erfahren           zu verhindern, sind kreative und geeignete Lösungen
    Sie beim Diabetologen, bei der Diabetologin oder in der     gesucht.
    Diabetesfachberatung. Grundsätzlich steht allen Pati-            Wenn Ihr Kind mit Diabetes Typ 1 zuerst in Beglei-
    entinnen und Patienten ein Probemonat zu, um sich für       tung und später allein baden geht, dann soll der
    oder gegen eine Insulinpumpe entscheiden zu können.         Diabetes dem nicht im Weg stehen. Trotzdem müssen
    Dr. med. Udo Meinhardt, FMH Kinderendokrinologie &          sich Kind und Eltern dabei wohlfühlen können, was
    Diabetologie und Sportmedizin, sagt: «Ob Spritzen, Pen      bedeutet: Üben, Erfahrungen sammeln und lernen, sich
    oder Insulinpumpe: Das Schwimmen ist für jede von           gegenseitig zu vertrauen. Dies verlangt immer viel
    Diabetes Typ 1 betroffene Person eine Herausforderung,      Auseinandersetzung mit dem Diabetes, den Situationen
    bei der einer Hypoglykämie unbedingt vorgebeugt             und mit dem Kind. Dabei ist auch der Austausch mit
    werden muss. Hierfür braucht es Regeln und Erfahrung.       anderen Betroffenen und Familien von Swiss Diabetes
    Im Wasser passiert es zudem immer mal wieder, dass          Kids (www.swissdiabeteskids.ch) äusserst hilfreich.»
Mit dem Pod
                                                                    Freiheit erleben
                                                                    Die einfache und diskrete
                                                                    Insulinabgabe

 Omnipod DASH™-Insulin-Managementsystem: ab Herbst 2020

         Schlauchlos und
         wasserdicht*. Der Pod
         kann überall dort
         angebracht werden, wo
         man eine Insulininjektion
         vornehmen würde.
         Ein Personal Diabetes
         Manager (PDM) mit
         modernem und
         intuitivem Touchscreen.
         Für jedes Alter geeignet.
         Die Insulinabgabe kann
         je nach Tagesablauf
         auf Sie persönlich
                                                                                                                                                   Marcus B.
         eingestellt werden.

     Sprechen Sie mit Ihrem medizinischen Betreuer, ob
                                                                                                                                                   seit 2017
     das Omnipod DASH™-System für Sie geeignet ist.

www.myomnipod.com
*Der Pod ist mit seiner Schutzart IP28 bis zu einer Tiefe von 7,60 Metern und 60 Minuten lang wasserdicht (IP28). Der PDM ist nicht wasserdicht.
**Bis zu 72 Stunden ununterbrochene Insulinabgabe.
Die Bildschirmansichten dienen als Beispiel und lediglich zur Veranschaulichung.
©2019 Insulet Corporation. Omnipod, das Omnipod-Logo, DASH, das DASH-Logo und Podder sind Marken oder eingetragene Marken der
Insulet Corporation in den Vereinigten Staaten von Amerika und verschiedenen anderen Rechtsgebieten. Alle Rechte vorbehalten. Glooko
und diasend sind Marken von Glooko Inc. und werden mit Genehmigung verwendet. Alle anderen Marken sind Eigentum ihrer jeweiligen
Markeninhaber. Die Nutzung der Marken Dritter stellt keinerlei Empfehlung dieser Marken dar und bedeutet nicht, dass eine Beziehung oder
andere Zugehörigkeit dazu besteht. Zugerstrasse 74, 6340 Baar. INS-ODS-11-2019-00045-V1 Pt2
ATIONAL
                                                 INTERN

  Insulin vom
  Kontinent
          BBC News und Global Diabetes                   Black Diabetic
          Community, Grossbritannien
                                                         Lives Matter
  Scheitert das Brexit-Handelsabkommen                        Yale School of Medicine und
  zwischen London und Brüssel, drohen Folgen                  Economic Policy Institute, USA
  für die Insulinversorgung.

  D    as Vereinigte Königreich hat die EU verlassen
       und befindet sich bis Ende 2020 in einer
  Übergangsphase. Wird in dieser Zeit kein Brexit-
                                                         Rassismus ist im Gesundheitswesen
                                                         der USA verbreitet und wirkt sich auf die
                                                         Insulintherapie aus.
  Deal erzielt, hätte dies unter anderem gravierende
  Folgen für die Handelszölle und Zollkontrollen, was
  zu Engpässen und Lieferverzögerungen bei den
  Medikamenten führen würde. Stark betroffen ist die
                                                         K     rankenversicherungen bestehen in den USA
                                                               meist über den Arbeitgeber. Verlieren Ange-
                                                         stellte den Job, bleiben sie und ihre Familien ohne
  Versorgung mit Insulin, das fast vollständig vom       Versicherung zurück. Laut dem Economic Policy In-
  Kontinent importiert wird. Darauf angewiesen sind      stitute besteht für einen Afroamerikaner ein sechzig
  in Grossbritannien über eine Million Menschen.         Prozent höheres Risiko, nicht versichert zu sein, als
  Die Insulin-Anbieter haben riesige Vorräte angelegt,   für einen weissen US-Amerikaner. Diese Situation
  und das britische Gesundheitsministerium ver-          hat sich in den USA mit der Corona-Pandemie und
  sichert, die Insulinversorgung selbst nach einem       der rasant gestiegenen Arbeitslosigkeit verschärft.
  allfälligen harten Brexit zu garantieren.              Es mehren sich die Berichte von Menschen, die zu
                                                         wenig oder gar kein Insulin spritzen, weil sie ohne
                                                         Versicherung die Kosten nicht tragen können. Das
                                                         kann lebensgefährlich sein. Schon 2018 zeigte eine
                                                         Studie, dass in den USA jede vierte Person mit Diabe-
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                                                         tes Typ 1 aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen
                                                         ist, das Insulin zu rationieren. Der Insulinpreis hat
                                                         sich in den USA im letzten Jahrzehnt verdreifacht.
                                                               Afroamerikanische Diabetesbetroffene stellen
                                                         fest, dass unzähligen von ihnen das Geld für die
                                                         Therapie fehlt und ihnen der Zugang zu ärztlichen
                                                         Konsultationen erschwert wird. Ein Grund dafür sei
                                                         wohl, dass nur vier Prozent der Ärztinnen und Ärzte
                                                         schwarzer Hautfarbe seien, da die Diskriminierung
                               Jonathan Charlesworth
                                   Type1 South Africa    auch die medizinische Ausbildung betreffe. Und
                                                         wenn in den USA von Diabetes gesprochen werde,
                                                         seien stets die Weissen gemeint, weshalb keine
                                                         Medienbilder von afroamerikanischen Menschen
                                                         mit Diabetes kursierten. Mit der Bewegung
                                                         von «Black Lives Matter» könnte sich auch diese
                                                         Wahrnehmung ändern.
  Novo Nordisk Pharma AG . www.novonordisk.ch
Rätsel | 23

                                                                                             1      2          3         4         5          6

Verwandte von Erbsen                                             7      8      9      10            11

werden zum Snack fürs Ohr                                        12

Käptn Steffi, der Autor unseres Rätsels, führt                   13                   14
Sie auf Umwegen zu einem besonderen Tier:
Das Lösungswort beschreibt einen süssen                          15            16            17                18
Bären. Es entsteht aus den nummerierten
oder den benachbarten Feldern, wobei zum                         19                                 20                             21
Beispiel «21-1» den Buchstaben im ersten Feld
(waagrecht) vor der Nummer 21 bezeichnet.                        22                                                      23

                                                                 24            25                                        26

waagrecht
1 Schriftzeichen der Met-Trinker und Ger-Werfer 5 vormittags in England 7 der Vorname wie ein Saal, der Nachname fruchtig: Afro-
amerikanerin mit Oscar (2001) und Diabetes Typ 1 12 Arbeitsunterbruch wegen Betrunkenheit? Kopie 13 da sind die Leute auf dem Bild
des Reimes willen nackt 14 für solche unverhoffte Fälle führst du ein Dreieck mit 15 Blutzuckerwert, ab wo der Zucker via Urin entsorgt
wird (mmol/l) 16 vor und nach dem Huhn 17 Jamaikafrisur, die sich auf italienische Teigwaren reimt 19 wo ab und zu Reissäcke
umfallen 20 gitfig ffotsreuaS tsi os 22 Knete, Zaster, mit einem Impressionisten beginnend 23 an officer and a businessman – der die
gleichnamige Humalog-Firma gründete 24 hast du keine Ahnung, hilft dir gute … 26 TV in Hamburg und Umgebung

senkrecht
1 besser als 4 senkrecht bzw. als Neukauf 2 macht die Bahn unterirdisch 3 Fragenummer hier mal drei 4 stumpfes Messer musst du
wetzen / oder in Gottes Namen … 5 in E treten dort Stiere auf, in der CH Politikerinnen und Politiker 6 I did it (12. griechischer
Buchstabe) way 7 3-Monats-Zusammenfassung unseres Blutzuckers 8 Lösungsmittel – kann Blutzucker senken 9 Römer- und
Jägersprache 10 Kleine Vergrösserungsgläser? Erbsenverwandte 11 Obst mit eigener Republik, ca. 20g KH/Stück 18 Snack fürs Ohr
21 auf solcher pan lernst du to cook 22 Italiens berühmter Chinatourist, vor 700 Jahren 25 Aller Anfang

                                                                 22     8      1      21-1   19+2   14        17+1       25+1      26+1       13
Lösungswort
(Die Auflösung des Rätsels finden Sie auf Seite 27.)

        !
     EU              ERHÄLTLICH AB HERBST 2020                                                           *Im Vergleich zum MiniMed™ 670G System.

    N
                                                                                                          Lesen Sie die Informationen zur Smart-
                                                                                                          Guard™ Funktion im Benutzerhandbuch
                                                                                                          des Systems. Es sind einige Benutzerinter-
                                                                                                          aktionen erforderlich.
                                                                                                         1. Carlson, A.L. et al. 97-P- Safety and

      AUTOMATISIERT FÜR
                                                                                                            glycaemic outcomes of the MiniMed™
                                                                                                            AHCL System in subjects with T1D. 80th
                                                                                                            ADA International Conference, June 2020,

      EINE EINFACHERE*
                                                                                                            Chicago
                                                                                                         2. Collyns .O. et al. 199-OR- Improved
                                                                                                            glycaemic Outcomes with MiniMed™

      STABILISIERUNG                                                                                        AHCL Delivery. 80th ADA International
                                                                                                            Conference, June 2020

      DER GLUKOSEWERTE1,2
                                                                                                         Detaillierte Informationen über Indika-
                                                                                                         tionen, Kontraindikationen, Warnhinweise,
                                                                                                         Vorsichtsmassnahmen und mögliche
                                                                                                         Komplikationen sind dem Gerätehandbuch
                                                                                                         zu entnehmen. Weitere Informationen
      Unser fortschrittlichstes Insulinpumpensystem                                                      erhalten Sie von Ihrem Medtronic

      Das NEUE MiniMed™ 780G System
                                                                                                         Repräsentanten.
                                                                                                         UC202102612SD ©2020 Medtronic.
                                                                                                         Alle Rechte vorbehalten.

      Mehr Informationen finden Sie auf medtronic-diabetes.ch

d-journal 2 | 2020
24 | RegioNews

                                                          AARGAU                                 REGIONBASEL
            diabetesschweiz
           diabètesuisse                                  diabetesaargau                         diabetesregionbasel
            diabetesvizzera                               Herzogstrasse 1, 5000 Aarau            Marktplatz 5, 4001 Basel
                                                          Tel. 062 824 72 01                     Tel. 061 261 03 87
                                                          Fax 062 824 72 58                      info@diabetesbasel.ch
                                                          info@diabetesaargau.ch                 www.diabetesbasel.ch
diabetesschweiz                                           www.diabetesaargau.ch
Rütistrasse 3a, 5400 Baden                                                                       Öffnungszeiten
Tel. 056 200 17 90                                        Öffnungszeiten                         Montag bis Freitag 08.30–12.00 Uhr
info@diabetesschweiz.ch                                   Montag- bis Freitagmorgen:             Beratungen (auch zum Blutzucker-
www.diabetesschweiz.ch                                    08.30–11.30 Uhr                        messgerät) und Fusspflege nach
                                                          Montagnachmittag: 14.00–16.00 Uhr      telefonischer Vereinbarung.
Geschäftsleitung: Christine Leimgruber
Marketing und Projekte: Sascha Natalie Fisler             Online-Shop                            Beachten Sie unseren Online-Shop.
Sekretariat: Esther Stettler-Koller                       www.aargau.sdg-shop.ch                 Wir freuen uns, wenn Sie Ihr Mate-
d-journal: Pascale Gmür                                   Gern sind wir auch persönlich          rial bei uns beziehen.
                                                          für Sie da. Beratungen sowie
Öffnungszeiten                                            Gerätekontrollen nach telefoni-        Diabetesberatung
Montag bis Freitag: 08.00–12.00 Uhr                       scher Vereinbarung.                    Marlis Kaufmann
                                                          Herzlichen Dank unseren Mit-           Ernährungsberatung
Bestellen Sie aktuelle Informationen zu Diabetes oder     gliedern und Nichtmitgliedern,         Sara Emrich
besuchen Sie unsere Webseite www.diabetesschweiz.ch.      die bei uns einkaufen und uns          Christiane Reinberg
                                                          damit unterstützen.                    Daniela Staub
                                                                                                 Fusspflege
                                                          Präsidentin                            Evelyn Tusch
                                                          Silvia Grossenbacher                   Susanne Straumann
                                                          Geschäftsführung
                                                          Edith Renner                           Spendenkonto
Leben mit Diabetes                                        Sekretariat und Verkauf                IBAN CH95 0900 0000 4002 5186 4
                                                          Edith Renner
diabetesschweiz trägt zur Früherkennung und               Angela Christen                        Kurse und Veranstaltungen
Aufklärung des Diabetes bei und unterstützt Betroffene.   Maria Wilders                          «Mach mit – bleib fit»
                                                          Diabetesberatung                       Gymnastikkurs für Diabetiker/innen
Mit einer Mitgliedschaft, Spende oder einem Legat         Renate Stingl                          Leitung: Sara Emrich, dipl. Bewe-
unterstützen Sie unsere Arbeit.                           Maria Wilders                          gungspädagogin und ERB
Spendenkonto: IBAN CH79 0900 0000 8000 9730 7             Ernährungsberatung                     Wann: dienstags, 11.15–12.00 Uhr
Wir danken herzlich.                                      Julia Schärli                          Kosten: CHF 5.–/10.– pro Lektion
                                                                                                 Anmeldung: Tel. 061 261 03 87
                                                          Spendenkonto
                                                          IBAN CH 33 0900 0000 5000 8217 9       Nordic Walking
                                                                                                 Leitung: Eugenie Aebi
                                                          Kurse und Veranstaltungen              Wann: donnerstags, 08.30 Uhr
                                                          Freitag, 28. August, 20.00 Uhr,        Anmeldung: Tel 061 261 03 87
Das Dach über den Regionen                                Bullingerhaus, Jurastrasse 13, Aarau
                                                          Vortrag: «Ein Kind mit Diabetes in     Blutzuckermessgeräte
                                                          meiner Klasse/Gruppe» für              kontrollieren
Welche Rolle hat die Dachorganisation diabetesschweiz     Betreuungspersonen in Krippe,          Freitag, 30. Oktober 08.00–16.00 Uhr
gegenüber den regionalen Diabetesgesellschaften?          Schule, Sporttraining; Referentin:     Nur mit Voranmeldung möglich:
                                                          Frau Dr. med. B. Kuhlmann, Fach-       Tel. 061 261 03 87.
Auf einen Nenner gebracht lässt sich sagen, dass die
                                                          ärztin, FMH für Kinder- und Jugend-
regionalen Gesellschaften direkt mit den Diabetes-        medizin spez. Päd. Endokrinologie/     Selbsthilfegruppe für Typ-1-
betroffenen arbeiten, während die Dachorganisation        Diabetologie, Aarau                    Diabetiker/innen im Raum Basel
sich für die Anliegen der Diabetesbetroffenen             Infos: www.diabetesaargau.ch/          Informationen und Anmeldung:
engagiert, insbesondere im sozialpolitischen Bereich.     zuckersüss                             Frau S. Baltisberger,
                                                                                                 Tel. 079 362 60 74
Zudem erbringt diabetesschweiz ihre Dienstleistungen
                                                          Donnerstag, 15. Oktober,
gegenüber den Kollektivmitgliedern und stellt die         «Blutzuckermessgeräte-Service»         Erfahrungsaustauschgruppe
Kommunikation sicher.                                     Informationen werden an Mitglieder     Marktplatz 5, 4001 Basel
                                                          versandt.                              Einmal pro Monat, am Mittwoch
Zu den wichtigen Aufgaben der regionalen Diabetes-                                               Auskunft zu den nächsten
                                                          Donnerstag, 29. Oktober, 20.00 Uhr,    Terminen: Tel. 061 261 03 87 oder
gesellschaften gehören die Fachberatungen und
                                                          EMK, Effingerweg 2, Aarau              www.diabetesbasel.ch
der Verkauf von Hilfsmitteln an Mitglieder und Nicht-     «Intervallfasten – nur trendig
mitglieder. Erkundigen Sie sich bei der nächstgele-       oder doch sinnvoll?»
genen Beratungsstelle, deren Adresse Sie auf diesen       Referentin: Frau Dr. med. Caroline
Seiten des d-journals finden, nach den konkreten          Christoffel-Courtin, Fachärztin
                                                          für Allgemeine Innere Medizin/
Angeboten.
                                                          Sportmedizin SGSM, Stoffwechsel-
                                                          zentrum, St. Gallen
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