Jugend am Instrument - beim VAMÖ

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Jugend am Instrument - beim VAMÖ
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                                                                 P.b.b., Erscheinungsort: Wien, Verlagspostamt: 1010 Wien, GZ: 02 Z 030 122 M

                                                                                                                     Heft 5
                                                                                                          3. Quartal 2019
                                                                                                                       74. Jahrgang

                                Jugend am Instrument
                                Bei der Veranstaltung „prima la guitarra“ und dem VAMÖ-Pfingst-
                                seminar für Zither wurde eifrig mit dem musikalischen Nachwuchs
                                gearbeitet.

 Seminarfrühling
 Mandolinen und Gitarren sowie Zithern trafen sich zum
 jährlichen Musizieren: Schauplatz war jeweils Zeillern.

                                                    Von der Natur der Töne
                                                    Fortseitzung der Serie von Franz Fellner. Teil 2
                                                    über Stimmung, Intervalle und Harmonien.
Jugend am Instrument - beim VAMÖ
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Datum der Veranstaltung:
(Tag, Monat, Jahr)

Beginn der Veranstaltung:
(Uhrzeit)

Veranstaltungsort:
(Konzerthaus, Theater, Festsaal usw.)

Veranstalter:
(Vereinsname, Spielgruppe, usw.)

Adresse des Veranstaltungsortes:
(Straße, Hausnummer, Ort)

Titel/Motto der Veranstaltung:
(Frühjahrskonzert, Jubiläumskonzert ...)

Mitwirkende:
(Moderator, musikal. Gäste, Einlagen)

Musikalischer Leiter:
(Dirigent)

Kartenpreise:
(Preiskategorien, Ermäßigungen, freier Eintritt ...)

Auskunft:
(Kontaktperson für nähere Informationen bzw.
Kartenbestellung, Telefon- oder Fax-Nummer,
E-Mail-Adresse)
Sonstige Hinweise:
(Anfahrtswege, Verkehrsmittel usw.)

                  Für die Veröffentlichung von Konzert- und Veranstaltungsterminen bitte
                             zwingend die fett markierten Rubriken ausfüllen!
Jugend am Instrument - beim VAMÖ
Aus dem Inhalt
4-5		   Gemeinsame Musiktage
6-7		   Zeillern im Wandel der Zeit
8-9		   Von der Stirne heiß … oder:
		      Wie Akkordeonklänge einheizen können
10		    Akkordeonmeister am Werk
11		    Festlicher Konzertabend
12		    Vergnügte Stunden
13		    Neues vom Dritten Mann
14		    Zwei europäische Premieren an der MUK
15		    Kreuzfahrt durchs Mittelmeer
16		    Eine musikalische Reise von Spanien nach Griechenland
17		    Zitherensemble Klangmosaik: Eindrücke eines Newcomers
18      Jugendliches Riesenorchester
18      Eine offene Probe als Konzert
19      Von Tänzen und Märschen
20-21   Im Zauber der Kirschblüten
22      Russland, Ungarn, Tirol
23      Einfach tierisch!
24      Saiten und Gesang
25      Bunt gemischte Zitherklänge
26		    Anton Karas' Melodie wird 70
27		    Kroatisch-österreichische Freundschaft
28      Musikalischer Frühlingsgruß
29-31   Von der Natur der Töne
32-33   Die Entwicklung der Zitherbesaitung
34		    Gitti Jischa †
34		    Noten für die Zither gesucht
34      Ehrungen
35		    Ehrung für Helga Maier
35		    Zum 90. Geburtstag von Theodor Petrzelka
36		    Happy Birthday!
37		    Die Zither-Poldi ist nicht mehr ...
38		    Yuri Kazakov †
39		    Helmut Englisch †
39		    Prof. Rudolf Mallat †
40-41   Termine
42-46   Anmeldeformulare
Jugend am Instrument - beim VAMÖ
Das große Ensemble traf sich zum               Am Seminar wurde der Fokus auch auf
         gemeinsamen Musizieren in der Gruppe.               den musikalischen Nachwuchs gelegt.

Gemeinsame Musiktage
Alle Jahre wieder kommen fei-   Wie immer ging das intensive        Aragonaise und Gypsy Dance).
erliche Dinge auf uns zu. Viel  Programm bereits am Mitt-           Weiter ging es mit „Vals No
angenehmer als die Steuerer-    wochabend mit der ersten Pro-       2“ (aus der Jazz Suite No 2 op.
klärung, weniger feierlich als  be des Seminarorchesters unter      50 b von Dimitri Schostako-
Weihnachten aber viel amü-      der Leitung von Keith Harris        witsch) und „Blue Ocean Echo“
santer ist das Mandolinen- und  los. Einzelunterricht begann        (Chet Atkins), „Pizzicato Polka“
Gitarrenseminar, das vom 29.    am Donnerstag bei Chris Ac-         und „Tritsch Tratsch“ (Johann
Mai bis zum 2. Juni über die    quavella (Mandoline, Barock-        Strauß), „Oblivion“ (Astor Pi-
Bühne ging und dieses Jahr      mandoline), Peter Forgach           azzolla), „Spain“ (Chick Corea),
immerhin schon seine 38. Neu-   (Jazzmandoline), Keith Harris       „Introduction et Fandango“
auflage fand.                   (Mandoline), Gunther Maier          (Luigi Boccherini), „Fragile“
                                (Improvisation, freies Spiel),      (Sting), „Blumenwalzer“ (aus
                                Helga Maier (Mandoline) und         Nußknacker Suite op. 71a von
                                Bozhana Pavlova (Gitarre).          Pjotr Iljitsch Tschaikowsky) und
                                Außer dem Seminarorchester          Pachelbel’s „Loose“ Canon, Jo-
                                gab es noch andere Ensemb-          hann Pachelbel. Viel zu schnell
                                leangebote: Kammerensemble          war das Konzert vorbei und das
                                und Chor (Helga Maier), Gi-         begeisterte Publikum konn-
                                tarrenchor (Bozhana Pavlova)        te 2 Draufgaben „erklatschen“.
                                und das Non-Stop-Spiel für alle     „Guten Abend, gut’ Nacht“
                                Unterbeschäftigten (Gernot Ru-      (Johannes Brahms) und „Sky-
                                dolph).                             fall“ (Adele und Paul Epworth)
      Oben: Keith David Harris.
                                    Das     Donnerstagskonzert      sandten alle wieder zurück an
      Unten: Chris Acquavella.
                                wurde dieses Jahr vom Gi-           die Arbeit.
                                tarrenquartett       GuitArtistas       Der Erfolg der intensiven
                                (http://guitartistas.com)     be-   Bemühungen aller Teilnehmer
                                stritten. Die vier Damen musi-      und Lehrer konnte dann beim
                                zierten schwungvoll, gefühlvoll     samstäglichen Festkonzert so-
                                und kontrastreich eine bunte        wie beim sonntäglichen Teil-
                                Mischung älterer und neuerer        nehmerkonzert gehört werden.
                                Musik. Das Konzert begann           Der 1. Teil des Festkonzerts
                                mit der „Carmen Suite“ (Geor-       wurde wieder vom Seminaror-
                                ges Bizet; Toreadors, Habanera,     chester bestritten. Die einstu-

4                                                                    Rückblick
Jugend am Instrument - beim VAMÖ
Die Guitartistas sorgten mit ihrem Programm Gunther Maier und Peter Forgach beim gemeinsa-
für Begeisterung beim Publikum.             men Spiel.
dierten Werke waren „Echo“         Rollins) waren ihre Nummern.        (alle Miguel Llobet) und einem
(Erinnerungen aus der Kindheit     Den Schlusspunkt setzte wie-        Solovortrag Bolerias Sevillana
an Manos Hadjidakis von Gior-      der das Ensemble aller Lehrer       (L. Williams), bevor der Gitar-
gos Andreou), „Imitazione de-      mit „Dance of the Skeletons“        renchor in geballter Stärke ein
lla Villanella“ (Orazio Vecchi),   (Thomas S. Allen) und „Tosca        Menuett (W. A . Mozart, KV65
„Spagnoletta“ und 2 „Bourrées      Pa Rodina“ (Russischer Marsch,      No 1) und den „Mexican Hat
aus Terpsichore“ (Michael Prae-    Arr. E. Stein). Das Konzert en-     Dance“ (Traditional aus Mexi-
torius). Es ist immer wieder       dete mit einem ganz speziellen      ko) vortrug. Nun kamen wie-
erstaunlich, was Keith Harris      Höhepunkt: Keith Harris konn-       der verschiedene Einzelvorträ-
in der kurzen zur Verfügung        te dieses Jahr einen runden         ge mit „Cripple Creek“ (Folk
stehenden Probenzeit aus dem       Geburtstag feiern und dieser        Song), „Pinky Blues“, „Bicinium
Seminarorchester herausholt.       Tatsache wurde Rechnung ge-         Sacrum“ (C. Othmayer), „What
Den 2. Programmblock gestal-       tragen. Zuerst wurde er durch       hears follows“ (John Goodin),
tete das Lehrerensemble mit        die Vorsitzende des VAMÖ, G.        „Old Dangerfield“ (B. Monroe)
„Allegro moderato“ (Joseph         Breuer, geehrt, dann spielten die   zum Teil mit Unterstützung des
Boulogne Chevalier de Saint        Lehrer ihm „Congratulations“        Lehrers, ein Duett „Walking the
Georges), „Playful Pizzicato“      (Bill Martin) mit einem eigens      Streets of Amsterdam“ (Chris
(aus Simple Symphony von           gedichteten Text, der von allen     Acquavella) und ein Ensem-
Benjamin Britten) und einem        Teilnehmerinnen und Teilneh-        ble mit „James Oswald on the
„Bolero“ (Friedrich Kiel). Dann    mern gesungen wurde. Auch           Ohio“ (John Goodin).
kamen Chris Acquavella und         wir wollen hier die herzlichsten        Zum Abschluss sang der
Bozhana Pavlova. Zuerst spielte    Glückwünsche aussprechen.           Seminarchor, zuerst verstärkt
Chris solo auf der Barockman-         Beim Teilnehmerkonzert am        durch das Kammermusiken-
doline „Captain O‘Kane“ (Tur-      Sonntag zeigten viele Studieren-    semble mit „Ein Freund, ein
lough O‘Carolan) und dann          de in Gruppen, Duos und die         guter Freund“ (W. R. Heymann)
im Duett mit Bozhana Pavlova       ganz wagemutigen als Solisten,      und dann rein vokal „Sizo-
seine       Eigenkompositionen     was sie während des Seminars        hamba“ (Traditional aus Süd-
„Melody #1“ und „Depature“.        einstudiert hatten. Das Kam-        afrika), das textlich zu einem
Bozhanas Solovortrag „Rever-       merensemble startete mit „Air       Abschiedslied umgestaltet war
ie Nocturne“ (Giulio Regondi)      de Trompette“ (Georg Phillip        (Text Helga Maier).
brachte diesen Programmblock       Telemann), „Intermezzo“ (E.             Viel zu schnell war das Semi-
virtuos zu Ende. Peter Forgach     Mertes) und ein Traditional         nar wieder vorbei. Das nächste
und Gunther Maier gestalte-        aus Chile „Yo vendo unos ojos       ist schon in Planung: Es wird
ten den nächsten Part: „Swing      negros“. Es folgte die Gitarren-    vom 20. Mai bis zum 24. Mai
42“ (Django Reinhardt), „Fly       abteilung mit den Duetten „Tes-     2020 stattfinden.
me to the moon“ (Bart Ho-          tamento de Amelia“ – „Cancion
ward) und „St. Thomas“ (Sonny      del Ladre“ – „El Noi da la Mare“                               [GFR]

Rückblick                                                                                          5
Jugend am Instrument - beim VAMÖ
Zitherspiel mit Leidenschaft.            Der Musiknachwuchs steht schon bereit.

Zeillern im Wandel der Zeit
Unter Zitherspielern gibt es ein    zu verbringen, sich weiterzu-      ren, zu verbessern und an an-
Großereignis, das jährlich wie-     bilden, sich auszutauschen und     dere weiterzugeben. Manchmal
derkehrt und zu dem es viele        Freundschaften aufzufrischen.      stößt er dabei auf Widerstand,
immer wieder hinzieht. Was ist      Namhafte Dozenten wie Freddy       doch er macht beharrlich wei-
der Grund dafür, dass manche        Golden, Christian Krenslehner,     ter, wie schon viele vor ihm.
seit Jahren zum VAMÖ-Pfingst-       Jörg Lanzinger, Michal Müller,     Denkt man an die Anfänge des
seminar anreisen? Die Orga-         Damjana Praprotnik, Wilfried       Wechselschlagrings zurück, so
nisatoren des Seminars (der-        Scharf, Komalé Akakpo, Al-         wurde dieser vor vielen Jahren
zeit Ilse Bauer-Zwonar) haben       muth Zimmerer-Klinger, Ker-        belächelt und man galt als Exot,
es schon immer verstanden,          stin Neubauer, Verena Brun-        wenn man beim Pfingstsemi-
Zitherpersönlichkeiten einzu-       ner-Hauser, Marinus Zimmerer       nar mit diesem Ring bzw. dieser
laden, die offen waren für viele    und Fred Gaasbeek sind auch        Technik spielte. Doch engagier-
Neuerungen und ständige Wei-        zum heurigen 41. Pfingstsemi-      te Zitherspieler/innen haben
terentwicklung auf der Zither.      nar angereist, um ihr Können       sich davon nicht abschrecken
                                    und Wissen an die zahlreichen      lassen. Der Nachmittagsunter-
Das Seminar beinhaltet Ein-         Teilnehmer weiterzugeben. Ha-      richt wurde in Kleingruppen
zel- und Gruppenunterricht für      rald Oberlechner war leider        abgehalten. Michal Müller bat
Anfänger und Fortgeschrittene       erkrankt und wurde kurzfristig     uns, Stimmungsbilder einzufan-
in verschiedensten Stilrichtun-     von Christian Bitschnau vertre-    gen und zu Papier zu bringen.
gen. Neben dem Instrumen-           ten. Am Anreisetag fanden die      Danach haben wir versucht,
talunterricht kann man auch         Einteilung des Unterrichts sowie   diese verschiedenen Stimmun-
andere Workshops besuchen.          ein erstes Zusammentreffen der     gen auf der Zither musikalisch
Eine umfangreiche Noten- und        Workshopteilnehmer statt. An       umzusetzen. Am Ende des Se-
Instrumentenausstellung lässt       den darauffolgenden drei Tagen     minars ist daraus ein wunder-
auch außerhalb des Unterrichts      war jeder mit seinem Unter-        schönes Stimmungsbild ent-
keine Langweile aufkommen.          richt und diversen Workshops       standen, das bei mir Gänsehaut
Jung und Alt, Amateurmusiker        beschäftigt. Ich hatte wie schon   verursacht hat. Es wurde uns
und ausgebildete Lehrer, Do-        im Jahr zuvor Unterricht bei       vor Augen geführt, wie wichtig
zenten, Zitherbauern und Aus-       Michal Müller. Auch er gehört      es ist, offen zu sein und sich zu
steller lassen es sich nicht neh-   zu den progressiven Zitherspie-    trauen, Neues auszuprobieren.
men, jährlich ihre Pfingstferien    lern, die darauf bedacht sind,     Ich hatte mich auch wieder für
in Schloss Zeillern gemeinsam       neue Techniken auszuprobie-        das      Pop-Rock-Jazz-Ensemb-

6                                                                       Rückblick
Jugend am Instrument - beim VAMÖ
Musizieren in der Gruppe, unterschiedlich instrumentiert, und mit moderner Technik unterstützt.

le angemeldet. Jörg Lanzin-         zeugte von großer Vielfältigkeit.   Jordan beeindruckte durch sein
ger und Michal Müller haben         Der Volksmusikabend wird tra-       Können am Klavier, die Familie
diesen Workshop geleitet und        ditionellerweise von Christian      Krenslehner trug wunderschön
sich hervorragend ergänzt. Wir      Krenslehner organisiert, ebenso     harmonische Volkslieder vor,
waren eine Gruppe, die unter-       wie der Bunte Abend von Fred-       im Duo traten noch Hebe Jef-
schiedlicher nicht sein konnte.     dy Golden. Auch diese Aben-         frey und Fred Gaasbeek sowie
Beim Song von Pink „A Million       de, großteils gestaltet von den     Freddy Golden und Kerstin
Dreams“ stellte sich Silvia Igerc   Teilnehmern, zeigten ein sehr       Neubauer auf. Da leider viele
als Sängerin zur Verfügung.         abwechslungsreiches Bild. Wie       Teilnehmer schon vorzeitig ab-
Unser zweiter Song war „Smells      bereits erwähnt wurde der Bun-      reisen mussten, gestalteten klei-
Like Teen Spirit“ von Nirvana.      te Abend vom Workshop-En-           nere Gruppen die Matinee am
Am Montag konnten wir diese         semble Pop-Rock-Jazz eröffnet.      Dienstagvormittag. Ensembles
zwei Songs als Eröffnung zum        Danach folgten die Ensembles        von A. Zimmerer-Klinger, M.
Bunten Abend allen anderen          von Fred Gaasbeek. Er hat in        Zimmerer, J. Lanzinger und Ch.
Teilnehmern präsentieren. So-       gewohnter Manier aus allen          Krenslehner gestalteten diese
mit wären wir bereits bei den       Mitwirkenden rhythmisch das         Schlussveranstaltung. Solistisch
Abendveranstaltungen ange-          Beste herausgeholt. Bei der Vor-    hervorzuheben ist Valentin
kommen. Der Samstagabend            führung der Tänze war es faszi-     Jordan, der sein Können dies-
wird vorwiegend von den Do-         nierend zu beobachten, wie die      mal auf der Blockflöte zeigen
zenten gestaltet. Besonders in      Tänzer/innen die verschiedens-      konnte. Das war Zeillern 2019
Erinnerung geblieben sind mir       ten schwierigen Formationen in      – aus der Sicht einer Zitherspie-
„Phantasie und Tanz I & II“ von     dieser kurzen Zeit unter der Lei-   lerin. Es gab aber auch Work-
Peter Hoch, welche Johannes         tung von Verena Brunner-Hau-        shops und Unterricht für viele
Schubert mit Bravour vortrug.       ser einstudiert hatten. Das mit     andere Instrumente, nämlich
Jörg Lanzinger stellte gemein-      Live-Musik begleitende Ensem-       Hackbrett, Gitarre, Blockflö-
sam mit Christian Bitschnau         ble erntete besonderen Applaus.     te, Klarinette, Akkordeon und
Stücke aus seinen Sakralen In-      Den nächsten Programmpunkt          Steirische Harmonika… und
terludien vor. Wilfried Scharf      lieferte Roland Jordan, der dies-   vor allem Motivation, neue Im-
brillierte u.a. mit eigenen Stü-    mal jugendliche Gedichte seiner     pulse, Energiequelle, Erholung
cken. Auch Kerstin Neubauer         Tochter Isolde vortrug. Es folg-    und Treffen mit Freunden. Zeil-
glänzte mit eigenen Kompositi-      ten weitere Beiträge des Chors,     lern bleibt ein Fixpunkt nicht
onen. Michal Müller spielte ei-     Orchesters und Volksmusiken-        nur der Zitherszene, immer auf
nen Ausschnitt seiner im letzten    sembles. Christian Bitschnau        Fortschritt bedacht, im Wandel
Jahr erschienenen CD und un-        wagte sich mit seinem Ensemble      der Zeit… dann auf ein Wieder-
terstütze Silvia Igerc bei ihrem    an ein polytonales Extrem-Free-     sehen im Jahre 2020.
Song „Ain‘t no Sunshine“ von        jazz-Stück, basierend auf einem
Bill Withers. Der Konzertabend      bekannten Volkslied. Valentin                         [Doris Matula]

Rückblick                                                                                           7
Jugend am Instrument - beim VAMÖ
Von der Stirne heiß … oder:
Wie Akkordeonklänge einheizen können
Das so freudig er-     Den Auftakt machte das Akkor-            Könnens trieb (nicht nur ihr) die
wartete      Konzert   deon-Ensemble mit dem zauberhaft         Schweißperlen auf die Stirn.
von Akkordeon-En-      beschwingten „Dornröschen-Wal-              Noch vier Stücke durften wir
semble und Akkor-      zer“ (P. I. Tschaikowsky), der – trotz   vom Akkordeon-Ensemble genie-
deon-Gruppe Hermi      Hitze – fast zum Mittanzen einlud.       ßen: das träumerische, lyrische
Kaleta fand am Sonn-   Rita Jandl begrüßte nicht nur die        „Poém“ (Zdenko Fibich) und im
tag, 16. Juni 2019,    gesamte Zuhörerschaft, sondern           Gegenzug dazu der leichte Trab des
18.00 Uhr, im Haus     auch besondere Ehrengäste, wie           „Black Horse Rag“ (Sjoerd von der
der Begegnung in       die Bezirksrätin des 21. Bezirks,        Wal) boten einen interessanten Ge-
der Großfeldsiedlung   Frau Sabine Mayerhofer, sowie die        gensatz der Stimmungen. Nach der
statt.                 Vorsitzende des VAMÖ, Frau Gab-          „Valse Musette“, die die Leichtig-
                       riele Breuer und einige ehemalige        keit des süßen Lebens versinnbild-
                       Mitspieler. Nun ging’s aber musi-        lichte, durften sich vier Mitspieler
                       kalisch weiter. Die beiden folgen-       über eine Ehrung für langjährige
                       den Stücke „Lagrima Tuya“ (Mari-         Zugehörigkeit zum Ensemble bzw.
                       anito Mores) und „Vers les grands        zur Gruppe freuen. Abschließend
                       lacs“ (Célino Bratti) schafften es       kamen noch interessante „Gäste“
                       mühelos das erste Urlaubsfeeling         zu Besuch: Kommissar Maigret,
                       zu verbreiten. Jetzt griff die “Che-     Miss (Jane) Marple, Peter Alexan-
                       fin“, wie Hermi Kaleta von ihren         der und Bill Ramsey – die sich
                       Spielern und Spielerinnen liebevoll      zum geheimnisvoll-spannenden
                       genannt wird, selbst solistisch in       Krimi-Puzzle zusammenfügten.
                       die Tasten. Gott sei Dank wieder         Sehr heftiger Applaus erzwang als
                       genesen, verwöhnte sie das Pub-          Draufgabe eine feurige Tarantella
                       likum zunächst mit dem Scherzo           (Curt Mahr), da uns „noch immer
                       und brachte anschließend mit ver-        nicht heiß genug sein dürfte“ (Zitat
                       schmitzter Mimik und Komödian-           Hermi Kaleta). Die darauf folgen-
                       tik den „Snow Train Shuffle“ (bei-       de Pause – weitgehend im Freien –
                       de von John Gart) zu Gehör. Auch         war aber dann doch sehr willkom-
                       wenn der zweite Titel Abkühlung          men.
                       vorgaukelte, die virtuos darge-             Der zweite Teil des Abends,
                       brachte Bandbreite ihres gesamten        der komplett von der Akkor-

                                Tosender Applaus belohnte der Akkordeon-Gruppe für ihr Spiel.

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Jugend am Instrument - beim VAMÖ
Das Akkordeon-Ensemble mit Rita Jandl.

deon-Gruppe bestritten wurde,       von Frau Kaleta) einen leich-     ten die Tasten, was ihre Spieler
begann fulminant mit der Ou-        ten, grazilen Tanz in der Natur   wollten. Und das war wieder
vertüre zur Oper „Der Barbier       darboten. Der sehnsuchtsvolle     einmal ziemlich schwungvoll
von Sevilla“ (G. Rossini). Es       2. Satz aus den „Drei Impressi-   und daher schweißtreibend!
spricht wieder einmal für die       onen“ von Paul Kühmstedt Vi-      Der Konzert-Tango „Tango Fan-
Kunst der „nur“ siebenköpfi-        eille Chanson inspirierte Rita    tastica“ stand dieser Spielart um
gen Gruppe, dieses Stück, das       Jandl zum Vortrag eines uralten   nichts nach, uns wurde immer
im Original von großen Or-          Gedichtes über einen „Seufzer“,   heißer! Beim letzten Stück, dem
chestern, wie Philharmoniker,       der sich nach Frau und Kind       berühmten Säbeltanz (Aram
Symphoniker etc. dargeboten         sehnte und woraus eine ganze      Chatschaturjan) kreuzten sich
wird, in der gleichen Präzision     „Seufzerei“ entstand.             vor unserem inneren Auge blit-
und Eloquenz zu präsentieren.           Nun huldigten die „Tas-       zende Klingen gegen die Hitze.
Heuer gab es aber auch eine         tentiger“ einem ganz großen       Die Akkordeons haben gesiegt!
Neuerung: Rita Jandl moderier-      Komponisten, Astor Piazolla,      Der Applaus war sehr stark und
te den zweiten Teil. Sie schaffte   mit seinem „Libertango“, ei-      nicht enden wollend, so dass die
den Spagat zwischen Spiel und       nem argentinischen Tango, der     Akkordeon-Gruppe noch „eins
Wort souverän und präsentier-       wohl mehr für die Ohren als für   drauf legte“: der „Spanische
te dabei immer wieder interes-      die Beine gedacht ist. „Escoba    Marsch“ (Josef Rixner) machte
sante Details und Hintergründe      Loca“ (Célino Bratti) heißt auf   unmissverständlich klar: heim-
zu den Stücken. Das berühmte        deutsch „Der verrückte Besen“.    gehen, dort schwitzen und die
Menuett von Luigi Boccheri-         Was lag also näher, als den be-   Klänge dieses wunderbaren
ni z.B. war (zu der damaligen       rühmtesten verrückten Besen       Konzertes in gelockerter Klei-
Zeit) eine Art „Modetanz“ mit       der Weltliteratur zu präsentie-   dung nachklingen lassen. Schön
schwerfälliger Bewegung, wäh-       ren. Im „Zauberlehrling“ (J. W.   war’s. Bis zum nächsten Mal!
rend Falter und Blume (Au-          Goethe) macht er, was er will.
gust Petzmann, ehem. Lehrer         Doch auf dieser Bühne mach-                     [Gertraud Kotrba]

Das Konzert des Akkordeon-Ensembles kam hervorragend an.

Rückblick                                                                                         9
Jugend am Instrument - beim VAMÖ
Akkordeonmeister am Werk
Mit freundlicher Unterstützung der Spanischen Botschaft in Wien konnte der international renom-
mierte Akkordeonvirtuose Iñaki Alberdi zu einer Meisterklasse an der Musik und Kunst Privatuni-
versität der Stadt Wien (MUK) eingeladen werden.
Zusammen mit Prof. Grzegorz Meisterklasse war es, die Stu- komponiert, wurde „Arquitec-
Stopa sowie Studierenden der dierenden mit der bei uns eher turas del silencio“ im Jahr da-
MUK spielte er im Abschluss- unbekannten zeitgenössischen rauf von Esteban Algora, dem
konzert im Vivaldi-Saal Werke spanischen Akkordeonlitera- das Werk auch gewidmet ist,
von José María Sánchez-Verdú, tur sowie neuen Spielmetho- in Cagliari uraufgeführt. Joan
Jesús Torres, Enrique Granados den vertraut zu machen. Wenn Guinjoan wurde 1931 in Riu-
y Campiña, Ernesto Halffter, also ein Komponist wie José doms im Baix Camp geboren
Manuel de Falla, Tomás Luis María Sánchez-Verdú in seinem und ist einer der bedeutendsten
de Victoria und Joan Guinjoan. Werk „Horos II“ die Möglich- zeitgenössischen             Komponis-
Der Akkordeonist Iñaki Alberdi keiten ausloten möchte, auf der ten Kataloniens. Bevor er seine
studierte zuerst bei Carlos Itur- Bassseite glissando zu spielen, Karriere begann, machte er sei-
ralde in Spanien und absolvier- so muss halt der Akkordeonist ne ersten Erfahrungen mit dem
te danach seine Ausbildung bei bereit sein, die senkrechte Posi- Akkordeon. Dank dieses Instru-
Friedrich Lips und Matti Ran- tion des Akkordeon zugunsten ments entdeckte er die Harmo-
tanen an der Russischen Gnesin einer waagrechten aufzugeben, nie und Musik der Welt durch
Musikakademie RAM in Mos- um dann mit der rechten Hand die „Klänge der Erde“ („Soni-
kau und der Sibelius Akademie dieses gewünschte sanfte und dos de la Tierra“). Dies ist auch
in Helsinki. Er erhielt erste Preise delikate glissando ausführen zu genau der Titel des Werks für
beim Coupe Mondiale (Colmar, können. Alberdi gelang dies bei Akkordeon von Guinjoan, das
1994), beim Internationalen seiner Uraufführung von „Ho- Iñaki Alberdi 2008 uraufgeführt
Akkordeonisten- und Bajanis- ros II“ ganz vortrefflich! Verdú‘s hat. Jesús Torres‘ „Cadencias“,
tenwettbewerb (Moskau, 1995) Werk „Arquitecturas del silen- entstanden aus seinem Konzert
und beim Musikwettbewerb für cio“ durchläuft eine Reise durch für Akkordeon „Concierto para
Jugendliche (Valladolid, 1996). die Grenzen des Instruments so acordeón y orquesta“, Ernesto
Alberdi hat eng mit verschie- wie „Arquitecturas de espejos“, Halffters mitreißender „Danza
denen gegenwärtigen Kompo- nicht nur durch die extremen de la Pastora“ aus seinem Ballett
nisten zusammengearbeitet und Register, sondern auch durch „Sonatina“, Auszüge aus Ma-
Werke von Sofia Gubaidulina, die Manipulation und Verzer- nuel de Fallas „Siete canciones
Karlheinz Stockhausen, Luis de rung des Klangs durch neue In- populares españolas“ sowie drei
Pablo, uvm. uraufgeführt. Er strumentaltechniken (erstickte Tänze aus Enrique Granados y
trat in zahlreichen Konzertsä- Töne, Schatten zwischen Luft, Campiña’ „Danzas españolas“
len und auf einer Vielzahl von Geräusch und Tonhöhen, Wie- komplettierten das Programm.
Festivals als Kammermusiker derholungen, komplexe Hör-
und mit Orchester auf. Ziel der wahrnehmungen usw.). 2004                         [Dr. Scheibenreif]

Die Meisterklasse Akkordeon mit Iñaki Alberin.

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Das Wiener Akkordeon-Ensemble nach ihrem Konzert im Rahmen der Wiener Festwochen.

Festlicher Konzertabend
Das Wiener Akkordeon Ensem-         Felix Lee, in einem Arrange-        gements von Gertrude Kisser,
ble unter Leitung von Prof.         ment von Gertrude Kisser.           sowie der rockigen „Skyline“
Gertrude Kisser veranstaltete          Das Duo Chakati, Christi-        von Hans-Günther Kölz auf die
am 3. Juni 2019 das diesjäh-        na Sommer-Zamburek, Gesang          Bühne und bestachen mit ihren
rige Festwochenkonzert im           und irische Bouzouki, und Ka-       temperamentvollen,        virtuo-
sehr gut besuchten Festsaal         tharina Gantar, Gesang, Akkor-      sen Darbietungen. Das Wiener
der Bezirksvertretung Rudolfs-      deon und Klavier, brachten in       Akkordeon Ensemble run-
heim-Fünfhaus und konnte            der Folge einen völlig anderen      dete das Programm mit „In-
nach      krankheitsbedingten       Sound mit: Den irischen Song        spiration“ von Hans-Günther
Ausfällen im Vorjahr nun wie-       „Down by the Sallys gardens“,       Kölz und mit den Ungarischen
der in kompletter Formation         das Lied „I courted a sailor“ der   Tänzen Nr. 6 und Nr. 1 in Be-
auftreten.                          englischen Songwriterin Kate        arbeitungen von Willi Münch
                                    Rusby, aus dem Film „Herr der       und Walter Maurer ab. Zum
Zur Einstimmung stand die           Ringe“ das Lieb „Bilbo´s last       Konzertabschluss kam noch ein
bekannte „Bagatelle Ouvertü-        song“ von Stephen Oliver nach       musikalischer Leckerbissen von
re“ von Josef Rixner/Arran-         dem Text von J. R. R. Tolkien       Astor Piazzolla: „Sommer“ aus
gement Curt Herold auf dem          und zuletzt das schwedische         der Suite „Die vier Jahreszeiten“,
Programm, gefolgt vom 1. Satz       Lied „Gabriellas Song“ von Py       für den sich das Publikum vehe-
des Brandenburgischen Kon-          Bäckmann aus dem Film „Wie          ment bedankte. Die sieben Mu-
zertes Nr. 3 BWV 1048 von Joh.      im Himmel“, das Katharina           sikerInnen musizieren mit gro-
Seb. Bach im Arrangement von        Gantar am Klavier begleitete.       ßer Präzision, Musikalität und
Ronny Fugmann, einem sehr           Die beiden Musikerinnen be-         Begeisterung und man sieht
anspruchsvollen Musikstück,         zauberten das Publikum mit ih-      ihnen die Freude am jahrelan-
schwungvoll, virtuos und in         ren zarten Stimmen, den selbst      gen, gemeinsamen Musizieren
bester barocker Pracht vorge-       erarbeiteten, subtilen Arrange-     deutlich an. Als Zugabe hörten
tragen. Das Publikum dankte         ments und die Lieder wurden         wir noch „Plink Plank Plunk“
den Spielerinnen mit lang an-       mit Applaus reichlich belohnt.      von Leroy Anderson, vom Wie-
haltendem Applaus. Im Gegen-           Das Akkordeon Duo Eva            ner Akkordeon-Ensemble mit
satz zu diesem Stil erklang die     Schigl und Elfriede Simon           zahlreichen akustischen Gags
feingliedrige, zarte „Spitzweg      kam nach der Pause mit dem          gespickt, was alle Besucher im
Serenade“ von Friedrich Haag        stürmischen      Musettewalzer      Saal sehr erheiterte und die-
und anschließend die Urauffüh-      „La Bourrasque“ von Michel          sen schönen Abend fröhlich
rung der eben erst fertiggestell-   Péguri und „Cavaquinho“, ei-        abschloss.
ten Komposition „Go on“ von         ner schnellen Samba in Arran-                                   [F. L.]

Rückblick                                                                                         11
Vergnügte Stunden
Wie es bereits Tra-   Die künstlerischen Darbietungen er-       nen richtig stolz sein.
dition ist, hat der   folgten abwechselnd in den verschie-         Nach der Pause wurde das Publi-
1. Langenzersdor-     denen Gruppierungen. Gertraud             kum vom Z-Orchester mit dem Stück
fer Zitherverein im   Kotrba begrüßte die Ehrengäste, Bür-      „Start“ von Leo Gach begrüßt. Es folg-
Festsaal der Ge-      germeister Mag. A. Arbesser, GGR          ten die „Langenzersdorfer Impressio-
meinde unter der      Inge Treitl, Dr. F. Hartl und Pfarrer     nen“ von Friedrich Schmöllebeck, ei-
Leitung von Ger-      Mag. F. Majca, GR a. D. F. Bauer mit      nem Gründungsmitglied des Vereines
trude Reinthaler      Gattin, sowie die zahlreich erschiene-    und Zitherspieler aus LE, der leider
sein Frühlingskon-    nen Besucher.                             schon verstorben ist. Es folgten „Ca-
zert abgehalten.         Mit der Polka „Vergnügte Stun-         talania“, ein Mambo von Bert Kaemp-
                      den“ von Friedrich Weber eröffnete        fert, arr. von R. Martin.
                      das Zitherorchester die Veranstaltung.       Die Stubenmusi´ gespielt von E.
                      Gefolgt von der „Vogelhändler-Pot-        Mayer (Hackbrett), St. Platzer (Gitar-
                      pourri“ v. Carl Zeller/arr. F. Knot-      re), P. Zimmermann (Harfe), G. Rein-
                      zinger, sowie dem „Menuett“ aus der       thaler (Zither) setzte das Programm
                      Oper Don Juan von W. A. Mozart            fort mit dem „Postfeld-Landler“ von
                      und dem „Menuett in G-Dur“ von L.         Peter Moser, der „Böhmischen Pol-
                      v. Beethoven, beide arr. von Heinrich     ka von Tobi Reiser und dem Stück
                      Pröll. Das Zither-Quartett des Verei-     „Mai-Lüftle“, trad., wo die Harfen-
                      nes (H. Fraberger, G. Miko, H. Scheidl,   klänge sehr gefühlvoll gespielt, beson-
                      G. Reinthaler) spielte den ins Ohr ge-    ders gut zur Geltung kamen. Das Pub-
                      henden „Tang d‘amore“ von F. Gres-        likum spendete auch reichlich Beifall.
                      tenberger, sowie eine Rumba „Anema        Nun erklang wieder das Z-Orches-
                      e core“ von Salve d Èsposito, arr. von    ter mit dem Marsch „Das geht in‘s
                      Roman Martin und zuletzt ein Med-         Gmüat“ von L. Kruschnik, arr. von
                      ley v. Richard Czapek mit bekannten       M. Hartmann, dem Lied „Lolita“, für
                      Wienerliedern / arr. von R. Martin.       Zither arr. von A. Buchbauer, sowie
                         Die Sensation vor der Pause wa-        dem Medley „Unter fremden Sternen“
                      ren das Gitarren-Duo Nadine Scheidl       von Rudolf Seifert Kressborn, arr. von
                      (13 Jahre) und Karoline Schweller         G. Reinthaler.
                      (11 Jahre) mit den Stücken: „My Lord         Mit diesen vielen bekannten Me-
                      Chamberlain“ und „His Galliard“ von       lodien von Freddy Quinn wurde das
                      John Dowland, „Le premier“, op. 53,       Konzert abgeschlossen. Fr. Gertraud
                      Valse von Fernando Sor, „Prelude“, op     Kotrba hat mit viel Humor die Ansa-
                      28/Nr.4 von Frederic Chopin, „Mi-         gen übernommen. Das Publikum er-
                      longa“ von Jorge Cardoso. Durch den       hoffte noch eine Draufgabe und wurde
                      nicht enden wollenden Applaus für         mit dem „Ländler“ aus dem Musical
                      diese künstlerisch hochwertigen Dar-      „The Sound of Music“ von R. Rodgers,
                      bietungen wurde das Publikum mit          arr. von H. Ober und „Blueberry Hill“,
                      dem „Spanischen Rondo“ von Gerald         bearbeitet von K. M. Swoboda für den
                      Schwertberger belohnt. Diese beiden       lang anhaltenden Applaus belohnt.
                      Mädchen haben beim Wettbewerb                Die       treuen   Konzertbesucher
                      „prima la musica“ in der Alterskate-      schätzten diese künstlerisch beacht-
                      gorie I den 1. Preis bekommen. Ihre       liche Leistung und freuen sich schon
                      Lehrerin, Sabine Horvath von der LE       auf das Frühlingskonzert im nächsten
                      Musikschule, kann auf ihre Schülerin-     Jahr.

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Neues vom
                                                                         Eigentlich hätten es ja die
                                                                         „G’schichten aus dem Wiener-
                                                                         wald“ werden sollen, aber der
                                                                         Kapellmeister wollte einmal

          Dritten Mann                                                   etwas ganz Neues ausprobie-
                                                                         ren …
Aber der Reihe nach: Ulrich         auch ein Arrangement für Blas-
                                                                Tirol die Treue“ folgend in eine
Sulzner ist ja seit längerer Zeit   musik existiert, welches aber
                                                                kleine Kadenz mündet. Dieser
bei der Pöstlingbergmusik als       eher unglücklich ausgefallenfolgt nun ein Zithersolo: Zwei-
Kontrabassist und Schlagzeuger      ist. Daher wird dieses kaum ge-
                                                                stimmig im Pizzicatospiel hört
tätig. Die Pöstlingbergmusik,       spielt und es ist auch kein Zithe-
                                                                man „Das Lied vom Tod“, im-
offizieller Name „Musikverein       reinsatz vorgesehen. Daher  mer wieder von einzelnen Bla-
Pöstlingberg-Lichtenberg“ ist       wollte David Lehner, welchersinstrumenten ergänzt. Auch
eben am Linzer Pöstlingberg zu      auch als Komponist und Arran-
                                                                diese Takte münden in einer
Hause und hat ein Einzugsge-        geur tätig ist, etwas ganz Neues
                                                                kunstvollen Flötenkadenz, be-
biet von drei Gemeinden, näm-       daraus machen. Ein Samstag- vor nun endgültig die Zither
lich Lichtenberg bei Linz, den      vormittag lang herumprobie- das „Harry-Lime-Theme“ zu
nördlichen Teil der Stadt Linz      ren und experimentieren mit spielen beginnt. Nach jedem
im Bereich Pöstlingberg, und        dem dazu vorgesehenen Zithe-Satz stimmen mehr Blasinstru-
den südlichen Teil von Gramas-      rinterpreten Ulrich Sulzner im
                                                                mente ein, und vor dem zweiten
tetten, dessen Gemeindegebiet       Probelokal (welches übrigens in
                                                                Thema spielt nun die gesamte
bis an die Nordseite des Pöst-      einem alten BefestigungsturmBlasmusik einen achttaktigen
lingberges heranreicht. Das Or-     am Pöstlingberg, gleich neben
                                                                Einwurf nach Art der nachfol-
chester steht seit 2018 unter der   der Grottenbahn untergebracht
                                                                genden Melodie, welche letzt-
Leitung von David Lehner, wel-      ist), und das Konzept stand lich aber wieder als Zithersolo
cher eigentlich aus dem Salz-       fest, welches sodann von David
                                                                erfolgt. Das letzte Thema (wo
burger Pongau stammt, aber          Lehner für Blasmusik mit So-von der tiefen C-Saite aus nach
an der Anton Bruckner Priva-        lozither auskomponiert wurde.
                                                                oben gespielt wird) übernimmt
tuniversität in Linz studiert.      Dabei bediente er sich mehre-
                                                                das Blasorchester allein – aller-
Dieser wollte eben beim Früh-       rer Elemente, bunt durcheinan-
                                                                dings überraschenderweise im
lingskonzert am 12. April in        dergemischt: Das Blasorchester
                                                                Rhythmus eines Boarischen.
der modernen Kirche von Lich-       beginnt ganz kryptisch, holz-
                                                                Die Wiederholung wird wieder
tenberg auch eine Zither zum        bläserdominiert mit dem Mo- wie beim ersten Mal ausgeführt,
Blasorchester einsetzen. Da die     tiv des Kirchenliedes „Nähernach welcher die Zither die
Wienerwaldgeschichten keinen        mein Gott zu Dir“, um nach  Schlusskadenz solistisch aus-
Anklang fanden, kam man auf         ein paar Takten schnellerwer-
                                                                führt. Das Stück, welches beim
den dritten Mann, von welchem       dend dem Marsch „Dem Land   Publikum größten Anklang
                                                                fand, erhielt den Titel „Der drit-
                                                                te Mann spielt das Lied vom
                                                                Tod“ und ist bei der Pöstling-
                                                                bergmusik auf Anfrage erhält-
                                                                lich. Achtung Zitherspieler: Das
                                                                Stück wurde wegen der Blasmu-
                                                                sik in „Klingend As-Dur“ ver-
                                                                fasst. Ich habe dieses „Problem“
                                                                dadurch gelöst, dass ich eine
                                                                meiner Zithern um einen hal-
                                                                ben Ton höher gestimmt habe.
Kapellmeister und Komponist David Lehner im Vordergrund, dahin-                   [Ulrich Sulzner]
ter stehend an der Zither Ulrich Sulzner.

Rückblick                                                                                     13
Zwei europäische Premieren an der MUK
Im Rahmen des Besuchs von Changjun Xu, Rektor des Tianjin Conservatory of Music und der Tian-
jin Juilliard School, gestaltete die Musik- und Kunst-Universität der Stadt Wien (MUK) ihm zu Ehren
ein Konzert mit alter und zeitgenössischer Musik.
Die Vorträge alter Musik ka-        ausgabe des Werks in der Ver-       zwischen traditioneller chine-
men von Studierenden der Flö-       sion für vier Akkordeons wird       sischer Folklore und zeitgenös-
tenklasse Prof. Michael Posch,      demnächst beim Pariser Verlag       sischen Kompositionstechni-
während für die zeitgenössische     Gérard Billaudot Editeur veröf-     ken herzustellen. Großer Dank
Musik die Akkordeonklasse           fentlicht. Changjun Xu schrieb      gebührt Xiaoqing Cao, Ak-
von Prof. Grzegorz Stopa sorg-      über sein Werk „Phoenix“ für        kordeonprofessor am Central
te. Höhepunkte dieses Konzerts      Akkordeon und Ensemble: „Im         Conservatory of Music, seinem
waren zweifellos die beiden         Auftrag des Singapore Chinese       talentierten Schüler Xiaonan Xu
europäischen Uraufführungen         Orchestra und 2002 als Kompo-       und meiner Kollegin Prof. Na
chinesischer Werke für Akkor-       nist des Solo-Orchesters Yang-      Song vom Tianjin Conservatory
deon. Qigang Chen, einer der        qin (Chinesisches Cembalo)          of Music für ihren großen Bei-
prominentesten chinesischen         und des traditionellen chinesi-     trag zu den Aufführungstechni-
Komponisten, lebt seit 1984 in      schen Orchesters wurde Pho-         ken des Akkordeons. Nur durch
Paris und gilt als letzter Schü-    enix im Januar 2003 von SCO         ihre großzügige und entschei-
ler Olivier Messiaens. 2000         unter der Leitung von Maestro       dende Hilfe war es möglich, die-
komponierte er seine erste Fas-     Tsung Yeh in Singapur erfolg-       se neue Version für Akkordeon,
sung von „Instants d‘un Opéra       reich uraufgeführt. Der Titel       Percussion und Streichorches-
de Pékin. Ouverture Sympho-         des Stücks stammt von einem         ter 2019 fertigzustellen.“ Das
nique“ für Klavier solo, als Auf-   der rhythmischen Muster des         Ensemble des MUK stand unter
tragswerk des internationalen       Pekinger Opernensembles. Der        der Leitung von Dirigent Rober-
Klavierwettbewerbs Concours         Komponist beabsichtigte, die        to Secilla Quiros, der Akkordeo-
d´Interprétation. 2014 folgte       rhythmischen Motive aus der         nist Djordje Davidovic war der
die UA der symphonischen Ver-       Peking-Oper in westliche Kom-       überragende Solist des Abends.
sion im Auftrag des Shanghai        positionstechniken einzufügen,      Der 1957 in Hefei, China, ge-
Symphony Orchestra zur Er-          um den Dialog zwischen Mo-          borene Professor Changjun Xu
öffnung der Shanghai Symph-         nolog und Ensemble, jenen zwi-      absolvierte 1986 die Kompo-
ony Hall. In Zusammenarbeit         schen West und Ost und jenen        sitions- und Dirigierabteilung
mit Komponisten entstand im                                             des Musikkonservatoriums in
vergangenen Jahr die neues-                                             Shanghai und schloss sein Stu-
te Fassung des Werkes für vier                                          dium am Central Conservatory
Akkordeons (Bearbeitung Na                                              of Music ab. Seine Werke wur-
Song), die im November 2018                                             den mehrfach ausgezeichnet
in der Nationalphilharmonie in                                          und 1988 wurde er für Who is
Peking (National Centre for the                                         who in China ausgewählt. Er
Performing Arts – NCPA) mit                                             veröffentlichte eine Reihe von
Na Song, Grzegorz Stopa und                                             Artikeln. Seit Juni 2010 ist er
seinen AbsolventInnen im Rah-                                           Präsident des Tianjin Conser-
men eines Konzertprojektes des                                          vatory of Music. Als Administ-
Conservatory of Music in Tian-                                          rator der Kunstakademie hat er
jin uraufgeführt wurde. Mari-                                           sich immer dafür eingesetzt, die
ja Antunovic, Bogdan Laketic,                                           Qualität der Talentausbildung
Na Song, Grzegorz Stopa waren                                           zu verbessern und den interna-
die Interpreten dieser niveau-      Djordje Davidovic, der Solist des   tionalen Austausch und die Zu-
vollen Darbietung. Die Noten-       Abends.                             sammenarbeit zu fördern.

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Die Schiffscrew des Musikvereins Forte nach absolvierter Kreuzfahrt.

Kreuzfahrt durch das Mittelmeer
Mit Freddy Quinns „Nimm mich mit          marsch von Bobby Zaugg schwung-            „Schiff     ahoi!“
Kapitän auf die Reise“ marschierte un-    voll Richtung Good Old England ging.       hieß es dieses
sere Crew in den Saal ein – allen vor-    Freddy Mercury durfte als großartiger      Jahr für die Forte
an unser Dirigent und Kapitän Martin      englischer Musiker mit „Bohemian           und wir luden
Hlavacek. Pünktlich um 19:00 Uhr          Rhapsody“ natürlich nicht fehlen. Den      unsere Gäste zu
hieß es „Leinen los“!                     Klavierpart übernahm hier Susanne          einer musikali-
    Mit „Rock von der Waterkant“ von      König mit viel Gefühl!                     schen Kreuzfahrt
Santiano starteten wir unsere Kreuz-         Bei der Atlantiküberquerung sorgte      durch das Mittel-
fahrt. Wir fuhren entlang des Balkans     Udo Jürgens mit „Ich war noch niemals      meer, über den
(„Balkanfieber“, arr.: H.G. Kölz) nach    in New York“ für Vorfreude auf Ame-        Atlantik     nach
Griechenland („Zorba´s dance“, arr.:      rika. Die Ostküste entlang ging es mit     Amerika und in
J. Retter) und querten das Mittelmeer,    „Salut to Sousa“, ein Marschmedley         die Karibik ein.
um in Italien zu einem musikalischen      von J. P. Sousa bis nach Florida, „Sum-
Landgang zu landen („Frutti Italia-       mer of 69“, arr.: J. Schmieder und in
ni“ – italienische Volksweisen arr.: H.   den Golf von Mexico. Dort nahmen wir
Herold). Den Stiefel entlang ging die     den großartigen Carlos Santana mit an
Fahrt nach Südfrankreich in die Hei-      Bord, „Samba pa ti“, (arr.: R. Schwar-
mat von Richard Galliano. „Tango pour     zien) gespielt von unserem Schiffsor-
Claude“ wurde hier mit Wolfgang Kro-      chester, an der Gitarre Mariana Meert,
nes als Solist wunderbar interpretiert!   die sich über den schwierigen und
Sicher eines der bekanntesten Lieder,     wohlbekannten Solopart wagte.
in dem eine spanische Stadt besungen         Jetzt neigte sich auch unsere Kreuz-
wird ist „Granada“. Mit diesem Stück      fahrt dem Ende zu. Krönender Ab-
von Agustin Lara legten wir in Spani-     schluss unserer Reise sollte eine Fahrt
en an, bevor es uns auf die Balearenin-   durch die Karibik werden, doch leider
sel Mallorca auf den Ballermann ver-      wurden wir auf dem Weg dorthin von
schlug. Mit Kultschlagern aus den 70er    Piraten gekapert, „Caribbean Fantasy“,
Jahren („Ein Bett im Kornfeld“ von        arr.: W. Lang. Zwei Draufgaben durf-
Eviva Espana) animierten wir unser        ten wir noch zum Besten geben („I will
Publikum zum Mitsingen, bevor es in       survive“ und „Bella Ciao“), bevor wir
die wohlverdiente Pause zum Captains      von den Piraten auf einer einsamen
Dinner ging!                              karibischen Insel ausgesetzt wurden!
    Ruhig ließen wir nach der Pause       Wir hoffen, dass wir von einem ande-
die Fahrt über die Straße von Gibraltar   ren Schiff gefunden und aufgenommen
nach Portugal angehen, „Fim de Ver-       werden, damit wir rechtzeitig zu unse-
ao“, arr.: W. Russ bescherte uns einen    rem Weihnachtskonzert am 10.Dezem-
angenehmen Abend an Board, bevor          ber 2019 wieder in Wien sind!
es mit „Kreuzfahrt“, einem Konzert-                           [Silvia Gassenbauer]

Rückblick                                                                                     15
Eine musikalische Reise von
Spanien nach Griechenland
Das Konzert des     Das von seinen eingefleischten Freun-    Bevor die Akkordianer die Bühne be-
Mandolinen- und     den der Mandolinenmusik zahlreich        traten, tat dies der Welser Stadtrat, Vi-
Gitarren-Orches-    besuchte heurige Konzert wurde ein-      zebürgermeister Klaus Hoflehner, um
ters Wels fand am   geleitet mit dem spanischen Marsch       unseren langjährigen Obmann Hans
13. Juni 2019, 20   „Espana“ von Ralph Crevetti, worauf      Jungmayr mit der goldenen Kultur-
Uhr im Saal „Con-   unser Sprecher und Mitspieler Her-       medaille der Stadt Wels für seine gro-
certo“ der Lan-     bert Hüttmeir die Besucher begrüßte,     ßen Verdienste auszuzeichnen. Wir
desmusikschule      darunter auch Abordnungen der be-        gratulieren herzlichst! Die Akkordia-
Wels-Herminen-      freundeten Vereine Arion aus Steyr       ner brachten vier Stücke schwungvoll
hof statt.          und den Mandolos aus Linz. Erstmals      zu Gehör: „El Choco“, Tango von An-
                    zugegen war auch der Komponist und       gel Villoldo, ein südamerikanisches
                    Intendant der Welser Abonnement-         Medley, „Carmen in Concert“ aus der
                    konzerte, Helmut Schmidinger.            Oper von Georges Bizet und zum Ab-
                        Ruhiger ging‘s weiter mit „Sur les   schluss „Im Kahlenbergerdörfl“ von
                    rives du Tage“, „An den Ufern des        Philipp Fahrbach. Ein Duo aus un-
                    Tejo“ von M. Maciocchi, und an-          seren Reihen, Albina Faltenberg als
                    schließend folgte eine Rumba von         Solistin auf der Mandoline und Alois
                    Dieter Kreidler. Insgesamt wurden 17     Starzengruber als Begleitung auf der
                    Stücke einstudiert, die vom Orches-      Gitarre, stellten sich mit einem weite-
                    ter und auch solistisch vorgetragen      ren Höhepunkt vor: „Neckereien“ von
                    wurden, wobei die 9-köpfige Gruppe       Hermann Wenzel und anschließend
                    der Akkordianer Abwechslung ins          eine traditionelle „Russische Volks-
                    Programm brachte. Nächstes Stück         weise“, was mit langanhaltendem Ap-
                    war der Walzer „Blumen aus Sorrent“      plaus gewürdigt wurde.
                    von Rudolf Krebs, gefolgt von einem         Die letzten drei offiziellen Stü-
                    im 7/8-Takt geschriebenen Tanz „Na       cke um Abschluss eines klimatisch
                    part“. Der 7/8-Takt kommt ursprüng-      heißen Abends ein venezolanischer
                    lich aus Griechenland und wird als der   Walzer von Franz Probst, „El Pun-
                    alte Hormostanz bezeichnet. Hormos       teador“ und dann noch zweimal Gi-
                    bedeutet die Meeresbucht, die Bewe-      acomo Sartori mit „Omaggio a Tren-
                    gungen der Tänzer sollen die Schwin-     to“ und zum Abschluss den Marsch
                    gungen der Wellen symbolisieren!         „Suona Fanfara“. Bevor sich viele der
                    Mehr als die Hälfte der Stückeaus-       Besucher im Foyer zum abschließen-
                    wahl für dieses Konzert war geprägt      den gemütlichen Ausklang auf ein
                    von italienischen, spanischen und        Gläschen mit den aktiven Musikern
                    südamerikanischen Melodien, von          trafen, gab es natürlich noch eine
                    denen eine Suite in drei Sätzen folg-    Zugabe für die begeisterten Zuhörer:
                    te: „Cordillera“ aus Bolivien, „El Hu-   Mit dem Marsch „Alaaf Colonia“ von
                    mahuaquena“ aus Argentinien und          Rudolf Krebs verabschiedete sich ge-
                    „Takirari“ aus Bolivien. Gleich darauf   meinsam mit den Akkordianern das
                    ein von unserem musikalischen Leiter     Mandolinen-und Gitarren-Orchester
                    Alois Starzengruber arrangierter „Ka-    Wels ins nächste Jahr – „Same time,
                    cagó tanc“, eine mexikanische Weise.     same Station“.       [Herbert Hüttmeir]

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Das Zitherensemble Klangmosaik begeisterte durch sein Spiel.

Zitherensemble Klangmosaik:
Eindrücke eines Newcomers
Nachdem ich am 25. Mai erst-       leben, dass das Ensemble quer      Besetzt durch MusikerInnen
mals Gelegenheit hatte, einem      durch alle Altersklassen so har-   aus allen Altersklassen bot das
Konzert des Zitherensembles        monisch wirkte. Dazu hat die       Zitherensemble Klangmosaik
Klangmosaik      beizuwohnen,      engagierte Leiterin, Prof. Ilse    sowie einige Solisten am 25.
darf ich meiner Freude Aus-        Bauer-Zwonar, einen - wie ich      Mai seinen ZuhörerInnen ein
druck verleihen, in den Kunst-     hörte – wesentlichen Beitrag       wunderbares Konzert.
genuss einer für mich über-        geleistet. Besonders hervorhe-
raschend          hochwertigen     ben möchte ich die Mitwirkung
Veranstaltung gekommen zu          von Momo Hannappi (Flöte) im
sein. Das Ensemble war wun-        Orchester und die Beiträge der
derbar aufeinander eingespielt     jungen Künstlerinnen Rosema-
und das Programm erstaunlich       rie und Romana Pulvermacher
abwechslungsreich. Die spür-       (Hackbrett und Gitarre) sowie
bare Freude der Instrumenta-       Kerstin Neubauer (Gitarre),
listInnen an der Performance       welche zwischen den Orches-
und der Musik ist zweifellos auf   terstücken des Klangmosaiks
das Publikum übergesprungen.       solierten.   Zusammenfassend
Auch die Mitwirkung von Pro-       möchte ich betonen, dass es
fimusikerInnen, die durch sehr     eine große Freude war, von die-
konzentrierte und begeisternde     ser Veranstaltung informiert
Darbietungen brillierten, fügte    worden zu sein und sie auch ge-
sich hervorragend in das Ge-       nießen zu können.
samtensemble ein. Es war für
mich höchst erfreulich zu er-                    [Gerhard Haeske]

Rückblick                                                                                    17
Rund 150 MusikerInnen auf einer Bühne - eine Herausforderung für jeden Dirigenten.

Jugendliches Riesenorchester
Am 4. Mai 2019 fand zum zwei-  An die 150 GitarristInnen sowie      und endeten schließlich mit
ten Mal das vom Musikschul-    4 Mandolinistinnen samt ihren        dem Abschlusskonzert, das vie-
management NÖ veranstaltete    Lehrkräften fanden sich ein, um      le interessierte Besucher in die
Gitarristen- (und Mandolinis-  das bereits vorab fleißig einstu-    Halle lockte.
ten-!)treffen „prima la guitar-dierte Programm zu vertiefen,           Das Mandolinen- und Gitar-
ra“ in der geräumigen Ybbs-    nämlich „La Rejouissance“ aus        renensemble der Musikschule
feldhalle von Blindenmarkt     der Feuerwerksmusik von G.           Donauland hatte bereits zum
statt.                         F. Händel, das „007-Thema aus        zweiten Mal die Ehre, dieses
                               James Bond“, „Merengue“ von          Konzert mit einem eigenen Bei-
                               R. Charlton, „Rumba“ von D.          trag zu eröffnen. Ausgewählt
                               Kreidler und „Jazz Waltz Nr.2“       wurde dafür das flotte und un-
                               von D. Schostakowitsch.              terhaltsame Stück „Plucking
                                  Unter der souveränen Füh-         Strings“ von J. Steffaro.
                               rung von Christian Wernicke,         Dieser Tag bleibt ein unvergess-
                               einem gefragten Gitarristen und      liches Erlebnis für alle Teilneh-
                               Dirigenten aus Deutschland,          merinnen!
                               fanden mehrere Probeneinhei-
      Eindrücke von der Bühne. ten über den Tag verteilt statt                         [Helga Maier]

 Eine offene Probe als Konzert
Am 11. Mai konzertiete das 1. Gerasdorfer Akkordeon-Ensemble im Kulturzentrum Seyring - mit
Gästen an unterschiedlichen Instrumenten und einem abwechslungsreichen Programm.
Das 1. Gerasdorfer Akkor-         Alexander Vojta. Humorvolle       te sich das Publikum an dem
deon-Ensemble unter der           Zwischentexte wurden von Frau     reichhaltigen, von den Mitglie-
Leitung von Franz Pelz lud zu     Ernie vorgetragen. Der ange-      dern des Orchesters liebevoll
diesem Konzert ein. Geboten       kündigte      Überraschungsgast   vorbereiteten, Buffet delektie-
wurde ein abwechslungsreiches     war die bekannte Akkordeon-       ren. Die eingegangenen Spen-
Programm vom Orchester, be-       solistin Hermi Kaleta, welche     den wurden an soziale Organi-
reichert durch die Bläsergruppe   das Publikum mit ihrem Spiel      sationen überwiesen.
mit dem Bürgermeister Mag.        begeisterte. In der Pause konn-                            [B. Z.]

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Von Tänzen und Märschen
Der Festsaal des Krankenhauses ist      einige Musikerinnen und Musiker.       Das diesjährige Kon-
von seinen Dimensionen und von          Das Ehrenzeichen in Gold (40 Jahre     zert des Mandolinenor-
seiner Akustik her ein Konzertsaal,     Mitgliedschaft) erhielten Gertrude     chester Alszauber fand
wie man ihn sich nur wünschen           Brunner und Rosemarie Uiblein, in      am 25. Mai 2019 im
kann. In diesem schönen Saal hat        Silber (25 Jahre Mitgliedschaft) Ro-   Festsaal des Orthopä-
heute Platz genommen: Das Man-          semarie Schrems und in Bronze (10      dischen Krankenhau-
dolinenorchester Alszauber. Seine       Jahre Zugehörigkeit zum VAMÖ)          ses Speising statt. Das
Dirigentin Attilia Kiyoko Cernitori     Eveline Seltner überreicht. Für Ma-    Orchester konnte ein
gibt den Einsatz zum ersten Stück:      rio Kaya wurde das Ehrenzeichen in     abwechslungsreiches
Der Marsch „Al Passo“ (G.Satori)        Bronze mitgegeben.                     Programm anbieten.
und danach begrüßt die liebenswür-          Dann ging es wieder musika-
dige Moderatorin Eveline Santner        lisch weiter, auf die Tango-Serena-
das Publikum und die Ehrengäste.        de „Mia Querida“ (G. Claußnitzer)
Wer Eveline Santner kennt, weiß,        folgt das bekannte „Maria“ aus der
sie wird die Titel nicht nur ansagen,   „Westside-Story (L. Bernstein) und
sondern das Programm in Gedicht-        darauf das nicht weniger bekannte
form präsentieren und außerdem          „Ständchen“ von Franz Schubert.
wird es sicher Kostproben aus ihren     Drei Stücke, drei Charaktere – im
eigenen Werken geben. Und so war        Vortrag adäquat musiziert. Die Ou-
es dann auch - zur großen Freude        verture „Mignonette“ (J. Baumann)
der Zuhörer.                            und der Ohrwurm „Serenata“ (E.
    Nach dem Marsch nun ein Fox-        Toselli) folgen.
trott „Sguardi Furtivi“ (G.Agnelli).        Durch die gute Saal-Akustik sind
Die intensiven Tempi der Dirigen-       auch die leisen Töne im Orchester
tin werden schön übernommen;            gut zu vernehmen und wenn das
der Konzertmeister Tobias Praitner      Mikrofon von Eveline Santner auch
hält guten Augen-Kontakt mit ihr.       ausfällt, ihre Stimme und ihre Ge-
Darum kommt auch der berühmte           schichten sind dennoch zu hören,
„Walzer Nr. 2“ (Aus der Jazz-Suite      zur Freude der Zuhörer.
Nr.2 von Dimitri Schostakowitsch)           Mit dem Paso Doble „Casablan-
schön weich und rhythmisch herü-        ca“ (R. Krebs) und dem Venezola-
ber.                                    nischen Walzer „El Punteador“ (F.
    Es folgen zwei weitere Klassiker:   Probst) geht der Konzertnachmittag
Die „Habanera“ aus „Carmen“ (G.         rhythmisch beschwingt zu Ende.
Bizet) und die „Fantasie“ aus „La           Thomas Praitner und Rosemarie
Traviata“ (G. Verdi). Beide Stücke      Uiblein haben bei einigen Stücken
werden mit viel Applaus bedankt.        auch solistisch gezeigt, wie schön
Nach der Pause folgt ein bunter         Mandolinen klingen.
Reigen schöner Melodien und ver-            Viel Applaus fordert auch die
schiedener Stile. Außerdem über-        gewährte Zugabe ein und ein gro-
reichte die Vorsitzende des VAMÖ,       ßer Abschieds-Applaus beendet ein
Gabriele Breuer, Auszeichnungen         schönes, unterhaltsames Konzert.
für langjährige Mitgliedschaft an                                  [GaBreu]

Rückblick                                                                                     19
Das Neue Favoritner Mandolinenorchester feierte ein erfolgreiches Konzert.

Im Zauber der Kirschblüten
Das Neue Favoritner Mandolinenorchester veranstaltete sein jährliches Frühlingskonzert. Auf dem
Programm standen unterschiedliche Werke zwischen Tanz, Operette und Musical.

Kurz vor dem Konzert erhielten       langjährigen Dirigenten Heinz       von Jake Heggie: „Dead Man
wir überraschend die Nachricht,      Koihser, mit der Fantasie für       Walking“ und den Odoardo aus
dass die vom Neuen Favorit-          Mandolinenorchester von Gi-         G. F. Händels Oper „Ariodante“.
ner Mandolinenorchester en-          acomo Sartori (1860-1946),          Ludwig van Beethoven (1770-
gagierte Sängern Anna Sophie         „Armonie Alpine“. Bereits beim      1827) hielt sich etwa ab der Jahr-
Kostal leider absagen musste.        folgenden Stück waren erste         hundertwende öfters im Raum
Nun ist es ja gar nicht so leicht,   Bravorufe zu hören: Martin          Mödling auf. Im Jahr 1819, zur
eine gleichwertige Sängerin zu       Mairinger (Tenor) interpre-         gleichen Zeit, in der er auch an
finden, die mit nur kurzer Pro-      tierte mit dem Orchester Rug-       der „Missa Solemnis“ schrieb,
benzeit bereit ist, einzusprin-      gero Leoncavallos (1857-1919)       komponierte er für eine Mu-
gen. Wir hatten Glück: Wir ent-      „Mattinata“ („Morning“), ein        sikkapelle einige Walzer. Diese
deckten Tina Josephine Jaeger,       Lied, das 1904 von Ruggero Le-      wurden als „Mödlinger Tänze“,
eine junge, aufstrebende Sänge-      oncavallo komponiert und En-        „Brühler Tänze“ und/oder „Elf
rin, in der Schweiz geboren und      rico Caruso gewidmet worden         Wiener Tänze“ bekannt. Sechs
2012 nach Wien übersiedelt. Sie      ist.                                „Mödlinger Tänze“ brachte das
studierte Sologesang (Sopran)             Der in Horn (NÖ) geborene      Neue Favortiner Mandolinen-
und Liedgesang und Oratorium         Tenor Martin Mairinger begann       orchester aus diesen Komposi-
an der Musik- und Kunstpriva-        als Zehnjähriger seine musika-      tionen eindrucksvoll und ein-
tuniversität der Stadt Wien, wo      lische Ausbildung bei den Al-       fühlsam seinem Publikum zu
sie auch ihren Master erwarb.        tenburger Sängerknaben. Von         Gehör.
2016 sang sie die „Cinderel-         2002 bis 2006 absolvierte er sein      Als Höhepunkte des ersten
la-Arien“ von Alma Deutscher         Studium zum Musicaldarsteller       Teiles des Konzertes können
in der israelischen Botschaft. Im    am Vienna Konservatorium.           sicher der Auftritt von Tina
Sommer 2018 sang sie bei den         Seit September 2006 studiert        Josephine Jaeger mit dem „Vil-
Schlossfestspielen Langenlois        er Sologesang am Konservato-        ja-Lied“ aus der Operette „Die
im Ensemble von Carl Zellers         rium Wien Privatuniversität.        Lustige Witwe“ (Musik: Franz
„Der Vogelhändler“ mit. Und          Im Sommer 2007 stand er als         Lehar (1870-1948) & Text: Leo
nun stand sie dank des Engage-       Graf Stanislaus („Der Vogel-        Rosenstein (1861-1921)) und
ments unserer Vorstandsmit-          händler“) von Carl Zeller und       die Darbietung des „Wolgalie-
glieder mit dem Neuen Favo-          als Padre in „Der Mann von La       des“ aus der Operette „Der Za-
ritner Mandolinenorchester auf       Mancha“ bei den Festspielen         rewitsch“ (Musik: Franz Lehar
der Bühne.                           Röttingen in Deutschland auf        (1870-1948) & Text: Béla Jaco-
   Das Orchester begann das          der Bühne. Am Theater an der        bowicz (1871-1934) & Heinz
Konzert, geleitet von seinem         Wien sang er den Older Brother      Reichert (1877-1940)) durch

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