Ärztezeitung 2019 - Das Jahr des Kinderschutzes Hausärztlicher Bereitschaftsdienst - Ärztekammer Kärnten

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Ärztezeitung 2019 - Das Jahr des Kinderschutzes Hausärztlicher Bereitschaftsdienst - Ärztekammer Kärnten
KÄRNTNER

                     Ärztezeitung                                                                                                             Dezember 2018
Österreichische Post AG, MZ 02Z032563 M, Ärztekammer für Kärnten, St. Veiter Straße 34/2, 9020 Klagenfurt am Wörthersee

                                                                                                                                          2019 – Das Jahr des
                                                                                                                                             Kinderschutzes
                                                                                                                                              Hausärztlicher
                                                                                                                                          Bereitschaftsdienst
                                                                                                                                            Neuregelung ab Februar 2019

                                                                                                                               Notarztsystem vor dem Kollaps?
Ärztezeitung 2019 - Das Jahr des Kinderschutzes Hausärztlicher Bereitschaftsdienst - Ärztekammer Kärnten
36. KÄRNTNER
               NOTFALLTAGE
               32. Fachtagung
               für Katastrophen- und

                                                                                            www.aekktn.at
               Krisenmanagement
                        25.-27. April 2019
                        SONNENHOTEL HAFNERSEE

               Auskünfte/Anmeldung:
               Ärztekammer für Kärnten
               Susanne Triebelnig
               Tel.: 0463/5856-35 · Fax: 0463/5856-85
               E-Mail: notarzt@aekktn.at

               Referat für Notfall- und
               Katastrophenmedizin                    Österreichisches Rotes Kreuz
               der Ärztekammer für Kärnten            Landesverband Kärnten

     Unbenannt-1 1
18-0000-Ärztekammer-Notfalltage-Plakat-2019.indd 1
                                                                                     08.10.18 08.10.18
                                                                                               07:4607:44
Ärztezeitung 2019 - Das Jahr des Kinderschutzes Hausärztlicher Bereitschaftsdienst - Ärztekammer Kärnten
Editorial

                                                Sehr geehrte Kolleginnen
                                                und Kollegen,

U
Unsere Bemühungen um den großen, weißen Elefanten im Raum, den
Wohlfahrtsfonds, haben in den Ausgaben der Ärztezeitung dieses Jahres
keinen Niederschlag gefunden.

Warum ist das so?                               sind geschrieben, die Punktationen enthal-   Landes zur „Lösung“ des Problems der To-
Dieses Medium hat die Aufgabe, Beschlüs-        ten laut Vorbegutachtung keine verfas-       tenbeschau, die Neuregelung des haus-
se und offene Probleme zu Ihrer Kenntnis        sungsrechtlichen Fallstricke und die letz-   ärztlichen Bereitschaftsdienstes und die
zu bringen. Es ist kein Medium für Frakti-      ten Detailberechnungen für das endgülti-     befürchteten Auswirkungen dieser beiden
onsarbeit, sondern das Sprachrohr der Ge-       ge Gutachten sind in den nächsten Wo-        Regelungen auf die Notärzte.
meinschaft der Kärntner ÄrztInnen. Leider       chen zu erledigen. Die Modelle enthalten
ist diese Gemeinschaft-vertreten durch          im Wesentlichen Reduktionen der Anwart-      Kinderschutzinitiative
Ihre gewählten FunktionärInnen- in zahllo-      schaft, Beitragssteigerungen und die Ein-    Die Fortbildung steht im Zeichen des „Jah-
sen Besprechungen, Sitzungen, informel-         führung eines Pensionssicherungsbeitra-      res des Kinderschutzes 2019“. Diesbezüg-
len Telefonaten und Gesprächen noch im-         ges-alles schmerzhafte Einschnitte. Eines    lich planen wir Initiativen für das gesamte
mer nicht zu einem Beschluss mit der erfor-     der Modelle enthält die Möglichkeit zum      nächste Jahr in dieser Zeitung, in den Be-
derlichen Zweidrittelmehrheit gekommen.         Erwerb zusätzlicher Anwartschaften bei       zirksärztesitzungen, den Fachgruppen und
Ihnen dieses Problem zu kommunizieren           Weiterarbeiten über ein Alter von 65 Jah-    in Form eines Seminars. Details im Blattin-
,ist nicht nötig-Sie kennen es. Berichte über   ren. Ich erwarte, diese beiden Modelle im    neren.
den Ist-Stand zu liefern ist für mich schwie-   Spätwinter im Rahmen einer außerordent-      Ich wünsche Ihnen ein schönes und erhol-
rig, da die Gefahr besteht, mich dazu nicht     lichen Vollversammlung zur Abstimmung        sames Weihnachtsfest und das bestmögli-
objektiv in meiner Funktion als Präsidentin,    zu bringen. Im Falle einer Annahme wer-      che Jahr 2019,
sondern als Vertreterin einer Fraktion zu       den Sie professionell ausgearbeitete De-
äußern. Das würde ich aber als Missbrauch       tailinformationen erhalten, im Falle einer   Ihre
der Zeitung ansehen.                            Ablehnung beginnt eine neue Runde von        Petra Preiss
                                                Verhandlungen, begleitet vermutlich von
Objektive Darstellung-ein Versuch               fraktionspolitischen Maßnahmen.
                                                                                              Ich erwarte, diese beiden Modelle im
Ein Versuch einer objektiven Darstellung
                                                                                                  Spätwinter im Rahmen einer
sieht so aus: In der erweiterten Vollver-       Hausärztlicher Bereitschaftsdienst-
sammlung am 10.12.2108 wurden mit ein-          Totenbeschau-Notärzte                         außerordentlichen Vollversammlung
facher Mehrheit zwei Punktationen in die        Wir berichten in dieser Ausgabe unter an-         zur Abstimmung zu bringen.
Endbegutachtung geschickt. Die Statuten         derem über einen neuen Vorschlag des

                                                                                                            Dezember 2018 · www.aekktn.at   1
Ärztezeitung 2019 - Das Jahr des Kinderschutzes Hausärztlicher Bereitschaftsdienst - Ärztekammer Kärnten
Ärztekammer für Kärnten

    Inhalt
    Editorial .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 1         Gefahren erkennen und handeln .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 12

               Hausärztlicher Bereitschaftsdienst                                                                                                                                    Der Praktische Dienstag .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 13
               an den Wochenenden und Feiertagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
                                                                                                                                                                                      Nachruf .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 14
               Probleme lösen – Probleme schaffen? . .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 4
                                                                                                                                                                                      Lex & Tax.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 16–17
               Geht das Notarztsystem den Bach hinunter? .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 5
                                                                                                                                                                                      Cirs medical: Fall des Monats .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 18–19
               Ausgezeichnet in der Ausbildung .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 6–7
                                                                                                                                                                                      Standesmeldungen .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 20–24
               Jedes Alter braucht seine Impfung .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 8
                                                                                                                                                                                      Nachruf .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 25
               Notfall Schlaganfall 5.0 – Schlaganfall Update 2018 .  .  .  .  .  . 9
                                                                                                                                                                                      Fortbildungsnachweis.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 26–31
               Gemeinsame Offensive für
    Kinderschutz in der Kärntner Medizin 2019 .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 10–11                                                                                             Kultur .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 32–33

    Gender-Mainstreaming
    Aus Gründen der Lesbarkeit verzichten wir in dieser Broschüre auf die Formulierung Ärztinnen /Ärzte und Fachärztinnen/-ärzte oder MedizinerInnen.
    Es ist selbstverständlich, dass wir in allen Texten immer beide Geschlechter ansprechen.

    · Medieninhaber (Verleger): Alleiniger Medieninhaber (Verleger) der
       „Kärntner Ärztezeitung” ist die Ärztekammer für Kärnten, Körperschaft
       öffentlichen Rechts, 9020 Klagenfurt/WS, St. Veiter Straße 34.
    · Herausgeber/Anzeigenverwaltung: Ärztekammer für Kärnten,
       9020 Klagenfurt/WS, St. Veiter Straße 34, Tel.: 0463/5856-20, Fax: 0463/5856-65,
                                                                                                                                                                                                                                                             Impressum
       E-Mail: presse@aekktn.at · Homepage: www.aekktn.at                                                                                                                        ie grundlegende Aufgabenstellung der „Kärntner Ärztezeitung” ist die Informati-
                                                                                                                                                                                D
    · Fotos beigestellt von shutterstock.com (wenn nicht anders angegeben)                Drucklösungen aus einer Hand …
                                                                                                                                                                                on der Kollegenschaft über alle sie interessierenden standespolitischen Belange.
    · Name des Herstellers:                                                                                                                                                    Darüber hinaus dient die „Kärntner Ärztezeitung” der Wahrnehmung und Förde-
       Satz- & Druck-Team GmbH.,                                                            Feschnigstraße 232 · 9020 Klagenfurt am Wörthersee · Tel. 0463/46190*
                                                                                                                                                                                rung der gemeinsamen beruflichen, sozialen und wirtschaftlichen Belange der
       9020 Klagenfurt/WS,              Umweltzertifiziert
                                                                                            Fax 0463/46083 · e-mail: office@sdt.at · www.sdt.at
                                                                                                                                                                                Kammermitglieder sowie der Wahrung des ärztlichen Berufsansehens und der
       Feschnigstraße 232, www.sdt.at UW-Nr. 931                                                                                                                                ärztlichen Berufspflichten. Namentlich gezeichnete Artikel stellen die Meinung des
    · Verlags- und Herstellungsort: Klagenfurt/WS                                                                                                                               Verfassers dar und decken sich nicht unbedingt mit der Kammermeinung.

2   Dezember 2018 · www.aekktn.at
Ärztezeitung 2019 - Das Jahr des Kinderschutzes Hausärztlicher Bereitschaftsdienst - Ärztekammer Kärnten
Standespolitik

       Hausärztlicher
 Bereitschaftsdienst an den
Wochenenden und Feiertagen
                                               NEUREGELUNG ab 2.2.2019
                                                                                             und Feiertagen ab 2.2.2019 vereinbart
                                                                                             werden:
                                                                                             1. Der von der Ärztekammer organisierte
                                                                                                Wochenend- und Feiertagsdienst be-
                                                                                                ginnt am Samstag, Sonntag und am Fei-
                                                                                                ertag jeweils um 7.00 Uhr und endet je-
                                                                                                weils um 19.00 Uhr. Der Feiertagsdienst
                                                                                                beginnt an dem, dem Feiertag vorange-
                                                                                                henden Tag um 14.00 Uhr und endet am
                                                                                                gleichen Tag um 19.00 Uhr. Bei Doppel-
                                                                                                feiertagen beginnt am zweiten Feiertag
                                                                                                der Dienst um 7:00 Uhr und endet um
                                                                                                19:00 Uhr.
                                                                                             2. Die Zeit zwischen 19.00 Uhr und 7.00 Uhr
                                                                                                wird durch einen Telefonarzt und die
   Dr. Wilhelm Kerber                          Mag. Klaus Mitterdorfer
                                                                                                Strukturen des Österreichischen Roten
   Das Verhandlungsteam für die Kurie der niedergelassenen Ärzte: Vizepräsident                 Kreuzes abgedeckt. Die Erreichbarkeit
   Dr. Wilhelm Kerber und KAD.-Stv. Mag. Klaus Mitterdorfer.                                    und Einbindung des Telefonarztes er-
                                                                                                folgt über das Österreichische Rote

S
                                                                                                Kreuz (Notrufnummer 141).
Seit vielen Jahrzehnten ist der Hausärztli-    che Rückgang von VertretungsärztInnen         3. Eine Ausnahme bilden der 24.12. und
che Bereitschaftsdienst an den Wochenen-       und die Altersstruktur der bestehenden           der 31.12. Hier wird zusätzlich ein Bereit-
den und Feiertagen in den Verträgen mit        KassenärztInnen sind die wesentlichen Ur-        schaftsdienst von 19.00 Uhr bis 24.00
den Krankenversicherungsträgern gere-          sachen der Besetzungsprobleme. Außer-            Uhr eingerichtet.
gelt und damit verbindlich ein Teil des Auf-   dem ist die Bereitschaftsdienst-Tätigkeit     4. Der Bereitschaftsdienst in der Stadt Kla-
gabenbereiches der KassenärztInnen in          (speziell neben der schwierigen und              genfurt ist von der Neuregelung nicht
den einzelnen Kärntner Gemeinden.              herausfordernden Arbeit im regulären Or-         betroffen.
Kärnten gliedert sich in 40 Bereitschafts-     dinationsbetrieb) für die ÄrztInnen, insbe-   5. Die Dienstsprengel bleiben unverän-
dienst-Sprengel. In den letzten Jahren wur-    sondere mit zunehmendem Alter, kaum              dert.
de es – so wie auch in vielen anderen Bun-     mehr zu bewältigen.                           6. Die Bereitschaftsdienstzulage beträgt
desländern – sowohl im städtischen als                                                          für die 12-Stunden-Einheit € 203,30 (bis-
auch im ländlichen Bereich immer schwieri-     Neuregelung                                      her für 24 Stunden € 238,76).
ger, einen lückenlosen Dienstplan an den       Nach langen Verhandlungen zwischen der        Bezüglich der Notwendigkeit des Dienstes
Wochenenden und Feiertagen zu erstellen.       Kärntner Gebietskrankenkasse und der          vor den Feiertagen sowie der verlängerten
Der vorliegende Ärztemangel, Schwierig-        Ärztekammer für Kärnten konnte nun fol-       Dienste am 24.12. und 31.12. wurde mit der
keiten bei der flächendeckenden Nachbe-        gende Neuregelung für Hausärztliche Be-       Kärntner Gebietskrankenkasse eine ge-
setzung von Kassenarztstellen, der deutli-     reitschaftsdienste an den Wochenenden         meinsame Evaluierung vereinbart.

                                                                                                           Dezember 2018 · www.aekktn.at      3
Ärztezeitung 2019 - Das Jahr des Kinderschutzes Hausärztlicher Bereitschaftsdienst - Ärztekammer Kärnten
Standespolitik

                                                         Probleme lösen –
                                                        Probleme schaffen?
                                                                                                Des einen Freud‘, des anderen Arbeit

I   In Kärnten sterben pro Jahr 1500 bis 1600
    Personen zuhause. Zu Recht beklagen die
    angelobten KollegInnen den lächerlichen
    Tarif der Totenbeschau und die Ignoranz,
    die ihren berechtigten moderaten Forde-
                                                                                                     (schwere Störung, bei der die kurzfristige
                                                                                                     Entwicklung einer Lebensbedrohung nicht
                                                                                                     ausgeschlossen werden kann) erreichen.

                                                                                                     Erfahrungen aus dem Alltag
                                                                                                                                                                                                      Seit Jahren macht die Ärztekammer, be-
                                                                                                                                                                                                      sonders das Notfallreferat, die Landespoli-
                                                                                                                                                                                                      tik auf die Probleme aufmerksam, doch
                                                                                                                                                                                                      Verbesserungsvorschläge verhallen unge-
                                                                                                                                                                                                      hört, ein Problembewusstsein fehlt völlig.
    rungen entgegengebracht wird. Die Wei-                                                           Wie schaut mittlerweile ein Notarztdienst                                                        Vielmehr werden fragwürdige Entschei-
    gerung vieler KollegInnen, zu diesen Kon-                                                        in einer Bezirksstelle aus? Patienten kom-                                                       dungen – wie die geplante Neuregelung
    ditionen tätig zu werden, zeigt Wirkung.                                                         men schon zum Teil selbstständig in die                                                          der Totenbeschau – ohne unsere Beteili-
    Eine Wirkung allerdings, die uns wieder                                                          Bezirksstellen des Roten Kreuzes, weil am                                                        gung getroffen, was zu einer „De-identifi-
    einmal fassungslos schlucken lässt. Im Ge-                                                       Abend und in der Nacht kein praktischer                                                          zierung“ der Ärzteschaft führt.
    sundheitsausschuss des Landtages wurde                                                           Arzt mehr erreichbar ist. Die Probleme die-                                                      Im Anschluss finden sie einen Kommentar
    ein Vorschlag zu einer Gesetzesänderung                                                          ser Patienten reichen von grippalen Infek-                                                       des Notfallreferenten Dr. Roland Steiner.
    präsentiert, der die Totenbeschau zweiteilt                                                      ten bis hin zu ausgegangenen Medika-
    und eine Art „Vorbeschau“ den Notärzten                                                          menten, definitionsgemäß keine schweren
    zuweist. Diese sollen den Tod feststellen                                                        Notfälle, die einer notfallmedizinischen
    und eine „Aufnahme“ der Umstände in ei-                                                          Behandlung bedürfen.
    nem zu schaffenden Formular durchfüh-
    ren. Der Leichnam darf dann durch die Be-                                                        ❙	Und es geht schon wieder der Piepser,
    stattung abtransportiert werden. Die for-                                                          eine Patientin hat ihren Notfallknopf ge-
    melle Beschau soll dann später anhand der                                                          drückt und es ist leider kein anderes Ret-
    Leiche und des Formulars durch den ange-                                                           tungsmittel im Bezirk mehr vorhanden,
    lobten Totenbeschauer erfolgen. Vermut-                                                            um zu verifizieren, was passiert ist - also
    lich zu einem unveränderten oder gering                                                            fährt der Notarzt hin.
    valorisierten Tarif.                                                                             ❙ Danach geht es weiter zu einer Todes-
    Der hausärztliche Bereitschaftsdienst am                                                           feststellung, weil kein anderer Arzt zur
    Wochenende in der Nacht gehört ab An-                                                              Verfügung steht.
    fang 2019 der Vergangenheit an. Die Kolle-                                                       ❙	Und wieder piepst es, ein Notfall im Pfle-
    gInnen freuen sich, dass sie nicht mehr                                                            geheim, ein Patient ist aus dem Bett gefal-
    nach 48 Stunden Rufbereitschaft am Mon-                                                            len und hat leichte Schmerzen im Bein …
    tagmorgen übermüdet die Arbeit in ihren
    Ordinationen aufnehmen müssen.                                                                   Ein sogenannter Fehleinsatz jagt den an-
    Die andere Seite der Medaille: Schon jetzt                                                       deren – und das Ganze immer mit Blaulicht
    bemerken die Notärzte eine Häufung von                                                           und im Einsatzmodus – nicht ungefährlich
    definitiv nicht notärztlichen Tätigkeiten,                                                       bei Nacht, Nebel, Schneefall und eisigen
    die nicht annähernd die Kategorie NACA 4                                                         Straßenverhältnissen.

    Seractil 200 mg · Filmtabletten Seractil 300 mg · Filmtabletten Seractil forte 400 mg · Filmtabletten Seractil akut 400 mg Pulver zur Herstellung einer Suspension · Zusammensetzung: Filmtablette: Eine Filmtablette enthält 200/300/400 mg Dexibuprofen.
    Hilfsstoffe: Tablettenkern: Hypromellose, mikrokristalline Cellulose, Carmellose Calcium, hochdisperses Siliciumdioxid, Talk Filmüberzug: Hypromellose, Titandioxid (E-171), Glyceroltriacetat, Talk, Macrogol 6000. Pulver: Ein Beutel enthält 400 mg Dexibuprofen. Sonstige Bestandteile
    mit bekannter Wirkung: 2,4 g Saccharose. Hilfsstoffe: Saccharose, Zitronensäure, Orangenaroma, Saccharin, Hochdisperses Siliziumdioxid, Natriumdodecylsulfat. Anwendungsgebiete: Seractil 200mg/300mg/ forte 400mg - Filmtabletten werden angewendet bei Erwachsenen. Zur
    symptomatischen Behandlung von - Schmerzen und Entzündungen bei Osteoarthritis/Arthrose, - Regelschmerzen (primäre Dysmenorrhoe), - leichten bis mäßig starken Schmerzen, wie Schmerzen des Bewegungsapparates, Kopf- oder Zahnschmerzen, schmerzhaften Schwellungen
    und Entzündungen nach Verletzungen, und zur kurzzeitigen symptomatischen Behandlung von - rheumatoider Arthritis, wenn andere, längerfristige Therapieoptionen (Basistherapie: Disease Modifying Antirheumatic Drugs, DMARDs) nicht in Betracht gezogen werden. Pulver: -
    Symptomatische Behandlung von Schmerzen und Entzündungen bei Osteoarthritis/Arthrose. - Akute symptomatische Behandlung von Regelschmerzen (primäre Dysmenorrhoe). - Symptomatische Behandlung leichter bis mäßig starker Schmerzen, wie Schmerzen des Bewegungsapparates
    oder Zahnschmerzen. Gegenanzeigen: Dexibuprofen darf nicht angewendet werden bei Patienten: - mit einer bekannten Überempfindlichkeit gegen Dexibuprofen, gegen andere NSAR oder gegen einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. - bei denen Stoffe mit
    ähnlicher Wirkung (z.B. Acetylsalicylsäure oder andere NSAR) Asthmaanfälle, Bronchospasmen, akute Rhinitis, Nasenpolypen, Urtikaria oder angioneurotische Ödeme auslösen. - mit einer Vorgeschichte von gastrointestinalen Blutungen oder Perforationen, die im Zusammenhang mit einer
    vorhergehenden NSAR-Therapie steht. - mit bestehenden oder in der Vergangenheit wiederholt aufgetretenen peptischen Ulzera oder Blutungen (mindestens zwei voneinander unabhängige Episoden von nachgewiesener Ulzeration oder Blutung). - mit zerebrovaskulären oder anderen aktiven
    Blutungen. - mit aktivem Morbus Crohn oder aktiver Colitis ulcerosa. - mit schwerer Herzinsuffizienz (NYHA-Klasse IV). - mit schwerer Nierenfunktionsstörung (GFR < 30 ml/min). - mit schwerer Leberfunktionsstörung. - ab dem sechsten Monat der Schwangerschaft. ATC-Code: M01AE14
    Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig Packungsgrößen: 200 mg Filmtabletten: 30, 50 Stück 300/ forte 400 mg Filmtabletten: 10, 30, 50 Stück 10 Beutel pro Schachtel mit einem gelblichen Pulver. Kassenstatus: Tabletten: Green Box (400 mg 30 Stück: No Box). Pulver: No-Box
    Zulassungsinhaber: Gebro Pharma GmbH, A-6391 Fieberbrunn Stand der Information: Juli 2015 Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft
    und Stillzeit, Nebenwirkungen sowie Gewöhnungseffekten entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation.

4   Dezember 2018 · www.aekktn.at
Ärztezeitung 2019 - Das Jahr des Kinderschutzes Hausärztlicher Bereitschaftsdienst - Ärztekammer Kärnten
Standespolitik

       Geht das Notarztsystem den
             Bach hinunter?
              Neudefinition der hochqualifizierten präklinischen Notfallmedizin - eines der noch gut
            funktionierenden Systeme der Gesundheitsversorgung in Kärnten steht vor dem Kollaps.

H
Hochmotivierte Notfallmediziner verlieren
zusehends ihre Identifikation mit dem Sys-
tem und beenden ihre Notfallkarriere. Jun-
ge KollegInnen beginnen erst gar nicht die
umfangreiche und mittlerweile immer auf-
                                               Aber da gibt es ja die tolle Idee des Telefon-
                                               arztes und alles wird gut.
                                               Kann der Telemediziner bei einem Patien-
                                               ten, den er nicht sieht, hört fühlt die richti-
                                               ge Diagnose stellen und wenn es ein „wirk-
                                                                                                 Was wir wollen, ist nicht viel
                                                                                                 ❙ Wir wollen unsere Arbeit machen dür-
                                                                                                   fen, das heißt Notfallmedizin. Wir wollen
                                                                                                   das tun, wofür wir da sind und wofür wir
                                                                                                   uns aus- und weitergebildet haben.
wendigere Aus- und Weiterbildung in der        licher Notfall“ ist, auch suffizient therapie-    ❙ Wir möchten und können vital gefährde-
Notfallmedizin.                                ren (reanimieren, intubieren, beatmen…)?            te Patienten behandeln und ihnen hel-
                                               Aber zurück zum Notarztsystem, viele von            fen, da sind wir gut.
Was sind die Gründe?                           uns sind schon über 20 Jahre im Notarzt-          ❙ Wir sind keine praktischen Ärzte – die
Notärzte sollen die vielen Fehler der Kärnt-   dienst, viele haben mitgearbeitet, um die-          können und möchten wir auch nicht er-
ner Gesundheitspolitik ausbessern. Die         ses notwendige System wachsen zu lassen             setzen.
nur noch lückenhaft vorhandene Versor-         bis hin zur flächendeckenden Versorgung.          ❙ Wir möchten Wertschätzung erfahren und
gung der Kärntner Patienten durch den          Wir haben in Kärnten gegenwärtig ein                erwarten uns eine adäquate Bezahlung.
hausärztlichen Bereitschaftsdienst sollen      qualitativ hochsuffizientes Notarztsystem.        ❙ Wir möchten keine Sprengelärzte oder
Notärzte kompensieren.                         Dieses ist aber derzeit massiv gefährdet.           Amtsärzte ersetzen und Todesfeststel-
Eine Frage wirft sich auf: Wird der schwere    Kleine Veränderungen und weiterhin feh-             lung machen.
Notfall dann noch versorgt werden kön-         lende Wertschätzung werden dieses Sys-
nen, wenn Notärzte für Praktikervisiten        tem zum Absturz bringen. Eine insuffizien-        Wir sind Notärzte. Feiwillig und freiberuf-
herangezogen werden? Wenn sie unter-           te Gesundheitspolitik trägt das Ihre dazu         lich.
wegs sind zur Totenbeschau? Wird es            bei. Die Argumente sind seit Jahren die
überhaupt noch Notärzte geben, wenn            gleichen: Wir haben keine finanzielle Mit-        Was wir gar nicht akzeptieren
diese alle gesundheitlichen Probleme der       tel, wir müssen sparen, die Notärzte sind         ❙ Wir wollen Notfallmedizin nicht von der
Bevölkerung behandeln müssen?                  gierig auf Geld (18 Euro netto/Stunde).             Politik definieren lassen.
Abgesehen vom Missbrauch des Notarzt-                                                                                       Dr. Roland Steiner
systems kommen fachliche Probleme hin-
zu. Immer weniger Notärzte haben eine
allgemeinmedizinische Ausbildung absol-
viert. Sie sind nicht berechtigt, Allgemein-
medizin zu praktizieren und müssen schon
aus Selbstschutz solche Behandlungen
ablehnen. Darüber hinaus haben Notarzt-
wagen auch nicht die notwendige Aus-
stattung an Bord, Notärzte können und
dürfen (noch) keine Rezepte ausstellen…
Aber nicht nur die Notfallmedizin steht am
Abgrund, auch das Rettungswesen per se
ist in Schwierigkeiten. Man sehe sich die
Ambulanzen in den Krankenhäusern an
(vielleicht getraut sich einmal ein verant-
wortlicher Politiker an einem Freitagabend
in eine Notaufnahme). Irgendjemand
muss die zahlreichen Patienten in diese
Strukturen bringen und holen. Lange War-
tezeiten auf ein Rettungsmittel bei einem
wirklich schweren Notfall (Herzstillstand,
schwerer Verkehrsunfall – NACA 4) werden
häufiger.

                                                                                                               Dezember 2018 · www.aekktn.at     5
Ärztezeitung 2019 - Das Jahr des Kinderschutzes Hausärztlicher Bereitschaftsdienst - Ärztekammer Kärnten
Ausbildung

                          Ausgezeichnet in der
                              Ausbildung
      Bei einer österreichweiten Evaluierung der Ausbildung an Spitälern haben drei Kärntner Einrichtungen
     besonders gut abgeschnitten: Am Krankenhaus Spittal/Drau und an den Abteilungen für Psychiatrie und
     Psychotherapie sowie für Akutgeriatrie/Remobilisation sowie chronisch Kranke des Klinikums Klagenfurt
                 äußerten sich die Befragten besonders zufrieden mit der Qualität der Ausbildung.

B   Basisausbildung
    „Unsere genialen Teams haben diesen Er-
    folg möglich gemacht“, antwortet der Me-
    dizinische Direktor des Krankenhauses
    Spittal/Drau, Dr. Gerald Bruckmann, spon-
                                                   beiten, und so die Chance erhalten, in kür-
                                                   zester Zeit unterschiedlichste Krankheits-
                                                   bilder zu sehen. Dabei steht ihnen stets ein
                                                   Supervisor zur Seite.
                                                   Dr. Manuel Neumayr sieht in dem ver-
                                                                                                  „Es geht um das Gesamtpaket, die atmo-
                                                                                                  sphärischen Rahmenbedingungen“, er-
                                                                                                  klärt Prim. Mag. Dr. Herwig Oberlerchner.
                                                                                                  Die Auszubildenden werden freundlich
                                                                                                  empfangen und bekommen am ersten
    tan auf die Frage nach dem Warum für das       gleichsweise kleinen Krankenhaus den           Tag ein Skriptum, eine Führung durch die
    gute Abschneiden. Sein Haus erreichte ös-      Vorteil, dass man sich untereinander kennt     Abteilung und ein Einführungsseminar zu
    terreichweit Platz 1 und die unschlagbare      und Kollegen immer um Rat fragen kann.         den wesentlichen Themen der Psychiatrie,
    Note 1 bei der Basisausbildung, bei der        Ihn verschlug es aus privaten Gründen          geleitet von Prim. Oberlerchner oder
    nicht einzelne Abteilungen, sondern das        nach Spittal und er ist jetzt mit auch mit     Oberärztin Dr. Anja Rass-Radda, die in der
    Haus als Gesamtes bewertet wurde.              seiner beruflichen Entscheidung sehr           Abteilung wesentlich für die Ausbildung
    „Unser Grundsatz lautet: Wir entwickeln        glücklich. Hilfreich empfindet er die regel-   zuständig ist.
    gemeinsam. Es ist eine ständige Weiter-        mäßigen internen Fortbildungen, bei de-        Die Medizinerinnen und Mediziner wer-
    entwicklung und wird nie aufhören“, er-        nen häufig vorkommende Themen von              den möglichst rasch in die Abläufe einge-
    läutert Dr. Bruckmannn das Konzept. Jeder      der Diagnostik bis zur Therapie durchbe-       bunden, können überall mitarbeiten, ohne
    kann Vorschläge einbringen, jede noch so       sprochen werden, und den jungen Ärztin-        am Anfang Verantwortung übernehmen
    verrückte Idee wird diskutiert. So manch       nen und Ärzten Wissen und Sicherheit ver-      zu müssen und wachsen so langsam in
    eine davon wurde bereits umgesetzt.            mitteln.                                       ihre Rolle hinein. Bei der Arbeit in der Am-
    Zu dem Team gehört auch Mag. Birgit Kra-                                                      bulanz und in der Aufnahme lernen sie alle
    dischnig. Für Organisationsentwicklung         Allgemeinmedizinerausbildung                   psychiatrischen Krankheitsbilder kennen
    zuständig präsentiert sie unter anderem        Zwischen 20 und 30 Jungärztinnen und           und erhalten die Möglichkeit, diese an-
    das Haus auf Jobmessen. Neue Teammit-          Jungärzte, plus bis zu zehn Studierende,       hand gut strukturierter Fallbeschreibun-
    glieder werden zu Beginn unterstützt, so       verbringen pro Jahr Ausbildungszeit an         gen zu besprechen. Darüber hinaus dür-
    gibt es einen interdisziplinären Begrü-        der Abteilung.                                 fen sie sich auch Schwerpunktthemen, die
    ßungstag, an dem das Haus und seine Kul-
    tur vorgestellt werden. 25 bis 30 Uni-Absol-
    venten werden regelmäßig betreut, dazu
    kommen jährlich rund 70 Studierende.
    „Wir müssen gut sein, damit gute Leute zu
    uns finden“, meint Dr. Bruckmann. Denn
    die Oberkärntner Bezirksstadt bietet an-
    ders als die großen Zentren wenig Attrak-
    tionen für junge Leute. Dr. Lýdia Macková
    aus der Slowakei hat hingefunden. Im Rah-
    men einer Jobmesse in Bratislava hat sie
    vom Krankenhaus Spittal erfahren und
    durfte zwei Tage hospitieren, bevor sie
    sich entscheiden musste. Es gefiel ihr so-
    fort und sie befindet sich bereits in der
    Facharztausbildung zur Internistin. Als be-
    sonders lehrreich während der Basisaus-
    bildung erlebte die junge Ärztin die Arbeit
    in der Ambulanz, wo die Auszubildenden
                                                   Dr. Bruckmann, Dr. Macková, Dr. Neumayr und Mag. Kradischnig
    immer wieder direkt mit den Patienten ar-

6   Dezember 2018 · www.aekktn.at
Ärztezeitung 2019 - Das Jahr des Kinderschutzes Hausärztlicher Bereitschaftsdienst - Ärztekammer Kärnten
Ausbildung

                                                                                               Die Medizinerinnen und Mediziner
                                                                                             werden möglichst rasch in die Abläufe
                                                                                             eingebunden, können überall mitarbei-
                                                                                              ten, ohne am Anfang Verantwortung
                                                                                                     übernehmen zu müssen.

                                                                                             den. „Ausbildung ist Teamarbeit und muss
                                                                                             von allen Fachärztinnen und -ärzten getra-
                                                                                             gen werden. Und sie ist die Bereitschaft,
                                                                                             Wissen weiterzugeben“, fasst Prim. Dr. Ge-
                                                                                             org Pinter die Philosophie seiner Abteilung
                                                                                             zusammen. An der Spitze dieses Teams
Dr. Rass-Radda und Prim. Dr. Oberlerchner
                                                                                             stehen neben dem medizinischen Leiter
                                                                                             Ausbildungsassistent OA Dr. Wolfgang
                                                                                             Schindlegger und für den Bereich der
                                                                                             chronisch Kranken EOÄ Dr. Walburga
                                                                                             Stampfer-Lackner.
                                                                                             Die an der Abteilung gelebte Kultur basie-
                                                                                             re auf flachen Hierarchien, einer intensiven
                                                                                             interdisziplinären Zusammenarbeit und
                                                                                             der Bereitschaft, über den Tellerrand hin-
                                                                                             auszuschauen, meint OA Dr. Schindlegger.
                                                                                             Die Fehlerkultur und die Wertschätzung
                                                                                             durch die Kolleginnen und Kollegen ma-
                                                                                             chen den Neuen Mut, Fragen zu stellen, in
                                                                                             einen Dialog zu treten. All das trägt dazu
                                                                                             bei, dass sie sich rasch integriert fühlen.
                                                                                             Bei der Beschäftigung mit den multimorbi-
                                                                                             den Patienten lernen die Auszubildenden
                                                                                             nahezu alle Krankheitsbilder und Therapie-
                                                                                             ansätze kennen und werden dabei stets
                                                                                             von einem Facharzt begleitet. „Sowohl der
                                                                                             palliative Ansatz als auch der kurative und
                                                                                             der rehabilitative Bereich sind hier Teil der
                                                                                             Ausbildung“, sagt Dr. Stampfer-Lackner.
Prim. Dr. Pinter, EOÄ Dr. Stampfer-Lackner, OA Dr. Schindlegger                              Die Betreuung chronisch Kranker und De-
                                                                                             menter könne für junge Menschen aber
                                                                                             auch sehr belastend sein, was ebenfalls
sie besonders interessieren, widmen und       gen hat und dass diese Krankheiten gut         berücksichtigt werde.
bekommen Aufgaben übertragen.                 heilbar sind“, sagt Dr. Rass-Radda. Die Sym-   Diese Vielfalt aufgrund der Patientenstruk-
Die Ärztinnen und Ärzte an der Abteilung      ptome seien häufig und begegneten Ärz-         tur ermögliche den Ärztinnen und Ärzten
stellen sich regelmäßig der Evaluierung       tinnen und Ärzten aller Disziplinen und auf    aber nicht nur einen breiten Wissenser-
der Auszubildenden. Im Gespräch mit der       allen Abteilungen. „Es geht darum, den         werb, sie bedinge auch ein anderes, ein
Ersten Oberärztin und in Feedbackbögen        Menschen ganzheitlich zu betrachten“, er-      vernetztes Denken, so Prim. Dr. Pinter. Da
wird erhoben, ob weitere Verbesserungen       läutert sie. Und genau diese Sichtweise        gelte es sowohl bei Untersuchungen als
umzusetzen wären. „So wurde die Ausbil-       werde bei der Ausbildung vermittelt.           auch Therapien vorsichtig und von Fall zu
dungsqualität im Lauf der Jahre immer                                                        Fall zu entscheiden. „Im Prinzip geht es um
besser und wir können dieses hohe Niveau      Facharztausbildung Geriatrie                   Wissen im Sinne der evidenzbasierten Me-
halten“, sagt Prim. Oberlerchner. „Mir geht   Mit der Note 1,5 ist die Abteilung für Akut-   dizin, aber auch um Erfahrung und Kom-
es darum zu zeigen, dass Psychiatrie kein     geriatrie/Remobilisation sowie chronisch       munikation. Das Zusammenwirken dieser
Randgebiet der Medizin ist, welche Bedeu-     Kranke des Klinikums Klagenfurt ganz an        Faktoren macht das Arztsein auch aus“,
tung das Erkennen psychischer Erkrankun-      der Spitze der Facharztausbildung zu fin-      beschreibt er es.

                                                                                                           Dezember 2018 · www.aekktn.at     7
Ärztezeitung 2019 - Das Jahr des Kinderschutzes Hausärztlicher Bereitschaftsdienst - Ärztekammer Kärnten
Österreichischer Impftag

                               Jedes Alter braucht
                                 seine Impfung
                        Österreichischer Impftag 2019 am 19. 1. im Austria Center Vienna (9-17 Uhr)
                                   unter dem Motto „Impfprävention – von Jung bis Alt“

D   Der Österreichische Impftag ist die größte
    richtungsweisende Impfveranstaltung für
    ÄrztInnen und ApothekerInnen in Öster-
    reich und wird von der Österreichischen
    Akademie der Ärzte GmbH in Kooperation
                                                   „Unser Immunsystem ist einem Entwick-
                                                   lungs- und Alterungsprozess unterworfen,
                                                   das Immunsystem des Neugeborenen hat
                                                   andere Charakteristika und Limitationen
                                                   als das des alten Menschen. Im Laufe des
                                                                                                  impfkritische Fragen und Tipps für die
                                                                                                  richtige Kommunikation mit Impfkritikern
                                                                                                  zu geben. Das kann uns nur im persönli-
                                                                                                  chen Gespräch mit dem Patienten gelin-
                                                                                                  gen, denn bei dem durch soziale Medien
    mit der MedUni Wien, der Österreichi-          Lebens baut sich ein immunologisches           weit verbreiteten Impfpopulismus gehen
    schen Ärztekammer sowie der Österreichi-       Gedächtnis auf, das wie unser Gehirn trai-     die richtigen Argumente oft unter. Umso
    schen Apothekerkammer veranstaltet.            niert werden muss, um erhalten zu blei-        wichtiger ist es, die Informationen laienge-
    Unsere Redaktion hat mit der wissen-           ben. Dabei spielen die Impfungen als           recht und verständlich zu vermitteln und
    schaftlichen Leiterin des Österreichischen     „Personal Trainer und Booster“ für das Im-     sich Zeit zu nehmen für das Aufklärungs-
    Impftags, Ursula Wiedermann-Schmidt            munsystems eine ganz wichtige Rolle und        gespräch. Leider heißt der Zeitgeist im-
    (Leiterin des Instituts für Spezifische Pro-   zwar in jedem Alter! Für diesen zentralen      mer öfter „Egoismus“. Jeder schaut nur auf
    phylaxe und Tropenmedizin der MedUni           Vortrag haben wir den Immunologen Ger-         sich, aber nicht auf andere – auch nicht
    Wien) gesprochen.                              hard Zlabinger eingeladen.“                    beim Impfen. Für mich persönlich eine un-
                                                                                                  erklärliche Denkweise. Aber insbesondere
    Frau Professor Wiedermann-Schmidt,             Jetzt ist in Deutschland der kontrovers        beim Impfen gilt: Jeder, der sich selbst
    der Impftag 2019 steht unter dem Motto         diskutierte Film „Eingeimpft“ erschie-         schützt, schützt auch seinen Nächsten.
    „Impfprävention – von Jung bis Alt“, wie       nen, in dem die Eltern eines Neugebo-          Das ist die soziale Verpflichtung, die wir
    schlägt sich das im Programm nieder?           renen vor der Frage stehen, ob sie das         haben, und wir versuchen dazu beizutra-
    Ursula Wiedermann-Schmidt:                     Mädchen schon im Alter von drei                gen, dass diese wieder „in“ wird.“
    „Der Impftag führt uns durch alle Alters-      Monaten gegen sechs Krankheiten
    gruppen und Lebensabschnitte: Jedes Al-        impfen sollen. Wie kann man Impfkriti-            Info
    ter braucht seine Impfung, egal ob in der      kern denn entgegentreten?
                                                                                                    Alle Infos und Anmeldung:
    Schwangerschaft für werdende Mütter, für       „Wir haben auf dem Impftag auch einen            www.impftag.at.
    Neugeborene, für Jugendliche, als Er-          Programmpunkt dazu, um Antworten auf
    wachsener oder im höheren Alter. Insbe-
    sondere in der Schwangerschaft wird das

                                                            e
    Risiko, nicht geimpft zu sein, total unter-
    schätzt und Impfen nach wie vor als „ver-
    boten“ angesehen. Daher konzentriert
    sich ein Vortrag auf das Thema Impfen in            a v
                                                       S he
    der Schwangerschaft und während der
    Stillzeit. Um Jugendliche über das Thema            t te!
                                                        Da
    Impfen zu informieren muss man in „ihrer
    Sprache“ reden. Im Vortrag „Echt cool:
                                                                                                                                 ALT
    cruisen, chillen impfen“      werden die
                                                                                                              – VON   JUNG BIS
                                                                                                      VENTION
                                                                                            IMPFPRÄ
    Impfungen für diese Altersgruppe und die
    richtige Kommunikation angesprochen.
    Tabuthemen und spezielle Impfindikatio-                                                               ER 2019      A
    nen sollen im Vortrag „Sex, drugs and vac-                                                  19. JÄNNA CENTER VIENN
                                                                                                 AUST R I
    cines“ behandelt werden.“
    In der Key Lecture am Impftag spricht                                                                  ftag.at
    der Immunologe Gerhard Zlabinger von                                                          www.imp
    der MedUni Wien über die „immunolo-
    gischen Veränderungen von Jung bis
    Alt“. Was darf man sich darunter
    vorstellen?

8   Dezember 2018 · www.aekktn.at
Fortbildung

             Notfall Schlaganfall 5.0 –
            Schlaganfall Update 2018
                                    Neues Fortbildungsformat ist mittlerweile Tradition

                                                         Jörg R. Weber

S
Jährlich macht der Weltschlaganfalltag, im
Oktober dieses Mal am 24.10.2018 auf den
Schlaganfall als eine der großen medizini-
schen Herausforderungen unserer Zeit
aufmerksam. Der Schlaganfall ist die häu-
                                               gungszentrum mit Interventionsmöglich-
                                               keit in Kärnten. Von der Landung des Hub-
                                               schraubers oder dem Eintreffen des Not-
                                               arztwagens in der Notfallaufnahme bis hin
                                               zur Strategie der notwendigen Bildge-
                                                                                            Im Besonderen aber all den ÄrztInnen,
                                                                                            NotärztInnen sowie RettungssanitäternIn-
                                                                                            nen, die durch ihren herausragend enga-
                                                                                            gierten Einsatz draußen bei den Patienten
                                                                                            eine perfekte Erstversorgung leisten, die
figste Ursache für eine bleibende Behinde-     bung sowie den apparativen und räumli-       entscheidend dazu beiträgt, dass wir heu-
rung im Erwachsenenalter. Schwere              chen Gegebenheiten konnte alles besich-      er am Klinikum Klagenfurt bei mehr als 150
Schlaganfälle benötigen kompetente             tigt werden.                                 PatientInnen eine interventionelle Stroke-
Schlaganfallmedizin und neurointensiv-         Im dritten Teil gab es das traditionelle     Behandlung durchführen werden. Damit
medizinisches Know-how.                        Schlaganfall-Update mit den neuen Studi-     liegen wir sowohl von der Versorgungs-
Die aktive interventionelle Schlaganfallbe-    en. Erwähnenswert in diesem Zusammen-        leistung als auch vom Ergebnis her im ös-
handlung mit den Säulen Stroke Unit, iv        hang sind zwei neue Studien, zum einen       terreichischen Spitzenfeld.
Thrombolyse und mechanische Throm-             die DEFUSE 3 Studie und die DAWN Studie
bektomie ist eine medizinische Revolution.     in der unter bestimmten Selektionskriteri-   (1) https://www.gesundheitsfonds.at/images/
                                                                                                downloads/Vernetzte_Versorgung_Schlag-
Traditionell am Freitag vor dem Welt-          en mittels Perfusions-CT das Zeitfenster
                                                                                                anfall_Diagramm_Update2017.pdf
schlaganfalltag veranstaltet die Neurolo-      bis zu 16 bzw. 24 Stunden für die Throm-     (2)Albers, G. W., et al. (2018). „Thrombectomy for
gische Abteilung des Klinikums Klagenfurt      bektomie erweitert werden kann 2.3)              Stroke at 6 to 16 Hours with Selection by Per-
die Veranstaltung „Notfall Schlaganfall“.      Mein Dank gilt dem Klagenfurter Stroke-          fusion Imaging.“ N Engl J Med 378(8): 708-
                                                                                                718.
Diese Fortbildung hat ein besonderes For-      Team, das die Veranstaltung im Wesentli-
                                                                                            (3)Nogueira, R. G., et al. (2018). „Thrombectomy
mat und richtet sich an die NotärztInnen,      chen ausgerichtet hat sowie den Kollegen         6 to 24 Hours after Stroke with a Mismatch
an die praktischen ÄrztInnen und Allge-        der Villacher Stroke-Unit, die sich heuer        between Deficit and Infarct.“ N Engl J Med
meinmedizinerInnen und internistischen         wieder aktiv beteiligt haben.                    378(1): 11-21.
KollegInnen, aber besonders auch an die
NotfallsanitäterInnen. Dies ist eine Heraus-
forderung an das Gesundheitssystem, da
wir in Kärnten ungefähr 1800 akute Durch-
blutungsstörungen des Gehirns pro Jahr
gemeinsam versorgen. Die grundsätzli-
chen Abläufe sind in der vernetzen Versor-
gung Schlaganfall – Kärnten, dargestellt
(1).
Die Veranstaltung „Notfall Schlaganfall“
gliedert sich typischerweise in drei Teile.
Präklinisches Management: widmete sich
insbesondere der Frage, „Wie erkennt man
den schweren Schlaganfall und wie kann
man ihn vor Ort von sogenannten stroke
mimics differenzieren?“ und klärte die Fra-
gen des effizienten Transportes, welche
Maßnahmen und welche prähospitalen
Scores sinnvoll sind.
„Hands-on-Workshop“ in Kleingruppen
gab live Einblicke in das Stroke-Manage-
ment am Klinikum Klagenfurt, dem einzi-        Abbildung (Dank an K. Hausegger, Klagenfurt): A. Mit Pfeil markierter Gefäßver-
                                               schluss. B. Nach Thrombektomie wieder gefüllter Gefäßbaum C. Entfernter Thrombus
gen überregionalen Schlaganfallversor-

                                                                                                            Dezember 2018 · www.aekktn.at        9
Expertenbeitrag

            Gemeinsame Offensive für
           Kinderschutz in der Kärntner
                  Medizin 2019
                                                     Prim. Dr. Wolfgang Wladika
                                                      Mag. (FH) Raphael Schmid

D    Der Kinderschutz ist in Kärnten spätestens
     mit der Aufarbeitung von 7 tragischen Kin-
     derschutzfällen, die zwischen 2012 und
     2015 aufgetreten sind, zu einem auserko-
     renen Schwerpunktthema für die politi-
                                                     ermüdlich unterstrichen, mehr als die
                                                     Wahrnehmung, Thematisierung und Bear-
                                                     beitung von körperlichen Misshandlungs-
                                                     zeichen.
                                                     In Orientierung an einer allgemeinen, glo-
                                                                                                      diesen familiären Herausforderungs- wie
                                                                                                      auch Überforderungsmomenten einem
                                                                                                      Unterstützungs- und Hilfeangebot zufüh-
                                                                                                      ren zu können. In diesem Vorhaben spielt
                                                                                                      Vertrauen zu dem Mediziner/ der Medizi-
     schen VerantwortungsträgerInnen und             balen Definition zum Kinderschutz lässt          nerin eine gewichtige Rolle, welches je
     die Landesverwaltung geworden . Mit Be-         sich festhalten, dass Kinderschutz als a)        „Behandlungskontext“ natürlich unter-
     ginn des Jahres 2018 wurde eine eigene          Verhütung von und b) Reaktion auf physi-         schiedlich stark ausgeprägt sein kann.
     Fachstelle für Qualitätsentwicklung im          schen und seelischen Missbrauch, Ver-
     Kärntner Kinderschutz im Amt der Kärnt-         nachlässigung, Ausbeutung und Gewalt             Erkenntnisse und Zahlen aus Kärnten
     ner Landesregierung (Abteilung 4 – Sozia-       an Minderjährigen zu verstehen ist .             – Fokus Medizin
     le Sicherheit) eingesetzt. Aus regionalen       Kinderschutzarbeit ist oft diffizil, komplex     Die Analyse der Kärntner Misshandlungs-
     und internationalen Studien und For-            und zeitintensiv. Sie fußt aber nicht nur auf    fälle zeigt, dass es sich bei den betroffenen
     schungen wie auch aufgrund der gültigen         einer zutiefst moralischen und rechtlichen       Familien um Familien in bereits hoch eska-
     Gesetzeslage ist klar, dass Kinderschutz in     Verpflichtung, sondern ist auch insbeson-        lierten Lebenssituationen (Hochrisikofa-
     der Verantwortung sehr vieler unter-            dere aus medizinischem Blickwinkel gese-         milien hinsichtlich Kindesmisshandlung)
     schiedlicher AkteurInnen verortet ist und       hen eine klar gesundheitsfördernde und           um Familien handelte, die durchaus auch
     verortet sein muss (beispielsweise von          gesundheitserhaltende Maßnahme. Ver-             noch regelmäßigen (teilweise sogar ver-
     Hebammen, GynäkologInnen, PädiaterIn-           wiesen sei in diesem Kontext auf die stark       stärkten) Kontakt zu VertreterInnen des
     nen, über ElementarpädagogInnen, Leh-           aussagekräftige ACE Studie , woraus sich         Gesundheitssystems hatten. Gleichzeitig
     rerInnen, bis hin zu Polizei, Gerichtsbarkeit   – verkürzt dargestellt – ableiten lässt, dass    wird aus dem vorliegenden Datenmaterial
     und natürlich dem ausdifferenzierten Sys-       das Erfahren von frühkindlichen Traumata         ersichtlich, dass es kaum bis vernachlässig-
     tem der öffentlichen und privaten Kinder-       (toxischer Stress) nachweislich eine signifi-    bar wenige Mitteilungen, bei konkret be-
     und Jugendhilfe). Aufgabe der Fachstelle        kante und massive gesundheitsschädi-             gründetem Verdacht auf Kindeswohlge-
     ist es, vor diesem Hintergrund, ausrei-         gende Wirkung (körperlich und psychisch),        fährdung, von Seiten insbesondere der
     chend Verantwortungsübernahme, Wis-             auf die gesamte Lebensspanne hin be-             niedergelassenen Ärzteschaft gibt (nur
     sen, Handlungssicherheit, Prozessablaufs-       trachtet, nach sich zieht.                       rund 1% der totalen Gefährdungsmittei-
     und Kooperationsklarheit im Zusammen-           Der Kinderschutz in der Medizin benötigt         lungen pro Jahr).
     hang mit der Erkennung von und dem              essentiell einen breiten Blick auf die unter-    Im Gesundheitssystem generell und spezi-
     Umgang mit Kindeswohlgefährdung für             schiedlichsten Facetten von Kindeswohl-          ell in dessen hoher Handlungssicherheit
     alle AkteurInnen aus den unterschiedli-         gefährdung, die sich grob in Kindesmiss-         im Umgang mit Verdachtssituationen auf
     chen Disziplinen sicherzustellen.               handlung, sexuellen Missbrauch und Ver-          Kindeswohlgefährdung liegt somit eine
                                                     nachlässigung unterteilen lässt. Zu all die-     große Chance für den Kinder- und Jugend-
     Kinderschutz in der Medizin?                    sen Facetten kann sich ein Verdacht auf          hilfeträger, Familien mit Hilfebedarf mit
     Im Gesundheitssystem tätige Personen –          Kindeswohlgefährdung potenziell im „na-          entsprechenden Unterstützungsangebo-
     ÄrztInnen wie auch Pflegefachkräfte und         türlichen“ Umgang zwischen VertreterIn-          ten früher erreichen zu können. Dadurch
     Angehörige medizinisch therapeutischer          nen des medizinischen Fachbereichs und           könnten Kindeswohlgefährdungen effek-
     Berufsgruppen – sind in ihren Kontakten         Kindern/Jugendlichen und ihren Eltern(-          tiver für die betroffenen Kinder, koproduk-
     mit Kindern/Jugendlichen wie auch Eltern-       teilen) ergeben.                                 tiver mit den beteiligten Familien und mit
     teilen in einer klaren Kinderschutzverant-      Oberstes Ziel soll es hierbei sein, Eltern als   kostengeringeren und weniger invasiven
     wortung. Kinderschutz im Wirkungsbe-            wichtigste und erste KinderschützerInnen         Maßnahmen der Kinder- und Jugendhilfe
     reich der Medizin ist, und dies gehört un-      anzuerkennen, um sie möglichst auch in           abgewendet werden.

10   Dezember 2018 · www.aekktn.at
Expertenbeitrag

Ziele der Kinderschutzoffensive 2019
in Kooperation mit der Ärztekammer              Der Kinderschutz in der Medizin benötigt essentiell einen breiten Blick auf die
Kärnten                                       unterschiedlichsten Facetten von Kindeswohlgefährdung, die sich grob in Kindes-
❙ Verstärkte Diskussion über Kinder-            misshandlung, sexuellen Missbrauch und Vernachlässigung unterteilen lässt.
  schutz, Vermittlung von Handlungswis-
  sen und Handlungssicherheit bezüglich
  der Wahrnehmung von Kindeswohlge-             in jeder Ausgabe der Zeitung der Ärzte-   ❙ Kindeswohlgefährdung geht über kör-
  fährdung und notwendiger Kinder-              kammer Kärnten im Jahr 2019                 perliche Misshandlung hinaus; psychi-
  schutzabläufe (inkl. Kooperationsabläu-     ❙ Erarbeitung und Bekanntmachung/             sche Misshandlung, sexueller Miss-
  fe und rechtlicher Rahmung) und Unter-        Weitergabe einer handlungsleitenden         brauch wie auch Vernachlässigung sind
  stützung zur Verantwortungsübernah-           Informationsbroschüre zum Thema Kin-        Formen von Kindeswohlgefährdung.
  me für die Kärntner ÄrztInnen                 derschutz für die Kärntner Ärzteschaft    ❙ Kindeswohlgefährdungen müssen ent-
❙ Verbesserung der Schnittstellenarbeit       ❙ Speziell auf die einzelnen, mit Kinder-     sprechend den gesetzlichen Vorgaben
  zwischen dem Gesundheitssystem und            schutzfällen typischerweise in Kontakt      dem Kinder- und Jugendhilfeträger (Ju-
  der Kinder- und Jugendhilfe                   kommenden niedergelassenen Fachärz-         gendämter) schriftlich gemeldet wer-
                                                tegruppen abgestimmte Fortbildungs-         den.
Die Strategie – aktuell geplante                veranstaltungen                           ❙ Familien in Belastungssituationen su-
Maßnahmen                                     ❙ Aufklärung und Fortbildung für den int-     chen nach wie vor Arztpraxen und Kran-
❙ Gründung eines eigenen Referats zum           ramuralen Bereich über das Setting der      kenhäuser auf; hier kann Unterstüt-
  Thema Kinderschutz in der Organisati-         Klinikkonferenzen und der Morgenbe-         zungs- und Hilfebedarf wahrgenom-
  onsstruktur der Ärztekammer Kärnten           sprechungen in den einschlägigen Ab-        men werden und können die Familien
❙ Initiierung einer interdisziplinären Ar-      teilungen der Kliniken in Kärnten           partnerschaftlich, vertrauensvoll dem
  beitsgruppe zur strategischen Planung,                                                    Hilfesystem zugeführt werden.
  Vorbereitung und Begleitung der Um-         Take Home Messages:                         ❙ Je früher Familien mit Hilfebedarf dem
  setzungsschritte zum Thema Kinder-          ❙ Ärzte/Ärztinnen, Pflegepersonal, medi-      Hilfesystem zugeführt werden können,
  schutz in der Kärntner Ärztekammer            zinisch therapeutische Fachkräfte, egal     umso geringinvasiver, partizipativer
❙ Initiale (bereits 2018), wie auch laufend     ob im intra- oder extramuralen Bereich      und wirkungsvoller kann Kinderschutz
  - die Maßnahmen begleitende - Bericht-        haben eine klare Kinderschutzverant-        gelingen.
  erstattung zu dem Thema Kinderschutz          wortung.

                                                                                                      Dezember 2018 · www.aekktn.at   11
Expertenbeitrag

                                 Gefahren erkennen
                                    und handeln
      Das Land Kärnten erklärt auf Vorschlag der zuständigen politischen Referentin, LH-Stv.in Dr.in Beate Prett-
      ner, das Jahr 2019 zum „Jahr des Kinderschutzes“, mit breit angelegten Initiativen zu diesem Thema. Mag.
       (FH) Raphael Schmid ist im Amt der Kärntner Landesregierung für die Qualitätsentwicklung im Kärntner
              Kinderschutz und damit für die Umsetzung eines entsprechenden Programms zuständig.

                                                       den Kinderschutz nicht als Kernaufgabe        verstehen und einordnen zu können.
                                                       haben, sensibilisiert und in dieses Thema     Nicht jeder Fall wird gleich mitteilungs-
                                                       einbezogen werden. Sie können als wert-       pflichtig sein. Doch in einzelnen Fällen –
                                                       volle Brückenbauer dienen. Sie haben zu       bei konkret begründetem Verdacht –
                                                       Betroffenen häufig ein Vertrauensverhält-     kann es manchmal sinnlos sein, die Eltern
                                                       nis, das genutzt werden kann, um Proble-      darauf anzusprechen und man wird
                                                       me anzusprechen und entsprechend zu           gleich eingreifen müssen. So genannte
                                                       reagieren. Es geht ums Erkennen von tat-      „regionale Kinderschutzgruppen“ sollen
                                                       sächlichem Gefahrenpotenzial und den          entstehen, in denen ein kontinuierlicher
                                                       Umgang damit. Dabei handelt es sich           Erfahrungsaustausch und die Kooperati-
                                                       nicht nur um körperliche Misshandlungen,      on der einzelnen Berufsgruppen im Sinne
                                                       sondern auch um psychische um Situatio-       des Kindeswohls geschehen soll. Dort
                                                       nen der emotionalen Vernachlässigung,         wird man solche Probleme ebenfalls erör-
                                                       was nicht immer leicht erkennbar ist.         tern können.

                                                       Welche Berufsgruppen sollen einbezo-          Was möchten Sie erreichen?
                                                       gen werden?                                   Wir möchten das Bewusstsein schaffen bei
                                                       Das sind natürlich Ärztinnen und Ärzte in     allen Berufsgruppen, die regelmäßig mit
      Mag. (FH) Raphael Schmid                         hohem Ausmaß. Aber es beginnt schon           Kindern und Eltern(-teilen) zu tun haben,
                                                       bei der Elementarpädagogik, also Kinder-      wachsam zu sein, auf Signale zu achten
                                                       gärten und Kindergruppen, reicht über         und im Sinne des Kindeswohls entspre-
     Gab es einen Anlass, sich des Themas              Schulen, den Pflegebereich in den Kran-       chende Schritte einzuleiten. Die dafür not-
     Kinderschutz nun verstärkt anzuneh-               kenhäusern und die Hebammen bis hin           wendigen Informationen und Fähigkeiten
     men?                                              zur Ergo-, Physiotherapie oder Logopädie.     sollten idealerweise schon bei der Grund-
     Zwischen 2012 und 2015 kam es zu einer            Überall dort, wo Kinder oder Familien         ausbildung auf Universitäten, Fachhoch-
     signifikanten Häufung von schweren Fäl-           punktuell begleitet und über einen länge-     schulen oder den Gesundheits- und Kran-
     len. In dieser Zeit wurden sieben Kinder          ren Zeitraum betreut werden, besteht          kenpflegeschulen vermittelt werden.
     unter einem Jahr in die Notfallambulanz           auch die Möglichkeit, diese in ihren Belas-   Darauf arbeiten wir hin. Aber wir möchten
     des Klinikums Klagenfurt eingeliefert, die        tungen wahrzunehmen. Allen diesen Be-         auch die Eltern als erste Kinderschützer
     ganz klar Misshandlungsopfer waren. Dar-          rufsgruppen werden wir nicht nur spezi-       sensibilisieren, bei Überforderung, die aus
     aufhin wurde im Auftrag der politischen           fisch, sondern auch disziplinenübergrei-      verschiedenen Gründen immer wieder
     Referentin in der Kinder- und Jugendan-           fend entsprechende Fortbildungsveran-         passieren kann, rechtzeitig Hilfe zu holen
     waltschaft eine interdisziplinäre Kommis-         staltungen anbieten.                          und sich vielleicht auch an den Arzt ihres
     sion mit hochkarätigen Expertinnen und                                                          Vertrauens zu wenden.
     Experten aus unterschiedlichen Bereichen          Viele schrecken davor zurück, bei
     installiert, die auf Basis dieser Fälle die Si-   Verdachtsmomenten die Jugendämter
     tuation zu analysieren hatten.                    zu informieren.
                                                       Auch hier möchten wir ansetzen, auf ein          Kontakt
     Zu welchem Ergebnis kam die Kommis-               bestehendes Angebot der Kinderschutz-          Mag. (FH) Raphael Schmid
     sion?                                             zentren hinweisen, nach dem Muster von         Amt der Kärntner Landesregierung
     Alle diese Fälle waren bereits vorher ir-         Deutschland, wo es eine Kinderschutz-          Abteilung 4 –
                                                                                                      Soziales und Gesellschaft
     gendwo auf dem Radar, man hätte also              hotline gibt, der man anonymisierte Fälle
                                                                                                      T +43(0)50 536 14619
     schon viel früher eingreifen können. Daher        schildern und Rat einholen kann. Die
                                                                                                      Abt4.kinderschutz@ktn.gv.at
     sollen künftig auch Berufsgruppen, die            Zentren sollen helfen, Situationen besser

12   Dezember 2018 · www.aekktn.at
Fortbildung

   Der Praktische Dienstag
   Liebe Kolleginnen und Kollegen!
   Der Praktische Dienstag geht in die 2. Runde.
   Nach den ersten drei Vorträgen, die von                                                      findet großen Anklang. Beim anschließen-                                                     onen aus der Praxis nahebringt. Anre-
   niedergelassenen ÄrztInnen zu Themen                                                         den Imbiss kommt es immer zu angereg-                                                        gungen für weitere Vortragsthemen neh-
   aus den Fachgebieten Innere Medizin,                                                         ten Diskussionen.                                                                            men wir gerne auf.
   Kinderheilkunde und Gynäkologie gehal-                                                       Wünschen würde ich mir eine zahlreiche-                                                      In diesem Sinne möchte ich Sie herzlich
   ten wurden, ist der Tenor der Teilneh-                                                       re Teilnahme der ÄrztInnen in Ausbil-                                                        zu den nächsten Vortragsterminen einla-
   merInnen durchwegs positiv und vor al-                                                       dung – nehmen Sie sich Zeit für einen                                                        den.
   lem der praxisnahe Inhalt der Vorträge                                                       Abend, der Ihnen interessante Informati-                                                               Dr. Gabriele Himmer-Perschak

        Termine
                                                                                                5.2.2019                                                                                    12.3.2019
      8.1.2019                                                                                  Dr Wilhelm Kerber, FA für Orthopädie,                                                       Dr Gustav Raimann, FA für Neurolo-
      Dr. Hermann Raunig, FA für HNO,                                                           „Die häufigsten orthopädischen                                                              gie/Psychiatrie, „Neurologie in
      „Schwindel – Ursachen und Therapie,                                                       Beschwerden – Tipps und Tricks für die                                                      PKMH – aus der Praxis für die Praxis“
      praktische Übungen“                                                                       Praxis“

                                                                                                                                       Das beste Rezept:
                                                                                                                                       Der Glaube an sich selbst.
                                                                                                                                       Mit dem s Existenzgründungspaket unterstützen wir
                                                                                                                                       Ihren optimalen Start für Ihre eigene Praxis.
                                                                                                                                       s-aerzteservice.at

                                                                                                                                                                                                                                          #glaubandich

     019324T3 SPK Existenzg 2018 Frau 180x123 KärntnerÄrztezeitung ET20.12. CE3.indd 1                                                                                                                                                                    04.12.18 10:52
Normhydral - lösliches Pulver · Zusammensetzung: 1 Beutel zu 13,1 g enthält: 10 g Wasserfreie Glucose, 0,875 g Natriumchlorid, 1,475 g Natriumcitrat 2H20, 0,750 g Kaliumchlorid, (Die trinkfertige Lösung enthält: Glucose 111 mmol/l, Natrium 60 mmol/l, Kalium 20 mmol/l, Citrat
10 mmol/l, Chlorid 50 mmol/l). Hilfsstoffe: Siliciumdioxid. Anwendungsgebiete: Normhydral wird angewendet zur oralen Elektrolyt- und Flüssigkeitszufuhr bei akuten Durchfallerkrankungen mit und ohne Erbrechen bei Jugendlichen und Erwachsenen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit
gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile. Unstillbares Erbrechen, schwere Bewusstseinstrübung und Bewusstlosigkeit, Schock, metabolische Alkalose, Anurie, Monosaccharid- Malabsorption, schwere Nierenfunktionsstörung. Pharmakotherapeutische Gruppe: Elektrolyte
mit Kohlenhydraten, ATC-Code: A07CA. Packungsgrößen: 5 Beutel. Abgabe: Rezeptfrei und apothekenpflichtig. Kassenstatus: Green-Box. Zulassungsinhaber: Gebro Pharma GmbH, 6391 Fieberbrunn, Österreich. Stand der Fachkurzinformation: 10. 07. 2014. Weitere Angaben
zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen sowie Gewöhnungseffekten entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation.

                                                                                                                                                                                                                          Dezember 2018 · www.aekktn.at                                 13
Nachruf

          Nachruf:
          Prof. Dr. med. Peter Schwärzler
          Für viele KollegInnen, Patientinnen und Freunde im In- und Aus-                                                                                    Wer das Curriculum Vitae von Peter Schwärzler gelesen hat,
          land war es ein großer Schock, als sich die traurige Nachricht                                                                                     kann annähernd erahnen, was dieser Mann in seiner medizini-
          verbreitete, „Peter Schwärzler ist am 30. Oktober 2018 aus dem                                                                                     schen Laufbahn geleistet hat. Er setzte sich konsequent für den
          Leben geschieden, nachdem er am selben Tag als Primar der                                                                                          Schutz der noch nicht geborenen Kinder ein und begleitete die
          Gynäkologie im KH Villach fristlos entlassen worden war.“                                                                                          werdenden Eltern auf ihrem schwierigen Weg mit viel Empathie.
          In diesem Moment der tiefen Trauer und der großen Ratlosigkeit                                                                                     Großartig war auch die Gründung des Arbeitskreises für
          ist es geboten, uns die beeindruckenden Stationen eines erfolg-                                                                                    Schwangerschaftsethik. Damit war der Weg frei für eine breite
          reichen Medizinerlebens in Erinnerung zu rufen.                                                                                                    Bewusstseinsbildung zum Umgang mit kranken Ungeborenen.
                                                                                                                                                             Peter Schwärzlers Engagement war international anerkannt.
          • 20. September 1962 in Lingenau, Vorarlberg, geboren, Be-                                                                                         Unzählige Kongresse mit hochkarätigen Referenten, Organisati-
            such des humanistischen Gymnasiums in Bregenz, Zivil-                                                                                            on und aktive Gestaltung von interner und externer Fort- und
            dienst, 1983-1984 Studium der Psychologie an der Universi-                                                                                       Weiterbildung für ärztliche MitarbeiterInnen, Hebammen und
            tät Innsbruck                                                                                                                                    PflegemitarbeiterInnen, regionale, nationale und internationale
          • 1984-1990 Studium der Humanmedizin an der Uni Inns-                                                                                              Aktivitäten im Bereich der Fachgesellschaften und aktive Betei-
            bruck; Diplomausbildung in klinischer Chemie, Juni 1990                                                                                          ligung an vielen fachspezifischen Projekten und Initiativen (z.B.
            Promotion zum Doktor der gesamten Heilkunde                                                                                                      Einführung eines flächendeckenden Beratungsstandards in der
          • Juli 1990 bis Oktober 1991 Turnus Chirurgie/Interne am BKH                                                                                       Pränataldiagnostik in Österreich) runden das Bild eines Men-
            Dornbirn                                                                                                                                         schen ab, der viel Energie, vielschichtige Ideen und Visionen
          • November 1991 bis Dezember 1995 Ausbildung zum Fach-                                                                                             und Fachwissen auf höchstem Niveau hatte und sich dabei
            arzt für Frauenheilkunde am LKH Bregenz, Leitung: Hans                                                                                           menschliche Wärme und Verständnis für seine Mitmenschen
            Concin                                                                                                                                           bewahrte.
          • Februar 1996 bis Februar 1997 wissenschaftlicher Mitarbei-
            ter am Institut für biomedizinische Altersforschung, Inns-
            bruck, Leitung: Georg Wick                                                                                                                       Nach diesem Orientierungsversuch in einem reichen Leben
          • März 1997 bis Juli 1998 wissenschaftlicher Mitarbeiter an                                                                                        bleibt mir nur die Feststellung:
            der St. George Hospital Medical School, Leitung: Stuart
            Campell                                                                                                                                          Lieber Peter, du wirst uns fehlen. Wir, deine Kollegen, trauern
          • August 1998 bis Jänner 1999 Honorary Consultant im Harris                                                                                        um dich und wissen, dass viele Menschen aus deinem Umfeld
            Birthright Research Centre for Fetal Medicine, Kings College                                                                                     so empfinden wie wir. Unsere besondere Anteilnahme gilt
            Hospital Medical School, London, Leitung: Kypros Nicolaides                                                                                      deiner Familie und deinen Wegbegleiterinnen.Ich verstehe den
          • Februar 1999 bis April 2004 stationsführender Oberarzt,                                                                                          Wunsch der Familie, zu erfahren, was die Ursache für deine
            Habilitation im Bereich Fetalmedizin, venia docendi an der                                                                                       tiefe Verletzung war, denn du kannst dich nicht mehr gegen
            Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe Inns-                                                                                        die Vorwürfe wehren, die hinter vorgehaltener Hand als
            bruck, Leitung: Christian Marth. Ultraschallqualifikation der                                                                                    Begründung für deine fristlose Entlassung kolportiert werden.
            Stufe III                                                                                                                                        Wir können dir und deinen Angehörigen nur unser Bemühen
          • Mai 2004 bis Juni 2012 Primarius am LKH Feldkirch (akade-                                                                                        zusichern dafür zu sorgen, dass im Detail untersucht wird, was
            misches Lehrkrankenhaus der Universität Innsbruck)                                                                                               zu deiner Entlassung und den tödlichen Folgen führte.
          • Juli 2012 bis August 2017 Chefarzt der Frauenklinik an der                                                                                       Lieber Peter, wir werden dein Andenken bewahren.
            Asklepios Klinik Barmbeck, Honorarprofessor der Semmel-
            weisklinik Budapest und an der Medizinischen Fakultät                                                                                                                                                         Wolfgang Albrecht
            Campus Hamburg                                                                                                                                                                            Fachgruppenobmann Gynäkologie, Kärnten
          • August 2017 bis Oktober 2018 Primarius an der Klinik für
            Frauenheilkunde und Geburtshilfe am LKH Villach

     Qualitative und quantitative Zusammensetzung Pantoloc 20 mg – Filmtabletten · Eine magensaftresistente Tablette enthält 20 mg Pantoprazol (als Natrium Sesquihydrat). Sonstige Bestandteile: Kern: Natriumcarbonat (wasserfrei), Mannitol (E421), Crospovidon, Povidon K 90,
     Calciumstearat. Überzug: Hypromellose, Povidon K 25, Titandioxid (E171), Gelbes Eisenoxid (E172), Propylenglycol, Methacrylsäure Ethylacrylat-Copolymer (1:1), Polysorbat 80, Natriumdodecylsulfat, Triethylcitrat. Drucktinte: Schellack, Rotes Eisenoxid (E172), Schwarzes Eisenoxid (E172), Gelbes
     Eisenoxid (E172), Konzentrierte Ammoniak-Lösung.Pantoloc 40 mg – Filmtabletten: Eine magensaftresistente Tablette enthält 40 mg Pantoprazol (als Natrium Sesquihydrat). Sonstige Bestandteile: Kern: Natriumcarbonat, wasserfrei, Mannitol (E421), Crospovidon, Povidon K90, Calciumstearat.
     Überzug: Hypromellose, Povidon K25, Titandioxid (E171), Gelbes Eisenoxid (E172), Propylenglycol, Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer (1:1), Polysorbat 80, Natriumdodecylsulfat, Triethylcitrat. Drucktinte: Schellack, Rotes Eisenoxid (E172), Schwarzes Eisenoxid (E172), Gelbes Eisenoxid (E172),
     Konzentrierte Ammoniak-Lösung. Anwendungsgebiete: Pantoloc 20 mg – Filmtabletten · Pantoloc wird angewendet bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren zur: Symptomatischen Behandlung der gastro-ösophagealen Refluxkrankheit. Langzeitbehandlung und Rezidivprophylaxe
     bei Refluxösophagitis. Pantoloc wird angewendet bei Erwachsenen zur: Prävention der durch nicht-selektive, nicht steroidale Antirheumatika (NSARs) induzierten gastroduodenalen Ulzera bei Risikopatienten, die einer kontinuierlichen Behandlung mit diesen Arzneimitteln bedürfen. Pantoloc 40
     mg – Filmtabletten: Pantoloc wird angewendet bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren bei: Refluxösophagitis. Pantoloc wird angewendet bei Erwachsenen zur: Eradikation von H. pylori in Kombinationstherapie mit geeigneten Antibiotika bei Patienten mit durch H. pylori verursachten Ulcera.
     Behandlung von Magengeschwür und Zwölffingerdarmgeschwür. Behandlung von Zollinger-Ellison-Syndrom und andere Erkrankungen, die mit einer pathologischen Hypersekretion von Magensäure einhergehen. Gegenanzeigen: Pantoloc 20 mg – Filmtabletten · Überempfindlichkeit
     gegen den Wirkstoff, substituierte Benzimidazole oder einen der sonstigen Bestandteile. Pantoloc 40 mg – Filmtabletten: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, substituierte Benzimidazole oder einen der sonstigen Bestandteile. Pharmakotherapeutische Gruppe: Protonenpumpenhemmer,
     ATC-Code: A02BC02 Inhaber der Zulassung: Takeda Pharma Ges.m.b.H., EURO PLAZA, Gebäude F, Technologiestraße 5, A-1120 Wien, Rezeptpflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung,
     Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen sowie Angaben zu Gewöhnungseffekten sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. [11/15]

14   Dezember 2018 · www.aekktn.at
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