Jugendbericht 2017/2018 - A 6 - Fachabteilung Gesellschaft Referat Jugend - Land Steiermark
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Impressum: Amt der Steiermärkischen Landesregierung Abteilung 6 – Fachabteilung Gesellschaft Referat Jugend Karmeliterplatz 2, 8010 Graz 0316 877 2642 0676 8666 2642 www.jugendreferat.steiermark.at
Jugendbericht Inhaltsverzeichnis Vorwort Landesrätin Mag.a Ursula Lackner................................................................................................................................... 4 Vorwort Hofrätin Mag.a Alexandra Nagl......................................................................................................................................... 5 Vorwort Denise Haas, BA.............................................................................................................................................................. 7 Säulen der Jugendarbeit .............................................................................................................................................................. 8 Offene Jugendarbeit................................................................................................................................................................ 8 Verbandliche Jugendarbeit.................................................................................................................................................... 10 Regionales Jugendmanagement........................................................................................................................................... 13 Schulsozialarbeit................................................................................................................................................................... 14 Fachstellenetzwerk................................................................................................................................................................ 16 Strategische Ausrichtung der Kinder- und Jugendarbeit 2017–2022.......................................................................................... 17 Aktivitäten und Maßnahmen zu den Handlungsfeldern der strategischen Ausrichtung der Kinder- und Jugendarbeit 2017–2022................................................................................................................................... 20 Gesellschaftspolitische Bildung und Beteiligung .................................................................................................................. 20 Jugendschutz und Prävention............................................................................................................................................... 25 Jugendinformation und Beratung.......................................................................................................................................... 26 Jugendkultur und kreative Ausdrucksformen......................................................................................................................... 30 Bildungs- und Berufsorientierung.......................................................................................................................................... 31 Aus- und Weiterbildung............................................................................................................................................................... 34 Aus- und Weiterbildungsprogramm 2017/18......................................................................................................................... 34 Tag der non-formalen Bildung............................................................................................................................................... 34 Fachtagung Wertstatt............................................................................................................................................................ 35 Bildungsreise vom Fachstellennetzwerk 2017 nach Schottland............................................................................................ 36 Veranstaltungen und Bewerbe.................................................................................................................................................... 38 Präsentationsseminare und Präsentationswettbewerb......................................................................................................... 38 Jugendredewettbewerb......................................................................................................................................................... 39 Redewettbewerb „For all“...................................................................................................................................................... 39 Bezirks-, Landes- und Bundesjugendsingen 2017................................................................................................................ 40 Jahresberichte Jugendschach 2017/2018............................................................................................................................. 43 Freiwilligenmanagement – Ehrenamt.................................................................................................................................... 45 Tag der außerschulischen Jugendarbeit 2017....................................................................................................................... 46 Schnittstellen zur Fachabteilung Gesellschaft............................................................................................................................. 47 Jugend(sport)häuser............................................................................................................................................................. 47 Referat Familie, Erwachsenenbildung und Frauen .............................................................................................................. 47 Fördermanagement............................................................................................................................................................... 50 Kinder- und Jugendanwaltschaft (kija).................................................................................................................................. 51 3
Jugendbericht Landesrätin für Bildung und Gesellschaft Vorwort Landesrätin Mag.a Ursula Lackner © SUDY „Wie Du gesät hast, so wirst Du ernten“, sprach gestellt wurden. Die aktualisierte und beschlos- der berühmte römische Philosoph Cicero. Eine sene „Strategische Ausrichtung der Kinder- und Weisheit, die das Wesen der Jugendarbeit beson- Jugendarbeit 2017-2022“, in der neben der Erläu- ders gut beschreibt. Sie zeigt nämlich auf, wie terung der Ausgangsposition, die konkrete Ziele wichtig und notwendig die Jugendarbeit ist – und formuliert und auf die auf die unterschiedlichen zwar unabhängig vom jeweiligen Zeitgeist. Denn Ebenen heruntergebrochen und außerdem zahl- alle in der steirischen Jugendarbeit tätigen Men- reiche Wirkfaktoren definiert sind, entspricht dem schen verfolgen ein gemeinsames Ziel: Junge Saatgut, das für die Aktivitäten und Maßnahmen Menschen auf dem Weg zu einem vollwertigen in den kommenden Jahren bereitgestellt wird. Mitglied in unserer Gesellschaft bestmöglich zu begleiten. Diese Begleitung ist dabei die Saat – Im Berichtszeitraum durften wir aber nicht nur und ein selbstbestimmtes Leben in einer funktio- säen, sondern auch ernten. Zahlreiche hervorra- nierenden Gesellschaft ist die Ernte. gend organsierte Veranstaltungen der steirischen Jugendarbeit haben das gesellschaftliche Leben in Die Saat wird dabei von einem dichten Netz aus der Steiermark bereichert. Stellvertretend für all engagierten Ehrenamtlichen und professionellen, diese Aktivitäten möchte ich das Bundesjugend- hauptamtlichen Fachkräften ausgebracht. Jeder singen im Jahr 2017 erwähnen. Es war beeindru- und jede trägt sein Scherflein dazu bei, dass die ckend, wie die ganze Landeshauptstadt über meh- Jugendarbeit in der Steiermark sehr gut aufgestellt rere Tage hinweg von den Jugendchören geprägt ist und bei jenen ankommt, für die diese Arbeit war. Hinzu kommen die zahlreichen Bezirksju- verrichtet wird: den jungen Menschen in der Stei- gendsingen und das Landesjugendsingen in Weiz, ermark. Deshalb freut es mich, dass es gelungen welche im Vorfeld stattgefunden haben. ist, dass seit 2017 alle in der steirischen Jugend- arbeit ehrenamtlich tätigen Personen Unfall- und Mit dem hier vorliegenden Bericht feiern wir nun Haftpflichtversichert sind. gleichsam Erntedankfest. Er legt eindrucksvoll dar, wir breit aufgestellt das Feld der steirischen Um eine prachtvolle Ernte einfahren zu können Jugendarbeit ist. Zudem ist der Bericht ein Beleg ist es aber auch notwendig, sich stetig den Gege- für das enorme Engagement, dass in der steiri- benheiten anzupassen. Ich bin überzeugt davon, schen Jugendarbeit an den Tag gelegt wird. Dafür dass in den letzten Jahren die Weichen für eine spreche ich allen Beteiligten meinen Dank und erfolgreiche Zukunft der steirischen Jugendarbeit meine Anerkennung aus. 43
Jugendbericht Leiterin Fachabteilung Gesellschaft Vorwort Hofrätin Mag.a Alexandra Nagl Jungen Menschen Perspektiven zu ermöglichen tag Steiermark beschlossen wurde. Im Zuge des- und Rahmenbedingungen für ihre Entwicklung sen wurden unter anderem Ziele und Maßnahmen zu eigenverantwortlichen und selbstbewussten in den bereits definierten Handlungsfeldern – ju- Menschen und die Verortung in ihrem sozialen gendliche Lebenswelten, Jugendinformation und Umfeld zur Verfügung zu stellen sind wesentliche -beratung, Jugendschutz und Prävention, Jugend- Aufgaben der Kinder- und Jugendarbeit – und das kultur und kreative Ausdrucksformen, gesell- insbesondere vor dem Hintergrund einer Gesell- schaftspolitische Bildung und Partizipation sowie schaft, die sich nicht nur so rasch wie nie zuvor, Bildungs- und Berufsorientierung – entsprechend sondern auch in einer neuen Qualität und Kom- den sich verändernden Lebensrealitäten junger plexität bzw. Gleichzeitigkeit verändert. Dadurch Menschen angepasst: Wesentliche Auswirkungen bedingt steigt die Anzahl der Möglichkeiten der auf die Lebenswelten und das Erleben von Kin- individuellen Lebensgestaltung und mit ihnen dern und Jugendlichen erwachsen etwa aus den auch die Herausforderung für Kinder und Jugend- Innovationen im Bereich der Informations- und liche, sich in der Phase des Erwachsenwerdens, Kommunikationstechnologien, die nicht nur das die für sich alleine schon Veränderung genug Kommunikationsverhalten selbst verändern, son- darstellt, in dieser Vielfalt und Variabilität zu ori- dern auch die Voraussetzungen für soziale und entieren und eine stabile Identität zu entwickeln. gesellschaftliche Teilhabe und unser Miteinander Umso wichtiger ist es, junge Menschen mit ihren insgesamt. Darüber hinaus erfolgte auch ein ver- Bedürfnissen in den Blickpunkt zu rücken und in stärktes Augenmerk auf regionale Aspekte und ihren vielfältigen, sich verändernden Lebenswel- die sozialräumliche Orientierung der Kinder- und ten wahrzunehmen. Jugendarbeit sowie die Positionierung von Kin- der- und Jugendarbeit als Partner bzw. Partnerin In diesem Kontext ist die A6 Fachabteilung Ge- von Familie und Schule. Diese wurden, neben ei- sellschaft gefordert, diesen Veränderungen auf nem Schwerpunkt auf die laufende Qualitätsent- der strukturellen Ebene Rechnung zu tragen und wicklung sowie Vernetzung, Kooperation und die die Rahmenbedingungen der Kinder- und Ju- Nutzung von Synergien, als übergeordnete Ziel- gendarbeit laufend und proaktiv weiter zu entwi- vorgaben in die Strategie aufgenommen. ckeln. Aus diesem Grund kann wohl als das Kern- stück der strategischen Arbeit für den Zeitraum Aufbauend auf die in der Strategie definierten des vorliegenden Tätigkeitsberichtes die auf einer Querschnittsthemen der Kinder- und Jugendarbeit kritischen Analyse basierende Überarbeitung der erfolgte etwa eine schwerpunktmäßige Auseinan- bestehenden „Strategischen Ausrichtung der Kin- dersetzung mit dem Themenkomplex der „Digita- der- und Jugendarbeit in der Steiermark 2020“ genannt werden, die am 04. Juli 2017 vom Land- WEITER AUF DER NÄCHSTEN SEITE → 5
Jugendbericht lisierung“ in der A6 Fachabteilung Gesellschaft, mit 01.01.2019 in Kraft getreten ist, wurde zum zu dem in einem partizipativen Prozess ein Strate- Beispiel das Schutzalter beim Rauchen über alle giedokument mit daraus abgeleiteten Aufgabenfel- Bundesländer hinweg einheitlich auf das vollen- dern und Maßnahmen ausgearbeitet wurde. Durch dete 18. Lebensjahr hinaufgesetzt, des Weiteren die enge Einbindung des Regionalen Jugendma- wurden in der Steiermark die Bestimmungen zum nagements und deren Vernetzung untereinander Alkoholkonsum präzisiert, bei den Regelungen sowie mit allen inhaltlichen Bereichen der Fachab- betreffend die Ausgehzeiten ausbildungs- bzw. be- teilung, wie etwa der Bildungs- und Berufsorien- rufsbedingte Anforderungen berücksichtigt oder tierung, der Mädchen- und Frauenberatungsstellen Schulungsmaßnahmen als Strafsanktionen auf die oder den Öffentlichen Bibliotheken im Bereich Zielgruppe der Erwachsenen ausgeweitet. des Lebenslangen Lernens, wurde eine verstärkte Abstimmung und Steuerung der Kinder- und Ju- Last but not least sollen neben der umfassenden gendarbeit in den Regionen der Steiermark ermög- Entwicklungsarbeit auf der strategischen Ebene licht. Darüber hinaus wurde das nach einheitlichen aber auch die vielzähligen Veranstaltungen, Be- Qualitätsstandards in allen Bildungsregionen der werbe, Aus- und Weiterbildungsangebote und Steiermark umgesetzte Angebot „Schulsozialar- Projekte für Kinder und Jugendliche sowie die in beit in der Steiermark“ 2018 erneut öffentlich aus- der Kinder- und Jugendarbeit tätigen Mitarbeite- geschrieben und konnte so für den Zeitraum 2018 rinnen und Mitarbeiter Erwähnung finden. Das bis 2021 abgesichert werden. Damit ist es gelun- Highlight in dieser Berichtsperiode war sicherlich gen, diese sowohl präventiv als auch interventiv das Bundesjugendsingen 2017, das 1.500 junge und im Sinne eines „connecting link“ zwischen musikbegeisterte Menschen und deren Beglei- Schulpartnerschaft, Familiensystem und schulbe- tung in die Steiermark gezogen und – nicht nur zogenen Hilfs- und Unterstützungssystemen wir- musikalische – Spuren hinterlassen hat. kende Unterstützungsstruktur zu festigen, um an dieser Stelle nur ein Projekt an dieser wichtigen All die in diesem Bericht nachzulesenden Akti- Schnittstelle zu nennen. Auch die Verbandliche vitäten hätten ohne das Engagement der in den Jugendarbeit konnte durch die Sicherstellung ei- unterschiedlichen Bereichen und Ebenen der ner Versicherung für all die in diesem Feld täti- Kinder- und Jugendarbeit tätigen Menschen und gen Ehrenamtlichen gestärkt und damit wichtige deren Zusammenarbeit nicht gelingen können, Strukturen für die gesellschaftliche Teilhabe von wofür ich mich bedanken möchte, und weiterhin Kindern und Jugendlichen verbessert werden. den Mut und die Ausdauer wünsche, sich nicht Abschließend soll an dieser Stelle die Erarbei- von den Veränderungen treiben zu lassen, son- tung des neuen Jugendgesetzes, das insbesondere dern diese – dort, wo es möglich ist – aktiv und eine Weiterentwicklung des Jugendschutzes um- im Sinne der eingangs erwähnten Zielsetzungen fasst, erwähnt werden. Im Zuge der Novelle, die zu gestalten. 63
Jugendbericht Leiterin Referat Jugend Vorwort Denise Haas, BA Das Landesjugendreferat Steiermark hat die Auf- der Kinder- und Jugendarbeit entlang der Ausrich- gabe für junge Menschen adäquate und förderli- tung der Kinder- und Jugendstrategie 2022 ange- che Rahmenbedingungen und Angebote entlang strebt, um ein kinder- und jugendgerechtes Um- der strategischen Handlungsfelder der Kinder- feld zu schaffen. Mit den bestehenden regionalen und Jugendarbeit zu schaffen, in der die Entwick- Jugendzentren und Jugendräumen der Offenen lung ihrer Identität, entsprechend ihrer vielfäl- Jugendarbeit sowie den Ortsgruppen der Verband- tigen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Interessen, lichen Jugendarbeit werden freizeitpädagogische gestärkt und unterstützt wird, um gegenwärtige Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche ge- und zukünftige Lebenswege eigenverantwortlich setzt, die im Rahmen ihrer abwechslungsreichen und je nach Alter selbstbestimmt in einer kinder- Aktivitäten die Entfaltung der individuellen Per- und jugendgerechten Gesellschaft gestalten zu sönlichkeiten der jungen Menschen unterstützen. können. In den vielfältigen Angeboten des Re- Für die operative Umsetzung der Themenbereiche ferates Jugend, der Offenen und Verbandlichen der strategischen Ausrichtung der Kinder- und Jugendarbeit, der Schulsozialarbeit, dem Regio- Jugendarbeit des Landes Steiermark in den unter- nalen Jugendmanagement sowie dem Fachstel- schiedlichen Jugenddiskursen und Strukturen der lennetzwerk erlangen junge Menschen soziale, Kinder- und Jugendarbeit, werden die Expertise fachliche und persönliche Kompetenzen, die es und die Angebotslandschaft der steirischen Fach- ihnen ermöglichen, den demographischen und ge- stellen herangezogen. Zudem werden die mannig- sellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen fachen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen und diese bestmöglich zu bewältigen. Dafür be- in Seminaren und Bewerben in den Bereichen nötigen Kinder und Jugendliche ausreichend Zeit Sprachen, Musik, Präsentation und Rhetorik, The- und Raum, die ihnen durch das non formale Set- ater und Schach durch das Landesjugendreferat ting geboten werden. Ebenso wird durch die Re- gefördert. gionalisierung der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit der Zugang zu den Angeboten für Der vorliegende Jugendbericht gibt einen kleinen alle jungen Menschen Rechnung getragen. Allen Einblick in die Arbeit des Landesjugendreferats voran fungiert das Regionale Jugendmanagement sowie der unterschiedlichen Strukturen der außer- als Schnittstelle zwischen den jungen Menschen schulischen Kinder- und Jugendarbeit und zeigt, und der Region und vertritt deren Interessen und welchen wichtigen Stellenwert die jungen Men- Bedürfnisse in den einzelnen Gemeinden. Vor die- schen in der Steiermark als Chance für die Zu- sem Hintergrund wird die regionale Verankerung kunft unseres Landes einnehmen. 7
Jugendbericht Säulen der Jugendarbeit Aus den Kennzahlen der Dokumentationsdaten- bank ist ersichtlich, dass im Jahr 2017 mit mehr Offene Jugendarbeit Angebotstagen (12.235) als in den Jahren zuvor, häufiger dauerhafte Angebote in den Einrichtungen Die Offene Jugendarbeit ist ein komplexes (sozi- der Offenen Jugendarbeit registriert wurden und al)pädagogisches Handlungsfeld im Bereich der damit in Summe auch mehr Jugendliche (19.495) professionellen Sozialen Arbeit mit einem sozi- erreicht wurden als im Jahr 2016 (plus 1865). alräumlichen Bezug und einem sozialpolitischen, pädagogischen und soziokulturellen Auftrag. Of- In Bezug auf die Geschlechterverteilung konnten fene Jugendarbeit begleitet und fördert Kinder kaum Änderungen erkannt werden (62,4% Bur- und Jugendliche – im Alter zwischen 12 und 26 schen, 37,6% Mädchen). Die 12- bis 16-jährigen Jahren – auf ihrem Weg in die erwachsene Selbst- stellen dabei die größte Altersgruppe da. Mit zu- ständigkeit und Mündigkeit und integriert sie in nehmenden Alter nimmt auch die Inanspruchnah- gesellschaftliche Gestaltungs- und Aneignungs- me der Offenen Jugendarbeit ab. prozesse. Der niederschwellige Zugang zu ihren Angeboten und ihre spezifischen Arbeitsprinzipi- Im Gegensatz zur erreichten Personenanzahl, en begünstigen den Erwerb von Bildungsinhalten, ging der Wert für erreichte Kontakte im Jahr 2017 die für alltägliche Handlungs- und Sozialkompe- etwas zurück. Allerdings ist die Zahl derer, die tenzen wichtig sind. So haben sich im Laufe der alle dauerhaften Angebote der Offenen Jugendar- Entwicklung der Offenen Jugendarbeit vielfältige beit nutzten, höher als in den Jahren davor. Arbeitsweisen, institutionelle Formen, konzeptu- elle Grundfragen und methodische Handlungs- Bei der Angebotsteilnahme konnte gegenüber weisen ausgebildet. Offene Jugendarbeit und ihre 2016 ein deutliches Plus bei der Personenanzahl Angebote, grenzen sich insofern von schulischen erreicht werden. Dabei ist der Trend ersichtlich, oder verbandlichen Formen der Jugendarbeit ab, dass Mädchen stärker durch diese Angebotsfor- als dass ihre Angebote kostenfrei, ohne Mitglied- men erreicht werden konnten und sich die Ge- schaft oder besondere Zugangsvoraussetzungen schlechterverteilung hier schon sehr ausgewogen in der Freizeit von Kindern und Jugendlichen ge- präsentiert (44% Mädchen zu 56% Burschen). nutzt werden können. In der Steiermark fungiert Die Zielgruppenerreichung 2017 betrug landes- der Dachverband der Offenen Jugendarbeit als weit 9,42%, von insgesamt 206.931 Jugendlichen zuständige Fachstelle und übernimmt wichtige zwischen 12-26 Jahren in der Steiermark wurden Aufgaben in diesem Arbeitsfeld. Im Sinne des 19.495 erreicht. Steiermärkischen Jugendgesetzes und der Ju- gendförderungsrichtlinie, fördert das Land Stei- Übersicht Datenbank-Statistik ermark unter Einhaltung von Förder- und Quali- Steiermark 2018 tätskriterien eine Personalkofinanzierung in der Im Jahr 2018 nutzen 55 steirische Angebotsstand- Offenen Jugendarbeit. orte von 27 Trägerorganisationen der Offenen Jugendarbeit die Dokumentationsdatenbank. Es Rückblick auf die Offene Jugendarbeit waren in diesem Jahr 153 Mitarbeiter und Mitar- Steiermark 2017 beiterinnen an den jeweiligen Angebotsstandorten Im Berichtsjahr 2017 haben insgesamt 28 Träger- tätig. Das Geschlechterverhältnis unter den Mit- organisationen mit 58 Angebotsstandorten wich- arbeitenden betrug 60% Frauen zu 40% Männer. tige Kennzahlen der Offenen Jugendarbeit in der Bei den 57 registrierten Angebotsstandorten wur- Steiermark festgehalten. Von diesen 58 Standor- den 11.728 Angebotstage erreicht. Dabei wurden ten wurden 55 in Rahmen der Personalkostenfi- 18 verschiedene dauerhafte Angebote umgesetzt nanzierung der Abteilung 6 Bildung und Gesell- sowie 15.184 Personen durch den offenen Betrieb schaft FA Gesellschaft, Referat Jugend gefördert. und 24.116 durch dauerhafte Angebote erreicht. Durch das 2016 eingeführte neue Fördermodell Auch in diesem Jahr zeigte sich das allgemeine entstanden in Stainach-Pürgg, St. Margarethen/ Geschlechterverhältnis gleichbleibend. Die Ziel- Raab und Passail neue Jugendräume. gruppenerreichung 2018 betrug 12% aller steiri- 83
Jugendbericht schen Jugendlichen zwischen 12 und 26 Jahren. Grundlagen eines solchen Qualitätsdialogs sind Durch zeitlich befristete Angebote konnten 26.050 (zumindest) folgende Evaluationstools: TeilnehmerInnen erreicht werden, wobei sich ein • Daten aus der Dokumentationsdatenbank der Geschlechterverhältnis von 57% männlichen und Offenen Jugendarbeit Steiermark 43% weiblichen Jugendlichen abzeichnete. • Dokumentationsunterlagen der Trägerorgani- sation (z.B. Umfrageergebnisse, Stundenlisten) Modell Qualitätsdialog als Maßnahme • Ergebnisse aus Workshops mit jugendlichen zur Qualitätssicherung in der Offenen NutzerInnen der jeweiligen Angebote Jugendarbeit • Ergebnisse der Stakeholderbefragung blickpunkt.jugend (Kooperation zwischen dem • Ergebnisse aus extern moderierten Mitarbeite- Steirischen Dachverband der Offenen Jugend- rInnen-Selbstevaluationsworkshops arbeit und beteiligung.st) entwickelte zur um- fassenden Evaluierung von standortbezogenen Die Ergebnisse der Datenerhebung, der Work- Angeboten der Offenen Jugendarbeit in der Stei- shops sowie der Stakeholderbefragung werden ermark das Modell Qualitätsdialog. Aus der ehe- von MitarbeiterInnen des Steirischen Dachver- maligen Bestands- und Bedarfserhebung über bands der Offenen Jugendarbeit und von beteili- die Lebensqualität von Jugendlichen in der Ge- gung.st gemeinsam mit den MitarbeiterInnen der meinde sowie über die allgemeine Zufriedenheit Trägerorganisation aufbereitet. Diese Ergebnisse mit den Angeboten der Offenen Jugendarbeit werden in den Workshop Qualitätsdialog einge- wurde nunmehr ein quantitatives Evaluierungs- bracht. Als Ergebnis des Workshops Qualitätsdi- instrument erstellt. Bei dem im Jahr 2012 in der alog sollen gemeinsam von AuftraggeberInnen, Offenen Jugendarbeit Steiermark installierten VertreterInnen der Trägerorganisation und Mitar- Modell geht es darum, quantitative und quali- beiterInnen beschlossene Umsetzungsschritte zur tative Ergebnisse von Angeboten sowohl von inhaltlichen bzw. organisatorischen Weiterent- einzelnen Angebotsstandorten als auch von re- wicklung der Angebote am Standort bzw. in der gionalen Angebotsverbünden darzustellen, diese Angebotsregion festgeschrieben sein. Ergebnisse gemeinsam mit den relevanten Sta- keholdern zu beurteilen sowie auch gemeinsam Im Jahr 2018 wurden an den Standorten Deutschf- allfällige Anpassungen von Angebotskonzeptio- eistritz, Knittelfeld und Vasoldsberg, Qualitätsdia- nen zu beschließen. loge durchgeführt, daneben fanden an den im Jahr 9
Jugendbericht 2017 beteiligten Angebotsstandorten Don Bosco, Verbandliche Jugendarbeit Frohnleiten, Hartberg, Hausmannstätten und Mürzzuschlag jeweils ein Workshop zur gemein- Der Landesjugendbeirat vereint Organisationen samen Beurteilung der seither umgesetzten Maß- der verbandlichen Jugendarbeit unter einem ge- nahmen statt. Die Durchführung eines Qualitäts- meinsamen Dach. Die Mitgliedsverbände des dialogs soll kein einmaliges Ereignis darstellen, Landesjugendbeirats zählen 137.500 junge Men- sondern einen Qualitätskreislauf in Gang setzen: schen als Mitglieder, davon übernehmen rund 14.800 junge Menschen in Form von ehrenamtli- chen Funktionen, Verantwortung für die Tätigkei- ten in den Organisationen (z.B. Ortsgruppenleite- rIn, KassierIn, -etc.). Die Mitgliedsorganisationen organisieren im Jahr ca. 28.000 Veranstaltungen zu unterschied- lichsten Themen. Sie haben das Ziel junge Men- schen an vielfältigen Möglichkeiten der Frei- zeitgestaltung, Bildung und Kommunikation teilhaben zu lassen. Diese Aktivitäten fördern die Selbstbestimmung und Eigenverantwortung so- wie gesellschaftliches Engagement. Eine positi- Die Erfahrungen bei der Durchführung von Qua- ve Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen litätsdialogen haben gezeigt, dass es sinnvoll sein wird dadurch begünstigt. wird, dass das Team von blickpunkt:jugend die beteiligten Einrichtungen der Offenen Jugendar- Aktivitäten des Landesjugendbeirats beit in Zukunft verstärkt bei der Umsetzung von Der Landesjugendbeirat ist die Interessensver- beschlossenen Maßnahmen unterstützt. Dies trifft tretung der verbandlichen Kinder- und Jugend- sowohl für jene Maßnahmen zu, die sich unmit- organisationen in der Steiermark. Er schafft, ent- telbar aus der Durchführung des Qualitätsdialogs wickelt und verbessert Rahmenbedingungen für ergeben haben als auch auf eventuelle weitere die Kinder- und Jugendverbandsarbeit und deren Maßnahmen, die sich aus der Evaluierung der ehren- und hauptamtliche MitarbeiterInnen. Maßnahmenumsetzung ergeben haben. Als Dachverband bündelt der Landesjugendbeirat Die Erfahrung zeigt, dass durch eine kontinu- die Interessen der Kinder- und Jugendverbands- ierliche Begleitung (Monitoring) des Teams von arbeit insbesondere in den Bereichen Ehrenamt, blickpunkt:jugend die Chance deutlich steigt, Weiterentwicklung, Qualitätssicherung sowie dass mit einem kontinuierlichen Zuwachs an be- Fördermodalitäten und vertritt diese gegenüber gleiteten Einrichtungen zu rechnen ist. relevanten Stellen, wie zum Beispiel dem Land Steiermark. Kontakt: Die Vernetzung zwischen den Verbänden auf der Steirischer Dachverband der Offenen Jugendarbeit, einen Seite sowie auch mit anderen Einrichtun- Karmeliterplatz 2, 8010 Graz, Tel. 0316/90 370 - 121, gen und Stakeholdern ist ein großer Teil der Ar- office@dachverband-jugend.at beit des Landesjugendbeirates. Ansprechpartner für die Offene Jugendarbeit in der A6 Bildung und Gesellschaft, Fachabteilung Den Mitgliedsorganisationen werden umfangrei- Gesellschaft, Referat Jugend: che Serviceangebote als Unterstützung für ihre Stefan Zehetner, Tel: 0316 / 877-3173, Arbeit geboten. Weiters bemüht sich der Landes- stefan.zehetner@stmk.gv.at bzw. jugendbeirat um eine positive Wahrnehmung und jugend@stmk.gv.at ein gutes Image von Verbandsarbeit in der Öffent- lichkeit. 10 3
Jugendbericht Die Evaluierung und Weiterentwicklung der Qua- • Starke Verbände – starke Jugend durch Selbst- litätsoffensive und die Weiterentwicklung der Pro- organisation jekte in der Schule stehen weiterhin im Arbeitsmit- Verbandliche Jugendarbeit wird von jungen telpunkt. Einen besonderen Schwerpunkt finden Menschen selbst organisiert. Aktive, sinnvolle die Aus- und Weiterbildungsangebote durch die Freizeitgestaltung, Verantwortungsübernahme, Geschäftsstelle des Landesjugendbeirates. „Lernen am tun“ stärken die positive Entwick- lung der steirischen Jugend. Einige Charakteristika der Kinder- und • Verbandliche Jugendarbeit ist verbindlich Jugendverbände Die Übernahme von Verantwortung für seine • Mitbestimmung ist durch einen demokratischen Mitmenschen und die Gesellschaft hat eine Aufbau sichergesellt! hohe Verbindlichkeit im Handeln zur Folge. Jugendverbände weisen einen demokratischen • Motivation für Ehrenamt ist die Sache – nicht Aufbau auf – die Wahl der Verbandsorgane er- Bezahlung folgt beispielsweise durch ihre Mitglieder. Die verbandliche Jugendarbeit wird in ihren • Hohe gesellschaftliche Wirkung Aktivitäten mehrheitlich von ehrenamtlichen Verbandliche Jugendarbeit bietet viele Mög- MitarbeiterInnen getragen. Ehrenamtliches En- lichkeiten des Engagements und der Teilhabe gagement verbindet Leidenschaft und Interesse an der Gesellschaft. am Tun – sie erfolgt unentgeltlich. • Stärkung der Regionen Verbandliche Jugendarbeit schafft Identifikati- Folgende Mitglieder im Landesjugendbeirat im on und Verbundenheit zur Heimat. Mit der För- Jahr 2017 und 2018 arbeiteten ohne Förderung derung der verbandlichen Jugendarbeit wird durch die A6, Fachabteilung Gesellschaft, in die Entwicklung und den Fortbestand der Referat Jugend: ländlichen Regionen investiert. Zukunft wird ermöglicht! Austauschprogramme für interkulturelles Lernen (AFS) Sportunion Folgende Mitgliedsorganisationen im Landes- jugendbeirat wurden im Jahr 2017 und 2018 Rotkreuzjugend durch die A6, Fachabteilung Gesellschaft, Feuerwehrjugend Referat Jugend gefördert: Blasmusikjugend Junge Europäische Alpenvereinsjugend Föderalisten Informationen und Spezifika jedes Vereines oder Evangelische Jugend Junge Grüne Verbandes sind unter www.landesjugendbeirat.at/ Gewerkschaftsjugend Junge Volkspartei mitgliedsorganisationen zu finden. Katholische Jugend Katholische Jungschar Kinderfreunde Kinderland Kolpingjugend Kommunistische Jugend Mittelschüler- Landjugend Kartellverband Naturfreundejugend Naturschutzjugend Ring Freiheitlicher Sozialistische Jugend Jugend PfadfinderInnen Trachtenvereinsjugend Muslimische Jugend 11
Jugendbericht Haftpflicht- und Unfallversicherung für für Bildung und Gesellschaft entschlossen, für ehrenamtlich Tätige in der Verbandlichen die bis dato nicht versicherten ehrenamtlich Tä- Kinder- und Jugendarbeit tigen, eine Unfall- und Haftpflichtversicherung Im Zuge der Erstellung eines neuen Fördermo- abzuschließen. dells für die verbandliche Jugendarbeit (siehe Jugendbericht 14/15/16) war es besonders wich- Für den Einsatz zur Installierung einer Haft- und tig, den ehrenamtlichen Personen, die in den Unfallversicherung möchte die verbandliche Ju- diversen Vereinen und Verbänden wertvolle Ju- gendarbeit sich besonders bei Frau Landesrätin gendarbeit leisten, einen Versicherungsschutz zu Mag.a Ursula Lackner für ihre Unterstützung be- bieten. danken. In der Jugendarbeit können viele Projekte und Folgende Leistungen sind im Rahmen Maßnahmen nur auf Grund der hohen Anzahl der ehrenamtlichen Aktivitäten von ehrenamtlich Tätigen und deren unentgelt- versicherungstechnisch gedeckt: lichen Einsatz durchgeführt werden. Der volks- Der ehrenamtliche Einsatz erfolgt im Rahmen wirtschaftliche wie der gesellschaftliche Nutzen von Aktivitäten und Projekten, die direkt vom dieses ehrenamtlichen Engagements, das in der Land Steiermark, A6 Fachabteilung Gesell- Freizeit erbracht wird, ist unbezahlbar. Diese Eh- schaft veranstaltet, gefördert oder unterstützt renamtlichen leisten verantwortungsvolle Arbeit werden. Bei den Aktivitäten der Ehrenamtlichen mit jungen Menschen bei verschiedenen Pro- handelt es sich unter anderem um die Leitung jekten, Initiativen und Maßnahmen, sind jedoch von Kinder- und Jugendgruppen, die Gestaltung nur teilweise über Vereine bzw. Verbände versi- von bzw. Mithilfe bei Kinder- und Jugendtreffs chert. Bei der Förderung der Verbände und Ver- zum Beispiel im Rahmen der außerschulischen eine der verbandlichen Jugendarbeit wird eine Jugendarbeit, Outdooraktivitäten, Veranstal- vorhandene Versicherung anteilig als monetäre tungen (wie Spiel-, Lese oder Sportfeste u.ä.), Leistung in der Förderungssumme angerechnet Workshops und Diskussionsforen, Versamm- oder als Sachwerte-Leistung für jene, die eine lungen, Aus- und Weiterbildungen oder Aus- Versicherung brauchen, berücksichtigt. Damit flüge. Nicht versichert werden Tätigkeiten, die der Einsatz der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen in den Risikosportbereich fallen. Jedenfalls gilt und Mitarbeiter im Rahmen vieler freiwillig ge- der Versicherungsschutz für alle ehrenamtlich leisteter Stunden bei Unfällen oder anderen un- Tätigen aller verbandlichen Jugendorganisati- verschuldet verursachten Schäden nicht zu einer onen des Landes Steiermark bei der Ausübung finanziellen Belastung wird, hat sich das Ressort ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit für die jeweilige 12 3
Jugendbericht Jugendorganisation, sofern dafür keine eigene Regionales Jugendmanagement Versicherung dieser Organisation für deren eh- renamtlich Tätigen besteht. Neuausrichtung Regionales Jugendmanagement 2.0 Die Versicherung umfasst Unfälle bei der Aus- Das Regionale Jugendmanagement dient als zent- übung der ehrenamtlichen Tätigkeit, bei Ver- rale Schnittstelle der Kinder- und Jugendarbeit in sammlungen, Festlichkeiten oder ähnlichen Ver- der Steiermark, indem es berät, begleitet, infor- anstaltungen. Unfälle auf dem Weg zu und von miert und unterstützt. Die Regionalen Jugendma- den Veranstaltungen sind eingeschlossen, außer nagerInnen sind ExpertInnen und BeraterInnen, der Weg zu oder von versicherten Tätigkeit wird die an die Gemeinden herantreten und sich für verlängert oder unterbrochen, ohne einen Zusam- kinder- und jugendrelevante Anliegen einsetzen. menhang mit der versicherten Tätigkeit (es sei Um diesem Anspruch und den demografischen denn es handelt sich um menschliche Notfälle) Herausforderungen weiterhin gerecht werden zu aufzuweisen. Im Versicherungsschutz ist die Teil- können, kam es im Jahr 2018 zu einer Neuaus- nahme an Schi-und Snowboardkursen bzw. die richtung des Regionalen Jugendmanagements Sportausübungen (außer ausgewiesene Risiko- 2.0. Der Fokus der Neuausrichtung des zukünfti- sportarten) inkludiert. gen Arbeitsprofils liegt auf der strategischen Ebe- ne in den Regionen. Für die Prozessbegleitung Folgende Leistungen sind abzudecken: der Neuausrichtung wurde Frau Dorothea Sauer Kosten für Erste Hilfe, Unfallheilbehandlung, als Expertin hinzugezogen. Im ersten Schritt dazu Rehabilitation und Wiederherstellung (Prothe- wurde ein Status Quo der Regionen, der einen sen, orthopädisches, Zahnersatz usw.), Zuschüs- Abgleich der Ziele der regionalen Leitbilder mit se für Entgeltfortzahlung, Entschädigungen (Ein- den Zielen der steirischen Jugendstrategie dar- malzahlungen: Versehrtengeld für SchülerInnen/ stellt, erhoben. Die jugendrelevanten Teile der StudentInnen, Integritätsabgeltung bei schweren regionalen Leitbilder wurden dahingehend über- Folgeschäden, Witwenbeihilfe, ein Teil allfälli- prüft, inwiefern die daraus abgeleiteten konkre- ger Bestattungskosten) und die Auszahlung von ten Ziel- bzw. regionalen Schwerpunktsetzungen Versehrten- und Hinterbliebenenrenten. inkl. Maßnahmen umgesetzt wurden. In den Sta- tus Quo Berichten der Regionalen Jugendmana- Haftpflichtversicherung: gerInnen wurde dargestellt, ob und wie die bis- Der Versicherungsschutz besteht subsidiär zu her gesetzten Maßnahmen und Aktivitäten zur anderen bestehenden Haftpflichtversicherungen. Erreichung der Ziele sowohl der steirischen Kin- Schäden, die durch (Haus-)Tiere entstehen, wer- der- und Jugendstrategie als auch der regionalen den durch die Versicherung nicht abgedeckt. Bei Leibilder beigetragen haben, welche Wirkungen Schäden, die über die Haftpflichtversicherung zu erzielt wurden und in welchen Handlungsfeldern decken sind, ist kein Selbstbehalt einzuheben. noch Bedarfe sichtbar sind. Auf Basis des Status Quo Berichts wurde ein regionaler Jugendplan Kontakt: mit zwei ausgewählten regionalen Schwerpunk- Steirischer Landesjugendbeirat, Karmeliterplatz 2, ten zu den Handlungsfeldern der steirischen Ju- 1. Stock, 8010 Graz, Tel. 0316/90370-260, gendstrategie für drei Jahre inklusive strategischer office@landesjugendbeirat.at, Ziele, Maßnahmen und Indikatoren erstellt. Die www.landesjugendbeirat.at Umsetzung einzelner Maßnahmen der regionalen Jugendpläne, deren inhaltliche Themenschwer- punkte die Handlungsfelder Digitalisierung, ge- Ansprechpartner für die Verbandliche Jugendarbeit sellschaftspolitische Bildung und Partizipation, in der A6 Bildung und Gesellschaft, Fachabteilung Jugendschutz und Prävention, Jugendinformation Gesellschaft, Referat Jugend: Christian Ruck, und –beratung, kreative Ausdrucksformen und Tel: 0316 / 877-2796, christian.ruck@stmk.gv.at bzw. Bildungs- und Berufsorientierung der steirischen jugend@stmk.gv.at Jugendstrategie abbilden, erfolgt ab 2019 für die nächsten zwei Jahre. 13
Jugendbericht Sommerakademie der Regionalen Sommerakademie 2018 Jugendmanagements „Community Education“ war das Thema der Die Sommerakademie stellt einen fixen Weiterbil- Sommerakademie 2018, welche gemeinsam mit dungspunkt der Regionalen Jugendmanagements den Regionalen KoordinatorInnen für Bildungs- in den sieben steirischen Regionen in Koopera- und Berufsorientierung und den Regionalen Bi- tion mit der A6 Fachabteilung Gesellschaft, Re- bliotheksbegleiterInnen stattgefunden hat. Mag.a ferat Jugend des Landes Steiermark dar. Jährlich Elke Beneke, MBA vom Verein für Bildung und wird im Frühsommer in der „Sommerakademie“ Lernen erläuterte den umfangreichen Begriff gemeinsam und intensiv mit externen ReferentIn- „Community Education“ mit all seinen Facetten nen zwei bis drei Tage lang an relevanten The- und begleitete während der gesamten Sommer- menstellungen gearbeitet. akademie mit spannenden Inhalten. „Community Education findet dort statt, wo Menschen ver- Sommerakademie 2017 schiedener Altersgruppen, mit unterschiedlichen Unter dem Titel „Jugendarbeit und Jugendpolitik Bildungs- und Erfahrungsbiografien zusammen- auf kommunaler Ebene“ fand die Sommerakade- finden, um gemeinsam aktiv ihr Lebensumfeld zu mie begleitet von Dipl. Soz. Päd. (FH) Dipl. sc. verändern und wo gleichzeitig Lernprozesse ini- Pol. (Univ.) Winfried Pletzer aus Bayern statt. tiiert werden. „Community Education führt also Herr Pletzer war maßgeblich am Aufbau des bay- Ansätze der Gemeinwesenarbeit mit Ansätzen rischen Jugendrings beteiligt und konnte daher der Bildungsarbeit zusammen“, so fasste Mag.a für die Regionalen Jugendmanagements wertvol- Beneke, MBA den umfangreichen Begriff zusam- le Inputs vermitteln. Als Einstieg erläuterte Win- men. Für alle TeilnehmerInnen waren spannende fried Pletzer die Wichtigkeit demografischer Da- und inspirierende Ansätze zur Umsetzung in den ten in der Argumentationsstrategie zur Stärkung Regionen dabei. außerschulischer Jugendarbeit und als Motivati- on, um kommunale Jugendpolitik aufzubauen. Ansprechpartner für das Regionale Jugend management in der Steiermark in der A6-Bildung Kommunale Jugendpolitik als Standortfaktor so- und Gesellschaft, Fachabteilung Gesellschaft, wie Elemente und Kriterien gelingender Kommu- Referat Jugend: naler Jugendpolitik waren zentrale Punkte in den Mag. Max Foissner, Weiterbildungstagen der Sommerakademie. Tel: 0316/877-5162, E-Mail: maximillian.foissner@stmk.gv.at bzw. „Kinder und Jugendliche sind nicht nur unsere jugend@stmk.gv.at Zukunft, sondern unsere Gegenwart“, mit diesem prägnanten Satz verdeutlichte Herr Pletzer, warum Jugendpolitik ein Standortfaktor ist. Als Kriterien für gelingende Jugendarbeit in den Gemeinden Schulsozialarbeit wurden vier „Bausteine“ herausgearbeitet: • Teilhabe und Mitwirkung ermöglichen Schulsozialarbeit in der Steiermark • Bildung und Arbeit für alle ermöglichen Die Kinder- und Jugendarbeit ist in Gestalt von • Jugendliche unterstützen und schützen Schulsozialarbeit in den vergangenen Jahren am • und für Jugendliche planen. Standort Schule angekommen und konnte sich durchwegs etablieren. Es wurden hierfür Metho- Um die inspirierenden Ideen für die steirischen den der Sozialen Arbeit für das System Schule ad- Regionen greifbar zu machen, wurde sich mit aptiert. Ausgangspunkt nimmt die Schulsozialar- der Rolle des Regionalen Jugendmanagements beit in den rege stattfindenden gesellschaftlichen im System der kommunalen Jugendpolitik be- Wandlungsprozessen und in veränderten Soziali- schäftigt. Die Sommerakademie 2017 stellte die sationsbedingungen von Kindern und Jugendli- Basis für umfangreiche Ausarbeitungen zum The- chen. Um den vielfältigen Herausforderungen des ma kommunale Jugendpolitik dar und bildet den Erwachsenwerdens gerecht zu werden, bedarf es, Grundstein für neue regionale Schwerpunkt. für Kinder und Jugendliche, der Entfaltung indi- 14 3
Jugendbericht vidueller Bewältigungsressourcen und umfassen- nem Personalumfang von 48,5 Vollzeitäquivalen- der sozialer Unterstützungsleistungen. In diesem ten, bis ins Jahr 2021 jedenfalls gesichert. Rahmen kann die Schulsozialarbeit begleitend und fördernd wirken. Auf Basis des Ergebnisses des Vergabeverfahrens wird Schulsozialarbeit in der Steiermark in den Für die A6 Fachabteilung Gesellschaft, Referat Ju- Jahren 2018-2021 von folgenden privaten Kin- gend stellt die Struktur der Schulsozialarbeit in der der- und Jugendhilfeeinrichtungen umgesetzt: Steiermark ein zentrales Element der Kinder- und Sera – Soziale Dienste gGmbH deckt die Bil- Jugendarbeit dar. Der hohe Stellenwert dieses Tä- dungsregion Liezen ab. tigkeitsfeldes erklärt sich einerseits dadurch, dass In den Bildungsregionen Obersteiermark Ost und ALLE Schülerinnen und Schüler gleichermaßen Steirischer Zentralraum ist ISOP – Innovative So- angesprochen werden und die Schulsozialarbeit zialprojekte GmbH aktiv. Wobei im Bezirk Voits- andererseits leicht erreichbar, direkt am Standort berg die Caritas der Diözese Graz-Seckau und im Schule, stattfindet. Das Hauptaugenmerk liegt da- den Bezirk Graz-Umgebung Sofa – Verein für bei nicht auf einer Problemfokussierung und reiner Schulsozialarbeit fungiert. Interventionsarbeit in Krisensituationen, sondern Als weitere private Kinder- und Jugendhilfeein- geht deutlich darüber hinaus. Insbesondere wird richtung ist die Caritas der Diözese Graz-Seckau durch vielfältige Präventionsarbeit und Ressour- in den Bildungsregionen Obersteiermark West, cenorientierung die Handlungsfähigkeit der Schü- Oststeiermark, Südoststeiermark und Südwest- lerinnen und Schüler gestärkt sowie die persönli- steiermark tätig. che Entfaltung und die schulische Entwicklung, In den Bezirken Weiz agiert dabei der Verein Weiz unter Berücksichtigung ihrer lebensweltlichen Sozial und in Deutschlandsberg der Sozialverein Strukturen, gefördert. Begegnung auf Augenhöhe, Deutschlandsberg. Beziehungsaufbau und Partizipation sind dabei wesentliche Elemente. Zielgruppe sind nicht nur Alle Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozial- alle Schülerinnen und Schüler, sondern auch das arbeiter in der Steiermark arbeiten nach demsel- Familiensystem und alle anderen Akteurinnen und ben inhaltlichen Konzept (auf Basis des Positi- Akteure im und um das System Schule. Als Schnitt- onspapiers Mai 2012) des Landes Steiermark, stelle zwischen der Lebenswelt der Schülerinnen A6 Fachabteilung Gesellschaft und werden von und Schüler, dem Bereich der Kinder- und Jugend- selber Stelle im Sinne einer einheitlichen Umset- hilfe sowie dem schulischen Bereich, kommt der zung gesteuert. Uniforme Qualitätsstandards so- Schulsozialarbeit eine wichtige vermittelnde Auf- wie Parameter zur Durchführung der Schulsozi- gabe zu. Kooperative Prozesse und Vernetzung in- alarbeit in der Steiermark, aber auch Maßnahmen nerhalb und außerhalb der Schule sind wesentliche zur Qualitätsentwicklung werden von Seiten des Eckpfeiler der Schulsozialarbeit. Kontinuität soll Landes Steiermark als Auftraggeber und Träger durch fortdauerndes, niederschwelliges, beraten- der Kinder- und Jugendhilfe vorgegeben. Deren des Angebot gewährleistet werden und ist das „Um fachkompetente Umsetzung wird im Sinne der und Auf“ für ein qualitätsvolles Arbeiten. Fachaufsicht von ebendieser Seite kontinuierlich kontrolliert. Alle Beteiligten stehen auch unterein- Ausschreibung 2018 ander in einem engen Austausch (z.B. durch regel- Erfreulicherweise gelang es im Jahr 2015 Schul- mäßige Steuerungstreffen etc.). Qualitäts(weiter) sozialarbeit in der Steiermark auf alle sieben Bil- entwicklung findet auf Landesebene, federführend dungsregionen auszurollen. Darauf aufbauend durch die A6 Fachabteilung Gesellschaft, in Qua- konnte ebenso wie in der vergangenen Periode, litätszirkeln statt, in welchen mit den relevanten auch im Jahr 2018, der Auftrag für Schulsozial- Stakeholdern inhaltlich gearbeitet wird. arbeit in der Steiermark, über weitere drei Jahre hin (mit Option auf Verlängerung für weitere zwei Evaluierung Jahre) vergeben werden. Damit ist eine kontinuier- Vorausblickend sei zu erwähnen, dass die Ergeb- liche Arbeit an rund 130 steirischen Pflichtschulen nisse einer durch die Karl-Franzens-Universität in allen Bildungsregionen der Steiermark, mit ei- Graz in Kooperation mit X-Sample Sozialfor- 15
Jugendbericht Schulsozialarbeit in der Steiermark 2018 - 2021 Schulsozialarbeit in der Steiermark mobil betreute Schulen SHV- oder gemeindefinanzierte Schulen schung, Marktforschung und Evaluation, beauf- Fachstellenetzwerk tragte Evaluationsstudie zur Schulsozialarbeit in der Steiermark, welche sich mit der Frage ausei- Das steirische Fachstellennetzwerk für Jugendar- nandersetzt, ob die Strukturen und Angebote der beit und Jugendpolitik besteht aus 16 Fachstellen Schulsozialarbeit in der Steiermark zur erhoff- und wurde im Jahr 2000 als informelle, überpartei- ten Wirkung führen, für Frühjahr 2019 erwartet liche und interinstitutionelle Arbeitsgemeinschaft wird. Damit wird die stetige fachlich inhaltliche gegründet. Als Selbstverständnis in der Arbeits- Weiterentwicklung der Schulsozialarbeit in der weise dienen Erkenntnisse und Methoden nach Steiermark eine weitere Grundlage bekommen. neuestem wissenschaftlichem Stand. Die Fach- stellen arbeiten nach den fünf Handlungsfeldern der Strategischen Ausrichtung der Kinder- und Ansprechpartnerin für die Schulsozialarbeit in der Steiermark in der A6-Bildung und Gesellschaft, Jugendarbeit 2018-2022. Das Fachstellennetzwerk Fachabteilung Gesellschaft, Referat Jugend: definiert sich als Qualitätszirkel zur Optimierung, Mag.a Kerstin Dremel, der in der Steiermark geleisteten Kinder- und Ju- Tel: 0316/877-5451, gendarbeit sowie der Kinder- und Jugendpolitik, E-Mail: kerstin.dremel@stmk.gv.at bzw. wobei folgende Ziele angestrebt werden: jugend@stmk.gv.at • Die Fachstellen wollen einen kontinuierlichen und substantiellen Beitrag leisten, um die Le- benswelten von steirischen Jugendlichen in allen relevanten Bereichen – z.B. Freizeit, Schule, Arbeitswelt usw., wahrzunehmen, nachhaltig einzuwirken und zu verbessern. • Die Fachstellen sind anerkannte und ausge- wiesene ExpertInnen zu einem Fachthema der 16 3
Jugendbericht Kinder- und Jugendarbeit sowie der Kinder- Strategische Ausrichtung der und Jugendpolitik im Sinne eines Kompetenz- Kinder- und Jugendarbeit zentrums. • Die Fachstellen bieten für Kinder- und Jugend- 2017–2022 arbeit und Kinder- und Jugendpolitik eine in- haltliche Orientierungsfunktion, Lobbying und Aufgrund der Veränderungen der gesellschaft- Fachkompetenz. lichen Prozesse, der Vielfalt an Möglichkeiten • Das Fachstellennetzwerk verfügt über einen und der daraus entstehenden Wahl- und Gestal- steiermarkweiten Aktionsradius. tungsmöglichkeiten der Kinder und Jugendli- • Das Fachstellennetzwerk publiziert in Zusam- chen, war es der A6 Fachabteilung Gesellschaft menarbeit mit der A6 Fachabteilung Gesell- ein Anliegen die bereits bestehende „Strategische schaft, Referat Jugend pro Jahr ein Buch, dass Ausrichtung der Kinder- und Jugendarbeit in der im Zusammenhang mit der #wertstatt entsteht. Steiermark 2020“ einer kritischen Analyse zu un- Im Jahr 2017 wurde „Jugendarbeit: Lage und terziehen und dahingehend weiterzuentwickeln. Zukunft“ veröffentlicht und im Jahr 2018: „Ju- Im Jahr 2016 wurde die Firma Helix Austria, For- gendarbeit: Bildung zur Selbstbildung. schung und Beratung OG vom Land Steiermark, A6 Fachabteilung Gesellschaft, Referat Jugend Mitglieder des Steirischen mit der Evaluierung, Überarbeitung und Weiter- Fachstellennetzwerks entwicklung des bestehenden Strategiepapiers Arge Jugend gegen Gewalt und Rassismus, Betei- beauftragt. Die im Zuge eines eineinhalbjähri- ligung.st., Fachstelle für Männer- und Geschlech- gen Prozesses erarbeitete Neuformulierung der terthemen, Fratz Graz, Frauengesundheitszentrum, Jugendstrategie beruht auf einer umfangreichen Hazissa, Institut für Kinder- und Jugendphiloso- Literaturrecherche und Sekundäranalyse vorlie- phie, ISOP, Jugend-Literatur-Werkstatt, Kinderbü- gender Materialien zur Kinder- und Jugendarbeit ro Steiermark, Laut!, LOGO Jugendmanagement, in der Steiermark. Des Weiteren wurden leidfa- Ludovico, Mafalda, Rainbows, V!VID dengestützte Interviews mit ExpertInnen und eine online Umfrage zu den Lebenswelten der Kinder- Kontakt: und Jugendarbeit durchgeführt. In Steuerungs- info@fachstellenetzwerk.at, gruppen, Dialoggruppen sowie Fokusgruppen www.fachstellennetzwerk.at konnten ebenfalls aktuelle Trends, Etnwicklun- gen und Perspektiven der Kinder- und Jugendar- Ansprechpartnerin für das Fachstellennetzwerk in beit erarbeitet werden. der A6 Bildung und Gesellschaft, Fachabteilung Gesellschaft, Referat Jugend: Denise Haas, Tel: 0316 / 877-4910, denise.haas@stmk.gv.at bzw. Die zentralste Änderung betrifft die Auflösung der jugend@stmk.gv.at bisherigen Listierung und Linearität der Strategi- schen Ausrichtung der Kinder- und Jugendarbeit 2020 in eine Matrix, in der von nun an fünf – statt bisher sechs – Handlungsfelder in ständiger In- terdependenz und Korrelation mit dem zentralen übergeordneten Bezugsrahmen „Lebensweltli- cher Bezugsrahmen für Kindheit und Jugend“ und übergeordneten Zielen „Generalziele und Visionen“ stehen. Kinder und Jugendliche sollen gegenwärtige und zukünftige Lebensbedingungen eigenverantwort- lich und je nach Alter selbstbestimmt gestalten können. Sie sollen ihrem Alter entsprechend bestmögliche Rahmenbedingungen vorfinden, um ihre eigene Persönlichkeit gemäß ihren Inter- 17
Jugendbericht essen und Neigungen zu entwickeln. Kinder und auf denen die Themen und Aufgabenstellungen Jugendliche werden als eigenständige Individuen der Kinder- und Jugendarbeit aufbaut. Wichtig in ihrer Vielfalt wahrgenommen und in ihrer Ent- hierbei sind die Regionalisierung, Qualitätssiche- wicklung gestärkt. Ihre unterschiedlichen Interes- rung und -entwicklung wie auch die Bereitstel- sen und Bedürfnisse werden ebenso berücksich- lung von Angeboten, welche durch die systema- tigt wie regionale Gegebenheiten. tische Vernetzung und kooperative Grundhaltung sicherstellen, dass alle Kinder und Jugendlichen Sowohl „Generalziele und Visionen“ als auch an den Angeboten teilnehmen können. „Lebensweltlicher Bezugrahmen für Kindheit a) Regionale Aspekte und sozialräumliche Orien- und Jugend“ sind in diesem Sinne in jeweilig tierung unterschiedlicher Weise in allen Handlungsfel- Regionalisierung ist ein Thema und Ziel, wel- dern relevant. ches das Land Steiermark in allen seinen Berei- Der Vorteil dieser Matrix besteht darin, dass chen und Themen verfolgt. Auch in der Kinder- Querschnittsthemen einen ebenso großen Stellen- und Jugendarbeit muss es Ziel sein, Angebote wert haben wie die Handlungsfelder der Kinder- steiermarkweit zu unterstützen und eine Abde- und Jugendarbeit. Im Zuge des Überarbeitungs- ckung aller steirischer Regionen zu verfolgen. prozesses konnte durch bereits fortgeschrittene Ebenso wird die Orientierung am Sozialraum Entwicklungen im Bereich Digitalisierung die von Kindern und Jugendlichen in der Bespie- Relevanz dieser Thematik als Querschnittsthema lung aller Handlungsfelder aufgenommen und „Virtueller Raum und digitale Kommunikation“ Kinder und Jugendliche in ihren Lebenswelten im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit heraus- erreicht. gearbeitet werden. b) Qualitätsentwicklung und Reichtweite Um die Qualitätsentwicklung und Streuung der Generalziele und Visionen Angebote innerhalb aller Handlungsfelder zu Generalziele und Visionen stellen die Basis für gewährleisten, muss stets eine Verbesserung allgemeine, strategische Zielbestimmungen dar, und Steigerung der Qualität der Arbeit und eine 18 3
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