KOMMENTIERTES VERZEICHNIS - Institut für Philosophie
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Institut für Philosophie KOMMENTIERTES VERZEICHNIS der Lehrveranstaltungen im Fach Philosophie Sommersemester 2020 Institut für Philosophie Prof. Dr. Tim Henning In Vertretung: PD Dr. Joachim Bromand Seidenstr. 36 (3. OG) 70174 Stuttgart Tel. (0711) 685-82491 (Sekretariat), Fax : -82492 E-Mail: sekretariat@philo.uni-stuttgart.de Internet: www.uni-stuttgart.de/philo
Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 8.00 - 9.30 Mein Stundenplan 9.45 - 11.15 11.30 - 13.00 14.00 - 15.30 15.45 - 17.15 17.30 - 19.00
Inhaltsverzeichnis Übersicht über die Veranstaltungen im Sommersemester 2020 .......................................................... 4 Allgemeines zu Modul-Zuordnungen .................................................................................................. 6 Übersicht über die Zuordnung zu Modulen ......................................................................................... 7 Kommentare zu den Lehrangeboten .................................................................................................. 13 Kriterien für einen Leistungsnachweis ............................................................................................... 58 Lehrveranstaltungen, Sprachen, Stundenplan .....................................................................................59 Studienführer Ein-Fach-Bachelor .......................................................................................................61 Studienführer Nebenfach Bachelor .....................................................................................................65 Studienführer Master ..........................................................................................................................66 Studienführer Lehramt GymPO 2009 .................................................................................................68 Anmeldung zum Staatsexamen und Prüfungsthemen GymPO 2009 ..................................................71 Studienführer Bachelor of Education PO 2015 ..................................................................................73 Termine im Semester ..........................................................................................................................75 Räume und Lageplan ..........................................................................................................................76 Prüfungsberechtigte ............................................................................................................................ 77 Aktuelles, Kontakte, Links ................................................................................................................. 78 3
Vorlesungen, integrierte Veranstaltungen, Kolloquien Luckner/Ostritsch Ringvorlesung: Hegels Geist in den Künsten Di. 19.30-21.00 Uhr S. 13 und Wissenschaften Hospitalhof Stuttgart Bromand Einführung in die Erkenntnistheorie Mi. 11.30-13.00 Uhr S. 14 M2.00 diverse Master-/Abschlusskolloquium Nach Vereinbarung S. 15 Einführende Veranstaltungen Henning Einführung in die Praktische Philosophie Di. 14.00-15.30 Uhr S. 16 (Kurs A) M11.32 Luckner Einführung in die Praktische Philosophie Mi. 9.45-11.15 Uhr S. 17 (Kurs B) M11.42 Lenz Argumentieren und Schreiben (Kurs A und B) Mo. 11.30-13.00 Uhr S. 18 M11.82 Mo. 14.00-15.30 Uhr M17.12 Lenz Übung: Debattieren! Do. 11.30-13.00 Uhr S. 19 M17.81 Seminare Behrendt Die politische Philosophie von Margaret Di. 17.30-19.00 Uhr S. 20 Gilbert M17.13 Behrendt Herrschaft und Anarchie Mi. 15.45-17.15 Uhr S. 21 M17.25 Berninger Einführung in die chinesische Philosophie Mo. 15.45-17.15 Uhr S. 22 M17.71 Berninger Zurückgeben? Philosophische Beiträge zur Di. 15.45-17.15 Uhr S. 23 Ethik des Sammelns und Ausstellens M11.82 Breuninger Philosophische Theorien des Guten Mi. 15.45-17.15 Uhr S. 24 M11.62 Bromand Gottesbeweis von Anselm bis Gödel Di. 15.45-17.15 Uhr S. 25 M17.52 Bromand Klassiker der Wissenschaftstheorie Do. 9.45-11.15 Uhr S. 26 M11.62 Bromand Gedankenexperimente und experimentelle Do. 14.00-15.30 Uhr S. 27 Philosophie M11.82 Dillig Philosophie und Ökonomie Mo. 17.30-19.00 Uhr S. 28 M36.31 Gerstorfer Begriffe und Conceptual Engineering Di. 17.30-19.00 Uhr S. 29 M36.31 Henning Wie kommt das ‘Sollen’ in die Welt Mi. 9.45-11.15 Uhr S. 30 M11.71 Kaier Weltarmut und Moral: Pflichten auf Distanz, Fr. 11.30-13.00 Uhr S. 31 globale Gerechtigkeit und Menschenrechte M36.31 Karger Ästehtik als Theorie des Unwahrscheinlichen Blockveranstaltung S. 32 in Natur, Alltagskulturen ... Luckner Ethik bei David Hume Di. 15.45-17.15 Uhr S. 33 M17.81 Pompe-Alama Aristoteles - Über die Seele (De Anima) Do. 9.45-11.15 Uhr S. 34 M17.12
Pompe-Alama Platon - Der Staat (Politeia) Do. 14.00-15.30 Uhr S. 35 M11.71 Pompe-Alama und Leben erzählen - narrative Identität und Do. 11.30-13.00 Uhr S. 36 Tischel personale Authentizität M17.21 Ramming ‘Ethik der Existenz’ bei Jean-Paul Sartre und Mo. 11.30-13.00 Uhr S. 37 Albert Camus M36.31 Ramming Neue Literatur zur Kulturindustrie und die Mo. 15.45-17.15 Uhr S. 38 Frage nach einem digitalen Populismus M36.31 Ramming Die Tragödie im Sittlichen und Antigones Di. 9.45-11.15 Uhr S. 39 Verlangen - Hegel bei Judith Butler M36.31 Ramming Bruno Latour: Symmetrische Anthropologie Di. 14.00-15.30 Uhr S. 40 und Akteur-Netzwerk-Theorie M36.31 Steinbrenner Michael Tomasello: Die Naturgeschichte des Mi. 17.30-19.00 Uhr S. 41 menschlichen Denkens M36.31 Steinbrenner Der Geist der Tiere Mi. 9.45-11.15 Uhr S. 42 M36.31 Steinbrenner John Stuart Mill: Über die menschliche Do. 9.45-11.15 Uhr S. 43 Freiheit M17.22 Steinbrenner Neoliberalismus Do. 14.00-15.30 Uhr S. 44 M17.23 Assoziierte Veranstaltungen Feige Einführung in die Musikästhetik für Designer/ Veranstaltung der S. 45 innen ABK Stuttgart Feige Philosophie des Films Veranstaltung der S. 46 ABK Stuttgart Feige Ethik des Klimawandels Veranstaltung der S. 47 ABK Stuttgart Feige Texte zur Theorie der Sprache Veranstaltung der S. 48 ABK Stuttgart Arnold Designgeschichte II Veranstaltung der S. 49 ABK Stuttgart Arnold Weltenbau - Von der homerischen Illias bis Veranstaltung der S. 50 zum Gamedesign der Gegenwart ABK Stuttgart Wildt Ästhetik des Widerstands: Zum Verhältnis von Veranstaltung der S. 51 Theorie, Politik und Kunst ABK Stuttgart Poljansek Internetunsinn oder raffinierte Kulturtechnik? Veranstaltung der S. 52 Zur Philosophie der Internetmemes ABK Stuttgart Siegmund Theorien künstlerischen Handelns Veranstaltung der S. 53 HMDK Stuttgart Siegmund Close Reading: Verschiedene Texte von Judith Veranstaltung der S. 54 Butler HMDK Stuttgart Siegmund Kreativität - ein strapazierter Begriff Veranstaltung der S. 55 HMDK Stuttgart Veranstaltungen nur für Lehramtsstudierende Maisenhölder Fachdidaktik I Mo. 15.45-17.15 Uhr S. 56 M17.51 Nanko Geschichte der Weltreligionen Fr. 9.45-11.15 Uhr S. 57 (Staat und Religion) M17.16
Zuordnung der Veranstaltungen zu Modulen: Die Veranstaltungen sind eindeutig den Modulen zugeordnet, für die sie angerechnet werden können; eine Übersicht finden Sie auf S. 7-11. Sie können die Modulzuordnungen auch dem Campus Manage- ment Portal der Universität Stuttgart CAMPUS entnehmen. Seitens der Lehrenden sind Mehrfachzuordnungen möglich, sogar notwendig. Die Studierenden kön- nen eine Veranstaltung aber nur für eine der angegebenen Zuordnungen anrechnen. Diese Entschei- dung müssen Sie bei der Prüfungsanmeldung treffen. Bitte beachten Sie: Die Module haben jeweils eigene Leistungsvoraussetzungen (Hausarbeiten in unterschiedlichem Umfang, Essays, etc.). Angaben dazu finden Sie in den Modulhandbüchern und zusammengestellt im Studienführer ab Seite 58. Leistungen werden von den Dozierenden nur dann verbucht, wenn Sie dem dort angegebenen Umfang entsprechen. Es liegt in Ihrer Verantwortung als Studierende, die dem von Ihnen gewählten Modul entsprechende Prüfungsleistung zu erbringen. Im schlimmsten Fall kann eine falsch erbrachte Leistung nicht verbucht werden. Teilnehmer*innenbeschränkung: Um eine ausgewogene Verteilung der Studierenden auf alle Seminare sicherzustellen und den Dozierenden Planungssicherheit zu geben, wird ab dem Sommersemester 2019 eine allgemeine Teilnehmer*innenbeschränkung für alle Lehrveranstaltungen des Instituts für Philosophie eingeführt. Ein Besuch von Seminaren am Institut für Philosophie ist nur noch möglich, wenn Sie sich zuvor per CAMPUS für die Lehrveranstaltung angemeldet haben. Die Anmeldung für die Veranstaltungen ist ab dem 16. September, 12 Uhr mittags, auf CAMPUS möglich. Eine Anleitung zum Anmelden von Veranstaltungen finden Sie hier: http://www.uni-stuttgart.de/cam- pus/studierende/dokumentation/lv_anmeldung.pdf Die meisten Veranstaltungen sind auf 45 Teilnehmer*innen beschränkt. Sie können sich darüber hin- aus gerne auf die Warteliste eintragen, ein Wartelistenplatz ist aber nicht hinreichend für den Besuch der ersten Sitzung. Es besteht jedoch so die Möglichkeit, dass Sie bei Abmeldungen anderer auf einen Fixplatz aufrutschen. Bitte melden sie sich wieder von den Veranstaltungen ab, die sie nicht besuchen werden (vor Semi- narbeginn oder spätestens nach der ersten Sitzung). So ermöglichen Sie weiteren Interessierten das Aufrücken auf einen Fixplatz. Seminare an der PH Ludwigsburg: Wir möchten besonders darauf hinweisen, dass im Rahmen der PSE (Professional School of Educa- tion) auch viele Seminare an der PH Ludwigsburg besucht werden und für das Studium in Stuttgart anerkannt werden können. Eine Übersicht der Verstaltungen, die dort am Institut für Philosophie an- geboten werden, finden Sie hier: https://lsf.ph-ludwigsburg.de/qisserverlb/ rds?state=verpublish&publishContainer=lectureInstList&publishid=79 Sollte Sie eine der Veranstaltungen an der PH interessieren, nehmen Sie bitte kurz Kontakt zu Dirk Lenz auf, um zu klären, ob eine Anerkennung in Ihrem Studienverlauf möglich ist. 6
Übersicht über die Zuordnung der Veranstaltungen zu Modulen im modularisier- ten Lehramt Philosophie/Ethik (nach GymPO I 2009) Klassische Werke der Theoretischen Philosophie (S) LA3 - siehe KM5/6 im Bachelor PO 2014 Metaphysik und Erkenntnistheorie (VL) LA3 - im Sommersemester Anthropologie und Technik/Klassische Positionen der Technikphilosophie (S) LA5 - Bei Bedarf bitte Rücksprache mit Dirk Lenz halten Sprachphilosophie und Philosophie des Geistes (S) LA6 - Gerstorfer: Begriffe und Conceptual Design - Steinbrenner: Der Geist der Tiere - Steinbrenner: John Stuart Mill – Über die menschliche Freiheit - Steinbrenner: Tomasello – Die Naturgeschichte des menschlichen Denkens - Feige: Texte zur Theorie der Sprache - Gerstorfer: Begriffe und Conceptual Design - Arnold: Weltenbau – von der homerischen Illias bis zum Gamedesign … Fachdidaktik Philosophie I (IV + S) LA7 - Maisenhölder: Fachdidaktik I Moderne Texte der Sprachphilosophie/Epistemologie (S) LA8 - Bromand: Klassiker der Wissenschaftstheorie - Gerstorfer: Begriffe und Conceptual Design - Steinbrenner: Tomasello – Die Naturgeschichte des menschlichen Denkens - Feige: Texte zur Theorie der Sprache - Bromand: Gedankenexperimente und experimentelle Philosophie - Gerstorfer: Begriffe und Conceptual Design - Arnold: Weltenbau – von der homerischen Illias bis zum Gamedesign … - Berninger: Ethik des Sammelns und Ausstellens - Karger: Ästhetik als Theorie des Unwahrscheinlichen in Natur … - Poljansek: Zur Philosophie der Internetmemes Einführung/Probleme der anwendungsbezogenen Ethik (S) LA9 - Behrendt: Die politische Philosophie bei Margaret Gilbert - Behrendt: Herrschaft und Anarchie - Berninger: Ethik des Sammelns und Ausstellens - Dillig: Philosophie und Ökonomie - Kaier: Globale Gerechtigkeit - Steinbrenner: Neoliberalismus - Feige: Ethik des Klimawandels - Wildt: Ästhetik des Widerstands … Fachdidaktik Philosophie II (HS) LA10 - Im Wintersemester Technologische Kultur (VL) LA11 - Ramming: Neue Literatur zur Kulturindustrie und die Frage … - Feige: Philosophie des Films - Arnold: Designgeschichte II - Arnold: Weltenbau – von der homerischen Illias bis zum Gamedesign … - Poljansek: Zur Philosophie der Internetmemes 7
Kultur, Symbol, Text (S) LA11 - Karger: Ästhetik als Theorie des Unwahrscheinlichen in Natur … - Pompe-Alama: Narrative Personalität und fiktive Authentizität - Ramming: Neue Literatur zur Kulturindustrie und die Frage … - Ramming: Die Tragödie im Sittlichen und Antigones Verlangen … - Ramming: Bruno Latour – Symmetrische Anthropologie und ANT - Arnold: Weltenbau – von der homerischen Illias bis zum Gamedesign … - Poljansek: Zur Philosophie der Internetmemes - Feige: Einführung in die Musikästhetik für Designer/innen - Feige: Philosophie des Films - Arnold: Designgeschichte II - Siegmund: Theorien künstlerischen Handelns - Siegmund: Verschiedene Texte von Judith Butler - Siegmund: Kreativität – ein strapazierter Begriff Religionsphilosophie (S) LA11 - Nanko: Geschichte der Weltreligionen Klassische/Moderne Texte Ethik oder Ästhetik (S) LA12 - Behrendt: Die politische Philosophie bei Margaret Gilbert - Berninger: Ethik des Sammelns und Ausstellens - Gerstorfer: Begriffe und Conceptual Design - Karger: Ästhetik als Theorie des Unwahrscheinlichen in Natur … - Luckner: Ethik bei David Hume - Pompe-Alama: Narrative Personalität und fiktive Authentizität - Ramming: Neue Literatur zur Kulturindustrie und die Frage … - Ramming: Die Tragödie im Sittlichen und Antigones Verlangen … - Ramming: Bruno Latour – Symmetrische Anthropologie und ANT - Arnold: Weltenbau – von der homerischen Illias bis zum Gamedesign … - Poljansek: Zur Philosophie der Internetmemes Wissen und Erkennen/Probleme der Wissensgesellschaft (S) LA13 - Bromand: Klassiker der Wissenschaftstheorie - Gerstorfer: Begriffe und Conceptual Design - Steinbrenner: Tomasello – Die Naturgeschichte des menschlichen Denkens - Feige: Texte zur Theorie der Sprache - Bromand: Gedankenexperimente und experimentelle Philosophie - Gerstorfer: Begriffe und Conceptual Design - Arnold: Weltenbau – von der homerischen Illias bis zum Gamedesign … - Berninger: Ethik des Sammelns und Ausstellens - Karger: Ästhetik als Theorie des Unwahrscheinlichen in Natur … - Poljansek: Zur Philosophie der Internetmemes 8
Übersicht über die Zuordnung der Veranstaltungen zu Modulen in den Bache- lor- und Masterstudiengängen Philosophie (PO2014) sowie Philosophie/Ethik (PO2015) Einführung in die Geschichte der Philosophie (S) HF: BM1, NF: BM1, BE: BE1 - im Wintersemester Einführung in die Theoretische Philosophie (S) HF: BM2, NF: BM2, BE: BE7 - im Wintersemester Einführung in die formale Logik (S) HF: BM3, NF: BM3, BE: BE2 - im Wintersemester Einführung in die Praktische Philosophie (S) HF: BM4, NF: BM4, BE: BE4 - Henning: Einführung in die praktische Philosophie (Kurs A) - Luckner: Einführung in die praktische Philosophie (Kurs B) Argumentieren und Schreiben (S) HF: BM5, BE: BE5 - Lenz: Argumentieren und Schreiben Überblick I (V) HF: KM1, NF: KM1, MA: VM6, BE: BE3 - Bromand: Einführung in die Erkenntnistheorie Überblick II (V) HF: KM2, NF: KM2, MA: VM5, BE: BE6 - im Wintersemester Überblick III (V) ME: ME4 - Bromand: Einführung in die Erkenntnistheorie Klassiker I und II (S) HF: KM3 u. 4, BE: BE8 und 13 - Berninger: Einführung in die chinesische Philosophie - Breuninger: Philosophische Theorien des Guten - Bromand: Gottesbeweise von Anselm bis Gödel - Bromand: Klassiker der Wissenschaftstheorie - Henning: Wie kommt das ‚Sollen‘ in die Welt? - Luckner: Ethik bei David Hume - Pompe-Alama: Aristoteles – De Anima - Pompe-Alama: Platon – Der Staat - Ramming: ‚Ethik der Existenz‘ bei Sartre und Camus - Steinbrenner: John Stuart Mill – Über die menschliche Freiheit Theoretische Philosophie I und II (S) HF: KM5 u. 6, BE: BE10 - Berninger: Einführung in die chinesische Philosophie - Bromand: Gottesbeweise von Anselm bis Gödel - Bromand: Klassiker der Wissenschaftstheorie - Gerstorfer: Begriffe und Conceptual Design - Pompe-Alama: Aristoteles – De Anima - Steinbrenner: Der Geist der Tiere - Steinbrenner: John Stuart Mill – Über die menschliche Freiheit - Steinbrenner: Tomasello – Die Naturgeschichte des menschlichen Denkens - Feige: Texte zur Theorie der Sprache 9
Praktische Philosophie I und II (S) HF: KM7 u. 8, BE: BE9 - Behrendt: Die politische Philosophie bei Margaret Gilbert - Behrendt: Herrschaft und Anarchie - Berninger: Einführung in die chinesische Philosophie - Breuninger: Philosophische Theorien des Guten - Henning: Wie kommt das ‚Sollen‘ in die Welt? - Kaier: Globale Gerechtigkeit - Luckner: Ethik bei David Hume - Pompe-Alama: Platon – Der Staat - Ramming: ‚Ethik der Existenz‘ bei Sartre und Camus - Steinbrenner: John Stuart Mill – Über die menschliche Freiheit - Wildt: Ästhetik des Widerstands … Interdisziplinäre Themen I und II (S) HF: KM9 u. 10, NF: KM3, MA: VM3, BE: BE12 - Behrendt: Die politische Philosophie bei Margaret Gilbert - Dillig: Philosophie und Ökonomie - Gerstorfer: Begriffe und Conceptual Design - Pompe-Alama: Narrative Personalität und fiktive Authentizität - Ramming: ‚Ethik der Existenz‘ bei Sartre und Camus - Ramming: Neue Literatur zur Kulturindustrie und die Frage … - Ramming: Die Tragödie im Sittlichen und Antigones Verlangen … - Steinbrenner: Neoliberalismus - Feige: Einführung in die Musikästhetik für Designer/innen - Feige: Philosophie des Films - Arnold: Designgeschichte II - Siegmund: Theorien künstlerischen Handelns - Siegmund: Verschiedene Texte von Judith Butler - Siegmund: Kreativität – ein strapazierter Begriff Angewandte Ethik (S) BE: BE11 - Behrendt: Die politische Philosophie bei Margaret Gilbert - Behrendt: Herrschaft und Anarchie - Berninger: Ethik des Sammelns und Ausstellens - Dillig: Philosophie und Ökonomie - Kaier: Globale Gerechtigkeit - Steinbrenner: Neoliberalismus - Feige: Ethik des Klimawandels - Wildt: Ästhetik des Widerstands … Erkenntnis, Wissenschaft und Technik I und II (S) HF: WM1 u. 4, MA: SM1 u. 2 - Berninger: Ethik des Sammelns und Ausstellens - Bromand: Gedankenexperimente und experimentelle Philosophie - Karger: Ästhetik als Theorie des Unwahrscheinlichen in Natur … - Ramming: Neue Literatur zur Kulturindustrie und die Frage … - Ramming: Bruno Latour – Symmetrische Anthropologie und ANT - Poljansek: Zur Philosophie der Internetmemes 10
Geist und Maschine I und II (S) HF: WM2 u. 5, MA: SM3 u. 4 - Bromand: Gedankenexperimente und experimentelle Philosophie - Gerstorfer: Begriffe und Conceptual Design - Ramming: Neue Literatur zur Kulturindustrie und die Frage … - Steinbrenner: Tomasello – Die Naturgeschichte des menschlichen Denkens - Steinbrenner: Der Geist der Tiere - Arnold: Weltenbau – von der homerischen Illias bis zum Gamedesign … Ethik, Ästhetik und technologische Kultur I und II (S) HF: WM3 u. 6, MA: SM5 u. 6 - Behrendt: Die politische Philosophie bei Margaret Gilbert - Berninger: Ethik des Sammelns und Ausstellens - Gerstorfer: Begriffe und Conceptual Design - Karger: Ästhetik als Theorie des Unwahrscheinlichen in Natur … - Luckner: Ethik bei David Hume - Pompe-Alama: Narrative Personalität und fiktive Authentizität - Ramming: Neue Literatur zur Kulturindustrie und die Frage … - Ramming: Die Tragödie im Sittlichen und Antigones Verlangen … - Ramming: Bruno Latour – Symmetrische Anthropologie und ANT - Arnold: Weltenbau – von der homerischen Illias bis zum Gamedesign … - Poljansek: Zur Philosophie der Internetmemes Fachdidaktik Philosophie/Ethik I (S) BE: BE14 - Maisenhölder: Fachdidaktik I Fachdidaktik Philosophie/Ethik II (S) ME: ME5 - im Wintersemester Vertiefung Praktische Philosophie (S) MA: VM2, ME: ME2 - Behrendt: Die politische Philosophie bei Margaret Gilbert - Berninger: Ethik des Sammelns und Ausstellens - Luckner: Ethik bei David Hume - Ramming: Neue Literatur zur Kulturindustrie und die Frage … - Ramming: Die Tragödie im Sittlichen und Antigones Verlangen … - Ramming: Bruno Latour – Symmetrische Anthropologie und ANT - Steinbrenner: Neoliberalismus Vertiefung Theoretische Philosophie (S) MA: VM1, ME: ME3 - Bromand: Gedankenexperimente und experimentelle Philosophie - Gerstorfer: Begriffe und Conceptual Design - Karger: Ästhetik als Theorie des Unwahrscheinlichen in Natur … - Ramming: Bruno Latour – Symmetrische Anthropologie und ANT - Steinbrenner: Tomasello – Die Naturgeschichte des menschlichen Denkens Freie Vertiefung (S) MA: VM4, ME: ME1 - alle Seminare des Instituts, die auf CAMPUS dem Modul zugeordnet sind 11
Übersicht über die Zuordnung der Veranstaltungen zu Modulen im Master Praxisorientierte Kulturphilosophie (PO 2018) Der Studiengang ist auslaufend. Wir bitten Sie deshalb darum, sich selbst aus den am Institut an- gebotenen Veranstaltungen einen Stundenplanvorschlag zusammenzustellen und diesen dann mit Ulrike Ramming oder Dirk Lenz abzusprechen. 12
Apl. Prof. Dr. Andreas Luckner / Dr. Sebastian Ostritsch Ringvorlesung „Das Wahre ist das Ganze“ Hegels Geist in den Künsten und Wissenschaften CUS-Nummer: 127201000 Zeit: Dienstag, 19.30 - 21.00 Uhr Raum: Goes-Saal im Hospitalhof Stuttgart Beginn: 21. April 2020 Hegels Philosophie geht aufs Ganze. Sie möchte das gesamte Universum mit den Mitteln des Denkens ergründen. Dieser Ansatz ist für Hegel alternativlos: Nur im Gesamtzusammenhang des Denkens zeige sich, was die Welt im Innersten zusammenhält. Für Hegel gilt: „das Wahre ist das Ganze“. Was das Ganze ist, das hat Hegel in seiner berühmten Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften nachgezeichnet: Von der Naturphilosophie bis zur Philosophie des Bewusstseins, von der Sozialphilosophie bis zur philosophischen Auseinandersetzung mit den schönen Künsten und der Religion – in diesem wahrhaft gigantischen Projekt widmet sich Hegel jedem nur erdenklichen Wissensgebiet. Anlässlich von Hegels 250. Geburtstag am 27. August 2020 möchte diese interdisziplinäre Veranstaltungsreihe Hegels Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften für ein breites, ausdrücklich auch außerakademisches Publikum wiederaufleben lassen. Lebendig ist Philosophie nach Hegel nicht, wenn sie trocken nacherzählt oder vom Katheder verkündet wird, sondern nur dann, wenn das Denken durch Auseinandersetzung und Widerspruch in Bewegung versetzt wird. Daher wird jeder Abend der Veranstaltungsreihe nicht von einem, sondern von zwei Vortragenden gestaltet. Neben einem Hegel-Kenner tritt immer auch ein Vertreter der jeweiligen Fachwissenschaft, Kunst oder Religion auf. Aus dem daraus entspringenden Dialog, aber auch aus der kontroversen Diskussion soll das Publikum nicht nur einen lebendigen Einblick in Hegels philosophisches System erhalten, sondern zudem auch mit der Frage konfrontiert werden, welche Aspekte von Hegels Philosophie heute noch Gültigkeit beanspruchen können. Die Veranstaltung wird ausgerichtet vom Institut für Philosophie der Universität Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Zentrum für Kultur- und Technikforschung der Universität Stuttgart und dem Hospitalhof Stuttgart. Weitere Infos und einen Zeitplan finden Sie auf der Homepage des Instituts für Philosophie. Die Veranstaltung ist für fachfremde HörerInnen und GasthörerInnen geöffnet. Ein Scheinerwerb ist nicht möglich. 13
PD Dr. Joachim Bromand Vorlesung Einführung in die Erkenntnistheorie CUS-Nummer: 1272010001 Zeit: Mittwoch, 11.30 - 13.00 Uhr Raum: M 2.00 Beginn: 15. April 2020 Im Zentrum der Erkenntnistheorie stehen die grundlegenden Fragen zur Natur des menschlichen Wissens: Was ist Wissen? Wie gelangen wir zu Wissen über die Welt? Gibt es Grenzen unseres Wissens? Ebenfalls beschäftigt sich die Erkenntnistheorie mit der Analyse der mit dem Wissensbegriff verwandten Begriffe der Überzeugung, der Rechtfertigung und der Wahrheit, die grundlegend zur Charakterisierung unserer wissenschaftlichen Bemühungen sind. Gegenstand der Vorlesung werden sowohl historisch bedeutsame erkenntnistheoretische Positionen sein als auch die zentralen Fragen, die die Erkenntnistheorie noch heute beschäftigen. Unter anderem sollen dabei die folgenden Themen behandelt werden: Empirismus vs. Rationalismus, Kants Überlegungen zur Möglichkeit synthetischer Erkenntnisse a priori, naturalisierte Erkenntnistheorie, das Gettier- Problem und seine Lösungsversuche, Internalismus vs. Externalismus, kausale Wissenstheorien, Reliabilismus, Kontextualismus, das Problem des Skeptizismus und antiskeptische Strategien. Die Veranstaltung ist für fachfremde HörerInnen und GasthörerInnen geöffnet. 14
Diverse Dozierende Kolloquium Master-/Abschlusskolloquium CUS-Nummer: - Zeit und Raum: Nach Vereinbarung In diesem gemeinsam von allen Prüfungsberechtigten durchgeführten Kolloquium stellen sich die Examenskandidaten unter der Leitung der jeweiligen Betreuer einander ihre projektierten bzw. abgeschlossenen Examensarbeiten vor (in der Regel Master- oder Staatsexamensarbeiten, aber auch Promotionsprojekte). Für die Teilnahme an diesem Kolloquium ist eine gesonderte Anmeldung unter Angabe des Themas der vorzustellenden Arbeit bis zum 30. Juni im Sekretariat (Frau Brümmer) obligatorisch. 15
Prof. Dr. Tim Henning Seminar Einführung in die Praktische Philosophie (Kurs A) CUS-Nummer: 127201003 Zeit: Dienstag, 14.00 - 15.30 Uhr Raum: M 11.32 Beginn: 7. April 2020 Dieser Kurs, begleitet von Tutorien, bietet einen Überblick über wichtige Gebiete der praktischen Philosophie. Diskutiert werden Positionen der normativen Ethik und der politischen Philosophie, aber auch formale Fragen der Entscheidungstheorie. Die Veranstaltung ist für fachfremde HörerInnen und GasthörerInnen geöffnet. 16
Apl. Prof. Dr. Andreas Luckner Seminar Einführung in die Praktische Philosophie (Kurs B) CUS-Nummer: 127201002 Zeit: Mittwoch, 9.45 - 11.15 Uhr Raum: M 11.42 Beginn: 8. April 2020 Praktische Philosophie ist die methodisch angeleitete Reflexion über das, was gut und richtig im Handeln und Leben ist. Diese Reflexion findet auf verschiedenen Ebenen statt: Die ersten Sitzungen werden wir uns mit sogenannten metaethischen Fragestellungen beschäftigen wie etwa: „Was heißt es, sich im Leben und Handeln an Werten oder Normen zu orientieren?“, „Was heißt überhaupt ‚sollen’?“, „Welche Arten von Normen lassen sich unterscheiden?“, „Sind alle Normen kulturrelativ?“, „Ist die Frage: „Warum moralisch sein?“ eine sinnvolle Frage (und wenn ja, unter welchen Bedingungen)?“ etc. Während wir die Gebiete der Politischen Philosophie, der Rechts- und Sozialphilosophie nur streifen werden, wird systematisch ein Schwergewicht auf den normativen Ansätzen der Ethik liegen: Klassische Positionen der eudämonistischen Tugendethik (Aristoteles, Epikur, Stoa), deontologische Ansätze der Moralphilosophie wie etwa der neuzeitlichen Kontraktualismus (Hobbes; Locke, Rousseau, Rawls) einerseits, diejenige Kants und seinen Nachfolgern andererseits sowie konsequentialistische, insbes. utilitaristische Positionen werden im Mittelpunkt des zweiten Teiles der Einführung stehen. In den begleitenden (obligatorischen) Tutorien werden Sie offengebliebene Fragen weiter diskutieren können; Sie werden dort auch Unterstützung bei der Erarbeitung der Texte und Folien finden, die auf ILIAS bereitgestellt werden. Auch werden Sie im Rahmen des Tutorats einen kurzen Essay zu einem Thema Ihrer Wahl schreiben; die Einführung wird insgesamt mit einer Klausur abgeschlossen werden. Die Veranstaltung ist für fachfremde HörerInnen und GasthörerInnen geöffnet. 17
Dirk Lenz, M.A. Seminar Argumentieren und Schreiben (Kurs A und B) CUS-Nummer: 127201004 oder 127201005 Zeit: Montag, 11.30 - 13.00 Uhr (A) oder Mo. 14.00 - 15.30 Uhr (B) Raum: M 11.82 (A) oder M 17.12 (B) Beginn: 6. April 2020 Wer etwas behauptet, sollte auch dafür argumentieren können, wenn er nicht will, dass diese Behauptung einfach zurückgewiesen werden kann. In der Philosophie wird vieles behauptet und dieses (in den meisten Fällen - wenn auch nicht immer deutlich sichtbar) auch argumentativ belegt. So unterschiedlich die Argumente in diesen philosophischen Diskussionen sind, so gibt es doch gute Gründe, nur einige wenige zugrundeliegende Argumentformen anzunehmen. Im Seminar wollen wir uns in einem theoretischen Teil mit diesen Formen auseinandersetzen. Dabei werden wir untersuchen, wie man gute von schlechten Argumenten unterscheiden kann, was denn überhaupt die Bestandteile eines Arguments sind. In einem praktischen Teil werden wir diese Erkenntnisse auf klassische Argumentationen der Philosophiegeschichte anwenden, deren Argumentstruktur rekonstruieren und analysieren. Zum guten wissenschaftlichen Arbeiten gehört es allerdings nicht nur, mit Argumenten umgehen zu können, sie müssen auch gut präsentiert werden. Deshalb werden wir uns im Seminar auch damit beschäftigen, wie man eine gute schriftliche Arbeit verfasst (sei es ein Essay, eine Hausarbeit oder auch eine Abschlussarbeit). Dazu werden wir alle dafür relevanten Bereiche beleuchten (angefangen beim formalen Aufbau, über den Stil, bis hin zu Literaturrecherche und dem richtigen Zitieren) und in zahlreichen Schreib- und Korrekturarbeiten das Gelernte gemeinsam umsetzen. Die Veranstaltung ist für fachfremde HörerInnen und GasthörerInnen geöffnet. 18
Dirk Lenz, M.A. Übung Debattieren! CUS-Nummer: 127201024 Zeit: Donnerstag, 11.30 - 13.00 Uhr Raum: M 17.81 Beginn: 9. April 2020 Diese Übung begleitet für Studierende des Ein-Fach-Bachelors verpflichtend das Seminar ‚Argumentieren und Schreiben‘. In ihr wird in Form moderner Debattier-Clubs das philosophische Argumentieren praktisch angewandt. Natürlich sind auch alle anderen Studierenden herzlich eingeladen und ermuntert, aktiv oder passiv an der Veranstaltung teilzunehmen. Ein Leistungsnachweis ist in diesem Fall jedoch nicht möglich. Die Veranstaltung ist für fachfremde HörerInnen und GasthörerInnen geöffnet. 19
Dr. Hauke Behrendt Seminar Die politische Philosophie von Margaret Gilbert CUS-Nummer: 127201043 Zeit: Dienstag, 17.30 - 19.00 Uhr Raum: M 17.13 Beginn: 7. April 2020 Margaret Gilbert gehört zu den einflussreichsten lebenden Philosoph*innen in der Sozialphilosophie, der Politischen Philosophie und der Rechtsphilosophie. In diesem Seminar werden wir uns zwei jüngeren Schriften widmen, die den Kern ihrer Politischen Philosophie bilden. In ihrem Buch „A Theory of Political Obligation“ entwickelt Gilbert eine neue Perspektive auf ein klassisches Problem, das allgemein als "Problem der politischen Verpflichtung“ bekannt ist. Sie geht der Frage nach, ob die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gesellschaft dazu verpflichtet, die politischen Institutionen dieser Gesellschaft aufrechtzuerhalten und ihren Regeln zu folgen. In ihrem Buch „Rights and Demands“ behandelt sie sogenannte Anspruchsrechte, eine Klasse von Rechten, die als Rechte par excellence gelten können. Ein Anspruchsrecht auf x zu haben bedeutet, von jemandem gegenüber dem das Recht besteht, einfordern zu dürfen, x zu tun. Gilbert setzt sich in diesem Rahmen mit den Arbeiten bedeutender Rechtstheoretiker*innen wie H.L.A. Hart, Joseph Raz und Judith Thomson sowie Charles Beitz und Alan Buchanan auseinander. Sie argumentiert, dass Versprechen und Vereinbarungen - die gemeinhin als Grundlage für Anspruchsrechte verstanden werden - aus einer kollektiven Festlegung (joint commitment) hervorgehen, denen eine normative Kraft sui generis innewohne. Damit gibt sie eine neue Erklärung für die Frage, worauf sich die Verbindlichkeit von Rechtsverhältnissen stützt. Zur Vorbereitung: Gilbert, Margaret: A Theory of Political Obligation, Oxford 2006. Gilbert, Margaret: Rights and Demands, Oxford 2018. Die Veranstaltung ist für fachfremde HörerInnen und GasthörerInnen geöffnet. 20
Dr. Hauke Behrendt Seminar Herrschaft und Anarchie CUS-Nummer: 127201006 Zeit: Mittwoch, 15.45 - 17.15 Uhr Raum: M 17.25 Beginn: 8. April 2020 Ist politische Herrschaft gerechtfertigt? Und was würde daraus gegebenenfalls für das normative Verhältnis zwischen Staat und Herrschaftsunterworfenen folgen? Sind wir moralisch verpflichtet, die Gesetzte eines legitimen Staates zu befolgen? Diese traditionellen Fragen sind bis heute von zentraler Bedeutung für die politische Philosophie und stellen sich aktuell insbesondere angesichts anhaltender politischer und sozialer Krisenerfahrungen. In diesem Seminar wollen wir uns mit zeitgenössischen Aufsätzen zur Problematik politischer Autorität und Legitimität befassen, wobei gleichermaßen Befürworter wie Kritiker des Staates diskutiert werden sollen. Zur Vorbereitung: Sanders, John/Narveson, Jan (Hg.): For and Against the State, Lanham 1996. Die Veranstaltung ist für fachfremde HörerInnen und GasthörerInnen geöffnet. 21
Dr. Anja Berninger Seminar Einführung in die chinesische Philosophie CUS-Nummer: 127201007 Zeit: Montag, 15.45 - 17.15 Uhr Raum: M 17.71 Beginn: 6. April 2020 Das Seminar dient zur Einführung in die antike chinesische Philosophie. Wir werden Auszüge aus klassischen Werken von Autoren wie Konfuzius, Xunzi, Menzius, Laozi, Zhuangzi, Han Feizi und Mozi lesen. Unter dem Eindruck weitreichender politischer und gesellschaftlicher Instabilität befassen sich diese Philosophen insbesondere mit Fragen nach dem guten Leben und der Legitimität politischer Herrschaft. Daneben reflektieren sie aber auch erkenntnistheoretische und metaphysische Fragen, die wir ebenfalls berücksichtigen werden. Für viele der Texte, die wir lesen werden, gibt es keine guten deutschsprachigen Übersetzungen. Die Bereitschaft, auch englischsprachige Texte vorzubereiten, ist deshalb Teilnahmevoraussetzung. Die Veranstaltung ist für fachfremde HörerInnen und GasthörerInnen geöffnet. 22
Dr. Anja Berninger Seminar Zurückgeben? Philosophische Beiträge zur Ethik des Sammelns und Ausstellens CUS-Nummer: 127201008 Zeit: Dienstag, 15.45 - 17.15 Uhr Raum: M 11.82 Beginn: 7. April 2020 Europäische Museen verfügen über umfassende Sammlungsbestände, die aus ehemaligen Kolonien in Afrika, Asien und Südamerika stammen. Vielen dieser Stücke wurden geraubt oder unter Zwang an die Kolonialisten verkauft. Seit etwa fünf Jahren wird deshalb (zum wiederholten Male) über eine mögliche Rückgabe solcher Bestände diskutiert. Zugleich ist auch die Frage aufgekommen, ob und wie bestimmte Stücke noch ausgestellt werden sollten. Ist es beispielsweise in Ordnung, Fotografien, die unter kolonialen Bedingungen entstanden sind, ohne weitere Einordnung zu zeigen - auch wenn sich darin kolonialistische Einstellungen wiederspiegeln? Und was ist mit religiösen Artefakten, die nie für den musealen Raum bestimmt waren? Sollten wir diese trotzdem zeigen? Mit diesen und ähnlichen Fragen werden wir uns im Laufe des Seminars beschäftigen. Dabei geht es insbesondere darum, einen bislang hauptsächlich in den Kunstwissenschaften geführten Diskurs aus philosophischer Perspektive zu beleuchten. Wir wollen dabei gemeinsam ergründen, welche Pflichten Museen im Hinblick auf problematische Ausstellungsbestände haben. Im Laufe des Semesters sollen in Gruppenarbeit philosophische Fallstudien zu einzelnen Objekten und Sammlungsbeständen entstehen. Neben den regulären Seminarzeiten wird es einige Zusatztermine für Museumsbesuche etc. geben. Die Teilnahme an diesen Terminen ist Pflicht. Wir werden die genauen Zeiten in der ersten Sitzung absprechen. Einige der Texte, die wir diskutieren werden, sind nur in englischer Sprache verfügbar. Die Bereitschaft, diese vorzubereiten, ist Teilnahmevoraussetzung. Zur Einführung in die Thematik ist der Bericht der vom französischen Präsidenten Macron eingesetzten Kommission zur Rückgabe von afrikanischen Kulturgütern aus französischen Museen empfehlenswert: Felwine Sarr, Bénédicte Savoy (2019): Zurückgeben. Über die Restitution afrikanischer Kulturgüter, Berlin: Matthes & Seitz. Die Veranstaltung ist für fachfremde HörerInnen und GasthörerInnen geöffnet. 23
Prof. Dr. Renate Breuninger Seminar Philosophische Theorien des Guten CUS-Nummer: 127201010 Zeit: Mittwoch, 15.45 - 17.15 Uhr Raum: M 11.62 Beginn: 29. April 2020 Schon in der Antike war die Frage nach dem guten Leben (eu zen) die bewegende Frage der Menschheit: Es ist die Frage nach einem geglückten, gelungenen Leben. Gut war etwas dann, wenn sein Zweck, sein Worumwillen in seiner besten Verfassung erfüllt war. Die Frage findet ihren Ziel- und Abschlusspunkt in Frage nach dem höchsten Gut. Zwei Fragestellungen sind hier zu unterscheiden: Zum einen die Frage nach den Inhalten, also nach einer Güterethik. Das höchste Gut sind die Güter, die dem Menschen zu einem guten Leben verhelfen. Auf der anderen Seite orientiert sich die Frage auf die Haltungen des Menschen, die Tugenden, und zielt auf die Tauglichkeit der Seele in ihrer Bestform. Im Mittelpunkt des Seminars stehen die klassischen Theorien des Guten in der Antike bei Platon und Aristoteles, in der Neuzeit bei Kant und dem Utilitarismus, wie ihn Jeremy Bentham und John Stuart Mill verkörpern. Wir werden uns dann den modernen Theorien des Guten wie der Theorie der Gerechtigkeit bei John Rawls sowie Philippa Foot, deren 2004 erschienenes Buch „Über die Natur des Guten“ eine neoaristotelische Tugendethik entwickelt, zuwenden. Die verschiedenen Texte werden bereitgestellt und zum Semesterbeginn auf der Homepage des Humboldt-Studienzentrums der Universität Ulm unter Downloads und auch unter ILIAS für Lehre und Lernen der Universität Stuttgart hochgeladen. Literatur zur Einführung: Martin Hähnel/Maria Schwartz, Theorien des Guten zur Einführung. Hamburg 2018 Die Veranstaltung ist für fachfremde HörerInnen und GasthörerInnen geöffnet. 24
Prof. Dr. Joachim Bromand Seminar Gottesbeweise von Anselm bis Gödel CUS-Nummer: 127201009 Zeit: Dienstag, 15.45 - 17.15 Uhr Raum: M 17.52 Beginn: 14. April 2020 Gottesbeweise gehören zu den großen Themen der abendländischen Philosophie. Philosophische Gottesbeweise erheben dabei den Anspruch, Gottes Existenz mit rationalen Mitteln, u. a. im Rahmen deduktiver Beweise, demonstrieren zu können. Im 20. Jahrhundert sind sie mit Hilfe der modernen Logik neu formuliert worden und auch in der analytischen Philosophie werden Gottesbeweise seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert. Im Seminar wollen wir uns die wichtigsten Versionen kosmologischer, teleologischer und insbesondere ontologischer Gottesbeweise an ausgewählten Beispielen erarbeiten. Die wichtigsten Stationen der Geschichte der Gottesbeweise liegen dabei im Mittelalter (Anselm von Canterbury, Thomas von Aquin) und im Rationalismus der frühen Neuzeit (Descartes, Leibniz). Ebenfalls zu Wort kommen sollen die einflussreichsten Kritiker der Gottesbeweise, zu denen Hume, Kant und Frege zählen. Des Weiteren werden wir die Grundzüge von Gödels modallogischem Beweisversuch erörtern und ebenso auf moderne Varianten der kosmologischen und teleologischen Gottesbeweise eingehen (Craig, Swinburne). Textgrundlage des Seminars (bitte vor Seminarbeginn beschaffen!): Joachim Bromand & Guido Kreis (Hrsg.), Gottesbeweise. Von Anselm bis Gödel. Berlin: Suhrkamp 2011. Die Veranstaltung ist für fachfremde HörerInnen und GasthörerInnen geöffnet. 25
PD Dr. Joachim Bromand Seminar Klassiker der Wissenschaftstheorie CUS-Nummer: 127201012 Zeit: Donnerstag, 9.45 - 11.15 Uhr Raum: M 11.62 Beginn: 16. April 2020 Gegenstand des Seminars werden die Grundbegriffe, die zentralen Fragestellungen sowie wichtige Positionen der Wissenschaftstheorie sein, die wir uns anhand klassischer Texte erarbeiten wollen. Dabei werden wir unter anderem eingehen auf Versuche der Abgrenzung der Wissenschaft von Pseudowissenschaften, die Duhem-Quine-These und die empirische Unterbestimmtheit von wissenschaftlichen Theorien, auf das Induktionsproblem sowie Poppers Falsifikationismus, auf Theorien der wissenschaftlichen Bestätigung und der wissenschaftlichen Erklärung, die Rolle von Beobachtung und Experiment, den Status von Naturgesetzen, die Theorie der wissenschaftlichen Revolutionen Kuhns, auf Feyerabends Argumentation wider den Methodenzwang sowie auf die Frage des wissenschaftlichen Realismus. Textgrundlage des Seminars (bitte vor Seminarbeginn beschaffen!): Jonas Pfister (Hrsg.), Texte zur Wissenschaftstheorie. Stuttgart: Reclam 2016. Die Veranstaltung ist für fachfremde HörerInnen und GasthörerInnen geöffnet. 26
PD Dr. Joachim Bromand Seminar Gedankenexperimente und experimentelle Philosophie CUS-Nummer: 127201011 Zeit: Donnerstag, 14.00 - 15.30 Uhr Raum: M 11.82 Beginn: 16. April 2020 Im Seminar lesen und diskutieren wir kritisch die 2017 erschienene Monographie Philosophy Within Its Proper Bounds von Edouard Machery. Der Band untersucht den Einsatz und die Leistungsfähigkeit von Gedankenexperimenten in der Philosophie im Rahmen der für die Phi‐ losophie zentralen sog. ‚Methode der Fälle‘ (method of cases). In dieser werden oftmals im Rahmen von Gedankenexperimenten hypothetische Situationen durchgespielt, um mit deren Hilfe Theorien auf die Probe zu stellen. Machery argumentiert gegen die Zuverlässigkeit dieser Methode, die es erlaubte, gewissermaßen aus dem Lehnstuhl heraus zu philosophischen Einsichten zu gelangen, und tritt für eine (partielle) Neuausrichtung der Philosophie ein. Dabei greift er auf Resultate der sog. experimentellen Philosophie zurück, die ausgehend von empirischen Ergebnissen etwa aus psychologischen Experimenten oder Umfragen unsere philosophischen Intuitionen zu ermitteln versucht. Textgrundlage des Seminars (bitte vor Seminarbeginn beschaffen!): Edouard Machery, Philosophy Within Its Proper Bounds. Oxford: Oxford University Press 2017. Die Veranstaltung ist für fachfremde HörerInnen und GasthörerInnen geöffnet. 27
Marcella Dillig Seminar Philosophie und Ökonomie CUS-Nummer: 127201026 Zeit: Montag, 17.30 - 19.00 Uhr Raum: M 36.31 Beginn: 6. April 2020 Hinter der Bestimmung wirtschaftlichen Handelns stehen zahlreiche Annahmen über das Wesen des Menschen, den Zusammenhang von Einzelinteresse und Gesamtinteresse, die Erkenntnis desselben, sowie Annahmen über Wert und Moral. Woher kommen diese Annahmen und welche Bedeutung haben sie für die Bestimmung (guten) wirtschaftlichen Handelns? Diese Frage wird im Seminar anhand des theoretischen Übergangs von der klassischen Ökonomie zur Neoklassik, sowie der Begründung des historischen Materialismus, beleuchtet. Die Bedeutung der philosophischen Positionen von Smith, Ricardo, Mill, Pareto, Marx und Engels für deren ökonomische Theorien, werden im Seminar exemplarisch untersucht. Die Veranstaltung ist für fachfremde HörerInnen geöffnet. 28
Dominik Gerstorfer, MA Seminar Begriffe und Conceptual Engineering CUS-Nummer: 127201027 Zeit: Dienstag, 17.30 - 19.00 Uhr Raum: M 36.31 Beginn: 7. April 2020 Begriffe gehören zu den wichtigsten Werkzeugen der Philosophie und sie können, wie jedes andere Werkzeug auch, untersucht, bewertet, verbessert oder neu geschaffen werden. „Conceptual engineering“ befasst sich mit jenen Fragen, die dabei entstehen: Wie funktioniert ein Begriff? Welche Unzulänglichkeiten weist er auf? Kann er verbessert werden oder muss er durch andere, geeignetere Begriffe ersetzt werden? Wie müssten solche Begriffe beschaffen sein? Um uns in das Thema einzuführen werden wir zeitgenössische (Cappelen, Chalmers) und klassische (Carnap, Strawson) Texte lesen und uns mit aktuellen Debatten (Haslanger, Scharp) beschäftigen. Literatur: - Cappelen, Herman. Fixing Language: An Essay in Conceptual Engineering. 2017 - Carnap, Rudolf. On Explication. 1950 - Carnap, Rudolf. „P.F. Strawson on linguistic naturalism“. 1963. - Chalmers. „What is Conceptual Engineering and What Should it Be?“. 2018 - Eklund, Matti. „Inconsistent languages”. 2002 - Eklund, Matti. „Replacing Truth?“. 2014 - Haslanger, Sally. „Gender and race: (What) are they? (What) do we want them to be?”. 2000 - Scharp, Kevin. „Replacing truth”. 2007 - Strawson, Peter. „Carnap’s Views on Conceptual Systems versus Natural Languages in Analytic Philosophy”. 1963 Die Veranstaltung ist für fachfremde HörerInnen und GasthörerInnen geöffnet. 29
Prof. Dr. Tim Henning Seminar Wie kommt das ‘Sollen’ in die Welt CUS-Nummer: 127201013 Zeit: Mittwoch, 9.45 - 11.15 Uhr Raum: M 11.71 Beginn: 15. April 2020 Es scheint eine Tatsache zu sein, dass wir manche Dinge tun sollen – weil es klug oder geschickt ist, weil es witzig wäre, weil wir moralisch verpflichtet sind, usw. Gibt es solche Tatsachen wirklich? Wie verhalten sie sich zu den gewöhnlichen (natürlichen) Tatsachen, mit denen wir es sonst zu tun haben? Dieses Seminar befasst sich mit neueren Texten (in englischer Sprache), die um den Versuch kreisen, das Verhältnis zwischen Sollenstatsachen und natürlichen Tatsachen zu bestimmen. Wir lesen u.a. Texte von Bernard Williams, Mark Schroeder, Stephen Finlay, J. Dancy, T.M. Scanlon, Derek Parfit und Ronald Dworkin. In diesem Seminar wird eine Sondersitzung stattfinden. Am Montag, den 18. Mai, werden zwei der Autoren auf unserem Plan (Mark Schroeder und Stephen Finlay) in Stuttgart sein und auf einem kleinen Workshop Vorträge zu ihrer aktuellen Arbeit halten. Die Teilnahme an diesem Workshop gilt als Teil des Seminars. Die Veranstaltung ist für fachfremde HörerInnen und GasthörerInnen geöffnet. 30
Manuel Kaier Seminar Weltarmut und Moral: Pflichten auf Distanz, globale Gerechtigkeit und Menschenrechte CUS-Nummer: 127201028 Zeit: Freitag, 11.30 - 13.00 Uhr Raum: M 36.31 Beginn: 17. April 2020 Wenn man an einem Teich vorbeikommt und sieht, dass ein Kind darin ertrinkt, ist man verpflichtet, es zu retten – auch, wenn man dafür nasse Kleidung in Kauf nehmen muss. Das behauptet zumindest der australische Philosoph und Ethiker Peter Singer. Und er geht noch weiter: Das zugrundeliegende Prinzip – Menschen vor großem Leid oder dem Tod bewahren zu müssen, wenn es uns nichts von (vergleichbarem) moralischen Wert kostet – fordert uns nicht nur dazu auf, Menschen in unserem direkten Umfeld zu retten. Auch angesichts der Situation von Menschen, die in anderen Ländern von extremer Armut betroffen sind und denen etwa durch eine Spende an eine vor Ort tätige Hilfsorganisation vergleichsweise günstig geholfen werden kann, haben wir demnach ständige und starke Hilfspflichten. Zu Beginn des Seminars werden wir ausgehend von dieser These verschiedene Moraltheorien untersuchen und dabei diskutieren, ob Singers Ansicht plausibel ist. Im Zentrum der Veranstaltung steht dabei die generelle Frage, welche normativen Implikationen globale Armut hat. Daher werden wir uns nach der Untersuchung individueller moralischer Pflichten in einem zweiten Themenblock Texten der politischen Philosophie und der Debatte um globale Gerechtigkeit zuwenden. Dabei geht es unter anderem darum, welche Rolle die Zugehörigkeit zu einem Staat oder einer Nation für Fragen der (politischen) Gerechtigkeit spielt und inwiefern das globale Handelssystem Menschen in Armut schädigt. Abschließend werden wir Texte lesen, die die Menschenrechte im Kontext globaler Armut behandeln. Die Texte werden zu Seminarbeginn auf ILIAS bereitgestellt. Die Veranstaltung ist für fachfremde HörerInnen geöffnet. 31
PD Prof. Dr. Habil. Ass. Angelika Karger Seminar Ästhetik als Theorie des Unwahrscheinlichen in Natur, Wissenschaft, Kunst, Alltagskulturen und in den angewandten Wissenschaften CUS-Nummer: 127201042 Zeit und Raum: Blockveranstaltung zu Beginn der vorlesungsfreien Zeit; die genauen Termine werden über Infophil bekannt gegeben In der philosophischen Ästhetik spielen in den theoretischen Reflexionen der Bildung ästhetischer Werturteile (z.B. „schön“) eine zur Disposition stehende Korrespondenz zu Unwahrscheinlichkeiten in der Natur, den Informationseinheiten ästhetischer Träger der Künste, auch des Design und sogar zum metasprachlichen semiotischen Deskriptionssystem selbst eine Rolle (Max Bense, Die Unwahrscheinlichkeit des Ästhetischen,1979). Das Unwahrscheinliche wird dabei z.B. als schwer Prognostizierbares im Rahmen der Determinismus-Debatte (deterministic chaos theory / Überraschendes/ Reizvolles/ Innovatives/ kreatives, schöpferisches Moment/ kosmologisches Prinzip/ Irritierendes/ Aufmerksamkeit erregendes/ Erschreckendes usw. thematisiert. Die Diskussion findet stets im Spannungsfeld zwischen Feststellungsästhetik (insbesondere vor dem Hintergrund der aufkommenden informationstheoretischen Ästhetik der 60-ziger Jahre), Rezeptionsästhetik (Wirkungsforschung) und Hermeneutik statt. In der Praxis werden zudem unterschiedliche Kompetenzen den ästhetisch Urteilenden zu- oder abgesprochen und Empfehlungen zum ästhetischen Gestalten z.B. im Design und in der Architektur von „Expert*innen mit „praktischer Erfahrung“ ausgesprochen. Unabdingbar ist deshalb die Klärung des Unterschiedes zwischen deskriptiven, präskriptiven, theoretischen und anwendungsbezogenen Kontexten sowie die hypothetischen Versuche der Erklärung des Zustandekommens ästhetischer Urteile vor verschiedenen theoretischen Unterscheidung wie z.B. in der Evolutionären Ästhetik. Wichtig erscheint deshalb auch die Reflexion des „wahrscheinlichen“ ästhetischen Urteils. Die „Empirische Ästhetik“, wie sie z.B. an der Universität Frankfurt betrieben wird, beschäftigt sich ja mit Hilfe der inzwischen ausgereiften informationstheoretischen Methoden und der Big-Data- Auswertung gerade mit der empirischen Wahrscheinlichkeit bestimmter ästhetischer Urteile. Werden diese zusammen mit dem Neuromarketing angewandt, kann dies sogar zu einer „gefälligen“ Abflachung der ästhetischen Gestaltung führen, die ganz im Gegensatz z.B. zu I. Kants Auffassung nicht mehr „zweckbefreit“ und „Eigenrealität“ (Bense) ist. Die Veranstaltung ist für fachfremde HörerInnen und GasthörerInnen geöffnet. 32
Apl. Prof. Dr. Andreas Luckner Seminar Ethik bei David Hume CUS-Nummer: 127201014 Zeit: Dienstag, 15.45 - 17.15 Uhr Raum: M 17.81 Beginn: 7. April 2020 David Hume (1711 - 1776) steht philosophiegeschichtlich am skeptischen Ausgang der empiristischen Tradition des 18. Jahrhunderts, wie sie mit den Namen Locke und Berkeley verbunden ist. Für viele gilt er als größter englischsprachige Philosoph ever – auch Kant sagte immerhin von Hume, dass er ihn aus seinem „dogmatischen Schlummer“ geweckt hätte. Eine Analyse der menschlichen Natur, wie sie sich individuell als auch institutionell ausprägt, kann nach Hume durchaus allgemein anerkannte normative Maßstäbe und Vermögen aufweisen; der moderate Skeptiker Hume ist also auch skeptisch gegenüber einer radikalen Skepsis in Bezug auf Fragen der Moral. Für Hume lässt sich die Moral allerdings nicht aus der Vernunft ableiten, sondern ist eine Sache des Gefühls. Geleitet von der allen Menschen eigenen Fähigkeit zur Sympathie empfinden wir Handlungen genau dann als tugendhaft bzw. lobenswert, wenn sie auf Charaktereigenschaften schließen lassen, die für uns selbst oder andere angenehm oder nützlich sind. Ähnlich wie die Standards ästhetischen Geschmack sind daher auch auf dem Gebiet der Moral intersubjektiv verbindliche normative Standards identifizierbar. Hume wird so als ein Vertreter einer spezifisch neuzeitlichen Tugendethik lesbar, die sich von ihren antiken Vorbildern vor allem durch die Betonung der allgemeinen Nützlichkeit abhebt, ohne dadurch schon einen in vielerlei Hinsicht problematischen (prinzipienethischen) Utilitarismus zu münden. Um Humes Moraltheorie besser verständlich zu machen, werden neben Auszügen aus dem dritten Buch des Traktats über die menschliche Natur und der Untersuchung über die Prinzipien der Moral auch ausgewählte Texte aus anderen Bereichen seiner Philosophie behandelt. Den Abschluss des Seminars bildet eine kooperative Studierendentagung, auf der Studierende der Universität Stuttgart und der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg eigene Beiträge zur innerphilosophischen und interdisziplinären Bedeutung der Hume‘schen Moraltheorie vorstellen werden (am 17. 07., von 9 - 17:15 h). Die Teilnahme an dieser Abschlussveranstaltung ist obligatorisch. Die Literatur wird über ILIAS bereitgestellt, außer einem Werk, das wir in Gänze lesen wollen: Die Dissertation über die Affekte; bitte besorgen Sie sich die zweisprachige Ausgabe im Reclam-Verlag (5, 40 €). Die Veranstaltung ist für fachfremde HörerInnen und GasthörerInnen geöffnet. 33
Sie können auch lesen