La Leçon Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis Herbstsemester 2020 - Universität Bern

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La Leçon
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis
             Herbstsemester 2020

Institut für Theaterwissenschaft, Universität Bern
              Mittelstrasse 43, 3012 Bern
                  Tel. 031 631 39 18
      Website: www.theaterwissenschaft.unibe.ch
Allgemeine Hinweise
Semesterbeginn: 01.08.2020
Semesterende: 31.01.2020
Vorlesungszeit: 14.09.–18.12.2020
Reading Week: 23.11.–27.11.2020

Abgabetermine kleine schriftliche Arbeiten
31.01.2020

Termine Bachelor- und Masterabschlüsse
Abgabe Bachelorarbeiten und Prüfungsanmeldung Bachelor (Abschluss HS 20): 01.12.2020
Abgabe Masterarbeiten (Abschluss HS 20): 07.12.2020
Anmeldung Masterarbeit (Abschluss FS 21): 03.12.2020
Bachelor- und Masterprüfungen (Abschluss HS 20): vor KW 6
Dozierende
Prof. Dr. Beate Hochholdinger-Reiterer          beate.hochholdinger@itw.unibe.ch
Prof. Dr. Alexandra Portmann                    alexandra.portmann@itw.unibe.ch
PD. Dr. Heidy Greco-Kaufmann                    heidy.greco@itw.unibe.ch
Dr. des. Géraldine Boesch                       geraldine.boesch@itw.unibe.ch
Dr. des. Franziska Burger                       franziska.burger@hkb.bfh.ch
Dr. Daniela Hahn                                daniela.hahn@uzh.ch
Dr. Tobias Hoffmann                             sebastian.hoffmann@itw.unibe.ch
Dr. Anna Leon                                   anna.leon@univie.ac.at
Dr. Beate Schappach                             beate.schappach@itw.unibe.ch
Dr. Sophie Witt                                 sophie.witt@ds.uzh.ch
M.A. Simone Gfeller                             simone.gfeller@itw.unibe.ch
M.A. Johanna Hilari                             johanna.hilari@itw.unibe.ch
M.A. Mirjam Hildbrand                           mirjam.hildbrand@itw.unibe.ch
B.A. Lisa Mösli                                 lisa.moesli@itw.unibe.ch
Nora Steiner                                    nora.steiner@itw.unibe.ch

Sprechstunden können per E-Mail vereinbart werden.

Sekretariat (Raum 102)
Jacqueline Devincenti (jacqueline.devincenti@itw.unibe.ch)
Öffnungszeiten:
Mo–Do        09:00–11:30 und 13:30–16:30
Mittwochnachmittag und Freitag geschlossen

Studienberatung (Raum 196)
Mena Taverna (students@itw.unibe.ch)

Bibliothek Mittelstrasse
Die Bibliothek finden Sie im Erdgeschoss der Mittelstrasse 43. Die Signaturen können online
abgerufen werden (www.ub.unibe.ch). In der Bibliothek befinden sich ca. 70 Tages- und 20
Langzeitarbeitsplätze.

Informationen zum Studium
Über das Studium der Theaterwissenschaft informieren der ITW-Flyer, der Studienplan und
die Website des ITW (www.theaterwissenschaft.unibe.ch). Ausserdem liegen in der Studien-
beratung Merkblätter auf, welche die Richtlinien für Prüfungen und wissenschaftliche Arbeiten
sowie die Liste der prüfungsrelevanten Literatur enthalten.

An den Lehrveranstaltungen kann teilnehmen, wer sich bis 4. Oktober 2020 im
KSL angemeldet hat!
Das Vorlesungsverzeichnis für das HS 2020 ist online abrufbar unter:
www.ksl.unibe.ch (Veranstaltungssuche)
Bildquelle: Joseph Anton Stranitzky als Hanswurst in Hanswursts lustiger Reisebeschreibung von
1717. Aus: Flögel, Karl Friedrich: Geschichte des Grotesk-Komischen. München 1914, S. 314.
Lehrveranstaltungen im Herbstsemester 2020

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1. Grundkursmodul
Einführungsvorlesung: Einführung in die Theaterwissenschaft (TT)       6
Prof. Dr. Beate Hochholdinger-Reiterer
BA-Grundstufe
Grundkurs und obligatorisches Tutorium: Perspektiven und Methoden
der Theaterwissenschaft (TT)                                           7
Dr. des. Géraldine Boesch, B.A. Lisa Mösli und Nora Steiner
BA-Grundstufe

2. Vorlesung
Europäische Theatergeschichte 5: 18. Jahrhundert (TG)                  8
Prof. Dr. Beate Hochholdinger-Reiterer

3. Seminare/Übungen
Der Weiberstreik (D/AA)                                               10
Dr. Beate Schappach
BA-Seminar
Theater in der Nachkriegszeit in der Schweiz (TG)                     11
PD Dr. Heidy Greco-Kaufmann
BA-Seminar
Zirkus: (k)eine Kunst? Von Klischees und Vorurteilen, kulturpolitischen
Veränderungen, historischen und aktuellen Zirkusformen (D/AA; TG) 12
Prof. Dr. Beate Hochholdinger-Reiterer, durchgeführt von
M.A. Mirjam Hildbrand
BA-Seminar
Oskar Eberle (1902–1956) – besessener Streiter für die Erneuerung
des Volkstheaters (TG)                                                13
Dr. Tobias Hoffmann/M.A. Simone Gfeller
BA-Seminar
Tanz und Archiv (TG; TT)                                              14
Prof. Dr. Christina Thurner, durchgeführt von M.A. Johanna Hilari
BA-Seminar; MA-Übung
Der Stand der Dinge. Einblicke in das gegenwärtige Schaffen im
Figuren-, Objekt- und Materialtheater (D/AA; TT)                      15
Dr. des. Franziska Burger
BA-Seminar
Choreographies of the Non-human (TG; TT)                              16
Dr. Anna Leon
Seminar integral (Blockveranstaltung)

                                         2
«Dance as a reaction to life». Zur Geschichte
der Tanzethnologie (TG; TT)                                            17
Dr. Daniela Hahn
MA-/BA-Seminar
Die vierte Wand (D/AA; TT)                                             18
Dr. Beate Schappach
MA-/BA-Seminar
Bühne und ‹Wahnsinn›: Melancholie, Hysterie, Erschöpfung (D/AA; TT)19
Dr. Sophie Witt
MA-/BA-Seminar
Forschungsseminar: Fachgeschichte der Theaterwissenschaft (TG; TT) 20
Prof. Dr. Beate Hochholdinger-Reiterer
MA-/BA-Seminar
Kaserne Basel im Fokus: zwischen Festival, Produktionshaus
und Stadt (D/AA; TT)                                                   22
Prof. Dr. Alexandra Portmann
MA-/BA-Seminar
Phänomene und Methoden – Forschungen zu Theater und Tanz (TT)          23
Prof. Dr. Beate Hochholdinger-Reiterer, Prof. Dr. Alexandra Portmann
MA-Übung/Forschungskolloquium
Data Literacy in Performing Arts (TT)                                  24
PD Dr. Laurent Pugin, (Digital Humanities, Walter Benjamin Kolleg)
MA-Übung

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Wichtige Hinweise:
-   Die Noten werden über das Online-Portal KSL verwaltet. Bitte melden Sie sich
    bis zum 04. Oktober 2020 im KSL für die Lehrveranstaltungen und Leistungs-
    kontrollen an. (Abmeldetermin für die Leistungskontrollen ist der 1. Dezember
    2020.)

-   In Ihrem Interesse besuchen Sie die Lehrveranstaltungen vollständig. Bei mehr
    als drei Absenzen à 2 Stunden bei 2 SWS (bei 1 SWS die Hälfte) kann die
    entsprechende Lehrveranstaltung nicht an Ihr Studium angerechnet werden, un-
    abhängig vom Grund der Absenz.

-   Wer die am Anfang der Lehrveranstaltung kommunizierten Leistungsnachweise
    nicht vollständig erbringt und sich nicht fristgerecht von der Lehrveranstaltung
    im KSL abmeldet, erhält die Note 1.

-   Die Doppelanrechnung inhaltlich identischer Lehrveranstaltungen ist nicht
    möglich. Fortgeschrittene Studierende, die bereits alle Vorlesungen des Zyklus
    der Theater- und Tanzgeschichtsvorlesungen besucht und die entsprechenden
    Prüfungen abgelegt haben, dürfen in einem späteren Semester nicht noch ein
    weiteres Mal zu den Vorlesungsprüfungen antreten.

-   Ausgewählte Literatur zu den Lehrveranstaltungen wird zu Semesterbeginn in
    der Bibliothek Mittelstrasse im Semesterapparat des Instituts bereitstehen oder
    auf die Online-Lernplattform ILIAS geladen.

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Typen Lehrveranstaltungen am ITW

-   Vorlesung: für BA- und MA-Studierende offen
-   BA-Seminar: nur BA-Studierende
-   MA-Seminar: nur MA-Studierende
-   Seminar integral: für BA- und MA-Studierende offen
-   MA-/BA-Seminar: für alle Studierenden offen, die beide Grundkursmodule ab-
    solviert haben. MA-Studierende haben Vorrang, die Teilnehmendenzahl ist be-
    grenzt.
-   MA-Übung: nur MA-Studierende

                                        5
1. Grundkursmodul Theaterwissenschaft
Das Modul besteht aus der zweistündigen Einführungsvorlesung, dem zweistündi-
gen Grundkurs und einem zweistündigen obligatorischen Tutorium. Alle drei Lehr-
veranstaltungen müssen im selben Semester besucht werden. Im KSL ist die An-
meldung für die Modulteile Vorlesung und Grundkurs erforderlich.

Einführungsvorlesung                                                         THEATERTHEORIE

Einführung in die Theaterwissenschaft
Prof. Dr. Beate Hochholdinger-Reiterer
Dienstag 10–12 (Beginn: 15.09.2020, Ende: 15.12.2020), 2 SWS, 3 ECTS-Punkte

Diese Vorlesung zu Grundfragen der Theaterwissenschaft gehört zum Grundkurs-
modul Theaterwissenschaft. Sie wendet sich an die Studierenden der ersten Semes-
ter der Bachelor-Stufe.
In der Einführungsvorlesung werden die Fachgeschichte der Theaterwissenschaft,
unterschiedliche Theater- und Theatralitätsbegriffe, Theater- und Schauspieltheo-
rien sowie die aktuellen Arbeitsfelder, Methoden und Theorien der Theaterwissen-
schaft vorgestellt.

Einführende Literatur:
Balme, Christopher: Einführung in die Theaterwissenschaft. Berlin 2014.
Brincken, Jörg von und Andreas Englhart: Einführung in die moderne Theaterwissenschaft. Darm-
       stadt 2008.
Fischer-Lichte, Erika: Theaterwissenschaft. Eine Einführung in die Grundlagen des Faches. Tübingen
       2010.
Klier, Helmar (Hg.): Theaterwissenschaft im deutschsprachigen Raum. Texte zum Selbstverständnis.
       Darmstadt 1981.
Kotte, Andreas: Theaterwissenschaft. Eine Einführung. Köln, Weimar u. Wien 2012.
Kotte, Andreas (Hg.): Theaterwissenschaft. Bern 1994.
Lazarowicz, Klaus und Christopher Balme (Hg.): Texte zur Theorie des Theaters. Stuttgart 1991.
Möhrmann, Renate (Hg.): Theaterwissenschaft heute. Eine Einführung. Berlin 1990.

                                                6
Grundkurs und obligatorisches Tutorium                                       THEATERTHEORIE

Grundkurs und obligatorisches Tutorium: Perspektiven und Metho-
den der Theaterwissenschaft
Dr. des. Géraldine Boesch, B.A. Lisa Mösli und Nora Steiner
Mittwoch 10–14 (Beginn: 16.09.2020, Ende: 16.12.2020), 4 SWS, 6 ECTS-Punkte

Das Modul besteht aus der Einführungsvorlesung, dem Grundkurs und dem obliga-
torischen Tutorium, die gemeinsam besucht und geprüft werden. Auf KSL ist die
Anmeldung für beide Modulteile (‹Einführungsvorlesung› und ‹Grundkurs & obliga-
torisches Tutorium›) erforderlich.
Viele Menschen haben eine recht genaue Vorstellung davon, was Theater ist. In der
wissenschaftlichen Beschäftigung mit Theater stellen sich jedoch grundlegende Fra-
gen: Ist Theater primär sozialer Prozess und deshalb beispielsweise mit Fest oder
Feier vergleichbar? Oder eine besondere Form des Kunstwerks und deshalb ver-
wandt mit der Bildenden Kunst? Was unterscheidet Theater von medialen Angebo-
ten? Welche Räume braucht Theater? Gibt es Theater ohne Menschen?
Theaterwissenschaftliche Antworten auf die Frage nach den Eigenschaften szeni-
scher Vorgänge (dazu gehören auch Geschehnisse, welche nicht auf den ersten Blick
als Theater oder Tanz klassifiziert würden) werden im Grundkurs und im obligato-
rischen Tutorium anhand von zentralen Texten des Fachs diskutiert. Parallel finden
gemeinsame Inszenierungsbesuche und Nachbesprechungen statt. In den Tuto-
rium-Sitzungen werden Fragen zur Einführungsvorlesung diskutiert und Übungen
zu Texten durchgeführt. In den Grundkurs-Sitzungen werden Inhalte der Einfüh-
rungsvorlesung vertieft und erweitert sowie Grundtechniken des wissenschaftlichen
Arbeitens vermittelt.

Einführende Literatur:
Balme, Christopher: Einführung in die Theaterwissenschaft. Berlin 2014.
Brincken, Jörg von und Andreas Englhart: Einführung in die moderne Theaterwissenschaft. Darm-
       stadt 2008.
Fischer-Lichte, Erika: Theaterwissenschaft. Eine Einführung in die Grundlagen des Faches. Tübingen
       2010.
Klier, Helmar (Hg.): Theaterwissenschaft im deutschsprachigen Raum. Texte zum Selbstverständnis.
       Darmstadt 1981.
Kotte, Andreas: Theaterwissenschaft. Eine Einführung. Köln, Weimar u. Wien 2012.
Kotte, Andreas (Hg.): Theaterwissenschaft. Bern 1994.
Lazarowicz, Klaus und Christopher Balme (Hg.): Texte zur Theorie des Theaters. Stuttgart 1991.
Möhrmann, Renate (Hg.): Theaterwissenschaft heute. Eine Einführung. Berlin 1990.

                                                7
2. Vorlesung
Vorlesung                                                     THEATERGESCHICHTE

Europäische Theatergeschichte 5: 18. Jahrhundert
Prof. Dr. Beate Hochholdinger-Reiterer
Montag 10–12 (Beginn: 14.09.2020, Ende: 14.12.2020), 2 SWS, 3 ECTS-Punkte

Das Aufklärungszeitalter bringt für die Theaterpraxis im deutschsprachigen Raum
grundlegende, jedoch keineswegs lineare Veränderungen mit sich, die im Zusam-
menhang mit den gesellschaftlichen und politischen Umwälzungen des Jahrhunderts
zu sehen sind. Organisation und Strukturen der Theatertruppen, die Funktion und
die Bedeutung von Theater als wesentlichem Medium des sich konstituierenden Bür-
gertums sowie Spielvorlagen und Spielstil wandeln sich im Zuge der aufklärerischen
Theaterreform. Sowohl aufgrund ihres Öffentlichkeitscharakters als auch ihrer Wir-
kungsmacht wird die Schaubühne im 18. Jahrhundert zum begehrten Reformobjekt.
Die durch Reformen vorangetriebenen strukturellen wie ästhetischen Veränderun-
gen reduzieren die theatrale Mannigfaltigkeit sukzessive und nähern diese in Struk-
tur, Intention und Zweck den bis heute vorhandenen Formen des institutionellen
Theaters an.
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die unterschiedlichen und länderspezifi-
schen theatralen Manifestationen des Jahrhunderts, stellt die Ideen der Theaterre-
former und deren Umsetzungsbemühungen dar und gibt auch den marginalisierten
Themen der Theatergeschichte des 18. Jahrhunderts Raum.

                                        8
Literatur (Auswahl):
Asper, Helmut G.: Hanswurst. Studien zum Lustigmacher auf der Berufsschauspielerbühne in
       Deutschland im 17. und 18. Jahrhundert. Emsdetten 1980.
Bender, Wolfgang F. (Hg.): Schauspielkunst im 18. Jahrhundert. Grundlagen, Praxis, Autoren. Stutt-
       gart 1992.
Eigenmann, Susanne: Zwischen ästhetischer Raserei und aufgeklärter Disziplin. Hamburger Theater
       im späten 18. Jahrhundert. Stuttgart/Weimar 1994.
Fischer-Lichte, Erika und Jörg Schönert (Hg.): Theater im Kulturwandel des 18. Jahrhunderts. Insze-
       nierung und Wahrnehmung von Körper – Musik – Sprache. Göttingen 1999.
Frantz, Pierre (Hg.): Le théâtre français du XVIIIe siècle. Histoire, textes choisis, mises en scène.
       Paris 2009.
Graf, Ruedi: Das Theater im Literaturstaat. Literarisches Theater auf dem Weg zur Bildungsmacht.
       Tübingen 1992.
Haider-Pregler, Hilde: Des sittlichen Bürgers Abendschule. Bildungsanspruch und Bildungsauftrag
       des Berufstheaters im 18. Jahrhundert. Wien/München 1980.
Heeg, Günther: Das Phantasma der natürlichen Gestalt. Körper, Sprache und Bild im Theater des
       18. Jahrhunderts. Frankfurt a. M./Basel 2000.
Hochholdinger-Reiterer, Beate: Aufklärung. In: Handbuch Drama. Hg. v. Peter W. Marx. Stutt-
       gart/Weimar 2012, S. 251-265.
Hochholdinger-Reiterer, Beate: Kostümierung der Geschlechter. Schauspielkunst als Erfindung der
       Aufklärung. Göttingen 2014.
Maurer-Schmoock, Sybille: Deutsches Theater im 18. Jahrhundert. Tübingen 1982.
Meyer, Reinhart: Schriften zur Theater- und Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts. Hg. v. Matthias
       J. Pernerstorfer. Wien 2012.
Müller-Kampel, Beatrix: Hanswurst, Bernardon, Kasperl. Spaßtheater im 18. Jahrhundert. Paderborn
       u. a. 2003.
Münz, Rudolf: Das „andere“ Theater. Studien über ein deutschsprachiges teatro dell'arte der Les-
       singzeit. Berlin (Ost) 1979.
O'Shaughnessy, David: Ireland, Enlightenment and the English stage, 1740-1820. Cambridge 2019.
Orr, Bridget: British Enlightenment Theatre. Dramatizing Difference. Cambridge 2020.
Ruppert, Rainer: Labor der Seele und der Emotionen. Funktionen des Theaters im 18. und frühen
       19. Jahrhundert. Berlin 1995.

                                                 9
3. Seminare/Übungen
BA-Seminar                                              DRAMATURGIE/AUFFÜHRUNGSANALYSE

Der Weiberstreik
Dr. Beate Schappach
Montag 12–14 (Beginn: 14.09.2020, Ende: 14.12.2020), 2 SWS, 5 ECTS-Punkte

Der Streik der Frauen gegen den Krieg der Männer: Die Frauen halten zusammen
und sich zurück, bis es die Männer nicht mehr aushalten. Aristophanes’ Komödie
Lysistrate (411 v. Chr.) bildet den Ausgangspunkt der Lehrveranstaltung, die ver-
schiedene Bearbeitungen des Stoffes vergleichend untersucht.
Die beiden deutschen Übersetzungen von 1848 und 2009 bilden bereits zwei höchst
unterschiedliche Fassungen des Stückes. Neben zahlreichen Neudramatisierungen
wurde Lysistrate auch in Operetten und Filmen gestaltet. In Titeln wie Der häusliche
Krieg (Franz Schubert/ Ingnaz Franz Castelli 1823), Der Weiber Streik (Hans Dieter
Hüsch / Rudolf Mors 1959) und Die Friedensfrau (Walter Jens 1986) spiegeln sich
die unterschiedlichen Akzentsetzungen der Bearbeitungen. Die jüngste Neufassung
– Sybille Bergs In den Gärten oder Lysistrata Teil 2 (2019) – wurde einige Monate
nach dem Frauenstreik in der Schweiz uraufgeführt.
Das Seminar vergleicht verschiedene Lysistrate-Versionen im Hinblick auf ihren dra-
maturgischen Bau und arbeitet heraus, wie sie auf ihren jeweiligen zeitgeschichtli-
chen Kontext reagieren. Untersucht werden dramaturgische Strategien der Politi-
sierung bzw. Entpolitisierung, Komik, das utopische Potential, die Verhandlung von
Geschlechterrollen sowie das Verhältnis von Politik, Sexualität und Ökonomie.

Literatur:
Aristophanes: Lysistrate, übersetzt von Ludwig Seeger [1848], Leipzig 2006 [1928]. (Reclam Uni-
       versal-Bibliothek Nr. 6890)
Aristophanes: Lysistrate, übersetzt von Niklas Holzberg, Leipzig 2009.
       (Reclam Universal-Bibliothek Nr. 18664)
Kotte, Andreas: Dramaturgie. In: ders.: Theaterwissenschaft. Eine Einführung. Köln 2005, S. 202–
       222.
Schwinge, Ernst-Richard: Aristophanes und die Utopie. In: Würzburger Jahrbücher, 3/1977, S. 43–
       67.

                                               10
BA-Seminar                                                                THEATERGESCHICHTE

Theater in der Nachkriegszeit in der Schweiz
PD Dr. Heidy Greco-Kaufmann
Dienstag 12–14 (Beginn: 15.09.2020, Ende: 15.12.2020), 2 SWS, 5 ECTS-Punkte

Das Ende des Zweiten Weltkriegs markiert in vielerlei Hinsicht eine Zäsur in der
Schweizer Theatergeschichte. Mit Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt meldeten
sich zwei einheimische Dramatiker zu Wort, die sich auf je unterschiedliche Weise
mit der Bewältigung der Folgen der NS-Herrschaft auseinandersetzten und fast zeit-
gleich die Bühnen in Zürich und Basel eroberten. Anhand von programmatischen
Schriften, Spieltexten und Aufführungszeugnissen versuchen wir die inhaltlichen
und formalen Neuerungen zu erfassen, mit denen Frisch und Dürrenmatt den An-
schluss an die europäische und amerikanische Theatermoderne schafften. Neben
dem Wirken der beiden Ausnahmetalente interessieren uns aber auch die Aktivitä-
ten von Theaterschaffenden, die sich in den 1930er und 1940er Jahren in der ‹Ver-
schweizerungsdebatte› engagiert hatten. Wie reagierten Dramatiker und Leitfiguren
des Laientheaters und des Kabaretts, die in Zeiten der Abschottung und ‹Geistigen
Landesverteidigung› Erfolge gefeiert hatten, auf die veränderten politischen und
gesellschaftlichen Verhältnisse? Und wie nutzten die Exilanten und Exilantinnen, die
während des Kriegs den Schweizer Stadttheaterbühnen Erfolge beschert hatten, die
Möglichkeiten, die der Friedensschluss mit sich brachte? Ausserdem werfen wir ei-
nen Blick auf die Schweizer Exiljahre von Bertolt Brecht (1947–1948) und die Re-
zeption seines Werks.
Ziel der Veranstaltung ist, die grossen Linien der vielfältigen Theateraktivitäten der
Nachkriegsjahre in der Schweiz nachzuzeichnen und vertiefte Einblicke in die Wech-
selwirkungen von Theater und Politik zu gewinnen.

Einführende Literatur:
Amrein, Ursula: irritation theater. Max Frisch und das Schauspielhaus Zürich, Zürich 2013.
Amstutz, Hans; Käser-Leisibach, Ursula u. Stern, Martin: Schweizertheater. Drama und Bühne der
       Deutschschweiz bis Frisch und Dürrenmatt 1930–1950, Zürich 2000 (hier: Martin Stern: Kapi-
       tel 7. Übergang: Das dramatische Frühwerk Frischs und Dürrenmatts, S. 511–575).
Kröger, Ute/Exinger, Peter: «In welchen Zeiten leben wir!» Das Schauspielhaus Zürich 1938–1998,
       Zürich 1998.
Jauslin, Christian/Naef, Louis (Hg.): Ausgangspunkt Schweiz. Nachwirkungen des Exiltheaters,
       Willisau 1989 (= Schweizer Theaterjahrbuch 50 der Schweizerischen Gesellschaft für Theater-
       kultur).
Wüthrich, Werner: Bertolt Brecht und die Schweiz, Zürich 2003.

                                               11
BA-Seminar                        DRAMATURGIE/AUFFÜHRUNGSANALYSE; THEATERGESCHICHTE

Zirkus: (k)eine Kunst?
Von Klischees und Vorurteilen, kulturpolitischen Veränderungen,
historischen und aktuellen Zirkusformen
Prof. Dr. Beate Hochholdinger-Reiterer, durchgeführt von M.A. Mirjam Hildbrand
Mittwoch 14–18 (Beginn: 16.09.2020, Ende: 09.12.2020), 2 SWS, 5 ECTS-Punkte
Termine: 14–16: 16.09.2020; 14–18: 30.09., 14.10., 28.10., 11.11., 02.12.,
09.12.2020

Bis vor kurzem wurde (zeitgenössischer oder neuer) Zirkus in der Schweiz, im Ge-
gensatz etwa zu Frankreich, nicht als Kunstform betrachtet und gehörte damit nicht
zu den Formen von kultureller Produktion, die in den Genuss von Kulturfördergelder
kommen. Seit rund fünf Jahren befindet sich die entsprechende kulturpolitische Pra-
xis jedoch in Veränderung. Um die aktuellen Ereignisse und Forderungen der
schweizerischen bzw. deutschsprachigen zeitgenössischen Zirkusschaffenden zu
verstehen, werden wir uns in einem ersten Schritt gemeinsam mit dem Zirkus des
‹langen 19. Jahrhunderts› sowie mit unseren eigenen Vorstellungen von Zirkus be-
schäftigen. Dabei wird es auch um das spannungsgeladene Verhältnis von Zirkus
und Theater um 1900 und damit einen weitgehend unbekannten Teil der deutsch-
sprachigen Theaterhistoriographie gehen. In einem zweiten Schritt befassen wir uns
mit aktuelle(re)n Zirkusformen (1970er Jahre bis heute), um zu verstehen, wie es
zu den kulturpolitischen Veränderungen in der Schweiz kommt und was der soge-
nannte zeitgenössische Zirkus eigentlich ist.
Ein gemeinsamer Besuch einer zeitgenössischen Zirkusvorstellung ist vorgesehen.
Ausserdem ist die Sichtung von historischen Zirkusplakaten (Druckbelege Haller
Universität Bern, Nationalbibliothek) geplant.

Ein Korpus mit ausgewählten Texten wird zu Beginn der Veranstaltung auf Ilias
bereitstehen. Seminarteilnehmer_innen müssen sich mangels deutschsprachiger
Forschungsliteratur auf einen überschaubaren Anteil an englischsprachiger Lektüre
einstellen.

Literatur:
Lavers, Katie, Louis Patrick Leroux u. Jon Burtt (Hg.), Contemporary circus, London: Routledge, 2020.
Peter, Birgit, „Geschmack und Vorurteil. Zirkus als Kunstform“, in: Kunsthalle Wien (Hg.), Parallelwelt
       Zirkus, Nürnberg: Verlag f. mod. Kunst, 2012, S. 70-84.
Tait, Peta u. Katie Lavers (Hg.), The Routledge Circus Studies Reader, Abgindon: Routledge, 2016.

                                                  12
BA-Seminar                                                               THEATERGESCHICHTE

Oskar Eberle (1902–1956) – besessener Streiter für die Erneuerung
des Volkstheaters
Dr. Tobias Hoffmann, M.A. Simone Gfeller
Donnerstag 10–12 (Beginn: 17.09.2020, Ende: 17.12.2020), 2 SWS, 5 ECTS-
Punkte

Oskar Eberle war eine prägende Figur des Schweizer Theaters seiner Zeit und –
als Theaterwissenschaftler, Regisseur, Dramatiker, Publizist und Kulturpolitiker –
äusserst vielseitig. Seine schon früh formulierten Ziele für die Erneuerung des
Theaters aus dem Geist der reichen Theatertradition der Innerschweiz verfolgte er
mit grösster Hartnäckigkeit, aber längst nicht immer mit Erfolg.
Der Leiter und die Leiterin der LV sind an einem Forschungsprojekt beteiligt, in
dem die bisher nur bruchstückhafte Einschätzung von Eberles Schaffen aufgrund
der Sichtung seines Nachlasses zu einem konsistenteren Gesamtbild verdichtet
werden soll. Die LV fokussiert deshalb neben der Auseinandersetzung mit Eberles
Schaffen insbesondere auch den kritischen Umgang mit den Quellen aus seinem
Nachlass. Dafür vermittelt die LV den Studierenden die Grundlagen der histori-
schen Quellenkritik, um dem Material in einem weiteren Schritt verwertbare Aus-
sagen entnehmen zu können.
Nach der einleitenden Erarbeitung der Grundlagen von Eberles Schaffen und einer
Einführung in die historische Quellenarbeit nähern sich die Studierenden Eberles
vielseitigem Wirken durch Recherchen anhand des Materials im Nachlass und auf
der Grundlage wissenschaftlicher und journalistischer Texte.
Jede Sitzung wird einen anderen Aspekt von Eberles Schaffen fokussieren. Ein
Korpus mit ausgewählten Texten wird zu Beginn der Veranstaltung bereitstehen.

Literatur:
Amrein, Ursula: «Los von Berlin!» Die Literatur- und Theaterpolitik der Schweiz und das «Dritte
       Reich». Zürich 2004.
Amstutz, Hans; Käser-Leisibach, Ursula u. Stern, Martin: Schweizertheater. Drama und Bühne der
       Deutschschweiz bis Frisch und Dürrenmatt 1930–1950. Zürich 2000.
Eberle, Oskar: Theatergeschichte der innern Schweiz. Königsberg i. Preussen 1929.
Eberle, Oskar: Wege zum schweizerischen Theater I: Grundlagen und Volkstheater. In: Ders. (Hg.):
       XIII. Jahrbuch der Gesellschaft für schweizerische Theaterkultur. Elgg 1943, S. 5–212.
Gfeller, Simone: Oskar Eberles Bruderklausenspiel von 1929. Masterarbeit, Universität Bern 2015.
Stadler, Edmund: Oskar Eberle – Theaterwissenschafter und Festspielregisseur. In: Mimos 1/1977, S.
       1–14.

                                               13
BA-Seminar/MA-Übung                                            TANZGESCHICHTE; TANZTHEORIE

Tanz und Archiv
Prof. Dr. Christina Thurner, durchgeführt von M.A. Johanna Hilari
Donnerstag 12–16 (Beginn: 17.09.2020, Ende: 10.12.2020), 2 SWS,
5/3 ECTS-Punkte
Termine: 14–16: 17.09.2020; 12–16: 01.10., 08.10., 29.10., 05.11., 19.11.,
10.12.2020

Die Definition von Archiv als Institution, in der Dokumente gesammelt, gelagert und
zugänglich gemacht werden, scheint im Widerspruch zur bewegten und ephemeren
Tanzkunst zu stehen. ‹Archiv› kann aber auch als Metapher für den prozesshaften
Umgang mit Geschichte und Geschichtsschreibung stehen und somit auch als tanz-
praktische Auseinandersetzung mit Tanzhistoriografie. Wie und wo wird Tanz doku-
mentiert, gelagert und gezeigt? Welche Archivmaterialien sagen was über Tanz bzw.
Choreografie aus? Welche Wissensordnungen werden in Archiven sichtbar? Das Se-
minar nimmt diese Fragen als Ausgangspunkt, um die Relation von Tanz und Archiv
zu kontextualisieren, zu reflektieren und zu diskutieren.
Im Zentrum dieser Veranstaltung steht die Auseinandersetzung mit ‹Archiv› aus
tanzwissenschaftlicher Perspektive. Neben der Lektüre und Diskussion von tanz-
und performancewissenschaftlichen Texten zum Verhältnis von Tanz und Archiv
führen die Teilnehmenden zudem eigenständige tanzbezogene Archivrecherchen
durch. Die Forschungsarbeiten und jeweiligen Archive werden anschliessend prä-
sentiert und diskutiert.
Teil des Leistungsnachweises ist die Dokumentation und Präsentation der eigen-
ständigen Forschung und Archivrecherche. Ein Korpus mit ausgewählten Texten
wird zu Beginn der Veranstaltung auf Ilias bereitstehen.

Literatur:
Clarke, Paul u.a. (Hg.): Artists in the Archive. Creative and curatorial engagements with documents
       of arts and performance. Abingdon, Oxon, New York 2018.
Cramer, Franz Anton: Tänzerische Quellenkunde, die Emphase des Gegenwärtigen und das Phantasma
       des Archivs. In: Thurner, Christina; Wehren, Julia (Hg.): Original und Revival. Geschichts-
       Schreibung im Tanz. Zürich 2010. S. 137-145.
Sant, Toni (Hg.): Documenting performance. The context and process of digital curation and archiving.
       London 2017.
Taylor, Diana: The Archive and the Repertoire. Performing cultural memoriy in the Americas. Durham
       2003.
Wehren, Julia: Körper als Archiv in Bewegung. Choreografie als historiografische Praxis. Bielefeld
       2016.

                                                 14
BA-Seminar                          DRAMATURGIE/AUFFÜHRUNGSANALYSE; THEATERTHEORIE

Der Stand der Dinge. Einblicke in das gegenwärtige Schaffen im
Figuren-, Objekt- und Materialtheater
Dr. des. Franziska Burger
Donnerstag 16-18 (Beginn: 17.09.2020, Ende: 17.12.2020), 2 SWS, 5 ECTS-
Punkte

Die gegenwärtigen Figuren- und Objekttheaterbühnen werden bevölkert von einem
breiten Spektrum an Spielmitteln wie Puppen, Fragmenten künstlicher Körper, mo-
torisierten Hebearmen, Zündholzschachteln, Klarsichtfolie oder Papierbahnen. Die
Theatermacher_innen befinden sich dabei auf der Suche nach neuen Ausdrucks-
möglichkeiten, die tendenziell vom Menschen als Zentrum der Darstellung wegrü-
cken.
In diesem Seminar findet eine Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Produktionen
aus dem Bereich Figuren-, Objekt- und Materialtheater statt. Dafür werden ausge-
wählte Produktionen aus den letzten zwanzig Jahren beispielhaft visioniert und dis-
kutiert. Welche Inszenierungsstrategien, Techniken und Ästhetiken lassen sich
identifizieren? Welche Mensch-Ding-Verhältnisse werden in den Produktionen prä-
sentiert und/oder hinterfragt?

Ein Korpus mit ausgewählten Texten wird zu Beginn der Veranstaltung auf Ilias
bereitstehen.

Literatur:
Brendenal, Silvia (Hg.): Animation fremder Körper. Über das Puppen-, Figuren- und Objekttheater.
       Berlin 2000.
Dabs, Annette; Sandweg, Tim (Hg.): Der Dinge Stand. Zeitgenössisches Figuren- und Objekttheater.
       Berlin 2018.
Joss, Markus; Lehmann, Jörg (Hg.): Theater der Dinge. Puppen-, Figuren- und Objekttheater. Berlin
       2016.
Loch, Kathi: Dinge auf der Bühne. Entwurf und Anwendung einer Ästhetik der unbelebten Objekte im
       theatralen Raum. Aachen 2009.
Posner, Dassia N.; Orenstein, Claudia; Bell, John (Hg.): The Routledge Companion to Puppetry and
       Material Performance. London; New York 2014.
Wagner, Meike: Nähte am Puppenkörper. Der mediale Blick und die Körperentwürfe des Theaters.
       Bielefeld 2003.

                                               15
Seminar integral                                              TANZGESCHICHTE; TANZTHEORIE

Choreographies of the Non-human
Dr. Anna Leon
Blockveranstaltung (Anfang: 25.09.2020, Ende: 21.11.2020), 2 SWS, 5/6 ECTS-
Punkte. Das Seminar findet in englischer Sprache statt.
Termine: Fr., 25.09.2020: 14–18; Fr., 30.10.2020: 10–17; Sa., 31.10.2020: 9–13;
Fr., 20.11.2020: 10–17; Sa., 21.11.2020: 9–13

This course will examine dance works engaging with media beyond the human body
as cultural artefacts reflecting but also probing our relationships with – and the very
definition of – the non-human. We will focus on such topics as body extensions,
equipment and props; the use of objects and their actions as choreographic models
or scoring aids; the staging of non-human entities as performers; the development
of multimedia assemblages and environments; or the development of choreogra-
phies exclusively in media other than the human body. The course will approach
the topic through three parallel focus points: historical case studies from the 20th
century, providing background for present-day reflections; contemporary choreo-
graphic works (by Dalija Acin, Ivana Müller, Amanda Pina, William Forsythe, Mette
Ingvartsen, Emilia Gasiorek...); and theory – both from Dance Studies and beyond
– allowing to critically discuss key terms and ideas. The course will accentuate non-
human agency and its artistic, aesthetic, political effects as integral parts of 20th
and early 21st century dance, while also interrogating the extent to which staging
the non-human effectively challenges anthropocentrism. Considering dance works
as territories in which relations with the non-human can be experimented and ne-
gotiated, it will ask how human (dancing) bodies and subjects are, in a context of
ecological crisis, constituted though their (choreographic) relation with the non-
human.

Indicative bibliography:
Bennett, Jane: Vibrant Matter. A Political Ecology of Things. Durham: Duke University Press 2010.
Braidotti, Rosi: The Posthuman. Cambridge: Polity Press 2013.
Haraway, Donna: Simians, Cyborgs and Women. New York: Routledge 1991.
Laermans, Rudi: ‘Dance in General’ or Choreographing the Public, Making Assemblages. In: Perfor-
        mance Research 13/1 (2008), pp. 7–14.
Latour, Bruno: We Have Never Been Modern. Cambridge: Harvard University Press 1993.
Lepecki, André: Moving as Thing. Choreographic Critiques of the Object. In: October 140 (2012), pp.
        75–90.
McCarren, Felicia: Dancing Machines. Choreographies of the Age of Mechanical Reproduction. Stan-
        ford: Stanford University Press 2003.
Portanova, Stamatia: Moving without a Body. Digital Philosophy and Choreographic Thoughts. Cam-
        bridge/London: MIT Press 2013.
Povinelli, Elizabeth A.: Geontologies. A Requiem to Late Liberalism. Durham: Duke University Press
        2016.

                                                16
MA-/BA-Seminar                                              TANZGESCHICHTE; TANZTHEORIE

«Dance as a reaction to life». Zur Geschichte der Tanzethnologie
Dr. Daniela Hahn
Dienstag, 14–16 (Beginn: 15.09.2020, Ende: 15.12.2020), 2 SWS, 6/5 ECTS-
Punkte, maximal 15 Studierende

In ihrem Artikel «Panorama of Dance Ethnology» von 1960, der die Tanzethnologie
als neues Forschungsfeld konturiert, hebt Gertrude Prokosch Kurath den Kontrast
zwischen der langen Tradition des Tanzes als «reaction to life» in verschiedenen
Kulturen und der kurzen Geschichte der Tanzethnologie hervor. Noch heute, sechzig
Jahre später, ist die Tanzethnologie, insbesondere in der deutschsprachigen
Tanzwissenschaft, ein junges und tendenziell noch wenig beachtetes Forschungs-
gebiet.
Der Fokus der Tanzethnologie richtet sich auf die Verbindungen von Tanz und Le-
bensweisen und sucht diese durch ethnografische Methoden zu untersuchen. Wie
sich u. a. am Beispiel von Kurath zeigen lässt, ist die Tanzethnologie dabei nicht
nur durch ihre Interdisziplinarität zwischen Tanz- und Musikwissenschaft, Anthro-
pologie, Sozialwissenschaft und künstlerischer Praxis gekennzeichnet, sondern auch
durch eine weitreichende Netzwerkstruktur aus individuellen und institutionellen
Akteuren.
Vor diesem Hintergrund widmet sich das Seminar zum einen der Historiografie der
Tanzethnologie unter Bezug auf die Arbeiten ihrer (heute zumeist vergessenen)
Protagonist_innen seit den 1940er Jahren. Zum anderen soll der Versuch unter-
nommen werden, Aspekte einer historischen Praxeologie herauszuarbeiten, mittels
derer Praktiken einer Feldforschung im Tanz einer Beschreibung zugänglich ge-
macht werden können. Anhand von Primär- und Sekundärtexten sowie Archivma-
terial sollen die folgenden Fragen im Mittelpunkt der Diskussion stehen: Was sind
die Gegenstände und Ziele der Tanzethnologie? Welche tanzethnologischen Ansätze
lassen sich ausmachen? Wie lässt sich Feldforschung im Tanz theoretisch und me-
thodisch fassen? Auf welche Weisen verbinden sich Theorie und Praxis in der Tanz-
ethnologie?

Literatur zur Orientierung/Vorbereitung:
Buckland, Theresa (Hg.): Dance in the Field. Theory, Methods and Issues in Dance Ethnography.
       London: MacMillan 1999.
Grau, Andrée u. Wierre-Gore, Georgiana (Hg.): Anthropologie de la danse. Genèse et construction
       d’une discipline. Pantin: Centre national de la danse 2005.
Kurath, Gertrude Prokosch: Panorama of Dance Ethnology. In: Current Anthropology 1.3 (1960), S.
       233-254.

                                              17
MA-/BA-Seminar                      DRAMATURGIE/AUFFÜHRUNGSANALYSE; THEATERTHEORIE

Die vierte Wand
Dr. Beate Schappach
Dienstag 16–18 (Beginn: 15.09.2020, Ende: 15.12.2020), 2 SWS, 6/5 ECTS-
Punkte, maximal 15 Studierende

«Man stelle sich an dem äußersten Rande der Bühne eine große Mauer vor, durch
die das Parterre abgesondert wird. Man spiele, als ob der Vorhang nicht aufgezo-
gen würde.» Mit dieser Setzung führt Denis Diderot 1758 ein Konzept ein, das im
Theater als ‹vierte Wand› zum stehenden Begriff geworden ist.
Den Ausgangspunkt des Seminars bildet die Lektüre von Grundlagentexten zur
vierten Wand, ausgehend von Theaterreformern des 18. Jahrhunderts über Ver-
treter des Naturalismus im 19. Jahrhundert bis zum Transfer des Konzeptes der
vierten Wand vom Theater in den Film im 20. Jahrhundert. Die theoretischen Posi-
tionen werden zum einen theaterhistorisch kontextualisiert. Zum anderen setzt
das Seminar sie in Beziehung zu verschiedenen Formen des Einsatzes der vierten
Wand im Gegenwartstheater. Ausgewählte Inszenierungen werden im Hinblick auf
die vierte Wand als ästhetisches Mittel sowie deren dramaturgische Funktionen
und Wirkungspotentiale analysiert. Dabei steht insbesondere die Frage im Zent-
rum, wie sich die Produktionen zu historischen und gegenwärtigen Theaterkon-
ventionen verhalten, diese reflektieren und mit ihnen spielen.

Literatur:
Dreßler, Roland: Von der Schaubühne zur Sittenschule. Das Theaterpublikum vor der vierten Wand.
       Berlin 1993.
Kotte, Andreas: Theatergeschichte. Eine Einführung. Köln, Weimar und Wien 2013. (Kapitel 18. und
       19. Jahrhundert)
Lehmann, Johannes F.: Der Blick durch die Wand. Zur Geschichte des Theaterzuschauers und des
       Visuellen bei Diderot und Lessing. Freiburg 2000.
Rodatz, Christoph: Der Schnitt durch den Raum. Atmosphärische Wahrnehmung in und außerhalb
       von Theaterräumen. Bielefeld 2010.

                                               18
MA-/BA-Seminar                        DRAMATURGIE/AUFFÜHRUNGSANALYSE; THEATERTHEORIE

Bühne und ‹Wahnsinn›: Melancholie, Hysterie, Erschöpfung
Dr. Sophie Witt
Donnerstag 12–16 (Beginn: 17.09.2020, Ende: 17.12.2020), 2 SWS, 6/5 ECTS-
Punkte, maximal 15 Studierende
Termine: 12–14: 17.09.2020 (Einführung); 12–16: 24.09., 15.10., 22.10.,
12.11., 3.12., 17.12.2020

Hamlet, Penthesilea, diverse Elektras, der müde Leonce; Melancholie, Hysterie, De-
pression... Die Faszination für den Bühnen-‹Wahnsinn› scheint gross, die Liste der
Einsatzfelder ist lang. Das Seminar wirft einen doppelten Blick: einerseits auf The-
aterpraxis, Dramentexte und Theatertheorie sowie andererseits auf Theater-Topoi
in medizinischen und psychiatrischen Diskursen. Woher stammt die Affinität von
‹Bühne› und ‹Wahnsinn›, was ist mit ihr gewollt und gewonnen? Welche Subjekt-
begriffe, Krank- und Gesundheitskonzepte, Körperbilder und Wissensbegriffe ste-
hen zur Verhandlung? Welche Theaterkonzepte, Spielbegriffe, Körpertechniken, Äs-
thetiken? Das Seminar organisiert das Material entlang drei historischer Achsen:
Melancholie-Diskurs um 1800, Hysterie-Diskurs um 1900 und Diskurse der Erschöp-
fung und des Verausgabtseins in der zweiten Hälfte des 20. und im 21. Jahrhundert.
Theoretisch und nicht zuletzt mit Blick auf Gegenwartstheater fragen wir nach dem
Stellenwert von ‹Normalisierung›.
Geplant sind ein bis zwei gemeinsame Theaterbesuche. Ein Material-Korpus wird zu
Beginn der Veranstaltung bereitstehen.

Literatur:
Foucault, Michel: Wahnsinn und Gesellschaft [1961]. Frankfurt a.M. 1973.
Freud, Sigmund; Breuer, Josef: Studien über Hysterie [1895]. Frankfurt a.M. 1991.
Ehrenberg, Alain: Das erschöpfte Selbst. Depression und Gesellschaft in der Gegenwart [1998].
       Frankfurt a.M. 2015.
Bühler-Dietrich, Annette: Drama, Theater und Psychiatrie im 19. Jahrhundert. Tübingen 2012.
Kreuder, Friedemann u.a. (Hg.): Theater und Subjektkonstitution. Theatrale Praktiken zwischen Af-
       firmation und Subversion. Bielefeld 2012.
Müller, Heiner: Theater ist kontrollierter Wahnsinn. Ein Reader, hg. v. Detlev Schneider. Berlin 2015.
Büchner, Georg: Leonce und Lena [1836]. Studienausgabe. Stuttgart 2003.
Hofmannsthal, Hugo v.: Elektra [1903]. Stuttgart 2001.
O’Neill, Eugene: Trauer muss Elektra tragen [1931]. Frankfurt a.M. 1957.
Kater, Fritz: demenz depression und revolution (studie zu 3 mythen der gegenwart). Berlin 2012.

                                                 19
MA-/BA-Seminar                                THEATERGESCHICHTE; THEATERTHEORIE

Forschungsseminar: Fachgeschichte der Theaterwissenschaft
Prof. Dr. Beate Hochholdinger-Reiterer
Freitag 10–14 (Beginn: 18.09.2020, Ende: 18.12.2020), 2 SWS, 6/5 ECTS-
Punkte, maximal 15 Studierende
Termine: 18.09., 02.10., 23.10., 06.11., 04.12., 18.12.2020

Die Erforschung der theaterwissenschaftlichen Fachgeschichte wird im deutschspra-
chigen Raum seit einigen Jahren verstärkt betrieben (z. B. Forschungen zur Thea-
terwissenschaft in Berlin, Leipzig und Wien). Die Theaterwissenschaft in der Schweiz
stellt eine Ausnahme dar. Ihre Erforschung blieb bislang ein Forschungsdesiderat.
Ziel des Seminars ist es, die Geschichte der Theaterwissenschaft in der Schweiz im
Kontext der deutschsprachigen Fachgeschichte anhand von kulturpolitischen
Schlüsselereignissen, -Konstellationen und -Debatten von den 1920er Jahren bis in
die jüngste Vergangenheit zu untersuchen.
Bei der thematischen Gestaltung werden die individuellen Interessen der Studie-
renden berücksichtigt. Ein Lernziel des Seminars ist der Umgang mit weitgehend
unerschlossenem Quellenmaterial, das die Studierenden in diversen Archiven sich-
ten und auswerten. Die Studierenden arbeiten in diesem Forschungsseminar wäh-
rend des gesamten Semesters in Kleingruppen zusammen und präsentieren ihre
Forschungsergebnisse kontinuierlich (drei- bis viermal) im Plenum.

                                        20
Literatur (Auswahl):
Amrein, Ursula: «Los von Berlin». Die Literatur- und Theaterpolitik der Schweiz und das «Dritte
       Reich». Zürich 2004.
Amrein, Ursula: Phantasma Moderne. Die literarische Schweiz 1880-1950. Zürich 2007.
Buglioni, Chiara Maria: «Das strittige Gebiet zwischen Wissenschaft und Kunst». Arthur Kutscher
       und die Praxisdimension der Münchner Theaterwissenschaft. Tübingen 2016.
Corssen, Stefan: Max Herrmann und die Anfänge der Theaterwissenschaft. Mit teilweise unveröffent-
       lichten Materialien. Tübingen 1998.
Engler, Balz: Theaterwissenschaft in der Schweiz – Chronologie und Dokumentation der historischen
       Entwicklung des Faches. Eine (fast) unendliche Geschichte. In: Schweizerische Gesellschaft für
       Theaterkultur (Hg.): MIMOS, Jg. 42, Nr. 1, 1990, S. 8-9.
Englhart, Andreas: Theaterwissenschaft. In: Jürgen Elvert und Jürgen Nielsen-Sikora, (Hg.): Kultur-
       wissenschaften und Nationalsozialismus. Stuttgart 2008, S. 863-898.
Fischer-Lichte, Erika: Theatergeschichte und Wissenschaftsgeschichte: Eine bedenkenswerte Kons-
       tellation. Rede zur Eröffnung des Ersten Kongresses der Gesellschaft für Theaterwissenschaft
       e.V. in Leipzig. In: Erika Fischer-Lichte, Wolfgang Greisenegger und Hans-Thies Lehmann
       (Hg.): Arbeitsfelder der Theaterwissenschaft. Tübingen 1994, S. 13-24.
Girshausen, Theo: Zur Geschichte des Fachs. In: Renate Möhrmann (Hg.): Theaterwissenschaft
       heute. Eine Einführung. Berlin 1990, S. 21-37.
Härter, Andreas, Beate Hochholdinger-Reiterer und Anne Fournier: Schweizer Theaterwelten – La
       Suisse – ses théâtres en scène – Universi teatrali svizzeri. Bern u.a.: Peter Lang 2018 (MIMOS
       2017).
Herrmann, Hans-Christian von: Das Archiv der Bühne. Eine Archäologie des Theaters und seiner
       Wissenschaft. München 2005.
Hochholdinger-Reiterer, Beate: Gründungsgesten der Schweizer Theaterwissenschaft. In: Milena
       Cairo, Moritz Hannemann, Ulrike Haß, Judith Schäfer (Hg.): Episteme des Theaters. Aktuelle
       Kontexte von Wissenschaft, Kunst und Öffentlichkeit. Bielefeld 2016, S. 619-623.
Hochholdinger-Reiterer, Beate: Theaterwissenschaft in der Schweiz. Vorgeschichte der Institutsgrün-
       dung. In: Maske und Kothurn 61/Heft 3-4 (2015), S. 101-107.
Hollender, Martin: Der Berliner Germanist und Theaterwissenschaftler Max Herrmann (1865-1942).
       Leben und Werk. Berlin 2013.
Hulfeld, Stefan und Birgit Peter (Hg.): Theater/Wissenschaft im 20. Jahrhundert. Beiträge zur Fach-
       geschichte. Wien/Köln/Weimar 2009.
Jahrbücher der SGTK: z. B. Jg. 40 (1977): Theater in der Schweiz – Théâtre en Suisse – Teatro in
       Svizzera. Bestandesaufnahme, Probleme, Rückblicke, Ziele. Zum 50-Jahr-Jubiläum der
       Schweizerischen Gesellschaft für Theaterkultur.
Jammerthal, Peter und Jan Lazardzig (Hg.): Front Stadt Institut. Theaterwissenschaft an der Freien
       Universität 1948-1968. Berlin 2018.
Kirschstein, Corinna: Theater – Wissenschaft – Historiographie. Bd. 1.: Studien zu den Anfängen
       theaterwissenschaftlicher Forschung in Leipzig. Leipzig 2009.
Meier, Monika, Peter Roessler und Gerhard Scheit: Theaterwissenschaft und Faschismus. Wien 1981.
MIMOS 3-4 (2002): 75 Jahre SGTK (Christian Jauslin).
Peter, Birgit und Martina Payr: Wissenschaft nach der Mode? Die Gründung des Zentralinstituts für
       Theaterwissenschaft an der Universität Wien 1943. Wien 2008.

                                                 21
MA-/BA-Seminar                       DRAMATURGIE/AUFFÜHRUNGSANALYSE; THEATERTHEORIE

Kaserne Basel im Fokus: zwischen Festival, Produktionshaus
und Stadt
Prof. Dr. Alexandra Portmann
Dienstag 10–12 (Beginn 24.8.2020, Ende: 15.12.2020), 2 SWS, 6/5 ECTS-
Punkte
Exkursion: 29.08.–03.09.2020 (genaue Vorstellungs- und Gesprächstermine
werden noch bekannt gegeben). Seminartermine: 24.08.2020 (Vorbereitungssit-
zung, 10–12); 22.09., 06.10., 20.10., 03.11., 17.11., 01.12., 15.12.2020

In welchem Verhältnis stehen Festivals zur lokalen Theaterszene? Worin bestehen
die Unterschiede zwischen den Arbeitsweisen in freien Produktionshäusern und an
Festivals? Wo gibt es Überschneidungen? Mit Blick auf das zeitgenössische Theater-
schaffen fällt eine zunehmende Vermischung von Produktionsformen, Veranstal-
tungsformaten und Ästhetiken auf. Dabei treten die Produktionshäuser häufig als
Koproduktionspartner von einzelnen, an Festivals zirkulierenden Performances auf,
oder gar selbst als Veranstalter solcher Festivals. Am Beispiel der Kaserne Basel soll
diese Vernetzung exemplarisch untersucht und mit einem Exkursionsblock an das
Theaterfestival Basel verbunden werden.
Die Studierenden setzen sich mit aktueller theaterwissenschaftlicher Forschung zum
Gegenwartstheater auseinander und wenden die theoretischen Konzepte und Stu-
dien direkt auf einen konkreten Gegenstand an. Ergänzend dazu werden verschie-
dene Recherche- und Analysemethoden wie Archivarbeit, Interviewführung und
Aufführungsanalyse kritisch diskutiert und praktisch angewendet.

Falls das Festival aufgrund der Corona-Krise nicht stattfinden kann, wird das Semi-
nar zur Kaserne Basel wöchentlich von 10–12 Uhr stattfinden.

Literatur:
Balme, Christopher: The Theatrical Public Sphere. Cambridge UK, 2014.
Harvie, Jen: Theatre & the City. Basingstoke, 2009.
Harvie, Jen: Fair Play – Art, Performance and Neoliberalism. Basingstoke, 2013.
Jackson, Shannon: Social Works. Performing Arts, Supporting Publics. Abingdon, 2011.
Kunst, Bojana: Artist at Work. Proximity of Art and Capitalism. Winchester UK, 2015.
Liebsch, Elise, Julian Warner, Matthias Pees: Allianzen. Kritische Praxis an weißen Institutionen.
       Bielefeld, 2018.
Matzke, Annemarie: «Das Freie Theater gibt es nicht. Formen des Produzierens im gegenwärtigen
       Theater», in: Wolfgang Schneider (Hg.): Theater entwickeln und planen. Kulturpolitische Kon-
       zeptionen zur Reform der Darstellenden Künste. Bielefeld 2013, 259-272.
Knowles, Ric (Hg.): The Cambridge Companion to International Theatre Festivals. Cambridge UK,
       2020.
Schmidt, Thomas: Theater, Krise und Reform. Eine Kritik des deutschen Theatersystems, Wiesba-
       den, 2017.
Zaiontz, Keren: Theatre & Festivals. London, 2018.

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MA-Übung/Forschungskolloquium                               THEATER-/TANZTHEORIE

Phänomene und Methoden – Forschungen zu Theater und Tanz
Prof. Dr. Beate Hochholdinger-Reiterer, Prof. Dr. Alexandra Portmann
Montag 14–16 (Beginn: 14.09.2020, Ende: 14.12.2020), 2 SWS, 3/6 ECTS-Punkte

Die Veranstaltung richtet sich an Studierende in der Phase der Vorbereitung ihrer
Masterarbeit im Studienprogramm Theaterwissenschaft/Tanzwissenschaft sowie an
die Doktorierenden des ITW. Sie können ihre Konzepte und erste Ausschnitte vor-
stellen und mit den Teilnehmenden diskutieren. Da auch Habilitations-, Buch- und
Forschungsprojekte vorgestellt und diskutiert werden, erlangen die Studierenden
und Doktorierenden einen breit gefächerten Einblick in Phänomene und Methoden
wissenschaftlichen Arbeitens. Der Stand der grösseren Forschungsvorhaben des
ITW Bern – z. B. «Project on European Theatre Systems» (STEP), «Auto_Bio_Grafie
als Performance. Ein tanzhistoriografisches Innovationsfeld», «itw: im dialog – For-
schungen zum Gegenwartstheater» oder «Festivals und institutionelle Veränderun-
gen. Perspektiven auf transnationale Arbeitsweisen im Gegenwartstheater» – wird
regelmässig resümiert, um Synergieeffekte in die Arbeiten einfliessen lassen zu
können. Ausserdem erörtern alle Beteiligten die aktuellen Entwicklungen der Thea-
terwissenschaft, werten theater- und tanzwissenschaftliche Kongresse aus und pla-
nen den Lehr- und Forschungsaustausch mit ausländischen Partnerinstituten.

Bitte beachten Sie folgende Neuerung: Das Forschungskolloquium wird nun auch
als MA-Übung (3 ECTS) angeboten. Allen MA-Studierenden in der Abschlussphase
ihres MA-Studiums wird der Besuch des Forschungskolloquiums empfohlen.

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MA-Übung                                                              THEATERTHEORIE

Data Literacy in Performing Arts
PD Dr. Laurent Pugin (Digital Humanities, Walter Benjamin Kolleg)
Freitag 10–16 (Beginn: 25.09.2020, Ende: 20.11.2020), 3 ECTS-Punkte.
Die Übung findet in englischer Sprache statt.
Termine: 10–12: 25.09.; 10–16: 02.10., 09.10., 20.11.2020

Digital Humanities research relies on data of various kind. How can we represent
the information we want to collect, process and analyse? These are important issues
to be tackled. For all disciplines in the Humanities there are some common needs
but also some distinct ones. In this course, we will look at specificities for Performing
Arts disciplines. Participants will learn about the most commonly used data struc-
tures and data formats and how to manipulate them. The exercise will be given as
a block in three sessions, plus a short introductory one.

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Praktikum

Praktika in Einrichtungen, die mit Theater oder Tanz in Verbindung stehen, können
nach Absprache mit einer_m Dozierenden im BA-Major (120 ECTS) als Teil des
Wahlbereiches angerechnet werden. Im MA-Major (90 ECTS) ist ein Praktikum ob-
ligatorisch.
Grundlage der Kreditierung bilden ein von der Einrichtung beglaubigter Nachweis
der geleisteten Arbeitsstunden sowie eine schriftliche Arbeit, welche das Praktikum
bilanziert. Höchstens können 6 ECTS-Punkte (entspricht einem Arbeitsaufwand von
150 bis 280 Stunden) pro Arbeitsprojekt kreditiert werden.

Weitere Informationen zu Praktika finden sich im Dokument Richtlinien für Praktika,
welches auf der Homepage des ITW oder bei der Studienberatung bezogen werden
kann.

Die Studierenden sind für das Finden einer Praktikumsstelle selber verantwortlich.
Die Studienberatung informiert allerdings regelmässig über ausgeschriebene Stel-
len auf ihrer Facebookseite (facebook.com/Theaterwissenschaft/) und auf der
Website des ITW (theaterwissenschaft.unibe.ch). Ausserdem empfehlen wir die
Stellenbörse des Studienangebots Kulturmanagement der Universität Basel (kul-
turmanagement.philhist.unibas.ch/de/aktuelles/stellenboerse/).

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SEMP: Swiss-European Mobility Programme
Das Berner Institut für Theaterwissenschaft beteiligt sich seit 1998 am (Erasmus)
Mobilitätsprogramm, welches den Austausch von Studierenden und Dozierenden in
einem zwischen den Instituten bzw. Universitäten vertraglich vereinbarten Rahmen
fördert. Allen Major-Studierenden wird ein Austauschjahr an einem der Partnerin-
stitute nach dem Grundstudium empfohlen.
Derzeit können sich Studierende der Theaterwissenschaft für ein Studienjahr bzw.
Gastsemester an folgenden Universitäten bewerben:
Deutschland     Universität Bayreuth
                Freie Universität Berlin
                Ruhr-Universität Bochum
                Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg
                Justus-Liebig Universität Gießen
                Universität Hildesheim
                Universität zu Köln
                Universität Leipzig
                Johannes Gutenberg-Universität Mainz
                Ludwig-Maximilians-Universität München
Frankreich      Université de Nice-Sophia Antipolis
                Université Vincennes St. Denis Paris 8
Niederlande     Rijksuniversiteit Groningen
Österreich      Universität Salzburg
                Universität Wien
Schweden        Stockholm University

Der Anmeldeschluss für das Herbst- und Frühjahrssemester des kommenden aka-
demischen Jahres ist jeweils der 1. März (z.B. der 1. März 2021 für das HS 2021
und FS 2022).
Weitere Informationen zu den Partnerinstituten und zur Anmeldung finden sich un-
ter: www.unibe.ch/studium/mobilitaet/studierende/outgoing/index_ger.
Fachkoordinatorin des ITW ist Johanna Hilari (johanna.hilari@itw.unibe.ch)
Informationsveranstaltung: Montag 2. November 2021, 18–20 Uhr, Raum 172,
Uni Mittelstrasse

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Fachschaft
          Theaterwissenschaft

Alle Haupt- und Nebenfachstudierenden des Instituts für Theaterwissenschaft Bern
sind in der Fachschaft organisiert und vereinigt, also auch Du. Repräsentiert wird
die Fachschaft durch den Fachschaftsvorstand. Unser Ziel ist es, die Kommunikation
und den Austausch unter den TW-Studierenden zu fördern und unsere Interessen
im Institut sowie gegenüber der Fakultät, der Universität und der Student_innen-
schaft SUB zu vertreten. Ausserdem wollen wir den Studienalltag abwechslungsrei-
cher gestalten, Kreativität innerhalb und ausserhalb des Studiums fördern und un-
ser Interesse für Theater in all seinen Formen mit Dir teilen und ausleben. Dazu
organisieren wir praxisorientierte Ausflüge und laden jedes Herbstsemester zur
grossen Sause mit traditioneller Willkommens-Bowle für Erstsemestrige. Einmal im
Monat organisiert der Vorstand ausserdem einen Theaterrudelbesuch, bei welchem
alle Studierenden und Mitarbeitenden des Instituts eingeladen sind, gemeinsam ins
Theater zu gehen. Für Stückvorschläge, neue Ideen und Anregungen von Deiner
Seite sind wir jederzeit offen und dankbar, denn die Fachschaft lebt von Deinem
Engagement!

Kontaktiere uns unverschämt bei Fragen oder Rückmeldungen per E-Mail unter
fachschaft.itw@gmail.com und like uns auf Facebook unter:
www.facebook.com/FachschaftTheaterwissenschaftBern. Für die weitere Vernet-
zung gibt es ausserdem einen WhatsApp-Chat namens «ITW Guckkästli» für Men-
schen, die spontan eine Theaterbegleitung suchen, ein Ticket verschenken oder für
Praktika oder Aufführungen werben wollen.

Komm ins Büro unseres schönen Instituts und grüss Theo Rettich von uns!

Herzlichst,
dein Fachschaftsvorstand

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Berner StudentInnen Theater
Lerchenweg 32
3012 Bern
info@bestheater.ch
www.bestheater.ch

Liebe*r Theaterwissenschaftler*in

Vielleicht wirst du bei all der Theorie in deinem Studium den Wunsch verspüren,
endlich selber etwas auf die Bühne zu bringen. Genau hier kommt das Berner Stu-
dentInnentheater ins Spiel. Das BeST ist keine Student*innentheatergruppe im ei-
gentlichen Sinne, sondern ein Verein, der nebst einem Proberaum und Fundus auch
finanzielle und strukturelle Unterstützung für die Realisation von Theaterprojekten
bietet. Es wimmelt nur so von Spielwütigen, die dein Vorhaben umsetzen wollen.
Gerade für ITW Student*innen bietet das BeST die Möglichkeit, sich und seine Ideen
mal so richtig auszutoben. Jedes Herbstsemester produziert das BeST den Bunker-
schwank. Zusammen mit anderen Begeisterten entsteht in etwa einem Monat eine
kurzweilige Aufführung. Das erste Treffen für alle Interessierten wird zu Beginn des
Semesters bekannt gegeben. Komm vorbei und werde auch du zur BeSTie! Das
BeST erreichst du stets unter bestheater.ch. Dort kannst du auch Mitglied werden
und dich weiter über uns informieren.

Es spuckt dir über die Schulter:
Dein BeST-Vorstand

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