LANDESAUSGABE SCHLESWIG-HOLSTEIN 2020 - Bauen + Wirtschaft Architektur der Region im Spiegel - WV Verlag
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Bauen + Wirtschaft ® Architektur der Region im Spiegel LANDESAUSGABE SCHLESWIG-HOLSTEIN 2020 Wirtschafts- und 382411-10/20 Verlagsgesellschaft mbH ISBN 978 3 944820 91 0
Bauen + Wirtschaft ® Architektur der Region im Spiegel LANDESAUSGABE SCHLESWIG-HOLSTEIN 2020 Wirtschafts- und 382411-10/20 Verlagsgesellschaft mbH ISBN 978 3 944820 91 0
STANDPUNKTE 4 Neue Ideen braucht das Land – Infrastruktur und urbane Kultur neu betrachtet Von Jorn Kick Vorsitzender Landesverband Schleswig-Holstein 6 KoolKiel, Kiel BDB Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. Beitrag: „Im Blickpunkt“ Bildnachweise siehe Redaktionsbeiträge IM BLICKPUNKT 5 Per Mausklick Überblick über Baubranche Ausgaben der Architekturtitel des WV-Verlages unter www.bauenundwirtschaft.com als Vollversion im Internet. Wir stellen auch Ihr Angebot mit vielen Serviceleistungen ins Netz 6 Landeshauptstadt Kiel – Wandel, Wachstum, Aufbruch Kiels Innenstadt erfährt eine Neubelebung, moderne Wohnquartiere entstehen und die 36 Gäste- und Veranstaltungszentrum (GVZ) Watt’n Hus Büsum, Büsum Nachfrage nach zukunftsorientierten und nachhaltigen Wirtschaftsflächen ist so groß wie selten zuvor in KIEL.SAILING.CITY Beitrag: TSCHOBAN VOSS Architekten GmbH ÖFFENTLICHE BAUTEN / SANIERUNG 14 18 Hafenhotel „Lighthouse“, Büsum Optisch und energetisch deutlich aufgewertet Umbau und Sanierung des Bürogebäudes „EdisonDrei“ in prominenter Lage in der Beitrag: Architekturbüro Ladehoff GmbH Edisonstraße 3 in Kiel ÖFFENTLICHE BAUTEN 34 Mehrwert für das Freibad in Neumünster Nach 14 Monaten Bauzeit ist das Freibad im Bad am Stadtwald kaum wiederzuerken- nen 36 30 HAMPTON BY HILTON, Kiel Modernisiertes Gäste- und Veranstaltungszentrum Revitalisierung und Umbau in Büsum mit touristischer Infrastruktur, Konzertsaal, Kino, Beitrag: REVITALIS REAL ESTATE AG Multifunktionsräumen, Indoor-Spielplatz, Büros, Gewerbe und Gastronomie 2 Inhalt
WOHNUNGSBAU / GEWERBEBAUTEN 24 Große Herausforderungen Wohnanlagen in Norddeutschland „Margarethengarten“ in Elmshorn: Eigentumswohnungen in sieben Mehrfamilienhaus- Bereits im vierten Jahr in Folge ist das Konjunkturbild im Villen / „Buten & Binnen“ in Tornesch: Zwei Wohnhäuser mit Gewerbeeinheiten in Bauhauptgewerbe von einer hohen Nachfrage gekenn- ausgesuchter Lage zeichnet. Die Halbjahresbilanz zeigt sich sowohl auf Bundesebene als auch für Schleswig-Holstein positiv. So 40 stellte sich die Lage der Bauwirtschaft im August 2019 dar – in einer anderen Zeit … Maritimes Wohnquartier mit Blick auf die Schlei Prestigeprojekt in Schleswig: „Meine Mieter sind aus dem Häuschen“ Die gute wirtschaftliche Entwicklung wurde durch die Ausbreitung des Virus SARS-Cov-2 gebremst. Die welt- weite Ausbreitung des Corona-Virus stellt auch die (Bau-)Wirtschaft in Schleswig-Holstein vor große Heraus- forderungen. Als die Corona-Pandemie begann, war es in der Bauwirt- schaft zunächst darum gegangen, Hygienekonzepte umzusetzen und den Betrieb aufrecht zu erhalten. Das GEWERBEBAUTEN hat auch ganz gut geklappt. Momentan werden noch die Aufträge von 2019 abgearbeitet; die Umsätze sind 18 im ersten Halbjahr 2020 sogar auf hohem Niveau gestiegen. Doch dies wird nicht so bleiben: Kommunale Entscheidungen – wichtige Grundlage für neue Bauauf- In bester Wasserlage an der Nordsee träge – konnten aufgrund des Corona-Lockdowns nicht Hafenhotel „Lighthouse“ in Büsum / Hotel „Fliegerdeich“ in Wilhelmshaven wie gewohnt getroffen werden. Zudem leiden die 30 Kommunen aufgrund der Corona-Situation unter Gewer- besteuerausfällen. Negative Auswirkungen gibt es auch im Gewerbebau, was mit der allgemeinen wirtschaft- 208 moderne Hotelzimmer für Kiel lichen Unsicherheit zusammenhängt. HAMPTON BY HILTON bringt viele Synergien Besser sind die konjunkturellen Aussichten vermutlich für den Wohnungsbau. Eigenheime mit Garten sind sicher- lich im Ansehen gestiegen, genauso wie das „Beton- gold“. Auch Ferienhäuser und -wohnungen könnten nun mehr Menschen als gute Investition erscheinen aufgrund der vermehrten Nachfrage nach Urlaub an Nord- und Ostsee. SANIERUNG / WOHNUNGSBAU Wir haben uns mit dieser Ausgabe die Aufgabe gestellt, anhand ausgewählter Bauprojekte die vielfältige Band- 38 breite architektonischer Kreativität und intelligenter Lösungskonzepte in Schleswig-Holstein aufzuzeigen – leider aufgrund der Corona-Auswirkungen auf deutlich Spezialisiert auf die Belange von Baugruppen weniger Seiten als Sie es von uns gewohnt sind. „Bauen Revitalisierung alter Speichergebäude in Lübeck: Wohnprojekt Beckergrube 83/85 und + Wirtschaft, Architektur der Region im Spiegel – Siebente Querstraße 2 / Neubauten im Gründungsviertel Lübeck: Stadthäuser SCHLESWIG-HOLSTEIN 2020“ ist eine Publikation über Braunstraße 24, 26, 28 die baulichen Aktivitäten in diesem Bundesland und zu- gleich ein nützliches Nachschlagewerk. Die vorgestellten und im Branchenverzeichnis „Die Bauspezialisten“ am Ende der Ausgabe aufgeführten Firmen präsentieren sich als leistungsstarke Baupartner, die durch Kompetenz, Flexibilität und Innovationsbereitschaft überzeugen. Ihre WV Chefredaktion SERVICE 44 Diese Ausgabe finden Sie auch im Internet unter Die Bauspezialisten – Branchenverzeichnis www.wv-verlag.de 48 mit vielen Suchfunktionen und mehr! Impressum Inhalt 3
Neue Ideen braucht das Land – Infrastruktur und urbane Kultur neu betrachtet Von Jorn Kick Vorsitzender Landesverband Schleswig-Holstein BDB Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. Das „Höher, Schneller, Weiter“, um dabei mehr Umsatz und mehr Gewinn zu erreichen, wurde mit dem Coronavirus abrupt gebremst. Nicht nur mit militärischen Mitteln ausgeklügelter Konstruktionen, nicht mit digitalem Fehlfunktionieren, sondern mit einem ganz speziellen neuen Virus ist die Welt- ordnung aus den Fugen geraten. Hier geht es nicht um die Aufbereitung von Verschwörungstheorien, sondern nüchtern gesagt um das Ergebnis. Die größten Konzerne sind bereits in Schieflage, Mittelstand und Kleingewerbe so sehr finanziell belastet und von Kulturschaffenden und Familienwohl ganz zu schweigen, in einer weit mehr als ernsten Form existenzgefährdet. Über mehrere Jahrzehnte wird uns das Konjunkturpaket belasten. Aber gibt es in dieser Krise nicht auch Chancen, vieles danach einfach besser zu machen? Der Bau ist an sich recht gut „durchgekommen“. Baustellen liefen weiter und so manche Planung konnte mit Dis- ziplin und digitaler Unterstützung aufrechterhalten werden. Unser Nachwuchs bei den Architekten und Ingenieuren studierte per Homeoffice weiter. Nun dürfen wir langsam erste Ansätze von Norma- lität spüren. Branchen, die über Monate lahmgelegt wurden, beginnen wieder zu leben. Jene, die noch da sind, versuchen unter Maskenpflicht Geschäft zu machen. Als Folge der langsamen Lockerung verspüren wir einen enormen Anstieg der Verkehrsdichte. Staus, Unfälle und massive Überlastung un- serer recht maroden und nur auf den Individualverkehr ausgelegten Infrastruktur sind die Folge. Zudem erleben wir gerade auch zur Sommerzeit einen hemmungslosen Ansturm auf die Freizeit- und Erholungseinrichtungen. Strände sind überfüllt und müssen zeitweise geschlossen werden. Was sagt uns das? Wir haben es nicht geschafft, unsere Mobilität und Wohnkultur dem Wachstum und Fortschritt anzu- passen. Betonbahnen können nicht mehr als unsere Individualblechkisten tragen und unsere Städte sind unsmart für ein gesundes, vielfältiges und lebenswertes Wohnen. In den aktuellen Planungen, die Sie auf den nächsten Seiten erleben, sind erste Anzeichen zum Aufbruch sichtbar. Wir Architekten und Ingenieure wollen aber noch viel intensiver die Probleme intelligenter Infra- struktur und Wohnkultur bearbeiten und Lösungen bieten. Der Appell richtet sich an Investoren und Entscheider, hierzu den Aufruf zu tätigen und mutig einen anderen Weg zu gehen! Die Betonbahn muss mehr können! Eine pulsierende Achse für die gebündelte Logistik. Oben, unten, links und rechts könnten verschiedenste Systeme mehrlagig das höchste Gut nutzen – unseren Grund und Boden. Städte, die modern, grün, smart, kleinteilig, großzügig, sparsam, luftrein und ruhig sind, dabei funk- tionsfähig zum Arbeiten, Leben und Erholen taugen, müssen entstehen. Wir Architekten und Ingeni- eure sind bereit, hierfür Lösungen zu entwickeln – sprechen Sie uns an! Und um dem Anfang treu zu bleiben – hieraus ist auch ein Business-Case machbar! Der BDB wird alle Belange um die Baufa- milie berufspolitisch unterstützen. Bleiben Sie gesund! 4 Standpunkte
Per Mausklick Überblick über Baubranche Ausgaben der Architekturtitel des WV-Verlages unter www.bauenundwirtschaft.com als Vollversion im Internet. Wir stellen auch Ihr Angebot mit vielen Serviceleistungen ins Netz nisse „Die Bauspezialisten“ unserer Ausgaben, von dort erhalten Sie nach einem Mausklick auf die Adresse den entsprechenden Beitrag oder das gewünschte Firmenprofil angezeigt. Wurde in der Papierver- sion eine Homepage- oder E-Mail-Adresse gedruckt, so sind Sie durch die von uns als Service gesetzte Verlinkung wiederum nur einen Maus- klick von der gewünschten Firmenhomepage bzw. der Kontaktaufnah- me per E-Mail entfernt. Auch ein Überblick über ausländische Bauprojekte und Architektur- szene ist auf der Seite www.bauenundwirtschaft.com möglich: Die Ausgaben des WV-Verlages erscheinen mit regionalem Bezug in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein. Und wenn Sie uns mal in Deutschland besuchen möchten – unsere Wegbeschrei- bung via Kartenausschnitt hilft Ihnen, den Weg nach Worms zu fin- den. Dass sich auch die elektronische Version unserer Architektur-Publika- Heute ist das Internet längst dabei, zum Massenmedium zu werden. tionen großer Beliebtheit erfreut, zeigt die hohe Listung in externen Mit der Zahl der Zugriffe steigt auch die Bedeutung des Internets – Suchmaschinen. egal ob es sich um die Informationsbeschaffung und Präsentation, elektronische Post (E-Mail), Videokonferenzen oder virtuelles Einkaufen WIR GESTALTEN AUCH IHREN PROFESSIONELLEN INTERNET- (E-Commerce) handelt. Dieses neueste Medium der Kommunikation AUFTRITT verändert die Welt wie einst Telefon oder Fax. Große Firmen haben längst die neue Internet-Plattform für sich ent- deckt. ARCHITEKTURTITEL IM INTERNET Die Unternehmen werben für sich (Imageaufbau), ihre Produkte und Eine Internet-Version aktueller Publikationen bieten inzwischen viele Dienstleistungen. Gleichzeitig haben sie per E-Mail den schnellen und Verlage an – doch Internet-Präsentation ist nicht gleich Internet-Prä- direkten Kontakt zu ihren Kunden. sentation. Auch für kleinere Unternehmen ist der Internetauftritt interessant. Die Der WV-Verlag, u.a. Herausgeber von Architekturfachbüchern, wartet Seite im Netz schafft Raum, die Firmenphilosophie, Angebote, Leis- im Internet unter www.bauenundwirtschaft.com mit einigen Details tungen und Referenzen vorzustellen. Die eigene Homepage kann alle auf, die bisher nur wenige Internet-Auftritte in diesem Umfang bie- Produkte mit Bild und Beschreibung präsentieren, eine gelungene, ten. stets aktuelle Werbung mit geringem Aufwand – auch finanziell. Die Sie wollen sich schnell über neue Architekturprojekte und/oder Hand- eigene Firmen-Homepage ohne spezielles Fachwissen über Kommu- werksfirmen informieren? Hier finden Sie Projekte, Architekten, Bau- nikation und Programmierung zu erstellen, führt durch die unprofes- gesellschaften, öffentliche Einrichtungen, ausführende Firmen und sionelle Außendarstellung unweigerlich zu Negativ-Werbung. vieles mehr. Den Gesamtüberblick bieten Ihnen die Branchenverzeich- Wir beraten Sie gerne und gestalten Ihren Internet-Auftritt auf Ihr Unternehmen zugeschnitten mit vielen Serviceleistungen wie An- meldung in Suchmaschinen oder regelmässiger Aktualisierungen – Ausgewählte Publikationen zu günstigem Preis. Angebote Bauen und Bauen und erhalten Sie unter: Wirtschaft Wirtschaft Architektur der Region Architektur der Region im Spiegel im Spiegel Berlin 2020 Metropolregion www.bauenundwirtschaft.com Rhein-Ruhr 2020 oder telefonisch unter Tel. 0 62 47/9 08 90-0, Fax 0 62 47/9 08 90-10 Bauen und Bauen und Wirtschaft Wirtschaft Architektur der Region Architektur der Region im Spiegel im Spiegel Metropolregion Düsseldorf/Niederrhein Weitere Infos unter: Rhein-Neckar 2020 2019 www.wv-verlag.de www.bauenundwirtschaft.com Im Blickpunkt 5
Landeshauptstadt Kiel – Wandel, Wachstum, Aufbruch Kiels Innenstadt erfährt eine Neubelebung, moderne Wohnquartiere entstehen und die Nachfrage nach zu- kunftsorientierten und nachhaltigen Wirtschaftsflächen ist so groß wie selten zuvor in KIEL.SAILING.CITY Kiel ist Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins, größte deutsche Stadt zwischen der Förde und dem Kleinen Kiel im Bereich der Holsten- am Meer, Stadt der Wirtschaft und der Wissenschaft. Die Entwick- brücke. Der etwa 170 m lange und mindestens 9,5 m breite Kanal stellt lungsdynamik ist groß – Kiel wächst und wandelt sich. eine Wasserfläche von über 2.000 m² zum Verweilen und für Aktivi- Der Bau des „Kleinen Kiel-Kanals“ – die Anlage zweier Wasserbecken täten zur Verfügung. Die Eröffnung des neuen Kanals fand im August mit attraktiven Aufenthaltsflächen in der Innenstadt – zieht allein im statt und der ÖPNV fährt schon wieder über die neu gestaltete Stra- Zentrum private Folgeinvestitionen von mehr als 100 Mio. Euro nach ßenverbindung. sich. Rund um die Kieler Förde entstehen neue Wohnquartiere, und in Die neue Bebauung besteht aus einem nördlichen und einem südli- den lebendigen Wissensquartieren nahe der Kieler Hochschulen wach- chen Becken, die in den Sommermonaten mit Wasser befüllt wurden. sen Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Allein das Süd-Becken fasst 780 m³ Wasser, die über ein Pumpwerk Auch die Kieler Wirtschaft wächst: Unternehmen investieren in Er- aus dem Kleinen Kiel in das Becken gelaufen sind. Die Holzflächen weiterungsbauten, in Forschung und Innovation. Infolgedessen steigt um das südliche Becken umfassen eine Gesamtfläche von 540 m²; für die Nachfrage nach modernen und nachhaltigen Wirtschaftsflächen zwei Wasserspiele wurden 51 Wasserstrahldüsen eingebaut. stetig. Die Investitionskosten des Projekts belaufen sich auf rund 18,7 Mio. Dies sind die Orte in der KIEL.SAILING.CITY, an denen jetzt und in Zu- Euro. Geplant wurde der Kleine Kiel-Kanal durch das Landschaftsar- kunft viel passiert: chitekturbüro bmgr (Berlin), das Ingenieurbüro Obermeyer (Potsdam), ENTWICKLUNGSDYNAMIK IN DER INNENSTADT die Masuch + Olbrich Ingenieurgesellschaft für das Bauwesen (Ost- Wassertechnik, Grünanlagen, Fahrbahnen und Pflasterflächen: Der „Kleiner Kiel-Kanal“: Der Bau – die Anlage zweier Wasserbecken mit attraktiven Auf- Kleine Kiel-Kanal steuert auf seine Vollendung zu. Bei diesem großen enthaltsflächen in der Innenstadt – zieht allein im Zentrum private Folgeinvestitionen städtischen Bauprojekt geht es um die Anlage zweier Wasserbecken von mehr als 100 Mio. Euro nach sich Abb.: bgmr Landschaftsarchitekten, Berlin 6 Im Blickpunkt
„Kleiner Kiel-Kanal“: Die neue Bebauung besteht aus einem nördlichen und einem steinbek) und die ifb Tragwerksplanung (Berlin). Der Umsetzung des südlichen Becken. Die Holzflächen um das südliche Becken umfassen eine Gesamtflä- Projekts war ein umfangreicher Beteiligungsprozess vorausgegangen che von rund 540 m²; für zwei Wasserspiele wurden 51 Wasserstrahldüsen eingebaut Abb.: Matthias Masch – zahlreiche KielerInnen haben sich mit mehr als 650 Beiträgen ein- gebracht. teln – zieht viele private Folgeinvestitionen nach sich. So entsteht am Bootshafen und dem Berliner Platz ein ganz neues Quartier. In der BOOTSHAFENQUARTIER: KIELS NEUE MITTE Andreas-Gayk-Straße und an der Holstenbrücke werden von der Ten Die Entstehung des neuen Kanals – finanziert mit öffentlichen Mit- Brinke Group zwei Hotels mit zusammen über 239 Zimmern, zwei Wohngebäude mit insgesamt 114 Mietwohnungen und zusätzlich Ge- werbeeinheiten gebaut. Die Grundstücksgröße liegt bei 4.800 m², die KIEL – STANDORT MIT ZUKUNFT gesamte Bruttogrundfläche bei 24.500 m² – davon 8.500 m² für das Ibis-Style-Hotel und das Aparthotel Adagio Access und 14.000 m² für Wirtschaftsstandort die Wohnhäuser. Die Entwürfe für den Bau stammen von Schnittger • 126.400 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte • 24.900 Unternehmen Architekten + Partner aus Kiel. Mit einer Fertigstellung rechnen die • Produzierendes Gewerbe 15,4 Prozent* Planer bis Ende 2021. • Dienstleistungsbranche 84,6 Prozent* Wissenschaftsstandort Bootshafenquartier: In der Andreas-Gayk-Straße und an der Holstenbrücke werden • 4 Hochschulen mit 2 Exzellenzclustern von der Ten Brinke Group zwei Hotels mit zusammen über 239 Zimmern, zwei Wohn- • Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung gebäude mit insgesamt 114 Mietwohnungen und zusätzlich Gewerbeeinheiten ge- • Universitätsklinikum Schleswig-Holstein baut Entwurfsverfasser: Schnittger Architekten + Partner/Abb.: moka-studio • Institut für Weltwirtschaft Fachkräftestandort • Bevölkerung: 247.755 (Stand: 30. Juni 2020) • 36.250 Studierende • 3 regionale Berufsbildungszentren mit 13.300 Schülerinnen und Schülern Die größte deutsche Stadt am Meer • mit 5 Fähr- und Frachthäfen und 9 Sportboothäfen • mit der Kieler Woche als größtem Segelsportevent der Welt • mit ThyssenKrupp Marine Systems als größter deutscher Werft • mit 165 Kreuzfahrt-Anläufen pro Jahr Quelle: Landeshauptstadt Kiel, Bürger- und Ordnungsamt, Abteilung Statistik * Verteilung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am 31. Dezember 2018 Im Blickpunkt 7
SOPHIENKONTOR Das modernste Büro- und Geschäftsgebäude der Landeshauptstadt wird aktuell am Sophienblatt direkt am Kieler Hauptbahnhof gebaut: das Sophienkontor mit insgesamt fünf Obergeschossen und zwei Staf- felgeschossen. Im Sophienkontor entstehen insgesamt 5.300 m² Bü- rofläche, rund 300 m² Handelsflächen, über 740 m² Archivflächen und zwei Untergeschosse mit Tiefgaragenstellplätzen. Der Entwurf stammt vom Architekturbüro Florian Fischötter Architekt aus Hamburg und sieht eine flexible Mietflächeneinteilung, einen ho- hen Ausstattungsstandard, großzügige Außenflächen in Form von Log- gien und Dachterrassen sowie bodentiefe Fenster vor. Darüber hinaus wird das Gebäude eine Zertifizierung von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) erhalten. Projektentwickler ist die ur- ban space Immobilien Projektentwicklung GmbH & Co. KG aus Ham- burg. HAMPTON BY HILTON Direkt neben Kiels größtem Veranstaltungsort – der Wunderino-Are- na mit bis zu 13.500 Plätzen für BesucherInnen – entsteht bis Ende 2020 ein Premium-Economy-Hotel der Marke HAMPTON BY HILTON. Hampton by Hilton: Direkt neben Kiels größtem Veranstaltungsort – der Wunderino- Die REVITALIS REAL ESTATE AG, Projektentwickler aus Hamburg, be- Arena – entsteht bis Ende 2020 ein Premium-Economy-Hotel Abb.: REVITALIS/MPP MEDING PLAN + PROJEKT GMBH baut das rund 2.700 m² große Grundstück. Nach Plänen des Ham- burger Architekturbüros MPP MEDING PLAN + PROJEKT GmbH ent- stehen 208 Zimmer auf etwa 8.000 m² Bruttogeschossfläche. Das 14- standen hier Parkpaletten und ein ZOB für die Olympischen Spiele geschossige Objekt verändert die Skyline von Kiel und wird eine Höhe 1972. von etwa 45 m haben. Das gesamte Areal wurde nach Abriss des Provisoriums neu geplant: Im Jahr 2010 entstand hier das 4-Sterne-Superior ATLANTIC Hotel, UNIQUE BY ATLANTIC HOTEL 2019 wurde das neue städtische Parkhaus mit über 500 Stellplätzen Eine verglaste oberste Etage mit einmaligem Blick über die Kieler För- eröffnet. Die dazwischen verbleibende Baulücke misst 3.000 m² und de: Das neue unique by ATLANTIC Lifestyle-Hotel mit über 130 Zim- wird vollständig mit einer Tiefgarage unterbaut. Darüber entsteht auf mern entsteht aktuell in unmittelbarer Nähe zum Kieler Hauptbahn- Das modernste Büro- und Geschäftsgebäude der Landeshauptstadt wird aktuell am hof. Das zentral gelegene Baufeld war einst mit einem Provisorium Sophienblatt direkt am Kieler Hauptbahnhof gebaut: das Sophienkontor bebaut, das fast 40 Jahre halten sollte – in den 1970er Jahren ent- Abb.: urban space Immobilien Projektentwicklung GmbH & Co. KG 8 Im Blickpunkt
Das neue unique by ATLANTIC Lifestyle-Hotel mit über 130 Zimmern wird aktuell in KAI CITY KIEL – 750 NEUE WOHNUNGEN ENTSTEHEN AUF DEM unmittelbarer Nähe zum Kieler Hauptbahnhof realisiert KIELER HÖRN-AREAL Abb.: Giorgio Gullotta Architekten, Hamburg/unique by ATLANTIC Hotels Ein Filetstück auf dem Immobilienmarkt der Landeshauptstadt Kiel sind etwa 2.000 m² Grundstücksfläche der neue Kieler ZOB, der bereits teil- die Areale am Ostufer der Hörn – zentral gelegen und in direkter Nähe eröffnet wurde. Auf den verbleibenden 1.000 m² Fläche baut jetzt die zur Kieler Förde. Auf den Baufeldern entlang der Wasserkante ent- Zech Group, zu denen die Marke unique by ATLANTIC gehört, das neue stehen zeitgleich mehrere Projekte: Lifestyle-Hotel. Geplant wurde das Gebäude von Giorgio Gullotta Ar- Die IB.SH baut auf insgesamt 5.700 m² Grundstücksfläche zwei fünfstöckige Ge- chitekten aus Hamburg. Die Grundsteinlegung erfolgte Ende des Jah- bäude, in denen künftig 650 hochmoderne Arbeitsplätze zur Verfügung stehen res 2019; mit einer Fertigstellung wird für Sommer 2021 gerechnet. Abb.: Heinle, Wischer und Partner Freie Architekten GbR Im Blickpunkt 9
KIEL WATERKANT Auf etwa 11 ha Fläche entstehen südlich des Neubaus der Investitionsbank etwa 400 Wohneinheiten mit insgesamt über 26.500 m² Wohnfläche Die Baum Unternehmensgruppe aus Hannover und die Meravis Im- Abb.: Kieler Hörn GmbH & Co. KG (BPB Bauträger-, Projektentwicklungs- und Bauerschließungs mobiliengruppe (Hannover/Hamburg) planen am Germaniahafen in GmbH, FRANK Heimbau Nord GmbH, Norddeutsche Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbh (NGEG)) / ppp Architekten + Stadtplaner GmbH, Lübeck Kiel einen mehrere Gebäude umfassenden Komplex mit 200 Woh- nungen, außerdem Flächen für Gewerbe und ein Hotel. Auf über 11.000 m² Grundstücksfläche entstehen mit dem Projekt „Kiel Wa- chitekturbüros Heinle, Wischer und Partner aus Berlin im 3. Oberge- terkant“ neben 15.000 m² Wohnraum auch 12.000 m² Gewerbeflä- schoss durch einen hellen, verglasten Steg über die Straße Zur Hel- chen, 850 m² für Handel, eine Tiefgarage und ein Hotel. Der Baube- ling miteinander verbunden. Es ist eine ganzheitliche und hochwerti- ginn ist für 2022 geplant, die Fertigstellung für 2025. ge Nachhaltigkeitszertifizierung des gesamten Neubauprojekts nach dem DGNB-Standard Gold vorgesehen – die IB.SH strebt für das Ge- NEUBAU DER INVESTITIONSBANK SCHLESWIG-HOLSTEIN bäude einen energetischen Standard an, der wesentlich besser sein Eine zentrale Gebäudelösung für die Belegschaft: Die IB.SH baut auf soll als die gesetzlichen Anforderungen. insgesamt 5.700 m² Grundstücksfläche zwei fünfstöckige Gebäude, LUV KIEL in denen künftig 650 hochmoderne Arbeitsplätze zur Verfügung ste- hen. Das Rennen um den Auftrag konnte die RIMOTA Verwaltung Drei Gebäude in bester Wasserlage und mit Blick über die Kieler För- GmbH – eine Projektgesellschaft der LHI Leasing GmbH – für sich ent- de: An der Südspitze der Hörn baut die TAS Unternehmensgruppe aus scheiden. Hamburg – in Zusammenarbeit mit dem Generalplaner Canzler GmbH Die beiden entstehenden Gebäude werden nach den Plänen des Ar- (Hamburg) und GRAFT Architekten (Berlin) – rund 240 Wohnungen und 105 geförderte Studentenwohnungen. Bis zum Frühjahr 2023 ent- stehen insgesamt über 60.000 m² Bruttogeschossfläche, darunter rund 34.000 m² Mietfläche mit Wohnungsgrößen zwischen 45 und 130 m². Geplant sind außerdem 3.000 m² Gewerbeflächen, eine Kita mit 600 m² Fläche und etwa 360 Stellplätze in zwei Tiefgaragen. PROJEKTGEMEINSCHAFT HÖRNBEBAUUNG Auf etwa 11 ha Fläche entstehen südlich des Neubaus der Investiti- onsbank etwa 400 Wohneinheiten mit insgesamt über 26.500 m² Drei Gebäude in bester Wasserlage und mit Blick über die Kieler Förde: LUV Kiel – rund 240 Wohnungen und 105 geförderte Studentenwohnungen Abb.: GRAFT Architekten, Berlin 10 Im Blickpunkt
Wohnfläche. Im Erdgeschoss der meist sechs- oder siebengeschossi- HS-Architekten PartGmbB (Hamburg), die Giese & Söhle Architektur gen Wohnhäuser soll Raum für Kleingewerbe und Gastronomie ge- und Bautechnik PartGmbB (Marschacht), die APB. Architekten BDA schaffen werden – mit Blick auf die Kieler Förde. Die Wohneinheiten (Hamburg) und die AX5 architekten PartG mbB (Kiel). werden zu etwa gleichen Teilen verkauft und vermietet, etwa 20 Pro- zent der Mietwohnungen außerdem sozial gefördert. Ziel ist es, ein KOOLKIEL Quartier an zentraler Stelle und in bester Lage mit Wohnraum für je- KoolKiel – ein Projekt, das in der Landeshauptstadt Kiel und über die den Geldbeutel zu schaffen. Zusätzlich entstehen mehrere Tiefgara- Grenzen Deutschlands hinaus für Begeisterung sorgt. Auf insgesamt gen und ein Bürogebäude mit über 3.700 m² Bürofläche. 17.340 m² Grundstücksfläche entstehen mehrere Gebäude mit ins- Für die Bebauung der drei Baufelder haben sich zehn regionale Un- gesamt 200 Wohneinheiten, einem Hotel und mehreren Büro- und Ge- ternehmen zusammengetan, um ein lebendiges und durchmischtes werbeeinheiten über insgesamt etwa 65.000 m² Bruttogeschossflä- Quartier mit hochwertigem energetischen Standard entstehen zu las- che. sen: die BPB Bauträger-, Projektentwicklungs- und Bauerschließungs Wer die Entwürfe der Architekten MVRDV aus Rotterdam sieht, stellt GmbH, die Gemeinnütziges Wohnungsunternehmen Eckernförde eG, schnell fest: Hier entsteht etwas Außergewöhnliches. Die größte Im- die Gewoba Nord Baugenossenschaft eG, die Halle 400, die Kieler mobilie auf den drei Baufeldern wird das entstehende Design-Hotel Stadthaus GmbH & Co., die GEV Gesellschaft für Entwicklung und Ver- sein. Die niederländischen Architekten haben mit Formen und Farben marktung AG, die Norddeutsche Grundstücksentwicklungsgesellschaft nicht gegeizt: Faserzementplatten mit maritimen piktografischen Ele- mbh (NGEG), die Wankendorfer Baugenossenschaft, die Frank Heim- menten zieren künftig die Fassade des „verrückten Turms“. Auch ab- seits der Gebäude soll das Quartier eine neue Belebung erfahren. Eine bau Nord GmbH und Haus&Grund, Eigentümerverein Kiel und Um- überdachte Plaza und die Gestaltung öffentlich zugänglicher Außen- gebung. Bauherrin ist die Kieler Hörn GmbH & Co. KG, ein Zusam- flächen sollen für eine hohe Aufenthaltsqualität sorgen. menschluss aus Bauträgergesellschaften innerhalb der Projektge- Für das gesamte Areal werden die Investitionskosten bei bis zu 250 meinschaft. Mio. Euro liegen. Der Spatenstich für das erste Baufeld ist laut der In einem Workshop-Verfahren wurden mehrere Architekturbüros aus- Bauherrin, der Kap Horn GmbH, und der Stadtplaner Evers & Küssner gewählt, um die Vielfalt der entstehenden Immobilien zu gewährleis- für das erste Quartal 2021 geplant. Mit einer gesamten Fertigstellung ten: Die ppp Architekten + Stadtplaner GmbH (Lübeck), die BIWER- wird für 2024 gerechnet. MAU Architekten BDA (Hamburg), die bbp Architekten BDA (Kiel), die EHEMALIGES POSTAREAL KoolKiel – hier entsteht etwas Außergewöhnliches. Die größte Immobilie auf den drei Aus städtebaulicher Sicht entsteht hier – zusammen mit den an Baufeldern wird das entstehende Design-Hotel sein. Die niederländischen Architek- der Hörn entstehenden Projekten – die neue Verbindung zwischen ten haben mit Formen und Farben nicht gegeizt Abb.: MVRDV, Rotterdam den Kieler Stadtteilen auf dem West- und auf dem Ostufer. Ein etwa Im Blickpunkt 11
45.000 m² großes und baulich wenig verdichtetes Areal, das der Deut- Rund um das Gelände der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) entsteht die „Science City Kiel“. In den kommenden Jahren werden der Campus und die umlie- schen Post über Jahrzehnte als Verteilzentrum diente, wird jetzt zum genden Flächen umfangreich erweitert Abb.: SCHMIEDER.DAU-ARCHITEKTEN Jahresende 2020 geräumt. Die Planungen sehen vor, dass auf dem Gelände etwa 800 neue Wohnungen entstehen, mindestens 30 Pro- zent davon sozial gefördert. In den kommenden Jahren werden der Campus und die umliegenden Der städtebauliche Entwurf des Büros Trojan und Trojan aus Darm- Flächen umfangreich erweitert. Der Bremerskamp ist der Startschuss stadt konnte im Wettbewerb überzeugen. Bei der Bebauung gilt es für die Entwicklung eines ganz neuen Hochschulstadtteils. Städtische vor allem, die besondere Topografie des Areals zu berücksichtigen. Um- und universitäre Nutzung sollen hier ineinander übergehen – insge- fangreiche Aufschüttungen sollen das Gelände zum Stadtteilzentrum samt sollen rund 500 Mio. Euro in den Forschungscampus fließen. hin angleichen und künftig für eine barrierefreie Durchwegung sor- Die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) setzt gen. Die Stadtplaner und der Projektentwickler, die Officefirst Real das Projekt gemeinsam mit dem beauftragten Planungsbüro Estate GmbH, planen eine enge Verknüpfung mit der Umgebung. Schmieder.Dau.Architekten.bda um. Ebenfalls geplant: Tiefgaragenstellplätze, eine zentrale Grünfläche mit Der Bremerskamp ist mit rund 10 ha die größte zusammenhängende hoher Aufenthaltsqualität in der Mitte des Quartiers und Raum für E- Entwicklungsfläche auf dem Campus der CAU. Auf dem Areal ent- Mobilität und Carsharing. stehen insgesamt neun Instituts- und Forschungsgebäude sowie Ge- bäudeerweiterungen für die CAU mit insgesamt 83.500 m² Brutto- SCIENCE CITY KIEL/BREMERSKAMP grundfläche – darunter das neue Forschungszentrum „Center for Fun- Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) ist mit aktuell über damental Research in Translational Evolutionary Biology“ (CeTEB, 27.000 eingeschriebenen Studierenden die größte der vier Kieler Hoch- Deutsch: Zentrum für Grundlagenforschung in der Translationalen Evo- schulen. Rund um das Gelände der CAU entsteht die „Science City lutionsbiologie). Das hochmoderne, etwa 5.000 m² große For- Kiel“. schungsgebäude an der CAU mit Kapazitäten für rund 140 Forschen- de und Mitarbeitende soll ab 2022 gebaut werden. Weiterhin entstehen am Bremerskamp ein Parkhaus als „Mobilitäts- hub“ mit 38.000 m² Bruttogrundfläche und bis zu 1.200 Stellplätzen, außerdem studentische Wohnheime mit zunächst 100 Wohneinhei- ten in der Leibnitzstraße und bis zu 390 weiteren Wohneinheiten in vier zusätzlichen Gebäuden entlang der Olshausenstraße. In direkter Angrenzung an das Areal der CAU befinden sich zwei Wirt- schaftsflächen, deren inhaltliche Zielsetzung die Verknüpfung von Wis- senschaft und Wirtschaft ist. Zum einen ist dies der auf die digitale Wirtschaft ausgerichtete Wissenschaftspark Kiel. Hier sitzen rund 100 Unternehmen – vor allem aus der IT und der Dienstleistungsbranche –, Die Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft spielt am ehemaligen Seefisch- markt eine große Rolle – befeuert wird dort der Austausch künftig durch das neu ge- gründete Maritime Technologie- und Transferzentrum Schleswig-Holstein Abb.: LMPIX/Heiko Landkammer 12 Im Blickpunkt
für die die Nähe zur Universität eine strategische Investition in eine erfolgreiche Zukunft ist. Das Wissenschaftszentrum Kiel ist das Herz des Wissenschaftsparks – offen für Kooperation, für Kommunikation und für Innovation. Zum anderen bildet das Teilquartier Grasweg/Eich- kamp die Möglichkeit, urban verträgliche Produktion wieder in die Stadt zurückzuholen. Ein Strukturwandel hin zu emissionsarmen Stadt- fabriken und hybriden, wissensbasierten Produktionsformen der In- dustrie 4.0 bilden den Rahmen, um künftig den hoch qualifizierten Fachkräften aus den Hochschulen eine berufliche, produzierende Per- spektive in Kiel zu bieten und ein weiteres Ansiedlungsargument für den Wirtschaftsstandort Kiel zu schaffen. WISSENSQUARTIER SEEFISCHMARKT Was einst ein reiner Umschlagplatz für den Fischhandel in Kiel war, hat sich über die Jahrzehnte zu einem Standort für maritime Techno- logien, Forschung und Wissen entwickelt. Die Kooperation von Wirt- schaft und Wissenschaft spielt hier eine große Rolle – befeuert wird Über 150 Jahre Geschichte im Lokomotiv-, Rüstungs- und Motorenbau prägen das der Austausch künftig durch das neu gegründete Maritime Technolo- Zukunftsareal „StrandOrt“ im Kieler Stadtteil Friedrichsort. Jetzt wird das Gelände aufwendig revitalisiert Abb.: LMPIX/Heiko Landkammer gie- und Transferzentrum Schleswig-Holstein mit Sitz am Seefisch- markt. Räume für Kooperationen, für Coworking, für das Prototyping und für die Entstehung marktfähiger Produkte sind hier aktuell im Um- künftig zu dem innovativen Standort für Industrie, Produktion und bau. Digitalisierung innerhalb der Stadtgrenzen. Ein besonderer Branchen- Eine der renommiertesten Kieler Forschungseinrichtungen, das GEO- schwerpunkt auf dem Gelände wird nach wie vor die innovative Bahn- MAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, setzt in unmittel- technik sein. Die sehr gute verkehrliche Anbindung zu Land – stra- barer Nähe zum Seefischmarkt einen Erweiterungsbau um, der künf- ßen- und auch schienengebunden –, zu Wasser und zu Luft, die Nähe tig alle rund 1.000 MitarbeiterInnen in Kiel an einem Standort verei- zu den Hochschulen und die damit verbundene Verfügbarkeit von Fach- nen soll. Auf ca. 30.000 m² Gesamtfläche entstehen unter anderem kräften bieten dafür ideale Voraussetzungen. Außerdem entsteht auf 236 Büroräume und 170 Labore. Zusätzlich wird ein zentrales Pro- dem Gelände auf einer etwa 2,5 ha großen Fläche die neue Lernort- benlager gebaut. Die Baukosten des gesamten Projekts belaufen sich kooperation für Berufe der Baubranche. Der neue Lerncampus wird auf etwa 109 Mio. Euro. künftig die schulische Ausbildung im Handwerk an einem Ort kon- zentrieren und Synergien in der Raumnutzung herstellen. STRANDORT KIEL – NACHHALTIGE GEWERBEFLÄCHEN FÜR DIE Mobilität und Nachhaltigkeit spielen bei der Entwicklung eine große PRODUKTION DER ZUKUNFT Rolle, außerdem wird es einen direkten Zugang zum Falckensteiner Über 150 Jahre Geschichte im Lokomotiv-, Rüstungs- und Motoren- Strand geben, der für eine hohe Aufenthaltsqualität für BürgerInnen bau prägen das Zukunftsareal „StrandOrt“ im Kieler Stadtteil Fried- und MitarbeiterInnen ansässiger Unternehmen sorgt. richsort. Jetzt wird das Gelände aufwendig revitalisiert. Die Landes- hauptstadt Kiel hat das Areal gekauft und die Kieler Wirtschaftsför- EHEMALIGES MFG5-GELÄNDE IM KIELER NORDEN derung (KiWi) mit der Entwicklung beauftragt. Die etwa 34 ha große Ein 80 ha großes Areal, 2 km Wasserkante und eine atemberauben- Fläche nördlich des Geländes des Motorenherstellers Caterpillar wird de Aussicht über die Kieler Förde: Auf der maritimen Konversionsflä- che im Kieler Norden entsteht in den nächsten Jahren ein ganz neu- Ehemaliges MFG5-Gelände: Ein 80 ha großes Areal, 2 km Wasserkante und eine es Quartier. Ein zukunftsorientierter, lebendiger und vernetzter Stadt- atemberaubende Aussicht über die Kieler Förde – auf der maritimen Konversionsflä- teil, in dem Arbeiten, Wohnen und Freizeit miteinander verknüpft che im Kieler Norden entsteht in den nächsten Jahren ein ganz neues Quartier werden. Im Jahr 2014 wurde die städtebauliche Gesamtmaßnahme Abb.: LMPIX/Heiko Landkammer durch das Land Schleswig-Holstein in das Programm „Stadtumbau West“ der Bund-Länder-Städtebauförderung aufgenommen. Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept Holtenau Ost be- schreibt ein mischgenutztes Quartier mit drei Teilbereichen, die sich mit unterschiedlichen Nutzungsschwerpunkten entwickeln werden: „Gewerbe Nord“, „Maritimes Quartier“ und „Wohnen im Süden“. Während im Norden vor allem Flächen mit gewerblicher Nutzung ent- stehen und für den Süden in erster Linie Flächen mit Wohnnutzung geplant werden, soll das maritime Quartier neben einer Gewerbe- und Mischnutzung auch Flächen für Sport, Wellness, Gesundheit, Touris- mus und Kultur bereithalten. Mit bestem Dank für die freundliche Unterstützung an: KiWi, Kieler Wirtschaftsförderungs- und Strukturentwicklungs GmbH, Kiel Im Blickpunkt 13
Optisch und energetisch deutlich aufgewertet Umbau und Sanierung des Bürogebäudes „EdisonDrei“ in prominenter Lage in der Edisonstraße 3 in Kiel Die KiWi, Kieler Wirtschaftsförderungs- und Strukturentwicklungsge- roflächen in unterschiedlichen Größenordnungen. Ziel war es außer- sellschaft mbH (KiWi), hat im Jahr 2017 die Immobilie „EdisonDrei“ dem, als Eigentümer der Immobilie selbst ein entsprechendes Ange- im Gewerbegebiet Kiel-Wellsee erworben. Zu diesem Zeitpunkt hat- bot vorhalten zu können. te bereits festgestanden, dass die beiden Großmieter ihre jeweiligen Bei dem bestehenden Verwaltungsgebäude in der Edisonstraße 3 in Mietverträge gekündigt haben und in Kiel bzw. im Umland einen neu- Kiel-Wellsee handelt es sich um eine Stahlbetonfertigteilkonstruktion en, jeweils eigenen Standort schaffen werden. aus den 1970er Jahren in zeittypischer Bauweise mit einer grob ge- Städtebauliches Ziel der Kieler Wirtschaftsförderung als Bauherrin war schalteten Außenhaut aus 8 cm dicken, vorgehängten Stahlbeton-Fer- es, das in prominenter Lage an einer der Haupteinfallsstraßen gele- tigteilplatten vor einer ca. 6 cm dicken Mineralwolle-Dämmschicht. gene Objekt optisch und energetisch deutlich aufzuwerten. Struktur- politischer Hintergrund des Erwerbs und der Revitalisierung ist aus Das Gebäude ist in seiner Grundkonstruktion erhalten geblieben, aber u.a. die Fassa- Sicht der KiWi, flexibel auf die unterschiedlichen Flächenbedarfe von den, die Fensterbänder und das Dach wurden energetisch und gestalterisch komplett Unternehmen zu reagieren – das betrifft sowohl Hallen- als auch Bü- erneuert Abb.: Quelle KiWi 14 Öffentliche Bauten / Sanierung KiWi Kieler Wirtschaftsförderung
Das Ergebnis: ein durchgängig moderner Gebäudekomplex, der Bestands- und An- siedlungsunternehmen jetzt und in Zukunft großartige Entwicklungsmöglichkeiten in der Landeshauptstadt Kiel gibt Abb.: Quelle KiWi Das Gebäude hat bei einer Grundfläche von ca. 12.500 m² BGF bis zu vier genutzte Obergeschosse und eine Technikzentrale. Der Bau wur- de in Bezug auf die gut erhaltene und solide Bausubstanz, den Flä- chenzuschnitt und die Raumhöhen zum Projektbeginn als immer noch grundsätzlich zeitgemäß angesehen. Daher entschied sich die KiWi an- stelle eines Abrisses und Neubaus für eine wirtschaftliche Umbaulö- sung mit einer energetischen Gebäudehüllensanierung, um das Ge- bäude in der heutigen Zeit wieder vermarktungsfähig zu bekommen. Die größte Herausforderung bestand darin, das seinerzeit nur für ei- nen Nutzer konzipierte Gebäude jetzt für die Nutzung von einer Viel- zahl von Teilflächenmietern umzugestalten. Neben dem energetischen Bedarf war die konstruktiv sehr solide Ge- bäudehülle optisch in einem nicht mehr angemessen vermarktungs- Daher sollte das Gebäude in seiner Grundkonstruktion zwar erhalten fähigen Zustand. Die stark strukturierten Fertigteil-Fassadenplatten bleiben, aber in einem ersten Bauabschnitt die Fassaden, die Fens- waren durch die Profilierung kaum reinigungsfähig und über die Jah- terbänder und das Dach energetisch und gestalterisch komplett er- re witterungsbedingt irreversibel verschmutzt. Insbesondere bei neuert werden. Hierzu wurde eine komplett neue Hülle inklusive ei- feuchter Witterung zeigten sich unschöne Laufspuren. ner 140 mm starken Dämmung vor die bestehende Fertigteilfassade vom Architekturbüro Schnittger & Partner, Kiel, geplant. Ebenso wur- den die energetisch nicht mehr zeitgemäßen Fenster komplett er- neuert. Der Dachaufbau zeigte in weiten Teilen erhebliche bauliche und energetische Mängel und wurde mit einer 180 mm starken Däm- mung neu erstellt. Die Außengeometrie des Gebäudes sowie Lage und Größe der Fensterbänder in Bezug auf die Rohbauöffnungen wurden hierbei nicht verändert. Die neue (Sicht-)Außenhülle der Fassade wurde mit weißen, PVDF-be- schichteten Aluminiumkassetten in einer strukturierten Anordnung modern und zeitgemäß gestaltet. In einem zweiten Planungs- und Bauabschnitt wurde der nicht tra- gende Innenausbau weitestgehend rückgebaut und an die jeweiligen Mieterbedürfnisse angepasst. Dies gilt ebenso für die gesamte Haus- technik, die im Zuge der Revitalisierung mit Unterstützung des Büros TeGa-Plan, Kiel, ebenfalls auf einen modernen Standard gebracht wor- den ist. Weiterhin wurden in den zwei bestehenden, großzügig aus- gelegten Treppenräumen zwei behindertengerechte Glasaufzüge nachgerüstet. Alle Trennwände innerhalb der Mietbereiche wurden als Leichtbauwände geplant, sodass eine flexible Umnutzung im Rahmen der brandschutzrechtlichen Vorgaben teilweise auch während des Um- baus mit berücksichtigt werden konnte. Der Ausbau im Innenbereich wurde vom Bauherrn selbst und in Eigenregie betreut. Die ausfüh- renden Unternehmen wurden durch Einzelvergaben gewonnen. Das Ergebnis der Ende 2020 abgeschlossenen Revitalisierung ist ein durchgängig moderner Gebäudekomplex, der Bestands- und Ansied- lungsunternehmen jetzt und in Zukunft großartige Entwicklungs- möglichkeiten in der Landeshauptstadt Kiel gibt. Bauherr: Kieler Wirtschaftsförderungs- und Strukturentwicklungs GmbH, Kiel Partner am Bau: • Consens Bautechnik GmbH • KAEFER Construction GmbH • K.-O. Sievers GmbH • nordische Leuchtröhrengesellschaft mbH KiWi Kieler Wirtschaftsförderung Öffentliche Bauten / Sanierung 15
Anzeige Vorgehängte hinterlüftete Fassaden Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, perfekte Bauphysik Vorgehängte hinterlüftete Fassaden gehören heute zu den erfolg- reichsten Fassadensystemen. Aktuelle Fassadenmarktstudien des Fachverbandes FVHF belegen, dass Architekten neben der funktio- nalen Sicherheit vor allem die gestalterischen Möglichkeiten einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF) schätzen. Durch die konstruktive Trennung der Dämmung von der Wetterschale durch ei- nen Hinterlüftungsspalt ist die bauphysikalische Funktionstauglich- keit des bekleideten Gebäudes im besten Sinne gewährleistet. Das System der vorgehängten hinterlüfteten Fassade erlaubt die Wahl unterschiedlichster Fassadenbekleidungen. Dadurch lässt sich die Fassadengestaltung individuell auf die Charakteristik des Gebäudes und des Bauortes abstimmen. Auch Werkstoffkombinationen sind – mit dem Einsatz verschiedener Bekleidungswerkstoffe – leicht zu realisieren. Die von Consens Bautechnik GmbH ausgeführte Aluminium-Fassade am Verwal- Für die Bekleidung der Fassaden steht ein vielfältiges Spektrum an tungsgebäude „Edison Drei“ in Kiel-Wellsee. Hier wurden ca. 5.500 m² weiße Alumi- Werkstoffen zur Verfügung. Deren Dauerhaftigkeit, Lichtechtheit und nium-Paneele verbaut Frostbeständigkeit sind Grundvoraussetzungen für die zunehmend geforderte Langlebigkeit und damit Nachhaltigkeit von Fassaden. Be- erdenklichen Pressformen. Außerdem können Trägerplattensysteme währt haben sich zum Beispiel HPL- und faserverstärkte Harzkom- für individuelle Applikationen mit Putz, Glas, Naturwerkstein, positplatten, Tafeln aus Faserzement oder Faserbeton, Keramik und Keramik oder Metallen eingesetzt werden. Feinsteinzeug, Edelstahl-, Kupfer- und Titanzinkbleche, Aluminium- Verbundplatten, Aluminiumbleche, Aluminiumprofile, Aluminium- CONSENS Bautechnik, Kiel lamellen, Streckmetalle und natürlich Tonziegel in nahezu allen 16
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In bester Wasserlage an der Nordsee Hafenhotel „Lighthouse“ in Büsum / Hotel „Fliegerdeich“ in Wilhelmshaven Das Architekturbüro Ladehoff GmbH wurde von Thomas Ladehoff im Die drei Restaurants bieten sowohl den Hotelgästen als auch exter- Jahr 2005 gegründet und firmierte bis 2017 unter dem Namen Ar- nen Gästen Speisen und Getränke mit bester Qualität aber unter- chitekturwerkstatt Ladehoff. Aus dem umfangreichen Portfolio wer- schiedlichster Ausrichtung. Das spiegelt sich auch in dem jeweiligen den im Folgenden zwei Hotelprojekte vorgestellt, die für den Hotelier Ambiente wider. Im Restaurant Landgang finden 180 Gäste Platz, auf Jens Sroka und seine Partner realisiert wurden. der Terrasse kommen 100 Plätze hinzu. Hier geht es bodenständig zu. In der dazugehörigen gläsernen Räucherei werden Fisch- und Fleisch HAFENHOTEL „LIGHTHOUSE“, BÜSUM geräuchert. Das Restaurant Schnüsch (45 Innen- und 30 Außenplät- Die knapp 2 Mio. Übernachtungen im Jahr machen Büsum zur Tou- ze) macht seinem Namen alle Ehre: hier schnackt man Platt. Produk- rismushochburg der Region Dithmarschen. Dennoch bemüht sich das te aus der Region und ein gehobenes Fine-Dining-Konzept bringen raf- Nordseeheilbad, neue und vor allem jüngere Gäste zu erreichen. Das finierte Menüs up de Tellers. Das Restaurant Hafenkantine wartet auf Engagement des Hotelunternehmers Jens Sroka ist passgerecht. Er hat hungrige Büsumer sowie Gäste und Mitarbeiter des Hotels. Zwei Bars das Portfolio seiner jungen Marke Heimathafen Hotels erweitert. In runden das Konzept ab. der Sommersaison 2019 startete das Hafenhotel „Lighthouse“ in Bü- sum an der Nordseeküste. Das Haus steht direkt am Wasser, mit Blick auf den historischen Hafen. Es bietet insgesamt 111 Zimmer in vier Hafenhotel „Lighthouse“: Die Innenarchitektur ist Ergebnis der Zusammenarbeit des Architekturbüros Ladehoff mit der Firma Cosman-Interior verschiedenen Kategorien: Zimmer, Junior Suiten, Suiten und Apart- Abb.: Rainer Taepper, Deggendorf ments. Neben Lobby, Lounge und Spa-Bereich mit Saunen, Dampf- bädern, Whirlpool, Fuß- und Floatingbecken sowie verschiedenen Wan- nenbädern umfasst das Angebot des Hotels auch drei Restaurants, mehrere Tagungsräume, einen Feinkostladen, zwei Shops und zwei Bars. Eine Tiefgarage löst die Parkplatzfrage. Der Neubau wurde von der Planungsgemeinschaft Architekturbüro Ladehoff GmbH/Hannemann & Krützfeldt Architekten + Ingenieure GmbH entworfen und realisiert. Der exponierten Lage zwischen Fußgängerzone, Deichpromenade, Leuchtturm und Museumshafen entsprechend wurde eine Architektursprache gewählt, die sich an den Hafenbauten des Nordens orientiert und sich in die Umgebung einpasst, ohne jedoch ihre Aktualität zu verleugnen. Hafenhotel „Lighthouse“: Außen Hafencharme, innen vielfältig, elegant und komfor- tabel. Für die Zimmer, Suiten und Apartments wurden hochwertige Einrichtungsele- mente entworfen und ausgewählt Abb.: Rainer Taepper, Deggendorf 18 Gewerbebauten Architekturbüro Ladehoff GmbH
HOTEL „FLIEGERDEICH“, WILHELMSHAVEN Hotel „Fliegerdeich“: Die Lage des Hotels direkt am Nordseedeich ist ziemlich einzig- artig. Doch um zu verhindern, dass die Nähe zum Meer Schäden anrichtet, mussten Das erste Boutique-Hotel der Heimathafen-Hotels eröffnete bereits im beim Umbau besondere statische Vorkehrungen getroffen werden April 2019 in Wilhelmshaven seine Pforten. Unter dem Motto „Mo- Abb.: Rainer Taepper, Deggendorf derne trifft Tradition“ bietet das direkt am Deich gelegene, aufwen- dig renovierte und erweiterte Bestandshaus 13 Zimmer unterschied- licher Kategorien sowie ein Restaurant mit 80 Innen- und 50 Außen- plätzen. Einst wurde es von Marineoffizieren als Casino genutzt, die Doppeldecker-Flugzeuge landeten direkt vor der Tür. Und als Relikt aus dieser Zeit herrscht bis heute vor dem Gebäude noch eine Landeer- laubnis für Wasserflugzeuge, was sich auch im „Fliegerdeich“ kon- zeptionell wiederfinden lässt. An der Meeresbucht des Jadebusens möchte man den Gästen die lange Geschichte und die Besonderhei- ten des Fliegens näherbringen. So ist das Haus gespickt mit Fund- stücken und Elementen aus der Luftfahrt. Hier ist das Fliegen eben Programm. Das ganze Haus ist im Industrial-Style eingerichtet: Schwarzstahl, Zie- gelstein und Wellblech treffen auf Vintage-Möbel – das Thema Flie- gen zieht sich in jedem noch so kleinen Detail wie ein roter Faden Hotel „Fliegerdeich“: Jedes der 13 Zimmer erhielt eine individuelle Gestaltung. Doch durch das Haus. Auch die Zimmer sind in entsprechenden Kategorien allen gemein ist das Motto „Fliegen“, das die Inneneinrichtung im Industrial-Style verfügbar, denn sie sind in den Varianten: Economy-, Premium-Eco- prägt Abb.: Andrea Flak Fotografie, Hamburg nomy-, Business-, Business Plus oder First Class zu buchen. Letztere verfügt über Balkon und Badewanne. Und in zwei Zimmern wartet eine bauphase wurden die Betonwände verstärkt. Der Dachausbau mit mo- Sauna oder ein Dampfbad auf Gäste. Komplettiert wird das Haus durch dernen Gauben aus Cortenstahl und der Anbau einer umlaufenden, ein Restaurant sowie einen im Untergeschoss liegenden Tagungsraum auskragenden Balkonanlage aus Stahl bedurfte besonderer Maßnah- mit direktem Meerblick und Platz für bis zu 20 Personen. men in Hinblick auf das Tragwerk des Gebäudes. Sowohl die Decken Die Umbaumaßnahmen waren ein Kraftakt, der zum Teil aus der be- des Gebäudes als auch alle Wände des Erd- und Untergeschosses sonderen Lage resultierte. Denn am Standort Nordsee muss das Risi- mussten ertüchtigt werden. Beim Ausbau des komplett neuen Dach- ko von Sturmfluten berücksichtigt werden. Schon während der Um- stuhles war es erforderlich, das Gewicht der verwendeten Materia- lien penibel im Blick zu haben, um die Gesamtlast des Bauwerks nicht zu erhöhen. Das hat Zeit aber auch Geld gekostet. Doch das Ergeb- -Projekt „Hafenhotel Lighthouse“ nis lässt nicht nur Fliegerherzen höherschlagen. Planender Architekt: ARGE Architekturbüro Ladehoff GmbH, Hardebek / Hannemann & Krützfeldt, Architekten und Ingenieure GmbH, Partner am Bau: Elmshorn Bauherr: • Knutzen Wohnen GmbH Lighthouse Hotel GmbH & Co. KG, Büsum • Jan Gröninger Garten- und Landschaftsbau Generalunternehmer: • Consulting 86 GmbH Kähler Bau GmbH & Co. KG, Büsum Innenarchitektur: • H. Ehlert & Söhne (GmbH & Co.) KG Architekturbüro Ladehoff GmbH, Hardebek und • Wulff-Parkett Cosman-Interior, Hamburg • Vermessungsbüro Reinke GbR -Projekt „Hotel Fliegerdeich“ • Klaus Pohl, SiGeKo Planender Architekt: Architekturbüro Ladehoff GmbH, Hardebek (Entwurf) und • Steuer Kälte-Klima-Großküchentechnik GmbH Johann H. Boner Architekten + Stadtplaner, Varel-Nordseebad • Veolia Water Technologies Deutschland GmbH Dangast (Bauantrag, Ausführungsplanung, Bauleitung) • Baufirma Jörg Lienau Innenarchitektur: Architekturbüro Ladehoff GmbH, Hardebek und • Johann Heidorn GmbH & Co. KG Cosman-Interior, Hamburg • Wilhelm Modersohn GmbH & Co. KG Architekturbüro Ladehoff GmbH Gewerbebauten 19
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