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LEADERSHIP MAGAZIN FÜR ÖSTE R R E I C H S FÜHRUNGSKRÄFTE NR. 5 | Mai 2017 Herta Stockbauer BKS Bank auf Erfolgskurs 4 Franz Solta „Außenwerbung entkommt man nicht“ Österr. Post AG, 17Z041011 M; Wirtschaftsforum der Führungskräfte, Lothringerstr. 12, 1030 Wien 6 Margarete Schramböck A1‐CEO forciert die Digitalisierung 8 Wirtschaftsstandort: Österreich in Europa
Einkommensstudie 2017 Preis der Einkommensstudie 2017 für WdF-Mitglieder € 390,– + 10 % MwSt. Für Nicht-Mitglieder beträgt der Preis für den Gesamtband 2017 € 550,– + 10 % MwSt. Bestellung per E-Mail unter j.graf@wdf.at
SCHWERPUNKT INHALT editorial Sehr geehrte WdF-Mitglieder, 04 BKS Bank-Vorstandsvor- 06 Der neue Gewista- liebe Leser, sitzende Herta Stockbauer Geschäftsführer Franz hält Ihr Institut unter dem Solta über seine Aufgabe, Österreich In Europa? Motto „Regional verankert. das große Gewista- Ich bin überzeugt, dass der Wirtschafts- Offen im Denken. Exzellent Orchester noch mehr mit- standort Österreich ein gemeinsames Europa mit den wirtschaftlich wichtigs- im Tun.“ weiter auf erfolg- einander zu vernetzen und ten Ländern braucht, es dafür keine Al- reichem Wachstumskurs. Synergien zu realisieren. ternative gibt. Wir haben in den ver- gangenen 20 Jah- 08 A1-CEO Margarete Schramböck fördert und pusht den Wirtschafts- ren nachweislich standort Österreich deutlich über die „Telekom-Grenzen“ hinaus. davon profitiert. Gerade gemeinsa- Foto: Peter Lackner 10 Günther Ofner und Peter Koren über die Notwendigkeit der me wirtschaftliche Rahmenbedingun- „dritten Piste“ für den Wirtschaftsstandort Österreich gen (Arbeitsbedin- gungen, liberale Gerhard Zeiner, WdF- 12 Top-Manager für ein leistungs- und unternehmerfreundliches Österreich Handelsmöglichkei- Bundesvorsitzender ten, …) sind klare Vorteile für Österreichs mittelständische INTERN Unternehmen, um international (auch in Richtung USA, China, Russland) bes- 13 Welcome on board of WdF ser bestehen zu können. Führungskräfte haben einen breiteren 14 LG Stmk.: Welche Entwicklungen uns beeinflussen Pool an wichtigen Arbeitskräften, die 14 LG Kärnten: Best Practices im Controlling vergleichbare Arbeitsbedingungen vor- 15 LG Tirol: Frischzellenkur im Hochzillertal finden. Auch die Führungslandschaft 16 LG Vlbg.: Finanzplatz Liechtenstein wird positiv beeinflusst, wenn Öster- 16 YLF: Speed-Dating einmal anders reich ein attraktiverer und berechenba- rer „place to work“ ist. 17 LG Wien: „Ein starkes Stück Technik“ Allerdings, selbst wenn sich die EU wie- 18 Veranstaltungen und neue Mitglieder der zu einer – vielleicht auch kleineren – Einheit zusammenrauft, gibt es einige Hausaufgaben auf österreichischer Seite zu erledigen: z. B. Verringerung der Ein- kommensteuer für Experten und Füh- rungskräfte, Vereinfachung und Flexibi- lisierung von Arbeitsgesetzen (z. B. Ar- beitszeit), stärkere Ansiedelungsanreize für internationale Unternehmen & Insti- tutionen, Digitalisierungs-Impulse. Der Wirtschaftsstandort Österreich als Teil 14 einer erneuerten EU kann nur profitieren! Herzliche Grüße Gerhard Zeiner EXPERTENFORUM SERVICE 19 Frank Hensel: 360°-Handel – Perspektiven 22 Hannes Füreder: auf dem Marktplatz der Zukunft Wirtschaftsstandort Österreich aus rechtlicher Sicht 20 myhive – das innovative Bürokonzept für eine lebendige Community 23 WdF-Umfrage: Kurzfristigkeit schadet dem nachhaltigen Erfolg! IMPRESSUM Herausgeber: Wirtschaftsforum der Führungskräfte, Lothringerstraße 12, 1030 Wien, Tel. 01/7126510, Fax: 01/71135-2912, office@wdf.at, www.wdf.at Medieninhaber und Verlagsmanagement: QMM Quality Multi Media GmbH, Mariahilfer Straße 88a/II/2a, 1070 Wien, Tel. 01/342242-22, Fax: 01/342242-90, b.janko@qmm.at, www.qmm.at Redaktionsadresse: Mariahilfer Straße 88a/2/2a, 1070 Wien Chefredaktion: Paul Christian Jezek, p.jezek@qmm.at Redaktionsmanagement: Julia-Isabella Graf, WdF, j.graf@wdf.at Anzeigenleitung QMM: office@qmm.at Grafische Umsetzung: Breiner&Breiner, 2601 Maria Theresia, www.breiner-grafik.com Layout-Entwicklung: Gottfried Halmschlager, g.halmschlager@qmm.at Auflage: 3.000 Exemplare Litho & Druck: „agensketterl“ Druckerei GmbH, Druckhausstraße 1, 2540 Bad Vöslau Coverfoto: BKS Bank/Gernot Gleiss Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in LEADERSHIP bei geschlechtsspezifischen Begriffen die maskuline Form verwendet. Diese Form versteht sich explizit als geschlechtsneutral, gemeint sind selbstverständlich immer beide Geschlechter. Weiters wird in LEADERSHIP auch auf (akademische) Titel verzichtet. LEADERSHIP 5|17 3
SCHWERPUNKT Weiter auf erfolgreichem Das Hauptthema dieses LEADERSHIP-Heftes lautet „Wirtschaftsstandort: Öster- reich in Europa“. Wie wichtig ist dieses Thema für die BKS Bank? Wie könnte man den Wirtschaftsstandort Öster- reich (weiter) verbessern? Österreich ist eines der produk- tivsten und reichsten Länder die- ser Welt. Das sollte man bei all den Diskussionen darüber nicht aus den Augen lassen. Europa als Wirtschaftsmacht stelle ich derzeit nicht in Frage, trotz Bre- xit und anderen unleugbaren Schwierigkeiten. Wir sind aber sicher darin gefordert, die inter- nationalen Strukturen der Euro- Foto: Draper Martina päischen Union weiterzuentwi- ckeln, um langfristig konkurrenz- fähig zu bleiben. Die Regierung muss in vielen Bereichen neue Rahmenbedingungen schaffen. EXKLUSIVINTERVIEW MIT Frau Stockbauer, wie geht Welche Resultate brachte Dringend erforderlich ist weni- es der BKS Bank bzw. dem konkret das Geschäftsjahr ger Bürokratie. So mancher Un- HERTA STOCKBAUER Bankensektor im Allge- 2016? Wie ist die Kapitalerhö- ternehmer ist heute mehr mit meinen? Wie hoch ist der hung der BKS Bank gelaufen? Formularen beschäftigt als mit Marktanteil, wie lauten Ihre dem Verkauf seiner Leistungen. 2016 brachte für die aktuellen Vorhaben/Aktivi- Wir sind mit dem Ergebnis des BKS Bank einen täten? letzten Jahres sehr zufrieden. Wir Was können Sie uns über konnten unsere Bilanzsumme auf die Auslandsaktivitäten der Rekordstand bei den Die Herausforderungen für die 7,58 Mrd. EUR ausbauen und ei- BKS Bank sagen? Primäreinlagen, eine Banken bleiben enorm. Die an- nen Rekordstand bei den Primär- erfolgreiche Kapital- haltende Niedrigzinsphase, die einlagen von 5,57 Mrd. EUR er- Wir sind in Slowenien, Kroatien zunehmende Regulierung, die zielen. Auch unser Kreditwachs- und der Slowakei aktiv und mit erhöhung und viele voranschreitende Digitalisierung tum von 4,2 % lag weit über dem unserer Entwicklung sehr zufrie- Auszeichnungen für und nicht zuletzt der verschärfte österreichischen Durchschnitt. Der den. In Slowenien betreiben wir die hohe Beratungs- Wettbewerb erzeugen großen Jahresüberschuss von 49,8 Mio. sieben Bankstellen. Das wich- qualität. Grund genug, Veränderungsbedarf in der EUR vor Steuern entsprach unse- tigste Geschäftsfeld ist nach wie Branche. ren Erwartungen. Wir haben heu- vor das Finanzierungsgeschäft. im 95. Bestandsjahr Als BKS Bank sind wir darauf er die Abschlagszahlung für die 2016 erreichten wir einen Re- den erfolgreichen sehr gut vorbereitet. Wir sehen in Bankenabgabe in der Höhe von kordwert beim Primäreinlagen- Kurs fortzusetzen. der Digitalisierung neue Chan- 7,8 Mio. EUR geleistet, das hat volumen und auch das Wertpa- cen, auch wenn wir parallel dazu das Ergebnis etwas gedrückt. piergeschäft verlief sehr gut. unser Filialnetz erweitern. Wir Die Kapitalerhöhung ist sehr In Kroatien erzielten wir mit ei- sind davon überzeugt, dass das gut gelaufen. Wir konnten alle nem Jahresüberschuss von 3,9 Expertenwissen unserer Berater Aktien am Markt platzieren. Mio. EUR vor Steuern das beste auch in Zukunft gefragt sein Dies führte zu einem Bruttoerlös Ergebnis seit dem Kauf der vor- wird. Seit Jahresbeginn haben in Höhe von 57,3 Mio. EUR. Be- maligen Kvarner banka d.d. im wir zwei neue Filialen eröffnet, sonders freuen wir uns auch da- Jahr 2007. Eine neue Filiale eine in der Wagramer Straße in rüber, dass wir 746 neue Aktio- wird voraussichtlich im Herbst Wien, eine weitere in Ljubljana. näre dazu gewinnen konnten, in Split eröffnet. In der Slowakei Unser Ziel ist es, unsere Position und dass der Streubesitz nach sind wir erst dabei, das Bankge- unter den führenden Banken Kapitalanteilen auf 21,67 % schäft aufzubauen. Die Entwick- Österreichs weiter auszubauen. gestiegen ist. lung verläuft aber plangemäß. 4 LEADERSHIP 5|17
SCHWERPUNKT Wachstumskurs Gibt es eine spezielle Fir- BKS Bank wird ein höherer se als Chance zu sehen und viel menkultur bei der BKS Bank? Frauenanteil in Führungspositio- Überzeugungsarbeit dafür zu nen aktiv angestrebt. Seit drei leisten. Große Organisationen Die drei Kernsätze unseres Leit- Jahren haben engagierte Frauen haben ein unglaubliches Behar- bildes lauten: „Regional veran- die Möglichkeit, ein Frauenkar- rungsvermögen. kert. Offen im Denken. Exzellent riereprogramm zu besuchen. im Tun.“ Diese Kernsätze prä- Wir konnten den Anteil an Frau- Wie beurteilen Sie die Per- gen unsere Unternehmenskul- en in Führungspositionen da- formance Ihrer Mitarbeiter – tur. Wir haben tiefe regionale durch kontinuierlich steigern. über Umsatz, EBIT, Gewinn, Wurzeln, die uns gesund wach- 2012 lag er noch bei 25,8 %, über andere Faktoren? sen lassen. Kunden und Ge- am Jahresende 2016 bereits bei ZUR PERSON schäftspartner schätzen uns als 32,1 %. Ziel der Bank ist, die- Unsere Steuerungsinstrumente Herta Stockbauer studierte an verlässlichen, sozial und ökolo- sen Anteil bis 2020 auf 35 % zu sind unterschiedlich und den je- der Wiener WU Handelswissen- gisch verantwortungsvollen schaften und war danach als steigern. Die neu geschaffene weiligen Anforderungen ange- Universitätsassistentin und Lehr- Partner. Unsere 1.100 Mitarbei- Quote für den Aufsichtsrat erfül- passt. Selbstverständlich arbei- beauftragte am Institut für Wirt- ter werden in ihrer Entwicklung len wir bereits seit Längerem. ten aber auch wir mit Kontroll- schaftswissenschaften der Alpen- bestmöglich gefördert und ge- 36 % der Mitglieder sind Frauen. systemen, die auf Zahlen basie- Adria-Universität Klagenfurt tä- nießen viele Zusatzleistungen tig. 1992 trat sie in die BKS Bank ren. Eine Erfolgskontrolle wäre ein und arbeitete im Firmenkun- wie zum Beispiel Angebote im Engagiert sich die BKS Bank ohne sie gar nicht möglich. Die den- und Wertpapiergeschäft, Bereich der Gesundheitsvorsor- auch sozial? Mitarbeiter werden aber auch bevor sie in die Abteilung Con- ge und der Vereinbarkeit von anhand qualitativer Faktoren trolling und Rechnungswesen Beruf und Familie. Stillstand wä- Ja. Ein großer Teil unserer Spon- beurteilt. Beides zusammen bil- wechselte. 1996 wurde sie zur re ein Rückschritt, daher gehen Abteilungsleiterin bestellt, 2004 soringaktivitäten wird für sozia- det das Gesamtengagement zum Mitglied des Vorstandes wir offen mit neuen Entwicklun- le Projekte aufgewendet. Dabei treffend ab. und im März 2014 zur Vorsitzen- gen um. legen wir Wert auf Kontinuität den des Vorstandes ernannt. und darauf, dass die Hilfe un- Wie halten Sie es mit Ihrem In ihr Ressort fallen die Bereiche Was bietet die BKS Bank Firmenkundengeschäft, Treasury mittelbar ankommt. Die Aktion persönlichen Zeitmanage- und Eigengeschäft, Human Re- den Mitarbeitern an „Kärntner in Not“ ist dafür ein ment? sources, Öffentlichkeitsarbeit, Aus- und Weiterbildungs- gutes Beispiel. Die Spendenakti- Marketing, Social Media, Inves- möglichkeiten? on zählt zu den erfolgreichsten Ich denke, ich bin dank meines tor Relations, Rechnungswesen in ganz Österreich. perfekt funktionierenden Offices und Vertriebscontrolling, Immo- Wir wurden im vorigen Jahr bilien und Bau, Töchter und Be- Als verantwortungsvolles Unter- sehr gut organisiert. Umso teiligungen sowie das Auslands- mehrfach für unsere hervorra- nehmen, das sich auch zu den wichtiger sind für mich Erho- geschäft in Slowenien, Kroatien, genden Beratungsleistungen Richtlinien des UN Global Com- lungsphasen mit Sport, Familie Ungarn und in der Slowakei. ausgezeichnet. Dieser Erfolg be- pact bekennt, erheben wir jähr- und Garten. ruht auf einem umfangreichen lich unseren Carbon Footprint. ZUM UNTERNEHMEN Aus- und Weiterbildungspro- Viele Maßnahmen haben sich Gerade in wirtschaftlich an- Die BKS Bank ist eine Universal- gramm. 2016 verbrachte jeder bank mit Sitz in Kärnten. Sie be- daraus entwickelt, wie zum Bei- gespannten Zeiten werden schäftigt rund 1.100 Mitarbeiter Mitarbeiter im Schnitt fünf Tage spiel die Anschaffung einer Pho- die Gehälter der Führungs- in 62 Filialen im In- und Ausland auf Ausbildung, insgesamt wur- tovoltaikanlage, die unsere Zen- kräfte und Manager oft in- und betreut über 152.000 Fir- den 39.008 Ausbildungsstunden trale nun schon seit drei Jahren frage gestellt. Ihre Meinung men- und Privatkunden. Per absolviert. Unser Personalmana- mit Strom speist. dazu? 31. 12. 2016 erwirtschaftete sie gement organisierte in Summe eine Bilanzsumme von 7,58 Mrd. EUR. Seit 1986 notieren die BKS 234 interne Weiterbildungsmaß- Was bedeutet Leadership Viele Führungskräfte tragen Stamm-Stückaktien an der Wie- nahmen in nur einem Jahr. für Sie? Welche Leadership- eine sehr hohe Verantwortung ner Börse. Voriges Jahr wurde die Qualitäten beherrschen Sie und leisten ein enormes Pensum Aktie in den Nachhaltigkeitsin- Vor ca. 2 Monaten fand der für das jeweilige Unternehmen. dex VÖNIX aufgenommen. besonders gut? Internationale Frauentag Eine gute Leistung soll aus mei- statt. Ihre Meinung dazu? So vielfältig wie das Leben ner Sicht auch entsprechend ho- Gibt es einschlägige Initia- selbst sind wohl die Theorien noriert werden. Es gibt aber im- tiven der BKS Bank? über Leadership. Ich glaube, das mer wieder extreme Ausreißer Wichtigste ist, dass man Verant- nach oben, die als Argument für Der internationale Weltfrauen- wortung tragen und Entschei- eine überzogene Managerent- tag ist leider nach wie vor wich- dungen treffen will. In einer sich lohnung herhalten müssen. Der- tig, da die Gleichberechtigung rasend schnell verändernden artige Ausreißer gibt es auch in von Frau und Mann noch lange Zeit ist es auch wichtig, neue anderen Bereichen wie etwa im nicht erreicht ist. Bei uns in der Möglichkeiten zu erkennen, die- Sport. LEADERSHIP 5|17 5
SCHWERPUNKT „Außenwerbung entkommt man nicht“ Außenwerbung per se ist da. Man entkommt ihr nicht – und ist sie gut gemacht, hat sie auch den Wow-Effekt. Punkt. Gewista-GF Franz Solta Herr Solta, womit haben Was war Ihre Motivation, FRANZ SOLTA Sie Ihren Eigentümer über- sich zu bewerben? GESCHÄFTSFÜHRER GEWISTA zeugt, der richtige Mann für diese Position zu sein? Wenn man sich bewirbt, hat man ja oft das Problem, in der Der ehemalige Infoscreen-GF Franz Solta agiert Es ist vermutlich schon so, dass exakt betreffenden Position noch ich mit Infoscreen eine neue nicht gearbeitet zu haben und seit Jahresbeginn als Gewista-Geschäftsführer Mediengattung entwickelt ha- damit oft auch ein Glaubwürdig- und folgt damit Karl Javurek nach. be, die damals, als ich sie über- keitsproblem. Jetzt komme ich Die Bestellung von Solta erfolgte aufgrund nommen habe, ein – wie man nachweislich aus der Out-of- einer Empfehlung einer unabhängigen heute sagen würde – Start-up Home-Branche und da nochmals war und nun sicherlich wegwei- aus einer digitalen Ecke, die man Beratungsfirma, die 29 externe und interne sende Dinge macht, die für die als Zukunft bezeichnet – und so Bewerber zu beurteilen hatte. Der Vorsitzende Zukunft der Außenwerbung waren die Karten ganz gut, eben des Gewista-Aufsichtsrates Hermann Gugler: nicht unerheblich sein werden. kein Quereinsteiger zu sein, son- „Dass sich letztendlich ein interner Kandidat Die vielen Bereiche, die ich bei dern quasi ein bisschen aus der Infoscreen entwickelt habe – ob Zukunft zu kommen. aus unserer Gruppe durchgesetzt hat, zeigt, IT, Personal, Sales-Kennzahlen, dass die Qualität des Führungsteams eine das Führungsthema, Skillmana- Worin sehen Sie für die hervorragende ist, und ich erwarte mir mit gement, Performancemanage- Gewista im österreichischen ment, Dashboards –, waren na- bzw. europäischen Umfeld großer Zuversicht, dass die erfolgreiche türlich auch Themen bei den Ihre Mission? Entwicklung der Gewista weitergeführt wird.“ Hearings und wurden relativ ge- nau abgefragt. So denke ich al- Ich empfinde es hier als meine so, dass Infoscreen sicher för- Aufgabe, das große Gewista-Or- derlich war. chester noch mehr miteinander 6 LEADERSHIP 5|17
SCHWERPUNKT zu vernetzen und Synergien zu den Werbebotschaften, zur Refi- Hat das einen Vorbildeffekt ziehen und letztlich Dinge zu nanzierung des Standortes, für den Wirtschaftsstandort? ZUR PERSON Franz Solta entwickeln, die Dynamik erzeu- transportiert werden. Übrigens Seit 1. 1. 2017 CEO Gewista gen, um uns nach vorn zu brin- haben wir nach Wiener Vorbild Die Zusammenarbeit zwischen 2000–16 Infoscreen Austria, gen, uns vom Mitbewerb zu un- vor Kurzem auch in der Stadt Wiener Linien, Citybike Wien dort seit 2006 GF. In dieser Zeit terscheiden und am Markt zu Salzburg die ersten Defi-Säulen und Gewista bzw. Infoscreen ist ist es ihm gelungen, Infoscreen differenzieren. in Betrieb genommen. Neben schlicht richtungsweisend für zum beliebtesten Info-und Wer- bemedium auszubauen, die na- dem Ausbau in Wien werden wir die zukünftige Rolle von Medien tionale Expansion in die öster- Wo vor allem sollen diese noch heuer weitere Landes- in Smart Cities: Neben klassi- reichischen Landeshauptstädte neuen Dynamiken ent- hauptstädte mit lebensrettenden schen Nachrichtenformaten, voranzutreiben und die Reich- wickelt werden? Defis ausstatten. Wir wollen Wetter, Kultur und Sport müssen weite des Mediums zu steigern. Medien auch Informationen lie- So ist Infoscreen mit rund 32 % zeitnah alle Landeshauptstädte das Medium mit der zweithöch- Dieses Thema sehe ich als je- und urbanen Zentren erschließen. fern, die zeitlich und geogra- sten Tagesreichweite in Wien. mand, der länger selbstständig fisch genau auf die Bedürfnisse 1993–2000 Prehsler & Solta war, natürlich aus der wirt- Ein weiteres „urbanes“ des Konsumenten abgestimmt KG, Wien Partner, geschäftsfüh- schaftlichen Perspektive. Die Beispiel sind die Citybikes … sind. Das können etwa für Fahr- render Gesellschafter 1991–1993 Franz Solta, Werbe- Gewista ist ein Unternehmen, gäste der Öffis Wartezeiten für unternehmen, Eigentümer das großartig aufgestellt ist, Definitiv. Das Erfolgsprojekt Ci- Museen und Ausstellungen, Öff- 1987–1991 ProMota Werbe- weil es mehrere stabile Stand- tybike Wien hat sich auch 2016 nungszeiten von Ämtern, gera- agentur, Wien Creative Direc- beine, aber auch mehrere Spiel- sehr positiv entwickelt. 121 Sta- de beginnende Kinofilme oder tor/Werbetexter auch Sonderangebote des Han- 1984–1992 ORF, Wien freier beine hat, die Bewegungsfrei- tionen mit 3.115 Boxen, die Mitarbeiter/Öffentlichkeitsarbeit heit haben, Gedankenfreiheit 1.500 Räder beinhalten, bilden dels sein. 1984–1986 ORF, Wien Redak- bringen, um Neues zu entwi- die Grundlage für die jährliche teur/Programm Promotion ckeln. So lange man durch die Steigerung der Anzahl der Fahr- Welche Bilanz wollen Sie Möglichkeit etwa der Digitalisie- ten. Für die Gewista als Betrei- nach Ihrem ersten Jahr als ZUM UNTERNEHMEN rung oder des Public Value noch ber des Gratisradsystems ist es Gewista-CEO ziehen? Die Gewista gehört zu den größ- viel Neues entwickeln kann, besonders erfreulich, wie nach- ten Medienunternehmen Öster- wird die Gewista nicht „nur“ haltig erfolgreich sich dieses Pu- Nach außen geht es ganz klar reichs und ist das bedeutendste ein Wirtschaftsunternehmen, blic-Value-Projekt im bereits darum, mit unserer Innovations- Außenwerbeunternehmen unse- kraft, unserer Präsenz und unse- res Landes. Diese Bedeutung re- sondern eines mit Nutzen für 14. Jahr seines Bestehens ent- sultiert aus der absoluten Markt- die Menschen im öffentlichen wickelt hat. Neben dem Launch ren Ideen am und für den Markt führerschaft in der Bundeshaupt- Raum sein. Gleich, ob es die einer neuen Homepage, die das Beste für unsere Kunden stadt Wien und den wichtigsten wundervollen, von Otto Wag- auch eine Anmeldung via herauszuholen. Wir sitzen nicht Agglomerationsgebieten. ner-Schülern entworfenen War- Smartphone ermöglicht, konn- zurückgelehnt da und warten, International ist die Gewista in den JCDecaux-Konzern inte- tehäuschen sind, die Schutz bie- ten wir im Vorjahr auch mit wie das Jahr wird. Nach innen griert. In Österreich ist JCDecaux ten, das Citybike-System, um neuen Services unseres Tochter- haben wir hier ein ganz tolles als Mehrheitseigentümer der die Stadt leicht zu erkunden, In- unternehmens punkten: Info- Team: sehr herzliche Mitarbei- Gewista (67 %; 33 % hält die foscreen als Public-Value-Ele- screen weist die Nutzer der öf- ter, die ihr Bestes geben, viel Progress Beteiligungsgesell- handwerkliches Können, viel schaft) ebenso unumstrittene ment für Fahrgäste oder die fentlichen Verkehrsmittel seit Nummer 1 wie im Heimatland Defibrillatoren, die tatsächlich letztem Herbst in Echtzeit auf Know-how, spezialisiert, mit viel Frankreich. Von Wien aus wer- Leben retten können. die verfügbaren Räder in Citybi- Wissen und mit der Bereitschaft den sämtliche Aktivitäten in Ost- ke-Wien-Stationen hin, wodurch ausgestattet, Neues zu lernen. und Zentraleuropa getätigt. Aber die Defibrillatoren wir entsprechende Reichweiten- Also eine wunderbare Kombina- Gesamtumsatz: rund 256 Millio- nen Euro/Jahr haben ja mit dem „klassi- steigerungen erzielen konnten. tion! Mitarbeiter: insgesamt rund 220 schen“ Tätigkeitsfeld der Volumenanteil: 7,3 Prozent der Gewista an sich nicht un- Gesamtausgaben Österreichs im bedingt viel zu tun? klassischen Segment laut „Focus“ Stimmt. Aber hier wollten wir eben für die Stadt einen Nutzen stiften, auch mit der Infrastruk- tur als Ausstatter des öffentli- chen Raums, die uns zur Verfü- gung steht. Unsere Defi-Säulen sind „Stadtmöbel“ mit besonde- rem Mehrwert: Sie beinhalten nicht nur einen lebensrettenden Defibrillator, sondern auch einen CITYBIKES ALS „URBANER Screen mit einfachen Anleitun- SERVICE“ FÜR DEN gen zu Erster Hilfe. Und die WIRTSCHAFTSSTANDORT: Rückseite der Stele ist mit einem Wiener Linien-GF Eduard Winter 72-Zoll-Screen versehen, über und Gewista-GF Franz Solta LEADERSHIP 5|17 7
SCHWERPUNKT Im Dienste des Wirtschaftsstandortes A1-Generaldirektorin Margarete Schramböck fördert und pusht den Standort Österreich deut- lich über die „Telekom-Grenzen“ hinaus. So blühen und gedeihen z. B. im A1 Start Up Campus tolle Ideen wie „Helferline“ und „Parkbob“. Dazu kommen zukunftsorientierte Kooperationen u. a. mit dem Bundeskanzleramt und der FH Technikum Wien. Für (Wiener) Start-ups hat A1 eine eigene Immobilie in Kundenbedürfnis adressiert“, erklärt A1-CEO Margarete der Brigittenau adapiert: Rund 500 m² im 4.Stocks wurden Schramböck. „Ich gratuliere den Gründern Janko Glavic, dafür mit modernster Technik ausgestattet. So steht neben Alexander Niederhofer und Clemens Schmidgruber ganz einem multimedia-Whiteboard und professionellem Prä- herzlich: Helferline hat sich gegen die stärkste Konkurrenz sentations- und Video-Conferencing-System auch ein 10 durchgesetzt, die wir bei Austria’s next top Start Up jemals Gbit/s-Internetanschluss zur Verfügung und vernetzt damit hatten.“ Bereits im ersten Jahr konnte Helferline rund 1.000 die Entrepreneure mit der ganzen Welt. A1 Start Up Probleme in der Bundeshauptstadt mit einer Lösungsquote Campus ist auch der Name des A1 Start Up En- von 99,4 Prozent binnen kurzer Zeit beheben. gagements: Neben der kostenlosen Office-Lo- cation unterstützt A1 die Start-ups mit der ge- Parkbob auf der Überholspur samten Palette der A1 Business-Produkte, In eines „ihrer“ Start-ups hat A1 vor Kurzem vom Tablet bis hin zu Rechenzentrums- sogar 600.000 Euro investiert. Darüber hinaus dienstleistungen und Cloud-Space. Darüber unterstützen die Programme at:net der FFG, hinaus stehen rund 40 A1-Mitarbeiter aller Seedfinancing der AWS sowie Fempower der Unternehmensbereiche den Jungunterneh- Wirtschaftsagentur Wien. Dieses Investment mern mit Rat und Tat zur Seite und beraten ermöglicht Parkbob auf Basis des steigenden sie in den relevantesten Business-Diszi- Interesses von Businesspartnern aus der Au- plinen wie Marketing, Vertrieb, Control- tomobil-, Navigations- und Mobilitätsbran- ling und vielem mehr. che den Roll-out in allen europäischen Hauptstädten: Bis Ende 2017 wird Noch 2016 suchten A1 und Parkbob in insgesamt 50 Städten in die Futurezone zum bereits Europa sowie Nordamerika ver- vierten Mal „Austria’s next treten sein. „Neben dem Standard- top Start up“: Sechs Finalisten Package, das wir bieten, entschei- pitchten im A1 Headquarter den wir von Fall zu Fall, wie in- in Wien um die Aufnahme tensiv wir ein Start-up unterstüt- in den A1 Start Up Campus zen“, sagt Margarete Schramböck. und den Siegerscheck über „Parkbob hat uns wirklich über- 10.000 Euro. Mit „Helferli- zeugt; wir glauben an das Team ne“ konnte sich dabei eine um Christian Adelsberger und spannende Service-Idee seine Idee. Die Prognose- und durchsetzen. Helferline Datenqualität konnte mittels der richtet sich an Menschen, Integration in Handyparken enorm die technische Probleme – gesteigert werden, mittlerweile wer- vom Handy über den PC bis den 40.000 freie Parkplätze in Wien hin zum Auto-Navi – unkom- via Parkbob angezeigt.“ pliziert und günstig lösen möch- ten. Über die kostenfreie Ruf- nummer 0800 400 470 kann ein Profi zur Lösung des Pro- Neben der kostenlosen Office- blems gebucht werden. Um Location unterstützt A1 14 Euro pro Viertelstunde die Start-ups mit der gesamten nimmt sich ein „Helferlein“ Palette der A1 Business-Produkte, des Problems an; sollte das Pro- vom Tablet bis hin zu Rechen- blem nicht gelöst werden kön- zentrumsdienstleistungen und nen, fallen keine Kosten an. Cloud-Space. Margarete Schramböck, CEO A1 „Mit Helferline haben wir uns für ein Start-up entschieden, das ein ganz klar definiertes 8 LEADERSHIP 5|17
SCHWERPUNKT ZUR PERSON Margarete Schramböck, geboren 1970 in Tirol, studierte BWL an der WU Wien. Sie startete ihre Kar- Die Digitalisierung wird unser Arbeitsleben in den nächsten Jahren riere 1995 bei Alcatel und hatte mehrere Top-Ma- massiv verändern. Es werden vor allem Prozesse und Abläufe verein- nagement-Positionen inne, u. a. als Leiterin der tech- facht und neue Aufgaben kommen hinzu. Daher ist es unabdingbar, nischen Abteilungen und des Vertriebs. 2002 über- dass wir digitale Fertigkeiten durch Aus- und Weiterbildung vermitteln. nahm sie die Geschäftsführung der NextiraOne. Seit dem Merger mit dem internationalen ICT-Experten Dimension Data 2014 fungierte Schramböck als Ma- naging Director von Dimension Data Austria. Sie ver- antwortete von 2009-12 zusätzlich zu Österreich auch den deutschen Markt. Mit ihrem Team unter- stützte sie Tausende Kunden dabei, den Weg der Di- Warum dieses intensive Engage- Die Praktika werden bei A1 hauptsächlich gitalisierung und neuer IT basierter Geschäftsmodel- ment für Jungunternehmer, Frau in den Fachbereichen IT und ICT Services le zu gehen. Seit 1. Mai 2016 ist sie CEO von A1. Schramböck? absolviert. Wir freuen uns über Bewerber, die Spaß an der Technik und am Umgang ZUM UNTERNEHMEN „Start-ups sind zu einem wesentlichen Teil mit Menschen haben! Gemeinsam mit ih- A1 inkl. der Marken bob, Red Bull MOBILE und Yesss! der österreichischen Wirtschaft geworden, nen werden wir die Digitalisierung Öster- ist mit knapp 6 Mio. Mobilfunkkunden und mehr als sie sind für mehr als ein Drittel aller neuen reichs vorantreiben. 2,2 Mio. Festnetzanschlüssen Österreichs führender Jobs jährlich verantwortlich. Deshalb un- Kommunikationsanbieter. Die Kunden profitieren da- terstützen wir die Start-up-Szene bereits bei von einem umfassenden Gesamtangebot aus ei- Umfasst die Zusammenarbeit ner Hand, bestehend aus Sprachtelefonie, Internetzu- seit mehr als fünf Jahren. Ihre Innovations- zwischen A1 und dem Technikum gang, digitalem Kabelfernsehen, Daten- und IT-Lö- kraft und ihr Speed helfen uns, neue maß- Wien auch die Studieninhalte? sungen, Wholesale-Services und mobilen Business- geschneiderte Produkte und Services für und Payment-Lösungen. Als verantwortungsvolles unsere Kunden zu entwickeln. Ja, es wird eine fundierte Informatikaus- Unternehmen integriert A1 gesellschaftlich relevante und Umweltbelange in das Kerngeschäft. bildung geben. Im Laufe des Studiums Mehr über das A1 Start Up Programm findet man Beschränken Sie sich dabei auf die sind verschiedene Vertiefungen rund um hier: www.A1startup.net Bundeshauptstadt? den Bereich der Digitalisierung möglich wie z. B. Cloud Computing und IT Securi- Keineswegs. Das Ziel Oberösterreichs bei- ty, Web & Cloud Applications, Software- gezeichnet: Dabei konnten wir uns als spielsweise, nämlich eine Modellregion entwicklung und Medieninformatik, Infor- einziges österreichisches Unternehmen für datengetriebene Wirtschaft zu werden, mationsmanagement und Computersi- gegen die internationale Konkurrenz ist die perfekte Basis um attraktiver Nähr- cherheit, Mobile Computing, Game Engi- durchsetzen. Die ausgezeichnete Initiati- boden für die Start-up-Szene zu sein. neering, eHealth etc. ve stellt den Kunden in den Mittelpunkt Oberösterreich hat mit seiner Leitinitiative aller Aktivitäten und bindet die A1-Mitar- Digitalisierung und den bestehenden Bil- In Sachen Digitalisierung gibt es beiter intensiv in die Veränderung ein. dungseinrichtungen alle Zutaten, um ein auch eine Kooperation mit dem Dadurch wird die Unternehmenskultur wirklicher Hotspot für Start-ups zu wer- Bundeskanzleramt? gemeinsam verändert. Wir setzen in un- den – auch der Infrastrukturausbau ist da- serem Changeprozess eben auf die bes- für entscheidend. Und um die Wirtschafts- Hier haben wir ein Cross-Mentoring Pro- ten Fachleute für Kundenfokus – auf un- kraft im ländlichen Raum zu stärken und gramm gestartet, wobei jeweils Mitarbei- sere Mitarbeiter! Der Preis gehört daher für Unternehmen optimale Rahmenbedin- ter des Bundeskanzleramts mit jenen von dem gesamten A1-Team. gungen bereitstellen zu können, legt A1 A1 zusammenarbeiten. Insgesamt neh- großen Wert auf den österreichweiten men 20 Personen an dem Programm teil Ausbau des Glasfasernetzes. und tauschen sich ein Jahr lang regelmä- ßig über ihre Ansichten, Erfahrungen und Gibt es andere A1-Initiativen, um auch Herausforderungen der Digitalisie- Einfach perfekt. den Wirtschaftsstandort Österreich rung aus. Zusammengearbeitet wird in Druckprodukte von zu pushen? persönlichen Treffen ebenso wie unter Einbindung von Collaboration-Tools. Da- „agensketterl“. Oh ja! Z. B. das erste duale Informatik- bei sollen sowohl wechselseitiger Wis- Studium. Gemeinsam mit der FH Techni- sensaustausch wie auch das gemeinsame kum bieten wir dabei erstmals Studenten Gestalten von Initiativen zur Digitalisie- in Wien die Chance, in nur drei Jahren rung im Mittelpunkt stehen. das Informatikstudium zu absolvieren und gleichzeitig praktische Erfahrungen Last, but not least haben Sie mit dem bei A1 zu sammeln. Die FH Technikum European HR Excellence Award einen Wien wird ab Herbst den Bachelorstu- sehr beachtlichen Erfolg errungen … diengang „Informatik“ anbieten. Als „agensketterl“ e Druckerei GmbH Partnerunternehmen stellt A1 für alle 20 Der A1 Changeprozess „Kunde braucht Druckhausstraße 1 bis 25 Studierenden für das gesamte Stu- 2540 Bad Vöslau dich“ wurde mit dem European HR Excel- www.agensketterl.at dium die Praxisplätze zur Verfügung. A1 lence Award in der Kategorie „Change- übernimmt auch die Studiengebühren. management and Transformation“ aus- LEADERSHIP 5|17 9
SCHWERPUNKT Dritte Piste: Notwendigkeit für den EXKLUSIVINTERVIEW MIT Verbot der dritten Piste dem Klimaschutz nützen würde, denn die Verlagerung des GÜNTHER OFNER Flugverkehrs zu Nachbarflughäfen würde VORSTAND FLUGHAFEN WIEN AG sogar mehr CO2 verursachen wie auch eine Überlastung der Infrastruktur. Aber die Wirtschaft in Österreich wäre schwer Der Flughafen Wien ist nicht nur ein geschädigt. wichtiger Leitbetrieb der Verkehrs- infrastrukur, sondern auch ein be- Die Meinung der Bevölkerung ist of- deutender Arbeitgeber und Inves- fenbar klar PRO dritte Piste? tor. Was bedeutet das Verbot der dritten Piste für die künftige Ent- Ja, eine repräsentative Befragung des In- wicklung? stituts GfK im April 2017 hat ein sehr eindeutiges Meinungsbild ergeben: 63 Am Standort Flughafen arbeiten mehr als Prozent der Bevölkerung sind für die Auf- 20.000 Menschen, zweimal so viele Ar- hebung des Verbots, nur 25 Prozent un- beitsplätze werden bei Zulieferern und terstützen es. 69 Prozent sind überdies verbundenen Unternehmen gesichert, nach dem Brexit spielt „Connectivity“ ei- überzeugt, dass das Verbot in Wien ledig- insgesamt hängen am Flughafen aktuell ne entscheidende Rolle. lich zu einer Verlagerung zu Nachbarflug- also mehr als 60.000 Beschäftigte. Auf- häfen führen würde, nicht aber zu weni- grund des Wachstums mit steigender Ten- Manche zweifeln den Bedarf an. ger Flugverkehr. Daher verneinen auch 55 denz. Die dritte Piste sollte langfristig die Wie wird sich der Flugverkehr ent- Prozent eine positive Wirkung für den Kli- Zahl der Arbeitnehmer um 50 Prozent er- wickeln? maschutz. höhen, es geht also um rund 30.000 neue Arbeitsplätze. In den nächsten zehn Alle Prognosen gehen von weiter deutlich Österreich bemüht sich nach dem Jahren planen wir am Standort Investitio- steigenden Passagierzahlen aus. Brexit um die Ansiedlung von EU-In- nen von rund 1,6 Milliarden Euro. Dementsprechend werden weltweit der- stitutionen. Könnte uns da das Ver- Darin sind keine Investitionen für die drit- zeit 394 neue Flughäfen gebaut. Der bot der dritten Piste schaden? te Piste enthalten, die natürlich auch in größte der Welt geht vor unseren Toren in der Bauphase Tausende Arbeitsplätze Istanbul nächstes Jahr in Betrieb, mit Eines der wichtigsten Kriterien für die schaffen würde. Ohne dritte Piste wird sechs(!) Pisten. Prag hat die Errichtung Entscheidung z. B. der europäischen Arz- der Flugverkehr aber nicht abnehmen, einer weiteren Piste angekündigt, in War- neimittelbehörde, welchen neuen Stand- sondern nur zu Nachbarflughäfen ver- schau und Lissabon werden neue Flughä- ort in der EU sie auswählen wird, ist die drängt, die Arbeitsplätze werden dann fen gebaut, in den Emiraten entstehen Flug-Erreichbarkeit. Ich hoffe inständig, dort entstehen. Megaflughäfen. Wie man da ernsthaft dass die an sich hervorragenden Chancen annehmen kann, dass ein Verbot der drit- für Wien nicht durch diese negative Das Verbot der dritten Piste betrifft ten Piste in Wien das Weltklima positiv zweitinstanzliche Entscheidung torpediert zwar primär die Flughafen Wien AG, beeinflussen könnte, bleibt völlig schleier- werden. aber wohl noch stärker den Wirt- haft. schaftsstandort? Weitere Informationen finden Sie unter Was unternimmt der Flughafen, um www.drittepiste.at Das ist mit Sicherheit so. Die zahlreichen doch noch zu einer positiven Ent- Headquarters in Ostösterreich sind auf scheidung zu kommen? gute Tagesrandverbindungen nach Ost- und Südosteuropa angewiesen, ohne gu- Wir haben Beschwerde beim Verfas- te Business-Frequenzen geht es hier sungsgerichtshof und außerordentliche künftig wohl bergab. Der Tourismus, vor Revision beim Verwaltungsgerichtshof allem auch der Kongresstourismus, kön- eingebracht. Die Entscheidung des Bun- nen ohne Ausbau der Flugverbindungen desverwaltungsgerichts ist in sich wider- nicht weiter wachsen. Wertmäßig gehen sprüchlich, setzt sich über ausschließlich bereits 40 Prozent unserer Exporte via positive Fachgutachten hinweg und legt Luftfracht außer Landes, 2016 waren es Gesetze willkürlich und denkunmöglich bereits 284.000 Tonnen. Ohne „just in aus. So gilt für den CO2-Ausstoß des Luft- time“-Lieferfähigkeit und weltweite Ver- verkehrs der EU-Emmissionshandel, er netztheit würden viele heimische Betrie- wird NICHT der österreichischen CO2-Bi- be an Wettbewerbsfähigkeit verlieren. lanz angerechnet! Das Gericht bleibt Und im Kampf um EU-Einrichtungen auch jedweden Beweis schuldig, dass ein 10 LEADERSHIP 5|17
SCHWERPUNKT Wirtschaftsstandort Österreich EXKLUSIVINTERVIEW MIT wird. Denn einen solchen Gegensatz gibt es aus Sicht der Industrie einfach nicht. PETER KOREN VIZE-GENERALSEKRETÄR IV Welche Schlüsse sollten nun aus Sicht der Industrie aus dem Urteil beziehungsweise aus dessen Zu- Das Urteil des Bundesverwaltungs- standekommen gezogen werden? gerichts zum Bau einer dritten Piste am Flughafen hat für Kontroversen Hier gibt es mehrere Ebenen, die man gesorgt. Ist das Argument des Kli- sich genau anschauen muss. Zunächst maschutzes aus Ihrer Sicht nachvoll- einmal ist da die fehlende inhaltliche ziehbar? Nachvollziehbarkeit. Die Luftfahrt ist nicht Teil der österreichischen Klimabi- Ich möchte zunächst klarstellen, dass sich lanz, da diese durch den europäischen die österreichische Industrie nicht nur voll Emissionshandel gedeckelt ist. und ganz zu Klima- und Umweltschutz Auch lässt sich streiten, ob §71(1) Luft- bekennt, sondern ihn auch tagtäglich lebt. fahrtG das Gericht überhaupt zu einer so Gemessen an internationalen Maßstäben zu den größten Arbeitgebern in der Regi- weiten Interessenabwägung, mit der all- produzieren wir in Österreich auf einem on. Mit der Erweiterung hätten direkt und gemeine Planungsgesetze auf ein konkre- ökologisch hohen Niveau, das seinesglei- indirekt bis zu 30.000 zusätzliche Jobs tes Projekt angewandt werden, ermäch- chen sucht. Klar ist auch, dass der Klima- entstehen können. Die könnte Österreich tigt. Eine so weite Auslegung von Abwä- wandel eine der großen Herausforderun- gut gebrauchen. Hinzu kommt die infra- gungsklauseln höhlt die Rechtssicherheit gen unserer Zeit ist. Klimaschutz ist natur- strukturelle Bedeutung für die hier ansäs- für Projektwerber komplett aus. Das wäre gemäß ein wesentliches Motiv für Ent- sigen internationalen Unternehmen und faktisch das Ende des Rechtsanspruchs scheidungen und Vorgaben. Das ist Organisationen in Wien und Umgebung. auf Genehmigung eines Projekts trotz al- grundsätzlich nachvollziehbar. Im Falle der Und man darf die stetig steigende Rolle ler Voraussetzungen – und damit das En- dritten Piste aber greift der Klimaschutz des Flughafens als Verkehrsdrehscheibe in de von Rechts- und Planungssicherheit für als zentrales Argument nicht. Die Urteils- Mitteleuropa nicht so locker wegschieben. Investoren. So weit dürfen wir es nicht begründung ist daher sachlich nicht nach- kommen lassen. Ganz abgesehen davon, vollziehbar. Und vor allem müssen wir uns Welche Folgen könnte die gerichtli- dass auch der bürokratische und zeitliche der Folgewirkungen bewusst sein. che Entscheidung für den Wirt- Aufwand für Unternehmen mittlerweile schaftsstandort nach sich ziehen? ins Uferlose wächst. Aber würde das Urteil, sollte es hal- ten, nicht zu weniger Starts und Vor allem wurde erstmals der Klima- Worauf beziehen Sie sich da konkret? Landungen führen – und damit zu schutz als Hauptargument gegen ein weniger CO2-Ausstoß? konkretes Infrastrukturprojekt verwendet. Der Flughafen Wien hat den Genehmi- Das ist eine Premiere, die durchaus pro- gungsantrag für den Bau einer dritten Das wirkt nur auf den ersten Blick so. blematisch ist. Denn Klimaschutz und Flä- Piste im März 2007 gestellt – also vor Denn eine Piste weniger in Schwechat chenverbrauch könnten künftig öfter so- mittlerweile zehn Jahren. Von 2000 bis führt nicht zu einer Verringerung des Flug- zusagen als „Totschlagargumente“ für 2005 liefen Mediationsverfahren mit aufkommens, sondern nur zu dessen Ver- sämtliche Projekte herhalten müssen. Das rund 50 Verfahrensparteien. Wir können lagerung. Die Menschen fliegen wegen wäre absolut fatal, denn damit würden also von einer bisherigen Gesamtdauer der aktuellen Gerichtsentscheidung ja wir drastisch an Attraktivität für Investo- des Projekts von rund 17 Jahren spre- nicht weniger und es wird auch nicht we- ren sowie an internationaler Wettbe- chen. Das sind Dimensionen, die langsam niger Fracht transportiert werden. Wenn werbsfähigkeit einbüßen. Nämlich dann, ins Absurde abgleiten und sowohl die Ka- aber der Flughafen Wien die dafür not- wenn trotz aller Bemühungen stets die pazitätsgrenzen von Unternehmen als wendigen Kapazitäten nicht liefern kann, Gefahr über einem Projekt schwebt, dass auch die der öffentlichen Verwaltung zu dann wird eben ausgewichen – etwa es nach jahrelangen, kostenintensiven sprengen drohen. Rund 17 Jahre Büro- nach Bratislava. Der angestrebte Beitrag Verfahren letztlich doch noch gekippt kratie sind für jedes Projekt inakzeptabel. zum Klimaschutz ist damit gegenstands- wird. Unternehmen werden sich mit grö- Da müssen wir dringend gegensteuern, los. Schließlich produzieren ja nicht die ßeren Investitionen künftig wohl sehr wenn sich Österreich international als at- Flughäfen das CO2, sondern die Flugzeu- schwer tun. Schließlich ginge ja mehr traktiver Standort für Investitionen be- ge. Wo sie landen, ist für die europa- oder oder weniger die Rechts- und Planungssi- haupten will. Daher arbeiten wir auch mit gar weltweite CO2-Bilanz ohne Bedeu- cherheit verloren. Daher müssen wir es Hochdruck an rechtlichen Anpassungen, tung – nicht aber für den Wirtschafts- unbedingt vermeiden, dass pauschal ein damit diese Gerichtsentscheidung nicht standort Österreich und seine Arbeitsplät- Gegensatz zwischen Klimaschutz, Wirt- auf andere Infrastrukturprojekte und Be- ze. Der Flughafen Wien gehört schon jetzt schaft und Arbeitsplätzen herbeigeredet triebserweiterungen „überschwappt“. LEADERSHIP 5|17 11
SCHWERPUNKT Wirtschaftsstandort Österreich WALTER BREMBERGER GERTRUDE SCHATZDORFER-WÖLFEL DIREKTOR | WKO OBERÖSTERREICH GESCHÄFTSFÜHRENDE GESELLSCHAFTERIN | SCHATZDORFER GERÄTEBAU Als erfolgreiches Mitgliedsland Österreich ist ein tolles Land. der EU steht Österreich für Wir haben kein Standortpro- weltweit erfolgreiche Unternehmen, blem, sondern ein Strukturproblem! Innovation, hochqualifizierte Ar- Hunderte gute Ideen sind nach dem beitskräfte und hohe Qualität. Damit Konvent 2003–2005 in Schubladen das auch zukünftig so bleibt, sind verschwunden und werden durch Änderungen notwendig. So gilt es das Einsetzen von Arbeitskreisen beispielsweise die Herausforderung immer wieder hinausgezögert! Foto: Robert Gortana Foto: Werner Harrer des demografischen Wandels zu Wir vergeuden täglich hart verdien- meistern, unser Sozialsystem zu- tes Steuergeld. Wenn unsere Poli- kunftsfit zu machen und überschie- tiker jeder Neuwahl-Diskussion ßende Regulierungen zu beseitigen. durch einen Reformschritt ersetzen Für ein leistungs- und unter- würden, wären bald alle Vor- nehmerfreundliches Österreich! schläge umgesetzt. RALPH MÜLLER CHRISTOPH NEUMAYER VORSTANDSDIREKTOR | WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG GENERALSEKRETÄR | INDUSTRIELLENVEREINIGUNG Österreich zählt zu den stabi- Wettbewerbsfähigkeit bei Ar- len Ländern der EU – politisch beitskosten und -flexibilität, und wirtschaftlich. Die hohen Stan- bei steuerlicher Belastung und Büro- dards in allen Lebensbereichen sind kratie bleiben die Schlüsselfaktoren nicht zuletzt auf eine starke Wirt- für einen starken Wirtschaftsstand- schaft zurückzuführen. ort Österreich. Insbesondere eine Damit dies so bleibt, muss der Stand- zeitgemäße Arbeitszeitregelung und ort Österreich zukunftsfit werden. die spürbare Senkung der Steuer- Foto: Markus Prantl Bürokratie, Digitalisierung, Steuer- und (Lohn-)Abgabequote bleiben Foto: Elke Mayr politik – der Reformbedarf ist auf der Tagesordnung, um private in vielen Bereichen groß. Investitionen als Basis für nachhal- tiges Wachstum und Arbeits- plätze wieder anzukurbeln. ROMAN TEICHERT GESCHÄFTSFÜHRER | OTIS Österreich ist für Unternehmen im internationalen Vergleich noch immer ein teurer Standort, was gerade für eine exportorientierte Volkswirtschaft problematisch ist. Gleichzeitig haben es einige österreichische Unternehmen in ihren Märkten weltweit geschafft, mit „Made in Austria“ eine Spitzen- position einzunehmen. Die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit ist für diese Top-Unternehmen überle- benswichtig. Gleiches gilt für unseren Wirtschaftsstandort! Die anstehenden Reformen müssen seitens Foto: Paul Feuersänger der Regierung noch schneller vorangetrieben werden, um Arbeitsplätze zu schaffen und auch als Standort wieder ins weltweite Spitzenfeld vorzustoßen. 12 LEADERSHIP 5|17
INTERN Welcome on board of WdF Insgesamt dreißig der knapp dreihundert seit 2016 neu eingetretenen WdF-Mitglieder und auch Young Leaders, die zum WdF wechselten, folgten der Einladung zur ersten Willkommensveranstaltung. FRISCHER WIND interessanten Veranstaltungen, per- sönlicher Weiterbildung und Infor- Das Frühstück zur Vernetzung haben Nach einer Vorstellung der WdF- mationen als größter Vorteil empfun- genutzt: Struktur und des Jahresprogramms den wird, kristallisierte sich bei der Robert Bauer Jürgen Melmuka warf Wolfgang Hammerer noch einen am Tisch aufliegenden kleinen ano- Michael Frank Peter Payer kurzen Blick auf die Geschichte des nymen Umfrage schnell heraus und Siegfried Gaida Andreas Pfeiler seit 1979 bestehenden Vereins für bestätigte das seit Bestehen unverän- Peter Glatz Margit Pleschber- Führungskräfte in Österreich. Dass derte Leitbild des Wirtschaftsforums Peter Gsottbauer ger-Gruber das positiv gelebte Netzwerk neben der Führungskräfte. Lorenz Halm Karlheinz Preiml Helga Hartl Sylvia Resetarits Christoph Hefner Claudio Rojs Alexander Heinen Peter Stocker Engelbert Herney Gerhard Tomasitz Manfred Kaufmann Robert Wieselmayer Gerhard Krennmair Christian Wimmer Johannes Kuch Christian Lanjus- Bild: A. Raab Wellenburg Christoph Leydolt NETWORKING. Zahlreiche „neue Gesichter“ nutzten die Möglichkeit, das WdF näher kennenzulernen, Hannes Mattes sowie für den Austausch untereinander. LEADERSHIP 5|17 13
INTERN Welche Entwicklungen uns beeinflussen LANDESGRUPPE STEIERMARK Einen Blick in die Zukunft wagte das WdF Steiermark mit Karl Acham, Grazer Soziologe und Wissenschaftshistoriker. Er spürt Trends auf, die sich aus realen Entwicklungen ableiten lassen. MEGATRENDS alt und 80 % der 2017 geborenen Kin- der werden das 85. Lebensjahr errei- Eine zentrale Rolle schreibt Acham chen. Auf das Verhältnis von Erwerbs- dabei der Demografie zu. Gab es im tätigen und Menschen in Pension wer- Jahr 0 erst rund 300 Millionen Men- den diese Entwicklungen großen Ein- Fotos: WdF Steiermark schen weltweit und 1.500 Jahre später fluss nehmen. erst 500 Millionen, verdoppelte sich In der anschließenden Diskussion hingegen die Zahl zwischen 1802 und arbeitete Caritas-Direktor Herbert 1927 auf weltweit 2 Milliarden. Beiglböck heraus, dass sich das enor- Bis 1990 schritt das Bevölkerungs- me Bevölkerungswachstum über zwei ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT. Herbert Beiglböck, Karl Acham wachstum (5 Milliarden) rasant voran Indikatoren gut eindämmen ließe: Bil- und Christian Kehrer freuten sich über das rege Interesse. dung und Wohlstand. und 2017 wird es 7,5 Milliarden Men- schen geben. Welche Herausforde- An diesem spannenden Abend mit rungen sich daraus ableiten lassen, ist Einblick in die unterschiedlichsten in aktuellen Migrationsentwicklungen Bereiche wurde zudem auch über oder der Urbanisierung zu erkennen. neue Technologieführer aus dem Os- Starken Einfluss auf die Gesellschaft ten, die Folgen der Geburtenkontrolle hat auch die Veränderung der Alters- in China und die verabsäumte Nut- struktur. Prognosen zufolge wird ein zung agrarischer Flächen in Afrika heute Dreijähriger potenziell 100 Jahre diskutiert. Best Practices im Controlling LANDESGRUPPE KÄRNTEN Über 50 Fach- und Führungskräfte aus Kärnten folgten der Einladung des WdF, Controller Instituts und der Contrast EY Management Consulting ins Headquarter der Wietersdorfer. PREMIERE cen- und risikoorientierte Berichtsin- halte, empfängerorientiertes Informa- Wie Gerald Gönitzer, WdF-Landes- tions-Design und effiziente Repor- vorstandsmitglied und Clemens Nach- tingprozesse. Julian Ladinig von der bauer vom Controller Institut in ihren WIG berichtete über das Enterprise Begrüßungsworten festhielten, fand Risk Management der Firmengruppe. diese Netzwerkveranstaltung erstmals Danach gab Mirko Waniczek von in Kärnten statt. Ziel sei es, dieses For- Contrast EY Einblicke in die Best mat nachhaltig auszubauen und Con- Practices im Controlling aus seiner trolling-Experten und Führungskräf- langen Erfahrung als Berater. Unter ten aus der Wirtschaft eine Plattform anderem präsentierte er die neuesten für Wissens- sowie Erfahrungsaus- Ergebnisse des Controlling-Panels tausch zu bieten und Business-Net- und konstatierte, dass „das Manage- working zu ermöglichen. In dieser ment eine aktivere Unterstützung for- Nische könne den Interessierten in dert. Dies bedingt funktionierende Kärnten gerade anhand von Best Basisprozesse und bessere Ad-hoc- Practice viel geboten werden und die Fähigkeit.“ Foto: WdF Kärnten Kooperationspartner griffen die Idee Noch 2017 ist eine weitere Veranstal- nun auf und starteten die Veranstal- tung dieses Formats geplant, dann tungsreihe, so Gönitzer. unter aktiver Einbindung der Hoch- Die Themenschwerpunkte des schulen und weiterer namhafter DIE GASTGEBER Julian Ladinig, Gerald Gönitzer, Mirko Abends waren unter anderem chan- Kärntner Unternehmen. Waniczek sowie Clemens Nachbauer über gelebtes Controlling 14 LEADERSHIP 5|17
INTERN Frischzellenkur am Tiroler Berg LANDESGRUPPE TIROL Das Wirtschaftsforum der Führungskräfte Tirol traf sich zum gemeinsamen Skitag in Hochzillertal bei optimalen Wetterbedingungen. PISTEN-NETWORKING tenbach zum Skitag begrüßt. Das in- tellektuelle Highlight des Tages bildete Der traditionelle WdF-Skitag ging En- der Vortrag von Lukas A. Huber, dem de März bereits in seine vierte Runde. Direktor der Zellbiologie-Sektion der Wolkenloser Himmel, eine perfekte Med-Uni Innsbruck. Das gediegene Piste und die einzigartige Atmosphäre Ambiente im legendären Wedel- der Wedelhütte versprachen die besten hütten-Weinkeller bot den perfekten Voraussetzungen, um im Hochzillertal Rahmen, um einen exklusiven Ein- Fotos: WdF Tirol Energie zu tanken. blick in die neuesten Entwicklungen 30 Teilnehmer wurden schon früh- auf dem Gebiet der Medizinforschung morgens von Seilbahnunternehmer zu erlangen. Damit dieses hohe Maß Heinz Schultz mit Gerhard Zeiner, der sich dieses Heinz Schultz (Schultz Gruppe) ge- an Sachkundigkeit auch ordentlich sportliche Event nicht entgehen ließ, sowie Markus meinsam mit dem WdF-Landesvor- verdaut werden konnte, verwöhnte Gwiggner sitzenden Markus Gwiggner in Kal- der Wedelhütten-Pächter Manfred Kleiner seine Gäste anschließend mit einem haubenverdächtigen Drei-Gän- ge-Menü. Das atemberaubende Alpen-Panora- ma im vorderen Zillertal und die ein- drucksvolle Kraft der Berge regten die Teilnehmer zu einem intensiven Gedankenaustausch über aktuelle Fra- gen der Wirtschaftsentwicklung und der künftigen Arbeitsorganisation in einer globalisierten und digitalisierten Welt an. Das außergewöhnliche Flair des höchstgelegenen Weingewölbes der Welt in Kombination mit der Ziller- taler Gemütlichkeit verlieh den Füh- rungskräften den nötigen Abstand von ihrem Berufsalltag, um mit auf- geladenen Batterien und neuen Ideen DIE SPORTLER: Bernhard Koller (Bioteaque), Christoph Morandell (Morandell Wein), Christina Nigg im Schlepptau in ihre Unternehmen (Nigg Marken-Management), Christian Filzmoser (Olymp) und Christof Stocker (STASTO) zurückzukehren. Design fürs Leben Tisch moll T7 Der moll T7 passt immer. Einfach auf Knopfdruck. Ergonomisch für jede Körpergröße, ob sitzend oder stehend. Entgeltliche Einschaltung Mehr über die ergonomischen Möbel aus der Designkollektion moll unique finden Sie bei moll-funktion.de LEADERSHIP 5|17 15
INTERN ENTWICKLUNGEN UND AUSSICHTEN. Michael Walser mit Alexander Putzer sowie den Vorarl- Fotos: WdF Vorarlberg berger Mitgliedern. WdF zu Gast in Liechtenstein LANDESGRUPPE VORARLBERG Alexander Putzer (Raiffeisen Privatbank Liechtenstein) referierte über „Der Standort Liechtenstein & Herausforderungen für Banken“. IMPULSVORTRAG Beitritt zur EFTA und 1995 der Beitritt Rating hat. Putzer sieht die zentrale zum EWR. Aufgabe in der Führung im Fokussie- WdF-Landesvorsitzender Michael Wal- Im Jahr 1861 erfolgte die Gründung ren auf den Kunden und den Erhalt ser bedankte sich beim Vorstandsvor- der ersten Bank, der heutigen Liech- der Stabilität. Vize-Direktor Jürgen sitzenden Alexander Putzer für die Ein- tensteinischen Landesbank. 1920 wurde Kammerer betonte, dass die Mitar- ladung und betonte, dass gerade die die LGT und im Jahr 1956 wurde die beiter starke Teamplayer seien und der Führung einer Bank angesichts der sich Verwaltungs- und Privatbank gegrün- Erfolg der Gesamtbank und des Teams geänderten wirtschaftlichen und regu- det. Ab 1998 folgte die Gründung zahl- immer im Vordergrund stehe. latorischen Anforderungen eine beson- reicher Auslandsbanken aufgrund der Anschließend führte Jürgen Kammerer ders herausfordernde Aufgabe darstellt. Öffnung im Rahmen des EWR. Die die Gäste durch die Räumlichkeiten Die Zukunftsaussichten des Finanz- Raiffeisen Privatbank Liechtenstein war der Bank, welche weniger pompös aus- platzes Liechtenstein sind angesichts eine der ersten Auslandsbanken. gestaltet sind als bei anderen Privat- der Nähe und der vielen Grenzgänger Das Jahr 2009 brachte mit der Liech- banken und nach Walsersiedlungen auch für Vorarlberg von besonderer tenstein Declaration – dem Bekennt- wie beispielsweise Zermatt benannt. Bedeutung. nis zum OECD-Standard bei der Ko- Den schönen und interessanten Abend Putzer startete mit den wichtigen Mei- operation in Steuerangelegenheiten genossen neben den WdF-Vorstands- lensteinen. Im Jahr 1806 wurde Liech- eine bedeutende Änderung. Viele wei- mitgliedern u. a. die Personalprofis tenstein ein souveräner Staat und im tere Schritte folgten, 2015 unterzeich- Andreas Stieger (Raiffeisen Landes- Jahr 1852 erfolgte der Zollvertrag mit neten die EU und Liechtenstein das bank) und Claus Müller (Walser Per- Österreich. Nach dem Zerfall der Abkommen über den automatischen sonal Management), Christoph Wirns- österreichisch-ungarischen Monarchie Informationsaustausch (AIA). perger (W&L Asset Management), wendete sich Liechtenstein mehr von Der Referent betonte, dass Liechten- Werner Zydek, Günter Kurzemann Österreich ab und schloss im Jahr stein der einzige Staat weltweit ist, der sowie die YLF-Mitglieder Daniel Man- 1924 mit der Schweiz einen Zoll- und keine Staatsschulden, sondern ein Rein- gold und Johannes Thissen (beide Währungsvertrag. 1991 erfolgte der vermögen und noch dazu ein AAA- Doppelmayer Seilbahnen). Speed-Dating einmal anders Kennenlernen, vernetzen, austauschen – das stand bei diesem Format, welches das YLF gemeinsam mit GfP (Gesellschaft für Personalentwicklung) kreiert hatte, im Vordergrund. YLF-SPEED-NETWORKING tung besucht hatten, um in kurzer Zeit Gleichgesinnte kennenzulernen sowie Ende März hatten die Young Leaders für regelmäßige YLF-Vernetzer. Mit den Gelegenheit zum Vernetzen und ge- vorbereiteten cleveren Fragestellungen genseitigen Kennenlernen im Zuge des war das Eis in Kürze gebrochen und ei- ersten YLF-Speed-Networking. Das von nem intensiven Austausch stand nichts Foto: YLF der GfP konzipierte Event fand im ei- mehr im Wege. Für das leibliche Wohl genen hippen Coworking-Space statt. war bestens gesorgt, sodass sich die DIE TEILNEHMER konnten im Anschluss noch über die Die Veranstaltung war perfekt für Young Young Leaders auch in weiterer Folge ein oder andere Frage philosophieren und sie vielleicht für den Leaders, die noch keine YLF-Veranstal- intensiver vernetzen konnten. nächsten „Small Talk“ nutzen. 16 LEADERSHIP 5|17
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