Waldverbandaktuell Infomagazin für aktive Waldbewirtschaftung - Ausgabe 1/2019 waldverband-noe.at - Waldverband NÖ
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Ausgabe 1/2019 waldverband-noe.at Waldverbandaktuell Infomagazin für aktive Waldbewirtschaftung Landesverband Logo
Geleitwort Inhalt Franz Fischer Obmann NÖ Waldverband Liebe Mitglieder! 4 Vollversammlung NÖ Waldverband 23 Hofübergabe Und jetzt auch noch der Sturm in Kärnten, Osttirol und Italien. Als ob die Schadholzmengen, verursacht durch Borkenkäfer in halb Europa nicht schon genug wären. Der Holzmarkt ist dadurch jetzt in ganz Österreich unter Druck ge- raten. Der geniale Rohstoff Holz ist durch die Borkenkäferkalamität zum Billigprodukt geworden. Faktum ist leider auch, dass im heu- rigen Jahr mit keiner wesentlichen Verbesserung der enorm schwie- rigen Marktsituation gerechnet werden kann. Die Sägeindustrie hatte ihre Holzmengen für das gesamte 1. Quartal 2019 schon im Dezember des vergangenen Jahres eingekauft. Bei unseren periodisch stattfindenden Besprechungen signalisiert uns die gesamte Verarbeitungsindustrie, dass es, aus derzeiti- ger Sicht, bis 2020 in Mitteleuropa wahrscheinlich Holz im Über- 12 Aufforstungskonzepte für Großkahlflächen 24 Forstarbeiter-WM in Norwegen fluss geben wird. Was danach kommt, kann heute noch niemand seriös abschätzen. Alles in allem keine guten Nachrichten für die Waldbesitzer. Ausgabe 1/2019 waldverband-noe.at Waldverbandaktuell Waldverband Niederösterreich Wald & Gesellschaft 4 Vollversammlung NÖ Waldverband 20 Der neue PEFC Waldstandard - wichtige Informationen Infomagazin für aktive Waldbewirtschaftung Und trotzdem müssen wir unsere Aufgaben im Winter und im Früh- 5 LK NÖ setzt auf PEFC jahr im Wald gewissenhaft erledigen. Unsere Bestände im Auge Titelfoto: Die Vorbereitungen zur Sub- 6 WWG Türnitz Wald & Jagd behalten, aufforsten und Pflegemaßnahmen durchführen. mission laufen auf Hochtouren. Die WWG Türnitz neu gegründet 22 Dachverband "Jagd Österreich" Maßnahmen, wie Hacken und Mulchen, sollten ebenfalls verstärkt Stämme sind angeliefert, nachkon- WWG Krems & WWG Gföhl laden ein zur Informationsveranstaltung Jagd ist Handwerk mit Verantwortung durchgeführt werden, um mögliches „fängisches Material“ zu ver- trolliert und stehen den Käufern zur 7 WWG Hohe Wand nichten. Es ist leider vorherzusehen, dass Holz im oder in der Nähe Besichtigung bereit. Näheres zu den Klimafitter Wald Wald & Recht vom Wald auf längere Zeit gelagert werden muss – in diesem Fall Landesverband Aktionstagen auf der Seite 27. WWG Furth 23 Hofübergabe: Was ist zu beachten? sollte dieses Holz entweder entrindet oder chemisch behandelt Logo Foto: BWV OÖ/Hinterberger Neuwahlen werden. 8 Waldbau und Forstschutz Wald & Jugend Zusätzliche Nutzungen von Frischholz bitte nur im begrenzten 28 Staatspreis Forstwirtschaft 24 Forstarbeiter-WM in Norwegen Rahmen durchführen, da dadurch der Holzmarkt zusätzlich belas- Vater & Sohn mit Waldgespür Caroline staubte die Medaillen ab tet wird. 29 Literatur und Termine 26 Aus den Bundesländern Achtung, bitte keine Holznutzungen ohne gültigen Kaufvertrag Thema vornehmen!! 9 Mit Holz in eine sichere Zukunft 30 Wald & Holz Aktuelles aus dem Einforstungswesen Aufgrund der außergewöhnlichen Schadenssituation werden wir in Wald & Wirtschaft den nächsten Jahren mit Wiederbewaldung und Pflegemaßnahmen Impressum Medieninhaber und Herausgeber: NÖ Waldverband, Wiener Straße 64, 3100 10 Klimafitte Baumarten viel Arbeit haben – wir tun das aus Verantwortung für die nächsten St. Pölten, Tel. (+43) 05 0259 24000, Fax. (+43) 05 0259 9524000, waldverband@ 12 Aufforstungskonzepte für Großkahlflächen lk-noe.at, www.waldverband-noe.at; Generationen. Ländliches Fortbildungsinstitut Österreich, Schauflergasse 6, 1014 Wien; www.lfi.at 14 Wiederbewaldung in Zeiten des Klimawandels Für den Inhalt verantwortlich: DI Werner Löffler, Layout: Ofö. Ing. Michael Kern, Yvonne 18 Der BFZ - Von Bauern für Bauern LKR Franz Fischer Erber; Druck: Universitätsdruckerei Klampfer, Papier: PEFC, My Nova matt 80g; Auflage: 6.937 Stück Allfällige Adressänderungen geben Sie bitte beim jeweiligen Landeswaldverband (Kontakt Markt & Radar siehe Impressum) bekannt. 16 Holzmarktbericht Österreich und Bayern/Deutschland Redaktionsschluss für die Ausgabe 2/2019 ist der 15. März 2019 Marktradar Bezieht sich ausschließlich auf bildungsrelevante Beiträge in der Zeitung. 2 Waldverbandaktuell Jänner 2019 Waldverbandaktuell Jänner 2019 3
NÖ Waldverband Bericht NÖ Waldverband Bericht Waldverband Steiermark Vollversammlung NÖ Waldverband LK NÖ setzt auf PEFC Die 18. Vollversammlung des NÖ Waldverbandes stand ganz im Zeichen der schwierigen Rahmenbedingungen für die Die Landwirtschaftskammer NÖ erhielt mit 10. Dezember 2018 das PEFC-Zertifikat für die hausinterne Druckerei durch die Forstwirtschaft. Ein Allheilmittel gegen den Borkenkäfer konnte nicht präsentiert werden. Aber es gab viele wertvolle Quality Austria überreicht und verschreibt sich damit den Standards für eine ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltige Informationen, die bei der Bewältigung der Borkenkäferkalamität helfen können. Waldbewirtschaftung. Die erste PEFC-zertifizierte LK-Druckerei in Österreich kommt somit aus Niederösterreich. Obmann Franz Fischer VP Theresia Meier Dipl.-Ing. Karl Schuster Waldverband Niederösterreich LK Niederösterreich LK Niederösterreich - Forst Zertifikatsübergabe der LK NÖ in St. Pölten. v.l.n.r.: PEFC-Beauftragter der LK NÖ Ludwig Köck, LK NÖ-Vizepräsidentin Theresia Meier, PEFC Austria- Borkenkäferkalamität, Holzmarkt und In ihren Grußworten ging die Vizeprä- Hauptreferent Dipl.-Ing. Karl Schuster Obmann Kurt Ramskogler, Gerhard Pichler (PEFC), LK NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager, Kammerdirektor Franz Raab, Peter Sattler (Quality Verlängerung des Ökostromtarifes wa- sidentin, bedingt durch die niedrigen erläuterte in seinem Vortrag die wichtigs- Austria), Clemens Kraus (Quality Austria), Forstdirektor der LK NÖ Werner Löffler, Druckbeauftragter der LK NÖ Gerhard Grübl. Foto: LK NÖ/Gleiß ren die Hauptthemen von Obmann Holzpreise, auf die schwierige Einkom- ten Forstschutzmaßnahmen für das kom- Franz Fischer. menssituation der Waldbesitzer ein. mende Frühjahr. Er forderte die Teilnehmer der Voll- Trotz aller wirtschaftlichen Schwierig- Weiters gab er für die notwendigen versammlung nachdrücklich auf, auch, keiten wies sie eindringlich auf die Be- Aufforstungen eine sehr detaillierte STePhaNIe Thürr, Ma Schmuckenschlager und Kammerdi- Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident oder gerade in schwierigen Zeiten, aktive deutung der Arbeitssicherheit bei der waldbauliche Beurteilung der Haupt- rektor Franz Raab, freute sich nicht nur Johannes Schmuckenschlager und Kam- Waldpflege zu betreiben. Waldarbeit hin. baumarten ab. Die Landeslandwirtschaftskammer Nie- Forstdirektor der Landwirtschaftskam- merdirektor Franz Raab einig. derösterreich (LK NÖ) hat sich im Inter- mer NÖ Werner Löffler, sondern auch Was das für den täglichen Betrieb be- esse der zum Großteil PEFC-zertifizierten PEFC Austria Obmann Kurt Ramskog- deutet ist für Gerhard Grübl, Drucke- Niederösterreichischen WaldbesitzerIn- ler sowie PEFC Austria Geschäftsführer reibeauftragter der Landwirtschaftskam- nen dazu entschlossen, die hausinterne Gerhard Pichler über den bedeutenden mer NÖ, schnell erklärt: „Mit Druck- Druckerei PEFC-zertifizieren zu lassen. Neuzugang auf der Liste PEFC-zertifi- sorten, die wir direkt in der Landwirt- Zukünftig können damit alle eigens pro- zierter Druckereien in Österreich. schaftskammer NÖ drucken, ein klares duzierten Drucksorten, mit dem PEFC- Bekenntnis für unsere klimafitten Wälder Siegel versehen werden. Das Siegel mit und eine aktive, nachhaltige Bewirtschaf- den zwei Bäumen besagt damit, dass das Familienbetriebe und kurze tung ablegen.“ bezogene Holz aus dem die Druckwer- Wege fördern ke hergestellt werden, nachweislich aus „Wir als Landwirtschaftskammer Nie- PEFC-zertifizierten Wäldern stammt. derösterreich treten gemeinsam mit un- seren Bäuerinnen und Bauern tagtäglich für Nachhaltigkeit, kurze Transportwe- Zertifikatsübergabe durch ge und eine klare Deklaration der Her- Quality austria kunft ein. Mit der PEFC-Zertifizierung Nach entsprechender Prozessvorbe- wollen wir das noch deutlicher aufzeigen reitung und erfolgreichem Audit Ende und die heimische Waldwirtschaft noch November, konnte das PEFC-Zertifikat deutlicher unterstützen. Wir wollen auch QA-CoC-00100/0 nun von der Qua- mit unserer hauseigenen Druckerei un- lity Austria an die LK NÖ in St. Pöl- sere bäuerlichen Familienbetriebe un- ten, verliehen werden. Neben Landwirt- terstützen und das können wir mit die- Fotos (4): LK NÖ/Pöchlauer-Kozel schaftskammer NÖ-Präsident Johannes ser Zertifizierung erreichen“, sind sich 4 Waldverbandaktuell Jänner 2019 Waldverbandaktuell Jänner 2019 5
NÖ Waldverband Aus den Waldwirtschaftsgemeinschaften NÖ Waldverband Aus den Waldwirtschaftsgemeinschaften WWG Türnitz WWG Hohe Wand WWG Türnitz neu gegründet Klimafitter Wald v.l.n.r.: Joachim Anzberger, Hermann Rauchen- Niederösterreich ausgerichtet, um den berger, Thomas Gruber, Erich Leitner, Stefan WaldbesitzerInnen dabei zu helfen, ihre Tröstl, Christoph Leitner, Franz Anzberger, Hel- Wälder klimafit zu machen. Hierbei ste- mut Westermayr, DI Daniel Heindl, Christian hen die Eindämmung des Borkenkäfer- Nachförg, Martin Mayerhofer. Foto: Nachförg aufkommens, Maßnahmen gegen den starken Wildverbiss, der die natürli- che Verjüngung des Waldes verhindert, das „Holzservice Voralpen“ vor. und die Wahl robuster Baumartenmi- DI Heindl unterstrich die Bedeutung schungen bei Wiederaufforstungen im der WWG'en und verwies dabei auf ak- Vordergrund. tuelle Themen wie zum Beispiel die Der Vormittag des Waldtages war Vor- PEFC-Zertifizierung. trägen zu den Themen Borkenkäfer, Die WWG Türnitz umfasst derzeit Forstschutz und Aufforstung gewidmet. rund 30 Mitgliedsbetriebe und nimmt Danach diskutierten die TeilnehmerIn- interessierte Betriebe gerne als neue Mit- nen mit den anwesenden Forstexperten Foto: NÖN/Damböck glieder auf. Über Ort, Zeitpunkt und der Landwirtschaftskammer konkre- Themen der nächsten Veranstaltungen te regionale Probleme. Am Nachmittag wird der Vorstand rechtzeitig seine Mit- standen vier Praxisstationen zur Verfü- StefaN trÖStl Heindl, den Geschäftsführer des Holz- glieder informieren. Peter Biermayr 78 TeilnehmerInnen des Waldtages gung, an denen auch selbst Hand ange- service Voralpen Martin Mayerhofer so- NÖ Süd, der am 14. September 2018 legt werden konnte. Zum Zweck des Informationsaustau- wie rund 25 Mitgliedsbetriebe begrü- Der Kampf gegen den Borkenkä- auf der Hohen Wand stattfand. Die- Der Waldtag Niederösterreich Süd sches und den gemeinsamen Ankauf ßen. DI Heindl leitete die anschließende der neu gewählte Vorstand fer und die Wiederbewaldung der da- se Veranstaltung wurde von der Wald- findet einmal jährlich an wechselnden diverser Betriebsmittel war die WWG Neuwahl des Vorstandes. Obmann Ste- Obmann: Stefan Tröstl; Obmann Stell- bei entstehenden Kahlflächen in un- wirtschaftsgemeinschaft Hohe Wand Orten statt und präsentiert jeweils aktu- ein fixer Bestandteil für viele Türnitzer fan Tröstl und sein Stellvertreter Erich vertreter Erich Leitner, Kassier Thomas seren Wäldern beschäftigten die und der Landwirtschaftskammer elle Forstthemen. Waldbesitzer. Nach der freiwilligen Auf- Leitner wurden einstimmig gewählt. Ziel Gruber, Kassier Stv. Hermann Rauchen- lösung vor einigen Jahren wurde nun der WWG ist es, neben dem Erfahrungs- berger, Schriftführer Christian Nachförg, diese Gemeinschaft wieder ins Leben ge- austausch durch Kurse und Waldbege- Schriftführer Stv. Christoph Leitner, rufen. Der ehemalige Obmann Franz An- hungen, die aktive Waldbewirtschaftung Rechnungsprüfer Joachim Anzberger zberger konnte bei der Generalversamm- zu fördern. Martin Mayerhofer stellte die und Christian Tröstl; Waldhelfer Stefan WWG Furth lung im Gasthaus Plöttigmühle LKR DI gemeinsame Holzvermarktung durch Tröstl und Helmut Westermayr. aNdreaS lechNer WWG Krems & WWG Gföhl laden ein zur... Am 8. November 2018 hielt die WWG Furth ihre diesjährige General- versammlung mit Neuwahlen des Ob- ...Informationsveranstaltung mannes und des Vorstandes ab. Nach der feierlichen Begrüßung ga- ben der Obmann und der Kassier einen Bericht über die Aktivitäten des vergan- Freitag, 22. Februar 2019 genen Jahres ab. Zeit: 19.30 Uhr Neuwahlen Der dargelegte Rechnungsbericht war Ort: Kultursaal, 3613 Albrechtsberg 41 klar und übersichtlich und somit konn- ten der Kassier und der Obmann er- Themenschwerpunkte: wartungsgemäß von der Generalver- • Borkenkäferbekämpfung: Im Frühjahr kann man die größten Erfolge erzielen sammlung entlastet werden. v.l.n.r.: Karl Steiner, Ludwig Köck, Andreas Lechner, Michael Reischer, Christian Steirer. Foto: WWG Furth • Wiederaufforstung: standortstaugliche Baumarten, Förderungen Weiters wurde ein Ausscheiden • Schutz vor Wildschäden; Alternativen zum Zaun der WWG Furth aus der "WHG" • Wertholz statt Brennholz: intelligente Kultur- und Dickungspflege (Waldholz GmbH) diskutiert und Schaupp, Schriftführer: FWM Steirer Vorstand für seine Mitarbeit und gratu- beschlossen. Christian, weiteres Vorstandsmitglied: lierte dem neuen Vorstand zur erfolg- Der neu gewählte Vorstand setzt sich FWM Reischer Michael. reichen Wahl. wie folgt zusammen: Obmann: FWM Der scheidende Obmann Anton Nagl Abschließend berichtete OFR Dipl.- Lechner Andreas, Obm.Stv.: FWM ließ in einer kurzen Rede seine Amts- Ing. Ludwig Köck über aktuelle Ent- Steiner Karl, Kassier: FWM Hans-Peter zeit Revue passieren, dankte dem alten wicklungen auf dem Holzmarkt. 6 Waldverbandaktuell Jänner 2019 Waldverbandaktuell Jänner 2019 7
NÖ Waldverband Bericht Waldbau und Forstschutz Obmann Rudolf Rosenstatter beim Steirischen Waldbauerntag 2018 mit dem "Mißebner Trio" aus Langenwang. Foto: WV Steiermark Darstellung der richtigen Aufstellung einer TRINET™ Borkenkäferfalle in der Katastralgemeinde Dietmannsdorf, mit Schwerpunkt auf die Einhaltung Mit Holz in eine Standorten nicht mehr geeignet sein. Zu- dem schreitet der Klimawandel deutlich rascher voran als die Anpassungsfähig- der notwendigen Abstände zu noch nicht befallenen Beständen sowie Auswertung und Beurteilung der ersten Fangergebnisse. Die Trockenheit der letzten drei Jah- veranstaltete die BBK Horn zehn ge- Foto: LK NÖ/Mader Bekämpfungsmaßnahmen sowie eine sichere Zukunft keit der Waldökosysteme. Um auch künf- tig alle Ökosystemleistungen des Waldes zu gewährleisten, müssen Waldbesitze- rinnen und Waldbesitzer gezielt lenkend re hat deutliche Spuren in den Wäl- führte und kostenlose Waldbegehun- Ausgabe etwaigen Informationsmateri- eingreifen. Zur Erhaltung bzw. Steigerung dern Niederösterreichs hinterlassen. gen in den Monaten Juni und Juli, wel- als durchgeführt. Ziel war es den teilneh- ÖK.-Rat Rudolf Rosenstatter klimaschädlichem CO2 reduziert - ein der Vitalität und Stabilität sind neben ei- Die durch Wasser und Nährstoffe un- che mit insgesamt 302 TeilnehmerIn- menden WaldbesitzerInnen zu zeigen doppelter Beitrag zum Schutz unserer ner zukunftsorientierten Baumartenwahl terversorgten Bäume waren ein gefunde- nen großen Anklang fanden. Während wie sie frühzeitig den Stehendbefall an Der Klimawandel und seine Folgen für Wälder. beim Nadelholz auch frühzeitige und star- nes Fressen für die Borkenkäfer, welche der zwei Stunden dauernden Veranstal- Fichte und Kiefer erkennen können, um den Wald sind die größten Herausforde- ke Eingriffe in der Waldpflege notwen- teilweise ganze Landstriche zerstört ha- tung wurde durch Forstfachleute eine rechtzeitig entsprechende Waldschutz- rungen, mit denen wir aktuell zu kämpfen dig. Dadurch müssen vor allem bei Fich- ben. Vor allem im Bezirk Horn werden ausführliche Besprechung der Befalls- maßnahmen einzuleiten. haben. Die Borkenkäferkalamitäten im Aktive Waldbewirtschaftung te Umtriebszeiten gesenkt und das Risiko die Ausmaße dieser Katastrophe immer merkmale des Borkenkäfers, die Ab- Wald- und Mühlviertel und die Sturmka- Die aktive Waldbewirtschaftung ist heu- von Sturmschäden reduziert werden. deutlicher erkennbar. grenzung zu noch unbefallenen Wald- Maximilian Engelhardt tastrophe in Kärnten und Osttirol zeigen te wichtiger denn je. Dazu gehört aber Der Schlüssel für Klimaschutz ist neben Um gegen den Befall anzukämpfen, beständen, die Erläuterung möglicher DI Gerhard Mader dies sehr deutlich. Um dieser von der Ge- mehr als die Motorsäge zu starten und einer klugen Waldbewirtschaftung die sellschaft verursachten, rasant fortschrei- Bäume zu fällen. Bäume die wir heute verstärkte Holzverwendung. Mutiges po- tenden Klimaveränderung wirkungsvoll pflanzen, werden litisches Handeln, das von der entgegentreten zu können, muss auch die frühestens von Bevölkerung mitgetragen wird, "Wir sind die erste Foto: LK NÖ Foto: LK NÖ Foto: LK NÖ Allgemeinheit einen Beitrag im Kampf unseren Enkel- ist jetzt gefordert. Raus aus Plas- gegen den Klimawandel leisten. Dazu kindern geerntet. Generation, die die tik, raus aus Rohstoffen auf Ba- zählt auch, den Weiterbetrieb der Holz- Um heute richti- kraftwerke zu sichern. Strom aus heimi- ge Entscheidun- Folgen des Klimawan- sis fossiler Rohstoffe. Wir sind die erste Generation die den schem Holz kann Importe aus Kohle- gen treffen zu kön- dels spürt und wir Klimawandel voll spürt und die und Atomkraftwerken ersetzen. Außer- nen, ist umfangrei- sind die letzte, die letzte, die etwas dagegen unter- dem brauchen viele Bertriebe jetzt zu- ches Fachwissen nehmen kann. Mein Appell gilt Grundberatung: sätzliche Unterstützung bei der Pflege notwendig, denn etwas dagegen tun allen Waldbesitzerinnen und Waldbetreuung Waldwirtschaftsplan Forstwegebau der Neuaufforstungen, weil sie über Jahre es sind die Zu- kann." Waldbesitzern, trotz schwieriger Sie sind Waldbesitzer, haben aber wenig Sie wollen wissen, wie viele Festmeter Sie wollen Ihren Wald verstärkt nutzen wirtschaftlich ausgeblutet sind. sammenhänge des Zeiten nicht den Mut und die Zeit sich um ihn zu kümmern. Trotzdem Holz in ihrem Wald stehen, wie sie auf und überlegen, ob eine Aufschließung Für unsere Wälder ist der Weiterbe- komplexen Öko- Ök.-Rat Rudolf Rosenstatter Freude an der Waldbewirtschaf- möchten Sie, dass Ihr Wald professionell die einzelnen Baumarten verteilt sind, Ihres Waldes mit Forststraßen bzw. trieb der Holzkraftwerke von größter systems Wald zu beim OÖ Waldbauerntag 2018 tung zu verlieren. Ich danke für und nachhaltig bewirtschaftet wird und wie hoch der jährliche Zuwachs ist und Rückewegen sinnvoll oder möglich ist. seinen Beitrag zum Einkommen leistet. wie viel Sie nachhaltig nutzen können Wir klären alle Fragen vor Ort und bieten Bedeutung. Die Vermarktungsmöglich- berücksichtigen. Euren Einsatz und wünsche ei- und sollen. Ihnen eine Entscheidungshilfe für ein keit von Borkenkäferholz über die ener- In Hinblick auf den Klimawandel ist die nen guten Start ins Neue Jahr. mögliches Aufschließungskonzept. getische Schiene ist essentiell, weil da- Baumartenwahl wohl die "Gretchenfra- Abschließend darf ich noch die Gelegen- mit die Wälder sauber gehalten werden ge" Neue Arten werden auch ohne Zu- heit nutzen um Obmann Franz Fischer zu Kosten: Individuelle Kostenplanung Kosten: ha ab 47 Euro (exkl. MwSt.) Kosten: Kostenfrei nähere InformatIonen unter nähere InformatIonen unter können und die weitere Vermehrung des tun des Menschen einwandern und für seinem 50. Geburtstag und Obmann Paul nähere InformatIonen unter Forstsekretär Ihrer Bezirksbauernkammer Forstsekretär Ihrer Bezirksbauernkammer Forstsekretär Ihrer Bezirksbauernkammer Borkenkäfers unterbunden wird. Zu- manche einheimische Arten wird das Lang zu seiner Wahl zum Obmann von dem wird der Ausstoß von fossilem und zukünftige Klima an derzeit passenden proHolz Steiermark zu gratulieren. Mehr Beratungsangebote unter: Mehr Beratungsangebote unter: Mehr Beratungsangebote unter: noe.lko.at/beratung 50202 noe.lko.at/beratung 50201 noe.lko.at/beratung 50301 8 Waldverbandaktuell Jänner 2019 Waldverbandaktuell Jänner 2019 9
Wald & Wirtschaft Klimafitte Baumarten die Lärche für die meisten Standorte ge- eignet. Kritisch sind aber sonnseitige, flachgründige Standorte, da hier die Lär- che wegen der zeitweise angespannten Wasserversorgung häufig versagt. Positiv hervorzuheben sind bei Lärche die hohe Sturmfestigkeit und der hohe Holzpreis. Allerdings bleibt sie im Zuwachs hinter der Fichte zurück. Bei der Wahl der rich- tigen Herkunft ist besonders auf die See- höhe zu achten. Keinesfalls dürfen Her- künfte aus Tieflagen für Hochlagen und umgekehrt verwendet werden. Auch sol- len keine Reinbestände begründet wer- den. Im montanen Bereich hat sich die Foto: M. Höbarth Mischung mit Buche, in noch tieferen Lagen auch mit Hainbuche, bewährt. Douglasie: Seit rund 135 Jahren wird 23-jährige Hybridnuss - durch rechtzeitige Pfle- Nach der Astung verbessert sich die Stammform Tannenreicher Altbestand mit hoher Qualität die Douglasie in Österreich angebaut. ge mit sehr hoher Werterwartung. Fotos (5): Jasser einer Eiche mit zunehmendem Alter deutlich. und gut 1.000 Vfm/ha. EinzelneBäumehabenbereitsdieHöhevon 60 m überschritten. Während Starkholz gut absetzbar ist, gibt es beim Schwach- in Umtriebszeiten von 90 bis 120 Jahren Kirsche, Nuss, Schwarznuss: Diese Bau- Klimafitte holz noch Probleme. Diese werden sich erzielen. Entgegen weitverbreiteter An- marten sind nur für Waldgärtner zu emp- aber bald lösen, wenn aufgrund der höher sichten ist der Waldbau bei Eichen ein- fehlen, da sie in der Jugend intensive anfallenden Mengen an Douglasienholz facher als bei anderen Baumarten, da die Pflege brauchen. Bei sehr gutem Wachs- die Zerspanerwerke diese Baumart verar- Eichen auch Fehler in der Bewirtschaf- tum ist es sogar erforderlich, dass jedes beiten werden. In Verbänden von 3 x 2 m tung tolerieren. Beide Arten sind für hö- Jahr Astungen an den Z-Baumkandida- Baumarten gesetzt liefert die Douglasie gutes Bauholz auch ohne Astung. Diese ist allerdings bei Wertholzerziehung unerlässlich. Die Douglasie kommt mit sommerlicher Tro- ckenheit sehr gut zurecht. Sie versagt völ- here Temperaturen geeignet und werden daher auch dem Klimawandel trotzen. Es muß sicherlich in Zukunft mehr mit Ei- che gearbeitet werden. Bergahorn: In der Vergangenheit wurde ten durchgeführt werden. Diese Zeit der intensiven Pflege ist aber kurz. Der Lohn für diese intensive Pflege ist die Produk- tion von wertvollem Holz in relativ kur- zer Zeit. Für ein entsprechendes Wachs- Wie die aktuelle Borkenkäfersituation leider eindrucksvoll zeigt, wird es in den lig auf Kalkstandorten ohne Braunlehm- der Bergahorn häufig als Verlegenheits- tum brauchen Kirsche und Walnuss tief- überdeckung, neigt in luftfeuchten Lagen lösung auf sehr vielen Standorten ge- gründige Böden, die nicht zu sauer oder Stieleiche mit 28 Jahren und 32 cm BHD, in tiefen Lagen Österreichs für die Fichte zu warm und zu trocken. Dabei erleben zur Schütte und ist auf schweren Böden setzt. Das gute Anfangswachstum täuscht zu schwer sein dürfen. Besonders hohe 80 bis 90 Jahren ist der Zieldurchmesser erreicht. wir nun erst den Anfang des Klimawandels. Es gibt aber auch Baumarten, die durch Windwurf gefährdet. Auf den rich- oft, denn nach rund 20 Jahren gehen die Ansprüche an Boden und Wasserversor- tigen Standorten ist sie sehr leistungsstark Zuwächse auf ungeeigneten Standorten gung stellt die Schwarznuss. mit dem Klimawandel gut zurechtkommen und durchaus interessante Erträge und stabil. stark zurück. Geeignete Standorte sind Roteiche: Diese amerikanische Eiche liefern können. Weißkiefer: Diese Baumart wird in Tro- basenreiche Unterhänge mit entspre- überzeugt mit sehr raschem Wachstum ckengebieten an Bedeutung gewinnen. chender Wasserversorgung. Nicht geeig- und ahornähnlicher Ausformung. Star- Sie kann zwar in der Ertragsleistung mit net sind stark saure oder sehr schwere kes Holz kann schon mit 70 Jahren er- Nadelholz ist für den Bereich Holz- für fast alle Standorte ab einer Seehöhe den anderen Nadelholzarten nicht mit- Böden und auch im Auwald macht der zeugt werden, allerdings erreicht das bau unverzichtbar. Gerade der Holzbau von 450 Metern geeignet. In der Wuchs- halten, stellt aber auf einigen Standor- Bergahorn nach raschem Jugendwachs- rötliche, nicht dauerhafte Holz nur die ist eine wichtige Kohlenstoffsenke, die leistung übertrifft sie die Fichte um bis ten die einzige Möglichkeit dar. Auch tum später meist Probleme. Bei trockene- Hälfte des Wertes unserer Eichen. Auf wir für den Klimaschutz dringend be- zu 20 %. Da sie zudem gegen Fäulen we- die Schwarzkiefer aus südeuropäischen rem Standort und im Auwald sollte eher kalkhaltigen Böden versagt die Roteiche nötigen und auch noch forcieren soll- niger anfällig ist, hat sie gegenüber der Herkünften könnte eine interessante Al- der Spitzahorn gepflanzt werden. – ähnlich wie die Douglasie – vollständig. ten. Aber auch die Laubholzverwendung Fichte auch betriebswirtschaftliche Vor- ternative sein. Buche: Betriebswirtschaftlich fällt die Birke: Auf größeren Schadflächen wirkt sich dämpfend auf den steigenden teile. Leider ist der vielfach zu hohe Ver- Buche gegenüber den Edellaubbaumar- kommt oft dichte Birkennaturverjün- CO2-Gehalt der Luft aus. Mischungen bissdruck dafür verantwortlich, dass die ten und den Eichen derzeit deutlich ab. gung auf. Vielfach wird sie beseitigt, aus verschiedenen Ersatzbaumarten zur Tanne nicht den Anteil in unseren Wäl- Die Laubholzarten Reine Buchenbestände sollen – trotz man kann sie jedoch als Vorwald nutzen Zufriedene Forstleute in 100-jährigem Dougla- Fichte haben zudem ein geringeres Risi- dern einnimmt, der ihr aufgrund ihrer Stiel- und Traubeneiche: Für die schwe- der beachtlichen Trockenmasseproduk- (Bodenverbesserung, Verdrängung von sienstarkholz. ko und wirken sich meist günstig auf den Leistungsfähigkeit zustehen würde. Ihre ren Böden in tiefen Lagen ist die Stielei- tion – aus wirtschaftlichen Überlegun- Konkurrenzvegetation). Zudem ist das Standort aus. amerikanische Verwandte, die Riesen- che eigentlich ohne Alternative, die gen nicht angestrebt werden. Hingegen Birkenholz ein gesuchtes Brennholz und tanne, besticht zwar durch enorme Zu- Traubeneiche ist hingegen eine Baumart sollte die Buche in fast jedem Wald der bei sehr starker und baldiger Freistellung wächse, allerdings ist die Holzqualität der trockenen Standorte. Viele denken tieferen Lagen zur Verbesserung des von rund 100 Z-Bäumen je Hektar ist Die Nadelholzarten deutlich schlechter und sie ist in Tro- bei diesen Baumarten an Umtriebszeiten Bodens und der Bestandesstabilität bei- auch eine Wertholzproduktion möglich. Kontakt Weißtanne: Alleine das tiefreichende ckengebieten durch Hallimasch stark ge- von 200 Jahren und mehr. Mit moder- gemischt werden. Auf Rendsinastand- Gerade auf größeren Schadflächen oder Dipl.- Ing. Christoph Jasser Wurzelsystem der Tanne zeigt, dass die- fährdet. Sie sollte nur als Zeitmischung nen Waldbaumethoden (Q/D-Verfahren orten ist sogar eine 30 %-Buchenbeimi- bei Mangel an geeignetem Pflanzmateri- Amt der Oö. Landesregierung se mit Trockenheit besser zurechtkom- Verwendung finden. mit Astung und starken Freistellungen) schung erforderlich um die Standorts- al sollte die Birke als Option durchaus in Tel.: +43 732 77 20-146 64 men kann als die Fichte. Die Tanne ist Lärche: Ähnlich wie die Tanne ist auch lässt sich aber durchaus starkes Wertholz kraft zu erhalten. Erwägung gezogen werden. E-Mail: christoph.jasser@ooe.gv.at 10 Waldverbandaktuell Jänner 2019 Waldverbandaktuell Jänner 2019 11
Wald & Wirtschaft Aufforstungskonzepte für Großkahlflächen Durch die Fingerprobe kann man die als Energieholz. Böden in sandige und tonigere Böden Um der künftigen Klimaänderung gut unterscheiden. Hohe Sandanteile Rechnung zu tragen, sollten bei allen machen den Boden unformbar bzw. er- Aufforstungen die Baumarten der natür- geben ein knirschendes Geräusch beim lichen potenziellen Waldgesellschaft ein- Zerreiben dicht am Ohr. Je höher der bezogen werden. Sie sollten zumindest Tonanteil desto eher neigt der Boden so berücksichtigt werden, dass aufgrund zur Bildung von stauenden Schichten der Verteilung auf der Fläche eine nächs- und zur Bildung von Pseudogleyböden. te Generation an Bäumen durch Natur- Bei diesen Böden sind höhere Antei- verjüngung entstehen kann. Man kann le an Tanne und/oder Eiche notwendig, davon ausgehen, dass die Baumarten da nur eine starke Pfahlwurzel den Bo- der natürlichen potenziellen Waldgesell- den durchwachsen und die Stauschicht schaft am ehesten in der Lage sind, eine Aufforstungskonzepte für durchbrechen kann. Temperaturerhöhung im Ausmaß von Günstig wäre auch bei ähnlichen Bo- bis zu zwei Grad zu ertragen. Die Bau- denverhältnissen eine Mischprobe für mart Fichte, die in den Tieflagen jetzt Foto: LK NÖ/Karl Schuster eine chemische Analyse des Bodens, zu- schon am Rande ihres Verbreitungsge- Je dünner der Boden zwischen den Fingern aus- Großkahlflächen mindest pH-Wert und KAK (Kationen- bietes ist, wird dies wohl kaum unbe- rollbar ist, desto mehr Tonanteil ist im Boden. austauschkapazität) sollten untersucht schadet überstehen. werden. In Gebieten, wo mit freiem Kalk zu rechnen ist, sollte zumindest ein Test mit verdünnter Salzsäure gemacht wer- Zeitpunkt der Aufforstung den, um z.B. Ausschlussgründe für Dou- Eine der wichtigsten Fragen wird in glasienaufforstungen zu bekommen. Zukunft die nach dem Aufforstungszeit- punkt sein. 2018 sind in Niederöster- Großkahlflächen entstehen dann, wenn Schadereignisse auf große Reinbestände treffen. Die Borkenkäferkalamität reich nach der Aufforstung im Frühjahr Baumartenwahl hohe Ausfälle durch Trockenheit ent- in Niederösterreich zeigt sehr deutlich, Mischbestände sind weniger betroffen als Reinbestände. Aus diesem Grund Aufbauend auf die Standortskartierung standen. Die Empfehlung geht immer sollten künftige Konzepte Richtung Mischwald gehen. können die passenden Baumarten für mehr zur Herbstaufforstung, weil hier die Fläche ausgewählt werden. Gerade der Zeitrahmen größer ist und die Pflan- in der durch den Borkenkäfer stark be- zen von September bis November ge- DI Karl Schuster, LK NÖ sich in der Regel im Schatten verjüngen, eine billige Baumart als Vornutzung in troffenen submontanen Höhestufe gibt setzt werden können. Bei zu trockenem wie z.B. die Tanne und die Buche. der künftigen Gasse zu setzen. es eine große Anzahl an wirtschaftlich Wetter im Herbst können die Pflanzen Eichennest nach der Begründung mit Fichten- Es ist aber festzuhalten, dass die Misch- interessanten Baumarten. Es sollten kei- auch bis zum nächsten Frühjahr einge- nebenbestand. baumarten zum wirtschaftlichen Erfolg ne allzu großen Reinbestände begründet schlagen werden. Topfpflanzen bieten beitragen müssen. Die Bedingungen auf Verbessernde Maßnahmen Mulchen – maschinelle Pflege werden. Je mehr Baumarten, desto gerin- hier auch eine gewisse Flexibilität bezüg- großen Kahlflächen sind in der Regel Um diese klimatischen Bedingungen Wird die Fläche gemulcht, ist zu über- ger das Risiko. Ein Reinbestand beginnt lich des Setzzeitpunktes. eine große Herausforderung, daher eini- zu verbessern, ist beispielsweise ein Vor- legen, ob tatsächlich alles gemulcht wird ab einer Fläche von circa 3.000 m2. Ver- ge Bemerkungen dazu. wald von Vorteil. Dies kann entweder auf oder nur die Reihen, wo aufgeforstet schiedene Baumarten können in Reinbe- natürliche Weise durch Anflug von Bir- wird. Dies erleichtert dann auch eine standzellen von ungefähr dieser Größe Schutz der Fläche ke, Pappel und Weide oder durch aktive mögliche maschinelle Pflege, die für gro- blockartig gemischt werden. (Zaun-Einzelschutz) Wann sprechen wir von einer Pflanzung von Pappeln erfolgen. Wenn ße Flächen zumindest auf Teilflächen an- Eine weitere Möglichkeit ist die Mi- Große Flächen über einen Hektar kann Großkahlfläche? in Abständen von rund 20 Meter eine zudenken ist. Natürlich nur dort, wo das schung in Kleingruppen (Zellen- oder man mit einem Zaun kaum wildfrei hal- In Anlehnung an das FG1975 §82 Reihe Pappeln (Verband 2 x 2 Meter) Gelände dies entsprechend ermöglicht. Nestaufforstung) im Abstand vom künf- ten. Günstiger ist eine Kombination von kann eine Großkahlfläche definiert gesetzt werden, dann bringt dies einer- tigen Endbestand. Diese Abstände be- Kleinzäunen, Einzelschutz und chemi- werden, wenn sie bei einer Breite bis seits schon nach wenigen Jahren Vortei- tragen bei Laubholz circa 10 (Edellaub- schem Verbissschutz neben einer Ab- 50 Meter über eine Länge von 600 Me- le für das Bestandesklima (Windbremse, Standortsbeurteilung notwendig holz) bis 13 Meter (Eiche, Rotbuche). schusserhöhung, Schwerpunktbejagung ter hinausgeht oder bei einer Breite über Schattenwurf), andererseits kann nach Auf sehr großen Freiflächen sollte un- Bei Edellaubholz (Bergahorn, Kirsche, und Abschussvorverlegung. 50 Meter ein Ausmaß von zwei Hektar 10 bis 15 Jahren durch Biomassenut- bedingt der Standort genauer betrach- Nussarten) genügen fünf Stück, bei Ei- Eichennest nach 20 Jahren, Z-Baumkandidat ist überschreitet. zung der Pappeln automatisch eine vier tet werden. Dazu geht man z.B. mit ei- che und Rotbuche sind mindestens schon erkennbar. Meter breite Rückegasse entstehen. nem Bodenbohrer in Abständen von 20 Stück nötig, um einen Z-Baumkan- Wildäsungsflächen 50 Meter die Fläche ab und beurteilt ditaten zu bekommen. Schnittmaßnah- – Schussschneisen Welche Bedingungen herrschen den Bodentyp und die Bodenart. Dar- men (Zwiesel und Starkäste) sollten aber Als Grundbesitzer hat man auch ge- bzw. Sträuchern sollte bei großen Auf- auf Großkahlflächen? Rückegassen von Anfang an aus lässt sich eine einfache Standorts- regelmäßig durchgeführt werden. Als genüber dem Wild eine gewisse Verant- forstungen nicht fehlen. Bei starker Na- Auf derart großen Freiflächen herr- berücksichtigen karte als Basis für die Baumartenwahl Grundbestand oder Füllholz kann dann wortung, daher ist die Anlage von Wildä- turverjüngung oder bei großflächigen schen je nach Exposition extreme kli- Wenn Rückegassen bereits bei der erstellen. Vor allem die Bestimmung der z.B. Fichte als Zeitmischung verwendet sungsflächen wichtig, am besten in Ab- Aufforstungen muss auch die Anlage von matische Bedingungen im Sommer und Pflanzung angelegt werden, können bei Bodenart (Sand-Schluff-Ton) ist ent- werden, die laufend bei der Durchfors- sprache mit der Jägerschaft. Das Aus- Schussschneisen eingeplant werden, da- im Winter. Manche Forstpflanzen sind Abständen von circa vier Meter zu starke scheidend. Auch bei wenig Bodenkennt- tung entnommen wird oder eine andere pflanzen von Prossholz (z.B. Weiden- mit die Jäger auch den Abschuss erfüllen an diese Extreme nicht angepasst, da sie Äste entstehen. Deshalb macht es Sinn, nissen lässt sich dies leicht feststellen. dienende Art wie Hainbuche oder Linde arten) und fruchttragenden Baumarten können. 12 Waldverbandaktuell Jänner 2019 Waldverbandaktuell Jänner 2019 13
Wald & Wirtschaft Wiederbewaldung in Zeiten des Klimawandels wurde ein Konzept vorgeschlagen, das Die Stieleiche mit 56 % und der Berg- mit möglichst geringem Einsatz finanziel- ahorn mit 17 % waren die am häufigs- ler Mittel und unter Einbeziehung der zu ten versetzten Pflanzen. Es wurden aber erwartenden Naturverjüngung eine mög- auch Tanne, Rotbuche, Wildkirsche lichst standortsangepasste Baumarten- bis hin zu Speierling und Elsbeere ge- mischung erreichen lässt. Zudem hat der pflanzt. In Abhängigkeit der standörtli- Waldbesitzer in der späteren Phase der chen Möglichkeiten wurden die Wün- Mischwuchsregulierung bzw. Dickungs- sche der Waldeigentümer im Rahmen pflege mehrere Optionen, mit welcher der Planung berücksichtigt. Auch die Baumartenzusammensetzung die weitere Herkunftsfrage der Forstpflanzen wurde Bewirtschaftung erfolgen soll. bestmöglich gelöst. Teilflächenbepflanzung spart Der Wald zeigt, wie es um Kosten die Jagd steht Aus diesem Grund wurde eine Teilflä- Denkt man an Mischwälder, dann Wiederbewaldung in chenbepflanzung mit je nach Baumart kommt man um das Thema Jagd nicht Fotos (4): Martin Brandstätter unterschiedlicher Anzahl von Pflan- herum. Auch im Raum Villach sind die Kahlfläche nach Schadholzaufarbeitung mit zen und an die jeweilige Baumart an- Mischbaumarten durch überhöhte Scha- ausgepflockten Gruppenzentren. gepassten Pflanzabständen bzw. Grup- lenwildstände stark verbissen und kom- Zeiten des Klimawandels pengrößen konzipiert. Dieses Konzept men ohne Schutzmaßnahmen nicht auf. wurde auf jede einzelne Fläche über- Vor Beginn der Aufforstungsplanung tragen und in der Natur durch Verpflo- wurde daher gemeinsam mit den örtli- ckung mit unterschiedlichen Farben für chen Jägern ein Konzept erarbeitet, das alle Baumarten festgelegt. So wurde ent- Bejagungsmöglichkeiten offen lässt und sprechend der klimatischen Bedingun- maschinelle Pflegemaßnahmen ermög- gen, der Boden- und Grundgesteinsarten licht. So wurden zuerst Jagdflächen fest- und der Wasserversorgung die Stielei- gelegt und um diese herum die Auffors- Wiederkehrende Sturmereignisse zwingen Waldeigentümer zum Umdenken. Auf welche zukünftigen Bedingungen müssen sich che als Hauptbaumart gewählt. Diese tung geplant. Ein Mosaik aus kleineren wurde in Gruppen von 25 Stück im Ab- Zaunflächen und Einzelschutz soll dabei Bäume einstellen? Wie wird die Waldbewirtschaftung in 50 oder 100 Jahren aussehen? Antworten darauf versucht ein großes stand von 1 x 1 Meter versetzt. Der Ab- für ein unbehelligtes Aufwachsen des ge- Aufforstungsprojekt in Villach zu finden, das für die künftige Waldbewirtschaftung einige Optionen offen hält. stand zwischen den einzelnen Gruppen pflanzten Bestandes sorgen, die Natur- wurden mit 13 Metern so gewählt, dass verjüngung und deren Gedeihen sollte eine Endbestandseiche diesen Pflanz- zu einem guten Teil über jagdliche Maß- Buchengruppe hinter Zaun, Lichtbaumarten brin- raum einnehmen kann. Die weitere Pfle- nahmen geregelt werden. gen Beschattung für Qualität. Ing. Martin Brandstätter wurde in der Presse nichts erwähnt. Der Verunkrautung und die Gefahr des star- ge kann dann nach dem Q/D-Verfah- Sturm hat großteils Fichten- und Kie- ken Auftretens von Neophyten machte ren erfolgen. Dabei wird in der Jugend Sturmschäden und als deren Folge Bor- fernbestände auf einer Fläche von etwa eine rasche Wiederbewaldung erforder- durch Dichtstand qualifiziert und spä- Drei Vegetationsperioden kenkäferkalamitäten sind ein von Wald- 150 Hektar in unmittelbarem Nahbe- lich. Die gestiegenen Temperaturen und ter durch Kronenfreistellung das Stär- danach eigentümern gefürchtetes Szenario, das reich der Stadt gefällt. Insgesamt sind an die Prognosen einer weiteren Erwär- kenwachstum der Zielbäume gefördert, Derzeit sieht es auf den Wiederbe- in letzter Zeit in kürzer werdenden Peri- diesem Tag mehr als 250 Hektar Wald mung von etwa zwei Grad machten bei um möglichst starkes Wertholz zu er- waldungsflächen sehr gut aus. Größe- oden Realität wird. Der vielzitierte „Kli- dem Sturm zum Opfer gefallen. derzeit etwas mehr als zehn Grad Jahres- zeugen. Mittels Formschnitt und Wertas- re Pflanzenausfälle sind bisher nicht zu mawandel“ lässt grüßen. Die Waldgren- mitteltemperatur in Villach ein Umden- tung kann die Stammqualität zusätzlich beklagen, Naturverjüngung von Nadel- ze steigt immer weiter an, in der Tieflage ken in der Baumartenwahl erforderlich. verbessert werden. Auf den unbepflanz- hölzern stellt sich wie erwartet ein und bekommen manche Baumarten zuneh- Sekundäre Fichtenwälder ten Flächen blieb Platz für die Naturver- auch Pionierbaumarten wachsen vor al- mend Probleme mit den höher werden- Die meisten geworfenen Waldbestän- jüngung. Auch Zeitmischungen können lem in den Zaunflächen gut auf. Wie den Temperaturen und dazu kommen de waren Fichten-Baumhölzer mit bei- Baumartenwahl und Erträge bringen und Vorwaldbaumar- es in der kritischen Zeit, etwa fünf Jah- Extremereignisse mit Föhn- oder Gewit- gemischten Kiefern. Der überwiegen- Aufforstungskonzepte ten dienen als Füllholz und steigern die re nach den Aufforstungen, aussehen terstürmen, die in diesem Ausmaß bisher de Teil der Schadensflächen lag unter Die empfohlenen Konzepte für die Stammqualität von Zielbaumarten. Die wird, kann man derzeit noch nicht sa- niemand gekannt hat. Dies geschah auch 600 Meter Seehöhe im Villacher Becken. Wiederbewaldung zielten auf die Ent- Festlegung dieser Aufforstungskonzepte gen. In den Einzäunungen sollte sich die Stieleichengruppe mit Begleitwuchs hinter am 8. Juli 2015 in Villach, als eine Ge- Der Zeitpunkt des Ereignisses, mitten im wicklung von arten- und strukturreichen erfolgte in Zusammenarbeit mit den Ex- Stieleiche auch als Naturverjüngung eta- Zaun, krautige Schicht hält Feuchtigkeit. witterfront ein Unwetter mit Hagel und Hauptflug von Buchdrucker und Kup- Mischwäldern ab. Durch die Mischung perten des BFW und dem Arbeitskreis blieren. Betreut wird das gesamte Projekt Sturmböen brachte, welches in allen Me- ferstecher, erforderte eine rasche Auf- verschiedener standortstauglicher Mischwald des Kärntner Landesforst- seit der Planungsphase von Mitarbeitern dien große Aufmerksamkeit hervorrief. arbeitung und Abfuhr der Schadhöl- Baumarten soll das Risiko der Vernich- dienstes. Sie wurden den ca. 120 betrof- der Bezirksforstinspektion Villach und Monitoring erfolgt in Form einer Dip- Schäden in Millionenhöhe an Gebäu- zer. Trotz klein- und kleinststrukturier- tung ganzer Bestände durch den Total- fenen Waldbesitzern bei einer gemeinsa- des Kärntner Landesforstdienstes. Die lomarbeit mit geplanten Folgeerhebun- den, Autos und Infrastruktur wurden in ten Besitzungen war die Schadholzauf- ausfall einer Baumart bei Schadereig- men Informationsveranstaltung Anfang weitere Pflege sollte durch den Kärnt- gen in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. plakativen Bildern präsentiert. Aber nur arbeitung Mitte Oktober abgeschlossen. nissen infolge der Klimaveränderung Dezember 2015 vorgestellt und mehr als ner Waldpflegeverein sichergestellt sein, Manfred Lexer (Boku). Die Ergebnisse wenige Gehminuten nördlich und nord- Zurückgeblieben sind Kahlflächen mit gestreut und die Nachteile von zumeist hundert Betroffene setzten im Jahr 2016 um schlussendlich das Projektziel – die daraus sollen die weiteren Erkenntnisse östlich der Stadt hat sich auch das Land- zahlreichen hochragenden Wurzeltel- standortswidrigen Monokulturen mi- ihre individuellen Aufforstungspläne im Produktion wertvoller, klimaangepasster und den Erfolg der Wiederbewaldung schaftsbild dramatisch verändert. Davon lern und offene Böden. Die drohende nimiert werden. Den Waldeigentümern Rahmen von Förderungsprojekten um. Bäume – zu erreichen. Ein zusätzliches dokumentieren. 14 Waldverbandaktuell Jänner 2019 Waldverbandaktuell Jänner 2019 15
Markt & Radar Schwarzkiefern herausfordernd. Lärche Anfuhrsituation bei den Abnehmern bleibt Dipl.-Ing. Martin Höbarth wird weiterhin sehr rege nachgefragt. Am schwierig. Landwirtschaftskammer Josef Ziegler Laubsägerundholzmarkt ist die Nachfrage Präsident Es ist wichtig, dass über den Winter hin- Österreich Leiter der Abteilung Forst- nach Eiche ungebrochen. Die Mengennach- Bayerischer weg vorhandene Kalamitäten aufgearbei- und Holzwirtschaft, Energie frage nach Esche und Rotbuche steigt. Die Waldbesitzerverband e.V. tet und Frischholzeinschläge nur auf be- bisher angelieferten Mengen für die Ende stehende Verträge und bei einer tatsäch- Jänner stattfindenden Wertholzsubmissio- lichen Nachfragesituation sowie sicherer Holzmarkt Österreich nen der Waldverbände in Ober- und Nieder- Holzmarkt Bayern/ Abfuhr durchgeführt werden. österreich liegen auf Vorjahresniveau. Die Deutschland Im Gegensatz zum Nadelrundholz ist Die Aufarbeitung von Sturm- und Käfer- Rundholzlager der Zellstoff-, Papier- und beim Laubholz die Nachfragesituation zu holz läuft aufgrund der günstigen Witterung Plattenindustrie sind ebenfalls sehr gut mit Der bayerische Nadelrundholzmarkt stabilen bis steigenden Preisen sehr gut. auf hohem Niveau. Waldlager bauen sich Nadelindustrierundholz gefüllt. Die Preise bleibt durch das europaweite Angebot an Für Buchenstammholz wurden hohe Früh- aufgrund der am Limit befindlichen Abfuhr- stehen unter Druck. Die Produktion von Rot- Kalamitätshölzern bestimmt. In Teilen lieferprämien vereinbart. Beim Eichen- und Übernahmekapazitäten kaum ab. buchenfaserholz läuft mengenmäßig gut. Nordbayerns sowie in anderen Regionen stammholz ist die Nachfrage ungebrochen. Aufgrund des seit Monaten andauernden, Der Energieholzmarkt ist weiterhin zweige- Deutschlands ist die Rundholznachfra- Auch im Bereich des Laubindustrieholzes massiven Holzanfalls sind die Rundholz- teilt. Während im Süden Österreichs aus- ge fast vollständig zusammengebrochen. besteht eine gute Nachfrage zu stabilen Foto: WV Steiermark lagerkapazitäten der Sägeindustrie (SI) reichend Vermarktungsmöglichkeiten be- Aufgrund des hohen Kalamitätsangebo- bis leicht anziehenden Preisen. erschöpft, die Nachfrage ist derzeit verhal- stehen, verschärft sich im Norden aufgrund tes aus dem In- und Ausland kontingen- Im Energieholzbereich ist die Nachfrage- ten. Abwartend zeigt sich die SI auch bei des Überangebotes an Käferholz und der tieren einige Abnehmer die Vertragsmen- situation vielerorts zu stabilen Preisen gut. Windwürfe 1990 bis 2018 - Europa Vertragsabschlüssen für das erste Quar- drohenden Abschaltung von KWK-Anlagen gen, teilweise konnten aufgrund der Über- Mio. fm tal 2019. Aufgrund des Überangebotes an der Absatz zunehmend. Die Nachfrage nach versorgung gar keine oder nur reduzierte 200 Fichte ist die Vermarktung von Weiß- und Ofenholzsortimenten bleibt sehr gut. Vertragsmengen vereinbart werden. Die 1 180 160 140 Säge Papier- und Platte Biomasse 120 2* 3 Mag. Herbert JÖBSTL Zellstoff 100 80 Dr. Erlfried Taurer ÖR Franz TITSCHENBACHER 3 Vorsitzender der Sprecher der Vorsitzender 60 Österreichischen Dipl.-Ing. Christian SKILICH Österreichischen Österreichischer Biomasse- 1 4 Sägeindustrie Präsident Austropapier Plattenindustrie Verband 40 3 5 5 20 1 1 2 4 0 Die österreichische Sägeindustrie wird 2019 Gute Aussichten für 2019 Die vorlaufenden Indikatoren weisen bis Noch immer produzieren in Österreich 2000 2014 2015 2009 2010 2013 2016 2002 2003 2008 2012 2005 2007 2011 2017 2018 2001 2004 2006 1998 1992 1993 1994 1995 1996 1991 1997 1990 1999 sehr gefordert sein. Die Lager in unseren Die Vorausschau auf 2019 zeigt für die Jahresende noch auf eine gute Konjunk- Kohlekraftwerke doppelt so viel Strom wie Hauptmärkten füllen sich und die Nachfrage Österreichische Papier- und Zellstoff- tur in Österreich hin, danach wird sich das Holzkraftwerke. Die Effizienzanforderungen * Anzahl der Windwurfereignisse im jeweiligen Jahr. nach Schnittholz schwächt ab. Im 1. Quartal industrie eine 2 %-ige Steigerung des Wirtschaftswachstum allerdings abschwä- sind im Vergleich dazu bei Holzkraftwer- 2019 wird die Sägeindustrie kaum das hohe Holzeinsatzes. chen. Diese Tendenz zeigt sich auch be- ken bereits jetzt wesentlich höher als bei Jahr Windwurfereignisse Windwurfmenge Niveau von 2018 erreichen können. Aufgrund Somit sind wir im Hinblick auf die kon- reits in einer spürbaren Abkühlung der bis- der bestehenden Kohleverstromung, die 1990 Vivian, Wiebke (Mitteleuropa) 100,0 Mio. fm der konjunkturbedingten Nachfrage war es tinuierliche Industrieholzabnahme weiter- her guten Auftragslage in der heimischen nur zu 16 % auf Kraft-Wärme-Kopplung 1999 Lothar (FR, DE, CH) 180 Mio. fm der europäischen Sägeindustrie in den letzten hin ein stabiler Partner für der heimische Plattenindustrie. basieren. Warum hier keine Effizienzdebat- 2002 Uschi (AT, CZ) 6 Mio. fm Jahren möglich, die in Mitteleuropa angefal- Forstwirtschaft. Die Rohstoffversorgung ist in allen Sor- te geführt wird, obwohl die Rohstoffe oft 2005 Erwin, Gudrun (Skan.,Balt.), Silvio (SK) 93 Mio. fm lenen Holzmengen auch mengenmäßig sehr Trotz der heurigen Dramatik des regional timenten bedingt durch die bisher milde von südafrikanischen oder amerikanischen 2007 Per (SE), Kyrill, Olli (Mitteleuropa) 67 Mio. fm gut und rasch zu verarbeiten. Positiv bleibt massiven Schadholzaufkommen, möchten Witterung und dadurch uneingeschränk- Großkonzernen importiert werden müssen, 2008 Paula (AT), Annette (SE), Emma (AT, DE,CZ) 17 Mio. fm die Nachfrage nach modernen Holzbaulö- wir die betroffen Waldbesitzer ermuntern te Zufuhr sowie infolge gefüllter Läger ist unverständlich. Ende des Jahres haben 2009 Klaus (FR) 40 Mio. fm sungen bei Großprojekten. Der Schaden für auch weiterhin eine aktive Forstbewirt- und Schadholzanfall im Norden und Sü- die Regierungsparteien den Rahmen für 2011 Dagmar (FI, SE) 5 Mio. fm die betroffenen Waldbesitzer war 2017 und schaftung im Sinne eines klimafitten Wal- den durchwegs sehr gut. Probleme gibt es das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) 2013 Christian (DE, DK), Eino (FI), Xaver (DE, DK, SE), Seija (FI), Ivar (DK, SE) 12,7 Mio. fm 2018 regional unterschiedlich massiv. Kata- des zu betreiben. nach wie vor mit der Bahn-Logistik, was beschlossen, in dem der Bioenergie wie- 2014 Petra (AT, IT, Sl), Yvette (AT, CZ) 6,9 Mio. fm strophen werden in Österreich immer schon Gerade die bäuerlichen Waldbesit- die Aufnahme/Abfuhr von Faserholz beein- der eine bedeutende und wesentliche Rol- 2015 Niklas (AT, DE), ohne Namen (FI), Helga, Gorm (SE) 7,7 Mio. fm partnerschaftlich abgehandelt. Regionales zer sind ein bedeutender Partner für die trächtigt. Die Aufnahmefähigkeit der Läger le zugesprochen wird. Andererseits gibt es 2017 Hartmut (AT, CZ, PL), Kolle (AT, DE), Herwart (Mitteleuropa), Yves (AT, Sl), Xavier (DE) 20,2 Mio. fm Holz wird seit Jahren prioritär behandelt und heimische Holzindustrie und ein Garant ist trotz derzeitigem Höchstniveau für in- auch noch einige offene Fragen was die 2018 Burglind (AT, CH, DE), Friedericke (DE), Märzsturm (CZ), Vaia (AT, IT, CH,Sl, CZ) 36,6 Mio. fm auch weiterhin in bester Abstimmung mit den für die Bereitstellung von ausreichend ländische Mengen im Rahmen der laufen- konkrete Ausgestaltung betrifft. Für die Stammlieferanten koordiniert. Nach plus Durchforstungsholz. den Verträge jedenfalls gegeben. Zudem ist Absicherung bestehender Holzkraftwer- Windwurfereignisse der letzte Jahrzehnte: Die Grafik zeigt, dass angefallene Schadholzmen- 0,5 Mio. fm heimisches Rundholz 2017 konn- Im Sinne dieser Partnerschaft freuen wir im 1. Quartal saisonal bedingt mit einem ke wurde von den Regierungsparteien ein gen je Windwurfereignis zwar zurückgegangen sind, dafür hat jedoch die Anzahl der Wind- te auch 2018 wieder rund 1 Mio. fm mehr uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit leichten Lagerabbau zu rechnen. Initiativantrag eingebracht. Die Öffnung würfe in Europa seit dem Jahr 2005 deutlich zugenommen. Quelle: Holzkurier Rundholz aus dem Inland aufgenommen wer- im kommenden Jahr, auf eine gut abge- Die Produktion läuft auf hohem Niveau der Strommärkte für Gemeinschaftsanla- den. Unsere heimischen Lieferanten sind mit stimmte Holzlogistik sowie auf eine zeitna- bei guten Bedingungen. gen, der Zugang zu Regel- und Ausgleich- dem gesamten Sortimentsmix und den ent- he und rasche Kommunikation in etwaigen Als Belastung werden die anhaltend stei- senergiemärkten und die geplanten Steue- Berichte im Marktradar werden im originalen Wortlaut übernommen und nicht redaktionell sprechenden Frischholzmengen existentiell Krisensituationen. genden Chemie- Energie- und Transport- rerleichterungen für Erneuerbare Energien überarbeitet. für die heimische Industrie.* kosten gesehen.* sind weitere positive Entwicklungen.* * Kommentare sind aus Platzgründen auf 1.000 Zeichen gekürzt, den vollständigen Markt- bericht finden Sie unter www.waldverband.at/Holzmarkt. 16 Waldverbandaktuell Jänner 2019 Waldverbandaktuell Jänner 2019 17
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