Lebendige Tradition 6 2021 - Christoph Sigrist

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Lebendige Tradition 6 2021 - Christoph Sigrist
20. MÄRZ BIS 2. APRIL

                                                             6 2021

Lebendige Tradition
 Schwerpunkt Der Rosenkranz

 Das Gebet mit dem Rosenkranz ist eine alte und
 bewährte Form, von innen her Frieden zu finden.
Lebendige Tradition 6 2021 - Christoph Sigrist
EDITORIAL

                                                                     ONLINE+            Web

                                                                          GE FU ND EN

Die Caritas Zürich wurde gerade 95 Jahre alt –                       Bischofsweihe
es braucht sie mehr denn je.
                                                                     Die Weihe und Einsetzung von
                                                                     Joseph M. Bonnemain zum
Der 4. März 1926 gilt als Geburtsdatum der Caritas Zürich. An        Bischof von Chur wird am
Notwendigkeit hat sie bis heute nichts eingebüsst. «Wir mussten      19. März um 16 Uhr in der Ka­
uns immer wieder neuen Herausforderungen stellen und                 thedrale Chur stattfinden.
uns sozusagen neu erfinden», erklärt Direktor Max Elmiger.           Aufgrund der Coronabestim­
«Das ist zwar anstrengend, aber es hält auch jung.»                  mungen kann nur ein kleiner
                                                                     Kreis von geladenen Gästen
Der rote Faden ging indes trotz Wandel nie verloren: Caritas         daran teilnehmen. Die Bischofs-
bedeutet übersetzt Nächstenliebe. Und diese wird bis heute als       weihe wird jedoch vom Fern-
Solidarität mit den Schwächsten unserer Gesellschaft gelebt –        sehen RSI live übertragen.
unabhängig von deren Weltanschauung, Religion oder Herkunft.         Der neue Bischof schreibt da­
Stets sucht das Hilfswerk die Lücke, welche weder die öffent­        zu: «Diese Einschränkung
liche noch private Hilfe schliesst – und sie entdeckt auch Lücken,   respektiere ich, auch wenn ich
die unbemerkt blieben.                                               sie bedaure. Neben den offi­
                                                                     ziellen Gästen sind stellvertre­
Ob Weltwirtschaftskrise 1929, Armut nach dem Zweiten                 tend für die Vielfalt des
Weltkrieg, Flüchtlinge oder Armut im Verborgenen: Caritas            Volkes Gottes Familien, Häft­
Zürich war da, half gezielt und unbürokratisch.                      linge, Jugendliche, Kranke,
                                                                     Randständige, Betagte und
Und nun bringt die Pandemie viele Menschen in der Schweiz            Flüchtlinge eingeladen worden.
in finanzielle Schieflage. Gerade Haushalte mit sehr tiefem          So möchte ich den von Papst
Einkommen sind von starken Einkommensrückgängen von                  Franziskus oft ergangenen
durchschnittlich 20 Prozent betroffen – verursacht durch Stel­       Auftrag umsetzen: ‹Der Hirt
lenverluste, Kurzarbeit oder fehlende Möglichkeiten, etwas           sollte Stallgeruch haben›.»
dazuzuverdienen.
                                                                     Als Zeichen der Teilnahme
                                                                     können auf einer eigens ein­
Die Nachfrage bei Caritas Zürich nach Sozial- und Schulden­
                                                                     gerichteten Website Wünsche
beratung sei in den letzten Monaten kontinuierlich gestiegen,
                                                                     und Anliegen an den neuen
bestätigt Max Elmiger. Und auch die Caritas-Märkte seien viel
                                                                     Bischof gerichtet werden.
stärker nachgefragt. «Nicht nur Working Poor sind nun darauf
                                                                     Dort wird auch der Zugang
angewiesen, möglichst günstig einkaufen zu können.»
                                                                     zum Livestream hergestellt.
Die Verschuldungszahlen und die Anzahl der sehr knappen
Budgets dürften in Zukunft, wenn auch die einst eisernen
Reserven aufgebraucht sind, noch zunehmen. Happy Birthday
                                                                     www.bischofswuensche.ch
Caritas und alles Gute! Zum Wohl unserer Gesellschaft!

                                                                                        forum 6 2021    2
Lebendige Tradition 6 2021 - Christoph Sigrist
INHALT

                                                 4

                                                                                                                                                             Foto: Alamy
SCHWERPUNKT

Frieden finden
Corona-müde oder Stress, Unruhe,
Sinnlosigkeit: Das Rosenkranz-
Gebet ist eine alte und bewährte
Form, Frieden zu finden.

GLAUBEN HEUTE
                                          25                                                                     FORUM IM FORUM 
                                                                                                                 Leserbriefe
                                                                                                                 Neuer Nuntius
                                                                                                                                                       7

                                                                                                                 Erzbischof Martin Krebs ernannt

   « In Krisen sind wir
   gezwungen, uns                                                            IM ZÜRIPIET DIHEI       26          KOLUMNE 
                                                                                                                 Bericht aus Jerusalem
                                                                                                                                                       8
   einer Veränderung                                                         Orgel mit Schlagzeug –              Irak: Ein symbolischer Besuch

   zu stellen, die wir                                                       aber ohne Orgelpfeifen
                                                                                                                 AUS DEN PFARREIEN             9–24
   (meist) nicht selbst                                                      Auch das zweite Konzert «Organ
                                                                             meets Drums» in Birmensdorf spürt
   gewählt haben.                                                            der Musik des Elektro-Pioniers      KULTUR                             28
   Umso wichtiger ist                                                        Jean-Michel Jarre nach.             Kraft zum Wandel
                                                                                                                 Das Hungertuch der Künstlerin Lilian
   es, gerade dann in                                                                                            Moreno Sánchez
                                                     Foto: Christoph Wider

   Bewegung zu bleiben,
   sich mit dieser                                                                                               BOUTIQUE                           29
                                                                                                                 Inegüxle
   Veränderung aus­                                                                                              Ottilie Wilhelmine Roederstein
   einanderzusetzen
   und die Realität                                                                                              AGENDA                             31
   anzunehmen. »                                                                                                 SCHLUSSTAKT                        32
   Helga Kohler-Spiegel in ihrer Kolumne
                                                                                                                 Leben in Beziehung
   «Wende-Zeiten fordern Bewegung».
                                                                                                                 Spielen – aber gnadenlos!

Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 9. März 2021

Titel: Rosenkranz aus Monstranzbohnen,

gefertigt von Alois Bürgler.

Foto: Christoph Wider

                                                                                                                                         forum 6 2021    3
Lebendige Tradition 6 2021 - Christoph Sigrist
SCHWERPUNKT

     Frieden finden
     Corona-müde. Oder auch sonst: Stress, Unruhe, Sinnlosigkeit.
     Das Gebet mit dem Rosenkranz ist eine alte und bewährte Form,
     von innen her Frieden zu finden.

                            Eine Patientin liegt in ihrem Spital-Bett und war­    Uralt ist die Tradition des wiederholenden Ge­
                            tet auf die Diagnose. Hat sie die Krankheit? Sie      bets, das in die Meditation führt. Verbreitet ist es
                            wartet. Was würde das bedeuten? Sie wartet. Sie       auch in vielen Religionen und spirituellen Strö­
                            beginnt zu beten: «Vater unser im Himmel … Ge­        mungen. Auffallend ist, dass sie immer wieder
                            grüsst seist du Maria, voll der Gnade …» Eine an­     vom «Frieden» erzählen, jene Menschen, die mit
                            dere Szene: Corona. Eine ganze Gesellschaft lebt      einer Gebetskette in der Hand zu beten gelernt
                            von einem Tag auf den anderen mit dem Virus. Ho­      haben. «Wenn ich hingegen ein kurzes Gebet
                            me-Office. Lockdown. Wenige oder keine Berüh­         bete, habe ich noch nicht erlebt, dass ich diesen
                            rungen. Reduzierte Begegnungen. «Momentan,            tiefen Frieden finde», sagt Klaudia Fischer. Via
                            wo ja sowieso viele Dinge wegfallen, nehme ich        Facebook meldet sich Karl Arnold – auf die Fra­
                            mir wirklich jeden Tag Zeit», sagt Klaudia Fischer.   ge, wer den Rosenkranz bete. Der Organist und
                            Wofür? Für den Rosenkranz. Warum? «Das Beten          Klavierlehrer erzählt: «Der Körper kommt da­
                            damit ist einfach besonders kraftvoll gegen diese     bei mit dem Geist in Resonanz. Ich entdecke bei
                            deprimierende Lage. Ich fühle mich dann wie in        diesem Gebet, dass ich nicht immer in gleich gu­
                            einem Refugium, wie an einem Rückzugsort ge­          ter Stimmung bin. Also komme ich mir dabei
                            gen meine Anspannung und die der anderen.»            auch selbst näher. Ich komme immer wieder auf
                                Der Rosenkranz: Eine Kette mit 59 Perlen für      dieses schlichte Gebet zurück, das den Men­
                            das meditative Wiederholen von einzelnen Ge­          schen irgendwie demütiger werden lässt.» De­
                            beten und Gebetssätzen. «Rosenkranz» heisst           mütig zu werden, davon erzählt auch Klaudia
                             aber auch das Gebet selbst, das entlang dieser       Fischer. Was das für sie heisse? «Ich werde mir
                              Kette als vorgegebener Rhythmus gesprochen          bewusst, dass ich einfach Mensch bin und von
                               wird. Klaudia Fischer, Zahnärztin und Mutter       der Gnade Gottes abhängig.» Demütigend erle­
                               von zwei Töchtern, betet den Rosenkranz re­        be sie das nicht: «Im Gegenteil, ich kann mich
                               gelmässig. Manchmal täglich, manchmal mit          selbst abgeben, muss nicht alles lösen.»
                              der jüngeren Tochter zusammen. Die 45-Jähir­
                             ge kennt den Rosenkranz seit der Kindheit, als       Es gibt manche Vorbehalte gegenüber dem Ro­
                                 sie die Grossmutter in der Heimat Kroatien       senkranz und auch kritische Anfragen: Es sei
                                    beim Beten erlebt hat. Den Rosenkranz         ein «langweiliges» und langatmiges Gebet, im­
                                     beten, das heisst: 53 Mal das «Gegrüsst      mer wieder dasselbe, und ihn zu beten, dauere
                                     seist du Maria», 5 Mal das «Vater Unser»,    schlichtweg zu lange. Oder die Frage nach dem
                                   ein Mal das Glaubensbekenntnis, dazwi­         Frauenbild, das im Blick auf Maria – die demü­
                                schen immer wieder das «Ehre sei dem              tige Mutter Gottes – darin vermittelt werde. Kri­
                            Vater». Gebete, die man lernen kann. Und ein          tisch ist mitunter auch der Blick in die Ge­
                            Rhythmus, in den man sich einfinden kann.             schichte. Bis heute gibt es traditionell katholi­
              Foto: Alamy

                                                             Wie der Rosenkranz zu den Rosen kam

                                                             Zu Zeiten des Mittelalters trugen Frauen als Schmuck zu Festta­
                                                             gen einen Kranz aus frischen Rosen im Haar. Dieser ursprüng­
                                                             lich weltliche Brauch wurde auf die Marienverehrung übertra­
                                                             gen. Marienbilder und -statuen wurden mit Kränzen aus Rosen
                                                             geschmückt. Im Verlauf des 13. Jahrhunderts entstand dann die
                                                             Vorstellung von einem Kranz «spiritueller Rosen» – einem Ge­
                                                             betskranz aus 50 «Gegrüsst seist du Maria»-Gebeten zu Ehren
                                                             der Gottesmutter. So kamen die Gebetskette und das Gebet zum
                                                             Namen Rosenkranz.

                                                                                                                    forum 6 2021    4
Lebendige Tradition 6 2021 - Christoph Sigrist
Foto: Christoph Wider

                        Mit Zange, Draht und Monstranzbohnen: Die Tradition, Rosenkränze herzustellen, ist alt. Alois Bürgler ist mit ihr vertraut und
                        hält sie durch sein Handwerk lebendig.

                        sche Orte, an denen ein militärischer Sieg dem
                        treuen Rosenkranzgebet zugeschrieben wird.                       Alois Bürgler stellt Rosenkränze her – mit Monstranzbohnen
                        Konkret: Christlich geprägte Länder besiegten
                        muslimisch geprägte Länder, damals im 16. Jahr­                  Es ist eine Familientradition, die Alois Bürgler aus Ibach SZ von
                        hundert. In manchen Kirchen erinnert eine Ge­                    seiner Mutter übernommen hat. Die von ihm hergestellten Ro­
                        denktafel daran, dass dieser Sieg der Gottes­                    senkränze legt er zum Mitnehmen aus, zum Beispiel im Kloster
                        mutter Maria und dem Rosenkranzgebet der                         Disentis. Er fertigt sie aus Monstranzbohnen, die häufig als Per­
                        Menschen zuzuschreiben sei. Angesprochen                         len für Rosenkränze verwendet werden: wegen der geheimnis­
                        darauf, wie Derartiges auf ihn wirke, sagt Imam                  vollen Zeichnung auf der Bohne, die an eine Monstranz erinnert
                        und Islamwissenschaftler Muris Begovic: «Das                     – jenes Gefäss, in dem in katholischen Kirchen die gewandelte
                        sind Aussagen, die im Kontext zu verstehen sind,                 Hostie den Menschen zur Verehrung gezeigt wird.
                        und so sind sie für mich auch nachvollziehbar.»
                        Bis heute fehlt allerdings an derartigen Orten
                        die sichtbare Einordnung in diesen Kontext und
                        damit auch die Revision solcher Aussagen.                        Krishna Premarupa Dasa, Mönch in der Krishna-Bhakti-Tradition

                        Eine christliche Tradition, in der der Rosen­                    Das Rezitieren der Namen Krishnas (Gottes) auf der Japa-Mala,
                        kranz nicht zu Hause ist, ist die reformierte.                   der Gebetskette, soll uns für Gottes Gegenwart empfänglich ma­
                        Warum? «Reformierte Tradition ist individuell                    chen. Konzentration sowie die richtige Gebetshaltung der Demut
                        geprägt», sagt Grossmünster-Pfarrer Christoph                    sind dabei essentiell. Für mich persönlich sind diese zwei Stun­
                        Sigrist, «Rosenkranz ist für mich mit der katho­                 den des Gebets vor Sonnenaufgang die wichtigste Zeit des Tages.
                        lischen Prägung von Frömmigkeit verbunden.»                      Dieser innere Raum, der sich öffnet, bietet mir sozusagen meine
                        Er erinnert damit an einen wesentlichen Aspekt                   persönliche Zeit mit Gott. In dieser Zuflucht bei Krishna schöp­
                        von Gebet, nämlich: frei zu sein, in jeder Situa­                fe ich Kraft und Inspiration für den ganzen Tag.
                        tion eigene, persönliche Worte vor Gott bringen

                                                                                                                                                  forum 6 2021    5
Lebendige Tradition 6 2021 - Christoph Sigrist
SCHWERPUNKT

                                                                                     Unser». Sind eine Beterin und ein Beter nicht in
        Muris Begovic, Imam und Islamwissenschaftler                                 Gefahr zu meinen, wie zu Gott – so könne man
                                                                                     einfach auch zum Menschen Maria beten? Eine
        Die Gebetskette – auf Arabisch heisst sie tasbih. – verwende ich,            theologisch berechtigte Sorge, auf die auch
        um Sätze zu einer bestimmten Zahl zu wiederholen, und das ge­                Päpste immer wieder antworteten. Ihre Argu­
        mäss der Tradition des Propheten Muhammad (Gottes Friede                     mentationslinie: Der Rosenkranz ist ein Gebet,
        auf ihn). Ich bete zu einem einzigen Gott und erinnere mich an               das von Maria ausgeht und zu Jesus hinführt.
        Ihn. Dieses Gebet hat eine grosse Bedeutung und ich verstehe                 Der Betende bleibt nicht bei Maria, er oder sie
        es als eine Art meditative Übung. Vor allem an stressigen Tagen              geht mit Maria zu Jesus und damit mit den eige­
        kommt es sehr gut an, wenn ich mir die Zeit nehme und Gott ver­              nen Anliegen zu Gott.
        gegenwärtige.                                                                    Genau das ist eine innere Bewegung, die
                                                                                     Klaudia Fischer beim Beten vom Rosenkranz
                                                                                     fasziniert. «Als Frau und als Mutter steht mir
                                                                                     Maria schon sehr nahe. Sie ist für mich ein Vor­
        Branimir Petković, Priester der Serbischen Orthodoxen                        bild und ich sehe sie auch als Mittlerin: so als
        Kirchgemeinde Heilige Dreifaltigkeit                                         würde sie mich zu Gott und zu Jesus begleiten,
                                                                                     und dort bin ich geborgen.» Klingt sehr schön
        Die Wüstenväter sagten: Man solle nicht viele Worte machen,                  und bleibt für jemanden, der das nicht kennt,
        sondern ein kurzes, formelhaftes Gebet intensiv beten und da­                wohl ziemlich abstrakt. Ob sie das näher be­
        bei den Namen Jesu ständig anrufen. Das Jesusgebet wird mit                  schreiben könne? «Es sind vor allem Emotio­
        dem Rosenkranz gebetet: «Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, er­               nen: Wärme, Frieden, Ruhe. Dieses Loslass-Ge­
        barme dich meiner.» Jesusgebet ist ein Weg, in die Stille zu kom­            fühl: Ich habe jetzt losgelassen. Und auch das
        men und zu einer Gotteserfahrung. Für mich bedeutet das Jesus­               Gefühl von Geliebtwerden, Beschützt- und Ge­
        gebet, mit Gott vereint zu bleiben. Es ist unmöglich, zu leben,              haltenwerden.» Aber: Maria – die demütige Mut­
        ohne zu atmen – so ist unmöglich, ohne ständiges Jesusgebet ein              ter als Vorbild? Klaudia Fischer sagt, sie verste­
        inneres, spirituelles Leben zu erlernen und einzuüben.                       he sich als emanzipierte Frau und habe damit
                                                                                     kein Problem. «Maria hat sich ja nicht Josef –
                                                                                     dem Mann – unterworfen. Eher habe ich das
                                                                                     Gefühl, dass sie die starke Kraft war, die gesagt
                               zu dürfen. Etwas, das durch die Reformation           hat, wo es langgeht.» Vertrauen und Zuversicht
                               durchaus erkämpft werden musste, in Abgren­           würden daraus entstehen, dass auch Maria die
                               zung zur römisch-katholischen Kirche. Sinn hat        schwierigen Situationen ihres Lebens mit Gott­
                               das meditative Wiederholen für ihn dennoch:           vertrauen meistern konnte.
                               «Die Regelmässigkeit und die vorgegebene Ge­              Ähnliches scheint der Theologe Romano Gu­
                               betsstruktur sind hilfreich. Für mich ist da das      ardini erlebt zu haben, wenn er schreibt: «Wer
                               Unser Vater das zentrale Gebet geworden.» Da­         mit dem Rosenkranz vertraut geworden ist, dem
                               rin ist eine weitere Anfrage versteckt, die die re­   wird es wie ein stilles, verborgenes Land, in das
                               formierte Theologie – und auch die katholische        er gehen und wo er ruhig werden kann.» Viel­
                               – an den Rosenkranz stellt: Steht dabei Maria         leicht ist das Rosenkranz-Gebet ja gerade eines
                               nicht zu sehr im Mittelpunkt? So oft wird das         für die unruhigen Momente und Zeiten. Für
                               «Gegrüsst seist du Maria» wiederholt – und            solche wie momentan.
                               weniger das in der Bibel überlieferte «Vater                                                Veronika Jehle

                                                                                        Stille-Meditation mit dem Rosenkranz
«Click to Pray eRosary»
Rosenkranz digital, zum                                                                 Das «Gegrüsst seist du Maria» wird bis
Erlernen und zum Beten:                                                                 zum Wort «Jesus» gesprochen. Dann wird
erosary.clicktoprayero-
                                                                                        das Rosenkranz-Geheimnis genannt, das
sary.org
                                                                                        betrachtet werden möchte. Es ertönt ein
                                                                                        Gongschlag und holt die Betenden in die
Wie beten?
Anleitung, wie in der katho­
                                                                                        Stille. Wenn er ausgeklungen ist, folgt das
lischen Tradition mit der                                                               nächste «Gegrüsst seist du Maria» bis
Gebetskette gebetet wird:                                                               zum Wort «Jesus».
www.kloster-einsiedeln.
ch/rosenkranzgebet

                                                                                                                      forum 6 2021    6
Lebendige Tradition 6 2021 - Christoph Sigrist
FORUM IM FORUM

Kirche Schweiz

Neuer Nuntius
Papst Franziskus hat am 4.  März Erz­                                                            Schweizer Bischofskonferenz in ihrer
bischof Martin Krebs (64) zum Aposto­                                                            Mitteilung, in der sie den neuen Nunti­
lischen Nuntius in Bern ernannt. Krebs                                                           us herzlich willkommen heisst. Krebs
hat 1983 die Priesterweihe empfangen,                                                            stammt aus dem Bistum Essen in
ist Doktor des kanonischen Rechts und                                                            Deutschland. Auch hier wählt, ähnlich
seit 1991 im diplomatischen Dienst des                                                           wie in Chur, das Domkapitel nach ei­
Vatikans, u. a. in Burundi, Japan, den                                                           nem Dreiervorschlag aus Rom den Bi­
USA und am Sitz der EU und in der                                                                schof. Somit darf davon ausgegangen
Tschechischen Republik, zuletzt als                                                              werden, dass der neuen Nuntius Ver­

                                                                                                                                                                                                Foto: Bistum Essen / zvg
Nuntius in Uruguay.                                                                              ständnis für die Schweizer Kultur und
    Das genaue Datum des Amtswech­                                                               das duale System der Kirchenorganisa­
sels sei noch nicht festgelegt, dieser                                                           tion mitbringt. Er spricht neben Deutsch
«wird aber mit Sicherheit nicht vor Mit­                                                         auch Englisch, Italienisch, Französisch,
te April 2021 stattfinden», schreibt die                                                         Spanisch und Tschechisch.pd/kath.ch

  forum 2/2021

  «Da sein für Menschen, die keinen Platz haben»
                                                   23. JANUAR BIS 5. FEBRUAR

                                                                 2 2021         Beim Lesen dieses Artikels fiel mir wieder mal auf,   schied mache, ob eine Frau Migros-Kassiererin
                                                                                wie eindimensional zum Thema Prostitution be­         oder Prostituierte sei.Wie kommt frau auf so eine
                                                                                richtet wird. Wieso wird das Thema Sexver­            Idee? Die Chance, als Kassiererin mental und
                                                                                kauf / Prostitu­
                                                                                               tion so selten breiter diskutiert?     physisch gesund zu bleiben ist grösser, als wenn
                                                                                Klar ist, dass es keine einfachen Lösungen gibt,      sie als Prostituierte arbeiten würde. Was signali­
                                                                                Sexverkauf hierzulande legal ist und die entspre­     siert eine Gesellschaft, die Prostitution propa­
                                                                                chenden Dienstleistungserbringenden eigent­           giert? Ein Beispiel: auf der Website des Sozialde­
                                                                                lich geschützt wären. In der Realität sieht es aber   partements der Stadt Zürich liest sich eine aus­
   Zu wenig Lohn zum Leben                                                      ganz anders aus. Zudem: Ist Prostitution wirklich     führliche Info für Freier. (Eine für «Freierinnen»
    Schwerpunkt Caritas-Woche 2021

    Auch in der Schweiz können viele Menschen
                                                                                ein Beruf wie jeder andere auch? Es gibt Femi­        habe ich nicht gefunden.)
                                                                                nistinnen, die behaupten, dass es keinen Unter­
    ihre Existenz wegen schlecht bezahlter Jobs

                                                                                                                                                Marie-Theres Weingartner Bucher Oberembrach
    nur knapp sichern.

  forum 5/2021

  «Unser neuer Bischof»
                                                              6. BIS 19. MÄRZ

                                                                  5 2021        In Chur wartet enorm viel Arbeit auf den neuen Bi-    che Neuerung auflehnen. Dazu benötigt er nicht
                                                                                schof. Ab dem ersten Tag seines Amtes, das ihm        zuletzt die tatkräftige Unterstützung der Kirchen­
                                                                                Papst Franziskus anvertraut hat, wird Joseph          basis. Mit seiner Eigenschaft als Brückenbauer,
                                                                                Bonnemain mit riesigen – zum Teil wahrschein­         die von vielen Seiten bestätigt wird, mit seiner Le­
                                                                                lich unerfüllbaren – Erwartungen konfrontiert. Er     bensweisheit und seinen menschlichen Tugen­
                                                                                muss das Bistum umgehend von jeglichen Stö­           den kann er den Beweis erbringen, dass er die
                                                                                renfrieden befreien und damit die seit vielen Jah­    Vorschusslorbeeren verdient hat, die er seit sei­
                                                                                ren lähmende Agonie beenden. Er sollte gegen­         ner Ernennung erhalten hat: um nach Pierre
  Unser neuer Bischof                                                           über Reformen nicht nur aufgeschlossen sein,          Bürcher nicht einfach als weiterer Übergangsbi­
   Schwerpunkt Joseph M. Bonnemain ernannt                                      sondern solche auch einleiten, wenn nötig gegen       schof in die Geschichte des Bistums einzugehen.
   Die Entscheidung des Papstes stösst im Bistum

                                                                                den Widerstand derjenigen, die sich gegen jegli­
   Chur auf breite Zustimmung und weckt Hoffnung
   auf einen Neuanfang.
                                                                                                                                                                  Edwin Wirz Hinwil, per Mail

                                                                                                                                                                           forum 6 2021    7
Lebendige Tradition 6 2021 - Christoph Sigrist
KOLUMNE

                                                                                                                           aus alem
                                                                                                                           Jerus
Bericht aus Jerusalem

Irak: Ein symbolischer Besuch
                                                                                                          sichtbar. Inmitten der Trümmer von
                                                                                                          Mossul erklärte der Papst Geschwister­
                                                                                                          lichkeit stärker als Brudermord, Frieden
                                                                                                          stärker als Krieg. Er beklagte die seit
                                                                                                          Jahrzehnten schrumpfende Zahl der
                                                                                                          Christen und rief die verbliebenen Gläu­
                                                                                                          bigen an einer der Wiegen der Christen­
                                                                                                          heit dazu auf, zusammenzuhalten und
                                                                                                          die eigenen Wurzeln nicht zu verlieren.
                                                                                                              Der Papst komme nicht, um alle Pro­
                                                                                                          bleme des Irak zu lösen, hatte Patriarch
                                                                                                          Sako im Vorfeld vor allzu hohen Erwar­
                                                                                                          tungen gewarnt. Vielmehr komme Fran­
                                                                                                          ziskus aus Solidarität mit den Irakern –
                                                                                                          mit allen Irakern. Diese Erwartung hat
                                                                                                          der Papst mit seiner Botschaft von Soli­
                                                                                                          darität, Verständigung und Versöhnung

                                                                                         Foto: kna-bild
                                                                                                          sowie mit vielen symbolischen Gesten
                                                                                                          erfüllt. Zu Recht werteten Medien und
                                                                                                          Beobachter weltweit den Besuch als his­
Papst Franziskus bei der Begegnung mit Vertretern unterschiedlicher Religionen während                    torisch. Für Vertreter der Nahost-Chris­
seiner Reise in den Irak am 6. März 2021 in Ur.                                                           ten war sie ein Zeichen der Liebe und
                                                                                                          Heilung, für Vertreter anderer Religio­
Als «Pilger des Friedens» ist Papst Fran­    An «diesem gesegneten Ort», an dem                           nen eine Einladung zum Dialog.
ziskus in den Irak gereist und als solcher   «unser Vater Abraham lebte, scheint es                           Nun gilt es, Geduld zu bewahren, da­
empfangen worden: Noch bevor Fran­           uns, als würden wir nach Hause zurück­                       mit die Reise Früchte tragen kann. Zu
ziskus irakischen Boden wieder verliess,     kehren». In einem Land, das seit jeher                       behutsamem Realismus rief der frühere
rief Ministerpräsident Mustafa al-Kasi­      von religiöser und ethnischer Vielfalt                       Papstbotschafter im Irak, Kardinal Fer­
mi den 6. März als künftigen «Tag der To­    geprägt ist, sprach Franziskus von Ein­                      nando Filoni, auf, denn noch stehe das
leranz und Koexistenz» aus – als Tribut      heit und rief dazu auf, gemeinsam und                        krisengeprägte Land «am Anfang einer
an das «historische Treffen» mit Schii­      konkret Gutes zu tun. Es dürfe nicht                         neuen Mentalität». Der Besuch des Paps­
tenführer Grossajatollah Ali al-Sistani      sein, dass junge Menschen «ihre Träu­                        tes, allen Sicherheitsrisiken und der Pan­
an ebenjenem 6. März 2021. Es war die        me von den Konflikten der Vergangen­                         demie zum Trotz, kann dabei nicht mehr
erste direkte Begegnung eines Papstes        heit zerstört sehen». Feindseligkeit, Ex­                    und nicht weniger als ein Anstoss sein für
mit der wichtigsten Autorität des schiiti­   tremismus und Gewalt verurteilte der                         eine dringend benötigte politisch-religiö­
schen Islams ausserhalb des Iran, mehr       84-Jährige als «Verrat an der Religion».                     se nationale Versöhnung. Papst Franzis­
also als nur ein Höflichkeitsbesuch.         Vor allem aber dürften Gläubige nicht                        kus stellte unterdessen bereits einen wei­
Nach dem Treffen mit dem Grossimam           schweigen, «wenn der Terrorismus die                         teren Besuch in der Krisenregion Nahost
der Kairoer Al-Azhar-Moschee, dem            Religion missbraucht».                                       in Aussicht. Ziel soll der Libanon sein, ein
sunnitischen Scheich Mohammad Al-                Spuren des jahrelangen Terrors                           Land, das dem Irak weder an Vielfalt noch
Tajjeb, werde das Treffen mit al-Sistani     durch den «Islamischen Staat» sind vor                       an Zerrissenheit um viel nachsteht.
den Dialog mit der schiitischen Seite        allem in den nördlichen Landesteilen                                                     Andrea Krogmann

fördern, hatte der Führer der grössten
christlichen Konfession im Irak, der
chaldäische Patriarch Kardinal Louis
                                                                   Andrea Krogmann
Raphael I. Sako, zuvor gehofft und offen­
                                                                   (*1977) ist seit 2004 als Journalistin tätig. Von der Schweiz aus
bar zu Recht: Schiitenvertreter kündig­
                                                                   verschlug es die Theologin 2010 nach Jerusalem, von wo sie
ten bereits einen Besuch im Vatikan an.
                                                                   als Korrespondentin der Katholischen Nachrichten-Agentur in
    In den Ruinen der antiken Stadt Ur
                                                                   Text und Bild über den Nahen Osten berichtet. Privat ist sie
sprach sich Franziskus zusammen mit                                meistens in Laufschuhen anzutreffen. Sie berichtet für das
irakischen Religionsführern für einen                              forum in einer persönlichen Kolumne über den Orient.
gemeinsamen Einsatz für Frieden aus.

                                                                                                                                    forum 6 2021    8
Lebendige Tradition 6 2021 - Christoph Sigrist
GLAUBEN HEUTE

                               Glaubens-Perspektiven ➜ Überall Krise
Illustration: Nadja Hoffmann

                                                                                                                            Manche ziehen sich in solchen Krisen­
                                                                                                                            situationen zurück, sie reden kaum bis
                                                                                                                            gar nicht über die Belastungen. Manche
                                                                                                                            finden dann Worte für ihre Krise, wenn
                                                                                                                            sie für sich selbst Klarheit haben und ent­
                                                                                                                            schieden sind. Andere wiederum brau­
                                                                                                                            chen Menschen, mit denen sie reden
                                                                                                                            können, sie kämpfen, sie wehren sich und
                                                                                                                            ringen mit den Veränderungen. Wieder
                                                                                                                            andere Menschen fühlen sich gelähmt,
                                                                                                                            werden starr und können sich nicht mit
                                                                                                                            der Veränderung auseinandersetzen. Die
                                                                                                                            Verhaltensmöglichkeiten sind vielfältig,
                                                                                                                            mit denen sich Menschen in Krisen zu
                                                                                                                            stabilisieren versuchen. Leider gibt es
                                                                                                                            auch behindernde und schädigende Va­

                               Wende-Zeiten fordern Bewegung                                                                rianten im «Krisenprogramm». Wichtig
                                                                                                                            aber ist zu wissen, dass diese Verhal­
                                                                                                                            tensweisen – ob hilfreich oder mühsam –
                               Ohne Vorwarnung, mitten im Leben – und           sen über längere Zeiten, «Wende-Zei­        einen Versuch darstellen, mit sehr belas­
                               dann die Diagnose.Alles dreht sich, Panik        ten» müssten sie heissen. Im psycholo­      tenden Situationen umzugehen.
                               kommt auf, zugleich scheint die Welt still­      gischen Sinn sprechen wir von einer
                               zustehen. Oder auch: Schon länger ist die        Krise, wenn wir in Umbruchsituationen       In Krisen sind wir gezwungen, uns einer
                               Beziehung leer, emotions- und kontakt­           und Veränderungsprozessen stecken,          Veränderung zu stellen, die wir (meist)
                               arm, nur Diskussionen und manchmal               die wir nicht oder kaum steuern können,     nicht selbst gewählt haben. Umso wich­
                               ein Streit verbindet die beiden. Bis einer       wenn wir uns ohnmächtig und der Situ­       tiger ist es, gerade dann in Bewegung zu
                               von beiden auszusprechen wagt: Ich               ation ausgeliefert fühlen, wenn wir mit     bleiben, sich mit dieser Veränderung
                               kann nicht mehr, ich mag nicht mehr.             unseren gewohnten Verhaltens- und           auseinanderzusetzen und die Realität
                                                                                Verarbeitungsmustern nicht mehr wei­        anzunehmen. In der christlichen Tradi­
                               Derzeit ist so viel von «Krise» die Rede:        terkommen. Es braucht Kraft, die Ver­       tion wird diese Bewegung «Umkehr»
                               Beziehungskrise und Umweltkrise und              änderung wirklich zu realisieren und        genannt: Ich ändere die Richtung, ich
                               Coronakrise und Wirtschaftskrise und             anzunehmen, es braucht Mut, neue            verändere mich, während ich mich be­
                               Glaubenskrise und psychische Krisen –            Schritte zu wagen – und meist wissen        wege. Meiner Erfahrung nach ist das in
                               fast zu viel, denke ich. «Krisis» ist ein Wort   wir auch: Wir haben gar keine andere        Krisen zentral, nicht zu verstummen,
                               aus dem Altgriechischen und meint «Ent­          Wahl. In diesem Sinn haben vermutlich       nicht zu vereinzeln, nicht zu erstarren.
                               scheidung, entscheidende Wendung». In            alle von uns bereits Krisen erlebt.         Sondern: mich zu bewegen.
                               der Medizin ist «Krise» die sensibelste,
                               gefährlichste Phase in einem Krankheits­         Um Krisen zu bewältigen, gibt es drei
                               verlauf, der entscheidende Wendepunkt.           zentrale Muster: «Kampf» und «Flucht»                   Helga Kohler-Spiegel Professorin für
                                                                                und «Erstarrung», im Englischen heissen           Human- und Bildungswissenschaften an der
                                                                                                                                        Helga Kohler-Spiegel Professorin für
                               Schön wäre es, wenn es nur ein Wende-            sie «fight or flight or freeze». Vermut­-             Pädagogischen Hochschule Vorarlberg,
                               Punkt wäre. Oft aber erfassen uns Kri­           lich kennen wir alle Elemente davon:              Human-Psychotherapeutin
                                                                                                                                         und Bildungswissenschaften  an der
                                                                                                                                                          und Supervisorin
                                                                                                                                       Pädagogischen Hochschule Vorarlberg,

                                                                                                                                         Psychotherapeutin und Supervisorin

                               im echten Leben

                               Kopf Wenn ich an «Krisen- und Wende­             Herz Wenn ich im Gebet Worte suche          Hand Ich lade Sie ein, sich manchmal
                               punkte» in meinem Leben denke:                   für das, was ich erlebe, was mir Freude     bewusst in der eigenen Wohnung
                               Wie bin ich umgegangen in diesen Wen­            und Kummer macht, dann ist das              oder bei
                                                                                                                            Hand   Icheiner
                                                                                                                                        ladeBesprechung
                                                                                                                                             Sie ein, sich an einen
                                                                                                                                                           manchmal
                               dezeiten? Was war für mich heraus­               Prävention für Krisen: So werde ich nicht   «anderen»inPlatz
                                                                                                                            bewusst           zu setzen.
                                                                                                                                          der eigenen    Erlauben
                                                                                                                                                       Wohnung
                               fordernd und belastend? Was war für              verstummen und nicht erstarren, sondern     Sie sich
                                                                                                                            oder  beiein wenig
                                                                                                                                      einer     Bewegung und
                                                                                                                                            Besprechung        neue
                                                                                                                                                            an einen
                               mich hilfreich?                                  beweglich bleiben.                          Perspektiven.
                                                                                                                            «anderen» Platz zu setzen. Erlauben
                                                                                                                            Sie sich ein wenig Bewegung und neue
                                                                                                                            Perspektiven.         forum 6 2021    25
Lebendige Tradition 6 2021 - Christoph Sigrist
Fotos: Christoph Wider
Der österreichische Drummer Martin Hämmerle bespricht mit dem Organisten und Kirchenmusiker Wolfgang Bolsinger
das bevorstehende gemeinsame Konzert «Organ meets Drums».

Orgel mit Schlagzeug – aber
ohne Orgelpfeifen
Auch das zweite Konzert «Organ meets Drums» in der Katholischen Kirche
Birmensdorf spürt der Musik des Elektro-Pioniers Jean-Michel Jarre nach.

                          Grosse gelbe Augen in Figuren, die an die Minions    aus echt wirken. «Wir haben hier die erste und
                          erinnern, bewegen sich – an die Wand projiziert      bisher einzige elektronische Orgel in dieser
                          – hinter dem Schlagzeug. Konzentriert und nach       Grösse in der Schweiz», sagt Bolsinger stolz. Sie
                          innen horchend sucht Drummer Martin Häm­             stammt von der holländischen Firma Content
                          merle nach dem Rhythmus und der Lautstärke,          und steht seit 2019 in der katholischen Kirche
                          die zum Spiel von Wolfgang Bolsinger an der          Birmensdorf. Bis dahin stand in der Kirche eine
                          Orgel passen. Ein grosses Bild vom heiligen          kleine Pfeifenorgel, die in die Jahre gekommen
                          Martin, Patron der katholischen Kirche in Bir­       war und nicht mehr saniert werden konnte.
                          mensdorf, hängt über dem Orgeltisch, Martins         «Eine neue grosse Pfeifenorgel passt hier gar
                          Mantel fast im gleichen Rot wie Bolsingers Ja­       nicht in die Kirche, die dafür zu wenig hoch ist,
                          ckett. In diese Sichtbeton-Kirche aus den 70er       und wäre auch viel zu teuer gewesen», erklärt
                          Jahren passt die Elektro-Musik von Jean-Michel       der Kirchenmusiker. «Und eine kleine Orgel,
                          Jarre, die der Birmensdorfer Kirchenmusiker          wie wir sie bisher hatten, ist halt einfach sehr
                          Bolsinger für die Orgel arrangiert hat. Die zwei     beschränkt in ihren Möglichkeiten.» So fiel die
                          Künstler proben für ein Musik-Video, das am          Wahl der Kirchenpflege auf eine elektronische
                          selben Abend aufgenommen und an Ostern               Orgel. Mit ihren vier Mal 76 Registern in den
                          ausgestrahlt werden soll.                            Klangfarben Barock, Klassisch, Romantisch und
                                                                               Symphonisch bietet sie alles, was das Organis­
                          Was man im Kirchenraum vergeblich sucht, sind        tenherz begehrt. «Sie klingt trotzdem echt, weil
                          die Orgelpfeifen – obwohl die Töne, die Bolsinger    die Töne nicht wie noch vor zehn Jahren elek­
                          aus den Tasten der vier Manuale zaubert, durch­      tronisch erzeugt werden, sondern einzeln von

                                                                                                                 forum 6 2021    26
IM ZÜRIPIET DIHEI

echten Instrumenten aufgenommen wurden
und jetzt als Samples beim Spielen abgerufen
werden», erklärt Bolsinger.
    Nicht nur die Orgelpfeifen sucht man verge­
bens, auch die Lautsprecher sind nicht zu finden.
Woher sonst soll der Klang von elektronischer
Musik in den Kirchenraum gelangen? «Sie sind
alle im Orgeltisch versteckt», schmunzelt Bolsin­
ger: «Darin sind 36 Lautsprecher eingebaut, die
oben, links und rechts vom Spieltisch sowie un­
ter den Manualen die Klangwellen übertragen.»
Als die Orgel installiert wurde, sei der ganze Kir­
chenraum ausgemessen und die Lautsprecher
genau auf die Raumgeometrie hin ausgerichtet
worden. Was noch fehlt, sei ein Audiosystem mit
einer Bassbox, die von der Decke hängen soll –
«damit der Ton wie bei einer Pfeifenorgel auch
von oben und nicht nur von vorne kommt».

So begeistert wie der Kirchenorganist ist auch Pfar-
rei-Mitglied Manfred Darm von dieser ungewöhnli-
chen Orgel. Der pensionierte Verkaufsleiter eines
grossen Nähmaschinenherstellers hat die Orgel­
matinée zur Segnung der neuen Orgel vom 19. Ja­        Wichtiger Teil des Konzertes ist auch die Lichtshow – hier bei der ersten
nuar 2020 spontan auf Video aufgenommen – so           Aufführung vom 18. Oktober 2020 mit dem Drummer Rob Steinecke.
gut, dass Bolsinger ihn bat, das erste wegen Co­
rona gestreamte Konzert «Organ meets Drums»            Von Stress ist aber nichts zu merken. Bolsinger
vom vergangenen 18.  Oktober auch aufzuneh­            spielt die rhythmischen Rumba- und Calypso-
men. Denn nicht nur die Musik, sondern auch die        Melodien und die ruhig fliessenden harmoni­
Lichtshow sollte ihre Wirkung entfalten können.        schen und auch schrägen Tönen locker, und
Das Video auf Bolsingers Youtube-Kanal «vox            Hämmerle schwingt sich mit seinem ganzen
sacra» wurde über 3000 Mal aufgerufen – was            Sein auf die Musik ein, streicht mit dem Drum-
natürlich die Kapazität von Konzertbesuchen­           Besen über die Klangstäbe, lässt die Becken vi­
den in der Kirche um einiges übersteigt. Vor allem     brieren und legt dann auf den Trommeln richtig
hätten sich auch viele Fans der Musik des Elek­        los – um sich wieder zurückzunehmen und ja
tro-Pioniers Jean-Michel Jarre aus aller Welt das      nicht lauter als die Orgel zu werden.
Video angesehen und auch Feedbacks gegeben,                Die Figuren mit den grossen gelben Augen
sagt Bolsinger: «Viele fanden es spannend, Jarres      bewegen sich auf und ab an der Wand hinter
Musik arrangiert für Orgel und Drums zu hören.»        dem Schlagzeug und dem Orgeltisch. Sie erin­
    Das Echo – auch aus der Kirchgemeinde – war        nern nicht nur an Minions, die das fehlende Pu­
so positiv, dass Bolsinger nun ein zweites Konzert     blikum ersetzen. Sie sind auch eine Hommage
auf die Beine stellt. Vorgesehen war, dieses wie       an das Werk von Jean-Michel Jarre, erinnern an
im Oktober mit Rob Steinecke am Schlagzeug zu          die «Watchers», Beobachter auf dem Platten­
spielen. Der Drummer hätte von Montpellier in          cover seines grossen Werkes «Equinoxe». Jetzt,
Frankreich anreisen sollen – was aufgrund der          40 Jahre später, hat sie Jarre in neuer Form auf­
aktuellen Reisebestimmungen nicht möglich              erstehen lassen auf dem Cover von «Equinoxe
war. So hat Steinecke seinen Freund Martin             Infinity». Die Beobachter, so erklärte Jarre sein
Hämmerle gefragt, ob er nicht für ihn einsprin­        Cover, schauen auf unsere Welt und zwei mög­
gen wolle. «Ich mache sowas immer gern», er­           liche Szenarien ihrer Zukunft: blau, grün und
klärt der 72-jährige Schlagzeuger, der schon mit       lebendig oder von Menschen und Maschinen
Tony Carey und Karel Gott auf Tour war. «Das ist       zerstört.
etwas ganz Neues für mich, spannend!» Häm­                                          Beatrix Ledergerber-Baumer

merle ist aus dem grenznahen Österreich mit al­
len nötigen Corona-Papieren und -Tests ange­
                                                        Organ meets Drums. Best of Jean-Michel Jarre.
reist – muss aber in 24 Stunden auch wieder zu­         Premiere Ostersonntag, 4.4., 20.00 Uhr,
rückfahren. Die beiden Musiker spielen heute            anschl. weiterhin jederzeit verfügbar.
zum ersten Mal zusammen – und am Abend muss             www.youtu.be/o7DGIV_Sd2E
das Video fertig aufgenommen sein.                                                                               www.kath-birmensdorf.ch

                                                                                                                      forum 6 2021    27
Fotos: Dieter Härtl / Misereor / zvg
Kraft zum Wandel
Das Hungertuch ist einen zweiten Blick wert: Die chilenisch-deutsche Künstlerin
Lilian Moreno Sánchez zeichnet verworrene Linien mit klarer Botschaft.

Jeder Bruch hat eine Geschichte. Weil      Auf dem europäischen Kontinent, in           Ausgedrückt ist also der Glaube an die
Brüche einschneidende Erfahrungen          Deutschland, wo die Künstlerin seit den      Kraft des Wandels, die auch durch das
sind, lohnt es sich, hinzuschauen und      1990er Jahren lebt und arbeitet, findet      Leid hindurch erfahren werden kann.
hinzuhören, wie es so weit kommen          sie Stofflaken, eines in einem Kloster,      Verwandlung und Erlösung sind mög­
konnte. So ist es auch beim gegenwärti­    andere in einem Spital. Lilian Moreno        lich, gerade im Leiden – eine durch und
gen Hungertuch des deutschen Hilfs­        Sánchez erzählt, dass sie die Stoffe an      durch christliche, österliche Botschaft.
werks «Misereor», das uns die Entwick­     jenen Ort bringen wollte, an dem der         «Die Kraft des Wandels» ist dann auch
lungsorganisationen «Fastenopfer» und      Bruch geschah. Um zu verbinden – zwar        Teil des Namens geworden, den das
«Brot für alle» vorstellen. Ein Bruch      nicht die Wunden, aber sinnbildlich die      Hungertuch trägt, zusammen mit einem
steht darauf im Mittelpunkt. Es war an     Kontinente. Es ist die Plaza Italia, ein     Psalmvers: «Du stellst meine Füsse auf
einer Demonstration im Oktober 2019 in     Platz in der Stadt Santiago. Die Spuren      weiten Raum.» Es ist der Vers 9 aus dem
Santiago, der Hauptstadt von Chile: Tau­   vom Staub und vom Strassendreck vor          Psalm 31, einem Klage- und Danklied.
sende Menschen gehen auf die Stras­        Ort sind auf dem Hungertuch sichtbar.        Nicht zufällig ist es jener Vers, bei dem
sen, weil der öffentliche Verkehr teurer   Sie nimmt Kohlestifte und Pastell, zeich­    die Beterin aufatmet, mitten in einer Si­
wird. Sie fordern auch anderes, einen      net darüber in dominanten Linien die­        tuation, in der ihre Welt ins Wanken ge­
gerechteren Zugang zu Bildung und Ar­      sen Fuss, diesen Bruch, Knochen für          rät. Krisen finden statt, zu biblischen
beit zum Beispiel. Die Polizei schlägt     Knochen und dann wieder verschlun­           Zeiten und in der Gegenwart. Und es
drein, 26 Menschen sterben, mehr als       gen grossflächig. Viel Weiss lässt sie und   finden sich Menschen, die sich an der
4900 werden verletzt. Die Vereinten Na­    viel Leerraum, die Nahtstellen zusam­        Hoffnung orientieren. Dieses Hunger­
tionen sprechen von einer schweren         mengefügt mit goldenem Faden. Zart           tuch ist ein Ausdruck davon. Hier und
Menschenrechtsverletzung. An diesem        und liebevoll wirken die Blumen, die sie     heute, mitten in der Krise.
Tag wird der Fuss eines Menschen ge­       zeichnet und vergoldet. Ein Triptychon                                       Veronika Jehle

brochen. Von diesem Bruch wird ein         ist entstanden, drei Teile, die zusammen
Röntgenbild gemacht. Dieses Röntgen­       ein Bild ergeben.
bild nimmt nun Lilian Moreno Sánchez,
                                                                                         Das Hungertuch kann bestellt
Künstlerin mit chilenischen Wurzeln,       Worum geht es ihr mit diesem kontrast­
                                                                                         werden unter:
und zeichnet danach das Hungertuch.        reichen Kunstwerk, was will uns das           www.fastenopfer.ch → Shop
Sie lässt sich inspirieren vom Leid, von   Hungertuch sagen? «Es geht mir um die
einer ganz konkreten Leiderfahrung, an     Kraft des Wandels», sagt Lilian Moreno        Die Meditationen zum Hungertuch, dies­
einem spezifischen Tag, in einem be­       Sánchez. «In Krisensituationen geht es        mal von Veronika Jehle, finden sich unter
stimmten Land. Sie sieht darin das Leid    darum durchzuhalten, aber nicht nur           www.sehen-und-handeln.ch
vieler Menschen, aller Menschen, an        das. Es geht darum, innerlich und grund­      → Materialien & Aktionen → Hungertuch
vielen Orten, zu allen Zeiten.             sätzlich etwas in uns zu verändern.»

                                                                                                                forum 6 2021    28
Inegüxle ➜ Kunsthaus Zürich

Madonna, Magda-
lena und Jesus
Das Kunsthaus Zürich zeigt eine Werk-
schau von Ottilie Wilhelmine Roederstein,
eine der wichtigsten Schweizer Male­
rinnen der frühen Moderne. Sie lebte
von 1859 bis 1937 und arbeitete als frei­
schaffende Künstlerin. Für ihre Porträts      Foto: Kunsthaus Zürich / zog
und Stillleben erhielt sie zu Lebzeiten                                                                                            «Ottilie Wilhelmine
                                                                                                                                   Roederstein – Eine
international Anerkennung.                                                                                                         Schweizer Künstlerin
    In den 1880er- und 1890er-Jahren                                                                                               wiederentdeckt»
malte sie auch religiöse Szenen. «Diese                                                                                            Bis 5. April. Kunsthaus Zürich,
waren damals sehr beliebt und prestige­                                                                                            Heimplatz 1, 8001 Zürich;
trächtig», sagt Kuratorin Sandra Gian­                                           Trotz Widerständen in der Gesell­                 Telefon 044 253 84 84.
freda vom Kunsthaus Zürich. Roeder­                                          schaft gelang es Roederstein, sich im Be­             www.kunsthaus.ch
stein war eine der wenigen Frauen, die                                       reich der religiösen Malerei Respekt zu
sich in diesen Bereich vorwagten. Auch                                       verschaffen. Mit ihrer «Pietà» des toten
das Aktzeichnen war Frauen früher aus                                        Christus stellte sie ihr Können im Akt­          Roedersteins Malstil änderte sich im
sittlichen Gründen verwehrt. In Wahr­                                        zeichnen unter Beweis. Sie malte auch         Laufe ihrer Karriere mehrmals. Zuerst
heit haben sich die Männer gemäss Ku­                                        eine Madonna, eine Christus-Szene und         malte sie sehr realistisch, dann fast im­
ratorin jedoch vor der weiblichen Kon­                                       Magdalena. Die Malerin lebte religiös,        pressionistisch und zuletzt sachlich-
kurrenz gefürchtet.                                                          war aber aus der Kirche ausgetreten.          nüchtern.                Alice Küng kath.ch

Schaufenster ➜ Buch                                                                                                            Auf Sendung

Zur Stärkung der Seele                                                                                                         Kirchlicher Digitalisierungsschub
                                                                                                                               dank Corona?
Über den Umgang mit der Pandemie ist                                                                                           Behandelten die Schweizer Kirchen
mehr als genug geschrieben worden. Dieses                                                                                      die Digitalisierung einst stiefmütter­
Büchlein deckt eine Lücke ab: hier wird                                                                                        lich, gibt’s inzwischen Youtube-Got­
nicht diskutiert, was richtig, falsch oder                                                                                     tesdienste und digitale Seelsorge.
politisch notwendig ist. Autorin und Co-                                                                                            So, 21. März – 8.30 – SRF 2 Kultur
Autor fragen, wie wir unser Inneres stär­
ken können, damit Ungewissheit, durch­                                                                                         Flüchtlingselend, Glaube und
kreuzte Pläne, Krankheit, Tod und die                                                                                          Passionsgeschichte
dadurch hervorgerufenen Ängste und                                                                                             «Das Neue Evangelium» von Milo
Depressionen, Aggressionen und Frust­                                                                                          Rau ist eine radikale Neuinterpreta­
rationen uns nicht überfluten, sondern                                                                                         tion der Passions­geschichte.
wir ihnen aktiv begegnen können. Der                                         sein «seelisches Immunsystem» stärken                 So, 21. März – 10.00 – SRF 1
Journalist und Alternativmediziner Rein­                                     will, muss immer wieder Entscheidungen
hardt Wurzel beschreibt die Realität, in                                     treffen, die über die aktuelle Befindlich­        Der ehrwürdige W.
der wir uns befinden, und die Fragen, die                                    keit hinausgehen, und seinem Tun einen            Das Porträt des buddhistischen
sich daraus ergeben. Wie in einem Dialog                                     tieferen Sinn zugestehen, auch über die           Mönchs Ashin Wirathu zeigt, wie
gehen die Texte der Psychotherapeutin                                        gerade erlebte Realität hinaus. Dazu gibt         auch der Buddhismus zu Gewalt­
Elisabeth Lukas darauf ein, die sich an                                      das Buch konkrete Tipps und Beispiele             taten missbraucht werden kann.
der von Viktor E. Frankl begründeten Lo­                                     aus dem reichen Praxisalltag der Autorin.             Mi, 24. März – 23.45 – arte
gotherapie inspirieren.                                                                                              bl
     In all den Widrigkeiten geht es immer                                   «Pandemie und Psyche. Wege zur                    Schmerz der ungelebten Berufung
wieder darum, einen Lebensstil zu fin­                                       Stärkung der seelischen Immunität»                Viele Frauen in der röm.-kath. Kirche
den, der die Realität, wie auch immer sie                                    Elisabeth Lukas, Reinhardt Wurzel,                wissen sich berufen. Doch ausleben
ist, akzeptiert, und vertrauensvoll das an­                                  Verlag Neue Stadt 2020. 144 Seiten,               dürfen sie diese Berufung nicht.
peilt, was sein könnte und worauf wir                                        ISBN: 978-3-7346-1246-6                                So, 28. März – 8.30 – SRF 2 Kultur
hoffen. Dabei wird nicht gehätschelt. Wer                                    Auch als E-Book erhältlich

                                                                                                                                                    forum 6 2021    29
INSERATE
       INSERATE

                                                                                                    Haus gesucht
                                                                 Pfarrei Dreikönigen
                                                                                                    Unsere Familie
Infolge  Pensionierung
    Infolge                suchen
            Pensionierung suchen wirwir
                                    auf auf den
                                        den 1.    1.2021
                                               Juni Junioder
                                                         2021nach Vereinbarung zwei                 ist gewachsen (ein Sohn
oder nach Vereinbarung zwei                                                                         & eine Tochter) und
    Sekretärinnen oder Sekretäre 40% und 60%                                                        sucht zwischen Zürich
Sekretärinnen oder Sekretäre 40% und 60%                                                            und Thalwil ein EFH oder
      Aufgaben:
                                                                                                    Bauland zum Kauf. Wir
Aufgaben:
∙ Allgemeine    Sekretariatsarbeiten
         • Allgemeine                       (Telefon,
                         Sekretariatsarbeiten          Empfang,
                                                (Telefon, Empfang,Mails,  Korrespondenz
                                                                   mails, Korrespondenz     etc.)
                                                                                         etc.)
                                                                                                    würden uns gerne
         • Administration des Sekretariats
∙ Administration     des Sekretariats
         • Führen der verschiedenen Bücher und Formulare
                                                                                                    persönlich vorstellen.
∙ F ühren
         • der    verschiedenenRedaktion
             Öffentlichkeitsarbeit:   Bücher Pfarreiseite
                                                und Formulare
         • Betreuung der homepage und der Schaukästen
                                                           im Forum, Zeitungsmeldungen              Carolin & Andi
∙Ö  ffentlichkeitsarbeit:
         • OrganisatorischeRedaktion         Pfarreiseite
                               Mithilfe bei besonderen     im forum, Zeitungsmeldungen
                                                         Gottesdiensten, Anlässen und für das
∙B  etreuung    der Homepage und der Schaukästen
             Pfarreileben
         • Gegenseitige Ferienablösungen                                                                dihei.sueche@gmail.com
∙ Organisatorische
   	                    Mithilfe bei besonderen Gottesdiensten, Anlässen und
   fürAnforderungen:
       das Pfarreileben                                                                                078 963 65 05
∙G  egenseitige     Ferienablösungen
         • Kaufmännische      oder gleichwertige Ausbildung
        •   Deutsche Muttersprache
         • Gute PC-Kenntnisse, Beherrschung von Word, Excel, Outlook
Anforderungen:
         • Absolvierter Einführungskurs für Pfarreisekretärinnen oder Bereitschaft, diesen
∙K  aufmännische
              zu besuchen oder gleichwertige Ausbildung
         • Selbständigkeit und Kreativität
∙D  eutsche     Muttersprache
         • Flexibilität    in der Gestaltung der Arbeitszeit
∙G  ute PC-Kenntnisse, Beherrschung von Word, Excel, Outlook                                                                                             Jetzt
      Was wir bieten:
∙ Absolvierter Einführungskurs für Pfarreisekretärinnen oder Bereitschaft,                                                                           informieren!
         • Eine vielseitige, anspruchsvolle und selbständige Tätigkeit mit Gestaltungsmög-
   diesen   zu   besuchen
              lichkeit in einem kreativen Team
∙S  elbständigkeit
         • Kleine Pfarrei und Kreativität
         • Die Anstellungsbedingungen richten sich nach der Anstellungsordnung der Röm.-
∙ F lexibilität  inKörperschaft
              kath.  der Gestaltung       der Arbeitszeit
                                   des Kantons  Zürich

                                                                                                                                              Mit uns
WasBewerbung
        wir bieten:
                  mit den üblichen Unterlagen ist per mail zu richten an:

∙ E ine  vielseitige,
      Röm.-kath.       anspruchsvolle
                  Kirchenpflege           und
                                Dreikönigen,    selbständige
                                             Andreas             Tätigkeit mit
                                                      Müller, Personalverantwortlicher der
      Kirchenpflege, Schulhausstr. 22, 8002 Zürich, am@andreasmueller.ch

                                                                                                                                              direkt zur
  Gestaltungsmöglichkeit         in einem kreativen Team
∙K leine Pfarrei
∙D ie Anstellungsbedingungen richten sich nach der Anstellungsordnung
  der Röm.-kath. Körperschaft des Kantons Zürich
                                                                                                                                              Fachmatur.
Bewerbung mit den üblichen Unterlagen ist per Mail zu richten an:                                                                             Im Herzen Zürichs.
Röm.-kath. Kirchenpflege Dreikönigen, Andreas Müller, Personalverantwortlicher
     Kirchenpflege
                                                                                                                                              fes.ch
                               Zentrale: 044 202 22 61
der Kirchenpflege,
     Schulhausstrasse 22 Schulhausstr.      22, 8002 Zürich, am@andreasmueller.ch
                               am@andreasmueller.ch
     8002 Zürich                www.dreikoenigen.ch

                                                                                                           Für Ihre Steuern und Erbschaftssachen
                                                                                                                     Dr. Strebel, Dudli + Fröhlich
                                                                                                                     Steuerberatung und Treuhand AG
                                                                                                                           (ehem. Steuerkommissäre)

                                                                                                          Tel. 044 308 25 50   8052 Zürich      www.sdf-treuhand.ch
                                                                                                       Steuern     Erbsachen       Altersvorsorge         Liegenschaften

                                                                                                          Wir erstellen
                                                                                                                                             Nächste Inserateschlüsse:
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                                                                                                                                               23. März
                                                                                                                                                   März (Nr.
                                                                                                                                                          (Nr.7)
                                                                                                                                                               8)
                                                                                                          ab Fr. 69.–                        ➜ 1.
                                                                                                                                               2.April
                                                                                                                                                  April(Nr.
                                                                                                                                                        (Nr.8)
                                                                                                                                                            9)
                                                                                                    Auf der Maur – Treuhand                  ➜ 19.
                                                                                                                                               20. April (Nr.
                                                                                                                                                          (Nr.9)
                                                                                                                                                               10)
                                                                                                        Tel 044 946 36 37
                                                                                                      Hausservice möglich                    forum@c-media.ch

                                                                                                         Besorgt?
                                                                                                        Verzweifelt?

              Frühlingsresidenz                                                                      Die Dargebotene Hand
                                                                                                             Zürich
                                                                                                                                              Das forum im Netz
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                                                                                                                                                 angereichert
                                                                                                       Telefon - Mail - Chat
                                                                                                                                              ➜ 96 Pfarreiseiten mit
Hotel Artos, CH-3800 Interlaken
                                                                                                       Wählen Sie Tel 143                        komfortabler Suchfunktion
T +41 33 828 88 44, www.hotel-artos.ch                                                                                                        www.forum-pfarrblatt.ch
                                                                                                       oder www.143.ch
                                                                                                                                                          forum 6 2020       30
20. MÄRZ BIS 2. APRIL

 Da wegen Corona kurzfristige Änderun-             Online-Veranstaltungen                               Maskenpflicht und Einlass-Beschränkun-
 gen möglich sind, beachten Sie bitte die                                                               gen: Erkundigen Sie sich in Ihrer Pfarrei!
 Websites der Veranstaltungen. Bei allen           Corona-Talk
 Anlässen, die durchgeführt werden, gilt           Im Rahmen des Corona-Manifests wer­
 ein BAG-kompatibles Schutzkonzept.                den aus dem Grossmünster zwei Corona-
                                                                                                       Gottesdienste
                                                   Talks mit den Themen «Isolation» bzw.               Feierliches lateinisches Choralamt
                                                   «Darf eine Gesellschaft den Tod in Kauf             Sa, 20.3., 18.00, St. Peter und Paul, Zürich
Spiritualität                                      nehmen?» gestreamt.
                                                                                                       Erneuerung aus dem Geist Gottes
                                                   Fr, 26.3., 9.30–10.30 Talk 1; 11.00–12.00 Talk 2.
                                                                                                       Fr, 26.3., 19.30, Kirche Heilig Kreuz ZH-
                                                   Zugangsdaten auf der Website.
                                                                                                       Altstetten. Eucharistie, Beichte, Segen.
                                                   www.katholisch-stadtzuerich.ch
                                                                                                       Eucharistiefeier in der Predigerkirche
                                                   «Das neue Evangelium»                               Sa, 27.3., 16.00: Feier zum Palmsonntag.
                                                   Der neue Film von Milo Rau ist ein Ma­
                                                                                                       Ökum. Karfreitagsliturgie im Flughafen
                                                   nifest für die Solidarität der Ärmsten,
                                                                                                       Fr, 2.4., 15.00, Andachtsraum, Check-in 2,
                                                   ein filmischer Aufstand für eine gerech­
                                                                                                       Anmeldung 043 816 57 57
                                                   tere, menschlichere Welt.
                                                   Mo, 29.3., 20.00–21.00: Webtalk via Zoom mit        «Corona»-Gottesdienst
                                                   Milo Rau und Oliver Meiler. Mit Vorvisionierung     Je Mi, 18.30, St. Felix und Regula, ZH: Zu­
Heimosterkerzen                                    des Films. Anmeldung bis 22.3. auf der Website
                                                                                                       spruch von Trost in schwierigen Zeiten.
Vor Ostern werden in vielen Pfarreien              www.paulusakademie.ch
Heimosterkerzen zugunsten der Freien                                                                   TV-/Radio-Gottesdienste
Katholischen Schulen Zürich verkauft.              Internationaler Bodensee-Friedensweg
                                                                                                       Radiopredigt: Je So, 10.00, Radio SRF 2 Kultur,
Mit den Einnahmen werden spezielle                 Thema: «FriedensKlima – Abrüsten und                Musikwelle; Tel. 032 520 40 20
Anschaffungen ermöglicht.                          Klima schützen». Mit Claudia Friedl, Nati­          Rosenkranz: täglich 8.30; Hl. Messe: täglich
                                                   onalrätin, St.Gallen; Miriam Rizvi, Fridays         9.00, www.radiomaria.ch
Bestellung auch ab Website: Fr. 10.– pro Stück.
                                                   for Future;Theo Ziegler, Friedensforscher.
www.heimosterkerzen.ch
                                                   Internationale Musikgruppen.                        Online Gottesdienste
                                                                                                       www.bistumsg-live.ch
                                                   Ostermontag, 5.4., 14.30–17.00, Überlingen.
Impuls zur Fastenzeit                              Infos und Zugangslink auf der Homepage.             www.kloster-disentis.ch/livestream
«Himmelskönigin sei willkommen»: bib­              www.bodensee-friedensweg.org
lischer Impuls, Stille und Musik.
Mi, 24.3., 18.30, Kirche St. Konrad, Fellenberg­                                                       Seelsorge-Gespräche
strasse 231, Zürich. Kollekte: Fastenopfer.
                                                                                                       Seelsorge- und Beratungsangebote
www.st-konrad.ch
                                                                                                       www.zhkath.ch

Biblischer Stationenweg                                                                                Predigerkirche
Die Pfarreien St.Anton / Maria Krönung                                                                 Mo – Fr, 14.00 –18.00
ZH bieten bildliturgische Stationenwege
an: So kann man vor den Bildern zur Kar­
                                                                                                       Gebete und Meditation
woche und Ostern meditieren und vom
leeren Grab bis zur Geist­aussendung an                                                                Bahnhofkirche
Pfingsten schreiten.                                                                                   Mo – Fr, 7.00, 7.30, 8.00, 8.30: Wegworte
So, 28.3., bis So, 4.4., 8.30–19.00, Kirche                                                            Mo–Fr, 18.45. Sa/So, 15.45: Abendgebet
St. Anton, ZH: Zu Karwoche und Ostern.              30 Jahre Labyrinthplatz
Ab So, 4.4., 8.30–19.00, Kirche St. Anton, ZH:                                                         Mittwochsgebet in St. Peter und Paul
                                                    1991 wurde mitten in der Stadt Zürich,
Lichtweg zur Auferstehung.                                                                             Mi, 18.00, im Chor der Kirche
                                                    ein öffentlicher Labyrinthplatz reali­
www.st-anton-zuerich.ch
                                                    siert.Von Frauen initiiert, verwaltet und          Haltestille Bahnhofstrasse
So, 28.3., bis So, 11. 4., Pfarreizentrum Maria
Krönung: persönlicher bildliturgischer Oster­       nach Absprache mitgestaltbar, ist er ein           Do, 12.15 –12.35, Augustinerkirche
weg. Nur nach Anmeldung: 044 381 35 00              Ort der Begegnung mit Platz für Natur,
www.maria-kroenung.ch                               Mensch und Kultur. Zum Jubiläum fin­
                                                    den verschiedeneVeranstaltungen statt.             Vernetzt
Karwochenopfer des Heiligland-Vereins                                                                  Kabel/Lehrlingsseelsorge
                                                    Auftakt: So, 21.3., 11.00–13.00: Frühling –
Der Verein unterstützt in Israel, Palästina,        Samen/Gründung. Je Do, 9.30–16.00: ge­             044 251 49 60, www.lehrlinge.ch
im Libanon, in Syrien, Ägypten und Irak             meinsame Gartenpflege für alle.
                                                                                                       Behindertenseelsorge
gemeinnützige Projekte von einheimi­                Labyrinthplatz, Zeughaushof im Kasernen­
                                                    areal, Zürich.                                     www.behindertenseelsorge.ch
schen christlichen Institutionen für bes­
sere Lebensbedingungen und Frieden.                 www.labyrinthplatz.ch                              Anderssprachige Gottesdienste
www.heiligland.ch                                                                                      www.zh.kath.ch/migrantenseelsorge

                                                                                                                                 forum
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                                                                                                                                        6 2021   
LEBEN IN BEZIEHUNG
PFARRBLAT T DER KATHOLISCHEN KIRCHE
IM KANTON ZÜRICH

Gültig für die Sonntage vom 21. und 28. März

Herausgeberin
Stiftung forum – Pfarrblatt der katholischen
Kirche im Kanton Zürich
Redaktionsadresse
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044 266 12 72, redaktion@forum-pfarrblatt.ch,
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Sekretariat: Aufgrund der derzeitigen Corona-
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Stiftungsratspräsident: Pfr. Andreas Rellstab
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                                                                       Spielen – aber gnadenlos!
Redaktionssekretariat: Rita Grob
Chefredaktion: Thomas Binotto (bit)
Redaktion: Pia Stadler (ps), Beatrix Ledergerber (bl),

                                                                                                                                                                       Foto: Alamy
Veronika Jehle (vej)
Fotografie: Christoph Wider
Grafik: Angelika Dobner

Abo-Service und Adressmutationen
                                                                      Corona hat unsere Paarzeit ganz schön         lustvoll und spannend. Super Sache –
Stadt Zürich: Direkt beim Pfarramt ihres Stadt­
quartiers (Adresse auf Pfarreiseiten ersichtlich)                     intensiviert. Ganz schön? Jedenfalls ver-     vor allem im Wissen, es auch anders zu
Zürich-Land: Direkt beim Pfarramt Ihres
                                                                      bringen wir nun nicht nur unseren Berufs-     können (und meistens auch anders zu
Wohnortes (Adresse auf Pfarreiseiten ersichtlich)
Stadt Winterthur: 052 224 03 80,                                      alltag im gleichen Haus, sondern auch         wollen). Aber so zwischendurch mal
mitgliederverwaltung@kath-winterthur.ch
Bezahlte Abos: 044 266 12 72,
                                                                      den allergrössten Teil unserer Freizeit zu-   ohne jede Form von Rücksicht – hach,
redaktion@forum-pfarrblatt.ch                                         sammen in unserer Wohnung.                    das hat schon einen Reiz!
Abopreise: Jahresabo Inland Fr. 38.–, Ausland Fr. 77.–
Anzeigenverkauf
creative media gmbh, Schützenstrasse 19,                              Also: viel (zuviel?) Zeit miteinander.        Jetzt verbringen wir wieder ab und zu
8902 Urdorf, 043 322 60 30, Fax 043 322 60 31                         Quality-Time – aus der Vor-Corona-            ganz spielerisch Zeit zu zweit – und es
forum@c-media.ch, www.c-media.ch
                                                                      Perspektive betrachtet. Aber irgend­          lässt sich sogar trotz Kampf auf dem
Druck                                                                 wann stellte sich doch die Frage: Was         Brett oder zwischen den Karten ganz
AVD Goldach AG, 9403 Goldach, www.avd.ch
Pfarreiseiten: Text&Gestaltung jeweiliges Pfarramt                    machen wir jetzt bloss, wenn wir uns          gepflegt ein Glas Wein dazu trinken.
                                                                      nicht separat jeweils hinter unserem          Wir spüren im «miteinander gegenein­
66. Jahrgang, erscheint 14-täglich, ISSN 1420-2212
                                                                      Computer oder Buch verschanzen wol­           ander» uns selbst und das Gegenüber
                                                                      len? Immerzu geistreiche Gespräche            sehr lebendig. Vielleicht erspart uns
                                                                      führen? Geht gar nicht. Mann und Frau         das Spielen sogar manche Therapie­
                                                                      müssen auch mal an der Oberfläche             sitzung in der Zukunft? Wer weiss.
                                                                      leben. Rausgehen? Dunkel, kalt, nass.             Und das Beste: Wir sind völlig im
                                                                      Brrr. Gekocht ist auch schon. Die Woh­        Jetzt. Spielen – quasi auch eine gemein­
                                                                      nung einigermassen sauber, einen Film         sam gepflegte Form der Kontemplation.
                                                                      wollen wir erst später schauen …              Okay, das liest sich vielleicht etwas
                                                                                                                    überzogen, aber trotzdem ist was dran.
                                                                      Wir könnten doch mal wieder ein paar              Kooperations- oder Teamspiele rei­
                                                                      Spiele für zwei aus dem Spieleschrank         zen uns als Paar übrigens immer noch
                                                                      hervorkramen?!                                nicht. Wir finden nicht, dass uns das zu
                                                                          Gesagt, getan. Aber bitte keine Team-     denken geben sollte.
                                                                      oder Kooperationsspiele. Wenn schon,
                                                                      dann wollen wir «richtige» Spiele: Sol­            Hella und Gregor Sodies Gemeindeleitende

                                                                      che, bei denen wir gnadenlos unsere                 in der Pfarrei Greifensee-Nänikon-Werrikon
                                                                      Egoismen und die – aus Sicht des Part­
                                                                      ners oder der Partnerin – «schwierigen»
                                                                      Seiten ausleben können! Dann ist ja
                                                                      vielleicht der Rest des Beziehungsall­
                                                                      tags einigermassen befreit davon? Also:
                                                                      die eigenen Bedürfnisse zuoberst stel­
                                                                      len, gewinnen wollen, versuchen, die
                                                                      Regeln selbst zu machen – und all das
                                                         Post CH AG

                                                                      ohne schlechtes Gewissen. Wir stellen
                                                                      fest: Das macht die Spielerei erst richtig

                                                                                                                                              forum 6 2021    32
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