LEHRPLAN FÜR DIE GESELLSCHAFTS-WISSENSCHAFTLICHEN FÄCHER - Erdkunde, Geschichte, Sozialkunde - Gymnasium
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VORWORT Liebe Leserinnen und Leser, der Lehrplan für die gesellschaftswissenschaft- Klimawandel, Globalisierung und Demokratie- lichen Fächer Erdkunde, Geschichte und Sozial- bildung und mit dem Ansatz zur stärkeren Ver- kunde liegt nun gemäß Beschluss des Land- zahnung der drei Fächer und zu mehr fächer- tags vom 24. August 2018 zur Ausweitung des übergreifenden Angeboten beibehalten werden. Fachs Sozialkunde und der Entscheidung der Das gemeinsame Kompetenzmodell und die Landesregierung, dafür eine Wochenstunde vergleichbar aufgebauten Lernfelder aller drei von Erdkunde auf Sozialkunde zu verschieben Fächer unterstützen die Vernetzung, ebenso die sowie die Gesamtwochenstundenzahl um eine Ausweisung von Lernbereichen für fächerüber- Stunde im Abschlussjahrgang anzuheben, in greifende Projekte und die Durchführung eines angepasster Fassung vor. jährlichen Demokratietags. Die Zielsetzung aller drei Fächer, zur Mündig- Mein herzlicher Dank gilt den Mitgliedern der keit und Demokratiekompetenz junger Men- fachdidaktischen Kommission und der aus dieser schen beizutragen, wurde bei der vorliegenden Kommission gebildeten AG Lehrplananpassung Anpassung noch weiter gestärkt. Schülerinnen für ihre engagierte Arbeit. Ebenso danke ich und Schüler benötigen grundlegende histori- allen Beteiligten aus Wissenschaft, Lehrer- sche, geographische und politische Kompeten- bildung und Schule, die 2012, 2014 und 2021 zen, um als mündige Bürgerinnen und Bürger in Symposien und Anhörungen die Lehrplan- in unserer Gesellschaft zu partizipieren und entwicklung begleiteten und mit vielen wert- sie auf der Grundlage unserer demokratischen vollen Anregungen bereicherten. Werte und Prinzipien mitzugestalten. Ange- sichts einer zunehmend als komplex, unbe- Ich wünsche allen Lehrkräften gewinnbringen- ständig und oft widersprüchlich wahrgenom- des Arbeiten mit dem vorliegenden angepassten menen Welt und der anstehenden vielfältigen Lehrplan und viel Freude und Erfolg bei ihrer Transformationsaufgaben wird daher die wichtigen Aufgabe. Reflexion der Methoden-, Kommunikations- und Urteilskompetenz in allen drei Fächern forciert. In Sozialkunde werden die einzelnen Lernfelder inhaltlich erweitert und ausdifferen- ziert. Insbesondere die ökonomische Bildung erfährt in ihrer Komplexität eine Ausweitung. Gleichzeitig sollten die Fachlehrpläne für Erd- kunde, Geschichte und Sozialkunde von 2016 Dr. Stefanie Hubig mit der Akzentuierung der Themen deutsche Ministerium für Bildung des Nachkriegsgeschichte und Wiedervereinigung, Landes Rheinland-Pfalz 1
INHALT I Gesamtkonzeption des Lehrplans für die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer ____________ 4 III Fachlehrplan Geschichte ____________________________________________________________________________________ 79 1. Geltungsbereich und Zielsetzung _________________________________________________________________________ 4 1. Fachspezifische Vorbemerkungen __________________________________________ ______________________________ 79 2. Leitkompetenzen ___________________________________________________________________________________________ 5 2. Fachdidaktische Prinzipien ______________________________________________________________________________ 79 2.1 Orientierungskompetenz – die subjektive Dimension _________________________________________________ 6 3. Epochale Schwerpunkte _________________________________________________________________________________ 80 2.2 Handlungskompetenz – die gesellschaftliche Dimension _____________________________________________ 7 4. Kategorien der epochalen Schwerpunkte _______________________________________________________________ 82 2.3 Gestaltungskompetenz – die existentielle Dimension _________________________________________________ 7 5. Hinweise zu den Lernfeldern ____________________________________________________________________________ 83 3. Allgemeine Kompetenzen in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern _______________________ 8 6. Verteilung der Epochalen Schwerpunkte ______________________________________________________________ 86 4. Funktion und Aufbau der Lernfelder ______________________________________________________________________ 10 Lernfelder des Fachlehrplans Geschichte _________________________________________________________________ 88 5. Hinweise zur Differenzierung _____________________________________________________________________________ 14 6. Hinweise zur didaktischen Strukturierung der Inhalte __________________________________________________ 17 IV Fachlehrplan Sozialkunde __________________________________________________________________________________ 136 7. Hinweise zum fächerübergreifenden Arbeiten __________________________________________________________ 17 1. Fachspezifische Vorbemerkungen _______________________________________________________________________ 136 7.1 Fächerübergreifende Projekte (Klassen 8, 9 und 10) ___________________________________________________ 18 1.1 Welchen Stellenwert hat Sozialkunde im gesellschaftswissenschaftlichen Fächerverbund? _____________________________________________________________________________________ 136 7.2 Verbindlicher Demokratietag ____________________________________________________________________________ 19 1.2 Welche besondere Zielsetzung verfolgt das Fach Sozialkunde? _________________________________ 136 1.3 Wie konkretisiert sich der Leitgedanke der Partizipation in den Lernfeldern? ___________________ 137 II Fachlehrplan Erdkunde ______________________________________________________________________________________ 20 2. Welche fachdidaktischen Prinzipien prägen die Lernfelder? _________________________________________ 139 1. Fachspezifische Vorbemerkungen ________________________________________________________________________ 20 3. Welchen Beitrag leistet das Fach Sozialkunde im Rahmen der einzelnen Lernfelder 2. Kompetenzorientierung ___________________________________________________________________________________ 27 zum Kompetenzerwerb? ________________________________________ ________________________________________ 140 3. Hinweise zur Lesbarkeit der Lernfelder ___________________________________________________________________ 36 4. Vor welchen besonderen Herausforderungen steht der Sozialkunde-Unterricht? _____________ 147 4. Hinweise zum fächerübergreifenden Arbeiten ___________________________________________________________ 42 Lernfelder des Fachlehrplans Sozialkunde ___________________________________________________________________ 148 Lernfelder des Fachlehrplans Erdkunde _______________________________________________________________________ 44 2 3
I GESAMTKONZEPTION DES LEHRPLANS 2. Leitkompetenzen FÜR DIE GESELLSCHAFTS- Der gemeinsame Zielhorizont aller drei Fächer im gesellschaftswissenschaftlichen Lernbereich wird Politische Bildung im gesellschaftswissenschaft- lichen Lernfeld zielt neben kognitiven Fähigkeiten WISSENSCHAFTLICHEN FÄCHER im diesem Lehrplan zugrunde liegenden Kompe- tenzmodell durch vier Leitkompetenzen entfaltet: und Fertigkeiten immer auch auf Haltungen und Einstellungen des (zukünftigen) mündigen Orientierungskompetenz, Handlungskompe- Bürgers ab. tenz, Gestaltungskompetenz und übergeordnet Demokratiekompetenz. Die zentrale Leitkompetenz ist die Demokratie- kompetenz. Die darin zum Ausdruck kommende 1. Geltungsbereich und Zielsetzung Im gesellschaftswissenschaftlichen Lernbereich Diese vier Leitkompetenzen reichen über Schule Demokratievorstellung gründet auf den funda- bleibt die Eigenfachlichkeit der beteiligten Fächer und Unterricht hinaus, werden also nicht nur in mentalen Normen der Grundrechtecharta der Die vorliegende Lehrplananpassung 2020 gilt erhalten, sie wird aber ergänzt durch eine struk- der Schulzeit erworben, denn das fachliche Lernen europäischen Union, den Grundrechten und Ver- für die drei Einzelfächer im gesellschaftswissen- turierte Vernetzung und ein gemeinsames Profil. und der konkrete Kompetenzerwerb im Unterricht fassungsprinzipien des Grundgesetzes der Bundes- schaftlichen Lernbereich (Erdkunde, Geschichte, Diese begründen die zentrale Zielbestimmung, durch Bearbeitung fachbezogener Inhalte können republik Deutschland und der Verfassung des Sozialkunde) in der Sekundarstufe I der allgemein- für alle Fächer geltende allgemeine Kompetenzen, und sollen zum Erwerb dieser Leitkompetenzen Landes Rheinland-Pfalz bildenden Schulen (nicht für die Gesamtschulen fächerverbindende und fächerübergreifende An- beitragen, schließen ihn aber nicht ab. und die Realschulen plus mit dem Fach Gesell- forderungen, inhaltlich abgestimmte und einheit- schaftslehre). lich strukturierte Lernfelder (Lehrplantableaus), die die Lesbarkeit auch für Lehrkräfte der Nachbar- Abbildung 1: Kompetenzmodell der Fächer im gesellschaftswissenschaftlichen Lernbereich Alle drei Fächer sind der politischen Bildung ver- fächer erleichtern sollen. pflichtet und leisten einen zentralen Beitrag zur Identitätsbildung junger Menschen in unserer Unterrichtsprozesse müssen auch im gesell- Gesellschaft. Ihr gemeinsamer Gegenstand ist schaftswissenschaftlichen Lernbereich vom die gesellschaftliche Wirklichkeit, die aus einer Ende her gedacht werden: Mündiger Bürger | Demokratiekompetenz anderen fachlichen Perspektive und Fragehaltung betrachtet wird. Im Fach Erdkunde geht es neben Leitkompetenzen der räumlichen Orientierung sowohl auf lokaler 1. Was muss ein jungen Mensch am Ende der als auch auf globaler Maßstabsebene insbeson- Sekundarstufe I wissen und können, um in der Handlungskompetenz | Orientierungskompetenz | Gestaltungskompetenz dere um die Problemstellungen der Mensch-Um- gymnasialen Oberstufe erfolgreich weiter- welt-Beziehung. Das Fach Geschichte beschäftigt zulernen bzw. um sich in Berufsleben und in sich mit der Orientierung in der Zeit, von der Alt- einer immer komplexeren Welt orientieren steinzeit bis zur Gegenwart. Im Fach Sozialkunde zu können? geht es um die Orientierung in der Polis, das heißt, um das Zusammenleben der Menschen in der 2. Über welche Kompetenzen sollte er am Ende gegenwärtigen und zukünftigen Gesellschaft. der Sekundarstufe I verfügen, um lebenslang Fachkompetenzen Genauere fachdidaktische Hinweise finden sich erfolgreich lernen und sich aktiv am gesell- (fachspezifisch und fächerübergreifend) in den Einleitungen zu den Teillehrplänen. schaftlichen Leben beteiligen zu können? Da die Wirklichkeit der menschlichen Lebensver- 3. Welche Haltungen und Einstellungen sollten hältnisse Gegenstand der drei Fächer ist, ist die entwickelt oder zumindest angebahnt worden Methoden- Kommunikations- Urteils- enge Verzahnung und Verbindung der gesellschaft- sein, damit junge Menschen gesellschaftliche kompetenz kompetenz kompetenz lichen Fächer in einem gemeinsamen Lernbereich Verantwortung übernehmen und sich aktiv sinnvoll und notwendig. Damit rücken sie näher für unsere demokratische Ordnung, eine ge- an eine zunehmend komplexe, dynamische und rechtere Welt und nachhaltige Entwicklung Allgemeine Kompetenzen unsichere Welt heran, in der die Herausforderun- einsetzen. gen und Problemstellungen der Gegenwart und Themen, Inhalte, Probleme Zukunft ungefächert sind. Landesverfassung, Grundgesetz und UN-Menschenrechte als normativer Rahmen, Charta der Grundrechte der EU 4 5
Handlungskompetenz, Orientierungskompe- 2.1 Orientierungskompetenz – die subjektive 2.2 Handlungskompetenz – die gesellschaft- 2.3 Gestaltungskompetenz – die existentielle tenz und Gestaltungskompetenz entfalten Dimension liche Dimension Dimension unterschiedliche Dimensionen von Demokratie- kompetenz und enthalten fachübergreifende Ziele Die Formulierung „Orientierung in Raum, Zeit und Im handelnden (auch im sprachhandelnden und Die Gestaltungskompetenz ist eng mit dem didak- der politischen Bildung. In diesem Sinne erfüllen Polis“ beschreibt eine gemeinsame Aufgabe der urteilenden) Umgang mit unterrichtlichen Inhal- tischen Prinzip der Gegenwarts- und Zukunftsori- sie in diesem Lehrplan eine Doppelfunktion: drei Fächer und zeigt gleichzeitig fachbezogene ten, Themen und Fragen werden zwangsläufig entierung verbunden. Im Rahmen der „Bildung für Perspektiven der Orientierung an. Jenseits der in Handlungskompetenzen erworben. Handlungs- nachhaltige Entwicklung“ auf der Grundlage der Sie erfüllen eine Brückenfunktion, indem sie den Fachlehrplänen entfalteten Teilkompetenzen, orientierung stellt ein wichtiges allgemeines Agenda 2030 mit den 17 Zielen für nachhaltige zwischen der zentralen Zielsetzung der Demo- die der fachspezifischen Orientierung dienen, Unterrichtsprinzip dar, zumal Methoden-, Kom- Entwicklung der Vereinten Nationen, den SDGs kratiekompetenz und den konkreten unterricht- kommt der allgemeinen fachübergreifenden munikations- und Urteilskompetenzen immer (englisch: Sustainable Development Goals), wurde lichen Zielbestimmungen des Lehrplans vermit- Orientierungskompetenz vor allem eine subjekt- zur allgemeinen Handlungskompetenz beitragen. die Gestaltungskompetenz durch Teilkompetenzen teln. Aus allen drei Zielkompetenzen lassen sich bezogene Bedeutung zu. richtungsweisend konkretisiert und als übergrei- für die Fächer Erdkunde, Geschichte und Sozial- Politisch verantwortliches und zukunftsorientier- fende Aufgabe von Bildung in allen gesellschaft- kunde unterrichtsrelevante allgemeine Kompe- Zunächst bietet Unterricht in den Fächern Ge- tes Handeln in der Gesellschaft muss auf metho- lichen Bereichen definiert. tenzen und spezifische Fachkompetenzen schichte, Erdkunde und Sozialkunde Orientie- dische, strategische, soziale und volitionale Fähig- ableiten. Diese für die Unterrichtsgestaltung rungen im jeweiligen Fachkontext an. Auf der keiten und Fertigkeiten zurückgreifen können. Der Legitimation der Gestaltungskompetenz als wichtigen Kompetenzen werden in den Lern- Grundlage des erworbenen Wissens, der neu Ebenso geht verantwortlichem und erfolgreichem fachübergreifende Kompetenz in diesem Lehrplan feldern der Fachlehrpläne konkretisiert. erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten, muss Handeln normativ fundiertes rationales Urteilen liegt vor allem in der Zukunftsbedeutsamkeit der junge Mensch sich orientieren, indem er zu und sachkompetentes Bewerten voraus. Zuletzt und im globalen Bezug. Die Inhalte und Kompe- Orientierungs-, Handlungs- und Gestaltungs- den Themen, Fragen und Inhalten Stellung bezieht. basiert konstruktive gesellschaftliche Partizipation tenzen des Unterrichts in den gesellschaftswissen- kompetenz können in ihrer über die Schule und In einer vorläufigen Bilanz muss er sich selbst auch immer auf Einstellungen, Haltungen und schaftlichen Fächern enthalten eine existentielle den Fachunterricht hinausreichenden Bedeutung fragen, welche Rolle und welche Haltung er ein- Bereitschaft zum Engagement. Relevanz, weil sie Fragen des Überlebens der am Ende der Sekundarstufe I nicht abschließend nehmen will und kann, wie er sich gemäß einer Menschheit und des menschenwürdigen Lebens als „gelernt“ erwartet werden. Aber gerade weil realistischen Einschätzung der eigenen Ressourcen Unterricht in den drei Fächern Erdkunde, Ge- aller Menschen auf unserem Planeten berühren. sie für das zukünftige gesellschaftliche Lernen und Handlungsspielräume verhalten möchte. schichte und Sozialkunde der Sekundarstufe I Weil es beim gesellschaftlichen Lernen auch um so wichtig sind, bestimmen sie die Auswahl der bahnt solche Voraussetzungen an. In der Regel Existentielles geht, werden Inhalte und Kompe- Inhalte und die Formulierung der Kompetenzen Über Unterricht und Schule hinaus muss Orientie- wird sich der Fachunterricht jedoch auf simulati- tenzen, die der Beantwortung und Lösung der für den Unterricht entscheidend mit. Damit rungskompetenz dazu beitragen, sich im jeweiligen ves (politisches) Handeln, auf Handlungsvorbe- Zukunftsfragen und nachhaltigen Entwicklung kommt ihnen eine didaktische Leitfunktion gesellschaftlichen Umfeld zu positionieren und die reitung, beschränken müssen. Reales politisches dienen, bei der didaktischen Auswahl in diesem für alle drei Fächer zu. eigenen Grenzen und Möglichkeiten im Umgang Handeln kann zwar aus einem unterrichtlichen Lehrplan vorrangig berücksichtigt. mit anderen auszuloten. Wenn sich die individuel- Kontext erwachsen und muss auch in der Schule Indem die konkreten Inhalte, die allgemeinen len oder äußeren Voraussetzungen ändern, muss praktiziert werden. Letztendlich muss die Ent- Wie die Orientierungs- und Handlungskompetenz Kompetenzen und die Fachkompetenzen auf der der einmal gefundene, an den bisherigen Mög- scheidung, sich politisch außerhalb der Schule zielt auch die Gestaltungskompetenz zwangsläu- unterrichtlichen Ebene von den übergeordneten lichkeiten orientierte Standpunkt hinterfragt zu engagieren, aber in der Freiheit des Einzelnen fig auf Einstellungen und Haltungen. Der globale Leitkompetenzen her definiert werden, sorgt der und gegebenenfalls neu bestimmt werden. bleiben. Wo diese Grenze unbedacht überschrit- Blick, die Fähigkeit und Bereitschaft, beim eigenen Fachunterricht im gesellschaftlichen Lernbereich ten wird, drohen Überwältigung und Instrumen- (lokalen) Handeln auf die Konsequenzen für ande- dafür, dass verantwortliches Orientieren, Handeln Weil die Entwicklung der Orientierungskompetenz talisierung. re und für die Lebensvoraussetzungen auf der Erde und Gestalten eingeübt und angebahnt wird. auf dieser allgemeinen Ebene eng mit dem lebens- zu achten, wird geschärft. langen Lernen und der Lernbereitschaft des Indi- In diesem Sinne ist Handlungskompetenz eine Orientierungs-, Handlungs- und Gestaltungs- viduums verknüpft ist, handelt es sich um eine Leitkompetenz, die über Schule und Unterricht Unter den gegebenen Bedingungen einer globali- kompetenz weisen erhebliche Überschneidungen Leitkompetenz. hinausreicht, aber im konkreten Tun im hand- sierten Welt, in der zukunftsorientiertes Handeln auf. Dennoch lassen sie sich in ihrer spezifischen lungsorientierten Unterricht mit anderen Kom- in interkulturellen Zusammenhängen stattfindet, Zielrichtung unterscheiden und als eigenstän- Der Fachunterricht unterstützt diese Orientie- petenzen zusammen angebahnt wird. schließt Gestaltungskompetenz interkulturelle dige Bestandteile von Demokratiekompetenz rungskompetenz, indem er – dem allgemeinen Kompetenzen notwendig mit ein. Dazu gehört begründen. Unterrichtsprinzip der Schülerorientierung unter anderem die Bereitschaft und Fähigkeit, folgend – an der Lebens- und Erfahrungswelt sich auf andere und fremde Vorstellungen, Leit- der Schülerinnen und Schüler ansetzt und durch bilder und Weltdeutungen einzulassen und sich zunehmend komplexere fachbezogene Orien- mit ihnen auseinanderzusetzen. tierungen und Anforderungen Anstöße zur per- sönlichen Neuorientierung des Jugendlichen gibt. 6 7
Abbildung 2: Allgemeine Kompetenzen 3. Allgemeine Kompetenzen in den Der Kompetenzerwerb erfolgt kumulativ. Er gesellschaftswissenschaftlichen Fächern beginnt im Fach Erdkunde mit dem „Doppeljahr- METHODENKOMPETENZEN Die Lernenden… gang“ der Orientierungsstufe (Klassenstufen 5 „Kompetenzen sind die bei Individuen verfügbaren und 6). Das Fach Geschichte greift in der 7. und M1 entwickeln sach- und problemorientierte Fragestellungen und Hypothesen; oder durch sie erlernbaren kognitiven Fähigkeiten 8. Klassenstufe die bis dahin angelegten Kom- M2 führen zielgerichtet eine Recherche durch, indem sie geeignete Medien wählen und und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu petenzen auf und entwickelt sie gemeinsam mit Informationen selektieren, und dokumentieren Ergebnisse; lösen, sowie die damit verbundenen motivatio- dem Fach Erdkunde, später auch mit Sozialkunde M3 planen Beobachtungen und Befragungen im Realraum und führen sie durch; nalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften weiter. Diese Kompetenzen sind auch Vorausset- M4 analysieren und strukturieren Informationen anhand von Kriterien; und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in zung für den Unterricht in der gymnasialen Ober- M5 ordnen Sachverhalte in zeitliche, räumliche und strukturelle Zusammenhänge ein und variablen Situationen erfolgreich und verant- stufe. Die Wirksamkeit des Kompetenzerwerbs nutzen dabei (z. B. topografisches, historisches) Orientierungswissen; wortungsvoll nutzen zu können.“ (Weinert 2001) in der Sekundarstufe I erhöht sich durch das Zusammenwirken der drei Fächer und durch M6 vergleichen und interpretieren kriteriengeleitet Sachverhalte und Entwicklungen; Der hier zugrunde gelegte Kompetenzbegriff wird die oben beschriebene Gesamtschau der Fächer M7 visualisieren Sachverhalte korrekt und nachvollziehbar in geeigneter Form demzufolge in verschiedene Richtungen entfaltet: auf die menschliche Wirklichkeit. (z. B. als Modell, Profil, Grafik, Skizze); Fähigkeit, Wissen, Verstehen, Können, Handeln, M8 entwickeln einfache Szenarien und Simulationen (z. B. Rollenspiel); Erfahrung und Motivation. Die Kompetenzen werden immer an konkreten M9 reflektieren Methoden und das eigene methodische Vorgehen. fachlichen Inhalten und in einem situativen Rah- Beim Erwerb von Fachwissen im Unterricht ist das men erworben, da der Kompetenzerwerb aus- additive Faktenlernen („träges Wissen“) mit Blick schließlich im Umgang mit Wissen und Werten KOMMUNIKATIONSKOMPETENZEN Die Lernenden… auf spätere Lebens- und Lernanforderungen wenig stattfindet. Fachliche Inhalte werden im kompe- hilfreich. Damit Gelerntes auf konkrete neue tenzorientierten Unterricht nicht vernachlässigt. K1 verstehen und verwenden eigenständig und sachgerecht grundlegende Fachbegriffe; Lebenssituationen übertragen und, etwa zur Kompetenzorientierter Unterricht braucht K2 treffen Entscheidungen und bewältigen eigenständig Aufgaben im Team; Bewertung von Sachverhalten oder zur Prob- lohnende fachliche Inhalte. K3 verbalisieren Schaubilder, Karten, Modelle, Grafiken etc.; lemlösung, konstruktiv nutzbar gemacht werden K4 wenden Kommunikationstechniken in unterschiedlichen Gesprächssituationen an kann, muss sich der Lernende schon im Unterricht Die nachfolgend dargestellten Kompetenzen sind (u. a. aktives Zuhören, Argumentieren); Inhalte in Anwendungssituationen aneignen allgemein (d. h. überfachlich), prozessbezogen K5 präsentieren Themen sachlogisch und adressatenbezogen (ggf. mediengestützt); (situiertes Lernen). formuliert und mit Abkürzungen gekennzeichnet. K6 planen und gestalten Projekte (schulisch/außerschulisch) sachkundig und handeln In den Lernfeldern werden diese allgemeinen verantwortlich; Erst im methodischen, kommunikativen, beur- Kompetenzen dann so weit inhalts-, alters- und teilenden und bewertenden Bearbeiten und fachbezogen konkretisiert, dass sie einerseits An- K7 nehmen andere Perspektiven wahr, reflektieren sie und vertreten diese argumentativ; Durchdringen von Inhalten entwickeln und regungen zur unterrichtlichen Umsetzung bieten K8 diskutieren kontroverse Standpunkte und respektieren diese, soweit sie sich im Rahmen festigen sich fachbezogene und fachübergrei- und andererseits Spielraum für individuelle Pla- grundgesetzlicher Normen bewegen; fende Kompetenzen. Für den Unterricht in den nung und Gestaltung des Unterrichts lassen. K9 reflektieren ihre Kommunikation und Kooperation ausgehend von Selbst- und drei gesellschaftswissenschaftlichen Fächern Fremdwahrnehmung. lassen sich trotz der unterschiedlichen Perspek- Der Kompetenz M9 und den im Zuge der Über- tiven zum Gegenstand Gesellschaft gemeinsame arbeitung des Lehrplans hinzugefügten Kompeten- URTEILSKOMPETENZEN Die Lernenden… Methoden-, Kommunikations- und Urteilskom- zen K9 und U7 kommt eine besondere Bedeutung petenzen formulieren vgl. Abb. 2). Der Kompeten- zu, da sie auf (selbst-)reflexives unterrichtliches U1 unterscheiden zwischen Sachaussage und Meinung; zerwerb ist im gesellschaftswissenschaftlichen Handeln zielen. In metakognitiven Phasen muss U2 begründen eigene Sach- und Werturteile; Lernbereich, gerade in der gegenseitigen Ergän- im Unterricht immer wieder Raum geschaffen zung der Fächer, unverzichtbar. werden für die kritische Betrachtung der Lernpro- U3 reflektieren und beurteilen Darstellungen, Quellen und (mediale) Inszenierungen zesse und ein Überdenken der eigenen Haltungen hinsichtlich Sachlichkeit, Intention, Wirklichkeitsbezug u. a.; Die Kompetenzen (vgl. Abb. 2) beschreiben und Einstellungen. Der Kompetenzerwerb zielt U4 erkennen und reflektieren die Subjektivität von Wahrnehmungen den zu erreichenden Mindeststandard für alle damit unmittelbar auf die oben beschriebenen (z. B. Raumwahrnehmungen, Weltbilder als Konstrukt) Schülerinnen und Schüler am Ende der Klassen- Leitkompetenzen. U5 reflektieren eigene und fremde Wertvorstellungen bei der Analyse von Konflikten und stufe 10 (Mittlerer Schulabschluss) beziehungs- Lösungsansätzen (z. B. mit Blick auf Menschenrechte und Nachhaltigkeit), orientieren weise Klassenstufe 9 (Abschluss der Berufsreife). sich und treffen Entscheidungen; U6 wägen Handlungsalternativen nach möglichen Konsequenzen ab, treffen eine Wahl bzw. Entscheidung und handeln verantwortlich; U7 reflektieren ihre Haltung (Fühlen, Denken, Handeln) angesichts der Zumutungen einer komplexen und oft widersprüchlichen Wirklichkeit und mit Blick auf eine kreativ zu gestaltende Zukunft. 8 9
4. Funktion und Aufbau der Lernfelder b. „Zweite Seite“ Ein für alle drei Fächer einheitlicher Aufbau der Die „erste Seite“ eines Lernfeldes enthält bis Lernfelder erleichtert nicht nur die Lesbarkeit auf wenige Ausnahmen verbindliche Elemente Frei gestaltbare Elemente über die Fachgrenzen hinaus, sondern spiegelt die (vgl. 5. Hinweise zur Differenzierung und zur gemeinsame didaktische Konzeption (Problem- Stundentafel), während die „zweite Seite“ weiter- orientierung, Inhaltsorientierung, Kompetenz- führende Informationen für die freie Gestaltung orientierung, Differenzierung) wider. des Fachunterrichts und für fachübergreifendes Arbeiten bereitstellt. Methodische Anregungen und damit verbundene Kompetenzen Abbildung 3: Verbindliche Elemente, Differenzierungsangebote, frei gestaltbare Elemente a. „Erste Seite“ Möglichkeiten zur Öffnung von Schule Verbindliche Elemente Differenzierungsangebote Weiterführende Informationen Lernfeld-Nr. Titel Stundenansatz: Bezüge zu anderen Themengebieten Leitfragen/Leitgedanken Innerhalb des Faches Erdkunde in den Fächern Geschichte/Sozialkunde (Fragen/Gedanken) (Inhalte) (Kompetenzen) (Lernfeld-Nr.) (Kompetenzen) Kompetenzen Inhalte Die Lernenden erwerben Fachkompetenz: Basis: In der Regel müssen alle Lernfelder bearbeitet Differenzierungsangebote (Erweiterung und Methodenkompetenz: Erweiterung: werden. Ausnahmen in einzelnen Fächern und Vertiefung) müssen in einer Auswahl bearbeitet besondere Regelungen für Klassen mit dem Ab- werden. Sie sollen vor allem dann genutzt werden, Kommunikationskompetenz: Vertiefung: schluss „Berufsreife“ werden in den Vorbemerkun- wenn nach Berücksichtigung der Basisinhalte Urteilskompetenz: gen zu den Fachlehrplänen beschrieben. Die Leit- noch Unterrichtszeit zur Verfügung steht (vgl. fragen müssen im problemorientierten Unterricht 5. Hinweise zur Differenzierung und zur Stunden- berücksichtigt werden. Die Teilkompetenzen in tafel). Grundbegriffe der linken Spalte sind mit den ebenfalls verbind- lichen Basisinhalten zu verknüpfen. Die fachspe- zifisch ausformulierten Teilkompetenzen lassen sich auf die fächerübergreifenden allgemeinen Kompetenzen (vgl. 3. Allgemeine Kompetenzen in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern) zurückführen. 10 11
Abbildung 4: Funktion der einzelnen Elemente eines Lernfeldes b. „Zweite Seite“ a. „Erste Seite“ Hier werden Hilfestellungen, Anregungen für Hier finden sich Hinweise für Exkursionen die unterrichtliche Umsetzung und weitere oder Unterrichtsgänge, Begegnungen mit Kompetenzen aufgeführt, die sich für dieses Experten und Projekten innerhalb und Lernfeld (auch für die Erweiterungs- und außerhalb der Schule. Lernfelder fassen Inhalte und Leitfragen und Leitge- Die Zeitangaben Vertiefungsinhalte) nutzen lassen. Themen zusammen. Sie sind didak- danken weisen auf dienen der Orien- tisch begründet und müssen im lohnende und zentrale tierung. Sie unter- Kontext und in der Abfolge mit Fragestellungen bei der scheiden zwischen anderen Lernfeldern gesehen werden. Behandlung des Lernfeldes den verschiedenen Der Begriff „Lernfelder“ verweist hin. Sie enthalten in der Schularten. auf die didaktischen Spielräume: Regel wichtige didaktische Lernfelder müssen von Lehrkräften Kategorien. Inhaltlich-methodische Anregungen und damit verbundene Kompetenzen und Lernenden bearbeitet werden. Lernfeld-Nr. Titel Stundenansatz: Möglichkeiten zur Öffnung von Schule Leitfragen/Leitgedanken (Fragen/Gedanken) Weiter führende Informationen Kompetenzen Inhalte Die Lernenden erwerben Fachkompetenz: Basis: Bezüge zu anderen Themengebieten Medienkompetenz: Erweiterung: Kommunikationskompetenz: Vertiefung: Innerhalb des Faches Erdkunde in den Fächern Geschichte/Sozialkunde Urteilskompetenz: (Inhalte) (Lernfeld-Nr.) Grundbegriffe Basis: Grundbegriffe müssen Die hier aufgeführten Im Inhaltsfeld sind alle unter als systematisches Wissen Kompetenzen verbinden „Basis“ aufgeführten Inhalte in An dieser Stelle werden An dieser Stelle werden Anknüpfungsmöglich- fest verankert werden. Sie die nebenstehenden Basis- allen Schularten verbindlich Hinweise zur Vernetzung nur längerfristig „stabile“ keiten für fächerüber- sollen den Schülerinnen inhalte mit den allgemein im Unterricht zu behandeln. und Rückbezüge der Inhalte ergänzende Angaben greifendes bzw. fächer- und Schülern dauerhaft formulierten Kompetenzen Erweiterungs- und Vertiefungs- des Lernfeldes zu anderen (Literatur, Links, Such- verbindendes Arbeiten verfügbar sein und von und geben Hinweise auf inhalte spielen bei der äußeren Lernfeldern im eigenen begriffe) gemacht; es im gesellschafts- ihnen erklärt werden deren Operationalisierung und inneren Differenzierung können. im Rahmen der angegebenen Fach (hier Erdkunde) gibt Raum für eigene wissenschaftlichen eine Rolle (vgl. 5). Inhalte. gegeben. Notizen. Lernbereich finden sich hier (vgl. 7). 12 13
Alle Elemente auf der „zweiten Seite“ können Die Fachkonferenzen legen in schuleigenen Arbeits- Tabelle 1a: Empfehlung für die Fächerverteilung in der Sekundarstufe I und sollen bei der Gestaltung des Unterrichts be- plänen die Verteilung der Lernfelder gemäß der (Angabe in Wochenstunden) rücksichtigt werden, sind jedoch nicht verbindlich. Umsetzung der Kontingentstundentafel in ihrer Die Verantwortung liegt hier bei den Fachlehr- Schule fest, sofern diese von den Empfehlungen des Variante 1 Klasse 7 Klasse 8 Klasse 9 Klasse 10 kräften und bei den Fachkonferenzen, die einzelne Lehrplans abweicht. Grundsätzlich dürfen Inhalte Elemente (z. B. fächerübergreifende Projekte, nicht zu Lasten der im Lehrplan bzw. im schuleige- Exkursionen) im Rahmen ihrer Arbeitspläne zu nen Arbeitsplan vorgesehenen Inhalte der nach- Realschule plus 2G 1G 2G 2G verbindlichen Bestandteilen des schulinternen folgenden Klassenstufen verschoben werden. integrativ 2 EK 1 EK 2 EK Curriculums erklären können. Entlang der Inhaltsvorgaben der Fachlehrpläne ist 2 SK 2 SK 1 SK ein handelnder, beurteilender und auch wertender Umgang mit lernwürdigen Problem- und Frage- Realschule plus 2G 1G 2G 2G 5. Hinweise zur Differenzierung und zur stellungen vorgesehen, der den grundlegenden kooperativ 2 EK 2 EK 1 EK Stundentafel Kompetenzerwerb für alle Schülerinnen und (qualifizierter 1 SK 2 SK 2 SK Schüler sicherstellen soll. Auch hier werden die Sekundarabschluss I) Die in den Fachlehrplänen aller drei Fächer unter „Doppeljahrgänge“, die Klassen 5/6 (Erdkunde), „Basis“ aufgeführten Inhalte sind verpflichtend, 7/8 (Erdkunde, Geschichte), sowie die Klassen 9/10 Neunjähriges Gymnasium 2G 1G 2G 2G weil sie das historisch-geographisch-politische (beim Abschluss Berufsreife und G8GTS die Klas- (G9) 2 EK 1 EK 2 EK Fundamentum darstellen, das unabhängig von senstufe 9) als Einheiten gesehen. Zur Umsetzung 1 SK 2 SK 2 SK Schulabschluss und individuellen Vorausset- der Fächerverteilung in den Klassenstufen 7–10 gilt zungen in der Sekundarstufe I Gegenstand des die nachfolgende Empfehlung (Tabelle 1a und 1b). Achtjähriges Gymnasium 2G 2G 2G Unterrichts im gesellschaftswissenschaftlichen Um einstündigen Unterricht in der Woche zu ver- (G8GTS) 2 EK 1 EK 2 EK MSS Lernbereich gewesen sein muss. meiden, wird zur Epochalisierung geraten. 1 AG Demokratie 2 SK u. 1 SK Tabelle 1b: Empfehlung für die Fächerverteilung in der Sekundarstufe I (Angabe in Wochenstunden) Variante 2 Klasse 7 Klasse 8 Klasse 9 Klasse 10 Realschule plus 2G 1G 2G 2G integrativ 2 EK 1 EK 1 EK 1 EK 2 SK 2 SK 1 SK Realschule plus 2G 1G 2G 2G kooperativ 2 EK 2 EK 1 EK (qualifizierter 1 SK 2 SK 2 SK Sekundarabschluss I) Neunjähriges Gymnasium 2G 1G 2G 2G (G9) 2 EK 1 EK 2 EK 1 SK 2 SK 2 SK Achtjähriges Gymnasium 2G 2G 2G (G8GTS) 1 EK 2 EK 2 EK MSS 1 AG Demokratie 1 SK 2 SK Je nach Umsetzung der Kontingentstufentafel ist die Aufteilung der Lernfelder in den Fächern auf die Klassenstufen in den schuleigenen Arbeitsplänen anzupassen. 14 15
Um die gewünschten Kompetenzen zu erreichen, bleiben. Erweiterungsinhalte vergrößern das Die Auswahl der E-V-Inhalte trifft die Lehrkraft Außerdem wurden Inhalte teilweise kategorial ist es nötig, dass die Basisinhalte (Inhaltsspalte inhaltliche Spektrum im Lernfeld („horizontal“), in eigener Verantwortung und Schwerpunkt- „angereichert“, d. h. um didaktische Kategorien auf der ersten Seite der Lernfelder) auf die ver- während Vertiefungsinhalte lupenartig einzelne setzung mit Blick auf Aktualität des Themas, auf gruppiert, die als Gestaltungselemente für pro- bindlichen Kompetenzen (Kompetenzspalte Aspekte des Lernfeldes („vertikal“) fokussieren. regional- und schulspezifische Bedingungen sowie blemorientierte Lernprozesse dienen können. auf der ersten Seite der Lernfelder, links) bezogen Lerngruppen mit höherem Lerntempo sollten auf Interessen und Potenziale der jeweiligen Lern- Vereinzelt finden sich in der Inhaltsspalte (rechte werden. Indem in allen drei Fachlehrplänen Basis- regelmäßig Erweiterungs- und Vertiefungsinhalte gruppe. Im Einzelfall bietet es sich auch an, über Spalte) auch Fragestellungen, die eine problem- inhalte mit Kompetenzen verknüpft werden, kann bearbeiten. Im Einzelnen gelten für die verschie- Vertiefungsthemen in ein Lernfeld einzusteigen orientierte Unterrichtsplanung unterstützen. ein umfassender kumulativer Kompetenzerwerb denen Schulen für alle Fächer die Mindestver- und daran anschließend die Basisinhalte zu bear- im gesellschaftswissenschaftlichen Lernbereich pflichtungen für Erweiterungs- und Vertiefungs- beiten. Fachschafts- und schulinterne Absprachen Die Fachkompetenzen (linke Spalte) weisen eine stattfinden (vgl. 3. Allgemeine Kompetenzen in inhalte (E-/V-Themen), die in den Fachlehrpläne und Arbeitspläne sind hier sinnvoll und erforderlich. hohe Parallelität und Verzahnung mit den Basis- den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern). ausgeführt werden. Im Fach Sozialkunde eröffnen inhalten auf. Hier finden sich komprimiert die die im Vergleich zu Geschichte und Erdkunde Die unterschiedlichen inhaltlichen Ebenen (Basis, wesentlichen inhaltlichen Aspekte (Input-Orien- Die Stundenangaben für die einzelnen Lernfelder über das gesamte Schuljahr gesehen niedrigeren Erweiterung und Vertiefung) können auch zur tierung: Was soll unterrichtet werden?) in einer vom sind so kalkuliert, dass nach der Behandlung der Stundenangaben Spielräume für die Behandlung Binnendifferenzierung genutzt werden. Leis- Unterrichtsergebnis her gedachten Formulierung Basisinhalte noch Zeitreserven für Differenzie- tagesaktueller Fragen, Themen und Probleme im tungsstärkere Schülerinnen und Schüler oder wieder (Output-Orientierung: Was sollen die Schü- rungsangebote (Erweiterung und Vertiefung) politischen Unterricht. solche mit guten Vorkenntnissen sollten beispiels- lerinnen und Schüler am Ende können?). weise schon an Vertiefungsinhalten herausgefor- dert werden, während zeitgleich ein anderer Teil Außerdem sollen auf einzelne oder mehrere Basis- der Lerngruppe noch mit der Erarbeitung oder inhalte bezogene Teilkompetenzen Hilfestellungen Tabelle 2: Mindestverpflichtungen für Erweiterungs- und Vertiefungsinhalte (Verweise) Wiederholung der Basisinhalte und dem Einüben zur unterrichtlichen Umsetzung geben. Die enge damit verbundener Kompetenzen beschäftigt ist. Verzahnung der beiden Spalten verweist auf die Dies gilt insbesondere auch für Lerngruppen der Notwendigkeit, dass ein Kompetenzerwerb nur Klassenstufen 5/6 Klassenstufen 7/8 Klassenstufen 9/10 Realschule plus, die bildungsgangübergreifend an und mit Fachinhalten stattfinden kann. Bei der Orientierungsstufe Klassenstufen 9 unterrichtet werden. Unterrichtsplanung muss die Lehrkraft festlegen, (BR, G8GTS) welche Kenntnisse, Fähigkeiten und Haltungen an welchen Inhalten erworben werden sollen, Realschule plus Einheitlicher Umfang Unterschiedlicher Umfang der E- und 6. Hinweise zur didaktischen Strukturierung beziehungsweise welcher Inhalt besonders gut abschlussbezogene Klasse im Fach Erdkunde V-Inhalten in den Fächern und Schularten: der Inhalte geeignet ist, um eine bestimmte Teilkompetenz (Berufsreifequalifikation) in allen Schularten: zu erwerben. n Fachlehrplan Erdkunde; S. 41 Grundsätzlich bleibt die methodische und didak- Realschule plus Mindestens je zwei tische Umsetzung der Unterrichtsinhalte in der abschlussbezogene Klasse E- und V-Themen n Fachlehrplan Geschichte, S. 86 f. Verantwortung der Fachlehrkraft und der Fach- 7. Hinweise zum fächerübergreifenden (Qualifizierter schaften. Für die Planungsentscheidungen kann Arbeiten Sekundarabschluss I) n Fachlehrplan n Fachlehrplan Sozialkunde, S. 146 es jedoch hilfreich sein, die vorgesehene Abfolge Erdkunde S. 41 der Basisinhalte in der rechten Spalte zu nutzen. Schülerinnen und Schüler sollen in die Lage ver- Realschule plus Sie ist weder zufällig noch folgt sie ausschließlich setzt werden, im Sinne globalen und zukunfts- bildungsgangüber- der Sachsystematik. orientierten Lernens (vgl. 2.3 Gestaltungskom- greifende Klasse petenz – die existentielle Dimension) zunehmend In der Regel setzen die Inhalte an der Lebenswelt die Welt als ein System zu begreifen, in dem Neunjähriges und Fragehaltung der Schülerinnen und Schüler räumliche, historische, politische, wirtschaftliche, Gymnasium (G9) an (Schülerorientierung). Sie stehen in einem ökologische, soziale und kulturelle Aspekte mit- direkten Zusammenhang mit den Leitgedanken einander vernetzt sind. Die Einsicht in diese Ver- Achtjähriges und Leitfragen, in denen die grundsätzliche Ziel- netzung erfordert die Herstellung von Bezügen Gymnasium (G8GTS) setzung verdeutlicht wird (Problemorientierung). innerhalb eines Faches ebenso wie fächerüber- Die Anordnung der Inhalte geht meist von ein- greifendes Arbeiten. fachen und anschaulichen Phänomenen aus, um zunehmend abstrakter und allgemeiner zu werden (induktiver Lernprozess). 16 17
b. Europa Dazu enthalten die Lernfelder auf ihren „zweiten 7.1 Fächerübergreifende Projekte Seiten“ zahlreiche Vorschläge und Hinweise, die (Klassen 8, 9 und 10) Raum Zeit Polis je nach Interesse der Schülerinnen und Schüler, nach regionalen Gesichtspunkten und nach Aktu- In den Klassenstufen 8, 9 und 10 werden darüber alität noch ergänzt werden müssen. Je häufiger hinaus die folgenden drei Lernbereiche „Rhein- solche Vernetzungen über die Fächergrenzen hin- land-Pfalz“, „Europa“ und „Eine Welt“ als fächer- Europa aus stattfinden, desto wirksamer wird das Lernen übergreifende Projekte ausgewiesen. Mindestens im gesellschaftswissenschaftlichen Lernbereich. einer dieser Lernbereiche muss als fächerüber- greifendes Projekt in Kooperation der drei Fächer Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer der gesell- (gemeinsame Planung, Umsetzung und Evaluati- schaftswissenschaftlichen Fächer sind deshalb on) durchgeführt werden. Verschiedenartige Auf dem Weg Lebens- und zu einem friedvollen Welche Zukunft hat ab der Klassenstufe 7 in jedem Schuljahr gehalten, Wirtschaftsräume Europa Europa? konkrete Vereinbarungen für die Realisierung Bei der Umsetzung des Projektes sollte je nach fächerübergreifender Projekte in den verschiede- Interesse und/oder Aktualität ein inhaltliches An- nen Klassenstufen der Sekundarstufe I zu treffen. gebot aus einem Fach als Ausgangspunkt gewählt Diese Projekte werden gemeinsam mit allen werden. Es müssen nicht alle Inhalte bearbeitet Fachlehrerinnen und Fachlehrern der Einzelfächer werden, jedoch müssen im Verlauf des Projekts Fachübergreifende Aspekte weiterer Fächer geplant, umgesetzt und ausgewertet. alle Perspektiven (Raum, Zeit, Polis) zum Tragen kommen. Auf eine angemessene Präsentation der Projektergebnisse in der Schulöffentlichkeit (z. B. Ausstellung, Dossiers, Filmdokumentation) soll c. Eine Welt geachtet werden. Raum Zeit Polis Abbildung 5: Fächerübergreifende Projekte in den Klassen 8, 9 und 10 in Rheinland-Pfalz Eine Welt a. Rheinland-Pfalz Raum Zeit Polis Globale Herausforderungen Friedenssicherung und Zukunfts- Weltmächte als Aufgabe perspektiven Rheinland-Pfalz Fachübergreifende Aspekte weiterer Fächer Verschiedenartige Aktuelle Lebensräume in Historische Wurzeln politische Probleme Rheinland-Pfalz 7.2 Verbindlicher Demokratietag Der Demokratietag kann für das fächerübergrei- (Klassen 8, 9 und 10) fende Projekt (vg. 7.1 Fächerübergreifende Projekte Klassen 8, 9 und 10), für ein Planspiel, für eine Ex- Ab Klassenstufe 8 wird in den Fächern im gesell- kursion im Bereich der politischen Bildung oder für Fachübergreifende Aspekte weiterer Fächer schaftswissenschaftlichen Lernbereich auf Initiative ein aktuelles Thema oder Anliegen (z. B. Wahlen, der unterrichtenden Fachkräfte und nach termin- historischer Gedenktag, Umgang mit Medien, licher Rücksprache mit der Schulleitung in jedem Entwicklung der Arbeitswelt, Integration) genutzt Schuljahr ein Unterrichtstag als Demokratietag werden. Die Planung und Durchführung des verbindlich festgelegt und durchgeführt. Der Demokratietages liegt in der Verantwortung aller Demokratietag dient der politischen Bildung Fachlehrerinnen und Fachlehrer der drei Fächer über die Fächergrenzen hinaus. im gesellschaftswissenschaftlichen Lernbereich. 18 19
Außerdem wird im Lehrplan eine Diversifizierung unterschiedlichen Zusammenhängen angewendet FACHLEHRPLAN ERDKUNDE von Räumlichkeit integriert und darauf hinge- wiesen, dass Schülerinnen und Schüler neben der werden. Am Ende der Sekundarstufe I verfügen Schülerinnen und Schüler über die Fähigkeit, sich „Zeitlichkeit“ auch die „Räumlichkeit“, als eine in Räumen zu orientieren. Dazu gehören als spezi- grundsätzliche Form des „In-der-Welt-Seins“, fisch geographische Kompetenzen einer (mobilen) der Lebens- und Handlungswelten existenziell Gesellschaft in einer globalisierten Welt v. a. Kar- erfahren sollen. Unter dieser Voraussetzung sollen tenkompetenz, topographisches Orientierungswis- „Räume“ ganz gezielt unter vier Perspektiven sen, Orientierung in Realräumen und die Reflexion betrachtet und didaktisiert werden: Raum als von Raumwahrnehmungen und -konstruktionen. Container, als System von Lagebeziehungen, als Anschauungsform, als soziale, technische und Die topographischen Verflechtungen dienen dabei 1. FACHSPEZIFISCHE VORBEMERKUNGEN politische Konstruktion. Schülerinnen und Schüler können so zu der Einsicht gelangen, dass nicht nur der Einordnung des jeweils für die allgemeingeo- graphische Erkenntnisgewinnung verwendeten die Räume an sich einen gewissen Einfluss auf die „Raumbeispiels“ in einen größeren themenbezo- Wie kann eine reflektierte, verantwortungsethisch begründete und raumbezogene Menschen haben, sondern auch die Bedeutungen, genen topographischen Rahmen (vgl. Abbildung 1). Handlungsfähigkeit angebahnt werden? die Menschen ihnen geben und in ihre Entschei- So werden topographische Orientierungsraster dungen und Handlungen einbeziehen. auf unterschiedlichen Maßstabsebenen entlang Der Fachlehrplan Erdkunde unterstützt Schülerinnen und Schüler, das zu lernen, verschiedener Betrachtungsweisen aufgebaut. was ihnen hilft, sachlich angemessen und mitmenschlich zu handeln und das eigene Die „Raumfragen“ sind im Lehrplan weiterhin Die Erarbeitung geographischer Methoden und Leben und den Lebensraum sinnvoll und nachhaltiger (mit) zu gestalten. fundamental. „Der Raum“ ist aber nicht länger ihre Anwendung erfolgen in allen Klassenstufen. die absolut gesetzte Zielkategorie, sondern eine Der Erwerb einer so verstandenen Räumlichen Dimension der Weltbeobachtung. Durch ein Orientierungskompetenz ist im Lehrplan beson- 1.1 Nationale Bildungsstandards und derart differenziertes Betrachten der Räume ge- ders in die Fach- und in die Methodenkompetenz Curriculum 2000+ lingt es, zu neuen Erkenntnissen zu gelangen, lernwirksam eingebunden. Die in allen Lernfeldern um die übergeordneten gesellschaftsrelevanten stets enthaltene topographische Abdeckung sowie Der Lehrplan hält fest, was Schülerinnen und Hier werden für jeden der zusammenwirkenden Fragestellungen der jeweiligen Lernfelder im der Aufbau eines flächendeckenden Orientierungs- Schüler in der Regel nach zwei Schuljahren sowie sechs geographischen Kompetenzbereiche Lehrplan beantworten zu können. rasters und die Anbahnung einer mehrdimensiona- am Ende eines Bildungsgangs u. a. fachlich-inhalt- (Fachwissen, Räumliche Orientierung, Erkenntnis- len Räumlichen Orientierungskompetenz werden lich, methodisch-strategisch, sozial-kommunikativ, gewinnung/Methoden, Kommunikation, Beurtei- im jeweiligen Lernfeld auf Seite 2 explizit ausge- selbstreflexiv und selbstregulierend können sollen. lung/Bewertung, Handlung) Standards formuliert, wiesen (vgl. Kap. 3.1 Didaktische Strukturierung Dafür konzentriert sich der Lehrplan auf zentrale mit denen sich die Förderung einer geographischen 1.2 Fachverständnis und Räumliche und methodisch-inhaltliche Anregungen). Kompetenzen und zentrale Inhalte und formuliert Gesamtbildung planen und überprüfen lässt. Eine Orientierungskompetenz die Ziele des Kompetenzerwerbs ergebnisbezogen; direkte Hierarchie der Bereiche liegt grundsätzlich Die Entwicklung und Erfassung eines Raumkonti- seine Ziele sind daher nicht sequentiert und als nicht vor. Gleichwohl haben die Bereiche Fach- Die Fähigkeit zur Räumlichen Orientierung ist nuums sind verpflichtend, ebenso wie die Siche- kleinschrittige Detailvorgaben für den Unterricht wissen und Räumliche Orientierung grundlegende durchgängiges Unterrichtsprinzip. rung eines topographischen Mindestwissens zu formuliert. Funktionen. Der Kompetenzbereich Handlung Rheinland-Pfalz, Deutschland, Europa und der stellt einen übergeordneten Bereich dar und Dabei konstituieren fünf Teilkompetenzen die Welt. Die Verantwortung hierfür liegt bei den Mit den Bildungsstandards Geographie und dem schließt an das Leitziel des Erdkundeunterrichts, Räumliche Orientierungskompetenz (vgl. ausge- Fachlehrkräften und den Fachkonferenzen. Den Curriculum 2000+ der Deutschen Gesellschaft für die raumbezogene und wertorientierte Hand- wählte Bezüge zu Lernfeldern in Abbildung 2). jeweiligen Klassenstufen sind regionale Schwer- Geographie liegen wichtige Bezugsdokumente 1 lungskompetenz zu fördern, an. Neben dem Aufbau einer Kartenkompetenz und punkte zuzuordnen, die aus den für den Unterricht und -quellen für die Standard- und Kompetenz- der Fähigkeit sich im Realraum orientieren zu ausgewählten Raumbeispielen, d. h. Räumen mit orientierung des Lehrplans vor. können, werden bewusst subjektive Raum- lohnenden gesellschaftsrelevanten Fragestellun- Wahrnehmungen integriert und der Umgang mit gen, abgeleitet werden können. Die Erarbeitung und das Verstehen von Mental Maps reflektiert. eines reflektierten grobtopographischen Rasters 1 DGfG (Deutsche Gesellschaft für Geographie) (2002): Grundsätze und Empfehlungen für die Lehrplanarbeit im Alle Teilkompetenzen der Räumlichen Orientie- und eine fundamentale Kenntnis der Topographie Schulfach Geographie (Curriculum 2000+). Bonn. DGfG (Deutsche Gesellschaft für Geographie) (8 2014): Bildungsstandards im Fach Geographie für den Mittleren rung sind thematisch miteinander verflochten, aller Kontinente sind hierbei von grundlegender Schulabschluss. Mit Aufgabenbeispielen. Berlin. folgen der Progression und müssen wiederholt in Bedeutung. 20 21
Topographisches Wissen und räumliche Ord- Abbildung 1: Aufbau eines topographischen nungsvorstellungen werden stets mit Inhalten Orientierungsrasters im Kontext eines verknüpft und in geographische Zusammenhänge reflektierten Maßstabswechsels entlang gebracht. Das Beispiel des Rheins kann verdeut- aller 18 Lernfelder lichen, wie Teilkompetenzen der räumlichen Orientierung mit thematischer Verzahnung und Klassen- Lernfelder Topographisches Maßstabsebenen und Empfehlungen zur räumlichen systemischem Wissensaufbau entlang der Basis- stufen Grobraster Betrachtungsweisen Schwerpunktsetzung konzepte der Geographie einhergehen (vgl. Abbil- dung 3). Ausgehend von der Topographie Rhein- 9/10 III.7: Globalisierte Lebenswelten Rheinland-Pfalz, Regionen, Großräume, III.7: Europa, Asien, Nordamerika land-Pfalz über Landschaftsgenese und Raum- III.6: Länder und ihre Entwicklungs- Deutschland, Staaten und Raumtypen: III.6: Ruanda, Welt nutzung bis hin zur Wirtschaftsgeographie und möglichkeiten Europa, regional, überregional III.5: Afrika, Südamerika, global agierende Globalisierung erfolgt die Themenreihung einer III.5: Welternährung zwischen Überfluss Amerika, Welt und global Fastfoodketten Progression. Die geographischen Basiskonzepte, und Mangel funktional und vernetzend III.4: Deutschland, Afrika, Asien verstanden als Kernideen und Erklärungsansätze III.4: Bevölkerungsentwicklung problemlösungsorientiert III.3: Asien, Mittel- und Südamerika fachlichen Denkens, mit den Teilkomponenten III.3: Städtische Lebenswelten zukunftsorientiert III.2: Europa Struktur, Funktion, Prozess und dem Hauptbasis- III.2: Europa – Lebenswelten, reflektierter Maßstabswechsel III.1: Rheinland-Pfalz konzept Mensch-Umwelt-System ordnen und Wirtschaftsräume, Migration systematisieren die Abfolge der Sachthemen in III.1: Möglichkeiten der Raumplanung ihrer vertikalen Vernetzung und leisten so einen Beitrag zum konzeptionellen Lernen. Die geogra- phischen Basiskonzepte der Analyse von Räumen 7/8 II.4: Grenzen der Raumnutzung Rheinland-Pfalz, Regionen, Großräume: II.4: semiaride Räume in Europa, Afrika sind für Lehrende zugleich Systematisierungshilfe II.3: Exogene Naturkräfte verändern Deutschland, regional und global und Asien und Planungswerkzeug, und sie weisen einen für Räume Europa, Afrika, analytisch II.3: Rhein von der Quelle bis zur Mündung, Lernende erkennbaren, fachlich roten Faden und II.2: Endogene Naturkräfte verändern Asien, Welt genetisch glazial geprägte Landschaften in damit Wege zum geographischen Denken auf. Räume prozessorientiert Deutschland und Europa II.1: Geofaktoren als Lebensgrundlage problemorientiert II.2: Eifel, Oberrheingraben, Italien, bewusster Maßstabswechsel Pazifischer Feuerring II.1: Erde im Weltraum, Geozonen und Weltmeere 5/6 I.6: Dienstleistungen Rheinland-Pfalz Einzelbilder und I.6: Ballungsräume Deutschlands I.5: Rohstoffe und Produktion und seine Lebensräume: I.5: Rohstoffabbaugebiete und Wirtschafts- I.4: Tourismus und Erholungsräume Nachbarn, punktuell und global räume Deutschlands, Energiestandorte I.3: Leben in Extremräumen Deutschland, am Phänomen orientiert (Australien, Russland) I.2: Landwirtschaft Europa, Afrika, deskriptiv I.4: Mittelmeerraum, Alpen, Küsten- I.1: Orientierung in Rheinland-Pfalz Antarktis, Welt physiognomisch regionen Deutschlands und Deutschland angeleiteter Wechsel I.3: Tropische Regenwälder und Wüsten der Maßstabsebenen (Afrika, Südamerika), Polarregionen (lokal, regional, global) I.2: Agrarräume in Rheinland-Pfalz, Deutschland und der Welt I.1: Rheinland-Pfalz und seine Nachbarn, Deutschland, Ruanda 22 23
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