Lernen in Zeiten der Veränderung! - Digitale Lernfabrik - WKO
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Die Zeitung der Wirtschaftskammer Vorarlberg 76. Jahrgang • 25. Juni 2021 • Nr. 13 Digitale Lernfabrik Lernen in Zeiten der Veränderung! FOTO: MARCEL HAGEN
PROMOTION NR. 13 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT | 2 ARKULPA GMBH 2013 gründeten Thomas Vogel und Stefan Walkner in Lustenau gemeinsam das Software Development- Deis arkulpand meiör schö. Unternehmen arkulpa. Ihre Projekte, von Gesundheits- und Industrie-Anwendung bis Mobile Banking App, sind global im Einsatz. Thomas Vogel und Stefan Walkner in ihrem Büro in Lustenau Das moderneWeb „MitCloudtechnologien hat das Netz und damit auch die Webentwicklung einen Reifegrad erreicht, der auch kleinen und mittleren Unternehmen ganz neue Möglichkeiten er- Verantwortung öffnet“, erklärtVogel. Immer mehr Auftraggeber kämen von Der verantwortungsvolle Umgang mit Daten hat bei traditionellen Konzepten im Bereich Hosting und Compu- arkulpa höchste Priorität: „Egal ob wir für ein Banking Start- ting ab. „MitCloudhosting gewährleistenwir beispielsweise up, eine internationale Versicherungsgruppe oder ein IOT- maximale Performance, und zwar global und genau dann, Start-up arbeiten: arkulpa trägt Verantwortung. Und wir wenn sie auch benötigt wird.“ arkulpa entwickelt einerseits nehmen die keinesfalls auf die leichte Schulter.“ Erwähntes arkulpa GmbH Apps für unternehmensinterne Digitalisierung, andererseits Start-up ermöglicht mit ihrem Kameragurt sehbehinderten setzen zahlreicheUnternehmen auf die Lustenauer, um ihre Läufer:innen, ohne Begleitperson zu trainieren. „Da ist null Gründung: eigenen, digitalen Produkte umzusetzen. Spielraum für Fehler.“ 2013 in Lustenau Geschäftsführung: Industrie 4.0, Machine Learning und AI arkulpa bedeutet schaffen Thomas Vogel und Stefan Walkner „Buzzwords“ ist das FazitvonVogel undWalkner. „Natür- Das Unternehmen benannten Vogel und Walkner übri- Branche: lich nutzenwir alle zeitgemäßenTechnologien,wenn sie der gens nach einem alten, lustenauerischen Dialektwort: „‚deis Software Development Zielerreichung dienen. Wir hängen uns deshalb nicht für arkulpand meiör schö‘ heißt soviel wie ‚keine Sorge, das Fachbereiche: jedenAuftraggeber ein neues Schild mit derTechnologie des schaffenwir!‘“ erklärtWalkner. Und der Name ist Programm Web- und Mobile Apps, AI/ Machine Learning, Tages um.“ arkulpa nutzt beispielsweise KI für Echtzeit-Bild- im Lustenauer Penthouse Büro mit Blick auf den Rhein – und Augmented und Virtual erkennung oder Mustererkennung in industriellen Anwen- darüber hinaus. Reality, IOT/Industrie 4.0, dungen. „Unterm Strich ist die jeweiligeTechnologie an sich Fokus Cloud/Serverless kein Wundermittel, sondern ein Werkzeug. Und damit nur Mitarbeiter: 9+ (we’re hiring!) dann nützlich, wenn es entsprechend eingesetzt wird.“ Referenzen: Allianz, Alpla, Fust, Teamplayer statt Black Box Gebrüder Weiss, HEAD, Im B2B-Geschäft arbeitet arkulpa oft als Teamplayer und illwerke vkw, Pfizer, Rauch Fruchsäfte, swissQpint, unterstützt so die Projektteams der Auftraggeber. „Wir inte- Waibro Sports grieren uns dann für die Dauer des Projektes in Infrastruktur und Prozesse unserer Kunden. So sindwir keine klassischen Dienstleister, sondernwerdenTeil des Projektteams. Das er- KONTAKT möglicht nahtlose Zusammenarbeit“, beschreibt Walkner. Heutzutage habenweder Kunde noch Dienstleister Zeit oder arkulpa GmbH Muße, sich mit zentimeterdicken Lastenheften und Spezi- Rheinstraße 26 6890 Lustenau fikationenherumzuschlagen:„DieagileArbeitsweiseistend- info@arkulpa.at lich auch im Ländle angekommen.“ arkulpa.at
3 | NR. 13 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT KLAR UND DEUTLICH INTERVIEW ROBERT KRATKY „Die Lehre muss mehr ins Scheinwerferlicht“ Attraktivieren. Radio-Star Robert Kratky im Interview über die Bedeutung der Lehre und seine Rolle als Gesicht der Kampagne „Lehre stärken #schaffenwir“. Die Karrierechancen mit einer Lehre sind ausgezeich- net. Bei Weiterbildung, Erfolg und Karriere denken viele automatisch an Schule und Uni... In vielen klassischen Zeitungen, in TV, Radio und On- line werden Themen von Menschen bearbeitet, die ihrer- seits nicht aus dieser Arbeitswelt kommen. Die meisten Politikerinnen und Politiker haben zumindest Matura. Dass dadurch diese Lebenswelt oft im Fokus steht, ist logisch.Aber genau hier entsteht immerwieder aufs Neue meine Motivation: Es ist nun mal nicht die einzige Le- benswelt.Und jenevon Lehre und Karriere mit Handwerk und Arbeit ist mindestens so bunt und chancenreich. Wie können mehr Mädchen für technische Berufe begeistert und mehr Burschen für kreative, soziale oder Dienstleistungsberufe gewonnen werden? Die Lehre muss generell mehr ins Scheinwerferlicht FOTO: WKÖ und ganz allgemein endlich mehrAnerkennungvon allen Teilen der Gesellschaft erhalten. Denn sie hat es sich längst verdient! Und dann wächst hoffentlich auch das Lehre stärken! Bereits Anfang 2020 war „Lehre stärken“ das Motto. allgemeine Interesse für diese unglaubliche Vielzahl an Dann kam Corona. Was hat sich seither geändert? Möglichkeiten. Und dass diese Chancen für alle gleich Gerade für junge Menschen sehr vieles. Die jüngste sind, egal welchen Geschlechts, das ist ja schon so. Man Die Lehrlinge von heute Vergangenheit hat gezeigt, wie sehr die Zukunft ein Fra- muss es nur noch weitersagen bitte. sind die Fachkräfte von gezeichen sein kann, wie flexibel wir im Leben oft reagie- morgen. Mit ihrer ren müssen. Mehr denn je sind beste Ausbildungsan- Wie kann man Jugendliche bewegen, ihre Jobchancen Kampagne „Lehre stärken #schaffenwir“ gebote und der Respekt vor Lehre und Arbeit ein dort zu ergreifen, wo sie liegen? Dass also ein Wiener rückt die Wirtschaftskam- steigender Wert. oder eine Wienerin z.B. einen Ausbildungsbetrieb in mer die Karrieremöglich- Oberösterreich oder Salzburg wählt? keiten durch die Warum setzen Sie sich für mehr Wertschätzung für Das geht wohl nur, indem man in so lebensentschei- österreichische die Lehrberufe ein? denden Fragen von Anfang an Jugend UND Eltern an- Berufsbildung in den Meine eigene Ausbildung war ein langer Weg außer- spricht, Vertrauen in die Betreuung und Sicherheit ge- Fokus. Durchgängige halb jeder Norm, aber ähnlich einer Lehre ohne Matura währleistet und aufklärt. In jenem Alter, in dem junge Karrierewege, anerkann- te Abschlüsse und Titel und ohne Titel oder akademischen Grad. Darum war ich Menschen solche Entscheidungen treffen, sind meist erhöhen die Aufstiegs- früh mit klassischen Vorurteilen konfrontiert, die so et- noch Ihre Eltern mitverantwortlich. Auch bei denen chancen und somit die was oft mit sich bringen. Und so wichtig es für die Ent- braucht es einUmdenken, denn der Luxus, dass dieChan- Attraktivität der wicklung sein mag, gegen gewisse Widerstände zu be- cen ihrer Kinder vor der Haustüre warten ist leider eine Berufsbildung. Der stehen: Vorurteile sollten nicht dazugehören. Illusion. beliebte Radiomoderator Robert Kratky ist das Was würden Sie jungen Menschen raten, die unsicher Was erwarten Sie von EuroSkills, der Europameister- Gesicht zur Kampagne. sind, wohin ihr Weg führt? schaft der besten jungen Fachkräfte, die heuer Das Beste, was ich selbst gelernt habe: Sich so viel erstmals in Österreich, im September in Graz, Wissen und Fertigkeiten wie möglich anzueignen. Nie- stattfindet? mand kann Dir je eine gute Ausbildung nehmen, sie Mehr als von der Euro im Fussball. Aber bei den Euro- öffnet auch jene Türen, durch die du aktuell vielleicht Skills haben wir wenigstens schon eine Favoritenrolle. gar nicht gehen willst. Aber ist doch gut, wenn man weiß, man könnte, wenn man will. Oder muss. Vielen Dank für das Gespräch!
TOP-LEISTUNG NR. 13 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT | 4 i+R GRUPPE Vorarlberger i+R Gruppe mit Rekordjahr Trotz Pandemie konnten die Unternehmen der i+R Gruppe im Geschäftsjahr 2020/21 insgesamt einen Rekordumsatz von 700 Millionen Euro erwirtschaften. Etwa die Hälfte entfällt auf die Sparte Bagger, 30 Prozent auf Immobilien und 20 Prozent auf die Sparte Bauen. Auch die Zahl der Mitarbeitenden hat mit 1200 einen Höchststand erreicht. Aktuell investiert das eigentümergeführte Familien- unternehmen am i+R Campus in Lauterach 6,3 Millionen Euro in den Ausbau von 100 Büro- Arbeitsplätzen und eine eigene Lehrwerkstätte für Bauberufe. Die Eigentümer der i+R Gruppe blicken positiv in die Zukunft: Die Nachfrage nach den angebotenen Produkten und Leistungen sei ungebrochen stark, die Investitionsbereitschaft groß. So erwarten Joachim Alge und Reinhard Schertler auch für FOTO: UDO MITTELBERGER das laufende Geschäftsjahr ein Ergebnis auf dem gleich hohen Niveau. Investitionen ins Kerngeschäft und in die Ausbildung von eigenen Fachkräften schaffen – wie auch in den vergangenen 117 Jahren – die Rahmenbedin- gungen für den Erfolg.
5 | NR. 13 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT INHALT Schwerpunkte dieser Ausgabe: 6 THEMA. Lernen in Zeiten der Veränderung. In der Digitalen Lernfabrik im WIFI Dornbirn werden künftig Fachkräfte in den Schlüsseltechnologien der Zukunft qualifiziert. 11 Bundeslehrlingswettbewerb. Eindrucksvolle Leistungen beim Bundeslehrlingswett- bewerb der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker in Bregenz. 24 Im Gespräch. Inhaus-GF Robert Küng im großen „Die Wirtschaft“-Interview. 26 Extras. Internet und neue Medien sowie Druck und Verpackung. KOMMENTAR „Wir reden nicht, wir tun!“ Mit der Umsetzung der eindrucksvollen Digitalen Lernfabrik haben wir das unter Beweis gestellt. Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, dieses Zukunfts-Projekt gemeinsam mit dem Land auf die Beine zustellen. Flexibilität, Agilität, Wandlungsfähigkeit und Effizienz – das sind die Anforderungen an die Produktion der Zukunft. Darauf müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rechtzeitig vorbereitet werden. Sie brauchen das entsprechende theoretische Wissen und die handwerkliche Praxis, um die Aufgabenstellungen in der Produktion der Zukunft lösen zu können. Ich danke allen, die für die Umsetzung dieser großartigen Digitalen Lernfabrik in unserem WIFI verantwortlich sind! Erfreulich ist auch die eben erst präsentierte Novellierung des Kumulations- prinzips. Sie bedeutet ein Ende für unternehmerfeindliche und existenzbedro- hende Mehrfachstrafen. Betriebe sind tagtäglich mit einer Vielzahl von unter- schiedlichsten Auflagen konfrontiert und versuchen diese mit größter Sorgfalt umzusetzen. Durch das Kumulationsprinzip wurden vor allem viele kleine und mittlere, meistens Familienbetriebe schon beim kleinsten Regelverstoß sehr hart bestraft. Das war standortschädigend und machte die Unternehmer:innen Hans Peter Metzler zu bürokratischen Sündenböcken. Bei kleinen Versehen wird nun in Zukunft mit WKV-Präsident Augenmaß vorgegangen. Übrigens, eine langjährige Forderung von uns. Und auch die Fortführung der Wirtschaftshilfen sind gute Nachrichten für „Mit der Digitalen Lern- unsere Betriebe. Der Aufschwung in den Branchen ist derzeit sehr unterschied- lich, daher braucht es die branchenspezifische und konjunkturgerechte fabrik haben wir unsere Angleichung und Fortführung der Unterstützungsmaßnahmen. Nur so schaffen Umsetzungskompetenz wir einen Aufschwung, von dem alle profitieren können! unter Beweis gestellt.“ FOTO: STUDIO FASCHING
NR. 13 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT | 6 thema Digitale Lernfabrik: esse für die Technologien der Zukunft schaffen. Das macht unseren Standort fit für die Herausfordungen der Zukunft“, definiert Wirtschaftskammer-Präsident Hans Lernen Peter Metzler die Ziele der Digitalen Lernfabrik. „Die Lernfabrik soll nicht nur der Ausbildung dienen, son- dern auch regionalen Unternehmen und Hochschulen Möglichkeiten zur Information, Fortbildung und For- in Zeiten der schung bieten.“ Vom Anbeginn wurde mit Schulen und der Wirtschaft an den notwendigen Modulen und Kon- figurationen gearbeitet. Mit der Digitalen Lernfabrik wird im WIFI eine vernetzte Anlage geboten, bei der Aus- Veränderung zubildenden die Möglichkeit haben, intelligente Pro- duktionsprozesse auf der Basis realer Industriestan- dards zu trainieren und vernetzte Abläufe selbst zu steuern. Es besteht die Möglichkeit, Lernende, aufbau- end auf den klassischen Inhalten der Steuerungs- und Automatisierungstechnik, in die Industrie 4.0-Techno- logien einzuführen und sämtliche relevante Industrie Leuchtturmprojekt aus dem Strategieprozess Dis.Kurs Zukunft. 4.0-Inhalte gezielt zu schulen und zu trainieren. In der Digitalen Lernfabrik im WIFI Dornbirn werden künftig Fachkräfte Auch Landeshauptmann Markus Wallner sieht in der in den Schlüsseltechnologien der Zukunft qualifiziert. Die österreichweit Digitalen Lernfabrik einen wichtigen Schritt in der Wei- in dieser Form erste Digitale Lernfabrik wurde mit Unterstützung des terentwicklung der Digitalisierung in Vorarlberg: „Nur Landes und der Wirtschaftskammer Vorarlberg umgesetzt. wenn wir gezielt in die Schlüsseltechnologien der Zu- kunft investieren, können wir den Strukturwandel in Wirtschaft und Gesellschaft erfolgreich bewältigen und W ie eine Welle rollt die Digitalisierung durch Wirt- schaft und Gesellschaft. Viele Regionen rüsten auf, klassische industrielle Prozesse werden durch die der unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig erhalten.“ Hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Grundlage für den internationalen Erfolg der Vorarl- digitalen Welt ergänzt und optimiert. Mehr denn je berger Unternehmen. „Daher hat die Vorbereitung auf braucht es neue, insbesondere digitale Kompetenzen, die digitale und vernetzte Arbeitswelt schon während um uns zurecht zu finden. Das betrifft sämtliche Berei- der Lehrausbildung höchste Priorität“, erklärt Landesrat che des Lebens: Vom kritischen Umgang mit Daten und Marco Tittler. Informationen, Sicherheit im Internet und sozialen Me- dien bis zu Wissen über Technik und digitale Kompeten- Die Digitale Lernfabrik im WIFI zen. In den Vorarlberger KMU gibt es in Sachen Vermitt- Qualifizierung und Kompetenzentwicklung sind also lung digitaler Kompetenzen zunehmende die Ziele der Digitalen Lernfabrik. Die Infrastruktur er- Herausforderungen; das bedeutet, dass insbesondere möglicht die Abbildung eines realen digitalen Produk- kleine und mittlere Unternehmen bei der Qualifizierung tionsprozesses. Für den Theorieunterricht steht zusätz- ihrer Mitarbeiter:innen und des Fachkräftenachwuchses lich ein Schulungsraum mit Laborausstattung zur Unterstützung benötigen. Ziel ist es, den Fortschritt in Verfügung, in dem programmiert und simuliert werden Richtung Industrie 4.0 in den Betrieben bestmöglich zu kann. Die Teilnehmenden erarbeiten in der Digitalen unterstützen und somit den Standort für die Zukunft zu Lernfabrik grundlegende Steuerungszusammenhänge stärken. Im WKV-Strategieprozess Dis.Kurs Zukunft wur- und Wirkmechanismen von Industrie 4.0-Anlagen. „Die de deshalb das Projekt Digitale Lernfabrik entwickelt. Digitale Lernfabrik im WIFI Campus Dornbirn ist ein ab- „Wir als Wirtschaftskammer Vorarlberg wollen mit die- solutes Leuchtturmprojekt. Sie ist die einzige kompakte sem Projekt Menschen in Schlüsselthemen qualifizie- digitale Lernfabrik in ganz Österreich mit einer abge- ren, Erfahrungen mit den neuen Technologien sammeln, schlossenen Prozesskette“, erklärt Thomas Wachter, Lehrende und Ausbildende bei der Vermittlung digitaler WIFI-Institutsleiter. Das heißt, unterschiedlichste Ap- Kompetenzen unterstützen und Begeisterung und Inter- plikationen können in beliebiger Form über Schnittstel-
7 | NR. 13 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT THEMA „Ziel ist es, den Fortschritt Richtung Industrie 4.0 in den Betrieben best- möglich zu unterstützen.“ Hans Peter Metzler WKV-Präsident FOTO:S DANIEL MAUCHE, ALEXANDRA SERRA Projektleiter Stefan Pöll präsentierte die Digitale Lernfabrik. WIFI-Institutsleiter Thomas Wachter, WKV-Präsident Hans Peter Metzler, LH Markus Wallner und LR Marco Tittler. len vernetzt werden. Ab sofort kann das WIFI Vorarlberg zesses ermöglicht einen umfassenden Einsatz für die praxisbezogene Kurse und Prüfungen für Industrie berufliche Ausbildung sowie für die Erwachsenen-Wei- Kooperations- 4.0-Themen durchführen. Bereits ab nächstem Jahr wird terbildung. Die im Rahmen von Industrie 4.0 benötigten partner derWKV beispielsweise das Modul Robotertechnik im Rahmen Kompetenzen werden in der Digitalen Lernfabrik ver- • Land Vorarlberg der Lehrabschlussprüfung in der Digitalen Lernfabrik mittelt. Neben Fachkompetenzen werden Teamwork, (Co-Finanzierung). geprüft. konzentriertesArbeiten, Kundenorientierung oder auch • HTL Rankweil, „Das WIFI integriert die Digitale Lernfabrik in das be- Kommunikationsfähigkeiten gefördert. Dornbirn und Bregenz stehenden Kurs-Angebot, um bei diesen Ausbildungen nutzen die Digitale den Praxisbezug zu gewährleisten. In Zukunft werden Zielgruppen Lernfabrik in der 3. bis auch Prüfungen (etwa Lehrabschlussprüfungen) in der DasWeiterbildungsprogramm der Digitalen Lernfab- zur 5. Klasse. • Berufsschulen: Digitalen Lernfabrik abgehalten werden. Das Kurspro- rik steht einer breiten Zielgruppe offen: Lehrlinge, HTL- Bregenz und Bludenz gramm wird ständig weiterentwickelt, um am Puls der Schüler:innen, FH-Student:innen, Prüflinge, Lehrer:in- • Prüfungskommissio- Zeit zu bleiben. Geplant ist, die Digitale Lernfabrik auch nen, Ausbilder:innen sowie Fachkräfte können in den nen einschlägiger für die Berufsorientierung zu nutzen. Hier kann den Ju- angebotenen Kursen ihre digitalen Skills erweitern. Berufe können gendlichen das Thema Digitalisierung und Industrie Die Schulen werden in den ersten beiden Jahren keine Meister- und Befähi- anschaulich präsentiert werden“, sagt Wachter. Raummiete zahlen. Sowohl HTL als auch FH werden die gungsprüfungen Digitale Lernfabrik für Unterricht nutzen. Und ein span- zukunftsgerecht und kompetenzorientiert Didaktisches Konzept nendes Detail am Rande: Die österreichische Mann- prüfen. Das perfekte Zusammenspiel von Menschen, Maschi- schaft (Industrie 4.0.) wird die Digitale Lernfabrik für die • Fachhochschule nen und Daten wird immer mehr zum entscheidenden Vorbereitung auf die EUROSKILLS 2021 in Graz nutzen. Vorarlberg: Nutzt die Erfolgsfaktor. Ausbildung und Qualifizierung der Fach- Rund 400 Personen (Lehrlinge, Schüler:innen, Er- Digitale Lernfabrik in kräfte müssen an die neuen Anforderungen des inter- wachsene) können pro Jahr über die Digitale Lernfabrik ihren Studiengängen disziplinären Ansatzes angepasst werden. So brauchen qualifiziert werden. Herbert Motter mit. beispielsweise Servicetechniker:innen neben prakti- • Industrie, Gewerbe, Handwerk scher mechatronischer Erfahrung nun auch immer um- fassendere Kenntnisse im Bereich der IT-Infrastruktur, damit sie schnell den Stillstand einer Anlage beheben können. Die Nachbildung eines realen Produktionspro-
THEMA NR. 13 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT | 8 1,7 400 90 65 4 Millionen Euro Personen Quadratmeter Quadratmeter Qualifizierungs- kostete die Errichtung (Lehrlinge, Schüler:innen hat Raum 1: CP-Factory hat Raum 2. Neben sechs programme (Umbau und Anlage) der und Erwachsene) können (Cyber-Physical Factory), Universalplätzen für die Starter Class (Berufsein- Digitalen Lernfabrik. Mit jährlich über die Digitale CP-Lab und Pneumatik- Basisausbildung im steiger), Career Class je 600.000 Euro beteilig- Lernfabrik in Schlüssel- Station - mit sieben Bereich der Automatisie- (Fachkräfte), Manage- ten sich Wirtschaftskam- technologien qualifiziert Applikationen und einer rungstechnik stehen ment Class (Führungs- mer und Land an den werden. Weiche zum Robotino. zusätzlich zwölf Pro- kräfte) und Top Class Kosten. 500.000 steuerte grammierplätze für die (Unternehmer:innen). das WIFI bei. Prozesssimulation bereit. FOTOS ALEXNADRA SERRA, MARCEL HAGEN
9 | NR. 13 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT MAGAZIN 11. STAB DER VORARLBERGER WIRTSCHAFT Der Expertenstab der Wirtschaftskam- mer und des Landes tagte zum bereits elften Mal. Das Vorarlberger Krisenma- Vorsprung nagement und der Ausblick auf die kommenden Monate standen im Mittel- punkt des Treffens im Landhaus unter nicht verspielen Beisein von LH Markus Wallner. W KV-Präsident Hans Peter Metzler betonte einfüh- rend, dass sich die Stimmung in der Wirtschaft massiv verbessert habe und dankte dem Land für muti- der alles unternehmen, dass dieser Restart Vorarlbergs wirklich einsetzen kann und dasswir alle Rahmenbedin- gungen so setzen, damit wieder Jobs entstehen kön- ge Entscheidungen wie etwa die Umsetzung der Modell- nen“, erklärt der Landeshauptmann. Allerdings, sagt regionVorarlberg, die seinerAnsicht nach, „etwas für die Wallner, sei der Riss im Landeshaushalt ein großer. Man Geschichtsbücher ist.“ Der Stab derWirtschaft habe sich müsse rasch mit der Budgetkonsolidierung beginnen. in den vergangenen zwölf Monaten als wichtige Platt- WKV-Präsident Metzler betonte in diesem Zusam- „Der Stab der form der Vernetzung und des raschen Austausches eta- menhang, dass es bei aller Notwendigkeit der Budget- Wirtschaft hat sich bliert. konsolidierung dennoch wichtig sei, in die richtigen in den vergangenen Für Landeshauptmann Markus Wallner sei jetzt ent- Themen der Zukunft zu investieren. Die Krise biete jetzt zwölf Monaten als scheidend, den erarbeitetenVorsprung nicht zu verspie- auch die Chance, die Zusammenhänge des Wachstums wichtige Plattform len. „Mit der Modellregion konnten wir im Gegensatz zu besser zu verstehen. „An den großen Themen wie Bil- der Vernetzung anderen Bundesländern einen weiteren Lockdown ver- dung, Nachhaltigkeit, Digitalisierung oder Regionalität und des raschen hindern, das war wirtschaftlich wie psychologisch sehr arbeiten wir im Rahmen des Strategieprozesses Dis.Kurs wichtig.“Vorarlberg warVorreiter bei denTestkonzepten Zukunft intensiv weiter“, sagt Metzler. Austausches und deren digitaler Organisation. Die Einführung der Laut Landesrat Marco Tittler habe man trotz Krise an etabliert.“ Selbsttests erwies sich als enorm wichtiger Schritt, auch den großen Investitionsprojekten festhalten können. Hans Peter Metzler beim Impfen sei man österreichweit vorne dabei. „Mit dem Impulsprogramm unterstützen wir den Auf- WKV-Präsident „Insgesamt schaut die Wirtschaftslage so aus, dass schwung, stärken denArbeitsmarkt und bietenAnreize, wir vor einem Aufschwung stehen.Wir brauchen diesen damit die Konjunktur wieder anzieht. Gerade in heraus- Aufschwung dringend für den Wirtschaftsstandort Vor- fordernden Zeiten ist es wichtig in Zukunftsprojekte zu arlberg, die Zahl der Arbeitslosen geht zurück. Wir dürf- investieren“, sagte Wirtschaftslandesrat Tittler. ten den Talboden erreicht haben und befinden uns nun im Turnaround. Gleichzeitig sollten wir nun miteinan- Herbert Motter „Mit dem Impuls- programm unter- stützen wir den Aufschwung, stärken den Arbeitsmarkt und bieten Anreize, damit die Konjunk- tur wieder an- zieht.“ Marco Tittler FOTOS: WKV; STUDIO FASCHING, FREDERICK SAMS Landersrat Durch den von WKV-Präsident Hans Peter Metzler und Landesrat Marco Tittler initiierten „Stab der Vorarlberger Wirtschaft“ sollen der gemeinsame Blick auf aktuelle Entwicklungen intensiviert und eine strukturierte Koordina- tion untereinander ausgebaut werden.
NR. 13 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT | 10 magazin VERANSTALTUNGSBRANCHE Grünes Licht für WETTBEWERB HANDEL Kündigungsfrist: viele Events Euroskills 2021 in Angleichung 1.10. Graz: Das Kräfte- Neubeginn für die Messe- und Die Angleichung der Kündigungs- Veranstaltungsbranche: Mit den messen der Berufe fristen für Handelsarbeiter:innen, neuen Regelungen ab 1. Juli und den die für den ersten Juli 2021 geplant weiteren Öffnungsschritten starten EuroSkills ist eine einzigartige war, wird auf den ersten Oktober die österreichischen Messen – und vor Kombination aus beruflichem 2021 verschoben. Eine Übersicht allem die Dornbirner Messe – positiv Wettbewerb, der Berufsorientie- über die gültigen Kollektivvertrags- und erleichtert in die Vorbereitung rungsmesse „Try a Skill“ und vereinbarungen, Lohntabellen und des zweiten Halbjahres. Messen und Rahmenveranstaltungen rund um Zusatzinformationen für Arbeite- Veranstaltungen können unter das Thema Berufsausbildung. rinnen und Arbeiter im Handel Einhaltung der 3-G-Regel wieder Dieses internationale Veranstal- finden Sie unter: uneingeschränkt durchgeführt tungsformat wird alle zwei Jahre in wko.at/branchen/handel/ werden. Das betrifft nicht nur die Form einer Europameisterschaft kollektivvertrag_handelsarbeiter. 73. Herbstmesse (September) und die ausgetragen. Erstmals seit der html Gustav (Oktober) sondern auch die Gründung von EuroSkills findet Planung von weiteren Veranstaltun- diese Europameisterschaft von 22. „Es ist jetzt ganz gen im Messequartier, wie etwa die bis 26. September 2021 in Graz IAW, die W3 Fair+ Rheintal oder die statt. Das „Team Austria“ will den entscheidend, dass wir das Impftempo FOTO: UDO MITTELBERGER, ISTOCK, FREDERICK SAMS, DANIEL MAUCHE i-Ausbildungsmesse im Herbst 2021. Heimvorteil nutzen und starke Leistungen auf höchstem Niveau weiter hochhalten. zeigen. Das ist die beste euroskills2021.at Möglichkeit, um einer möglichen neuen Infektions- welle im Herbst wirkungsvoll entgegenzuwir- ken.“ Markus Wallner Landeshauptmann Jawohl! Nein danke! Großer, erhoffter Schritt Die Partymeile Pipeline: In aller Munde, Richtung Normalität aber dennoch kein Sinnbild Dank des Impffortschritts, der umfassenden Testungen und des Die vermeintlich unerträgliche Partylautstärke und vor allem die offensicht- verantwortungsvollen Umgangs der heimischen Betriebe sowie der liche „Sauerei“ an der Pipeline lösen viele verschiedene Debatten aus: Bevölkerung kommen wir jetzt der Normalität den großen, erhofften Schuldige werden gesucht, Erklärungsversuche gemacht. Hier Unverständnis Schritt näher. Gerade Betriebe in der Nachtgastronomie oder im Eventbe- darüber, wie sich „diese jungen Leute von heute“ aufführen, dort Verständnis reich haben eine lange Durststrecke durchlaufen müssen, die wir jetzt für deren verzwickte Lage. Die einen kritisieren die vermeintliche Verbotskul- hinter uns lassen können. Jetzt ist es Zeit, nach vorne zu sehen und – unter tur im Kampf gegen das Littering, andere machen Flutlichtvorschläge, die Einhaltung aller notwendigen Sicherheitskonzepte, Stichwort 3G – unseren allein schon in Sachen Nachhaltigkeit und Energiesparen paradox sind. Dabei Betrieben wieder freie Bahn zu verschaffen, damit sie wirtschaften und sollte das Treiben an der Pipeline Sinnbild für die – brechen wir es banal Beschäftigung schaffen können. Die Betriebe haben in den vergangenen herunter – generelle Müll-Problematik im ganzen Land werden. Denn während Monaten gezeigt, dass sie unter Einhaltung aller notwendigen Vorkehrun- alle (Medien) nur über die Pipeline sprechen, wird kaum ein Wort über die gen sicheres Öffnen bestens gewährleisten können. (moh) tagtäglichen Sauereien in Wiesen, Wäldern oder Gewässern verloren. (gsi)
11 | NR. 13 • JUNII 2021 • DIE WIRTSCHAFT MAGAZIN GEWERBE UND HANDWERK Ausbildungsqualität Top-Leistungen: Beim Bundeslehrlings- wettbewerb der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker in Bregenz stellten auf hohem Niveau die Teilnehmenden aus ganz Österreich ihr theoretisches sowie praktisches dokumentiert Können eindrucksvoll unter Beweis. 18 Teilnehmende aus ganz Österreich stellten im Rahmen des dreitägigen Bewerbs vom 10. – 12. Juni 2021 anspruchsvolle Werkstücke bzw. jeweils eine komplette Installation nach einem vorher ausgelosten Plan her. DieseArbeiten wurden schließlich von einer Jury bewer- tet. Dabei konnte sich die oberösterreichische Delega- FOTO: FREDERICK SAMS tion zwei Stockerlplätze sichern: 1. Platz: Manuel Gaisberger, Forstenlechner Installationstechnik GmbH 2. Platz: Bernhard Durchner, Graspointner Robert GmbH „Mit den hervorra- 3. Platz: Martin Wagner, Rainalter GmbH genden Arbeiten haben die Teilneh- Betriebe dürfen stolz sein: „Die Erwartungenwurden einmal mehr übertroffen, das war ein Wettkampf auf menden einmal ganz hohem Niveau. Das exakte und zielstrebige Arbei- mehr die ausge- ten war beeindruckend“, sagte Innungsmeister Karl- gungen in Sachen Aus- und Weiterbildung und damit sprochen hohe Heinz Strele im Rahmen der Siegerehrung am Samstag. eine Schlüsselmaßnahme gegen den Fachkräftemangel. Ausbildungsquali- Dem schloss sich Spartenobmann Bernhard Feigl an: „Es „Die duale Ausbildung muss konsequent gestärkt wer- tät im Land doku- sind junge Nachwuchsfachkräfte wie diese, die unsere den, denn sie ist an den Bedürfnissen der Arbeitswelt mentiert.“ Wirtschaft braucht. Jeder Betrieb, der seinen Lehrlingen orientiert und bietet eine optimale Verzahnung aus Pra- Bernhard Feigl die Möglichkeit gegeben hat, die letzten Tage hier teil- xis, fachtheoretischemWissen und wichtigen Schlüssel- Spartenobmann zunehmen, kann stolz auf seinen Unternehmensnach- qualifikationen. Sie gibt jungen Menschen ein umfas- Gewerbe und Handwerk wuchs sein.“ sendes Rüstzeug auf den beruflichen Karriereweg mit, damit sie sich in der Arbeitswelt erfolgreich behaupten Schlüsselmaßnahme gegen Fachkräftemangel: Lehr- können“, betonte WKV-Direktor Christoph Jenny und lingswettbewerbe sind nicht nur eine ideale Gelegen- gratulierte allenTeilnehmenden herzlich zu den hervor- heit, sich untereinander zu messen und voneinander zu ragenden Leistungen. Simon Groß lernen, sondern auch Teil der wichtigen Rahmenbedin- FOTOS: DIETMAR MATHIS Die Sieger vorne mit Trophäe – Bernhard Durchner (2. Platz), Manuel Gaisberger (1. Platz) und Martin Wagner (3. Platz) –gemeinsam mit allen Teilnehmenden.
MAGAZIN NR. 13 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT | 12 KREATIVWIRTSCHAFT Eine GlückBox nach Corona Martin Bröll Choch 3. Von Januar 2021 bis Juni 2021 fand die Vorarlberger Kreativwirtschaftscoachingausgabe mit den Coaches Isabella Natter- Spets (funka) und Bernd Hilby (WISTO) online statt. Die Arbeitsgrup- pe „Cube“ entwickelte als Projekt eine „GlückBox“. Hannah Eberle Z iel der Choch3-Projektarbeiten sind unter anderem Übungsbeispiele für mehr Kooperationskompetenz oder auch konkrete Projekte, die nach dem Programm Silvana Jungmann: Wir möchten mit diesem Kunst- und Kultur-Projekt zu einem größeren, kreativen Mit- einander und Austausch anregen. Wir sind ein Interak- Andrea Fritz-Pinggera in der Praxis umgesetzt werden. Im Rahmen des Kreativ- tives Kunstprojekt, eine multimediale Kampagne, eine wirtschaftscoachings Choch3 stellte sich die Arbeits- unabhängige Initiative für bewusstes Leben und Glücks- gruppe „Cube“ der Aufgabe, nach Corona tragfähige besinnung und fungieren als Mutmacher, Impulsgeber, Ideen fürTourismus und Events zu kreieren. Das Projekt Glücksbringer, Fragensteller, Initialzünder, Motivator. soll Kunstschaffende,Wirtschaft undTourismus zusam- Wir wollen ähnlich wie in Deutschland gemeinsam mit menbringen und Einheimischen wie auch Touristen ei- der Bevölkerung das Bruttonationalglück heben.“ Die nen „glücklichen“ Eindruck zur Vielfalt und Kreativität praktische und technische Umsetzung ist im Gange. Im unserer Region vermitteln. September soll die erste GlückBox stehen. Mehr über das Kreativwirtschaftscoachingpro- Tourismus, Handel & Kunst gramm auf kreativwirtschaft.at/kreativwirtschaftsser- Aus der Idee von Dominik Henss, der einen Design vice/c-hoch-3-kreativwirtschaftscoaching/ Cube mit Kunst verbinden wollte, wurde von Silvana Jungmann in Richtung „Vermittlung von Glückserleb- Silvana Jungmann nissen“ weiterentwickelt. Ein Cube als mobileVeranstal- Facts Team „Cube“ tungsplattform hat als Konzept bereits bestanden. Die- • Martin Bröll, Musiker undTontechniker, greenbee ser sollte eine Region als Erlebnis, Spiel und Spass sowie records, Alberschwende, greenbee-records.at Kultur widerspiegeln. Gespräche mit Experten wie Ge- • Hannah Eberle, Musikerin, Cellistin, Feldkirch rald Hüther oder der deutschen „Glücksministerin“ Gina • Andrea Fritz-Pinggera, Textagentur wortwerk, Schöler folgten. Die GlückBox soll mobil unterwegs sein, Hard, wortwerk.cc sie soll ein „Leuchturm“ sein und als große GlückBox • Silvana Jungmann, TASJ Tourismus Agentur Sil- Bühne und Infopunkt sowie Ort von Veranstaltungen vana Jungmann, Rankweil, tasj.at sein. In unterschiedlichenVorarlberger Ortschaften wird • Dominik Henss, Henss-Innenausbau GmbH, die GlückBox gemeinsam mit Handel, Gastronomie, Be- Feldkirch, aufundzu.com trieben und Einrichtungen präsentiert. Die Bespielung soll stets in Kombination mit Kunst und Kulturschaf- Dominik Henss fenden aus unserer Region erfolgen.
13 | NR. 13 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT MAGAZIN Kurzfilme mit gesellschaftlichem Auftrag Das Kreativwirtschaftscoaching Choch3 (Creative Community Coaching) steht seit vielen Jahren für den interdisziplinären Austausch unter Kreativschaffenden in ganz Österreich und deren wirtschaft- liches Empowerment durch neue Kooperationen und Know-how für individuelle Geschäftsmodelle. sonen, die solche Situationen durchleben,wissen, sie sind mit ihren Erlebnissen nicht alleine. Ermutigung und Hoff- nung sind das Ziel, denn jeder Mensch hat das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit.“ Für eine klare Regelung und Vereinbarung wurden Darstellerverträge nach derVorlage derWirtschaftskammer erstellt. Mit Mas- ke und aktuellem Corona-Test arbeitete ein fünfköpfiges Team am ersten Drehort und ein siebenköpfigesTeam am zweiten Drehort. Scheinwerfer, Kamera, Mikrofon und ein kleiner Bildschirm für die Regisseurin wurden aufgebaut. NacheinigenWiederholungen,mehrerenLicht-undSchat- tenkorrekturen, Umbauten, guter Laune und jeweils sie- ben Stunden Drehzeit hatten wir unsere Rohmaterialien gespeichert. Um unsere Kurzfilme professionell abschlie- ßen zu können, wurden sie geschnitten und mit Unterti- teln in drei verschiedenen Sprachen versehen. Die Präsen- tation der Kurzfilme erfolgt voraussichtlich im September D ie Ziele von Choch3 sind die Erweiterung wirtschaft- licher Kompetenzen und die Weiterentwicklung der Identität als Unternehmer:in. Eine Professionalisierung und bei kleineren Filmfestivals. des Kooperationsnetzwerkes wurde durch eine intensive Peergruppenarbeit gefördert. Das Vorarlberger Team traf Claudia Nappi sich monatlich online zu insgesamt sechs Tageswork- Entwicklerin und Grün- shops. Sehr unterschiedliche Kooperationsprojekte wur- derin der D.O.R.A.® Me- den von den einzelnen Teilnehmenden angeboten, unter thode, Diplom wertori- anderem das Kurzfilm Projekt der Präventionspädagogin entierter systemischer Claudia Nappi und der KinderbuchautorinTânia Maria Ro- Coach & Beraterin, Prä- drigues-Peters.ZweiKurzfilmemitdenArbeitstiteln„Emo- ventionspädagogin tionaleGewalt“und„ElterlicheEntfremdung“wurdenvon (Schutz vor Gewalt und den beiden geplant. Claudia Nappi: „Unsere unterschied- Missbrauch), Erzieherin, lichen Berufshintergründe halfen uns, das Vorhaben zu GründungsmitgliedVer- realisieren. Dankvieler Kontakte und der Bereitschaft eini- ein „gewaltFREIleben“ ger Bekannter und Freunde, die als Schauspieler, Fotograf, claudianappi.com KameramannundinderLicht-undTontechniktätigwaren, FOTO: WFOTOSTUDIO BEATRIX, ALEXANDRA SERRA, CLAUDIA NAPPI war ein tragfähiges und motiviertes Team gefunden wor- den. Selbstdie beiden Drehorte stelltenkein Problemdar.“ Tânia Maria Rodrigues- TâniaMariaRodrigues-Peters,diebereitsfürihrenKurz- Peters film „Die graue Frau“ international ausgezeichnet worden BA in Kommunikations- ist: „Bevor wir jedoch unseren ersten Kurzfilm drehen wirtschaft und in Kunst- konnten, benötigten wir Dialoge. Da wir beide die Produ- studium Bildende Küns- zentinnen dieser Filme sind, haben wir uns sehr genau te. Kinderbuchautorin, überlegt, welche Themen und welche Botschaft unsere Kurzfilmemacherin, Texte transportieren sollten. Wir wollten emotionale Ge- Künstlerin, Malerin und walt innerhalb einer Partnerschaft thematisieren und die Glasbildhauerin, Schau- Entfremdung der Kinder von einem Elternteil. Dadurch spielerin und Performe- dassdieseeherTabuthemensind,waresunswichtigdarauf rin. aufmerksam zu machen. Es ist uns ein Anliegen, dass Per- rodrigues-peters.com
MAGAZIN NR. 13 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT | 14 3 FRAGEN | 3 ANTWORTEN IT-SECURITY EXPERTS Generierung digitaler Leads Mehr Mitarbei- IT-Security. Compu- tersysteme werden technisch immer Peter Flatscher berät drexel und weiss Energieeffiziente Haustech- tende - mehr besser vor Angriffen geschützt. Die letzte Securitylücken niksysteme GmbH bei der Weiterent- „Verteidigungslinie“ wicklung des Geschäftsmodells mit ist aber menschlich. Fokus auf digitale Lead-Generierung. 1 Seit Kurzem unterstützen Sie drexel und weiss bei ihrem Entwicklungs- prozess. Wie verläuft die Zusammen- arbeit? drexel und weiss haben sich in sungen. Dennoch ist und bleibt das schwächs- te Glied der Mensch. Menschgemachte Sicherheitslücken können zurVerschlüsselung ihrem 20-jährigen Bestehen erfolgreich als von Unternehmensdaten führen, die nur ge- Anbieter modernster Gebäudetechnik gen Lösegeld freigegeben werden oder im bes- etabliert und befinden sich aktuell in einer ten Fall eine zeitaufwendige Säuberung und Umbruchphase. Anfang des Jahres wurde FOTO: BEIGESTELLT System-Wiederherstellung erfordern. mit Jürgen Fink ein neuer Geschäftsführer ins Unternehmen geholt. Ich bewege mich Testen, schulen, einbeziehen. Sensibilisie- grundsätzlich sehr gerne in solchen ren Sie Ihre Mitarbeitenden für die Gefahren Übergängen und wir zwei waren sofort auf Armin Gaiser rät zur Sensibilisierung und deren Konsequenzen. Denn jegliche Auf- einer Wellenlänge. Gemeinsam mit dem der Mitarbeitenden hinsichtlich forderung zur Weitergabe von Benutzerkenn- Phishing Mails. motivierten Kernteam arbeiten wir nun an wörtern auch innerhalb des Unternehmens, der nachhaltigen Entwicklung des sollte geprüft werden. Und überlegen Sie die D Unternehmens. 2 ie Cybercrime-Studie des Kuratoriums für Vergabe von Administratorenrechten ganz ge- Welchen Nutzen konnte Ihr Kunde durch die Beratung ziehen? Ziel ist es, Verkehrssicherheit ist alarmierend. 2019 nau. Gerade mit steigender Mitarbeiter:innen- das Geschäftsmodell langfristig und machten ca. 80 Prozent der KMU Erfahrung mit zahl wächst auch die Distanz zu den einzelnen iterativ weiterzuentwickeln. Zunächst Phishing-Versuchen, 50 Prozent mit Ransom- Teammitgliedern. Und genau das machen sich wurden vorhandene Potenziale identifiziert ware-Angriffen. Auch Vorarlberger Unterneh- die Angreifer:innen zunutze. und priorisiert. Im Rahmen des aktuellen men wurden vermehrt Opfer solcher Attacken. Tipp.Aktuell bietet die ExpertsGroup IT-Se- Projekts wird gemeinsam mit Florian Besonders beliebt sind sogenannte Phishing curity 20 Unternehmen einen LUCY-Test an. Dünser (voor) ein Prototyp für die digitale Mails. Die Gefahr, dass Mitarbeitende auf die Dabei übernehmen die Security-Experten die Lead-Generierung umgesetzt. Florian und ich arbeiten regelmäßig zusammen, durch Einladungen von Millionen-Erben hereinfal- Rolle eines Angreifers, um vorhandene das eingespielte Team, hat der Kunde nicht len, ist mittlerweile gering. Bei den beinahe Schwachstellen sowohl in der technischen In- nur Zugang zum Know-how beider perfekt aussehenden E-Mails, die zum Einstieg frastruktur als auch bei den Mitarbeitenden zu Unternehmen, sondern wir erreichen im auf manipulierteWebseiten auffordern, tappen erkennen. In einem anschließenden Sensibili- Rahmen unserer Projekte auch maximale aber manche in die Falle. Benutzernamen und sierungsgesprächwird darüber informiert und Effektivität der Maßnahmen. Kennwörterwerden dann unbemerkt abgegrif- eswerden Lösungen gefunden. Info auf cyber- 3 Welche Bedeutung spielte der fen. Dagegen helfen technische Sicherheitslö- heer.at Beratungsscheck in diesem Prozess? Wir haben diesen für die Erstellung einer Vorstudie genutzt. Daraus ist ein konkretes Projekt entstanden. Diesbezüg- FRAU IN DER WIRTSCHAFT lich ist jetzt die neue Initiative „Restart your Business“, insbesondere für Kooperations- projekte zwischen den beiden Fachgrup- Herausforderung Sommer pen, sehr hilfreich. Mit Blick auf die bevorstehenden Sommerferien ist das Thema Kinderbetreuung in aller Munde. Neun Wochen Ferien sind herausfordernd für Familien mit Schulkindern. Peter Flatscher veicus.com D ieVereinbarkeitvonFamilieundBerufistein gesellschaftliches Schlüsselthema. Für be- rufstätige Eltern ist die Situation vor allem hin- den Spagat zwischen Arbeit und Familie meis- tern müssen. Für sie ist eine gesicherte Kinder- betreuung auch in den Sommermonaten essen- sichtlich derÖffnungszeiten der Betreuungsein- ziell“, betont Evelyn Dorn, Vorsitzende der Frau richtungen oft nicht zufriedenstellend. Die in derWirtschaft (FiW), und führt aus: „Die Frau- Sommermonate verschärfen die Problematik en sind so gut ausgebildet wie noch nie und nur zusätzlich: Neun Wochen Schulferien und so kann deren Potenzial bestmöglich genutzt FOTO: MARCEL A. MAYER Schließzeiten in den Kindergärten sorgen für werden.“ FiW fordert daher einen gesetzlich ver- einen erhöhten Betreuungsbedarf durch die El- ankerten Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung tern. Gerade für diese Zeit braucht es einen Aus- abdemerstenGeburtstagbiszum14.Lebensjahr bau der Lern- und Betreuungsangebote im Land. –undzwarflächendeckend,ganztägig,qualitäts- „Es sind immer noch mehrheitlich Frauen, die voll, leistbar und über das ganze Jahr hinweg.
15 | NR. 13 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT MAGAZIN LEBENSRAUMTREFFEN „Die Krise zeigt, wie wichtig Vernetzung ist.“ Auf Initiative von WKV-Präsident Hans-Peter Metzler fand kürzlich ein Treffen mit den Allgäuer Landrät:innen Maria-Rita Zinnecker (Ostallgäu), Indra Baier-Müller (Ostallgäu), Elmar Stegmann (Lindau) und dem Vorarl- berger Wirtschaftslandesrat Marco Tittler sowie dem Bürgermeister Andi Haid (Kleinwalsertal) statt. Die Vertreter repräsentieren den Lebensraum, in dem sich die Bürgerinnen und Bürger aus Vorarlberg und dem Allgäu bewegen – ganz unabhängig von Grenzen. Treff- Wirtschaftslandesrat Marco punkt war das Kleinwalsertal, das Symbol für dieses Bewe- Tittler, Bürgermeister Andi gen ohne Blick auf Grenzen ist. Hans Peter Metzler zeigte Haid, Landrätin Indra sich erfreut über die gemeinsamen Ziele,welche imTreffen Baier-Müller, Landrätin Maria Rita Zinnecker, Landrat Elmar andiskutiertwurden:„Ichfreuemich,denGrundsteineiner Stegmann und WKV-Präsident noch intensiveren grenzüberschreitenden Zusammenar- Hans Peter Metzler. beit gelegt zu haben. Den Menschen geht es wie der Wirt- FOTO: WKV schaft – die Region ist nicht teilbar. Gerne werde ich hier zu einem weiterenTreffen einladen.“ „Wenn man sich kennt.“ Bürgermeister Andi Haid erin- Bernhard Joachim ergänzten dasTreffen undverwiesen auf nerte an die Bedeutung der kurzenWege in der Krise. „Eben bestehende grenzüberschreitende Projekte und auch zu- diese gilt es herzustellen. Das geht nur, wenn man sich künftiggeplante.Möglichkeitengibtesviele:Siereichenvon kennt. Der Lebens- undWirtschaftsraum zeigt,welche Kraft Mobilität über Kultur,Wirtschaft, Bildung bis zur Ökologie. er hat – und diese entsteht nur durch Zusammenarbeit“, „DabeispieltQualitätdiewesentlicheRolle,aufdiemanset- betonte Metzler. Wie sehr die Pandemie den gemeinsamen zen muss“, beschrieb Elmar Stegmann die Richtung. Lebensraum beeinträchtigte, zeigte sich an den geschlosse- nenGrenzeninderKrise.„Bisherwarengrenzüberschreiten- Globaler Bezug. „Diese Themen kennen keine Grenzen. denProjekteselbstverständlich.Dasmusswiedersowerden. VordemHintergrundderweltweitenProblemeundHeraus- Private dürfen nicht darunter leiden“, sagte Rita Maria Zin- forderungenwerdenregionaleAntwortenimmerwichtiger. necker, Aufsichtsratsvorsitzende der Allgäu GmbH. „Auch Gerade in herausfordernden Zeiten sind derAustausch und die neue Euregio Förderperiode ist hier eine Chance für die Kontakt mit den Nachbarn in der Region also besonders Zukunft, die man nutzen muss“, konkretisierte Indra-Baier- wichtig. Ich danke deshalb Präsident Metzler für die Initia- Müller, die auch Präsidentin der Euregio-via-salina ist. Die tive zum Treffen“, sagte Wirtschaftslandesrat Marco Tittler beidenGeschäftsführerderAllgäuGmbH,KlausFischerund mit Blick auf einen globalen Bezug. Aktuelle News aus der Wirtschaft für die Wirtschaft unter news.wko.at.
ÖSTERREICH NR. 13 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT | 16 GASTKOMMENTAR HARALD MAHRER, WIRTSCHAFTSKAMMER-PRÄSIDENT „Aufschwung für alle“ D ie Chancen stehen gut, dass dieser Sommer wieder uns allen gehört. Dank der unter Mitwirkung der Wirtschaftskammer fixierten Öffnungsschritte ab Juli Außer Frage steht, dass einzelne Bereiche unserer Wirtschaft erst wieder Schritt für Schritt in Schwung kommen werden. Umso wichtiger ist es, dass wir errei- kommen wir der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen chen konnten, dass die branchenspezifische Adaptie- Normalität in Österreich einen ganz großen Schritt nä- rung und Fortführung der Unterstützungsmaßnahmen her. gesichert sind. Das alles sind keine „Geschenke“ an die FOTO: MAREK KNOPP Was unsere Betriebe jetzt brauchen, ist freie Bahn für Wirtschaft, wie manche behaupten, sondern vernünftige Wertschöpfung und Beschäftigung. Jetzt heißt es Steu- Investitionen in wirtschaftliche und soziale Stabilität in ern runter und Investitionen rauf. Und mehr Vertrauen Österreich. Sie stellen sicher, dass möglichst alle Betrie- von Gesellschaft und Politik - nicht nur, wenn es um be bald wieder das tun können, was das ganze Land wei- Wachstum und Arbeitsplätze geht: Denn unsere Unter- terbringt: Arbeit und Zukunft schaffen. Harald Mahrer WKÖ-Präsident nehmen haben in den vergangenen Monaten eindrucks- In diesem Sinn: Nutzen wir unsere wiedergewonnene voll gezeigt, dass sie mit ihren Konzepten und Lösungen unternehmerische Freiheit in diesem Sommer für einen sicheres Öffnen bestens gewährleisten können. Viele starken Aufschwung für alle! reden von gesellschaftlicher Verantwortung - unsere Be- triebe leben sie. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle auch bei Ihnen persönlich bedanken! Unser Kurs alsWKO, auf die richtige Balance zwischen gesundheitspolitischerVerantwortung und wirtschafts- politischer Vernunft zu drängen, hat sich jedenfalls be- währt. INFORMATION Corona-Regeln: Vieles neu ab Juli Ab 1. Juli treten folgende Regelungen in Kraft: Gastronomie & Hotellerie: • Die 3G-Regel (geimpft, getestet, genesen) gilt weiter- • Keine Maskenpflicht mehr für Gäste und Mitar- hin überall dort, wo sie aktuell gilt beitende sowohl indoor als auch outdoor FOTO: ISTOCK • Die vorgezogene Sperrstunde wird aufgehoben • Ende der Registrierungspflicht voraussichtlich • Abstandregelungen (1-Meter-Mindestabstand) wer- ab 22. Juli 2021 den aufgehoben • Keine Quadratmeter-Beschränkungen in Geschäfts- (Nacht-)Gastronomie: lokalen und Betrieben • Ab 1. Juli: mit verkleinerter Kapazität, keine Abstandspflicht mehr Masken: • Voraussichtlich ab 22. Juli: keine Beschränkun- • Lockerungen der Maskenpflicht ab 1. Juli ist in Öffis/ gen Handel/Museen nur mehr ein MNS notwendig • FFP2-Pflicht bleibt jedenfalls in Pflegeheim/Kran- Veranstaltungen: kenhaus • Anzeigepflicht ab 100 Personen Tests: • Bewilligungspflicht ab 500 Personen • Die Testpflicht wird gelockert – Tests sind erst ab 12 Jahren vorgeschrieben Alle Infos unter wko.at/corona
17 | NR. 13 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT PROMOTION RAIFFEISEN Vorarlberg steht in den Startlöchern: Nach dem Konjunktureinbruch durch die Pandemie machen sich Vorarlbergs Wirtschaft Unternehmer bereit für einen neuen Aufschwung. Im Vorteil ist dabei, wer dafür die richtigen Partner hat. vor neuem Aufschwung Wilfried Hopfner Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank Vorarlberg Gemeinsam voran Die Entwicklung des Lebens- und Wirtschaftsraums Vorarlberg war in den vergangenen Jahrzehnten eine ech- te Erfolgsgeschichte. Deren Ende ist längst noch nicht geschrieben, meint Wilfried Hopfner: „Die Attraktivität unserer Region für Unternehmen und Beschäftigte wird auch in Zukunft hoch bleiben.“ Der Erfolg kommt dabei nicht von ungefähr: Fleiß, Mut, Weitsicht, Bildung – in Vorarlberg scheint es einen optimalen Mix daraus zu ge- ben. „Dazu kommt, dass Unternehmerinnen und Unter- nehmer hierzulande besonders auf gute Partnerschaften Wert legen“, betont Wilfried Hopfner. Womöglich ist ge- rade deshalb Raiffeisen Marktführer bei Firmenkunden. Raiffeisen als Nummer 1 Zahlreiche große und kleinere Unternehmen vertrau- en bei ihren Finanzen den Vorarlberger Raiffeisenban- ken. Deren Erfolgsrezept ist kein Geheimnis: Seit vielen Jahrzehnten setzt man auf Verlässlichkeit, Verbindlich- keit und höchste Qualität. „Das beginnt schon bei unse- ren kompetenten Beraterinnen und Beratern“, so Wil- fried Hopfner. „Genauso gehört unsere hochwertige und breite Dienstleistungspalette mit zum Angebot.“ Raiff- eisen ist national und international vernetzt. „Zugleich treffen wir Entscheidungen vor Ort und damit zeitnah und im Wissen um die Besonderheiten unserer Region und unserer Kundinnen und Kunden“, sagt Hopfner. Warum Raiffeisen das glaubwürdiger als andere von sich behaupten kann, ist klar: Alle Raiffeisenbanken sind selbstständig und nicht Teil eines nationalen oder gar internationalen Konzerns. Ihre Entscheidungen können sie daher selbst fällen. Klares Leistungsversprechen DieVorstände derVorarlberger Raiffeisenbanken sind selbst Unternehmer. Auch deshalb ist ihr Verständnis für die Anliegen der heimischen Wirtschaft besonders D ie heimischeWirtschaft war besonders von den ver- ordneten Beschränkungen der vergangenen Mona- te betroffen. Umso mehr zählt es jetzt,wieder neu durch- groß. Zur ganzheitlichen Betreuung von Raiffeisen ge- hört es auch, Unternehmer in ihrem Wirtschafts- und ihrem Privatleben zu begleiten. Das Private-Banking-An- zustarten. „Tatsächlich deutet alles darauf hin, dass die gebot der Vorarlberger Raiffeisenbanken erfreut sich KONTAKT Wirtschaft in allen Branchen wieder anspringt“, freut daher starker Nachfrage. Wilfried Hopfner: „Unsere Be- sich auch Wilfried Hopfner, Vorstandsvorsitzender der ratung endet nicht beim Firmenkonto. Gemeinsam mit Vorarlberger Raiffeisenbanken Raiffeisenlandesbank Vorarlberg. Er muss es wissen, unseren Kundinnen und Kunden denken wir über den raiba.at sind die Banken mit dem Giebelkreuz doch mit Unter- Tellerrand hinaus und finden in allen Bereichen pass- nehmen aller Bereiche stark verbunden. genaue und nachhaltige Lösungen.“
UNTERNEHMEN NR. 13 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT | 18 NEWS Meldungen aus der An dieser Stelle berichten wir über aktuelle und interessante Entwicklungen aus Vorarlbergs Vorarlberger Wirtschaft Unternehmen. AUSGEZEICHNET MH direkt Shop radbag unter den Top Ten im Online-Handel Das Vorarlberger e-Commerce- & Fulfillment- Unternehmen MH direkt betreibt neben der Betreuung seiner B2B-Kunden auch seinen eigenen Online Shop radbag, der sich unter den zahlreichen Geschenke-Plattfor- men im Internet in relativ kurzer Zeit etablieren konnte und mittlerweile zu den führenden europäischen Online-Anbie- tern in diesem Segment zählt. Als Bestätigung dieser erfreulichen Entwicklung wurde radbag kürzlich vom deutschen Handelsblatt ausgezeichnet und in der Kategorie „Geschenkideen“ in die Top Ten der besten Online Shops gewählt. Im Bild: MH-Geschäftsführer Philipp Schindler. S.I.E SOLUTIONS/PROTASK Wenn Marktführer zusammenarbeiten Um für die Kundenbedürfnisse einer digitalisierten Welt noch besser gerüstet zu sein, hat sich die Mannschaft der Firma S.I.E SOLUTIONS für die neueste Version des Enterprise-Resource-Planning-Systems von SAP entschie- den. Bei der kompletten Umsetzung und Implementierung wurde auf das Know-how des Dornbirner Spezialisten proTask gesetzt. Der Start der intensiven Projektarbeiten fiel dann unmittelbar auf den ersten Lockdown im März 2020. So wurden sämtliche Wünsche, Spezifikationen und Projekt-Anfor- derungen via TEAMS-Sitzungen formuliert und ausgearbeitet. Auch das «Go Live» für die neue Datenbank erfolgte zwischen den Firmen-Verantwortlichen rein digital. AMANN KAFFEE Millionen-Investition Der Kaffee-Hersteller Amann Kaffee GmbH mit Standorten in Lustenau und Schwarzenberg steht vor dem Abschluss eines rund drei Millionen Euro schweren Investitionsprogrammes, das im Jänner 2020 gestartet wurde. Geschäftsleitungsmitglied Florian Amann erklärte, dass der Investitionsplan mit der Installation einer 60-Kilogramm-Röstanlage am Stammsitz in Lustenau bis zum Frühherbst 2021 umgesetzt werde. Aufgrund der Corona-Maßnahmen sei das Bau- und Investitionsprojekt zeitlich massiv verzögert worden. (wpa) RAIFFEISENLANDESBANK Leistbarkeit am Vorarlberger FOTOS: RADBAG, PROTASK, RAIFFEISENLANDESBANK Immobilienmarkt Plus 16 Prozent bei den Preisen für Wohnungen 2020 in Vorarlberg, plus zehn Prozent bei Einfamilienhäusern. Ein Ende des Preisan- stiegs ist nicht in Sicht. Raiffeisen bleibt dabei der größte Finanzie- rungspartner der Vorarlberger:innen: Allein im vergangenen Jahr liehen sich die Menschen zusätzlich über 557 Mio. Euro von den Genossenschaftsbanken aus, um sich neuen Wohnraum zu schaffen. „Die hohen Preise im Westen kommen nicht von ungefähr“, erläutert Raiffeisen-Vorstand Wilfried Hopfner. „Vielmehr spiegeln sie die gute wirtschaftliche Lage, das überdurchschnittliche Einkommen und die dynamische Bevölkerungsentwicklung wider.“
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