LOGBUCH 2020 - Yachtclub Bregenz
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Fassungslos – unser Ehrenpräsident hat uns im frühen Alter von 65 Jahren für immer verlassen. Nach kurzer, schwerer Krankheit ist Reini, Reinhard Weh, am 31. August 2020 auf seinen letzten Törn gegangen. Mit ihm verlieren wir eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Er hat unseren Verein nachhaltig und für immer geprägt. Seine Spuren bleiben… Fotos Titelseite und Seite 4: © Privat
YCB Rückblick Das Vereinsjahr 2020 In tiefer Trauer – Ehrenpräsident Reinhard Weh ist Ende August überraschend auf seine letzte Fahrt gegangen Benjamin Bildstein & David Hussl – Anfang Dezember 2019 gelang ihnen souverän die Olympiaqualifikation durch den sechsten Rang bei der WM in Neuseeland Benjamin Bildstein & David Hussl – im Februar erreichten sie den vierten Rang der Weltmeisterschaft 2020 in Australien Benjamin Bildstein & David Hussl – im Oktober gewannen sie die EM Silbermedaille am Attersee Benjamin Bildstein & David Hussl erreichten den ersten Rang in der Weltrangliste der 49er Klasse – einfach Klasse die beiden David Bargehr & Lukas Mähr nutzten die Zeit, in der Corona-bedingt keine Wettfahrten stattfanden, für intensives Training, um ihre Chancen für ein Olympia-Ticket weiter zu vergrössern 3
YCB In tiefer Trauer Im Namen des Yacht Club Bregenz habe ich in meiner Eigenschaft als Präsident die schwere Aufgabe, uns von einem bedeutenden Mitglied, von Dr. Reinhard Weh, von Reini, zu verabschieden. Liebe Heidi, liebe Stefanie, lieber Alexander, im Namen des Yacht Club Bregenz darf ich unsere große Anteilnahme zum Ausdruck bringen. Wir entbieten unser aufrichtiges Beileid. Ohne Übertreibung kann man sagen: Reinhard Weh war der Yacht Club Bregenz und der Yacht Club Bregenz stand für Reinhard Weh. Sein Leben im YCB begann schon in den Kinderjahren, zählte doch sein Vater, Dr. Luitpold Weh zu den Grand Seigneurs im Club. Die ersten seglerischen Erfahrungen sammelte Reini auf der familieneigenen 15 qm Jolle. Das war aber keine besonders freudige Angelegenheit, denn das Schiff war dauernd leck! Reini wollte es sportlich, wollte schnell segeln. Deshalb legte er sich eine Flying-Dutchman-Jolle zu. Dieses Boot wurde 1964 bei den Olympischen Spielen in Tokio von unseren Mitgliedern Werner ...seine letzte Ausfahrt. Fischer und Karl Geiger gesegelt. Zu seinen Diese seine Zielsetzung hat er in den vor sechs Jahren mit Stolz auf die solide Ehren haben wir heute dieses Boot zum unterschiedlichsten Bereichen im Laufe der finanzielle Situation unseres Vereins Kirchplatz der Bregenzer Stadtpfarrkirche Jahre weit übertroffen. Mit viel Geschick, verweisen. Vieles, wie die finanzielle gebracht, es begleitet Reini zu seiner letzten großem Engagement und auch mit Hilfe Unterstützung der Spitzensegler, der Ruhestätte. seiner guten Beziehungen hat er sich in den Jugend, die Hafensanierung und der Erwerb Im Laufe von Reinis Seglerleben sollte es vielen Jahren seiner Präsidentschaft in von Grundstücken wäre ohne seine jedoch etwas gemütlicher werden. Über hohem Maße erfolgreich für unseren Club umsichtigen finanziellen Planungen nicht einige Zwischenstationen fand er zu seiner eingesetzt und verdient gemacht. Er hat möglich gewesen. Dehler 28 Yacht. Diesem Boot schenkte er sicher tausende von Stunden in Vereins- sein ganzes Augenmerk. Am 10. Mai dieses sitzungen, in Sitzungen und Gesprächen Reini, der in unserem Clubleben stets Jahres hieß es wieder einmal „Leinen los“. mit Verbänden, Behörden und anderen präsent war, hat uns in den Monaten vor Unter traumhaften Segelbedingungen Organisationen verbracht. Liebe Heidi und seinem Ableben schon sehr gefehlt. Dass wir startete er zusammen mit seiner Heidi zur Stefanie: ich bedanke mich hier an dieser uns jetzt für immer von ihm verabschieden ersten Ausfahrt der Saison – und es wurde Stelle ausdrücklich für diese Zeit, die auch müssen, ist nur schwer zu ertragen. Wir sein letzter Segelschlag. Ihr für unseren Club geopfert habt. stehen mit Tränen in den Augen da, und haben zu akzeptieren, dass er uns nun einen Im Jahr 1991 übernahm Reini das Club- Unter Reinis Führung wurden viele wichtige, „Segel-Schlag“ voraus ist. Durch die vielen steuerrad. Zuvor hatte er bereits als junger in die Zukunft weisende Maßnahmen für gemeinsamen Erinnerungen bleiben wir mit Anwalt die Funktion des juristischen Beirats unseren Club gesetzt. Liegenschaften Reini aber für immer tief im Herzen im Vorstand inne. Schon in seinem ersten wurden erworben, die Hafeninfrastruktur auf verbunden. Statement als Präsident brachte er zum neuesten Stand gebracht und es wurde das Ausdruck: „Mein Ziel ist es, den Club in neue Segelzentrum gebaut – eine Einrichtung, Bertold Bischof seiner Art so zu erhalten, wie er ist, aber es um die uns viele Vereine beneiden. (Trauerrede am 5. September 2020 in der gilt ihn an die Herausforderungen unserer Die sportlichen Erfolge in seiner Zeit als Pfarrkirche St. Gallus) Zeit anzupassen. Mein Engagement wird Präsident sind ein weiteres Zeugnis seines sich vor allem der sportlichen Seite und im großartigen Wirkens für unseren Club. Besonderen der Jugend zuwenden“. Reinhard konnte auch bei der Amtsübergabe 4
YCB Mehr geht nicht – Reinhard Weh setzte für unseren Club wichtige Meilensteine 2015 verabschiedete er sich als Präsident – Und wurde zum Ehrenpräsidenten gewählt Nach 24 erfolgreichen Jahren hat sich • Strom- und Wasseranschlüsse im Hafen aber auch zähen Verhandlungsführung zu Reinhard Weh 2015 in der Jahreshaupt- verdanken. • Beleuchtung im Hafen versammlung von seinem Amt als Präsident verabschiedet. Unter seiner langjährigen • Bau eines Hafenmeisterhauses Reini Weh hat unseren Club zweieinhalb Führung vollzog der Yacht Club Bregenz Jahrzehnte vorausschauend und mit großer • Radwegverlegung eine gewaltige Entwicklung. Unser Verein Umsicht geführt. Als Dank für seine großen zählt heute zu den führenden Segelvereinen • Hafensanierung im Zuge des „EU life“ Verdienste wurde er im Rahmen der in Österreich, und ist auch auf internatio- Projekts Jahreshauptversammlung 2015 mit naler Ebene hervorragend aufgestellt. Einer überwältigender Mehrheit und großem • Neugestaltung der Sanitärräume der ganz großen Verdienste von Reini Weh spontanen Applaus zum Ehrenpräsidenten liegt im Bereich der Jugendarbeit. Diese • Bau eines Segelzentrums gewählt. Ehre wem Ehre gebührt! hatte von Beginn an für ihn eine hohe • Anschaffung einer neuen Krananlage Priorität. Stolz konnte er noch vor seinem Der Yachtclub war für Reini aber nicht nur Tod auf eine Crew mit einem Olympiaticket Pflicht und Arbeit, sondern auch seine und auf eine zweite Crew mit guten Ein besonderer Verdienst von Reini Weh Freizeit. Das Zusammensitzen in großer Aussichten auf eine Olympiaqualifikation ist auch die Erweiterung des Grundbesitzes Runde an der Bar oder auf der Terrasse, blicken. Hinzu kommen zahlreiche Welt- für unseren Verein. So wurde in seiner Zeit stets mit einem frisch gezapften Bier, der und Europameistertitel sowie Staats- und das Grundstück des Clubhauses und des Segelschlag mit Familie am Sonntag, all Landesmeistersiege, die Mitglieder unseres Segelzentrums gekauft. Ebenso gelang es, das gehörte auch zu Reinis Clubleben. Vereins während seiner Amtszeit ersegelt den Trockenliegeplatz südlich und westlich Das gemeinsame Clubleben war Reini sehr haben. Diese sportlichen Erfolge waren hinter dem Clubhaus in den Vereinsbesitz wichtig. Sein Bestreben war, immer alle nur durch die Bereitstellung einer ent- zu überführen und, last but not least, durch mitzunehmen und in das Clubgeschehen sprechenden Infrastruktur möglich, die sein sehr geschicktes Verhandeln konnten mit einzubinden – immer verbunden mit unter seiner Führung geschaffen worden ist. weitere Teile des Parkplatzes sehr günstig einem offenen Ohr für die Wünsche und Sportliche Aktivitäten hatten für Reini immer erworben werden. Anregungen der Mitglieder. Vorrang. So wurde in seiner Zeit auch eine große Anzahl an international bedeutenden Die große Erweiterung unseres Grund- Reini hinterlässt in unserem Clubleben eine Regatta-Veranstaltungen durchgeführt – besitzes bescherte unserem Club einen große, nicht zu füllende Lücke. Wir alle und immer gab es von Seiten der Teil- großen Wertzuwachs und auch die vermissen ihn sehr. nehmer viel Lob und Anerkennung. Möglichkeit, als Anrainer ein Mitsprache- recht zu haben, bei allem, was künftig in 1991 übernahm Reinhard Weh die Club- unserer Clubumgebung passiert. Beide verantwortung, als 8. Präsident in der Aspekte waren für Reini immer ein großes Vereinsgeschichte und war in der Folge Anliegen und seine manchmal durchaus zweieinhalb Jahrzehnte im Einsatz für praktizierte „Sparsamkeit“ hatte zur Folge, unseren Club. Sein Engagement ging dass immer, wenn es darauf ankam, immer weit über eine „normale“ ausreichend „Bares“ vorhanden war! Vorstandstätigkeit hinaus und seine Verdienste können nicht hoch genug Ein weiterer Meilenstein in Reini Wehs geschätzt werden. Amtszeit waren die erfolgreich geführten Verhandlungen über die von der Republik So wurden unter seiner Führung eine Reihe Österreich geforderten extrem hohen wichtiger Infrastruktur-Maßnahmen für Zahlungen für unser Hafenareal. unseren Club realisiert: Unzählig viele und lange Besprechungen, Diskussionen und Treffen waren notwendig, um diese hohen Forderungen auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Dieses Ergebnis ist seiner, für ihn so typischen umsichtigen, diplomatisch geschickten, 5
YCB Die Trauerrede vom Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart am 5. September 2020 in der Pfarrkirche St. Gallus Das breite Lebensspektrum unseres Ehrenpräsidenten Liebe Heidi, liebe Stefanie, geschätzte dir, liebe Stefanie mein tief empfundenes, dritten Ehrenpräsidenten in der Vereins- Trauerfamilien, werte Damen und Herren! persönliches Mitgefühl und unsere geschichte ernannt wurde. aufrichtige Anteilnahme ausdrücken. Dabei hat der Yacht Club seiner umsichtigen Die Nachricht von Reini Wehs Tod hat Und wenn ich „Unsere“ sage, meine ich und geschickten Vereinsführung unendlich mich am Tag seines Abschieds erreicht die gesamte Bregenzer Gemeinschaft. viel zu verdanken. Er hat Meilensteine und sie hat mich erschüttert und irgendwie gesetzt, zum Beispiel in der Nachwuchs- in eine Starre versetzt. Eine Starre der Wie für sie alle gilt auch für mich, hier und arbeit, bei der Erweiterung des Grund- Fassungslosigkeit, des Nicht-Glauben- heute von einem Menschen Abschied zu besitzes des Vereins oder beim Ausbau der Wollens. Fragen, die sich stellen, wissend, nehmen, dessen Lebensleistung mir großen Infrastruktur für die Seglerinnen und Segler; dass die Antworten ausbleiben. Respekt abverlangt, den ich nicht nur von den sportlichen Erfolgen auf Landes- persönlich sehr geschätzt habe, sondern und Bundesebene, aber auch international Nachdem sich Reini vor Wochen voll- dem ich mich auch menschlich und gar nicht zu reden. kommen zurückgezogen und abgeschottet freundschaftlich verbunden fühlte. Auch als geschätztes Mitglied der Bregenzer und uns nicht mehr an ihn herangelassen Volkshochschule machte sich Reinhard hat, ahnten wir alle, dass es nicht gut um Bereits 1985 – also vor nicht weniger Weh einen Namen. 23 Jahre lang war er ihn steht. Er, der wie wenige andere ein als 35 Jahren – begann Reinhard Wehs hier als Schriftführer tätig. Und auch nach Leben lang sein Ohr bei den anderen hatte, kommunalpolitisches Engagement in seinem Ausscheiden vor fünf Jahren vertrat bei ihren Sorgen und Wünschen, geduldig, Bregenz, im Kreise der Bregenzer er diese Einrichtung noch als Rechtsanwalt verbindlich, ausgleichend und getragen von Volkspartei. Seit damals bis zu seinem in juristischen Angelegenheiten. Er leistete bewundernswerter Menschlichkeit – er überraschenden Tod am Montag dieser damit einen bedeutenden Beitrag für die wollte seinen letzten Weg alleine gehen, im Woche war er ohne Unterbrechung Mitglied gute Entwicklung der Erwachsenenbildung engsten Kreis der Seinen. oder Ersatzmitglied dieses höchsten im Bezirk Bregenz. politischen Gremiums der Stadt. Dasselbe gilt für den Verein DOWAS, dem Ich weiß, dass ganz viele von uns in dieser er viele Jahre lang als Freund, Vorstands- Zeit ganz nahe bei ihm waren, bei ihm und Sein Interesse galt stets den zahlreichen mitglied und Vertreter in rechtlichen Dingen seiner Familie und die Tragweite seiner Vereinen – insbesondere den Sportvereinen angehörte. Auch hier legte er neben seinem Krankheit verspürt haben. – und der dortigen Jugendarbeit. Darüber sozialen Gespür auch sein Wissen in die Sokrates hat gemeint: „Niemand kennt den hinaus war er in vielen Ausschüssen aktiv, Waagschale, damit alle, die in ihrer Tod, es weiß auch keiner, ob er nicht das in denen er nicht nur durch sein Wissen und schwierigen Situation diese Einrichtung größte Geschenk für den Menschen ist. seine Erfahrung als Rechtsanwalt, sondern aufsuchten, einen Ort fanden, an dem sie Dennoch wird er gefürchtet, als wäre es überhaupt durch seine ruhige, besonnene bleiben konnten und sich aufgehoben gewiß, dass er das schlimmste aller Übel Art viel zur Vorbereitung wichtiger Beschlüsse fühlten. ist.“ und damit zur positiven Gestaltung unserer Stadt beitragen konnte. Reini Wehs ausgesprochene und Für die Familie und die Hinterbliebenen mag Vor diesem Jahrzehnte andauernden uneingeholte Stärke war seine Art, an die der Tod eines geliebten Menschen das Engagement, vor dieser Bereitschaft, Dinge heranzugehen, seine Umsicht und schlimmste Übel sein. Tiefe Trauer, persönliche Lebenszeit und Kraft in die seine ruhige Art, bei der auch der Humor unermesslicher Schmerz über den Verlust, Mitgestaltung eines Gemeinwesens nicht fehlte. Er erkannte Problemfelder noch und es gibt in der Zeit des Abschiedes einzubringen, kann man nur in dankbarer bevor sie solche waren und verstand es keinen wirklichen Trost. Anerkennung respektvoll den Hut ziehen. meisterlich, mit nicht-enden-wollender Geduld, die Menschen mitzunehmen, Und wie war oder ist das für Reini? Sein Liebkind ganz ohne Zweifel – fast von Verständnis zu wecken und zu ernten, Die Krankheit, die ihm den Willen und die Kindheit an – war der See und das Segeln gleichzeitig aber auch seinen roten Faden, Kraft zum Leben nahm, war sicher das auf dem Bodensee. Und so fand der Yacht der auch von einem soliden und schlimmste Übel für Reini, der Tod, Club Bregenz schon vor Jahrzehnten in ihm erkennbaren Wertegerüst gezeichnet war, nachdem es keine Aussicht auf Heilung ein überaus begeistertes Mitglied – ein nicht zu verlassen – und all das getragen gab, vielleicht die Erlösung und ein Mitglied, das sich auch als Vereinsfunktionär von einer beispielhaften Menschlichkeit. Geschenk. im Vorstand betätigte und schließlich 1991 Für kaum jemanden gilt so sehr wie für in der Nachfolge von Heinz Böhler zum Reinhard Weh, was Adolf Kolping gesagt Es ist also nicht leicht, Trost zu geben, Präsidenten gewählt wurde. Bis 2015 – das hat: „Die Zeit an sich ist wertlos. Ihren Wert vielleicht gar nicht möglich. waren nicht weniger als 24 Jahre – stand er bekommt sie erst durch das Wirken des Dennoch möchte ich dir, liebe Heidi und auf der Kommandobrücke, ehe er zum Menschen.“ 6
YCB Reinhard hat uns gezeigt, wie man der Spuren, die über den Tod hinaus verbinden bringen. Euer Reini war immer für die Lebenszeit wertvollen Inhalt geben kann. und ihn für euch weiterleben lassen. Gemeinschaft da. Diese Gemeinschaft ist es jetzt auch, die zu euch steht, die zu euch Damit beantwortet sich auch die Frage, die Für mich persönlich war er jedenfalls nicht hält und euch Trost mit auf den Weg gibt. sich immer wieder stellt: Was bleibt vom nur ein Vorbild dafür, wie man als politisch Ich wünsche Euch von Herzen, dass ihr das Leben dieses Menschen? Interessierter gegenüber seinen Mitstreitern annehmen könnt. Es bleiben tiefe, sichtbare Spuren, die die agiert oder wie man seinen Beruf ausübt Erinnerung an ihn wachhalten. Sein Einsatz oder wie man einen Verein zum Erfolg führt. Wie für viele dieser Gemeinschaft wird die für Gerechtigkeit, für Menschenrechte, für Für mich war und ist er auch ein mensch- Erinnerung an Reini Weh auch für mich von die Jugend, den Sport, die Stadt, für eine liches Vorbild, das ich mir bewahren uneingeschränktem Respekt und großer Kultur des Miteinander, den politisch möchte und bewahren werde. Dankbarkeit geprägt sein. Ich kann nur respektvollen Umgang, für Menschen, die Liebe Heidi, liebe Stefanie, ich möchte Euch versichern, dass wir dem Verstorbenen am Rande der Gesellschaft stehen. in diesen schwierigen Tagen persönlich, stets ein gebührendes und ehrenvolles Über all dem stand aber immer sein Dasein aber auch im Namen der Landeshauptstadt Andenken bewahren werden. für die Familie und damit unauslöschliche Bregenz mein Mitgefühl zum Ausdruck Reini Weh – Der Aufbruch zu seinem letzten Törn Das Abschiednehmen von unserem Zum Abschluss des traurigen Tages fanden Ehrenpräsidenten begann am Freitagabend, sich seine Freunde in großer Zahl im Club auf dem 4. September 2020 mit der Totenwache der Fahnenmastwiese zusammen. Alle in der Bregenzer Stadtpfarrkirche. sprachen über ihn und erinnerten sich mit viel Die zahlreich erschienenen Freunde und Wehmut an die vielen gemeinsamen Stunden Bekannten erlebten einen unvergesslichen, und Jahre sowie seine große und bleibende abendlichen Gottesdienst. Bedeutung für den Yacht Club Bregenz. Reini zu Ehren wurde sein erstes Boot, die FD Jolle „Brigantia“, am Kirchplatz in voller Besegelung aufgestellt. Der leichte Abendwind füllte stimmungsvoll die Segel. Am nächsten Tag fand in der Stadtpfarrkirche der Trauergottesdienst statt. Schon lange vor dem Beginn war die Stadtpfarrkirche voll besetzt und viele Trauernde mussten vor der Kirche am Gottesdienst teilnehmen. In zwei bewegenden Stunden wurde, musikalisch sehr schön begleitet, an Reini gedacht, erinnert – dabei wurde immer wieder die hohe Wertschätzung für ihn zum Ausdruck gebracht. Für einen würdigen kirchlichen Rahmen sorgten Stadtpfarrer Toni Bereuter und Diakon Ludwig Zünd. An Reini gedachten sein Freund Mag. Peter A. Marte, sein Bundesbruder Dr. Georg Konzett, der Bregenzer Bürgermeister DI Markus Linhart sowie unser Präsident Bertold Bischof. Anschließend fand die Beisetzung auf dem Städtischen Friedhof statt. Die vielen Trauernden drückten am offenen Grab mit einem letzten Gruß ihre hohe Wertschätzung und große Trauer aus. 7
YCB Reini Weh – Ein Leben im Yachtclub – Ein Leben für den Yachtclub Fotos: © Wolfgang Allgeuer, Reinhard Flatz, Edgar Jenny, Privat 8
YCB Bericht des Präsidenten Wie in allen unseren Lebensbereichen hat Bei der Österreichischen Segelbundesliga das Coronavirus auch unsere Segelsaison läuft es für uns hingegen nicht so gut. 2020 fest im Griff gehabt. Wie gerne wären Es gibt massive Mannschaftsprobleme. wir nach Herzenslust und ohne Reise- Deshalb haben wir uns leider dazu durch- warnungen am See unterwegs gewesen. ringen müssen, nächstes Jahr einmal Wie gerne hätten wir unbeschwerte Feste auszusetzen. gefeiert. Wie gerne hätten wir uns bei Im Dezember fand der Christbaum-Markt Regatten sportlich gemessen. Doch dies statt, der seit Jahren ein netter Anlass ist, alles war heuer sehr stark eingeschränkt. sich in der Nichtsegelzeit am Hafen zu Immer schwang die Vorsicht mit, keinen treffen, den Weihnachtsbaum zu kaufen, Hotspot bei uns zu verursachen, alle feine Happen zu genießen und einen netten offiziellen Regeln einzuhalten, und doch Tratsch unter Freunden zu führen. Im irgendwie „normal“ zu leben. Trotz aller Februar dann der schönste Bio-Funken am Einschränkungen ist uns das dank eures Bodensee, ohne gesundheitliche Probleme, Verständnisses und eurer Mithilfe gut aber dafür mit einer Rüge der Behörde. gelungen. So, das war es dann auch mit dem Fangen wir aber mit dem Erfreulichen an, Normalbetrieb. Es folgte eine behördliche mit der Sensation am Ende des Vereins- Schließung der Hafenanlage und des jahres. Benjamin Bildstein und David Hussl gesamten Clubbetriebes. Und danach lösten bei der WM in Neuseeland das gab es massive Verzögerungen beim Foto: © Dieter Pohn-Hämmerle Nationenticket für die Olympischen Spiele Einwassern, was zu einem sehr mühsamen in Enoshima! Die Freude war riesig. Der Start der Segelsaison führte. Das Wetter Stolz auf unsere Jungs ebenso. Zum war schön, die Stimmung war schlecht. „darüber streuen“ gab es dann nach dem Doch es besserte sich im Laufe der Zeit. Staatsmeistertitel noch zum Abschluss der Für den Bereich Wirtschaft und Veran- Saison das EM Silber am Attersee, die staltungen war es ein sehr forderndes Jahr. Auszeichnung zur Vorarlberger Sport- Zur Ungewissheit in Folge der Gesundheits- mannschaft des Jahres und Platz 1 auf der krise kam noch das Ausscheiden von Weltrangliste der 49er. Die Spiele selbst Michi Sagmeister, sodass Petra Pühringer mussten leider verschoben werden. nun für beide Vorstandsressorts zuständig Gleichzeitig fieberten wir mit unserer zweiten war. Dabei wurde sie von Sandra Böhler- Olympiahoffnung, dem Team David Bargehr Fischer, Helmut Freuis und Stefan Trappel und Lukas Mähr. Diese beiden hatten zwar tatkräftig unterstützt. Ich bedanke mich hier mit viel Ungemach zu kämpfen, sich aber ausdrücklich bei Petra und ihrem Team, dennoch toll geschlagen. Leider gab es sieht man doch auch an diesem Beispiel, während der gesamten Saison keine wie toll der Zusammenhalt im YCB ist. wirkliche Möglichkeit, sich das Ticket zu Der neue Koch brachte sehr schnell viel ersegeln. Immer kam etwas dazwischen. Schwung und hohe Qualität auf den Teller. Trotzdem bin ich sehr erfreut, dass wir vier Dies entpuppte sich aber leider als international so erfolgreiche Athleten in Strohfeuer. Hier zeigt sich wieder einmal, unserem Verein haben dürfen. wie schwierig es ist, ein Clubrestaurant bei 10
YCB unseren speziellen Gegebenheiten zu sein und trotzdem der Tradition des YCB eigentlich darüber hinaus für Westösterreich managen. Hut ab vor der Leistung des folgen. Der Name ist in Diskussion, vielleicht weiter ausbauen kann und muss. Es ist gesamten Teams. ist es auch Zeit für eine „Seeräuberin“. An unsere Aufgabe und unsere Verantwortung, Das Vereinsjahr war aber überschattet vom dieser Stelle auch mein Dankeschön an die den Segelsport weiter zu bringen. Das gibt Verlust unseres Ehrenpräsidenten und Regattacrew um Oliver Böhler, die trotz uns die Daseinsberechtigung als Verein und Freundes Dr. Reinhard „Reini“ Weh. Über alledem zahlreiche Veranstaltungen wird uns weiterhin viel Freude bereiten. Das 25 Jahre prägte er als Präsident unseren durchführen konnten: Mittwochsregatten, neue Clubhaus „Sportstätte Neu„ trägt das Verein, war mit Wort & Tat, mit Herz & Familienregatta, Clubregatta, Abendregatta, Seine dazu bei. Leidenschaft sowie dauerndem Einsatz & Opti Cup West, Europacup der 45er, Und ganz zum Schluss noch mein Dank an Präsenz für uns unermüdlich tätig. Sein Vlbg. Jugendmeisterschaft und Shark Pokal. meine Kolleginnen und Kollegen im plötzlicher Tod reißt ein Loch in unsere Besonders erfreulich ist, dass die Vorstand des YCB, denen wir alle unser Seglergemeinschaft, das nicht zu füllen ist. Nachwuchsarbeit auch heuer wieder mit großes Vertrauen entgegenbringen und Es macht das Herz klamm. Unser Mitgefühl vollem Schwung voranging. Die Samstag- unsere Dankbarkeit aussprechen. Das gilt gilt ganz besonders seiner Familie. Heidi Trainings erfreuten sich großer Beliebtheit aber auch den vielen stillen Helfern, die und Stefanie mussten oft auf Reini und ebenso die beiden Opti-Sommer- unermüdlich, ungesehen und oft unbedankt verzichten. Wochen. Zudem konnten wir 25 neue ihren Einsatz für die Gemeinschaft zeigen. Leider haben wir uns mit Roland Jugendmitgliedschaften verzeichnen. Auch möchte ich euch allen ein Dankeschön Backmeister, Richard Baer, Franz Bauhofer, Vielen Dank an Raphael Rüdisser und sein sagen für eure aufmunternden Worte, eure Josef Weiss und Hans Riemelmoser von großes und engagiertes Trainerteam. freundschaftlich kritischen Hinweise und all weiteren Segelfreunden für immer Zum Megaprojekt Sportstätte Neu darf das, was ihr für unsere Seglergemeinschaft verabschieden müssen. ich auf den separaten sehr ausführlichen das ganze Jahr über leistet. Bleibt gesund Unsere perfekte Hafeninfrastruktur mit Bericht verweisen. Peter Novak und sein und guten Mutes! dem perfekten Team um unseren Hafen- Kernteam sind voll gefordert und leisten für referenten Reinhard Fritzsche, den uns sehr wertvolle Arbeit. Die Vorbereitung Bertold Bischof perfekten Hafenmeistern sowie den des Projektes braucht seine Zeit und unsere perfekten Helfern erhält nun mit einem Geduld. Ich hoffe, dass auch hier der perfekten neuen Traktor eine würdige Spruch „Gut Ding braucht Weile“ stimmt, Ergänzung. „The Eagle Has Landed“ war und wir bald ein gutes Ende sehen werden. der würdige Willkommensgruß an die neue Der Plan ist fertig, die Kosten sind bekannt, Supermaschine. Es war auch Zeit dafür und der aus eigener Kraft finanzierbare Teil- es ist gut so. Die Haus- und Hafenreinigung betrag ist definiert und weitere Gespräche erfreute sich sehr reger Teilnahme, diente mit den möglichen Fördergebern folgen. sie doch nicht nur dem Saubermachen, Wenn hier die Richtung absehbar ist, sondern auch dem freundschaftlichen könnte die Baueingabe erfolgen und dann Gedankenaustausch. der definitive Baubeschluss durch eine a.o. Ebenso fand das Thema Seeräuber-Ersatz JHV erfolgen. Ich bin zuversichtlich. mit dem fast geschenkten neuen Stahlschiff Zum Schluss noch ein Wort zum großen eine gute Lösung. Ganzen, der Entwicklung des Segelsports. Die Renovierungsarbeiten laufen unter der Ich bin voll und ganz davon überzeugt, Leitung von Norbert Blenk mit seinem Team dass der YCB seine Position als faktisches auf vollen Touren. Der Anstrich soll modern Leistungszentrum Segeln in Vorarlberg und 11
YCB Bericht Spitzensport Wie für alle Lebensbereiche war natürlich mir ein großes Anliegen, unser Clubschiff Nach reichlicher Überlegung beschlossen wir, auch der Spitzensport diese Saison geprägt mehr unter die Mitglieder zu bringen und dass unser Club in der kommenden Saison durch die Corona-Pandemie. Zwischen zu zeigen, dass es ein Schiff für alle nicht an der Österreichischen Segelbundes- vielen Veranstaltungsabsagen, ständig Altersgruppen ist. Vielleicht entdeckt der ein liga teilnehmen wird. Ich hoffe, dass wir überarbeiteten Auflagen und teilweise oder andere, dass es auch spannend sein schon bald wieder ein tolles Team für geschlossenen Grenzen versuchten die kann, mit einer etwas kleineren Rennyacht unseren Verein finden, denn der Yacht Club Spitzensportler des Yacht Club Bregenz eine Regatta zu segeln. Bregenz gehört zum österreichischen trotzdem, alles aus der Saison herauszuholen. Die Bundesliga-Saison begann im Juli mit Spitzen-Segelgeschehen einfach dazu. Unsere J70 war dieses Jahr leider nur sehr Verspätung im Union Yacht Club Traunsee. wenig in Verwendung und wir konnten, Es wurden insgesamt vier Events in ganz Anne Sohm aufgrund vieler Absagen, an keiner Regatta Österreich gesegelt, wobei wir leider große teilnehmen. Für die kommende Saison ist es Probleme bei der Mannschaftsfindung hatten. Foto: © Dominik Matesa 12
YCB Unser ganzer Stolz – die 49er Spitzensegler Benjamin Bildstein & David Hussl Für unser Olympiateam Bildstein Hussl war es die wahrscheinlich spektakulärste Saison überhaupt. Vergangenen Dezember startete das Team bei der Weltmeisterschaft in Auckland und holte sich, nach einer absolut soliden Leistung, das Nationenticket für die Olympischen Spiele. Der große Traum ist damit in Erfüllung gegangen! Trotzdem gab es keine Verschnaufpause. Es ging weiter mit der WM in Australien, bei der Beni und David noch einmal zeigten, dass das gesicherte Ticket für die Olympischen Spiele mehr als verdient ist. Mit Platz 4 beendeten sie die Regatta und die Motivation war enorm hoch. Die Saison wurde überraschend durch den Beginn des ersten Lockdowns unterbrochen. Beni und David versuchten von dort an, jede Möglichkeit aufs Wasser zu kommen, zu nützen. So hatten wir, als Home-Base der beiden, endlich mal das Vergnügen, dem 49er Nationalteam beim Training zuzuschauen. Der große Dämpfer kam aber leider sogleich. Das Internationale Olympische Komitee beschloss, die Olympischen Spiele auf das nächste Jahr zu verschieben. Somit hieß es für unsere 49er Profis: warten! Aber natürlich wurde in der Zeit nicht ausgeruht, sondern mit Vollgas weitertrainiert. Im Sommer gab es die Auszeichnung „Vorarlbergs Mannschaft des Jahres“ und den Sieg bei der Aarhus Sailing Week. Bei der Kieler Woche holten Fotos: © DaPic - David Pichler die beiden Platz 8, bevor es zum letzten Saisonhöhepunkt des Jahres – die Foto: © Land Vorarlberg/Alexandra Sierra Europameisterschaft im 49er am Attersee ging. Und auch da ließen Beni und David nichts anbrennen. Sie holten Silber bei der Heim-EM und gaben dieser besonderen Saison den letzten Kick! Die Saison war trotz der besonderen Umstände spektakulär, so sind die beiden auch noch auf dem ersten Rang in der Weltrangliste! Fotos: © Alex Schwarz Wir wünschen den beiden weiterhin nur das Beste und hoffen auf eine erfolgreiche Durchführung der Olympischen Spiele 2021. Der Yacht Club Bregenz ist unglaublich stolz auf euch! Mannschaft des Jahres 2019 Unser Segel-Duo freut sich über die Auszeichnung, die vom Landeshauptmann EM Silbermedaille am Attersee Mag. Markus Wallner überreicht wurde. Normalerweise finden solche Veranstaltungen Zusammen mit anderen Sportlern fand die irgendwo weit weg statt. Diesmal quasi vor Veranstaltung coronabedingt im kleinen der eigenen Haustüre in Österreich am Kreise statt Attersee 13
YCB Unser ganzer Stolz – die 470er Spitzensegler David Bargehr & Lukas Mähr Für das Team Bargehr Mähr war das Ziel der Saison 2020 klar – das Nationenticket in Genua Mitte April zu holen und sich damit für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Der Zeitplan begann Anfang Januar in Miami und wurde mit einem Trainingsblock in Split fortgesetzt. Bis dorthin lief es perfekt. Bei der WM in Palma angekommen, kam 2020 der Beginn des ersten Lockdowns. Für David und Lukas bedeutete das: Sachen zusammenpacken und nach Hause fahren. Die Vorbereitungen für Genua wurden unterbrochen und das Training vorerst untersagt. Nach intensivem Krafttraining und auch ein paar Wasserstunden zuhause nutzten die beiden die erstbeste Möglichkeit, um in Split ihre Zelte wieder aufzuschlagen und weiter für ihr hartes Ziel zu kämpfen. Der Dämpfer kam leider auch beim Team Bargehr Mähr, denn die Qualifikations-Regatta in Genua wurde aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt und auf unbestimmte Zeit verschoben. Erst Foto: © Dominik Matesa zwei Monate später hatten die beiden das erste Mal wieder die Chance, ihre Trainings- fortschritte unter Regattabedingungen zu zeigen und holten bei der Challenge Cornu in Brest Platz 3. Danach kämpften David und Lukas gegen Top Teams bei mehreren Trainingsblöcken in Santander/Spanien. Wann, wo und wie die Qualifikationsregatta und somit die letzte Chance auf ein Nationenticket stattfindet, weiß leider niemand, und hängt davon ab, wie sich die Corona-Situation entwickelt. Wir hoffen, dass David und Lukas sich durch diese Zeit der Ungewissheit durchbeißen und sich ihr Ticket noch erkämpfen können! Der gesamte Club hält euch weiterhin ganz fest die Daumen und wünscht euch nur das Beste! Foto: © Tobias Stoerkle Vor genau 10 Jahren, Lukas und David wurden Vize-Juniorenweltmeister im 470er 14
YCB Benjamins Leidenschaft – Superschnellsegeln Segel-fliegen Fliegendes Klassenzimmer Fliegende Motte Der Doppel-Olympiasieger Roman Hagara Bei traumhaftem Südwind und Sonnenschein Seit vielen Jahrzehnten ist die Moth Klasse steht Benjamin und David seit 2019 als ermöglichte Benjamin Bildstein dieses Jahr für extreme Konstruktionen bekannt. Die Performance Coach bei ihrer 49er Kampagne den Schülern der Segelakademie Mehrerau Anfänge gehen auf 1928 zurück. Seit dem zur Seite. Anlässlich eines Aufenthalts am eine ganz spezielle Ausfahrt. Der Flying Jahre 2000 gibt es diese kleinen Einhand- Bodensee hatte Roman Hagara seinen Phantom, zur Verfügung gestellt von boote mit Tragflügel. Die sehr kreativen eigenen Flying Phantom sowie den Flying Doppel-Oympiasegler Roman Hagara, war Konstruktionen machen diese Boots-Klasse Phantom von Hans-Peter Steinacher dabei. einige Monate bei uns im Club stationiert. so interessant. Klar, dass Benjamin Gefallen Zu Trainingszwecken hat Roman Hagara Auf Anfrage der Segelakademie stellte sich an diesen Flitzern fand, und sich vor einigen den kleineren der beiden Foiler bei uns am Benjamin zur Verfügung und ließ die Schüler Jahren eine „fliegende“ Motte zugelegt hat. Bodensee gelassen. Steuern und segeln der Segelakademie einen Nachmittag lang Bei ordentlichem Nordwind in der dürfen dieses Boot Max Trippolt und "Foiling-Luft" schnuppern. Das Erlebnis war Bregenzer Buch herum zu rasen, das liebt er. Benjamin Bildstein. sehr besonders und wird bestimmt lange in den Köpfen der Schüler bleiben. Anne Sohm und Tobias Köb begleiteten den Segelspaß mit einem Motorboot. Fotos: © Daniel Gmeiner Fotos: © Anne Mähr und Tobi Köb 15
YCB Bericht Jugend Ein Trainingswochenende zur Vorbereitung Über den Wolfgangsee beim Spängler-Cup möglich. Danke an dieser Stelle auch an und dann ein stark besetztes Trainingslager ging es zurück zur Vorarlberger Landes- den VLSV (allem voran Markus Sagmeister). in Portoroz (Slowenien). So hätte der Start meisterschaft am 13. und 14. September Unsere Seglerinnen und Segler profitieren in die Segelsaison 2020 aussehen sollen. in unserem Verein. Welch eine Freude, dass enorm vom vereinsübergreifenden Angebot Aber es kam anders. Im April saßen wir alle unsere Jugend mit Maximilian Ganthaler an Trainings und von der verlässlichen im Lockdown 1 und es war nicht einmal Bronze in der U16 Wertung Optimist, und Regatta-Betreuung. Es freut uns auch, erlaubt, in den Club zu fahren und das mit Antonia Senger-Weiss, Anna Deuring, dass unser Verein mit unserer Infrastruktur Segelzentrum auf Sommerbetrieb umzu- Nicolaus Senger-Weiss und Theo Deuring wie ein Magnet für Trainings- und Regatta- stellen. Erst der Mai ermöglichte unter das gesamte Siegespodest und auch noch veranstaltungen in Vorarlberg wirkt. Einhaltung strenger Vorgaben (Masken den 4. Rang erobern konnten. Gratulation! Uns allen wünsche ich, dass wir im Frühjahr tragen im Segelzentrum, nicht mehr als Bleibt dran. 2021 etwas unbeschwerter als im 10 Personen in einer Gruppe inkl. Trainer, vergangenen Jahr in die Saison starten Masken und Handschuhe auf den Begleit- Die Jugendmeisterschaft wurde vom können. So ganz sieht es nicht danach aus, booten, Kinder alleine auf den Booten, kein 18.-20.9. am Traunsee nachgeholt. Mit aber bleiben wir alle Optimisten (Segler). Umkleiden in den Clubräumlichkeiten etc.) am Start waren Antonia, Nicolaus, Anna, erste Trainings auf dem Wasser. Theo und Lorenz. Raphael Rüdisser Segelhungrig und voller Wind- und Wasser- Beim dem vom VLSV veranstalteten lust war dann plötzlich fast kein Halten mehr Training am Gardasee in den Herbstferien denkbar. Training, Training, Training. zeigte das Virus schon wieder seine Zähne, Speziell die jungen Regatta-Cracks wie und so mussten einige Teilnehmer die Antonia-, Charlotte & Nicolaus Senger- Woche nach dem ersten Tag beenden. Weiss, Theo Deuring, Luisa & Flora Bohle, Corona hat uns heuer also ordentlich Franziska & Linus Köb, Anna Deuring, beschäftigt. Lia & Max Ganthaler und Lorenz Speckle konnten in den ersten Wochen nach den Trotzdem ist es wieder gelungen, viele drastischen Einschränkungen gar nicht Stunden auf dem Wasser zu verbringen. So genug bekommen. Und da zu diesem wurde ein regelmäßiges Samstagstraining Zeitpunkt noch keine Regatten möglich mit ca. 25 TeilnehmerInnen durchgeführt. waren, standen während der Woche und Danke Sophie Senger-Weiss, Stefan auch an den Wochenenden Trainings auf Böhler, Andi Steiner, Andi Deuring, Tobias dem Programm. Vereinsintern und Köb! vereinsüber-greifend durch den VLSV organisiert. Auch haben wir 6 zusätzliche Starter-Termine mit 11 AnfängerInnen angeboten. Dank an Mit den warmen Temperaturen im Juni Hanna Kaizler, Magdalena Lässer, Johanna lockerten sich auch die Veranstaltungs- Rechsteiner! bestimmungen. Der aufgrund mangelnder internationaler Veranstaltungen organisierte Auch fand eine grandiose Optiwoche trotz Ö-Regio Cup West 1 am Achensee vom unterschiedlicher Corona-Schutz-Auflagen 27.-28. Juni war die erste Regatta der statt. Danke Clemens Trappel und den Saison. Nach weiteren Trainingslagern zahlreichen HelferInnen! Ausserdem ist Das Bild zeigt unser Regattateam mit dem und dem Ö Regio Cup 2 und 3 (3 fand bei das Stand-up-Paddeln bei uns eingeführt fleißigen Anhänger-Chauffeur Heinz Senger- uns statt) steuerte man im August dem worden. Aufgewertet und verbessert Weiss. jährlichen Höhepunkt, der Jugendmeister- wurden die Boote der Optiflotte. Danke schaft am Attersee entgegen. Aufgrund Emanuel Trappel. von Corona wurde die geplante Groß- veranstaltung in Hard auf mehrere Für euren engagierten Einsatz in dieser Teilveranstaltungen umgelegt. Am Attersee durchwachsenen Saison möchte ich mich war dann nicht Corona, sondern der bei allen Beteiligten herzlich bedanken. mangelnde Wind schuld daran, dass keine Nur mit viel Improvisation und Flexibilität gültige Meisterschaft zustande kam. war heuer Segeln in diesem Ausmaß Foto: © Clemens Trappel 16
YCB Optiwoche 2: „Soviel Spaß kann Segeln machen!“ Bevor ein Kind sich für das Regattasegeln begeistern kann, muss es den Spaß, den einzigartigen Mix aus Spannung und Entspannung, den nur das Segeln bieten kann, erleben. Das ist die Aufgabe des engagierten Teams aus StudentInnen, Eltern, Jugendlichen, die mit mir diese Woche – die meisten seit Jahren – durchführen. 40 Kinder, von 6 bis 12 Jahren, bringen eine Lebendigkeit in den Yachtclub, die ihresgleichen sucht. Die auch eine Herausforderung ist, nicht nur für die TrainerInnen, sondern auch für Club- kollegen und -kolleginnen und Gäste. Hier bekommen wir sehr viel Wohlwollen und Geduld geschenkt. In manchen älteren Gesichtern kann man ein Lächeln der Erinnerung – vielleicht an den ersten Optikurs mit Emil Fischer – erkennen. Wie schwierig es ist, eine gerade Linie zu fahren, einen bestimmten Winkel zur Windrichtung dauerhaft einzuhalten, das kann man draußen vor dem Hafen laut und deutlich erleben. Je 10 Kinder werden von einem Motorboot betreut, von zwei erwachsenen Übungs- leiterInnen sowie von einem / einer jugendlichen VorseglerIn. Am Wind, halber Wind oder Vorwind; Wende oder Halse; Palstek oder Kreuzknoten kann man nicht aus Büchern, sondern nur durch Versuch und Irrtum erlernen. Aber nach ein paar Tagen segeln 20 Optis mit ihren BetreuerInnen nach Lindau, Lochau und zurück. Herzlichen Dank an das bewährte Team: Christoph und Gallus Matt, Hannah Backmeister, Hannah Sophia Jäger, Ina Jorda, Carlotta Schiller, Barbara Rohner, Oliver Rein. An die begeisterten und begeisternden Jugendlichen Johanna Rechsteiner, Emil Ghetta, Julia Barnay, Veronika Kaizler. Vielen Dank an die Küche für die perfekte Versorgung, an die Hafenmeister fürs Platz freihalten, an alle unsichtbaren Helfer und Helferinnen, an den VLSV für die Förderung Fotos: © Clemens Trappel und an den ganzen Yachtclub für die Optis, die Motorboote, die ganze Infrastruktur. Clemens Trappel 17
YCB Bericht Oberbootsmann / Regattareferent Coronabedingt waren die Regatta- veranstaltungen dieses Jahr von zahlreichen Absagen und Verschiebungen betroffen. Anstatt der geplanten zehn Regatta- veranstaltungen konnten wir nur fünf durchführen: - die Club- und Abendregatta, - den 45er Europa-Pokal, - die internationale Vorarlberger Jugendmeisterschaft, - den 6. Bregenzer Sharkpokal Besonders bitter war natürlich die Absage der traditionellen Ein-/Zweihandregatta. Erfreulich hingegen, dass wir die Club- und Abendregatta sowie erstmals eine Familienregatta (Kängurustart) mit reger Beteiligung und ausreichend Wind durchführen konnten. Ebenso erfreulich war die Ausrichtung einer zusätzlichen Opti-Regatta Anfang August Foto: © Edgar Jenny als Ersatz für ausgefallene Schwerpunkt- regatten mit fast 40 Kindern. Der 45er Europa-Pokal fand Anfang September statt und alle Teilnehmer waren begeistert: Dem Einsatz zahlreicher Helfer zu Wasser und zu Land ist dieser Erfolg geschuldet. Bedanken möchte ich mich beim Wettfahrt- leiter der Club- und Abendregatta Norbert Blenk und bei den zahlreichen Bojenlegern. Auf dem Clubboot Seeräuber waren Gabi Behringer und Friedi Blenk fast bei jeder Motorboot Design: © Norbert Blenk Regatta mit dabei, vielen Dank. Die Mittwochsregatten mussten wir verspätet Alfred Baer war bei der Bootsbeschaffung Geplant: Eine Shark 24 und eine 8er beginnen und auf eine Gesamtwertung maßgeblich beteiligt, er hat einen neuen Regatta, die Ein- und Zweihandregatta, wurde verzichtet. Insgesamt sieben Tank eingebaut, den Motor auf Vordermann unsere Clubregatten, die Vorarlberger Wettfahrten wurden gewertet und bis gebracht und das Windensystem installiert. Jugendmeisterschaft, Mittwochsregatten Anfang September wurde gesegelt. Norbert Blenk hat überall mitgeholfen und etc. die Arbeiten koordiniert. Im Winter ersetzen An unserem neuen Clubmotorboot wir die Elektrik und verschönern die Oliver Böhler „Seeräuber II“ wurde fleißig gearbeitet: Innenausstattung. Ende April / Anfang Mai Robert Purin, Edgar Jenny, Christof Matt starten wir dann mit dem ersten Einsatz. und Achim Hayn waren am Schleifen. Ein Dank den vielen Helfern, das muss uns Harald Dünser war für den Anstrich erst einmal ein anderer Club nachmachen. verantwortlich, Elmar Schmid hat die Der Ausblick auf 2021 ist ebenfalls durch Farben spendiert und Andreas Stiastny Corona getrübt: Unter Berücksichtigung hat beim Malen geholfen. Dietmar Göstel der geltenden Vorschriften werden wir montierte die Haltestangen und Arbeits- wieder versuchen, unsere Regattaveran- plattform, Gerhard Gabriel hat das Material staltungen bestmöglich, und wenn nötig, besorgt. mit Einschränkungen durchzuführen. Foto: © Wieland Bischof 18
YCB Pracht-Schau 45qm Yachten im sportlichen Wettkampf Unter besten Segelbedingungen konnte unser Verein den Europa-Pokal der 45er nationalen Kreuzer mit 15 Booten durchführen. Die Segler kamen aus der Schweiz, Baden-Württemberg und Bayern. Österreich wurde durch unser ehemaliges Mitglied Wolfgang Beck vertreten. Eindrucksvoller Sieger wurde Markus Glas vom Starnberger See, ein jahrelang international höchst erfolgreicher Drachen- Segler. Mit den traditionellen und zum Teil wunderbar restaurierten Booten wurden harte aber faire Wettfahrten gesegelt. Gelobt wurden die professionelle Organisation und Durchführung der Wettfahrten unter der Leitung von Oliver Böhler. Wie uns die Teilnehmer wissen ließen, würden sie wieder gerne zu uns zum Regattieren kommen. Fotos: © Edgar Jenny 19
YCB Bregenzer Shark Pokal Regatta Unter perfekten Bedingungen Zwei Tage wurde mit viel Engagement um den Sieg gesegelt. Die Segler konnten auf 13 Booten bei ordentlichen Wind- und Wetterverhältnissen eine spannende Wettfahrtserie mit insgesamt 7 Regatten erleben. Die Freude der Segler über diese Veranstaltung war so groß, dass sie sich gleich eine Regattaserie für das nächste Jahr bei uns wünschten. Fotos: © Ernst Burtscher 20
YCB Abendregatta Genußsegeln unter Wettkampfbedingungen Eine stimmungsvolle Szenerie am Himmel Ergebnis Abendregatta 2020 – 11. Rang Sunbeam 28.1 machte auf halbwegs gute Windverhältnisse Alle waren Sieger Gerhard Gabriel mit Elgar Belz, Matthias Hoffnung. Dies ging in Erfüllung, so wurde Gabriel, Stefan Sinz die Abendregatta zu einer spannenden und 1. Rang Melges 12. Rang Lacustre eindrucksvollen Wettfahrt. Julius Trippolt mit Josefa Bemetz, Uli Kurt Freuis mit Claudius Oblasser, Anja Bemetz, Sigi Bemetz Gmeiner 2. Rang 30er 13. Rang H Boot Bertold Bischof mit Christine Mäser, Dieter Stephan Michel Pohn-Hämmerle, Mark Eisele 14. Rang Saphire 3. Rang Shark 24 Christof Klopfer mit Scalet, Markus, Denise, Jeroen Veraar 15. Rang Dehler 39 4. Rang 8mR Thomas Hackspiel mit Herbert Fischer, Raphael Rüdisser mit Wolfgang Mähr, Iris Andreas Dorner Mähr, Peter Novak, Lisi Novak 16. Rang Larsen 25 5. Rang Optima 101 Wolfgang Dietrich mit Urs Dietrich Oliver Böhler mit Heinz Wießner, Sandra 17. Rang H-Boot Böhler, Jonas Hanna Georg Rupp mit Beatrix Schelling 6. Rang Dinamica 940 18. Rang 30er Linus Köb Peter Stemberger mit Reinhard Fritzsche, 7. Rang Inferno 29 Miriam Fritzsche, Stefan Küchenberg Barbara Rohner mit Anna Rohner, Petra 19. Rang Shark 24 Pühringer, Carlos Dos Santos Jürgen Kapp mit Yannik Prock, Nadja 8. Rang Juwel 34 Comper Stefan Trappel mit Simona Endres 20. Rang Skippi 750 9. Rang T-34 Volkmer Ritter mit Rene Schierscher, Pepi Lins mit Andreas Liebigt, Horst Wielath Wolfgang Marxen 9. Rang Esprit 21. Rang Larsen 232 Thomas Hofer mit Barbara Hofer, Ursula Wolfgang Wechner mit Andrea Franke Vogel 22. Rang 68 H Boot Günter Peter mit Alex Thomas Fotos: © Miriam Fritzsche 21
YCB Clubregatta – immer spannend, gewinnen tun meist dieselben Eine Clubregatta ist immer eine etwas aufregende Angelegenheit. Denn hier segeln ausgefuchste Regatta-Cracks gegen Normalsegler. Den einen sind die anderen immer irgendwie im Weg. So können manchmal die Könner ihr Können gar nicht auf Anhieb einsetzen. Mit der Zeit sind jedoch die Könner vorne, ausser eine Winddrehung macht ihnen einen Strich durch die Rechnung. Am Ende haben alle ihren Spaß. Ergebnis Clubregatta 2020 9. Rang Larsen 25 Alle sind Sieger! Wolfgang Dietrich, Urs Dietrich 1. Rang Melges 10. Rang Sunbeam 28.1 Julius Trippolt, Fritz Trippolt, Rainer Fritz, Gerhard Gabriel, Sandro Rossi, Matthias Josefa, Felix Ertel Gabriel 2. Rang T 34 11. Rang Shark 24 Pepi Lins, Andreas Liebigt, Hans-Jörg Günter Peter, Janik Kapp Grutsch, Horst Wielath 12. Rang Drachen 3. Rang Shark 24 Reinhard Fritzsche, Miriam Fritzsche Jeroen Veraar 13. Rang H-Boot 4. Dehler 29 Pühringer Petra, Barbara Rohner, Dos Thomas Hackspiel, Markus Wratschko, Santos Carlos Herbert Fischer 14. Rang Skippi 750 5. Rang Optima 101 Ritter Volkmar, Jacob Terling, Oliver Böhler, Sandra Fischer-Böhler 15. Rang Drachen 6. Rang Lacustre Raphael Rüdisser Peter Bauhofer, Hannah und Felix Bauhofer 16. Rang Diamant 2000 7. Rang DB1 Alex Hehle, Desiree Rösch, Heinz Robert Purin Rhomberg, Kukas Foes 8. Rang 30er 17. Rang H-Boot Bertold Bischof, Christine Mäser, Dieter Georg Rupp, Beatrix Schelling Pohn-Hämmerle, Mark Eisele Fotos: © Edgar Jenny 22
YCB Special Olympics Verdiente Ehrung Das herausragendste Ereignis in diesem Im Jahre 2020 konnten coronabedingt Jahr war die Sportlerehrung im Herbst keine nationalen oder internationalen durch LH Markus Wallner im Olympiazentrum Wettbewerbe durchgeführt werden und Dornbirn. Desiree Bösch, die schon seit auch unsere Trainingsmöglichkeiten waren längerem zu unserem Special Olympics sehr eingeschränkt. Dennoch konnten wir Segelteam gehört, wurde für ihre Leistung ab Juli wieder mit unseren beiden Booten, bei den Weltspielen 2019 in Abu Dhabi zur der Diamant und auch der J 70 trainieren. Special Olympics Sportlerin des Jahres Desiree ist ein Multitalent, im Sommer aktiv geehrt. Gemeinsam mit ihrem unified als Seglerin und Schwimmerin, im Winter Partner, Fritz Rainer von unserem Verein, beim Skifahren und hier vor allem beim ersegelten sie die Goldmedaille. Riesentorlauf, bei dem sie auch schon mehrere Medaillen gewinnen konnte. Fotos: © Land Vorarlberg Der alte Seeräuber hat seinen Dienst getan Gerne genutzt wurde das Boot auch für Nach einigen Jahren musste das Boot fröhliche Ausfahrten. Und wohin immer man nochmals, wieder in Eigenregie, überholt kam, wurde unser Verein um dieses Boot werden. In den letzten Jahren waren immer beneidet. Als das Schiff dann in den 80er wieder Reparaturen notwendig. Langsam Jahren in ziemlich schlechter Verfassung aber kam der Punkt, dass es nicht mehr zu war, ergriff Fritz Trippolt die Initiative und schaffen war, das Boot in einen einwand- restaurierte das Clubboot umfassend. freien, auch sicheren Zustand zu bringen. Dabei wurde der Aufbau entfernt und durch Deshalb mussten wir uns leider von unserem ein Planendach ersetzt. Dies gab der langjährigem treuen Gefährt verabschieden. Regattaleitungs-Mannschaft mehr Schutz Wie es aussieht, wird der Seeräuber seine vor Sonne und Regen. Wie bei uns bisher Zukunft als Bar für Getränke an Land Der alte Seeräuber hat seinen Dienst getan. üblich, haben sich an der Restaurierung verbringen. Verblieben sind viele schöne Nach mehr als 60 Jahren geht unser viele Mitglieder eingebracht; allen sei hier Erinnerungen. langjähriges Clubmotorboot auf seine letzte nochmals gedankt. Fahrt. Bei der Flatscher Werft in Hard wurde der Seeräuber auf Initiative von ein paar Clubmitgliedern erbaut und 1958 in Dienst gestellt. Zu dieser Zeit hatte kein anderer Verein am Bodensee ein ähnlich komfortables und zweckmäßiges Clubboot. Unzählige Regatten wurden von diesem Boot aus geleitet. Auch diente das Schiff zum Schleppen von Booten und war auch Begleitboot bei Regatten. Fotos: © Unbekannt 23
YCB Bericht des Hafenreferenten Im Frühjahr 2020 war Corona das Heinz Böhler, Erich Horatschek, Harald Um zu wissen, wie groß die Innen-Abstände bestimmende Thema auch bei unseren Hügel, Beatrix Schelling, Elmar Schmid, der Piloten wirklich sind, erfolgte eine Hafenangelegenheiten. Ab Mitte März Stefan Mayr, Günther Winner und Ernst Vermessung. Leider hat sich gezeigt, dass mussten amtliche Betretungs- und Wirthensohn. Einen großen Dank verdient vor allem einige breite Liegeplätze schmaler Handlungsverbote befolgt werden. So war Ernst Burtscher, er pflegt mit seinem treuen sind, als sie in den vorhandenen Unterlagen es für die Bootsbesitzer bitter, das ideale Gehilfen seit Jahren perfekt unsere angegeben waren. Frühlingswetter nicht für Überholungs- Hafenanlage. Ebenfalls seit Jahren hält Dieses Jahr haben einige Mitglieder ihren arbeiten an ihren Booten nutzen zu können. Klaus Bereuter unsere lebenden Zäune im Wasserliegeplatz nicht benutzt. Deshalb Von Seiten unseres Clubs und vom VLSV Zaum, am Parkplatz, am Seglerweg und konnten die freien Plätze von Mitgliedern, gab es mehrere Versuche, bei den Behörden beim Clubhaus – recht viele Laufmeter. die keinen fixen Liegeplatz haben, zu eine Lockerung zu erreichen, leider mit Vielen Dank Klaus! Die Holzteile am deren großer Freude belegt werden. wenig Erfolg. Mitte April war es dann Übergang zum Betonsteg mussten Wie in den vergangenen Jahren wurde soweit, man konnte wenigstens im Freien dringend erneuert werden. Bei der ersten heuer mit dem Auswassern offiziell nach am Boot arbeiten. Und Holzboote konnten Montage, dankenswert durch Axel Roeder, dem (abgesagten) Absegeltermin begonnen. früher als andere Boote ins Wasser gab es Probleme mit der Haltbarkeit der Es ist jedes Jahr das gleiche, umgekehrt gegeben werden. Langsam wurden die Nieten. Daraufhin hat Wolfgang Mertz ruck wie im Frühjahr, die Bootsanhänger müssen Beschränkungen dann gelockert. zuck alle Bretter sicher befestigt. Darüber von ihren „Sommerliegeplätzen“ an den Ab Mitte April begann Martin mit der hinaus hat er sich eine Abdecklösung am Kran gebracht und entstapelt werden, Entgegennahme von Terminen zur oberen Ende der Ostdamm-Stegleitern danach werden die Hänger am West- oder Einwasserung. Danach ging es für unser ausgedacht und diese am Hafenreinigungs- Norddamm in Warteposition gebracht. Hafenteam Martin Auer, Peter Stemberger tag montiert. Vielen Dank Wolfgang! Zum Kranen müssen die Hänger von der und Günther Winner in die heiße Phase des Seegras – ein anderes Thema. Auf Grund Warteposition wieder an den Kranplatz Einwasserns. Verständlicherweise wollten der langanhaltenden Wärme gab es wieder gezogen werden. Nach dem Auskranen viele Bootsbesitzer, wegen der fort- starken Seegras-Bewuchs an der kommen die Boote auf ihren Anhänger und geschrittenen Jahreszeit, ihr Boot so Hafeneinfahrt und im Hafen. Norbert Blenk dann an ihren endgültigen Winterliegeplatz. schnell wie möglich ins Wasser bringen – und Pepi Lins haben sich eine Mäheinrich- Also für das Hafenteam eine Menge nicht das bedeutete manchmal Stress für das tung ausgedacht und sind dankenswerter- leichter Arbeit, bei der man sehr vorsichtig Hafenteam. weise öfters zur Tat geschritten. Das hat handeln muss. Wegen der coronabedingten Verbote uns einiges Geld gespart, denn die Land- Ende November wurde der Kranbetrieb fanden dieses Jahr die Haus- und Seekuh einzusetzen ist ein teures eingestellt. Hafenreinigung und die Seeuferreinigung Unterfangen. Sorgen bereitet mir die stete Zunahme der nicht wie gewohnt Ende März statt. Die Auch Schwemmholz hat uns wieder längere abzustellenden Boote im Winter. Seeuferreinigung wurde von Seiten der Zeit beschäftigt und den Hafen unsicher Verständlich, ist doch das Überwintern von Stadt Bregenz abgesagt, wir hingegen gemacht. Es haben einzelne Mitglieder fest Booten in unserem Gelände mit unseren führten die Haus- und Hafenreinigung am angepackt, um die Hindernisse zu entfernen. Einrichtungen erheblich billiger als bei einem 27. Mai durch. Wie jedes Jahr wurde 2020 Es dürften in Zukunft aber ruhig mehr sein, Werftbetrieb. der Kran-Service und die TÜV-Abnahme die zupacken... es ist ja auch ihr Hafen. Alle Yachten, die in den letzten Jahren zu durchgeführt. Ebenfalls erfolgte im Frühjahr Durch den Corona-Lockdown und die uns zum Abstellen gebracht wurden, waren die Abnahme der „Blauen Anker“ langen Schönwetterphasen kamen über- große und auch schwere Boote. Heuer Zertifizierung 2020. durchschnittlich viele Badegäste zu uns an haben wir die Rekordzahl von knapp 90 Die Zahl der Hafengäste war wegen der den Strand. Das ging dann den ganzen Winterlager-Booten unterbringen müssen. durch Corona verkürzten Saison und den Sommer so hindurch, täglich großer Glücklicherweise steht uns seit drei Jahren Beschränkungen geringer. Auch blieben Badebetrieb. Oft war der Zugang beim ein Abstellplatz beim Sanatorium-Mehrerau- einige der angemeldeten Vereine fern. Westdamm-Tor durch die zahllosen Parkplatz, gepachtet vom Land Vorarlberg, Trotzdem konnten wir 567 Gästeboote bei Fahrräder blockiert. Dazu kam, dass viele zur Verfügung. Heuer wurde es sehr eng, uns begrüssen, was ausreichende Badegäste unsere Müllstation für ihre deshalb sind wir beim Kloster Mehrerau Beschäftigung für unsere Sommerhafen- Abfälle nutzten, was teilweise zu wüsten vorstellig geworden, um nach einem meister bedeutete. Viele zufriedene Gäste Abfallbergen führte. Wir sind mit der Stadt weiteren Abstellplatz zu fragen. Man war betonen immer wieder, wie gerne sie zu in Verbindung und suchen eine Lösung. seitens des Klosters sehr entgegen- uns kommen. Dankbar für ihr Engagement Den extra Müll zu entsorgen kostet uns kommend und wir konnten 25 Anhänger sind wir: Gerhard Andres, Wieland Bischof, einiges an Geld. (gestapelt) am früheren Reitplatz abstellen. 24
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