Magazin - Solarstrom-Heimspeicher boomen Aber wie sinnvoll sind sie? Siehe ab Seite 11 - Nachhaltig.at

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Magazin - Solarstrom-Heimspeicher boomen Aber wie sinnvoll sind sie? Siehe ab Seite 11 - Nachhaltig.at
Aber wie sinnvoll sind sie? Siehe ab Seite 11
                                                                                                                                                       magazin

                                                Solarstrom-Heimspeicher boomen
                                                                                                                                                                      1,50 €
                                                                                                                                                                     Nr. 185
                                                                                                                                                                 Herbst 2021

                                                                                 SOL Nr. 3/2021 - P. b. b. Absender: SOL - Menschen für Solidarität,
                                                                                 Ökologie und Lebensstil, Sapphog. 20/1, 1100 Wien. 02Z032117 M.
                                                                                 Coverfoto: Pixabay und BYD
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                                                                            Solidarökonomische
geg                                             n se toren                Initiativen und Betriebe
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                                         www             baue                     aufbauen
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                                                                                                d
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     Woche des
                                                                              e n  für g e und
                                    Verleihen und ausleihen                 ad            t
 Grundeinko
            mmens:                                                     Leitf re Projek
                                                                              a
 20.-26. Sep
             tember                                                      essb reiräume
                                        www.shareonimo.at                        F
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                                            Straßenbau                                anisieren
     lo g i s          l                                                   Pfarre org
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                                                                                                                                           uren
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                       ist noch nicht                                                     neues P                                            selbst
  Die Covid-Krise                            p la  n t  d  a s SO  L-Büroteam ein                   n   u  n d   M  en sc hen zu helfen,
                         r anderem                                               zu vernet       ze
   gearbeitet. Unte               h  a b en  ,   zu   u  n terstützen und
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   Idee für den W                                 en (siehe Seite
                                                                            4).                                                          Julia
          fü r d en  W  a n  d el   zu   w  er  d
                                                                                              ä te  n  b ei   SO   L  verstärkt nun             tüt-
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                                                                                           it
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                        immer vielfä                                                  insbeson                                             ist nur
    Auf Grund der                           m    (s ie  h e  Se ite 5). Sie soll                    A rb ei  ts  p lä tz e bieten kann,
                         s SOL-Te        a                                                    ll e                                             erzli-
    Hochrainer da                             SO   L   n  u n  vi er bezahlte, sinnvo en verzeichnen können. Ein h
                          sern. Dass                                                     Spend
    zerInnen verbes                       er fr  eu  li ch  en  Zuwachs bei den
                          ir einen
     möglich, weil w               it te weiter so!                                                                        wie anderer akt
                                                                                                                                              iver
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     Mehr über SOL                            er  a  lv er  sa  m  m lung geben, die
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                                  kö                                                    U  m
       und diskutieren                 fü  r  d ie InvestorInnen
                                                                            und die
                                                                                             o  d er   w enn du eine Id
                                                                                                                                  ee zur
                       sp  ei ch  er                                  deine M    ei n u n g
       strom-Heim                          uns gerne auch                                               Seite)
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                                                            ss en  si eh  e u n ten auf dieser
                              len willst! (Adre
        Diskussion stel
         DANKE!
          Die Redaktion

                                                                                                                                                           Joe Gansch
                                                                                                                       Kim Aigner                         (Burgenland)
                                                                                    r        Bobby Langer                (Wien)
                                                                   Barbara Hutere              (Bayern)
                                r          Mario Sedlak                (Wien)
                 Eva Meierhofe                (Wien)
                   (Steiermark)
                                                                                                               www.nachhaltig.at
    Neu bei SOL                                                                  Solidarität
    SOL-Telegramm.......................................................4        Eine neue, vielfältige Wirtschaft...............................8
    Bauerngolf mit 7 Zwetschken....................................6
    SOL-Termine.........................................................19
                                                                                 Ökologie und Lebensstil
    Kinderseite..........................................................17      Die Sonne im Heimspeicher....................................11
                                                                                 Pro dezentrale Stromspeicher..................................12
    SOLis am Wort......................................................19
                                                                                 Contra dezentrale Stromspeicher.............................13
    Offenlegung/Impressum.........................................19
                                                                                 Heimspeicher-Förderung läuft schief .......................14
    Spenden..............................................................20
                                                                                 Kostenloser Energiespender: Brennnesselsamen.........15

Der Verein SOL ist überparteilich und überkonfessionell und existiert seit 1979. Es gibt ca. 2000 SOLis in
ganz Österreich. Wenn ihr die Zeitung per Post bekommen wollt (4x pro Jahr), reicht eine Einzahlung in
beliebiger Höhe (Selbsteinschätzung). Kontodaten S. 20. Zuschriften bitte an
Sapphog. 20/1, 1100 Wien oder sol@nachhaltig.at                                     Höchster Standard für Ökoeffektivität. Weltweit einzigartig:
                                                                                     Cradle-to-Cradle®-Druckprodukte innovated by gugler*.
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                                                                                                                           Kreislauf optimiert. Bindung ausgenommen.
Magazin - Solarstrom-Heimspeicher boomen Aber wie sinnvoll sind sie? Siehe ab Seite 11 - Nachhaltig.at
SOL-Telegramm
                                                      Was sich bei uns alles tut

              Neues SOL-Team                                              Der interkonfessionelle SOL-Kalender 2022
                                               Seit 1. August ist das     Unser Kalender 2022 ist fertig, und er ist wieder
                                               SOL-Team in Wien zu        ein besonderes Schmuckstück geworden! Demo-
                                               viert. Mit Konstanze,      kratie braucht mündige Menschen, die mit Gespür
                                               die bereits seit April     und Überzeugungen selbstbewusst Stellung bezie-
                                               bei SOL ist und im letz-   hen. Innere Klarheit macht immun gegen populis-
                                               ten Magazin bereits        tische Verführung. Für das Jahr 2022 beschäftigte
                                               vorgestellt wurde und      sich darum das Kalender-Team mit dem Jahresthe-
                                               Julia, die euch hier       ma „Orientierung“ (mehr siehe S. 20).
                                               mehr über sich erzählt,
                                                                          Mit deiner Vorbestellung hilfst du uns, die Druck-
                                               haben Kim und Barba-
                                                                          auflage besser einzuschätzen und nachhaltiger zu
                                               ra nun tatkräftige Ver-
                                                                          produzieren! Außerdem finanzieren wir mit dem
                                               stärkung bekommen.
                                                                          Erlös einige unserer Aktivitäten! Bis 24. September
                                               Im Sommer gab es das
v.l.n.r.: Konstanze Pichler, Julia Hochrainer,                            verbilligt vorbestellen: www.nachhaltig.at/kalender
                                               erste Treffen!
             Barbara Huterer und Kim Aigner

              Online-SOL-Symposium 2021                                                                     SOL-Kalender
                                                                                                                   2022
              Am 29. und 30. Mai fand das SOL-Symposium 2021
              online statt. Vielen Dank für das positive Feedback!
              Darüber haben wir uns sehr gefreut. Alle Inputs so-
              wie die Diskussion gibt es nun auch zum Nachschau-
              en oder vom Freien Radio Freistadt zum Nachhören.¹
              Einen Nachbericht findet ihr im
              Sustainable Austria in der Mitte
              dieses Magazins.

              „Ich habe genug“ – vieles ist neu                             Orientierung
              Im September beginnt nun
              schon die 30. Klasse unseres                                Vom Wissen zum Handeln kommen
              Fernkurses „Ich habe genug“.
              Es war an der Zeit, den Lehr-                               Wir freuen uns sehr, dass
              gang, der 2013 begonnen                                     wir auch dieses Jahr wie-
              hat, inhaltlich und struktu-                                der im Rahmen des Um-
              rell komplett zu überarbeiten                               weltdachverbands eine
              – rund die Hälfte der Texte                                 Unterstützung für die
              in den 12 Lektionen ist neu,                                Durchführung eines neu-
              Zoom-Treffen ergänzen nun die Arbeit in den Mail-           en Projektes mit dem Titel
              gruppen, und auf wechselseitige Feedbacks wird              „Vom Wissen zum Han-
              noch stärkeres Augenmerk gelegt.                            deln kommen – aktiv für
                                                                          die Agenda 2030“ bekommen haben. Geplant sind
              Was gleich geblieben ist: 15 – 20 Menschen erhal-           Projektschmieden und Vernetzungstreffen. Wenn
              ten einmal im Monat einen Text (eine „Lektion“) und         du also schon länger dein Herzensprojekt umsetzen
              machen sich in „Antwortblättern“ Gedanken dar-              willst und bei den ersten konkreten Schritten der
              über. Diese werden in die Mailgruppe gestellt und           Durchblick noch fehlt oder du bei einem laufenden
              intensiv diskutiert. Der Arbeitsaufwand ist je nach         Wandelprojekt nicht weiter weißt bzw. neue Pers-
              gewünschter Vertiefung 4 – 10 Stunden pro Monat.            pektiven darauf helfen können, dann melde dich un-
              Der Lehrgang ist nicht kostenpflichtig, wir bitten          ter sol@nachhaltig.at. Auch eine Website mit Tipps
              aber um einen Beitrag nach Selbsteinschätzung.              zum Aktivwerden ist in Planung. Außerdem ist eine
                                                                          Umfrage dazu geplant, was Menschen dazu gebracht
              www.nachhaltig.at/genug                                     hat, sich für den Wandel
                                                                          einzusetzen!

              (1) www.nachhaltig.at/symposium2021

          4                                                                                               SOL 185/ Herbst 2021
Magazin - Solarstrom-Heimspeicher boomen Aber wie sinnvoll sind sie? Siehe ab Seite 11 - Nachhaltig.at
Pionier-Projekt in Favoriten geht weiter                Für ein Laubbläser-Verbot
                     Wie auch in den letzten            SOL setzt sich dafür ein, dass Laubbläser/sauger in
                     Jahren kann das SOL-Team           Wien nicht weiter eingesetzt werden. Dazu haben
                     bei der Umsetzung der Pio-         wir einen Brief mit der Bitte um ein persönliches
                     nier-Oase unterstützen. So         Gespräch an den Stadtrat Czernohorszky geschickt.
                     gibt es wieder einmal in der       Wir halten euch auf dem Laufenden!
Woche eine Servicestelle im SOL-Büro, und die Do-
kumentation des Projekts sowie die Öffentlichkeits-     (Wie) geht „öko“?
arbeit können weitergeführt werden. Außerdem
werden neue Schilder in der Pionier-Oase aufge-         Am 9. Juni fand die Online-Veranstal-
stellt, um den BesucherInnen noch mehr Einblicke        tung: „(Wie) geht ,öko‘? Anregun-
in das Projekt und die wie-                             gen für ein nachhaltiges Leben – in
dergekehrte Natur zu geben.                             der Stadt“ statt.³ Zu dem Thema gab
                                                        es vier spannende Kurzinputs: Ute
                                                        Scheub sprach über das menschliche
Kooperation beim                                        Maß, die Influencerin Svenja Preus-
greenskills-Symposium 2021                              ter über die praktische Umsetzung,
Bereits beim SOL-Symposium 2021 trug die enge           Susanne Bolte stellte die Green WG
Kooperation mit der Dorfuni und Greenskills Früch-      Challenge vor, und Kim Aigner hat für
te. Nun freuen wir uns, dass diese sehr konstruktive    SOL die Ich-habe-genug-Kampagne
Kooperation im Rahmen der Planung des greens-           vorgestellt. Anschließend gab es eine
kills-Symposiums weitergetragen wird. Nur ge-           interessante Diskussion mit der Salz-
meinsam können wir Wandel vorantreiben! Freut           burger Stadträtin Martina Berthold.
euch mit uns auf das Ergebnis am 20. November           Stadträtin Berthold stellte fest, dass
2021 und informiert euch über die Teilnahmemög-         das Thema „weniger“ und „genug ha-
lichkeiten in Wien und ande-                            ben“ definitiv noch nicht genug in der
ren Regionen.                                           Politik angekommen ist. Die Veran-
                                                        staltung wurde von Hans Holzinger
Mehr Infos dazu: www.tinyurl.com/greenskills2021
                                                        von der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen
                                                        organisiert und moderiert. Danke für den motivie-
Clean€uro in Kooperation mit                            renden Abend!
der Volkshochschule
Wir freuen uns über die neue
Kooperation mit der Volks-                               SOL-MitarbeiterInnen stellen sich vor
hochschule Mariahilf in Wien.
Im Herbstprogramm werden                                     Julia Hochrainer
der Clean€uro²-Stadtrundgang (9. Oktober) und            Geboren in Oberösterreich und be-
der Clean€uro-Workshop (26. November) erstmals           reits seit 8 Jahren in Wien – quasi
angeboten. In den Workshops beschäftigen wir uns         schon Halbwienerin. Durch mein
mit den Konsumkriterien fair, öko, nahe und überle-      Studium der Sozialwirtschaft und
gen uns gemeinsam, wie wir unsere Kaufentschei-          der internationalen Entwicklung
dungen verändern und nachhaltiger gestalten kön-         interessiere ich mich ganz beson-
nen. Anmeldung: www.vhs.at                               ders für soziale und ökologische Nachhaltigkeit.
                                                         Gerade deswegen freue ich mich, bei SOL zu arbei-
                                                         ten, um mich nicht nur selbst weiterzuentwickeln,
Kleinere Initiativen bei der                             sondern auch, um mit unterschiedlichen Men-
Freiwilligenmesse in Wien                                schen in Kontakt zu treten und zusammen die Welt
                                                         ein Stückchen nachhaltiger und umweltbewusster
Wie bereits bei der letzten Freiwilligenmesse im         zu gestalten.
Wiener Rathaus 2019 können wir nun wieder klei-          In meiner Freizeit bin ich sehr aktiv, gerne unter
neren Initiativen in einem Extraraum eine Teilnahme      Leuten und probiere gerne neue Dinge aus. Am
zu günstigeren Konditionen ermöglichen. So kön-          liebsten reise ich, praktiziere Yoga und spiele Ten-
nen sich auch diese Initiativen potenziellen Freiwil-    nis. Ebenfalls bin ich gerne in der Natur unterwegs
ligen präsentieren. Wenn du mit deiner Initiativen       und somit eine der Ersten, die im Frühling die
auch dabei sein willst, melde dich einfach bei uns:      Wanderschuhe auspackt.
sol@nachhaltig.at

(2) www.nachhaltig.at/cleaneuro
(3) https://youtu.be/Do5RpYJtT6Ko

SOL 185/ Herbst 2021                                                                                            5
Magazin - Solarstrom-Heimspeicher boomen Aber wie sinnvoll sind sie? Siehe ab Seite 11 - Nachhaltig.at
Bauerngolf mit 7 Zwetschken
Projekt
                                                                                                                  Spiel und
                                                                                                                            Spaß mit
                Heimlich und offiziell wurde und wird schon für das nächste Groß-                                   Gummist
                                                                                                                            iefeln
               ereignis 2022 geübt. Hier ein paar Blitzlichter. Von Anton Nothegger

               2021 hat bis dato                                                                           ri-Kinderhauses durch
               zwar einige Erleich-                                                                        die EU (Förderpro-
               terungen in Bezug                                                                           gramm „LEADER“²),
               auf das Abhalten von                                                                        der Plattform „Crowd-
               Bauerngolf-Veranstal-                                                                       funding für Gemein-
               tungen gebracht, aber                                                                       wohl“³ und private
               so ganz will die Sache                                                                      Darlehen sowie das
               noch nicht ins Stiefeln                                                                     erste Jahr im erfolgten
               kommen … Die öster-                                                                         Betrieb.
               reichische Staatsmeis-
                                                                                                        Mit einem Kunsthand-
               terschaft – die gleich-
                                                                                                        werksmarkt,     einem
               zeitig Europa- und
                                                                                                        Zauberer und Bauch-
               Weltmeisterschaft ist –
                                                                                                        redner sowie italieni-
               wurde ins kommende Hier geht's lang. Foto: Zwetschkenhof
                                                                                                        schen Liedern wurde
               Jahr verschoben. Wir
                                                                            das Leben gefeiert. Der Obstgarten war die Kulisse
               werden termingerecht berichten! Nichtsdestotrotz
                                                                            für einen sehr ausgefeilten Bauerngolf-Parcours. –
               gibt und gab es einige Anlässe, um nicht ganz aus
                                                                            Alles ist mit rechten und linken Stiefeln zugegan-
               der Übung zu kommen.
                                                                            gen, aufgepasst haben meisterschaftserfahrene
                                                                            Schiedsrichter! Gewonnen haben alle, die dabei
               Hoffest bei den „7 Zwetschken“                               waren!
               Edina, Josef, Lea und Alba Camus haben Ende Juli
               auf ihrem Hof¹ in Gerasdorf am Steinfeld ein Som-
               merfest veranstaltet und dort ihren Lernort für
               Kinder und Erwachsene hochleben lassen. Gefeiert
               wurde das Ende der ersten Phase mit dem erfolg-
               reichen Bau und der Finanzierung des Montesso-

                                                                            Hans, der ewige Favorit bei den Wiener Meisterschaften

                                                                                  Zukünftige Bauerngolf-Termine auf S. 19 und
          Fans bei den 7 Zwetschken. Foto: Zwetschkenhof                                         www.bauerngolf.at/termine

               (1) www.7zwetschkenhof.at
               (2) www.leaderforum.at/Was-ist-LEADER
               (3) www.gemeinwohlprojekte.at/crowdfunding-fuer-gemeinwohl

           6                                                                                                    SOL 185/ Herbst 2021
Magazin - Solarstrom-Heimspeicher boomen Aber wie sinnvoll sind sie? Siehe ab Seite 11 - Nachhaltig.at
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Stadt gibt es Nebelduschen, die beliebten „Sommerspritzer“ und Trinkbrunnen. Wer sich an
die 3G-Regel hält, kann sich ganz unbeschwert in unsere Sommerangebote verlieben. Alle
erfrischenden Angebote findest du in der App „Cooles Wien“.

Corona ist noch nicht vorbei! Teste dich regelmäßig und lass dich impfen.

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  SOL 185/ Herbst 2021                                                                            7
Magazin - Solarstrom-Heimspeicher boomen Aber wie sinnvoll sind sie? Siehe ab Seite 11 - Nachhaltig.at
Eine neue, vielfältige Wirtschaft
                                Diversität ist nicht nur ökologisch und sozial überlebenswichtig,
                                            sondern auch ökonomisch. Von Dirk Raith

                               Klimawandel, wachsende Armut,                       tInnen brachten sie als „natürliche und nützliche
                               Hunger und soziale Ungleichheit, glo-               Leidenschaft“ gegen die zunehmend heuchlerische
                               balisierte Pandemien, Umweltzerstö-                 Caritas des Klerus in Stellung; der Utilitarismus
                               rung und Massenaussterben: Wie wir                  erhob die „Nützlichkeit“ – auch des Lasters – zur
                               wirtschaften, ist zunehmend lebens-                 ethischen Maxime, und so beruht auch die „Ethik
                               bedrohlich und auch tödlich.                        ohne Moral“ der modernen Ökonomie darauf: Im
                                                                                   „freien Markt“, so die Theorie, müssen wir geradezu
                               Dass wir „eine neue Wirtschaft“ brau-
                                                                                   habgierig (d. h. ökonomisch rational) handeln, um
                               chen, liegt auf der Hand. Zugleich
                                                                                   das Gemeinwohl zu fördern. „Die gesellschaftliche
                               brauchen wir nicht eine neue Wirt-
                                                                                   Verantwortung des Unternehmens besteht darin,
                               schaft – wir brauchen viele. Wir brau-
Mag. Dr. Dirk Raith lehrt                                                          seine Profite zu maximieren“, wie es der neolibera-
                               chen auch keine neue Wirtschaft – wir
und forscht u. a. an der                                                           le Ökonom Milton S. Friedman am Höhepunkt die-
Karl-Franzens-Universität      haben sie schon.
                                                                                   ser modernen Utopie ausdrückte³ – einer Utopie,
Graz zu Fragen der Wirt-       Neu ist die Wirtschaft, die wir brau-
schafts- und Unternehmen-
                                                                                   die bereits in Adam Smiths Bild der „unsichtbaren
sethik. Er ist Mitbegründer    chen, indem sie diese Vielfalt des                  Hand“ des Marktes anklingt, die aber John Maynard
des Impulszentrums Zu-         Wirtschaftens fördert. Das möchte ich               Keynes als Ansammlung vielleicht anfangs nützli-
kunftsfähiges Wirtschaften1.   hier skizzieren.                                    cher und notwendiger, letztlich aber „eigentlich
                                                                                   krimineller und pathologischer Neigungen [er-
                 Die alte Habgier und                                              kannte], die man mit Schaudern an die Spezialisten
                 das neue Wir                                                      für mentale Krankheiten überweisen wird“.⁴
                 Der Kapitalismus war nicht nur schlecht. Das                      Keynes gab dem Kapitalismus noch gut zwei Ge-
                 lässt sich kaum leugnen. Niemals und nirgendwo                    nerationen, und tatsächlich wird die Forderung
                 sonst hat sich das Leben der Menschen im Schnitt                  nach einer Umkehr(ung) dieser verkehrten Wirt-
                 so drastisch und anhaltend verbessert wie in der                  schaft und ihrer unmittelbaren Ausrichtung auf
                 westlichen Welt seit Beginn der Neuzeit. Allein                   Nachhaltigkeit, Gemeinwohl und „das gute Leben
                 von der industriellen Revolution bis zur Jahrtau-                 für alle“ heute immer lauter – und das mit Recht.
                 sendwende bedeutete das nach Berechnungen                         Dieser alte, zusehends zynische Kult der Habgier
                 der Wirtschaftshistorikerin Deirdre McCloskey                     als Tugend ist also das eine, wovon wir uns in ei-
                 mehr als eine Verdopplung der Lebenserwartung,                    ner „neuen Wirtschaft“ verabschieden müssen.
                 eine Zunahme des Lebensstandards pro Kopf ums
                 8,5-fache (gemessen am Bruttosozialprodukt)                       Die alte Grenzenlosigkeit und
                 und einen Zuwachs der Bevölkerung ums Sechs-                      das neue Genug
                 fache – und damit auch: „Hundertmal oder 9000
                                                                                   Der Erfolg des Kapitalismus besiegelt zugleich
                 Prozent mehr Musik, Kunst, Literatur, Philosophie,
                                                                                   auch sein Ende. Seine letzte Rechtfertigung war
                 Kulinarik, Cocktails, Medizin, Sport.“² Auch wenn
                                                                                   immer seine unschlagbare, schier grenzenlose Pro-
                 McCloskey bewusst dick aufträgt: Was sich hinter
                                                                                   duktivität, im Interesse von uns allen, als Konsu-
                 den Zahlen verbirgt, ist beachtlich. Zugleich ver-
                                                                                   mentInnen. Diese „KonsumentInnensouveränität“
                 birgt es, dass diese Wirtschaft, dieser Wohlstand
                                                                                   war anfangs durchaus revolutionär, mittlerweile
                 und dieses Wachstum immer schon mit wachsen-
                                                                                   ist sie aber pure Ideologie – oder wie es der Öko-
                 der Ausbeutung der Natur und der Menschen ver-
                                                                                   nom John Kenneth Galbraith ausdrückte: „eine der
                 bunden waren.
                                                                                   tiefgreifendsten Formen des Betrugs“.⁵ Das Ver-
                 Begleitet war diese Entwicklung von einer Um-                     sprechen von mehr Glück (oder auch nur Nutzen)
                 wertung der Habgier – traditionell eine der                       durch mehr Konsum ist eine Lüge, und die „Gren-
                 „Hauptsünden“ – zur sprichwörtlichen „Kardinal-                   zenlosigkeit der Bedürfnisse“ stößt auch längst an
                 tugend“ des Kapitalismus. Schon die Humanis-                      die bekannten äußeren „Grenzen des Wachstums“.
                 (1) www.imzuwi.org
                 (2) Deirdre N. McCloskey (2006). The Bourgeois Virtues. Ethics for an Age of Commerce, Chicago & London, S. 20
                 (3) Milton S. Friedman (1970). The Social Responsibility of Business is to Increase its Profits, in: New York Times Magazine. 13
                     September, S. 32
                 (4) John Maynard Keynes (1972). Economic Possibilities for our Grandchildren, in: Essays in Persuasion, The Collected Writings
                     of John Maynard Keynes. London and Basingstoke, S. 329
                 (5) John Kenneth Galbraith (2005). The Economics of Innocent Fraud, London

             8                                                                                                            SOL 185/ Herbst 2021
Magazin - Solarstrom-Heimspeicher boomen Aber wie sinnvoll sind sie? Siehe ab Seite 11 - Nachhaltig.at
Es geht aber auch gar nicht mehr um uns, sondern                 • die vielen neuen, wertgetriebenen Unternehmen,
um die Wirtschaft als Selbstzweck. Es ist ein offe-                die statt Profit das Gemeinwohl fördern wollen
nes Geheimnis, dass es im „Konsumkapitalismus“                   • die vielen Formen von Gemeinwirtschaft und
letztlich darum geht, Konsum zu produzieren, und                   -eigentum („Commons“), das „alltagskommunis-
immer mehr davon – als Mittel, um die wachsende                    tische“ Fundament des „guten Lebens für alle“
Produktivität abzuschöpfen. Noch fundamentaler
geht es aber darum, immer mehr Arbeit – als Lohn-
                                                                 • die vielen nicht-kommerziellen Formen des Tei-
                                                                   lens und Tauschens („sharing economy“), die
arbeit – zu produzieren, weil es in dieser Wirtschaft
                                                                   uns erlauben, zu konsumieren, ohne besitzen
ohne Einkommen kein Auskommen gibt: ohne Ar-
                                                                   zu müssen
beit (oder halt Besitzeinkommen) kein Geld, und
ohne Geld kein Konsum. Von daher rührt auch die                  • die vielfältigen anderen Formen solidarischer
merkwürdige Angst, dass uns die Arbeit ausgehen                    Ökonomie, von den Genossenschaften bis hin zur
könnte – wo es doch in der Ökonomie immer, und                     Schenkökonomie jenseits von Markt und Geld
nicht nur bei Marx, um die Befreiung davon ging.                 All das hat mit „dem Kapitalismus“ und „der Wirt-
Noch Keynes träumte vom 3-Stunden-Tag und ei-                    schaft“ nur am Rande zu tun. Doch es existiert und
ner „Kultivierung der Muße“.⁶                                    ist mit wenigen Ausnahmen gar nicht neu – und
Diese verkehrte, sinnlose Abhängigkeit von Kon-                  lässt sich auch nicht leicht in ein „System“ zwän-
sum und Arbeit wäre also die zweite „Perversi-                   gen. Das muss auch nicht sein. Denn „alt“ ist an der
on“, von der wir uns in einer neuen Wirtschaft                   alten Wirtschaft vor allem der moderne Gedanke,
verabschieden müssten. Ein bedingungsloses                       dass es „eine Wirtschaft“ geben muss, als „entbette-
Grundeinkommen wird zwar heute auch von Sei-                     ter“, letztlich bestimmender Teilbereich der Gesell-
                                                                  Projekt1.qxp_Layout 1 08.07.21 10:55 Seite 1
ten gefordert, die sich davon vor allem staatlich                schaft, und dass es nur eine Wirtschaft geben kann.
subventionierte Billiglohnjobs versprechen. Das
sollte uns die Idee nicht madig machen – insofern
sie, radikal, das unbedingte Recht auf ein men-
schenwürdiges Dasein, also Freiheit, erkämpft,
und damit auch den Teufelskreis von mehr Arbeit
und Konsum als Motoren eines imaginären „Wirt-
schaftswachstums“ durchbricht.

Das alte Eine und die neue Vielfalt
„Den Kapitalismus“ gibt es gar nicht – genauso
wenig wie „die Wirtschaft“. Beide sind zunächst
ideelle Konstrukte, indes ausgestattet mit „perfor-
mativer“ (d. h. Wirklichkeit generierender) Macht.
Die Börse, Konzerne und vor allem die Finanz-
märkte funktionieren weitgehend „kapitalistisch“,
und „die Wirtschaft“ ist das, was das BIP vorgibt
zu messen – also all das, wofür Geld bezahlt wird.
Das ist nicht nichts. Wir sollten uns aber nicht ein-
reden lassen, dass es sonst – „unterhalb“ dieser
kapitalistischen „Spitze des Eisbergs“⁷ – keine an-
deren Wirtschaften gäbe. Es gibt sie nämlich:
• die viele Arbeit, die vor allem in den Haushalten
  – meist von Frauen – unbezahlt geleistet und
  deshalb nicht als „wertschöpfend“ erfasst wird
• die vielen kleinen, „traditionellen“ Unterneh-
  men, für die Geld/Profit Mittel für andere
  Zwecke ist

(6) John Maynard Keynes (1972). a. a. O., S. 321-332
(7) JK Gibson-Graham (1996). The End of Capitalism (As We Knew It): A Feminist Critique of Political Economy. Oxford

SOL 185/ Herbst 2021                                                                                                    9
Magazin - Solarstrom-Heimspeicher boomen Aber wie sinnvoll sind sie? Siehe ab Seite 11 - Nachhaltig.at
Frisches Wiener Wasser
                                 Es hat keinen Eigengeschmack, ist geruchlos, durchsichtig und
                             trotzdem gibt es kein wertvolleres Lebensmittel als reines Trinkwasser

                                                                                                                                             © Wiener Wasser / Daniel Novotny
                  Das Wiener Wasser kommt als erfrischendes, gesundes           Die II. Hochquellenleitung liefert täglich bis zu 217 Mil-
                  Trinkwasser verlässlich aus jeder Leitung – kaum eine Welt-   lionen Liter Wasser. Das Wasser überwindet dabei in 36
                  stadt verfügt über dieses Privileg. Was für Wienerinnen und   Stunden einen Höhenunterschied von 360 Metern und
                  Wiener so selbstverständlich ist, bedurfte großer Anstren-    durchfließt 100 Aquädukte. Um das gleichmäßige Gefäl-
                  gungen. Der Weg des kristallklaren Wiener Trinkwassers ist    le zu gewährleisten, folgt die Trasse im Allgemeinen den
                  lang, es fließt aus unberührten, naturbelassenen Gebieten     Gegebenheiten des Geländes. Gleichzeitig wird das Gefälle
                  in den niederösterreichisch-steirischen Alpen bis Wien.       entlang der Leitungen zur Stromproduktion genutzt.

                  Zwei Hochquellenleitungen                                     31 Wasserbehälter versorgen Wien
                  Das Wasser fließt durch 2 Hochquellenleitungen im freien      Von den Endpunkten der Hochquellenleitungen fließt das
                  Gefälle ohne eine einzige Pumpe nach Wien. Die I. Hoch-       Wasser in 31 Wasserbehälter. Die 29 Wiener Wasserbehäl-
                  quellenleitung fördert 220 Millionen Liter täglich. Inner-    ter haben ein Speichervolumen von 0,9 Millionen Kubik-
                  halb von 24 Stunden fließt das Quellwasser von dort bis       meter Wasser. 2 weitere Wasserbehälter außerhalb Wiens
                  zum Wasserbehälter Rosenhügel in Wien. Der größte Teil        erhöhen dieses Volumen auf 1,6 Millionen Kubikmeter.
                  der I. Hochquellenleitung besteht aus einem gemauerten        Das entspricht dem Wasserverbrauch aller Wienerinnen
                  Kanal. Auf der Reise nach Wien durchfließt das Wasser 30      und Wiener in zirka 4 Tagen. Dabei dienen die Wasserbe-
                  Aquädukte.                                                    hälter auch als Puffer. Ist für die kommenden Tage wegen
                                                                                einer Hitzeperiode ein höherer Wasserverbrauch zu erwar-
                                                                                ten, werden sie vorher entsprechend mehr befüllt.

        Broschüre der Stadt Wien zum Thema                                      Quell- und Schongebiete
                  WIENER WASSER                                                 Das Quellgebiet der I. Wiener Hochquellenleitung umfasst
                                                                                das Gebiet von Schneeberg, Rax und Schneealpe, das Quell-
                  Geschichte der Wasserversorgung
                                                                                gebiet der II. Wiener Hochquellenleitung den Gebirgsstock
Die Versorgung über zwei Hochquellenleitungen aus den nördlichen Kalkal-        des Hochschwabs. Die Schongebiete zum Schutz der Was-
pen begann im Jahr 1873. Die Anfänge der Wasserversorgung reichen bis           servorkommen umfassen insgesamt 675 Quadratkilometer.
in die Zeit des römischen Legionslagers Vindobona zurück.                       Sie sind somit größer als die Fläche Wiens.
Zu beziehen über das Bestellservice: wien.gv.at/shop-wasserversorgung           Schongebiete sind Gebiete, in denen besondere Regeln gel-
                                                                                ten, um das Wasser vor Verunreinigungen zu schützen. Auf-
     Kinder aufgepasst! Bastle deinen eigenen Wasserturm                        grund des großflächigen Quellschutzes hat das Wiener Was-
                                                                                                                                                                 Bezahlte Anzeige

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in einen dreidimensionalen Wasserturm verwandelt werden, der dem Origi-         arbeiten an den Hochquellenleitungen ist eine zusätzliche
nal in Favoriten zum Verwechseln ähnlich sieht.                                 Einleitung von Grundwasser nötig.
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             10                                                                                                     SOL 185/ Herbst 2021
Die Sonne im Heimspeicher
      Immer mehr überschüssiger Solarstrom von Hausdächern geht nicht ins Netz,
         sondern in einen Akku. Von der SOL-Taskforce Energie und Umwelt

ExpertInnen sagen, dass fast alle Leute, die in ei-            Akku in Wechselstrom für
gene Solarzellen investieren, auch die Anschaf-                Steckdosen umwandeln)
fung eines Stromspeichers in Erwägung ziehen.                  halten laut Dachgold.at
Ca. 30.000 Akkus mit einer Speicherkapazität von               durchschnittlich 12 Jahre.
über 200.000 Kilowattstunden (kWh) dürften be-                 Für die Akkus kann man
reits in österreichischen Haushalten und Gewer-                10-20 Jahre erwarten.
bebetrieben vorhanden sein. Fast alle sind Lithi-
um-Akkus.                                                      Autarkie
                                                               Viele Heimspeicher werden
Kosten und Wirtschaftlichkeit
                                                               überdimensioniert. Dahin-
Ein Grund für den Boom sind gefallene Preise.                  ter steht der Wunsch, mög-
Kleine Heimspeicher (3 kWh) gibt es bereits ab ca.             lichst unabhängig zu sein.
900 €/kWh; größere mit 10-15 kWh sogar schon                   Zu beachten ist jedoch, dass
ab etwa 500 €/kWh. Es gibt auch Förderungen in                 nicht alle Heimspeicher bei
der Höhe von 200-500 €/kWh, wenn die Töpfe                     Netzausfall arbeiten und
nicht gerade leer sind.¹                                       dass für einen Notstrom-
                                                               betrieb zusätzliche Geräte
Wenn du für deinen ins Netz gespeisten Solar-
                                                               erforderlich sind, die laut     SOL-Taskforce Energie und Umwelt: Stephan Neuberger,
strom 7 Cent/kWh bekommst und für aus dem
                                                               Solarexperten Gerald Bauer      Günter Wind, Joe Gansch und Mario Sedlak
Netz bezogenen Strom 20 Cent/kWh zahlst,
                                                               3000 € inkl. Montage kos-
macht das 13 Cent Gewinn für jede gespeicherte
                                                               ten können.
und später selbst verbrauchte Kilowattstunde. Die
Speicherverluste sind bei heutigen Systemen rela-              Auswahl
tiv gering (5-15 %).² Schaffst du 300 volle Ladezy-
klen pro Jahr, amortisiert sich der Speicher nach              Wer einen Heimspeicher anschaffen will,
14-26 Jahren, wenn er 500-900 €/kWh gekostet                   holt üblicherweise von mehreren Elektri-
hat und so lange hält.                                         kerfirmen Angebote ein. Die Preise kön-
                                                               nen sehr unterschiedlich sein (bis 2000 €/
Um genau zu wissen, wie viele Zyklen du pro Jahr               kWh). Manche Systeme gibt es etwas güns-
nutzen kannst, brauchst du Zeitreihen deines                   tiger bei kleinen Online-Händlern, aber zur
Verbrauchs und deiner Solarstromerzeugung in                   Montage braucht man eine/n ElektrikerIn,
möglichst feinem Raster. Näherungsweise genügt                 der/die dann evtl. schwierig zu finden ist.
auch dein Verbrauch in der Nacht. Wirtschaftlich-              Deutliche Verbilligungen sind zu erwarten,
keits-Rechner im Internet³ liefern eine Einschät-              sobald große Ketten in das Geschäft ein-
zung, die auf Werten für einen typischen Haus-                 steigen. Über 400 Heimspeicher-Modelle
halt beruhen. Demzufolge kann sich ein günstiger               stehen zur Auswahl.⁴ Wer selber das beste/
Heimspeicher mit einer Kapazität von einem Tau-                billigste passende Modell finden möchte,
sendstel des Jahresverbrauchs in 10-20 Jahren                  kann Gerald Bauer oder in einem Forum
rechnen; bei einem Verbrauch von 10.000 kWh/                   fragen.⁵
Jahr oder mit Förderung sogar schon in weniger
als 10 Jahren.                                                 Umweltfreundlichkeit
Auf die Akkus geben die Hersteller typischerwei-               Inwieweit Heimspeicher für die Energie-
se 10 Jahre Garantie, wobei allerdings 20 % Ka-                wende nützlich sind, ist umstritten. Siehe
pazitätsverlust hingenommen werden müssen.                     folgende Seiten.
Die Elektronik ist von der Garantie oft nicht abge-
deckt. Wechselrichter (die den Gleichstrom vom                            Mehr Infos: tinyurl.com/finanztip-de
(1) www.pvaustria.at/forderungen
(2) www.stromspeicher-inspektion.de (Prozentzahl bezieht sich auf Ertrag in Euro.)
(3) https://pvspeicher.htw-berlin.de/unabhaengigkeitsrechner, www.pv-now-easy.de
(4) www.pv-magazine.de/marktuebersichten/batteriespeicher
    www.carmen-ev.de/service/marktueberblick/marktuebersicht-batteriespeicher
(5) gerald.bauer@permakultur.net, www.facebook.com/groups/photovoltaik.speicher

SOL 185/ Herbst 2021                                                                                                     11
Pro dezentrale Stromspeicher
                          Hier scheint die Sonne auch in der Nacht! Dezentrale Energiespeicher für
                             Photovoltaik-Anlagen als energiepolitische Option. Von Franz Kok

                            Sinkende Preise für dezentral einsetz-              auf die Erneuerbaren Energiegemeinschaften auf
                            bare Stromspeichersysteme und de-                   Basis der EU-Richtlinie und des im Juli beschlos-
                            ren große Produktvielfalt erweitern                 senen Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG) ge-
                            die wirtschaftliche Reichweite von                  richtet. Unter anderem kann damit „Überschuss-
                            eigenverbrauchsoptimierten Photo-                   strom“ zu besseren Bedingungen als mit den
                            voltaik-Anlagen: Die vermiedenen                    gegenwärtigen Einspeisetarifen verwertet wer-
                            Strombezugskosten für Endverbrau-                   den.
                            cherInnen sind hier bei entsprechen-
                            der Auslegung höher als die Kosten für              Alternative zum Netzausbau
                            die Photovoltaik-Anlage samt Strom-                 Dezentrale Speicher können auch einen Beitrag
     Ing. Dr. Franz Kok ist
                            speicher in Form von stationären Bat-               zur Begrenzung von Lastspitzen insbesondere im
Energie- und Regulierungs-  terien. Damit kann der Eigenversor-                 Verteilnetz liefern: Im Sommer können Einspeise-
 experte an der Universität gungsgrad  wesentlich erhöht werden.                spitzen und im Winter Verbrauchsspitzen gekappt
    Salzburg, Obmann der Während Angebote von ca. 1000 € pro                    werden. Dazu muss die Batterie im Sommer rund
  Ökostrombörse Salzburg1 Kilowattstunde Batteriespeicher öf-
                                                                                um die Mittagsspitze und im Winter zur Zeit der
     und Projektentwickler fentlich kommuniziert werden, zahlte
   im Bereich Erneuerbare ich für einen 19-kWh-Speicher in mei-                 geringsten Netzlast (spät nachts) geladen werden.
  Energien. Website: www.                                                       Aufgrund fehlender Anreize werden die bestehen-
                            nem Ferienhaus² nach Förderung und                  den dezentralen Stromspeicher zumeist eigenver-
 coachingandconsulting.at
                            exkl. MwSt. nur 390 €/kWh.³ Auch für                brauchsoptimierend bewirtschaftet. Nötig wäre:
                            kleinere EndverbraucherInnen mit
                typischen Haushaltsprofilen sind Speichergrößen                 • Einbeziehung dezentraler Speicher in die Pla-
                von 30 % des durchschnittlichen Tagesstromver-                    nung des Verteilnetzausbaus und Regulierung
                brauchs wirtschaftlich darstellbar.                               von Netztarifen
                 Für die Energiewende notwendig sind jedoch alle                • Entwicklung von zeitvariablen Tarifangebo-
                 verfügbaren Optionen. Viele Erwartungen sind da                  ten bei netzdienlich betriebenen dezentralen
                                                                                  Stromspeichern (Stromversorger, Energiege-
                                                                                  meinschaften)
                                                                                • Dezentrale mobile Stromspeicher (Elektro-
                                                                                  autos) nicht nur über Leistungsregelung bei
                                                                                  Ladevorgängen, sondern auch bidirektional in
                                                                                  die Netzoptimierung einbeziehen. Als mobiler
                                                                                  Zählpunkt kann jedes E-Auto dem stationären
                                                                                  Zählpunkt eines Abnehmers oder Erzeugers zu-
                                                                                  geordnet werden und damit die Voraussetzung
                                                                                  für eine Abrechnung von Energielieferung und
                                                                                  netzdienliche Verwendung dessen Batteriespei-
                                                                                  chers definiert werden.

                                                                                Fazit
                                                                                Die notwendigen Investitionen in die Energie-
                                                                                wende sind hoch, und dezentrale Stromspeicher
                                                                                (egal ob stationär oder mobil) sollten daher nicht
                                                                                nur zur Rechtfertigung von weiterem Netzausbau
                                                                                im natürlichen Monopol des Stromnetzbetriebs
                                                                                dienen. Vielmehr sollte der netzdienliche Einsatz
 Fronius SYMO Hybridwechselrichter 5.0-3-S (links), Fronius Netzumschalt-       von Speichern ermöglicht und angemessen vergü-
box 3-polig mit Smartmeter (Mitte) und 19 kWh BYD HVM Batteriespeicher          tet werden.
                     in 7 Modulen (rechts) Foto: www.coachingandconsulting.at

                 (1) www.oekostromboerse.at
                 (2) www.winten.at
                 (3) Die Anlage kostete inkl. Installation 674 €/kWh inkl. MwSt. Abzüglich ÖMAG-Förderung für 11 kWh und 14 % AWS Co-
                     vid-19-Investprämie ergeben sich 390 €/kWh exkl. MwSt.

            12                                                                                                       SOL 185/ Herbst 2021
Contra dezentrale Stromspeicher
              Heimakkus sind vielleicht gut für die Stromrechnung, aber für die
                    Energiewende sind sie ein Irrweg. Von Mario Sedlak

Wenn jede/r für sich das Optimum rausholt, ent-                 überhaupt keinen Bedarf, da ausrei-
steht nicht unbedingt das Optimum für alle. Die                 chend Pumpspeicher vorhanden sind.
Besitzer eines Heimspeichers sparen Netzkosten,
                                                                Für flache Länder könnten Akkus eine
allerdings wird das Netz nicht billiger, wenn we-
                                                                Option sein, aber wollten z. B. die Nie-
niger Kilowattstunden eingespeist werden. Nur
                                                                derlande damit unsere Alpen-Stau-
wenn die maximale Netzbelastung sinkt, dann
                                                                seen „nachbauen“, würde ihnen das
reichen geringere Netzkapazitäten. Aus diesem
                                                                bei heutigen Preisen rund 600 Mil-
Grund wurden Heimspeicher in Deutschland nur
                                                                liarden € kosten¹ – das sind 35.000
gefördert, wenn sich deren BesitzerInnen im Ge-
                                                                € pro Kopf. Zur Rohstoffgewinnung
genzug verpflichteten, niemals mehr als 50 % der
                                                                müssten ganze Berge abgetragen wer-
Nennleistung ihrer Solarzellen einzuspeisen. Es
                                                                den, wobei aktuell rund 200 Millionen DI Mario Sedlak ist Fach-
ist unklar, wieso in Österreich auch Speicher ge-
                                                                Tonnen CO2 entstehen würden² – 10 experte für die Strom-
fördert werden, die in keiner Weise netzdienlich
                                                                Tonnen pro Kopf. Ein Preisverfall wie wirtschaft.
arbeiten.
                                                                bei Solarzellen oder Speichermedien
Eine einfache Begrenzung der eingespeisten Ki-                  für Computer ist nicht zu erwarten, da zur Ener-
lowatt ist allerdings auch nicht immer optimal.                 giespeicherung eine bestimmte Menge Material
Häufig wird es so sein, dass Strom aus Gaskraft-                physikalisch gebraucht wird.
werken erzeugt wird oder Kohlestrom importiert
                                                                Realistischer ist der Bau eines leistungsfähigen
wird, während Heimspeicher aufgeladen werden.
                                                                „Supernetzes“ in ganz Europa. Die heute bereits
Beim Entladen der Speicher in der Nacht gibt es
                                                                vorhandenen Stauseen würden ausreichen, um 2
hingegen häufig Stromüberschüsse, sodass durch
                                                                Wochen lang den ganzen Kontinent mit Strom zu
den verminderten Netzbezug dann Pumpspei-
                                                                versorgen.³ Die Kosten wären nur ein Bruchteil
cherkraftwerke mehr Wasser in ihre Stauseen
                                                                von dem, was dezentrale Lösungen kosten wür-
hochpumpen müssen. Dabei gehen ca. 20 % der
                                                                den.
Energie verloren.

Besser miteinander statt gegeneinander
Solange es keine Netzengpässe gibt, wäre es für
das Gesamtsystem ideal, wenn alle „am gleichen
Strang ziehen“, d. h. entladen in den Stunden mit
dem teuersten Strom und aufladen in den Stun-
den, wo der Strom am billigsten ist. Aus gutem
Grund ist der österreichische Strommarkt so ge-
staltet, dass es sich für die MarktteilnehmerInnen
nicht lohnt, (Pump-)Speicher nur für den eigenen
Bedarf anzuschaffen. Es wird vermieden, dass je-
mand den eigenen Überschuss mit Verlust spei-
chert, während gleichzeitig wer anderer ein inef-
fizientes Spitzenlastkraftwerk anwirft.
Gibt es Netzengpässe – z. B. wenn im Sommer
mehr Solarstrom erzeugt als lokal verbraucht
wird –, dann wäre ein Betrieb nach den Vorgaben
des Netzbetreibers hilfreich. Auch für den Aus-
gleich sehr kurzfristiger Abweichungen zwischen
Erzeugung und Verbrauch sind Akkus bestens
                                                                Pumpspeicher sind deutlich billiger als Akkus.
geeignet. Allerdings gibt es hierfür in Österreich

(1) Österreichs Stauseen können laut E-Control 3,2 Milliarden kWh speichern. Großtechnische Akkus kosten ca. 200 €/kWh.
    Somit ergeben sich rund 600 Milliarden €.
(2) Realistische Studien kommen auf einen CO2-Ausstoß von ca. 0,06-0,1 t pro Kilowattstunde Speicherkapazität.
    Siehe www.sedl.at/Elektroauto/Lithium-Akkus/Graue_Energie
(3) www.sedl.at/Oekostrom/Argumente#Ref1

SOL 185/ Herbst 2021                                                                                                      13
Heimspeicher-Förderung läuft schief
                  Warum fördert der Staat Akkus, die falsch eingesetzt werden? SOL befürchtet, dass hier
                             später aufwendige Korrekturen nötig werden. Von Günter Wind

                 Akkus sollten der Energiewende dienen. Derzeit                  Elektroautos als Speicher
                 dienen private Akkus ausschließlich der Erhöhung
                 der Eigenversorgung. An Schönwettertagen sind                   Elektroautos haben wesentlich größere Akkus als
                 diese Akkus häufig bereits in der Mittagszeit voll,             Heimspeicher. Wenn jedes dritte Auto ein Elektro-
                 und dann wird eine hohe Leistung ins Netz einge-                auto und mit dem Netz verbunden ist, können die
                 speist. Wenn das viele so machen, entstehen hohe                landesweiten Ökostromüberschüsse und -defizite
                 Belastungen, die den weiteren Ausbau von Photo-                 im Laufe eines Tages ausgeglichen werden.¹ Sta-
                 voltaik verhindern.                                             tionäre Akkus werden nur dort erforderlich sein,
                                                                                 wo das Netz zu schwach ist und tagsüber keine
                 Sollte es (hoffentlich) zu einem Umdenken bei den               Autos am Netz sind.
                 Förderrichtlinien kommen, und man möchte die
                 bestehenden Akkus netzdienlich machen, brau-                    Was machen wir in Österreich: Die E-Control hat
                 chen sie ein neues Lademanagement. Das sind                     gemeinsam mit dem Ministerium den Entwurf für
                 unnötige Kosten für die Energiewende – und ver-                 die Strom-Tarifreform ausgearbeitet und darin die
                 mutlich auch Hemmnisse. Viele Solarstromerzeu-                  Einbindung von E-Autos oder Heimspeichern als
                 gerInnen wollen die Energiewende voranbringen.                  Flexibilität ausgeschlossen!
                 Wenn sie einige Zeit später hören, dass es doch                 Unsere Stellungnahme vom Sommer vorigen Jah-
                 anders besser gewesen wäre, werden sich diese zu                res ist bisher nicht berücksichtigt worden.
                 Recht getäuscht fühlen und Vertrauen verlieren.
                 (1) Derzeit 5 Millionen Autos in Österreich. 1,5 Millionen E-Autos mit je 50 kWh wären 75 GWh. Das sind 35 % eines Tagesbe-
                     darfs. (Österreich verbraucht rund 70.000 GWh Strom pro Jahr.)

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            14                                                                                                          SOL 185/ Herbst 2021
Kostenloser Energiespender: Brennnesselsamen
           Sie können einfach so gegessen werden oder diverse Speisen verfeinern.
                                    Von Eva Meierhofer

Wir haben die Brennnessel schon                                                    Brennnesselsamen ist gar nicht so
als vielseitige Pflanze kennen-                                                    schwer herzustellen: Aus 120 g
gelernt. Sie lässt sich zu Stoff                                                   Dinkelvollkornmehl, 120 g Hafer-
verarbeiten¹, findet in der Na-                                                    flocken, 100 g Sonnenblumenker-
turheilkunde Anwendung und                                                         ne, 50 g Leinsamen, ½ TL Salz, 1
kann unsere Küche bereichern.                                                      EL Olivenöl, 500 ml Wasser, 25 g
Die Blätter haben wir im letz-                                                     Brennnesselsamen und 25 g Hanf-
ten Heft kennengelernt.² Beson-                                                    samen einen flüssigen Teig her-
ders schmackhaft sind aber auch                                                    stellen und dünn auf ein Backblech
ihre Samen. Sie werden ab Juli                                                     streichen. Dann bei 170 Grad Um-
gebildet, die beste Erntezeit ist                                                  luft ca. 55 Minuten backen.³
Spätsommer und Frühherbst.
                                                                                Ich habe sowohl das Knäckebrot
Es ist interessant, dass die Brenn-                                             schon ausprobiert als auch Versu-
nessel eine zweihäusige Pflanze                                                 che mit Keksen gemacht. Im Grun-
ist. Das heißt, es gibt männliche                                               de kann man jedes Keksrezept mit
und weibliche Pflanzen. Man er-                                                 Brennnesselsamen bereichern.
kennt sie an den Blütendolden: Bei den weiblichen              Ich nehme in der Regel 6 Gramm. Oder man nimmt
Pflanzen sind sie fadenartig nach unten hängend                verschiedene Trockenfrüchte – gut eignen sich Fei-
und haben eine silbrige Farbe; die männlichen                  gen, Datteln und Birnen –, macht daraus ein Mus
sind hellgrün und aus dicken Kugeln zusammen-                  und formt aus diesem Kugeln. Diese rollt man dann
gesetzt. Samen kann man von beiden ernten. Am                  in Brennnesselsamen, bis sie eine schöne Hülle ha-
einfachsten ist es, wenn man die Spitze abschnei-              ben. Das geht sowohl als Praline als auch als Energie-
det und sie kopfunter in einen Stoffbeutel gibt                snack durch!
und gut zusammenbindet, damit man sie kopf-
                                                               Einen süßen Brotaufstrich erhält man, wenn man
unter aufhängen kann. Die Samen fallen von selbst
                                                               Brennnesselsamen mit ein paar Rosenblüten in
ab und können aus dem Beutel genommen werden.
                                                               Honig mischt und das ganze cremig rührt. Da so-
Es funktioniert aber auch, wenn man die Spitzen auf
                                                               wohl Brennnesselsamen als auch Rosenblüten als
ein Papier zum Trocknen legt, dann kommt jedoch
                                                               Aphrodisiaka gelten, ist so ein Aufstrich – in einem
noch die Arbeit dazu, die Samen abzuschütteln.
                                                               hübschen Glas, mit verziertem Etikett und Schleife
                                                               – ein nettes Geschenk für ein Brautpaar oder zum
                                                               Valentinstag. Aber er ist auch ein Energielieferant,
                                                               gerade um morgens in Schwung zu kommen.

                                                               Köstlich und besser als
                                                               Energieriegel!
                                                               Wenn ich wandern gehe, dann na-
                                                               sche ich manchmal frische Brenn-
                                                               nesselsamen am Wegesrand. Die
                                             Energiehonig      Pflanzen sind um diese Zeit so
                                                               hoch, dass ich mir wegen der Hun-
                                                               de keine Sorgen mache. Zumal
Einfache Verwendung                                            ich ja nicht die ganz nah am Weg
Will man die Samen aufbewahren, sollte man                     nehmen muss. Natürlich bin ich
sie ohne Fett in einer Pfanne rösten, dann in ein              vorsichtig wegen der Brennhaare,
Schraubglas geben. Sie können aber auch frisch                 aber die Samen stehen in der Regel
verwendet werden. Man kann sie in Müsli, Salat                 so frei, dass ich ohne Gefahr heran-
oder auf Butterbrot streuen. Auch Knäckebrot mit               komme.
                                                                                                         Power-Pralinen
(1) www.nachhaltig.at/SOL182.pdf, S. 11
(2) www.nachhaltig.at/SOL184.pdf, S. 28
(3) Rezept aus dem Buch „Unser heimisches Superfood“, Servus-Verlag (Rezension in www.nachhaltig.at/SOL179.pdf, S. 25)

SOL 185/ Herbst 2021                                                                                                      15
Zurück bleibt
nur ein gutes
Gefühl.
Da beim Entfernen von Druckfarbe, Kleb- und Fremdstoffen
herkömmlich produzierter Druckprodukte bedenkliche Rest-
stoffe zurückbleiben, können diese nie zu 100 % recycelt
werden. Anders bei Cradle to Cradle gedruckten Produkten
von gugler* DruckSinn! Das Altpapier kann recycelt, alle
Reststoffe wieder in den biologischen Kreislauf rückgeführt
und das Produkt somit zu 100 % wiederverwertet werden.

                            Das Cradle to Cradle®-Konzept wurde in     Das gute Gefühl, ein gesundes
                            den 1990er-Jahren entwickelt. Inspiriert   Produkt in Händen zu halten.
                            von der Natur sollten Produkte so ge-      Alle Inhaltsstoffe werden bis zum letzten
                            staltet werden, dass bei deren Herstel-    Sublieferanten geprüft – nur was für
                            lung keine schädlichen Substanzen zum      Mensch, Tier und Natur gesund ist, darf
                            Einsatz kommen, also kein problemati-      Teil des Druckproduktes sein.
                            scher Abfall entsteht. Im Jahr 2011 war
                            gugler* der weltweit erste Anbieter für    Das gute Gefühl, ein klimapositives
                            diese höchste Stufe nachhaltiger Druck-    Produkt in Händen zu halten.
                            produktion. Zehn Jahre später erfüllt      Alle CO2-Emissionen, die beim Druck
                            gugler* DruckSinn diesen Standard          entstehen sowie alle übrigen, unver-
                            immer noch. Mit einem GOLD-Zertifikat      meidbaren Emissionen werden zu 110 %
                            sogar als einzige Druckerei in der ge-     kompensiert. In der Produktion kommt
                            samten EU.                                 ausschließlich Ökostrom zum Einsatz.
                                                                       Am Firmenstandort der Druckerei – dem
                            Das gute Gefühl, ein geprüftes             ersten Cradle to Cradle®-inspirierten
                            Produkt in Händen zu halten.               Plusenergie-Betriebsgebäude Öster-
                            Der Cradle to Cradle Certified™ Produkt-   reichs – wird die Abwärme der Druck-
                            standard erfordert die Verwendung von      maschinen zum Heizen genutzt, mit
                            Materialien, die frei von schädlichen      einer 142 kWp-Photovoltaikanlage
                            Substanzen sind, zudem die Nutzung         Strom erzeugt und der Firmenwa-
                            erneuerbarer Energiequellen, den ver-      genpark sukzessive auf Elektroautos
                            antwortungsvollen Umgang mit Wasser        umgerüstet. Im vegetarischen Betriebs-
                            und faire Arbeitsbedingungen. Unser        restaurant werden die MitarbeiterInnen
                            Cradle to Cradle Certified™-Zertifikat     mit Bio-Gemüse aus dem firmeneigenen
                            bestätigt das.                             Garten bekocht.

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Der Plapperstorch
Seite für Kinder und Eltern

   Hallo Kinder, hier ist wieder euer Plappi!
   Letztes Mal haben wir mit Naturmaterialen Bilder gelegt. Sicher hast du daheim was ausprobiert,
   oder? Ich will dir auch diesmal zeigen, wie man einfach mit dem, was man in der Natur findet,
   Kunstwerke herstellen kann. Diesmal Figuren, KünstlerInnen nennen sie Skulpturen.
   Viel Spaß dabei!

                                                                 Land Art
                                                                Du brauch
                                                                              s
                                                                und deine t wieder einfach die
                                                                              Fantasie.                   Natur
                                                               einen gute                 Su
                                                                             n, kleinen che dir wieder
                                                               Natur und                  , freien Pla
                                                                              s                         t
                                                               alle Fälle e ammle Material. Su z in der
                                                                             in                         c
                                                              du überein paar größere Stein he auf
                                                                             ander stap                 e, die
                                                              ein paar lä                  e
                                                                            ngere und ln kannst, oder
                                                              oder Äste,                  d
                                                                           die du in d ickere Zweige
                                                             kannst.                     en Boden
                                                                                                      stecken
                                                             Das verzie
                                                                          r
                                                             neren Ste e nun wie du willst,
                                                                        inen, Blät                   mit klei-
                                                            immer du                  ter
                                                                         findest. Du n, Zapfen, was
                                                            was du all                  wirst stau
                                                                        es                           n
                                                            gen, die du machen kannst m en,
                                                                          e in fa ch in d          it Din-
                                                           Ich würde
                                                                        mich freu er Natur findest.
                                                           Kunstwer                   e
                                                                       k wieder fo n, wenn du dein
                                                           an mich (s                 tografiere
                                                                       o                          n
                                                           würdest! l@nachhaltig.at) sc und
                                                                                                  hicken

                 Das Spiel vom letzten Mal, die lebendige Kamera, kannst du auch zu zweit spielen. Wenn ihr
                 eine Gruppe seid, bildet Paare. Der oder die eine schließt die Augen. Einer ist dann zum Beispiel
                 Fotograf, eine Kamera. Die „Kamera“ schließt die Augen, der „Fotograf“ sucht ein schönes Motiv,
                 vielleicht eine Blume, einen Busch, ein paar Bäume, führt die „Kamera“ dorthin, richtet – natür-
                 lich vorsichtig! – deren Kopf so aus, dass die Augen auf das Motiv zeigen und sagt „Augen auf“.
                 Die „Kamera öffnet die Augen und sieht genau das ausgesuchte Bild, bis der „Fotograf“ wieder
                 sagt „Augen zu“. Dann wird die „Kamera“ weitergeführt. Das Bild ist also wieder vergänglich, wie
                 das Naturkunstwerk. Mit diesem Spiel kannst du lernen, rücksichtsvoll mit anderen umzugehen
                 und du kannst üben, Schönes in der Natur zu finden und es mit anderen zu teilen.
Quelle Plappi: Helmut Schlatzer; Text: Eva Meierhofer
SOLis am Wort
                                          Sendet eure Anregungen oder Diskussionsbeiträge an sol@nachhaltig.at oder
                                                               SOL, Sapphog. 20/1, 1100 Wien
                                      SOL ist mit der Forderung nach „Mehrweg-Ge-
                                                                                                  Impressum:
                                      tränkeverpackungen“ auf Linie mit der der-
                                                                                                  Medieninhaber, Herausgeber: „SOL – Menschen für Solidarität,
                                      zeitigen Umweltministerin, statt hier ein paar              Ökologie und Lebensstil”, Sapphog. 20/1, 1100 Wien (= Redak-
                                      nächste Schritte weiterzudenken und die Dis-                tionsanschrift). Druck: Gugler GmbH, Melk. DVR 0544485. ZVR
                                                                                                  Nr. 384533867. Namentlich gekennzeichnete Artikel drücken die
                                                    kussion in die richtige Richtung vo-          Meinung des Autors / der Autorin aus.
                                                    ranzutreiben: Warum nicht Mehr-               Layout: Barbara Huterer.
                                                    wegpfandsysteme für alle Gläser               Kontakt für LeserInnen, InserentInnen und AutorInnen:
                                                    von Marmelade bis Gurkerln, war-              sol@nachhaltig.at
                                                    um nicht Pfand auf alle Flaschen von          Offenlegung: Das SOL-Magazin ist (ebenso wie „Sustainable
                                                    Essig bis Waschmittel, warum nicht            Austria“ und „Electronic SOL“) zu 100 % im Eigentum des Vereins
                                                                                                  SOL (Menschen für Solidarität, Ökologie und Lebensstil), Sapphog.
                                                    Mehrwegpfandbehälter für Nudeln,              20/1, 1100 Wien. Vorstand: Stephan Neuberger (Obmann), Andreas
                                                    Reis & Co; warum fordert SOL nicht,           Exner (stv. Obmann), Eva Meierhofer (Schriftführerin), Dan
                                                                                                  Jakubowicz (Kassier), Mario Sedlak (Kassier-Stv.), Eva Aichholzer,
                                                    die Kartons, die im Supermarkt                Maria Prem, Walter Galehr, Josef Gansch, Waltraud Geber, Gerlinde
                                                    schon zu Müll werden, auf Mehrweg             Gillinger, Liesi Löcker, Esther Wusits, Barbara Sereinig, Roland
                                                                                                  Weber, Günter Wind (Beiräte). Grundlegende Richtung: Solidarität
                                 Foto: Mario Sedlak
                                                    umzustellen?                                  und Ökologie für einen nachhaltigen Lebensstil.
                                                                     Vera Besse, Wien             Spenden: siehe Seite 20.

                     TM

                                                                            So schön und
                                                                            trotzdem wahr.
                                                                            Cradle to Cradle Gold ist der höchste Standard für ökologisch und
                                                                            gesund produzierte Druckprodukte. Mit insgesamt 40 zertifizierten
                                                                            Materialien – für Verpackungen, Werbemittel, Bücher und vieles mehr –
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gugler Inserate Vorlage.indd 2                                                                                                                                  02.08.21 09:20
                           18                                                                                                              SOL 185/ Herbst 2021
(Online-)Termine der SOL-Regionalgruppen
Wegen Corona werden viele Termine spontan organisiert. Alle aktuellen SOL-Termine findest du auf unserer
Website unter www.nachhaltig.at/termine. Außerdem kannst du die Regionalgruppe in deiner Umgebung
auch direkt kontaktieren:
                    WIEN                        Infos und Kontakt: Waltraud Geber, Ring-                       SOL Hartberg*
                                                   siedlung 26, 8111 Judendorf-Straßengel,
Sa., 2. Oktober, ab 10 Uhr, SOL-General-           sol-graz@nachhaltig.at                        Kontakt: Maria Gigl, 0664 4577 346,
    versammlung . Genaue Details, die sich                                                         ria-gigl@gmx.at
    auf Grund der Corona-Situation ändern                   Talentetausch Graz
    können, findest du auf                                                                                     SOL Gleisdorf*
    www.tinyurl.com/SOL-GV2021                  Mi, 25. August, Mi, 29. September, Mi, 27.
                                                   Oktober jeweils von 18:30 bis 21 Uhr im       Kontakt: Ursula Ellmer-Schaumberger,
            Bauerngolf Wien**                      Garten der Pfarre St. Leonhard                  0664 3661213, ursula.ellmer@gmx.at

Sa., 4. September, 12 bis 18 Uhr, 1130 Wien,    Bei Schlechtwetter wird der Tauschabend                      OBERÖSTERREICH
    Hermesstraße. Herbstfest im Lainzer            im Pfarrsaal abgehalten, dabei ist bitte zu
    Tiergarten beim Lainzer Tor.                   beachten, dass im Indoor-Bereich durch-                        SOL Linz
                                                   gehend ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen        Ab September gibt es wieder Termine. Diese
Sa., 11. September, 14 bis 18:30 Uhr
                                                   ist. Für die Teilnahme an Veranstaltungen        findet ihr auf www.urbiorbi.at
    Bauerngolf beim Bezirksfriedensfest in
                                                   gilt die bereits allseits bekannte 3-G-Re-
    1150 Wien, im Vogelweidpark.                                                                 Kontakt: Barbara Sereinig, 0676 8776 6003,
                                                   gel. Bitte führt daher einen entsprechen-
So., 12. September, 14 bis 17 Uhr, Landgut         den Nachweis mit, um ihn im Falle einer         linz@nachhaltig.at
   Cobenzl. Bauerngolfturnier „Am Berg” für        behördlichen Kontrolle vorweisen zu
   Profis und Anfänger, betreut von Ernst          können. Kontakt: Sylvia Steinkogler,             SOL Almtal – ARGE Umweltschutz
   und Ingrid.                                     0664 372 9994, info@talentetauschgraz.at                      Almtal
So., 3. Oktober, 10 bis 17 Uhr, Landgut                                                          Kontakt: Heidi Lankmeier, 0650 98 60 800,
                                                                SOL Mürztal                        buntspecht1@gmx.at
   Cobenzl. Bauerngolf Cup 2021 betreut
   von Hans.                                    „Sylvia bittet zum Gespräch“ fällt derzeit
                                                   leider unfallsbedingt aus. Kontakt:                         BURGENLAND
            NIEDERÖSTERREICH                       sblaser@nachhaltig.at
                                                                                                      SOL Nordburgenland – panSol
     Bauerngolf Niederösterreich**              Für die monatlichen Kräuterstammtische:
                                                   Eva Maierhofer, 0664 322 1662,                Kontakt: Günter Wind, 0680 232 64 15,
Fr., 3. September, Sa., 4. September, So., 5.      EvMei@web.de                                    g.wind@ibwind.at
    September, jeweils 10 bis 17 Uhr, 3130
    Herzogenburg, Stift Herzogenburg, Nie-                      SOL Leibnitz                                   SOL Oberwart
    derösterreichische Kinder-Sommer-Spie-                                                       Kontakt: Edda Würkner, 0680 1221 540,
                                                Jeden Fr. Nachmittag gibt es Treffen für
    le NÖKISS mit Bauerngolf.                                                                      edda.wuerkner@aon.at
                                                   Interessierte. Bitte vorher bei Susanne
          SOL Wiener Neustadt                      Stoff anmelden.
                                                                                                             SOL Jennersdorf*
Kontakt: Waltraud Ebner,                        Infos und Kontakt: Susanne Stoff,
                                                   0650 489 0312, susanne.stoff@gmx.at           Kontakt: Friedensreich Wilhelm, 03329
  mag.w.ebner@gmx.net, 0664 231 3085,                                                              48099, healing@friedensreich.at
  und Joe Gansch, joe@nachhaltig.at,
                                                    SOL St. Johann bei Herberstein*
  0676 83 688 205.                                                                                                KÄRNTEN
                                                Mi., 15. September, Mi., 13. Oktober, jeweils
SOL Ybbstal – Die Muntermacher (MUMA)              um 19:30 Uhr, Mi., 10. November um 19         SOL Kärnten - Bündnis für Eine Welt/ÖIE
Kontakt: Martin Heiligenbrunner,                   Uhr, Tauschtreffen im Haus der Frauen,        Kontakt: Eva Aichholzer, 0699 1039 3393,
  0676 885 113 14.                                 8222 St. Johann b. Herberstein 7.               buendnis.oeie-bildung@aon.at
  diemuntermacher@nachhaltig.at.
                                                Infos und Kontakt: Maria Prem,                                   SALZBURG
  Weitere Details und aktuelle Infos auf
                                                   0650 3514229, talentenetz@gmx.at
  www.diemuntermacher.at
                                                Sa., 25. September, Sa., 27. November, jeweils              SOL Salzburg-Stadt
                STEIERMARK                          9 bis 12 Uhr: Reparaturcafé Pischelsdorf,    Kontakt: Walter Galehr, 0662 80724565,
                                                    Reparieren statt wegwerfen – den Dingen        walter.galehr@stadt-Salzburg.at
                  SOL Graz                          ein zweites Leben geben. Defekte Geräte
Sa., 9. September, 15 Uhr: Vernetzungstref-         und Gegenstände werden gemeinsam                            SOL Lungau
    fen der SOL-Regionalgruppe Graz in der          mit fachkundigen HelferInnen repariert.
                                                    Auch kleine Textilreparaturen werden         Kontakt: Liesi und Peter Löcker, 06476 297,
    Ringsiedlung 26 bei Waltraud Geber. Es
                                                    erledigt. Zum jeweiligen Zeitpunkt aktu-       lungau@nachhaltig.at
    gibt Gespräche und Austausch.
                                                    elle Covid-Maßnahmen sind einzuhalten!
Sa., 18. September: Beim Fairwandel-Fest                                                                           TIROL
                                                    Anmeldung im Voraus ist hilfreich, aber
    in Gleisdorf ist SOL mit einem Infostand        nicht notwendig.
    vertreten. Mehr Infos unter:                                                                                  SOL Tirol
    https://tinyurl.com/fairwandelfest          Infos und Kontakt: Maria Prem (siehe weiter      Kontakt: Brigitte Kranzl, 0512 585037,
                                                   oben), Alfred Bürger 0676 797 2683,             brigitte.kranzl@nachhaltig.at,
Ab September gibt es wieder Regionalgrup-          ABuerger@gmx.at
   pentreffen (Sa.) einmal im Monat in der                                                         www.transition-tirol.net
   Ringsiedlung 26. Mit Potluck. Genaue
   Termine bitte bei Waltraud erfragen.
* Gruppe ist im Talentenetz Oststeiermark. Tauschtreffen sind offen für alle Interessierten! Maria Prem, 03113 2077, talentenetz@gmx.at
** Bauerngolf – ein Projekt von SOL. Infos: Herbert Floigl, 0664 995 1875, info@bauerngolf.at, www.bauerngolf.at

SOL 185/ Herbst 2021                                                                                                          19
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