Magazin - Solarstrom-Heimspeicher boomen Aber wie sinnvoll sind sie? Siehe ab Seite 11 - Nachhaltig.at
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Aber wie sinnvoll sind sie? Siehe ab Seite 11 magazin Solarstrom-Heimspeicher boomen 1,50 € Nr. 185 Herbst 2021 SOL Nr. 3/2021 - P. b. b. Absender: SOL - Menschen für Solidarität, Ökologie und Lebensstil, Sapphog. 20/1, 1100 Wien. 02Z032117 M. Coverfoto: Pixabay und BYD
e r t u n g s plattform Son ne Bew Sch nkolle e n G r e e nwashing üler k Solidarökonomische geg n se toren Initiativen und Betriebe entsteht lber mit www baue aufbauen .s n irken.at olar www.mitw tow n.eu www.ksoe.at/publikation_busse d rün e un Woche des e n für g e und Verleihen und ausleihen ad t Grundeinko mmens: Leitf re Projek a 20.-26. Sep tember essb reiräume www.shareonimo.at F c m/sol185 www.tinyurl co .com/sol185 .tinyurl. a www s o zial- l Petition Stopp renz in der n e on fe e r de n Wand Klima k Ü b che eiben Straßenbau anisieren lo g i s l Pfarre org öko miert b r /sol185f info l185 d www.tinyurl.com/sol185e www.tinyurl.com o l.com/s .ti nyur www eg ve rp ackungen Einw Projektsc du rc h Chemiemix hmiede z u können alternativ irken en Leben toxisch w 31. Augu sformen st, online g inyurl.com/sol185 www.t www.tinyu rl.com/sol1 85h
-magazin uren O L- Le se ri n , li eber SOL-Leser! ir d b er ei ts w ie der auf Hochto e Liebe S ü b er st a n d en , aber bei SOL w ro je k t, u m a ll e Leute, die ein ist noch nicht neues P selbst Die Covid-Krise p la n t d a s SO L-Büroteam ein n u n d M en sc hen zu helfen, r anderem zu vernet ze gearbeitet. Unte h a b en , zu u n terstützen und andel Idee für den W en (siehe Seite 4). Julia fü r d en W a n d el zu w er d ä te n b ei SO L verstärkt nun tüt- aktiv lt ig er en A u fg aben und Aktiv it d er e d ie B et re uung der Unters immer vielfä insbeson ist nur Auf Grund der m (s ie h e Se ite 5). Sie soll A rb ei ts p lä tz e bieten kann, s SOL-Te a ll e erzli- Hochrainer da SO L n u n vi er bezahlte, sinnvo en verzeichnen können. Ein h sern. Dass Spend zerInnen verbes er fr eu li ch en Zuwachs bei den ir einen möglich, weil w it te weiter so! wie anderer akt iver n ke sc h ö n ! B SO L- Te a m s so ird, ches Da m K en nenlernen des W ie n stattfinden w h ke it zu kt o b er in und die Möglic am 2. O Mehr über SOL er a lv er sa m m lung geben, die ei der Gen 19). SOLis wird es b er la u bt (siehe Seite n wenn es die Co vid-S it u a ti o n si ch G le ic h ge sinnte vernetze ttform, wo örtern, ob sich Solar- t si ch u n te r a nderem als Pla m ö ch te n w ir er he SOL versteh n n en . In dieser Ausgabe w el t w ir kl ich lohnen (sie kö U m und diskutieren fü r d ie InvestorInnen und die o d er w enn du eine Id ee zur sp ei ch er deine M ei n u n g strom-Heim uns gerne auch Seite) Seite 1 1 -1 4 ). Sc h re ib ss en si eh e u n ten auf dieser len willst! (Adre Diskussion stel DANKE! Die Redaktion Joe Gansch Kim Aigner (Burgenland) r Bobby Langer (Wien) Barbara Hutere (Bayern) r Mario Sedlak (Wien) Eva Meierhofe (Wien) (Steiermark) www.nachhaltig.at Neu bei SOL Solidarität SOL-Telegramm.......................................................4 Eine neue, vielfältige Wirtschaft...............................8 Bauerngolf mit 7 Zwetschken....................................6 SOL-Termine.........................................................19 Ökologie und Lebensstil Kinderseite..........................................................17 Die Sonne im Heimspeicher....................................11 Pro dezentrale Stromspeicher..................................12 SOLis am Wort......................................................19 Contra dezentrale Stromspeicher.............................13 Offenlegung/Impressum.........................................19 Heimspeicher-Förderung läuft schief .......................14 Spenden..............................................................20 Kostenloser Energiespender: Brennnesselsamen.........15 Der Verein SOL ist überparteilich und überkonfessionell und existiert seit 1979. Es gibt ca. 2000 SOLis in ganz Österreich. Wenn ihr die Zeitung per Post bekommen wollt (4x pro Jahr), reicht eine Einzahlung in beliebiger Höhe (Selbsteinschätzung). Kontodaten S. 20. Zuschriften bitte an Sapphog. 20/1, 1100 Wien oder sol@nachhaltig.at Höchster Standard für Ökoeffektivität. Weltweit einzigartig: Cradle-to-Cradle®-Druckprodukte innovated by gugler*. Sämtliche Druckkomponenten sind für den biologischen Kreislauf optimiert. Bindung ausgenommen.
SOL-Telegramm Was sich bei uns alles tut Neues SOL-Team Der interkonfessionelle SOL-Kalender 2022 Seit 1. August ist das Unser Kalender 2022 ist fertig, und er ist wieder SOL-Team in Wien zu ein besonderes Schmuckstück geworden! Demo- viert. Mit Konstanze, kratie braucht mündige Menschen, die mit Gespür die bereits seit April und Überzeugungen selbstbewusst Stellung bezie- bei SOL ist und im letz- hen. Innere Klarheit macht immun gegen populis- ten Magazin bereits tische Verführung. Für das Jahr 2022 beschäftigte vorgestellt wurde und sich darum das Kalender-Team mit dem Jahresthe- Julia, die euch hier ma „Orientierung“ (mehr siehe S. 20). mehr über sich erzählt, Mit deiner Vorbestellung hilfst du uns, die Druck- haben Kim und Barba- auflage besser einzuschätzen und nachhaltiger zu ra nun tatkräftige Ver- produzieren! Außerdem finanzieren wir mit dem stärkung bekommen. Erlös einige unserer Aktivitäten! Bis 24. September Im Sommer gab es das v.l.n.r.: Konstanze Pichler, Julia Hochrainer, verbilligt vorbestellen: www.nachhaltig.at/kalender erste Treffen! Barbara Huterer und Kim Aigner Online-SOL-Symposium 2021 SOL-Kalender 2022 Am 29. und 30. Mai fand das SOL-Symposium 2021 online statt. Vielen Dank für das positive Feedback! Darüber haben wir uns sehr gefreut. Alle Inputs so- wie die Diskussion gibt es nun auch zum Nachschau- en oder vom Freien Radio Freistadt zum Nachhören.¹ Einen Nachbericht findet ihr im Sustainable Austria in der Mitte dieses Magazins. „Ich habe genug“ – vieles ist neu Orientierung Im September beginnt nun schon die 30. Klasse unseres Vom Wissen zum Handeln kommen Fernkurses „Ich habe genug“. Es war an der Zeit, den Lehr- Wir freuen uns sehr, dass gang, der 2013 begonnen wir auch dieses Jahr wie- hat, inhaltlich und struktu- der im Rahmen des Um- rell komplett zu überarbeiten weltdachverbands eine – rund die Hälfte der Texte Unterstützung für die in den 12 Lektionen ist neu, Durchführung eines neu- Zoom-Treffen ergänzen nun die Arbeit in den Mail- en Projektes mit dem Titel gruppen, und auf wechselseitige Feedbacks wird „Vom Wissen zum Han- noch stärkeres Augenmerk gelegt. deln kommen – aktiv für die Agenda 2030“ bekommen haben. Geplant sind Was gleich geblieben ist: 15 – 20 Menschen erhal- Projektschmieden und Vernetzungstreffen. Wenn ten einmal im Monat einen Text (eine „Lektion“) und du also schon länger dein Herzensprojekt umsetzen machen sich in „Antwortblättern“ Gedanken dar- willst und bei den ersten konkreten Schritten der über. Diese werden in die Mailgruppe gestellt und Durchblick noch fehlt oder du bei einem laufenden intensiv diskutiert. Der Arbeitsaufwand ist je nach Wandelprojekt nicht weiter weißt bzw. neue Pers- gewünschter Vertiefung 4 – 10 Stunden pro Monat. pektiven darauf helfen können, dann melde dich un- Der Lehrgang ist nicht kostenpflichtig, wir bitten ter sol@nachhaltig.at. Auch eine Website mit Tipps aber um einen Beitrag nach Selbsteinschätzung. zum Aktivwerden ist in Planung. Außerdem ist eine Umfrage dazu geplant, was Menschen dazu gebracht www.nachhaltig.at/genug hat, sich für den Wandel einzusetzen! (1) www.nachhaltig.at/symposium2021 4 SOL 185/ Herbst 2021
Pionier-Projekt in Favoriten geht weiter Für ein Laubbläser-Verbot Wie auch in den letzten SOL setzt sich dafür ein, dass Laubbläser/sauger in Jahren kann das SOL-Team Wien nicht weiter eingesetzt werden. Dazu haben bei der Umsetzung der Pio- wir einen Brief mit der Bitte um ein persönliches nier-Oase unterstützen. So Gespräch an den Stadtrat Czernohorszky geschickt. gibt es wieder einmal in der Wir halten euch auf dem Laufenden! Woche eine Servicestelle im SOL-Büro, und die Do- kumentation des Projekts sowie die Öffentlichkeits- (Wie) geht „öko“? arbeit können weitergeführt werden. Außerdem werden neue Schilder in der Pionier-Oase aufge- Am 9. Juni fand die Online-Veranstal- stellt, um den BesucherInnen noch mehr Einblicke tung: „(Wie) geht ,öko‘? Anregun- in das Projekt und die wie- gen für ein nachhaltiges Leben – in dergekehrte Natur zu geben. der Stadt“ statt.³ Zu dem Thema gab es vier spannende Kurzinputs: Ute Scheub sprach über das menschliche Kooperation beim Maß, die Influencerin Svenja Preus- greenskills-Symposium 2021 ter über die praktische Umsetzung, Bereits beim SOL-Symposium 2021 trug die enge Susanne Bolte stellte die Green WG Kooperation mit der Dorfuni und Greenskills Früch- Challenge vor, und Kim Aigner hat für te. Nun freuen wir uns, dass diese sehr konstruktive SOL die Ich-habe-genug-Kampagne Kooperation im Rahmen der Planung des greens- vorgestellt. Anschließend gab es eine kills-Symposiums weitergetragen wird. Nur ge- interessante Diskussion mit der Salz- meinsam können wir Wandel vorantreiben! Freut burger Stadträtin Martina Berthold. euch mit uns auf das Ergebnis am 20. November Stadträtin Berthold stellte fest, dass 2021 und informiert euch über die Teilnahmemög- das Thema „weniger“ und „genug ha- lichkeiten in Wien und ande- ben“ definitiv noch nicht genug in der ren Regionen. Politik angekommen ist. Die Veran- staltung wurde von Hans Holzinger Mehr Infos dazu: www.tinyurl.com/greenskills2021 von der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen organisiert und moderiert. Danke für den motivie- Clean€uro in Kooperation mit renden Abend! der Volkshochschule Wir freuen uns über die neue Kooperation mit der Volks- SOL-MitarbeiterInnen stellen sich vor hochschule Mariahilf in Wien. Im Herbstprogramm werden Julia Hochrainer der Clean€uro²-Stadtrundgang (9. Oktober) und Geboren in Oberösterreich und be- der Clean€uro-Workshop (26. November) erstmals reits seit 8 Jahren in Wien – quasi angeboten. In den Workshops beschäftigen wir uns schon Halbwienerin. Durch mein mit den Konsumkriterien fair, öko, nahe und überle- Studium der Sozialwirtschaft und gen uns gemeinsam, wie wir unsere Kaufentschei- der internationalen Entwicklung dungen verändern und nachhaltiger gestalten kön- interessiere ich mich ganz beson- nen. Anmeldung: www.vhs.at ders für soziale und ökologische Nachhaltigkeit. Gerade deswegen freue ich mich, bei SOL zu arbei- ten, um mich nicht nur selbst weiterzuentwickeln, Kleinere Initiativen bei der sondern auch, um mit unterschiedlichen Men- Freiwilligenmesse in Wien schen in Kontakt zu treten und zusammen die Welt ein Stückchen nachhaltiger und umweltbewusster Wie bereits bei der letzten Freiwilligenmesse im zu gestalten. Wiener Rathaus 2019 können wir nun wieder klei- In meiner Freizeit bin ich sehr aktiv, gerne unter neren Initiativen in einem Extraraum eine Teilnahme Leuten und probiere gerne neue Dinge aus. Am zu günstigeren Konditionen ermöglichen. So kön- liebsten reise ich, praktiziere Yoga und spiele Ten- nen sich auch diese Initiativen potenziellen Freiwil- nis. Ebenfalls bin ich gerne in der Natur unterwegs ligen präsentieren. Wenn du mit deiner Initiativen und somit eine der Ersten, die im Frühling die auch dabei sein willst, melde dich einfach bei uns: Wanderschuhe auspackt. sol@nachhaltig.at (2) www.nachhaltig.at/cleaneuro (3) https://youtu.be/Do5RpYJtT6Ko SOL 185/ Herbst 2021 5
Bauerngolf mit 7 Zwetschken Projekt Spiel und Spaß mit Heimlich und offiziell wurde und wird schon für das nächste Groß- Gummist iefeln ereignis 2022 geübt. Hier ein paar Blitzlichter. Von Anton Nothegger 2021 hat bis dato ri-Kinderhauses durch zwar einige Erleich- die EU (Förderpro- terungen in Bezug gramm „LEADER“²), auf das Abhalten von der Plattform „Crowd- Bauerngolf-Veranstal- funding für Gemein- tungen gebracht, aber wohl“³ und private so ganz will die Sache Darlehen sowie das noch nicht ins Stiefeln erste Jahr im erfolgten kommen … Die öster- Betrieb. reichische Staatsmeis- Mit einem Kunsthand- terschaft – die gleich- werksmarkt, einem zeitig Europa- und Zauberer und Bauch- Weltmeisterschaft ist – redner sowie italieni- wurde ins kommende Hier geht's lang. Foto: Zwetschkenhof schen Liedern wurde Jahr verschoben. Wir das Leben gefeiert. Der Obstgarten war die Kulisse werden termingerecht berichten! Nichtsdestotrotz für einen sehr ausgefeilten Bauerngolf-Parcours. – gibt und gab es einige Anlässe, um nicht ganz aus Alles ist mit rechten und linken Stiefeln zugegan- der Übung zu kommen. gen, aufgepasst haben meisterschaftserfahrene Schiedsrichter! Gewonnen haben alle, die dabei Hoffest bei den „7 Zwetschken“ waren! Edina, Josef, Lea und Alba Camus haben Ende Juli auf ihrem Hof¹ in Gerasdorf am Steinfeld ein Som- merfest veranstaltet und dort ihren Lernort für Kinder und Erwachsene hochleben lassen. Gefeiert wurde das Ende der ersten Phase mit dem erfolg- reichen Bau und der Finanzierung des Montesso- Hans, der ewige Favorit bei den Wiener Meisterschaften Zukünftige Bauerngolf-Termine auf S. 19 und Fans bei den 7 Zwetschken. Foto: Zwetschkenhof www.bauerngolf.at/termine (1) www.7zwetschkenhof.at (2) www.leaderforum.at/Was-ist-LEADER (3) www.gemeinwohlprojekte.at/crowdfunding-fuer-gemeinwohl 6 SOL 185/ Herbst 2021
Bezahlte Anzeige Yasmin erlebt ein Bad der Gefühle. Endlich wieder an den Cooling Spots abkühlen! Yasmin ist in Wien verliebt! Und das, obwohl diese Liebe richtig abkühlt. Denn überall in der Stadt gibt es Nebelduschen, die beliebten „Sommerspritzer“ und Trinkbrunnen. Wer sich an die 3G-Regel hält, kann sich ganz unbeschwert in unsere Sommerangebote verlieben. Alle erfrischenden Angebote findest du in der App „Cooles Wien“. Corona ist noch nicht vorbei! Teste dich regelmäßig und lass dich impfen. sommer.wien.gv.at SOL 185/ Herbst 2021 7
Eine neue, vielfältige Wirtschaft Diversität ist nicht nur ökologisch und sozial überlebenswichtig, sondern auch ökonomisch. Von Dirk Raith Klimawandel, wachsende Armut, tInnen brachten sie als „natürliche und nützliche Hunger und soziale Ungleichheit, glo- Leidenschaft“ gegen die zunehmend heuchlerische balisierte Pandemien, Umweltzerstö- Caritas des Klerus in Stellung; der Utilitarismus rung und Massenaussterben: Wie wir erhob die „Nützlichkeit“ – auch des Lasters – zur wirtschaften, ist zunehmend lebens- ethischen Maxime, und so beruht auch die „Ethik bedrohlich und auch tödlich. ohne Moral“ der modernen Ökonomie darauf: Im „freien Markt“, so die Theorie, müssen wir geradezu Dass wir „eine neue Wirtschaft“ brau- habgierig (d. h. ökonomisch rational) handeln, um chen, liegt auf der Hand. Zugleich das Gemeinwohl zu fördern. „Die gesellschaftliche brauchen wir nicht eine neue Wirt- Verantwortung des Unternehmens besteht darin, schaft – wir brauchen viele. Wir brau- Mag. Dr. Dirk Raith lehrt seine Profite zu maximieren“, wie es der neolibera- chen auch keine neue Wirtschaft – wir und forscht u. a. an der le Ökonom Milton S. Friedman am Höhepunkt die- Karl-Franzens-Universität haben sie schon. ser modernen Utopie ausdrückte³ – einer Utopie, Graz zu Fragen der Wirt- Neu ist die Wirtschaft, die wir brau- schafts- und Unternehmen- die bereits in Adam Smiths Bild der „unsichtbaren sethik. Er ist Mitbegründer chen, indem sie diese Vielfalt des Hand“ des Marktes anklingt, die aber John Maynard des Impulszentrums Zu- Wirtschaftens fördert. Das möchte ich Keynes als Ansammlung vielleicht anfangs nützli- kunftsfähiges Wirtschaften1. hier skizzieren. cher und notwendiger, letztlich aber „eigentlich krimineller und pathologischer Neigungen [er- Die alte Habgier und kannte], die man mit Schaudern an die Spezialisten das neue Wir für mentale Krankheiten überweisen wird“.⁴ Der Kapitalismus war nicht nur schlecht. Das Keynes gab dem Kapitalismus noch gut zwei Ge- lässt sich kaum leugnen. Niemals und nirgendwo nerationen, und tatsächlich wird die Forderung sonst hat sich das Leben der Menschen im Schnitt nach einer Umkehr(ung) dieser verkehrten Wirt- so drastisch und anhaltend verbessert wie in der schaft und ihrer unmittelbaren Ausrichtung auf westlichen Welt seit Beginn der Neuzeit. Allein Nachhaltigkeit, Gemeinwohl und „das gute Leben von der industriellen Revolution bis zur Jahrtau- für alle“ heute immer lauter – und das mit Recht. sendwende bedeutete das nach Berechnungen Dieser alte, zusehends zynische Kult der Habgier der Wirtschaftshistorikerin Deirdre McCloskey als Tugend ist also das eine, wovon wir uns in ei- mehr als eine Verdopplung der Lebenserwartung, ner „neuen Wirtschaft“ verabschieden müssen. eine Zunahme des Lebensstandards pro Kopf ums 8,5-fache (gemessen am Bruttosozialprodukt) Die alte Grenzenlosigkeit und und einen Zuwachs der Bevölkerung ums Sechs- das neue Genug fache – und damit auch: „Hundertmal oder 9000 Der Erfolg des Kapitalismus besiegelt zugleich Prozent mehr Musik, Kunst, Literatur, Philosophie, auch sein Ende. Seine letzte Rechtfertigung war Kulinarik, Cocktails, Medizin, Sport.“² Auch wenn immer seine unschlagbare, schier grenzenlose Pro- McCloskey bewusst dick aufträgt: Was sich hinter duktivität, im Interesse von uns allen, als Konsu- den Zahlen verbirgt, ist beachtlich. Zugleich ver- mentInnen. Diese „KonsumentInnensouveränität“ birgt es, dass diese Wirtschaft, dieser Wohlstand war anfangs durchaus revolutionär, mittlerweile und dieses Wachstum immer schon mit wachsen- ist sie aber pure Ideologie – oder wie es der Öko- der Ausbeutung der Natur und der Menschen ver- nom John Kenneth Galbraith ausdrückte: „eine der bunden waren. tiefgreifendsten Formen des Betrugs“.⁵ Das Ver- Begleitet war diese Entwicklung von einer Um- sprechen von mehr Glück (oder auch nur Nutzen) wertung der Habgier – traditionell eine der durch mehr Konsum ist eine Lüge, und die „Gren- „Hauptsünden“ – zur sprichwörtlichen „Kardinal- zenlosigkeit der Bedürfnisse“ stößt auch längst an tugend“ des Kapitalismus. Schon die Humanis- die bekannten äußeren „Grenzen des Wachstums“. (1) www.imzuwi.org (2) Deirdre N. McCloskey (2006). The Bourgeois Virtues. Ethics for an Age of Commerce, Chicago & London, S. 20 (3) Milton S. Friedman (1970). The Social Responsibility of Business is to Increase its Profits, in: New York Times Magazine. 13 September, S. 32 (4) John Maynard Keynes (1972). Economic Possibilities for our Grandchildren, in: Essays in Persuasion, The Collected Writings of John Maynard Keynes. London and Basingstoke, S. 329 (5) John Kenneth Galbraith (2005). The Economics of Innocent Fraud, London 8 SOL 185/ Herbst 2021
Es geht aber auch gar nicht mehr um uns, sondern • die vielen neuen, wertgetriebenen Unternehmen, um die Wirtschaft als Selbstzweck. Es ist ein offe- die statt Profit das Gemeinwohl fördern wollen nes Geheimnis, dass es im „Konsumkapitalismus“ • die vielen Formen von Gemeinwirtschaft und letztlich darum geht, Konsum zu produzieren, und -eigentum („Commons“), das „alltagskommunis- immer mehr davon – als Mittel, um die wachsende tische“ Fundament des „guten Lebens für alle“ Produktivität abzuschöpfen. Noch fundamentaler geht es aber darum, immer mehr Arbeit – als Lohn- • die vielen nicht-kommerziellen Formen des Tei- lens und Tauschens („sharing economy“), die arbeit – zu produzieren, weil es in dieser Wirtschaft uns erlauben, zu konsumieren, ohne besitzen ohne Einkommen kein Auskommen gibt: ohne Ar- zu müssen beit (oder halt Besitzeinkommen) kein Geld, und ohne Geld kein Konsum. Von daher rührt auch die • die vielfältigen anderen Formen solidarischer merkwürdige Angst, dass uns die Arbeit ausgehen Ökonomie, von den Genossenschaften bis hin zur könnte – wo es doch in der Ökonomie immer, und Schenkökonomie jenseits von Markt und Geld nicht nur bei Marx, um die Befreiung davon ging. All das hat mit „dem Kapitalismus“ und „der Wirt- Noch Keynes träumte vom 3-Stunden-Tag und ei- schaft“ nur am Rande zu tun. Doch es existiert und ner „Kultivierung der Muße“.⁶ ist mit wenigen Ausnahmen gar nicht neu – und Diese verkehrte, sinnlose Abhängigkeit von Kon- lässt sich auch nicht leicht in ein „System“ zwän- sum und Arbeit wäre also die zweite „Perversi- gen. Das muss auch nicht sein. Denn „alt“ ist an der on“, von der wir uns in einer neuen Wirtschaft alten Wirtschaft vor allem der moderne Gedanke, verabschieden müssten. Ein bedingungsloses dass es „eine Wirtschaft“ geben muss, als „entbette- Grundeinkommen wird zwar heute auch von Sei- ter“, letztlich bestimmender Teilbereich der Gesell- Projekt1.qxp_Layout 1 08.07.21 10:55 Seite 1 ten gefordert, die sich davon vor allem staatlich schaft, und dass es nur eine Wirtschaft geben kann. subventionierte Billiglohnjobs versprechen. Das sollte uns die Idee nicht madig machen – insofern sie, radikal, das unbedingte Recht auf ein men- schenwürdiges Dasein, also Freiheit, erkämpft, und damit auch den Teufelskreis von mehr Arbeit und Konsum als Motoren eines imaginären „Wirt- schaftswachstums“ durchbricht. Das alte Eine und die neue Vielfalt „Den Kapitalismus“ gibt es gar nicht – genauso wenig wie „die Wirtschaft“. Beide sind zunächst ideelle Konstrukte, indes ausgestattet mit „perfor- mativer“ (d. h. Wirklichkeit generierender) Macht. Die Börse, Konzerne und vor allem die Finanz- märkte funktionieren weitgehend „kapitalistisch“, und „die Wirtschaft“ ist das, was das BIP vorgibt zu messen – also all das, wofür Geld bezahlt wird. Das ist nicht nichts. Wir sollten uns aber nicht ein- reden lassen, dass es sonst – „unterhalb“ dieser kapitalistischen „Spitze des Eisbergs“⁷ – keine an- deren Wirtschaften gäbe. Es gibt sie nämlich: • die viele Arbeit, die vor allem in den Haushalten – meist von Frauen – unbezahlt geleistet und deshalb nicht als „wertschöpfend“ erfasst wird • die vielen kleinen, „traditionellen“ Unterneh- men, für die Geld/Profit Mittel für andere Zwecke ist (6) John Maynard Keynes (1972). a. a. O., S. 321-332 (7) JK Gibson-Graham (1996). The End of Capitalism (As We Knew It): A Feminist Critique of Political Economy. Oxford SOL 185/ Herbst 2021 9
Frisches Wiener Wasser Es hat keinen Eigengeschmack, ist geruchlos, durchsichtig und trotzdem gibt es kein wertvolleres Lebensmittel als reines Trinkwasser © Wiener Wasser / Daniel Novotny Das Wiener Wasser kommt als erfrischendes, gesundes Die II. Hochquellenleitung liefert täglich bis zu 217 Mil- Trinkwasser verlässlich aus jeder Leitung – kaum eine Welt- lionen Liter Wasser. Das Wasser überwindet dabei in 36 stadt verfügt über dieses Privileg. Was für Wienerinnen und Stunden einen Höhenunterschied von 360 Metern und Wiener so selbstverständlich ist, bedurfte großer Anstren- durchfließt 100 Aquädukte. Um das gleichmäßige Gefäl- gungen. Der Weg des kristallklaren Wiener Trinkwassers ist le zu gewährleisten, folgt die Trasse im Allgemeinen den lang, es fließt aus unberührten, naturbelassenen Gebieten Gegebenheiten des Geländes. Gleichzeitig wird das Gefälle in den niederösterreichisch-steirischen Alpen bis Wien. entlang der Leitungen zur Stromproduktion genutzt. Zwei Hochquellenleitungen 31 Wasserbehälter versorgen Wien Das Wasser fließt durch 2 Hochquellenleitungen im freien Von den Endpunkten der Hochquellenleitungen fließt das Gefälle ohne eine einzige Pumpe nach Wien. Die I. Hoch- Wasser in 31 Wasserbehälter. Die 29 Wiener Wasserbehäl- quellenleitung fördert 220 Millionen Liter täglich. Inner- ter haben ein Speichervolumen von 0,9 Millionen Kubik- halb von 24 Stunden fließt das Quellwasser von dort bis meter Wasser. 2 weitere Wasserbehälter außerhalb Wiens zum Wasserbehälter Rosenhügel in Wien. Der größte Teil erhöhen dieses Volumen auf 1,6 Millionen Kubikmeter. der I. Hochquellenleitung besteht aus einem gemauerten Das entspricht dem Wasserverbrauch aller Wienerinnen Kanal. Auf der Reise nach Wien durchfließt das Wasser 30 und Wiener in zirka 4 Tagen. Dabei dienen die Wasserbe- Aquädukte. hälter auch als Puffer. Ist für die kommenden Tage wegen einer Hitzeperiode ein höherer Wasserverbrauch zu erwar- ten, werden sie vorher entsprechend mehr befüllt. Broschüre der Stadt Wien zum Thema Quell- und Schongebiete WIENER WASSER Das Quellgebiet der I. Wiener Hochquellenleitung umfasst das Gebiet von Schneeberg, Rax und Schneealpe, das Quell- Geschichte der Wasserversorgung gebiet der II. Wiener Hochquellenleitung den Gebirgsstock Die Versorgung über zwei Hochquellenleitungen aus den nördlichen Kalkal- des Hochschwabs. Die Schongebiete zum Schutz der Was- pen begann im Jahr 1873. Die Anfänge der Wasserversorgung reichen bis servorkommen umfassen insgesamt 675 Quadratkilometer. in die Zeit des römischen Legionslagers Vindobona zurück. Sie sind somit größer als die Fläche Wiens. Zu beziehen über das Bestellservice: wien.gv.at/shop-wasserversorgung Schongebiete sind Gebiete, in denen besondere Regeln gel- ten, um das Wasser vor Verunreinigungen zu schützen. Auf- Kinder aufgepasst! Bastle deinen eigenen Wasserturm grund des großflächigen Quellschutzes hat das Wiener Was- Bezahlte Anzeige ser eine ausgezeichnete Qualität. Bei einem extrem hohen Der „Bastelbogen Wasserturm“ kann mit Schere, Kleber und etwas Geduld Wasserverbrauch in Hitzeperioden oder während Wartungs- in einen dreidimensionalen Wasserturm verwandelt werden, der dem Origi- arbeiten an den Hochquellenleitungen ist eine zusätzliche nal in Favoriten zum Verwechseln ähnlich sieht. Einleitung von Grundwasser nötig. Zu beziehen über das Bestellservice: wien.gv.at/shop-wasserturm Mehr Infos: wasser.wien.gv.at 10 SOL 185/ Herbst 2021
Die Sonne im Heimspeicher Immer mehr überschüssiger Solarstrom von Hausdächern geht nicht ins Netz, sondern in einen Akku. Von der SOL-Taskforce Energie und Umwelt ExpertInnen sagen, dass fast alle Leute, die in ei- Akku in Wechselstrom für gene Solarzellen investieren, auch die Anschaf- Steckdosen umwandeln) fung eines Stromspeichers in Erwägung ziehen. halten laut Dachgold.at Ca. 30.000 Akkus mit einer Speicherkapazität von durchschnittlich 12 Jahre. über 200.000 Kilowattstunden (kWh) dürften be- Für die Akkus kann man reits in österreichischen Haushalten und Gewer- 10-20 Jahre erwarten. bebetrieben vorhanden sein. Fast alle sind Lithi- um-Akkus. Autarkie Viele Heimspeicher werden Kosten und Wirtschaftlichkeit überdimensioniert. Dahin- Ein Grund für den Boom sind gefallene Preise. ter steht der Wunsch, mög- Kleine Heimspeicher (3 kWh) gibt es bereits ab ca. lichst unabhängig zu sein. 900 €/kWh; größere mit 10-15 kWh sogar schon Zu beachten ist jedoch, dass ab etwa 500 €/kWh. Es gibt auch Förderungen in nicht alle Heimspeicher bei der Höhe von 200-500 €/kWh, wenn die Töpfe Netzausfall arbeiten und nicht gerade leer sind.¹ dass für einen Notstrom- betrieb zusätzliche Geräte Wenn du für deinen ins Netz gespeisten Solar- erforderlich sind, die laut SOL-Taskforce Energie und Umwelt: Stephan Neuberger, strom 7 Cent/kWh bekommst und für aus dem Solarexperten Gerald Bauer Günter Wind, Joe Gansch und Mario Sedlak Netz bezogenen Strom 20 Cent/kWh zahlst, 3000 € inkl. Montage kos- macht das 13 Cent Gewinn für jede gespeicherte ten können. und später selbst verbrauchte Kilowattstunde. Die Speicherverluste sind bei heutigen Systemen rela- Auswahl tiv gering (5-15 %).² Schaffst du 300 volle Ladezy- klen pro Jahr, amortisiert sich der Speicher nach Wer einen Heimspeicher anschaffen will, 14-26 Jahren, wenn er 500-900 €/kWh gekostet holt üblicherweise von mehreren Elektri- hat und so lange hält. kerfirmen Angebote ein. Die Preise kön- nen sehr unterschiedlich sein (bis 2000 €/ Um genau zu wissen, wie viele Zyklen du pro Jahr kWh). Manche Systeme gibt es etwas güns- nutzen kannst, brauchst du Zeitreihen deines tiger bei kleinen Online-Händlern, aber zur Verbrauchs und deiner Solarstromerzeugung in Montage braucht man eine/n ElektrikerIn, möglichst feinem Raster. Näherungsweise genügt der/die dann evtl. schwierig zu finden ist. auch dein Verbrauch in der Nacht. Wirtschaftlich- Deutliche Verbilligungen sind zu erwarten, keits-Rechner im Internet³ liefern eine Einschät- sobald große Ketten in das Geschäft ein- zung, die auf Werten für einen typischen Haus- steigen. Über 400 Heimspeicher-Modelle halt beruhen. Demzufolge kann sich ein günstiger stehen zur Auswahl.⁴ Wer selber das beste/ Heimspeicher mit einer Kapazität von einem Tau- billigste passende Modell finden möchte, sendstel des Jahresverbrauchs in 10-20 Jahren kann Gerald Bauer oder in einem Forum rechnen; bei einem Verbrauch von 10.000 kWh/ fragen.⁵ Jahr oder mit Förderung sogar schon in weniger als 10 Jahren. Umweltfreundlichkeit Auf die Akkus geben die Hersteller typischerwei- Inwieweit Heimspeicher für die Energie- se 10 Jahre Garantie, wobei allerdings 20 % Ka- wende nützlich sind, ist umstritten. Siehe pazitätsverlust hingenommen werden müssen. folgende Seiten. Die Elektronik ist von der Garantie oft nicht abge- deckt. Wechselrichter (die den Gleichstrom vom Mehr Infos: tinyurl.com/finanztip-de (1) www.pvaustria.at/forderungen (2) www.stromspeicher-inspektion.de (Prozentzahl bezieht sich auf Ertrag in Euro.) (3) https://pvspeicher.htw-berlin.de/unabhaengigkeitsrechner, www.pv-now-easy.de (4) www.pv-magazine.de/marktuebersichten/batteriespeicher www.carmen-ev.de/service/marktueberblick/marktuebersicht-batteriespeicher (5) gerald.bauer@permakultur.net, www.facebook.com/groups/photovoltaik.speicher SOL 185/ Herbst 2021 11
Pro dezentrale Stromspeicher Hier scheint die Sonne auch in der Nacht! Dezentrale Energiespeicher für Photovoltaik-Anlagen als energiepolitische Option. Von Franz Kok Sinkende Preise für dezentral einsetz- auf die Erneuerbaren Energiegemeinschaften auf bare Stromspeichersysteme und de- Basis der EU-Richtlinie und des im Juli beschlos- ren große Produktvielfalt erweitern senen Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG) ge- die wirtschaftliche Reichweite von richtet. Unter anderem kann damit „Überschuss- eigenverbrauchsoptimierten Photo- strom“ zu besseren Bedingungen als mit den voltaik-Anlagen: Die vermiedenen gegenwärtigen Einspeisetarifen verwertet wer- Strombezugskosten für Endverbrau- den. cherInnen sind hier bei entsprechen- der Auslegung höher als die Kosten für Alternative zum Netzausbau die Photovoltaik-Anlage samt Strom- Dezentrale Speicher können auch einen Beitrag Ing. Dr. Franz Kok ist speicher in Form von stationären Bat- zur Begrenzung von Lastspitzen insbesondere im Energie- und Regulierungs- terien. Damit kann der Eigenversor- Verteilnetz liefern: Im Sommer können Einspeise- experte an der Universität gungsgrad wesentlich erhöht werden. spitzen und im Winter Verbrauchsspitzen gekappt Salzburg, Obmann der Während Angebote von ca. 1000 € pro werden. Dazu muss die Batterie im Sommer rund Ökostrombörse Salzburg1 Kilowattstunde Batteriespeicher öf- um die Mittagsspitze und im Winter zur Zeit der und Projektentwickler fentlich kommuniziert werden, zahlte im Bereich Erneuerbare ich für einen 19-kWh-Speicher in mei- geringsten Netzlast (spät nachts) geladen werden. Energien. Website: www. Aufgrund fehlender Anreize werden die bestehen- nem Ferienhaus² nach Förderung und den dezentralen Stromspeicher zumeist eigenver- coachingandconsulting.at exkl. MwSt. nur 390 €/kWh.³ Auch für brauchsoptimierend bewirtschaftet. Nötig wäre: kleinere EndverbraucherInnen mit typischen Haushaltsprofilen sind Speichergrößen • Einbeziehung dezentraler Speicher in die Pla- von 30 % des durchschnittlichen Tagesstromver- nung des Verteilnetzausbaus und Regulierung brauchs wirtschaftlich darstellbar. von Netztarifen Für die Energiewende notwendig sind jedoch alle • Entwicklung von zeitvariablen Tarifangebo- verfügbaren Optionen. Viele Erwartungen sind da ten bei netzdienlich betriebenen dezentralen Stromspeichern (Stromversorger, Energiege- meinschaften) • Dezentrale mobile Stromspeicher (Elektro- autos) nicht nur über Leistungsregelung bei Ladevorgängen, sondern auch bidirektional in die Netzoptimierung einbeziehen. Als mobiler Zählpunkt kann jedes E-Auto dem stationären Zählpunkt eines Abnehmers oder Erzeugers zu- geordnet werden und damit die Voraussetzung für eine Abrechnung von Energielieferung und netzdienliche Verwendung dessen Batteriespei- chers definiert werden. Fazit Die notwendigen Investitionen in die Energie- wende sind hoch, und dezentrale Stromspeicher (egal ob stationär oder mobil) sollten daher nicht nur zur Rechtfertigung von weiterem Netzausbau im natürlichen Monopol des Stromnetzbetriebs dienen. Vielmehr sollte der netzdienliche Einsatz Fronius SYMO Hybridwechselrichter 5.0-3-S (links), Fronius Netzumschalt- von Speichern ermöglicht und angemessen vergü- box 3-polig mit Smartmeter (Mitte) und 19 kWh BYD HVM Batteriespeicher tet werden. in 7 Modulen (rechts) Foto: www.coachingandconsulting.at (1) www.oekostromboerse.at (2) www.winten.at (3) Die Anlage kostete inkl. Installation 674 €/kWh inkl. MwSt. Abzüglich ÖMAG-Förderung für 11 kWh und 14 % AWS Co- vid-19-Investprämie ergeben sich 390 €/kWh exkl. MwSt. 12 SOL 185/ Herbst 2021
Contra dezentrale Stromspeicher Heimakkus sind vielleicht gut für die Stromrechnung, aber für die Energiewende sind sie ein Irrweg. Von Mario Sedlak Wenn jede/r für sich das Optimum rausholt, ent- überhaupt keinen Bedarf, da ausrei- steht nicht unbedingt das Optimum für alle. Die chend Pumpspeicher vorhanden sind. Besitzer eines Heimspeichers sparen Netzkosten, Für flache Länder könnten Akkus eine allerdings wird das Netz nicht billiger, wenn we- Option sein, aber wollten z. B. die Nie- niger Kilowattstunden eingespeist werden. Nur derlande damit unsere Alpen-Stau- wenn die maximale Netzbelastung sinkt, dann seen „nachbauen“, würde ihnen das reichen geringere Netzkapazitäten. Aus diesem bei heutigen Preisen rund 600 Mil- Grund wurden Heimspeicher in Deutschland nur liarden € kosten¹ – das sind 35.000 gefördert, wenn sich deren BesitzerInnen im Ge- € pro Kopf. Zur Rohstoffgewinnung genzug verpflichteten, niemals mehr als 50 % der müssten ganze Berge abgetragen wer- Nennleistung ihrer Solarzellen einzuspeisen. Es den, wobei aktuell rund 200 Millionen DI Mario Sedlak ist Fach- ist unklar, wieso in Österreich auch Speicher ge- Tonnen CO2 entstehen würden² – 10 experte für die Strom- fördert werden, die in keiner Weise netzdienlich Tonnen pro Kopf. Ein Preisverfall wie wirtschaft. arbeiten. bei Solarzellen oder Speichermedien Eine einfache Begrenzung der eingespeisten Ki- für Computer ist nicht zu erwarten, da zur Ener- lowatt ist allerdings auch nicht immer optimal. giespeicherung eine bestimmte Menge Material Häufig wird es so sein, dass Strom aus Gaskraft- physikalisch gebraucht wird. werken erzeugt wird oder Kohlestrom importiert Realistischer ist der Bau eines leistungsfähigen wird, während Heimspeicher aufgeladen werden. „Supernetzes“ in ganz Europa. Die heute bereits Beim Entladen der Speicher in der Nacht gibt es vorhandenen Stauseen würden ausreichen, um 2 hingegen häufig Stromüberschüsse, sodass durch Wochen lang den ganzen Kontinent mit Strom zu den verminderten Netzbezug dann Pumpspei- versorgen.³ Die Kosten wären nur ein Bruchteil cherkraftwerke mehr Wasser in ihre Stauseen von dem, was dezentrale Lösungen kosten wür- hochpumpen müssen. Dabei gehen ca. 20 % der den. Energie verloren. Besser miteinander statt gegeneinander Solange es keine Netzengpässe gibt, wäre es für das Gesamtsystem ideal, wenn alle „am gleichen Strang ziehen“, d. h. entladen in den Stunden mit dem teuersten Strom und aufladen in den Stun- den, wo der Strom am billigsten ist. Aus gutem Grund ist der österreichische Strommarkt so ge- staltet, dass es sich für die MarktteilnehmerInnen nicht lohnt, (Pump-)Speicher nur für den eigenen Bedarf anzuschaffen. Es wird vermieden, dass je- mand den eigenen Überschuss mit Verlust spei- chert, während gleichzeitig wer anderer ein inef- fizientes Spitzenlastkraftwerk anwirft. Gibt es Netzengpässe – z. B. wenn im Sommer mehr Solarstrom erzeugt als lokal verbraucht wird –, dann wäre ein Betrieb nach den Vorgaben des Netzbetreibers hilfreich. Auch für den Aus- gleich sehr kurzfristiger Abweichungen zwischen Erzeugung und Verbrauch sind Akkus bestens Pumpspeicher sind deutlich billiger als Akkus. geeignet. Allerdings gibt es hierfür in Österreich (1) Österreichs Stauseen können laut E-Control 3,2 Milliarden kWh speichern. Großtechnische Akkus kosten ca. 200 €/kWh. Somit ergeben sich rund 600 Milliarden €. (2) Realistische Studien kommen auf einen CO2-Ausstoß von ca. 0,06-0,1 t pro Kilowattstunde Speicherkapazität. Siehe www.sedl.at/Elektroauto/Lithium-Akkus/Graue_Energie (3) www.sedl.at/Oekostrom/Argumente#Ref1 SOL 185/ Herbst 2021 13
Heimspeicher-Förderung läuft schief Warum fördert der Staat Akkus, die falsch eingesetzt werden? SOL befürchtet, dass hier später aufwendige Korrekturen nötig werden. Von Günter Wind Akkus sollten der Energiewende dienen. Derzeit Elektroautos als Speicher dienen private Akkus ausschließlich der Erhöhung der Eigenversorgung. An Schönwettertagen sind Elektroautos haben wesentlich größere Akkus als diese Akkus häufig bereits in der Mittagszeit voll, Heimspeicher. Wenn jedes dritte Auto ein Elektro- und dann wird eine hohe Leistung ins Netz einge- auto und mit dem Netz verbunden ist, können die speist. Wenn das viele so machen, entstehen hohe landesweiten Ökostromüberschüsse und -defizite Belastungen, die den weiteren Ausbau von Photo- im Laufe eines Tages ausgeglichen werden.¹ Sta- voltaik verhindern. tionäre Akkus werden nur dort erforderlich sein, wo das Netz zu schwach ist und tagsüber keine Sollte es (hoffentlich) zu einem Umdenken bei den Autos am Netz sind. Förderrichtlinien kommen, und man möchte die bestehenden Akkus netzdienlich machen, brau- Was machen wir in Österreich: Die E-Control hat chen sie ein neues Lademanagement. Das sind gemeinsam mit dem Ministerium den Entwurf für unnötige Kosten für die Energiewende – und ver- die Strom-Tarifreform ausgearbeitet und darin die mutlich auch Hemmnisse. Viele Solarstromerzeu- Einbindung von E-Autos oder Heimspeichern als gerInnen wollen die Energiewende voranbringen. Flexibilität ausgeschlossen! Wenn sie einige Zeit später hören, dass es doch Unsere Stellungnahme vom Sommer vorigen Jah- anders besser gewesen wäre, werden sich diese zu res ist bisher nicht berücksichtigt worden. Recht getäuscht fühlen und Vertrauen verlieren. (1) Derzeit 5 Millionen Autos in Österreich. 1,5 Millionen E-Autos mit je 50 kWh wären 75 GWh. Das sind 35 % eines Tagesbe- darfs. (Österreich verbraucht rund 70.000 GWh Strom pro Jahr.) Bio für die ganze Familie Im BioKistl bringen wir dir gesunde Bio- Lebensmittel für die ganze Familie und alles für den ökologischen Haushalt bequem nach Hause. Mit Familiengrößen unserer beliebtesten Kistln, einem eigenen Mutter & Kind - Kistl sowie ausgewählten Lieblingsprodukten für Groß und Klein passt sich das BioKistl ganz individuell an jede Familie an. www.adamah.at/biofamilie 14 SOL 185/ Herbst 2021
Kostenloser Energiespender: Brennnesselsamen Sie können einfach so gegessen werden oder diverse Speisen verfeinern. Von Eva Meierhofer Wir haben die Brennnessel schon Brennnesselsamen ist gar nicht so als vielseitige Pflanze kennen- schwer herzustellen: Aus 120 g gelernt. Sie lässt sich zu Stoff Dinkelvollkornmehl, 120 g Hafer- verarbeiten¹, findet in der Na- flocken, 100 g Sonnenblumenker- turheilkunde Anwendung und ne, 50 g Leinsamen, ½ TL Salz, 1 kann unsere Küche bereichern. EL Olivenöl, 500 ml Wasser, 25 g Die Blätter haben wir im letz- Brennnesselsamen und 25 g Hanf- ten Heft kennengelernt.² Beson- samen einen flüssigen Teig her- ders schmackhaft sind aber auch stellen und dünn auf ein Backblech ihre Samen. Sie werden ab Juli streichen. Dann bei 170 Grad Um- gebildet, die beste Erntezeit ist luft ca. 55 Minuten backen.³ Spätsommer und Frühherbst. Ich habe sowohl das Knäckebrot Es ist interessant, dass die Brenn- schon ausprobiert als auch Versu- nessel eine zweihäusige Pflanze che mit Keksen gemacht. Im Grun- ist. Das heißt, es gibt männliche de kann man jedes Keksrezept mit und weibliche Pflanzen. Man er- Brennnesselsamen bereichern. kennt sie an den Blütendolden: Bei den weiblichen Ich nehme in der Regel 6 Gramm. Oder man nimmt Pflanzen sind sie fadenartig nach unten hängend verschiedene Trockenfrüchte – gut eignen sich Fei- und haben eine silbrige Farbe; die männlichen gen, Datteln und Birnen –, macht daraus ein Mus sind hellgrün und aus dicken Kugeln zusammen- und formt aus diesem Kugeln. Diese rollt man dann gesetzt. Samen kann man von beiden ernten. Am in Brennnesselsamen, bis sie eine schöne Hülle ha- einfachsten ist es, wenn man die Spitze abschnei- ben. Das geht sowohl als Praline als auch als Energie- det und sie kopfunter in einen Stoffbeutel gibt snack durch! und gut zusammenbindet, damit man sie kopf- Einen süßen Brotaufstrich erhält man, wenn man unter aufhängen kann. Die Samen fallen von selbst Brennnesselsamen mit ein paar Rosenblüten in ab und können aus dem Beutel genommen werden. Honig mischt und das ganze cremig rührt. Da so- Es funktioniert aber auch, wenn man die Spitzen auf wohl Brennnesselsamen als auch Rosenblüten als ein Papier zum Trocknen legt, dann kommt jedoch Aphrodisiaka gelten, ist so ein Aufstrich – in einem noch die Arbeit dazu, die Samen abzuschütteln. hübschen Glas, mit verziertem Etikett und Schleife – ein nettes Geschenk für ein Brautpaar oder zum Valentinstag. Aber er ist auch ein Energielieferant, gerade um morgens in Schwung zu kommen. Köstlich und besser als Energieriegel! Wenn ich wandern gehe, dann na- sche ich manchmal frische Brenn- nesselsamen am Wegesrand. Die Energiehonig Pflanzen sind um diese Zeit so hoch, dass ich mir wegen der Hun- de keine Sorgen mache. Zumal Einfache Verwendung ich ja nicht die ganz nah am Weg Will man die Samen aufbewahren, sollte man nehmen muss. Natürlich bin ich sie ohne Fett in einer Pfanne rösten, dann in ein vorsichtig wegen der Brennhaare, Schraubglas geben. Sie können aber auch frisch aber die Samen stehen in der Regel verwendet werden. Man kann sie in Müsli, Salat so frei, dass ich ohne Gefahr heran- oder auf Butterbrot streuen. Auch Knäckebrot mit komme. Power-Pralinen (1) www.nachhaltig.at/SOL182.pdf, S. 11 (2) www.nachhaltig.at/SOL184.pdf, S. 28 (3) Rezept aus dem Buch „Unser heimisches Superfood“, Servus-Verlag (Rezension in www.nachhaltig.at/SOL179.pdf, S. 25) SOL 185/ Herbst 2021 15
Zurück bleibt nur ein gutes Gefühl. Da beim Entfernen von Druckfarbe, Kleb- und Fremdstoffen herkömmlich produzierter Druckprodukte bedenkliche Rest- stoffe zurückbleiben, können diese nie zu 100 % recycelt werden. Anders bei Cradle to Cradle gedruckten Produkten von gugler* DruckSinn! Das Altpapier kann recycelt, alle Reststoffe wieder in den biologischen Kreislauf rückgeführt und das Produkt somit zu 100 % wiederverwertet werden. Das Cradle to Cradle®-Konzept wurde in Das gute Gefühl, ein gesundes den 1990er-Jahren entwickelt. Inspiriert Produkt in Händen zu halten. von der Natur sollten Produkte so ge- Alle Inhaltsstoffe werden bis zum letzten staltet werden, dass bei deren Herstel- Sublieferanten geprüft – nur was für lung keine schädlichen Substanzen zum Mensch, Tier und Natur gesund ist, darf Einsatz kommen, also kein problemati- Teil des Druckproduktes sein. scher Abfall entsteht. Im Jahr 2011 war gugler* der weltweit erste Anbieter für Das gute Gefühl, ein klimapositives diese höchste Stufe nachhaltiger Druck- Produkt in Händen zu halten. produktion. Zehn Jahre später erfüllt Alle CO2-Emissionen, die beim Druck gugler* DruckSinn diesen Standard entstehen sowie alle übrigen, unver- immer noch. Mit einem GOLD-Zertifikat meidbaren Emissionen werden zu 110 % sogar als einzige Druckerei in der ge- kompensiert. In der Produktion kommt samten EU. ausschließlich Ökostrom zum Einsatz. Am Firmenstandort der Druckerei – dem Das gute Gefühl, ein geprüftes ersten Cradle to Cradle®-inspirierten Produkt in Händen zu halten. Plusenergie-Betriebsgebäude Öster- Der Cradle to Cradle Certified™ Produkt- reichs – wird die Abwärme der Druck- standard erfordert die Verwendung von maschinen zum Heizen genutzt, mit Materialien, die frei von schädlichen einer 142 kWp-Photovoltaikanlage Substanzen sind, zudem die Nutzung Strom erzeugt und der Firmenwa- erneuerbarer Energiequellen, den ver- genpark sukzessive auf Elektroautos antwortungsvollen Umgang mit Wasser umgerüstet. Im vegetarischen Betriebs- und faire Arbeitsbedingungen. Unser restaurant werden die MitarbeiterInnen Cradle to Cradle Certified™-Zertifikat mit Bio-Gemüse aus dem firmeneigenen bestätigt das. Garten bekocht. 16 SOL 185/ Herbst 2021
Der Plapperstorch Seite für Kinder und Eltern Hallo Kinder, hier ist wieder euer Plappi! Letztes Mal haben wir mit Naturmaterialen Bilder gelegt. Sicher hast du daheim was ausprobiert, oder? Ich will dir auch diesmal zeigen, wie man einfach mit dem, was man in der Natur findet, Kunstwerke herstellen kann. Diesmal Figuren, KünstlerInnen nennen sie Skulpturen. Viel Spaß dabei! Land Art Du brauch s und deine t wieder einfach die Fantasie. Natur einen gute Su n, kleinen che dir wieder Natur und , freien Pla s t alle Fälle e ammle Material. Su z in der in c du überein paar größere Stein he auf ander stap e, die ein paar lä e ngere und ln kannst, oder oder Äste, d die du in d ickere Zweige kannst. en Boden stecken Das verzie r neren Ste e nun wie du willst, inen, Blät mit klei- immer du ter findest. Du n, Zapfen, was was du all wirst stau es n gen, die du machen kannst m en, e in fa ch in d it Din- Ich würde mich freu er Natur findest. Kunstwer e k wieder fo n, wenn du dein an mich (s tografiere o n würdest! l@nachhaltig.at) sc und hicken Das Spiel vom letzten Mal, die lebendige Kamera, kannst du auch zu zweit spielen. Wenn ihr eine Gruppe seid, bildet Paare. Der oder die eine schließt die Augen. Einer ist dann zum Beispiel Fotograf, eine Kamera. Die „Kamera“ schließt die Augen, der „Fotograf“ sucht ein schönes Motiv, vielleicht eine Blume, einen Busch, ein paar Bäume, führt die „Kamera“ dorthin, richtet – natür- lich vorsichtig! – deren Kopf so aus, dass die Augen auf das Motiv zeigen und sagt „Augen auf“. Die „Kamera öffnet die Augen und sieht genau das ausgesuchte Bild, bis der „Fotograf“ wieder sagt „Augen zu“. Dann wird die „Kamera“ weitergeführt. Das Bild ist also wieder vergänglich, wie das Naturkunstwerk. Mit diesem Spiel kannst du lernen, rücksichtsvoll mit anderen umzugehen und du kannst üben, Schönes in der Natur zu finden und es mit anderen zu teilen. Quelle Plappi: Helmut Schlatzer; Text: Eva Meierhofer
SOLis am Wort Sendet eure Anregungen oder Diskussionsbeiträge an sol@nachhaltig.at oder SOL, Sapphog. 20/1, 1100 Wien SOL ist mit der Forderung nach „Mehrweg-Ge- Impressum: tränkeverpackungen“ auf Linie mit der der- Medieninhaber, Herausgeber: „SOL – Menschen für Solidarität, zeitigen Umweltministerin, statt hier ein paar Ökologie und Lebensstil”, Sapphog. 20/1, 1100 Wien (= Redak- nächste Schritte weiterzudenken und die Dis- tionsanschrift). Druck: Gugler GmbH, Melk. DVR 0544485. ZVR Nr. 384533867. Namentlich gekennzeichnete Artikel drücken die kussion in die richtige Richtung vo- Meinung des Autors / der Autorin aus. ranzutreiben: Warum nicht Mehr- Layout: Barbara Huterer. wegpfandsysteme für alle Gläser Kontakt für LeserInnen, InserentInnen und AutorInnen: von Marmelade bis Gurkerln, war- sol@nachhaltig.at um nicht Pfand auf alle Flaschen von Offenlegung: Das SOL-Magazin ist (ebenso wie „Sustainable Essig bis Waschmittel, warum nicht Austria“ und „Electronic SOL“) zu 100 % im Eigentum des Vereins SOL (Menschen für Solidarität, Ökologie und Lebensstil), Sapphog. Mehrwegpfandbehälter für Nudeln, 20/1, 1100 Wien. Vorstand: Stephan Neuberger (Obmann), Andreas Reis & Co; warum fordert SOL nicht, Exner (stv. Obmann), Eva Meierhofer (Schriftführerin), Dan Jakubowicz (Kassier), Mario Sedlak (Kassier-Stv.), Eva Aichholzer, die Kartons, die im Supermarkt Maria Prem, Walter Galehr, Josef Gansch, Waltraud Geber, Gerlinde schon zu Müll werden, auf Mehrweg Gillinger, Liesi Löcker, Esther Wusits, Barbara Sereinig, Roland Weber, Günter Wind (Beiräte). Grundlegende Richtung: Solidarität Foto: Mario Sedlak umzustellen? und Ökologie für einen nachhaltigen Lebensstil. Vera Besse, Wien Spenden: siehe Seite 20. TM So schön und trotzdem wahr. Cradle to Cradle Gold ist der höchste Standard für ökologisch und gesund produzierte Druckprodukte. Mit insgesamt 40 zertifizierten Materialien – für Verpackungen, Werbemittel, Bücher und vieles mehr – ist gugler* DruckSinn die einzige Druckerei in der EU, die ihn erfüllt. Druckerei für nachhaltig Schönes drucksinn.at gugler Inserate Vorlage.indd 2 02.08.21 09:20 18 SOL 185/ Herbst 2021
(Online-)Termine der SOL-Regionalgruppen Wegen Corona werden viele Termine spontan organisiert. Alle aktuellen SOL-Termine findest du auf unserer Website unter www.nachhaltig.at/termine. Außerdem kannst du die Regionalgruppe in deiner Umgebung auch direkt kontaktieren: WIEN Infos und Kontakt: Waltraud Geber, Ring- SOL Hartberg* siedlung 26, 8111 Judendorf-Straßengel, Sa., 2. Oktober, ab 10 Uhr, SOL-General- sol-graz@nachhaltig.at Kontakt: Maria Gigl, 0664 4577 346, versammlung . Genaue Details, die sich ria-gigl@gmx.at auf Grund der Corona-Situation ändern Talentetausch Graz können, findest du auf SOL Gleisdorf* www.tinyurl.com/SOL-GV2021 Mi, 25. August, Mi, 29. September, Mi, 27. Oktober jeweils von 18:30 bis 21 Uhr im Kontakt: Ursula Ellmer-Schaumberger, Bauerngolf Wien** Garten der Pfarre St. Leonhard 0664 3661213, ursula.ellmer@gmx.at Sa., 4. September, 12 bis 18 Uhr, 1130 Wien, Bei Schlechtwetter wird der Tauschabend OBERÖSTERREICH Hermesstraße. Herbstfest im Lainzer im Pfarrsaal abgehalten, dabei ist bitte zu Tiergarten beim Lainzer Tor. beachten, dass im Indoor-Bereich durch- SOL Linz gehend ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen Ab September gibt es wieder Termine. Diese Sa., 11. September, 14 bis 18:30 Uhr ist. Für die Teilnahme an Veranstaltungen findet ihr auf www.urbiorbi.at Bauerngolf beim Bezirksfriedensfest in gilt die bereits allseits bekannte 3-G-Re- 1150 Wien, im Vogelweidpark. Kontakt: Barbara Sereinig, 0676 8776 6003, gel. Bitte führt daher einen entsprechen- So., 12. September, 14 bis 17 Uhr, Landgut den Nachweis mit, um ihn im Falle einer linz@nachhaltig.at Cobenzl. Bauerngolfturnier „Am Berg” für behördlichen Kontrolle vorweisen zu Profis und Anfänger, betreut von Ernst können. Kontakt: Sylvia Steinkogler, SOL Almtal – ARGE Umweltschutz und Ingrid. 0664 372 9994, info@talentetauschgraz.at Almtal So., 3. Oktober, 10 bis 17 Uhr, Landgut Kontakt: Heidi Lankmeier, 0650 98 60 800, SOL Mürztal buntspecht1@gmx.at Cobenzl. Bauerngolf Cup 2021 betreut von Hans. „Sylvia bittet zum Gespräch“ fällt derzeit leider unfallsbedingt aus. Kontakt: BURGENLAND NIEDERÖSTERREICH sblaser@nachhaltig.at SOL Nordburgenland – panSol Bauerngolf Niederösterreich** Für die monatlichen Kräuterstammtische: Eva Maierhofer, 0664 322 1662, Kontakt: Günter Wind, 0680 232 64 15, Fr., 3. September, Sa., 4. September, So., 5. EvMei@web.de g.wind@ibwind.at September, jeweils 10 bis 17 Uhr, 3130 Herzogenburg, Stift Herzogenburg, Nie- SOL Leibnitz SOL Oberwart derösterreichische Kinder-Sommer-Spie- Kontakt: Edda Würkner, 0680 1221 540, Jeden Fr. Nachmittag gibt es Treffen für le NÖKISS mit Bauerngolf. edda.wuerkner@aon.at Interessierte. Bitte vorher bei Susanne SOL Wiener Neustadt Stoff anmelden. SOL Jennersdorf* Kontakt: Waltraud Ebner, Infos und Kontakt: Susanne Stoff, 0650 489 0312, susanne.stoff@gmx.at Kontakt: Friedensreich Wilhelm, 03329 mag.w.ebner@gmx.net, 0664 231 3085, 48099, healing@friedensreich.at und Joe Gansch, joe@nachhaltig.at, SOL St. Johann bei Herberstein* 0676 83 688 205. KÄRNTEN Mi., 15. September, Mi., 13. Oktober, jeweils SOL Ybbstal – Die Muntermacher (MUMA) um 19:30 Uhr, Mi., 10. November um 19 SOL Kärnten - Bündnis für Eine Welt/ÖIE Kontakt: Martin Heiligenbrunner, Uhr, Tauschtreffen im Haus der Frauen, Kontakt: Eva Aichholzer, 0699 1039 3393, 0676 885 113 14. 8222 St. Johann b. Herberstein 7. buendnis.oeie-bildung@aon.at diemuntermacher@nachhaltig.at. Infos und Kontakt: Maria Prem, SALZBURG Weitere Details und aktuelle Infos auf 0650 3514229, talentenetz@gmx.at www.diemuntermacher.at Sa., 25. September, Sa., 27. November, jeweils SOL Salzburg-Stadt STEIERMARK 9 bis 12 Uhr: Reparaturcafé Pischelsdorf, Kontakt: Walter Galehr, 0662 80724565, Reparieren statt wegwerfen – den Dingen walter.galehr@stadt-Salzburg.at SOL Graz ein zweites Leben geben. Defekte Geräte Sa., 9. September, 15 Uhr: Vernetzungstref- und Gegenstände werden gemeinsam SOL Lungau fen der SOL-Regionalgruppe Graz in der mit fachkundigen HelferInnen repariert. Auch kleine Textilreparaturen werden Kontakt: Liesi und Peter Löcker, 06476 297, Ringsiedlung 26 bei Waltraud Geber. Es erledigt. Zum jeweiligen Zeitpunkt aktu- lungau@nachhaltig.at gibt Gespräche und Austausch. elle Covid-Maßnahmen sind einzuhalten! Sa., 18. September: Beim Fairwandel-Fest TIROL Anmeldung im Voraus ist hilfreich, aber in Gleisdorf ist SOL mit einem Infostand nicht notwendig. vertreten. Mehr Infos unter: SOL Tirol https://tinyurl.com/fairwandelfest Infos und Kontakt: Maria Prem (siehe weiter Kontakt: Brigitte Kranzl, 0512 585037, oben), Alfred Bürger 0676 797 2683, brigitte.kranzl@nachhaltig.at, Ab September gibt es wieder Regionalgrup- ABuerger@gmx.at pentreffen (Sa.) einmal im Monat in der www.transition-tirol.net Ringsiedlung 26. Mit Potluck. Genaue Termine bitte bei Waltraud erfragen. * Gruppe ist im Talentenetz Oststeiermark. Tauschtreffen sind offen für alle Interessierten! Maria Prem, 03113 2077, talentenetz@gmx.at ** Bauerngolf – ein Projekt von SOL. Infos: Herbert Floigl, 0664 995 1875, info@bauerngolf.at, www.bauerngolf.at SOL 185/ Herbst 2021 19
Sie können auch lesen