Mit Mut zum Markterfolg - ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE - IHK Schleswig-Holstein
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01/2015 · Januar Ausgabe Lübeck · 4801 ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE Mit Mut zum Markterfolg � Titelthema: � Wirtschaft Ideen für neue im Gespräch: Produkte SHMF-Intendant Christian Kuhnt � ChemCoastPark Brunsbüttel: Leuchtturm mit Potenzial
Gar antie rt ! ä rz 2015 ein Ge winn DIALOG 1 2 . M 11.– BUSINESS L S T E N HALLEN HO NSTER N E U M Ü KONTAKTE DIE MITTELSTANDSMESSE FÜR DEN NORDE NORDEN ei en S ie ei n en S ch r itt vor aus S N etzw er k ! und er w ei te r n S ie Ih r DER TREFFPUNKT FÜR UNTERNEHMER, FREIBERUFLER UND LEITENDE ANGESTELLTE IM NORDEN! MITTWOCH 11. MÄRZ 2015 | 10.00 -19.00 UHR DONNERSTAG 12. MÄRZ 2015 | 09 .00 -16.00 UHR DIE FAIR4BUSINESS … ZIELE DER MESSE UND NUTZEN DER AUSSTELLER … ist die bedeutenste branchenübergreifende B2B-Messe im Norden. Knüpfen Sie branchenübergreifende Kontakte Die Veranstaltung dient regionalen Unternehmen dazu, ihr Potential Hohe Kontaktfrequenz mit aufgeschlossenen Fachbesuchern darzustellen und somit den Norden als Wirtschaftsstandort zu stärken. Positives Geschäfts- und Gesprächsklima Die Messe genießt Bekanntheit über den Norden hinaus. Aussteller und Mitgestaltung der Foren mit Fachreferaten und Beiträgen Besucher kommen aus ganz Norddeutschland. Werbemöglichkeiten schon im Vorfeld der Veranstaltung Imagewerbung und wahrgenommene Präsenz Nehmen Sie Einblick in aktuelle Trends Networking live beim kostenlosen Ausstellerabend STARKE LEISTUNG ZU GÜNSTIGEN KONDITIONEN Eine Standfläche von z. B. 6 qm kostet nur EURO 856,00 Netto. TREFFEN SIE FACHBESUCHER … sie sind Entscheider, d. h. Unternehmer, Geschäftsführer, Einkäufer, Abteilungsleiter, IM STANDFLÄCHENPAKET ENTHALTEN: aber auch unternehmerisch orientierte Personen, die neue aktive Anthrazitfarbener Teppich Abfallentsorgung & kreative Geschäftspartner in der Region kennenlernen möchten. Rück- und Seitenwände Nächtliche Hallenbewachung ei ! (1m weniger als Standtiefe) Ausstellerabend und -frühstück Standreinigung Werbepauschale S e ie n a u c h S ie d a b Gerne erstellen wir für Sie Ihr individuelles Angebot! ERFAHREN SIE MEHR UNTER TELEFON: 04321 - 7078865 info@fabrik10.de Veranstalter Birgit Zwicklinski www.fabrik10.de Promotion- und Eventagentur www.fair 4 business.de
Mein Standpunkt �� Liebe Kolleginnen und Kollegen, J ahreswechsel – Zeit für Inventur und Bilanz, aber auch für Vorausschau und Planung. Was steht im neuen Jahr an, wie wollen wir es gestalten? Leider haben wir dies an der Spitze unserer Unternehmen häufig nicht mehr selbst in der Hand, da politische Entscheidungen die Rahmenbedin- gungen oft dramatisch und unvermittelt verändern. Im gerade abgelaufenen Jahr durften wir im Bund quasi über Nacht die Rente mit 63 schlucken – in Zeiten, in denen wir schon heute zunehmenden Fachkräftemangel beklagen müssen und die Generation 60plus zu den Zielgruppen ge- hört, von denen sich die Wirtschaft angesichts ihrer Erfahrung eine teilweise Linderung erhofft. Die Verwunderung über den Zulauf zur Rente ab 63, der größer ist als erwartet, belegt nur die vorherige und vor allem konsequente Missachtung war- nender Stimmen. Ein Phänomen, das sich immer häufiger in der politischen Landschaft beobachten lässt. Das Tariftreue- gesetz ist ein weiteres Beispiel dafür. Wen interessiert schon, dass es in sehr ähnlicher Form gerade in Nordrhein-Westfalen vor Gericht gescheitert ist? Und wen kümmert es, dass der Foto: www.blende4.de Mindestlohn gerade für die Einkommensschwachen enorme Verschlechterungen bringt? Was erwartet uns nun 2015? Im Bund etwa die Verhand- lungen zum neuen Bundesverkehrswegeplan. Wir werden mit allen Kräften gemeinsam dafür kämpfen müssen, dass wenigs- tens für die allerwichtigsten Infrastrukturprojekte im Norden die nötigen Mittel gesichert sind. Perspektivisch wären Olym- bedarf und vor allem auch Zeit kostet. Mit zahlreichen Bera- pische und Paralympische Spiele in Hamburg eine echte Chan- tungsformaten und einer neuen Datenbank wollen wir unse- ce, dem Infrastrukturausbau im Norden mehr Schubkraft zu re Unternehmer dabei unterstützen, Angebot und Nachfrage verleihen. Bedarf gibt es zudem beim Thema zügiger Ausbau zusammenzuführen – damit unser Land nicht auch noch auf der Breitbandversorgung, besonders in ländlichen Regionen. einen Chefmangel zusteuert. Im Fokus unserer Aktivitäten Die Landesregierung arbeitet, passend zu den vielfältigen steht zudem die Logistikwirtschaft, die durch den 2014 neu Herausforderungen, denen sie sich gegenübergestellt sieht, an etablierten, landesweit aufgestellten Arbeitskreis Logistik neue einer eigenen Landesentwicklungsstrategie. Wir begrüßen es Impulse geben und sich mehr Gehör schaffen wird. sehr, dass die Landesregierung uns aufgrund unserer im IHK- Liebe Unternehmerkolleginnen und -kollegen, ich wün- Strategiepapier „Schleswig-Holstein 2030“ formulierten Ide- sche Ihnen, Ihrer Belegschaft und Ihren Familien vor allem en und Forderungen eng einbindet. Gemeinsam werden wir Gesundheit, aber auch Erfolg im Geschäft und ein ausglei- Ergebnisse vorlegen, die auch der Wirtschaft unseres Landes chendes Privatleben. Geht das in Erfüllung, können wir in helfen werden. Ein Beispiel für ein gemeinsames Programm ist einem Jahr zufrieden zurückblicken. �� das „Zentrale-Orte-Prinzip“, das unverzichtbar für die Funk- tion der Innenstädte als Kristallisationspunkte urbanen und kreativen Lebens ist. Mit den besten Wünschen für 2015 Über die Interessenvertretung und Politikberatung für die regionale Wirtschaft hinaus werden die IHKs im Land 2015 Ihre einen deutlichen Schwerpunkt bei der Beratung ihrer Mitglie- der setzen. Das betrifft den gesamten Komplex des Fachkräf- temangels und mehr denn je die Unterstützung der Unter- nehmen bei der Nachfolge. In den kommenden zehn Jahren steht allein in Schleswig-Holstein in rund 7.000 Unternehmen das Thema Übergabe an. Leider unterschätzen viele Beteilig- Friederike C. Kühn te noch, dass eine Übergabe einer sorgfältigen Vorbereitung Präsidentin der IHK Schleswig-Holstein 01/15 1
�� Wirtschaft im Bild Höchster Genuss � Bei den Schwartauer Werken dreht sich al- les um die Frucht. Mehr als 40 Fruchtsorten verarbeitet das Fa- milienunternehmen zu mehr als 100 verschiedenen Konfitüren und anderen Fruchtprodukten – und das bereits seit 115 Jahren. Am Firmensitz in Bad Schwartau arbeiten heute mehr als 800 Mitarbeiter. Gemäß der Firmenphilosophie „Echt gut gemacht“ bietet Schwartau allen Interessierten Einblicke in das Unterneh- men. Über die Auswahl, Herkunft und Verarbeitung der Früchte bis hin zu den täglichen Qualitätskontrollen, etwa der täglichen Neun-Uhr-Verkostung, die im Bild zu sehen ist. Foto: Schwartauer Werke GmbH & Co. KGaA 2 01/15
Themen der Wirtschaft �� ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE Mein Standpunkt 1 Wirtschaft im Bild Neues im Norden 2 �6 Zitat des Monats 4 Köpfe der Wirtschaft 5 Foto: iStock.com/OJO_Images Titelthema – Ideen für neue Produkte Innovationen aus Schleswig-Holstein: mit Mut zum Markterfolg 6 FabLab in Lübeck: Prototypen selber machen 8 Ideenwettbewerb: Geistesblitze mit Marktpotenzial 10 Innovationsförderung: Stärken erkennen, Potenziale nutzen 12 Gründung aus Hochschulen: studentischer Inkubator 13 Ideen für neue Produkte Wirtschaft im Gespräch Dr. Christian Kuhnt, Titelthema Die Wirtschaft lebt davon, dass Menschen Ideen haben und Intendant des Schleswig-Holstein Musik Festivals 14 umsetzen. Die Neuentwicklung von Produkten ist allerdings ein komple- xes Unterfangen. Lesen Sie im Titelthema dieser Ausgabe unter anderem, Unternehmen und Märkte mit welchen Ideen innovative Betriebe in Schleswig-Holstein den Markt Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft: erobern, wie man im Lübecker FabLab Prototypen herstellen kann, wie Rezepte gegen Betriebsblindheit 16 das Jackstädt-Entrepreneurship-Center Gründer unterstützt und welche VisiConsult GmbH: Röntgenspezialist expandiert 18 Fördermöglichkeiten es für innovative Unternehmen gibt. EDUR-Pumpenfabrik: Wachstum im neuen Werk 20 Aus dem IHK-Bezirk Regionalteile Flensburg, Kiel und Lübeck SHMF-Intendant (mit Bekanntmachungen) 21 Christian Kuhnt IHK Schleswig-Holstein IHK-Konjunkturumfrage: Wirtschaft im Gespräch Im Jahr Tourismus unter Hochdruckeinfluss 37 2014 hat das 28. Schleswig-Holstein �� Standort Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) alle Rekorde ChemCoastPark: Leuchtturm mit viel Potenzial 38 gebrochen: 153.000 Karten wurden Regionalkonferenz: im Wettbewerb um Fachkräfte 40 verkauft, gut 50 Prozent mehr als 2013. Intendant Dr. Christian Kuhnt �� Impulse und Finanzen Foto: Axel Nickolaus erklärt im Interview, wie es gelingt, Starthilfe für Gründer: in Ideen investieren 42 ein Kulturprojekt zu einem auch �� Zukunft mit Bildung Ausbildungsbeispiel: dm-drogerie markt 44 kommerziellen Erfolg zu machen, und was Unternehmer von Künstlern lernen können. � 14 �� Technik und Trends Innovationsverhalten: Defizite im Bundesvergleich 46 IHK-Schwerpunktthema: Wirtschaft digital 48 Leuchtturm mit �� Globale Märkte viel Potenzial Lieferantenerklärung: teure Konsequenzen vermeiden 50 �� Recht und Steuern ChemCoastPark Alles begann Öffentlich geförderte Praktika: auf grünen Marschwiesen und kein Arbeitslohn für Berufsvorbereitung 51 entwickelte sich in 25 Jahren zu Veranstaltungen der IHK 52 einer blühenden Industrieland- schaft: Heute vereint der Chem- Die IHK gratuliert 53 CoastPark Brunsbüttel im größ- Treffpunkt Wirtschaft ten Industriegebiet Schleswig- Foto: iStock.com/Bim mit Rätsel der Wirtschaft 54 Holsteins 19 Firmen der Chemie- und Energiewirtschaft sowie der � 38 Hart am Wind Logistik. Gemeinsam schmieden Grünner & Baas, Kolumne 56 die Unternehmen Pläne für die Titelbild: iStock.com/mediaphotos Zukunft. 01/15 3
Bundesbeste Azubis aus Schleswig- Holstein: Hauswirtschafterin Tarsia Andrews aus Kiel (2. von links) und Tierpflegerin Jana Kotowski aus Elms- horn (2. von rechts) mit DIHK-Hauptge- schäftsführer Dr. Martin Wansleben, Moderatorin Barbara Schöneberger Foto: DIHK/Jens Schicke (Mitte) und Carola Schaar, Vorsitzende des DIHK-Bildungsausschusses; nicht auf dem Bild: die Bundesbesten Paul Magnus Hartwig aus Lübeck (Textilrei- niger) und Sabine Steinke aus Schles- wig (Bühnenmalerin und -plastikerin) Bundesbeste Auszubildende eine Ungleichbehandlung, dass ein Studium kostenfrei sei, ange- hende Meister und Fachwirte aber ihre Lehrgänge zum großen Teil Unschlagbare Leistung aus eigener Tasche zahlen müssten. Verbesserungen beim Meister- BAföG seien daher dringend notwendig. Minister Gabriel hob die große Bedeutung des dualen Ausbil- Die bundesbesten IHK-Azubis des Prüfungsjahrgangs 2014 dungssystems zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses hervor: wurden im Dezember in Berlin von DIHK-Präsident Eric „Deutschland benötigt kompetente Facharbeiter, Fachwirte und Schweitzer und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel aus- Meister, um im internationalen Wettbewerb auf Dauer bestehen gezeichnet. zu können. Andere Länder beneiden uns um unser duales Ausbil- Schweitzer gratulierte den Preisträgern: „Sie haben eine un- dungssystem, einen Grundpfeiler für diese Wettbewerbsfähigkeit. schlagbare Leistung vollbracht und sind nun die besten Azubis Deshalb werben unter dem Motto ‚Berufliche Bildung – praktisch Deutschlands in IHK-Berufen – und das bei mehr als 320.000 Prü- unschlagbar‘ das Bundeswirtschafts- und das Bundesbildungsmi- fungsteilnehmern.“ Der DIHK-Präsident bedankte sich auch bei nisterium gemeinsam mit den Wirtschaftsverbänden für die duale den Eltern, Betrieben und Lehrern für ihr Engagement. Schweitzer Berufsausbildung.“ appellierte: „Wir müssen künftig nicht nur für die Vielfalt unserer Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 232 Bundesbeste in 223 Ausbildungsberufe intensiver werben, sondern auch die Möglich- Ausbildungsberufen, davon 92 junge Frauen und 140 junge Män- keiten zur Fortbildung bekannter und attraktiver machen. Es muss ner. Mehr als 1.000 Gäste nahmen an der Preisverleihung teil. En- uns gelingen, die berufliche Bildung insgesamt als lohnende Alter- tertainerin Barbara Schöneberger führte wieder durch die Veran- native zur akademischen Bildung zu stärken.“ Es sei, so Schweitzer, staltung. red �� Neue IHK-Praktikumsbörse Mitmachen und Nachwuchs werben Foto: Syda Productions/fotolia.com P raktika sind wichtige Maßnahmen oder Mitarbeiter frühzeitig kennenzu- der Berufsorientierung für Schü- lernen. Die neue, landesweite Prakti- ler und bieten Betrieben eine gute kumsbörse der IHKs bringt die Nach- Möglichkeit, geeignete Auszubildende frage suchender Schüler und Studenten mit Angeboten der Betriebe zusammen. Betriebe, die ihre freien Plätze dort Zitat des Monats einstellen, werden besser wahrgenom- für Schüler, Studierende und Betriebe“, men und können damit für sich werben. sagt Friederike C. Kühn, Präsidentin der Die Nutzung ist kostenfrei. IHK Schleswig-Holstein. „Ich lehne eine gesetzlich „In unserem Strategiepapier ‚Schles- Die Suche funktioniert ganz einfach. festgeschriebene Frauenquote ab. wig-Holstein 2030‘ haben wir hierfür Und die Unternehmen können sich auf Es hat die Qualifikation vor dem die Grundlage geschaffen. Mit der neu- einfache Weise registrieren und freie en landesweiten IHK-Praktikumsbörse Praktikumsplätze anbieten. Die Prakti- Geschlecht zu gelten.“ tragen wir der geänderten Situation kumsbörse bietet zudem nützliche Infor- Friederike C. Kühn, Präsidentin der auf dem Ausbildungsmarkt Rechnung. mationen rund ums Praktikum. red �� IHK Schleswig-Holstein, in der Sie erleichtert die Berufsorientierung Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung durch die Suche passender Praktikums- Zur IHK-Praktikumsbörse vom 27. November 2014 chancen, unterstützt die Fachkräftege- www.praktikum-sh.de winnung und verbessert den Service 4 01/15
Neues im Norden �� Land fördert Gründerprojekte Köpfe der Wirtschaft Vom Arbeitslosen zum Arbeitgeber Gunnar Friedrichs ist seit dem 1. Januar 2015 F rischer Rückenwind für hochmo- neuer Geschäftsführer des tivierte Arbeitslose mit pfiffigen Porsche Zentrums Kiel, das Geschäftsideen: In Kiel übergab zur Schmidt & Hoffmann Wirtschaftsminister Reinhard Meyer Gruppe gehört. Seit 17 Jah- Mitte November Zuwendungsbescheide ren hat Friedrichs erfolg- über 2,7 Millionen Euro für Existenz- reich verschiedene Führungsfunktionen in gründungsprojekte an die Wirtschafts- den Bereichen Sales und Services der Daim- akademie Schleswig-Holstein, die Ent- ler Benz AG wahrgenommen – zuletzt allein wicklungsgesellschaft Brunsbüttel mbH sieben Jahre als Verkaufsleiter für Pkw und (egeb) und die Lübecker Unterneh- Ministerpräsident Torsten Albig (links) Nutzfahrzeuge in der Kieler Niederlassung. mensberatung neue impulse. hat das große Engagement von Volkert Friedrichs wird nun die Verantwortung für Mit dem Geld aus Mitteln des Euro- Knudsen (rechts) als Honorarkonsul der den Gesamtbetrieb des Porsche Zentrums päischen Sozialfonds (ESF) werden lan- Republik Finnland und Doyen des Konsulari- Kiel übernehmen. Er hat sich nach dem er- desweit fünf Projekte an 21 Standorten schen Korps Schleswig-Holstein gewürdigt. folgten Umbau die kunden- und zukunftso- zur Existenzgründung aus der Arbeits- „Volkert Knudsen hat Finnland bei uns in rientierte Neuausrichtung des Betriebs auf losigkeit heraus unterstützt. In fünf ge- Schleswig-Holstein vertreten und Schles- die Fahne geschrieben. förderten „Gründungscamps“ sollen in wig-Holstein in Finnland. Als Konsul, vor den nächsten zwei Jahren rund 2.800 allem als Doyen des Konsularischen Korps Ein Kreativer geht von Nichterwerbstätige auf ihre Selbststän- Schleswig-Holstein, waren Sie Botschafter Bord: Nach 38 Dienstjah- digkeit vorbereitet werden. Die Projekt- unseres Landes“, sagte Albig. Anlässlich ren im Lübecker Verlag träger arbeiten eng mit den Agenturen der Verabschiedung des Konsuls im Kieler Schmidt-Römhild hat der für Arbeit und Jobcentern sowie den Schifffahrtsmuseum dankte der Regierungs- Leiter der Grafik und Her- Fotos: Ralf Laack, Schmidt & Hoffmann GmbH, IHK/Scheffler Wirtschaftsfördergesellschaften und chef Volkert Knudsen, der geschäftsführen- stellung Werner Knopp Kammern zusammen. der Gesellschafter des Kieler Schifffahrts- im Januar seinen Ruhe- unternehmens Sartori & Berger ist, insbe- stand angetreten. Als Art Director hat er Gezielte Begleitung In den vergan- sondere für sein kulturelles Engagement. die Zeitschrift Wirtschaft zwischen Nord- genen sechs Jahren hat das Land über Knudsen habe nicht nur die Deutsch-Finni- und Ostsee der schleswig-holsteinischen Bildungseinrichtungen rund 10.000 Ar- sche Gesellschaft unterstützt und zahlreiche IHKs gestaltet und geprägt – ebenso wie beitslose qualifiziert und in 7.600 Fällen finnische Künstler nach Schleswig-Holstein viele weitere Magazine und Publikationen, zu selbstständigen Unternehmern ge- geholt. Darüber hinaus habe sich der Unter- die in Deutschlands ältestem Verlags- und macht. red �� nehmer auch für das neue Schifffahrtsmu- Druckhaus erscheinen. Den Grafikbereich seum und das Schleswig-Holstein Musik von Schmidt-Römhild hat er seit 1978 auf- Existenzgründung auf der IHK-Website Festival eingesetzt sowie als Freund und und ausgebaut. Die Redaktion der Wirt- www.ihk-schleswig-holstein.de Förderer von Kunst und Kultur zur Attraktivi- schaft und der Verlag sagen: Danke für (Dokument-Nr. 149) tät Schleswig-Holsteins beigetragen. eine tolle Zeit! �� Informationstechnologie in der Region Beratung GmbH Installation Service Schulung Softwarelösungen für Handwerksbetriebe Kruppstraße 8 · 23560 Lübeck Tel. 0451 491017 mail: nielandt@csn-hl.de · www.csn-hl.de 01/15 5
�� Titelthema Ideen für neue Produkte Mit Mut zum Markterfolg Innovationen aus Schleswig-Holstein Die Wirtschaft lebt davon, dass Menschen Ideen haben und umsetzen. Die Neuentwicklung von marktreifen Produkten ist allerdings ein komplexes Unterfangen – zumal wenn neben der Produktentwicklung das Unternehmen aufgebaut wird. Und auch in bereits bestehenden Betrieben sind Innovationen mit Zeitaufwand und Kosten verbunden. Drei Beispiele aus Schleswig-Holstein zeigen, wie Menschen die Initiative ergriffen haben und ihre Ideen erfolgreich umsetzen. V oraussichtlich im Frühjahr 2015 wird mit dem Bicycle Smart Power (BSP) eine neue Smartphone-Halterung mit Stromversorgung für das Fahrrad auf dem deut- schen Fahrrad-Zubehörmarkt zu finden sein. Entwickelt und zur Marktreife gebracht hat das innovative Produkt Rainer Schirmer aus Lübeck. Der wissenschaftliche Mitarbeiter an der Fachhochschule Lübeck ist nebenberuflich als Ingenieur tätig. Als passionier- ter Fahrradfahrer war er es leid, dass seinem Smartphone bei längeren Touren der Strom ausging. Das BSP entstand bei der Entwicklung eines medizintechnischen Geräts und ist nach diesen Richtlinien aufgebaut. „Herkömmliche Geräte können entweder für die Fahrradbeleuchtung sorgen oder Smartphones aufladen, häufig ist die Gerätesicherheit beein- trächtigt“, so Schirmer. Das BSP kann beides, da es parallel zur Lichtanlage angeschlossen wird. Es wandelt die Wechselspan- nung des Nabendynamos in eine Fünf-Volt-Gleichspannung um und lädt über den USB-Anschluss das Smartphone auf. Eine Überspannungsschutzschaltung wird automatisch bei Bedarf zugeschaltet. „Ich bin seit zwei Jahren dabei, denn es gibt viel zu beach- ten und man benötigt Gelder, um das Produkt voranzutrei- ben“, sagt Schirmer. Nach Umsetzung der Idee und umfang- reichen Tests hat er das BSP zum Patent angemeldet. Dann suchte er einen Produktionsbetrieb, stellte das USB-Ladegerät der Fachwelt vor und knüpfte Kontakte zum Handel. Die Un- ternehmensgründung und das Beantragen von Fördermitteln sind weitere Schritte. Unterstützung hat Schirmer unter an- derem vom GründerCube Lübeck erhalten. Das BSP ist am 22. Februar auf der Radreise-Messe des ADFC im CCH Ham- burg und am 7. und 8. März auf der Messe Rad + Outdoor in Bremen zu sehen. Titan im Spritzguss Die Element 22 GmbH, gegründet 2011, ist ein junges Unternehmen mit Sitz am Kieler Seefischmarkt. Gefertigt werden Bauteile aus Titan, die allerdings nicht in herkömmlicher Weise aus einem Titanblock gedreht und gefräst werden. Vielmehr wird Titanpulver im Spritzgussverfahren verarbeitet. Durch die Foto: iStock.com/36712489 Entwicklung des MIM-von-Titan-Ver- fahrens und die Konstruktion eigener Maschinen hat das Unternehmen ein Alleinstellungsmerkmal. „Das Verfahren ist effizient 6 01/15
Titelthema Ideen für neue Produkte �� Nickels. Der Kohl wird zerkleinert und mit Göttinger Tiefen- salz in ein Glas gepresst, ein speziell entwickelter Verschluss sorgt für Ventilation beim Gärprozess. Für das „Wesselburener Sauerkraut, im Glas vergoren“ Foto: TZL hat Nickels 1998 ein Patent angemeldet. In der Krautwerk- statt werden heute bis zu 60.000 Gläser jährlich von 14 Mit- Rainer Schirmer vor dem GründerCube in Lübeck arbeitern produziert. Zudem werden weitere neue biologi- sche Kohlprodukte entwickelt und auf den Markt gebracht, und ressourcenschonend, es gibt keine Materialverluste“, sagt seit 2003 auch Hautpflegeprodukte. „Die Hautpflegesalbe ist Geschäftsführer Matthias Scharvogel. im Selbstversuch entstanden, da die Wirkstoffe von Kohl bei Gefertigt werde überwiegend für die Medizintechnik. Un- Hautproblemen helfen können“, sagt Nickels. Die Produkte ternehmen aus der Luftfahrttechnik, für die bisher in kleinem werden unter anderem im eigenen Bauernmarkt, in Bio-Läden Maßstab produziert werde, hätten großes Interesse signalisiert. sowie im Online-Shop verkauft. „Wir haben unsere Produkte erstmals auf Messen präsentiert“, so Scharvogel. Als drittes Standbein sei die Fertigung für die Sportwaren- und Luxusgüterindustrien anvisiert, die kürzere Innovationszyklen als die nachhaltige Medizintechnik haben. „Wir sind noch in der Anfangsphase, aber überzeugt davon, ein großes Unternehmen zu werden“, erklärt der Geschäfts- führer. Als „Schritt in die Industrialisierung“ bezeichnet er die neuesten Investitionen. Man habe einen Sinterofen mit der 20-fachen Kapazität entwickelt und werde eine zweite Halle für die Produktion hinzunehmen. Derzeit sind zehn feste und fünf freie Mitarbeiter bei Ele- ment 22 beschäftigt. Drei Mitarbeiter sind allein 2014 hinzu- Foto: Element 22 GmbH gekommen, für 2015 sind weitere Einstellungen geplant. „Wir profitieren von der Nähe zur Technischen Fakultät der Univer- sität mit ihrem Studiengang Materialwissenschaften und von der Nähe zur Fachhochschule“, so Scharvogel. Insgesamt sei man mit dem Standort Kiel zufrieden, nicht zuletzt wegen der Förderkulisse. Das Team von Element 22 beim Firmensitz Auch das Gebäude der ehemaligen Sauerkrautfabrik ist wei- terentwickelt worden. Über Krautwerkstatt und Bauernmarkt liegt das Museum mit einer Ausstellung rund um Kohlanbau und -verarbeitung. Entstanden ist mit der Kohlosseum GmbH ein erfolgreiches Unternehmen, das Hubert Nickels, Wilken Boie und Martin Kehl leiten. Das Museum wird vom Förder- verein Kohlosseum e. V. getragen. �� Foto: Bernhard von Oberg Autorin: Hilke Ohrt Freie Journalistin redaktion@ihk-sh.de Mehr unter www.bicycle-smart-power.de Hubert Nickels mit dem coolen Frischekraut www.element22.de www.kohlosseum.de Sauerkraut-Patent In Wesselburen liegen die Wurzeln von Europas größtem Kohlanbaugebiet. Das Kohlosseum in der Stadt zeigt, welche innovativen Produkte aus Kohl hergestellt werden können. Dahinter steckt als kreativer Kopf Hubert Ni- Schneller, sicherer, ckels, der altes Wissen mit moderner Technik verbindet. Der Krautmeister und Lebensmitteltechniker hat jahrelang kostengünstiger – die Sauerkrautfabrik Philipp & Co. geleitet, in der bis 1995 die externe Archivierung jährlich rund 10.000 Tonnen Weißkohl nach industriellem sowie Digitalisierung Verfahren zu Sauerkraut verarbeitet wurden. Sauerkraut gilt ® Infos unter www.akten.net als bekannteste Konservierungsform des Kohls und ist als gu- oder 0 43 31 - 4 59 00-0 tes Nähr- und Heilmittel bekannt. „Nach 1995 habe ich ein Verfahren entwickelt, das Sauerkraut ohne Hitzebehandlung A. Denker GmbH & Co. KG Büsumer Straße 111 • 24768 Rendsburg konserviert und seine natürlichen Inhaltsstoffe erhält“, sagt 01/15 7
�� Titelthema Ideen für neue Produkte Prototypen selber machen FabLab in Lübeck Ob Engineering-Projekte, Erfindungsideen, wissenschaftliche Projektumsetzungen oder Kreativprodukte: Das Fabrikationslabor, kurz FabLab, unterstützt auf dem Weg von der Idee zum Produkt. Von der Welt der „Bits and Bytes“ wird in der Hightech-Werkstatt eine Brücke in die Welt der Gegenstände ge- schlagen. Nutzen kann sie jeder – ob Schüler oder Studierende, kleine Unternehmen oder Gründer. Der technische Leiter des FabLab Alexander Mildner wirft einen Blick in den 3-D-Drucker. Foto: IHK/Scheffler D as Lübecker FabLab ist Teil eines statt etwa Kugelschreiber gelasert, Long- sant. Sie müssten ihre Modelle weder globalen Netzwerks lokaler Labs, boards fabriziert und ein hölzerner Qua- „zurechttapen“, so Mildner, noch auf die durch den Zugang zu com- drokopter, also ein Flugobjekt mit vier Spritzgussformen zurückgreifen. „Als putergesteuerten Werkzeugen Erfinder- Rotoren, hergestellt. Alle Produkte wer- Gründer willst du keine 5.000 Euro für geist fördern. Mit dem Maschinenpark – den zunächst virtuell am Rechner erstellt, Prototypen ausgeben“, sagt der 29-jähri- 3-D-Drucker, Laser-Cutter oder CNC- die Daten anschließend in das am besten ge Maschinenbauingenieur. Fräse – können die Nutzer ihre Ideen geeignete Werkzeug überführt. Mithilfe Selbermachen ersetzt Auftragsarbei- „materialisieren“. Jeden Donnerstag ab des Laser-Cutters wurden die hölzernen ten – so das Motto in der vom Technik- 15 Uhr ist Open Lab Day. Elemente des Quadrokopters so exakt ge- zentrum Lübeck bereitgestellten 100 Der technische Leiter Alexander schnitten, dass sie anschließend nur noch Quadratmeter großen Werkstatt, zu Mildner erklärt: „Wir möchten Wissen ineinanderzustecken waren. deren Partnern auch der GründerCube, über moderne Produktionsmethoden der BioMedTec-Wissenschaftscampus näher an die Leute bringen und sie zum Rapid Manufacturing Die Produktion und das Wissenschaftsmanagement Lü- Selberfertigen animieren.“ Das FabLab mit computergesteuerten Werkzeugen beck gehören. Gerade Gründer hätten vermittelt den Nutzern das Potenzial der ist schnell, unkompliziert und kosten- noch den Spirit, sich selbst in die Werk- einzelnen Maschinen, unterstützt sie bei günstig – also weitgehend barrierefrei. statt zu stellen, so Mildner. „Wer etwas der Auswahl eines Verfahrens und hilft Vor allem aber erlaubt sie die Fertigung selbst macht, weiß, wie es entstanden bei der Einarbeitung in die von der Pos- einzelner, individueller Modelle mittels und somit auch zu verbessern ist. Proto- sehl-Stiftung gestifteten Geräte, die eine Rapid Manufacturing. Gerade für Un- typen sind selten sofort perfekt. Zudem Bearbeitung unterschiedlichster Materi- ternehmensgründer in der Phase der bezahlst du dir als Gründer keine 60 alien erlauben. So wurden in der Werk- Prototypenumsetzung ist das interes- Euro die Stunde.“ 8 01/15
ion Von der ViPsrojekt. Computergesteuerte Maschinen ar- Geräte kaum lohnen, erklärt Mildner, da zum 2800 beiten durch die passgenaue Fertigung die Innovationszyklen meist kurz seien zudem fast abfallfrei. Im 3-D-Drucker und allein der 3-D-Drucker etwa 6.000 wird eine Rolle ABS-Kunststoff bei 260 Euro gekostet habe. �� Grad geschmolzen und als dünner Strahl Schicht für Schicht bis zum fertigen Mo- dell aufgetragen. Ein Kilogramm des Autorin: Andrea Scheffler Kunststoffs kostet etwa 40 Euro. Damit IHK-Redaktion Schleswig-Holstein liegt der Preis pro Modell bei zwei bis drei Euro. FabLab-Nutzer tragen ledig- lich die Selbstkosten für Material sowie scheffler@ihk-luebeck.de Website des FabLabs Referenzen Werkzeug- und Maschinenverschleiß. www.fablab-luebeck.de Für viele würde sich der Erwerb eigener § §§ ? ? Drei Fragen an … ... Matthias Gräser, vom BioMedTec Wissenschaftscampus in Lübeck über seine Arbeit als Ideenscout Foto: privat Was macht eigentlich ein Ideenscout? Wir versuchen die technologisch starken Forschungsergebnisse der Institute, Laboratorien und Kliniken auf eine Verwertung hin zu beurteilen. Wir entwickeln also zusammen mit den Forschern Ideen, ihre Ergebnisse in ein Produkt umzusetzen. So wollen wir auf dem Campus eine Gründerkultur etablieren und eine Sensibilisierung für das Thema schaffen. Denn wer sich bereits am Anfang eines Projekts Gedanken über eine weitere Verwertung macht, räumt schon früh Hürden aus dem Weg. Ob die Verwertung durch eine Firmengründung oder durch eine Lizenz mit Know-how-Transfer an ein bereits existierendes Unternehmen geschieht, hängt dann von den Plänen der Forscher ab. Was macht eine richtig gute Idee aus? Oft empfinden wir die Ideen als besonders gut, die so simpel sind, dass keiner begreift, warum vorher niemand darauf gekommen ist. Als Ideen- und Das individuelle Bau-System Technologiescout stelle ich fest, dass für die Verwertung einer Idee immer zwei Personen benötigt werden: diejenige, die die Idee hat, und diejenige, die sie Entwurf und Planung benötigt. Eine gute Idee ist also sowohl durch ihr Alleinstellungsmerkmal als auch durch die Anzahl der potenziellen Nutzer bestimmt. Festpreis Was war bislang eine der besten Ideen, was der ungewöhnlichste Fund? Fixtermin Ein schöner Erfolg war gerade der Verkauf eines Bioimpedanz-Messsystems des Labors für Medizinische Elektronik der Fachhochschule Lübeck (Steffen 40 Jahre Erfahrung Kaufmann, Professor Dr. Martin Ryschka) an die Forschungsabteilung von Mi- Alles aus einer Hand crosoft. Mit diesem Gerät können hochgenaue Messungen der Körperzusam- mensetzung beziehungsweise von physiologischen Parametern durchgeführt werden. Dort hören die Einsatzmöglichkeiten jedoch nicht auf. Auch für techni- Wir beraten Sie gern persönlich. sche Fragestellungen lässt sich das Gerät einsetzen. Dipl.-Ing. Fr. Bartram GmbH & Co. KG Ziegeleistraße · 24594 Hohenwestedt Mehr unter www.bio-med-tec.de Tel. +49 (0) 4871 778-0 Fax +49 (0) 4871 778-105 info@bartram-bau.de MITGLIED 9 01/15 GÜTEGEMEINSCHAFT BETON
�� Titelthema Ideen für neue Produkte Die Gewinner des Ideenwett bewerbs Schleswig- Holstein 2014 Foto: Claudia Becker, WTSH GmbH Geistesblitze mit Marktpotenzial Ideenwettbewerb Bereits zum sechsten Mal wurden im November herausragende Ideen mit wirtschaftlichem Potenzial beim Ideenwettbewerb Schleswig-Holstein im Wissenschaftszentrum Kiel ausgezeichnet. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 12.500 Euro verliehen. S taatssekretär Dr. Frank Näge- auf möglichst direktem Weg zusammen- wie jede Fläche ermöglicht, freute sich le vom Wirtschaftsministerium bringen.“ mit Martin Fischbock, Kay Sörensen Schleswig-Holsteins beglück- und Jonas Häutle ein Team von Absol- wünschte die Sieger. Es freue ihn beson- Preisträger Den ersten Preis und venten aller drei Kieler Hochschulen. ders, wenn das riesige Gründungspoten- 5.000 Euro Preisgeld erhielten die Bio- Der dritte Platz ging an Dr. Yousef Nazi- zial im Land sichtbar werde. Der Ideen- login Nadine Sydow und der Materi- rizadeh, Professor Dr. Martina Gerken, wettbewerb sei nicht nur eine zentrale alwissenschaftler Sandro Böhm von Dr. Pia Glorius, Sebastian Metz und Vol- Plattform, um auf die große Bedeutung der Christian-Albrechts-Universität zu ker Behrends von der CAU für ihr mo- des Technologietransfers aufmerksam Kiel (CAU) für ihr Antihaftmittel ge- biles Analyseinstrument, mit dem zellu- zu machen, sondern habe gleichzeitig gen Schnecken „Schnexagon“. Über den läre und biochemische Untersuchungen eine wichtige Netzwerkfunktion. „Wir zweiten Platz für die Projektionstechno- ohne den Einsatz von fluoreszierenden wollen Gründer, Gründungshelfer und logie EDGE, die eine gezielte Projektion oder radioaktiven Markern durchge- Fördereinrichtungen auch in Zukunft von 2-D- oder 3-D-Objekten auf so gut führt werden können. Sonderpreise wurden in den Kategorien „BioMed“ (an CREATE_PDF2837603824351473747_2202095533_1.1.EPS;(278.00 x 175.00 mm);30. May 2011 15:41:45 ein Team der Universität Lübeck), „IT“ (Team der CAU) und „Green Economy“ (Team des Unternehmens Sustainable Food) vergeben. Beim Ideenwettbewerb wurden inno- vative und zukunftsweisende Ideen aus SPEZIALBÜRO FÜR UNTERWASSERAUFGABEN Mutzeck GmbH Hochschulen und Forschungseinrich- tungen ausgezeichnet, die als Produkte, Seit 1965 erfolgreich untergetaucht Dienstleistungen oder Verfahren das Ausführung sämtlicher Unterwasserarbeiten Potenzial für wirtschaftlichen Erfolg ha- - Untersuchungen, Gutachten ben. Der Wettbewerb wurde in diesem - Bergungen Jahr vom Dr. Werner Jackstädt-Zentrum in Flensburg in Zusammenarbeit mit - UW-Beschichtungen GF Axel Mutzeck der Wirtschaftsförderung und Techno- - Hafensanierungen und Neubaumaßnahmen Am Wiesengrund 17 24211 Schellhorn und logietransfer Schleswig-Holstein GmbH - GL-Zulassung für Schiffsbesichtigungen 24148 Kiel / Marinearsenal (WTSH) organisiert. red �� - modernste Ultraschallmessgeräte Telefon 0 4342/8 38 24 - GL-geprüfte UW-Schweißer Telefax 0 43 42/8 72 41 Mehr zum Ideenwettbewerb E-Mail: amutzeck@t-online.de www.seedfonds-sh.de www.unterwasserkrause.de 10 01/15
– Anzeige – Titelthema Ideen Unternehmensporträt für neue Produkte �� … mehr als nur Arbeitsplätze … Multi-effiziente Büro-/Gewerbeflächen Maximale Mobilität von 30 - 1700qm • Erreichbarkeit: extrem verkehrsgünstig • sehr günstige Mieten • sehr naher Autobahnanschluss • geringe Nebenkosten • Schnellstraße in die City / ÖPNV-Haltstelle • hohe Flächenauslastung • Lage: überregional zentral – lokal dezentral • Parkplatzangebot umfänglich gegeben Produktive Flexibilität und Variabilität Spezifische Identität und Attraktivität • anpassbare Raumaufteilungen •Nachhaltigkeit: Solarstromerzeugung • individualisierbare Ausstattungsqualität •Familie + Beruf: betreuungsintensive Kita • einfache Skalierbarkeit •innovatives FabLab (Fabrikations-Labor) • leistungsfähige Vernetzung •Gastronomie/Catering: gutes Firmenrestaurant • schnelle Nutzungsänderung •ruhige und wertige Firmenumgebung mit viel Grün • Konferenzraum verfügbar •komplette Nahversorgung von Ikea bis Aldi u. a. m. • Hausmeister-Service •gutes Standortimage mit hohem Vernetzungspotenzial 01/15 11
�� Titelthema Ideen für neue Produkte und Kooperationsprojekte von Unternehmen unterstützt. Darüber hinaus wird die Neueinstellung von sogenannten In- novationsassistenten, Absolventen von Fachhochschulen und wissenschaftlichen Hochschulen als qualifiziertes Personal für Forschung und Entwicklung in den Betrieben, gefördert. Für KMUs, die nachhaltig investieren wollen, gibt es Förderungen in Form von produktiven Investitionen, die neue Arbeitsplätze schaffen beziehungsweise dauerhaft Arbeitsplätze sichern. Bis 2020 stehen insgesamt 520 Millionen Euro für Förderprojekte und Investitionen zur Verfügung. Foto: iStock.com/StephanHoerold Optimierungspunkte Tipps rund um das Thema Innovati- on geben zudem die Innovationsberater der Wirtschaftsför- derung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH) in Flensburg, Kiel, Lübeck und Elmshorn. In den Unternehmen machen sie sich gemeinsam mit Geschäftsfüh- rung und Mitarbeitern ein Bild vor Ort, erarbeiten mögliche Optimierungspunkte und leisten Hilfestellung bei Projekten. Daneben stehen für Betriebe mit investivem Förderungsbe- Innovationsförderung darf die Förderlotsen der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) zur Verfügung. Stärken erkennen, Kontakt für Unternehmen Potenziale nutzen WTSH, Andreas Fischer Förderlotsen der IB.SH Telefon: (0431) 666 66-840 Telefon: (0431) 9905-3365 M it seinem neuen Landesprogramm Wirtschaft (LPW) info@wtsh.de foerderlotse@ib-sh.de unterstützt das Land Schleswig-Holstein in den kommenden Jahren vor allem kleine und mittlere An Hochschulen, Forschungs- und Technologietransfer Unternehmen (KMU). Gefördert wird auch die Stärkung der einrichtungen richtet sich außerdem die Richtlinie „For- Innovationspotenziale auf Basis der Regionalen Innovations- schung, Innovation und Technologietransfer“ (FIT). Gegen- strategie (RIS). stand der Förderung sind auch Verbundprojekte einer wissen- Die RIS verfolgt das Ziel, die Förderung von Innovation schaftlichen Einrichtung mit mindestens zwei Partnern aus dort anzusetzen, wo es schon spezifische Stärken und Al- der Wirtschaft, darunter mindestens ein KMU. red �� leinstellungsmerkmale gibt, wie etwa in der maritimen Wirt- schaft, den erneuerbaren Energien, der Ernährungswirtschaft, Mehr unter im Bereich Life-Sciences sowie bei den Informations- und www.wtsh.de Kommunikationstechnologien. Damit Innovationspotenziale www.ib-sh.de/foerderlotse noch stärker genutzt werden können, werden auch Verbund- ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE Foto: © Ralf Gosch - Fotolia.com Zielgruppe: Entscheider im Mittelstand Werbebeilagen in der ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE B sind preiswerter, als Sie denken! So egre nd nzt Z. B. Vollbelegung, Beilage bis 25 g, 75 € pro Tausend era e kti Informieren Sie sich unter 04 51/70 31-279 on 12 01/15
Foto: BlackBox UG BlackBox Classics vermietet Oldtimer und bietet Reisepakete an. Studentischer Inkubator Foto: FH Flensburg/Björn Carstensen Gründung aus Hochschulen Das Jackstädt-Entrepre- neurship-Center (JEC) in Flensburg bietet studentischen Existenzgründern Beratung und Hilfe. Jungunternehmer profitieren dabei theoretisch und praktisch. Der Gründerraum des JEC E inige kommen schon mit einem Businessplan zu uns, an- selbstverständlich, so Ludewig. Bekannte Metropolen ziehen dere haben bislang nur eine Idee“, sagt Professor Dr. Dirk viele Start-ups an. Und manchmal sind auch Aspekte wie die Ludewig, Co-Leiter des JEC am Dr. Werner Jackstädt- Infrastruktur ausschlaggebend bei der Standortentscheidung. Zentrum in Flensburg. Das Angebot beginnt nicht erst bei po- „Das derzeitige Nadelöhr A 7 wird bei einem abgewanderten tenziellen Gründern. Auf drei wesentlichen Stufen ist das JEC Start-up als entscheidendes Logistikhemmnis wahrgenom- aktiv: Im Schritt „Sensibilisieren“ werden Erstsemester auf die men“, sagt Ludewig. �� Angebote aufmerksam gemacht oder Ideenwettbewerbe veran- staltet. Zur Qualifizierung dienen Lehrangebote für Studierende Autor: Daniel Kappmeyer aller Semester zum Thema Unternehmertum. Sind die Idee und IHK-Redaktion Schleswig-Holstein der Wille zur Gründung vorhanden, folgt die Erstunterstützung, kappmeyer@flensburg.ihk.de bei der das Angebot des JEC praktisch zum Tragen kommt. Mehr unter Praktische Impulse Vom Know-how des JEC profitiert www.jackstaedt-flensburg.de/ueber-uns/jec beispielsweise Jan-Martin Lührs’ Unternehmen BlackBox www.blackbox-classics.de Classics, das Oldtimer-Reisen organisiert und die Autos auch verleiht. Zwar hatten der Student der Internationalen Fach- kommunikation und sein Partner Jan Menge schon einen Businessplan, Beratungsbedarf bestand aber dennoch. Das große Netzwerk des JEC hilft Gründern wie Lührs, Kontakte zu knüpfen – egal ob zu Behörden, Geschäftspartnern oder Investoren und Banken. „Wir besprechen uns immer wieder mit Björn Carstensen vom JEC. Es ist extrem förderlich, einen Experten über unsere Pläne schauen zu lassen, der auch ande- re Gründer betreut“, so Lührs. Das Beispiel BlackBox Classics zeigt, dass das JEC nicht Ihre Profis für allein zu Gründungen anregt, sondern auch bestehende Ide- en befördern und auf sichere Beine stellen kann. Fester Be- Gewerbe - standteil des Entrepreneurship-Centers ist zudem der Grün- und derraum auf dem Flensburger Campus. „Als Treffpunkt zum Austausch und Arbeiten ist der Raum bedeutend. Das haben Industriebau! wir vorher unterschätzt“, erklärt Ludewig. Die Ansiedlung neuer Unternehmen in der Region, wie Wir machen‘s möglich! www.team.de bei Lührs und Menge, sei ein positives Beispiel, aber nicht 01/15 13
�� Wirtschaft im Gespräch „Wir müssen originell sein“ Schleswig-Holstein Musik Festival Im Jahr 2014 hat das 28. Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) alle Rekorde gebrochen: 153.000 Karten wurden verkauft, gut 50 Prozent mehr als 2013. Wie es gelingt, ein Kulturprojekt zu einem auch kommerziellen Erfolg zu machen, und was Unternehmer von Künstlern lernen können, darüber sprach die Wirtschaft mit dem Intendanten Christian Kuhnt. Wirtschaft: Das Festival 2014 war so lingt, über Elton John oder Ina Müller erfolgreich wie nie zuvor. Wie ist Ihnen jemanden für die Klassik zu gewinnen, das gelungen? dann haben wir alles richtig gemacht. Christian Kuhnt: Dafür gibt es mehre- Wirtschaft: Neu waren der Kompo- re Gründe. Wir haben Potenziale richtig nisten- und der Künstlerschwerpunkt – eingeschätzt und genutzt. Vor allem ha- nach den Länderschwerpunkten der ben wir uns auf die Fläche konzentriert letzten Jahre. Was ist für 2015 geplant? und eine größere Anzahl von Konzerten Kuhnt: Die Komponisten-Retrospek- nutzt, um zu verführen, und nicht mehr an mehr Orten angeboten. Dies ist eines tive werden wir Peter Tschaikowski wid- nur, um zu informieren, so wie es viel- unserer Markenzeichen: uns nicht auf men, denn es gibt einen Norddeutsch- leicht vorher der Fall war. Diese Frage die Metropolen zu beschränken. Mit landbezug: Er hat sich häufig in Ham- muss man sich stellen: Gelingt es, mit Sol Gabetta stand zudem eine herausra- burg aufgehalten und viele seiner Werke den Publikationen, die man herausgibt, gende, charismatische Musikerpersön- dort erstmals präsentiert. Auch eine zu begeistern und neugierig zu machen? lichkeit im Mittelpunkt. Allein für ihre kurze Phase in Lübeck hat es gegeben. Wirtschaft: Wie überzeugen und ge- Konzerte haben wir rund 16.000 Karten Der Musikerschwerpunkt wird erst im winnen Sie Sponsoren? umgesetzt. Außerdem haben wir über Februar verraten. Kuhnt: Sponsoring ist ein Geschäft, bei den Tellerrand der klassischen Musik Wirtschaft: Inwieweit wurde Ihr neu- dem idealerweise beide Seiten voneinan- geblickt: Wir sind ein Musik-, nicht nur es Konzept auch von kaufmännischen der profitieren. Nur dann entwickeln sich ein Klassikfestival. Und wenn es uns ge- Überlegungen getragen? Oder anders daraus dauerhafte Partnerschaften. Ein- gefragt: Wie schafft man es, kommerzi- fach nur zu sagen: „Gib uns dein Geld, ell erfolgreiche Kultur anzubieten? und wir drucken dein Logo“ – das reicht Kuhnt: Es gehört zunehmend zum nicht! Zurzeit führe ich viele persönliche Anforderungsprofil eines Intendan- Gespräche, um ein Gespür für mittel- ten, dass man nicht nur künstlerische, ständische und große Unternehmen in sondern auch wirtschaftliche Entschei- Schleswig-Holstein und Hamburg zu be- dungen fällen kann. Ich spüre in mir kommen, sodass wir auf dieser koopera- zwei ausgeprägte Gene: Das eine ist ein tiven Basis maßgeschneiderte Angebote kaufmännisches Gen, das andere ist das machen können. Die Sponsorenakquise künstlerische. Ich möchte die gar nicht nimmt neben der Programmplanung gegeneinander ausspielen, sondern so momentan den größten Raum ein, denn Foto: Ilona Maass nutzen, dass wir künstlerische Entschei- bis zum 1. Januar müssen wir Finanzie- dungen auf ein gutes wirtschaftliches rung und künstlerische Planung in tro- Fundament stellen. Bei einem Festival, ckenen Tüchern haben. das sich zu 85 Prozent selbst trägt, ist Wirtschaft: Was kann der Unterneh- das auch ganz wichtig. Wir hatten 2014 mer vom Künstler lernen? Haben Sie ei- Zur Person einen Etat von neun Millionen Euro, nen Erfolgstipp? 1,2 Millionen kommen vom Land. Ein Kuhnt: Beide brauchen den Mut, un- Dr. Christian Kuhnt, Jahrgang 1967, ist seit wesentlicher Teil des Budgets muss also bequeme Wege – auch des Widerstan- 1. Oktober 2013 Intendant des Schleswig-Hol- über Sponsoring und Kartenverkäufe des – zu gehen. Dafür steht Künstlertum stein Musik Festivals (SHMF). Davor war der Mu- selbst erwirtschaftet werden. in der Regel auch. Es ist nicht leicht, sikwissenschaftler Geschäftsführer der Hambur- Wirtschaft: Welche Rolle spielt das seinen Lebensunterhalt auf diese Weise ger Konzertdirektion Dr. Rudolf Goette und hatte Marketing dabei? zu verdienen, aber diese Kompromiss- schon von 1999 bis 2007 für das SHMF gearbeitet, Kuhnt: Ein Schlüsselfaktor der Mar- losigkeit zeichnet gute Künstler aus. Aus zuletzt als künstlerischer Direktor und stellver- ketingstrategie ist eine sehr konkrete meiner früheren Tätigkeit weiß ich: Nur tretender Intendant. Als künstlerischer Berater Orientierung in Richtung Direct Marke- wer bereit ist, Risiken einzugehen, kann verantwortete er daneben Veranstaltungen der ting: Wir kennen viele unserer Kunden auch Erfolg haben. Hamburger Laeiszhalle. �� gut und sprechen sie zielgenau an. Und Wirtschaft: Ein unbequemer Weg wir haben unsere Werbemittel dazu be- war sicher auch das neue Konzept. Wie 14 01/15
Wirtschaft im Gespräch �� sich da natürlich auch oft in anderen Di- mensionen, was Zuschauerzahlen und Honorare betrifft. Wirtschaft: Die Wirtschaft hat zu- nehmend Schwierigkeiten, junge Fach- kräfte zu finden. Ist der musikalische Nachwuchs gesichert? Kuhnt: Absolut. Es werden sehr viele Künstler auf einem sehr hohen Niveau und auch Fachkräfte im Bereich des Kulturmanagements ausgebildet. Unser eigenes Orchester besteht aus mehr als 100 jungen Musikern aus der ganzen Welt. Und wir bieten unsere Kindermu- Foto: Axel Nickolaus sikfeste an, bei denen Musik aktiv erlebt werden kann – ein Projekt, das uns sehr am Herzen liegt. �� Streichquartett vor Schloss Wotersen Interview: Petra Vogt viel Überzeugungsarbeit war dafür not- ungewöhnliche Dinge zu realisieren: Es IHK-Redaktion Schleswig-Holstein wendig, Künstler wie Elton John im findet ein Ideenaustausch statt, dann vogt@flensburg.ihk.de Rahmen des Festivals zu präsentieren verständigt man sich auf das Honorar. und dafür zu gewinnen? Im Bereich der nicht-klassischen Musik IHK-Website – Wirtschaft und Kultur Kuhnt: Im Bereich der Klassik ken- mussten wir oft erst Zugänge finden, www.ihk-schleswig-holstein.de ne ich viele herausragende Künstler denn der Unterhaltungsbereich ist deut- (Dokument-Nr. 30643) persönlich sehr gut, und das hilft, auch lich kommerzialisierter. Man bewegt Anzeige TZL Businesspark Seelandstraße Der TZL Technikzentrum an der Seelandstraße ist das Produkt Zur modernen Businesspark-Infrastruktur gehören qualitativ eines langfristigen Entwicklungsprozesses vom Gründerzen- hochwertige aber dennoch kostengünstige Firmenrestau- trum zum multifunktionellen Businesspark. Im Vergleich zu üb- rants, natürlich Konferenz- und Besprechungsräume, sowie lichen Industrie- und Gewerbegebieten hat sich der TZL Busi- aktuell auch Kindertagesstätten mit betriebsangepassten nesspark als dynamische Arbeitsplatzumgebung für innovative Öffnungszeiten, damit das Stichwort der Vereinbarkeit von Unternehmen und Dienstleister sowie Gründer positioniert. Beruf und Familie tatsächlich umgesetzt werden kann. Flexibilität ist hier Schlüssel zum Erfolg. Moderne Busines- Die noch zunehmenden Mobilitätsanforderungen an die Mit- sparks beinhalten ein Mix von Aktivitäten in leichter Produk- arbeiter, sei es in ihrem privaten Wohnumfeld oder bezogen tion und Entwicklung bis hin zu großen Office-Bereichen. Sie auf die schnelle Wahrnehmung von Kundenkontakten, wird können nach Ausstattung (z. B. Vernetzung, Veränderung von durch verkehrsgünstige Lagen und ausreichende Parkplatz- Raumzuschnitten) und Funktion auf neue Anforderungen an- möglichkeiten dargestellt. Auch die gute Erreichbarkeit mit gepasst werden. Businessparks ermöglichen es ihren Mie- öffentlichem Nahverkehr spielt eine nicht zu vernachlässi- tern, mit ihren räumlichen Kapazitäten zu wachsen und zu gende Rolle. expandieren, ohne den Standort wechseln zu müssen. Die Corporate Identity von Firmen wird darüber hinaus von weiteren weichen aber wichtigen Standortbedingungen be- Typischerweise sind unterschiedliche Gebäudetypen mit un- einflusst; etwa betreffend die effiziente und nachhaltige Ener- terschiedlichen Flächengrößen und Zuschnitten sowie Miet- gieversorgung u. a. mit Solarstrom oder Blockheizkraftwerken preisen vorhanden, die das ganze Spektrum von sehr kleinen oder die Anregung von Firmenmitarbeitern im Kontext ihrer und günstigen Startstrukturen für Gründungsunternehmen Einbindung in innovative und weiterbildende Netzwerkaktivi- bis hin zu prestigeträchtigen kleineren Firmenzentralen abde- täten in Kooperation mit Hochschulen. Im TZL Businesspark cken, und dies unter der gleichen Adresse. Etablierte Unter- ist z. B. ein „FabLab“ Fabrication Laboratory eingerichtet, in nehmen können hier ihre Geschäftsaktivitäten zentralisieren, dem der Weg vom digitalen Plan zum materiellen Prototypen von attraktiv sichtbaren Repräsentationsbüros bis zu billigen demonstriert aber auch tatsächlich an modernen Maschinen Back-Offices und Lager-/Archivräumen. Sie haben auch die bis hin zu 3D-Druckern realisiert werden kann. Möglichkeit, in ihrem Umfeld Serviceunternehmen ansiedeln und outsourcen zu können oder zeitweilige Projektbüros für Der TZL Businesspark an der Seelandstraße schafft damit ein Kooperationsvorhaben zu nutzen. erfolgsförderndes Umfeld für junge und junggebliebene Firmen. 01/15 15
�� Unternehmen und Märkte Rezepte gegen gel nur an einem kleinen Detail mitar- beiten. Bei uns haben sie die Möglich- keit, große Bauteile mitzuentwickeln Betriebsblindheit und in die Fahrzeuge zu integrieren“, sagt Michael Jahn. Der Erfahrungs- horizont sei deutlich größer und viel- schichtiger. Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft Der stetige Austausch zwi- schen Hochschulen und Unternehmen schürt das Innovationspotenzial Absolventen eingestellt Weiterhin auf beiden Seiten. Das Beispiel der Flensburger Fahrzeugbau Gesell- sind Studierende für die FFG als Unter- nehmensberater tätig. In Zusammenar- schaft (FFG) zeigt, wie bereichernd die Zusammenarbeit gerade für beit mit Professor Dr. Dr. Rainer Kreuz- den Mittelstand sein kann. hof von der FH Flensburg und dem Dr. Werner Jackstädt-Zentrum analysierten die Nachwuchswissenschaftler – betreut von einer Beratungsgesellschaft – ver- schiedenste Problemstellungen, etwa die Altersstruktur der Belegschaft. Daraus leiteten sie konkrete Handlungsmaß- nahmen für die FFG ab. Auch auf anderen Feldern arbeitet der Fahrzeugbauspezialist eng mit den Hochschulen vor Ort zusammen. So wird etwa Material zur Güteprüfung in das FH-Werkstattlabor von Professor Dr. Michael Dahms gegeben. „Davon profitieren beide Seiten“, erklärt Jahn. Foto: FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft mbH „Die Studenten haben ein Beispiel aus der Praxis, und wir bekommen die nö- tigen Ergebnisse.“ Die Kooperation mit beiden Flens- burger Hochschulen sei intensiv, der Anteil der FH überwiege aber. „Das ist allerdings dem Fakt geschuldet, dass die technischen Studiengänge an der FH an- gesiedelt sind“, so Jahn. Die Bedeutung des Hochschulstandorts für die FFG zeigt auch die Tatsache, dass zwölf von 15 in 2013 neu eingestellten Absolven- ten von den Flensburger Hochschulen Michael Jahn mit der ehemaligen Werkstudentin und heutigen Angestellten der FFG Ilka Jensen kamen. Das Gros war vorher schon als Praktikant oder Werkstudent im Unter- nehmen. D ie enge Verknüpfung von Wissen- „Bewegungsprogramme für Mitar- Insgesamt sei der stetige Austausch schaft und Wirtschaft ist insbe- beiter sind nur ein Ergebnis, das aus der mit wissenschaftlichen Einrichtungen sondere für die Entwicklung neu- Arbeit von Studenten der Gesundheits- für die weltweit aktive Firma von der er Technologien und Kompetenzen ein förderung für uns entstand“, so Jahn. Flensburger Förde ein bedeutender In- entscheidender Faktor. Daher engagiert Die betriebliche Gesundheitsvorsorge novationsfaktor, sagt Michael Jahn. „Es sich die FFG intensiv im Wissenstransfer habe einen neuen Schub erlebt. Ebenso ist wichtig, dass der Transfer stattfin- mit den Hochschulen. Der Hochschul- profitiere etwa die Personalabteilung von det. Nebenbei verhindert die Zusam- standort Flensburg mit Uni und Fach- betriebswirtschaftlichen Abschlussar- menarbeit auch, dass die Hochschu- hochschule spielt dabei eine herausra- beiten, die Studierende als Praktikanten len und wir irgendwann betriebsblind gende Rolle für die Experten im Bereich erarbeiteten. Das Unternehmen erhalte werden.“ �� schwerer Kettenfahrzeuge. Die Zusam- so neue Impulse, lerne neueste Kon- menarbeit umfasst verschiedenste Berei- zepte kennen und könne gewandelten Autor: Daniel Kappmeyer che: Naturwissenschaften und technische Ansprüchen der Arbeitnehmer stärker IHK-Redaktion Schleswig-Holstein Studiengänge sind ebenso vertreten wie Rechnung tragen. kappmeyer@flensburg.ihk.de kaufmännische Fachbereiche. Auch der Die Vorteile mittelständischer Be- Studiengang Prävention und Gesund- triebe erleben bei der FFG unter ande- Website der FFG heitsförderung spiele eine Rolle, erklärt rem auch Maschinenbaustudenten. „In www.ffg-flensburg.de Michael Jahn, Personalleiter der FFG. Großkonzernen können sie in der Re- 16 01/15
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