12 LEADER-Projektförderung in Mittelsachsen Im Fokus: IHK Chemnitz

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12 LEADER-Projektförderung in Mittelsachsen Im Fokus: IHK Chemnitz
S Ü D W E S T S A C H S E N
                                                                             12    2   0    2   0

Einigungsstelle für               Wirtschaftssatzung               Erfolgskurs
Wettbewerbsstreitigkeiten S. 22   Geschäftsjahr 2021   S. 23       Weiterbildung           S. 45

                                                                          Im Fokus:
                                  LEADER-Projektförderung
                                          in Mittelsachsen

                                                                          www.chemnitz.ihk24.de
12 LEADER-Projektförderung in Mittelsachsen Im Fokus: IHK Chemnitz
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                                    2-Minuten-Zusage

 spk-chemnitz.de/2-minuten-zusage
12 LEADER-Projektförderung in Mittelsachsen Im Fokus: IHK Chemnitz
Vorwort          3

                                                                                                 ›› Ich wollte einen Beitrag
                                                                                                        leisten, dass in Falkenau
                                                                                                        Menschen aller Generationen
                                                                                                        gemeinsam feiern, sie im
                                                                                                        Alter in ihrer vertrauten
                                                                                                        Umgebung betreut
                                                                                                        werden können,
                                                                                                        Vereinsleben gestärkt wird
                                                                                                        und der ländliche Raum
                                                                                                        auch für die Jugend
                                                                                                        attraktiv bleibt.
                                                                                                                                     ››
                                                                                                 Regina Ludwig.
                                                                                                 Foto: Thomas Kruse

Regionale Wirtschaftsförderung
durch LEADER
Ländliche Siedlungen und traditionsreiche Kulturlandschaften als lebendige         Die IHK Regionalkammer Mittelsachsen war dabei einer meiner Ansprechpart-
Regionen zu erhalten – das ist das Anliegen der LEADER-Projektförderung.           ner und hat mich auch bei der Suche nach geeigneter Investitionsförderung
LEADER ist dabei nicht nur ein Förderprogramm, sondern auch ein metho-             unterstützt. Neben den bekannten Programmen „GRW“ oder „Regionales
discher Ansatz. Es unterstützt die Menschen einer ausgewählten ländlichen          Wachstum“ erwies sich die LEADER-Förderung des Klosterbezirkes Altzella als
Region dabei, gemeinsam regionaltypische Orte in allen ihren funktionalen          die Geeignete, um den Architektenentwurf und das Nutzungskonzept wirt-
Aspekten zu erhalten und ländliche Strukturen nachhaltig und generationen-         schaftlich umsetzen zu können.
übergreifend zu entwickeln.                                                        Um Unternehmen aus der Wirtschaft darin zu unterstützen in definierten
Meine Familie ist seit mehreren Generationen im Ortsteil Falkenau bei Haini-       ländlichen Räumen in Projekte der Regionalentwicklung zu investieren, bietet
chen in der Förderregion „Klosterbezirk Altzella“ beheimatet. Insofern ist mir     LEADER eine speziell auf die jeweilige Region zugeschnittene Förderung nicht
als Unternehmerin die Entwicklung des ländlichen Raumes auch persönlich            nur für Vereine und Kommunen, sondern gerade auch für Unternehmen und
ein großes Anliegen. Bei Gedanken zur Fortentwicklung des in Familienbesitz        Privatpersonen.
befindlichen alten Vierseitenhofs entstand die Idee, die seit den 1970er Jahren
leerstehende Scheune zu sanieren und dort für neues Leben in alten Gemäuern        Herzlichst
zu sorgen. Ich wollte einen Beitrag leisten, dass in Falkenau Menschen aller
Generationen gemeinsam feiern, sie im Alter in ihrer vertrauten Umgebung be-
treut werden können, Vereinsleben gestärkt wird und der ländliche Raum auch
für die Jugend attraktiv bleibt. Dazu bedurfte es eines wirtschaftlichen Konzep-   Regina Ludwig
tes zur Nachnutzung dieses ehemals landwirtschaftlich genutzten Gebäudes.          Vizepräsidentin IHK Regionalkammer Mittelsachsen
12 LEADER-Projektförderung in Mittelsachsen Im Fokus: IHK Chemnitz
4                                                      Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2020 · Inhalt

    Im Fokus:

                                                                                              LEADER-
                                                                                              Projektförderung
                                                                                              in Mittelsachsen
                                                                                              Projekte für eine
                                                                                              lebenswerte Region
    Jens Hubricht, Inhaber der Ölmühle in Bobritzsch. Foto: Thomas Kruse                                                                                               Seite 6

    Regional verbunden                                                                        Weitsicht

    Historische Seilablaufanlage im Eisenbahnmuseum Chemnitz. Foto: IHK                       Staffelstabübergabe: Dr. Annette Schwandtke und Dr. Cindy Krause. Foto: Thomas Kruse

    Sanierungsstart für Schocken-Kaufhaus                                  Seite 11           IHK in Sachsen                                                            Seite 20
    20 Jahre eckpunkt in Reichenbach                                       Seite 14           Wirtschaftssatzung Geschäftsjahr 2021                                     Seite 23
    Herbstsitzung am Schauplatz Eisenbahn                                  Seite 17           IHK-Website im neuen Design                                               Seite 25

    Bekanntmachungen
    Wirtschaftssatzung für das Geschäftsjahr 2021                  Seiten 23 – 24

    Beilagenhinweis
    In dieser Ausgabe befindet sich eine
    Beilage der GPSoverIP GmbH.
    Wir bitten um freundliche Beachtung.                                          Titelbild
                                                             Foto: TVE_Pressefoto Schmidt
12 LEADER-Projektförderung in Mittelsachsen Im Fokus: IHK Chemnitz
Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2020 · Inhalt                                                                 5

Neu gedacht                                                                       Aus- und Weiterbildung

Studentin Miriam Groß und Apotheker Volker Hoff. Foto: IHK                        Ausbilder André Völkel mit Azubis Pierre Eisert und Alina Giese. Foto: IHK

Startups vorgestellt                                                 Seite 29     Das sind unsere „Besten“                                                     Seite 38
Radonschutz in der Region                                            Seite 34     Ausbildungsbetriebe machen Klasse-Job                                        Seite 41
Über Digitalisierungsprojekte austauschen                            Seite 36     Weiterbildungsprogramm                                                       Seite 42
Gesundheitsdienstleister blicken nach vorn                           Seite 37     Ausgewählte Weiterbildungsangebote                                           Seite 46

Service                                                                           Zu guter Letzt

                                                                                                                                 Wir wünschen
                                                                                                                                 viel Zuversicht,
                                                                                                                                    Kraft und
                                                                                                                                   Gesundheit.

Foto: Adobe Stock, REDPIXEL                                                       Foto: Adobe Stock, Swetlana_Wall

Existenzgründungs- und Nachfolgebörse                                Seite 47     Glückwünsche zum Jahreswechsel                                               Seite 54
Terminkalender                                                       Seite 48     Impressum                                                                    Seite 54

Unsere IHK-Standorte

Chemnitz                           Annaberg-Buchholz                 Freiberg                       Plauen                         Zwickau
Straße der Nationen 25             Geyersdorfer Straße 9a            Halsbrücker Straße 34          Friedensstraße 32              Äußere Schneeberger Str. 34
Tel. 0371/6900-0                   Tel. 03733/1304-0                 Tel. 03731/79865-0             Tel. 03741/214-0               Tel. 0375/814-0
12 LEADER-Projektförderung in Mittelsachsen Im Fokus: IHK Chemnitz
Jens Hubricht in seinem Hofladen in der Ölmühle Bobritzsch. Foto: Thomas Kruse

LEADER-Projektförderung
in Mittelsachsen
Projekte für eine lebenswerte Region

Von Christian Wobst
12 LEADER-Projektförderung in Mittelsachsen Im Fokus: IHK Chemnitz
Im Fokus: LEADER-Projektförderung in Mittelsachsen                                                    7

             ›› Das Engagement und die Expertise, mit denen
                     Projekte in Sachsen realisiert werden, tragen zu einer
                     guten Entwicklung der Regionen bei.                                                     ››
Egal, ob in Wirtschaft, Kommune oder Touristik – die   guten Entwicklung der Regionen bei“, sagte sie.       „In den vergangenen sieben Jahren standen uns
LEADER-Förderung in Sachsen ist eine Erfolgsge-        Die gute Nachricht: Die Förderung wird unter den      33,5 Millionen Euro für mehr als 300 Projekte zur
schichte. Darauf hat Thomas Schmidt (CDU), Sach-       bisher geltenden Bedingungen und anteilig in etwa     Verfügung“, freut sich Regionalmanagerin Bettina
sens Minister für Regionalentwicklung, jüngst hin-     ausgestattet mit den gleichen finanziellen Mitteln     Bezold. Das Besondere an der Förderung sei, dass
gewiesen.                                              wie bisher bis 2022 fortgesetzt. Darauf wies jüngst   in einem definierten Gebiet, der LEADER-Region, die
In Sachsen gibt es 30 LEADER-Regionen, 14 da-          Andreas Grieß, verantwortlicher Referatsleiter für    lokalen Akteure unterschiedlicher Interessengrup-
von im Bereich der Industrie- und Handelskammer        Ländliche Entwicklung im Sächsischen Ministerium      pen die Möglichkeit erhalten, über die Verwendung
Chemnitz. Allen 30 Regionen standen zwischen           für Regionalentwicklung, hin. Ab 2023 startet dann    der Fördermittel selbst zu entscheiden und damit
2014 und 2020 rund 447 Millionen Euro für die          die neue Förderperiode. Wie wichtig die LEADER-       selbst Einfluss auf die zukünftige Entwicklung ihrer
Regionalentwicklung zur Verfügung. Diese Summe         Förderung für Sachsen ist, zeigt ein Blick in den     Region zu nehmen.
entspricht rund 40 Prozent der Mittel des sächsi-      Landkreis Mittelsachsen.                              Grundlage für die Mittelverwendung sind die jewei-
schen Entwicklungsprogramms für den ländlichen         Dort wurden in sechs LEADER-Regionen insgesamt        ligen Entwicklungsstrategien, die nach einer fundier-
Raum. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöck-     mehr als 600 Einzelvorhaben mit einem Fördervolu-     ten Analyse der Region erstellt werden. Diese Kon-
ner (CDU) verwies jüngst darauf, dass dieser Anteil    men von rund 50 Millionen Euro finanziert. Mit 27      zepte münden wiederum in einem Leitbild. Für das
europaweit Maßstäbe gesetzt habe.                      Kommunen und 281 Ortsteilen ist die Region „Sil-      Regionalmanagement „Silbernes Erzgebirge“ lautet
„Das Engagement und die Expertise, mit denen Pro-      bernes Erzgebirge“ mit Sitz in Freiberg die größte    dies „Mit Tradition und Innovation eine lebenswerte
jekte in Sachsen realisiert werden, tragen zu einer    LEADER-Region in Sachsen.                             Region gestalten“.

Fördermittel retten Ölmühle vor dem Verfall
Auf die Sanierung und den Ausbau der
Ölmühle Bobritzsch Willy Weise`s Erben
passt dieser Leitspruch zu 100 Prozent.
                                                                   ››     Wenn es die Förderung nicht gegeben hätte,
                                                                          wäre das Gebäude irgendwann zusammengefallen.
1740 wurde die Mühle als Öl- und Mahlmühle
                                                                          Die Fördermittel waren für die Finanzierung ein
erbaut, seit 1854 befindet sie sich ununterbrochen                         wesentlicher Bestandteil und ich kann jedem nur empfehlen,
im Besitz der Familie Hubricht. Jens Hubricht
übernahm die Geschäfte im März 2016.
                                                                          eine solche Förderung in Anspruch zu nehmen.
                                                                                                                                             ››
Der ehemalige Geschäftsführer der Dresdener Müh-       fallen. Die Fördermittel waren für die Finanzierung   formhäusern verpackt. Sechs Angestellte finden in
le ließ das denkmalgeschützte Wohnhaus sanieren:       ein wesentlicher Bestandteil und ich kann jedem nur   der Ölmühle Arbeit. „Mit der Sanierung haben wir
Das Dach wurde mit Naturschiefer gedeckt, die Fas-     empfehlen, eine solche Förderung in Anspruch zu       einen größeren Hofladen mit einer Verkaufsfläche
sade auf Vordermann gebracht und neue Holzfenster      nehmen“, sagt der Geschäftsführer.                    von zirka 55 Quadratmetern geschaffen, wo wir
wurden eingesetzt. Zudem konnten die Bürofläche         In einem zweiten Bauabschnitt investierte der Ober-   nicht nur die Kaltpressöle vermarkten, sondern auch
erweitert und ein Besucherraum, ein Labor und ein      bobritzscher in eine neue Abfüllanlage und einen      das, was auf dem Land gebraucht wird: Kartoffeln,
Archiv eingerichtet werden. Die Gesamtkosten der       Abpackraum. 66.000 Euro der Gesamtinvestition         Eier, Wurst und Teigwaren“, sagt Jens Hubricht. Die
Gebäudesanierung beliefen sich auf 338.000 Euro.       von 110.000 Euro kamen aus dem LEADER-Topf.           Corona-Pandemie und das generell wachsende In-
45 Prozent der Summe kamen aus dem LEADER-             Nun laufen täglich bis zu 1000 Flaschen in 20 ver-    teresse an regionalen Produkten sorgten auch im
Programm. „Wenn es die Förderung nicht gegeben         schiedenen Sorten über das Band und werden für        Hofladen der Ölmühle in den vergangenen Monaten
hätte, wäre das Gebäude irgendwann zusammenge-         den Verkauf im Einzelhandel, in Bioläden und Re-      für steigende Nachfrage.
12 LEADER-Projektförderung in Mittelsachsen Im Fokus: IHK Chemnitz
8                                           Im Fokus: LEADER-Projektförderung in Mittelsachsen

                               EU-Gelder machen Familienmountainbike-Strecke möglich
                                                                                                            Von der Förderung der Europäischen Union profitiert
                                                                                                            auch die Mountainbike-Strecke „8000er Blockline“,
                                                                                                            die im kommenden Frühjahr eröffnet werden soll.

                                                                                                            Bettina Bezold vom Regionalmanagement
Foto: TVE_Pressefoto Schmidt

                                                                                                            „Silbernes Erzgebirge“ sagt:

                                                                                                            ›› Im Bereich Mountainbiking hatten wir
                                                                                                                bisher im Osterzgebirge eine Lücke,
                                                                                                                die die ,8000er Blockline’ jetzt schließt.            ››
                               Initiiert haben diese besondere Strecke der Tou-    kurs an sportliche Familien mit Kindern. Diese    2021 werden mehr als 400.000 Euro Förder-
                               rismusverband Erzgebirge, die an der Strecke        können die rund 140 Kilometer lange Strecke als   mittel eingesetzt. Bereits in Umsetzung bezie-
                               liegenden Kommunen, touristische Leistungs-         Rundtour in drei Abschnitten, die neun Kommu-     hungsweise fertiggestellt sind drei begleitende
                               träger und die LEADER-Region. Anders als der        nen zwischen Seiffen und Altenberg verbinden,     private Vorhaben für Bike-Service und Beherber-
                               „Stoneman Mirquidi“ richtet sich dieser Rund-       absolvieren. „Bis zum geplanten Start im Mai      gung“, sagt Regionalmanagerin Bettina Bezold.

                               Firma holt Wertschöpfung in die Region
                               Im „Silbernen Erzgebirge“ freut sich auch Ralf Ludwig,
                               Geschäftsführer der Bauunternehmung Hartmann,
                                                                                                       ›› Bisher haben wir die Schalungsteile immer bei anderen
                               Hoch-, Tief- und Ingenieurbau GmbH in Rechenberg-                          Unternehmen in Auftrag gegeben. Jetzt können wir
                               Bienenmühle, über die LEADER-Förderung.                                    die Wertschöpfung bei uns selbst realisieren. ››
                               Für 159.000 Euro hat er das Geschäftsfeld des       Schalungsteile gebraucht, die jetzt in Rechen-    freut sich der Chef von 130 Mitarbeitern darüber,
                               Unternehmens um den Sonderformenbau für Scha-       berg-Bienenmühle hergestellt werden. Außerdem     dass mit dem neuen Geschäftsfeld für zwei ältere
                               lungsteile erweitert. Rund 95.000 Euro der Inves-   können eigene Schalungselemente repariert und     Mitarbeiter ein dauerhafter Arbeitsplatz entstan-
                               titionssumme kamen aus dem LEADER-Programm.         aufgearbeitet werden, die sonst zu diesem Zweck   den ist und diese in den Wintermonaten, wenn die
                               Unter anderem für Pressen, Hydraulikanlagen und     kostenintensiv in das Schalungszentrallager bei   Arbeit auf den Baustellen witterungsbedingt ruhen
                               CNC-gesteuerte Maschinen werden besondere           Leipzig transportiert werden mussten. Besonders   muss, nicht in Kurzarbeit geschickt werden müssen.

                               Förderung für das Projekt „Christas Scheune“

                               Regina Ludwig aus Falkenau nutzte die LEADER-Förderung                       freuen sich die Senioren einer Tagespflege über das moderne Ambiente mit
                               des Klosterbezirkes Altzella für ihr Projekt „Christas Scheune“.             großer Terrasse und Blick in die ländliche Umgebung. Auch Gäste mit Wohn-
                               Dort entstanden bei Erhaltung des fast 300 Jahre alten Holzständerwerkes     mobilen sind künftig herzlich willkommen, um von hier aus Sachsen näher
                               helle Räume für Seminare, Feiern und kreative Tätigkeiten. Im Erdgeschoss    kennen zu lernen.
12 LEADER-Projektförderung in Mittelsachsen Im Fokus: IHK Chemnitz
Im Fokus: LEADER-Projektförderung in Mittelsachsen                                                      9

                      Neues Leben
                      für alten Gasthof
                      Mit Hilfe der LEADER-Förderung
                      hat auch Marc Weber, Inhaber des
                      Unternehmens Weber Repair Concepts,
                      eine größere Investition angeschoben.

                      ›› Der Gasthof ist ortsprägend.
                         Wir wollten, dass er wieder in
                         Ordnung kommt.
                                           ››
                      So lässt der 36-Jährige zurzeit den früheren Gast-        dia die Herausforderung, das alte Gebäude, an dem        Sanierung kalkuliert er mit 700.000 bis 900.000
                      hof in Obergräfenhain zu einem Bürogebäude mit            rund 30 Jahre lang fast nichts repariert worden sei,     Euro. „Der Gasthof ist ortsprägend. Wir woll-
                      Lagerfläche umbauen. „Aufgrund der hohen Kun-              wieder auf Vordermann zu bringen, gern angenom-          ten, dass er wieder in Ordnung kommt“, sagt der
                      dennachfrage sind wir an unserem alten Standort           men hat. „Wir haben schon privat ein altes Haus          36-Jährige. Läuft alles nach Plan, wird das Gebäude
                      an Grenzen gestoßen. Wir haben uns deshalb auf            saniert, aber das hier ist noch einmal eine andere       im Frühjahr kommenden Jahres der Firmensitz seines
                      die Suche nach einem alternativen Objekt gemacht.         Hausnummer“, sagt er. Für die Sanierung erhält er        Unternehmens Weber Repair Concepts. Gemeinsam
                      Der ehemalige Gasthof passte am besten zu unseren         über das Regionalmanagement „Land des roten              mit zwei Angestellten hat sich Marc Weber in sei-
                      Vorstellungen“, sagt Marc Weber. Er macht keinen          Porphyrs“ rund 100.000 Euro aus dem LEADER-              ner Firma auf die Reparatur von Solarmodulen und
                      Hehl daraus, dass er zusammen mit seiner Frau Clau-       Förderprogramm. Die Gesamtkosten für Umbau und           Wechselrichtern spezialisiert.

                                                                                                                                         Fördergeld sorgt
                                                                                                                                         für Barrierefreiheit
                                                                                                                                         Andreas Lorenz, Inhaber des
                                                                                                                                         Waldhotels am Reiterhof in Seelitz,
                                                                                                                                         hat die LEADER-Förderung des
                                                                                                                                         „Porphyr“-Regionalmanagements
                                                                                                                                         genutzt, um das Hotel barrierefrei
                                                                                                                                         umzubauen.
Fotos (4): Thomas Kruse

                                                                                                                                         ›› Ohne diese Mittel hätte ich
                                                                                                                                            den Umbau ganz sicher nicht
                                                                                                                                            realisiert.
                                                                                                                                                        ››
                      „Wir haben jetzt eine Behindertentoilette so-             braucht, bis wir losbauen konnten. In dieser Zeit sind   bürokratischste Verfahren, das ich kenne“, wird er
                      wie einen Fahrstuhl und eine Terrasse, die                die Preise auf dem Bau um 20 Prozent gestiegen“,         in einem Bericht der „Freien Presse“ zitiert. Doch
                      einen barrierefreien Zugang zum Hotel er-                 schildert er das Dilemma. Kritik dieser Art hört man     zugleich bringe das Programm einen großen Nutzen
                      möglichen“, erzählt er. 71.000 Euro der Gesamt-           im Zusammenhang mit dem LEADER-Programm im-              und positive Ergebnisse. Diese Einschätzung wird
                      investitionen von 190.000 Euro kommen aus dem             mer wieder. Gemeinhin wird dann darauf verwiesen,        auch von der IHK Chemnitz geteilt: Die Investitionen
                      LEADER-Topf. „Ohne diese Mittel hätte ich den Um-         dass es sich bei den Fördermitteln um Steuergel-         von Kommunen, Privatpersonen, Institutionen und
                      bau ganz sicher nicht realisiert“, gibt er offen zu. Er   der handle, deren ordnungsgemäße Verwendung              Unternehmen in den ländlichen Raum tragen we-
                      lobt die Zusammenarbeit mit dem Regionalmanage-           sichergestellt werden müsse. Doch ganz ungehört          sentlich zur Entwicklung von langfristig attraktiven
                      ment ausdrücklich, macht aber auch keinen Hehl da-        verhallt die Kritik nicht. Mittelsachsens Landrat        Standorten bei. Davon profitieren auch die Unter-
                      raus, dass das Förderprogramm aus seiner Sicht viel       Matthias Damm (CDU) fand im September während            nehmen unmittelbar, wenn Infrastruktur aufgebaut
                      zu bürokratisch ist. „Wir haben fast zwei Jahre ge-       der Kreistagssitzung deutliche Worte: „Es ist das        und die Bevölkerung vor Ort gehalten wird.
12 LEADER-Projektförderung in Mittelsachsen Im Fokus: IHK Chemnitz
10                                          Im Fokus: LEADER-Projektförderung in Mittelsachsen

Der Weg zu den Fördermitteln                                                  Das Regionalmanagement im
                                                                              Kammerbezirk der IHK Chemnitz
In ihrer Entwicklungsstrategie legen die einzelnen Förderregionen die
konkreten Fördergegenstände und Förderkonditionen fest. Basierend
darauf können kleine und mittlere Unternehmen sowie Existenzgrün-
der eine Projektidee entwickeln und damit gegenüber dem Regional-             Region Mittelsachsen
management ihr Interesse an Zuschüssen für investive oder nichtinves-
tive Maßnahmen bekunden.                                                      Regionalmanagement „Silbernes Erzgebirge“
                                                                              (www.re-silbernes-erzgebirge.de)
In einem zweiten Schritt gibt es eine Projektberatung beziehungswei-
se einen Vor-Ort-Termin mit dem jeweiligen Projektmanagement. Aus             Regionalmanagement Klosterbezirk Altzella
allen eingereichten Projekten werden durch die jeweilige Region die           (www.klosterbezirk-altzella.com)
förderwürdigen Vorhaben ausgewählt.
                                                                              Regionalmanagement Lommatzscher Pflege
Danach muss beim zuständigen Landratsamt der Förderantrag einge-              (www.lommatzscher-pflege.de)
reicht, bearbeitet und schließlich bewilligt werden. Nach der Bewilli-
gung kann die Maßnahme starten, die dann innerhalb eines festgeleg-           Regionalmanagement SachsenKreuz+
ten Zeitraums umgesetzt und abgerechnet werden muss.                          (www.sachsenkreuzplus.de)

                                                                              Regionalmanagement Land des Roten Porphyrs
  LEADER (französisch: „Liaison entre actions de développement de
                                                                              (www.porphyrland.de)
  l'économie rurale“) ist eine Initiative der Europäischen Union zur Ent-
  wicklung der ländlichen Räume unter maßgeblicher Mitarbeit der
                                                                              Region Erzgebirge
  Einwohner. Die finanzielle Unterstützung der ländlichen Entwicklung
  im Rahmen von LEADER erfolgt aus Mitteln des sächsischen Entwick-
                                                                              Regionalmanagement Erzgebirgsregion Flöha – Zschopautal
  lungsprogramms für den ländlichen Raum (EPLR) sowie aus sächsischen
                                                                              (www.floeha-zschopautal.de)
  Landesmitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen
  Landtages beschlossenen Haushaltes.
                                                                              Regionalmanagement Zwönitztal-Greifensteinregion
                                                                              (www.zwoenitztal-greifensteine.de)

  Die IHK Chemnitz informiert Unternehmen im                                  Regionalmanagement Annaberger Land
  ländlichen Raum zu den Fördermöglichkeiten und                              (www.annabergerland.de)
  Voraussetzungen der LEADER-Regionalmanagements
  im Kammerbezirk Chemnitz:                                                   Tor zum Erzgebirge Vision 2020
                                                                              (www.tor-zum-erzgebirge.de)
  Region Mittelsachsen:      Jenny Göhler
                             Telefon 03731 79865-5500                         Westerzgebirge
                             ä jenny.goehler@chemnitz.ihk.de                  (www.zukunft-westerzgebirge.eu)

  Region Erzgebirge:         Janine Nicke                                     Region Vogtland
                             Telefon 03733 1304-4124
                             ä janine.nicke@chemnitz.ihk.de                   Regionalmanagement Falkenstein – Sagenhaftes Vogtland
                                                                              (www.sagenhaftes-vogtland.de)
  Region Zwickau:            Kathrin Stiller
                             Telefon 0375 814-2300                            Regionalmanagement Vogtland
                             ä kathrin.stiller@chemnitz.ihk.de                (www.LEADER-vogtland.de)

  Region Vogtland:           Florian Schinnerling                             Region Zwickau
                             Telefon 03741 214-3310
                             ä florian.schinnerling@chemnitz.ihk.de            Regionalmanagement Zwickauer Land
                                                                              (www.zukunftsregion-zwickau.eu)

  Auf dem Weg zur Förderung wird die IHK Chemnitz bei der                     Region Schönburger Land
  fachlichen Prüfung der Projektanträge beteiligt und setzt sich              (www.region-schoenburgerland.de)
  als Vertretung der Wirtschaft für die Förderwürdigkeit ein.
Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2020 · Regional verbunden                                                       11

Sanierungsstart für Schocken-Kaufhaus
Im Frühjahr 2021 starten die Bauarbeiten am ehe-
maligen Schocken-Kaufhaus Zwickau. Die Eigentü-
merin – die GP Papenburg Hochbau GmbH – will
neue Handels- und Büroflächen im geschichtsträch-
tigen Areal zwischen Marien- und Hauptstraße an-
siedeln. Das Stadtzentrum erfährt damit eine deutli-
che Aufwertung.
„Während große Teile der Fassade erhalten blei-
ben, erhält das Kaufhaus durch teilweisen Abbruch,
denkmalschutzgerechte Sanierung und neue Gebäu-
deteile eine völlig andere Struktur“, unterstrich Ge-
schäftsführer Klaus Papenburg (3.v.l). beim Vorort-
termin mit Oberbürgermeisterin a.D., Dr. Pia Findeiß
(2.v.l.), Wirtschaftsförderin Sandra Hempel und Lei-

                                                                                                                                                                              Foto: IHK
ter Projektentwicklung Steffen Bockisch.
Ein Mix aus kleinteiligen und großflächigen Nutzun-
gen bzw. anzusiedelnden Unternehmen / Institutio-
nen sollen Nachhaltigkeit und Frequenzsteigerung         Lebensmittelhändler und eine Krankenkasse einzie-        te mit über 30 Filialen und 5.200 Angestellten. Ab
sicherstellen.                                           hen. Das 1901 von Simon und Salman Schocken              1999 wurde lediglich das Erdgeschoss genutzt. Der
Neben der Stadt Zwickau und dem Freistaat Sachsen        gegründete Zwickauer Warenhaus entwickelte sich          Investor rechnet mit ca. 2,5 Jahren Bauzeit bis zur
wollen u.a. die Hotelkette B&B, eine Bankfiliale, ein     bis 1933 zur viertgrößten deutschen Kaufhausket-         Wiederöffnung des Komplexes.

Mit Sportsgeist zum Erfolg
Als Stefan Weinhold die Historie seines Marienber-       radmechatroniker ausgebildet. Die Zukunftsfähigkeit      technisch aufgerüstet werden. Nach drei Jahrzehn-
ger Zweiradcenters Revue passieren lässt, zeigt sich     seines Unternehmens spielt für den Inhaber auch          ten voller Höhen und Tiefen hat sich Radsport Wein-
so manche Parallele zwischen Geschäft und Ausdau-        mit vorausschauendem Blick auf die Nachfolge eine        hold zu einem der führenden E-Bike-Spezialisten in
ersport. Seit der Gründung im Herbst 1990 musste         wichtige Rolle. Erst im vergangenen Jahr nutzte er       der Region entwickelt. Das Erfolgsrezept? „Mit dem
der Unternehmer zunächst zahlreiche Berg- und Tal-       das Förderprogramm Regionales Wachstum, um in            Herzen dabei sein, Durchhaltevermögen, ein starkes
fahrten meistern, um erfolgreich auf der Zielgeraden     die Modernisierung der Geschäftsräume und der            Team an der Seite und auch eine Portion Glück“, so
anzukommen.                                              Außenanlagen zu investieren. Perspektivisch soll mit     der Unternehmer.
Viele gute Ideen kamen zur falschen Zeit, so bei-        der Entwicklung eines eigenen Online-Shops auch                              www.radsport-weinhold.de
spielsweise der Bau einer BMX-Bahn oder der Fokus
auf technisch hochwertige Fahrräder, die sich der
Großteil der Kunden damals nicht leisten konnte.
Dennoch ließ man sich nicht unterkriegen, entwi-
ckelte immer wieder neue Strategien, erweiterte
das Angebot, organisierte Radtouren, beteiligte sich
aktiv an Sportevents und zeigte generell großes En-
gagement für den Radsport in der Region. In den
vergangenen Jahren war es vor allem der Trend zum
E-Bike, der maßgeblich zum Erfolg des Marienberger
Geschäfts beitrug – schließlich ist das Erzgebirge da-
für schon auf Grund seiner Geografie geradezu
prädestiniert.
Neben einer breiten Produktpalette setzt Stefan
Weinhold auf guten Service, professionelle Bera-
tung und fachlich qualifiziertes Personal von der
Werkstatt bis zum Verkauf. Aktuell wird in dem
insgesamt 7-köpfigen Team ein Lehrling zum Zwei-                                                                 Stefan Weinhold in seinem Geschäft in Marienberg. Foto: IHK
12                                        Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2020 · Regional verbunden

                                                                     Fliesenhandel Oberländer
                                                                     Seit 30 Jahren gibt es den Fliesenshop Oberländer in Roßwein, der im Jubiläumsjahr 2020
                                                                     vom Vater an die Tochter übergeben wurde. Mit einem Schmunzeln im Gesicht freute sich der
                                                                     Firmengründer, Jörg Oberländer, über die Jubiläumsurkunde der IHK Chemnitz. Seine Tochter,
                                                                     Susan Oberländer, führt nun die Geschicke im Unternehmen.
                                                                     Seit der Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau beim Fliesengroßhändler des Fami-
                                                                     lienbetriebes arbeitet sie mit ihrem Vater zusammen, berät Kunden, verhandelt mit Partnern
                                                                     und liefert auch mal mit dem Gabelstapler aus. Im Gespräch wird deutlich, dass die Familie
                                                                     schon einige Schicksalsschläge erlebt hat, welche das Überleben des Unternehmens auf die
                                                                     Probe gestellt haben. Vater und Tochter schauen stolz und fast ein bisschen ungläubig auf
                                                                     dreißig Jahre Fliesenshop Oberländer. Die IHK Chemnitz gratuliert und wünscht für die Zu-
                                                                     kunft weiterhin viel Erfolg.                          www.fliesenshop-oberlaender.de

Mayers Markenschuhe
Vor 30 Jahren begann im vogtländischen Auerbach die Erfolgsge-
schichte des Unternehmens Mayers Markenschuhe, das sich zum
größten Schuhfilialisten in Ostdeutschland entwickelt hat.
Mit 108 Fachgeschäften und über 500 Mitarbeitern wird das Un-
ternehmen vom Hauptsitz in Treuen bereits in 2. Generation von
Henriette Tröger und ihren Geschäftsführerkollegen Oskar Kott-
mann und Achim Mettang gemanagt. Im Werksverkauf und in
den Filialen gibt es nicht nur Markenschuhe, sondern eine große
Auswahl an Markentextilien für Damen, Herren und Kinder. An-
lässlich des Jubiläums überreichte Sina Krieger, Geschäftsführerin
der IHK Regionalkammer Plauen, die Ehrenurkunde im Unterneh-         Sina Krieger, Regionalkammer-Geschäftsführerin, bei der Übergabe der Jubiläumsurkunde an die Geschäfts-
men an die Geschäftsführer. www.mayers-markenschuhe.de               führer des Unternehmens Mayers Markenschuhe GmbH, Henriette Tröger und Achim Mettang (v.l.n.r.).

                                                                     Schubert Computer Beratung
                                                                     Am 19. November 2020 feierte das Unternehmen von Kerstin Knabe, Präsidiumsmitglied der
                                                                     IHK Regionalkammer Plauen, in Form eines kleinen Empfangs sein 30. Firmenjubiläum. Trotz
                                                                     der aktuellen Lage wollten sich Vertreter der IHK Chemnitz sowie einige Weggefährten eine
                                                                     persönliche Würdigung der Leistungen und des Lebenswerkes von Kerstin Knabe nicht nehmen
                                                                     lassen. Präsident Hagen Sczepanski und Regionalkammer-Geschäftsführerin Sina Krieger gra-
                                                                     tulierten Kerstin Knabe und ihrem Team zu 30 Jahren erfolgreicher Etablierung als regionaler
                                                                     IT-Dienstleister und Systemhaus. „Es ist mir eine besondere Freude, diese engagierte Frau in
                                                                     unserem Präsidium zu wissen, die sich auch über die Arbeit in der IHK hinaus, vor allem im
                                                                     Stadtrat in Plauen, für die Belange der Region einbringt“, so Sina Krieger.   www.scb.de

                                                                     Manuel Schubert (Leiter Vertrieb und künftiger Junior-Chef von SCB), Kerstin Knabe
                                                                     (Geschäftsführerin SCB) mit Präsident Hagen Sczepanski (v.l.n.r.). Fotos (4): IHK
Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2020 · Regional verbunden                                                                            13

Büro- und Datentechnik Handels GmbH
Mitten in der Döbelner Innenstadt befindet sich das Ladengeschäft der Familie
Conru, die am 1. November 2020 das 30-jährige Firmenjubiläum feierte. Dort gibt es
alles, was Gewerbetreibende, Selbstständige, Schüler und Studenten für die Ausstat-
tung ihres Arbeitsplatzes benötigen.

              ›› Nur mit dem Ladengeschäft
                        würde das Unternehmen nicht
                        wettbewerbsfähig sein,                      ››
                         sagt Ines Conru, die Geschäftsführerin des Unternehmens.

Begonnen hat alles mit Schreibmaschinen. Mittlerweile bietet das Unternehmen
aber auch Bestellmöglichkeiten über einen eigenen Onlineshop und verschiedene
Servicedienste an: Vom Binden von Abschlussarbeiten bis zur Wartung von Bürotech-
nik. „Nur mit dem Ladengeschäft würde das Unternehmen nicht wettbewerbsfähig
sein“, sagt Ines Conru, die Geschäftsführerin des Unternehmens. Mit ihrem Mann
führt sie den Familienbetrieb, den sie 2007 von der Gründergeneration übernommen
hat.
Das Unternehmen hat zwei Hochwasser überstanden und will sich weiteren Heraus-
forderungen stellen. „Corona schaffen wir auch noch.“
Die IHK Chemnitz gratuliert zum Jubiläum und wünscht weiterhin Tatendrang und
wirtschaftlichen Erfolg.

                                                                                                                                                                                        ANZEIGE

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14                                      Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2020 · Regional verbunden

20 Jahre eckpunkt in Reichenbach

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                                                                                                                            Leidenschaft.                  ››
                                                                                                                IHK-Regionalkammer Geschäftsführerin
                                                                                                                Sina Krieger (r.) gratuliert Geschäftsführerin
                                                                                                                Annett Wohlfarth-Behnecke. Foto: eckpunkt

Auch 20 Jahre nach Aufnahme ihrer Selbstständig-      ihr und ihrem Team mit viel Vertrauen und langfris-       Aufgrund der aktuellen Situation konnte die Ver-
keit steht bei Geschäftsführerin Annett Wohlfarth-    tigen Kundenbeziehungen. 2020 sollte anlässlich           anstaltung kurzfristig nicht stattfinden. Das Thema
Behnecke der Leitspruch „Wirtschaft braucht Lei-      des 20-jährigen Jubiläums ein Fachsymposium als           „Und es geht doch – Wie KMUs Krisen bewältigen
denschaft“ im Mittelpunkt ihrer gelebten Identität    besondere Geburtstagsfeier für Kunden, Partner            können“ ist aber nicht aufgehoben, sondern nur bis
und Unternehmenspraxis. Das danken die Kunden         und Entscheider aus der Region organisiert werden.        2021 aufgeschoben.            www.eckpunkt.com

25 Jahre Dienstleistungen für den Freistaat Sachsen
Die LISt Gesellschaft für Verkehrswesen und inge-     vorgegebenen Rahmenbedingungen und haushalts-             eurtechnische Dienstleistungen mbH. Im Laufe der
nieurtechnische Dienstleistungen mbH hat sich als     politischen Ziele kennzeichnet das Tätigkeitsfeld der     Jahre erweiterte das mittelständische Unternehmen
privatrechtlich organisierter Teil der sächsischen    LISt GmbH.                                                seine Kompetenzfelder neben dem Straßenbau auf
Straßenbau- und Verkehrsverwaltung etabliert und      1995 als Sächsisches Landesinstitut für Straßenbau        den öffentlichen Personennah- und Eisenbahnver-
unterstützt seit nunmehr 25 Jahren als Dienstleis-    (LISt) in Rochlitz gegründet, fungierte sie als Mittel-   kehr. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen
tungsunternehmen und Kompetenzzentrum Minis-          behörde zur Übernahme zentralisierbarer technischer       erfolgte 2005 die Umfirmierung in LISt Gesellschaft
terien und Landesbehörden bei der Erfüllung ihrer     Aufgaben für die sächsische Straßenbauverwaltung.         für Verkehrswesen und ingenieurtechnische Dienst-
Aufgaben.                                             Im Zuge der Verwaltungs- und Funktionalreform er-         leistungen mbH. 2020 beschäftigt das Unternehmen
Die Vorbereitung von Entscheidungsgrundlagen, die     folgte 2000 die Privatisierung des vormaligen Lan-        mit Hauptsitz in Hainichen an seinen drei Standorten
Mitwirkung an deren Fortschreibung sowie bei der      desinstitutes und die damit verbundene Gründung           mehr als 200 Mitarbeiter.
Umsetzung innerhalb der von der Landesregierung       der LISt Gesellschaft für Straßenwesen und ingeni-                                     www.list.sachsen.de

Erfolgsgeschichte begann in Falkenstein
Volker Hopfmann machte 1990 mit der Eröffnung         Sportgeschäft in den Plauener Kolonnaden. Nach            arbeiter und drei Auszubildende. Familie Hopfmann
des eigenen Sportfachgeschäftes in der Falkenstei-    16 Jahren folgte der Umzug des Traditionsunterneh-        überzeugt nicht nur durch ihr breitgefächertes An-
ner Fußgängerpassage sein Hobby zum Beruf. 1993       mens in die neuen Räumlichkeiten an der Syrastraße.       gebot von A wie Aerobic bis Z wie Zeitfahrmaschine,
schloss sich das Familienunternehmen dem Ein-         Im Herzen von Plauen entstand ein modernes Sport-         sondern begeistert auch durch ihre ehrenamtliche
kaufsverband INTERSPORT Deutschland an. Doch          fachgeschäft, das größte in der Region Vogtland.          Tätigkeit im Sportbereich sowie im Handelsaus-
das war nicht genug für den erfolgreichen Triathlet   Dort führen Monika Hopfmann und Sohn Franz die            schuss der IHK Regionalkammer Plauen. Wir gra-
und mehrfachen Ironman-Teilnehmer. Im Jahr 2000       Geschäfte. In Plauen und Falkenstein beschäftigt das      tulieren sehr herzlich und wünschen weiterhin viel
eröffnete er mit seiner Frau Monika ein zweites       Familienunternehmen fast 30 sportbegeisterte Mit-         Erfolg!           www.intersport-hopfmann.de
Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2020 · Regional verbunden      15

125 Jahre Firma Windisch in Zwota
   ›› Wir sind unserer Region
        verbunden und passen unser Spektrum
        permanent neuen Entwicklungen,
        Anforderungen und Visionen an,
        um auch in Zukunft weiter erfolgreich
        am Standort mit derzeit 30 Mitarbeitern
        (sowie ein Werkzeugmechaniker-Lehrling)
        arbeiten zu können.           ››
                           Geschäftsführende Gesellschafterin Sandra Uebel
                  und Lebensgefährte Elmar Zurkinden. Foto: Windisch GmbH

Die Windisch GmbH in Zwota feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges
Bestehen und wird seit der Gründung durch den Urgroßvater, Max
Windisch, welcher damals den Betrieb als „Schlosserei für Maschinen,                                           ANZEIGE
Schnitt- und Stanzenbau” ins Leben gerufen hatte, nunmehr in der
4. Generation fortgesetzt.

„Unser Unternehmenssitz ist seit Beginn in der Klingenthaler Straße 30
zu finden und war seither immer ein Familienbetrieb“, erklärt die ge-

                                                                                            Raum
schäftsführende Gesellschafterin Sandra Uebel, welche seit 15 Jahren
die Firma leitet. „Wir sind unserer Region verbunden und passen unser
Spektrum permanent neuen Entwicklungen, Anforderungen und Visionen

                                                                                            auf Zeit
an, um auch in Zukunft weiter erfolgreich am Standort mit derzeit 30
Mitarbeitern (sowie ein Werkzeugmechaniker-Lehrling) arbeiten zu kön-
nen“, ergänzt die Geschäftsführerin.

Für Sandra Uebel gab es nie eine andere Option, als den Familienbetrieb
zusammen mit ihrem Lebensgefährten Elmar Zurkinden weiterzuführen.
                                                                                Mobile Räume mieten.
Besonders als 1996 ein tragischer Autounfall ihren Vater und somit              www.container.de/ihk
den damaligen Inhaber, welcher in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag
gefeiert hätte, aus dem Leben riss.

  ›› Unser Unternehmen verbindet die Tradition
       mit der Zukunft und ich hoffe, dass auch                                             Modular,
       das Herz der nächsten Generation so leiden-                                          multifunktional,
       schaftlich für unser Unternehmen                                                     perfekt
       weiterschlagen wird,           ››                                                    durchdacht
       so die Unternehmerin abschließend.

                                                                                Mobile Räume mieten.
www.windisch-gmbh.de                                                            www.container.de/ihk
16                                      Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2020 · Regional verbunden

160 Jahre Tradition und immer am Puls der Zeit
                                                                                 Was im Jahr 1860 mit der Gründung der Ernst Seidel GmbH begann, mündet
                                                                                 heute, 160 Jahre später, in Sachsens ältestes inhabergeführtes Möbel- und
                                                                                 Einrichtungshaus an insgesamt drei Standorten in Auerbach, Lößnitz und
                                                                                 Chemnitz. Das Unternehmen schaut dabei voller Stolz auf eine lange Famili-
                                                                                 entradition zurück.

                                                                                 ›› 160 Jahre Tradition und trotzdem
                                                                                       immer am Puls der Zeit –
                                                                                       ich kann mir nichts Besseres vorstellen,                             ››
                                                                                       erläutert Tino Seidel seine Motivation und Leidenschaft
                                                                                       fürs Unternehmen.

                                                                                 Tino Seidel führt bereits in 5. Generation das Traditionsunternehmen. Er en-
                                                                                 gagiert sich wie sein Vater Manfred Seidel bereits viele Jahre im Ehrenamt
                                                                                 der IHK Chemnitz. Tino Seidel ist Mitglied des Präsidiums der IHK Chemnitz
                                                                                 sowie der Regionalkammer Plauen, stand als Vorstandsvorsitzender an der
                                                                                 Spitze des regionalen Jungunternehmerverbandes Wirtschaftsjunioren und
                                                                                 engagiert sich für die Belange von Handelsunternehmen im Einzelhandels-
                                                                                 ausschuss der IHK. Es ist ein Vorzeigeunternehmen, wenn es darum geht,
                                                                                 nicht der Masse zu folgen, sondern seinen eigenen Weg zu gehen.
                                                                                 Zum Jubiläum gratulierten IHK-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Wunder-
                                                                                 lich sowie Regionalkammer-Geschäftsführerin Sina Krieger und wünschten
                                                                                 dem Unternehmer und seinem Team bei seinen künftigen Entscheidungen
                                                                                 ein ebenso glückliches Händchen und Gespür für Trends wie in den zurück-
                                                                                 liegenden Jahren.

                                                                                 www.seidel-wohnwelt.de

                                                                                 Hans-Joachim Wunderlich, Hauptgeschäftsführer der IHK Chemnitz (l.)
                                                                                 und Sina Krieger, Geschäftsführerin der IHK Regionalkammer Plauen,
                                                                                 bei der Übergabe der Jubiläumsurkunde an Tino Seidel (2. v. l.) und Detlef Kluge,
                                                                                 Geschäftsführer der Seidel Wohnwelt (v.l.n.r.).
                                                                                 Foto: Seidel Wohnwelt

Gratulation zum Zertifikat
Nach einem Jahr Weiterbildungszeit und einem Stundenumfang von 320
                                                                                                                                                                     Foto: Don Bosco Jugend-Werk Sachsen gGmbH

Stunden freuten sich 16 Mitarbeiter aus Salesianischen Einrichtungen am
5. November über ihr Zertifikat der Industrie- und Handelskammer Chemnitz.
In acht Kompetenzfeldern erweiterten die Ausbilder sowie Mitarbeiter beglei-
tender Dienste ihr Wissen und Können im Umgang mit der Ausbildung von
behinderten jungen Menschen.
Erstmals fand dieser Lehrgang in den Räumlichkeiten von Don Bosco in
Burgstädt, gemeinsam für Mitarbeiter aus den Einrichtungen Helenenberg
und Burgstädt/Hartmannsdorf statt. Neben einem übergreifenden fachlichen
Austausch ermöglichte dies zusätzlich einen besseren Einblick in das Hand-
lungsfeld der jeweils anderen Einrichtung und bereicherte somit die Weiterbil-
dung. Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer.
Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2020 · Regional verbunden                                                17

Herbstsitzung am Schauplatz Eisenbahn
Mit der 4. Sächsischen Landesausstellung „Boom 500 Jahre Industriekultur in
Sachsen“ ist auch ein eindrucksvoller Einblick in die bedeutsame Eisenbahn-
geschichte der Stadt entstanden. Im ehrenamtlichen Engagement des Vereins
Eisenbahnfreunde Richard Hartmann e.V. wurden neue Flächen und Immobi-
lien entwickelt, die in Nachbarschaft zum Eisenbahnmuseum den ehemaligen
Güterbahnhof Hilbersdorf und dessen technische Ausstattungen eindrucksvoll
in ein neues Licht rücken.
Anlässlich seiner Herbstsitzung am 29. September 2020 im dortigen Emp-
fangsgebäude konnte sich der Verkehrsausschuss der IHK Chemnitz vom ho-
hen Engagement des Vereins überzeugen. Passend zum Tagungsort standen
aktuelle Themen der Eisenbahnpolitik in der Region auf der Tagesordnung, die
sich im Gegensatz dazu eher schleppend gestalten und aus Sicht der Region
nicht befriedigen können.
Eingeladen waren Vertreter der DBAG, die über den Ausbau der Schienen-
projekte in der Region und die Zukunft des Technologiezentrums in Chemnitz
Hilbersdorf berichteten. Das dort entwickelte Hybridfahrzeug Ecotrain konnte
auf der Versuchsstrecke zwischen Annaberg und Schwarzenberg erfolgreich
getestet werden. Die Überführung in die Praxis scheitert allerdings gegenwär-
tig an den finanziellen Rahmenbedingungen.                                                           Im Maschinenhaus der historischen Seilablaufanlage. Foto: IHK

                                                                                                                                                       ANZEIGE

                                IHK gratuliert:
                                                                                       Anlässlich unseres 30-jährigen Firmenjubiläums

                         Herzlichen
                                                                                        möchten wir uns bei allen Geschäftspartnern,
                                                                                  die uns auf diesem Weg begleitet haben, für die gute und
                                                                                           fruchtbare Zusammenarbeit bedanken.

                       Glückwunsch!                                               Besonderer Dank gilt unseren Kunden für ihr Vertrauen
                                                                                   und ihre langjähre Treue und auch vor allem unseren
                                                                                     Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre Arbeit.
                                                                                      Ohne sie könnten wir auch unseren Erfolg nicht
  Zum 30-jährigen Firmenjubiläum: Sterneshop Erzgebirge, Inhaber                        teilen und daher sind wir stolz und dankbar,
  Silvio Bremora, Ehrenfriedersdorf, Radsport Weinhold, Inhaber                                   was sie jeden Tag leisten.
  Stefan Weinhold, Marienberg, Landhotel Gasthof Zwota, Inha-                    „Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ist
  berin Betina Baumgartl, Autoforum Schmack GmbH, Plauen,                          ein Fortschritt, Zusammenarbeiten führt zum Erfolg.“
  kluge | steinmüller Steuerberatungsgesellschaft mbH, Auer-                    In diesem Sinne stehen wir
  bach/Vogtl., Mode Marius GmbH, Annaberg-Buchholz, Frisch +                    Ihnen auch weiterhin
                                                                                als zuverlässiger
  Frost-Service GmbH, Großschirma, Weise Galerie und Kunst-                     Ansprechpartner
  handel, Chemnitz, Steyer Textilservice GmbH, Halsbrücke, Klug                 zur Seite und freuen
  & Co. GmbH, Netzschkau                                                        uns auf eine
                                                                                gemeinsame Zukunft
  Nictours Omnibusunternehmen, Inhaber Nicolas Beier, Mül-                      mit Ihnen.
  sen zum 15-jährigen Firmenjubiläum, DRSM GmbH, Chemnitz zum
  20-jährigen Firmenjubiläum, creativ clicks GmbH, Chemnitz zum
                                                                                Ihr Team der
  20-jährigen Firmenjubiläum, HOMATEC Industrietechnik GmbH,                    „Arendt Gruppe“
  Burgstädt zum 20-jährigen Firmenjubiläum, Apotheke am Kaß-
  berg, Inhaberin Peggy Auerbach, Chemnitz zum 25-jährigen Fir-
  menjubiläum, Gaststätte Moritzburg, Inhaberin Babette Sobe,
  Mittweida zum 35-jährigen Firmenjubiläum, Volksbank-Raiffeisen-               Arendt Spedition | Arendt Logistik | Gewerbegebiet 3 | 09481 Elterlein
                                                                                        Telefon: (+49) 037349 / 133-0 | Fax: (+49) 037349 / 133-22
  bank Glauchau eG zum 160-jährigen Firmenjubiläum.                                E-Mail: info@arendt-gruppe.de | Internet: www.arendt-gruppe.de
18                                      Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2020 · Regional verbunden

                              Nachgefragt bei                                                            Erzgebirgischer
                              Gunnar Bertram                                                             Weihnachtsmarkt
                                                                                                         virtuell begehbar
                                                                                                         Vieles wird in diesem Jahr neu gedacht und gestaltet – so auch die Weihnachts-
                                                                                                         märkte. Die Seiffener Drechslergenossenschaft Dregeno präsentiert seit 1. No-
                                                                                                         vember den ersten wirklich virtuellen Weihnachtsmarkt, der mehr ist als nur ein
                                                                                                         Online-Shop mit Weihnachts-Kategorie. Die Verkaufserlöse kommen – auch das
                                                                                                         ist einmalig – direkt und in voller Höhe den regionalen Herstellern zugute.

                                                                                                         ›› Unser Weihnachtsmarkt ist kein
                                                                                                            Online-Shop mit einer Weihnachts-Rubrik,
                                                                                                               wie sie jetzt überall angepriesen werden,
Foto: Volksbank Chemnitz eG

                                                                                                               sondern ein völlig neues Konzept,
                                                                                                                                                                 ››
                                                                                                               das wir seit April 2020 gemeinsam mit Software-Entwicklern, Virtual
                                                                                                               Reality (VR) Spezialisten und 360-Grad-Fotografen entwickeln“, sagt
                                                                                                               Juliane Kröner, Geschäftsführerin der Dregeno, die unter dem Dach der
                                                                                                               Genossenschaft rund 120 Erzgebirgische Kunsthandwerker vertritt.

                              Unser Gesprächspartner ist Vorstandsvorsitzender                           „Unser Weihnachtsmarkt ist virtuell begehbar: Vor der einmaligen Kulisse der
                              der Volksbank Chemnitz eG, Präsident der IHK Regionalkammer                Seiffener Kirche können Nutzer im Internet einen virtuellen Rundgang durch Seif-
                              Chemnitz und Vizepräsident der IHK Chemnitz                                fen machen und in verschiedenen ‚Buden‘ online einkaufen. Angereichert wird
                                                                                                         das Ganze durch virtuelle Einblicke in die Werkstätten und Seiffener Kultur und
                              IHK: Was ist Ihr Lieblingsort in der Region,                               Brauchtum. Videos zeigen, wie die Produkte entstehen, Hersteller senden per-
                              den Sie auch Gästen zeigen?                                                sönliche Botschaften, Musik und Licht bringen die einzigartige erzgebirgische
                              Gunnar Bertram: Ich zeige Gästen gern den Chemnitzer Karl-                 Weihnachtstimmung nach Hause. Denn genau das liegt uns am Herzen – Weih-
                              Marx-Kopf, denn er steht für mich sinnbildlich für den Wandel un-          nachten in jedes Haus zu bringen. Im Erzgebirge geht es ums Gesamterlebnis!“
                              serer Region. Bei allem Wunsch nach Beständigkeit entwickelt sich          Das Besondere: Hat man etwas gefunden, das man gern kaufen möchte, genügt
                              die Welt weiter – das merken wir besonders heute in Zeiten von             ein Klick, und schon landet man direkt im Online-Shop des Herstellers. Das Geld
                              Corona. Dabei sind wir gefordert, genau hinzuhören, was die Zeit           fließt unmittelbar zu den Herstellern – auch das ist ein Beitrag zu regionalem Zu-
                              und die jeweiligen Umstände verlangen, und den Wandel als Chan-            sammenhalt und lokalen Lieferketten, die allen in diesem Jahr wieder so wichtig
                              ce zu begreifen.                                                           und wertvoll geworden sind.
                                                                                                                                    www.erzgebirgischer-weihnachtsmarkt.online
                              IHK: Welchen Tipp würden Sie einem Azubi oder einem
                              neuen Mitarbeiter an seinem ersten Arbeitstag geben?                          Informationen über die Dregeno
                              Gunnar Bertram: Was immer Sie zukünftig in unserem oder einem                Die Dregeno Seiffen eG wurde am 23. März 1919 gegründet. Aktuell
                              anderen Unternehmen machen, machen Sie das, was Ihnen Freu-                  haben sich in der Seiffener Drechslergenossenschaft 126 Handwerksbe-
                              de bereitet beziehungsweise halten Sie Ausschau nach der Freude.             triebe zusammengeschlossen, die sich nach dem Genossenschaftsprinzip
                              Damit übernehmen Sie Verantwortung für sich selbst und für das               gegenseitig unterstützen – vom Einkauf über Logistik und Lagerhaltung
                              Unternehmen – und nur so entwickeln sich Energie und Wachstum.               bis hin zu Vermarktung und Vertrieb. Ein bewährtes und gleichzeitig zu-
                                                                                                           kunftsträchtiges Modell, das den Seiffener Handwerkern seit 100 Jahren
                              IHK: Wofür steht die IHK in Ihren Augen?
                                                                                                           das Überleben in den nachfrageschwachen Sommermonaten sichert und
                              Gunnar Bertram: Gestalten macht Freude. Gefrustet oder verär-                den weltweiten Absatz des erzgebirgischen Kunsthandwerks beflügelt. Mit
                              gert an der Seitenlinie zu stehen, kostet dagegen eigene Lebens-             einem hochmodernen Logistikzentrum, einem 600 m² großen Depot, ei-
                              energie und Produktivität. Die Arbeit im Ehrenamt der IHK bietet die         nem eigenen YouTube-Kanal, 8 eigenen Geschäften in ganz Deutschland
                              Chance, aktiv gestaltend Einfluss auf die Entwicklung der Wirtschaft          und einem Onlineshop mit über 10.000 Artikeln ist die 100 Jahre alte Ge-
                              der Region und damit auf unser aller Lebensumstände zu nehmen.               nossenschaft optimal für das 21. Jahrhundert aufgestellt.
                              Den Wandel mitzugestalten, das macht mir Freude.
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Sächsische Energieeffizienz-Netzwerke 2.0

Aufruf zur Gründung neuer Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke.

Gründung neuer Netzwerke.                    Moderator/-in und eine(n) Fachexper-
                                             ten/-in. Wesentlich ist dabei der unmit-
Die Sächsische Energieagentur –              telbare Austausch von Erkenntnissen
SAENA GmbH (SAENA) unterstützt ab            und Know-how zwischen den Netzwerk-
sofort die Initiierung neuer regionaler      partnern.
Energieeffizienz- und Klimaschutz-
Netzwerke (EEKN) auch mit einem              Der Freistaat Sachsen unterstützt über
finanziellen Beitrag. Der Aufruf richtet     die SAENA schon seit mehreren Jah-
sich neben potenziellen Netzwerkmo-          ren die Unternehmen bei der Bildung
deratoren/-innen und Fachexperten/-          solcher Netzwerke. Ab 2021 ist sie
innen, an alle interessierten Industrieun-   zudem offizieller Kooperationspartner
ternehmen und Handwerksbetriebe.             der neuen Bundesinitiative, welche am
Die Teilnehmer profitieren gegenseitig       14.09.2020 durch Bundesumweltminis-        chen steigen für Unternehmen von
von den gemachten Erfahrungen, wer-          terin Svenja Schulze und Bundeswirt-       Jahr zu Jahr. Die SAENA unterstützt
den dadurch zum eigenen Handeln              schaftsminister Peter Altmaier in ihrer    sie dabei, sich kontinuierlich weiter zu
motiviert und können ihre Ziele mit          Laufzeit bis 2025 verlängert wurde.        entwickeln oder sogar zukunftsorien-
verhältnismäßig geringerem Aufwand                                                      tiert voran zu gehen.
verfolgen. Darüber hinaus stellen die        Nationale Klimaziele:
Netzwerktreffen eine günstige Alterna-                                                  Informationen zu EEKN finden Sie unter
tive zu regelmäßigen Fortbildungssemi-       „Energieeffizienz- und Klimaschutz-        https://www.saena.de/energieeffizienz-
naren dar.                                   Netzwerke sind ein wichtiger Baustein,     netzwerke-sachsen.html
                                             um Effizienzpotenziale zu heben, Ener-
                                             gie einzusparen und die Wettbewerbsfä-
„Gemeinsam erfolgreicher!“                   higkeit zu verbessern.“ so der Bundes-     Ansprechpartner:
                                             wirtschaftsminister. Zudem werde die
Unter diesem Motto ist die SAENA             Einsparung von CO2-Emissionen als kli-     Marko Linge
seit 2015 regionale Projektleitstelle der    mapolitisches Ziel der Bundesrepublik      0351 4910-3185
Bundesinitiative Energieeffizienz-Netz-      Deutschland unterstützt. Zur Erreichung    Marko.Linge@saena.de
werke. In Kooperation mit den Sächsi-        dieses Ziels haben sich die Bundesver-
schen Industrie- und Handelskammern          bände der Wirtschaft dazu entschlos-       Marc Postpieszala
sowie Handwerkskammern ist sie außer- sen, bis zum Ende des Jahres 2025 ca.             0351 4910-3163
dem Träger mehrerer sehr erfolgreicher       300 bis 350 solcher Netzwerke zusätz-      Marc.Postpieszala@saena.de
EEKN. In diesen Netzwerken tauschen          lich zu gründen. Bis zum Redaktions-
sich 10 bis 15 Betriebsleiter, Energiema- schluss dieses Aufrufs wurden bundes-
nagementbeauftragte und Geschäfts-           weit bereits mehr als 284 Netzwerke
führer über Erfahrungen im Umgang mit mit rund 2.527 teilnehmenden Unter-
Energie aus und unterstützen sich ge-        nehmen der gewerblichen Wirtschaft
genseitig, ihre Energiekosten zu senken. gezählt. Die Initiative erweist sich
In regelmäßigen Treffen vor Ort bei den      als ein großer Erfolg!
teilnehmenden Unternehmen referieren
sowohl Energieeffizienz-Experten und
Auditoren als auch Wirtschaftsprüfer         Die Herausforderung.
und Hochschulprofessoren. Die Teilneh-
mer gestalten den Ablauf eines Treffens      Energieeffizienz, Klimaschutz, Erneuer-
aktiv mit und bekommen dazu profes-          bare Energien, Dekarbonisierung – die
sionelle Unterstützung durch eine(n)         Herausforderungen in diesen Berei-
20                                           Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2020 · Weitsicht

                                                 IHK in Sachsen

Corona-Pandemie: Fehlende Planungssicherheit kritisiert
Am 25. November stimmten sich erneut die Mi-         sächsischen IHKs zudem die weiteren Einschrän-       forderten die sächsischen IHKs statt dessen die La-
nisterpräsidenten mit der Bundeskanzlerin zum        kungen der Kundenzahlen und zusätzlichen Auf-        denöffnung in Einzelhandelsbetrieben an den Ad-
Pandemie-Geschehen ab. Angesichts anhaltend          lagen für die Kundensteuerung im Einzelhandel.       ventssonntagen anlasslos zu ermöglichen. Grund-
hoher Infektionszahlen wurde u. a. eine Verlänge-    Diese Verschärfungen seien unbegründet und           sätzlich appellierten die IHKs, dass funktionierende
rung des Teil-Lockdowns bis vorerst 20. Dezember     erschwerten vielen Einzelhändlern – die ihre Um-     Hygienekonzepte und deren effektive Kontrolle,
beschlossen.                                         satzausfälle nicht durch die November- bzw. De-      insbesondere der nachweisbaren Infektionsherde,
Die sächsischen Industrie- und Handelskammern        zemberhilfen kompensieren können – das immens        Schließungen eindeutig vorzuziehen sind.
(IHKs) kritisierten dabei die fehlende Planungssi-   wichtige Weihnachtsgeschäft.                         Zweifelsfrei ist weiterhin große Achtsamkeit bezüg-
cherheit für die weiterhin geschlossenen Bereiche    Die Attraktivität der Innenstädte werde damit wei-   lich der Hygieneregeln auch in den Unternehmen
wie Freizeit-, Tourismus-, Gastronomie- und Beher-   ter geschwächt. Um Kundenströme zu entzerren         notwendig. Gleichwohl sind Fabrikhallen, Gaststät-
bergungsbetriebe. Sehr kritisch betrachteten die     und damit Abstände besser einhalten zu können,       ten und Büros nachweislich keine Hotspots.

Positionspapier „Wohlstand für Sachsen durch Innovation“
Ende November wandten sich die sächsischen IHKs      Aus den Erfahrungen vergangener Übergänge der        der industriestarken Bundesländer, wie Bayern
und vier weitere Institutionen in einer gemeinsa-    EU-Förderperioden ist mit einer zeitlichen Verfüg-   oder Baden-Württemberg.
men Forderung an die Mitglieder des Landtags zum     barkeitslücke bis Mitte 2021 zu rechnen. Aus Sicht   Ein Lichtblick: sächsische Unternehmen können bis
Thema „Technologieförderung“. Etliche Unterneh-      der Unternehmen und der dringend gebotenen           Ende Januar 2021 wieder FuE-Projektanträge mit
men und Projekte stehen mit klimarelevanten und      Umsetzung der Themen müssen andere Prioritäten       einer Laufzeit von maximal 18 Monaten bei der
innovativen Themen in den Startlöchern.              gesetzt werden.                                      Sächsischen Aufbaubank – Förderbank – (SAB)
Doch auf Grund der auslaufenden EFRE-                Die Unterzeichner appellieren an den Landtag den     einreichen. Die inhaltlichen Auswahlkriterien wie
Förderperiode, die der Freistaat Sachsen für die     Koalitionsvertrag umzusetzen, in dem die Über-       Innovationsgrad, Marktgängigkeit und Verwer-
eigenen Technologieförderprogramme einsetzt,         brückung der Förderlücke festgelegt wurde und        tungsperspektive behalten ihre Gültigkeit. Für
sowie von bereits geleerten Fördertöpfen ist die     eine ambitionierte landeseigene Förderung zur        diese Fördertranche stehen rund acht Millionen
Finanzierung der Vorhaben ungeklärt.                 Erreichung des 3,5% FuE-Ausgabenziels, analog        Euro zur Verfügung.

Entschädigungsanspruch nach dem Infektionsschutzgesetz
Am 19.11.2020 ist das Dritte Bevölkerungsschutz-     oder eine Quarantäneverfügung ergeht. Für            schließungen zu eröffnen. Die geltenden Kriteri-
gesetz überwiegend in Kraft getreten. Die säch-      Unternehmen treten jedoch ebenso einschneiden-       en werden einer Pandemie nicht gerecht, so die
sischen IHKs hatten als LAG u. a. ihre Forderung     de Konsequenzen ein, wenn diese wegen einer          sächsischen IHKs. Die bestehende Ungleichbe-
nach einer bundesgesetzlichen Entschädigungs-        Allgemeinverfügung oder Rechtsverordnung in          handlung von individuellen Tätigkeitsverboten und
regelung für Präventivschließungen von Unter-        ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit beeinträchtigt      allgemein verfügten Betriebsschließungen müsse
nehmen erneuert und gegenüber den sächsischen        werden.                                              vom Gesetzgeber umgehend beseitigt werden.
Bundestagsabgeordneten geltend gemacht.              Konkret schlugen die sächsischen IHKs daher vor,     Da der geltend gemachte Reformbedarf im Rah-
Die Entschädigungsregelung in § 56 Infektions-       wegen der identischen Interessenlage den Ent-        men der Gesetzesänderung nicht aufgegriffen
schutzgesetz (IfSG) ist lückenhaft. Die Anspruchs-   schädigungsanspruch nach § 56 IfSG auch bei          wurde, werden die IHKs die Forderung nach
berechtigung stellt darauf ab, dass gegenüber        Fällen mit durch Rechtsverordnung oder Allge-        einer interessengerechten Entschädigungsregelung
einer natürlichen Person ein Tätigkeitsverbot        meinverfügung veranlassten präventiven Betriebs-     weiter verfolgen.
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