12 LEADER-Projektförderung in Mittelsachsen Im Fokus: IHK Chemnitz
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
S Ü D W E S T S A C H S E N 12 2 0 2 0 Einigungsstelle für Wirtschaftssatzung Erfolgskurs Wettbewerbsstreitigkeiten S. 22 Geschäftsjahr 2021 S. 23 Weiterbildung S. 45 Im Fokus: LEADER-Projektförderung in Mittelsachsen www.chemnitz.ihk24.de
ne Jetzt onli NEU en! abschließ Machen ist einfach. Weil Sie schnell in Ihr Geschäft investieren können: 2-Minuten-Zusage spk-chemnitz.de/2-minuten-zusage
Vorwort 3 ›› Ich wollte einen Beitrag leisten, dass in Falkenau Menschen aller Generationen gemeinsam feiern, sie im Alter in ihrer vertrauten Umgebung betreut werden können, Vereinsleben gestärkt wird und der ländliche Raum auch für die Jugend attraktiv bleibt. ›› Regina Ludwig. Foto: Thomas Kruse Regionale Wirtschaftsförderung durch LEADER Ländliche Siedlungen und traditionsreiche Kulturlandschaften als lebendige Die IHK Regionalkammer Mittelsachsen war dabei einer meiner Ansprechpart- Regionen zu erhalten – das ist das Anliegen der LEADER-Projektförderung. ner und hat mich auch bei der Suche nach geeigneter Investitionsförderung LEADER ist dabei nicht nur ein Förderprogramm, sondern auch ein metho- unterstützt. Neben den bekannten Programmen „GRW“ oder „Regionales discher Ansatz. Es unterstützt die Menschen einer ausgewählten ländlichen Wachstum“ erwies sich die LEADER-Förderung des Klosterbezirkes Altzella als Region dabei, gemeinsam regionaltypische Orte in allen ihren funktionalen die Geeignete, um den Architektenentwurf und das Nutzungskonzept wirt- Aspekten zu erhalten und ländliche Strukturen nachhaltig und generationen- schaftlich umsetzen zu können. übergreifend zu entwickeln. Um Unternehmen aus der Wirtschaft darin zu unterstützen in definierten Meine Familie ist seit mehreren Generationen im Ortsteil Falkenau bei Haini- ländlichen Räumen in Projekte der Regionalentwicklung zu investieren, bietet chen in der Förderregion „Klosterbezirk Altzella“ beheimatet. Insofern ist mir LEADER eine speziell auf die jeweilige Region zugeschnittene Förderung nicht als Unternehmerin die Entwicklung des ländlichen Raumes auch persönlich nur für Vereine und Kommunen, sondern gerade auch für Unternehmen und ein großes Anliegen. Bei Gedanken zur Fortentwicklung des in Familienbesitz Privatpersonen. befindlichen alten Vierseitenhofs entstand die Idee, die seit den 1970er Jahren leerstehende Scheune zu sanieren und dort für neues Leben in alten Gemäuern Herzlichst zu sorgen. Ich wollte einen Beitrag leisten, dass in Falkenau Menschen aller Generationen gemeinsam feiern, sie im Alter in ihrer vertrauten Umgebung be- treut werden können, Vereinsleben gestärkt wird und der ländliche Raum auch für die Jugend attraktiv bleibt. Dazu bedurfte es eines wirtschaftlichen Konzep- Regina Ludwig tes zur Nachnutzung dieses ehemals landwirtschaftlich genutzten Gebäudes. Vizepräsidentin IHK Regionalkammer Mittelsachsen
4 Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2020 · Inhalt Im Fokus: LEADER- Projektförderung in Mittelsachsen Projekte für eine lebenswerte Region Jens Hubricht, Inhaber der Ölmühle in Bobritzsch. Foto: Thomas Kruse Seite 6 Regional verbunden Weitsicht Historische Seilablaufanlage im Eisenbahnmuseum Chemnitz. Foto: IHK Staffelstabübergabe: Dr. Annette Schwandtke und Dr. Cindy Krause. Foto: Thomas Kruse Sanierungsstart für Schocken-Kaufhaus Seite 11 IHK in Sachsen Seite 20 20 Jahre eckpunkt in Reichenbach Seite 14 Wirtschaftssatzung Geschäftsjahr 2021 Seite 23 Herbstsitzung am Schauplatz Eisenbahn Seite 17 IHK-Website im neuen Design Seite 25 Bekanntmachungen Wirtschaftssatzung für das Geschäftsjahr 2021 Seiten 23 – 24 Beilagenhinweis In dieser Ausgabe befindet sich eine Beilage der GPSoverIP GmbH. Wir bitten um freundliche Beachtung. Titelbild Foto: TVE_Pressefoto Schmidt
Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2020 · Inhalt 5 Neu gedacht Aus- und Weiterbildung Studentin Miriam Groß und Apotheker Volker Hoff. Foto: IHK Ausbilder André Völkel mit Azubis Pierre Eisert und Alina Giese. Foto: IHK Startups vorgestellt Seite 29 Das sind unsere „Besten“ Seite 38 Radonschutz in der Region Seite 34 Ausbildungsbetriebe machen Klasse-Job Seite 41 Über Digitalisierungsprojekte austauschen Seite 36 Weiterbildungsprogramm Seite 42 Gesundheitsdienstleister blicken nach vorn Seite 37 Ausgewählte Weiterbildungsangebote Seite 46 Service Zu guter Letzt Wir wünschen viel Zuversicht, Kraft und Gesundheit. Foto: Adobe Stock, REDPIXEL Foto: Adobe Stock, Swetlana_Wall Existenzgründungs- und Nachfolgebörse Seite 47 Glückwünsche zum Jahreswechsel Seite 54 Terminkalender Seite 48 Impressum Seite 54 Unsere IHK-Standorte Chemnitz Annaberg-Buchholz Freiberg Plauen Zwickau Straße der Nationen 25 Geyersdorfer Straße 9a Halsbrücker Straße 34 Friedensstraße 32 Äußere Schneeberger Str. 34 Tel. 0371/6900-0 Tel. 03733/1304-0 Tel. 03731/79865-0 Tel. 03741/214-0 Tel. 0375/814-0
Jens Hubricht in seinem Hofladen in der Ölmühle Bobritzsch. Foto: Thomas Kruse LEADER-Projektförderung in Mittelsachsen Projekte für eine lebenswerte Region Von Christian Wobst
Im Fokus: LEADER-Projektförderung in Mittelsachsen 7 ›› Das Engagement und die Expertise, mit denen Projekte in Sachsen realisiert werden, tragen zu einer guten Entwicklung der Regionen bei. ›› Egal, ob in Wirtschaft, Kommune oder Touristik – die guten Entwicklung der Regionen bei“, sagte sie. „In den vergangenen sieben Jahren standen uns LEADER-Förderung in Sachsen ist eine Erfolgsge- Die gute Nachricht: Die Förderung wird unter den 33,5 Millionen Euro für mehr als 300 Projekte zur schichte. Darauf hat Thomas Schmidt (CDU), Sach- bisher geltenden Bedingungen und anteilig in etwa Verfügung“, freut sich Regionalmanagerin Bettina sens Minister für Regionalentwicklung, jüngst hin- ausgestattet mit den gleichen finanziellen Mitteln Bezold. Das Besondere an der Förderung sei, dass gewiesen. wie bisher bis 2022 fortgesetzt. Darauf wies jüngst in einem definierten Gebiet, der LEADER-Region, die In Sachsen gibt es 30 LEADER-Regionen, 14 da- Andreas Grieß, verantwortlicher Referatsleiter für lokalen Akteure unterschiedlicher Interessengrup- von im Bereich der Industrie- und Handelskammer Ländliche Entwicklung im Sächsischen Ministerium pen die Möglichkeit erhalten, über die Verwendung Chemnitz. Allen 30 Regionen standen zwischen für Regionalentwicklung, hin. Ab 2023 startet dann der Fördermittel selbst zu entscheiden und damit 2014 und 2020 rund 447 Millionen Euro für die die neue Förderperiode. Wie wichtig die LEADER- selbst Einfluss auf die zukünftige Entwicklung ihrer Regionalentwicklung zur Verfügung. Diese Summe Förderung für Sachsen ist, zeigt ein Blick in den Region zu nehmen. entspricht rund 40 Prozent der Mittel des sächsi- Landkreis Mittelsachsen. Grundlage für die Mittelverwendung sind die jewei- schen Entwicklungsprogramms für den ländlichen Dort wurden in sechs LEADER-Regionen insgesamt ligen Entwicklungsstrategien, die nach einer fundier- Raum. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöck- mehr als 600 Einzelvorhaben mit einem Fördervolu- ten Analyse der Region erstellt werden. Diese Kon- ner (CDU) verwies jüngst darauf, dass dieser Anteil men von rund 50 Millionen Euro finanziert. Mit 27 zepte münden wiederum in einem Leitbild. Für das europaweit Maßstäbe gesetzt habe. Kommunen und 281 Ortsteilen ist die Region „Sil- Regionalmanagement „Silbernes Erzgebirge“ lautet „Das Engagement und die Expertise, mit denen Pro- bernes Erzgebirge“ mit Sitz in Freiberg die größte dies „Mit Tradition und Innovation eine lebenswerte jekte in Sachsen realisiert werden, tragen zu einer LEADER-Region in Sachsen. Region gestalten“. Fördermittel retten Ölmühle vor dem Verfall Auf die Sanierung und den Ausbau der Ölmühle Bobritzsch Willy Weise`s Erben passt dieser Leitspruch zu 100 Prozent. ›› Wenn es die Förderung nicht gegeben hätte, wäre das Gebäude irgendwann zusammengefallen. 1740 wurde die Mühle als Öl- und Mahlmühle Die Fördermittel waren für die Finanzierung ein erbaut, seit 1854 befindet sie sich ununterbrochen wesentlicher Bestandteil und ich kann jedem nur empfehlen, im Besitz der Familie Hubricht. Jens Hubricht übernahm die Geschäfte im März 2016. eine solche Förderung in Anspruch zu nehmen. ›› Der ehemalige Geschäftsführer der Dresdener Müh- fallen. Die Fördermittel waren für die Finanzierung formhäusern verpackt. Sechs Angestellte finden in le ließ das denkmalgeschützte Wohnhaus sanieren: ein wesentlicher Bestandteil und ich kann jedem nur der Ölmühle Arbeit. „Mit der Sanierung haben wir Das Dach wurde mit Naturschiefer gedeckt, die Fas- empfehlen, eine solche Förderung in Anspruch zu einen größeren Hofladen mit einer Verkaufsfläche sade auf Vordermann gebracht und neue Holzfenster nehmen“, sagt der Geschäftsführer. von zirka 55 Quadratmetern geschaffen, wo wir wurden eingesetzt. Zudem konnten die Bürofläche In einem zweiten Bauabschnitt investierte der Ober- nicht nur die Kaltpressöle vermarkten, sondern auch erweitert und ein Besucherraum, ein Labor und ein bobritzscher in eine neue Abfüllanlage und einen das, was auf dem Land gebraucht wird: Kartoffeln, Archiv eingerichtet werden. Die Gesamtkosten der Abpackraum. 66.000 Euro der Gesamtinvestition Eier, Wurst und Teigwaren“, sagt Jens Hubricht. Die Gebäudesanierung beliefen sich auf 338.000 Euro. von 110.000 Euro kamen aus dem LEADER-Topf. Corona-Pandemie und das generell wachsende In- 45 Prozent der Summe kamen aus dem LEADER- Nun laufen täglich bis zu 1000 Flaschen in 20 ver- teresse an regionalen Produkten sorgten auch im Programm. „Wenn es die Förderung nicht gegeben schiedenen Sorten über das Band und werden für Hofladen der Ölmühle in den vergangenen Monaten hätte, wäre das Gebäude irgendwann zusammenge- den Verkauf im Einzelhandel, in Bioläden und Re- für steigende Nachfrage.
8 Im Fokus: LEADER-Projektförderung in Mittelsachsen EU-Gelder machen Familienmountainbike-Strecke möglich Von der Förderung der Europäischen Union profitiert auch die Mountainbike-Strecke „8000er Blockline“, die im kommenden Frühjahr eröffnet werden soll. Bettina Bezold vom Regionalmanagement Foto: TVE_Pressefoto Schmidt „Silbernes Erzgebirge“ sagt: ›› Im Bereich Mountainbiking hatten wir bisher im Osterzgebirge eine Lücke, die die ,8000er Blockline’ jetzt schließt. ›› Initiiert haben diese besondere Strecke der Tou- kurs an sportliche Familien mit Kindern. Diese 2021 werden mehr als 400.000 Euro Förder- rismusverband Erzgebirge, die an der Strecke können die rund 140 Kilometer lange Strecke als mittel eingesetzt. Bereits in Umsetzung bezie- liegenden Kommunen, touristische Leistungs- Rundtour in drei Abschnitten, die neun Kommu- hungsweise fertiggestellt sind drei begleitende träger und die LEADER-Region. Anders als der nen zwischen Seiffen und Altenberg verbinden, private Vorhaben für Bike-Service und Beherber- „Stoneman Mirquidi“ richtet sich dieser Rund- absolvieren. „Bis zum geplanten Start im Mai gung“, sagt Regionalmanagerin Bettina Bezold. Firma holt Wertschöpfung in die Region Im „Silbernen Erzgebirge“ freut sich auch Ralf Ludwig, Geschäftsführer der Bauunternehmung Hartmann, ›› Bisher haben wir die Schalungsteile immer bei anderen Hoch-, Tief- und Ingenieurbau GmbH in Rechenberg- Unternehmen in Auftrag gegeben. Jetzt können wir Bienenmühle, über die LEADER-Förderung. die Wertschöpfung bei uns selbst realisieren. ›› Für 159.000 Euro hat er das Geschäftsfeld des Schalungsteile gebraucht, die jetzt in Rechen- freut sich der Chef von 130 Mitarbeitern darüber, Unternehmens um den Sonderformenbau für Scha- berg-Bienenmühle hergestellt werden. Außerdem dass mit dem neuen Geschäftsfeld für zwei ältere lungsteile erweitert. Rund 95.000 Euro der Inves- können eigene Schalungselemente repariert und Mitarbeiter ein dauerhafter Arbeitsplatz entstan- titionssumme kamen aus dem LEADER-Programm. aufgearbeitet werden, die sonst zu diesem Zweck den ist und diese in den Wintermonaten, wenn die Unter anderem für Pressen, Hydraulikanlagen und kostenintensiv in das Schalungszentrallager bei Arbeit auf den Baustellen witterungsbedingt ruhen CNC-gesteuerte Maschinen werden besondere Leipzig transportiert werden mussten. Besonders muss, nicht in Kurzarbeit geschickt werden müssen. Förderung für das Projekt „Christas Scheune“ Regina Ludwig aus Falkenau nutzte die LEADER-Förderung freuen sich die Senioren einer Tagespflege über das moderne Ambiente mit des Klosterbezirkes Altzella für ihr Projekt „Christas Scheune“. großer Terrasse und Blick in die ländliche Umgebung. Auch Gäste mit Wohn- Dort entstanden bei Erhaltung des fast 300 Jahre alten Holzständerwerkes mobilen sind künftig herzlich willkommen, um von hier aus Sachsen näher helle Räume für Seminare, Feiern und kreative Tätigkeiten. Im Erdgeschoss kennen zu lernen.
Im Fokus: LEADER-Projektförderung in Mittelsachsen 9 Neues Leben für alten Gasthof Mit Hilfe der LEADER-Förderung hat auch Marc Weber, Inhaber des Unternehmens Weber Repair Concepts, eine größere Investition angeschoben. ›› Der Gasthof ist ortsprägend. Wir wollten, dass er wieder in Ordnung kommt. ›› So lässt der 36-Jährige zurzeit den früheren Gast- dia die Herausforderung, das alte Gebäude, an dem Sanierung kalkuliert er mit 700.000 bis 900.000 hof in Obergräfenhain zu einem Bürogebäude mit rund 30 Jahre lang fast nichts repariert worden sei, Euro. „Der Gasthof ist ortsprägend. Wir woll- Lagerfläche umbauen. „Aufgrund der hohen Kun- wieder auf Vordermann zu bringen, gern angenom- ten, dass er wieder in Ordnung kommt“, sagt der dennachfrage sind wir an unserem alten Standort men hat. „Wir haben schon privat ein altes Haus 36-Jährige. Läuft alles nach Plan, wird das Gebäude an Grenzen gestoßen. Wir haben uns deshalb auf saniert, aber das hier ist noch einmal eine andere im Frühjahr kommenden Jahres der Firmensitz seines die Suche nach einem alternativen Objekt gemacht. Hausnummer“, sagt er. Für die Sanierung erhält er Unternehmens Weber Repair Concepts. Gemeinsam Der ehemalige Gasthof passte am besten zu unseren über das Regionalmanagement „Land des roten mit zwei Angestellten hat sich Marc Weber in sei- Vorstellungen“, sagt Marc Weber. Er macht keinen Porphyrs“ rund 100.000 Euro aus dem LEADER- ner Firma auf die Reparatur von Solarmodulen und Hehl daraus, dass er zusammen mit seiner Frau Clau- Förderprogramm. Die Gesamtkosten für Umbau und Wechselrichtern spezialisiert. Fördergeld sorgt für Barrierefreiheit Andreas Lorenz, Inhaber des Waldhotels am Reiterhof in Seelitz, hat die LEADER-Förderung des „Porphyr“-Regionalmanagements genutzt, um das Hotel barrierefrei umzubauen. Fotos (4): Thomas Kruse ›› Ohne diese Mittel hätte ich den Umbau ganz sicher nicht realisiert. ›› „Wir haben jetzt eine Behindertentoilette so- braucht, bis wir losbauen konnten. In dieser Zeit sind bürokratischste Verfahren, das ich kenne“, wird er wie einen Fahrstuhl und eine Terrasse, die die Preise auf dem Bau um 20 Prozent gestiegen“, in einem Bericht der „Freien Presse“ zitiert. Doch einen barrierefreien Zugang zum Hotel er- schildert er das Dilemma. Kritik dieser Art hört man zugleich bringe das Programm einen großen Nutzen möglichen“, erzählt er. 71.000 Euro der Gesamt- im Zusammenhang mit dem LEADER-Programm im- und positive Ergebnisse. Diese Einschätzung wird investitionen von 190.000 Euro kommen aus dem mer wieder. Gemeinhin wird dann darauf verwiesen, auch von der IHK Chemnitz geteilt: Die Investitionen LEADER-Topf. „Ohne diese Mittel hätte ich den Um- dass es sich bei den Fördermitteln um Steuergel- von Kommunen, Privatpersonen, Institutionen und bau ganz sicher nicht realisiert“, gibt er offen zu. Er der handle, deren ordnungsgemäße Verwendung Unternehmen in den ländlichen Raum tragen we- lobt die Zusammenarbeit mit dem Regionalmanage- sichergestellt werden müsse. Doch ganz ungehört sentlich zur Entwicklung von langfristig attraktiven ment ausdrücklich, macht aber auch keinen Hehl da- verhallt die Kritik nicht. Mittelsachsens Landrat Standorten bei. Davon profitieren auch die Unter- raus, dass das Förderprogramm aus seiner Sicht viel Matthias Damm (CDU) fand im September während nehmen unmittelbar, wenn Infrastruktur aufgebaut zu bürokratisch ist. „Wir haben fast zwei Jahre ge- der Kreistagssitzung deutliche Worte: „Es ist das und die Bevölkerung vor Ort gehalten wird.
10 Im Fokus: LEADER-Projektförderung in Mittelsachsen Der Weg zu den Fördermitteln Das Regionalmanagement im Kammerbezirk der IHK Chemnitz In ihrer Entwicklungsstrategie legen die einzelnen Förderregionen die konkreten Fördergegenstände und Förderkonditionen fest. Basierend darauf können kleine und mittlere Unternehmen sowie Existenzgrün- der eine Projektidee entwickeln und damit gegenüber dem Regional- Region Mittelsachsen management ihr Interesse an Zuschüssen für investive oder nichtinves- tive Maßnahmen bekunden. Regionalmanagement „Silbernes Erzgebirge“ (www.re-silbernes-erzgebirge.de) In einem zweiten Schritt gibt es eine Projektberatung beziehungswei- se einen Vor-Ort-Termin mit dem jeweiligen Projektmanagement. Aus Regionalmanagement Klosterbezirk Altzella allen eingereichten Projekten werden durch die jeweilige Region die (www.klosterbezirk-altzella.com) förderwürdigen Vorhaben ausgewählt. Regionalmanagement Lommatzscher Pflege Danach muss beim zuständigen Landratsamt der Förderantrag einge- (www.lommatzscher-pflege.de) reicht, bearbeitet und schließlich bewilligt werden. Nach der Bewilli- gung kann die Maßnahme starten, die dann innerhalb eines festgeleg- Regionalmanagement SachsenKreuz+ ten Zeitraums umgesetzt und abgerechnet werden muss. (www.sachsenkreuzplus.de) Regionalmanagement Land des Roten Porphyrs LEADER (französisch: „Liaison entre actions de développement de (www.porphyrland.de) l'économie rurale“) ist eine Initiative der Europäischen Union zur Ent- wicklung der ländlichen Räume unter maßgeblicher Mitarbeit der Region Erzgebirge Einwohner. Die finanzielle Unterstützung der ländlichen Entwicklung im Rahmen von LEADER erfolgt aus Mitteln des sächsischen Entwick- Regionalmanagement Erzgebirgsregion Flöha – Zschopautal lungsprogramms für den ländlichen Raum (EPLR) sowie aus sächsischen (www.floeha-zschopautal.de) Landesmitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes. Regionalmanagement Zwönitztal-Greifensteinregion (www.zwoenitztal-greifensteine.de) Die IHK Chemnitz informiert Unternehmen im Regionalmanagement Annaberger Land ländlichen Raum zu den Fördermöglichkeiten und (www.annabergerland.de) Voraussetzungen der LEADER-Regionalmanagements im Kammerbezirk Chemnitz: Tor zum Erzgebirge Vision 2020 (www.tor-zum-erzgebirge.de) Region Mittelsachsen: Jenny Göhler Telefon 03731 79865-5500 Westerzgebirge ä jenny.goehler@chemnitz.ihk.de (www.zukunft-westerzgebirge.eu) Region Erzgebirge: Janine Nicke Region Vogtland Telefon 03733 1304-4124 ä janine.nicke@chemnitz.ihk.de Regionalmanagement Falkenstein – Sagenhaftes Vogtland (www.sagenhaftes-vogtland.de) Region Zwickau: Kathrin Stiller Telefon 0375 814-2300 Regionalmanagement Vogtland ä kathrin.stiller@chemnitz.ihk.de (www.LEADER-vogtland.de) Region Vogtland: Florian Schinnerling Region Zwickau Telefon 03741 214-3310 ä florian.schinnerling@chemnitz.ihk.de Regionalmanagement Zwickauer Land (www.zukunftsregion-zwickau.eu) Auf dem Weg zur Förderung wird die IHK Chemnitz bei der Region Schönburger Land fachlichen Prüfung der Projektanträge beteiligt und setzt sich (www.region-schoenburgerland.de) als Vertretung der Wirtschaft für die Förderwürdigkeit ein.
Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2020 · Regional verbunden 11 Sanierungsstart für Schocken-Kaufhaus Im Frühjahr 2021 starten die Bauarbeiten am ehe- maligen Schocken-Kaufhaus Zwickau. Die Eigentü- merin – die GP Papenburg Hochbau GmbH – will neue Handels- und Büroflächen im geschichtsträch- tigen Areal zwischen Marien- und Hauptstraße an- siedeln. Das Stadtzentrum erfährt damit eine deutli- che Aufwertung. „Während große Teile der Fassade erhalten blei- ben, erhält das Kaufhaus durch teilweisen Abbruch, denkmalschutzgerechte Sanierung und neue Gebäu- deteile eine völlig andere Struktur“, unterstrich Ge- schäftsführer Klaus Papenburg (3.v.l). beim Vorort- termin mit Oberbürgermeisterin a.D., Dr. Pia Findeiß (2.v.l.), Wirtschaftsförderin Sandra Hempel und Lei- Foto: IHK ter Projektentwicklung Steffen Bockisch. Ein Mix aus kleinteiligen und großflächigen Nutzun- gen bzw. anzusiedelnden Unternehmen / Institutio- nen sollen Nachhaltigkeit und Frequenzsteigerung Lebensmittelhändler und eine Krankenkasse einzie- te mit über 30 Filialen und 5.200 Angestellten. Ab sicherstellen. hen. Das 1901 von Simon und Salman Schocken 1999 wurde lediglich das Erdgeschoss genutzt. Der Neben der Stadt Zwickau und dem Freistaat Sachsen gegründete Zwickauer Warenhaus entwickelte sich Investor rechnet mit ca. 2,5 Jahren Bauzeit bis zur wollen u.a. die Hotelkette B&B, eine Bankfiliale, ein bis 1933 zur viertgrößten deutschen Kaufhausket- Wiederöffnung des Komplexes. Mit Sportsgeist zum Erfolg Als Stefan Weinhold die Historie seines Marienber- radmechatroniker ausgebildet. Die Zukunftsfähigkeit technisch aufgerüstet werden. Nach drei Jahrzehn- ger Zweiradcenters Revue passieren lässt, zeigt sich seines Unternehmens spielt für den Inhaber auch ten voller Höhen und Tiefen hat sich Radsport Wein- so manche Parallele zwischen Geschäft und Ausdau- mit vorausschauendem Blick auf die Nachfolge eine hold zu einem der führenden E-Bike-Spezialisten in ersport. Seit der Gründung im Herbst 1990 musste wichtige Rolle. Erst im vergangenen Jahr nutzte er der Region entwickelt. Das Erfolgsrezept? „Mit dem der Unternehmer zunächst zahlreiche Berg- und Tal- das Förderprogramm Regionales Wachstum, um in Herzen dabei sein, Durchhaltevermögen, ein starkes fahrten meistern, um erfolgreich auf der Zielgeraden die Modernisierung der Geschäftsräume und der Team an der Seite und auch eine Portion Glück“, so anzukommen. Außenanlagen zu investieren. Perspektivisch soll mit der Unternehmer. Viele gute Ideen kamen zur falschen Zeit, so bei- der Entwicklung eines eigenen Online-Shops auch www.radsport-weinhold.de spielsweise der Bau einer BMX-Bahn oder der Fokus auf technisch hochwertige Fahrräder, die sich der Großteil der Kunden damals nicht leisten konnte. Dennoch ließ man sich nicht unterkriegen, entwi- ckelte immer wieder neue Strategien, erweiterte das Angebot, organisierte Radtouren, beteiligte sich aktiv an Sportevents und zeigte generell großes En- gagement für den Radsport in der Region. In den vergangenen Jahren war es vor allem der Trend zum E-Bike, der maßgeblich zum Erfolg des Marienberger Geschäfts beitrug – schließlich ist das Erzgebirge da- für schon auf Grund seiner Geografie geradezu prädestiniert. Neben einer breiten Produktpalette setzt Stefan Weinhold auf guten Service, professionelle Bera- tung und fachlich qualifiziertes Personal von der Werkstatt bis zum Verkauf. Aktuell wird in dem insgesamt 7-köpfigen Team ein Lehrling zum Zwei- Stefan Weinhold in seinem Geschäft in Marienberg. Foto: IHK
12 Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2020 · Regional verbunden Fliesenhandel Oberländer Seit 30 Jahren gibt es den Fliesenshop Oberländer in Roßwein, der im Jubiläumsjahr 2020 vom Vater an die Tochter übergeben wurde. Mit einem Schmunzeln im Gesicht freute sich der Firmengründer, Jörg Oberländer, über die Jubiläumsurkunde der IHK Chemnitz. Seine Tochter, Susan Oberländer, führt nun die Geschicke im Unternehmen. Seit der Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau beim Fliesengroßhändler des Fami- lienbetriebes arbeitet sie mit ihrem Vater zusammen, berät Kunden, verhandelt mit Partnern und liefert auch mal mit dem Gabelstapler aus. Im Gespräch wird deutlich, dass die Familie schon einige Schicksalsschläge erlebt hat, welche das Überleben des Unternehmens auf die Probe gestellt haben. Vater und Tochter schauen stolz und fast ein bisschen ungläubig auf dreißig Jahre Fliesenshop Oberländer. Die IHK Chemnitz gratuliert und wünscht für die Zu- kunft weiterhin viel Erfolg. www.fliesenshop-oberlaender.de Mayers Markenschuhe Vor 30 Jahren begann im vogtländischen Auerbach die Erfolgsge- schichte des Unternehmens Mayers Markenschuhe, das sich zum größten Schuhfilialisten in Ostdeutschland entwickelt hat. Mit 108 Fachgeschäften und über 500 Mitarbeitern wird das Un- ternehmen vom Hauptsitz in Treuen bereits in 2. Generation von Henriette Tröger und ihren Geschäftsführerkollegen Oskar Kott- mann und Achim Mettang gemanagt. Im Werksverkauf und in den Filialen gibt es nicht nur Markenschuhe, sondern eine große Auswahl an Markentextilien für Damen, Herren und Kinder. An- lässlich des Jubiläums überreichte Sina Krieger, Geschäftsführerin der IHK Regionalkammer Plauen, die Ehrenurkunde im Unterneh- Sina Krieger, Regionalkammer-Geschäftsführerin, bei der Übergabe der Jubiläumsurkunde an die Geschäfts- men an die Geschäftsführer. www.mayers-markenschuhe.de führer des Unternehmens Mayers Markenschuhe GmbH, Henriette Tröger und Achim Mettang (v.l.n.r.). Schubert Computer Beratung Am 19. November 2020 feierte das Unternehmen von Kerstin Knabe, Präsidiumsmitglied der IHK Regionalkammer Plauen, in Form eines kleinen Empfangs sein 30. Firmenjubiläum. Trotz der aktuellen Lage wollten sich Vertreter der IHK Chemnitz sowie einige Weggefährten eine persönliche Würdigung der Leistungen und des Lebenswerkes von Kerstin Knabe nicht nehmen lassen. Präsident Hagen Sczepanski und Regionalkammer-Geschäftsführerin Sina Krieger gra- tulierten Kerstin Knabe und ihrem Team zu 30 Jahren erfolgreicher Etablierung als regionaler IT-Dienstleister und Systemhaus. „Es ist mir eine besondere Freude, diese engagierte Frau in unserem Präsidium zu wissen, die sich auch über die Arbeit in der IHK hinaus, vor allem im Stadtrat in Plauen, für die Belange der Region einbringt“, so Sina Krieger. www.scb.de Manuel Schubert (Leiter Vertrieb und künftiger Junior-Chef von SCB), Kerstin Knabe (Geschäftsführerin SCB) mit Präsident Hagen Sczepanski (v.l.n.r.). Fotos (4): IHK
Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2020 · Regional verbunden 13 Büro- und Datentechnik Handels GmbH Mitten in der Döbelner Innenstadt befindet sich das Ladengeschäft der Familie Conru, die am 1. November 2020 das 30-jährige Firmenjubiläum feierte. Dort gibt es alles, was Gewerbetreibende, Selbstständige, Schüler und Studenten für die Ausstat- tung ihres Arbeitsplatzes benötigen. ›› Nur mit dem Ladengeschäft würde das Unternehmen nicht wettbewerbsfähig sein, ›› sagt Ines Conru, die Geschäftsführerin des Unternehmens. Begonnen hat alles mit Schreibmaschinen. Mittlerweile bietet das Unternehmen aber auch Bestellmöglichkeiten über einen eigenen Onlineshop und verschiedene Servicedienste an: Vom Binden von Abschlussarbeiten bis zur Wartung von Bürotech- nik. „Nur mit dem Ladengeschäft würde das Unternehmen nicht wettbewerbsfähig sein“, sagt Ines Conru, die Geschäftsführerin des Unternehmens. Mit ihrem Mann führt sie den Familienbetrieb, den sie 2007 von der Gründergeneration übernommen hat. Das Unternehmen hat zwei Hochwasser überstanden und will sich weiteren Heraus- forderungen stellen. „Corona schaffen wir auch noch.“ Die IHK Chemnitz gratuliert zum Jubiläum und wünscht weiterhin Tatendrang und wirtschaftlichen Erfolg. ANZEIGE Modulares Renson Lamellen- Mein weinor Glas-Terrassendach Terrassendach mit drehbaren Verleg dein Leben nach draußen, mach die Terrasse zum Wohnzimmer im Freien, erfahre Lamellen ein völlig neues Lebensgefühl – unter einem stilvollen Terrassendach von weinor. ● minimalistisches Design als Denn eines ist sicher: Egal was du vorhast, hier fühlt sich alles an wie Urlaub. Mach es dir architektonischer Blickfang in jedem gemütlich in deinem neuen Outdoor-Zuhause – mit einer Investition, die bleibt. Stil einsetzbar Wir beraten Dich gerne. ● millimetergenau nach Maß für Ihre ROLLO - VOIGT Ansprüche gefertigt ● Umfangreiche Auswahl an Seiten- elementen, wie Glasschiebeelementen, textilen Senkrecht- Beschattungen Meisterbetrieb oder Schiebeläden mit drehbaren Lamellen aus Zedernholz Rollladen- und Jalousiebauerhandwerk Straße der Nationen 98 09111 Chemnitz Tel. 0371/41 41 12
14 Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2020 · Regional verbunden 20 Jahre eckpunkt in Reichenbach ›› Wirtschaft braucht Leidenschaft. ›› IHK-Regionalkammer Geschäftsführerin Sina Krieger (r.) gratuliert Geschäftsführerin Annett Wohlfarth-Behnecke. Foto: eckpunkt Auch 20 Jahre nach Aufnahme ihrer Selbstständig- ihr und ihrem Team mit viel Vertrauen und langfris- Aufgrund der aktuellen Situation konnte die Ver- keit steht bei Geschäftsführerin Annett Wohlfarth- tigen Kundenbeziehungen. 2020 sollte anlässlich anstaltung kurzfristig nicht stattfinden. Das Thema Behnecke der Leitspruch „Wirtschaft braucht Lei- des 20-jährigen Jubiläums ein Fachsymposium als „Und es geht doch – Wie KMUs Krisen bewältigen denschaft“ im Mittelpunkt ihrer gelebten Identität besondere Geburtstagsfeier für Kunden, Partner können“ ist aber nicht aufgehoben, sondern nur bis und Unternehmenspraxis. Das danken die Kunden und Entscheider aus der Region organisiert werden. 2021 aufgeschoben. www.eckpunkt.com 25 Jahre Dienstleistungen für den Freistaat Sachsen Die LISt Gesellschaft für Verkehrswesen und inge- vorgegebenen Rahmenbedingungen und haushalts- eurtechnische Dienstleistungen mbH. Im Laufe der nieurtechnische Dienstleistungen mbH hat sich als politischen Ziele kennzeichnet das Tätigkeitsfeld der Jahre erweiterte das mittelständische Unternehmen privatrechtlich organisierter Teil der sächsischen LISt GmbH. seine Kompetenzfelder neben dem Straßenbau auf Straßenbau- und Verkehrsverwaltung etabliert und 1995 als Sächsisches Landesinstitut für Straßenbau den öffentlichen Personennah- und Eisenbahnver- unterstützt seit nunmehr 25 Jahren als Dienstleis- (LISt) in Rochlitz gegründet, fungierte sie als Mittel- kehr. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen tungsunternehmen und Kompetenzzentrum Minis- behörde zur Übernahme zentralisierbarer technischer erfolgte 2005 die Umfirmierung in LISt Gesellschaft terien und Landesbehörden bei der Erfüllung ihrer Aufgaben für die sächsische Straßenbauverwaltung. für Verkehrswesen und ingenieurtechnische Dienst- Aufgaben. Im Zuge der Verwaltungs- und Funktionalreform er- leistungen mbH. 2020 beschäftigt das Unternehmen Die Vorbereitung von Entscheidungsgrundlagen, die folgte 2000 die Privatisierung des vormaligen Lan- mit Hauptsitz in Hainichen an seinen drei Standorten Mitwirkung an deren Fortschreibung sowie bei der desinstitutes und die damit verbundene Gründung mehr als 200 Mitarbeiter. Umsetzung innerhalb der von der Landesregierung der LISt Gesellschaft für Straßenwesen und ingeni- www.list.sachsen.de Erfolgsgeschichte begann in Falkenstein Volker Hopfmann machte 1990 mit der Eröffnung Sportgeschäft in den Plauener Kolonnaden. Nach arbeiter und drei Auszubildende. Familie Hopfmann des eigenen Sportfachgeschäftes in der Falkenstei- 16 Jahren folgte der Umzug des Traditionsunterneh- überzeugt nicht nur durch ihr breitgefächertes An- ner Fußgängerpassage sein Hobby zum Beruf. 1993 mens in die neuen Räumlichkeiten an der Syrastraße. gebot von A wie Aerobic bis Z wie Zeitfahrmaschine, schloss sich das Familienunternehmen dem Ein- Im Herzen von Plauen entstand ein modernes Sport- sondern begeistert auch durch ihre ehrenamtliche kaufsverband INTERSPORT Deutschland an. Doch fachgeschäft, das größte in der Region Vogtland. Tätigkeit im Sportbereich sowie im Handelsaus- das war nicht genug für den erfolgreichen Triathlet Dort führen Monika Hopfmann und Sohn Franz die schuss der IHK Regionalkammer Plauen. Wir gra- und mehrfachen Ironman-Teilnehmer. Im Jahr 2000 Geschäfte. In Plauen und Falkenstein beschäftigt das tulieren sehr herzlich und wünschen weiterhin viel eröffnete er mit seiner Frau Monika ein zweites Familienunternehmen fast 30 sportbegeisterte Mit- Erfolg! www.intersport-hopfmann.de
Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2020 · Regional verbunden 15 125 Jahre Firma Windisch in Zwota ›› Wir sind unserer Region verbunden und passen unser Spektrum permanent neuen Entwicklungen, Anforderungen und Visionen an, um auch in Zukunft weiter erfolgreich am Standort mit derzeit 30 Mitarbeitern (sowie ein Werkzeugmechaniker-Lehrling) arbeiten zu können. ›› Geschäftsführende Gesellschafterin Sandra Uebel und Lebensgefährte Elmar Zurkinden. Foto: Windisch GmbH Die Windisch GmbH in Zwota feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen und wird seit der Gründung durch den Urgroßvater, Max Windisch, welcher damals den Betrieb als „Schlosserei für Maschinen, ANZEIGE Schnitt- und Stanzenbau” ins Leben gerufen hatte, nunmehr in der 4. Generation fortgesetzt. „Unser Unternehmenssitz ist seit Beginn in der Klingenthaler Straße 30 zu finden und war seither immer ein Familienbetrieb“, erklärt die ge- Raum schäftsführende Gesellschafterin Sandra Uebel, welche seit 15 Jahren die Firma leitet. „Wir sind unserer Region verbunden und passen unser Spektrum permanent neuen Entwicklungen, Anforderungen und Visionen auf Zeit an, um auch in Zukunft weiter erfolgreich am Standort mit derzeit 30 Mitarbeitern (sowie ein Werkzeugmechaniker-Lehrling) arbeiten zu kön- nen“, ergänzt die Geschäftsführerin. Für Sandra Uebel gab es nie eine andere Option, als den Familienbetrieb zusammen mit ihrem Lebensgefährten Elmar Zurkinden weiterzuführen. Mobile Räume mieten. Besonders als 1996 ein tragischer Autounfall ihren Vater und somit www.container.de/ihk den damaligen Inhaber, welcher in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag gefeiert hätte, aus dem Leben riss. ›› Unser Unternehmen verbindet die Tradition mit der Zukunft und ich hoffe, dass auch Modular, das Herz der nächsten Generation so leiden- multifunktional, schaftlich für unser Unternehmen perfekt weiterschlagen wird, ›› durchdacht so die Unternehmerin abschließend. Mobile Räume mieten. www.windisch-gmbh.de www.container.de/ihk
16 Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2020 · Regional verbunden 160 Jahre Tradition und immer am Puls der Zeit Was im Jahr 1860 mit der Gründung der Ernst Seidel GmbH begann, mündet heute, 160 Jahre später, in Sachsens ältestes inhabergeführtes Möbel- und Einrichtungshaus an insgesamt drei Standorten in Auerbach, Lößnitz und Chemnitz. Das Unternehmen schaut dabei voller Stolz auf eine lange Famili- entradition zurück. ›› 160 Jahre Tradition und trotzdem immer am Puls der Zeit – ich kann mir nichts Besseres vorstellen, ›› erläutert Tino Seidel seine Motivation und Leidenschaft fürs Unternehmen. Tino Seidel führt bereits in 5. Generation das Traditionsunternehmen. Er en- gagiert sich wie sein Vater Manfred Seidel bereits viele Jahre im Ehrenamt der IHK Chemnitz. Tino Seidel ist Mitglied des Präsidiums der IHK Chemnitz sowie der Regionalkammer Plauen, stand als Vorstandsvorsitzender an der Spitze des regionalen Jungunternehmerverbandes Wirtschaftsjunioren und engagiert sich für die Belange von Handelsunternehmen im Einzelhandels- ausschuss der IHK. Es ist ein Vorzeigeunternehmen, wenn es darum geht, nicht der Masse zu folgen, sondern seinen eigenen Weg zu gehen. Zum Jubiläum gratulierten IHK-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Wunder- lich sowie Regionalkammer-Geschäftsführerin Sina Krieger und wünschten dem Unternehmer und seinem Team bei seinen künftigen Entscheidungen ein ebenso glückliches Händchen und Gespür für Trends wie in den zurück- liegenden Jahren. www.seidel-wohnwelt.de Hans-Joachim Wunderlich, Hauptgeschäftsführer der IHK Chemnitz (l.) und Sina Krieger, Geschäftsführerin der IHK Regionalkammer Plauen, bei der Übergabe der Jubiläumsurkunde an Tino Seidel (2. v. l.) und Detlef Kluge, Geschäftsführer der Seidel Wohnwelt (v.l.n.r.). Foto: Seidel Wohnwelt Gratulation zum Zertifikat Nach einem Jahr Weiterbildungszeit und einem Stundenumfang von 320 Foto: Don Bosco Jugend-Werk Sachsen gGmbH Stunden freuten sich 16 Mitarbeiter aus Salesianischen Einrichtungen am 5. November über ihr Zertifikat der Industrie- und Handelskammer Chemnitz. In acht Kompetenzfeldern erweiterten die Ausbilder sowie Mitarbeiter beglei- tender Dienste ihr Wissen und Können im Umgang mit der Ausbildung von behinderten jungen Menschen. Erstmals fand dieser Lehrgang in den Räumlichkeiten von Don Bosco in Burgstädt, gemeinsam für Mitarbeiter aus den Einrichtungen Helenenberg und Burgstädt/Hartmannsdorf statt. Neben einem übergreifenden fachlichen Austausch ermöglichte dies zusätzlich einen besseren Einblick in das Hand- lungsfeld der jeweils anderen Einrichtung und bereicherte somit die Weiterbil- dung. Herzlichen Glückwunsch an alle Teilnehmer.
Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2020 · Regional verbunden 17 Herbstsitzung am Schauplatz Eisenbahn Mit der 4. Sächsischen Landesausstellung „Boom 500 Jahre Industriekultur in Sachsen“ ist auch ein eindrucksvoller Einblick in die bedeutsame Eisenbahn- geschichte der Stadt entstanden. Im ehrenamtlichen Engagement des Vereins Eisenbahnfreunde Richard Hartmann e.V. wurden neue Flächen und Immobi- lien entwickelt, die in Nachbarschaft zum Eisenbahnmuseum den ehemaligen Güterbahnhof Hilbersdorf und dessen technische Ausstattungen eindrucksvoll in ein neues Licht rücken. Anlässlich seiner Herbstsitzung am 29. September 2020 im dortigen Emp- fangsgebäude konnte sich der Verkehrsausschuss der IHK Chemnitz vom ho- hen Engagement des Vereins überzeugen. Passend zum Tagungsort standen aktuelle Themen der Eisenbahnpolitik in der Region auf der Tagesordnung, die sich im Gegensatz dazu eher schleppend gestalten und aus Sicht der Region nicht befriedigen können. Eingeladen waren Vertreter der DBAG, die über den Ausbau der Schienen- projekte in der Region und die Zukunft des Technologiezentrums in Chemnitz Hilbersdorf berichteten. Das dort entwickelte Hybridfahrzeug Ecotrain konnte auf der Versuchsstrecke zwischen Annaberg und Schwarzenberg erfolgreich getestet werden. Die Überführung in die Praxis scheitert allerdings gegenwär- tig an den finanziellen Rahmenbedingungen. Im Maschinenhaus der historischen Seilablaufanlage. Foto: IHK ANZEIGE IHK gratuliert: Anlässlich unseres 30-jährigen Firmenjubiläums Herzlichen möchten wir uns bei allen Geschäftspartnern, die uns auf diesem Weg begleitet haben, für die gute und fruchtbare Zusammenarbeit bedanken. Glückwunsch! Besonderer Dank gilt unseren Kunden für ihr Vertrauen und ihre langjähre Treue und auch vor allem unseren Mitarbeitern für ihr Engagement und ihre Arbeit. Ohne sie könnten wir auch unseren Erfolg nicht Zum 30-jährigen Firmenjubiläum: Sterneshop Erzgebirge, Inhaber teilen und daher sind wir stolz und dankbar, Silvio Bremora, Ehrenfriedersdorf, Radsport Weinhold, Inhaber was sie jeden Tag leisten. Stefan Weinhold, Marienberg, Landhotel Gasthof Zwota, Inha- „Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ist berin Betina Baumgartl, Autoforum Schmack GmbH, Plauen, ein Fortschritt, Zusammenarbeiten führt zum Erfolg.“ kluge | steinmüller Steuerberatungsgesellschaft mbH, Auer- In diesem Sinne stehen wir bach/Vogtl., Mode Marius GmbH, Annaberg-Buchholz, Frisch + Ihnen auch weiterhin als zuverlässiger Frost-Service GmbH, Großschirma, Weise Galerie und Kunst- Ansprechpartner handel, Chemnitz, Steyer Textilservice GmbH, Halsbrücke, Klug zur Seite und freuen & Co. GmbH, Netzschkau uns auf eine gemeinsame Zukunft Nictours Omnibusunternehmen, Inhaber Nicolas Beier, Mül- mit Ihnen. sen zum 15-jährigen Firmenjubiläum, DRSM GmbH, Chemnitz zum 20-jährigen Firmenjubiläum, creativ clicks GmbH, Chemnitz zum Ihr Team der 20-jährigen Firmenjubiläum, HOMATEC Industrietechnik GmbH, „Arendt Gruppe“ Burgstädt zum 20-jährigen Firmenjubiläum, Apotheke am Kaß- berg, Inhaberin Peggy Auerbach, Chemnitz zum 25-jährigen Fir- menjubiläum, Gaststätte Moritzburg, Inhaberin Babette Sobe, Mittweida zum 35-jährigen Firmenjubiläum, Volksbank-Raiffeisen- Arendt Spedition | Arendt Logistik | Gewerbegebiet 3 | 09481 Elterlein Telefon: (+49) 037349 / 133-0 | Fax: (+49) 037349 / 133-22 bank Glauchau eG zum 160-jährigen Firmenjubiläum. E-Mail: info@arendt-gruppe.de | Internet: www.arendt-gruppe.de
18 Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2020 · Regional verbunden Nachgefragt bei Erzgebirgischer Gunnar Bertram Weihnachtsmarkt virtuell begehbar Vieles wird in diesem Jahr neu gedacht und gestaltet – so auch die Weihnachts- märkte. Die Seiffener Drechslergenossenschaft Dregeno präsentiert seit 1. No- vember den ersten wirklich virtuellen Weihnachtsmarkt, der mehr ist als nur ein Online-Shop mit Weihnachts-Kategorie. Die Verkaufserlöse kommen – auch das ist einmalig – direkt und in voller Höhe den regionalen Herstellern zugute. ›› Unser Weihnachtsmarkt ist kein Online-Shop mit einer Weihnachts-Rubrik, wie sie jetzt überall angepriesen werden, Foto: Volksbank Chemnitz eG sondern ein völlig neues Konzept, ›› das wir seit April 2020 gemeinsam mit Software-Entwicklern, Virtual Reality (VR) Spezialisten und 360-Grad-Fotografen entwickeln“, sagt Juliane Kröner, Geschäftsführerin der Dregeno, die unter dem Dach der Genossenschaft rund 120 Erzgebirgische Kunsthandwerker vertritt. Unser Gesprächspartner ist Vorstandsvorsitzender „Unser Weihnachtsmarkt ist virtuell begehbar: Vor der einmaligen Kulisse der der Volksbank Chemnitz eG, Präsident der IHK Regionalkammer Seiffener Kirche können Nutzer im Internet einen virtuellen Rundgang durch Seif- Chemnitz und Vizepräsident der IHK Chemnitz fen machen und in verschiedenen ‚Buden‘ online einkaufen. Angereichert wird das Ganze durch virtuelle Einblicke in die Werkstätten und Seiffener Kultur und IHK: Was ist Ihr Lieblingsort in der Region, Brauchtum. Videos zeigen, wie die Produkte entstehen, Hersteller senden per- den Sie auch Gästen zeigen? sönliche Botschaften, Musik und Licht bringen die einzigartige erzgebirgische Gunnar Bertram: Ich zeige Gästen gern den Chemnitzer Karl- Weihnachtstimmung nach Hause. Denn genau das liegt uns am Herzen – Weih- Marx-Kopf, denn er steht für mich sinnbildlich für den Wandel un- nachten in jedes Haus zu bringen. Im Erzgebirge geht es ums Gesamterlebnis!“ serer Region. Bei allem Wunsch nach Beständigkeit entwickelt sich Das Besondere: Hat man etwas gefunden, das man gern kaufen möchte, genügt die Welt weiter – das merken wir besonders heute in Zeiten von ein Klick, und schon landet man direkt im Online-Shop des Herstellers. Das Geld Corona. Dabei sind wir gefordert, genau hinzuhören, was die Zeit fließt unmittelbar zu den Herstellern – auch das ist ein Beitrag zu regionalem Zu- und die jeweiligen Umstände verlangen, und den Wandel als Chan- sammenhalt und lokalen Lieferketten, die allen in diesem Jahr wieder so wichtig ce zu begreifen. und wertvoll geworden sind. www.erzgebirgischer-weihnachtsmarkt.online IHK: Welchen Tipp würden Sie einem Azubi oder einem neuen Mitarbeiter an seinem ersten Arbeitstag geben? Informationen über die Dregeno Gunnar Bertram: Was immer Sie zukünftig in unserem oder einem Die Dregeno Seiffen eG wurde am 23. März 1919 gegründet. Aktuell anderen Unternehmen machen, machen Sie das, was Ihnen Freu- haben sich in der Seiffener Drechslergenossenschaft 126 Handwerksbe- de bereitet beziehungsweise halten Sie Ausschau nach der Freude. triebe zusammengeschlossen, die sich nach dem Genossenschaftsprinzip Damit übernehmen Sie Verantwortung für sich selbst und für das gegenseitig unterstützen – vom Einkauf über Logistik und Lagerhaltung Unternehmen – und nur so entwickeln sich Energie und Wachstum. bis hin zu Vermarktung und Vertrieb. Ein bewährtes und gleichzeitig zu- kunftsträchtiges Modell, das den Seiffener Handwerkern seit 100 Jahren IHK: Wofür steht die IHK in Ihren Augen? das Überleben in den nachfrageschwachen Sommermonaten sichert und Gunnar Bertram: Gestalten macht Freude. Gefrustet oder verär- den weltweiten Absatz des erzgebirgischen Kunsthandwerks beflügelt. Mit gert an der Seitenlinie zu stehen, kostet dagegen eigene Lebens- einem hochmodernen Logistikzentrum, einem 600 m² großen Depot, ei- energie und Produktivität. Die Arbeit im Ehrenamt der IHK bietet die nem eigenen YouTube-Kanal, 8 eigenen Geschäften in ganz Deutschland Chance, aktiv gestaltend Einfluss auf die Entwicklung der Wirtschaft und einem Onlineshop mit über 10.000 Artikeln ist die 100 Jahre alte Ge- der Region und damit auf unser aller Lebensumstände zu nehmen. nossenschaft optimal für das 21. Jahrhundert aufgestellt. Den Wandel mitzugestalten, das macht mir Freude.
ANZEIGE Sächsische Energieeffizienz-Netzwerke 2.0 Aufruf zur Gründung neuer Energieeffizienz- und Klimaschutz-Netzwerke. Gründung neuer Netzwerke. Moderator/-in und eine(n) Fachexper- ten/-in. Wesentlich ist dabei der unmit- Die Sächsische Energieagentur – telbare Austausch von Erkenntnissen SAENA GmbH (SAENA) unterstützt ab und Know-how zwischen den Netzwerk- sofort die Initiierung neuer regionaler partnern. Energieeffizienz- und Klimaschutz- Netzwerke (EEKN) auch mit einem Der Freistaat Sachsen unterstützt über finanziellen Beitrag. Der Aufruf richtet die SAENA schon seit mehreren Jah- sich neben potenziellen Netzwerkmo- ren die Unternehmen bei der Bildung deratoren/-innen und Fachexperten/- solcher Netzwerke. Ab 2021 ist sie innen, an alle interessierten Industrieun- zudem offizieller Kooperationspartner ternehmen und Handwerksbetriebe. der neuen Bundesinitiative, welche am Die Teilnehmer profitieren gegenseitig 14.09.2020 durch Bundesumweltminis- chen steigen für Unternehmen von von den gemachten Erfahrungen, wer- terin Svenja Schulze und Bundeswirt- Jahr zu Jahr. Die SAENA unterstützt den dadurch zum eigenen Handeln schaftsminister Peter Altmaier in ihrer sie dabei, sich kontinuierlich weiter zu motiviert und können ihre Ziele mit Laufzeit bis 2025 verlängert wurde. entwickeln oder sogar zukunftsorien- verhältnismäßig geringerem Aufwand tiert voran zu gehen. verfolgen. Darüber hinaus stellen die Nationale Klimaziele: Netzwerktreffen eine günstige Alterna- Informationen zu EEKN finden Sie unter tive zu regelmäßigen Fortbildungssemi- „Energieeffizienz- und Klimaschutz- https://www.saena.de/energieeffizienz- naren dar. Netzwerke sind ein wichtiger Baustein, netzwerke-sachsen.html um Effizienzpotenziale zu heben, Ener- gie einzusparen und die Wettbewerbsfä- „Gemeinsam erfolgreicher!“ higkeit zu verbessern.“ so der Bundes- Ansprechpartner: wirtschaftsminister. Zudem werde die Unter diesem Motto ist die SAENA Einsparung von CO2-Emissionen als kli- Marko Linge seit 2015 regionale Projektleitstelle der mapolitisches Ziel der Bundesrepublik 0351 4910-3185 Bundesinitiative Energieeffizienz-Netz- Deutschland unterstützt. Zur Erreichung Marko.Linge@saena.de werke. In Kooperation mit den Sächsi- dieses Ziels haben sich die Bundesver- schen Industrie- und Handelskammern bände der Wirtschaft dazu entschlos- Marc Postpieszala sowie Handwerkskammern ist sie außer- sen, bis zum Ende des Jahres 2025 ca. 0351 4910-3163 dem Träger mehrerer sehr erfolgreicher 300 bis 350 solcher Netzwerke zusätz- Marc.Postpieszala@saena.de EEKN. In diesen Netzwerken tauschen lich zu gründen. Bis zum Redaktions- sich 10 bis 15 Betriebsleiter, Energiema- schluss dieses Aufrufs wurden bundes- nagementbeauftragte und Geschäfts- weit bereits mehr als 284 Netzwerke führer über Erfahrungen im Umgang mit mit rund 2.527 teilnehmenden Unter- Energie aus und unterstützen sich ge- nehmen der gewerblichen Wirtschaft genseitig, ihre Energiekosten zu senken. gezählt. Die Initiative erweist sich In regelmäßigen Treffen vor Ort bei den als ein großer Erfolg! teilnehmenden Unternehmen referieren sowohl Energieeffizienz-Experten und Auditoren als auch Wirtschaftsprüfer Die Herausforderung. und Hochschulprofessoren. Die Teilneh- mer gestalten den Ablauf eines Treffens Energieeffizienz, Klimaschutz, Erneuer- aktiv mit und bekommen dazu profes- bare Energien, Dekarbonisierung – die sionelle Unterstützung durch eine(n) Herausforderungen in diesen Berei-
20 Wirtschaft Südwestsachsen · 12/2020 · Weitsicht IHK in Sachsen Corona-Pandemie: Fehlende Planungssicherheit kritisiert Am 25. November stimmten sich erneut die Mi- sächsischen IHKs zudem die weiteren Einschrän- forderten die sächsischen IHKs statt dessen die La- nisterpräsidenten mit der Bundeskanzlerin zum kungen der Kundenzahlen und zusätzlichen Auf- denöffnung in Einzelhandelsbetrieben an den Ad- Pandemie-Geschehen ab. Angesichts anhaltend lagen für die Kundensteuerung im Einzelhandel. ventssonntagen anlasslos zu ermöglichen. Grund- hoher Infektionszahlen wurde u. a. eine Verlänge- Diese Verschärfungen seien unbegründet und sätzlich appellierten die IHKs, dass funktionierende rung des Teil-Lockdowns bis vorerst 20. Dezember erschwerten vielen Einzelhändlern – die ihre Um- Hygienekonzepte und deren effektive Kontrolle, beschlossen. satzausfälle nicht durch die November- bzw. De- insbesondere der nachweisbaren Infektionsherde, Die sächsischen Industrie- und Handelskammern zemberhilfen kompensieren können – das immens Schließungen eindeutig vorzuziehen sind. (IHKs) kritisierten dabei die fehlende Planungssi- wichtige Weihnachtsgeschäft. Zweifelsfrei ist weiterhin große Achtsamkeit bezüg- cherheit für die weiterhin geschlossenen Bereiche Die Attraktivität der Innenstädte werde damit wei- lich der Hygieneregeln auch in den Unternehmen wie Freizeit-, Tourismus-, Gastronomie- und Beher- ter geschwächt. Um Kundenströme zu entzerren notwendig. Gleichwohl sind Fabrikhallen, Gaststät- bergungsbetriebe. Sehr kritisch betrachteten die und damit Abstände besser einhalten zu können, ten und Büros nachweislich keine Hotspots. Positionspapier „Wohlstand für Sachsen durch Innovation“ Ende November wandten sich die sächsischen IHKs Aus den Erfahrungen vergangener Übergänge der der industriestarken Bundesländer, wie Bayern und vier weitere Institutionen in einer gemeinsa- EU-Förderperioden ist mit einer zeitlichen Verfüg- oder Baden-Württemberg. men Forderung an die Mitglieder des Landtags zum barkeitslücke bis Mitte 2021 zu rechnen. Aus Sicht Ein Lichtblick: sächsische Unternehmen können bis Thema „Technologieförderung“. Etliche Unterneh- der Unternehmen und der dringend gebotenen Ende Januar 2021 wieder FuE-Projektanträge mit men und Projekte stehen mit klimarelevanten und Umsetzung der Themen müssen andere Prioritäten einer Laufzeit von maximal 18 Monaten bei der innovativen Themen in den Startlöchern. gesetzt werden. Sächsischen Aufbaubank – Förderbank – (SAB) Doch auf Grund der auslaufenden EFRE- Die Unterzeichner appellieren an den Landtag den einreichen. Die inhaltlichen Auswahlkriterien wie Förderperiode, die der Freistaat Sachsen für die Koalitionsvertrag umzusetzen, in dem die Über- Innovationsgrad, Marktgängigkeit und Verwer- eigenen Technologieförderprogramme einsetzt, brückung der Förderlücke festgelegt wurde und tungsperspektive behalten ihre Gültigkeit. Für sowie von bereits geleerten Fördertöpfen ist die eine ambitionierte landeseigene Förderung zur diese Fördertranche stehen rund acht Millionen Finanzierung der Vorhaben ungeklärt. Erreichung des 3,5% FuE-Ausgabenziels, analog Euro zur Verfügung. Entschädigungsanspruch nach dem Infektionsschutzgesetz Am 19.11.2020 ist das Dritte Bevölkerungsschutz- oder eine Quarantäneverfügung ergeht. Für schließungen zu eröffnen. Die geltenden Kriteri- gesetz überwiegend in Kraft getreten. Die säch- Unternehmen treten jedoch ebenso einschneiden- en werden einer Pandemie nicht gerecht, so die sischen IHKs hatten als LAG u. a. ihre Forderung de Konsequenzen ein, wenn diese wegen einer sächsischen IHKs. Die bestehende Ungleichbe- nach einer bundesgesetzlichen Entschädigungs- Allgemeinverfügung oder Rechtsverordnung in handlung von individuellen Tätigkeitsverboten und regelung für Präventivschließungen von Unter- ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit beeinträchtigt allgemein verfügten Betriebsschließungen müsse nehmen erneuert und gegenüber den sächsischen werden. vom Gesetzgeber umgehend beseitigt werden. Bundestagsabgeordneten geltend gemacht. Konkret schlugen die sächsischen IHKs daher vor, Da der geltend gemachte Reformbedarf im Rah- Die Entschädigungsregelung in § 56 Infektions- wegen der identischen Interessenlage den Ent- men der Gesetzesänderung nicht aufgegriffen schutzgesetz (IfSG) ist lückenhaft. Die Anspruchs- schädigungsanspruch nach § 56 IfSG auch bei wurde, werden die IHKs die Forderung nach berechtigung stellt darauf ab, dass gegenüber Fällen mit durch Rechtsverordnung oder Allge- einer interessengerechten Entschädigungsregelung einer natürlichen Person ein Tätigkeitsverbot meinverfügung veranlassten präventiven Betriebs- weiter verfolgen.
Sie können auch lesen