Forum SHG: der SHG-Kliniken

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Forum SHG: der SHG-Kliniken
20 20

SHG: Forum
    A m      P u l s      d e r      Z e i t
    Das Gesundheitsmagazin der SHG-Kliniken
    Sonnenberg und Völklingen, des Klinikums
    Idar-Oberstein und Merzig, der Reha-Ein-
    richtungen, der Bildung, der Saana Textil-
    pflege und der Apolog.
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willkommen.saarland
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Ausgabe
                                                                                                           20 20
                                                                    Dezember
Liebe Leserin, lieber Leser,                              Themen dieser Ausgabe

die SHG hat sich in der ersten Welle der Corona-           5   Sabine Bätzing-Lichtenthäler zu Gast
Pandemie gut geschlagen. Und sie versucht auch in         10   Premiere in Wadern kam gut an
der zweiten Welle bestmöglich ihre Patienten und          11   SHG wirbt um frische Kräfte
Mitarbeiter zu schützen. Wir erinnern uns: Im März        12   Für ein Leben in Würde bis zuletzt
waren es die schrecklichen Bilder aus Norditalien,        14   25 Jahre Projekt Arbeitstrainingsplätze
die uns zur Vollbremsung im üblichen Klinikbetrieb        17   Seelsorger Rolf Kiderle verabschiedet
veranlassten. An allen Krankenhäusern wurden Kapa-        18   Saanatex verdoppelt Tageskapazität
zitäten zur Versorgung von Covidpatienten geschaffen.     19   „Green Knights“ stifteten Biker-Jacken
Unsere Kliniken in Völklingen wurden als eines der        20   Verbund sichert Pflegeausbildung
drei saarländischen Covid 19-Häuser ausgewiesen.          22   Grundstein für Intensivstationen gelegt
In Merzig hat die SHG für den dortigen Landkreis die      30   Saarländer nähen für Kliniken
Trägerschaft für ein COVID-Versorgungszentrum mit         34   Stefanie Conrad folgt auf Monika Klein
50 Betten in einem Haus der Streit-Gruppe auf dem         36   Baufortschritt an der neuen KJP-Klinik
Gesundheitscampus Merzig übernommen. An unseren           38   Neuer CT für die Herz-Diagnostik
Standorten in Idar-Oberstein und auf dem Saarbrücker      44   Gesunde Ernährung fördert die Heilung
Sonnenberg wurden Covidpatienten teils auch unter         46   Neue Disziplin Psychokardiologie
Intensivbedingungen versorgt. Solches ist auch jetzt      48   Palliativmedizin verständlich erklärt
teilweise wieder der Fall.                                50   Lungentag erstmals online präsentiert
                                                          54   Finale unter Corona-Bedingungen
Bemerkenswert für mich war und ist die sehr professi-     58   Menü zum Nachkochen
onelle Krisenarbeit der Klinikleitungen an allen Stand-   62   Die SHG: Gesellschafter und Beteiligungen
orten. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, egal      66   Impressum
ob direkt oder indirekt am Krisengeschehen beteiligt,
tragen durch ihren Einsatz erneut dazu bei, unsere
Kliniken und Versorgungseinrichtungen offenzuhalten
und die Notfallversorgung für die Bevölkerung ebenso
sicherzustellen wie die Versorgung von Covidpatienten.
                                                               Im Interesse der Lesbarkeit haben wir in unseren
Wermutstropfen: Die ohnehin angespannte finanzielle            redaktionellen Beiträgen auf geschlechtsbezoge-
Situation der Kliniken wurde durch die Corona-Krise            ne Formulierungen verzichtet. Selbstverständlich
verschärft. Trotz Hilfen des Bundes reicht es oftmals          sind immer alle Geschlechteridentitäten gemeint,
hinten und vorne nicht. Glücklicherweise wurden un-            auch wenn explizit nur eines der Geschlechter
sere Bauaktivitäten in Völklingen, auf dem Sonnenberg          angesprochen wird.
und in Idar-Oberstein durch die Pandemie wenig einge-
schränkt. Auch der anhaltende Aufwärtstrend unseres
Krankenhausversorgers Apolog ist ein Lichtblick.

Kommen Sie gesund und wohlbehalten
ins nächste Frühjahr!

                                                               Titelfoto:
                                                               Unsere Marlene aus der Personalkampagne
Bernd Mege
Geschäftsführer der SHG
                                                               SHG: Forum      Am   Puls   der    Zeit             3
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A kt u el l e s

    Tief beeindruckt von den aufgezeigten Schicksalen
    Saar-Landtagspräsident Stephan Toscani auf Informationsbesuch im

    Merziger Psychiatriemuseum

    Merzig. Im Januar 2021 wird wie
    jedes Jahr der Tag des Gedenkens
    an die Opfer des Nationalsozialis-
    mus begangen. Im Saarland soll
    das Erinnern diesmal den Psych-
    iatrieopfern gewidmet sein. Dazu
    kam Landtagspräsident Stephan
    Toscani auf Anregung der Saar-
    ländischen Psychiatrie-Stiftung
    zum Informationsbesuch ins
    Psychiatriemuseum des Klinikums
    Merzig. Dort zeigte er sich tief
    beeindruckt von den aufgezeigten     Am von Eberhardt Killguß geschaffenen Mahnmal vor dem Hauptgebäude.
    Schicksalen. „Es ist mir wichtig,
    das Thema in den Vordergrund zu      rie, Psychotherapie und Psycho-    findet sich doch fast jede Woche
    rücken“, sagte Toscani nach dem      somatik. Ins Leben gerufen wurde   eine Besuchergruppe, die um eine
    Rundgang bewegt, „nicht nur im       es vom ehemaligen Chefarzt Prof.   Führung bittet. Das Motto ist
    Hinblick auf die Vergangenheit,      Dr. W. Werner und dem psycho-      „Erinnern als Prozess“.
    auch mit Blick auf die Zukunft.“     logischen Psychotherapeuten
                                         Ralf Schmitt, der gemeinsam mit    Zunächst führt Martin Kaiser die
    Das Saarländische Psychiatriemu-     Chefarzt Dr. Martin Kaiser den     Gruppe zum Mahnmal für die
    seum im SHG-Klinikum Merzig          Gast aus dem Landtag durch die     seelisch Kranken, die im National-
    wurde 2004 im Dachgeschoss des       Ausstellung führte. Das Muse-      sozialismus gequält, verfolgt und
    Altbaus, dem ehemaligen psych-       um trifft seit seinem Bestehen     ermordet wurden. Es wurde von
    iatrischen Landeskrankenhaus,        auf ungebrochenes Interesse.       Eberhard Killguß geschaffen, steht
    eröffnet, direkt über den Räumen     Auch wenn die Kliniken keiner-     vor dem alten Haupteingang und
    der heutigen Klinik für Psychiat-    lei Werbung damit machen, so       dokumentiert, dass die heutigen
                                                                            Kliniken sich ihrer Vergangen-
                                                                            heit sehr wohl bewusst sind. Und
                                                                            gleichzeitig ist es Erinnerung für
                                                                            alle, die vorbeigehen. Im Dach-
                                                                            geschoss, den eigentlichen Muse-
                                                                            umsräumen, dann der „Raum mit
                                                                            dem leeren Feld“ der dem Geden-
                                                                            ken an die Toten gewidmet ist.
                                                                            Ralf Schmitt erklärt: „Psychisch
                                                                            Kranke wurden von ihren Familien
                                                                            weggebracht und lebten hier völlig
                                                                            abgeschlossen von der Umwelt.
                                                                            Selbst wenn sie starben, kehrten
    Landtagspräsident Stephan Toscani (Bildmitte) beim Rundgang durch       sie nicht nach Hause zurück, son-
    das Psychiatriemuseum.                                                  dern wurden auf dem Friedhof des

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A k t uelles

Krankenhauses beerdigt.“ Dieser ist    aus dem Film „Einer flog über das    den. Die Patienten wurden bei
heute als „Park der Andersdenken-      Kuckucksnest“, der in der zweiten    Kriegsbeginn weggebracht, weil
den“ oberhalb des Klinikums als        Hälfte der 1970er Jahre mit ein      das Krankenhaus für Militärzwe-
Teil des Gustav-Regler-Zentrums        Signal zur Reform der Psychiatrie    cke gebraucht wurde.
zugänglich. Auf den Kreuzen, die       setzte. Gegenüber „der kompetente    Von den 800 Patienten, die wäh-
man vom Friedhof retten konnte         Mensch“: Fotos von historischen      rend des Krieges evakuiert wur-
und nun im Museum in einer Ins-        Prominenten, die unter einer         den, kamen gerade mal 80 zurück.
tallation zeigt, sind teilweise noch   psychischen Erkrankung litten und    Im Verlauf des Reformprozesses
die Namen der ehemaligen Patien-       dennoch sehr erfolgreich wurden.     seit 1978 gelang es, das Landes-
ten zu lesen. Eine andere Installa-    Gegründet wurde die „Anstalt“        krankenhaus schließlich vollstän-
tion berichtet von der Geschichte      1876, war ursprünglich für 200       dig aufzulösen und das ehemalige
der Psychiatrie. So etwa von           Patienten gedacht. Sie bildete ein   Kreiskrankenhaus zu integrieren.
einem alten türkischen Kranken-        autarkes kleines Dorf, sogar die
haus, in dem die Patienten bereits     Stoffe für die Anstaltskleidung      Im Anschluss an den Museumsbe-
im Mittelalter mit Musikthera-         wurden auf dem Gelände gewebt.       such fand im Klinikum zusammen
pie behandelt wurden, oder von         Eines der dunkelsten Kapitel in      mit dem Landtagspräsidenten eine
Zwangsbädern und anderen Maß-          der Geschichte der Klinik war die    Sitzung der Saarländischen Psychi-
nahmen im 19. und 20. Jahrhun-         Nazizeit, auch wenn in der Klinik    atrie-Stiftung statt, um den Ge-
dert, bis hin zu einem Szenenfoto      keine Krankentötungen stattfan-      denktag im Januar 2021 zu planen.

Über den Stand der Neubauarbeiten informiert
Gesundheitsministerin Bätzing-Lichtenthäler zu Gast im Klinikum Idar-Oberstein

Idar-Oberstein. Bei einem Besuch
Mitte Juni hat sich Gesundheitsmi-
nisterin Sabine Bätzing-Lichten-
thäler über die baulichen Aktivi-
täten am Klinikum Idar-Oberstein
informiert. Das Treffen erfolgte
auf Anstoß von Oberbürgermeis-
ter Frank Frühauf. Die Ministerin
dankte allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern des Klinikums für
ihren Einsatz in der Coronakrise.

Trotz der Einschränkungen be-          Gesundheitsministerin Bätzing-Lichtenthäler (Bildmitte) informiert
finden sich der Umbau der neuen        sich über die Baufortschritte der vom Land geförderten Maßnahmen.
Intensivstation und des Zytosta-
tikalabors im Zeitplan. Das neue       Herstellung von Medikamenten         führer Bernd Mege und Verwal-
Zytostatikalabors wurde inzwi-         zur Krebsbehandlung.                 tungsdirektor Hendrik Weinz
schen in Betrieb genommen. Die         Die Ministerin zeigte großes Ver-    wiesen zudem auf die wirtschaft-
Leitende Apothekerin Dr. Claudia       ständnis für den vom Ärztlichen      lichen Einschränkungen durch die
Lamberth erläuterte den Wandel         Direktor Dr. Ulrich Frey aufge-      derzeitige Infrastruktur hin. Die
im Herstellungsprozess und die         zeigten versorgungsrelevanten        Gesundheitsministerin sagte ihre
damit verbundenen hohen tech-          Renovierungs- und Erweiterungs-      Unterstützung zur Verbesserung
nischen Anforderungen bei der          bedarf am Klinikum. Geschäfts-       der Situation zu.

                                                              SHG: Forum     Am   Puls   der   Zeit              5
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    Bundesministerin Klöckner auf Stippvisite im
    Klinikum Idar-Oberstein
    Idar-Oberstein. Im Rahmen ihrer      Vorbereitungen auf die sich ab-       Betrieb genommen. Die bisher an
    „Land und Leute Tour“ war Julia      zeichnende Pandemie. Weitere The-     der Klinik untergebrachte Wäscherei
    Klöckner, Bundesministerin für       men waren die aktuelle Situation      ist in einen Erweiterungsbau um-
    Ernährung und Landwirtschaft,        und weitere Entwicklung des Klini-    gezogen, der für Entlastung sorgen
    zu Gast in Idar-Oberstein. Zusam-    kums, die derzeitigen und geplanten   soll. SHG-Geschäftsführer Bernd
    men mit Oberbürgermeister Frank      Baumaßnahmen sowie die Kranken-       Mege kritisierte, dass ein Großteil
    Frühauf besuchte die Landesvor-      hausfinanzierung. Die aktuelle Si-    der Investitionen der vergangenen
    sitzende der CDU Rheinland-Pfalz     tuation des Klinikums ist vor allem   Jahre aus Eigenmitteln finanziert
    auch das Klinikum Idar-Oberstein.    geprägt durch die akute Raumnot       werden mussten und mahnte eine
    An der Besprechung nahmen die        in dem 1972 eingeweihten Gebäu-       Neuordnung der Krankenhausfinan-
    Geschäftsführung, das Direktori-     dekomplex sowie den vorhandenen       zierung an. Klöckner sagte zu, die
    um sowie etliche Chefärzte teil.     Investitionsstau. Derzeit wird die    Anregungen aus dem Gespräch an
    Das Klinikum Idar-Oberstein ist      Intensivstation umgebaut, das neue    Bundesgesundheitsminister Spahn
    Schwerpunktversorger für 80.000      Zytostatikalabor wurde bereits in     weiterzuleiten.
    Menschen im direkten Einzugs-
    gebiet und größter Anbieter von
    Gesundheitsdienstleistungen in der
    Region Obere Nahe. Im vergange-
    nen Jahr wurden hier rund 23.000
    Patienten stationär und 44.000
    Patienten ambulant behandelt.

    Wie die Stadt Idar-Oberstein in
    einer Pressemitteilung weiter mit-
    teilte, ging es bei dem Austausch
    zunächst um die aktuelle Lage in
    Sachen Corona. Die klinikinterne     Im Austausch mit der Leitung des Klinikums ging es für Bundesministe-
    Task Force wurde bereits im Januar   rin Julia Klöckner (Bildmitte) vor allem um die Corona-Pandemie sowie
    nach den ersten Berichten aus        Fragen der Krankenhausfinanzierung.
    China gebildet und begann mit den    Foto: Michael Brill/Pressestelle Stadt Idar-Oberstein

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A k t uelles

Frischer Fachkräftenachwuchs für die SHG-Kliniken Völklingen
Examenszeugnisse für 21 Absolventen der Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe

Völklingen. Überglückliche Ge-
sichter bei 21 frischgebackenen
Gesundheits- und Krankenpflege-
rinnen und -pfleger der Kranken-
pflegefachschule an den SHG-Kli-
niken Völklingen, als ihnen ihre
Examenszeugnisse von der Prü-
fungsvorsitzenden Meike Blatt vom
Landesamt für Soziales überreicht
wurden. Die Schule hatte unter         Examen erfolgreich bestanden: Die jüngsten Absolventinnen und
Corona-Bedingungen und Hygie-          Absolventen der Völklinger Krankenpflegeschule.
neregeln eine kleine Abschlussfeier
für die 15 jungen Frauen und sechs     und Martin Gapp gratulierten und      mer, Gülderen Kirmizi, Tassiana
jungen Männer organisiert, die alle    freuen sich bereits auf die neuen     Langehenke, Giulia Pascale, Luisa
sofort vom Völklinger Krankenhaus      Kolleginnen und Kollegen. Mertes      Petry, Denny Schäfer, Janina Thiel,
in ein unbefristetes Arbeitsverhält-   betonte, dass die Frischexaminier-    Theodoros Vrachnos und Lisa-Ma-
nis übernommen wurden.                 ten die richtige Berufswahl getrof-   ria Weiland. 24 neue Pflegeschüler
                                       fen hätten, in einem äußerst wich-    starten am 1. Oktober in die neue,
Schulleiter Hubert Zimmer be-          tigen und sinnvollen Beruf, der       nunmehr generalistische Ausbil-
glückwünschte die Absolventen,         absolut zukunftssicher sei und gute   dung zur Pflegefachkraft. Für die
überreichte kleine Präsente und        Karrierechancen biete. Jahrgangs-     Ausbildung ab 1. April 2021 sind
wünschte mit dem gesamten Schul-       beste mit der Note 1,0 wurden         noch Bewerbungen möglich.
team alles Gute für die berufliche     Melissa Ellersdorfer und Jasmin
Zukunft: „Die Ausbildung hat Ih-       Marie Martin. Die weiteren Absol-
                                                                              Mehr Infos und Bewerbungen:
nen sehr viel Fachwissen aber auch     venten sind Simon Paul Becker,
Lebenserfahrung gebracht. Nutzen       Jens Bethscheider, Jessica Bock,       www.shg-kliniken.de/bildung/
Sie beides“. Auch Verwaltungsleiter    Senel Cilesiz, Janine Detemple,        oder direkt vor Ort bei
Edgar Mertes, Stellvertreter Lu-       Jenny Dittrich, Paulina Feichtner,     h.zimmer@vk.shg-kliniken.de,
                                                                              Telefon +49(0)6898/12-2688
kas Bur und die stellvertretenden      David Groß, Anna-Lisa Heckmann,        oder -2687.
Pflegedirektoren Sabine Keller         Raphael Himbert, Lisa Marie Kam-

                                                                                                       Anzeige

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    Krankenhaus-Dienstleister Apolog auf Expansionskurs
    Gesundheitsministerin Monika Bachmann und Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger

    auf Informationsbesuchen in Göttelborn

    Quierschied-Göttelborn. Hoher        benachbarten Grundstücks, das
    Besuch bei der Apolog GmbH in        derzeit noch einer Landesgesell-
    Quierschied: Mit Wirtschaftsmi-      schaft gehört, um das Drei- bis
    nisterin Anke Rehlinger, zugleich    Vierfache erweitert werden.
    stellvertretende Ministerpräsiden-
    tin, sowie Gesundheitsministerin     In Gesprächen mit Geschäftsführer     mitteln ausgeholfen. Die Apolog ist
    Monika Bachmann besuchten            Bernd Mege und den Prokuristen        aus Krankenhausbetrieben der SHG
    innerhalb einer Woche gleich zwei    Stefan Nimmesgern und Oliver          entstanden. Seit der Gründung gibt
    saarländische Kabinettsmitglie-      Stumpf machten sich die Ministe-      es eine stetig positive Geschäfts-
    der den aufstrebenden Kranken-       rinnen ein Bild vom Konzept der       entwicklung. Die Firma hat derzeit
    haus-Dienstleister. Das hundert-     Firma und diskutierten die Heraus-    mehr als 50 Beschäftigte und
    prozentige Tochterunternehmen        forderungen für Krankenhäuser im      versorgt bei einem Jahresumsatz
    der Saarland-Heilstätten GmbH        Rahmen des Gesundheitssystems         von 60 Millionen Euro insgesamt
    (SHG) will seine professionellen     und deren Unterstützungsmöglich-      2900 Krankenhausbetten, davon
    Einkaufs- und Logistikdienstleis-    keiten durch die Apolog. Dort ist     ein Drittel im Saarland.
    tungen weiter ausbauen und noch      man besonders stolz darauf, in der
    mehr Krankenhäuser in der Region     Corona-Pandemie bislang jeder-        Das Angebot reicht von reiner
    für sich gewinnen. Und weil man      zeit auch mit kritischen Produk-      Logistik über die Übernahme des
    mehr Platz braucht und auch neue     ten lieferfähig zu sein. So hat die   Einkaufs bis hin zur Bereitstel-
    und zusätzliche Dienstleistungen     Apolog in der ersten Welle vielen     lung von Versorgungsassistenten,
    plant, soll das 4500 qm große        Krankenhäusern deutschlandweit        leistet damit einen wesentlichen
    Logistikzentrum auf dem Gelände      mit dringend benötigten Schutz-       Beitrag zur Entlastung der Pflege.
    des ehemaligen Bergwerks Göt-        masken, Schutzkleidung oder           Mit maßgeschneiderten Ein-
    telborn unter Einbeziehung eines     Handschuhen sowie Desinfektions-      kaufs- und Logistikkonzepten löst
                                                                               die Apolog für Krankenhäuser
                                                                               Platzprobleme und unterstützt
                                                                               dabei deren kompletten Digitali-
                                                                               sierungsprozess auf dem Weg zur
                                                                               digitalen Patientenakte. Gesund-
                                                                               heitsministerin Bachmann be-
                                                                               grüßt ausdrücklich diese innova-
                                                                               tiven Unterstützungsprozesse.

                                                                               Wirtschaftsministerin Rehlinger:
                                                                               „Bei der Apolog GmbH arbeiten die
                                                                               Menschen, die wir zwar als Pati-
                                                                               entinnen und Patienten nicht zu
                                                                               Gesicht bekommen, ohne die aber
                                                                               unser Gesundheitssystem nicht
                                                                               funktionieren könnte: Das Logis-
    Gesundheitsministerin Monika Bachmann beim Rundgang mit (v.r.n.l.)         tikzentrum beliefert saarländische
    Stefan Nimmesgern, Bernd Mege und Oliver Stumpf.                           Krankenhäuser, Alten- und Pfle-

8
Forum SHG: der SHG-Kliniken
geheime, aber auch alle weiteren
Einrichtungen des Gesundheits-
wesens und gewährleistet so die
medizinische Versorgung der
Bevölkerung. Damit entlasten
sie Pflegerinnen und Pfleger und
ermöglichen deren lebenswichtige
Arbeit. Es ist ein gutes Zeichen
für unser Gesundheitssystem, dass
das Unternehmen im Saarland           Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger mit Geschäftsführer Bernd Mege und
weiter wachsen möchte – gerade        Prokurist Stefan Nimmesgern vor dem möglichen Erweiterungsgelände,
in Krisenzeiten.“                     das derzeit noch einer Landesgesellschaft gehört.

Malereien von Dagmar Berger an den SHG-Kliniken Sonnenberg
                                      Seit vielen Jahren werden dort ak-     verwendet sie auch Acryl, insbeson-
                                      tuelle Werke regional und überre-      dere die Spachteltechnik. Dies stellt
                                      gional bekannter Künstler gezeigt.     den Schwerpunkt der heutigen Ar-
                                      Ziel ist es, Menschen dazu anzu-       beit dar. Unschwer lässt sich beim
                                      regen, sich mit Kunst auseinander      Betrachten der Bilder erkennen,
                                      zu setzen, auch wenn diese zum         woher die Inspirationen stammen.
                                      Teil bisher keine Gelegenheit dazu     Es sind die Aufenthalte in Italien,
                                      hatten. In der aktuellen Ausstellung   Frankreich, Portugal, Irland und
                                      werden Werke der saarländischen        Kroatien, die das Schaffen nach-
                                      Künstlerin Dagmar Berger gezeigt.      haltig prägen. Die wunderschönen
                                      Erst nach einem Studium und dem        Linien, Farben und Formen ent-
                                      Abschluss als Diplom-Modedesi-         führen den Betrachter in eine Welt
                                      gnerin hat sie begonnen, sich inten-   der Farbigkeit und Leichtigkeit.
Eines der Bilder von Dagmar Berger.   siv mit der Malerei zu beschäftigen.   Ausstellungen in Frankreich, aber
                                      Sie erlernte und experimentierte mit   auch in Deutschland und natürlich
Saarbrücken. Die Galerie Sonnen-      verschiedenen Maltechniken. So         auch im Saarland lassen seit Jahren
berg ist eine ständige Einrichtung    entstanden Aquarelle, kombiniert       Menschen an den Werken dieser
in den SHG-Kliniken Sonnenberg.       mit Kreide und Tusche. Erst später     Künstlerin teilhaben.

                                                                                                        Anzeige

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Forum SHG: der SHG-Kliniken
A kt u el l e s

     Premiere in Wadern kam gut an
     Neurologen des Klinikums Merzig informierten auf dem Wochenmarkt über die

     Gefahren des Schlaganfalls

     Wadern. Seit zehn Jahren in-
     formieren Neurologie-Ärzte des
     Klinikums Merzig einen Tag lang
     auch öffentlich über die Gefahren
     des Schlaganfalls. Ort des Gesche-
     hens war diesmal der Wochen-
     markt in Wadern, wo sich trotz
     Dauerregens zahlreiche Inter-
     essierte im Info-Zelt einfanden.
     Draußen gab es zeitweise sogar
     einen kleinen Stau.

     Drinnen erwarteten die Besucher
     nicht nur allgemeine Informatio-
     nen, es gab auch ganz persönliche
     Beratung durch die Ärzte. Zuvor
     konnte man einige typische Werte
     bestimmen lassen, die auf eine       Klinikum-Verwaltungsdirektor Michael Zimmer (r.) und Chefarzt
     Gefäßerkrankung hindeuten und        Dr. med. Matthias Strittmatter (Mitte) bedankten sich beim 1. Beigeord-
     somit Risikofaktoren für einen       neten Manfred Paulus für die Unterstützung durch die Stadt Wadern.
     Schlaganfall oder einen Herzin-
     farkt sind, alles unter Corona-Be-   das eventuelle Risiko bestimmte       ein Patient mit einem Schlaganfall
     dingungen mit Schutzmaske und        und Tipps gab, wie sich solches       oder Herzinfarkt zu uns kommt,
     dem gebotenen Abstand.               verringern lässt. „Man sollte seine   desto besser stehen die Chancen,
                                          persönlichen Risikofaktoren für       dass keine oder wenig dauerhafte
                                          einen Schlaganfall oder einen         Schäden zurückbleiben“, betonte
                                          Herzinfarkt kennen. Umso besser       Strittmatter. Unterstützt wurde die
                                          kann man vorbeugen und sich in        Aktion von der Firma Boehringer
                                          seiner Lebensweise darauf ein-        Ingelheim und besonders von der
                                          stellen“, sagt Neurologie-Chefarzt    Stadt Wadern. Das machte auch
                                          Professor Dr. Matthias Strittmat-     der Besuch des Beigeordneten
                                          ter, der den Besuchern zusammen       Manfred Paulus deutlich, der in
                                          mit dem Leiter der Notaufnahme        Vertretung von Bürgermeister
     Reger Betrieb im Info-Zelt           Dr. Hauke Täger und Dr. Florian       Jochen Kuttler gekommen war.
     des Klinikums.                       Hornof vom MVZ Merzig zur Ver-        Michael Zimmer, Verwaltungs-
                                          fügung stand.                         direktor des Klinikums Merzig,
     Gemessen wurden Blutdruck,                                                 bedankte sich für die Unterstüt-
     Puls und – mit Unterstützung         Wichtig ist, dass die Menschen        zung der Stadt, die den Platz auf
     der „Neuen Apotheke“ – Lang-         über mögliche Symptome eines          dem Wochenmarkt bereitgestellt
     zeit-Blutzuckerwerte. Zusammen       Schlaganfalls oder eines Herz-        hatte und auch bei der Bekannt-
     mit dem ausgefüllten Fragebogen      infarktes Bescheid wissen. Denn       machung des Info-Tags sehr
     ging es dann weiter zum Arzt, der    „Jede Minute zählt. Je schneller      behilflich war.

10
A k t uelles

SHG wirbt um frische Kräfte
Personalkampagne der SHG-Kliniken im ganzen Saarland und in Rheinland-Pfalz sichtbar

Saarbrücken. „Leute geben alles für
Dich“ und „Leute retten Dir das Le-
ben“ sind zwei zentrale Aussagen,
mit denen die SHG derzeit um wei-
tere Mitarbeiterinnen und Mitar-
beiter wirbt. Ob Krankenpflegerin-
nen und Krankenpfleger, Ärztinnen
und Ärzte oder Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter in der Verwal-
tung: bei der SHG sind berufli-
che Qualität und vor allem auch
Motivation für die Arbeit in einem
unserer wichtigsten gesellschaft-
lichen Bereiche gefragt, nämlich
dem Kümmern um die Gesundheit
anderer Menschen. Und so wirbt
                                                 SHG_LeuteGesucht_MLP_FIN.indd 1                                                                               02.11.20 16:27

die SHG auf Großflächenplakaten                  Die Motive spiegeln die Vielfalt von SHG wider.
im Saarland und im angrenzenden
Rheinland-Pfalz, in Saar-Bahnen                  GmbH auch auf die fachliche                              Menschen zu finden und damit
und auf Autos, mit Citylights und                wie personelle Vielfalt ihrer vier                       ihre Mitarbeiter zu entlasten. Wie
Rundfunkspots, Flyern, Postkarten,               Klinikstandorte, ihrer Reha- und                         unterschiedlich die beruflichen
Stickern und schließlich auch im                 Bildungseinrichtungen und darü-                          Möglichkeiten sind, machen der
Internet um frische und zusätzli-                ber hinaus auf die SHG als starker                       Slogan „Kleider machen Leute“
che Kräfte. Mit der konzernüber-                 Konzern mit vielen Einsatzmög-                           und seine Visualisierung deutlich.
greifenden Personalkampagne                      lichkeiten aufmerksam, verbunden                         Einfach mal reinschauen:
macht die Saarland-Heilstätten                   mit dem Ziel, weitere motivierte                         www.leutegesucht.de

SHG_Retten_A4_V01.indd 2        02.11.20 16:33   SHG_Retten_A4_V01.indd 4                02.11.20 16:33   SHG_Retten_A4_V01.indd 7                           02.11.20 16:34

Die Kampagne macht deutlich, wie viele verschiedene Berufe es in den SHG-Kliniken gibt.

                                                                                   SHG: Forum                    Am                  Puls   der   Zeit                          11
Der Ärztliche Direktor Professor
                                                                                                    Dr. med. Harald Schäfer bei der
                                                                                                    Unterzeichnung der Charta. Dahin-
                                                                                                    ter Pflegedirektorin Monika Klein,
                                                                                                    Verwaltungsdirektor Edgar Mertes
                                                                                                    und die Vorsitzende des Ethikkomi-
                                                                                                    tees, Rita Wern (v.l.n.r.).

     Für ein Leben in Würde bis zuletzt
     SHG-Kliniken Völklingen unterzeichneten Charta zur Betreuung schwerstkranker und

     sterbender Menschen in Deutschland

     Völklingen. Die SHG-Kliniken Völklingen unterstüt-                          und Tod konfrontiert sind“. Stellvertretend für die
     zen die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und                           Kliniken setzte der Ärztliche Direktor Professor Dr.
     sterbender Menschen in Deutschland“. Diese setzt sich                       Harald Schäfer seine Unterschrift unter die Char-
     für Menschen ein, die „aufgrund einer fortschreiten-                        ta. Aufgestellt wurde die Charta von der Deutschen
     den, lebensbegrenzenden Erkrankung mit Sterben                              Gesellschaft für Palliativmedizin, dem Deutschen
                                                                                 Hospiz- und Palliativverband und der Bundesärz-
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                                                                                 für ein Leben in Würde bis zuletzt zu schaffen“. Die
       Teil der VSE
                                                                                 Selbstverpflichtung kann auch von allen persönlich
                                                                                 unterschrieben werden, die im Krankenhaus und
                                                                                 darüber hinaus in der Palliativversorgung tätig sind.
                EFFIZIENZ                                                        Ebenso aber auch von jedem Mitbürger.
                heißt verborgene
                Potenziale zu nutzen.
                                                                                 In den letzten Jahren habe die Betreuung Schwerst-
                                                                                 kranker und Sterbender zwar erhebliche Fortschritte
                                                                                 gemacht, dennoch gebe es weiterhin Defizite, die es
                                                                                 zu verbessern gilt, so Prof. Schäfer. Die SHG-Klini-
                                                                                 ken Völklingen setzten sich schon seit vielen Jahren
                                                                                 mit dem Thema auseinander. Daher sei allen profes-
                                                                                 sionellen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und
                                                                                 Mitarbeitern zu danken, die durch ihren Einsatz und
                                                                                 ihre Arbeit „den Geist der Charta leben, was letztlich
                                                          Kontaktieren Sie uns   den Patienten zugutekommt“. Rita Wern, Initiatorin
                                                         0681/607-1000           der Unterschriftenaktion und Vorsitzende des Ethik-
       Wir sorgen für beste Energiebilanz.               info@famis-gmbh.de
       Maßgeschneiderte Energiekonzepte aus einer        www.famis-gmbh.de       komitees des Krankenhauses, regte mehr „ethische
       Hand. Analyse, Planung, Umsetzung, Anlagen-                               Fallbesprechungen“ für so genannte uneindeutige
       führung. Sogar die Finanzierung regeln wir
       für Sie. Dabei navigieren wir sicher durch alle                           Patientensituationen an, um noch mehr Behandlungs-
       Förder- und Paragraphenuntiefen.
       Und: Mit unserem Energiecontracting über-                                 möglichkeiten abwägen zu können: „Auch deshalb,
       nehmen wir auch den Betrieb Ihrer Anlagen.
       Und die Verantwortung. Für Sie absolut risiko-
                                                                                 weil die Medizin und unsere persönlichen Werthal-
       frei. Energiekostenersparnis garantiert.                                  tungen immer komplexer geworden sind“, so die
                                                                                 Psychoonkologin und Palliativpsychologin.

12
A k t uelles

Bammel im Bauch – und heilende Worte
Idar-Oberstein. Nachdem ich im
Mai 1985 den großen Bluespi-
anisten Blind John Davis nach
seiner letzten Europa-Tournee
zum Frankfurter Flughafen chauf-
fiert hatte, entdeckte ich inmitten
allen Treibens dort den Raum
der Stille für mich und habe von
da an solche Räume geschätzt:
im Mainzer und im Kölner Dom,
im Kirner Diakoniekrankenhaus,
der Meisenheimer Glantalklinik
und in Göttschied, im Klinikum
Idar-Oberstein, wo ich einige Tage     Vom Autor ebenfalls geschätzt: Der Raum der Stille im Klinikum
stationär verbrachte, weil mir mein    Idar-Oberstein. Foto: Engbarth
Kardiologe eine Herzkatheterunter-
suchung empfohlen hatte.               Hochdeutsch spricht, dass sie         schieben mich also die beiden vom
                                       unmöglich aus Idar stammen kann       Servicedienst mit meinem kleinen
Meine Schwester Traudel kut-           und aus Oberstein schon gar nicht.    Bammel im Bauch durch den Flur.
schierte mich hin. Erst einmal                                               Die Ärztin Dr. Al-Khorashi, kommt
sagten wir meinem Freund Chris-        Die Untersuchung ist für Freitag,     uns entgegen, berührt mich im
tian Herzig, dem Obersteiner, im       26. Juli angesetzt, meinen Ge-        Vorüberrollen an der Schulter und
Betriebsratsbüro hallo und wurden      burtstag. Man gönnt sich ja sonst     sagt: „Alles Gute!“ Berührung und
herzig begrüßt. Wenn man in dem        nichts! Ab Donnerstag Mitternacht     Worte tun mir von Herzen gut und
Riesenhaus mit einem der 1300          heißt es, nichts mehr essen und       bewirken, dass ich bammellos im
Mitarbeiter befreundet ist, wird       trinken. Vormittags um zehn werde     Katheterlabor ankomme.
aus dem „Moloch von Klinik“ das        ich von zwei freundlichen Mitar-
„Haus, in dem mein Freund              beitern des Servicedienstes abge-     Summa Summarum: Zum ersten
arbeitet“ (und das schon 32 Jahre      holt, steige auf die Transportliege   ist es gut, dass es in Göttschied die
lang.) Dann bin ich eingerückt         wie Don Quichotte auf sein Ross       millionenschwere Apparatemedi-
auf Station 21. Zwei Ärzte führten     Rosinante, mit nichts an als dem      zin gibt. Zum zweiten ist es gut,
Aufnahmegespräche mit mir: der         hinten offenen, weißgrünen Hemd-      dass im Haus so viele Mitarbei-
indische Arzt Dr. Ravinder Singh       chen. Auch die Unterhose muss ich     ter aus ein paar Dutzend Natio-
Sambi, ein Turbanträger und die        ausziehen. Was, wenn mir jetzt das    nen so empathisch und liebevoll
jemenitische Ärztin Dr. Abeer          Herz in die Hose rutschte? Dann       kranke Menschen pflegen wie
Al-Khorashi, eine Kopftuchträge-       werde ich aus dem Zimmer gerollt.     in Göttschied. Und zum dritten
rin. Von allen Pflegekräften bin ich   Nicht dass ich einen Riesenbam-       schließlich ist es gut, dass das
kompetent und freundlich behan-        mel vor der Untersuchung hätte,       Klinikum Idar-Oberstein Frauen
delt worden. Wenn ich drei weitere     aber etwas schon, obwohl mein         mit Kopftüchern nicht vom Dienst
Namen nenne, dann deshalb, weil        Freund Christian gesagt hatte, dass   ausschließt, wie das in manchen
ich sie als besonders geduldig,        moderne Herzkatheter-Computer         Krankenhäusern der Fall ist.
freundlich und zugewandt er-           viel präziser arbeiten würden als
lebt habe: Schwesternschülerin         die früheren. Kunststück! Schließ-    Denn siehe: Auf die Kopfbede-
Luisa-Fernanda aus Kolumbien,          lich kosten sie eine halbe Milli-     ckung kommt‘s nicht an, der
Schwester Jolanta aus Polen und        on Euro und der Einbau in den         Mensch darunter zählt.
Schwester Judith, die so ein feines    OP-Saal noch einmal so viel. So       Gerhard Engbarth

                                                               SHG: Forum     Am   Puls   der   Zeit                 13
A kt u el l e s

     Endlich wieder arbeiten können
     25 Jahre Projekt Arbeitstrainingsplätze im Regionalverband Saarbrücken

     Saarbrücken. Berufliche Reha-        Heilstätten GmbH (SHG) den
     Maßnahmen zur Unterstützung          Auftrag, betroffenen Menschen
     nach einer körperlichen Verletzung   mit professioneller Unterstützung
     sind inzwischen eine Selbstver-      ein Arbeitstraining (Praktikum) in
     ständlichkeit geworden. Doch was,    Betrieben des allgemeinen Arbeits-
     wenn man nach oder mit einer         marktes zu ermöglichen, um sich
     psychischen Erkrankung wieder        auf eine Berufstätigkeit vorberei-    das heißt, das Training beginnt in
     ins Berufsleben einsteigen möchte?   ten zu können. Die Finanzierung       der Regel mit einfacheren Tätig-
     Menschen mit einer psychischen       erfolgte im Laufe der Jahre aus       keiten und einer wöchentlichen
     Erkrankung haben hierbei einen       unterschiedlichen Töpfen. Seit        Arbeitszeit von 15 Stunden. Das
     ganz besonderen Unterstützungs-      2014 ist der Regionalverband Saar-    Ziel ist, sowohl die Arbeitsinhalte
     bedarf. Durch die Erkrankung ist     brücken alleiniger Kostenträger.      als auch die Arbeitszeit im Lau-
     ihre Belastungs- und Leistungs-      Das Besondere an diesem Angebot       fe der Teilnahme entsprechend
     fähigkeit oftmals stark einge-       ist, dass die Belastungs- und Leis-   der persönlichen Entwicklung
     schränkt. Die üblichen beruflichen   tungsfähigkeit in kleinen Schritten   immer mehr den Anforderungen
     Fördermaßnahmen setzen eine          unter realen Arbeitsmarktbedin-       des Arbeitsmarktes anzunähern.
     höhere Belastbarkeit voraus. So      gungen trainiert werden kann.         Bei diesem Prozess werden die
     bekommen psychisch erkrank-          Die Arbeitstrainingsplätze werden     Teilnehmenden durch erfahrene
     te Menschen seltener als andere      entsprechend der Fähigkeiten und      Sozialarbeiterinnen begleitet. Die
     fachliche Unterstützung bei ihrem    Interessen der Teilnehmenden indi-    regelmäßige psychosoziale Ein-
     Bemühen, im Berufsleben wieder       viduell ausgewählt. Dabei werden      zelbetreuung findet während der
     Fuß zu fassen. Das führt zu langen   die gesundheitlichen Einschrän-       Vorbereitung und des gesamten
     Zeiten der Arbeitslosigkeit und      kungen berücksichtigt. Die Trai-      Trainings statt. Insgesamt steht ein
     auch zu vorzeitigen Berentungen.     nierenden arbeiten in Betrieben       Zeitraum von bis zu 24 Monaten
                                          des allgemeinen Arbeitsmarktes        zur Verfügung. Die Sozialarbeite-
     Vor 25 Jahren wurde das Projekt      mit. Arbeitszeit und Arbeitsinhalte   rinnen beraten zugleich auch die
     Arbeitstrainingsplätze gegrün-       werden dabei an ihre Bedürfnisse      Betriebe und planen mit den Teil-
     det, um Abhilfe zu schaffen. Das     angepasst. Da die Teilnehmenden       nehmenden und den betrieblichen
     Sozialministerium des Saarlandes     durch ihre Erkrankung zu Beginn       Ansprechpartnern die einzelnen
     hat das Angebot 1995 ins Leben       in ihrer Belastungs- und Leistungs-   Schritte. Obwohl alle Teilnehmen-
     gerufen. Im Regionalverband          fähigkeit noch eingeschränkt sind,    den von schweren psychischen
     Saarbrücken erhielt die Saarland     ist der Einstieg niedrigschwellig –   Erkrankungen und von Langzeit-

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14
A k t uelles

arbeitslosigkeit betroffen sind,      Am Projekt Arbeitstrainingsplätze    Mehr Info und Kontakt:
finden viele von ihnen aus dem        kann teilnehmen, wer im Regional-
Arbeitstraining heraus eine Ar-       verband Saarbrücken wohnt, eine      SHG Projekt Arbeitstrainingsplätze
beits- oder Ausbildungsstelle. Bei-   schwere psychische Erkrankung        Fachliche Leitung:
de Seiten – sowohl die Arbeitgeber    hat und deswegen Unterstützung       Angela Fixemer
als auch die neuen Mitarbeiter        beim (Wieder-)Einstieg ins Berufs-   Großherzog-Friedrich-Straße 11
oder Auszubildenden profitieren       leben benötigt. Leider gilt dieses   D-66111 Saarbrücken
davon, dass sie sich während des      Angebot nur für Menschen, die        Telefon +49(0)681/3891-224
Arbeitstrainings kennenlernen und     im Bezug von Arbeitslosengeld II     Fax +49(0)681/3891-225
aufeinander einstellen konnten.       (Hartz IV) sind.                     projekt_atp@sb.shg-kliniken.de

   ATP-Bilanz 2014 bis 2019

  • 124 Personen haben ein Arbeitstraining abgeschlossen
  • Davon konnten 50 Personen (über 40 Prozent) anschließend in ein sozialversicherungspflichtiges
    Beschäftigungsverhältnis, eine Ausbildung oder Umschulung oder in einen Minijob wechseln
  • 7 Personen nahmen anschließend an einer weiterführenden Reha-Maßnahme teil
  • 11 Personen wechselten in eine Werkstatt für behinderte Menschen oder in die „Virtuelle Werkstatt“
  • 9 Personen konnten anderweitig vermittelt werden
  • 47 Personen konnten nicht vermittelt werden. Meistens war ihre Leistungs- und Belastungsfähigkeit so
    eingeschränkt, dass eine berufliche Perspektive nicht erarbeitet werden konnte.

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A kt u el l e s

      Wie hat die Corona-Krise ihr Arbeitsleben verändert?
      Merzig. Das wollte SR3-Reporterin
      Isabel Sonnabend von Mitarbei-
      tern im Klinikum Merzig wissen.
      Auf Rundreise durchs Saarland be-
      suchte sie Leute in Berufsgruppen,
      die in besonderer Weise von der
      Krise betroffen sind und sprach
      mit ihnen über die Veränderungen
      in ihrem Arbeitsleben.

      Interviewpartner im Klinikum
      Merzig waren Nadja Spatazza
      und Dr. Hauke Täger, die eine                       tenaufnahme heute funktioniert.                   Zeit gut aufgestellt und konnte
      pflegerische Leiterin, der andere                   Die Rundfunkreporterin konnte                     den Patienten stets eine gute und
      der Ärztliche Leiter der Zentralen                  auch mitnehmen, dass das Klini-                   sichere Versorgung bieten. Zum
      Notaufnahme (siehe Foto). Beide                     kum Merzig auf die neue Entwick-                  Abschluss durften sich Spatazza
      berichteten, was sich für sie im                    lung gut vorbereitet war. Frühe                   und Täger auch einen „Mutmach-
      Zuge der Pandemie gegenüber                         Planung, gute Organisation und                    song“ wünschen, der zusammen
      dem vorherigen „Normalbetrieb“                      täglicher Austausch in Konferen-                  mit ihrem Interview auf der Saar-
      geändert hat und wie die Patien-                    zen – das Klinikum war zu jeder                   landwelle ausgestrahlt wurde.

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A k t uelles

                                                                            zu schaffen, um die Trennung von
                                                                            Covid-19-Verdachtsfällen von den
                                                                            übrigen Patienten zu gewährleis-
                                                                            ten. Auch eine Intensivstation und
                                                                            eine eigens geschaffene Isolations-
                                                                            station wurden vom eigentlichen
                                                                            Krankenhaus abgeschottet.

                                                                            Wir sind SHGemeinsam!

                                                                            Peter Gillo, Direktor des Regi-
                                                                            onalverbands Saarbrücken und
                                                                            Aufsichtsratschef der SHG, lobte
                                                                            bei einem Informationsbesuch die
Wir sagen von Herzen Danke!                                                 Professionalität und Zusammen-
                                                                            arbeit aller Beteiligten. Besonderes
Völklingen. Von Herzen Danke zu      Snacks oder einen ganzen LKW           Lob galt dem Expertenteam unter
sagen war den SHG-Kliniken in        voller Blumen als Anerkennung          der Leitung des Krankenhaushy-
Völklingen in der Hochphase der      für den großartigen Einsatz            gienikers Dr. Franz Hausinger,
ersten Corona-Welle ein großes       aller Beschäftigten.                   die mit dafür sorgten, dass alle
Anliegen. So bedankten sie sich                                             im Krankenhaus, Patienten wie
ganz herzlich und ausdrücklich       Auch Krankenhausdirektorium            Beschäftigte, sich jederzeit sicher
bei allen, die sie und ihre Mitar-   und Geschäftsführung bedankten         und gut geschützt fühlen können.
beiterinnen und Mitarbeiter in den   sich bei allen Mitarbeiterinnen und    Dies unterstreichen auch Verwal-
schweren Wochen auf vielfältige      Mitarbeitern für die „überwälti-       tungsdirektor Edgar Mertes, der
Art und Weise unterstützt haben.     gend starke Leistung in diesen sehr    Ärztliche Direktor Prof. Dr. Harald
Sei es durch die Spende hochwer-     herausfordernden Zeiten“. Beson-       Schäfer und Pflegedirektorin
tiger Schutzausrüstung, selbst ge-   ders in Erinnerung bleiben wird        Monika Klein: „Die SHG-Klini-
nähte Masken, die Überraschung       etwa die gemeinsame Kraftanstren-      ken Völklingen bedanken sich bei
verschiedener Unternehmen mit        gung, innerhalb einer Woche quasi      allen, die zu ihnen stehen und
Geschenken wie Süßigkeiten und       zwei Krankenhäuser in einer Klinik     sagen: Wir sind SHGemeinsam!“

                                     Seelsorger Rolf Kiderle verabschiedet
                                     Saarbrücken. Ende August ver-          Die stellvertretende Verwaltungs-
                                     abschiedeten die SHG-Kliniken          direktorin Karin Bizer und der
                                     Sonnenberg nach 38 Berufsjahren        Ärztliche Direktor Dr. Bernd Gehlen
                                     den überaus geschätzten Klinikseel-    hoben in ihrer Laudatio das Wirken
                                     sorger Rolf Kiderle in den wohlver-    von Rolf Kiderle als das eines au-
                                     dienten Ruhestand. Verwaltungs-        ßergewöhnlichen Menschen hervor.
                                     direktor Dr. phil. Martin Huppert      So hatte er auch als Mitglied im
                                     würdigte den evangelischen Pfarrer,    Ethikkomitee der Klinik immer ein
                                     der sich über Jahrzehnte als Klinik-   offenes Ohr für die persönliche
                                     seelsorger und Patientenfürsprecher    Belange, Ängste und Nöte der Men-
                                     für Erkrankte, Angehörige und          schen. Als Pfarrer hat er mit seinem
                                     Belegschaft immer mit größtem          Wirken großen Feierlichkeiten im-
                                     Einsatz engagiert hat.                 mer den richtigen Rahmen gegeben.

                                                              SHG: Forum     Am   Puls   der   Zeit                17
A kt u el l e s

     Zwei neue Waschstraßen: Saanatex verdoppelt Tageskapazität
     Das Wäscherei- und Logistikunternehmen investiert 6,2 Mio. Euro am zukünftigen zent-

     ralen Standort in Weierbach

     Idar-Oberstein. Die Saana Textil-
     pflege GmbH investiert 6,2 Mio.
     Euro in den Ausbau ihres zu-
     künftigen zentralen Standorts im
     Idar-Obersteiner Stadtteil Weier-
     bach. Ende Juli wurden zwei neue                             Die erste der beiden neuen Waschstraßen am Kran.
     Waschstraßen installiert, mit denen
     die Tageskapazität in der             beschäftigt das aus Krankenhaus-      tilien aus dem Gesundheitswesen
     Textilaufbereitung auf zunächst 30    wäschereien hervorgegangene           spezialisiert. Ihre Kunden sind vor
     Tonnen Wäsche gesteigert werden       Unternehmen rund 150 Mitarbei-        allem Krankenhäuser, Alten- und
     soll. Weitere Maßnahmen umfassen      ter. Nach Abschluss des Ausbaus in    Pflegeheime, Rehakliniken und
     wichtige Verbesserungen in den        Weierbach wird die Betriebsstätte     Privatpraxen. Etwa die Hälfte des
     Bereichen Umweltschutz, Prozess-      am Klinikum Idar-Oberstein auf-       Auftragsvolumens kommt aus
     qualität und Logistik. So bekommt     gegeben. Das Krankenhaus erhält       Betrieben der Saarland-Heilstät-
     künftig jedes Wäschestück einen       damit Platz für dringend notwen-      ten GmbH, die mit dem Klinikum
     digitalen Chip zur Identifizierung    dige Erweiterungen.                   Idar-Oberstein und dem Klinikum
     bei Aufbereitung und Rücklie-                                               Merzig auch die größten Gesell-
     ferung an den Auftraggeber. Bei       Die Saana Textilpflege GmbH hat       schafter stellt. Geschäftsführer der
     der Saanatex wird zukünftig in        sich auf die Bereitstellung und die   Saanatex sind Sebastian Fell und
     zwei Schichten gearbeitet. Aktuell    hygienische Aufbereitung von Tex-     Uwe Baumgartner.

                                                                                 Auszeichnung für
                                                                                 Fellenberg Stift
                                                                                 Merzig. „Arbeitszufriedenheit in
                                                                                 der Altenpflege“ bestätigt die im
                                                                                 Frühjahr verliehene Urkunde der
                                                                                 Gesellschaft zur Förderung der
                                                                                 Lebensqualität im Alter und bei
                                                                                 Behinderung GmbH dem Senioren-
                                                                                 zentrum von Fellenberg Stift.

                                                                                 Veröffentlicht wird das bis 2022
                                                                                 geltende Siegel jeweils auch unter
     In Millimeterarbeit geht es durchs Hallentor zum Aufstellplatz.             www.heimverzeichnis.de

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A k t uelles

„Green Knights“ aus Ramstein stifteten Biker-Jacken
Für die Kids der SHG-Kinder- und Jugendpsychiatrie in Kleinblittersdorf

Bei der Übergabe: Die Biker Rick „Rick Y Bobby“ Pelaine, Christian Brechtel, „Sleepy“ und „Skeeder“ mit
Chefärztin Prof. Dr. med. Eva Möhler, Therapeut Dieter Straube, sowie der Leitenden Psychologin Andrea Dixius
und Karin Bizer (v.r.n.l.).

Kleinblittersdorf. Da waren die       gewünscht hatte. Denn bislang        Bizer, stellvertretende Verwal-
Kids in der Klinik für Kinder- und    hatte vor allem der Mountain-        tungsdirektorin der SHG-Kliniken
Jugendpsychiatrie, Psychothera-       bike-Gruppe geeignete Sport-         Sonnenberg, hergestellt.
pie und Psychosomatik der SHG         kleidung für ihre Aktivitäten im
in Kleinblittersdorf aber erstaunt,   Herbst und Winter gefehlt. Die       KJPP-Chefärztin Professor Dr. Eva
als trotz strömenden Regens drei      Jacken zieren jetzt nicht nur ein    Möhler ließ es sich nicht nehmen,
schwere Motorräder auf den Hof        SHG-Logo, sondern natürlich          die Gäste selbst mit einem herzli-
rollten. Staunend standen sie         auch das Wappen der „Green           chen „Welcome and thank you“ zu
neben den beiden chromblitzen-        Knights European Zone“.              begrüßen und ihnen die einzelnen
den Harley-Davidsons und der                                               Angebote des Hauses zu zeigen.
schweren BMW. Und damit sie           Die „Grünen Ritter“ sind ein         Die reichen vom perfekt einge-
auch richtig Eindruck machten,        weltweit organisierter Motor-        richteten Raum für Musiktherapie
warfen Chris „Skeeder“ Waller,        radklub Militärangehöriger, die      über die verschiedenen Sportan-
Andreas „Sleepy“ Adam und             auch immer wieder gerne Gutes        gebote wie etwa dem Klettergar-
Christian Brechtel ihre Bikes noch    tun und soziale Zwecke unter-        ten bis hin zur Fahrradwerkstatt,
einmal an, um den satten Sound        stützen. Einmal jährlich unter-      in der die Mountainbikes auch
zu demonstrieren.                     nimmt das Ramsteiner Chapter         repariert werden, wenn etwas
                                      einen sogenannten „Poker-Run“,       kaputt ist. „Wenn sie selbst Kinder
Die Abordnung vom Chapter 29          eine Schnitzeljagd. Der Erlös aus    haben wissen sie bestimmt, dass
der „Green Knights“ aus Ramstein      diesem Event und der dazugehöri-     es eine echte Challenge ist, die bei
hatte ein Geschenk mitgebracht:       gen Tombola wird jeweils für eine    schlechtem Wetter vor die Tür zu
sechs warme Sportjacken, die sich     gute Sache gespendet. Den Kon-       locken. Das geht mit diesen tollen
die Klinik für die Outdoorakti-       takt zwischen den Bikern und der     Jacken jetzt bestimmt leichter“,
vitäten ihrer kleinen Patienten       KJPP Kleinblittersdorf hatte Karin   freute sich Eva Möhler.

                                                              SHG: Forum    Am   Puls   der   Zeit                19
A kt u el l e s

     Für eine zukunftsgerechte generalistische Pflegeausbildung
     Pflegeverbund in Idar-Oberstein gegründet – Meilenstein für die Fachkräftesicherung

     Idar-Oberstein. Die generalistische Pflegeausbildung    Pflichteinsätze in allen pflegerischen Versorgungs-
     verbindet die bisher eigenständigen Ausbildungen der    bereichen planmäßig absolvieren können (Pädiatrie,
     Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und        stationäre Akutpflege und stationäre Langzeitpflege).
     Kinderkrankenpflege sowie der Altenpflege zu einem      Um den Anforderungen gerecht werden zu können
     neuen Berufsbild. Ziel dieser zukunftsgerechten Pfle-   und die Weichen für die Zukunft zu stellen, liefen
     geausbildung ist, über eine Lebensphase oder einen      auf Anregung der Pflegedirektorin des Klinikums
     Versorgungsbereich hinaus, ein umfassendes, ganz-       Idar-Oberstein, Claudia Hamann, bereits ab November
     heitliches Pflegeverständnis zu entwickeln.             2019 die ersten Vorbereitungen zur Gründung einer
                                                             Verbundeinrichtung. Das vorgestellte Konzept für eine
     Mit dem neuen Gesetz zur Reform der Pflegeberufe        generalistische Ausbildung innerhalb eines Pflegebun-
     (Pflegeberufegesetz) ist eine umfangreiche Neuorga-     des wurde seitens der Klinikleitung gemeinsam mit
     nisation der Ausbildung erforderlich geworden. Der      der Schulleiterin der Schule für Gesundheitsfachberu-
     Gesetzgeber sieht beispielsweise entsprechende ver-     fe, Julia Schmidt, befürwortet und die Entscheidung
     tragliche Regelungen für den Praxiseinsatz der Aus-     zur Gründung eines Pflegeverbundes getroffen. Julia
     zubildenden vor, da dieser nicht mehr nur im eigenen    Schmidt initiierte daraufhin einen regen und konst-
     Haus, sondern auch in anderen Einrichtungen vorge-      ruktiven Austausch mit den ausgewählten Einrichtun-
     sehen ist. Die Träger der praktischen Ausbildung sind   gen, die als Kooperationspartner in Frage kamen. Das
     auch dafür verantwortlich, dass ihre Auszubildenden     Konzept für die generalistische Ausbildung fand bei
                                                             den Verbundpartnern großen Zuspruch, erste Ideen
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                                                             menarbeit folgten.

                                                             Vor dem am 1. Oktober geplanten Start der generalis-
                                                             tischen Ausbildung am Klinikum Idar-Oberstein wurde
                                                             Anfang August ein wichtiger Meilenstein erreicht: Im
                                                             Beisein von Verwaltungsdirektor Hendrik Weinz, Clau-
                                                             dia Hamann und Julia Schmidt unterzeichneten die
                                                             anwesenden Vertreter der ausgewählten Einrichtungen
                                                             aller pflegerischer Versorgungsbereiche ihren gemein-
        Im Einsatz                                           samen Pflegeverbundvertrag, der künftig die Umset-

        für die SHG.                                         zung der generalistischen Ausbildung sicherstellt.

        Ihr Full-Service-Partner.                            Der neu gegründete Pflegeverbund besteht aus
                                                             zehn Gründungsmitgliedern. Hierbei übernimmt das
        ma-x | IT Systemhaus
        Der kompetente Partner für                           Klinikum Idar-Oberstein eine Doppelfunktion, zum
        Ihre IT-Infrastruktur                                einen als Träger der praktischen Ausbildung und
                                                             über die Schule als Träger der theoretischen Ausbil-
        ma-x | Neue Medien
                                                             dung. Gründungsmitglieder sind neben dem Klinikum
        Entwicklung und Umsetzung von IT-Projekten,
        Homepages und Online-Marketing                       Idar-Oberstein der Arbeiter-Samariter-Bund Kreisver-
                                                             band Birkenfeld (ASB), das AWO-Seniorenzentrum
        ma-x | Telekommunikation                             Idar-Oberstein, das Haus Göttschied des Saarländi-
        Die Telefonanlage aus der Cloud für
        Ihre moderne Business-Telefonie
                                                             schen Schwesternverbandes, die Seniorenwohnanlage
                                                             Grimm, Idar-Oberstein, die Seniorenresidenz Idarwald,
        Mehr Infos unter www.ma-x.de
                                                             Rhaunen, das Zentrum für Betreuung und Pflege

20
A k t uelles

Lorettahof Herrstein, die Sozialstation Herrstein-Rhau-   Sie stehen für den Pflegeverbund (v.r.n.l.):
nen, das Sozialteam Pflegebienen, Idar-Oberstein, und     Clarissa Reichardt (Sozialteam Pflegebienen), Mirko
das Haus Ursula Senioren und Pflegeheim Gemünden.         Reidenbach (Seniorenresidenz Idarwald), Hendrik Weinz
                                                          (Verwaltungsdirektor Klinikum Idar-Oberstein), Julia
Die Abstimmung, insbesondere der Praxiseinsätze bei       Schmidt (Leiterin Schule für Gesundheitsfachberufe am
den Trägern der praktischen Ausbildung, der Praxis-       Klinikum Idar-Oberstein), Tobias Schuh (Haus Ursu-
begleitung und -anleitung und die Wahrnehmung             la Senioren und Pflegeheim), David Hammen (AWO
gemeinsamer Interessen erfolgt über den ebenfalls ge-     Idar-Oberstein), Claudia Hamann (Pflegedirektorin
gründeten Verbundbeirat. Der Pflegeverbund teilt die      Klinikum Idar-Oberstein), Christian Grimm (Senio-
Verantwortung sinnvoll auf. Die Aufgaben der zen-         renwohnanlage Grimm), Manuel Machwirth (ASB KV
tralen Koordinationsstelle für die Einsatz- und Aus-      Birkenfeld), Elke Jakoby (Lorettahof)
bildungsplanung wird zukünftig von der Schule für
Gesundheitsfachberufe wahrgenommen. Die Schullei-
                                                                                                                Anzeige
tung stellt damit für die Mitglieder des Pflegeverbun-
des sicher, dass die gesetzlichen Vorgaben umgesetzt
werden und die Auszubildenden alle Einsätze bei
einem der Verbundpartner absolvieren können.

Mit der Gründung des Pflegeverbundes starten am
Klinikum Idar-Oberstein im Oktober erstmals zwei
Kurse in generalistischer Ausbildung mit jeweils 25          Ihr Partner für Sport & Gesundheit
Auszubildenden. Ein weiterer generalistischer Kurs ist
                                                            Sanitätshaus - Von A bis Z
dann jährlich ab April geplant. Der Ausbildungsplan         Konfektionierte Orthesen - Bandagen
ist anspruchsvoll: Die Ausbildung beginnt mit einem         Kompressionsstrümpfe
fast dreimonatigen Einführungsblock in der Schule           Orthopädie - Ihre Mobilität ist unser Handwerk
                                                            Maßeinlagen - Orthesen - Prothesen - Korsette
und einem ersten Praxiseinsatz beim jeweiligen Träger
                                                            Gesundheit und Sport
der praktischen Ausbildung. Die Theorie umfasst 11          Bewegungs- und Haltungsanalyse
Lernfelder, die sich auf alle pflegerischen Versor-         im Labor
                                                            Vereinschecks
gungsbereiche beziehen: Stationäre Langzeitpflege
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ten Pflege. Nach erfolgreicher 3-jähriger Ausbildung        info@sanisaar-orthopaedie.de

und bestandener Abschlussprüfung ermöglicht der             Fellenberg-Zentrum
                                                            Reha-Ausstellung
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A kt u el l e s

        In dem weißen Anbau werden zukünftig die
        hochmodernen neuen Intensivstationen untergebracht.
        Grafik: Architektenbüro Ludes

     Grundstein am Neubau der SHG-Kliniken Völklingen gelegt
     SHG investiert 29 Millionen Euro in zwei neue Intensivstationen

     Völklingen. Die Tagesausgabe der     dem auch während der kurzen           gungen für Krankenhäuser allge-
     Saarbrücker Zeitung, eine Kopie      Zeremonie fleißig weitergearbeitet    mein zu verbessern.
     des Bauscheins, eine 1 Cent-Mün-     wird. Derzeit laufen Installations-
     ze und eine Schutzmaske wandern      arbeiten für die Gebäudetechnik,      Gesundheitsministerin Bachmann
     in die stählerne Hülle. Dann wird    zahlreiche Handwerker sind am         ging in ihrer Ansprache auch auf
     die Zeitkapsel ins vorbereitete      Bau beschäftigt. Viele Betriebe       die Corona-Pandemie ein und
     Mauerwerk hinabgelassen und          aus der Region haben Aufträge         mahnte weiterhin zur Vorsicht:
     Gesundheitsministerin Bachmann       bekommen. Die SHG baut für die        „Es ist noch nicht vorbei. Auch
     greift zu Kelle und Mörtel, um den   Zukunft, für eine noch bessere        wenn wir vieles wieder hochfah-
     Grundstein zum jüngsten Neubau       Patientenversorgung und auch für      ren gilt es doch die Schutzvorga-
     der SHG-Kliniken Völklingen zu       verbesserte Arbeitsbedingungen        ben zu beachten“. Das SHG-Klini-
     verschließen. Rund 29 Millionen      für die die Mitarbeiterinnen und      kum Völklingen habe sich auch in
     Euro investiert der SHG-Konzern      Mitarbeiter. „Die Investitionsent-    seiner Rolle als eines von drei Co-
     in zwei neue Intensivstationen mit   scheidung war richtig und gut“,       vid-19-Schwerpunktkrankenhäu-
     insgesamt 42 Betten am Völklin-      betont SHG-Aufsichtsratsvorsit-       sern im Saarland als verlässlicher
     ger Krankenhaus. Im November         zender Peter Gillo. „Die SHG-Kli-     Partner erwiesen, so Bachmann.
     2021 sollen sie in Betrieb gehen.    niken Völklingen haben gut            Mit dem Neubau gelte es nun, die
     Das Saarland fördert den Neubau      gewirtschaftet und somit die Vor-     Voraussetzungen für zeitgemäße
     mit 7,8 Millionen Euro.              aussetzungen hierfür geschaffen“.     und zukunftsfähige Intensivmedi-
                                          Da allerdings die Finanzmittel        zin zu schaffen.
     „Wir sind gut im Zeitplan“, freute   endlich seien und die Rahmenbe-
     sich SHG-Geschäftsführer Bernd       dingungen sich weiter verschärf-      Das dreigeschossige Bauwerk, das
     Mege bei der Begrüßung der Gäste     ten, sei zukünftig auch der Bund      nach seiner Fertigstellung an die
     im Erdgeschoss des Rohbaus, in       gefordert, die Investitionsbedin-     nebenliegenden Gebäude ange-

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