Miteinander Großes möglich machen - Ordensklinikum Linz
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DAS MITARBEITERMAGAZIN DES ORDENSKLINIKUM LINZ , 15 / FRÜHJAHR 2021 #teamordensklinikum Miteinander Großes möglich machen SEITE 8 – 11 SEITE 12 SEITE 16 SEITE 31 – 32 Österreichs erste Lungenkrebs: Kurz & bündig „Liver Care Nurse“ Neues 3D-Verfahren am Ordensklinikum Linz verbessert Diagnostik
M15_2-23_Druck_NEUTRAL.qxp_ea Test neu 31.03.21 19:19 Seite 2 Inhalt | Miteinander 1/2021 Inhalt Viel Geduld und eine exakte Position waren beim Fotoshooting Strategie & Entwicklung unserer Employer Branding Kampagne gefragt. 04 Strategie 2025 06 Corona: Impfung und Ausblick Cover-Making Of 17 Krebsakademie online Die Wahl des Coverfotos für diese Ausgabe wurde relativ rasch getroffen. Nachdem bereits ein umfangreiches Fotoshooting für unsere neue Employer Branding Medizin & Pflege Kampagne stattfand, war schnell klar: Unsere fünf Markenbotschafter werden vom aktuellen Cover lächeln! Was hinter dem Coverfoto steckt, sind trotzdem viele 12 Liver Care Nurse Arbeitsstunden. Die Vorbereitungen des Kommunikationsteams, die Bereitschaft 13 Berufsdermatologisches Zentrum OÖ und Geduld unserer „Models“, die Flexibilität des Fotografenteams sowie die 16 Früherkennung Lungenkrebs Geduld der Agentur spielten für die Kampagne zusammen. Letztere ließen dann noch mit der Magie des Grafikers das Gruppenfoto mit Masken und die Einzelfotos Menschen im Ordensklinikum ohne Maske zu einem starken Teamfoto verschmelzen. Mehr über die Karriereperspektiven im Ordensklinikum Linz und unsere 08 Arbeitgeber Ordensklinikum Employer Branding Kampagne gibt’s auf den Seiten 8 bis 11. 14 Neue Leitung Plastische Chirurgie 18 Oberarzternennung 2021 24 Neue Leitung der Radiologie ERRATUM 26 Weltfrauentag In der Druckversion der vergangenen Ausgabe (Nr. 14) wurde im Interview auf 30 Jungmedizinerinnen und Jungmediziner Seite 15 in der Korrekturphase irrtümlich ein Satz der Fragestellung zur Antwort 33 #teamordensklinikum auf Social Media der Interviewpartner gestellt. Ein korrigiertes PDF finden Sie im Intranet. Orden & Werte Impressum 28 Begegnungsräume Miteinander Das Mitarbeitermagazin des Ordensklinikum Linz REDAKTIONSLEITUNG: Mag. Günther Kolb Kurz & bündig STELLV. REDAKTIONSLEITUNG: Martina Winkler 31 Habilitation Dr.in Maria Haller REDAKTIONSTEAM: Maria Binder, Sr. Justina Enzenhofer, Michael Etlinger, Sandra Forstner, Andrea Fürtauer-Mann, 31 Primarius Dr. Cejka in internationalem Board Claus Hager, Johannes Hessler, Susanne Huber, Günther Kolb, Annemarie Kramser, 31 Schneller als jedes Rettungsauto Magdalena Lauß, Sr. Barbara Lehner, Elisabeth Mathy, Agnes Retschitzegger, Brigitte Schanda, Lisa Stallinger, Martina Winkler, Sr. Ursula Wolte 31 „Weihnachtssackerl“ für die Pneumologie 32 Neue Leiterin Zuweiserbeziehungsmanagement FOTOS: Maria Binder, Barmherzige Schwestern Pflege GmbH, die elisabethinen linz-wien, 32 Forschungsarbeiten in renommierten Journals Winfried Flohner, Sandra Forstner, Susanne Huber, Manfred Geschwendtner, Magdalena Lauß, 32 Berufliche Perspektiven im Gesundheitspark Wolfgang Lehner, Elisabeth Mathy, privat, OÖRK Bezirksstelle Perg, Ordensklinikum Linz, Maria Scheba, Lisa Stallinger, Vinzenz Gruppe, Martina Winkler, Stefan Zauner; Adobe Stock, iStock, Shutterstock, Brot & Butter LAYOUT/GRAFISCHE GESAMTGESTALTUNG: Brot & Butter Werbeagentur | Fotografie · www.andraschko.co.at Druck/Herstellung: Salzkammergut Druck, Gmunden Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird im Mitarbeitermagazin des Ordensklinikum Linz das generische Maskulinum bei personenbezogenen Substantiven und Pronomen verwendet. Dies impliziert jedoch keine Benachteiligung des weiblichen Geschlechts sowie inter- geschlechtlichen, transgeschlechtlichen und nichtbinären Menschen, sondern soll im Sinne der sprachlichen Vereinfachung als geschlechtsneutral zu verstehen sein. Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umwelt- zeichens. UW 784 2
M15_2-23_Druck_22.3.qxp_ea Test neu 22.03.21 08:54 Seite 3 Miteinander 1/2021 | Editorial Die Geschäftsführung des Ordensklinikum Linz Liebe Mitarbeiterinnen MMag. Walter Kneidinger, Dr. Stefan Meusburger, MSc. und Mitarbeiter! • Am 11. März 2021 hat sich mit der 90. Sitzung des haus- des Ordensklinikum Linz stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe • übergreifenden Corona-Krisenstabes auch für das unserer Mitarbeiterzeitung vor. Unser besonderer Dank gilt • Ordensklinikum ein voller Jahreskreis im Zeichen der an dieser Stelle allen Kolleg*innen, die hier über viele Monate Covid-Pandemie geschlossen. In diesem Jahr hat nicht engagiert mitgearbeitet haben und sich auch als Testimonials zuletzt unser Krankenhausalltag massive Veränderungen er- für unseren Außenauftritt im Internet, in Broschüren, Stellen- lebt. Neben den enormen Anforderungen, die durch die erste anzeigen und Inseraten zur Verfügung gestellt haben. Welle im Frühjahr 2020, aber vorallem durch die zweite Welle Ein Beitrag in diesem Magazin widmet sich dem Strategie- im Spätherbst an uns gestellt wurden, prägen strenge Ab- prozess 2025 der gerade in allen Häusern des Verbundes stands- und Hygienevorgaben, Maskenpflicht, Testen, Besu- läuft. Unsere Eigentümervertreter stellen in dieser Ausgabe cherregelungen und vieles mehr unsere täglichen Arbeits- die Vision dahinter vor. In den nächsten Ausgaben unserer abläufe. Besprechungen und Fortbildungen haben mit der Mitarbeiterzeitung möchten wir Ihnen dann die für unser Umstellung auf Online-Formate ein völlig neues Gesicht be- Ordensklinikum Linz abgeleiteten Maßnahmen präsentieren. kommen, unsere gemeinsamen Feiern waren größten Teils Wir folgen dabei der strategischen Grundausrichtung unserer nicht möglich. Mit der Impfung, die uns Mitarbeitende im Ge- spitzenmedizinischen Schwerpunkte, der Weiterentwicklung sundheitswesen und unsere Patient*innen wirksam schützen des Gesundheitsparks und den Trends, die sich für das wird, hoffen wir alle auf Entspannung der Covid-Auslastung Gesundheitswesen aus der fortschreitenden Digitalisierung in unseren Häusern und natürlich auch in unserem gesell- ableiten. Mehr dazu, wie gesagt, lesen Sie in den nächsten schaftlichen Leben. Ausgaben. Wir haben in diesem schwierigen Jahr aber auch viele Wir danken Ihnen für Ihr tägliches Engagement in unserem Zeichen des Zusammenhaltes und des Zusammenwachsens Ordensklinikum Linz und wünschen Ihnen interessante Ein- im #teamordensklinikum erlebt, die uns besonders freuen. blicke bei der Lektüre unseres „Miteinander“. Dieses Miteinander ist der Kern unserer Arbeitgebermarke, die wir gemeinsam mit unseren Eigentümerinnen, der Vinzenz Ihre Geschäftsführung Gruppe und den elisabethinen linz-wien, im vergangenen [ MMag. Walter Kneidinger Jahr weiterentwickelt haben. Das Employer Branding-Konzept Dr. Stefan Meusburger, MSc. ] 3
M15_2-23_Druck_22.3.qxp_ea Test neu 22.03.21 08:54 Seite 4 Strategie & Entwicklung | Strategie 2025 GESUNDHEIT MENSCHLICH WEITERGEDACHT Bewährte Werte Neue Wege Dass sich die Vinzenz Gruppe und die Elisabethinen Linz-Wien in der neuen Strategie 2025 umfassend mit Antworten auf die gesundheitspolitischen Herausforderungen von morgen beschäftigen, ist für Patient*innen und Mitarbeiter*innen zukunftsentscheidend. • Unser Gesundheitswesen verändert sich rasch – und lagen für die Zukunft erarbeitet. Die Strategie 2025 gibt somit • das nicht nur wegen der Folgen der Covid-19-Pande- klare Orientierungen, wie sich das Ordensklinikum Linz und • mie. Neue Technologien und digitale Transformation die Krankenhäuser der Gruppe weiterentwickeln sollen. Wie bringen nicht nur neue Diagnose- und Therapiemög- wichtig es ist, sich rechtzeitig mit den Anforderungen der Kran- lichkeiten, sie verändern auch die Position der Patientinnen kenhäuser auseinander zu setzen, zeigt das Beispiel der Grün- und Patienten im Gesundheitssystem grundlegend. „Patienten dung des Ordensklinikum Linz: Damit haben die Elisabethinen holen sich aktiv Gesundheitsinformationen und stellen viele Linz-Wien und die Vinzenz Gruppe als Eigentümerinnen in den neue Ansprüche an die Gesundheitsversorgung. Gesundheit vergangenen Jahren die wichtigen Weichenstellungen in Rich- wird immer stärker dort stattfinden, wo die Menschen sind“, tung Schwerpunktbildung und Gesundheitsparks vorgenom- sind sich Dr. Michael Heinisch, Geschäftsführer der Vinzenz men, die sich bereits heute und in Zukunft im Gesundheits- Gruppe und Mag. Oliver Rendel, Geschäftsführer der Elisa- wesen sehr bewähren werden. „Um die Zukunft des Gesund- bethinen Linz-Wien einig. heitswesens so mitzugestalten, dass kompetente Medizin, Pflege und unsere christlichen Werte im Mittelpunkt stehen, Zukunft selbst gestalten ist das Erkennen und Lösen von Patient*innenbedürfnissen unverzichtbar“, erläutert Rendel. Expert*innen gehen davon aus, dass es in zehn bis 20 Jahren Krankenhäuser, wie wir sie bisher kennen, nicht mehr geben Klare Eckpfeiler wird. Vernetzung und Digitalisierung werden das Gesundheits- wesen der Zukunft prägen. Mit den großen digitalen Techno- Die gemeinsame Analyse der Anforderungen der Zukunft und logiekonzernen bieten künftig auch weitere Akteure Gesund- die Erarbeitung der Eckpunkte der Strategie wurden häuser- heitsleistungen an. Die Aufgabenstellung für zukunftsorien- übergreifend bereits im vergangenen Jahr abgeschlossen. Die tierte Gesundheitsanbieter ist daher klar: „Wir wollen die Zu- vier Pfeiler der Strategie sind: kunft der Gesundheit selbst in die Hand nehmen, bevor es an- dere tun“, so Heinisch. Handlungsbedarf besteht auch deshalb, • die patient*innenorientierte Weiterentwicklung weil die finanziellen Rahmenbedingungen für das öffentliche der Krankenhaus-Leistungen Gesundheitswesen alles andere als besser werden. • die Weiterentwicklung von analogen zu digitalen Prozessen Bedürfnisse im Mittelpunkt • die Weiterführung der Spezialisierung der Krankenhäuser sowie der ambulante Ausbau im Rahmen der Gesund- Vor diesem Hintergrund haben sich die Vinzenz Gruppe und heitsparks die Elisabethinen Linz-Wien intensiv mit den Entwicklungen im Gesundheitswesen beschäftigt und strategische Grund- • die Stärkung der Arbeitgeberattraktivität. 4
M15_2-23_Druck_22.3.qxp_ea Test neu 22.03.21 08:54 Seite 5 Strategie & Entwicklung Grundlagen vertiefen und gemeinsam umsetzen In den ersten Monaten des heurigen Jahres steht die Vertie- fung der strategischen Grundlagen in den Krankenhäusern am Programm. „Auf dieser Basis können wir dann ab April ge- meinsam Umsetzungsmaßnahmen festlegen und ab Mai mit der strukturierten Umsetzung beginnen“, erklären die beiden Geschäftsführer. Eine wichtige strategische Weiterentwicklung besteht übrigens auch darin, dass die gemeinsamen Leistungen nicht nur für kranke Patient*innen weiterentwickelt werden. Auch neue Gruppen, wie gesunde Menschen, Gemeinden, Schulen oder Arbeitgeber sollen angesprochen und versorgt werden. Werte als Strategiefundament Das große Ziel des Strategieprozesses liegt darin, durch strukturelle und technologische Weiterentwicklungen bestmögliche Rahmen- bedingungen für die Umsetzung der Werte von Vinzenz Gruppe und Elisabethinen Linz-Wien zu sichern. Für Michael Heinisch und Oliver Rendel ist klar: „Wir suchen aktiv nach Verbesserungsmög- lichkeiten in unseren Strukturen und Angeboten, damit im Mit- telpunkt unseres Handelns der Mensch – egal, ob gesund oder erkrankt – stehen kann. Unser Wertekonzept und unsere Her- kunft als Ordensspitäler sind und bleiben das Fundament, auf dem wir gemeinsam mit unseren Mitarbeiter*innen auf neuen Wegen in eine sichere Zukunft gehen.“ [ A. Kramser · M. Etlinger ] DR. MICHAEL HEINISCH MAG. OLIVER RENDEL Geschäftsführer Geschäftsführer Vinzenz Gruppe die elisabethinen linz-wien 5
M15_2-23_Druck_22.3.qxp_ea Test neu 22.03.21 08:54 Seite 6 Strategie & Entwicklung | Corona: Impfung und Ausblick „ Dass wir uns insgesamt langsam in Richtung Normalität bewegen, glaube ich schon. Priv.-Doz. Dr. Holger Rumpold Leiter der Covid-Quarantäne- station am Ordensklinikum „Wir müssen die Linz Barmherzige Schwestern positiven Erkenntnisse auf dem Weg in die Normalität mitnehmen“ Am 14. März 2020 wurde im Ordensklinikum Linz der erste Covid-Patient stationär aufgenommen. Mehr als tausend weitere stationäre Behandlungen folgten, ein Großteil davon in der zweiten Welle. Ein Jahr, das viele Spuren hinterlassen hat. Priv.-Doz. Dr. Holger Rumpold ist Leiter der Covid-Quarantänestation am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern. Im Interview spricht er über den Weg zurück in die Normalität und wie eine Zukunft mit Corona im Krankenhaus aussehen könnte. • MITEINANDER: Mit mehr als tion zu verhindern, beziehungsweise ab. Daraus ergibt sich ein Spiel mit vielen • 80 Prozent ist die Impfbereit- senkt das Risiko, einen schweren Verlauf Variablen, was sich auf die Nettopande- • schaft in unserem Kranken- zu erleiden, sollte man sich dennoch miekontrolle auswirkt. Letztlich ist das haus sehr hoch. Mit Stand An- infizieren. Das zeigen bereits erhobene ein Risiko, mit dem wir leben müssen, fang März wurde ein großer Teil un- Daten aus anderen Ländern. das ist aber nichts Neues. Spontanmuta- serer Mitarbeitenden bereits geimpft. tionen liegen in der Natur von Viren. Es Ein Etappenerfolg im Kampf gegen MITEINANDER: Die Sorge vor an- entstehen infektiösere Varianten, weil Covid-19? steckenderen Mutationen und höhe- diese vorteilhafter für das Virus sind. Das rer Letalität von SARS-CoV-2 wächst. wird unsere neue Normalität mitbestim- H. RUMPOLD: Gemeinsam mit all den Wie groß ist die Gefahr, die aktuell men, gemeinsam mit den neuen Mög- anderen Maßnahmen wie Abstand hal- etwa von der südafrikanischen und lichkeiten, die man bekommt. Es sind ten, Händehygiene und das Tragen von der britischen Variante ausgeht? zurzeit viele Impfstoffe in Erprobung, die FFP2-Masken ist die Impfung einer der im Laufe des Jahres zugelassen werden. wichtigsten Bausteine für den Weg aus H. RUMPOLD: Die Gefährlichkeit der Deshalb sind flankierende Maßnahmen, der Pandemie. Es ist sehr erfreulich, dass Mutationen besteht aus zwei Kompo- die Expositionsprophylaxe einerseits und die Impfbereitschaft unserer Mitarbei- nenten. Zum einen sind sie infektiöser. die aktive Prophylaxe durch Impfungen tenden so groß ist. Eine Impfung bedeu- Und zum anderen decken nicht alle Imp- andererseits, immer gut. Und diese ein- tet eine gewisse Sicherheit, eine Infek- fungen alle Mutationen gleichermaßen zelnen Maßnahmen gilt es regelmäßig 6
M15_2-23_Druck_22.3.qxp_ea Test neu 22.03.21 08:54 Seite 7 Strategie & Entwicklung „ Die derzeitige Pandemie zeigt, wie wichtig das Zusam- menwirken von Spezialisten auf dem Gebiet der Klinischen Mikrobiologie und Hygiene gemeinsam mit Spezialisten der anderen medizinischen Sonder- fächer ist. Gestützt durch ein starkes mikrobiologisches Labor mit komplettem diagnostischen Leistungsspektrum vor Ort und einer schlagkräftigen Krankenhaushygiene. Damit garantieren wir höchste Patienten- und Mitarbeitersicherheit bei Infektionen und die Bewältigung einer solchen, auch zeitkritischen, Situation. SARS-CoV-2 wird uns weiterhin beschäftigen, wie andere Infek- abzustimmen. Wie es dann weitergeht, tionen auch, neben der zunehmenden Herausforderung durch ob und wie oft man Auffrischungs-Imp- multiresistente Bakterien in allen medizinischen Bereichen. Die fungen verabreichen muss und wie lan- Umsetzung des interdisziplinären Zentrum für Infektionsmedizin ge der Schutz der einzelnen Vakzine hält, und Mikrobiologie (iZIM) hat deshalb höchste Priorität. kann man noch nicht einschätzen. Ge- Prim.a Univ.-Prof.in Dr.in Petra Apfalter “ wiss ist, dass die bereits zugelassenen Leiterin des Institutes Hygiene, Mikrobiologie und Tropenmedizin Impfstoffe auch bei Mutationen auf je- den Fall vor schweren Verläufen schüt- zen und somit durch eine hohe Durch- impfungsrate die Hospitalisierungen re- duziert werden können. MITEINANDER: Seit über einem Jahr arbeiten Medizin und Forschung welt- H. RUMPOLD: Für den Krankenhaus- sibler Bereich ist und kein „Public Space“. weit auf Hochtouren, um neue Kennt- betrieb glaube ich, dass es bei Risiko- Das ist ein Ort an dem sich Infektions- nisse über das Coronavirus zu erlan- populationen, oder zum Beispiel in der krankheiten schnell ausbreiten können, gen. Dennoch sind das Virus und die Notfallambulanz immer eine Differenti- deshalb gelten hier andere Hygiene- Krankheit Covid-19 noch zwei große aldiagnose geben wird, wenn sich die regeln und das nicht nur während der Unbekannte. Was wissen wir heute Frage stellt: Influenza oder Corona? Das Pandemie. Das Bewusstmachen der über den Verlauf und die Risikofak- ist einfach eine zusätzliche Diagnose, die Rolle, die Krankenhäuser in der Gesell- toren, was wir im Frühjahr 2020 noch relevant und auch sinnvoll ist. Das wird schaft einnehmen, wie auch der profes- nicht wussten? sich ähnlich verhalten, wie bislang bei sionellere Umgang mit Hygienemaß- der Influenza, die man ja auch im Kran- nahmen sind sehr positive Entwicklun- H. RUMPOLD: Man weiß jetzt schon kenhaus kuratiert, um eine Infektions- gen, von denen wir auch künftig profi- deutlich mehr als noch vor einem Jahr. kontrolle zu haben. Zudem sind auch tieren können, und ich hoffe, dass wir Die initiale Diskussion, ob Covid-19 mit die Hygieneregeln im Krankenhaus viel solche Erkenntnisse auf dem Weg zurück der Influenza vergleichbar ist, ist denke professionalisierter geworden, was eine in die Normalität mitnehmen. „ ich endgültig vom Tisch. Es hat sich erfreuliche Entwicklung ist. herausgestellt, dass ältere Menschen, Dass wir uns insgesamt langsam in [ M. Winkler ] Hypertoniker, Diabetiker, und Personen Richtung Normalität bewegen, glaube mit metastasierten Krebserkrankungen ich schon. Mittlerweile hat sich gezeigt, zur Risikogruppe zählen, oder Patienten dass gewisse Maßnahmen – insbeson- die gerade eine Chemotherapie kriegen. dere für das Krankenhaus – eine posi- Das sind alles Fakten, die hat man letztes tive Wirkung erzielt haben. So konnte Frühjahr nicht gewusst. Mittlerweile wis- im Zuge der Coronakrise ein Rückgang Am Beispiel der SARS-CoV-2 sen wir auch, dass frühzeitige Intubatio- anderer Infektionskrankheiten wie zum Pandemie wird klar, welche nen nichts nützen. Vor einem Jahr haben Beispiel der Influenza verzeichnet Dimension ein reibungsloses wir anhand des klinischen Verlaufs werden. Das hängt natürlich Zusammenspiel von abge- gehandelt. Heute ist die Behandlung mit der geringeren Mobilität stimmtem Krankenhausmana- aufgrund der Erfahrungswerte viel stan- der Bevölkerung aufgrund gement, mikrobiologischer dardisierter geworden, und wir können des Lockdowns zusammen, best practice Diagnostik, therapeutische Maßnahmen gezielter aber auch damit, dass wich- Krankenhaushygiene und einsetzen. tige Maßnahmen wie etwa Infektionskontrolle haben. die Händehygiene mehr ins MITEINANDER: Gewiss ist: Das Coro- Bewusstsein der Menschen Dr. Stefan Meusburger, MSc navirus wird bleiben. Wagt man ei- gerückt sind. Ich habe auch Geschäftsführer “ den Eindruck, dass ein am Ordensklinikum Linz nen Blick in die (nahe) Zukunft, wie könnte dieses „Leben mit Corona“ im Verständnis dafür da ist, Krankenhaus aus jetziger Sicht aus- dass das Krankenhaus ein sehen? schützenswerter und sen- 7
M15_2-23_Druck_22.3.qxp_ea Test neu 22.03.21 08:55 Seite 8 Menschen im Ordensklinikum | Arbeitgeber Ordensklinikum Neue Wege in der Pflege Mit über 40 Abteilungen, 18 medizinischen Zentren und 32 Ambulanzen legen wir am Or- densklinikum Linz den Fokus auf spitzenmedizinische Leistungen sowie auf Menschlichkeit und ein respektvolles Miteinander. Die Pflege am Ordensklinikum Linz ist ein maßgeblicher Partner im multiprofessionellem Behandlungs- und Betreuungsprozess der Patienten. Wir bieten die Möglichkeit von der Kinder- und Jugendlichenpflege bis hin zur Alternsmedizin, einen sinnstiftenden Beitrag für die Gesundheit der Bevölkerung zu leisten. • Seit Herbst 2018 besteht am Vinzentinum Linz klinikum neben dem Gehobenen Dienst dungsstätte besonders durch das auf- • die Möglichkeit, eine zweijährige Ausbildung stärker nachgefragt sein wird. Wenn ge- geschlossene Schulteam und die enge • zur Pflegefachassistenz zu absolvieren. In wel- rade keine Stelle vakant ist oder für die Zusammenarbeit mit den Praxisanleitern chen Bereichen können Pflegefachassistenten Bewerberin oder den Bewerber keine vor Ort aus. Ich denke, dass man sich arbeiten? Warum sollten sich künftige Bewerber aus- passende Stelle dabei ist, freuen wir uns dort als Auszubildende sehr gut aufge- gerechnet für das Ordensklinikum Linz entscheiden? Wir haben uns bei den angehenden Pflegefachassisten- auch jederzeit über Initiativbewerbun- hoben fühlen kann. Das Ordensklinikum tinnen und -assistenten am Vinzentinum Linz umge- gen über unser Karriereportal. Linz bietet mit seinen beiden Standorten hört, was sie von einem potenziellen künftigen Arbeit- auch die Möglichkeit, im Rahmen der geber wissen möchten. Die Antworten weiß Julia Wie sieht es mit Weiterbildungsmög- Praktika unterschiedliche Bereiche ken- Mahringer, BA – sie ist Personalreferentin am Ordens- lichkeiten im Ordensklinikum aus? nenzulernen und die eigenen Interessen klinikum Linz Barmherzige Schwestern. und Fähigkeiten zu entdecken. Das Ordensklinikum unterstützt gerne MITEINANDER: Welche Aufgaben er- verschiedenste Weiterbildungen. Das Welche Voraussetzungen sollten künf- warten uns, wenn wir im Ordensklini- Vinzentinum Linz bietet unterschiedliche tige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kum Linz als Pflegefachassistenten Weiterbildungen und Fortbildungen für im Ordensklinikum Linz mitbringen? tätig sind und wie stark ist die Aus- den Gehobenen Dienst der Gesundheits- bildung nachgefragt? und Krankenpflege sowie für die Pflege- Neben den fachlichen Qualifikationen, fachassistenz an. Wichtig ist uns, alle die Absolventinnen und Absolventen J. MAHRINGER: Die Tätigkeiten der Pfle- Mitarbeitenden, die eine Weiterbildung nach ihrer jeweiligen Ausbildung mit- gefachassistenz umfassen ein breites oder eine zusätzliche Ausbildung absol- bringen, sind eigenverantwortliches Aufgabenspektrum. Grundwert ist eine vieren möchten, zu unterstützen. Unter Handeln sowie Kommunikations- und fachlich kompetente Pflege und Betreu- bestimmten Voraussetzungen gibt es Teamfähigkeit für uns sehr wichtig. Im ung der Patientinnen und Patienten. zudem die Möglichkeit für die Dauer der Zentrum steht ein wertschätzender Um- Daraus ergibt sich die Mitwirkung bei Ausbildung eine Bildungsteilzeit oder gang miteinander wie auch mit den der Planung, Organisation, Durchfüh- Bildungskarenz in Anspruch zu nehmen. Patientinnen und Patienten. Wir wollen rung und Evaluation aller pflegerischen Bei Interesse und Fragen freuen wir uns unsere Werte, die uns als Arbeitgeber Maßnahmen sowie die Mitwirkung bei über eine Kontaktaufnahme. ausmachen, wirklich leben. ● der Weiterentwicklung der Pflegequali- tät. Pflegefachassistenten erwartet im Was macht die Ausbildung zur Ordensklinikum auf jeden Fall ein ab- Pflegefachassistenz in Ihren ➔ wechslungsreiches Arbeitsumfeld und Augen so besonders? die Zusammenarbeit mit multiprofessio- BEI FRAGEN FREUEN nellen Teams. Vergangenen Herbst hat Durch die theoretische und WIR UNS ÜBER der erste Jahrgang die Ausbildung ab- praktische Ausbildung bietet KONTAKTAUFNAHME geschlossen. Die Pflegefachassistenz ist das Vinzentinum Linz eine julia.mahringer@ordensklinikum.at noch ein sehr junges Berufsbild, das sich sehr praxisnahe und viel- im Laufe der kommenden Jahre etablie- seitige Ausbildung. Zudem ren wird, und auch bei uns im Ordens- zeichnet sich die Ausbil- Julia Mahringer, BA 8
M15_2-23_Druck_22.3.qxp_ea Test neu 22.03.21 08:55 Seite 9 Menschen im Ordensklinikum KARRIEREWEGE IM KRANKENHAUS Im Ordensklinikum gibt es „kein Anstehen“ Bei besonderen Karrierewegen denkt man schnell an den berühmten Tellerwäscher, der Millionär geworden ist. Aber nicht nur in der neuen Welt quer über den Ozean kann man tolle Karrierewege hinlegen. Auch am Ordensklinikum Linz steht man nicht gleich nach Abschluss der Ausbildung an: Weiter- bildungen, (berufsbegleitendes) Studium, Umschulungen, Zusatzausbildungen etc. Die Karrierewege in unserem Krankenhaus sind vielseitiger als man glaubt und für den Einzelnen eine spannende Erfahrung. Das zeigen auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die unserem Krankenhaus seit mehreren Jahren treu sind, sich aber ständig weiterentwickeln und immer wieder Neues ausprobiert haben. MAG. a ROSEMARIE KASTNER Diabetesberatung/Arbeitsrecht • Dass sie ihre weitere Ausbildung tatsächlich mit ihrem Ordensklinikum zu vereinen. Als im Personalmana- • Beruf verbinden würde, hatte Mag.a Rosemarie Kastner gement eine Stelle für Arbeitsrecht geschaffen wird, • nicht geplant, als sie 2011 das Studium der Rechtswis- nimmt sie diese Chance gerne wahr. senschaften an der JKU berufsbegleitend begonnen Nach Antritt der neuen Stelle im März 2020 hatte. „Ich wollte mich in einem Bereich weiterbilden, der mich arbeitet die frischgebackene Arbeitsrechtlerin interessiert und nichts mit meinem damals aktuellen Beruf gleich auf Hochtouren: „Mit Beginn der Coronakrise zu tun hatte“, sagt die langjährige Mitarbeiterin, die seit 1989 erreichten uns viele Fragen zu Themen, die genau im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern als Diplomierte meinen Bereich betrafen, das war eine große Gesundheits- und Krankenpflegerin zunächst auf der Internen Herausforderung. Aber so konnte ich schnell in 1 (Station 4F) und anschließend in der Kardiologischen Am- meinen neuen Aufgabenbereich hineinwachsen.“ bulanz tätig war. Seit 2013 betreut sie im Team der Pflege- Der Pflege wollte Rosemarie Kastner aber nicht experten die Diabetiker in unserem Krankenhaus. Auf den ganz den Rücken kehren, weshalb sie nun auch Geschmack, wieder etwas Neues zu lernen, sei sie durch ihre weiterhin zehn Stunden pro Woche in der Dia- Weiterbildung zur Diabetesberaterin 2008 gekommen. „Im betesberatung tätig ist. „Der Bezug zur Praxis ist mir sehr Zuge dieser Ausbildung musste ich eine Abschlussarbeit wichtig, da gibt es viele Synergien, die ich nutzen kann“, erzählt verfassen. Ich habe mich für das Thema ‚Diabetes und Recht‘ die Mutter zweier Kinder. „Ich bin sehr froh, dass ich die entschieden und bei der Recherche gemerkt, dass Rechts- Chance bekommen habe, sowohl im Arbeitsrecht als auch themen durchaus spannend sind.“ Rosemarie Kastner ab- weiterhin in der Diabetesberatung tätig zu sein. Das be- solviert die Berufsreifeprüfung und inskribiert sich an der stätigt wieder, dass es bei uns im Ordensklinikum viele JKU. Nach dem Abschluss des Studiums erkundigt sie sich verschiedene Möglichkeiten gibt, sich beruflich zu verwirk- nach Möglichkeiten, ihre Ausbildung mit ihrem Beruf im lichen.“ ● ➔ 9
M15_2-23_Druck_22.3.qxp_ea Test neu 22.03.21 08:55 Seite 10 Menschen im Ordensklinikum | Arbeitgeber Ordensklinikum DGKP PETRA HOCHLEITNER, MSC, BSCN Beratung und Koordination Pflegeexperten, Leitung Entlassungsmanagement • Dass ihr die Ausbildung zur diplomierten konnte die Hobby-Läuferin ihren Schülerinnen und Schülern • Gesundheits- und Krankenpflegerin so ei- auf den Stationen näherbringen. • nen vielseitigen Karriereweg geboten hat, Bevor Petra Hochleitner ihre aktuelle Stelle antrat, ar- erfreut Petra Hochleitner, Pflegeexpertin beitete sie zwei Jahre als Pflegebereichsleiterin in einem und Leiterin des Entlassungsmanagements, heute anderen Krankenhaus, was sie jetzt als wichtige Erfahrung immer noch. „Ich habe im Laufe meiner Karriere wertet: „Ich bin froh, dass ich mein Schicksal immer selber viele Richtungen ausprobiert und konnte mich in die Hand genommen habe und Veränderungen gewagt immer weiterentwickeln“, sagt die gebürtige habe. So konnte ich viel sehen und ausprobieren. Jetzt schätze Engerwitzdorferin, die als Gesundheits- und Kran- ich das gute Arbeitsklima hier im Ordensklinikum umso mehr kenpflegerin noch das Bachelorstudium der Pflege- und genieße das familiäre Umfeld und die direkten Arbeits- wissenschaften absolvierte sowie die Ausbildung wege zu den Kolleginnen und Kollegen.“ zur Lehrkraft im Pflegebereich. Dies führte Petra Als Leiterin des Entlassungsmanagements und den viel- Hochleitner 2012 in die Pflegeschule des damaligen fältigen weiteren Aufgaben in der Stabstelle der Pflegedirek- Krankenhauses der Elisabethinen, wo sie angehende Pflege- tion gefällt Petra Hochleitner besonders gut, dass sie bei kräfte unterrichtete. Ihre praktische Erfahrung, vor allem in ihrer Tätigkeit nie ansteht und sie gestalterisch ständig etwas den Bereichen Kardiologie, Nephrologie und Intensivmedizin, mitbewirken kann. ● OA DR. WALTER HASLMAIR Facharzt Urologie und Andrologie • OA Dr. Haslmair hegte schon in sehr jungen alltag profitiert: „Es fällt mir leicht, die allgemeine Situation • Jahren großes Interesse an der Urologie. eines Patienten zu verstehen. Ist das Bett sauber und ge- • Aufgrund der Abteilungsgröße am Standort macht? Hat er gegessen? Das sind wichtige Faktoren für die Elisabethinen war eine Anstellung für den Genesung.“ Weltenbummler dort besonders erstrebenswert. Nach einem Jahr startete er seine Turnusstelle auf der Gestartet hat Dr. Halsmair im Ordensklinikum als Urologie bei den „Lisln“. Darauf folgte die Facharztausbildung. Stationshelfer. In dieser Rolle waren seine Aufgaben „Seit 1990 bin ich an jedem Arbeitstag am Standort Elisa- kunterbunt: Organisieren der Mahlzeiten, das Un- bethinen anzutreffen.“, so OA Haslmair stolz. „Man baut eine terstützen von Schwester Rita beim Bettenmachen große Bindung zum Haus auf, und es eint sehr, mit den Kolle- oder etwa das Annähen von Knöpfen. Durch den gen so lange Zeit gemeinsam zu arbeiten. Vor allem, wenn es Bauernhof des Schwiegervaters hatte „Herr Walter“, einem 30 Jahre gut gegangen ist mit einem Arbeitgeber.“ wie er damals auf der Station genannt wurde, auch Dr. Haslmair hat drei Kinder. Außerhalb des Ordens- Zugang zu Materialien, die bis dato nur in der Vieh- klinikum arbeitet er mit seiner Frau am Bauernhof im Bezirk wirtschaft Verwendung fanden, sich jedoch als sehr hilfreich Rohrbach. 17 Hektar Land und 50 Mutterschafe müssen von z.B. bei Wartungsarbeiten im Krankenhaus entpuppten. den beiden nebenerwerblichen Landwirten bewirtschaftet Sein Jahr als Stationshilfe im Ordensklinikum eröffnet werden. ● Dr. Haslmair Einblicke, von denen er heute noch im Arbeits- MARIANNE PRÖSELMAYR, BA Servicebereich Qualitätsmanagement • „Am besten alles, quer durch den Gemüse- gemerkt, in welche Richtung die Reise gehen wird“, sagt die • garten!“ Das denkt sich die begeisterte heutige Qualitätsmanagerin, die während ihres Studiums erste • Hobbygärtnerin Marianne Pröselmayr nicht Einblicke in ihren aktuellen Arbeitsbereich gewinnen konnte. nur, wenn sie im Sommer Gemüse aus dem „Seitens meiner Abteilung und der Pflegedirektion habe ich Eigenanbau erntet, sondern auch, als sie 1996 nach immer Unterstützung während meiner Weiterbildung erfahren, ihrer Krankenpflegeausbildung auf der interdis- dafür bin ich sehr dankbar.“ ziplinären Sonderklassestation 3D ihren Dienst be- 2016 übernimmt Marianne Pröselmayr die Koordination ginnt. „Die verschiedenen medizinischen Fachrich- des Ideenpools, die sie bis heute innehat. Ein Jahr darauf be- tungen, das unterschiedliche Patientengut und die kleidet sie eine Doppelfunktion auf 3D und im Qualitätsmana- Zusammenarbeit mit so vielen Stationen und Am- gement, bis sie 2018 die Abteilung ganz wechselt. Heute bulanzen haben mir immer großen Spaß gemacht“, ist Marianne Pröselmayr für das Dokumenten-Management erzählt die gebürtige Steyreggerin. Abwechslung System in Sharepoint zuständig, sowie für interne und externe im Berufsalltag sei ihr immer wichtig gewesen. Audits. Darüber hinaus begleitet sie Zertifizierungen und Ganze 22 Jahre hat sie auf 3D gearbeitet, zehn Jahre davon unterstützt beim Implementieren neuer Arbeitsprozesse. „Ich als Stationskoordinatorin. bin froh, mit vielen unterschiedlichen Abteilungen arbeiten Als sie 2011 an der Fernhochschule Hamburg mit dem zu können, und auch einen Beitrag dafür zu leisten, dass die Studium für Pflegemanagement startet, weiß sie bereits, dass Patientenversorgung gut läuft. Mir ist wichtig, dass wir nicht sie zu neuen Ufern aufbrechen will. „Ich habe dann schnell nebeneinander arbeiten, sondern miteinander.“ ● 10
M15_2-23_Druck_22.3.qxp_ea Test neu 22.03.21 08:55 Seite 11 Schnelltests und Maskenpflicht ermöglichten ein verantwortungs- bewusstes Fotoshooting. V.l. DGKP Florian Schlögelhofer, „ Sigrid Haberkorn, Ines Fliesser, BSc, OA Dr. Martin Martinek und OÄ Dr.in Petra Wolfinger. DIE MARKE „ORDENSKLINIKUM LINZ“ Mit unseren Eigentümerinnen, der Vinzenz Gruppe HAT EINEN NEUEN AUFTRITT und den elisabethinen linz-wien, wurde ein Prozess gestartet, um das Ordensklinikum am Arbeitsmarkt Miteinander Großes neu zu positionieren. Ich danke allen Mitarbeitenden, die daran mitgewirkt haben, und freue mich über das gelungene Ergebnis. möglich machen MMag. Walter Kneidinger “ Geschäftsführer am Ordensklinikum Linz Was schätzen die Mitarbeitenden am Ordensklinikum als Arbeitgeber? Die Gemeinschaft? Das spitzenmedizinische Umfeld? Oder die Möglichkeit, sich zu entfalten? Diese Vielfalt an Perspektiven spiegelt nun auch der neue Auftritt des Ordensklinikum Linz am Arbeits- Das erste Sujet der Employer Branding markt wider, der Anfang März präsentiert wurde. Kampagne. • Mitarbeiter aus allen Berufs- Werte des Ordensklinikum • gruppen haben sich bereit er- • klärt, für die neuen Sujets vor Das Ordensklinikum ist ein begleitender, die Foto- und Filmkamera zu ein lebendiger und ein überragender treten. Das erste Sujet wurde bereits Arbeitgeber. Mitarbeitende bekommen veröffentlicht, weitere Foto- und Film- Raum zur Entfaltung, sie sind Teil einer shootings folgen demnächst. echten Gemeinschaft, und das Kranken- haus bietet medizinische und pflege- Das Ordensklinikum ist bunt rische Spitzenleistung für Patienten bis weit über Oberösterreich hinaus. Die Farbe des Ordensklinikum Linz ist die Buntheit. Die beiden Standorte, die Kamera läuft! Eigentümerinnen und die Innovationen über das Krankenhaus hinaus stehen für Die Mitarbeiter des Ordensklinikum ste- eine bunte Vielfalt und bilden dabei ei- hen dankenswerterweise immer wieder nen Teil von etwas Größerem. Die Werte, gerne als Models für Folder, die Mit- die das Ordensklinikum als Arbeitge- arbeiterzeitung oder Social-Media zur ber ausmachen, werden gemeinsam mit Verfügung. Auch beim professionellen dem Leitsatz „der Not der Zeit zu begeg- Foto- und Filmshooting für die Employer nen, um die Menschen wieder froh zu Branding Kampagne legten Mitarbei- machen“ nach außen getragen. tende mit viel Geduld einen authen- tischen und herzlichen Auftritt hin. Nach Corona-bedingten Ter- DIE LÜCKE MIT STERN* Das Ordensklinikum und deren Eigentümerinnen * legen großen Wert auf eine respektvolle Unterneh- minverschiebungen wurden die ersten fünf Markenbotschafter – getestet und auf die geltenden menskultur für Diversität und Inklusion. Dies passiert Hygiene-Regeln bedacht – zu- unter anderem auch durch die geschlechtergerechte erst gemeinsam mit Maske und Sprache, die künftig durch die „Lücke mit Stern*“ danach einzeln ohne Maske in den Texten wahrgenommen wird. Bei diesem an- fotografiert und dann gefilmt. erkannten Gender-Modell wird eine Lücke mittels Dank der Magie des Grafikers Sternes zwischen der männlichen und der weiblichen sind nun alle fünf mit sichtbarem Form eingefügt (Bsp. der*die Mitarbeiter*in, der*die Pfleger*in, der*die Ärzt*in, der*die Patient*in). Lächeln gemeinsam auf dem Für das Video wurden unsere Mitarbeiter Durch diesen Gender-Stern werden alle Menschen Sujet abgebildet. ● direkt am Arbeitsplatz gefilmt. angesprochen – auch jene, die sich nicht dem weib- lichen oder dem männlichen Geschlecht zuordnen. [ M. Binder · L. Stallinger · M. Winkler ] Aktuell wird der Genderstern bereits in Stellen- inseraten und auf der Karriereseite unserer Website 11 eingesetzt.
M15_2-23_Druck_22.3.qxp_ea Test neu 22.03.21 08:55 Seite 12 Medizin & Pflege | Liver Care Nurse EXPTERTIN FÜR HEPATOLOGISCHE ERKRANKUNGEN Liver Care Nurse, Denise Schäfer, BSc (Mitte) Österreichs erste Liver Care gemeinsam mit FÄ Dr.in Ina Söllradl (links) und Teresa Stix, BSc (rechts) bei der Visite. Nurse am Ordensklinikum Linz In Österreich gibt es eine erste gang mit komplexen Behandlungssitua- Austausch mit den Erkrankten und deren tion auf dem aktuellen Stand der Wis- engen Angehörigen ausschlaggebend Pflegeexpertin für Erkrankungen senschaft vermittelt. Absolventen sind für den Verlauf der Krankheit. der Leber, und das ausgerechnet danach meist in der Lehre oder im Ma- Ich bin im regelmäßig telefonischen am Ordensklinikum Linz. DGKP nagement tätig. Denise Schäfer wollte Kontakt mit den Patienten und voll auf- Denise Schäfer, BSc hat das ihre gewonnenen Kenntnisse aber im kli- geklärt über deren Gesundheitszustand“, nischen Bereich einsetzen und hat sich erklärt die Liver Care Nurse. So kontak- Studium Advanced Nursing im Zuge ihres Studiums auf hepato- tiert sie die Patienten maximal 48 Stun- Practice absolviert und sich auf logische Erkrankungen spezialisiert. den nach der Entlassung aus dem Kran- die Betreuung von Patienten mit Menschen, die sie betreut, sind von kenhaus und erkundigt sich nach dem hepatologischen Erkrankungen Erkrankungen wie Fettleber, Hepatitis C, Befinden. Im Rahmen eines multipro- Leberzirrhose oder Leberkrebs betroffen. fessionellen Gesprächs werden Patient spezialisiert. Seit Mai 2020 ist Zudem unterstützt sie Patienten vor, sowie Bezugspersonen über Erkrankung, sie auf der Abteilung für Gastro- während und nach einer Lebertransplan- Therapieoptionen und daraus resultie- enterologie am Ordensklinikum tation. Oft sind diese Krankheiten chro- rende Veränderungen des Alltags auf- nisch oder haben einen zumindest lang- geklärt. Linz Barmherzige Schwestern wierigen Verlauf. „Die Leber ist durch Zudem unterstützt Denise Schäfer als „Liver Care Nurse“ tätig. In ihre Entgiftungsfunktion eines der wich- bei der Suche nach begleitenden The- ihrer täglichen Arbeit verfolgt tigsten Organe unseres Körpers. Wenn rapieangeboten. „Die Krankheit selbst sie einen ganzheitlichen Ansatz: sie erkrankt, kann es auf Dauer zu einem ist für die Patienten schon eine riesen lebensbedrohlichen Zustand kommen. Bürde. Wenn sie das Gefühl haben, mit Sie betreut nicht nur ihre Patien- Allenfalls erfordern Lebererkrankungen ihren Herausforderungen und Bedürfnis- tinnen und Patienten, sondern einen Wandel des Lebensstils. Davon sen nicht alleine zu sein, ist es einfacher, auch deren Angehörige, und das können alle Altersgruppen und sozialen sich auf die Veränderungen des Alltags, über die Grenzen des Kranken- Schichten betroffen sein, die Patienten- die Erkrankungen der Leber mit sich gruppe ist sehr heterogen. Die Men- bringen, einzulassen“, ist sie überzeugt. hauses hinaus. schen stehen mitten im Leben und müs- Dies hat auch einen positiven Neben- sen plötzlich mit der neuen Situation effekt mit erstaunlicher Wirkung: „Wir zurechtkommen. Das ist nicht nur kör- haben die Erfahrung gemacht, dass auch perlich, sondern auch seelisch und sozial unnötige Spitalsaufenthalte reduziert • Denise Schäfer, BSc hat an der äußerst herausfordernd“, erklärt Denise werden können, wenn Patienten und • IMC FH Krems den Studiengang Schäfer. Aus diesem Grund betreut sie Angehörige umfassend über die Krank- • „Advanced Nursing Practice“ ab- „ihre“ Patienten nicht nur während des heit aufgeklärt sind und mit dieser solviert – eine vertiefende Aus- Aufenthaltes im Krankenhaus, sondern umzugehen wissen“, ergänzt Bereichs- bildung, die einen ganzheitlichen pflege- auch darüber hinaus und in jedem Sta- leiterin Gudrun Reindl. rischen Ansatz, wie auch kommunikative dium der Erkrankung. „Gerade nach ei- Kompetenz und Expertise für den Um- ner schlimmen Diagnose ist ein stetiger [ E. Mathy · M. Winkler ] 12
M15_2-23_Druck_22.3.qxp_ea Test neu 22.03.21 08:55 Seite 13 Berufsdermatologisches Zentrum OÖ | Medizin & Pflege Erstes Zentrum für beruflich bedingte Hautkrankheiten Bereits seit 2015 unterstützt die Dermatologische Abteilung des Ordensklinikum Linz die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt AUVA in ihrem Programm zur Prävention und Rehabilitation berufsbedingter Hauterkrankungen. Daraus entstand für Ober- österreich das erste Berufsdermatologische Zentrum (BDZ). • Ziel dieses Zentrums ist es, eine Anlaufstelle zur The- Neben dem persönlichen Leid durch • rapie und Diagnostik für Patienten mit schweren Hand- die Einschränkung der Lebensqualität • ekzemen oder komplexen berufsdermatologischen und auch im Arbeitsalltag entstehen Problemen zu bieten. Geboten wird ein umfassendes durch die Berufskrankheiten Kosten aus Behandlungsangebot für Patienten in enger Kooperation mit Produktivitätsverlust durch Arbeitsun- der AUVA. „Wir wollen gemeinsam neueste Erkenntnisse und fähigkeitstage, Kosten für Umschulun- spezielles Know-how in der Therapie und Diagnostik beruflich gen und dem Ausfall von qualifizierten bedingter Hauterkrankungen erzielen und dies mit nieder- Arbeitskräften in den Betrieben. „Die gelassenen Ärzten, Arbeitsmedizinern in den Betrieben und Dunkelziffer der beruflich bedingten Experten der AUVA bündeln“, sagt die Leiterin des Zentrums Hauterkrankungen wird weit höher ge- OÄ Dr.in Barbara Ernst. schätzt. Auch aus diesem Grund wollen OÄ Dr.in Barbara Ernst Zum Team gehören Ass. Dr.in Astrid Badescu mit langjähri- wir sensibilisieren und auf diese Pro- ger Erfahrung allergologischer Erkrankungen sowie klinisch- bleme aufmerksam machen“, führt OÄ wissenschaftlicher Erfahrung und der Leiter der Dermato- Dr.in Ernst weiter aus. logischen Abteilung Prim. Univ.-Prof. Dr. Norbert Sepp. „Unter- „Uns ist es ein großes Anliegen, die Patienten bestmöglich stützt werden wir durch DGKS Birgit Pamminger, DGKS Eva zu betreuen und individuell zu den jeweiligen Berufen Resch und DGKS Anna Bauer-Öppinger, die alle eine lang- passend zu beraten. Daher ist es auch wesentlich, verschie- jährige Erfahrung in der Austestung komplexer berufsderma- dene Trends in der Entwicklung allergischer Kontaktallergien tologisch relevanter Allergene mitbringen. Wir arbeiten eng in den jeweiligen Berufssparten zu erfassen“, so Prim. Univ.- zusammen mit den Experten der AUVA, sowie unseren Arbeits- Prof. Dr. Norbert Sepp. medizinern“, so Dr.in Ernst. [ A. Fürtauer-Mann ] Das BDZ wurde erst jüngst gegrün- det, aber bereits seit 2015 betreibt die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt AUVA ein Programm zur Prävention und BERUFSDERMATOLOGISCHES ZENTRUM OÖ Rehabilitation berufsbedingter Haut- eine Kooperation der AUVA mit dem Ordensklinikum Linz Elisabethinen erkrankungen, und die dermatologische Abteilung des Ordensklinikum Linz Eli- sabethinen unterstützt dieses Programm Künstliche Intelligenz zur Dermatologische Expertise wissenschaftlichen Analyse in Oberösterreich seit 2018 mit ihrer Ordensklinikum Linz empirischer Daten und Kompetenz. Elisabethinen Ableitung von Präventions- „Wir sehen, dass der Bedarf an maßnahmen Prävention und individueller Beratung steigt. Typisch sind Handekzeme, die vor allem in Berufsgruppen wie Friseur-, Metall-, Heil- und Pflege-, Nahrungsmit- Zusammenarbeit und Expertise Verbesserung von Diagnostik tel-, Bau-, Reinigungs- und Malerberufe von Dermatolog*innen, und Therapiestrategien von vorkommen. Dabei spielen unter an- Arbeitsmediziner*innen beruflich bedingten Haut- derem Feuchtberufe, aber auch eine Gesundheitspädagog*innen erkrankungen gewisse Veranlagung eine große Rolle“, der AUVA sagt Prim. Univ.-Prof. Dr. Norbert Sepp. 13
M15_2-23_Druck_22.3.qxp_ea Test neu 22.03.21 08:55 Seite 14 Menschen im Ordensklinikum | Neue Leitung Plastische Chirurgie Übergabe bei der Plastischen Chirurgie Mit Jänner 2021 hat Prim. Priv.-Doz. Dr. Georgios Koulaxouzidis die Leitung der Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern übernommen. Der bisherige stellvertretende Leiter der Plastischen und Rekonstruktiven Chirurgie der Charité – Universitätsmedizin Berlin folgt Prim. Dr. Thomas Hintringer nach, der die Abteilung seit ihrer Gründung im Jahr 1987 kennt und diese nun 16 Jahre lang geleitet hat. ten Tag an die Chance bekommen habe, Rekonstruktion. Da wir an der gesamten in der Plastischen Chirurgie einzustei- Körperoberfläche arbeiten, haben wir gen. Berührungspunkte mit vielen anderen Fachrichtungen. Es war mir immer sehr MITEINANDER: Was unterscheidet die wichtig, mit allen Bereichen auf Augen- Plastische Chirurgie der 1980er Jahre höhe zu arbeiten, und ich denke, das ist von der Plastischen Chirurgie im Jahr gelungen. Wir konnten in den vergange- 2021? nen Jahren sehr viel von anderen Abtei- PRIM. DR. THOMAS HINTRINGER lungen lernen, aber auch Wissen weiter- T. HINTRINGER: Das Fach hat einen geben. Im Fokus meiner Entscheidungs- enormen Aufschwung erlebt, und das findung war immer die Frage: „Was brau- • MITEINANDER: Herr Dr. Hint- nicht nur in unserem Haus, sondern ge- chen meine Patienten wirklich? Welche • ringer, Sie sind mit Jahres- nerell. Eine große Revolution gab es in Bedürfnisse haben sie?“ Im Zentrum der • beginn in den Ruhestand ge- den 80er-Jahren, wo wir bei den ersten Arbeit des gesamten Teams stand und gangen. Vielen Dank, dass Sie dabei waren, die mikrochirurgisch gear- steht der Mensch. Ich bin froh, dass ich sich dennoch Zeit für das Gespräch beitet haben. Am 3. Juli 1988 haben wir auch Primar Koulaxouzidis kennen und nehmen. die erste Speiseröhrenrekonstruktion in schätzen lernen durfte und mich mit Oberösterreich durchgeführt, die Ope- einem guten Gefühl in die Pension ver- T. HINTRINGER: Sehr gerne. Das ist ja ration dauerte 13 Stunden. Mittlerweile abschieden konnte. der große Vorteil, dass ich nun immer sind mikrochirurgische Eingriffe Routine. Zeit habe. Es ist noch gewöhnungs- Auch die chirurgische Radikalität ist MITEINANDER: Wie werden Sie künf- bedürftig, aber ganz angenehm. im Laufe der Jahre geringer geworden tig Ihre Zeit verbringen? zu Gunsten der Rekonstruktion. Früher MITEINANDER: Unserem Haus sind wurden Extremitäten bei bösartigen T. HINTRINGER: Mein Leben habe ich Sie schon lange verbunden. Tumoren amputiert. Heutzutage kann bisher der Medizin gewidmet, aber jetzt man mit geringerer Destruktion deutlich möchte ich noch etwas anderes machen. T. HINTRINGER: Das ist richtig. Ich habe bessere Ergebnisse erzielen, natürlich Ich bin sehr IT-affin, und Themen rund im Jahr 1979 im Patiententransport bei kombiniert mit neuen Formen von Che- um Datenschutz und -Sicherheit inter- den Barmherzigen Schwestern begon- motherapie und Bestrahlung. essieren mich sehr. Seit einigen Jahren nen. In den Ferien während dem Stu- bin ich auch als Hobby-DJ unterwegs dium habe ich dann in der Pflege ge- MITEINANDER: Sie haben mit Ihrer und möchte jetzt beginnen, Musik arbeitet und auch meine Famulaturen Abteilung vieles erlebt in den vergan- selbst zu produzieren, dieses Projekt im Haus absolviert. Nach zwei Jahren genen Jahrzehnten. Worauf sind Sie steckt allerdings noch in den Kinder- in Rohrbach habe ich 1985 auf der All- besonders stolz? schuhen. Dem Sport möchte ich mich gemeinchirurgie bei den Barmherzigen widmen und, sobald es wieder möglich Schwestern begonnen und mit 1. Jänner T. HINTRINGER: Ich habe es immer als sein wird, natürlich reisen. Mir war 1987, als die Plastische Chirurgie gegrün- meine Aufgabe gesehen, unsere Abtei- bis jetzt noch keine Sekunde fad, und det wurde, die Abteilung gewechselt. lung als seriöse Plastische Chirurgie ich glaube nicht, dass sich das bald Ich bin sehr dankbar, dass ich vom ers- zu etablieren mit Schwerpunkt auf der ändern wird. 14
M15_2-23_Druck_22.3.qxp_ea Test neu 22.03.21 08:55 Seite 15 Menschen im Ordensklinikum Herzlich Willkommen im Ordensklinikum! PRIM. PRIV.-DOZ. DR. GEORGIOS KOULAXOUZIDIS MITEINANDER: Mit Jahresbeginn ha- MITEINANDER: Warum haben Sie sich G. KOULAXOUZIDIS: Unsere Ziele und ben Sie nicht nur den Job, sondern entschieden, Ihren Karriereweg am Schwerpunkte für die Zukunft lassen auch den Wohnort gewechselt. Was Ordensklinikum Linz fortzuführen? sich meines Erachtens aus der Vergan- verschlägt einen Berliner nach Linz? genheit und der Ausgangssituation ab- G. KOULAXOUZIDIS: Wir leben in leiten. Sie sollten durch eine gesunde G. KOULAXOUZIDIS: Hergezogen bin schnelllebigen, verunsichernden und Mischung aus Bewahrung und Konti- ich mit meiner Frau und meinen Kindern ökonomisch-dominierten Zeiten. Das nuität sowie Ausbau, Aufbau und Inno- im Dezember 2020 unter Corona-be- Ordensklinikum mit seinen christlichen vation gekennzeichnet sein. Aufgrund dingt etwas turbulenten Bedingungen. Werten und seiner Tradition, in der die unserer Tradition und unserer Rolle in Wir leben in Linz-Nord am Pöstlingberg Patienten mit ihren Bedürfnissen im der Region sind wir unseren Patienten in einer schönen Doppelhaushälfte mit Fokus standen, stehen und stehen wer- gegenüber verpflichtet, eine humane, Blick auf die Basilika. Die Nähe zur Natur den, bietet einen starken Rahmen, den moderne und innovative Plastische und den Bergen sowie die Herzlichkeit Menschen in der Not und Unsicherheit Chirurgie in ihrer vollen Breite und in der Menschen in Linz sind ein wohltuen- der Gegenwart suchen und brauchen. höchster Qualität anzubieten. Hierbei des Kontrastprogramm zu Anonymität Zu diesen starken Werten zählen unter steht der Patient mit seinen Bedürf- und Enge einer Großstadt wie Berlin. anderem Empathie, Glaube, Respekt, nissen im Zentrum. Am onkologischen Zusammenhalt, und Zusammenarbeit Leitspital Oberösterreichs ansässig, stellt MITEINANDER: Sie konnten sich also mit und für die Menschen. Die struk- die rekonstruktive Chirurgie, die plas- schon gut einleben? turelle und kompetitive Größe der Ab- tisch-rekonstruktive Tumorchirurgie und teilung und des Ordensklinikums sowie die Mikrochirurgie das Herzstück un- G. KOULAXOUZIDIS: Wir freuen uns die agile und moderne Ausrichtung der serer Ausrichtung dar. Insbesondere sehr, nun schon gut angekommen zu Eigentümerinnen sind weitere Gründe. diese gilt es weiter auszubauen und sein und konnten uns trotz Corona sehr Schlussendlich haben mich die fach- innovativ mit Partnern aus der Region gut einleben. Soweit dies unter den vor- lich-inhaltliche und moderne Ausrich- weiterzuentwickeln. gegebenen Bedingungen möglich ist, er- tung des Hauses als onkologisches Leit- Diese ambitionierten Ziele können kunden wir aktuell intensiv unsere neue spital Oberösterreichs, die täglich prak- nur durch Überzeugung und Beteiligung Heimat und erweitern unseren Aktions- tizierte Interdisziplinarität und die dy- aller aus dem Team der Plastischen radius ständig. Ansonsten versuche ich namische Entwicklung der Stadt und Chirurgie des Ordensklinikums und in soweit möglich, viel Zeit mit meinen der Region aber auch der herzlich-offene Zusammenarbeit mit den übrigen Part- Kindern zu verbringen und meine Frau Umgang der Menschen miteinander nern am Ordensklinikum und in der zu entlasten. Darüber hinaus bin ich ein überzeugt. Region erreicht werden. Dies zu errei- begeisterter, mäßig talentierter Schach- chen sehe ich als eine meiner Kern- Spieler oder fahre Fahrrad. Bei letzterem MITEINANDER: Welchen Weg wird aufgaben in der nahen Zukunft. freue ich mich besonders auf die Mög- die Plastische Chirurgie unter Ihrer lichkeiten in Linz und Österreich. Leitung einschlagen? [ M. Winkler ] 15
M15_2-23_Druck_22.3.qxp_ea Test neu 22.03.21 08:55 Seite 16 Medizin & Pflege | Früherkennung Lungenkrebs PNEUMOLOGIE Neues 3D-Verfahren Mit der Illumisite-Techno- logie der Firma Medtronic verbessert Krebsdiagnose werden am Ordensklinikum Linz Elisabethinen bereits Patienten behandelt. • Lungenkrebs ist in Europa die häufigste Krebsart und Assoz.-Prof. Dr. Lambers. Mit dem transbron- • hat die höchste Sterblichkeitsrate. Nun gibt es eine chialen Zugangstool CrossCountry™ können • innovative Technik, die eine Früherkennung von Lun- sogar Läsionen außerhalb der Atemwege genkrebs durch präzise Gewebsentnahme ermöglicht. erreicht werden. „ Die Illumisite Plattform-Technologie von Medtronic wird „Neben der Diagnostik ist mit dieser erstmals im deutschsprachigen Raum am Ordensklinikum Linz Technologie das Markieren von kleins- Elisabethinen eingesetzt und stellt das Lungengewebe und ten Tumoren möglich, was dem Thorax- somit auch den Tumor in 3D dar. „Der Arzt wird durch das Chirurgen und auch dem Lungengewebe bis hin zur verdächtigen Läsion navigiert. Strahlentherapeuten helfen Diese neue Technik ermöglicht uns nun den Tumor „live“ zu kann, die entsprechenden In- erreichen“, sagt Prim. Assoz.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Christopher terventionen noch genauer Lambers, Leiter der Abteilung Pneumologie am Ordensklini- auszuführen. Besonders in- Auch wenn die Sonde aus dem kum Linz Elisabethinen. teressant wäre auch ein thera- Katheter entfernt wird, ist am peutischer Ansatz durch die Gerät die exakte Sondenposition Wie funktioniert die neue Technik? Kombination mit einem Ab- noch immer sichtbar. Dies ist lationsverfahren“, sagt Assoz.- ein entscheidender Unterschied Besteht nach einer Computertomographie-Untersuchung der Prof. Dr. Lambers. zur Vorgängerversion und Verdacht auf Lungenkrebs, wird in den meisten Fällen eine verbessert die Behandlungs- Bronchoskopie (Spiegelung der Bronchien) samt Biopsie (Ge- Behandlung möglichkeit deutlich. websentnahme) zur Erstellung einer Diagnose durchgeführt. Dabei zeigt das CT den Weg zum Tumor wie eine Landkarte. Im günstigsten Fall kann Prim. Assoz.-Prof. Priv.-Doz. Der Untersucher kann mittels einer Sonde zur Läsion gelangen. durch eine Operation der ge- Dr. Christopher Lambers Die neue Navigations-Technologie der Illumisite Plattform samte Tumor entfernt werden. Vorstand der Abteilung Pneumologie “ korrigiert die Abweichung der statischen CT-Darstellung zum Speziell in die angrenzenden am Ordensklinikum Linz Elisabethinen Gewebe. Die im CT gekennzeichnete Tumorposition wird mit Lymphknoten ist eventuell der intraoperativen Position der Läsion mittels Durchleuchtung eine zusätzliche Chemothera- abgeglichen und so die Sonde während der Prozedur präzise pie und auf alle Fälle eine auf die Läsion ausgerichtet. Dies ermöglicht, den Katheter an Nachsorge über mindestens der für die Biopsie richtigen Stelle zu platzieren und hilft, die fünf Jahre nötig. Wenn nicht operiert werden kann (z.B. bei Ausrichtung des Katheters auf das Ziel sicherzustellen. Der be- lokal fortgeschrittener oder metastasierender Situation) kommt handelnde Arzt kann somit während der gesamten Biopsie eine systemische Therapie, eventuell ergänzt durch eine lokale von unterschiedlichen Stellen der Läsion Proben entnehmen. Strahlentherapie, infrage. Neben der Chemotherapie können „Auch wenn die Sonde aus dem Katheter entfernt wird, ist unter Umständen auch neue molekularbiologische Therapien, am Gerät die exakte Sondenposition noch immer sichtbar. sogenannte „Targeted Therapies“, oder eine Immuntherapie Dies ist ein entscheidender Unterschied zur Vorgängerversion eingesetzt werden. und verbessert die Behandlungsmöglichkeit deutlich“, sagt [ A. Fürtauer-Mann ] 16
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