Mitteilungsblatt der Offiziersgesellschaft der Stadt Bern Ausgabe Februar 2022
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Inhaltsverzeichnis 5 Wort des Präsidenten 7 Editorial 11 Vielfalt in der Einheit Divisionär Germaine Seewer, Kdt Höhere Kaderausbildung der Armee (HKA) Engagement Sicherheit Schweiz 15 160. Mitgliederversammlung Offiziersgesellschaft Stadt Bern Referat: KKdt Thomas Süssli, CdA Impressum Copyright © 2022 OGB Operation «CORONA 20» 18 Auflage 1100 Exemplare Brigadier Raynald Droz Gestaltung: rubmedia Cyber in der Schweizer Armee 21 Layout und Herstellung: rubmedia, Bern Oberst i Gst Robert Flück www.rubmedia.ch Was alle angeht, können nur alle lösen 23 Gedruckt mit Wasserkraft auf Papier Divisionär Daniel Keller aus nachhaltiger Forstwirtschaft 27 Allianz Sicherheit Schweiz Thierry Burkart Kontakt Oberst i Gst 29 Persönliche Ansicht Frieder Fallscheer Zur Beschaffung F-35 Präsident OG Stadt Bern Kollerweg 3 31 Kurzbericht Anlass U 35 3006 Bern 32 Rückblick U COLT Titelbild: Patrouillenboot 16 (P 16). © VBS/DDPS – Clemens Laub 34 Vorstand 2022 © Alle übrigen Fotos: Mitglieder OGB 38 Programm der OGB 2022 3
Wort des Präsidenten Blenden wir Risiken aus? genommen wird. Div Daniel Keller, Kdt Ter Div 2, hat uns über seine Division und deren Liebe Mitglieder, Kameradinnen und Aufgaben mit anschaulichen Beispielen in Kameraden Kenntnis gesetzt. Nun ist schon das zweite Jahr vergangen, seit Leider konnten wir im Jahr 2021 den militär- wir von der Covid-19-Pandemie betroffen sind. historischen Anlass wegen zu wenigen An- Einige Anlässe mussten wir verschieben, bei meldungen nicht durchführen und die beiden anderen mussten wir zum Apéro sitzen oder Offiziersbälle im Januar 2021 und 2022 sind hatten sonstige Auflagen. Im grossen Ganzen den Covid-Restriktionen zum Opfer gefallen. ist es uns gelungen mit diesen Einschränkun- gen umzugehen. Alle haben mitgeholfen. Dan- Schaue ich die sicherheitspolitische Lage ke dafür. Das Milizsystem unserer Gesell- weltweit an, so stelle ich fest, dass nicht nur schaft funktioniert. bezüglich Corona wachsende Risiken beste- hen. Wer konnte die Unruhen in Kasachstan Wer hätte jedoch im Frühjahr 2021, nachdem vorhersehen und sich darauf vorbereiten? Die das Schlimmste überstanden schien und wir Schweiz hat noch im Jahr 2021 neue Handels- uns der warmen Jahreszeit näherten, ge- abkommen mit Kasachstan unterzeichnet. dacht, dass wir ein Jahr später fast wieder an Nehmen wir die Zeichen in der Ostukraine und der gleichen Stelle stehen, einfach mit einer im Südchinesischen Meer wirklich nicht wahr, neuen Virusvariante? Blenden wir solche Risi- obwohl wir sie sehen? Oder sind wir derart auf ken einfach aus? Müssen wir diese möglichen andere Ziele fokussiert, dass wir solche Risi- Entwicklungen vielleicht sogar ausblenden, ken und Bedrohungen ausblenden? damit wir im Moment optimistisch und hand- lungsfähig bleiben? Die Schweiz soll ihren Beitrag zur sicherheits- politischen Stabilität leisten. Die Armee er- Als Präsident der OGB blicke ich trotz allem bringt dabei einen wesentlichen Anteil, insbe- auf ein erfolgreiches Vereinsjahr zurück. Der sondere dann, wenn die anderen Mittel ausge- Chef der Armee, KKdt Thomas Süssli, hat uns schöpft sind. Die rasanten Entwicklungen, an der letzten Mitgliederversammlung an sei- aber auch die zu optimistischen Einschätzun- ner Vision der Gruppe Verteidigung und für die gen der letzten Jahrzehnte führten dazu, dass Entwicklung der Armee teilhaben lassen. Br neue Fähigkeiten aufgebaut und neue Systeme Raynald Droz, SC Kdo Op, hat uns Einblick ge- beschafft werden müssen. Das grösste Projekt währt in die Abläufe in Zusammenhang mit ist die Beschaffung des F-35. Der Bundesrat dem Armeeeinsatz CORONA20. Über die hö- hat sich nach einer ausführlichen Evaluation here Kaderausbildung der Armee hat unser für das beste und günstigste Flugzeug ent- Mitglied Div Germaine Seewer einen informa- schieden. Auch Finnland ist nach seinem Eva- tiven Vortrag gehalten. Oberst i Gst Robert luationsverfahren im Dezember 2021 zum Flück erläuterte, wie die Armee mit den Cy- gleichen Entscheid gekommen. Diese beiden berbedrohungen umgeht und wie die Ausbil- unabhängig voneinander durchgeführten Eva- dung der zur Abwehr benötigten AdA in Angriff luationen bestätigen die Richtigkeit des Typen- 5
entscheids. Der F-35 wird in immer mehr anderem die Ukraine oder Kasachstan. Eben- europäischen Ländern zum Einsatz kommen. so sind in der Region um das Südchinesische Das wäre doch Grund genug, den Evaluations- Meer Spannungen vorhanden. Blenden wir resultaten und dem Regierungsentscheid zu- das alles aus? Und dann stellt sich die Frage: gunsten des F-35 Vertrauen zu schenken. Der Wie müssten wir reagieren? F-35 wird so, entgegen den Behauptungen der Armeegegner, zum europäischen Kampfjet. Es ist an uns als Offiziere, die wir gelernt ha- ben, systematisch die Lage zu analysieren und Der Kdt der Luftwaffe wird uns an unserer Mit- kohärent unser Handeln auf die Zielerrei- gliederversammlung Details zum Beschaf- chung auszurichten. Wir wollen Jungen und fungsvorhaben, zum F-35 selbst und zum Bei- Alten, Kaderleuten von heute und von morgen, trag zu einer sicheren Schweiz näherbringen. die Gelegenheit bieten, durch präzise Informa- tionen und gezieltes Networking sich für zu- Unsere Gesellschaft ist ein einzigartiges Zu- künftige Herausforderungen zu befähigen und sammenspiel zwischen einem Milizsystem vorzubereiten, damit wir Risiken nicht aus- und Berufskomponenten. Einerseits in der Ar- blenden. mee, in der die Miliz das Gros darstellt, und die Fähigkeiten jedes einzelnen einzusetzen ver- Zum Abschluss möchte ich wiederholen, wie mag. Die Berufskomponente wiederum stellt stolz ich auf die trotz Corona-Restriktionen die Ausbildung sicher und deckt einzelne funktionierende Offiziersgesellschaft der hochspezialisierte Aufgaben ab. Auch die Stadt Bern bin. Dank eines eingespielten Vor- 2021/2022 erneut angelaufenen Corona-Ein- stands konnten wir unter Einhaltung der Auf- sätze der Armee zeigen wie gezielt, ruhig und lagen unser Programm durchführen und un- effizient die Miliz eingesetzt werden kann. sere Interessen vertreten. Dass die Schweiz im internationalen Vergleich gut dasteht, führe Dieses System funktioniert andererseits auch ich zu Teilen auf unser Milizsystem in vielen in der Politik, in welcher Milizparlamentarier wichtigen Bereichen zurück. Es gibt kaum ein entscheiden, und die Regierung sowie die Ver- effizienteres System, das stärker in der Bevöl- waltung als Berufskomponente mit der Um- kerung verankert ist. setzung der Beschlüsse beauftragen. Verglei- che ich unser Milizsystem mit den Systemen Es ist nun unsere Aufgabe, Risiken nicht aus- in den umliegenden Nationen, dann stelle ich zublenden, sondern zu erkennen, zu analysie- fest, dass wir eine absolut vergleichbare Leis- ren, Entschlüsse zu fassen und situationsge- tung erbringen und das dank der Effizienz der recht zu handeln. Unser Milizsystem bietet Miliz. Daran sollten wir festhalten. dazu alle Möglichkeiten, diese sollten wir aus- schöpfen. Zu denken gibt mir immer mehr die öffentliche Wahrnehmung von wachsenden Risiken. Der Oberst i Gst Frieder Fallscheer Fall Pandemie wurde erkannt, geplant und ge- Präsident OG Stadt Bern übt. Trotzdem wurden wir von Covid-19 über- rascht und haben unsere Planungen erst viel zu spät und nur teilweise verwendet. Politi- sche Spannungen im Ausland werden seit Jahren wahrgenommen, Beispiele sind unter 6
Editorial Geschätzte Mitglieder, Kameraden, ken wir unseren Vorgesetzten für ihren Einsatz Sehr geehrte Damen und Herren und dafür, dass sie sich um uns kümmern. Wir sollten nicht immer nur kritisieren was uns Das Jahr 2022 will ich unter das Motto DANK ärgert und stört, sondern auch Positives er- stellen. Dank soll wieder selbstverständlich kennen. Zum Glück gibt es schöne Ausnah- werden. Wir haben immer noch für vieles zu men der gegenseitigen Wertschätzung, die danken. Es geht den meisten von uns recht ausgesprochen werden. Es ist ein Geben und gut, wir leben immer noch in Freiheit in einem Nehmen. Man soll nicht nur danken, sondern schönen Land, gemessen an andern Ländern. Dank auch annehmen können und dies zeigen. Wir stehen unter niemandes Diktatur, ausser Was mich im vergangenen Jahr am meisten der Covid-19-Pandemie, die hat uns noch im gestört hat, ist die Einseitigkeit der Berichter- Griff und bestimmt unser Leben in vielen Be- stattung in den Medien. Ich meine, die Gleich- reichen, das gebe ich zu. Unsere Regierung ist gültigkeit gegenüber unserer Armee. Politi- im Vergleich zum Ausland intakt, auch wenn sche Meinungen aus GSoA und Parteien er- der Föderalismus nicht immer bei allen auf halten viel Platz. Aber niemand, ausser der Verständnis stösst. Nur wo nicht gearbeitet Militärpresse, gönnt der Armee auch nur eine und entschieden wird, passieren keine Fehler! Zeile, es sei denn, es gäbe Negatives zu be- richten. Erinnern Sie sich an Ihre Kindheit? «Wie seit me?» war die eine Frage, wenn einem jemand Danke allen Kommandanten, die in der Covid- etwas hinstreckte, sei es ein Wursträdchen 19-Pandemie Entscheidungsträger waren. oder ein Bonbon. «Hesch Merci gseit?» war Danke allen AdA, die einen etwas anderen WK- die nächste Frage, wenn man ein Geschenk Fahrplan in Kauf genommen haben und mit erhalten hatte. Danke sagen war ein wichtiger gleicher Motivation ihren CORONA20-Einsatz Teil der Erziehung. Wer nicht Danke sagen geleistet haben. Danke allen AdA, die freiwillig konnte, galt als unhöflich, undankbar oder in den Assistenzdienst eingerückt sind und verstockt und bekam nichts mehr. dort teilweise ohne Urlaub, ohne Ausgang, Dienst geleistet haben zugunsten der ganzen Bedauerlicherweise hat das Danken an Wert Bevölkerung. Mit viel Fantasie und bodenstän- verloren. In der Regel denken wir von oben digem Handwerk schufen sie sich eine eigene nach unten. Der Chef, Präsident, Komman- Welt und fühlten sich den Umständen entspre- dant, dankt an einem gemeinsamen Anlass chend sogar wohl. Es entstand wieder ver- für Leistung und Einsatz, vielleicht noch für mehrt Zusammenhalt und Kameradschaft un- langjährige Treue zum Betrieb, im Verein. tereinander, denn die Einsätze erfolgten nicht Klar, der Chef hat seinen Posten, seinen Lohn, immer in der angestammten Einheit. Es kam dafür soll er seinen Job machen. Wo steht ge- eine enorme Flexibilität zum Tragen. schrieben, dass es nicht auch von unten nach oben gehen kann? Es wäre eine schöne Geste, Wer gerne Militaria liest, erinnert sich an den wenn sich auch der Arbeiter, der Soldat, das Begriff «Soldatenweihnacht» in den Weltkrie- Mitglied, mal beim Chef bedankt, wenn er mit gen 1914–1918 und 1939–1945. Die kleinen dessen Wirken im Betrieb zufrieden ist. Dan- Gaben, die teilweise aus Spenden stammten, 7
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von fleissigen Frauen gestrickt, dazu Esswa- Danken wir ganz besonders allen, die sich ren, und damals noch selbstverständlich Rau- nach wie vor für unsere Armee stark machen cherwaren, waren ein Dank an die Soldaten. und zur Fahne stehen, sei es für die Luftwaffe General Guisan selbst verbrachte Weihnach- oder für das Heer. ten jeweils bei seinen Soldaten, 1944 in Airolo. Ein grosser Christbaum war auf dem HV-Platz Ich selber habe zu danken: Für die grossartige aufgestellt und mit Kerzen bestückt worden. Kameradschaft in der OG Stadt Bern. Ich dan- Rundum herrschte eisiger Winter, meteorolo- ke für die Zusammenarbeit, die funktioniert gisch und als Weltkrieg. und erfreulich ist, für die Vorstandssitzungen in guter Stimmung, selbst wenn es «nur» im Und 2020 und 2021 wurde ohne Kriegshand- Stream stattfinden kann. Ich danke den Kame- lungen mit Waffen wiederum Soldatenweih- raden für den Einsatz in Bezug auf die Covid- nacht gefeiert, denn wegen der Covid-19 Pan- 19-Pandemie oder bei Abstimmungen betref- demie stehen immer noch AdA im Assistenz- fend Armee, aktuell Beschaffung F-35. dienst an der Corona-Front. Es wird kaum mehr erwähnt, es interessiert niemanden Ich danke unseren Mitgliedern für ihre Treue mehr. Sagen wir allen AdA und Kadern Danke! und für ihr Interesse an Sicherheitspolitik und Mit gutem Beispiel ging übrigens der Chef der an den Themenvorträgen, die wir bieten. Ich Armee voran: anlässlich eines kurzen Aufent- freue mich, Vorstand und Mitglieder bald wie- halts in Pristina und Sarajevo liess es sich der der persönlich zu treffen am einen oder an- CdA nicht nehmen, unseren dort stationierten dern Anlass der OGB oder bei der Truppe. Soldaten frohe Weihnachten zu wünschen und ihnen für ihren Einsatz zu danken. Ihre Chefredaktorin Four aD Ursula Bonetti Dank an unsere Sponsoren und Inserenten Ein besonderer Dank gebührt unseren treuen Sponsoren und Inseren- ten, die erst ermöglichen, dass wir Jahr für Jahr ein informatives Bulletin «der offizier» gestalten und unseren Mitgliedern, Leserinnen und Lesern, überreichen dürfen. Viele Rückmeldungen bestätigen uns, dass das kleine aber feine Heft als Information geschätzt wird. Oberst i Gst Frieder Fallscheer, Präsident OG Stadt Bern 9
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Vielfalt in der Einheit Zwei Besonderheiten prägten den Vortragsabend der OG Stadt Bern Mitte Juni 2021: Die Referentin, Divisionär Germaine Seewer, ist ein geschätztes Mitglied und es war nach langem Unterbruch der erste Anlass der OGB, der durchgeführt werden konnte. Wohl wegen den immer noch herrschenden Vorschriften zur Covid-19 Pandemie durfte man 30 Anwesende zählen, brav maskiert und an Vierertischen platziert. Das Referat hätte eindeutig mehr Zuhörer verdient gehabt, doch wie sagen die Berner? «S’isch gäng söfu». Für die Altgedienten stellte sie die heutige HKA vor, unter dem Aspekt, was anders ist, seit die Mehrheit der Anwesenden ihre Kader- ausbildungen absolviert hat. Ein übersicht liches Organigramm zeigte die Vielfalt der Ka- derausbildungen an den Standorten Luzern, Kriens und Bern sowie Herisau als Einheit. Div Seewer zählte die einzelnen Stellen auf, wie viele Mitarbeiter sich für die verschiedenen Kaderlaufbahnen einsetzen. Hier erwähnt sie auf sympathische Weise, dass sie nicht «gen- dert». Wenn sie von Mitarbeitern oder von Ab- solventen spreche, dann seien immer alle ge- meint. Im Saal war ein zustimmendes Kopf nicken festzustellen. Die HKA ist die anerkannte Hauptanbieterin für die Führungs- und Stabsausbildung der Kameradin Divisionär Germaine Seewer Milizkader ab Stufe Einheit sowie für die Aus- bildung der Berufsoffiziere (BO) und Berufs- Div Germaine Seewer, Kommandantin der Hö- unteroffiziere (BU) der Armee. Als Kompe- heren Kaderausbildung der Armee (HKA), tenzzentrum für militärische Führungsausbil- freute sich sichtlich, im Kreise von Kamera- dung und der militärwissenschaftlichen For- dinnen und Kameraden eine Plattform zu er- schung erbringt die HKA ihre Leistungen halten, um über ihre Erfahrungen und Her- schwergewichtig für die Armee, in Partner- ausforderungen als Kdt HKA zu sprechen. Div schaft mit den anderen Trägern der Nationa- Seewer dankte besonders auch den jungen len Sicherheitskooperation und zivilen Bil- Mitgliedern für ihr Engagement. Mit der Frage dungsorganisationen. «Wie viele geleistete Diensttage sind hier an- wesend?» würdigte sie auch die aus der Aus den Erfahrungen AXXI wurde mit der WEA Dienstpflicht Entlassenen. «Sie motivieren mit das vollständige «Abverdienen» des neu er- ihrer Treue zur OGB die jungen Offiziere.» worbenen Grades sowie auch die Mobilma- 11
chung wieder eingeführt, was sich im Jahr Div Seewer zeigte die Unterschiede zu gestern 2020 nun als besonders wertvoll erwiesen hat. und heute auf. Sie spricht auf kameradschaft- Als Ansporn zum Weitermachen erhalten Ab- liche Art «wie wir es noch gelernt haben» und solventen einer Kaderausbildung seit 2018 wie heute gelehrt und gelernt wird. «Wir gin- eine Ausbildungsgutschrift, um sich auch im gen ja noch mit der Landkarte ins Feld und zivilen Beruf weiterbilden zu können. Für die entwickelten ein Gespür für das Gelände. Bei militärische Kaderlaufbahn haben die Absol- der Generation «GPS» ist das anders.» Div venten den Rucksack bereits mit Wissen und Seewer zeigt dies auch am Beispiel eines Kur- Können aus den WK gefüllt. Später profitieren ses, der von der MIKA angeboten wird: Kom- sie dann im Zivilleben von der Führungsaus- munikation und Medienpräsenz. Sich selber in bildung, wie sie nur die Armee bietet. Der Füh- einer schwierigen Kommunikationssituation rungslehrgang (FLG) Einheit von vier Wochen vor der Kamera erleben ist eine unschätzbare Ausbildung findet seit 2018 an der HKA in Lu- Erfahrung in Echtzeit. zern statt mit anschliessendem praktischem Dienst von 18 Wochen als Kp Kommandant Die heutige Führungsausbildung erfolgt in (mehrheitlich) bei der eigenen Truppengat- Modulen ab der Unteroffiziersschule auch im tung, wie früher in einer RS. Der grosse Vorteil Austausch mit zivilen Bildungsorganisationen. ist, dass es über 18 Wochen immer dieselben Zu Zeiten der Zentralschulen 1 und 2 war die Leute sind, was Kontinuität bedeutet. Hier Welt nicht so schnelllebig wie heute. In der machen die jungen Führungskräfte am meis- Regel war das grosse Lernen mit der Schule, ten «Lehrblätze», sie machen auch bleibende der Lehre oder einem Studium zu Ende. Heute Erfahrungen bezüglich Zusammenhalt und lernt man ein ganzes Leben lang. Covid-19 be- Unterstützung in einem Geben und Nehmen. dingt mussten im Frühjahr einige Lehrgänge Nur vier Personen an einem Tisch 12
annulliert werden, die aber bis Januar 2021 in des Zusammenhaltes, des Austausches unter einem angepassten Lehrgangstableau wieder Kameraden. angeboten werden konnten. Anstelle des FLG Grosser Verband der pro Jahr einmal durch- Germaine Seewer geht kurz auf die Frage geführt wird, gab es im Herbst 2020, im Früh- nach der Forderung «mehr Frauen in der Ar- jahr 2021 und wiederum im Herbst dann einen mee» ein. Für sie sollen die Frauen, die bereit Mini-Kombi-Lehrgang. So ein Kurs kann na- sind, Militärdienst zu leisten, nicht «Lücken- türlich einen vollständigen Lehrgang nicht er- füller» sein, sondern zusätzliche, wertvolle setzten, aber auch hier: Besser als gar nichts. AdA. Sie sieht keinen Sinn in der Quotenrege- Alle Lehrgänge wurden unter Einhaltung des lung, Zwang führt nicht zum Erfolg. Ein obliga- Schutzkonzepts durchgeführt, was einiges an torischer Orientierungstag (OT) für Frauen angepasster Organisation und Logistik erfor- könnte schon mal dafür sorgen, dass Frauen derte. Div Seewer ist stolz über ihre Mitarbei- viel besser informiert sind, wie vielseitig die tenden und die Disziplin der Teilnehmer. Die Armee ist. Frauen in der Armee müssten noch Miliz durfte unter der Absage vieler Kurse und viel selbstverständlicher akzeptiert werden. Lehrgänge nicht leiden. Vereinzelt erfolgte gar Fernunterricht! Die Jungen lernen anders. Die Auf die Frage, wie sie sich als Kdt HKA fühlt, Ausbildung ist für morgen und übermorgen, antwortet Div Seewer mit Worten Antoine de nicht bis zur Pensionierung. Man schaut St. Exupérys: «Es gibt nur eine wahrhafte nichts mehr an, was länger als drei Minuten Freude, den Umgang mit Menschen.» Zuhören dauert. In diesen drei Minuten muss das Ele- und Verstehen. Das ist die Überzeugung von mentare «rüberkommen». Die HKA, wie wohl Germaine Seewer. Die Anwesenden unterstri- auch andere Institutionen, haben viel aus der chen dies mit grossem Applaus und zeigten COVID-Krise gelernt. Die Berufsausbildung an damit ihre Zufriedenheit und den Dank für das der MILAK und BUSA wurde nie unterbrochen, Gehörte. sondern angepasst weitergeführt; man konnte als Einzelner neue und wichtige Erfahrungen Four aD Ursula Bonetti, sammeln, es fehlte aber auch hier das Gefühl Chefredaktorin Mit Blick zur Referentin und auf die Leinwand 13
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Engagement Sicherheit Schweiz Die 160. Mitgliederversammlung (MV) der Offiziersgesellschaft der Stadt Bern (OGB) fand am 28. Juni 2021 unter den gebotenen Covid-19-Massnahmen statt. Die 39 stimmberechtigten Mitglieder, einige Gäste und der Gastredner KKdt Thomas Süssli, CdA, nahmen an den bereits schön eingedeckten Tischen Platz. Immerhin waren es nun 8er-Tische, das war schon mal ein Schritt in die neue Normalität. Der Präsident, Oberst i Gst Frieder Fallscheer, führte zügig durch die Traktanden, die nirgends zu Diskussionen Anlass gaben. Danach folgten alle gespannt dem Vortrag «Vision Gruppe Verteidigung und die Armee 2030». Geschäftlicher Teil Armee während der Pandemie. Anfang 2021 Der Jahresbericht des Präsidenten war ein waren erneut Truppen im Assistenzdienst und Rückblick auf ein ungewohntes Jahr. Wenige wurden von den Medien und damit im Volk Tage nach der Mitgliederversammlung 2020 kaum wahrgenommen. war die Covid-19-Pandemie offizielle Tatsache. Die Armee hat in der Krise bewiesen, dass sie Hptm Dominic Büchi, Vertreter AVIA Sektion auch mit kurzem Vorlauf korrekt reagieren Bern, nahm in seinem Jahresbericht speziell kann. Dies ist ein guter Leistungsausweis: die Bezug auf die Abstimmung September 2020 Schweizer Armee funktioniert! Die Mobilma- über das Neue Kampfflugzeug (NKF). «In Zu- chung war ein Erfolg, kurz nachdem sie wieder kunft wird es immer schwieriger werden, die eingeführt worden ist. Von den geplanten An- Stimmberechtigten an der Urne für einen Ent- lässen konnten nur wenige durchgeführt wer- scheid pro Armee zu motivieren. Die Gegner den. Die Pflege der Kameradschaft blieb über der Armee schlafen nicht, sie machen ständig Monate hinweg auf der Strecke. Die Medien Druck.» berichteten zu wenig über die Leistungen der Für die verstorbenen Mitglieder wurde eine Schweigeminute abgehalten. Geradezu dra- matisch gestaltete sich die Geräuschkulisse: draussen entlud sich über der Bundeshaupt- stadt eines der schwersten Gewitter dieses Jahres mit Sturm, Hagel und Regenfällen, die dem Rheinfall in nichts nachstanden. Diese Unwetter sollten noch schwerwiegende Fol- gen haben und im ganzen Land grosse Schä- den für Land und Leute anrichten. Während draussen die Elemente tobten, prä- sentierte im Empiresaal des Äusseren Stan- des der Kassier, Lt Jakob Grütter, inzwischen Präsident Oberst i Gst F rieder Fallscheer und in aller Ruhe die Rechnung vom letzten Jahr KKdt Thomas Süssli, korrekt maskiert und das Budget für das laufende Jahr. Die UBS 15
hat wiederum Anlässe der OGB finanziell un- Mitglieder und Gäste, dass sie gekommen terstützt, wofür die OGB herzlich dankt. Der sind. Revisor, Hptm Daniel Ritz, empfahl, der MV die Jahresrechnung zu genehmigen und dem Vor- Wir sind Botschafter stand Décharge zu erteilen. Die beiden Jah- Für die OGB war es eine Ehre und Freude, den resberichte, die Jahresrechnung 2020 und das Chef der Armee, KKdt Thomas Süssli, als Budget 2021 sowie der Mitgliederbeitrag wur- Gastredner zu begrüssen. Oberst i Gst Fall- den einstimmig genehmigt. Die Wahlen des scheer fasste sich kurz, den CdA muss man Vorstandes sind gemäss Statuten für zwei nicht gross vorstellen, er ist in seinem zweiten Jahre gültig. Die nächsten Wahlen finden so- Kommandojahr bereits eine bekannte Grösse. mit an der MV 2022 statt. Er beginnt denn auch ohne lange Umschweife mit der Feststellung: «Wo kommen wir histo- Präsident Fallscheer gab einen kurzen Über- risch her mit der Armee und warum müssen blick über die Anlässe, die in den nächsten wir weitergehen?» Damit nimmt er Bezug auf Monaten angeboten werden. Er machte auf die die vier Säulen der WEA. 1. Die Wiedereinfüh- Wahlen im Herbst in der Stadt Bern aufmerk- rung der Mobilmachung, die sich bereits be- sam: «Nehmen Sie Ihre politischen Rechte währt hat. 2. Verbesserte Kaderausbildung, wahr!» Frieder Fallscheer dankte seinem Vor- die durch die Pandemie ungewollt etwas ge- stand für die starke Unterstützung trotz miss- bremst worden ist, aber dennoch durchgeführt licher Bedingungen in diesem Corona-Jahr. wurde. Die jungen Kader schaffen es in kurzer Es gab keine weiteren Wortmeldungen und der Zeit, Verantwortung zu übernehmen und Lea- statutarische Teil der MV konnte geschlossen dership zu zeigen. 3. Die Regionalisierung wird werden, mit dem Dank an die anwesenden geschätzt, beispielsweise bei subsidiären Ein- Lockerungen: Schon acht Personen an einem Tisch! 16
sätzen in den Kantonen und im Objektschutz. Hier geht der CdA über zu unserer Armee, und Punkt 4. Zur vollständigen Ausrüstung sind zur Vision der Gruppe Verteidigung. Die Miliz viele Fragen aufgetaucht. Bei der Truppe sind armee bringt uns Sicherheit. Die Milizarmee die Erwartungen höher als das bisher Erreich- ist erfolgreich. Sie macht ihren Job und sie te. Es braucht Geduld und Erklärungen. Die macht ihn gut. Es sind die Visionen, die Vor- Sicherheitspolitischen Berichte sind die Aus- stellung zur Zukunft, wie sie zu uns passt. Mit löser zur Reformation der Armee. Armee und vier strategischen Grundsätzen geben wir den Militärverwaltung sind ein Gesamtsystem. Die Weg vor, wie wir zur Vision, zum Ziel, gelangen. Welt wird zunehmend volatiler, unsicherer, KKdt Süssli erklärt die sieben Punkte der Visi- komplexer und vieldeutiger. Grosse Verände- on: Menschen für Sicherheit. Klarer, machba- rungen finden bereits statt. Es bleibt uns nicht rer Auftrag. Menschen im Zentrum. Leader- viel Zeit zur Transformation: Wir müssen heu- ship unterscheidet uns. Den Bedrohungen vo- te damit beginnen. raus. Digital schlagkräftig und konsequent ausgerichtet. Als Asienkenner bringt KKdt Süssli ein paar andere Überlegungen und Aspekte ins Ge- KKdt Thomas Süssli beantwortet in der Folge spräch, nicht geografisch, sondern wirtschaft- noch Fragen. Er fasst zusammen: «Sie sind lich. Künstliche Intelligenz ist die Zukunfts- alle Botschafter! Wir müssen vor allem die technologie. Zum Klimawandel bemerkte er, Herzen der Bevölkerung gewinnen.» Der CdA dass es nichts bringe, Schuldige dafür zu su- will, dass man die Armee vermehrt und besser chen – der Wandel finde statt. Wir befinden wahrnimmt, denn sie ist die letzte Reserve für uns im «asiatischen Jahrhundert», dann wird die Sicherheit unseres Landes. Der starke Ap- ein «afrikanisches Jahrhundert» auf Europa plaus ist verdienter Dank für den engagierten Auswirkungen haben. Wir müssen uns fragen: Redner. Die MV beschliesst den interessanten «Was ist mit der Gesellschaft passiert?» Der Abend mit einem Apéro, die Möglichkeiten für Generationenwandel brachte auch einen Wan- freundschaftliche Gespräche sind allerdings del der Ansprüche, der Vorstellungen und For- bei einem «Sitz-Apéro» eingeschränkt. Da- derungen, was wiederum zu einem gesell- nach folgt ein gemeinsames, festliches Essen, schaftlichen Wandel führt. denn Pflege der Kameradschaft ist ein wichti- ger Pfeiler im Zweck einer Offiziersgesell- schaft. Die Stimmung ist hervorragend. Draussen prasselt der Regen. Kurze Zeit dar- auf sind Armee und Zivilschutz bereits wieder im Einsatz in überschwemmten Gebieten im ganzen Land für die Sicherheit der Bevölke- rung. Four aD Ursula Bonetti Chefredaktorin Endlich wieder in Kameradschaft vereint 17
Operation «CORONA 20» «Covid-19 und die Mobilmachung» lautete der Titel des Referates von Br Raynald Droz, Stabschef Kdo Op, das er bei der OG Stadt Bern im Juli 2021 gehalten hat. Der Einladung folgten 40 Personen – darunter ein hoher Anteil an interessierten Damen – was angesichts der geltenden Covid-19-Massnahmen befriedigend war. Immerhin durften nun bereits 8 Gäste an einem Tisch sitzen. Der offerierte Apéro riche bestand, angepasst wegen dem nassen und kühlen Wetter, aus einem war- men Imbiss, der ein kleines Gedicht war. hat sie sich bewährt. Für diesen Assistenz- dienst waren die Sanitätstruppen als erste im Einsatz vorgesehen. Sie erbrachten eine grossartige Leistung. Bedauerlicherweise ging die Aufmerksamkeit (und auch die Dank- barkeit) von Medien und Bevölkerung verloren. Ab November 2020 standen nochmals Trup- pen im Einsatz «CORONA 20», danach im Sommer 2021 bei Überschwemmungen, wur- den aber kaum mehr wahrgenommen. Br Raynald Droz Wie in einem Ameisenhaufen wo nur aussen Der Vortrag musste wegen Covid-19 mehr- ein wimmelndes Chaos herrscht, ist im Innern mals verschoben werden, nomen est omen. an einer grossen und geordneten Organisation Seit dem 16. März 2020 ist mehr als ein Jahr alles drin, wie beim Kdo Op. Die Lage wird auf- verstrichen. Nun wurden die Mitglieder und merksam verfolgt, beurteilt, es wird entschie- Gäste der OG der Stadt Bern kompetent und den, geführt und ausgeführt. Die regionale ausführlich informiert, was sehr geschätzt Führung erfolgte über die Territorial Divisio- wurde. Der von den Medien als «heimlicher nen. Held der Corona-Krise» bezeichnete Br Droz, der Stabschef Kommando Operationen, stellte Es geht nur gemeinsam Seele, Geist und Körper des Menschen in den Als die Bürger Europas kaum wussten, was Mittelpunkt. auf sie zukommen würde und was dies für ein- schneidende Folgen haben wird, erkannten Der Einsatz steht im Zentrum die Verantwortlichen bereits im Februar 2020, Aus der Vielfalt der Einsätze im In- und Aus- dass man mit bisher Unbekanntem und Unge- land unter dem Kommando Operationen (Kdo wohntem konfrontiert werden könnte. Das Kdo Op) konzentriert sich der Redner nach einer Op reagierte rasch und scheute keinen Effort. kurzen Zusammenfassung nun auf die Opera- Aus der normalen Lage im Land entwickelte tion «CORONA 20». Noch kurz vor der Pande- sich, wegen sehr rasch ansteigenden Anste- mie rümpften ein paar Zweifler die Nase zur ckungen mit dem Covid-19-Virus, die beson- wieder eingeführten Mobilmachung. Und jetzt dere Lage und ebenso rasch die ausseror- 18
dentliche Lage, die Pandemie und der Bun- Ort. Kameradschaft wurde zum tragenden desrat beschloss den Lockdown. Rundum Element des Durchhaltens. Die Bevölkerung wurden die Landesgrenzen geschlossen. Ab wurde während «CORONA 20» offiziell drei 16. März 2020 war nichts mehr wie vorher. Der Mal pro Woche mit Medienkonferenzen infor- Referent erklärt dazu sachlich den Auftrag miert mit dem Motto: ehrlich – einfach – ob- und die Arbeit des Kdo Op in der Schweizer Ar- jektiv = glaubwürdig. Br Droz wurde zum mee. Denn bald war klar: das schaffen die zivi- «Fernsehstar». Er schlief, wie weiland Winston len Gesundheitsbehörden nicht allein. Teile Churchill in London, teilweise im Büro in Bern. der Armee wurden zum Assistenzdienst auf- geboten. Sie leisteten ihren Einsatz unter er- Gutes tun für die Bevölkerung muss richtig schwerten Bedingungen. Der Zusammenhalt verstanden werden. Die WEA wird umgesetzt, wurde jedoch gestärkt und die AdA entwickel- doch, so Br Droz, «wir können und wollen ten viele gute Ideen, wie nun der Militäralltag noch besser werden. Wir sind im Einsatz, wo erträglich gestaltet werden könnte. es die Armee braucht.» Die Gesamtbilanz «CORONA 20» heisst: Unse- Ja, es gab sie, die Freizeitangebote, die in der re Armee Presse kritisiert wurden und von Br Droz ver- • ist jederzeit bereit und hilft dort, wo andere teidigt werden: «Man muss auch einmal Luft nicht mehr können! schöpfen können, man muss psychische Kol- • stellt die geforderte Leistung in hoher Quali- lateralschäden vermeiden. Einen solch langen tät zur rechten Zeit bereit! Einsatz ohne Urlaube und mit strengen Vor- • unsere «junge Generation» kann es, auch schriften hat die Schweizer Armee seit dem wenn es zählt! Aktivdienst 1939–1945 nicht mehr gemacht. Die AdA waren mit Situationen konfrontiert, In seinem Fazit blickt Br Droz auf viele ein- von denen sie höchstens vom Grossvater ge- drückliche und positive Erlebnisse zurück. Es hört hatten. Sie wurden aus ihrem zivilen Le- stellen sich natürlich auch Fragen nach den ben herausgerissen. Doch wenn etwas einen künftigen Beständen und Dienstleistungen, Sinn hat, dann machen die Jungen mit. In die- die nun sozusagen «vorgeleistet» worden sind sem Falle ging es um die Gesundheit der Be- in «CORONA 20». Er beantwortet unermüdlich völkerung unseres Landes. Der Mensch steht und mit Humor noch Fragen aus dem Publi- im Zentrum und ist der Träger des Einsatzes.» kum. Wieder einmal mehr durften die Mitglie- der einen spannenden Vortrag aus berufenem Die Miliz ist ein Geschenk Munde hören. Eine neue Lage kann mit den Im Gegensatz zu 1939 wurde nun mit moder- Varianten und mit der Impfsituation kommen. nen e-Mitteln aufgeboten und es hat funktio- Man weiss es nicht. Jetzt war auch in der OGB niert! Mehr als 3000 AdA haben sich freiwillig Kameradschaft angesagt. Alte Eidgenossen gemeldet. Ab 16. März 2020 wurden subsidiä- lassen sich nicht unterkriegen! re Einsätze zu Gunsten der Bevölkerung ge- leistet. Nach den San Formationen standen Four aD Ursula Bonetti, Chefredaktorin weitere Truppenteile im Assistenzdienst um das Grenzwachtkorps zu unterstützen, Logis- tik sicherzustellen, und auch die Armeeseel- sorge, der Sozialdienst der Armee und der Psychologisch/Pädagogische Dienst waren vor 19
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Cyber in der Schweizer Armee Mit 40 Teilnehmern am Referat von Oberst i Gst Robert Flück, Projektleiter Cyber der Armee, im Oktober 2021, im schönen Saal des Restaurants Schmiedstube, war die Offiziersgesellschaft Stadt Bern (OGB) zufrieden. Die Zertifikats-Eintrittskont- rolle verlief problemlos und der Apéro durfte genossen werden. Cyber, ein Thema, das uns alle angeht, militärisch wie im Zivilleben. ber Security sind heute Aufgaben der Füh- rungsunterstützungsbasis (FUB). Die FUB ist für die Armee im Bereich Cyber für Aktions- planung, Lageverfolgung, Ereignisbewälti- gung und Ausbildung der Mitarbeitenden und AdA verantwortlich. Die Gesamtkonzeption Cyber beschreibt die von der Armee benötig- ten künftigen Cyberfähigkeiten und bildet so die Grundlage für die Weiterentwicklung der Armee in diesem Bereich. Sie ist vergleichbar mit den Berichten Zukunft Bodentruppen und Luftwaffe. Sie ist auch eine Grundlage für den Aufbau des «Kdo Cyber», welches ab 1. Januar Begrüssung Oberst i Gst Robert Flück 2024 operationell sein soll. Die Armee leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit Wenn Henning Mankels Kurt Wallander in ei- der Schweiz. nem Roman von 1998 mit Unterstützung eines jungen Hackers knapp einen Cyberschlag ge- Robert Flück vertieft das Thema mit der Fest- gen die ganze Menschheit verhindern kann, in stellung, dass es Aufgabe der Armee sei, sich welchen die Weltbank, die Stromversorgung selber zu schützen – durch Erkennen und Ab- und IT verknüpft sind, denkt man: na ja, ein wehren von Cyber-Bedrohungen. Im Konflikt- Roman eben. Das gibt es doch gar nicht. fall muss die Armee in der Lage sein, mit Cy- ber-Aktionen militärische Operationen zu un- Cyberbedrohung gibt es leider sehr wohl. Ob terstützen. In Friedenszeiten braucht es das Bank, Versicherung, Bundesamt, Spital, Poli- Einverständnis des Bundesrates. Vor ENIGMA zei, resp. deren Datenbanken, können gehackt gab es bereits Kryptologen, bei uns mit einem und die Daten missbraucht werden. Hacker starken Anteil Milizangehörige, also eigentlich arbeiten weltumspannend. Wie man in der ein schon lange bestehender Bereich der Schweizer Armee der Cyberbedrohung begeg- FUB. Schon Ende der 1980 Jahre gab es in der net, sich dagegen wappnet, ist das Thema des Armee eine Kompanie, die sich um Cyberthe- Abends, durch das Oberst i Gst Robert Flück men kümmerte, nur hat man das dannzumal führt. Er arbeitet im Projekt «Kdo Cyber» und nicht so genannt. Im Publikum ist das Erstau- bearbeitet mit seinem Team zurzeit die Ge- nen fast greifbar, ausser bei den Angehörigen samtkonzeption Cyber. Cyber Defence und Cy- der «Silbergrauen». 21
Nun präsentiert Oberst i Gst Flück den Cyber- Fachvereinigungen (SPSV, EVU, SMSV und lehrgang und die Cyberausbildung in der Ar- SVMMV) auf die künftige Militärpflicht vorbe- mee. Wer wird solche Cyberlehrgänge absol- reitet worden. Die Schweizer Armee ist ein vieren und wer wird dann in der Armee ent- Qualitätssiegel. sprechend eingeteilt? In jedem Rekruten- schuldurchgang bewerben sich rund 200 Was ist alles möglich? Der praktische Dienst Interessierte, die 20 Besten werden in den Cy- als Wachtmeister wird in der Armee absolviert berlehrgang der Armee aufgenommen. Alle oder bei Partnern der Armee, wie die Post, Po- AdA müssen eine strenge Selektion bestehen, lizei oder bei Betreibern kritischer Infrastruk- um in die Cyberausbildung starten zu können. turen. Die Ausbildung ist zivil anerkannt. Die Oberst i Gst Flück freut sich: «Wir sind innova- Teilnehmer können die Berufsprüfung zum tiv unterwegs!» Es ist eine «coole» Arbeit, es Cyber Security Specialist absolvieren. Ganz kommen unglaubliche Fähigkeiten zum Vor- tolle Aussichten also für fähige junge Leute! schein. Es braucht jedoch einen sehr stabilen Selbstverständlich wird in der Ausbildung Charakter. Aus diesen Spezialisten wird das nicht in Echtzeit gearbeitet, mit echten Daten, Cyber Bat 42 neu gegründet. Dieses Bataillon sondern in Simulatoren, wie andere Truppen- unterstützt die Berufsorganisation und leistet gattungen teilweise auch. Man kann hier alles detachementsweise Dienst. Es ist ein miliz- einspielen, was passieren könnte. Die Bedro- taugliches System und kommt den Berufstäti- hung bemerken, Zusammenhänge sehen, gen zugute. Schaden begrenzen, gegnerische Brandmau- ern (Firewall) überwinden, um die Bedrohung Neu ist die Talentgewinnung für vordienstliche zu bekämpfen. Cyber-Ausbildung. Wir kennen diese in Europa wohl einzigartige Möglichkeit, sich bereits vor «Wir sind im Aufbau», so der Referent: «Es der RS auf eine bestimmte Waffengattung vor- geht um die Fähigkeiten der Armee, was sie zubereiten, schon lange. Ganze Generationen können muss, um Visionen. Wir lernen, die künftiger Pontoniere, Übermittler, Sanitäter, Daten anders zu verstehen und zu verarbeiten. Motorfahrer, auch Jungschützen, sind mit 16 Als Verteidiger muss man alles im Griff haben, bis 20 Jahre vordienstlich in anspruchsvollen der Angreifer muss nur die eine Schwachstel- Kursen und als Mitglieder der entsprechenden le finden, wo er eindringen kann. Es ist ein Fä- higkeitswettlauf, es zählt immer nur das, was man wirklich kann.» Oberst i Gst Flück überzeugt. Er beantwortet kompetent die Fragen aus dem Publikum. Man bedauert beinahe, nicht jünger zu sein, noch näher dran. Dann begibt sich die Gesell- schaft wieder mehr in irdische Sphären, es duftet nämlich verführerisch nach Apéro-Ge- bäck und nach Risotto ai Funghi, gesponsert von der OGB. Dazu kann man ja intensiv weiter diskutieren … Aufmerksame Zuhörerschaft Four aD Ursula Bonetti, Chefredaktorin 22
Was alle angeht, können nur alle lösen Was Friedrich Dürrenmatt in «Die Physiker» einst schrieb, umfasst in einem Satz die Überzeugung von Divisionär Daniel Keller, Kommandant Ter Div 2. Mit 24 An- wesenden war es eine kleine Runde, die der Einladung zum Vortrag Div Keller bei der OG Stadt Bern im Restaurant zu Äusseren Stand Folge geleistet hatten. Dies ist wohl nach wie vor eine Auswirkung der Covid-19-Pandemie, die gerade ältere Mitglieder sehr vorsichtig werden liess. Ter Div 2 und während dem ersten Einsatz «CORONA20» waren bis zu 900 AdA gleichzei- tig im Einsatz. Die 36 780 Einsatztage im Felde entsprechen 150 Arbeitsjahren!! Die sieben Kantone stellten zwecks Unterstützung der Ar- mee 115 Begehren aus dem Gesundheitswe- sen und 3 Gesuche für Sicherungseinsätze zu- gunsten der Eigenössichen Zollverwaltung. Das Ganze wurde vom Stab Ter Div 2 im Lage- verfolgungszentrum (LVZ) geplant und koordi- niert und mit vielen AdA – auch mit Freiwilligen – an den bis zu 60 verschiedenen Einsatzorten über Monate, oft rund um die Uhr, umgesetzt. Divisionär Daniel Keller im Element Die Mobilmachung dieser Truppenteile funk Umso aufmerksamer folgen die Anwesenden tionierte hervorragend, wie schon Br Droz in in fast familiärer Atmosphäre dem lebhaft vor- seinem Referat betont hat. In den zahlreichen getragenen Referat. Div Keller stellt die Men- dezentralen Standorten der Truppe erbrach- schen seiner Division in den Mittelpunkt und ten die jeweiligen Hauptverantwortlichen wah- nicht die Anzahl Fahrzeuge oder Waffen re Glanzleistungen! systeme. Er geht zunächst auf die aktuelle Lage ein mit einem Rückblick auf den Einsatz So viele AdA im Assistenzdienst, ungeplant «CORONA20», im Speziellen der Ter Div 2. Die aus ihrem Umfeld und beruflichen Alltag her- Illustration zeigt die Vielfalt der Einsatzorte ausgerissen, erfordert viel Fingerspitzenge- und der eingesetzten Truppen. Die Ter Div 2 fühl in der Führung. Führen heisst für Div Kel- umfasst über die sieben dazu gehörenden ler: Sich kümmern, bevor es Kummer macht. Kantone, mit dem Wasserschloss im Kanton Sein Führungsverständnis ist aber auch: Ein Aargau, weitere schützenswerte Infrastruktu- Raum, ein Chef, ein Auftrag. Der Einsatz der ren in diesem Raum. Ein 153 km langer Grenz- Armee ist eine Systemleistung und eine Leis- abschnitt heisst auch, es passieren täglich tung von Menschen für Menschen. 71 000 Grenzgänger die Grenzen zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Es Der Referent leitet über zum Thema «Führung wohnen 1 874 000 Einwohner im Einsatzraum und Ausbildung», sein Leitgedanke und die 23
Verpflichtung umfassen drei wichtige Punkte: chen, dann ist der Handlungsbedarf zu defi- Professionell; wir garantieren überzeugende nieren mit Zeitplan und Synchromatrix und Leistung im Einsatz. Glaubwürdig; wir stellen mit der Statusübersicht ist auch die Hand- sinnvolle und herausfordernde Dienstleistun- lungsfreiheit zu definieren: Trainiere, wie Du gen sicher. Respektvoll; wir kümmern uns ak- kämpfst! tiv um die Soldatinnen und Soldaten, Kader und um den Kadernachwuchs. Der Referent geht noch auf den Mehrwert der Kaderausbildung ein. Dies muss in der zivilen Nun ist es nicht damit getan, für die Kantone beruflichen Welt noch viel bewusster gemacht im Einsatz zu sein, gemeinsam mit Partneror- werden. Durch die militärische Ausbildung in ganisationen. Die Ausbildung muss gleichzei- unserer Milizarmee lernen bereits junge AdA tig weitergehen und so kommt Div Keller auf Menschen zu führen, das heisst, als Team zu- den Grundbefehl der Ter Div 2 zu sprechen. Er sammenarbeiten, Verantwortung überneh- stellt die Ziele im «normalen» KVK/WK vor: men, Kameradschaft erleben und seine per- Der Truppenkörperkommandant garantiert sönlichen Grenzen kennen lernen. Diese Hür- überzeugende Leistungen im Einsatz; stellt den sind oft viel höher, als man es sich jemals sinnvolle und herausfordernde Dienstleistun- zivil zugetraut hätte. Der Arbeitgeber kann da- gen sicher und trägt den Unterstellten – ins- von profitieren, wenn er seinen Mitarbeitenden besondere den Kadern und dem Kadernach- eine militärische Ausbildung zugesteht. In kei- wuchs – Sorge. Dies gilt für alle zur Ter Div 2 ner Firma und an keiner Hochschule wird so gehörenden Truppenteile und umfasst das Ter praktisch ausgebildet wie in der Armee, be- Div Stabsbataillon, vier Infanteriebataillone, züglich Problemerfassung, Beurteilung der ein Geniebataillon und ein Rettungsbataillon. Lage, Entschlussfassung, Planentwicklung, Die Führungskompetenz lässt sich in drei mit der notwendigen Befehlsgebung. schlichten Worten zusammenfassen: «Mer wänd, mer chönd und mer tüend», Wollen, Wir gehen wieder Festtagen entgegen und er- Können und Tun unter den Aspekten Ver neut werden von den Kantonen Anträge für haltenssicherheit, Verfahrenssicherheit und Truppeneinsätze gestellt in Zusammenhang Handlungssicherheit. Das muss unter Füh- mit der Covid-19-Pandemie. Zum ersten Mal rung gelernt und angewendet werden. in seinem militärischen Leben war Div Keller an Weihnachten 2020 nicht daheim. Er küm- Vom Einsatz «CORONA20» weg zeigt Div Kel- merte sich um seine AdA und feierte mit ihnen ler, was für ihn Rollenverständnis heisst. Ein «Noël du soldat», Soldatenweihnacht, wie Chef führt, bildet aus, steuert, bereitet sich vor schon die Truppen im Felde, an der Schweizer und – er trägt sich selber Sorge, damit er sei- Grenze, 1914–1918 und 1939–1945. nen Auftrag zu jeder Zeit erfüllen kann. Kon- kret und ganz einfach: Mach mal Pause. Kurz Während dies hier geschrieben wird, zeichnet joggen gehen, einen Kaffee trinken, einen sich ab, dass allenfalls Div Daniel Keller auch Feldpostgruss schreiben. Was «unmilitärisch» 2021 wiederum «Noël du soldat» irgendwo in tönt, kann sich massgeblich auf Erfolg oder der Schweiz bei seinen AdA feiern wird. Er eben Misserfolg auswirken. Für die Ter Div 2 kümmert sich, bevor es Kummer gibt, denn gelten drei Produkte der Führung. Es ist im unterdessen ist allenthalben der Ton etwas Einsatz und im Ausbildungsalltag wichtig, sich rauer geworden, alle haben genug von dieser zuallererst ein Gesamtbild der Lage zu ma- Pandemie und ihren Auswirkungen auf Privat- 24
leben und Militärdienst. Die Herausforderun- Eine Pause darf sich der Referent nun gönnen, gen sind noch grösser geworden und einiges bevor er wieder zur Truppe im WK zurückkehrt muss ins Bewusstsein gerückt werden: Eigen- und die Mitglieder der OGB und ihre Gäste schutz, aber auch einfach Ordnung und Diszi- dürfen sich am offerierten Apéro delektieren, plin, ohne das geht es nicht. Der Dienstbetrieb denn wie es schon immer eine Wahrheit war: muss auch unter Corona-Bedingungen gut or- Gut Essen und Trinken halten Leib und Seele ganisiert sein, die aussagekräftigen Tagesbe- zusammen. Wir danken Div Keller für sein fehle müssen verlässlich sein, man muss für ausführliches und spezielles Referat, das sich einen ruhigen und verbindlichen Ablauf sor- den Menschen in seiner Division widmet und gen und vorausschauend befehlen; dies gilt in kehren zum Anfang zurück: Was alle angeht, der Arbeitswelt aber auch im Militär, CORONA können nur alle gemeinsam lösen! hin oder her. Es braucht auch die Unterstüt- zung vom Arbeitgeber, aus dem zivilen Um- Four aD Ursula Bonetti, feld. Eine schlichte Wahrheit gibt Daniel Keller Chefredaktorin uns mit auf den Weg: «Es kostet nichts, Merci zu sagen!» Auch in ernsten Zeiten darf man strahlen 25
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Breite Allianz für einen sicherheits politischen Aufbruch Allianz Themen setzen, statt nur reagieren Die Allianz darf aber nicht nur auf wehrpoliti- Sicherheit sche Vorstösse reagieren, sondern muss auch wirtschafts-, aussen- und innenpolitische Be- Schweiz reiche im Zusammenhang mit der Sicher- heitspolitik abdecken, denn die unterschiedli- Die Manöverkritik zur Kampagne für die Be- chen Gefahren lassen sich nicht gegeneinan- schaffung neuer Kampfflugzeuge vom 27. der ausspielen. Cyber Security, Schutz vor September 2020 sowie die weiteren Volksab- Wirtschaftsspionage, wirtschaftliche Landes- stimmungen im Bereich Sicherheitspolitik der versorgung und das Milizsystem sind gleich- letzten Jahre haben gezeigt: die Kampagnen- sam wichtige Pfeiler unserer Sicherheit, die in fähigkeiten, der Organisationsgrad und damit der Vergangenheit viel zu wenig proaktive Für- auch die sicherheitspolitischen Machtverhält- sprecherinnen und Fürsprecher fanden. nisse haben sich zu Ungunsten einer sicheren Schweiz verschoben. Daraus resultieren die Jedes Mitglied zählt Notwendigkeit und Zielsetzung, auf bürgerli- Die Allianz Sicherheit Schweiz ist aber nur so cher Seite eine professionelle Organisation im stark, wie die Mitglieder bereit sind, sich zu Bereich des sicherheitspolitischen Engage- engagieren. Wir müssen als Allianz deshalb ments zu bilden, die laufend über sicherheits- als erstes daran arbeiten, mehr Menschen für relevante Themen sachlich, kompetent und unsere Bewegung zu begeistern. Werden Sie wirksam informiert. Darüber hinaus ist das jetzt Mitglied bei der Allianz Sicherheit Schweiz Ziel, den professionellen sicherheitspoliti- und helfen Sie mit, die führende sicherheits- schen Kampagnenorganisationen der Linken politische Bewegung der Schweiz zu werden! eine permanente Kraft entgegenzusetzen und so auf bürgerlicher Seite eine effektive und Weitere Informationen langfristig ausgelegte Kampagnentätigkeit zu www.allianzsicherheit.ch gewährleisten. Ständerat Thierry Burkart, Allianz Sicherheit Schweiz nimmt Form an Präsident Allianz Sicherheit Schweiz Eine solche professionelle Organisations- struktur ist der Grundgedanke der Allianz Si- cherheit Schweiz. Sie soll die führende sicher- heitspolitische Bewegung der Schweiz wer- den. Unter ihrem Dach schliessen sich die wichtigsten Gruppen und Vereine im Bereich Sicherheitspolitik zusammen und steht auch für Einzelmitglieder offen. Gerade letztere ste- hen im Zentrum und sollen eine aktive Rolle übernehmen können. 27
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Eine persönliche Ansicht Wir müssen überzeugen! Allianz Der Bundesrat hat den richtigen Entscheid ge- fällt. Wir dürfen nicht gleichgültig werden und Sicherheit schweigen, weil die Typenwahl erfolgt ist. Dies gäbe den politischen Gegnern nur Auftrieb, Schweiz denn ihr Ziel ist nicht ein anderes Flugzeug Ein wichtiges Anliegen ist mir, und auch dem oder weniger Kosten, sondern die Abschaf- Vorstand der OGB, die Allianz Sicherheit fung der Armee! Schweiz, das Gegengewicht zur GSoA. Wir sind eigentlich die falschen Ansprechpartner, Wir müssen die kommende Abstimmung für denn wir von den militärischen Vereinen und die Beschaffung des F-35 gewinnen! unsere Kameradinnen und Kameraden stehen hinter der Armee, hinter der Landesverteidi- Als Gesprächsgrundlage können die Inhalte gung, Freiheit und Sicherheit in unserem Land. der Homepage dienen: Jetzt ist es unser Auftrag, auch ausserhalb www.allianzsicherheit.ch dieser Kreise aktiv zu werden, das Gespräch zu suchen. Es ist eine wichtige Aufgabe, hin- Weitere Informationen – Fakten – Hintergrün- aus zu gehen, um auch unser Umfeld in Beruf, de erfahren die Stimmberechtigten unter Bekanntenkreis, Nachbarschaft, Familie, in www.swiss-f35.ch nichtmilitärischen Vereinen, und wo immer wir Stimmberechtigten begegnen, zu informieren Four aD Ursula Bonetti, Chefredaktorin und zu überzeugen, dass wir den F-35 brau- chen! © Lockheed Martin Global, Inc. 29
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