NÖIS VO DE BECKE-CONFISEURE - Oktober 2019 Ausgabe Nr. 3 8. Jahrgang - Berner Bäcker-Confiseure
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Impressum Inhaltsverzeichnis Impressum……………………………………………… 3 Genau das. Redaktionsleitung, Biel-Seeland, Aus-/Weiterbildung, BCBS-ÜBERREGIONAL / SBC Politik/Wirtschaft Markus Bähler Lehrverhältnisse – Talsohle erreicht…………………… 5 Tel. 032 338 11 86, 078 712 03 68 Ein Wort vom Präsi ...…………………………………… 7 baehler.markus@bluewin.ch BCBS-Termine…………………………………………… 9 3-Königskuchenaktion……………………………… 10 Bern-Region Manfred Hasler Gratulationen………………………………………… 11 Tel. 031 859 24 14, 079 345 79 07 Weisch no … ?……………………………………… 12 manfred.hasler@ueli-der-beck.ch Mutationen…………………………………………… 13 Bildimpressionen «Tag des Brotes»………………… 14 Oberaargau/Emmental Andreas Reinhard POLITIK, WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT Tel. G: 062 916 86 78, 076 778 26 05 Diverse Meldungen………………………………… 18 andreas.reinhard@bzl.ch AUS- / WEITERBILDUNG Berner Oberland Expertenkurs………………………………………… 27 Sandro Mann Neue Berufsfachschullehrerin in Langenthal……… 31 Tel. 079 219 80 08 smann78@gmx.ch BAM 2019…………………………………………… 32 Jahresthemenkurs Produktion……………………… 35 Solothurn BERN REGION Bruno Liebi Tel: 062 298 19 18, 079 796 83 52 Termine 2019 / 2020………………………………… 36 brunoliebi@landbeck.ch Einladung zum Herbstanlass………………………… 37 «Ueli der Beck» im neuen Glanz…………………… 38 Layout/Druck Varicolor AG, 3053 Münchenbuchsee BIEL-SEELAND www.varicolor-diedruckerei.ch Projektwoche in Pierrefontaine-les-Varans………… 42 Inserate OBERAARGAU/EMMENTAL schwarz/weiss: 60 Jahre Confiserie Neuhaus in Oberburg………… 44 1 ⁄ 2 -Seite Fr. 390.– ⁄ 1-Seite Fr. 685.– 1 vernetzt BERNER OBERLAND farbig: 1 ⁄ 2 -Seite Fr. 495.– ⁄ 1-Seite Fr. 885.– 1 Thuner Brotmärit…………………………………… 46 – (jeweils pro Jahr, inkl. MwSt.) SOLOTHURN Mit unseren zahlreichen Netzwerk- 1 ⁄ 2 -Seite = 123 x 88 mm Der Mensch und sein Handy………………………… 50 Partnern verbinden wir für Sie genau das, 1 ⁄ 1-Seite = 123 x 180 mm DIVERSES was Sie erfolgreicher macht. Humor………………………………………………… 53 Abonnementspreis Nichtmitglieder Fr. 33.– pro Jahr Ausgerichtet auf Ihre Bedürfnisse. pistor.ch Erscheint 4-mal jährlich Nächste Ausgabe: Dezember 2019 2 Image-Inserate-vernetzt-2019.indd 5 01.10.19 12:54
Lehrverhältnisse – Talsohle erreicht Es ist gerade erst acht Wochen her, als der Seeländer Stucki Christian im Schlussgang Wicki Joel nach 42 Sekunden ins «Sag- Kasse für Handy + Tablet mehl» warf und sich am Eidgenössischen Schwing- und Älpler- ab 9.90 pro Monat fest in Zug die Krone aufsetzen konnte. Und bereits drei Tage kein Server erforderlich später hat Greta nach medienwirksamer Atlantiküberquerung keine Cloud erforderlich an den UN-Klimagipfel per Segeljacht (nicht ganz klimaneutral), Auto-Synchronisation beliebig viele Geräte den Hafen vor Brooklyn, New York erreicht. revolutionäres Layout für Handy und Tablet Auch das Lehrvertrags-Klima in unserer Branche hat ein bedenkliches Niveau erreicht visuelle Tischwahl und wir müssen alles daran setzen, dass uns in den kommenden Jahren nicht das Split ganz einfach Anleitung: Video Tutorials Säge«mehl» vom Rücken geputzt wird. Erstmals hat der Abschluss von neuen Lehrver- trägen in der Ausbildungsregion Bern-Solothurn die dreistellige Marke unterschritten. Die Talsohle sollte nun jedoch erreicht sein und die Gesamtzahl der Kinder und Ju- gendlichen an den öffentlichen Kindergärten und Volksschulen der Kantone Bern und 1 Kasse 30 Tage kostenlos testen (sofort auf Ihr Gerät herunterladen) Solothurn ist wieder steigend. In den Jahren 2000 bis 2009 lag die durchschnittliche Geburtenrate im Kanton Bern bei 8'770 Kindern. Seit den letzten fünf Jahren liegt diese bei 9'830 Kindern. Dadurch wird in den nächsten Jahren die Zahl der Schülerinnen und A plusAG.CH SA | Weidstrasse 7 | CH-2540 Grenchen | Tel +41 32 653 8888 | aplusag@aplusag.ch Schüler an der Volksschule weiter zunehmen. Das bedeutet für unsere Ausbildungsbe- triebe; bereit sein für die kommende Trendwende. Wenn auch in den Bäckereien-Confiserien gerade Vermicelles, Kürbiskernbrot und Bier- RE brezel ihren Einstand feiern und mit dem farbigen Laub inzwischen der Herbst eingekehrt ist, dürfen wir bezüglich künftiger Lehrlingszahlen auf ein Frühlingserwachen hoffen. JAH Machen wir es wie unsere lang geführten Teige «In der Ruhe liegt die Würze» und üben uns in etwas Geduld. Nutzen wir zudem das aktuell in den Medien prominent vertretene Thema der Vorzüge von aromatischen und bekömmlichen Broten mit langer Teigruhe, als Verkaufs- und Imageargument für die gewerblichen Bäckereien. Unsere Branche ist bestrebt, auf die Begebenheiten und Veränderungen bestmöglich zu reagieren und stellt die Weichen immer wieder neu. Bei unseren Kunden können wir vertrauensvolle Zusammenarbeit mit bester Qualität, Regionalität und kompetenter, sympathischer Bedienung punkten. Redaktionsleitung Markus Bähler innovativ - präzise - flexibel - zuverlässig Wieland-Boku AG • Gipfelstrasse 1 • 3671 Brenzikofen • Telefon (031) 771 13 13 • info@wieland-boku.ch 19_wb_anzeige_124x87_4c.indd 1 21.01.2019 10:55:30 4 BCBS-ÜBERREGIONAL / SBC 5
Ein Wort vom Präsi ... Liebe Leserinnen und liebe Leser Das Jahr ist vorangeschritten, die Natur packt ihre schönsten Farben aus und die Tage werden immer kürzer – der Herbst ist da. Die Lernenden sind nun schon über zwei Monate in unseren Betrieben und die ersten Schritte in der Berufswelt getätigt. Für alle immer eine anstrengende aber auch schöne Zeit. Schon nach diesen zwei Monaten merkt man täglich, welche Fortschritte gemacht werden. Gekonnt werden Brote aufgearbeitet, Massen angeschlagen und Sandwiches belegt. Langsam aber sicher trudeln auch die ersten Bestellung der frischen Detailhan- delsleute ein und so auch neue Schriften, an die man sich erst gewöhnen muss. Vom Besten Es ist schön mitanzusehen, wie sich die jungen Leute täglich bemühen und ihr Bestes geben. Das bringt frischen Wind ins ganze Team und hält uns alte Hasen schön auf Trab. Nun wünsche ich weiterhin viel Freude beim Ausbilden und geniesst den goldenen Herbst. Präsident BCBS Johann Eichenberger 6 BCBS-ÜBERREGIONAL / SBC 7
BCBS-Termine 07. – 10.11.2019 NWE-Oberland (NeuLand-Ausstellung in Thun) 12. – 14.11.2019 Culinaria in Biel 29.11. – 01.12.2019 «Food Expo» Slow Food Messe in Bern 15.01.2020 Dienstag BCBS-Präsidialsitzung in Urtenen-Schönbühl 19.02.2020 Mittwoch BCBS-Vorstandssitzung 11.03.2020 Mittwoch Experten-Weiterbildungskurs (QV-Mündlich in Langenthal) 19.03.2020 Donnerstag EBA-Infomesse in Solothurn 23.03.2020 Montag «Klasseträffe» im ÜKZ Langenthal (Abschlussklassen 2019) 21. – 22.03.2020 Fachlehrertagung in Aarau 24.04. – 03.05.2020 BEA in Bern, Sonderschau «Kartoffel» 13.05.2020 Mittwoch Pistor-GV 14.05.2020 Donnerstag BCBS-GV in Wangen an der Aare 27.05.2020 Mittwoch Brotmärit in Bern 08. – 09.06.2020 SBC-Kongress 20.08.2020 Donnerstag BCBS-Vorstandssitzung 22. – 25.08.2020 BAM in Bern 01. – 03.09.2020 BIM in Olten 09. – 13.09.2020 Nationale SwissSkills in Bern 17.09.2020 Donnerstag BCBS-Präsidialsitzung 05.11.2020 Donnerstag BCBS-Vorstandssitzung 22. – 27.09.2021 WorldSkills in Shanghai (China) www.patiswiss.com 8 BCBS-ÜBERREGIONAL / SBC 9
3-Königskuchenaktion zu Gunsten der Gratulationen Stiftung Blinden- und Behindertenzentrum Bern Zum 70. Geburtstag am 07.09.2019, Adolf Burgener, Grindelwald Zum 70. Geburtstag am 24.09.2019, Martin Lanz, Bern Zum 75. Geburtstag am 27.07.2019, Daniel Schmutz, Worb In Zusammenarbeit mit der Pistor und der Firma Pawi, führt der Verband «Bäcker-Confi- seure Bern-Solothurn» auch 2020 eine freiwillige Unterstützungsaktion zu Gunsten der Zum 75. Geburtstag am 21.08.2019, Ruth Cañal, Spiegel b. Bern Stiftung Blinden- und Behindertenzentrum Bern durch. Der BCBS engagiert sich noch Zum 75. Geburtstag am 12.10.2019, Otto Dähler, Täuffelen zwei Jahre an dieser Kampagne. Zum 80. Geburtstag am 24.07.2019, Erwin Liebi, Rothrist Zum 80. Geburtstag am 27.07.2019, Rosmarie Wyss, Goldswil • Die Aktion ist freiwillig und jedes Unternehmen entscheidet selber, ob es Zum 80. Geburtstag am 06.09.2019, Peter Jufer, Bern mitmachen will. Zum 81. Geburtstag am 25.08.2019, Vreni Michel, Adelboden • Die Bäcker-Confiseure der Kantone Bern-Solothurn verkaufen den Zum 81. Geburtstag am 28.08.2019, Heinz Wehrli, Thun 3-Königskuchen 40 Rappen teurer. Der Betrag kommt dem Blinden- und Zum 81. Geburtstag am 02.09.2019, Katharina Grimm-Gutmann, Lüscherz Behindertenzentrum Bern zugute. Zum 81. Geburtstag am 19.09.2019, Maria Huber, Madiswil • Der speziell entwickelte 3-Königskuchensack ist in zwei Grössen erhältlich. Auf den Säcken sind der Unterstützungsbetrag und der Verwendungszweck Zum 82. Geburtstag am 28.08.2019, Käthi Muralt, Ostermundigen beschrieben. Zum 82. Geburtstag am 11.09.2019, Ueli Zingg, Uettligen • Die Säcke sind bei der Pistor erhältlich, der Preis ist derselbe wie die normalen Zum 82. Geburtstag am 19.09.2019, Hedi Bichsel, Bätterkinden Säcke. Zum 82. Geburtstag am 18.10.2019, Karl-Heinz Hirthe, Lengnau • Im Februar 2019 wird die Pistor dem Blinden- und Behindertenzentrum Bern eine Zum 83. Geburtstag am 26.09.2019, Theres Siegenthaler, Steffisburg Liste aller Bezüge zustellen. • Das Blinden- und Behindertenzentrum Bern wird das Inkasso bei den Geschäften Zum 83. Geburtstag am 12.10.2019, Ernst Leuenberger, Zollikofen vornehmen. Zum 84. Geburtstag am 22.09.2019, Hansruedi Wyss, Goldswil Zum 85. Geburtstag am 29.09.2019, Rösli Zutter, Sutz-Lattrigen Infomaterial Zum 87. Geburtstag am 25.09.2019, Lothar Moser, Ostermundigen In den nächsten Tagen erhalten unsere Mitglieder ein Dossier mit Mustersäcken, Info- Zum 87. Geburtstag am 22.10.2019, Werner Zutter, Sutz-Lattrigen material und Werbeplakaten, um sich ein Bild über die Aktion machen zu können. Zum 88. Geburtstag am 23.08.2019, Albrecht Gerber, Reichenbach Weitere Informationen zum Blinden- und Behindertenzentrum Bern finden Zum 88. Geburtstag am 24.08.2019, Margrit Zingg, Uettligen Sie unter www.b-bern.ch Zum 88. Geburtstag am 31.08.2019, Jean-Pierre Wüthrich, Biel Zum 88. Geburtstag am 01.10.2019, Ida Feuz, Bönigen Bestellnummern bei der Pistor: Zum 89. Geburtstag am 30.09.2019, Fritz Steck, Spiez Artikelnummern der 3-Königssäcke mit den PK 1 Preisen: Zum 90. Geburtstag am 31.07.2019, Karl Fischer, Unterseen Zum 90. Geburtstag am 08.08.2019, Verena Fahrni, Thun • Art. 20148 Dreikönigskuchensäcke (BCBS), Zum 91. Geburtstag am 05.10.2019, Verena Stamm, Interlaken klein 6-er → Preis Fr. 10.63 pro 100 Stk. Zum 92. Geburtstag am 21.08.2019, Vreni Lanz, Liebefeld • Art. 20149 Dreikönigskuchensäcke (BCBS), Zum 92. Geburtstag am 31.08.2019, Walter Rüttimann, Tuggen gross 10-er → Preis Fr. 14.50 pro 100 Stk. Zum 93. Geburtstag am 09.09.2019, Willy Fuhrer, Muri bei Bern Zum 93. Geburtstag am 03.10.2019, Jakob Renold, Bern 10 BCBS-ÜBERREGIONAL / SBC BCBS-ÜBERREGIONAL / SBC 11
Weisch no … ? Mutationen Auch vor 40 Jahren mussten sich die Bäckermeister mit Vorschriften bezüglich dem Lebensmittelrecht befassen. Glücklicherweise waren Salzreduktion und Zuckersteuer BCBS-Neueintritte: noch kein Thema. Und Ampeln waren noch dem Strassenverkehr vorbehalten. • Stärne Bäckerei, Martina Dennler, Unterdorf 27 , 4712 Laupersdorf Jedoch könnte der Bericht «Zum Jahreswechsel» gut aus einer aktuellen Tageszeitung Betriebsübergaben/Eröffnungen: stammen … • Bäckerei-Konditorei, Silvia & Bruno Hofer, Unterdorf 27, 4712 Laupersdorf → Nachfolgerin: Martina Dennler «Stärne Bäckerei» Folgende Zeilen waren in der damaligen Bäcker-Konditor-Zeitung zu lesen. • Bäckerei-Konditorei, Alexander & Ursula Meyer, Hauptstrasse 2, 2555 Brügg → Nachfolge: Pascal & Stefanie Rubi-Meyer • Bäckerei-Konditorei Vincenz, Im Gruebi 1402 C, 3823 Wengen → Neue Geschäftsführer: Alessia Uberto und Stefan Baumann Geschäftsaufgaben: • Boulangerie-Pâtisserie, Pierre-Alain Bayard, Route de Diesse 16, 2516 Lamboing • Bäckerei-Konditorei, Gerhard & Eliane Jaun, Solothurnstr. 3, 2543 Lengnau → Wird als Filiale vom Gassler-Beck weitergeführt Austritte: • Armin Grimm, Lüscherz Verstorben: • Alexander Meyer, Brügg • Max Rohr, Kallnach • Heinz Steiner, Langenthal • Lotty Sterchi, Hinterkappelen Die Rubrik «Weisch no…?» lässt Ereignisse aus vergangenen Zeiten wieder aufle- ben und Erinnerungen werden wach… 12 BCBS-ÜBERREGIONAL / SBC BCBS-ÜBERREGIONAL / SBC 13
Bäckerei Pfister, Uetendor f Bildimpressionen «Tag des Brotes» Am 16. Oktober wurde im Verbandsgebiet Bern-Solothurn zum zweiten Mal der «Tag des Brotes» gefeiert. Zahlreiche Betriebe haben an der Aktion mitgemacht. Der BCBS hat eigens produziertes Infomaterial und diverse Eventartikel auf einer Bestellplattform zur Verfügung gestellt. Jeder Betrieb konnte nach seinen individuellen Bedürfnissen Material bestellen. Diverse Aktionen der einzelnen Bäckereien machten Kundinnen und Kunden auf den Wert des Handwerks und den Genuss von «Ächt vo Hand gmacht» aufmerksam. Weitere Eindrücke und mehr Infos unter www.tagdesbrotes.ch Bäckerei Eichenberger, Langnau ench en Back-Caffee, Gr r, Bolligen Bäckerei Krenge 14 BCBS-ÜBERREGIONAL / SBC BCBS-ÜBERREGIONAL / SBC 15
Aarwangen Bäckerei Ny feler, Merligen Bäckerei Fahrni, Rapperswile r Beck berg, Grindelwald Bäckerei Ringgen Ihr Kompetenzzentrum für Fermentationsprodukte der Backbranche Klipfel Hefe AG Im Kunzental 6 CH-4310 Rheinfelden Telefon +41 61 836 88 88 www.klipfel.ch KLIPFELhefe KLIPFELmalzprodukte KLIPFELbackmischungen 16 BCBS-ÜBERREGIONAL / SBC BCBS-ÜBERREGIONAL / SBC 17
130 Jahre Rapperswiler Beck: Als Markus Schüpbachs Ur-Ur-Grossmutter die Bäckerei Meldungen aus Politik, Wirtschaft & Gesellschaft mit Bauernbetrieb vor 130 Jahren kaufte, wurde dort der Ofen mit Holz eingefeuert, zwischendurch wurden die Kühe gemolken und in der kleinen Werkstatt nebenan ver- Kassensturz-Spezial: «Mehr Teigruhe bedeutet besseres Brot.» Für einmal wurde in richtete der Schuhmacher sein Handwerk. 1971 bauten Schüpbachs den Stall und die der Konsumentensendung «Kassensturz» positiv über die gewerblichen Bäckereien be- Tenne zu einem Lebensmittelladen aus. Es war der einzige Laden im Dorf. Seit Markus richtet. Folgende Inhalte wurden im Beitrag vermittelt. «Ich persönlich kaufe nur noch Schüpbach den Betrieb in der fünften Generation übernommen hat, ist dieser stetig Brot, das mindestens vier Stunden geruht hat.» An diese einfache Faustregel können sich gewachsen. 2011 sanierte er den Laden und baute ein Café ein und 2014 kam der Konsumentinnen und Konsumenten künftig halten. Denn sie stammt von einem Mann, Konditorei-Neubau hinzu. Heute zählt die Bäckerei 24 Angestellte und Markus Schüp- der viel vom Bäcker-Handwerk versteht: Andreas Dossenbach, Leiter der Fachberatung bach erachtet dies als optimale Grösse für den Familienbetrieb. bei der Schule Richemont. Dass Schüpbachs Bäckerei auch montags geöffnet hat, war nicht immer so. Denn als Ende 2017 im Osten der Stadt Biel die Autobahnumfahrung A5-Ostast eröffnete, verän- Längere Gärung heisst mehr Geschmack. Für ein gutes Brot braucht es Mehl, Wasser, derte dies das Business des Bäckers in Rapperswil. Von einem Tag auf den anderen blieb Hefe, Salz und vor allem Zeit. Die Zutat Zeit ist nicht selbstverständlich. Die Fachschule er auf seinen Gipfeli sitzen. Es kamen täglich rund 50 Kunden weniger in den Laden und Richemont führt neu Kurse für Bäckerprofis durch, die den Umgang mit der längeren der Umsatz brach um 20 Prozent ein. Nach einer Zeit, in der er etwas kleinere Brötchen Teigruhe erlernen. Das Ziel: Mehr Geschmack. «Teigruhe ist eigentlich das falsche Wort. backen musste, schaffte es Schüpbach, den Betrieb zu stabilisieren. Heute besuchen Es geht um eine Gärung, bei der Aromastoffe gebildet werden. Hefen und Bakterien das Geschäft mit rund 400 Kunden pro Tag aber immer noch gut 10 Prozent weniger bilden Zuckerstoffe, die dann im Backprozess dem Brot ein kräftigeres Aroma verleihen», Konsumenten als vorher. erklärt der Backprofi. Sich laufend neuen Herausforderungen zu stellen, innovativ und flexibel zu bleiben, das gehört in Zeiten des Lädeli-Sterbens zum Überleben des traditionsreichen Familienun- Lange Ruhezeiten sind dennoch nicht die Regel. Sie galten bei vielen Bäckereien gar als ternehmens. alter Zopf. Dank Zusätzen im Teig, wie Enzymen, kann der Teig schon innert einer Stunde Letzte Woche feierte der «Rapperswiler Beck» seinen 130. Geburtstag mit verschiede- oder weniger aufgehen. Diese Zeitersparnis führte zu mehr Effizienz in den Backstuben: nen Aktionen; beispielsweise Holzofen-Pizza und am «Tag des Brotes» gab es Glücks- «Industrie-Standard sind 60 bis 90 Minuten Teigruhe», sagt Andreas Dossenbach. Kun- berliner, eine Brotdegustation und zu jedem Brot aus dem Holzofen wurde ein Brotsack den sollen nach Teigruhe fragen. Für Betriebe, welche die Produktion auf «lange Teig- «Ächt vo Hand gmacht» abgegeben. ruhe» umgestellt haben, bedeutet dies ein grosser Aufwand: «Wir mussten die Rezepte überarbeiten, und der Mitarbeiter muss viel genauer arbeiten bei Teigtemperatur, Zeiten, Doch die nächste Herausforderung steht an. So plant die Gemeinde derzeit den Umbau Teigkontrollen.» Dafür kann auf Zusatzstoffe im Teig verzichten. Zwar werben einzelne des Gemeindehauses und gleichzeitig die Ansiedlung eines Grossverteilers im Dorf. Das Bäckereien inzwischen mit längeren Ruhezeiten von 12, 24 oder gar 48 Stunden. Aber würde den Betrieb ernsthaft gefährden. Der Rapperswiller Beck und andere Mitstreiter meist bleibt den Kunden verborgen, wie lange der Teig geruht hat. Andreas Dossenbach wehren sich nun gegen das Vorhaben, die Abstimmung findet im November an der empfiehlt daher, beim Bäcker nachzufragen. Gemeindeversammlung statt. In Zeiten grosser Veränderungen in der Bäckereibranche, in jedem Shop, an jeder Tankstelle kann man Brot kaufen, sind solche Behördenvorha- Länger haltbar und gesünder. Dafür gibt es neben dem Aroma noch weitere Gründe. ben bedenklich. Denn Brot aus Teigen, die länger ruhen ist auch länger haltbar. Dies, weil die Hefen und Bakterien im Teig die Stärke stärker abbauen und diese weniger Wasser bindet. Die «Forme deine Zukunft» im neuen Kleid: Die neue Webseite «Forme deine Zukunft» Brotkrume bleibt so länger feucht. ist online. Die Seite präsentiert sich nach einem Facelifting ansprechend, übersichtlich und modern. Mit Beschrieben und Videos erhalten Interessierte einen umfassenden Einblick Und: Für Menschen, die nach dem Brotkonsum Verdauungsprobleme haben, kann in den Alltag der Berufe Bäcker-Konditor-Confiseur/-in und Detailhandelsfachfrau/-mann. ein Brot mit langer Teigruhe die Lösung sein. Das lange Gären schafft nicht nur Aroma, Ausserdem stehen viele hilfreiche Unterlagen rund um das Bewerbungsverfahren und sie baut auch Stoffe ab, die bei Reizdarm-Patienten Beschwerden verursachen. Brot wo die Grundbildung zum Download bereit. Für die Zeit nach der Lehre werden Weiterbil- der Teig lange ruhen muss ist auch nach 4 – 5Tagen noch gut geniessbar und «chüstig»! dungsmöglichkeiten, Auslandaufenthalte und die Arbeit der Berufsbildnerin oder des Berufsbildners aufgezeigt. 18 POLITIK, WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT POLITIK, WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT 19
A5_Inserat_Burgholz Logo_Beat_RZ.pdf 1 21.02.17 10:01 In dritter Generation: Die Bäckerei Staudenmann feierte ihr Jubiläum. Seit 70 Jahren gibt es das Geschäft im Bleichenberg. Vor fünf Jahren hat es die dritte Generation übernommen. HI ER GE BA CK EN Erich Staudenmann hat praktisch sein ganzes Leben in der Bäckerei an der Bleichenberg- strasse verbracht. Im Oktober 1949 war er eineinhalb Jahre alt, als seine Eltern Anna und Paul Staudenmann das vorherige Geschäft und die darüberliegende Wohnung übernahmen und ihre Bäckerei eröffneten. «Neben der Bäckerei führten meine Eltern auch einen ‹Tante Emma-Laden›, in dem es Lebensmittel, aber auch einige Güter des täglichen Bedarfs zu kau- fen gab», erinnert sich Erich Staudenmann. «Es konnte durchaus vorkommen, dass es um 22 Uhr bei uns klingelte und verzweifelte Eltern nach einem Nuggi fragten.» Paul Staudenmann hat als Ein-Mann-Betrieb angefangen und besuchte seine Kundschaft teilweise mit dem Velo. 1979 hatte Erich Staudenmann gemeinsam mit seiner Ehefrau Margrit die Bäckerei übernommen. Er war gelernter Konditor-Confiseur und erlernte das Bäcker-Handwerk zu- sätzlich bei seinem Vater. Erich und Margrit Staudenmann konzentrierten sich wieder ver- mehrt auf das Kerngeschäft und das klassische Angebot einer Bäckerei-Konditorei. Darum wurde schon bald die Backstube umgebaut. Damit hatte das Team, das in der Zwischenzeit angewachsen war, wieder mehr Platz. Auch der Laden wurde zweimal umgebaut und an C die aktuellen Bedürfnisse angepasst. Im Sortiment hat man nur noch behalten, «was es M für ein Frühstück braucht». Vor rund 20 Jahren begann man dann auch damit, mit einem Y Znüniwagen grössere Betriebe zu bedienen. Und seit zehn Jahren gibt es auch Birchermüesli CM oder Salate zu kaufen, die man mitnehmen kann. Noch heute ist Erich Staudenmann täg- MY lich in der Bäckerei anzutreffen, auch wenn er den Frühdienst in der Zwischenzeit seinem CY Sohn Markus überlässt. Dieser hat gemeinsam mit seiner Ehefrau Daniela, die selbst auch CMY Konditor-Confiseur gelernt hat, die Bäckerei im Oktober 2014 übernommen. Und wie die Generationen zuvor versuchen die beiden, die Bäckerei einerseits in der gewohnten Art HSEN K C G E WA HIER GEMA weiterzuführen, aber trotzdem immer wieder etwas Neues zu machen. Schon im April 2015 H I E R HLEN stellten sie im Gärtli hinter dem Haus Tische und Stühle auf, die vor allem am Mittag gerne von der Kundschaft benützt werden. Im Laden kamen zwei Bistrotische mit Stühlen und eine Kaffeemaschine dazu. So kann heute nicht nur das Zmorgegipfeli, sondern auch der Kaffee dazu mitgenommen – oder im Laden konsumiert – werden. Das 70-Jahr-Jubiläum der Bäckerei Staudenmann wurde vom 23. bis zum 28. September gefeiert. In dieser Zeit wurde im Gärtli ein Zelt aufgestellt. Es wurde die ganze Woche ein Mittagsmenü unter einem wechselnden Tages-Motto angeboten. Als spezielle Attraktion stand ein Oldtimer- Verkaufswagen vor der Bäckerei und beinahe vergessene Spezialitäten wie etwa die «Späck- möcke» wurden ins Jubiläumswochen-Sortiment aufgenommen. Gerne steht Ihnen unser Verkaufsberater Beat Bongni zur Verfügung: 079 960 98 16. Lebensmittel: Der Bundesrat soll die Einführung eines Verfalls- statt eines Mindesthaltbar- keitsdatums auf Lebensmitteln prüfen. Das verlangt der Nationalrat mit einem stillschwei- gend überwiesenen Postulat. 45 % der gesamten Lebensmittelverschwendung fielen im Privathaushalt an – nicht zuletzt, weil vermeintlich abgelaufene Lebensmittel nicht mehr Telefon: 033 681 82 22 I info@muehle-burgholz.ch verzehrt würden, die eigentlich noch geniessbar wären. Der Bundesrat ist bereit, das Anlie- gen im Rahmen der Ausarbeitung des Aktionsplans zur Reduktion der Lebensmittelabfälle anzuschauen. 20 POLITIK, WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT 21
Bei Grün darfst du gehen … : Die Bundesverwaltung zeichnet sich seit geraumer Zeit nauen Zahlen aus dieser Erhebung bekannt waren, ist das BLV bereits an die Öffentlichkeit durch einen bisher nicht gekannten Aktivismus aus. Immer neue Gesundheitskampagnen, getreten und hat verkündet, dass es auffällige Abweichungen gebe. Dieses Vorgehen ist Ernährungsstrategien, Präventionsprogramme werden in sogenannten Konsultationsver- nur schwer nachvollziehbar. Eine plausible Erklärung für mehr Salz im Brot gegenüber der fahren vorgestellt und die Wirtschaft zu freiwilligen Massnahmen wie der Unterzeichnung Untersuchung im Jahr 2014 gibt es nämlich nicht. Denn kein Bäcker ändert die Rezeptur der Erklärung von Mailand gedrängt. eines Produkts ohne ersichtlichen Grund – und im Wissen, dass der Bund den Salzgehalt Die umfangreichen Aktivitäten umfassen einerseits millionenteure Kampagnen und führen prüft. Bei der handwerklichen Brotherstellung wird die Salzbeigabe mit 2 % Salz auf das anderseits zu einer enormen Flut von Vereinbarungen oder schlussendlich zu Gesetzen Mehl gerechnet, dies bedeutet, dass etwa 1,48 bis 1,5 % Salz im Endprodukt enthalten und Verordnungen. Diese Eigendynamik ist gefährlich, nicht nur die Einschränkungen der sind. Eine weitere und wohl auch geläufigere Praxis ist jene über die Schüttwasserbei- persönlichen Freiheit der Bürgerinnen und Bürger, sondern auch die volkswirtschaftlichen gabe – etwa 30 – 35 g Salz pro Liter Schüttflüssigkeit. Mehl ist ein Naturprodukt, daher gibt Auswirkungen sind enorm. Ironischerweise deutet eine ganze Reihe von Studien darauf es natürliche Schwankungen bei der Wasseraufnahmefähigkeit. Muss der Bäcker, damit hin, dass ausgerechnet Genussmittel einen positiven Einfluss auf die Gesundheit und die er eine weichere Teigkonsistenz erreicht, etwas mehr Wasser nachschütten, wird nicht Lebenserwartung haben. automatisch mehr Salz zum Teig gegeben, da die Rezeptur bekanntlich nicht geändert Das Ampelsystem, die Salzstrategie oder eine Zucker- und Fettsteuer werden vollkommen wird. «Gutes, knuspriges und aromatisches Brot ist genau das, was die Kundschaft vom isoliert betrachtet, ohne Blick auf die Konsequenzen sowie die verursachten Leerläufe. Alle Bäcker erwartet.» Massnahmen sind im Moment freiwillig, aber schliesslich enthält die Diskussion sehr viel Mo- Mit bundesrätlicher Unterstützung wird nun auf die Branche Druck gemacht: Der Salzge- ralisierendes. Es entwickelt sich zum Volkserziehungsinstrument. Die Katze beisst sich also halt soll weiter reduziert werden. Werde Salz kontinuierlich über eine längere Zeitperiode fortwährend in den eigenen Schwanz: Je gesünder wir sein wollen, desto kränker müssen in kleinen Schritten reduziert, würden dies die Konsumentinnen und Konsumenten nicht wir uns fühlen. Der SBC wird auf eidgenössischer Ebene alles daransetzen, einer weiteren bemerken. Mit diesem Argument will das BLV eine weitere Reduktion von Salz in Brot Bevormundung beim Essen Einhalt zu gebieten. Die Nützlichkeit guter Gesetzgebungen und Backwaren bewirken. Eine solche Massnahme hat nicht abschätzbare Auswirkungen und einer zielgruppengerechten Ernährungsaufklärung, beispielsweise in einem Lehrplan auf die Qualität und den Geschmack des Brotes. «Wir wollen unsere Kundinnen und der Schulen, verkennen wir für unser geordnetes Zusammenleben nicht. Besorgniserre- Kunden nicht mit fadem Brot abspeisen.» gend ist aber die Mentalität, die aus vielen Erlassen spricht: Bevormundung und Verbote. Der SBC hält an den elementaren Grundwerten wie Freiheit und Eigenverantwortung fest. Ferienpass in Lostorf: In der Bäckerei Bachmann waren 24 kleine Hände mehr am Werk. Diese dürfen nicht von Staatsgläubigen aller Stufen mit Bevormundung via Gesetzgebung Schon als man die Bäckerei mit dem «Kafi mit Härz» in Lostorf betrat, hörte man leises Ge- geschwächt beziehungsweise gar zunichte gemacht werden. Vergessen wir nicht: Mit gene- kicher, das aus der Bachstube. Marco Bachmann hat seine Backstube für Kinder, die sich für rellen Verboten werden nur die Symptome und nicht die Ursachen bekämpft. Die Erziehung den Ferienpass angemeldet haben, geöffnet. Die Kinder waren dabei ihren eigenen Riesen- zur Eigenverantwortung entfällt. Spitzbub zu gestalten. «Einige sind richtig kreativ», sagte Bachmann sichtlich vergnügt. Zuerst haben die Kinder eine kleine Zopf-Figur gemacht, danach waren die Spitzbuben an Hände weg vom besten Brot ! «Wasser, Getreidemehle (mit oder ohne Sauerteig), der Reihe. Das Konzept des Ferienpasses wurde erstmals 1978 von Pro Juventute ins Leben Hefe und Salz sowie eine extrem lange Teigruhe bilden die goldene Grundlage für ein gerufen. Das Ziel war, dass die Kinder in den Ferien eine sinnvolle Beschäftigung hatten, gutes und schmackhaftes Brot. Da soll und darf nicht einfach herumgepfuscht werden.» die für alle Eltern erschwinglich ist. Noch heute müssen die Kinder in Lostorf, Stüsslingen Nach x Massnahmen soll es nun diesem guten Brot nach dem Willen des Bundes erneut und Rohr nur 30 Franken für den Pass bezahlen. Damit können sie in der letzten Sommer- an den Kragen gehen, dies im Rahmen von weiteren Aktivitäten in der Salzstrategie. ferienwoche so viele Angebote besuchen, wie sie wollen. Sie können sich jeden Mai bis im Die Schweiz ist für ihre Brotvielfalt, ihr gutes und schmackhaftes Brot weltweit bekannt. Juni für die gewünschten Aktivitäten anmelden. Die IGEEL nutzt die Buchungsplattform von Gutes, knuspriges und aromatisches Brot ist genau das, was die Konsumentinnen und Pro Juventute. «Viele Anbieter verlangen kein Geld oder nur die Deckung der Unkosten Konsumenten vom Bäcker erwarten. Gutes Brot, das auch fernab der Heimat wohl am für die Ferienangebote», erklärt die Ferienpassverantwortliche Daniela Frey. So auch die meisten vermisst und sehnlichst herbeigewünscht wird. Familie Bachmann, die einmal im Jahr ehrenamtlich die Türen für die Kinder öffnen. Marco Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) hat 2008 die «Salz- Bachmann ist ein «Ferienpass-Profi» und beteiligt sich schon seit 14 Jahren. Er wurde damals strategie 2008 – 2012» ins Leben gerufen, 2014 fand dazu die erste Erhebung bei den angefragt und hatte Freude daran. Auch die Kinder gehen gerne in die Bäckerei. So konnten Schweizer Broten statt. 2015 wurden dazu die erfreulich positiven Resultate durch das dieses Jahr nicht alle Kinder dabei sein, die mitmachen wollten. Während die Spitzbuben im BLV sowie den SBC (im «panissimo») publiziert. 2019 wurden die Untersuchungen erneut Ofen landeten, wurden die Ferienpässler zum Z’nüni mit Ovo und Schoggibrötli verwöhnt. . durchgeführt, und zwar bei den gleichen Bäckereibetrieben und Brottypen. Bevor die ge- 22 POLITIK, WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT POLITIK, WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT 23
Worldskills in Kazan: Gold für die Schweiz und Sonja Durrer. An den 45. WorldSkills schliessen. Zudem ist es für die Zukunft der Branche und unseres Betriebs essenziell, dass vom 22. bis 25. August in Kazan (Russland) hat die Schweiz in der Bäckerei-Konditorei wir genügend Nachwuchskräfte ausbilden. Wie viele Lernende bilden Sie aus? Weniger, Gold geholt. Die Schweiz hat mit der 19-jährigen Sonja Durrer aus Kerns (OW) nach als wir gerne würden. Im Moment sind es eine Bäckerin-Konditorin und drei Detailhandels- Ramona Bolliger zum zweiten Mal nacheinander den WM-Titel gewonnen. Auch die fachfrauen. Letztes Jahr waren es noch deutlich mehr. Die drei Lehrstellen in der Bäckerei, Züricherin Rahel Weber, hat sich mit den weltbesten Konditor-Confiseuren gemessen die dieses Jahr frei wurden, konnten wir nicht besetzen. Woran liegt das? Es ist schwie- und eine tolle Leistung gezeigt. Beide WorldSkills-Teilnehmerinnen arbeiten zurzeit im rig, geeignete Lernende zu finden. Bäckerinnen und Bäcker müssen früh aufstehen. Das Richemont Kompetenzzentrum in Luzern. Da haben sie sich intenstiv und mit grossem schreckt viele junge Leute ab. Ich persönlich sehe es als Vorteil: Um 14 Uhr ist Schluss. Ich Einsatz auf diesen prestigeträchtigen Wettkampf vorbereitet. kann aufs Bike steigen, in die «Badi» gehen oder anderweitig meine Freizeit geniessen. Bei Die 23 Wettkämpfer/innen aus 23 verschiedenen Ländern in der Fachrichtung Konditorei- den Detailhandelsfachleuten ist es etwas einfacher, geeignete Lernende zu finden. Worauf Confiserie und die 19 Wettkämpfer/innen aus ebenfalls 19 Ländern in der Fachrich- achten Sie bei der Auswahl der Lernenden? In erster Linie auf charakterliche Eigenschaften. tung Bäckerei-Konditorei haben vor breitem Publikum beim Umsetzen ihrer Program- Motivation, Wille, Leistungsbereitschaft, Teamgeist: Solche Qualitäten sind wichtiger als me Fachkompetenz, Kreativität und Engagement unter Beweis gestellt. An einem der gute Schulnoten. Und ich achte darauf, dass in unserem Team Harmonie und gegenseitiger Wettkampftage kam Bundesrat Guy Parmelin zu Besuch. An den Feierlichkeiten am Respekt herrschen. Deshalb lasse ich alle Kandidatinnen und Kandidaten mindestens eine Dienstagabend war auch Russlands Präsident Vladimir Putin anwesend. Das Schweizer Woche schnuppern. Kurz: Die Lernenden müssen zu uns passen. Alles Weitere ergibt sich. Berufs-Nationalteam hat an den WorldSkills mit 16 Medaillen, davon fünf Weltmeis- Dieses Jahr haben in Ihrem Betrieb drei junge Frauen die Lehre als Bäckerin-Konditorin tertitel, mehr als überzeugt. Die Schweizer Goldmedaillen sicherten sich neben Sonja mit hervorragenden praktischen Noten abgeschlossen (5,5 / 5,8 / 5,8). Sind Sie ein so guter Durrer die Restaurationsfachfrau Martina Wick (Arnegg/SG), Plattenleger Renato Meier Berufsbildner? Für die Ausbildung ist primär das Team verantwortlich. Ich greife erst bei der (Sengen/AG), Elektroniker Florian Baumgartner (Biel/BE) sowie die beiden Landschafts- Vorbereitung auf das Qualifikationsverfahren ein. Sie spielen Ihre Rolle herunter … Nein. gärtner Mario Enz (Giswil/LU) und Fabian Hodel (Oberkirch/LU). «Die jungen Schweizer Entscheidend ist, dass alle an der Ausbildung beteiligten Mitarbeitenden Leidenschaft Berufsleute im Alter zwischen 17 und 22 Jahren haben mit ihrem starken Auftritt einmal für ihren Beruf verspüren und diese transportieren. Das motiviert die Lernenden. Ebenso mehr gezeigt, dass sie weltweit zu den Allerbesten ihres Fachs gehören», schreibt Swiss wichtig ist, dass man sich Zeit für die Begleitung nimmt. Meine Aufgabe besteht darin, Skills in ihrer Medienmitteilung. die Lernenden optimal auf die praktische Prüfung vorzubereiten. Dazu erarbeite ich mit Im gewichteten Nationenranking schafft es die Schweiz als bestes europäisches Land ihnen ein auf ihre Stärken zugeschnittenes Setting, dass wir im Massstab 1:1 einüben. Das aufs Podest. Nur die überlegenen Chinesen und Korea erzielten im Durchschnitt pro gibt ihnen Sicherheit für die Prüfung. Letztlich müssen die Lernenden die Leistungen aber Teilnehmenden mehr Punkte als die Schweizer. Unmittelbar hinter der Schweiz folgen selber erbringen. Der Betrieb kann nur für gute Rahmenbedingungen sorgen. Deshalb Taiwan und Russland. Insgesamt nahmen 1'600 junge Berufsleute aus 63 Nationen an gebührt das Lob für die guten Abschlussnoten allein den drei jungen Berufsfrauen. Bilden den WorldSkills teil. Sie nur leistungsstarke Jugendliche aus oder geben Sie auch leistungsschwächeren eine Chance? Wie gesagt: Schulnoten sind für mich zweitrangig. Mit Motivation lässt sich viel SBB-Gipfeli von lokalen Bäckern: Die Tage der Einheitsgipfeli auf dem Schweizer Schie- wettmachen. Wir hatten auch schon einen Lernenden in der zweijährigen beruflichen nennetz sind gezählt. Die SBB sind aktuell auf der Suche nach Gipfeli-Lieferanten. Denn Grundbildung. Auch das hat funktioniert. Wie viele Ihrer Lernenden bleiben nach der ab nächstem Jahr sollen lokale Betriebe zum Zug kommen. Momentan ist für diesen Früh- Ausbildung im Betrieb? Rund 80 Prozent. Eine so hohe Quote erreicht man nur mit einem stücks-Service vor allem noch Hiestand zuständig, welcher zum Grosskonzern Aryzta guten Betriebsklima. Harmonie im Unternehmen ist entscheidend. Förden Sie auch Mit- gehört. In der Ausschreibung sind die Anforderungen wie; Mengen, das Zeitfenster für die arbeitende, die eine höhere Berufsbildung abschliessen wollen? Absolut. Eine ehemalige Anlieferung oder die geforderte Grösse der Gipfeli angegeben. Damit sich lokale Bäcke- Lernende bereitet sich gerade auf die Berufsprüfung zur Chefin Bäckerin-Konditorin vor. reien bewerben, haben die SBB den Auftrag in einzelne Teilaufträge aufgesplittet. Alles Leute, die sich weiterbilden, sind eine Bereicherung. Sie tragen neue Ideen ins Unterneh- in allem sollen lokale Betriebe rund 1,1 Mio. Gipfeli und Brötli im Jahr für die SBB backen. men. Das passt zu unserem Selbstverständnis als Kreativbäckerei.» «Schulnoten sind für mich zweitrangig»: Wer in der Bäckerei Meier in Oberburg die Lehre macht, schliesst in der Regel mit guten, bis sehr guten Noten ab. Für Inhaber Rolf Meier ist dies primär das Verdienst der Lernenden – und des guten Betriebsklimas. Inter- view: «Was motiviert Sie, junge Menschen auszubilden? Es macht mir Spass, mein Wissen weiterzugeben. Und es erfüllt mich mit Stolz, wenn unsere Lernenden erfolgreich ab- 24 POLITIK, WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT POLITIK, WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT 25
Vom Flüchtling zum Produktionsleiter: Der 29-jährige Maies Zakaria kam mit zehn Jahren als Flüchtling aus dem Iran in die Schweiz. Hier verwirklichte er seinen Traum – eine Berufslehre in der Lebensmittelbranche. Von Schwierigkeiten liess er sich nie beirren. Er ging seinen Weg und ist heute Produktionsleiter bei Back-Caffee AG in Grenchen. «Die Produktion von Lebensmitteln faszinierte mich schon immer. Besonders interessant finde ich, wie aus Grundstoffen wie Mehl und Hefe neue Produkte entstehen, beispielsweise Brot und andere Backwaren. Mein Wunsch war es deshalb, eine Lehre als Bäcker oder Koch zu absolvieren. Die Suche nach einer Lehrstelle gestaltete sich jedoch als schwierig: Ich hatte Flüchtlingsstatus und mein Deutsch war noch nicht perfekt. Schliesslich hat- Kleine Zutat, te ich Glück. Mein heutiger Chef gab mir die Chance, die Lehre als Bäcker-Konditor zu starten. Nach Abschluss der beruflichen Grundbildung beim Back-Caffee, blieb ich im grosse Wirkung Betrieb und übernahm schon bald mehr Verantwortung. Zuerst leitete ich den Bereich Kleingebäck, später wurde ich Produktionsleiter und war für die Ausbildung der Lernen- den verantwortlich. Um für diese Aufgaben gerüstet zu sein, absolvierte ich die Weiter- bildungen zum Führungsfachmann und zum Chef Bäcker-Konditor-Confiseur mit Eidge- nössischem Fachausweis. Exaktes und zuverlässiges Arbeiten ist in unserem Beruf sehr wichtig: Man muss sich genau an die Rezepte halten, damit die Qualität der Backwaren einwandfrei ist. Deshalb eignete ich mir bereits während der Lehre eine präzise und selbst- ständige Arbeitsweise an. In einem Bäckereibetrieb ist zudem Pünktlichkeit gefragt, denn www.hefe.ch die Produkte müssen im Laden sein, wenn die ersten Kundinnen und Kunden kommen. Nebst dem beruflichen Handwerk lernte ich zudem, mich gut in ein Team zu integrieren.» Markus Bähler Weiterbildungs-/Vertiefungskurs für Experten Wie bereits angekündigt, findet am Mittwoch 11. März 2020 ein Weiterbildungs-/ Vertiefungskurs «Fachgespräch mündlich und Protokollieren» im ÜK Zentrum Lan- genthal statt. Der Kurs wird vom EHB Zollikofen und der Fachschule Richemont durchgeführt. Die Fachrichtung Bäckerei-Konditorei ist am Morgen und die Fachrichtung Kondi- torei-Confiserie am Nachmittag eingeplant. Entdecken Sie unsere neuen Die Anmeldung erfolgt über den QV-Leiter Rolf Gutmann rolf.gutmann@bzl.ch Dieser Kurs wird separat durch den Kanton entschädigt. natürlichen Marmeladen Wir gehen davon aus, dass dieser Kurs von allen am QV beteiligten Exper- ten besucht wird. 26 AUS- / WEITERBILDUNG 27
28 ladenmacher.ch Jeder Laden. Genau richtig. Schweizer Wissen und Können. Seit 1951. +41 62 824 00 34 ÜK- Zentrum BKC / Weststrasse 24 / 4900 Langenthal Kurseinteilung 2019 Juli August September Oktober November Dezember Allerheiligen 1. Advent 01 Mo 01 Do 01 So 01 Di Modul 3 01 Fr 01 So 02 Di QV Feier Lang. 02 Fr 02 Mo Bäcker. Biel/Thun 02 Mi Confiseure Thun 02 Sa 02 Mo 03 Mi 03 Sa 03 Di 03 Do Confiseure Thun 03 So 03 Di 04 Do QV Feier Biel 04 So 04 Mi Modul 3 04 Fr 04 Mo Modul 2 04 Mi 05 Fr 05 Mo 05 Do Bäcker Biel 05 Sa 05 Di Bäcker Langent. 05 Do 06 Sa 06 Di Modul 3 06 Fr Bäcker Biel 06 So 06 Mi Berufsschule 06 Fr AUS- / WEITERBILDUNG 07 So 07 Mi Bäcker Langent. 07 Sa 07 Mo 07 Do Bäcker Langent. 07 Sa 08 Mo 08 Do Bäcker Langent. 08 So 08 Di Modul 3 08 Fr 08 So 09 Di 09 Fr 09 Mo 09 Mi Confiseure Biel 09 Sa 09 Mo 10 Mi 10 Sa 10 Di 10 Do Confiseure Biel 10 So 10 Di 11 Do 11 So 11 Mi Modul 3 11 Fr 11 Mo 11 Mi 12 Fr 12 Mo 12 Do Bäcker Biel 12 Sa 12 Di Culinaria 12 Do 13 Sa 13 Di 13 Fr Bäcker Biel 13 So 13 Mi Culinaria 13 Fr 14 So 14 Mi Modul 3 14 Sa 14 Mo Conf. Richemont 14 Do Culinaria 14 Sa 15 Mo 15 Do Bäcker Langent. 15 So 15 Di 15 Fr 15 So 16 Di 16 Fr Bäcker Langent. 16 Mo 16 Mi Modul 2 16 Sa 16 Mo 17 Mi 17 Sa 17 Di 17 Do EBA Thun 17 So 17 Di 18 Do 18 So 18 Mi Modul 3 18 Fr EBA Thun 18 Mo Modul 2 18 Mi 19 Fr 19 Mo 19 Do Confiseure Thun 19 Sa 19 Di Bäcker Langent. 19 Do 20 Sa 20 Di 20 Fr Confiseure Thun 20 So 20 Mi Berufsschule 20 Fr 21 So 21 Mi Modul 3 21 Sa 21 Mo Modul 2 21 Do Bäcker Langent. 21 Sa Bäcker Thun Winteranfang 22 Mo 22 Do 22 So 22 Di EBA Biel 22 Fr 22 So 23 Di 23 Fr Bäcker Thun 23 Mo 23 Mi Berufsschule 23 Sa 23 Mo 24 Mi 24 Sa 24 Di 24 Do EBA Biel 24 So 24 Di 25 Do 25 So 25 Mi 25 Fr 25 Mo Modul 2 25 Mi 1. Weihnachtstag 26 Fr 26 Mo 26 Do 26 Sa 26 Di Bäcker Langent. 26 Do 2. Weihnachtstag Sommerzeit Ende 27 Sa 27 Di 27 Fr 27 So 27 Mi Berufsschule 27 Fr 28 So 28 Mi Modul 3 28 Sa 28 Mo Modul 2 28 Do Bäcker Lang. 28 Sa 29 Mo 29 Do Bäcker Thun 29 So 29 Di EBA Biel 29 Fr 29 So 30 Di 30 Fr Bäcker Thun 30 Mo 30 Mi Berufsschule 30 Sa 30 Mo 31 Mi 31 Sa 31 Do EBA Biel 31 Di 29
Neue Berufsfachschullehrerin an der BFS Langenthal Seit August 2019 hat Corinne Gruber eine Klasse des zweiten Lehrjahres in der Fachrichtung Bäckerei-Konditorei übernom- men. Vor 8 Jahren hat sie selbst noch die Schulbank im BBZ Biel gedrückt und ist nun voll motiviert, als Berufsfachschullehrerin an der BFS Langenthal unterrichten zu können und Lernende wo sie das bekommen, auszubilden. was sie erwarten. Corinne Gruber gibt uns einen Einblick über ihren Werdegang und erste Unterrichtserfahrungen: Valiant Bank AG, Solothurnstrasse 26 «Als erstes absolvierte ich eine Lehre als Bäckerin-Konditorin, dieser folgte eine Zusatzlehre 3303 Jegenstorf, Telefon 031 764 64 64 als Konditorin-Confiseurin. Innerhalb der nächsten 8 Jahre entschloss ich mich dazu, die ge- Valiant Bank AG, Bernstrasse 10, werbliche Berufsmatur, die Berufsprüfung und auch Expertenkurse zu absolvieren, um mein 3312 Fraubrunnen, Telefon 031 760 60 60 Wissen zu vertiefen und zu erweitern. Seit August dieses Jahres darf ich nun an der BFS Lan- genthal als Fachlehrerin angehende Bäcker-Konditoren unterrichten. Dieses Ziel hatte ich mir bereits kurz nach der Grundausbildung gesetzt. Dies nun erreicht zu haben freut mich sehr. Neben dieser neuen Aufgabe arbeite ich weiterhin als Chef Konditorin und Berufsbildnerin in der Bäckerei «Chez Rüfi» in Biel. Dort darf ich meine praktischen Erfahrungen und die www.fragdenaeschlimann.ch Begeisterung für unsere Branche an die Auszubildenden weitergeben. Der erste Schultag verlief trotz intensiver Vorbereitung nicht wie geplant. In der Berufsschule Langenthal wird mit BYOD (Bring your own device) gearbeitet. Das heisst wir Lehrer können Dokumente, Übungsblätter und Aufgaben auf einer Online Plattform abspeichern und die Schülerinnen und Schüler diese von dort abholen. Somit sassen am ersten Tag 14 Lernende mit ihrem Laptop vor mir, nur leider funktionierte genau an diesem Tag das W-Lan der Schule nicht. Dies hatte zur Folge, dass ich improvisieren musste und nicht ganz wie geplant unterrichten konnte. Inzwischen sind die technischen Probleme behoben und der Unterricht kann seinen geregelten Lauf nehmen. Ich unterrichte eine tolle Klasse. Das Interesse der Lernenden am Beruf ist gross und die Zusammenarbeit funktioniert wunderbar. Nebenbei besuche ich jeweils am Mittwochabend einen Didaktik-Kurs, um die Grundlagen des Unterrichtens zu erlernen. Zudem werde ich von meinem Mentor Mario Schmidt in der Unterrichtsvorbereitung und in allem was der Lehrerberuf so mit sich bringt unterstützt.» Wir wünschen Corinne Gruber viel Erfolg und Energie für die kommenden Herausforde- rungen. Corinne Gruber, Markus Bähler 30 AUS- / WEITERBILDUNG 31
Durch das ganze Ausstellungsareal strömte der verführerische Duft von frisch geba- ckenen Mailänderli und Spitzbuben, welcher die jungen Besucher direkt an unseren Stand führte. Im Schoggibrunnen wurden Früchtespiessli überzogen und die Mailänder- Herzli bekamen ein Couverturemänteli. Der Verkaufsbereich wurde unter dem Motto «Weinbau-Winzerfest» sehr liebevoll und kreativ dekoriert. Die Oberstufenschüler/In- nen konnten im Verkauf Spitzbubensäckli mit Maschen verzieren. Das gefüllte Brot- gestell mit verlockenden Bäckereiproduk- ten liess so manchen Besucher glauben, sich in einer echten Bäckerei zu befinden. Zahlreiche FdZ-Broschüren mit ausführli- chen Ausbildungsinformationen wurden übergeben. Die Handzettel mit QR-Code, welche direkt auf die Lehrbetriebsliste un- serer BCBS-Homepage führen, waren sehr begehrt. Die Interessentenlisten wurden wiederum fleissig genutzt. Berufsbildner, welche die Adressen der interessierten Jugendlichen erhalten möchten, können diese beim Ausbildungsbeauftragten (M. Bähler) elektronisch beziehen. Der Anlass war ein Erfolg und ich bin mir BAM 2019 sicher, dass wir zahlreiche Berufsanwär- ter/innen auf unsere schöne Branche auf- merksam machen und zu einer Schnup- Die 31. Berner Ausbildungsmesse und der Weiterbildungsanlass «Karriereschritt» spann- perlehre animieren konnten. Auf ten erstmals zusammen und ermöglichten den zukünftigen Lernenden vom 6. bis 10. unserer BCBS-Homepage finden September 2019 an 107 Ständen, einen Einblick in 350 verschiedene Berufsfelder. In Sie weitere Fotos in der Bildergale- diesem Jahr wurden 20'110 Besucher/innen und Schüler gezählt. Gegenüber dem Swiss- rie. An der BAM 2020 wird sich der Skills-Jahr 2018, beteiligten sich rund 15 Aussteller mehr an der BAM. BCBS nicht beteiligen, da mit den Nationalen «SwissSkills» bereits ein Die Berufswahl ist eine der wichtigsten Entscheidungen, die Jugendliche treffen müssen. Nachwuchsanlass in Bern organisiert Ab der 7. Oberstufen-Klasse befassen sich die Schüler intensiv mit der Berufswahl. Die wird. Unbestritten ist, dass die Nach- Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz oder einer weiterführenden Schule wuchsförderung und -Werbung sind konkrete Ziele in dieser Lebensphase. Der Stand unserer Ausbildungsregion wurde mehr denn je oberste Priorität hat. wiederum in den Verbandsfarben gestaltet und orientierte sich am Nachwuchskonzept «Forme deine Zukunft». Am Stand der Bäcker-Konditor-Confiseure waren jeden Tag Markus Bähler mehrere Lernende aus Produktion und Detailhandel im Einsatz, die den jugendlichen Besuchern bestens aus ihren Erfahrungen berichten und Auskunft geben konnten. Die Lernenden wurden von Fachpersonen, Berufsbildner/innen und den ÜK-Leitern betreut und unterstützt. 32 AUS- / WEITERBILDUNG AUS- / WEITERBILDUNG 33
Jahresthemenkurs Produktion 2020 Liebe Berufskolleginnen und Berufskollegen INSERIEREN IM Es freut uns sehr, euch auch für das nächste Jahr wieder einen Jahresthemenkurs Pro- duktion anbieten zu können. Das Programm mit den Schwerpunkten und Kursinhalten steht noch nicht zur Verfügung und wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Der Region Bern-Solothurn stehen für den Kursbesuch drei Daten zur Verfügung, die von den Mitgliedern frei gewählt werden können. Bitte beachtet, dass die Teilnehmerzahl pro Kurstag beschränkt ist und die Anmeldungen nach Eingangsdatum berücksichtig werden. Untenstehend findet Ihr den Anmeldetalon. Die Anreise am Kurstag ist indivi- LOHNT SICH! duell und Treffpunkt ist um 09.00 Uhr in der Fachschule Richemont in Luzern. Die Kurskosten von Fr. 195.- werden für eine Person pro Geschäft (Aktivmitglied) aus schwarz/weiss: Markus Bähler dem Fonds für Berufsbildung der Bäcker-Confiseure Bern-Solothurn übernommen. Falls 1 ⁄ 2 -Seite Fr. 390.– Telefon 032 338 11 86, Mobile 078 712 03 68 mehrere Personen eines Geschäftes am Kurs teilnehmen, werden die Kurskosten der 1 ⁄1-Seite Fr. 685.– baehler.markus@bluewin.ch zusätzlichen Personen in Rechnung gestellt. farbig: 1 ⁄ 2 -Seite = 123 x 87 mm Wir freuen uns auf zahlreiche Anmeldungen und stehen für allfällige Fragen gerne zur 1 ⁄ 2 -Seite Fr. 495.– 1 ⁄1-Seite = 123 x 178 mm Verfügung. 1 ⁄1-Seite Fr. 885.– (jeweils pro Jahr, exkl. MwSt.) Anmeldung Sektionskurs Produktion Name / Vorname: Geschäft: Adresse: Donnerstag, 06. Februar 2020 Namen weitere Person: Dienstag, 11. Februar 2020 Mittwoch, 15. April 2020 Total Anzahl Personen: Datum: Unterschrift: Anmeldung bis 31. Dezember 2019 an: BCBS-Sekretariat (SBC Treuhand AG), Standstrasse 8, Postfach 113, 3000 Bern 22 oder per E-Mail: bern@bbc-bern.ch 34 AUS- / WEITERBILDUNG 35
Bäcker-Confiseurverband Region Bern EINLADUNG ZUM HERBSTANLASS «Reitschule», Bern Sehr geehrte Damen und Herren Der Bäcker-Confiseurverband Region Bern freut sich sehr, Sie zu unserem diesjährigen Herbstanlass einzuladen. Er findet statt am Mittwoch, 30. Oktober 2019. Programm: 15.00 Uhr Treffpunkt vor der Reitschule 15.15 Uhr Geführte Besichtigung 16.15 Uhr Kino-Film Tscharniblues II 18.00 Uhr Apéro und Nachtessen Tscharniblues II: 1979, Hochhaussiedlung Tscharnergut: Mein Vater, mein Onkel und deren Freunde drehen den idealistischen Super8-Film «Dr Tscharniblues» – ein wildes, ungeschminktes Selbstportrait, quasi ein Ur-Selfie ihrer Generation. 40 Jahre später ver- sammle ich die Freunde wieder im Tscharnergut und gehe der Frage nach, was aus ihnen und ihren Idealen geworden ist. Was haben sie erreicht und was haben sie verloren? Wir freuen uns, mit Euch zusammen hinter die Kulissen dieses viel diskutierten Kul- turzentrums zu sehen und dort ein paar Stunden mit jungen, offenen Menschen zu verbringen. Freundliche Grüsse Bäcker-Confiseurverband Region Bern Termine 2019 / 2020 Anmeldetalon für den Herbstanlass vom Mittwoch, 30. Oktober 2019 30.10.19 Mittwoch Herbstanlass 12.11.19 Dienstag 14.00 Uhr Vorstandssitzung Name/Vorname: 15.12.19 Sonntag Grittibänzbacken Anzahl Personen: 20.02.20 Donnerstag 14.00 Uhr Vorstandssitzung Tel-Nr.: 25.03.20 Mittwoch 14.00 Uhr Hauptversammlung Datum: Unterschrift: Anmeldung bis spätestens 25. Oktober 2019 an: Sekretariat Bärner Beck, Zentrumsplatz 12, 3322 Urtenen-Schönbühl, Telefon 031 850 16 15, Fax 031 850 16 18, E-Mail: info@baernerbeck.ch 36 BERN REGION BERN REGION 37
«Ueli der Beck» im neuen Glanz Am 10. August war es soweit. Der Verkaufsladen so- wie das «Kafi Gipfel» in Urtenen-Schönbühl konnte seine Kunden in neu erstrahltem Glanz empfangen. Am Eröffnungssamstag wurde vor dem Laden das beliebte Landbrot im Holzofen gebacken, um den Konsumenten das Bäckerhandwerk zu demonstrie- ren. Zur Voreröffnung am Vorabend haben Regula und Manfred Hasler-Schweingruber zahlreiche Gäs- te aus Gewerbe, Verbänden, Lieferanten, Bekannten und Berufskollegen/innen eingeladen. Bei einem fei- nen Apéro riche mit «Ueli-Flade» und anderen salzi- gebnis sehr zufrieden. gen und süssen Leckereien, tauschten die Anwesen- Am bewährten Konzept möchten Regula und Manfred Hasler festhalten und ihren Kunden den Branchenlatein aus und genossen den Abend mit die klassischen Dienstleistungen wie vor der Erneuerung anbieten. Auf ein immer häufiger ihren Gastgebern. Als Geschenk erhielten alle eine praktische «Ueli der Beck Znünibox». anzutreffendes Selbstbedienungskonzept wird ganz bewusst verzichtet. Die beliebten Spe- zialitäten wie Fonduekuchen, Sommertörtli, dem Huusbrot und Uelis Schoggihärzli (Aus- In verschiedenen Bauetappen wurden mit einem einheitlichen Konzept der Laden, der zeichnungen an der Swiss Bakery Trophy) werden mit Werbung und Plakaten im Schau- Innenbereich des Kafis und der Wintergarten re- fenster in den Fokus gesetzt. noviert. Ziel war es, den Gästen und Kunden ein zeitgemässes Einkaufserlebnis mit modernem Im Bereich Berufsnachwuchs engagiert sich der innovative Betrieb seit Jahren erfolgreich. Design zu bieten, ohne jedoch das traditionel- Es werde jedoch immer schwieriger, geeignete Lernende für die Produktion zu finden. So le Erscheinungsbild einer Bäckerei-Konditorei wurde im 2019 erstmals ein Lehrverhältnis mit einer geflüchteten Mutter aus Eritrea ein- zu verlieren. Für die Bauarbeiten wurden aus- gegangen, um ihr eine Chance zu geben. Aktuell bilden 55 Mitarbeitende das «Ueli der schliesslich Handwerker aus dem Dorf, oder der Beck-Team», welche an vier Standorten im Einsatz sind. näheren Region, beauftragt. Das Geschäft blieb im Verlauf der Arbeiten geöffnet und zügelte 1982 wagten Ueli und Hedwig Schweingruber den Start in die Selbständigkeit. Nach 30 den Laden zwischenzeitlich in den Wintergar- Jahren erfolgreicher Geschäftstätigkeit wurde das Familienunternehmen am 1. April 2012 ten. an ihre Tochter Regula und deren Mann Manfred Hasler weitergegeben. Während sich einst Regula dank ihrer Detailhandels-Ausbildung im Merkur Bern, die Geschäftsübernahme Während des siebenwöchigen Umbaus gab es die vorstellen konnte, kam Manfred, welcher eine KV-Lehre bei Blaser Café absolviert hatte eine oder andere Überraschung, welche auf den Plä- und bei diversen Firmen als Einkäufer tätig war, wie die Jungfrau zum Kinde. Heute wissen nen nicht eingezeichnet war. So kamen bei diversen wir, die Entscheidung war genau die Richtige. Als Vorstandsmitglied im «Bärner Beck» en- Kernbohrungen auch unerwartete Abwasserkanäle gagiert sich Manfred Hasler zudem auch auf Verbandsebene. Die neuste Herausforderung und Stromleitungen zum Vorschein, welche kost- bildet seine Wahl in den neuen SBC-Zentralvorstand. Das Zeitmanagement von Regula und spielig umgangen werden mussten. Nach 152 m² Manfred ist gefordert, da das Privatleben mit den zwei schulpflichtigen Kindern nicht zu verlegten Bodenplatten, 16 Liter verstrichener Far- kurz kommen darf. Die Familie bildet einen optimalen Ausgleich zum Geschäftsleben, um be, 60 installierten Lampen, unzähligen Arbeits- neben der Arbeit die Batterien neu aufladen zu können. stunden und Kaffee in rauen Mengen war es voll- bracht. Neu wurde auf dem gleichen Boden auch Die Familie Hasler schaut in eine vielversprechende Zukunft und wir wünschen ihnen dabei eine IV-Toilette eingerichtet. Der Aufwand hat sich weiterhin viel Energie und alles Gute. gelohnt und das Unternehmerpaar ist mit dem Er- Markus Bähler 38 BERN REGION BERN REGION 39
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