Mitteilungsblatt des Fränkischen Sängerbundes - Gründungsfestakt in der Klosterkirche St. Bonifazius
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Mitteilungsblatt des Fränkischen Sängerbundes Nummer 1 60. Jahrgang Januar/ Februar 2013 Gründungsfestakt in der Klosterkirche St. Bonifazius
2 Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2013 Zum Titelbild Beim Festakt zur Gründung der „gemein- nützigen GmbH Chorakademie Weiße- 17. Leistungssingen wieder ein Renner nohe“ in der Klosterkirche St. Bonifazius Foto: Rüdiger Hess *geo-select FotoArt. Weitere Fotos unter Zum 17. Leistungssingen am 24. und 25. bricht, kann jeder nachvollziehen, aber es November 2012 hatten sich 26 Chöre an- gibt wahrlich keinen Grund sich als Verlie- gemeldet. Optimal auf diesen Tag vorbe- rer, gar als Versager zu fühlen. Ganz im Ge- reitet, reisten sie aus dem gesamten Ein- genteil, das knappe Ergebnis müsste erst zugsbereich des FSB nach Sulzbach-Ro- recht dazu anspornen, den eingeschlage- senberg, um sich dem Urteil der fünf Ju- nen Weg fortzusetzen, sich und der Allge- roren zu stellen. Wie aus den Richtlinien meinheit zu zeigen, dass zeitgemäße Chor- zu entnehmen, werden sieben Kriterien arbeit auch heißt, an seinem Niveau, an Heute unter anderem: mit jeweils maximal sieben Punkten be- seiner Wirkung nach innen und außen werten. Die Punktzahlen von drei Juro- dauernd zu arbeiten. Permanente Schu- ren – die höchste und die niedrigste Be- lungsarbeit muss das oberste Gebot sein 2 17. Leistungssingen Sulzbach-Rosenberg wertung bleibt jeweils ausgeklammert –, wird addiert und liefert, durch drei ge- und bleiben. Also Kopf hoch, die Flinte nicht ins Korn werfen. teilt, das endgültige Ergebnis (es wird 34. Landkreissingen nicht gerundet, sondern bricht nach der Die Ziele, die der FSB mit seinem Leis- Erlangen-Höchstadt 8 Erlangen-Forchheim zweiten Dezimale ab). Durch diesen Mo- dus wird ausgeschlossen, dass mögliche tungssingen verfolgt, sind nicht primär der „Leistungstitel als blitzlichtartige Moment- (positive wie negative) Präferenzen bzw. aufnahme“, sondern die nachhaltige Stei- 150 Jahre Fränkischer Animositäten das Endergebnis verfäl- gerung der chorischen (und bewerteten) Sängerbund – Nürnberg 10 „Weihnachtskonzert“ schen könnten – ein theoretischer Fall, der bisher noch nie eine Rolle gespielt hat. Außerdem lagen die Bewertungen Grundtugenden: Chorklang und Präsentati- on, Intonation, rhythmische und dynami- sche Umsetzung eines Chorwerks, Sprech- bisher immer so dicht beieinander, dass technik und, und, und. Jeder Chor schult 12 Chorakademie Terminvorschau sich auch bei Wertung aller abgegebe- nen Punkte das Endergebnis nur margi- genau diese Disziplinen, wenn er sich ge- zielt und intensiv auf die Leistungsprüfung nal beeinflusst hätte. vorbereitet und erarbeitet sich ein Niveau, 14 Aus der Werkstatt des Chorleiters Beim 17. Prüfungs“marathon“ in Sulz- das sein weiteres chorpflegerisches Wirken im positiven Sinne voranbringt – also noch bach haben 15 Chöre in der Leistungs- einmal: Beim Leistungssingen gibt es un- 16 Aus den Sängerkreisen gruppe C, sechs Chöre in „B“ und drei Chöre in „A“ das angestrebte Ziel er- reicht, (nur) zwei Kandidaten haben es abhängig vom Ergebnis immer und nur „Sieger“! mit 29,00 bzw. mit 27,55 Punkten äu- Programm und Jury wurden bereits in der 21 Pinnwand Personalien ßerst knapp verfehlt. Deren vorbildlicher Einsatz, ihr außerordentlicher Proben- FSZ 6/2012 abgedruckt, auf eine Wiederho- lung wird hier verzichtet. Dafür sollen Bil- fleiß im Vorfeld wurden durch eine Ur- der vom Leistungssingen Erinnerungen an 24 Bücherecke kunde mit dem Eindruck „Mit lobender Anerkennung teilgenommen“ ausdrück- zwei interessante Tage in Sulzbach-Rosen- berg wachrufen und dazu anspornen, 2014 lich dokumentiert. Dass man als Betrof- beim dann 18. Leistungssingen wieder da- 25 CD-Empfehlungen fener darüber nicht in lauten Jubel aus- bei zu sein. 26 Silbenrätsel Korrekturhinweis 27 Jugendseiten In der FSZ 1/2012 wurde die Telefonnummer unseres Ehrenbundes-Chor- leiters Waldram Hollfelder falsch angegeben. Die korrekte Nummer ist: Beilagenhinweise 0911-4030446 – Anmeldung Chorleiterkurs in Ham- melburg Auf der Ehrentafel 2012 im Sonderheft Januar hat sich ein Fehler einge- schlichen: – Anmeldung zum „Komm, sing mit!“ in Hallstadt Auf Seite 7 muss es „Im Sängerkreis Nord-Oberpfalz“ heißen: Ehemann Johann, MGV Kulmianer N. a. K. 1869 und nicht MGV Kul- – Jahresinhalt 2012 mainer – Beileger Chorleiter/in-Suche für den Auswahl-Männerchor des FSB Pühl Hermann, MGV Kulmianer N. a. K. und nicht MGV Kulmainer
Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2013 3 Juroren (von lin ks) Dr. Gerald Benedikt Boßl Fink, Karlheinz e Malzer, Heinz Pallor, Stefanie Rösch, Peter Jacobi begrüßt ommen“ – „mit gutem Erfolg teilgen ces Anb ach (C), S(w)inging Voi g Katrin Da ubi nge r Leitun „mit Erfolg teilgenommen“ – Liede rkranz Weilersbach (C), Leitung Udo Reinhart s (C), – Happy Voice tem Erfolg teilgenommen“ „mit gu inhart Leitung Udo Re Alle Bilder E. Hiltl – Singverein 1839 „mit Erfolg teilgenommen“ Alexander Ezhelev Fortsetzung auf Seite 4 컄 Baiersdorf (C), Leitung
4 Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2013 ts- n“ – Sängerverein Marge „mit Erfolg teilgenomme Kru mm tung Susanne höchheim 1901 (C), Lei „mit Erfolg teilgenomme n“ – Jugendchor der CJ Petersaurach (B), Lei tung Michael Waldenm ayer „mit Erfolg teilg enommen“ – FS Leitung Udo Re B-Männerchor inhart (A), „mit lobender Anerkennung teilgenommen“ – MGV Eckenhaid 1905 (B), Leitung Udo Reinhart ch (C), n“ – GV Mittelehrenba „mit Erfolg teilgenomme Leitung Alexander Ezhelev „mit Erfolg teilgeno mmen“ – Vocalen Ansbach (C), Leitu semble Together de ng Michael Walde r Chorgemeinschaft nmayer
Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2013 5 große Publikumskulisse „mit Erfolg teilgenomm GV Cäcilia G en“ – roßenseebach (B), Leitung Udo Reinhart „mit Erfolg teilgenommen“ – Concordia Petersaurach (C), Leitung Katrin Daubinger „mit Erfolg teilgenommen“ – Frauenchor Cantabile Parkstein (C), Leitung Elvira Kuhl „mit Erfolg teilgenomme n“ – Hofer Landfrauencho Leitung Helmut Lottes r (C), 86 n“ – Liederkranz 18 Alle Bilder E. Hiltl ennung teilgenomme „mit lobender Anerk rt Lenz Fortsetzung auf Seite 6 컄 ld (C), Leitung Herbe Schwarzenbach a. Wa
6 Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2013 „mit Erfolg teilgenomme n“ – VoiceConnexion (C), Leitung Burkhard Freimu th „mit Erfolg teilgenom men“ – GV Markt Einershei m (C), Leitung Christine Wi ch ommen“ – „mit gutem Erfolg teilgen igung (C), Kissinger Sängerverein Leitung Her mann Freibott „mit sehr gutem Erfolg teilgenommen“ – Weide ner Notenstrolche (C), Leitung Elvira Kuhl „mit sehr gutem Erfolg teilgenommen“ – Weidener Kammerchor (B), Leitung Peter Pollinger „mit sehr gute m Erfolg teilgen des GV Thünge ommen“ – Frau rsheim (B), Le enchor itung Marcel Es termann
Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2013 7 n“ – (B) „mit Erfolg teilgenomme Männe rchor Parkstein, Leitung Elvira Kuhl „mit Erfolg teilgenom men“ – Polizeisängerc Bamberg (A), Leitun hor g Franz Ullmann „mit sehr gutem Erfolg teilgenommen“ – KuhlVoices (B), Leitung Elvira Kuhl „mit sehr gutem Er folg teilgenommen ensemble Cantus “ – Vocal- sacralis (A), Leitu ng Timm Wisura Eintracht 1848 teilgenommen“ – „mit gutem Erfolg ki ng Joachim Glowatz Diespeck (C), Leitu Alle Bilder E. Hiltl
8 Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2013 „1000 Wünsche“ in Herzogenaurach uraufgeführt Zum 150-jährigen Jubiläum des FSB hat MA-Mitglied Dr. Gerald Fink in Kooperation mit dem Strube-Verlag München, quasi als Jubiläumsgabe ein sehr kostengünstiges Chorheft für gemischten Chor geschaffen, das einfache bis mittelschwere Sätze bein- haltet. Wie in der FSZ 6/2012 dargestellt, stammen alle Werke aus der Feder zeitge- nössischer, dem FSB besonders verbunde- ner Komponisten. Alle 19, den Themenkreisen , , zugeordne- ten Titel wurden nunmehr im Rahmen des 34. Landkreissingens der Landkreise Erlan- gen-Höchstadt und Erlangen-Forchheim im Vereinsheim Herzogenaurach vor gro- ßem Publikum klingend uraufgeführt. SK- Vorsitzender Norbert Mischke freute sich über die mächtige Zuhörerkulisse und be- (von links) Manfred Meier und die Organisatoren Landrat E. Irlinger und SK-Vorsitzender N. Mischke grüßte ganz besonders den Verlagsleiter Fotos: E. Hiltl Friedemann Strube aus München, die vie- len anwesenden Komponisten sowie Land- rat Eberhard Irlinger und die stattliche De- legation aus dem FSB um Peter Jacobi und Karlheinz Malzer. Als „feines Chorkonzert“ titulierte Modera- tor Gerald Fink die klingende Vorstellung der Kompositionen und dankte zugleich al- len Komponisten dafür, dass sie spontan und bereitwillig an dieser Jubiläumsgabe mitgewirkt haben. Dirigent Manfred Meier eröffnete den facet- tenreichen Liederreigen mit seinem „Hess- dorfer Singkreis“. Für den mächtigen ge- mischten Chor mit rund 70 Sänger/innen war es fast zu eng auf der Bühne. Trotz die- ses Handicaps präsentierte das gut vorbe- reitete Ensemble überzeugend und einfühl- sam Chorsätze von Gustav Gunsenheimer, Franz Möckl und Heinrich J. Hartl und „Das Heßdorfer Singkreis, Leitung Manfred Meier Krokodil“, eine Komposition ihres Dirigen- ten. Ingo Behrens verfügt in seinem Ensemble „Sing-a-moll Röttenbach“ über erfahrene Sängerinnen und Sänger. Der 25 Stimmen zählende Chor gestaltete in homogenem Klang mit feinen, zarten Pianopassagen Chorsätze von Heinrich J. Hartl und Chris- toph J. Hiller und überzeugte die Zuhörer auch durch das „Mückenmenuett“, einer Ei- genkomposition ihres Leiters. Dirigent Dr. Gerald Fink hatte ad hoc einen „Kreis-Chor“ aus dem Boden gestampft, der mit viel Probenfleiß das slowakische Volks- lied im Satz von Waldram Hollfelder, die Volksweise „Lindenlaub“ von Wolfgang Kurz und die Deutschmann-Komposition „Es steigt herauf die Nacht“ schlicht, aber aus- drucksstark gestaltet. Prof. Karl Haus er- Die großartige Zuhörerkulisse
Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2013 9 freute die fachkundigen Chorfreunde mit der Komposition „Carpe diem“ – „Lebe den Tag“ (auf Text des ehemaligen Schweinfur- ter Kulturreferenten Heinrich Huber). „HerzoVokal“ im Liederkranz Herzogenau- rach rundete – wieder unter der Leitung von Gerald Fink das gefällige Liederprogramm ab. Die Beiträge, „Londonderry Air“ im Satz von Gustav Gunsenheimer, „Das Lied“ und „Einkehr“ aus der Feder ihres Dirigenten, gelangen mit viel Legato und guter Textge- staltung. Karl Haus war es vorbehalten, mit seiner Komposition „1000 Wünsche“ dem Chor- heft den Namen zu geben. Haus hatte dafür einen Text von Heinrich Zschokke (1771– 1848) aufgegriffen, in unsere Zeit umgedeu- tet und in Töne gekleidet. „HerzoVokal“, Leitung Dr. G Fink „Jeder wünscht sich langes Leben, seine Kassen voller Geld, Häuser, Aktien, Gold, Gewinne, Klugheit, Schönheit, Ruhm der Welt. Doch wenn alles würde wahr, was man wünscht im Leben gar, dann ja, wäre es um die Welt, glaubt es, jämmerlich bestellt.“ So lautet die erste von vier Strophen, deren weise Texte meisterlich in Noten gesetzt, zum eindrucksvollen Finale dieses Urauf- führungskonzertes erstmals auf der Bühne erklangen. Das Publikum war von den dargebotenen zeitgenössischen Chorklängen begeistert. Sowohl Landrat E. Irlinger wie FSB-Präsi- dent P. Jacobi lobten die Choristen und ihre Dirigenten für ihre niveauvolle Interpretati- on, gratulierten den Komponisten zu ihren schönen Neuschöpfungen und dankten schließlich Dr. Gerald Fink und H. Strube „Ad hoc Kreis-Chor“, Leitung Dr. G. Fink für diese exzellent gestaltete zeitgenössi- sche Liedsammlung, die eine wahrlich wür- dige und nachhaltige Jubiläumsgabe zum 150. Geburtstag des FSB sei. Jacobi fügte einen aufrichtigen Wunsch an: „Mögen die «1000 Wünsche» bald überall im Lande erklingen. Mögen die Weisen über die weit mehr als 1000 ge- mischten Chöre im FSB rasch ihren Weg in die Herzen der Abertausend chorbegeisterten Zuhörer finden. Viva la musica!“ /EH & WON/ „Ich singe, wie der Vogel singt, Der in den Zweigen wohnet; Das Lied, das aus der Kehle dringt, Ist Lohn, der reichlich lohnet. Doch darf ich bitten, bitt ich eins: Laß mir den besten Becher Weins In purem Golde reichen.“ Zitat aus „Der Sänger“ Johann Wolfgang von Goethe (1749 –1832) „Sing a moll“; Leitung I. Behrens
10 Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2013 1862 bis 2012 150 Jahre Fränkischer Sängerbund Das Jubiläumsjahr in Wort und Bild Weihnachtskonzert als „Ständchen“ Ein eindruckvoller Text, der ein eindrucks- volles Musikereignis stimmig ausklingen ließ. zum 150. Geburtstag des FSB Nach dem konzertanten Hochgenuss lud Im Januar wurde die Reihe der festlichen dicht besetzt) vom hohen Niveau der Chöre der Polizeichor seine Ehrengäste zu einem Veranstaltungen zum 150. Bestehen des und der Solisten ergriffen. Die von Rainer Stehempfang ein, um im Kreise lieber Fränkischen Sängerbundes im ehrwürdigen Kretschmar mit sonorer Stimme eingewor- Freunde der Chormusik die bewegenden Saal des Alten Rathauses mit einem würde- fenen nachdenklichen und teils zum Eindrücke ausklingen zu lassen. FSB-Präsi- vollen Empfang der Stadt Nürnberg einge- Schmunzeln anregenden Wortbeiträge ta- dent Peter Jacobi bedankte sich bei seinem läutet. Das traditionelle, dem 150-jährigen ten das ihre dazu bei, das Publikum auf an- Vize Günther Schubert, Chorleiter Pius Am- FSB-Jubilar gewidmete Benefizkonzert des genehmste Weise auf die bevorstehenden berger, den Sängerinnen und Sängern und Polizeichores Nürnberg zugunsten der Akti- Weihnachtstage gefühlvoll einzustimmen. allen, die ihrem Publikum so unvergessli- on Sternstunden „Wir helfen Kindern“ bil- Der Vorsitzende des Polizeichores und Vize- che, erbauende Stunden des In-sich-ge- dete den krönenden Abschluss eines gran- präsident Günther Schubert hatte zu sei- hens geschenkt haben, und er stellte u. a. diosen Jubiläumsjahres. nem Schlusswort ein Zitat der Friedensno- fest, dass nach dem würdigen Auftakt der Alle dreizehn Sängerkreise des FSB hatten belpreisträgerin Mutter Teresa von Kalkutta Jubiläumsfeierlichkeiten im Prunksaal des ihrem Dachverband, ihrem Fränkischen Sän- gewählt. Sie schmücken das erste für Aids- Alten Rathauses anfangs des Jahres mit gerbund, musikalische Geburtstagswünsche kranke bereits 1986 errichtete Pflegeheim dem eindrucksvollen Benefizkonzert in der gewidmet und dabei den Menschen in Fran- in New York und lauten: Friedenskirche das 150. Gründungsfest des ken und der Oberpfalz eindrucksvoll bewie- Fränkischen Sängerbundes ein ebenso wür- sen, dass unsere Chöre mit ihren Sängerin- Das Leben ist Leben diges Finale erlebt habe. nen und Sängern seit Gründung im Jahre Das Leben ist eine Chance, nutze sie. /WON/ 1862 ihre Verpflichtung „den Chorgesang zu Das Leben ist schön, bewundere es. pflegen“ wortwörtlich genommen haben. Das Leben ist Wonne, koste sie. Unter der kundigen Anleitung der Chorleiter Das Leben ist ein Traum, verwirkliche ihn. und Chorleiterinnen haben sie vielerorts Das Leben ist eine Herausforderung, nimm sie an. überzeugend demonstriert, dass das oft zi- Das Leben ist eine Pflicht, erfülle sie. tierte Bild von „verstaubten, wein/bierseli- Das Leben ist ein Spiel, spiele es. gen Männerchören“ schlichtweg ein falsches Das Leben ist kostbar, gehe sorgsam damit Zerrbild darstellt, dass leistungswillige Lai- um. en den Vergleich mit der professionellen Das Leben ist Reichtum, bewahre ihn. Musikszene keineswegs scheuen müssen Das Leben ist Liebe, genieße sie. und dass die heutige Laienchorbewegung Das Leben ist ein Rätsel, löse es. eine wertvolle Bereicherung der facettenrei- Das Leben ist ein Versprechen, erfülle es. chen Bayerischen Kulturlandschaft darstellt. Das Leben ist Traurigkeit, überwältige sie. Das Leben ist ein Lied, singe es. Wie der ungekürzt übernommene Bericht Das Leben ist ein Kampf, nimm ihn auf. Stehempfang der beiden Weihnachtskonzerte in der Das Leben ist eine Tragödie, stelle dich ihr. Das Leben ist ein Abenteuer, wage es. Nürnberger Friedenskirche unterstreicht, Das Leben ist kostbar, zerstöre es nicht. waren die vielen Konzertbesucher (beides Das Leben ist Leben, erkämpfe es dir. Mal war die Kirche bis auf den letzten Platz Das dicht besetzte Kirchenschiff Foto: E.H. G. Schubert bei seinem Schlusswort Foto:E.H. Peter Jacobi bei seinem Grußwort
Mit freundlicher Genehmigung: Sabine Gründer
12 Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2013 Die Weichen sind gestellt Kurz vor dem Jahreswechsel, am Frei- Ensembles und der rund 45.000 Sänger Der FDP-Fraktionsvorsitzende im Bayeri- tag, dem 28.12. 2012, fanden sich in Wei- und Sängerinnen. schen Landtag Thomas Hacker ging auf ßenohe die Gesellschafter ein, um die die erfolgreiche 150-jährige Geschichte „gemeinnützige GmbH Chorakademie Wir brauchen aber auch die Unterstützung des FSB ein und lobte den eindrucksvollen Weißenohe“ zu gründen. Die Notarin Dr. des Bayerischen Musikrates, also aller und großartigen Gründungsakt in der Kir- Constanze Huber aus Erlangen prüfte alle „Musiktreibenden“, und aller Laienorgani- che Weißenohe. Stellv. Landrat Georg geforderten Regularien, verlas Satzung sationen im Freistaat Bayern. Seine Dan- Lang drückte seine Freude darüber aus, und Stammkapital der fünf Gesellschafter kesworte galten vor allem auch dem „ Mo- den Landkreis Erlangen-Forchheim an so und beurkundete die Unterschriften der tor des ehrgeizigen Projektes“, Herbert einem freudigen und denkwürdigen Ort fünf Gesellschafter: Richard Oswald und Meier, und ebenso auch der Landtagsprä- vertreten zu dürfen. Die Vertreter der Raiff- MdL Eduard Nöth für den Förderverein sidentin und alle Kollegen aus dem Land- eisenbanken wie der Sparkasse Forchheim Chorakademie, Peter Jacobi für den Fränki- und Bundestag. Man wolle den Dornrös- überraschten Geschäftsführer Herbert schen Sängerbund, Robert Heininger für chenschlaf beenden und im nordbayeri- Meier mit einer beachtlichen Spende für die Chorjugend im FSB und Bürgermeister schen Raum ein kulturelles Leuchtturm- das zukunftsweisende Projekt. Rudolf Braun für die Gemeinde Weißeno- projekt realisieren. Bürgermeister Rudolf he. Zugegen war auch der wenig später Braun lobte den einstimmigen Beschluss „Ein guter Chor ist Vorbild für eine gute satzungsgemäß gewählte Geschäftsführer seines Gemeinderats, dankte dem anwe- christliche Gemeinde, für friedvolles so- der GmbH Chorakademie, Herbert Meier. senden Staatssekretär im Bundesfinanz- ziales Zusammenleben. Überall wo Men- ministerium Hartmut Koschyk und allen an- schen harmonisch zusammenwirken wol- Der notariell beurkundeten Gründung wesenden politischen Mandatsträgern. „Wir len, müsse man – wie in einem Chor - auf- schloss sich in der dicht besetzten Kloster- arbeiten gemeinsam für unsere Mitmen- einander hören und füreinander einste- kirche St. Bonifatius eine festliche Feier- schen“ und er verwies darauf, dass „Kultur hen“, so die Geistlichen Wolfgang Kuntze stunde an. Zahlreiche Persönlichkeiten auch auf dem Lande gedeihe“. Braun wei- für die katholische, Johannes Meisinger für aus Politik und Öffentlichem Leben unter- ter, „Weißenohe biete einen kulturell wie die evangelische Pfarrei, die damit auf die strichen mit ihrer Anwesenheit den Stel- verkehrstechnisch idealen Standort: die Bedeutung der Musik für ein intaktes har- lenwert dieses historischen Ereignisses 300-Jahrfeier des Gotteshauses stehe be- monisches Miteinander verwiesen. und machten in Grußworten deutlich, wel- vor, das Kloster einstmals zentraler Bil- che hohen Ziele die künftige Chorakade- dungsort werde 950 Jahre alt. Auf der Musikalisch wurde der Gründungsakt mit mie verfolge. Straße und mit der Bahn ist man an der „Toccata G-Dur“ von Theodore Dubois die wichtigen Zentren prima angebunden, (1837–1924) durch mächtige Orgelklänge FSB-Präsident Peter Jacobi sprach in sei- und biete abseits von der Hektik der Bal- und mit wohltönendem Chorgesang un- ner Begrüßung von einem „bedeutsamen lungsräume ideales Lernklima für eine termalt. An der Schukeorgel spielte Dr. Ge- Tag für den Fränkischen Sängerbund“, der Chorakademie.“ rald Fink, der in seiner Funktion als Kreis- wohl in die „ Hitliste der bleibenden Ereig- Chorleiter „auf die Schnelle“ einen „Ad nisse Eingang findet“. Die am Ende des „Hier sei eine große Idee geboren wor- hoc-Chor“ zusammengerufen und auf FSB-Jubiläums gerade vollzogene Grün- den, wir haben eine nachhaltige Instituti- ihren Auftritt vorbereitet hatte. Unter sei- dung, stelle er auf dieselbe Ebene wie on auf den Weg gebracht“, bekräftigte Ro- ner umsichtigen Leitung trotzten die sechs die Wiedergründung des Sängermuseums bert Heininger für die Chorjugend, die Sängerinnen und vier Sänger den „eisi- in Feuchtwangen oder die Gründung des sich vor 15 Jahren als selbständige Ein- gen“ Temperaturen in der weihnachtlich Deutschen und des Fränkischen Sänger- richtung etabliert hat. Die Jugend im FSB geschmückten Klosterkirche und erwärm- bundes. Für den FSB öffnet sich hier eine werde gerne und nach Kräften mitwirken, ten zumindest die Herzen der Zuhörer Tür zu effektiver Aus-, Fort- und Weiterbil- wenn es darum gehe, wirklich Neues zu im vollbesetzten Kirchenschiff mit Chor- dung, selbst wenn noch ein sehr steiniger schaffen. sätzen von Johannes Eccard (1553–1611), Weg zur erfolgreichen Realisierung vor uns Hugo Distler (1908–1942), Hans Lang liege und auch in den eigenen Reihen noch „Deutschland und besonders Bayern rüh- (1897–1968) und einer Eigenkomposition. viel Überzeugungsarbeit zu leisten sei. men sich zu recht, ein Kulturstaat zu sein“, Das Ensemble wurde für seinen eindrucks- erklärte Staatssekretär Hartmut Koschyk. vollen Gesang mit herzlichem und hoch- Vier Jahre harte Arbeit liegt hinter uns, „Mit der Chorakademie entstehe eine be- verdientem Beifall belohnt. /E.H.;WON/ meinte Fördervereins-Vorsitzender MdL deutende Bildungsstätte, die großartige Eduard Nöth und er bezeichnete die Grün- Visionen erlaubt, und mit dem Festakt zur dung der gemeinnützigen GmbH als einen Gründung des Trägervereins im altehrwür- Der Ärzte-Gesangverein veranstaltete ein Neujahrskonzert. Alles, was zur besseren Gesellschaft zählte, war anwesend. echten Fortschritt. Man komme den For- digen Gotteshaus wird das anspruchsvolle Über das Konzert schrieb ein Kritiker: derungen des Staates entgegen, von dem Projekt gewiss unter den Segen Gottes ge- man gefördert werden wolle, denn wir sind stellt.“ Er werde versuchen, Projektmittel „Man hätte die ehrenwerten Herren jetzt auf dem richtigen Weg. Der Staat in die richtigen Bahnen zu lenken und unbedingt auf ihre ärztliche Schweige- müsse uns aber noch deutlicher unter- freue sich, dass die Kollegen im Bayeri- pflicht hinweisen müssen!“.“ stützen; man brauche die Regierung von schen Landtag an einem Strang ziehen. Zitat aus „... fast ein Meisterwerk“ Oberfranken und die Staatsregierung, aber Gemeinsinn und das Miteinander seien Stefan Pflicht, Schott Verlag auch die Solidarität der 1800 Chöre bzw. notwendig.
Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2013 13 20 Terminvorschau bis April 13 (FSB, Chorjugend im FSB, Überregionale Chöre, Sängerkreis – SK, Sängergruppe – SG). Stand: 14. 01. 2013 – Weitere Informationen, auch zu Aktivitäten von Einzelvereinen, finden Interessenten im Internet unter www.fsb-online.de/chorakademie 17.02. SK Ansbach Kreissängertag Leutershausen Norbert Schmidt schmidt-nosa@t-online.de 17.02. FSB FSB-Frauenchor Hirschaid Sabine Hickmann Nicole Andresen Probentag Alte Schule nuk-andresen@t-online.de 22-24.02. FSB FSB-Jugendchor Neustadt a.d. Waldnaab Karlheinz Malzer FSB-Geschäftsstelle 09561-94499 Probenwochenende Gymnasium fsb.coburg@t-online.de khmalzer@googlemail.com 22-24.02. Chorjugend im FSB Jugendwochenende Pottenstein Jochen Kästner chorjugend-fsb@t-online.de „Gershwin“ Jugendherberge Paul Symann 22-24.02. Chorjugend im FSB Kids&Teens Hartenstein Kathrin Knauer chorjugend-fsb@t-online.de Wochenende Jugendherberge Julia Deutsch 22-24.02. Chorjugend im FSB Jugendleiterausbildung Hartenstein Susanne Heininger chorjugend-fsb@t-online.de Juleica – Modul 1 Jugendherberge 23.02. FSB; Bayerische Präsidientagung Heimbuchenthal FSB-Geschäftsstelle 09561-94499 Chorverbände beim Maintal Sängerbund Hotel Panorama 23.02. FSB FSB-Männerchor Neunkirchen am Brand www.fsb-maennerchor.de Probentag Haus Jakobus 23.02. SK Bamberg Singen Hallstadt Doris Hamann Wolfram Brüggemann 09533-981041 in der Grundschule Schule Michael Forster 23.02. SK Bayreuth Stimmbildungsseminar Untersteinach Heiner Beyer H. Beyer 09225-255100 Gemeindesaal heinerbeyer@t-online.de 28.02-03.03 DCV Qualifizierungsseminar Heek www.deutscher-chorverband.com Fachberater CARUSOS Landesmusikakademie 02.03. Chorjugend im FSB Tagesseminar Ebermannstadt Miriam Sümmerer chorjugend-fsb@t-online.de Trommelnder Kinderchor Volksschule 02.03. SK Bamberg Chorleiterbesprechung Wolfram Brüggemann 09533-981041 Kreisversammlung Peter Märkel 09543-441690 03.03. FSB Mixtura Cantorum Herrieden Karlheinz Malzer Holger Ibisch Probe & Konzert Basilika post@hibiscus.de 07-10.03 DCV Qualifizierungsseminar Rendsburg www.deutscher-chorverband.com Fachberater CARUSOS Nordkolleg 09.03. FSB/SK Bamberg Komm, sing mit! siehe Beileger fsb.coburg@t-online.de 10.03. SK Coburg, … Kreissängertag Weitramsdorf, Sport- und Kulturhalle Günther Freitag 09561-426630 15-17.03. Chorjugend im FSB FSB-Kinderchor Bad Kissingen Christoph chorjugend-fsb@t-online.de Probenwochenende Heiligenhof Jochen Kästner 15-17.03. SK Bamberg Chorseminar Vierzehnheiligen Astrid Schön Wolfram Brüggemann 09533-981041 für Frauenstimmen Diözesanhaus W. Brüggemann 16.03. FSB FSB-Männerchor Neunkirchen am Brand www.fsb-maennerchor.de Probentag Haus Jakobus 16.03. SK Fürth Chorseminar Ipsheim Christel Berg Ch. Berg 09161-3421 für Frauenstimmen Kastenbau Frau Goldkuhle christelberg@web.de 16.03. SK Fürth Chorseminar Seukendorf Uta Schwarz-Meixner U. Schwarz-Meixner 091-7908575 für alle Stimmen FFW-Gebäude Walter Schwarz uta.schwarz@t-online.de 17.03. FSB FSB-Frauenchor Hirschaid Sabine Hickmann Nicole Andresen Probentag Alte Schule nuk-andresen@t-online.de 23.03. SK Hersbruck „Schön scharf“ Gottfried Hoffmann Jan Meier 09123-83997, j@nmeier.net 22-27.03. FSB FSB-Jugendchor Pottenstein Karlheinz Malzer FSB-Geschäftsstelle 09561-94499 Probenwoche Jugendherberge fsb.coburg@t-online.de 01-06.04. FSB 59. Chorleiterlehrgang Hammelburg Karlheinz Malzer FSB-Geschäftsstelle 09561-94499 Musikakademie fsb.coburg@t-online.de 02.04. FSB Musikausschuss-Sitzung Hammelburg Karlheinz Malzer FSB-Geschäftsstelle 09561-94499 Musikakademie fsb.coburg@t-online.de 12-14.04. FSB Mixtura Cantorum Habsberg Karlheinz Malzer Holger Ibisch Probenwochenende Diözesanjugendhaus post@hibiscus.de 12-14.04. SK Bamberg Chorseminar Vierzehnheiligen Franz Ullmann Wolfram Brüggemann 09533-981041 für Männerstimmen Diözesanhaus W. Brüggemann 13.04. FSB FSB-Männerchor Neunkirchen am Brand www.fsb-maennerchor.de Probentag Haus Jakobus 13.04. SK Schwabach Harmonielehre und Nürnberg-Kornburg Petra Piccu, Alexander Ilg Gerhard Pfann Tonsatz Kath. Pfarrheim Maria Königin pfann@t-online.de 14.04. FSB FSB-Frauenchor Hirschaid Sabine Hickmann Nicole Andresen Probentag Alte Schule nuk-andresen@t-online.de 17.04. BMR Zelterplaketen-Verleihung Günzburg FSB-Geschäftsstelle 09561-94499 fsb.coburg@t-online.de 17.04. DCV Fortbildung zu CARUSOS Berlin www.deutscher-chorverband.com 19-21.04. FSB FSB-Jugendchor Karlheinz Malzer FSB-Geschäftsstelle 09561-94499 Probenwoche fsb.coburg@t-online.de 20.04. SK Fürth Chorleiterforum Höchstadt/Aisch Christel Berg Ch. Berg 09161-3421 Archiv des SK Erlangen christelberg@web.de 20.04. SG Schwarzachtal Festkonzert zum 90-jährigen Burgthann, Sporthalle Erika Groß 09128-8559 26-28.04. AMJ Erlanger Chorwochenenden Freizeitzentrum, Frankenhof Matthias Beckert www.amj-bayern.de 26-28.04. DCV Qualifizierungsseminar Hammelburg www.deutscher-chorverband.com Fachberater CARUSOS Musikakademie 27.04. FSB Gesprächsrunde mit CJ Bamberg Peter Jacobi FSB-Geschäftsstelle 09561-94499 Chorjugend im FSB Hotel Mainfranken Jochen Kästner fsb.coburg@t-online.de 27.04. FSB Gesamtausschuss s. oben s. oben s. oben 27.04. Chorjugend im FSB Tagesseminar: Gute Laune Forchheim Marcus Weber chorjugend-fsb@t-online.de bei allen – Singen und Albert-Stifter-Schule Musizieren mit Kindern
14 Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2013 Aus der des Chorleiters CHORKLASSE – KLASSE CHOR sollten z. B. die Vortragsbezeichnungen an- hilfreich sein. Es empfiehlt sich aber auf al- Erfahrungsbericht von Kurt Mitländer wenden können. Aber auch Musikgeschichte le Fälle ein gutes Liederbuch als Grundlage wird vor allem praktisch vermittelt. Zusätz- für jedes Kind anschaffen zu lassen. Während eines Jahres konnte ich als Kreis- lich werden die Kinder stimmlich geschult. Ich bin mit dem Buch „Sing and Swing – Chorleiterin die Chorklasse der Realschule Dies kann im Plenum oder aber auch durch Liederbuch“ (Helbling Verlag) sehr gut zu Langenzenn mit ihrem Leiter Kurt Mitlän- Kleingruppenstimmbildung erfolgen, was recht gekommen, weil hier eine große der bei vielen Auftritten und Aktivitäten er- oftmals von den personellen Möglichkeiten Bandbreite an Liedern abgedeckt wird: leben. und den Finanzen abhängt. Volkslieder, Weihnachtslieder, modernes Sie beteiligten sich u.a. auch an unserem Die Kinder sollen im Verlauf der zweijähri- Liedgut, Deutsches und Fremdsprachiges, Chorkonzert des Sängerkreises Fürth zum gen Chorausbildung vor allem Freude am ein- und mehrstimmig usw. Bei der Lied- 150.-jährigen Jubiläum des Fränkischen Singen in der Gruppe entwickeln und die auswahl ist es auf alle Fälle wichtig, dass Sängerbundes. Ebenso überzeugten mich Grundlagen der Chorarbeit vermittelt be- die Kinder Freude an den Stücken haben. die 22 Mädchen und drei Jungen bei der Ab- kommen. Die Verbindung z. B. mit choreograph- nahme der Prüfung „kids in takt“ mit guten Wie wird man Mitglied in einer ischen Elementen ist hier sowohl für die theoretischen und praktischen Leistungen. Chorklasse? Zuhörer bei Konzerten als auch für die Aus- Dies nahm ich zum Anlass, durch Herrn Auch hier gibt es unterschiedliche Vorstel- führenden ein Gewinn. Ebenfalls sehr emp- Mitländer einmal diese Chorklasse in unse- lungen, was am sinnvollsten ist. Da die fehlenswert ist das Medienpakt „CHOR: rem Sängerheft vorzustellen. Chorklasse in der Regel in den Jahrgangs- KLASSE!“ aus der Edition Omega, – erstellt Was versteht man unter einer stufen 5 und 6 durchgeführt wird, entschei- für Grundschulklassen, aber eine wahre „Chorklasse“? den sich die Eltern und Kinder meist be- Fundgrube, vor allem im Bereich „Stimm- Eine Chorklasse ist eine besondere Form reits bei der Anmeldung an der Schule für bildung mit Bewegung“! des Musikunterrichts mit chorpraktischer diese Profilklasse. Manche Kollegen führen Ausrichtung. Die genauen Ausgestaltungen dann ein Vorsingen durch, um die Eignung Zusätzlich stellten sich die Schüler noch sind immer auf die Schule, das Lehrperso- der Kinder zu überprüfen. Ich habe alle an- der Prüfung „kids in takt“. Was beinhal- nal, die Ausstattung und natürlich auf die gemeldeten Kinder ohne Vorabprüfung auf- tet diese Prüfung? Kinder abgestimmt. genommen und bin von den sängerischen Die Deutsche Chorjugend e.V. hat ein Qua- Im Falle meiner Chorklasse hatten die Schü- Leistungen nicht enttäuscht worden. lifizierungsprogramm „kids in takt“ heraus- lerinnen und Schüler der 5. und 6. Klasse gebracht. Die Kinder erwerben Grundkennt- nicht wie im Lehrplan vorgesehen zwei, son- Welches Notenmaterial, welche nisse der Chorarbeit. Jeder absolvierte Teil- dern drei Musikstunden. Der Stoff des Fa- Unterrichtsunterlagen stehen hier aspekt wird mit einem Stempel bestätigt. ches wird vorwiegend durch praktisches Er- zur Verfügung? Am Ende der Prüfung kann jedes Kind ein arbeiten vermittelt, z.B. die Tonhöhe und Anders als bei den Bläserklassen gibt es nur Zertifikat bekommen. Noten- bzw. Pausenwerte werden ja drin- ganz wenige Noten-Bücher, die als Unter- Es müssen u.a. Liedtexte auswendig ge- gend für die Chorarbeit benötigt. Die Kinder richtswerke herangezogen werden können. lernt werden, Stücke vor Publikum aufge- lernen die Fachbegriffe zu verwenden und Hier kann eine Internetrecherche sicherlich führt werden, einzelne Töne, aber auch Me- lodiefolgen nachgesungen werden und Takt- arten erkannt werden. Die Kinder haben durch das „Sammelheft“ viel Spaß an der Ausbildung und wenn man, wie in unserem Fall, die Überreichung der Urkunden mit ei- nem Minikonzert vor den Eltern und Ver- wandten mit anschließendem Buffet durch- führt, kann man wieder Begeisterung für das Singen im Chor wecken bzw. stärken. Chorklasse im Konzert Wie schon erwähnt, konnte ich die Chor- klasse bei vielen Aktionen wie beim Weih- nachtskonzert, dem Konzert in Bad Winds- heim und dem Jahresabschlusskonzert er- leben. Wie oft ist ein Auftritt geplant? Wann, wie oft und wo eine Chorklasse auf- treten sollte, muss natürlich jedem Leiter selbst vorbehalten sein. Wichtig ist nur, dass die Kinder auftreten und ihr Können unter Beweis stellen dürfen. Entscheidend sollte auch sein, dass die Kinder die Lieder auswendig vortragen und souverän beherr- schen, damit die Freude beim Vortrag auf Die Chorklasse im Jahre 2012 die Zuhörer überspringt!
Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2013 15 Wir vom Fränkischen Sängerbund sind an Chorklassen und Schulchören und de- ren Förderung in unserem Verband sehr interessiert. Welche Chancen ergeben sich für den FSB? Singen steckt an! – Das konnte ich bei zahl- reichen Auftritten mit den Kindern meiner Chorklasse erleben. Begeisterung wurde bei anderen Jugendlichen aber auch bei Er- wachsenen geweckt. Die Schüler selbst ha- ben eine Grundausbildung erhalten, die es ihnen ermöglicht in den regionalen Jugend- chören usw. ohne Probleme mitzusingen. Sicherlich wird nicht jeder so seinen Weg in den Verband finden, aber wir brauchen auch Zuhörer die fachkundig und gerne un- sere Konzerte besuchen. Diese Art der Jugendarbeit zahlt sich aus. Eine Erfahrung die zahlreichen Blasen- sembles in Bayern bzw. Deutschland be- „kids in takt“ Es gab ein besonderes Highlight mit den Nürnberger Symphonikern! Seit mehreren Jahren gibt es an der Univer- sität Erlangen- Nürnberg das Projekt „klas- se.im.puls“, das Schulen bei der Einrich- tung von musikalischen Profilklassen un- terstützt (finanziell, ideell und mit Fortbil- dungen). 2011 und 2012 wurde jeweils ein sogenanntes „Chorklassenkonzert“ mit den Nürnberger Symphonikern im Konzertsaal des Orchesters vor großem Publikum ver- anstaltet. Chefdirigent Alexander Shelley selbst schwang den Taktstock. Zur Auffüh- rung kamen die Auftragskomposition „klas- se.im.puls-Hymne“ vom Nürnberger Hein- rich Hartl und eine Bearbeitung der Car- men- bzw. Porgy-and-Bess-Suite für Chor- klassen und Orchester. Die Schülerinnen und Schüler wurden frenetisch gefeiert. Es war etwas ganz Besonderes mit diesem tol- len Orchester und seinem Chefdirigenten zusammenarbeiten zu dürfen. Hier haben alle viel gelernt! – Es wird ein Highlight im Chorklassen-Dasein bleiben! Chorklasse „in motion“ reits erfahren haben. Nach der Einführung sogenannter Bläserklassen an Schulen konnten vielerorts Jugendliche verstärkt für das Musizieren in den Blasensembles ihrer Heimatorte gewonnen werden. Es nützt also nichts über fehlende Sänger in den Chören zu klagen. Vielmehr muss in den Nachwuchs – zum Beispiel durch Chorklassen – investiert werden, damit die Leidenschaft für das Singen im Chor be- reits im jugendlichen Alter entfacht wer- den kann. Ich danke meinem ehemaligen Kollegen, Kurt Mit- länder, dem stellvertretenden Schulleiter der Mark- graf-Georg-Friedrich Realschule Heilsbronn für sei- ne Ausführungen und die Zeit, die er sich für diesen Bericht genommen hat. Der Chorklasse wünsche ich weiterhin viel Freude am Singen. Christel Berg, Kreis-Chorleiterin im SK-Fürth und Erinnerungsfoto an den Auftritt mit den Nürnberger Symphonikern. Im Hintergrund Kurt Mitländer MA-Mitglied
16 Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2013 Konzertberichte und Interessantes aus den Sängerkreisen Sängerkreis Ansbach mentalensemble aus dem baden-württem- Ulrich Lutz, 96732 Oettingen, bergischen Zipplingen bei und musikalisch Sängerkreis Bamberg Schützenstraße 11; ausdrucksstarken Gesang lieferten die drei Erwin Pager, 96103 Hallstadt, www.saengerkreis-ansbach.de Frauen- und drei Männerstimmen vom Am Sportplatz 22 „Kleinen Chor“ Ehingen ab. Mit „Freue dich Adventssingen der Welt“ von Georg Friedrich Händel eröffnete Ein Traum wurde wahr SG Untere Rezat der gastgebende Chor das Konzert. In persönlichen Worten dankte Pfarrer Die Vereine der SG „Untere Rezat“ erfreuten Winter den Fürnheimer Chorsängern für ihr Publikum in der Neuendettelsauer Ni- das gute Miteinander und richtete den kolaikirche mit einem melodienreichen Ad- Blick bei der Andacht auf das wichtigste Er- ventssingen, das Kreis-Chorleiter Helmut eignis zu Weihnachten, die Menschwer- Lammel mit Orgelstücken instrumental be- dung Christi. reicherte. Acht der zehn Gesangvereine aus /nach FLZ pet/ der Sängergruppe beteiligten sich mit je- weils zwei Chorsätzen. Mit einer klingenden Kostprobe ihres Könnens erfreuten der GV Weihnachtskonzert 2012 Immeldorf (Ltg. Edwin Sowisch), der MGV Nach langer und intensiver Probenarbeit Moosbach 1929 (R. Link), aus Neuendettels- Am letzten Samstag vor Weihnachten hat erfüllte sich für Chorleiter Thomas Wolf ein au MGV sowie der MGV 1882 (beide Ltg. der Sängerbund 1861 Gunzenhausen zu lange gehegter Traum. Sein Chor „Chorissi- Helmut Lammel), der GV Sachsen 1910 seinem traditionellen Konzert in die Stadt- ma“ im GV Gundelsheim gestaltete unter (Ltg. H. Lammel), aus Windsbach der GV halle eingeladen. Wie groß der Zuspruch seiner Leitung zusammen mit dem Blech- 1837 (Ltg. Reiner Link) sowie der MGV Ein- war, belegen die 400 bis 500 Freunde der bläserensemble „Blech g’habt“ zwei festli- tracht 1920 (Ltg. Ortwin Mihatsch) und der Chormusik, die wie in den letzen Jahren, che Weihnachtskonzerte. Aufgeführt wurde GV „Frohsinn“ 1837 Wolframs-Eschenbach die hinlänglich bekannte Meisterschaft von „Christmas around the world“. Dieses für (Ltg. Robert Lehner). Chorleiter und Arrangeur Heinz Horst Chorgesang und großes Blechbläserensem- Die facettenreiche Vortragsfolge umfasste schätzen gelernt haben, sie wussten: Wer ble von Enrique Crespo arrangierte Werk kirchliche und volkstümliche, moderne und sich diesen erlesenen Musikgenuss entge- vereint 28 Weihnachtslieder aus verschie- klassische Titel darunter „Schon die Abend- hen lässt, versäumt etwas. denen Ländern. In 10 Liederblöcken er- glocken klangen“ oder „Maria durch ein Die Begeisterungsfähigkeit, die in Heinz klingen deutsche, lateinische, französische, Dornwald ging“ über „Sankt Niklas war ein Horst steckt, überträgt sich auf die Sänger. englische und spanische Lieder, in denen Seemann“ und „Herbei, o ihr Gläub’gen“ bis Dass seine Frau Ina und seine Tochter Eli- die Weihnachtszeit musikalisch dargestellt zum Schlusslied, „Es ist ein Ros entsprun- sabeth mitwirken, ist ein glücklicher Um- ist. Für sein Arrangement hat Enrique gen“, vom gemischten und Männerchor im stand. Dass der Chorleiter aber nicht nur Crespo, ein ehemaliger Soloposaunist der Wechsel gesungen. So wurden die Zuhörer seine Familie für den Sängerbund verein- Bamberger Symphoniker, bekannte Lieder in eine adventliche Gefühlsmischung aus nahmen kann, beweist das Engagement der wie „O du fröhliche“, „Tochter Zion“ oder Erwartung und Andacht, Fröhlichkeit und Musikerfamilie Pfahler und weiterer versier- „White Christmas“ mit ansprechenden Ergriffenheit geführt und haben, wie es te Musiker im 15-köpfigen Orchester. Chorsätzen und anspruchs- sowie aus- Pfarrer Heinrich Stahl in seiner Schlussan- Die kredenzten Weihnachts-Klassiker von drucksvoller Blasmusik verwoben. dacht ausdrückte, „die Türe des alten Kir- Antonio Vivaldi, Georg Friedrich Händel Sowohl den Sängerinnen und Sängern von chenjahres geschlossen und die Seele oder Franz Smetana hatte der Chor ebenso „Chorissima“ als auch den Musikerinnen frisch und frei für den Advent“ gemacht. in seinem Repertoire wie „Gassenhauer“ und Musikern von „Blech g’habt“ wurde bei /nach FLZ cha/ von Ralph Marie Siegel oder Christian den Auftritten ihr ganzes musikalisches Bruns. Heinz Horst hatte alle Lieder neu ar- Können abverlangt. Viele „a cappella Stel- rangiert, ebenso auch traditionelles Lied- len“ von Chor und Blechbläsern wechseln gut aus Frankreich und England sowie Al- sich mit aufwändig begleiteten Gesangstel- Adventkonzert zum 40. Jubiläum penländisches aus Italien und Österreich len ab, so dass Gesang und Blasmusik ins Programm genommen. Flott, eben sän- in ein ausgewogenes Verhältnis gebracht Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des gerbund-like, kamen zudem deutsche und werden mussten, um den Gesamtklang in Gemischten Chores Fürnheim wurde in amerikanische Weihnachtslieder-Medleys vollen Zügen genießen zu können. der Nikolauskirche ein Konzert abgehalten. rüber. Die Sopranistin Ina Horst sang be- Das ausdrucksstarke Werk „Christmas Die gut besuchte Kirche war für den stell- eindruckend und gefühlvoll bekannte und around the world“ erforderte eine diszipli- vertretenden Kreisvorsitzenden Ulrich Lutz sentimentale Lieder und Tochter Elisabeth nierte und lange Vorbereitungszeit für alle zugleich der würdige Rahmen, um aktive Horst blieb den Beweis für ihre akademi- Beteiligten. Die außergewöhnliche musika- Sänger im Fürnheimer Chor namens des sche Musik- und Gesangsausbildung als lische Leistung konnten die Aktiven (ca. 70 DCV und des FSB für ihre jahrzehntelange Mezzosopranistin nicht schuldig. Im Solo Sänger/innen und 13 Musiker/innen des Sängertätigkeit zu ehren. Der „Kleine Chor“ („Follow that Star to Bethlehem“) und auch Blechbläserensembles) nur durch das her- Ehingen, „Tonarts“ Zipplingen, der Sänger- im Duett setzte sie mit ihrer ausdrucksstar- vorragende Dirigat von Thomas Wolf er- verein Oettingen und als Gastgeber der Ge- ken Stimme Maßstäbe. bringen. Wolf gelang es, dank seiner leiden- sangverein Fürnheim erfreuten ihr Publi- In gewohnt lässiger Art präsentierte Kathrin schaftlichen Präsenz in den zahlreichen kum mit Stücken aus ihrem großen Reper- Federschmidt das Programm des Abends, Proben und auf der Bühne homogene toire. Mächtigen Chorgesang bot der stark dosierte die Informationen zu den einzel- Klangbilder mit unterschiedlichsten musi- besetzte Männerchor aus Oettingen unter nen Werken geschickt und war somit wieder kalischen Effekten zu formen. Leitung von Ludmilla Hochweiß, feine und einmal mehr eine sympathische Botschaf- Die Konzerte fanden in Bamberg und Lan- moderne Gitarrenklänge trugen das Instru- terin ihrer Stadt. /nach FLZ-WERNER FALK/ gensendelbach statt, beide Male war die
Fränkische Sängerzeitung Januar/Februar 2013 17 Kirche mit 700 bzw. 350 Zuhörern ausver- Paukenschlag bekrönt beim „African Noel“ offenbarten, dass die kauft. Beide Termine waren somit ein voller Jubiläumsjahr Chorfreunde „Sang und Klang“ aus Wöl- Erfolg. Im Konzert in Bamberg am 2. Weih- bersbach – mit 42 Sängerinnen und Sän- nachtsfeiertag war sogar der Komponist Nach seinem brillanten Festkonzert zum gern – bestens eingestimmt waren. Auch Enrique Crespo anwesend und im An- 150. Jubiläum (die FSZ berichtete in ihrer das folgende „Deck the Hall“, war ein Oh- schluss an die musikalische Darbietung zu Sonderausgabe) beendete der Ober- renschmaus, ebenso wie „My Lord, what a Tränen gerührt. Er bedankte sich bei allen kotzauer Liederkranz seine Feierlichkei- Morning“, das beide Chöre gemeinsam in- Mitwirkenden für die tolle Leistung und er- ten zum Jubiläum mit einem zweistündigen tonierten. Das Publikum erlebte einen munterte sowohl die Vokalisten wie die In- musikalischen Feuerwerk in der Pfarrkirche rundum geglückten, melodienreichen und strumentalisten dazu auf, auf diesem ho- St. Jakobus. Dabei konnte der „Gute-Lau- kurzweiligen Musikgenuss und dankte mit hen Niveau weiter zu arbeiten und die Zu- ne-Chor“ abermals aufzeigen, was er musi- herzlichem Applaus. hörer auch in Zukunft mit so prächtiger Mu- kalisch draufhat. Unterstützt wurden die sik zu erfreuen. Das Weihnachtskonzert sei Choristen um Chorleiter Jürgen Ocker vom für ihn ein Beweis dafür, dass auch Laien- Akkordeon-Duo der Musikschule Hof und Bewegendes Weihnachtskonzert musiker zu außergewöhnlichen Leistungen Gesangsolisten aus den eigenen Reihen. fähig seien. Das riesige Kompliment des Im facettenreichen Programm reihten sich Große Freude haben die Sänger der drei Komponisten für „Chorissima“ und „Blech im Wechsel zwischen Chor- und Solobei- Chöre vom Gemischten Chor Hof-Mo- g’habt“ bestätigte ihren musikalischen trägen sowie instrumentalen Einwürfen schendorf („Gemischter Erwachsenenchor“, Leiter Thomas Wolf darin, dass es richtig nahezu 30 berührende, besinnliche und „Jugendchor 1975“ „Piepmätze“) unter der (und wichtig) gewesen sei, sich mit dem weihnachtlich stimmende Weisen aus aller Leitung von Fritz Walther, die „Döhlauer erst vor 10 Jahren gegründeten Chor und Welt Schlag auf Schlag aneinander, bis Saitenmusik“ ihrem Publikum in der voll diesem Blechbläserensemble der extra schließlich der Melodienbogen mit dem besetzten St.-Otto-Kirche in Hof bereitet. Klasse (neben ambitionierten Amateuren gemeinsam gesungenen, aus Sizilien stam- Durch das abwechslungsreiche, niveauvolle spielen auch professionelle Musiker mit) mende „O du fröhliche“ ausklang und das Programm führte wie in früheren Jahren Ur- an ein schwieriges, zugleich musikalisch begeisterte Publikum beseelt in die ver- sula Walther. anspruchsvolles Konzert heran zu wagen. bleibenden Festtage entließ. Den Auftakt gestaltete der Erwachsenenchor Der Erfolg verpflichtet!! Und so werden bei- Durch das Programm führte Christine Au- mit dem „Fröhliche Weihnacht überall“ und de Klangkörper auch in Zukunft noch von genstein. Eine kleine Auswahl aus den mu- erzählte musikalisch von der „wundersamen sich hören lassen. Das Publikum jedenfalls sikalischen Highlights mögen einen Ein- Zeit“, dem „hellen Schein“ und beim „Engel freut sich darauf! /nach Eigenbericht/ druck vom kredenzten musikalischen Feu- bringen frohe Kunde“ erfüllte ein festliches erwerk vermitteln. Anfangs erklangen vom „Gloria“ die Kirche. Von Lampenfieber keine Chor „Tochter Zion“ und „Joy to the World“ Spur, dafür mit viel Enthusiasmus, mit strah- Sängerkreis Bayreuth (Händel). „Mozärtliche“ Akkordeonklänge lenden Gesichtern und putzigen Gesten vor- Klaus-Peter Wulf, 95362 Kupferberg, und Sololieder leiteten wieder über zu getragen, begeisterten die Songs der von Steigergasse 8 Chorliedern wie „Oh little Town of Bethle- Hiltrud Plietsch betreuten Piepmätze, da- hem“ oder von J. Rutters „Die wunderbarste runter Sätze des Liedermachers Rolf Zu- Konzert begeistert die Zuhörer Zeit“ und nach einem weiteren Akkordeon- ckowski, „Was bringt der Dezember?“ oder Intermezzo folgte erneut der Chor u. a. mit „In der Weihnachtsbäckerei“. Zudem sangen Ein musikalisches Glanzlicht im Kirchen- dem Welthit „Winter Wonderland“. „White Leana Karvounis und Elias Hirnes, Solisten jahr war das Weihnachtskonzert in der Chrismas“ und die „Petersburger Schlitten- aus den eigenen Reihen, ohne Scheu „Mor- Neudrossenfelder Dreifaltigkeitskirche. Der fahrt“ (Akkordeon) und Sabine Schmidt mit gen kommt der Weihnachtsmann“ und „Ihr gemischte Chor des GV Mainthal Neuen- „Crying in the Chapel“ stimmte nun auf die Kinderlein kommet“. Reifer und gefestigter, reuth, das Instrumentalensemble „Collegi- finalen vier Chorlieder, darunter „He’s got doch nicht minder beeindruckend präsen- um Musicum Bayreuth“ und Tanja Schaller the whole World in his Hands“ und „Virgin tierte sich der Jugendchor. Er brachte u. a. (Sopran), Linda Reiss (Sopran), Ursula Mary had a Baby Boy“ ein. Wahrlich Melo- „Weißt du noch wie schön das war?“, sang Brückner (Alt), Heiner Beyer (Tenor), Uli dien zum Schwelgen für die „staade“ Zeit vom „Tag vor dem Heiligen Abend“ interpre- Grampp (Bass) sowie Antje Lotz (Oboe der langen Nächte. tierte innig und im Wechsel mit Chorsolisten d’amore) und Norbert Lodes (Trompete) be- /nach Frankenpost Hof-R. Meyer/ „Luleise Gottessohn“ oder „Wer klopfet an?“ geisterten ihr Publikum mit einem äußerst Beim „Ave Glöcklein“ positionierten sich stimmungsvollen Programm. Zu hören wa- die Teenager mit dem Erwachsenenchor ge- ren herrliche Kompositionen: vom GV Neu- Weihnachtlich gestimmte meinsam auf der Bühne. Gänsehautgefühl enreuth unter Manfred Bauriedel gleich zu Lorenzkirche machte sich breit und zum Schluss hin ent- Beginn intoniert der Hymnus „Gott, heil’ger stand eine große Palette an imposanten Schöpfer aller Stern“ (H. Lemacher), vom „Weihnacht wird ‘s nun wieder“ war das Klangfarben. „Collegium Musicum Bayreuth“ altbekannte Motto des Konzertes am Tag vor dem Heili- Sehr einfühlsam griff Studiendirektor Wolf- Musikstücke, zudem von den Solisten be- gen Abend in der Lorenzkirche. Die weih- gang Mehling (Clavinova) bei zahlreichen kannte Weihnachtslieder wie „Tochter Zion, nachtlich geschmückte Kirche war bis auf Songs in die Tasten und die Saitenmusik freue dich“ (G. F. Händel) oder „Herbei o ihr den letzten Platz gefüllt, als das Akkordeon- sorgte immer wieder für schmeichelnde, in- Gläubigen“ (C. Thiel). Das als ambrosiani- orchester der Hofer Symphoniker mit dem strumentale Abwechslung, teilweise ge- scher Lobgesang bezeichnete „Te deum“ bil- 1. Satz aus dem Brandenburgischen Kon- meinsam mit den Chorsängern – etwa bei dete den überwältigenden Abschluss des zert von Johann Sebastian Bach den Auftakt „Die stille Zeit“, „Hirtenweise“, „Heiligste Konzertes. Der Neudrossenfelder Pfarrer gab. Das Orchester stand wie auch der Nacht“ und „Jetzt fangen wir zum Singen Claus Bergmann dankte am Schluss im Na- Hofer Männerchor – als Veranstalter – un- an“. Fritz Walther hatte als Dirigent wie als men aller Zuhörer allen Mitwirkenden für ter Leitung von Torsten Petzold. Mit „Es Kontrabassist alles bestens im Griff. Nach ein großartiges Konzert und stellte dabei wird scho glei dumpa“ boten die Sänger mit dem imposanten Finale, bei dem alle drei vor allem das Engagement von Manfred ihren feinen Stimmen zu Beginn den festli- Chöre den Altarraum füllten und in bewe- Bauriedel heraus: „Wir durften in diesem chen Rahmen. Schwungvoll zeigten sich die gender Weise „Weihnachtsstern“ sangen, Konzert zur Ruhe kommen, zuhören und Akkordeonisten später mit der „Petersbur- gab es lautstarken Applaus, der mit „Oh uns beschenken lassen.“ /nach Rei/ ger Schlittenfahrt.“ Schon die ersten Töne Lord“ belohnt wurde. /nach S.Schmidt/ Fortsetzung auf Seite 18 컄
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