REPORT - Schutz vor Datenklau Cyberkriminalität Green IT - AKDB

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REPORT - Schutz vor Datenklau Cyberkriminalität Green IT - AKDB
REPORT
Das Magazin für kommunale Verwaltungen und Unternehmen                  03 | 2019   32. Jahrgang

  Cyberkriminalität

 Schutz vor
 Datenklau

  Green IT               § 2b UStG                Exklusiv
  Energie sparen         So können Kommunen       Die Warnsticker für
  dank Outsourcing       sich beraten lassen      Ihren Arbeitsplatz
REPORT - Schutz vor Datenklau Cyberkriminalität Green IT - AKDB
No 42

                                       Gut gerüstet fürs OZG!
                                       Dank Freistaat und AKDB.
      Es rollt eine neue Welle an Aufgaben auf Kommunen zu.
      Allen voran die Umsetzung des OZG! Wie ist das zu schaffen?
      Mit der geballten Kraft von Freistaat und AKDB! Der Freistaat fördert
      mit Geld, die AKDB mit Know-how und einem förderfähigen Online-
      Dienste-Paket. Für Verwaltungsprofis, die 24/7 für Bürger da sind.

Wer hat
eigentlich gesagt,
 Verwaltung sei
 langweilig?

    Mehr Helden auf www.akdb.de/helden
REPORT - Schutz vor Datenklau Cyberkriminalität Green IT - AKDB
AKDB REPORT 03|2019                                                                                   EDITORIAL     3

                           Liebe Leserinnen und Leser,

                           es gibt keine Digitalisierung ohne Informa-     beim Großprojekt Digitalisierung konzep-
                           tionssicherheit. Das mussten 2019 einige        tionelle Unterstützung braucht, kann sich
                           Kommunen in Deutschland schmerzlich             an unser DIGITAL.Consulting-Team wen-
                           erfahren. Denn in letzter Zeit mehren sich      den (Seite 16).
                           insbesondere die Cyberangriffe auf die Ver-
                           waltung. Leider traf es auch einen unserer      Was Ihnen und Ihren Kolleginnen und
                           Kunden. Wie die LivingData in letzter Mi-       Kollegen in den nächsten Jahren sonst
                           nute dessen Daten retten konnte, lesen Sie      noch auf den Nägeln brennt, haben wir
                           ab Seite 18. Zum Glück können sich Kom-         wieder auf der letzten Kommunale in
                           munen schützen. Viele von Ihnen haben           Nürnberg erfahren. Vielen Dank an alle,
                           bereits ein Informationssicherheitskonzept      die uns besucht haben. Wir hoffen, dass
                           erarbeitet, das ab 1. Januar 2020 verpflich-    Sie an unserem Stand sowohl Inspiration
                           tend ist. Wer dabei Unterstützung braucht,      als auch konkrete Lösungen gefunden ha-
    „Die Umsetzung des     dem empfehle ich die neu überarbeitete          ben. Eine kleine Nachlese mit Highlights
                           Arbeitshilfe der Innovationsstiftung Baye-      und Fotos finden Sie ab Seite 12 (und
  Onlinezugangsgesetzes    rische Kommune (Seite 42). Bisher nutzen        noch mehr auf unserer Website).
         wird, neben der   ein Viertel der bayerischen Kommunen, die
                           das LSI-Siegel „Kommunale IT-Sicherheit“        2020 freuen wir uns, Sie auf unserem
        Kommunalwahl,      erlangt haben, die Arbeitshilfe.                4. AKDB Kommunalforum wiederzusehen.
                                                                           Der Termin steht schon fest: Am 1. Okto-
 besonders in Bayern ein   Es gibt keine Zukunft ohne nachhaltige IT.      ber sind Sie herzlich ins Science Congress
  wichtiges Thema sein.“   Energie zu sparen liegt nicht nur im Inter-     Center in München eingeladen. Kreuzen
                           esse der kommunalen Haushaltskassen – es        Sie schon heute das Datum in Ihrem Ka-
                           ist auch ein wichtiger Beitrag, um die eigene   lender an!
                           Kommune nachhaltig und klimafreundlich
                           zu gestalten. Etwa mit gezieltem Energie-       Bis dahin wünsche ich Ihnen erholsame
                           controlling oder einem effizienten IT-Betrieb   Festtage, einen guten Rutsch und viel
                           im Rechenzentrum (Seiten 8 bis 11).             Energie, um alle Herausforderungen im
                                                                           neuen Jahr zu meistern. Wir stehen Ihnen
                           Nächstes Jahr kommt eine ganze Menge            dabei wie immer zur Seite.
                           auf Kommunen zu: Die Umsetzung des
                           Onlinezugangsgesetzes wird, neben der           Herzliche Grüße, Ihre
                           Kommunalwahl, besonders in Bayern ein
                           wichtiges Thema sein. Diesbezüglich kön-
                           nen bayerische Kommunen zuversichtlich
                           in die Zukunft schauen. Schließlich stehen
                           ihnen etwa Dreiviertel der geforderten
                           kommunalen Online-Dienste bereits über             Gudrun Aschenbrenner
                           die AKDB zur Verfügung. Wer hingegen               Mitglied des Vorstands
REPORT - Schutz vor Datenklau Cyberkriminalität Green IT - AKDB
4   INHALT                                                                                       AKDB REPORT 03|2019

                                                                                                              12

    Kommunale 2019 in Nürnberg
    OZG, digitale Transformation
    und lauter Helden!
    		 GREEN IT
        8	Gemeinsame Ressourcen nutzen!                       26      lle Verträge stets im Blick
                                                                      A
              Rechenzentren und Green IT                              Osterhofen mit dem
                                                                      TERA Vertragsmanager
       11	Kontrolle ist besser!
              Effizientes Energiecontrolling in den Kommunen   28      tark gegen Fachkräftemangel
                                                                      S
                                                                      Gemeinde Altendorf nutzt Servicecenter

              KUNDEN & LÖSUNGEN                                33      ein Produkt von der Stange
                                                                      K
                                                                      Kreisjugendamt Saarlouis wechselt
                                                                      zu OK.JUS
     16 Kommunen vor großen Veränderungen
    		  Neues Beratungsangebot DIGITAL.Consulting
    		  Interview mit Michael Diepold                          36	ZEUS    ®
                                                                             X und AKDB überzeugen
                                                                      IKK classic
                                                                      Modern, flexibel, performancestark
    18 Chronik eines Cyberangriffs
    		 Gefahr für öffentliche Verwaltungen
                                                               38	Digitales Rathaus wird Wirklichkeit
                                                                      Interview mit Elke Zehetner, Penzberg
    22 Kommunen im Visier von Cyberkriminellen
    		 Angespannte Bedrohungslage

    plus:     Exklusive Warnsticker                                   MESSE &
    		        zur Cyberkriminalität
                                                                        VERANSTALTUNGEN
                                                               12	OZG, digitale Transformation und
                                                                      lauter Helden!
                                                                      Kommunale 2019 in Nürnberg
REPORT - Schutz vor Datenklau Cyberkriminalität Green IT - AKDB
AKDB REPORT 03|2019                                                                                  INHALT     5

                                                 8

                                                                                                     33

                                                                        Immer gut informiert:
                                                                        Der Newsletter „AKDB aktuell“
                                                                        bietet alles Wissenswerte rund
                                                                        um die kommunale IT.
                                                                        Jetzt anmelden unter
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                                                     38
		NEWS                                                		 RECHT & VERWALTUNG
    6    Online ausweisen mit dem Handy 		          24 UStG: Wer hat Angst vor Paragraf 2b?
           AusweisApp2 ersetzt Kartenlesegerät        		 Turnhallen-Urteil führt zu neuer Regelung

  „Mehr Schnittstellen und
		                                                       30     IT-Verantwortung kann man outsourcen
  Standards schaffen!“                                		         Gesetzliche Vorgaben weisen den Weg
  Smart Country Convention, Berlin
                                                          40      icher wählen!
                                                                 S
    7
  Kommunikation mit der Verwaltung                               Datenschutzrechtliche Aspekte von Wahlen
		Auch die Digitalisierung macht’s möglich
                                                          42      on neuen Siegeln und Wolken
                                                                 V
		Sofort Losfahren mit i-Kfz                                     Informationssicherheit und Cloud Computing
		Projektstufe 3 im Bürgerservice-Portal                         in Kommunen

                                                          44      ktMel
                                                                 A
		       PERSÖNLICH                                              Mobilität von morgen

 45 „Geht nicht, gibt‘s nicht!“                       STANDARDS
		  Interview mit Barbara Hinz,
		  Vertriebsberaterin Oberbayern
                                                           3	
                                                             Editorial
                                                                 Gudrun Aschenbrenner, Mitglied des Vorstands

                                                          47	
                                                             Vorschau
                                                                 Themen der Ausgabe 01| 2020

                                                               	
                                                                Impressum
REPORT - Schutz vor Datenklau Cyberkriminalität Green IT - AKDB
6   NEWS                                                                                                             AKDB REPORT 03|2019

AusweisApp2 ersetzt Kartenlesegerät

Online ausweisen mit
dem Handy
Zahlreiche Smartphone-Besitzer profitieren jetzt von der
AusweisApp2. Damit ist es immer mehr Bürgern möglich,
die eID-Funktion des Personalausweises oder des elek­
tronischen Aufenthaltstitels zu nutzen – und zwar ohne
zusätzliches Kartenlesegerät.

Die AusweisApp2 ist eine Software, die Bürger auf Smart­
phones, Tablets oder Computern installieren können. Sie ist für
die am häufigsten genutzten Betriebssysteme verfügbar und
läuft mit allen gängigen Webbrowsern. So können Bürger sich
mit ihrem Personalausweis bzw. ihrem elektronischen Aufent-
haltstitel bequem und sicher online ausweisen und dann viele
Online-Angebote nutzen.

Die Software stellt eine verschlüsselte Verbindung zwischen dem
Personalausweis oder dem elektronischen Aufenthalts­titel, dem
Kartenleser und dem eID-Server auf der Seite der Verwaltung her.
Die AusweisApp2 ist gegenüber dem Vorgänger AusweisApp
noch nutzerfreundlicher, leistungsfähiger und kompatibler.

      Installations- und Nutzungsinformationen finden Sie unter
      www.ausweisapp.bund.de/ausweisapp2 sowie unter
      www.bit.ly/youtubeausweisapp2

                                                                                Smart Country Convention

                                                                                „Mehr Schnittstellen
                                                                                und Standards schaffen!“
                                                                                Auf der zweiten Smart Country Convention sprach sich
                                                                                AKDB-Vorstandsmitglied Gudrun Aschenbrenner für mehr
                                                                                Standards bei der Entwicklung von Online-Diensten aus.
                                                                                Und lobte den Stand der Digitalisierung in deutschen
                                                                                Kommunen.

                                                                                Als Ende Oktober über 12.000 Besucher aus Verwaltung und
                                                                                Wirtschaft auf der zweiten Smart Country Convention in Berlin
                                                                                zusammenkamen, durfte die AKDB nicht fehlen. Denn es ging
                                                                                um die digitale Verwaltung, um die Umsetzung des Online­
                                                                                zugangsgesetzes und um die Frage, wie man die Zusammen-
                                                                                arbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen effektiver
                                                                                gestalten kann.

                                                                                Im Diskussionspanel zum Thema OZG-Umsetzung unterstrich
                                                                                Gudrun Aschenbrenner, dass entgegen vieler Unkenrufe zahl-
                                                                                reiche Kommunen ihren Bürgern Online-Dienste zur Verfü-
                                                                                gung stellen, die auch intensiv genutzt werden, und plädierte
    AKDB-Vorstands­­mitglied Gudrun Aschenbrenner (M.) auf der Smart-Country-   für mehr Standards und Schnittstellen bei der Entwicklung von
                Convention-Podiumsdiskussion zum Stand der OZG-Umsetzung        Online-Diensten und Fachverfahren.
REPORT - Schutz vor Datenklau Cyberkriminalität Green IT - AKDB
AKDB REPORT 03|2019                                                                                                        NEWS        7

Auch die Digitalisierung macht’s möglich

Kommunikation zwischen                                                                                        Bürgerkommunikation:

Bürgern und Verwaltung
                                                                                                  Rudolf Schleyer (2. von rechts) stellt
                                                                                                        bei der Hanns-Seidel-Stiftung
                                                                                                    bürgerfreundliche Lösungen vor.

Zentrales Thema eines Bürgertreffs bei der Hanns-Seidel-
Stiftung: Wie kann die Kommunikation zwischen öffent­
licher Verwaltung und Bürgern neu gelebt werden –
online wie offline?

Unter dem Titel: Bürgerkommunikation #neuleben erarbeitete
unter anderem AKDB-Vorstandsvorsitzender Rudolf Schleyer
Lösungen und Anregungen. Denn Bürger erwarten quasi in Echt-
zeit Anträge stellen zu können und Antworten von der Verwal-
tung zu bekommen, um nicht für dasselbe Anliegen immer wie-
der „aufs Amt“ gehen und dafür viel Zeit aufwenden zu müssen.

Innerhalb digitaler Lösungen sollte die zuständige Kommune
aber klar erkennbar bleiben – beispielsweise bei kommuna-
len Apps: „Die Technologie kann sehr wohl zentral gesteuert
werden, die Befüllung der App-Inhalte sollte aber individuell
jeder Gemeinde überlassen werden“, sagte Schleyer. In diesem
Zusammenhang hat die AKDB in der Reihe „Aktuelle Analy-
sen“ der Hanns-Seidel-Stiftung den Beitrag „Rund um die Uhr
mit der Kommune kommunizieren“ veröffentlicht – mit den                        Zum kostenlosen Download:
Themen Chatbots, Servicekonto und Bürgerservice-Portal.                        www.bit.ly/hsskommune

                                                                Sicher im Bürgerservice-Portal

                                                                Revolution: Sofort
                                                                los­fahren mit i-Kfz 3
                                                                Zum Start der internetbasierten Fahrzeugzulassung Stufe 3
                                                                stellt die AKDB den entsprechenden Fachdienst für den
                                                                Wirkbetrieb im Bürgerservice-Portal zur Verfügung.

                                                                Stufe 3 der internetbasierten Fahrzeugzulassung ermöglicht
                                                                nicht mehr nur die Online-An- und -Ummeldung eines Pkw,
                                                                sondern auch die komplette Neuzulassung via Web. Der neue
                                                                Fachdienst im Bürgerservice-Portal der AKDB löst die bisheri-
                                                                gen beiden Fachdienste ab: Neben den Anträgen zur medien-
                                                                bruchfreien Außerbetriebsetzung (Stufe 1) und Wiederzulas-
                                                                sung (Stufe 2) beinhaltet er Anträge für eine Umschreibung,
                                                                die Adressänderung eines Halters oder eine Neuzulassung. Die
                                                                Wiederzulassung ist nun auch bei Wechsel des Halters oder Zu-
                                                                lassungsbezirks möglich. Die Kennzeichenmitnahme wird auf
                                                                einen Halterwechsel erweitert. Direkt im Bürgerservice-­Portal
                                                                durchgeführt werden können die Außerbetriebsetzung, die
                                                                Umschreibung unter Beibehaltung des Kennzeichens sowie die
                                                                Adressänderung.

                                                                                Weitere Informationen finden Sie unter
                                                                                www.bit.ly/bmvi_ikfz
REPORT - Schutz vor Datenklau Cyberkriminalität Green IT - AKDB
8   GREEN IT   AKDB REPORT 03|2019
REPORT - Schutz vor Datenklau Cyberkriminalität Green IT - AKDB
AKDB REPORT 03|2019                                                                             GREEN IT     9

                                                                G
                                                                           reen-IT-Diskussionen gibt es etwa
                                                                           seit Mitte der 2000er Jahre. Das
                                                                           Thema hat innerhalb der aktuel-
                                                                           len Klimadiskussion nochmal an
                                                                Bedeutung gewonnen. Angesichts der dy-
                                                                namischen Entwicklung der Digitalisierung
                                                                werden geeignete Ansätze für energieeffi-
Rechenzentren und Green IT                                      ziente sowie umwelt- und ressourcenscho-
                                                                nende Lösungen in der Informationstechnik

Gemeinsame
                                                                immer wichtiger. 24-Stunden-Betrieb in Re-
                                                                chenzentren, Kühlung der Server, Belüftung
                                                                usw. – all das kostet Energie, bietet aber
                                                                gleichzeitig ein hohes Einsparpotenzial:

Ressourcen                                                      energiebewusste Hardeware-Herstellung
                                                                und Hardware-Design, Serverauslastung
                                                                und neue Regelungen bei der Kühlung von

nutzen!
                                                                Serverräumen.

                                                                Klimadebatte auch in den Kommunen
                                                                Die aktuelle Klimadebatte macht vor der
                                                                kommunalen IT-Landschaft nicht halt. Bür-
Sichere und effiziente Datenverarbeitung kostet Energie.        gerinnen und Bürger wünschen sich auch
Auch die Auslagerung in Rechenzentren verbraucht Strom          von öffentlichen Verwaltungen Engagement
und produziert CO2. Aber bereits auf mittlere Sicht trägt das   im Green-IT-Bereich. Bei der Arbeitsplatz-IT
IT-Outsourcing mit dazu bei, den ökologischen Fußabdruck        ist der Energiebedarf in den letzten Jahren
unserer Gesellschaft zu verbessern.                             kontinuierlich gesunken, etwa durch die
                                                                technische Optimierung von Rechnern und
                                                                Monitoren sowie durch eine nachhaltige
                                                                IT-Beschaffung. Dagegen wird bei der In-
                                                                formations- und Telekommunikationstech-
                                                                nik ein deutlich steigender Stromverbrauch
                                                                prognostiziert – bis zu einem Verbrauchsbe-
                                                                reich ähnlich dem des Flugverkehrs (Quelle:
                                                                www.isi.fraunhofer.de).

                                                                In einem Rechenzentrum wird nur ein Teil
                                                                der Energie für die eigentliche IT benötigt,
                                                                ein anderer, etwa gleich großer Teil, für Kli-
                                                                matisierung, unterbrechungsfreie Strom-
                                                                versorgung (USV), Transformatoren usw.
                                                                Aber warum steigt der Energiebedarf in
                                                                Rechenzentren? Steigt die Rechenleistung
                                                                exponentiell an, werden die Speicher in
                                                                ähnlichem Maße größer. Außerdem haben
                                                                Trends wie Cloud-Computing oder Big Data
                                                                durchaus Einfluss auf den Energieverbrauch.
                                                                Die Server, rund um die Uhr im Einsatz,
                                                                sind nur zum Teil ausgelastet. Ihre Kapa-
                                                                zitäten sind oft immer noch auf Betriebs-
                                                                spitzen hin ausgelegt. Trends, die in diesem
                                                                Bereich Wirkung zeigen können, sind die
                                                                Konsolidierung von Rechenzentren sowie
                                                                die Virtualisierung. Sie führen dazu, dass
                                                                Systeme zusammengeführt und Server we-
                                                                niger werden bzw. besser ausgelastet sind.
REPORT - Schutz vor Datenklau Cyberkriminalität Green IT - AKDB
10   GREEN IT                                                                                                     AKDB REPORT 03|2019

                                                Zudem beschäftigen sich Energiefachleute      Auch manchmal vernachlässigte, kleine
                                                der AKDB mit weiteren Effizienzoptimie-       Maßnahmen berücksichtigen die Aspekte
                                                rungen: Mittels Gebäudeleittechnik etwa       Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. So sind
                                                werden Strom- und Klimaanlagen möglichst      die Rechenzentren in fensterlosen Räumen
                                                effizient und intelligent gesteuert.          in Untergeschossen platziert, was naturge-
                                                                                              mäß für geringeren Klimatisierungsbedarf
                                                Mit höherer Serverdichte und steigender       sorgt. Ein anderes Beispiel sind die klimati-
                                                Wärmelast wächst die Bedeutung effizien-      sierten Batterieräume für die USV-Anlagen,
                                                ter Klimatisierung von Rechenzentren. Bei     was zu einer deutlich längeren Haltbarkeit
                                                den Erweiterungen ihrer Rechenzentren         der Batterien führt und den für die Produk-
                                                verfolgt die AKDB das Ziel, den Energie-      tion von Batterien notwendigen Rohstoff-
      Immer mehr digitale                       verbrauch für die Klimatisierung so gering    und Energiebedarf reduziert. Und schließ-
      Verwaltungsdienste                        wie möglich zu halten. In den Rechenzen-
                                                tren sind die Serverräume mittels Cold
                                                                                              lich nutzt die AKDB für den Betrieb ihrer
                                                                                              Rechenzentren den zertifizierten 100-Pro-
       im E-Government                          Section, das heißt Trennung in Kalt- und      zent-Ökostrom der jeweiligen städtischen
                                                Warmgang, so optimiert, dass die gekühlte     Energieversorger.
       machen zahlreiche                        Luft nur dorthin strömt, wo die Rechner sie
      Behördengänge oder                        benötigen. Die Hauptstromersparnis ergibt
                                                sich daraus, dass man nur noch das deutlich
                                                                                              Ein Outsourcing erfüllt also neben anderen
                                                                                              bereits hinlänglich bekannten Vorteilen
      -fahrten überflüssig.                     kleinere Luftvolumen des Kaltgangs kühlen     im Sicherheits-, Wirtschaftlichkeits- und
                                                muss und nicht mehr das Luftvolumen des       Risikobereich auch viele Kriterien für ei-
                                                gesamten Rechenzentrumsraums. Man-            nen nachhaltigen ökologischen Betrieb.
                                                dantenfähige Software und Servervirtuali-     Überhaupt hat die AKDB schon seit Jahren
                                                sierung – also das Betreiben vieler Mandan-   Erfahrung mit „grüner“ IT: Immer mehr di-
                                                ten auf einem logischen Server und vieler     gitale Verwaltungsdienste im E-Government
                                                logischer Server auf einem physikalischen     machen zum Beispiel zahlreiche Behörden-
                                                Gerät – sparen sowohl im IBM-Großrech-        gänge oder -fahrten überflüssig. Und die
                                                nerumfeld als auch in der Windows- und        konsequente Nutzung elektronischer Ak-
                                                Linuxwelt viel Stellplatz, CO2 und Strom.     ten (in Bayern arbeiten etwa 40 Prozent
 So verbessern moderne Rechenzentren die        Diese Maßnahmen zeigen, dass ein sicherer     der Kommunen mit E-Aktenlösungen der
 Energieeffizienz im Gegensatz zur lokalen      und professioneller Rechenzentrumsbetrieb     AKDB und ihrer Systemhaustochter Living-
 IT erheblich. Mit wachsender Digitalisierung   mit klimafreundlichen und damit kosteneffi-   Data) spart nicht nur Zeit, sondern auch viel
 wird die Bedeutung von Rechenzentren           zienten Lösungen vereinbar ist.               Papier, dessen Herstellung sehr energiein-
 noch weiter zunehmen.                                                                        tensiv ist. Die AKDB hat Richtlinien erlassen,
                                                                                              die die Mitarbeiter zu einem sparsameren
 In Folge bieten sich den Verwaltungen Vor-                                                   Umgang mit Ressourcen bewegen sollen.
 teile, wenn Kommunen ihre IT in größere                                                      Mit Erfolg: In den vergangenen Jahren sind
 Rechenzentren auslagern. Ein entsprechen-                                                    Papier- und Farbverbrauch an den Drucker-
 der Trend ist seit Jahren zu beobachten.                                                     stationen kontinuierlich zurückgegangen.
 Denn überall dort müssen sich Verantwort-
 liche um die zahlreichen Betriebsaspekte
 nicht mehr kümmern. Zudem reduzieren
 sie in Summe den Energieeinsatz für de-
 zentrale IT-Systeme und CO2-Ausstoß. Der                               Was sollen Kommunen unternehmen?
 Energieverbrauch in einem Rechenzentrum
 ist hoch, aber immer noch geringer, als                                Kommunen können auf ihre Mitarbeiter einwirken, ihr ökolo-
 wenn jede Kommune das Datenhosting in                                  gisches Bewusstsein zu schärfen und mit entsprechendem Ver-
 Eigenregie für sich selbst betreibt.                                   halten Kosten und Energie einzusparen. Die kommunalen Ent-
                                                                        scheider und Verantwortlichen haben die Möglichkeit, nur noch
 Der Gedanke von Green IT wird auch bei                                 energieeffiziente Geräte anzuschaffen. Auch in den Bereichen
 der AKDB immer wichtiger. Dort arbeitet                                Gebäudemanagement und Ressourcenverbrauch liegen große
 man an einer nachhaltigeren Klimabilanz                                Einsparpotenziale. Aufgabe der Politik sollte es sein, dass sich
 der Rechenzentren: Die AKDB erfüllt gel-                               Investitionen in Green IT zukünftig noch spürbarer lohnen. Eines
 tende Umweltstandards, reduziert Energie-                              ist ganz unabhängig von aktuellen Debatten und Protesten klar:
 bedarf und -kosten und achtet darauf, dass                             Nachhaltiger Klima- und Umweltschutz liegt im Interesse
 nur Hardware beschafft wird, die anerkann-                             aller und sollte zur Generationenaufgabe werden.
 te Energiespar-Labels nachweisen kann.
AKDB REPORT 03|2019                                                                                                             GREEN IT     11

                                                Effizientes Energiecontrolling in Kommunen

                               Kontrolle ist besser!
                               Kommunen können viel beitragen zur Energiewende. Und zum
                               Klimaschutz. Indem sie weniger verbrauchen. Das geht aber nur,
                               wenn sie den genauen Überblick über ihren Verbrauch behalten.

D
           ie europäischen Klimaziele sind        Daraus ergibt sich für kommunale Entschei-    tisch per Import einer Excelliste in die Soft-
           ambitioniert: Sie sehen bis 2030       der eine Reihe von Fragen. Allen voran: Wie   ware übertragen werden. Sogar Richtwerte
           eine Senkung der Treibhaus-            viel Energie verbrauchen welche Liegen-       wie die monatliche Gradtagszahl (für die
           gasemissionen um mindestens            schaften? Erst dann können Kommunen           Berechnung des Heizwärmebedarfs) kön-
40 % (gegenüber 1990), die Erhöhung               eine Strategie entwickeln und festlegen,      nen erfasst und als Benchmark genutzt
des Energieanteils aus erneuerbaren Quel-         wo wie viel gespart werden soll.              werden, um den tatsächlichen oder wit-
len auf mindestens 32 % und die Steige-                                                         terungsbereinigten Verbrauch festzustellen.
rung der Energieeffizienz um mindestens           Energiedaten erfassen, visualisieren,
32,5 % vor. Wie können das deutsche               vergleichen, analysieren                      Unerlässlich sind allerdings Auswertung
Kommunen schaffen? Diese müssen rund              Effizientes Energiecontrolling lautet also    und Benchmarking. Erst dann sieht der
3,8 Milliarden Euro allein für die Strom- und     die Parole. Und das ist mittlerweile mit      kommunale Entscheider, welches Gebäude
Wärmeversorgung ihrer rund 176.000 öf-            moderner Software machbar. Dazu müs-          wie viel verbraucht. Ist es die Turnhalle oder
fentlichen Gebäude aufbringen. Aber auch          sen Liegenschaftsdaten zentral erfasst und    die Realschule oder das Rathaus? Und in
die Straßenbeleuchtung, der Betrieb von           ausgewertet werden. Genau dieser Aspekt       welchen Monaten ist der Verbrauch beson-
Klärwerken und der Verkehr sind gewalti-          wird im nächsten Release des TERA Ge-         ders hoch? Ist der Verbrauch im Vergleich
ge Energiefresser. Das wirkt sich nicht nur       bäudemanagers berücksichtigt. Eingabe-        zum Vorjahr höher? Sind all diese Fragen
auf das Klima, sondern direkt auch auf die        masken ermöglichen dann nicht nur die         beantwortet, können Maßnahmen ergriffen
Haushaltslage aus. Und die ist in vielen          Eingabe von Zählernummer, Zählerstand         werden. Das geht von simplen Maßnahmen
deutschen Kommunen angespannt.                    und Art der Liegenschaft, sondern auch        wie dem Austausch alter Kühlschränke oder
                                                  beliebig vielen Energiearten und -einhei-     dem Einbau von Bewegungsmeldern, die
                                                  ten. Diese werden bei Bedarf gleich um-       die Beleuchtung steuern, bis hin zu Sanie-
                                                  gerechnet. Etwa in Kilowatt pro Stunde        rungs- und Dämmungsmaßnahmen oder
                                                  oder CO2-Ausstoß. Dabei ist es egal, ob       dem Bau eines Mini-Blockheizkraftwerks für
                                                  diese Informationen händisch oder prak-       Sporteinrichtungen.
12   MESSE & VERANSTALTUNGEN

                                           Messebilanz Kommunale 2019

 OZG, digitale Transformation
     und lauter Helden!
            Der Kommunale-Auftritt der AKDB stand 2019 stark im Zeichen des Onlinezugangsgesetzes.
            Entsprechend groß war das Interesse der Kommunalvertreter an Lösungen, die E-Government
            noch bürgerfreundlicher machen. Dazu zählt auch ein durch den Freistaat Bayern förderfähiges
                            AKDB-Online-Dienste-Paket für jede bayerische Kommune.
AKDB REPORT 03|2019                                                                        MESSE & VERANSTALTUNGEN     13

                      E
                             s kamen insgesamt mehr als 4.600
                             kommunale Entscheider zur Mes-
                             se – das entspricht einem Plus von
                             mehr als acht Prozent im Vergleich
                      zu 2017. Etwa 2.000 davon besuchten
                      den Stand der AKDB. Dort ließen sie sich
                      nicht nur Softwarelösungen und IT-Bera-
                      tungsleistungen zeigen, sondern konnten
                      sich mit den Fachexperten der AKDB direkt
                      austauschen.

                      Hauptthemen waren unter anderem die
                      dynamische Entwicklung der Digitalisierung,
                      die sich daraus ergebenden Herausforde-
                      rungen für Kommunen sowie der Verbrei-
                      tungsgrad bereits entwickelter Lösungen.
                      „E-Government-Dienste werden in der Brei-
                      te nur dann angenommen“, sagte AKDB-
                      Vorstandsvorsitzender Rudolf Schleyer,
                      „wenn sich bei ihrer Nutzung spürbare Vor-       Die Besucher erfuhren, wie sie Aufträge
                      teile ergeben. Und offensichtlich gibt es die:   digital und ressourcensparend verwalten.
                      So wurden in unserem Bürgerservice-Portal        Auch das Thema Energie-Controlling in
                      in den letzten zwölf Monaten 1,3 Millionen       Kommunen rückt zunehmend in den Fo-
                      Online-Vorgänge erfolgreich abgewickelt,         kus, stellten die AKDB-Experten fest. Dass in
                      75 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.“       Bayern im nächsten Jahr Kommunalwahlen
                      Zu neuen Online-Diensten mit hohem               bevorstehen, merkte man nicht zuletzt dar-
                      Bürgernutzen zählen etwa die Kitaplatz-          an, dass viele Besucher wissen wollten, wie
                      Bedarfsanmeldung oder die internetbasierte       OK.VOTE funktioniert, wie Wahlergebnisse
                      Kfz-Zulassung, die seit dem 1. Oktober im        in Echtzeit visualisiert werden können und
                      Bürgerservice-Portal möglich ist. Mit dem        vor allem, wie für optimale Datensicherheit
                      Online-Dienste-Paket der AKDB wurde jeder        bei der Datenübertragung gesorgt wird.
                      bayerischen Kommune ein maßgeschneider-
                      tes Dienste-Bundle angeboten, das sie sich       Stichwort Datenschutz: Als weitere große
                      vom Freistaat im Rahmen des Förderpro-           Themen in der kommunalen Landschaft
                      gramms „Digitales Rathaus“ bezuschussen          erwiesen sich der Datenschutz und die
                      lassen kann.                                     Erstellung eines Informationssicherheits-
                                                                       konzepts. Dazu konnten die Innovations-
                      Im Ausstellerfachforum präsentierte die          stiftung Bayerische Kommune sowie die
                      AKDB unter anderem die neue Generation           Gesellschaft für kommunalen Datenschutz
                      M des Bürgerservice-Portals, noch nutzer-        GKDS mbH beraten. Sie erteilten etwa
                      freundlicher und leistungsfähiger – nicht nur    Auskunft darüber, wie man als Kommune
                      für Bürger, sondern auch für Unternehmen.        das Siegel „Kommunale IT-Sicherheit“ des
                      Großen Andrang gab es an den über 25 Prä-        Bayerischen Landesamtes für Sicherheit
                      sentationsplätzen, an denen sich Bauamts-        in der Informationstechnik (LSI)
                      leiter, Kämmerer, Personalverantwortliche,       erlangt.
                      Geschäftsleiter und Sachbearbeiter infor-
                      mierten – über E-Rechnung, E-Akte, Lang-
                      zeitarchivierungslösungen, die Verwaltung
                      von Aufträgen im Bauamt und vieles mehr.

                      Im Rahmen der TERA-Manager-Familie
                      zeigte die AKDB unter anderem
                      eine Drohne, mit der Fried-
                      hofsverwaltungen digi-
                      tale Pläne erstellen
                      können.
14   MESSE & VERANSTALTUNGEN

                           Thorsten Glauber (links), Bayerischer Staatsminister für Umwelt-
                             und Verbraucherschutz, ließ sich am Messestand von AKDB-
                               Vorstand Rudolf Schleyer die Funktionsweise verschiedener
                                 E-Government-Lösungen und des Bürgerservice-Portals zeigen.

                                                      Heldenhafter Mut beim „Walk the Plank“
                                                      Dass es Helden der Verwaltung gibt, war schon vor der Kommunale
                                                      klar, auch wenn sie eher das Rampenlicht scheuen und sich lieber
                                                      still und unaufgeregt, aber absolut verlässlich ums Gemeinwohl
                                                      kümmern. Umso schöner war es, dass mutige Verwaltungshelden
                                                      so zahlreich die aktuelle „Helden-der-Verwaltung-Kampagne“
                                                      mitgetragen und mit Leben erfüllt haben. Höhepunkt der Aktion
                                                      war die Planke auf dem AKDB-Stand, auf die sich mutige Kommu-
                                                      nalvertreter wagten, sich dort mit VR-Brille in schwindelerregende
                                                      Höhen begaben und dann den Sprung in den – zum Glück nur
                                                      virtuellen – Abgrund wagten. Klingt einfach, war es aber nicht!
                                                      Wer seinen inneren Schweinehund überwand, bekam vom
                                                      AKDB-Personal eine offizielle Heldentauglichkeits-Urkunde und
                                                      wahlweise eine Helden-Tasse oder ein Helden-Käppi, sozusagen
                                                      als Insignien echten Heldenmutes.

                                                                                                                      !
                                                        Den virtuellen Sprung aus                        Save the Date
                                                                                                         4. AKDB m
                                                         200 Meter Höhe geschafft:
                                                           Christian Trinkgeld, Bauamts-
                                                                                                                 ru
                                                                                                      Kommunalfo 0
                                                             mitarbeiter aus Fahrenzhausen,
                                                                hält das offizielle Helden-
                                                                                                                 02
                                                                  Zertifikat in Händen.
                                                                                                      1.Oktober 2
                                                                                                            in München

                                                                                 Termin verpasst? Alle Vorträge zum kostenfreien
                                                                                 Download unter www.akdb.de/kommunale-2019
AKDB REPORT 03|2019                                                                                             MESSE & VERANSTALTUNGEN                     15

Messebilanz Kommunale 2019

Hier sprechen
unsere Kunden:
Ursula Eibl,
Bürgermeisterin der VG-Gemeinde Steinkirchen:
Wir sind langjähriger Partner der AKDB, da trifft man sich gerne auf          Drei Bürgermeisterinnen und ihre AKDB-Vertriebsberaterin:
einen kurzen Plausch. Wir sind auch schon in der Planung für das              Ursula Eibl, Steinkirchen, Cornelia Vogelfänger, Pastetten,
Next Generation Outsourcing in der VG Steinkirchen. Die Nutzung               Gerlinde Sigl, Lengdorf und Barbara Hinz (v. links)
des Bürgerservice-Portals nimmt zu, besonders bei jüngeren Bürgern.
Zum Beispiel sind Online-Dienste im Einwohnermeldewesen sehr
beliebt, besonders die Beantragung von Meldebescheinigungen.               Gerlinde Sigl,
                                                                           Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Lengdorf:
Cornelia Vogelfänger,                                                      Wir wollen unseren gesamten IT-Betrieb in die Hände der AKDB
Erste Bürgermeisterin der Gemeinde Pastetten:                              und von LivingData legen. Das heißt, wir haben uns für das Next
Wir planen als Nächstes die Einführung der E-Rechnung. Außer-              Generation Outsourcing entschieden. Wir nehmen darüber hinaus
dem kümmert sich unser Geschäftsleiter gerade um das OZG und               auch die Dienste des Servicecenters Personalwirtschaft der AKDB in
das Beantragen von Fördergeldern. Auch die Kommunalwahl ist ein            Anspruch. Bei 50 Mitarbeitern in der Kommune, die abgerechnet
wichtiges Thema: OK.VOTE beziehen wir aus dem Rechenzentrum.               werden müssen, ist es schön, dass dieser Bereich ausgelagert wird.
Und schließlich hilft uns das Servicecenter Personalwirtschaft sehr        Außerdem haben wir alle am Webinar zu OK.VOTE teilgenommen
bei der Abrechnung von 450-Euro-Kräften. Wir haben ja nicht nur            und informieren uns dazu ständig, damit alles bestens klappt am
Mitarbeiter, die nach TVöD bezahlt werden.                                 15. März, bei der Kommunalwahl!

                                                             Michael Funk,
                                                             Geschäftsleiter der Verwaltungs-
                                                             gemeinschaft Nordendorf:
                                                             Genau vor zwei Jahren, auf der letzten Kommu-
                                                             nale, hatten wir hier den Next-Generation-Vertrag
                                                             unterzeichnet. Seit eineinhalb Jahren läuft das
                                                             Outsourcing optimal. Wir profitieren von den Vor-
                                                             teilen dieses Modells. Mit Betrieb und Betreuung
                                                             durch die AKDB sind wir mehr als zufrieden: Als
                                                             Nächstes werden wir alle VG-Mitgliedsgemeinden
                                                             ins NextGO-Modell führen.

                  Michael Funk mit Thomas Meyer (AKDB, r.)

Thomas Lange,
Hauptamtsleiter der Gemeinde Bad Wiessee:
OK.VOTE, das wir bei der Europawahl getestet hatten, werden wir
im Outsourcing einsetzen. Das Programm kann ich nur empfehlen.
Auch unsere anderen AKDB-Programme wollen wir ins Outsourcing
bringen. Wir arbeiten mit voller Kraft am Informationssicherheits-
konzept, das bis zum 1. Januar stehen muss. Dazu berät uns die
GKDS. Für die OZG-Umsetzung werden wir einen Mitarbeiter zum
Digitalisierungslotsen ausbilden lassen. Er oder sie soll das Projekt
Digitalisierung weiter voranbringen.                                                                                           Thomas Lange
                                                                                                                               mit Paul Tobias (AKDB, r.)
16   KUNDEN & LÖSUNGEN

 Beratungsabteilung DIGITAL.Consulting stellt sich vor. Interview mit Michael Diepold

 Kommunen stehen vor großen
 Veränderungen
 Seit diesem Jahr hat die Stabsstelle Digitalisierung der AKDB ein neues Be-                        Konkret?
 ratungsangebot im Portfolio: DIGITAL.Consulting. Das können Kommunen in                            Eine kleinere Kommune wird wahrscheinlich
 ganz Deutschland in Anspruch nehmen, die sich optimal für die digitale Trans-                      erst einmal Basisfachdienste und ein Por-
 formation rüsten wollen. Wir haben den Leiter Michael Diepold gefragt, war-                        tal brauchen. Eine größere Stadt, die viel
 um er diesen Schritt gegangen ist und wie sein Angebot aussieht.                                   Zuzug erlebt – wie München oder Berlin,
                                                                                                    braucht dagegen mehr Entlastung bei der
                                                                                                    Sachbearbeitung. Da könnte man sich über-
 Herr Diepold, brauchen Kommunen                  sich, wo sie ansetzen sollen, um sich für         legen, KI-Lösungen für voll automatisierte
 tatsächlich Beratung zum Thema                   die Zukunft aufzustellen. Und jetzt wollen        Verwaltungsvorgänge einzusetzen, damit
 Digitalisierung?                                 wir ihnen helfen, das Projekt Digitalisierung     Routinetätigkeiten entfallen. Oder wei-
 DIEPOLD: Ja. Das ist uns wieder im Oktober       strukturiert anzugehen.                           ter: Größere Städte riskieren heute einen
 auf der Fachmesse Kommunale aufgefallen:                                                           Verkehrsinfarkt. Da ist die Digitalisierung
 Kommunen brauchen Unterstützung beim             Mit welchen Herausforderungen                     von Mobilitätslösungen indiziert: Wo ist
 Thema Digitalisierung. Der Grund ist ein-        sind Kommunalvertreter auf der                    ein freier Parkplatz? Wie kann man Staus
 fach: In den letzten Jahren hat sich sehr viel   Kommunale zu Ihnen gekommen?                      umgehen?
 getan auf Bundes- und Länderebene. Es gab        Das war ganz unterschiedlich: Es gab klei-
 eine Grundgesetzänderung im Bereich der          nere Kommunen, die noch gar keine Vor-            Was prädestiniert die Stabsstelle dazu,
 Informationstechnik. Das Onlinezugangsge-        stellung hatten, wie sie sich aufstellen sollen   solch eine Dienstleistung anzubieten?
 setz und die Entscheidung, einen Portalver-      und welche Schritte wichtig sind. Andere          Wir haben bei der AKDB tiefen Einblick in
 bund zu realisieren, sind ein Ergebnis dieser    hatten schon ein Digitalisierungskonzept          die kommunale Welt. Wir haben jeden Tag
 Entscheidung. 575 Verwaltungs-Dienste            aufgestellt und waren irgendwann an ihre          erlebt, was den Sachbearbeitern und den
 müssen bis zum Jahr 2022 online verfüg-          Grenzen gestoßen. Für jede haben wir              Entscheidern in Kommunen auf den Nägeln
 bar gemacht werden, das hat den Prozess          eine andere Vorgehensweise und andere             brennt. Wir haben gesehen, wo mehr Bür-
 natürlich beschleunigt. Kommunen fragen          Lösungen.                                         gernähe erforderlich war und wo Prozesse
KUNDEN & LÖSUNGEN   17

                                                  Steht fehlendes Personal in den Kom-
                                                  munen der Digitalisierung im Weg?
                                                  Das würde ich so nicht sagen. Ich stelle eher
                                                  fest, dass es oftmals an einer Figur fehlt,
                                                  die sich stark macht für das Digitalisierungs-
                                                  projekt und die sich darum kümmert. Der          „Für jede Kommune
                                                  Ansatz muss sein, dass frühzeitig das Be-
                                                  wusstsein für digitale Lösungen ausgebildet
                                                                                                   haben wir andere
                                                  wird. Die Studierenden der Verwaltungs-          Vor­gehensweisen
verbessert werden konnten. Wir kennen             hochschulen müssen schon früh an die Digi­
auch die ganzen rechtlichen Aspekte, die          talisierungsthemen herangeführt werden.          und Lösungen.“
hinter Arbeitsprozessen in Kommunen ste-          Ich spreche von anderen Lehrplänen, neuen
cken. Und da haben wir uns irgendwann             Fächern. Wir haben bereits exzellente Ver-
gesagt: Wer, wenn nicht wir, kann Unter-          waltungsstrukturen und hervorragend aus-
stützung leisten? Denn, egal was andere           gebildete Verwaltungsexperten. Jetzt muss
sagen: Die Kommunalwelt funktioniert doch         noch für mehr Agilität gesorgt werden.
anders als die Privatwirtschaft.

Wo hapert es meist noch bei der
Digitalisierungsstrategie?
Manche finden von alleine keine Antwort
auf die Frage: Wo wollen wir in fünf bis
zehn Jahren sein in unserer Verwaltung?
Wie sieht unsere Kommune dann aus?
Da kann man sich schnell vergaloppieren
oder Geld in den Sand setzen, wenn man
an den falschen Stellschrauben dreht. Ge-
nau da setzt unser Beratungsangebot an.
Es geht also erst einmal um eine Bestands-
aufnahme, die die Frage beantwortet: Wie
digitalisiert bin ich? Kleineren Kommunen
bieten wir ein standardisiertes Reifegrad-
modell an, einen sogenannten „Check“.
Größere Kommunen sind oft komplexer
zu erfassen, da muss eine umfassendere
Ist-Analyse stattfinden. Das ist die Basis,
von der wir ausgehen, um später Impulse
zu geben. Unsere Empfehlung kann dann
lauten: Erweitert euer Online-Dienste-
Angebot oder setzt KI-Lösungen ein. Oder
führt zuallererst eine E-Akten-Lösung mit
Dokumentenmanagementsystem ein. All-
gemein haben wir festgestellt: Je größer die
Kommune, desto individueller die Beratung.

                                Das Kernteam der neuen
                                 AKDB-Beratungseinheit
                                     DIGITAL.Consulting
                                    auf der Kommunale:
                                  Manfred Neidel, Leiter
                                    Michael Diepold und
                                    Thomas Schenk (v. l.)
18   KUNDEN & LÖSUNGEN                                                                AKDB REPORT 03|2019

                         Gefahr für öffentliche Verwaltungen

     Chronik eines Cyberangriffs
                         Es könnte jeden treffen: Trotz strengster und effektivster Firewalls
                         und Cybersecurity-Maßnahmen schlägt der Verschlüsselungstrojaner
                         zu. Meistens öffnet ein Verwaltungsmitarbeiter einen infizierten An-
                         hang. Dann nimmt das Unheil seinen Lauf – eine Zeit lang unbemerkt.
                         Genau das widerfuhr im Juni 2019 einer oberbayerischen Gemeinde.
                         Das Systemhaus LivingData GmbH, ein Tochterunternehmen der AKDB,
                         war sofort an Ort und Stelle. In einer dramatischen Wochenend-Aktion
                         konnten fast alle Daten gerettet werden. Einmal mehr wurde klar:
                         Es ist ein Irrtum zu denken, dass „sowas immer nur den anderen pas-
                         siert“. Die Gefahr ist real. Sensible Bürgerdaten können unwieder-
                         bringlich verloren gehen!

                                                                       1

                              Error

                                           Mittwoch, 19. Juni 2019:
                                                       Eine Störungs-Mail geht beim System-
                                                       und Softwarehaus LivingData ein: In
                                                       einer oberbayerischen Gemeinde funktio-
                                                       niert die Sitzungsdienst-Software Session
                                                       plötzlich nicht. Die Gemeinde hat einen Sys-
                                                       tembetreuungs-Vertrag mit der LivingData
                                                       abgeschlossen. Nach gründlicher Kontrolle
                                                       steht fest: An der Software liegt es nicht.
                                                       Ein Mitarbeiter der LivingData schaltet sich
                                                       per Fernwartung auf den PC auf. Er stellt
                                                       fest: Ein Verschlüsselungstrojaner hat
                                                       sich über einen Mailanhang Zutritt
                                                       zum System verschafft. Es werden fünf
                                                       infizierte PCs gefunden. Die Mitarbeiter
                                                       der LivingData werden aktiv. Vom 20. bis
                                                       28. Juni werden die Systeme bereinigt, der
                                                       Domain-Controller und die Datenbank wie-
                                                       derhergestellt. Der Systemingenieur Yakup
                                                       Celik ist am 27. Juni vor Ort, um die fünf
                                                       betroffenen PCs neu aufzusetzen. Es scheint
                                                       noch mal gut gegangen zu sein.
AKDB REPORT 03|2019                                                                                               KUNDEN & LÖSUNGEN            19

                              Freitag, 28. Juni 2019:

9:30 Uhr                                         10:30 Uhr
Es wird einer der heißesten Tage des Jahres.     El Rafei schaltet sich per Fernwartung auf
Das Thermometer zeigt bereits frühmorgens        die Systeme des Kunden auf. Ihm ist so-
über 20 Grad. Hamed El Rafei, Teamleiter         fort klar: Wir haben ein ernstes Problem!
Systemingenieure Süd bei der LivingData,         Sämtliche Dokumente und Dateien sind
ist um diese Uhrzeit schon lange im Büro. Er     verschlüsselt. Word-Dokumente, PDFs – sie
hat ein Meeting. Plötzlich platzen die Sys-      alle tragen statt Dateinamen einen Buchsta-
temingenieure Nils Gunia und Markus              ben-Nummern-Sonderzeichen-Mix. Ein ein-
Friedl in den Raum. Die Kollegen klingen         deutiges Zeichen. Auch das Betriebssystem
besorgt. Irgendetwas stimmt nicht in der         ist massiv geschädigt, ein gewaltiger Scha-                                              4
Verwaltung der kleinen oberbayerischen Ge-       den. Es ist der Domain-Controller betroffen,     11:45 Uhr
meinde. Dort scheint es einen zweiten Vor-       der Mailserver und – schlimmer noch – der        El Rafei ist in der Gemeinde angekommen.
fall zu geben. Ein Notebook ist infiziert. Die   AKDB-Server. Das heißt Einwohnermelde-           Er wird vom Krisenstab empfangen. Der
gesamte IT läuft auf einmal viel zu langsam.     amt, Finanzwesen, alles ist infiziert. Auf der   Bürgermeister gibt ihm völlige Handlungs-
                                                 Notebook-Oberfläche steht eine Nachricht:        und Entscheidungsfreiheit. Er soll tun, was
                                                 Ihre Daten wurden verschlüsselt (…)              nötig ist, um so viele Daten wie möglich zu
                                                 Sie müssen für die Entschlüsselung in            retten. Die Experten der LivingData erklären
                                                 Bitcoins zahlen. Der Preis richtet sich          dem Bürgermeister die Vorgehensweise: Sie
                                                 nach der Schnelligkeit, mit der Sie uns          werden das Netzwerk-Kabel ziehen so-
                                                 zurückschreiben. El Rafei weiß: Viele            wie sämtliche Server und PCs neu for-
                                                 Opfer zahlen, bekommen ihre Daten aber           matieren und einrichten und schauen,
                                                 trotzdem nicht komplett zurück, denn die         wo sich der Trojaner eingeschlichen hat.
                                                 Ransomware verschlüsselt im Hintergrund          Auch sämtliche iPads und Diensthandys
                                                 alle erreichbaren Dateien und Netzwerklauf-      werden ausgeschaltet, da sie ja ebenfalls
                                                 werke weiter. Er muss sich direkt vor Ort        auf den infizierten Mailserver zugreifen. In
                                                 ein Bild von der Lage machen! El Rafei           einem zweiten Schritt werden die Backups
                                                 springt in seinen Wagen. Gleichzeitig ruft       kontrolliert: Es sollen sämtliche Dateien ein-
                                                 er seinen Mitarbeiter vor Ort, Yakup Celik,      zeln einem Screening unterworfen werden.
                                                 an und bittet ihn, das Vor-Ort-Krisenteam        Das sind bei 17 virtuellen Servern jeweils
  2                                              zusammenzurufen: Bürgermeister, Kämme-           circa 4.000 Dateien. Aber dann die Überra-
                                                 rer und Geschäftsleiter. Alle Gemeinde-Mit-      schung: Der Backup-Container ist komplett
                                                 arbeiter sollen vorerst die Arbeit einstellen.   korrupt. Das ist der GAU...

                                                                                                                            3
20   KUNDEN & LÖSUNGEN                                                                                               AKDB REPORT 03|2019

 ... El Rafei beschließt, einen anderen Plan zu
 verfolgen: Er wird sämtliche Backup-Bänder
 sichten. Die ersten sortiert El Rafei gleich
 aus, denn er weiß, dass die erste Attacke
 mindestens zwölf Tage zuvor stattgefunden
 hat. Es bleiben noch vier Bänder übrig.
 Er macht das Screening des ersten:
 korrumpiert. Dann das zweite: auch
 verseucht. Bei dem dritten wird ihm
 heiß: Die Daten sind nicht konsistent.                                      6                   17:00 Uhr
 Es bleibt nur noch ein Tape übrig. Hier                                                         Die vier LivingData-Kollegen teilen sich
 sind die Daten vom 8. bis 10. Juni ge-                                                          in zwei Zweierteams auf. Hamed El Rafei
 speichert. Ihm ist bewusst: Wenn auch                                                           und Maximilian Mayr bringen die Server
 dies kaputt ist, sind sämtliche Daten der                                                       wieder ans Laufen. Julia Pappler und Timo
 Gemeinde verloren. Für immer und un-             15:00 Uhr                                      Siegert formatieren Rechner und Laptops
 wiederbringlich. Er fängt an, leise zu           El Rafei schreibt eine Rundmail an seine       komplett neu und binden sie ins Netzwerk
 beten. Und dann: Das Band ist sauber.            zwölf Mitarbeiter. Wer gerade Zeit hat, sol-   ein. Es sind 27 an der Zahl. Nur das Note-
 Insgesamt sind 18 Tage an Daten verloren         le bitte alles stehen und liegen lassen und    book, das infiziert war, wird nicht angefasst.
 gegangen.                                        sofort ins Rathaus kommen. Auf freiwilli-      Es soll der Kriminalpolizei als Beweismaterial
                                                  ger Basis. Jetzt geht es darum, sämtliche      übergeben werden. Der Bürgermeister ist
                                                  Server anhand des einen sauberen Tapes         mittlerweile nach Hause gegangen, ist aber
     5         korrumpiert                        wiederherzustellen. Er braucht also Ver-       in ständigem telefonischen Kontakt.
                                                  stärkung. Die Kollegen Julia Pappler, Timo
                                                  Siegert und Maximilian Mayr melden sich        23:00 Uhr
                                                  sofort zurück. Sie haben Zeit, obwohl es       Alle PCs sind neu installiert. Kurz vor 24 Uhr
                verseucht                         Freitagnachmittag ist.                         ist der Fileserver auch wiederhergestellt.
                                                                                                 Kurz vor Mitternacht ist auch der Mailserver
                                                  16:30 Uhr                                      wieder am Netz.
                                                  Das Rettungsteam trifft ein. Sie sind          Kurz nach Mitternacht: Es trifft die erste
                                                  aus ganz Bayern gekommen – aus                 Mail ein. Jubel!
             nicht konsistent                     Sulzberg bei Kempten, aus Polling bei
                                                  Mühldorf am Inn, aus München. Krisen-
                                                  sitzung. Mittlerweile kocht ein Mitarbeiter
                                                  der Gemeinde Spaghetti für das Interven-                                                7
                                                  tionsteam der LivingData: Nudeln mit
                                                  Tomatensoße und Parmesankäse.
AKDB REPORT 03|2019                                                                                         KUNDEN & LÖSUNGEN          21

SAMSTAG,                                        MoNTAG,                                      DiensTAG,
29. Juni 2019:                                  01. Juli 2019:                               02. Juli 2019:

11:00 Uhr                                       7:20 Uhr                                     9:25 Uhr
El Rafei brieft den Bürgermeister telefonisch   Es werden alle Apps und Tools wieder         Der Bürgermeister ruft bei LivingData an
und rät ihm, eine Anzeige bei der Polizei       aufgespielt, die die einzelnen Mitarbeiter   und teilt dem Team mit, dass die Polizei
zu erstatten.                                   genutzt haben: Adobe, Schnittstellen zu      eine heiße Spur hat. Die Staatsanwaltschaft
                                                Signatur-Tablets, Scanner, Druckertreiber.   will den Schaden beziffern. Wenn man be-
13:00 Uhr                                       Um 18 Uhr ist das Team der LivingData        denkt, dass 18 Tage verloren gegangen sind
El Rafei trifft mit seinem Team wieder in       fertig.                                      und man das mal 27 Clients nimmt, dann
der Gemeinde ein. Es wird heute zusätzlich                                                   ergibt sich ein Schaden von fast 100.000
durch den Kollegen Tim Seiffert verstärkt.                                                   Euro. Wie geht’s jetzt weiter? Bis Ende
Jetzt muss der AKDB-Server mit den Fach-             JULI                                    September wird das LivingData-Team
verfahren wiederhergestellt werden. Erst            Montag                                   mehrmals vor Ort kontrollieren, ob alles
                                                                 Sonntag
die Software fürs Einwohnermeldewesen
OK.EWO, dann die restlichen Programme.
Und zwar auf allen 27 PCs. Dabei ist
                                                    01
                                                    Samst
                                                            ag
                                                                   30
                                                                                             in Ordnung ist. Sicher ist sicher.

die enge Zusammenarbeit im Team aus-
schlaggebend für den Erfolg. Die fünf
rufen sich immer wieder zusammen,
                                                   29
um sich auszutauschen, wann welcher                  Freitag
Server bereits wiederhergestellt ist.
Zusätzlich wird die Firewall installiert und
neu konfiguriert.
                                                     28
                                                                                  9              10

                       8
                                                                      SICHER   EINE   GUTE   LÖSUNG

17:00 Uhr                                                             Die LivingData GmbH, hundertprozentige
Das Team gönnt sich eine Pause und geht                               Tochtergesellschaft der AKDB, plant und
kurz essen.                                                           realisiert seit 1997 als bayernweit führendes
23:30 Uhr                                                             System- und Softwarehaus speziell für Kunden
Die Arbeit ist fast vollbracht! Am Montag                             aus dem öffentlichen Bereich individuelle
sollen die individuellen Anpassungen ge-                              Hard-, Software- und IT-Security-Lösungen.
macht werden.                                                         Viele bayerische Kommunen betreut die Living-
                                                                      Data, wie im geschilderten Fall, über soge­
                                                                      nannte Systembetreuungsverträge. Im Next-
                                                                      Generation-Outsourcing-Modell übernehmen
                                                                      Experten der LivingData und der AKDB sogar
                                                                      den kompletten IT-Betrieb.
22   KUNDEN & LÖSUNGEN                                                                                 AKDB REPORT 03|2019

                              Angespannte Bedrohungslage

     Kommunen im Visier von
      Cyberkriminellen
 Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) beobachtet seit
 einiger Zeit, dass Kriminelle mit der Schadsoftware Emotet erhebliche Schäden
 verursachen. Und zwar nicht nur in Unternehmen, sondern zunehmend auch in
 Verwaltungen. Warum ist das so? Und was kann man dagegen tun? Wir haben
 Miklos Csizmadia, den Informationssicherheitsbeauftragten der AKDB, gefragt.

 Herr Csizmadia, die jüngsten                    zu 22 Prozent persönliche Daten. Die Lage
 Ransomware-Attacken sind                        ist also besorgniserregend. Die Angriffe ka-
 besonders tückisch. Warum?                      men zu einem Drittel über fingierte E-Mails
 CSIZMADIA: Weil sie extrem schwer zu            interner Mitarbeiter. Tatsächlich werden nur
 erkennen sind. Die E-Mails kommen näm-          etwas über die Hälfte der Cyberangriffe
 lich nicht mehr von Fremden, sondern im-        durch traditionelles Hacking ausgeübt.
 mer öfter von Kollegen. Oder gleich vom         Ein Drittel geschieht mittlerweile
 Chef. Gerade in diesen Tagen haben auch         durch Social Engineering, also
 wir intern solch eine E-Mail abgefangen.        durch Manipulation und
 Dort wies scheinbar unser Vorstand einen        Täuschung. Das Opfer
 Mitarbeiter an, 35.000 Euro zu überwei-         glaubt, etwas Richtiges
 sen. Besonders gefährlich ist, dass diese       zu tun, indem es seine
 E-Mails sich oft nahtlos in eine vorange-       Daten preisgibt – etwa
 gangene Mail-Konversation einfügen. Cy-         Passwörter oder Kontodaten. Warum
 berkriminelle können sich nämlich in den        neuerdings auch öffentliche Verwaltungen
 E-Mail-Verkehr einhacken und Konversati-        attackiert werden? Ich glaube, der Auf-                „Sie imitieren
 onen abfangen. Sie imitieren sogar intern       merksamkeitswert ist extrem hoch, wenn
 gebräuchliche Signaturen.                       es sich um sensible Bürgerdaten handelt.                sogar intern
                                                 Da hoffen Kriminelle auf schnelle                      gebräuchliche
 Verstecken sich Trojaner nur in                 Zahlung.
 Anhängen?                                                                                               Signaturen.“
 Nicht nur. Es sind natürlich größtenteils An-
 hänge – wie Bilddateien oder PDFs –, aber
 auch Links oder Word-Dateien mit Makros.
 Man sollte zum Beispiel stutzig werden,
 wenn Word-Dokumente im alten doc-For-
 mat ankommen, statt im docx-Format.

 Stimmt es, dass vermehrt der                                                          „Unser Vorstand
 öffentliche Dienst angegriffen wird?
 Und warum?
                                                                                     wies scheinbar einen
 Tatsächlich ist das so. Eine aktuelle Studie                                        Mitarbeiter an, 35.000
 von VERIZON zeigt, dass es von 2015 bis
 2018 eine hundertprozentige Steigerungs-                                            Euro zu überweisen.“
 quote von Angriffen im Public Sector gab.
 Dabei wurden zu 68 Prozent interne Daten
 abgegriffen, zum Beispiel Finanzdaten. Und
AKDB REPORT 03|2019                                                                          KUNDEN & LÖSUNGEN               23

                            Wieso können Cyberkriminelle so                   So ist im Schadensfall der Datenverlust klei-
                            leicht an E-Mail-Daten aus der                    ner (siehe auch die Chronik einer Cyberatta-
                            öffentlichen Verwaltung gelangen?                 cke auf den Seiten 18 ff.).
                            Sie stehen oft öffentlich auf der Website
                            der Kommunalverwaltungen – das ist ja             Wenn das alles die Kapazitäten übersteigt,
                            auch ein nützlicher Dienst am Bürger, wenn        dann kann man als Kommune den komplet-
                            er weiß, an wen er sich wenden soll. Es           ten IT-Betrieb auch outsourcen. Zum Beispiel
                            werden auch diverse Suchmaschinen und             ins AKDB-Rechenzentrum. Back-up und Re-
                            Social-Media-Kanäle zur Informationsbe-           covery übernimmt dann die AKDB. Ebenso
                            schaffung verwendet. Diese Lücke nutzen           den regelmäßigen Austausch von Hard-
                            Kriminelle aus.                                   ware. Last, but not least ist unser Rechen-
                                                                              zentrum regelmäßigen strengsten Audits
                            Wer sind die Täter überhaupt?                     unterworfen. Es ist BSI-zertifiziert. Und wir
                            Es sind meistens keine Einzelpersonen, die        führen natürlich auch interne Audits durch.
                            auf schnelles Geld aus sind. Hinter Ransom-       Es wird nach Schwachstellen gesucht, Pro-
                              ware-Attacken stecken größere Organisa-         zesse werden aktualisiert und sogar unsere
                              tionen. Oft betreiben sie sogar eigene Re-      System-Administratoren werden überprüft:
                              chenzentren. Vielleicht erinnern Sie sich:      Wer darf welche Operationen durchführen?
                            Im September hob das rheinland-pfälzische         Wer hat Zugang zu welchen Daten? Etc. Im
                            Landeskriminalamt ein Rechenzentrum aus,          Übrigen stellen wir gerade ein Informations-
                            das in einem alten Bunker in Traben-Trar-         sicherheitskonzept auf die Beine, das unsere
                            bach an der Mosel betrieben wurde. Von            Prozesse beschreibt. Bei Bedarf stellen wir es
                            hier wurden offenbar unter anderem auch           interessierten Kommunen zur Verfügung,
                            Cyberangriffe gestartet. Man kann ja mitt-        damit sie sehen, wie umfassend wir uns um
                            lerweile bei solchen kriminellen Rechenzen-       die Sicherheit ihrer Daten kümmern, wenn
                            trumsbetreibern problemlos E-Mail-Trojaner        sie unsere Software und Rechenzentrums-
                            oder Spams bestellen.                             leistungen nutzen. Obendrein haben wir
                                                                              die aktuelle Bedrohungslage sehr genau im
                                      Was können Kommunen denn                Blick und arbeiten diesbezüglich eng mit
                                          tun, um sich zu schützen?           dem Bayerischen Landesamt für Sicherheit
   „Die E-Mails                                 Hundertprozentige Sicher-     in der Informationstechnik (LSI) zusammen.
                                                 heit gibt es nicht. Cyber-
kommen nämlich                                   kriminelle finden immer      Herr Csizmadia, was tun, wenn es
                                                                              einen trotz aller Vorsichtsmaßnahmen
  nicht mehr von                                wieder neue Schlupflöcher
                                      in der IT-Sicherheit. Aber selbstver-   dann doch erwischt?
Fremden, sondern                      ständlich ist die Sensibilisierung      Auf keinen Fall sollte man das Lösegeld zah-
                                   von Mitarbeitern das A und O. Und          len! Damit öffnen wir den Cyberkriminellen
 immer öfter von              es hilft, wenn Soft- und Hardware immer         Tür und Tor. Nach einer Zahlung ist keines-

     Kollegen.“             auf dem neuesten Stand sind, wenn alle Si-
                                 cherheits-Updates regelmäßig aufge-
                                                                              falls sichergestellt, dass man die Entschlüs-
                                                                              selungs-Keys auch bekommt. Man sollte
                                         spielt werden und wenn jeden         sofort bei der Polizei Anzeige erstatten.
                                                 Tag Back-ups der Daten       Und selbstverständlich sollten Kommunen
                                                        gemacht werden.       sich rechtzeitig um die Einrichtung eines
                                                                              dauerhaften Informationssicherheits-Ma-
      „Man kann ja mittler-                                                   nagementsystems kümmern. Am 1. Januar
                                                                               2020 soll es ja stehen!
       weile bei kriminellen
   Rechenzentrumsbetreibern
   problemlos E-Mail-Trojaner
     oder Spams bestellen.“
                                       „Auf keinen
                                      Fall sollte man
                                       das Lösegeld                                                Weitere Informationen
                                                                                                   zum Thema unter
                                         zahlen!“                                                  lsi.bayern.de
24   RECHT & VERWALTUNG                                                                                      AKDB REPORT 03|2019

                                               Turnhallen-Urteil führt zu neuer Regelung

                          Wer hat Angst
                         vor Paragraf 2b?

       Streng genommen sind Kommunen                   Turnhalle zu 60 Prozent hoheitlich genutzt
       seit Januar 2016 verpflichtet, eine Um-         wird – etwa für den Schulsport. Und zu 40
       satzsteuer abzuführen, wenn sie pri-            Prozent privatwirtschaftlich – also an einen
       vatwirtschaftlich tätig sind – und im           Verein vermietet wird. Um das festzustel-
       Wettbewerb mit privaten Dritten ste-            len, müssen Kommunen ein sogenanntes
       hen. Aber 98 Prozent haben von der              Haushaltsscreening durchführen.“ Und das
       Option Gebrauch gemacht, die Frist              ist eine Menge Arbeit. „Um Kommunen
       bis 2021 zu verlängern. Kein Wunder:            zu entlasten, haben wir bei der AKDB ge-
       So eine Umstellung ist komplex und              meinsam mit dem Bayerischen Landkreistag
       will gut vorbereitet werden. Mit gut            und dem Bayerischen Kommunalen Prü-
       durchdachten Prozessabläufen – und              fungsverband bis April 2019 ein Muster
       der richtigen Software.                         eines Haushaltsscreenings erarbeitet. Der
                                                                                                       Turnhallen-Urteil:

      E
                                                       Landkreistag hat es seinen Mitgliedern be-
               s fing alles ganz harmlos an. Mit dem   reits zur Verfügung gestellt. Darin ist der     Leistungen, die
               sogenannten „Sporthallenurteil“         Musterhaushalt eines Landkreises nach
               von 2011: Eine Gemeinde hatte we-       öffentlich-rechtlichen, privatrechtlichen und   im Wettbewerb
               gen des Baus einer Turnhalle beim
       Finanzamt den Vorsteuerabzug geltend
                                                       hoheitlichen Dienstleistungen aufgeführt“,
                                                       so Gaspers. Das Screening soll Kommunen
                                                                                                       mit Dritten er-
       gemacht. Die Halle, so die Argumentation,       bei grundsätzlichen Fragen helfen: Sollen       folgen, sind der
       wurde ja steuerpflichtig an die Nachbarge-      sie gewisse Dienstleistungen weiterhin pri-
       meinde vermietet. Das Finanzamt lehnte den      vatwirtschaftlich anbieten? Oder etwa eine      Umsatzsteuer
       Vorsteuerabzug ab. Der Streitfall landete
       schließlich beim Bundesfinanzhof. Und der
                                                       Preiserhöhung vornehmen? Was passiert
                                                       mit einer Rechnung, die etwa aus Öster-
                                                                                                       zu unterwerfen.
       gab der Gemeinde Recht. Eine Entscheidung       reich eingeht, auf der keine Mehrwertsteu-      Das wirkt sich
       mit weitreichenden Folgen. Denn sie verän-      er ausgewiesen ist? Nach welchem Recht
       derte das Umsatzsteuerrecht für juristische     wird eine Kommune belangt, wenn eine            für Kommunen
       Personen des öffentlichen Rechts grundle-
       gend. Und stellt Kommunen jetzt vor eine
                                                       Steuererklärung fehlerhaft ist? „Sie sehen,
                                                       der Paragraf 2b zieht einen ganzen Ratten-
                                                                                                       häufig positiv aus.
       große organisatorische Herausforderung.         schwanz an Fragen und Entscheidungen
                                                       nach sich. Um alle zu beantworten, haben
       Prozesse definieren –                           wir extra ein Muster eines Tax-Compliance-
       Entscheidungen treffen                          Management-Systems erstellt. Auf dessen
       „Kommunen müssen jetzt systematisch             Basis bieten wir allen interessierten Kom-
       feststellen, welche Teile des eigenen Haus-     munen Beratungsleistungen an.“ Beratung
       haltsplans umsatzsteuerpflichtig sind und       scheint in der Zusammenarbeit zwischen
       welche nicht. Und welche einer Mischnut-        IT-Dienstleistern und Kommunen immer
       zung unterliegen“, so Manfred Gaspers,          mehr ein Schlüsselwort zu werden, und
       Leiter des Geschäftsfelds Finanzwesen           zwar je komplexer die Anforderungen an
       bei der AKDB. „Es kann ja sein, dass eine       die Verwaltung sind.
AKDB REPORT 03|2019                                                                                  RECHT & VERWALTUNG      25

   Hin zu einer zentralen Buchführung
   Selbstverständlich bedeutet Paragraf 2b
   auch für die Organisationsstrukturen in
   der Verwaltung mehr Zeit- und Personal-
   aufwand. Das gilt besonders für größere
   Kommunen – ab 10.000 Einwohnern.
   „Nehmen Sie zum Beispiel Regensburg,
   wo zurzeit 320 Mitarbeiter in der dezen­
   tralen Buchhaltung im Anordnungsbereich
   arbeiten. Da werden Rechnungen in Kinder-
   gärten, Kliniken, im Bauhof und anderswo
   erfasst und geprüft. In dem Maße, in dem
   die Anforderungen beim Einbuchen von
   Rechnungen komplexer werden, ge-
   hen viele den Weg zu einer zentralen
   Buchhaltung. Das bedeutet wiede-
   rum, dass Rechnungslauf und An-
   ordnungsworkflows sich massiv
   verändern müssen.“ Kein Wunder,
   dass Personalabteilungen in Kom-
   munen gerade dringend Steuerex-
   perten suchen. Mittlerweile hat der
   stille Kampf um die besten Köpfe
   begonnen. „Wir beobachten, dass
   Kämmereien bei der Suche nach
   neuen Mitarbeitern sich zunehmend
   gegenseitig Konkurrenz machen.“

   56 Sonderfälle berücksichtigt
   Das veränderte Umsatzsteuerrecht hat auch
   erhebliche Konsequenzen für die Funktions-
   weise der Finanzsoftware. Nach über 2.000
   Personentagen in der Entwicklungsabteilung
   kann die AKDB mit Stolz behaupten, als ein-
   ziger Anbieter das gesamte Umsatzsteuer-
   recht in ihrem Verfahren abzubilden – auch
   sämtliche Sonderfälle, etwa die Bearbeitung
   von Auslandsrechnungen. „Wir haben 56
   dieser Extrafälle identifiziert und alle in un-   gen ein zentraler Dienst in der Angebotspa-
   seren Buchungsdialogen berücksichtigt“,           lette der AKDB. Welche Schritte müssen
   erklärt Gaspers. Inklusive Plausibilitätsprü-     unternommen werden, um die Software ein-
   fungen. Darüber hinaus hat die AKDB vor           zusetzen, wie soll sie konfiguriert werden?
   Jahren ein Meldecenter eingerichtet. Da-          Zu diesen Themen müssen Mitarbeiter aus
   rüber können Kommunalverwaltungen,                der Kämmerei intensiv informiert werden.
   die Finanzsoftware von der AKDB nutzen,           Dass Bewegung in die Sache kommt, be-
   online ihre Steuererklärung ans Finanzamt         merkt Manfred Gaspers seit längerem. „Wir
   melden. Egal, ob die Software autonom be-         registrieren einen Anstieg an Schulungs- und
   trieben oder aus dem Rechenzentrum be-            Webinar-Teilnehmern beim Thema Umsatz-
   zogen wird. Das Ziel: den Komplettservice         steuer.“ Das sieht er als gutes Zeichen. Eine
   aus einer Hand anzubieten.                        Sorge bleibt ihm aber: „Ich hoffe nur, dass
                                                     am Ende, kurz vor 2021, kein hektisches
   „Bei so vielen Veränderungen und Anpas-           Gedränge entsteht.“ Seine Empfehlung an         Mehr zum Thema § 2b UStG
   sungen in der Software“, so Gaspers, „ist         Kommunalverwaltungen ist deshalb: Den           finden Sie unter
   die ständige Weiterbildung der kommunalen         Stier so früh wie möglich bei den Hörnern       www.akdb.de/webinare
   Mitarbeiter ein Muss.“ Und so sind Schulun-       zu packen. Am besten gleich heute.              im Bereich Aufzeichnungen
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