MOBIL GEWINNT - NACHHALTIGE MOBILITÄT KENNT NUR GEWINNER - Gute Beispiele für die betriebliche Praxis - ACE
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MOBIL GEWINNT – NACHHALTIGE MOBILITÄT KENNT NUR GEWINNER Gute Beispiele für die betriebliche Praxis Durchgeführt von: In Zusammenarbeit mit:
3 IMPRESSUM INHALT Diese Broschüre ist im Rahmen des Projektes „mobil gewinnt“ entstanden. Grußworte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Mit der Initiative „mobil gewinnt“ unterstützt die Bundesregierung Betriebe, die sich für eine nachhaltige Mobilität engagieren. Betriebliches Mobilitätsmanagement. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Das Projekt „mobil gewinnt“ besteht unter anderem aus folgenden Bausteinen: Check zur nachhaltigen Mobilität. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Wettbewerb zur Prämierung und Förderung von guten Ideen und durch- dachten Mobilitätskonzepten aus Betrieben und Einrichtungen Beispiele aus der Praxis – Konzepte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Erstberatung zum betrieblichen Mobilitätsmanagement in 300 Betrieben Beispiele aus der Praxis – Maßnahmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 und Einrichtungen in Deutschland Konferenzen zur Stärkung der lokalen und regionalen Netzwerke für Qualitätsanforderungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 nachhaltige Mobilität Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter www.mobil-gewinnt.de. Weiterführende Informationen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 klimaneutral natureOffice.com | DE-344-082036 gedruckt www.blauer-engel.de/uz195 Herausgeber Bildnachweise ACE Auto Club Europa e. V. Titel: Maskot – stock.adobe.com; S. 3: Rainer Fuhrmann – stock.adobe.com; www.ace.de S. 4: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Nukleare Sicherheit; B.A.U.M. e. V. S. 5: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur; S. 11: Kreisver- www.baumev.de waltung Groß-Gerau; S. 12: Trelleborg Sealing Solutions Germany; B.A.U.M. Consult GmbH S. 13: bio verlag gmbh; S. 14: Stadt Paderborn; S. 15: vaude.com; S. 16: Ronald www.baumgroup.de D. Vogel, Pixabay; S. 17: UmweltBank AG; S. 18: TUI Cruises GmbH, Pixabay; S. 19: Green Mobility Plattform „Rock am Ring“, Alexander Kreth; S. 20: Bohm Konzeption und Redaktion und Nonnen Büro für Gestaltung GmbH, Astrid Samaan; S. 21: Druckerei B.A.U.M. Consult GmbH Lokay; S. 22: Wacker Chemie AG; S. 23: WERTGARANTIE, WERTGARANTIE/ Sven Brauers; S. 24: Kreis Düren, Forschungszentrum Jülich GmbH; Grafik und Layout S. 25: Zalando Logistics/Melanie Müller, Oliver Tjaden; S. 26: Hesse GmbH LoeschHundLiepold Kommunikation & Co. KG; S. 27: R+V Versicherung; S. 28: Ralph Hettwer, Maxana Baltruweit; www.lhlk.de S. 29: BridgingIT GmbH; S. 30: Amadeus Bürgel; S. 31: McKesson Europe AG; S. 32: Barmenia Versicherungen; S. 33: NATURSTROM AG; S. 34: Johannes Druck Auge, Christoph Petri; S. 35: André Bruns, Rudolf Neuroth, Kerstin Hurek; Druckerei Lokay e. K. S. 36: Laiotz – stock.adobe.com; S. 38: pattilabelle – stock.adobe.com Erscheinungstermin Im Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit häufig nur die männliche September 2018 Form verwendet. Selbstverständlich sind alle Personen gemeint.
4 Grußworte Grußworte 5 GEWINN FÜR UMWELT WER MOBIL IST, UND BETRIEBE HAT DIE NASE VORN Individuelle Freiheit ist ohne Mobilität kaum mehr vorstellbar. Gesellschaft- Das Motto „mobil gewinnt“ umschreibt mit zwei Worten kurz und prägnant, liche Teilhabe, unternehmerisches Handeln und letztlich unser Wohlstand wie es in der gesellschaftlichen Realität aussieht: Wer mobil ist, hat die hängen heute stark von unseren Möglichkeiten ab, schnell und sicher von Nase vorn. Die zunehmende Mobilität hat ein deutliches Verkehrswachs- A nach B zu kommen. Aber: Mobilität bereitet auch Kopfzerbrechen. Lange tum zur Folge, das mit beträchtlichen Auswirkungen auf Mensch, Klima und Wege zur Arbeit, Schadstoffe, Lärm und Staus – viele Menschen müssen Umwelt verbunden ist. Wir wollen die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger tagtäglich erleben, wie der Verkehr an seine Grenzen stößt. Das steigende aber gleichzeitig erhalten und verbessern. Wir wollen also eine bessere Verkehrsaufkommen belastet nicht nur die Umwelt, sondern auch die Ver- Mobilität mit weniger Emissionen! kehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, etwa durch Stress und hohe Kos- ten. Hinzu kommen die Anwohner, deren Gesundheit unter den negativen Es geht daher nicht um Verzicht, sondern um eine intelligente Verknüpfung Begleiterscheinungen des Verkehrs leidet. der Verkehrsmittel in einem nachhaltig gestalteten Verkehrssystem der Zukunft. Es muss uns vor allem gelingen, die Verteilung des Transportauf- Eine nachhaltigere Mobilität wäre ein Gewinn für die Umwelt und für die kommens grundlegend zu verändern. Daher führt kein Weg daran vorbei, Betriebe. Genau das ist das Ziel von „mobil gewinnt“: Entspannter ankom- möglichst große Teile des motorisierten Individualverkehrs auf den soge- men, die Umwelt und die Gesundheit schützen – und in der Regel dabei nannten Umweltverbund aus ÖPNV, Rad- und Fußverkehr zu verlagern. noch Geld sparen! Die guten Beispiele in dieser Broschüre sollen die Vielfalt der Möglichkeiten aufzeigen und zum Mitmachen animieren. Denn davon Zudem kommt es auf eine intelligente Verbindung von technischen und or- lebt Mobilitätsmanagement: Wir müssen gute Ideen und Ansätze bekannt ganisatorischen Maßnahmen an: Wir müssen uns künftig intensiver darum machen. Und wir wollen Unternehmen und ihre Belegschaft einladen, neue kümmern, dass das Verkehrsgeschehen auf der bestehenden Infrastruktur Wege zu beschreiten. effizienter organisiert wird. Dazu können sowohl Verkehrssystemmanage- ment als auch kommunales und betriebliches Mobilitätsmanagement we- sentliche Beiträge leisten. In diesem Sinne freue ich mich, dass die bewährte Zusammenarbeit von BMVI und BMU in diesem Bereich erneut so gut funktioniert hat und wün- Svenja Schulze sche allen Preisträgern viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Projekte. Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit Andreas Scheuer Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur
6 Betriebliches Mobilitätsmanagement Betriebliches Mobilitätsmanagement 7 WAS IST BETRIEBLICHES MOBILITÄTSMANAGEMENT? Eine funktionierende Mobilität ist die Basis eines jeden erfolgreichen Unter Worin liegen die Vorteile für Ihr Unternehmen? Schritte zur Einführung nehmens. Waren müssen angeliefert werden, Beschäftigte, Kunden und Geschäftspartner den Betriebsstandort schnell und unkompliziert erreichen. Mit einem betrieblichen Mobilitätsmanagement verbessern Sie die Mobilität Allein die Arbeitswege stellen Unternehmen und deren Mitarbeiter vor große in ökonomischer und ökologischer Hinsicht. Zudem bieten Sie Ihren Be- Datenerhebung Herausforderungen. Rund zwei Drittel der Beschäftigten fahren mit dem Pkw schäftigten Möglichkeiten für eine preisgünstigere und gesündere Mobilität. zur Arbeit und sitzen in neun von zehn Fällen allein im Auto. Außerdem ist in Außerdem tragen Sie mit Ihren Maßnahmen zu einer Verbesserung der den meisten Fällen der Parkraum am Standort begrenzt. Verkehrssituation in Ihrer Region bei: Weniger Pkw-Stellplätze bedeuten weniger Kosten. Der Bau eines Damit der Verkehr auf und rund um den Unternehmensstandort entlastet Tiefgaragenparkplatzes kostet mindestens 20.000 Euro, die jährlichen und die Erreichbarkeit verbessert wird, braucht es ein systematisches Analyse Instandhaltungskosten belaufen sich auf circa 300 Euro. Vorgehen. Das Konzept des betrieblichen Mobilitätsmanagements schafft Vorhandene Fahrzeuge können besser ausgelastet werden. Oder der Abhilfe: Es identifiziert Lösungen, die zum Betrieb und den Bedürfnissen der Fuhrpark kann verkleinert werden, weil andere, kostengünstigere Alter- Belegschaft passen und bezieht alle verfügbaren Angebote und Verkehrs nativen zur Verfügung stehen. träger mit ihren spezifischen Stärken ein. Die Fahrt mit dem Auto bedeutet zu Stoßzeiten oft Stress und Zeitver- Die Basis bildet eine umfassende Analyse der Mobilitätsbedürfnisse und lust. Betriebliches Mobilitätsmanagement zeigt Möglichkeiten auf, wie Ideenentwicklung der Verkehrsbedingungen: Gibt es gute Radwege oder eine eng getaktete der Reiseaufwand verringert und die Reisezeiten besser genutzt werden ÖPNV-Anbindung? Wie ist es um den firmeneigenen Fuhrpark bestellt? Wie können. wird gereist? Anschließend werden passende Lösungen entwickelt, die es Studien belegen, dass Beschäftigte, die regelmäßig mit dem Rad zur den Mitarbeitern erleichtern, auf Fahrgemeinschaften, Bus, Bahn, Fahrrad Arbeit fahren, gesünder sind. Aber auch die Nutzung des öffentlichen und Elektroautos umzusteigen. Das Konzept setzt dabei auf Anreize und Verkehrs führt zu mehr natürlicher Bewegung – was sich positiv auf die beseitigt zugleich Hemmnisse, wie die Beispiele in dieser Broschüre zeigen. Gesundheit auswirkt. Prüfung auf Machbarkeit Attraktive Mobilitätsangebote steigern das Image des Unternehmens so- In der Regel setzen sich verschiedene Einzelaktionen zu Maßnahmenbündeln wohl bei Arbeitnehmern als auch bei Kunden und Besuchern. Erreichbar- zusammen, wie zum Beispiel: keit wird zunehmend zum erfolgsentscheidenden Faktor für Fachkräfte, Nachwuchskräfte und Kundschaft. Umsetzung Mitarbeitermotivation Was müssen Sie bei der Einführung beachten? Förderung von durch Anreize Fahrradförderung Elektromobilität Die Vorgehensweise im betrieblichen Mobilitätsmanagement entspricht der in anderen Managementsystemen: Von der Bestandsaufnahme und Analyse über die Definition von Zielen sowie der Umsetzung von Maßnahmen zu ei- ner dauerhaften Integration in die betrieblichen Abläufe des Unternehmens. Unterstützung von Parkraumregelungen Maßnahmenkonzept Fahrgemeinschaften Überprüfung Weitere Informationen und Hilfestellungen zur Einführung eines betrieb lichen Mobilitätsmanagements erhalten Sie ab Seite 34. Verbesserungen im Fuhrparkmanagement Bereich der Dienstreisen Maßnahmen und Carsharing am Standort Darstellung von Erfolgen Um das Spektrum der Möglichkeiten aufzuzeigen, stellen wir Ihnen ab Seite 16 zahlreiche Maßnahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements vor. Verankerung im Betrieb
8 Betriebliches Mobilitätsmanagement Betriebliches Mobilitätsmanagement 9 NACHHALTIGE MOBILITÄT – IST IHR UNTERNEHMEN BEREIT? Sie fragen sich, ob betriebliches Mobilitätsmanagement auch etwas für Sie Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter bei der und Ihren Betrieb sein könnte? Dann beantworten Sie einfach die nachfol- genden Fragen. Unsere Tipps geben Ihnen wichtige Hinweise! Gesundheits- und Bewegungsförderung? Nein, das ist bei uns kein Thema. Wir haben mehrere Angebote für unsere Mitarbeiter. Die Integration der körperlichen Bewegung in Haben Sie bereits ein Mobilitätskonzept Wir beziehen systematisch auch die Arbeits- den Arbeitsalltag ist aus medizinischer Sicht für Ihren Betrieb erstellt? und Dienstwege in unsere Überlegungen zur die beste Gesundheitsvorsorge. Wussten Sie, Nein Gesundheits- und Bewegungsförderung ein. dass ein Mitarbeiter, der täglich mit dem Rad zur Ich habe einzelne Maßnahmen umgesetzt. Ein Mobilitätskonzept hilft Ihnen, systematisch Arbeit fährt, erwiesenermaßen weniger gesundheits- Ja, es liegt ein Mobilitätskonzept vor. Stärken und Schwächen Ihrer Mobilitätsgestal- bedingte Ausfalltage hat? tung zu erkennen. Und auch wenn Sie bereits einzelne Maßnahmen durchgeführt haben, werden Sie die Effektivität dieser Maßnahmen durch ein Haben Sie die CO2-Emissionen Ihres Betriebes systematisches Vorgehen erhöhen können. Informa- tionen dazu erhalten Sie ab Seite 34. bilanziert? Nein, eine Klimaschutzbilanzierung halte ich nicht für wichtig. Durch unser Energiemanagement haben wir einen guten Überblick über den Energie- Wie hoch sind Ihre Mobilitätskosten (Kosten verbrauch unseres Betriebes. Dadurch Wer eine systematische CO2-Bilanzierung des Fuhrparks, der Bereitstellung von Parkraum, kennen wir auch unsere CO2-Emissionen. durchführt, kommt am Thema Mobilität nicht für Dienstreisen mit Bahn, Miet-/Leihwagen, Wir haben eine systematische Klimaschutz- vorbei. Spätestens wenn die Arbeitswege der Nutzung von Privat-Pkw)? bilanzierung erstellt. Mitarbeiter oder die Fahrten von Lieferanten und In den meisten Betrieben sind die Kosten für Kunden berechnet werden, wird deutlich, dass der Das kann ich nicht sagen. die betriebliche Mobilität nicht sehr transpa- Anteil des betrieblichen Verkehrs sehr hoch ist. < 100 Euro pro Beschäftigtem und Jahr rent. Wenn Sie sich die Mühe machen, die > 100 Euro pro Beschäftigtem und Jahr verschiedenen Kostenblöcke zusammenzutragen, werden Sie vermutlich feststellen, dass die Summe Wer ist in Ihrem Betrieb für Mobilitätsfragen nicht unerheblich ist. Und dass es sich lohnen könnte, Mitarbeiter als Mobilitätsberater auszubilden oder zuständig? Experten in die Konzeptentwicklung einzubeziehen. Wir haben keinen Mitarbeiter, der sich für das Thema Mobilität zuständig fühlt. Ein Mobilitätsmanagement funktioniert dann Wir haben für bestimmte Fragestellungen am besten, wenn die verschiedenen Mobilitäts- zuständige Mitarbeiter (zum Beispiel Fuhr- angebote und -bedarfe miteinander verknüpft parkorganisation, Abrechnung von Dienst- werden. Dafür benötigt man – je nach Betriebsgröße Wissen Sie, welche Verkehrsmittel Ihre und Geschäftsreisen). – einen oder mehrere Mitarbeiter, die das Mobilitäts Mitarbeiter bei Dienstreisen nutzen? Wir haben einen Mobilitätsmanager oder management koordinieren und leiten. Dafür ist Das ist mir nicht bekannt. -koordinator im Betrieb, der die verschiede- keine spezielle Ausbildung erforderlich, es ist aber Ich weiß, welche Verkehrsmittel nen Mobilitätsfragen im Blick behält. wichtig, dass sich jemand mit dem Mobilitätsbedarf üblicherweise genutzt werden. Viele Betriebe haben eine Dienstreiserichtlinie, im Betrieb auseinandersetzt und die Angebotsmög- Wir achten in unserem Betrieb darauf, dass mit der sie die Reisekostenabrechnung und die lichkeiten im Betrieb bekannt macht und koordiniert. die Verkehrsmittelwahl nach bestimmten Verkehrsmittelwahl steuern möchten, wissen Wussten Sie, dass die IHK-Akademien eine Fortbil- Kriterien erfolgt (Kosten, Umwelt- und aber nicht, wie die Mitarbeiter ihre Dienstreisen dung zum betrieblichen Mobilitätsmanager anbieten? Klimaschutz, Zeit). tatsächlich gestalten. Hier bestehen häufig große Po- Mehr darüber lesen Sie ab Seite 34. tenziale für Kosteneinsparungen und Verbesserung von Umweltfaktoren.
10 Beispiele aus der Praxis Beispiele aus der Praxis – Konzepte – Anlass Parkraumengpass 11 PRAXISBEISPIELE PARKPLATZPROBLEME AUFLÖSEN In der Kreisverwaltung Groß-Ge- Jobticket, Parkraumbewirtschaf- Konzepte rau wurden die Themen Jobticket tung und weitere Maßnahmen im und Einführung einer Parkraum- Bereich der Mitarbeitermobilität zu- So vielfältig wie die Ziele und Maßnahmen sind auch die Anlässe, aus denen bewirtschaftung schon vor Jahren sammengeführt wurden. Kernstück sich Betriebe und Einrichtungen für ein nachhaltiges Mobilitätskonzept ent- diskutiert. Verschärft wurde die des Konzeptes war die Einführung scheiden. Vielleicht trifft einer der Gründe auch auf Sie zu, zum Beispiel Situation vor Ort durch Parkraum einer sogenannten Mobilitätskar- wenn der Parkraum auf Ihrem Betriebsgelände so beschränkt ist, dass engpässe insbesondere während te, die für Beschäftigte zu einem sich Unzufriedenheit in der Belegschaft regt oder Ihnen die notwendi- der Öffnungs- und Besuchszeiten. monatlichen Festbetrag sowohl gen Erweiterungsflächen fehlen, Grund hierfür war die allgemeine das Parken am Standort als auch Zunahme des Pkw-Verkehrs, aber ein Jobticket beinhaltet. Flankie- wenn Sie den Standort erheblich erweitern oder verlagern, sodass sich auch die gleichzeitige Abnahme rend dazu wurden neue Stellflä- Ihre Mitarbeiter auf andere Arbeitswege einstellen müssen, FRANZISKA KNAACK von Fahrgemeinschaften, ausgelöst chen geschaffen beziehungsweise wenn Sie die Erreichbarkeit Ihres Standortes für Kunden und Besucher durch flexible Arbeitszeiten. 2010 bestehende Parkplätze saniert, die MOBILITÄTSBEAUFTRAGTE sowie für Ihre Mitarbeiter verbessern möchten, hat sich die Kreisverwaltung dann Haltestellen am Standort barriere- wenn Sie Ihren Fuhrpark modernisieren (zum Beispiel durch die Integra- dazu entschlossen, ein Mobilitäts- frei ausgebaut sowie Maßnahmen „Anders als in stark verdichteten tion von Elektromobilität) und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit im Blick konzept für den Behördenstandort im Bereich Radverkehr umgesetzt. Bereichen findet am Rand von behalten möchten, zu entwickeln, in dem schließlich Ballungsräumen ein Umdenken in der Verkehrsmittelwahl nur langsam oder wenn Sie Ihr Unternehmen als modern, attraktiv und umweltbe- statt.“ wusst präsentieren möchten und eine entsprechende Nachhaltigkeits- strategie verfolgen. Auf den folgenden Seiten lernen Sie Mobilitätskonzepte kennen, die aus einem dieser Anlässe entstanden sind. Maßnahmen Die Beispiele ab Seite 16 zeigen Ihnen, wie kreativ und bunt einzelne Mobili- tätsmaßnahmen aussehen können. Im betrieblichen Mobilitätsmanagement besteht die Kunst darin, die vielfältigen Möglichkeiten, die sich Ihnen bieten, auf die Mobilitätsbedürfnisse Ihrer Mitarbeiter zuzuschneiden. Kreisverwaltung Groß-Gerau Ansprechpartner: Franziska Knaack Tel.: 06152 989299 Mail: regio@kreisgg.de Branche: Öffentliche Verwaltung Mitarbeiter am Standort: ca. 1.000 www.kreisgg.de
12 Beispiele aus der Praxis – Konzepte – Anlass Standortverlagerung Beispiele aus der Praxis – Konzepte – Anlass Standorterreichbarkeit 13 MOBILITÄTSANGEBOTE STANDORT ATTRAKTIVER AM NEUEN STANDORT GESTALTEN Nach dem Umzug in den Neubau Übertragbarkeit des Tickets oder Ökologie und Partizipation sind Die aktuellen Aktivitäten umfassen: „Innovation Center“ in Stuttgart-Vai- weiterer Zonen. zwei Kernelemente im unterneh- Fahrrad statt Auto hingen war es der Trelleborg Sea- 3. Radfahrer beziehungsweise merischen Handeln der bio verlag Sichere Fahrradstellplätze am ling Solutions wichtig, angesichts Fußgänger erhalten entweder gmbh. Dementsprechend werden Hauptbahnhof Aschaffenburg der 18.000 neuen Arbeitsplätze im einen Bonus (60 Euro brutto/ auch sämtliche Maßnahmen zu für Pendler Industriegebiet, drohender Fahrver- Monat) als Pauschale oder ein nachhaltiger betrieblicher Mobili- Fahrradkarte und Fahrrad bote und immer häufigerer Staus gesponsertes Firmen-E-Bike zum tät gemeinschaftlich auf Basis von flickset im Willkommenspaket auf den Zubringern besonders auf Leasen. Mitarbeiterbefragungen ausge- für neue Mitarbeiter alternative Mobilität zu setzen. Im 4. Mobile Work – bis zu 20 Prozent wählt. Sie sind fester Bestandteil Fahrradleasing Unternehmen wurde ein Mobilitäts- ihrer monatlichen Arbeitszeit der Budgetplanung des Verlags. Der Jährlicher Fahrradsicherheits konzept erarbeitet, das Mitarbeitern können Mitarbeiter auch an an- Maßnahmenkatalog wird regelmä- check verschiedene Optionen bietet: deren (Stand-)Orten arbeiten als RAIMUND ALKER ßig überarbeitet und gegebenen- MARION MORGNER HR BUSINESS PARTNER Zuschuss zur ÖPNV-Fahrkarte NACHHALTIGKEITS im Office. falls angepasst. Durch regelmäßigen 1. Autofahrer erhalten einen ver- 5. Ergänzend zu diesen Optionen Austausch des Mobilitätsteams, Förderung von Fahrgemein- BEAUFTRAGTE günstigten Parkplatz (40 Euro/ unterstützt Trelleborg umwelt- „Wir bieten ein flexibles und be- interne Veranstaltungen und Kom- schaften (zum Beispiel Mit- Monat) und einen Pendler-Zu- freundliches Pendeln durch darfsgerechtes Mobilitätskonzept, munikationsmaßnahmen wird das fahr-Café) „Unsere Mobilität effizient zu ge- schuss (entfernungsabhängig bis kostenfreie E-Ladestationen für das zum Ziel hat, ,weniger‘ Auto und Bewusstsein für nachhaltige Mobili- Ecotraining zur Senkung stalten, ist ein zentraler Bestandteil ,mehr‘ umweltfreundliche Alterna- von Treibstoffverbrauch und unserer Nachhaltigkeitsstrategie. zu 120 Euro/Monat). Autos und Pedelecs, durch eine tät gestärkt und verankert. tiven zu fördern. Unsere Mitarbei- Unsere Aktivitäten sensibilisieren 2. ÖPNV-Nutzer werden verstärkt App zur Bildung von Fahrge- CO2-Emissionen ter sind sehr zufrieden: Von der die Mitarbeiter auch dafür, ihre gefördert, indem 100 Prozent meinschaften und durch Bereit- Kollegin, die jetzt mit der S-Bahn Mobilitätsgewohnheiten im privaten eines Firmentickets bezahlt wer- stellung eines Car-Sharing-An- schneller ankommt statt im Stau zu Umfeld zu hinterfragen und geben den und zusätzlich zwei Drittel gebots auch für private Zwecke. stehen bis zu dem Kollegen, der am Impulse für Handlungsalternativen.“ von Ticket-Upgrades wie 1. Klasse, Tag stolze 75 Kilometer auf dem be- zuschussten Leasing-Pedelec fährt.“ Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH bio verlag gmbh Ansprechpartner: Raimund Alker Ansprechpartner: Marion Morgner Tel.: 0711 7864-400 Tel.: 06021 4489-287 Mail: raimund.alker@trelleborg.com Mail: marion.morgner@bioverlag.de Branche: Dichtungstechnik Branche: Verlagswesen Mitarbeiter am Standort: ca. 500 Mitarbeiter am Standort: 71 www.tss.trelleborg.com www.bioverlag.de
14 Beispiele aus der Praxis – Konzepte – Anlass Modernisierung des Fuhrparks Beispiele aus der Praxis – Konzepte – Anlass Umwelt- und Nachhaltigkeitsstrategie 15 FAHRZEUGPOOL ALS NACHHALTIGER UMGANG HERZSTÜCK MIT MENSCH UND NATUR Die Stadt Paderborn hat ein umfas- triebenen – Fahrzeuge abzuwickeln, VAUDE, ein nachhaltig innovativer Mobilitätslotto – kleiner Anreiz sendes betriebliches Mobilitätskon- statt wie bisher private Wagen Outdoor-Ausrüster mit Sitz im mit großer Wirkung JÜRGEN MEIER zept erarbeitet, das die Förderung für dienstliche Fahrten zu nutzen. baden-württembergischen Tettnang, ORGANISATOR IM HAUPT- von Fahrrädern und Pedelecs sowie Um die Auslastung der neuen steht für einen nachhaltigen Um- VAUDE setzt auf eine verbesserte die verstärkte Nutzung des ÖPNV Pool-Fahrzeuge zu erhöhen, können UND PERSONALAMT gang mit Mensch und Natur. Dazu Infrastruktur und Anreize, damit vorsieht. Zudem möchten wir mit die Mitarbeiter die Autos auch für gehört auch die Senkung von Emis- Mitarbeiter umweltfreundlich zur Ansätzen wie zum Beispiel Home private Zwecke buchen. Zusätzlich „Mit der Neuausrichtung der be- sionen, wofür das Unternehmen ein Arbeit kommen – zum Beispiel mit Office und Videokonferenzen Ver- wurde ein zweiter Pool für Zwei- trieblichen Mobilität optimieren wir Mobilitätskonzept mit sechs Bau- dem „Mobilitätslotto“: Alle Mitarbei- unsere administrativen Prozesse, kehr vermeiden. Das „Herzstück“ räder eingerichtet, die ebenfalls steinen entwickelte: ter, die ihren Arbeitsweg mit Bus, reduzieren durch verbesserte Tou- des Konzeptes ist aber der Fahr- zentral gebucht werden können. Das Mit dem Rad zur Arbeit – über Fahrrad oder Fahrgemeinschaft renplanung die Gesamtfahrleistung zeugpool am Technischen Rathaus System erfährt hohe Akzeptanz und unserer Fahrzeuge und vermindern 50.000 Kilometer im Jahr zurücklegen, können an einer wö- der Pontanusstraße. Er hat zum Ziel, soll aus diesem Grund auf weitere chentlichen Verlosung teilnehmen. HILKE PATZWALL dank alternativer Antriebe deutlich Fahrgemeinschaften mit digita- den gesamten dienstlichen Kfz-Ver- Standorte ausgeweitet werden. den CO2-Ausstoß – und das mit einer Darüber hinaus gibt es das VAUDE CSR-MANAGER ler Unterstützung – bei VAUDE kehr über diese – alternativ ange- hohen Akzeptanz unter den Beschäf- das größte Potenzial Rad-Förderprogramm, das unter tigten.“ anderem eine Reparaturwerkstatt, „Wir arbeiten stets an einer Verbes- Öffentliche Verkehrsmittel: Die einen Fahrradparkplatz, Repara- serung unseres Mobilitätskonzeptes, Bähnlelinie verbindet VAUDE in um mehr Mitarbeiter zum Umstieg turkurse sowie Duschen umfasst. Obereisenbach über Tettnang auf Bus oder Fahrrad zu bewegen. In Außerdem stehen allen Mitarbeitern mit dem Bahnhof Meckenbeuren Zusammenarbeit mit der öffent- gratis Leih-E-Bikes zur Verfügung. lichen Hand haben wir jetzt eine Reiserichtlinie für Geschäfts Das Unternehmen hat seit 2011 mit stündliche Taktung unserer Buslinie reisen 22 Prozent bereits deutliche Emis- zum nächstgelegenen Bahnhof er- Fuhrparkmanagement – kein sionseinsparungen am Firmensitz reicht. Das ist ein Riesenerfolg!“ Spaß in Zeiten von Dieselskandal erreicht. und Feinstaubalarm… Stadt Paderborn - Der Bürgermeister - VAUDE Ansprechpartner: Jürgen Meier Ansprechpartner: Hilke Patzwall Tel.: 05251 881230 Tel.: 07542 5306-255 Mail: juergen.meier@paderborn.de Mail: hilke.patzwall@vaude.com Branche: Öffentlicher Dienst Branche: Outdoor Ausrüstung Mitarbeiter am Standort: 250 Mitarbeiter am Standort: ca. 500 www.paderborn.de www.vaude.com
16 Beispiele aus der Praxis – Maßnahmen – Mitarbeitermotivation Beispiele aus der Praxis – Maßnahmen – Mitarbeitermotivation 17 ANREIZSYSTEM ERFOLGSGESCHICHTE FÜR BAHNFAHRER DER „BANKER ON BIKE“ Das Dienstleistungsunternehmen unter anderem ein Anreizsystem Die UmweltBank motiviert ihre 32.000 Kilometer zurück. Dies PRIOR1 konzipiert, plant und er- zum freiwilligen Verzicht auf einen Mitarbeiter mit der jährlichen Aktion entspricht (gemäß ADFC-Rechner richtet betriebssichere und ener- eigenen Dienstwagen und stattdes- „Banker on Bike“, das Fahrrad als im Internet) einer CO2-Einsparung gieeffiziente Rechenzentren und sen der Nutzung einer Bahncard Verkehrsmittel zur Arbeit zu wählen. von 5.869 Kilogramm. Drei ausge- Serverräume nach individuellen 100 1. Klasse. Es wurde ermittelt, Für jeden zwischen Wohnort und wählte Projekte erhielten jeweils Kundenanforderungen. Die Mit- dass dadurch deutliche Ersparnisse Arbeitsplatz geradelten Kilometer einen Teil der auf 35.000 Euro arbeiter legen jährlich circa eine für das Unternehmen entstehen. spendet die UmweltBank einen Euro aufgerundeten Spendensumme. Für Million Kilometer auf Dienstreisen Die eingesparten Kosten werden für ökologische und soziale Projek- kürzere Dienststrecken oder private innerhalb Deutschlands zurück – dem Mitarbeiter zu 50 Prozent als te. Die Mitarbeiter schlagen selbst Fahrten wurden außerdem Bambus- überwiegend mit Dienstwagen. Die zusätzlicher Gehaltsbestandteil Projekte vor und stimmen darüber Dienstfahrräder angeschafft. „Ban- hierdurch verursachten CO2-Emis- ausgezahlt. Ferner wurde für Mitar- ab, an welche Organisationen die ker on Bike“ vereint somit Umwelt- sionen werden bereits vollständig beiter, die nicht vollständig auf ihren MARTIN WEBER finanzielle Unterstützung fließt. Im schutz, Gesundheitsförderung und OLIVER PATZSCH kompensiert. Um dem Grundsatz Firmenwagen verzichten wollen SENIOR-BERATER Jahr 2017 radelten die „Banker on gemeinnütziges Engagement. REFERENT PR & MARKETING „Vermeiden vor Kompensieren“ beziehungsweise können, ein Anreiz RECHENZENTRUM UND Bike“ bereits zum 16. Mal und legten gerecht zu werden, wurden wei- zur Nutzung der Bahn geschaffen, INTERNER NACHHALTIGKEITS „Wir sind stolz darauf, dass unsere tere Maßnahmen zur Senkung der indem Prämien je nach jährlich mit BEAUFTRAGTER Banker on Bike so kräftig in die Pe- Emissionen entwickelt. So beinhal- der Bahn zurückgelegten Kilome- dale treten. Für 2018 haben wir uns das Ziel gesetzt, sinnbildlich einmal tet das aktuelle Mobilitätskonzept tern ausgezahlt werden. „Das finanzielle Anreizsystem hat um die Welt zu radeln, indem wir sich als geeignetes Werkzeug zur 40.000 Kilometer zurücklegen.“ Reduktion der CO2-Emissionen herausgestellt. Mittlerweile verzich- ten 20 Prozent der Mitarbeiter mit Firmenwagenanspruch vollständig auf diesen, darunter auch der Ge- schäftsführer. Die Umwelt wird ent- lastet, für das Unternehmen werden Kosten reduziert und die Mitarbeiter profitieren von den ausgezahlten Prämien.“ PRIOR1 GmbH UmweltBank AG Ansprechpartner: Martin Weber Ansprechpartner: Oliver Patzsch Tel.: 0151 64912695 Tel.: 0911 5308265 Mail: martin.weber@prior1.com Mail: Oliver.Patzsch@umweltbank.de Branche: Rechenzentrumsbau Branche: Banken Mitarbeiter am Standort: 50 Mitarbeiter am Standort: 149 www.prior1.com www.umweltbank.de
18 Beispiele aus der Praxis – Maßnahmen – Mitarbeitermotivation Beispiele aus der Praxis – Maßnahmen – Standort 19 ARBEIT FLEXIBEL INTERAKTIVE LENKUNG GESTALTEN VON BESUCHERN Um Mitarbeitern die Chance zu der Flexibilisierung von Arbeitszeit Deutschlands größtes Musikfestival geänderte Verkehrsführung wäh- geben, den Alltag individuell zu und –ort können Mitarbeiter die Rock am Ring setzt zur Optimierung rend des Festivals zu berücksichti- planen und Familie und Beruf zu Angebote des öffentlichen Nahver- der Besucherströme auf das interak- gen, werden Autofahrern die letzten vereinbaren, hat sich TUI Cruises kehrs leichter wahrnehmen, da sie tive Anreisetool Green Mobility des Kilometer nach Himmelsrichtungen für flexible Arbeitszeiten entschie- sich an die starren Abfahrtszeiten 2006 gegründeten Start-up-Unter- gebündelt dargestellt. Durch eine den. Das heißt, solange die Erreich- anpassen können. Zudem entzer- nehmens raummobil aus Karlsruhe. in das Tool eingebundene Umfrage barkeit der Abteilung gewährleistet ren sich die bereits ausgelasteten Damit können Festivalbesucher zur Anreiseplanung erhalten sowohl ist, können Mitarbeiter ihre Arbeits- Kapazitäten des Nahverkehrs in den ihre Anreise mit verschiedensten der Veranstalter als auch die Besu- zeit außerhalb der Kernzeit flexibel Hauptverkehrszeiten. Ein weiterer Verkehrsmitteln planen. Dank der in cher Live-Informationen über die zu gestalten. Die Möglichkeiten des Ansatz sind Fahrgemeinschaften, die Karte eingebundenen Park- und erwartenden Anreisespitzen. Auch Home Offices wird im Unternehmen die im Unternehmen inzwischen Campingflächen können diese ganz der festivaleigene Sonderverkehr ebenfalls angeboten, kommt aller- verstärkt gebildet werden: Die ELEN MALUCHE einfach gefunden werden. Um die ist in das Anreisetool integriert. ALEXANDER KRETH dings nicht für alle Abteilungen in flexiblen Arbeitszeiten bieten den HEAD OF HR STRATEGY & PROJEKT- UND Betracht, da TUI Cruises als Dienst- Kollegen zudem noch ein größeres DEVELOPMENT VERKEHRSPLANUNG leistungsunternehmen Servicezei- gemeinsames Zeitfenster bei den ten gewährleisten muss. Aufgrund Hin- und Rückfahrten. „Für uns ist eine umfassende „Mit Green Mobility für Rock am Ring nachhaltige Mitarbeitermobilität profitieren nicht nur die Festivalbe- entscheidend, die dem einzelnen sucher von einer intuitiven Anreise- Mitarbeiter viele eigene Gestal- planung. Auch der Veranstalter und tungsmöglichkeiten bietet. Wichtig die zuständigen Behörden können ist für uns immer das Arbeitsergeb- mithilfe der integrierten Umfrage nis, nicht die Arbeitsdauer. Damit Anreisespitzen vorhersehen und Mitarbeiter die flexiblen Arbeits schon vorab präzisere Vorkehrungen zeiten und -orte bestmöglich nutzen treffen.“ können, bieten wir zusätzliche Ange bote wie das HVV-Profiticket und kostenlose Fahrradchecks.“ EVENTBANDE GMBH Gesellschaft für Eventmanagement und Service www.event-bande.de | Mail: post@event-bande.de TUI Cruises GmbH Ansprechpartner: Elen Maluche Eventbande GmbH Tel.: 040 60001-5128 Tel.: 07531 4573760 Mail: Elen.Maluche@tuicruises.com Mail: post@event-bande.de Branche: Kreuzfahrtbranche/ Branche: Veranstaltungsplanung/ Tourismus -produktion, Verkehrsdienste/ Mitarbeiter in Berlin und Hamburg: -management, Sicherheitskonzep- 404 tion www.tuicruises.com www.event-bande.de
20 Beispiele aus der Praxis – Maßnahmen – Standort Beispiele aus der Praxis – Maßnahmen – Fahrradförderung 21 KOMMUNIKATION ERSTE BETRIEBLICHE ZUM JOBTICKET FAHRRADFLOTTE Die Wissenschaftsstadt Darmstadt führung des Jobtickets wurden für Die Druckerei Lokay nahm im Jahr hat für ihr betriebliches Mobilitäts alle Beschäftigten Informations 2009 – als erster Betrieb in Deutsch- management eine Reihe von tage durchgeführt, in deren Verlauf land – eine Fahrradflotte in Betrieb. Angeboten entwickelt. Um sicherzu- jeder interessierte Mitarbeiter eine Mitarbeitern, die mindestens 50 Mal stellen, dass die Beschäftigten über persönliche Beratung bekam. Dieses im Jahr zur Arbeit radelten, wurde verschiedene Kanäle entsprechend Angebot erhalten auch neu einge- ein Trekkingrad kostenlos zur Ver- informiert werden, wurde eine stellte Mitarbeiter. Und im Intranet fügung gestellt. Heute, fast zehn Mobilitätskoordinatorin eingesetzt. ist eine Rubrik „Betriebliches Mobi- Jahre später, dürfen sich die Mitar- Für die professionelle Kommunika litätsmanagement“ eingerichtet, in beiter aus dem großen Angebot des tion hat die Wissenschaftsstadt der alle Informationen zur Beantra- Leasing-Partners ein Fahrrad aussu- Darmstadt das Logo und den gung des Jobtickets zu finden sind. chen. Das ist attraktiv, weil man auf licher Beitrag zum Umweltschutz, Slogan „mobimax – umsteigen lohnt Ein eigens entwickelter Fahrtkosten- ASTRID SAMAAN diese Weise schon mal vom Drahte- das Einsparen von Firmenparkplät- RALF LOKAY sich!“ entwickelt, mit denen alle rechner ermöglicht den Beschäftig- PROJEKTLEITUNG sel auf’s Traumrad umsatteln kann. zen. Die hochwertigen Fahrräder INHABER UND Angebote gekennzeichnet werden. ten eine vergleichende Berechnung, MOBILITÄTSMANAGEMENT Seit der Einführung hat rund die sind ein Anreiz nicht nur für Mitar- GESCHÄFTSFÜHRER Plakate und Flyer werben für die wie viel die Fahrt zur Arbeit mit Hälfte der Belegschaft das Angebot beiter, sondern auch für Bewerber – Nutzung von ÖPNV und Fahrrad dem Pkw beziehungsweise mit dem „Verhaltensänderung ist ein Prozess. angenommen. Der Chef geht mit sie dürfen auch für private Fahrten „Es hat sich längst herumgespro- sowie für das Jobticket. Zur Ein- Jobticket kostet. Das gilt auch für das Mobilitätsver- gutem Beispiel voran: Er nimmt so- genutzt werden. Die Kosten lassen chen, dass regelmäßige Bewegung halten von Beschäftigten. Gewohn- gar auf Geschäftsreisen in der Bahn sich als Betriebsausgabe absetzen der entscheidende Faktor für die heit, mangelnde Information über Gesundheit ist. Der Weg zur Arbeit, ein Klapprad mit. Für Lokay liegen und der organisatorische Aufwand Alternativen einschließlich zeitlicher auch wenn er noch so kurz ist, ist die positiven Effekte der Fahrrad- über das Online-Portal des Leasing- und finanzieller Einsparpotenziale dafür ideal. Eine Fahrradflotte ist führen häufig dazu, dass etwas flotte auf der Hand: die Fitness und Partners ist gering. also eine Win-win-Situation für im Status quo verharrt. Unsere Gesundheit der Mitarbeiter, ein täg- Mitarbeiter, Unternehmen und die Kommunikationskampagne zum Umwelt.“ Jobticket hat gezeigt, wie wichtig gezielte Information ist.“ Wissenschaftsstadt Darmstadt Druckerei Lokay e. K. Ansprechpartner: Astrid Samaan Ansprechpartner: Ralf Lokay Tel.: 06151 132820 Tel.: 06162 930230 Mail: astrid.samaan@darmstadt.de Mail: lokay@lokay.de Branche: Kommunale Behörde Branche: Druck & Papier Mitarbeiter an mehreren Stand Mitarbeiter am Standort: 27 orten: 3.300 www.lokay.de www.darmstadt.de www.umweltdruckerei.de
22 Beispiele aus der Praxis – Maßnahmen – Fahrradförderung Beispiele aus der Praxis – Maßnahmen – Fahrradförderung 23 MIT DEM RAD UNTERSTÜTZUNG FÜR DURCHS WERK FAHRRADFAHRER Wer mit dem Rad fährt, ist indivi- Maßnahmen die umweltfreundliche Als ausgezeichneter „Fahrrad- Regenbekleidung – zum Leihen duell und kostengünstig unterwegs Mobilität: Mit der Beteiligung an der freundlichster Arbeitgeber“ in oder subventioniert zum Kaufen –, und schützt die Umwelt: Jeder bundesweiten AOK-Initiative „Mit Hannover und der Region der Jahre eine Fahrradbörse oder kostenloses Kilometer erspart dem Klima rund dem Rad zur Arbeit“ und mit dem 2013 bis 2017 steht für den Spezial Flickzeug an. So unterstützt das 140 Gramm CO2-Emissionen. Aus Angebot eines Dienstrad-Leasings. versicherer W ERTGARANTIE die Unternehmen den sportlichen Ein- diesem Grund betreibt die Wacker Bei der AOK-Initiative schafft das Förderung der Anreise mit dem satz der Mitarbeiter. Auch Duschen Chemie AG am Standort Burghau- Unternehmen durch ein Gewinn- Fahrrad im Vordergrund. Geschäfts- und Spinde sowie Haartrockner sen einen großen firmeneigenen spiel mit hochwertigen Preisen leitung und Mitarbeiter identifizie gegen die Helmfrisur stehen zur Fahrradpark mit einer werkeigenen zusätzliche Anreize für Mitarbeiter, ren sich mit den angebotenen Fahr- Verfügung. Abgerundet wird das Fahrradwerkstatt – seit 1948. Um an mindestens 20 Arbeitstagen das rad-Aktionen und nehmen deshalb Angebot durch eine hauseigene die langen Wege innerhalb des Rad zur Arbeit nutzen. Das Dienst- jährlich an Aktionen wie „Mit dem Fahrradwerkstatt inklusive zweier Betriebsgeländes zurückzulegen, rad-Leasing bietet Mitarbeitern die KLAUS MILLRATH Rad zur Arbeit“ oder „Stadtradeln“ Mechaniker und mehr als 60 Stell- PATRICK DÖRING stehen den Mitarbeitern 6.000 Möglichkeit, hochwertige Fahrräder LEITER STANDORTKOMMUNI teil. WERTGARANTIE bietet Mitar- plätze für Räder, 18 davon sind auf VORSTAND Dienstfahrräder zur Verfügung. oder Pedelecs zu günstigen Kondi KATION, BURGHAUSEN beitern, die viel mit dem Fahrrad zwei ehemaligen Autostellplätzen WACKER fördert mit zwei weiteren tionen zu leasen. fahren, diverse Angebote wie entstanden. „Das Fahrrad hat bei WERTGARANTIE „Das Radfahren verursacht weder Leasingmöglichkeiten, Leihräder, eine ganz besondere Bedeutung. Lärm noch Abgase oder Feinstaub Wir schützen nicht nur Fahrrad-, und ist damit neben dem zu Fuß E-Bike- und Pedelec-Besitzer vor gehen die umweltfreundlichste und Reparaturkosten und Diebstahl, gesündeste Fortbewegungsart. sondern stellen das Fahrrad durch Das machen wir uns am Standort zahlreiche Angebote der Geschäfts- zu Nutze und halten damit den leitung auch intern in den Mittel- Autoverkehr auf dem Werksgelände punkt.“ niedrig.“ Wacker Chemie AG, Standort Burghausen WERTGARANTIE Group Ansprechpartner: Klaus Millrath Ansprechpartner: Peta Hesse Tel.: 08677 833661 Tel.: 0511 71280236 Mail: klaus.millrath@wacker.com Mail: p.hesse@wertgarantie.com Branche: Chemische Industrie Branche: Versicherung Mitarbeiter: 10.400 am Standort Mitarbeiter am Standort: 480 www.wacker.com www.wertgarantie-group.com
24 Beispiele aus der Praxis – Maßnahmen – Fahrgemeinschaften Beispiele aus der Praxis – Maßnahmen – Fahrgemeinschaften 25 PENDLERPORTAL FÜR FAHRGEMEINSCHAFT 2.0: DEN ZUKUNFTSCAMPUS REGIO9ER@ZALANDO Das Forschungszentrum Jülich die Nutzung breit beworben (Intra- Seit 2015 berät eine Mobilitäts- Fahrgemeinschaften zusammen- liegt zwischen Köln, Düsseldorf net, Printmedien, Social Media, beauftragte die Kollegen am finden und sparen Geld. Die regel- und Aachen. In der Region fehlt ein Presse). Aktuell sind auf dem inter- Zalando-Standort Erfurt zu ver- mäßige Wartung der Fahrzeuge engmaschiges Nahverkehrsnetz nen Portal über 160 Fahrten ange- schiedenen Fragen rund um den und die Tankkarte von Regio.Mobil für die Arbeitswege, sodass knapp boten und 200 Profile erstellt. Insge- ÖPNV: Dazu gehören die Themen bieten den Pendlern eine weitere 60 Prozent der Arbeitnehmer mit samt können über diese Angebote Anbindung, Werksverkehr, Dienst- Erleichterung. Mittlerweile wurde dem Auto anreisen. Die nachhaltige 256,28 Tonnen CO2 beim gemeinsa- rad-Leasing und die Bildung von mit elf Fahrzeugen und 85 Nutzern Förderung von Fahrgemeinschaf- men Arbeitsweg eingespart werden. Fahrgemeinschaften mithilfe von aus neun Nationen das Thema Viel- ten stellt deshalb eine wichtige Neben der CO2-Einsparung werden Regio-Mobilen. Der sogenannte falt auch in der Mobilität eingeführt, Maßnahme dar. Dafür wurde 2015 auch Stellplätze frei – und die Park- Regio9er ist inzwischen eine gute Tendenz steigend. Das Carsharing- mit dem Pendlerportal eine interne platzsuche wird einfacher. Fahrge- Ergänzung zu dem bestehenden Projekt passt zudem zum Parkplatz Domain für das Forschungszentrum meinschaften fördern außerdem die DR. ELLEN KAMMULA Werksverkehr und den übrigen konzept des Standortes, indem MELANIE MÜLLER Jülich eingerichtet. Gemeinsam Vernetzung der Mitarbeiter unter- STELLVERTRETENDE LEITUNG Angeboten, die Zalando seinen Fahrgemeinschaften gefördert und MOBILITY & ECOLOGY mit weiteren Betrieben des Kreises einander, ein Aspekt, der für den DER STABSSTELLE Mitarbeitern macht, um ihnen den damit Parkplatzressourcen gespart ASSISTANT Düren und der RWTH Aachen wurde Arbeitserfolg immer wichtiger wird. ZUKUNFTSCAMPUS täglichen Weg zur Arbeit zu erleich- werden. tern. Kollegen können sich damit zu „Im ersten Jahr nach der Initiierung „Das Pendlerportal fördert Fahr- hat sich viel getan und wir konnten gemeinschaften. Wichtig für eine eine Menge Kollegen mit dem Ange- gute Nutzerrate sind die einfache bot des Regio9er glücklich machen. Online-Registrierung und die flexible Ich bin gespannt auf die weitere Anwendung des Systems. Außerdem Zusammenarbeit mit Regio.Mobil muss regelmäßig über das Angebot beziehungsweise unseren Mobili- informiert und damit geworben wer- tätsberatern, die uns immer wieder den, dass es sich lohnt, einen Beitrag mit ihren Ideen zu innovativen zum Klimaschutz zu leisten.“ Mobilitätslösungen hier am Standort in Erfurt unterstützen.“ Forschungszentrum Jülich GmbH Ansprechpartner: Dr. Ellen Kammula Zalando Logistics SE & Co.KG Erfurt Tel.: 02461 61-9813 Ansprechpartner: Melanie Müller Mail: e.kammula@fz-juelich.de Mail: melanie.mueller@zalando.de Branche: Wissenschaft Branche: Logistik Mitarbeiter am Standort: 5.300 Mitarbeiter am Standort: ca. 3.000 www.fz-juelich.de www.zalando.de
26 Beispiele aus der Praxis – Maßnahmen – Fuhrpark Beispiele aus der Praxis – Maßnahmen – Fuhrpark 27 ENERGIEEFFIZIENTER AUTONOME E-SHUTTLES FUHRPARK IM TEST Die im Familienbesitz befindliche Nutzern von Fahrzeugen mit niedri- Die Innovationsabteilung MO14 der Share Economy und Autonomes mittelständische Hesse Lignal gerem CO2-Ausstoß Vorteile und mit R+V Versicherung beschäftigt sich Fahren auf Technik, Wissenschaft GmbH hat die im Unternehmen einem Kraftstoffsparwettbewerb mit Zukunftstrends der Mobilität und Gesellschaft auswirken. Ge- bereits vorhandene Car Policy für wird eine energiesparende Fahr- und prüft, wie diese in den Unter meinsam mit Partnerunternehmen die Firmenwagen von Führungs- weise gefördert. Um den eigenen nehmensalltag übernommen wer aus Wissenschaft, Industrie und der kräften und Vertriebsmitarbeitern Fuhrpark zu reduzieren, werden er- den können. Dafür wurden unter Start-up-Welt sucht die Abteilung weiterentwickelt: Dabei wurden die forderliche Fahrten inzwischen mit anderem zwei autonome Shuttles Fragen, die uns in Zukunft begeg- Dienstwagen im Hinblick auf ihren Mietwagen unternommen – vorab angeschafft, begutachtet, umge nen werden und arbeitet bereits Energieverbrauch und die damit wurden Fahrzeugklassen definiert, baut und durch die Zulassung heute an den Lösungen von morgen verbundenen CO2-Emissionen aus denen gewählt werden kann. begleitet. Mithilfe der autonomen und übermorgen. Daraus leitet das bewertet. Jetzt wird konsequent Mittels Online-Konfigurator kön- Elektroshuttles wird in ganz unter- Unternehmen Handlungsfelder für energieeffiziente Technik genutzt, nen die Mitarbeiter ihre Fahrzeuge HANS J. HESSE schiedlichen Testfeldern erforscht, die Zukunft der Kfz-Versicherung VERENA REUBER UND außerdem wurden die Laufzeiten aus einem Pool an Fahrzeugtypen, GESCHÄFTSFÜHRER wie sich die vier großen Megatrends ab. STEFAN HÄFNER der Leasingverträge angepasst, so- Herstellern und Ausstattungsmerk- Elektromobilität, Konnektivität, PROJEKTLEITER „AUTONOMES dass der Fuhrpark immer auf dem malen aussuchen – das fördert „Seitdem wir größere Wahlmöglich- FAHREN“ neuesten Stand der Technik ist. Eine Akzeptanz und Motivation. keiten bei den Fahrzeugen ermög- CO2-Bonus-Malus-Regelung bietet lichen, können wir zufriedenere „Alle sagten, das geht nicht. Dann Mitarbeiter beobachten. Insgesamt kamen wir, wussten das nicht und werden die durchschnittlichen haben es gemacht.“ CO2-Emissionen reduziert und wir sind immer auf dem neuesten Stand der Technik.“ Hesse GmbH & Co. KG R+V Versicherung Ansprechpartner: Hans J. Hesse Ansprechpartner: Stefan Häfner Tel.: 02381 96300 Tel.: 0151 26412158 Mail: info@hesse-lignal.de Mail: stefan@ruv-lab.de Branche: Lackchemie Branche: Versicherung Mitarbeiter: ca. 400 am Standort Mitarbeiter: 15.767 www.hesse-lignal.de www.ruv-lab.de
28 Beispiele aus der Praxis – Maßnahmen – Elektromobilität Beispiele aus der Praxis – Maßnahmen – Elektromobilität 29 ELEKTRIFIZIERUNG ELEKTRISCHE MOBILITÄT – DES FUHRPARKS DEUTSCHLANDWEIT Im Rahmen des Umweltprogramms durchgeführte Wirtschaftlichkeits- Bei Beratungsunternehmen wie der E-Auto entscheiden, sofern ihr Fahr- „greenAOK“ treibt die AOK Baden- analyse der Fuhrparkumrüstung BridgingIT GmbH mit fast 600 Mit profil zu einem elektrischen Antrieb Württemberg systematisch die prognostiziert ein Einsparpotenzial arbeitern fallen jährlich unzählige passt. Von über 200 Fahrzeugen Elektrifizierung ihrer Poolfahrzeuge von 32.000 Euro der jährlichen Ge- Dienstfahrten-Kilometer an. Nach- in der Firmen-Flotte sind inzwi- voran. Die insgesamt 14 AOK-Fuhr- samtbetriebskosten. Im Jahr 2018 dem die bridgingIT bereits im Grün- schen 31 vollelektrisch und drei mit parks in Baden-Württemberg soll die Elektrifizierung über 30 Pro dungsjahr 2008 ein nachhaltiges, Plug-in-Hybridantrieb. Bundesweit weisen ein Elektrifizierungspoten- zent steigen mit dem Ziel, 2020 umweltbewusstes und gesellschaft- verfügt bridgingIT über eine der zial von 81 Prozent auf, welches das Elektrifizierungspotenzial von lich verantwortungsvolles Verhalten größten E-Flotten im Langstrecken- einer jährlichen CO2-Einsparung 81 Prozent ausgeschöpft zu haben. in ihren Grundwerten verankert hat- bereich und verzeichnet bereits von 85 Tonnen gleichkommt. Die Parallel wird eine unternehmens- te, wurde dieses inzwischen auch mehr als drei Millionen elektrisch CO2-Einsparungen erreicht die weit einheitliche und vernetzbare auf die Mobilität der Mitarbeiter gefahrene Kilometer. Das Unterneh- AOK mit dem unternehmenswei- Ladesäuleninfrastruktur von rund MAXANA BALTRUWEIT übertragen. Um den individuellen men begleitet auch Vertreter aus KLAUS BAUMGÄRTNER ten Einkauf von ausschließlich 70 Ladesäulen installiert, die ein UMWELTMANAGERIN Bedürfnissen der Kollegen und den Politik und Wirtschaft bei Fragestel- GESCHÄFTSFÜHRER zertifiziertem Grünstrom, welcher optimiertes Fuhrpark- und Energie- unterschiedlichen Projektsituatio lungen der betrieblichen und kom- schon seit dem Jahr 2016 durch die management der elektrifizierten „Die bereits elektrifizierten Poolfahr- nen gerecht zu werden, haben die munalen Mobilität. Es engagiert sich „Wir wollten kein Marketingprojekt, Leitungen fließt. Eine gleichzeitig Flotte ermöglichen wird. zeuge stoßen auf große Begeis- Mitarbeiter die Möglichkeit, auf zusätzlich in aktuellen Forschungs- sondern ein finanziell sinnvolles terung. Um die Hemmschwelle zu Autos mit nachhaltigen Antrieben, und Entwicklungsprojekten. Dadurch Modell.“ senken, nehmen wir uns für jede BahnCards oder auf das Jobticket verfügen die Berater der bridgingIT einzelne Mitarbeiterin und jeden einzelnen Mitarbeiter Zeit für eine zurückzugreifen. Mitarbeiter, die heute über ein breitgefächertes individuelle Fahrzeugeinweisung. Anspruch auf einen Firmenwagen Erfahrungs- und Expertenwissen im Das besondere Fahrerlebnis mit den haben, können sich zudem für ein Bereich Mobilität der Zukunft. Elektrofahrzeugen führt dazu, dass die Kollegen von selbst für unsere neuen Poolfahrzeuge werben.“ AOK Baden-Württemberg BridgingIT GmbH Ansprechpartner: Maxana Baltruweit Ansprechpartner: Dirk Braun Tel.: 0711 25931914 Tel.: 0152 56694035 Mail: Maxana.Baltruweit@bw.aok.de Mail: Dirk.Braun@bridging-it.de Branche: Gesetzliche Krankenkasse Branche: IT-Beratung Mitarbeiter: 10.700 Mitarbeiter: über 600 www.aok-bw.de/ausgezeichnet www.bridging-it.de
30 Beispiele aus der Praxis – Maßnahmen – Elektromobilität Beispiele aus der Praxis – Maßnahmen – Parkraum 31 ELEKTROMOBILITÄT AUS NEUER STANDORT – ERNEUERBAREN ENERGIEN NEUE WEGE In den letzten sechs Jahren hat ohne laufenden Motor temperiert Durch einen Standortwechsel haben das Monatsticket bei öffentlichen die Bürgel GmbH ihren Pkw-Fuhr- werden können. Die Anschaffung sich die Rahmenbedingungen für Verkehrsmitteln mit 30 Euro zu park vollständig auf Elektrofahr- elektrischer Fahrzeuge ist zwar die McKesson Europe AG wesentlich bezuschussen. Dieser Betrag geht zeuge umgebaut – seit 2016 läuft erstmal etwas teurer, aber im Laufe geändert. Die Anzahl der für Mit- weit über das Minimum dessen der Pkw-Bereich zu 100 Prozent der Nutzung stellen sie sich durch arbeiter zur Verfügung stehenden hinaus, ab dem auch der VVS Ver- elektrisch. Dies führt zu mehreren deutlich geringere Verbrauchs- und Parkplätze wurde deutlich redu- kehrs- und Tarifverbund Stuttgart positiven Effekten: Es kommt zum Wartungskosten in Summe als die ziert, dafür ist die Anbindung an einen zusätzlichen Rabatt gewährt. Beispiel nicht mehr vor, dass jemand günstigere Alternative dar. Die öffentliche Verkehrsmittel durch die Darüber hinaus werden günstige zu spät zum Termin kommt, weil der CO2-Bilanz eines Elektrofahrzeugs fußläufige Entfernung zum Haupt- Tagesparkplätze zur Verfügung Benzintank leer war und der vor- hängt von vielen Faktoren ab: Da bahnhof wesentlich besser gewor- gestellt, wenn Mitarbeiter einmal herige Nutzer nicht mehr getankt die Fahrzeuge der Bürgel-Flotte zu den. Allein fünf U-Bahnlinien halten doch nicht auf das Auto verzichten hatte. Die Fahrzeuge laden in der über 90 Prozent mit selbst produ AMADEUS BÜRGEL in unmittelbarer Nähe. Deshalb hat können oder möchten. Ein Fahr- DR. KRISTIN VORBOHLE Regel während der Standzeit und ziertem Strom aus Kraft-Wärme- GESCHÄFTSFÜHRER sich das Unternehmen entschie- radkeller ergänzt das Angebot für HEAD OF CORPORATE stehen daher bei fast jeder Fahrt Kopplung und Sonne fahren, den, die Parkplätze kostenpflichtig Mitarbeiter. RESPONSIBILITY vollgeladen zur Verfügung. Außer- verursachen sie weniger CO2 als „Elektromobilität kann man nicht zum Marktpreis an die Mitarbeiter dem bedeutet elektrisches Fahren Fahrzeuge mit Diesel- oder Benzin- theoretisch erfassen, man muss sie zu vermieten und im Gegenzug „Durch die Einführung der relativ vor allem im Winter einen Komfort- motoren. erFAHREN. Bei uns haben viele Ange- hohen Parkplatzgebühren konnten stellte durch die Nutzung im Alltag wir den Anteil der Nutzer von gewinn, da die Fahrzeuge im Stand bemerkt, dass das Produkt Elektro- öffentlichen Verkehrsmitteln und auto tatsächlich funktioniert.“ von privaten Fahrzeugen komplett umkehren. Auch die Fahrradabstell- plätze und Duschen werden sehr gut angenommen und von den Mitar- beitern geschätzt. Damit leisten wir einen Beitrag zur besseren Luft in Stuttgart!“ Bürgel GmbH Ansprechpartner: Amadeus Bürgel McKesson Europe AG Tel.: 05021 9717-0 Ansprechpartner: Dr. Kristin Vorbohle Mail: Tel.: 0711 5001-506 amadeus.buergel@buergelgmbh.de Mail: kristin.vorbohle@mckesson.eu Branche: Sanitär, Heizung, Klima, Branche: Pharmadistribution und Elektrotechnik Gesundheitsdienstleistungen Mitarbeiter: 33 Mitarbeiter am Standort: 380 www.buergelgmbh.de www.mckesson.eu
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