Moringa - ein Lebensretter!
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anamed team Moringa - ein Lebensretter! Berichte und Erfahrungen über Moringa oleifera und Moringa stenopetala Moringa Wächst nur in den Tropen Eine „Tropenmedizin“ für uns in kälteren Ländern In armen Ländern: Eine Hilfe zur Selbst-/ Entwicklungs- /Katastrophenhilfe! Ausgabe: Juni 2020 anamed Bestell-Nr. 423
INHALT 1. Anamed: Mission und Vision 1 2. Ein Gespräch mit Hans-Martin Hirt, dem Gründer von anamed 2 3. Anpflanzung von Moringabäumen 3 4. Produktion von Moringasamenöl 7 5. Herstellung von Moringablattpulver 8 6. Moringa für die Ernährung 9 7. Die Qualitätssicherung von Moringa oleifera Blätterpulver 14 8. Moringa in der anamed - Medizin: Erfahrungen und Sicherheitshinweise 15 9. Moringa in der anamed - Apotheke: Vorschläge 17 10. Die Verwendung von Moringa oleifera in der Volksmedizin 18 11. Verwendung von Moringa in der Viehhaltung und Landwirtschaft 22 12. Wasseraufbereitung mit Moringa 24 13. Eine Zusammenfassung nichtmedizinischer Verwendungen von Moringa 26 14. Moringa oleifera: Daten vom World Agroforestry Centre 27 15. Moringa stenopetala: Daten vom World Agroforestry Centre 31 16. anamed: Ein Vergleich zwischen Moringa oleifera und Moringa stenopetala 32 17. Referenzen und weitere Informationen 33 18. Entwurf eines möglichen Flyers über Moringa 34 Autoren: Dr. Hans-Martin Hirt, Dr. Keith Lindsey, und anamed Mitarbeiter weltweit. Wir hoffen, dieses Dokument wird Sie ermutigen, Moringabäume in den Tropen zu pflanzen und weltweit zu nutzen: Die Blätter gegen Unterernährung und Mangel an Vitaminen, Protein und Mineralien; die Blätter, Blüten, Samen und Wurzeln als Medizin; die Samen als Medizin und als natürliches Flockungsmittel zur Aufbereitung von Trinkwasser. Wir danken unserem wissenschaftlicher Berater Prof. Dr. Christian Schäfer, Bad Homburg, für seine Mitarbeit. Wir danken Birgit Kälberer für die Übersetzung grosser Teile dieses Buches, und dem Künstler Bindanda Tsobi aus Kinshasa für die Zeichnungen, und Frau Giselheid Otto für die Moringarezepte. Wir danken Ihnen für Rückmeldungen und Erfahrungen! anamed arbeitet in vielen, vor allem tropischen Ländern. Bitte besuchen Sie uns unter www.anamed-edition.com um sich zu informieren oder weitere anamed Publikationen zu bestellen, die in mehreren Sprachen erhältlich sind! Bestellungen nur schriftlich per Post oder Email an Aktion Natürliche Medizin (anamed), Schafweide 77, 71364 Winnenden, BRD, anamedhmh@yahoo.de Copyright für Kap. 2,8,9,18: anamed Winnenden. Es ist unser Wunsch dass die Informationen dieser Dokumentation weit verbreitet werden. Wir ermutigen ehrenamtliche Organisationen dieses Heft oder Teile davon in einheimische Sprachen der Tropen zu übersetzen. Verwenden Sie dazu bitte stets die aktuellste Ausgabe. Das Copyright auch übersetzter Werke verbleibt bei anamed.
1. anamed - Vision und Mission (Auszug) Ursprung anamed, die "Aktion Natürliche Medizin in den Tropen" wurde 1986 von dem deutschen Apotheker Dr. Hans- Martin Hirt in Verbindung mit afrikanischen Heilkundigen ins Leben gerufen. Im Laufe der Jahre kamen eine große Zahl weiterer engagierter MitarbeiterInnen in vielen Ländern Afrikas und anderer Kontinente hinzu. 1994 ist das Gründungsjahr des in Deutschland eingetragenen Vereins „anamed international e.V.“ mit Sitz in Winnenden bei Stuttgart. Sein Ziel ist die Unterstützung der Aktivitäten weltweiter anamed Gruppen. Bis jetzt wurde ein neues Konzept von Natürlicher Medizin entwickelt. die Herstellung von natürlichen Medikamenten aus tropischen Heilpflanzen erprobt. Reproduzierbare Rezepte wurden gesammelt und ausgewertet. zusammen mit Bindanda M’Pia das inzwischen weit verbreitete Buch „Natürliche Medizin in den Tropen“ geschrieben. Es erscheint bereits in sieben verschiedenen Sprachen. ein weitgefächertes Programm für einwöchige Seminare entwickelt. Diese finden regelmäßig, insbesondere in den Ländern Afrikas statt. Ärzte, Pflegepersonal, Heiler und leitende Persönlichkeiten von Gemeinden erhalten dabei eine Basisausbildung in natürlicher Medizin. Sie werden befähigt, dieses Wissen ihrerseits an andere weiter zu geben. die Anwendung von Tee aus Artemisia annua anamed für die Behandlung von Malaria- und AIDS-Patienten weltweit eingeführt und grundlegend erforscht bzw. wurden solche Forschungen verschiedener Institute massiv unterstützt. anamed zu einer schlanken, praktisch orientierten und effizienten Organisation weiter entwickelt. anamed genießt heute hohes Ansehen innerhalb von Organisationen der Kirche und der Entwicklungshilfe vieler Länder bis hin zu den Regierungen der betreffenden Entwicklungsländer. Biblische Grundlagen „Gott schuf die Welt und sah, dass sie gut war“ heißt es am Anfang der Bibel. Wir erhielten Früchte und Blätter zum Essen und auch zum Heilen. Dem Menschen wurde dabei die "Aufgabe des Verwalters" zugewiesen, also auch die des Mitverantwortlichen. Wir haben dieses Vermächtnis höchst unzureichend erfüllt: - Viele Pflanzen und Tierarten sind vom Aussterben bedroht. - Der Klimawandel bedroht ganze Ökosysteme und wegen der immer spärlicheren Niederschläge in manchen Regionen das Überleben der Menschen dort. - Die meisten Menschen kaufen, auch unter harten wirtschaftlichen Bedingungen lieber industriell erzeugte Nahrungsmittel und Medikamente, anstatt reine Nahrung und Medizin aus der Natur zu verwenden. Die Propheten des Alten Testamentes tadelten die politischen Führer wegen ihres Egoismus und dafür, dass sie sich bereicherten und die Armen vernachlässigten. Genauso schauen die politischen Führer der heutigen Zeit, im Norden wie im Süden, in gleicher Weise wie die internationalen Unternehmen oft nur auf die Gewinne (die teilweise durch ein System von Patenten geschützt werden) und kümmern sich nur selten um das Wohl der Ärmsten. Mit seinem Lebenswandel und Sendungsbewusstsein zeigt uns Jesus einen neuen Lebensstil, der gekennzeichnet ist von der Liebe zu allen Menschen, der Liebe zur Gerechtigkeit und Wahrheit und zum praktischen Handeln. Einen bedeutenden Teil des Sendungsbewusstseins von Jesus stellte das Heilen dar. Er heilte Menschen unabhängig von ihrer sozialen oder politischen Stellung. Er stellte zu jedem „Patienten“ eine persönliche Beziehung her. Und er begegnete ihnen am Tiefpunkt ihrer Nöte. anamed sieht sich ihm und seinem Handeln verpflichtet. Unsere Vision Es ist unser Wunsch, dass auch Menschen, die unter einfachsten Bedingungen leben und arbeiten, die Bedürfnisse ihrer Gesundheitsfürsorge durch den Einsatz ihrer eigenen Fähigkeiten und der vor Ort zur Verfügung stehenden Ressourcen zufrieden stellen können. Ganze Familien, Gemeinden und Gesundheitszentren in den Tropen, ja selbst ganze Regionen werden fähig, Verantwortung für ihre eigene Gesundheit zu übernehmen. Sie werden möglichst unabhängig von eingeführten Produkten. Unsere Arbeit soll dazu beitragen, dass unsere Vision Wirklichkeit wird. IHRE Weltweite Mitarbeit und Unterstützung ist deshalb willkommen! 1
2. Ein Gespräch mit Hans-Martin Hirt, Gründer von anamed Besucher: Wenn so viel im medizinischen Bereich geforscht wird und solch ausgezeichnete chemische, moderne Medikamente erhältlich sind, warum diskutieren Sie mit Menschen in den Tropen noch über die Heilkraft der „Unkräuter“ vor ihrer Haustür? H-M H: Was Sie sagen, stimmt, aber die nackte Tatsache ist, dass gerade diese modernen Arzneimittel in vielen Regionen Afrikas und Asiens nicht verfügbar sind. Wo Medikamente zur Verfügung stehen, sind sie für die Leute oft viel zu teuer, um sich diese leisten zu können. Aber erstaunlicherweise gibt es trotz der ganzen Millionen, die in die Forschung gesteckt wurden, manchmal pflanzliche Mittel, die sogar wirksamer als jede „moderne“ Behandlung sind. Besucher: Das ist wirklich toll. Können Sie mir ein Beispiel geben? H-M H: Gehen Sie mal in eine Apotheke , verlangen Sie den Chef und bitten um eine Tablette, die den Blutdruck und Blutzuckerspiegel gleichzeitig senkt, einen guten Schlaf gibt und gleichzeitig den Antrieb und Appetit steigert, und deren Inhalt gegen AIDS und Krebs patentiert ist…..Ihr Apotheker wird verzweifeln………dabei heisst die Lösung ganz einfach? Besucher: Moringa! Was ist an Moringa so besonders? H-M H: Moringa ist zu Recht eine Modepflanze geworden, und auch ich sage, wenn überhaupt ein Nahrungsergänzungsmittel notwendig ist, dann nehmen Sie Moringapulver…und zwar offen, nicht in Kapseln verfüllt, das ist reine Geschäftemacherei. Jedes Jahr werden acht Millionen Kinder entweder tot geboren oder sterben in den ersten Lebensmonaten. Die große Mehrheit dieser Familien ist arm. Und wo starke Armut herrscht, sind Mütter und Kinder mangel- oder manchmal sogar unterernährt. Mit Moringa wird man nicht „reich“, aber die Pflanze hilft bei Ernährungsproblemen. Besucher: Ich hatte gehört, in Teilen des Sudans reißen Leute Moringa als Unkraut aus. H-M H: Mit dem Einzug der „Moderne“ verlieren selbst Sudanesen ihr Wissen…dabei werden im Internet Moringablätterpulver zu 240 Euro das Kilo angeboten, das entspricht etwa dem Jahresverdienst eines ländlichen Sudanesen! Wissen Sie im Sudan traf ich einen Flüchtling der 2 Jahre lang zu Fuss auf der Flucht war: vom Südsudan nach Äthiopien, weiter nach Kenia und zurück nach Südsudan…ohne Geld! In dieser Zeit hat er und seine Familie sich vorwiegend von Baumblättern wie z.B. Moringa ernährt! Besucher: Kann man Moringa wirklich essen? H-M H: Moringablätter sind sehr ungewöhnlich, weil sie direkt gegessen werden können. Wir könnten sie wie Giraffen essen! Sie enthalten Vitamine, Proteine und Mineralien – sie sind sogar mit Eiern vergleichbar. Die übliche Art, sie zu essen, ist, die Blätter zu sammeln, sie zu trocknen und zu einem Pulver zu verarbeiten und dann wird dieses Pulver ganz einfach in einen Körnerbrei, Müsli, Suppe usw gerührt. Die Wurzeln und Blüten kann man auch essen. Besucher: Es gab viele verschiedene Programme zur Bekämpfung der Unterernährung, aber das Problem bleibt. Kann Moringa noch erfolgreicher als andere Programme sein? H-M H: Die meisten dieser Programme sind von importierten Nahrungsmitteln wie Milchpulver und Zucker abhängig. Und davon, dass irgendein Geldgeber ununterbrochen Finanzen spendet, dass keine Korruption auftritt, dass alle einheimischen Mitarbeiter gut bezahlt werden……..bis irgendwann die Laptops des Projekts voller Viren (und Termitennester!) sind und damit das Projekt abgebrochen wird. Moringa aber wächst und wächst……… und macht Familien unabhängig von Geldgebern…….und kann sogar Dürre überstehen. So kann jede Familie, die ein klein wenig Land besitzt, gleich vor ihrer Tür einen Moringabaum pflanzen. In Teilen von Südäthiopien hat jede Familie traditionell einen 2
Moringabaum im Garten und mindestens einmal wöchentlich werden die Blätter als Gemüse gekocht. Sie sehen, wenn Leute Moringa anpflanzen, sind sie nicht von irgendeinem Import, einem Amt oder von Außen abhängig. Sie sind viel unabhängiger. Ich wünsche mir, dass jede Familie in den Tropen 10 Moringabäume in ihrem Garten hat. Besucher: Herr Hirt, Sie sind Apotheker, was hat Moringa mit Krankheiten zu tun? H-M H: Viel, und deswegen sind allein im US Patentamt 45 Patente angemeldet, bei denen Moringa vorkommt: z.B. als Pilzmittel, als Klärungsmittel, zur biologischen AIDS-Therapie, zur Blutdrucksenkung, als Antibiotikum, gegen Diabetes, zum Leberschutz, zur Steigerung der Muttermilch, gegen Entzündungen, zur Wundheilung, zur Diurese, gegen Tumore. anamed patentiert nichts, aber uns zeigt das wenigstens die Richtung an, wo wir uns am meisten Wirkung versprechen können! Besucher: Hörte ich Sie sagen, Moringa ist auch wegen der Erderwärmung wichtig? Wie kann das sein? H-M H: Moringa bindet Kohlendioxid und verbessert so das Klima! Die Erderwärmung betrifft arme Länder viel mehr als die reichen Länder. Veränderungen in der Niederschlagsverteilung können für Millionen von Menschen katastrophal sein. Gleichzeitig wird in vielen Ländern mit einer wachsenden Bevölkerung die Frischwasserversorgung kritisch. So müssen wir uns damit befassen, wie Wasser gesammelt, wie es gespart und wie es vor Verschmutzung geschützt werden kann. Welche Rolle spielt Moringa? Erstens ist Moringa eine Nahrungsmittelpflanze die sehr resistent gegenüber Trockenheit ist. Zweitens aber wirken die zermahlenen Samen dort, wo Wasser Schmutzstoffe enthält, als ein natürliches Flockungsmittel und Wasserreiniger. Besucher: Wer hat denn das entdeckt? H-M H: Wenn Sie mich fragen, so war das Moses in der Bibel: Im 2.Mosebuch (Exodus) 17, 3-4 hat das Volk in der Wüste derart Durst, dass Moses fürchtet, von ihm gesteinigt zu werden. Das befreite Volk Israel sehnt sich zurück in die Gefangenschaft, wo es wenigstens Trinkwasser gab! Einmal findet Moses Wasser, aber es ist ungeniessbar….was tun? Im Kapitel 15, 22-25 heisst es dann:“Er schrie zu dem Herrn, und der Herr wies ihm einen Baum, den tat er ins Wasser, da ward es süss“. Die Bibelwissenschaft sagt uns, es war der Moringabaum! Heute ist die Dritte Welt übersät von leeren PET-Wasserflaschen, Städte werden überflutet, weil diese Flaschen die Kanalisation verstopfen, Müllberge davon verschandeln die Natur….der Mensch ist gefangen in der Abhängigkeit von privaten Wasserfirmen, anstatt dass er sich freimacht und z.B. mit Hilfe von Moringa sein eigenes Trinkwasser ökologisch herstellt! Besucher: Ich denke, Moringa ist mehr als nur ein Wunderbaum…...ein echter „Lebensretter“ ! 3. Anpflanzung von Moringabäumen Wir empfehlen, dass jede Familie, jede Schule, Gesundheitsstation und jedes Krankenhaus Moringabäume anpflanzt und nutzt!!! Moringabäume können angebaut werden: als Hecke um den Garten, als Hecken im Garten oder im Heilpflanzengarten intensiv auf kleinen Feldern. Die meisten Bäume sollte man wegen ihrer Blätter, ein paar weitere vor allem zur Gewinnung von Schoten und Samen anpflanzen. Die Ersteren müssen regelmäßig beschnitten werden. M. stenopetala wie M. oleifera wachsen auch noch auf völlig degenerierten und versalzten Böden….ein echtes Wunder! Hecken dienen als Windschutz, sie spenden Schatten und erhöhen die Bodenfruchtbarkeit. Befindet sich der Garten auf einem Abhang und die Hecken sind entlang der Höhenlinie gepflanzt, dann verhindern solche Hecken Bodenerosion und Nährstoffverlust. 3
In diesen Hecken kann Moringa mit anderen Pflanzen gemischt gepflanzt werden, z.B. Zitronengras, Leucena, Cassia spectabilis, Jatropha curcas. Diese Hecken dienen dazu, die Fruchtbarkeit des Bodens zu verbessern. Weiterhin schützen sich die Pflanzen so gegenseitig vor Krankheiten. Und drittens geniessen wir die Vorteile, die jede Art bietet. Moringa ist bei Tieren beliebt. Sind umherstreunende Tiere ein Problem, schützen Sie Ihren Garten mit einem Zaun oder einer äusseren, dichten Hecke aus z.B. Jatropha curcas oder Acacia laeta. Moringa kann aus Samen gezogen oder durch Stecklinge vermehrt werden. Züchtung aus Samen – Keimung an der Oberfläche Ein Zeitungsblatt zu einem Ball zerknüllen, etwa 5 Moringasamen darin einwickeln, das Zeitungspapier feucht halten, einige Tage in den Schatten legen. Einen Blumentopf (aus Plastik, Keramik oder einem Bananenblatt) mit ausgekochter, sandiger Erde füllen und dann die gerade gekeimten Samen nur zur Hälfte in diese Erde stecken mit der nun sichtbaren Wurzel nach unten! Feucht aber nicht nass halten. Im Schatten lassen, bis die Pflanze grün wird, dann in die Sonne stellen. Diese Methode haben wir entwickelt, weil Moringasamen viel Protein enthalten und oft von Mikroben zerstört werden, wenn man sie direkt in die feuchte Erde pflanzt. Züchtung aus Samen – Keimung in der Erde 1. Kleine Töpfe (aus Bananenblättern, Plastik oder Keramik) mit einer lockeren Bodenmischung, d. h. 2 Teile humushaltige Erde plus 2 Teile Sand füllen. 2. In jeden Topf zwei oder drei Samen, 0,5 cm tief einpflanzen. 3. Feucht halten aber nicht zu nass. Die Pflanze zeigt sich bei tropischem Klima nach 8-10 Tagen 4. Überzählige Sämlinge entfernen, einen in jedem Topf lassen. Die Sämlinge können nach ca. vier Monaten umgesetzt werden, wenn sie etwa 60 cm hoch sind. Umpflanzung Der Boden am zukünftigen Standort sollte leicht und sandig sein, keinesfalls schwerer Ton- oder Lehmboden. Keinesfalls darf es zu stehendem Wasser kommen. Eine sorgfältige Pflanzung erfolgt so: 1. Ein Loch, 50 cm im Quadrat und 60 cm tief, graben. Mit lockerer Erde auffüllen. Zugabe von Kompost oder Dünger hilft den Bäumen, dass sie besser wachsen. 2. Die Pflanzlöcher einen Tag vor dem Umpflanzen der Sämlinge bewässern 3. Die Sämlinge am Abend einpflanzen, um die heiße Mittags-Sonne zu vermeiden. 4. Ein genügend grosses Loch in die Grube machen, damit alle Erde aus dem Beutel Platz findet. Vorsichtig den Beutel aufschneiden und den Sämling ins Pflanzloch setzen. Aufpassen, dass die Erde um die Wurzeln des Sämlings unversehrt bleibt. 5. Erde um den Boden des Sämlings schichten. 6. Stets genügend gießen, aber stehendes Wasser vermeiden. 4
Wenn die Sämlinge umkippen, zum Abstützen an einem Stecken binden. Die jungen Bäume vor Termiten und Fadenwürmen schützen. Aus Samen ziehen - direkt in den Boden säen Um direkt in den Boden zu säen: 1. Einen Platz mit leichter sandiger Erde wählen. 2. Löcher, 50 cm im Quadrat und 60 cm tief, graben. Die Löcher mit lockerer Erde auffüllen. Kompost oder Dünger hilft dem Baum, besser zu wachsen, obgleich Moringabäume sogar in nährstoffarmen Böden wachsen können. 3. Am Abend vor dem Pflanzen das Loch wässern oder auf einen ergiebigen Regenfall warten. 4. 3 bis 5 Samen pro Loch mit 5 cm Abstand pflanzen. Die Samen nicht tiefer als die dreifache Breite des Samens (ungefähr 1 bis 1,5 cm, die Größe eines Daumennagels) pflanzen. 5. Den Boden feucht genug halten, sodass die obere Erde nicht austrocknet, aber nicht zu nass, sonst können die Samen ertrinken und faulen. 6. Wenn die jungen Bäume 10 bis 15 cm groß sind, nur den kräftigsten davon im Boden lassen und den Rest entfernen. Termiten und Fadenwürme können einen jungen Baum töten. Maßnahmen ergreifen, um die jungen Bäume vor diesen beiden Gefahren zu schützen (z. B. einige Neemblätter vor dem Pflanzen in den Boden mischen). Hinweis: Wenn der Boden schwer ist, ein größeres Loch von bis zu 90 cm Durchmesser und 90 cm Tiefe graben und mit einem Teil Sand und zwei Teilen der ursprünglichen Erde auffüllen. Zugabe von Kompost oder Dünger ist hilfreich. Aus Stecklingen ziehen 1. Einen Steckling von mindestens 2,5 cm Durchmesser und 1-2 m Länge abschneiden 2. Ein 1m x 1 m breites und 1 m tiefes Loch graben. 3. Den Steckling in dieses Loch setzen und mit einer Mischung von Boden, Sand und Kompost auffüllen. Die Erde um den Steckling herum fest andrücken. Steckling schräg einsetzen , damit vermeiden Sie dass Wasser in das Stamminnere laufen würde. 4. Gut gießen, aber den Steckling nicht ertränken. In Indien ist es üblich, etwas Kuhmist oben auf das offene Ende des Stecklings zu geben. Damit soll das obere Ende des Stecklings vor Schädlingen geschützt werden. Die Pflege der Moringabäume Die meisten Moringabäume nutzt man wegen ihrer Blätter. Im Allgemeinen bilden Moringabäume umso mehr Blätter, je öfters sie geschnitten werden. Entweder: a) Wenn die Bäume ca. 60 cm hoch sind, den aus der Mitte wachsenden Stamm 10 cm von oben abschneiden. Das regt den Baum an, mehr Zweige zu entwickeln. Ungefähr einen Monat später, wenn die neuen Zweige 20 cm lang sind, erneut um 10 cm zurückschneiden. Wieder nach einem Monat, die neuen Zweige auf die gleiche Weise schneiden. Dieser Gehölzschnitt führt dazu, dass die Bäume buschig und klein bleiben und die Ernte der Schoten (und somit der Samen) und auch der Blätter viel einfacher wird. b) Wenn die Bäume ca. 1 m hoch sind, die Blätter ernten, und gleichzeitig die Bäume bis auf 30 cm herunterschneiden. 5
Die Stiele der Blätter abstreifen. Die Blätter werden getrocknet und für die Herstellung von Moringablattpulver (siehe unten) verwendet. Die Stiele kann man an die Tiere verfüttern oder kompostieren. Moringasamen sind braun und haben weiße Flügel in drei Richtungen. Diese Flügel sehen wie Papier aus. Wenn Sie die Samenschote öffnen, finden Sie darin zwischen 20 und 30 Samen. Die Samenschoten wachsen aus den weißen Blüten. Zu Beginn sind sie grün und dünn wie ein Bleistift. Später werden größer (so lang wie ein Lineal) und dick wie ein Daumen. Nach einigen Wochen oder Monaten werden sie während dem Trocknen braun. Tips für einen optimalen Ertrag (entnommen aus „Growing and processing moringa leaves” Von Dr. A. Sauveur et al, www.moringagh.org) 1. Vermeiden Sie, Moringabäume zu setzen auf: Böden die mit Hausmüll oder Industriemüll verseucht sind ; Überschwemmungsflächen; Flächen auf denen Termiten überhandnehmen; Flächen auf denen Vieh frei herumläuft. 2. Machen Sie Mischkultur! Wenig geeignet sind Sorghum, Mais und Maniok, da sie viel Stickstoff brauchen; besser geeignet sind Erdnüsse, Bohnen, Soja usw. 3. Bei Wasserknappheit: setzen Sie Samen oder Stecklinge in Töpfe oder Plastiktüten etwa 2 Monate vor Beginn der Regenzeit und setzen Sie diese dann zu Beginn der Regenzeit ins Freie, damit Ihre Pflanzen zu Beginn der Trockenzeit bereits tiefe Wurzeln haben! Wenn Ihr Baum während der Trockenzeit kränkelt und Sie kein Wasser zum Giessen haben, zurückschneiden! Zu Beginn der Regenzeit wird er wieder neu austreiben! 4. Ihr Moringabaum darf nicht durch z.B. meterhohes Elefantengras erstickt werden! Regelmässig alles Gras unter dem Baum entfernen und als Mulch darunter legen! 5. Werden Moringablätter zu sehr durch Pilze angegriffen, (ersichtlich an gelben oder braunen Flecken) spritzen sie einen Sud aus Neemblättern; oder stärker, einer Mischung von Seife und Neemöl. Können Sie wegen Pilzen überhaupt keine Moringabäume aufziehen, so mag ein Einsatz von chemischen Spritzmitteln (Mancozeb) zum Beispiel im ersten Jahr gerechtfertigt sein, in der Hoffnung dass erwachsene Bäume dann widerstandsfähiger sind. 6. Werden Moringablätter zu sehr durch Insekten zerstört, spritzen sie einen Sud aus Neemblättern; oder stärker, einer Mischung von Seife und Neemöl; oder stärker , Pyrethroiden. Im letzten Fall müssen Sie dann bis zur Ernte 14 Tage Wartezeit einhalten. 7. Werden Moringablätter durch Schmetterlingsraupen zerstört, sieht man das an fadenförmigen weissen Gängen auf der Oberseite der Blätter. In diesem Fall kann eine Spritzung mit dem kommerziell verwendeten und auch in der biologischen Landwirtschaft zugelassenen Mittel „Bacillus thuringiensis“ sinnvoll sein. 6
4. Moringa oleifera Öl Wenn die Samen noch unreif sind, können sie wie Erbsen gekocht oder gebraten werden. Der reife Samen enthält etwa 40 % Öl. Moringaöl ist qualitativ hervorragend (73% Ölsäure, beim Kochen verhält es sich ähnlich wie Olivenöl). Seit vielen Jahren als "Ben Öl" verkauft, benutzt man es beim Kochen, für Parfüms und als Schmiermittel für Uhren. Es dient als Ersatzstoff für Walratöl. Es wird zur Seifenherstellung verwendet und auch zur Beleuchtung. Das Öl wird nur langsam ranzig. Zur Ölgewinnung eignen sich am besten frische, unverdorbene Samen. Wie Moringaöl aus den Samen gewonnen wird A) mit der Hand 1. Aus "Bäume für das Leben": www.treesforlife.org/moringa/uses_vegoil.htm 1. Die Samen in einer Bratpfanne bräunen 2. Die Samen gründlich zerstampfen 3. Den Samenbrei in kochendes Wasser legen. 4. Das Öl steigt an die Oberfläche, wo Sie es abschöpfen können. 2. Aus ECHO: www.echonet.org/Technotes/Moringa.html Die Samen von den reifen Schoten werden geröstet, zerstampft und fünf Minuten in Wasser gekocht. Abseihen. Während der Nacht fliesst das Öl an die Oberfläche. B) mit Benutzung einer Schraubenpresse 1. Aus ECHO: http://www.echonet.org/tropicalag/knowledgebank/EDN_articles/edn_68_1.htm Nikolaus Foidl konstruierte eine motorisierte Moringasamen-Schälmaschine (Moringa seed dehuller) mit einem eingebauten Gebläse, um die Streu zu trennen (Trennung der Samenkerne von der äußeren Schale). Der Teil der Maschine, der die Samenkerne von der äußeren Schale trennt, besteht aus zwei sich drehenden Gummiplatten in leicht ovaler Form. Die Samen laufen 3-mal durch, der Raum zwischen den Platten verkleinert sich jedes Mal leicht (beim ersten Mal nicht geschälte Samen werden das zweite oder dritte Mal geschält). Nikolaus regt an, dass eine Schraubenpresse aus einfachem Eisen besser für die Extraktion von Moringaöl geeignet ist, als eine aus Stahl. Chrom und Nickel im Stahl können mit dem Öl eine Reaktion eingehen und die Qualität des Öls herabsetzen. Nach der Extraktion sollte das Moringaöl durch eine Gaze gefiltert werden. Das entfernt Proteine, auf denen Bakterien Nahrung finden. Das Öl wird flüssiger, indem man es vor dem Filtern auf 40 - 50° C erhitzt. 2. Aus dem Footsteps Magazin (Ausgabe 28): "Moringasamen haben einen ziemlich weichen Kern, so kann das Öl von Hand mittels einer Schraubenpresse (auch als “Spindel- oder Brückenpresse“ bekannt) extrahiert werden. Der Samen wird zuerst zerstampft, 10 % Volumenanteil Wasser hinzugefügt, gefolgt von sanftem Erhitzen über einem niedrigen Feuer, 10 - 15 Minuten. Dabei ist aufzupassen, dass der Samen nicht anbrennt. Ein derartiger Versuch ergab 2,6 Litern Öl aus 11 kg Kernen. Sind einmal die besten Verarbeitungsbedingungen geschaffen, könnte wahrscheinlich eine Extraktionsleistung von 65 % erwartet werden.“ Der nach der Extraktion übrig gebliebene Öl-Kuchen kann für die Wasserreinigung oder als Dünger verwendet werden. 7
5. Herstellung von Moringablattpulver 1. Hygiene: Ihre Erntemitarbeiter dürfen nicht: An Hautkrankheiten leiden / an infektiösen Krankheiten leiden / Schmuck tragen / schmutzige Kleidung tragen. Ihre Erntemitarbeiter müssen vor der Ernte und nach jedem Essen und jedem Toilettenbesuch die Hände unter fliessendem Wasser und mit Seife waschen. Ihre Erntemitarbeiter müssen unterschreiben dass sie sich an diese Hygienerichtlinien halten. Moringabäume müssen fernab von Industrie und Strassen und chemisch behandelten Agrarflächen stehen. 2. Die Pflanzen ernten, wenn sie ca. 1 Meter hoch sind. 30 cm große Stümpfe übrig lassen. Diese Stümpfe bilden neue Triebe, die in zwei Monaten einen weiteren Ertrag bringen. 3. Die Ernte sofort ins Haus bringen. Am besten in Körben transportieren, von Staub fernhalten. Die Blätter von direktem Sonnenlicht fernhalten, um Vitaminverlust zu vermeiden. 4. Die Blätter von den Stielen abstreifen und in sauberem Wasser waschen. In Sieben 15 Minuten abtropfen lassen! (Die Zweige und Stiele an Kühe, Schafe und Ziegen verfüttern). 5. Die Blätter zum Trocknen dünn ausbreiten. Sie sollten nicht Sonne und Wind ausgesetzt sein, möglichst im Haus, z. B. auf einem Tisch. In einem feuchten Klima bleibt Ihnen aber nichts anderes übrig als die Trocknung bei Sonnenlicht. Vor allem in den ersten 6 Stunden mehrmals wenden 6. Die Blätter sollten zwei oder drei Tage trocknen. Es ist sehr wichtig, dass sie sehr gründlich getrocknet sind. Zum Test einen Blattstiel um 90° umknicken. Er sollte glatt abbrechen, und zwar mit einem hörbaren „Knack“. Nur dann ist nachher Ihr Blattpulver , trocken gelagert, ein Jahr haltbar. Falls Ihr Klima zu feucht dafür ist, legen Sie die Blätter mehrere Stunden an die Sonne oder in einen Solartrockner bei etwa 50 Grad C, so lange bis dieser „Knacks“ hörbar wird. 7. Eine andere Methode, die Trocknung zu überprüfen, besteht darin, mindestens 2 Handvoll getrocknete Moringablätter in ein verschliessbares Glas einzufüllen, einen genauen Hygrometer (Luft-Feuchtigkeitsmesser, erhältlich bei anamed) auf die Oberfläche legen , Glas verschliessen und nach 30 Minuten den Wert ablesen: 40%= 3 Jahre haltbar, 50%=1 Jahr haltbar, 60%= 3 Monate haltbar, 70% = nicht haltbar, Vorsicht Schimmelbildung! 8. Erst jetzt die Blätter in einer sauberen Reibeschale oder in einem Mörser mit einem Stößel zu Pulver zerstampfen. 9. Das Blattpulver durch ein Sieb reiben, um restliche Stiele zu entfernen. 10. In einem luftdichten dunklen Behälter aufbewahren, damit keine Feuchtigkeit ins Pulver dringt (z.B. während der Regenzeit in den Tropen). Der Behälter darf nicht in der Sonne stehen, auch nicht auf dem Marktplatz! Jeden Monat frisches Blattpulver herstellen. Üblicherweise sind 8 kg frische Blätter, ohne Stängel, zur Herstellung von 1 kg Blattpulver erforderlich. Empfohlene Dosierung Kinder: 1 bis 3 Teelöffel täglich Schwangere oder stillende Frauen: 2 bis 3 gehäufte Teelöffel täglich. 8
6. Moringa für die Ernährung In jedem anamed Seminar zeigen wir das Video “Moringa oleifera: Natural food in the Tropics“ (erhältlich bei ECHO). In diesem Film berichten mehrere Leute, die an diesem Moringaprojekt in Senegal teilnahmen, auf welche Art es Ihnen zugute kam. Zum Beispiel, dass ihre unterernährten Kinder gesund wurden, schwangere Mütter sehr viel gesünder wurden, und ihre Baby nicht nur ein höheres Geburtsgewicht hatten, sondern auch deren verschiedene gesundheitliche Beschwerden z. B. Hautprobleme, verschwanden. Achtung: Nehmen Sie keine verschmutzten Moringablätter, verwenden Sie keine Blätter von Bäumen die an Autostrassen wachsen. Wir von anamed verwenden Moringablätter von Bäumen aus unserem anamed Garten direkt am Viktoriasee. Unsere Seminarteilnehmer weltweit haben nun viele Moringabäume angepflanzt. Ein Beispiel: Christine Candiru ist Gesundheitshelferin im äußersten Nordwesten von Uganda. Sie sagt nun, dass als Ergebnis ihrer Arbeit die meisten Leute einen Moringabaum in ihrem Garten haben, und es jetzt sehr wenig unterernährte Kinder gibt. Oftmals berichten unterernährte Frauen, dass ihnen Muttermilch fehlte, und dass diese mit dem Verzehr von Moringablättern wieder genügend in ihrem Körper produziert wurde. Moringablätter können frisch gegessen werden. Oder die Blätter werden gewaschen und jedem anderen Salat (z.B. Tomatensalat) untergemischt. Oder ganz einfach wie Spinat zubereitet. In Südäthiopien haben viele Familien einen Moringa stenopetala Baum in ihrem Garten. Einmal pro Woche - oder manchmal öfters - kochen sie die Moringablätter wie Kohl als Gemüse. In Äthiopien ist es tatsächlich so, dass, wer solche Bäume im Garten hat, mehr Ansehen in der Gemeinde genießt. Die Blätter von Moringa stenopetala sind leichter zu ernten und zu kochen als die von Moringa oleifera, weil sie einfach größer sind. Beide Blätter sehr nahrhaft, manche behaupten dass M. oleifera besser schmeckt. Moringa stenopetala Blätter sollten nicht täglich als Gemüse gegessen werden, da sonst die Gefahr von Kropfbildung steigt. Drei gehäufte Esslöffel Moringa Blattpulver enthalten 272% des Vitamin-A-Bedarfs eines kleinen Kindes, neben 42 % des Protein-, 125 % des Calcium- ,71 % des Eisen- und 22 % des Vitamin-C- Bedarfs. Eine Krankenschwester in Äthiopien sagte, dass Leute, die Moringa essen, weniger an Augeninfektionen leiden. Das Essen von Moringa beugt zweifellos anderen Krankheiten vor - ein traditioneller indischer Heiler behauptete, dass Moringa über 300 Krankheiten vorbeugt. Moringaöl kann zum Kochen verwendet werden. Es ist so nahrhaft wie Olivenöl. Das Öl wird nur langsam ranzig und ist in Salaten ausgezeichnet. Viele der folgenden Informationen erhielten wir von “Trees for Life”, www.treesforlife.org/project/moringa/ Frische Moringablätter enthalten: Moringa Blattpulver enthält: 7- mal mehr Vitamin C als Orangen ½ des Vitamin C-Gehalts von Orangen 4 -mal mehr Calcium als Milch 17- mal mehr Calcium als Milch 3- mal mehr Kalium als Bananen 15- mal mehr Kalium als Bananen 2- mal mehr Protein als Joghurt 9- mehr Protein als Joghurt 4- mal mehr Vitamin A als Karotten 25- mal mehr Vitamin A als Karotten ¾ des Eisengehalts von Spinat Moringablätter enthalten viele lebenswichtige, krankheitsvorbeugende Nährstoffe. Sie enthalten sogar alle essentiellen Aminosäuren, was für eine pflanzliche Quelle ungewöhnlich ist. Da die getrockneten Blätter konzentriert sind, enthalten sie höhere Mengen von all diesen Nährstoffen, außer bei Vitamin C. 9
Der Nährstoffgehalt von Gemüse kann, abhängig von Sorte, Jahreszeit, Klima und Bodenbeschaffenheit, variieren. So liefern verschiedene Analysen unterschiedliche Zahlen. Zum Beispiel geben einige Studien den Kaliumgehalt von Moringablättern niedriger und den Eisengehalt höher an, als hier dargestellt. Die Analysen von frischen Moringablättern stammen von C. Gopalan, et al. Seine Analysen erfolgten hauptsächlich am National Institute of Nutrition in Hyderabad, Indien. ¹ Die Analysen der getrockneten Moringablätter aus Senegal kommen von L. Fuglie, durchgeführt an der Universität von Leicester, England ² Vitamin A erhält man von Gemüse in Form des Provitamins, Karotin. Der Darm kann nur einen Bruchteil des Karotins von Nahrungsmitteln aufnehmen. So gibt es unterschiedliche Auffassungen, wie die aufgenommene Menge an Karotin und die in Vitamin A umgewandelte Menge zu berechnen ist. Der am häufigsten anerkannte Umrechnungsfaktor von Karotin zu Vitamin A (Retinol) ist 6:1. Das Wunder der Moringablätter: Ein Anbau von Multivitaminen vor Ihrer Haustür! Gramm für Gramm, frische Moringablätter enthalten: 4-mal mehr Vitamin A als Karotten, zum Schutz vor 4-mal mehr Calcium als Milch, für starke Krankheit Knochen und Zähne. 3-mal mehr Kalium als Bananen, für ein gesundes 7-mal mehr Vitamin C als Orangen, zur Gehirn und gesunde Nerven Krankheitsbekämpfung Fast genau so viel Protein wie Eier, zum Muskelaufbau. 10
Aminosäuregehalt der Moringablätter* Frische Blätter, Getrocknete Blätter Alle Werte beziehen sich auf 100 g Indien Senegal verzehrfertige Moringablätter. Arginin 406.6 mg 1325 mg Histidin 149.8 mg 613 mg * Obwohl Gopolan, et al. den Isoleucin 299.6 mg 825 mg Aminosäuregehalt pro g N (Nitrogen) Leucin 492.2 mg 1950 mg wiedergeben, wurden diese Zahlen - der Übersichtlichkeit wegen - in mg Lysin 342.4 mg 1325 mg pro 100 g umgerechnet. Methionin 117.7 mg 350 mg Phenylalinin 310.3 mg 1388 mg Threonin 117.7 mg 1188 mg Tryptophan 107 mg 425 mg Valin 374.5 mg 1063 mg Vitamin Gehalt von Moringablättern. Alle Werte beziehen sich auf 100 g Getrocknete Blätter Frische Blätter, Indien Senegal Vitamin A - Betacarotin 6.78 mg 18.9 mg Vitamin B1 - Thiamin 0.06 mg 2,64 mg Vitamin B2 - Riboflavin 0.05 mg 20,5 mg Vitamin B3 - Niacin 0,8 mg 8,2 mg Vitamin C - Ascorbinsäure 220 mg 17,3 mg Vitamin- A-Mangel ist ein Killer. Er ist ein Hauptgrund für die Kindersterblichkeit in Entwicklungsländern. Normalerweise schützt Vitamin A vor Krankheit. Aber unterernährte Menschen, denen dieses Vitamin fehlt, sind schutzlos. Sie werden leicht Opfer von vielen allgemeinen Krankheiten, ebenso von Masern, grauem Star und Haut- und Augenerkrankungen. Jedes Jahr erblinden mehr als 500 000 Kinder und viele müssen auf Grund von Vitamin-A-Mangel ihr Leben lassen. Mineralgehalt der Moringablätter Alle Werte beziehen sich auf 100 g Getrocknete Blätter Frische Blätter, Indien Senegal Calcium 440 mg 2003 mg Kupfer 0,07 mg 0.57 mg Eisen 0,85 mg 28.2 mg Magnesium 42 mg 368 mg Phosphor 70 mg 204 mg Kalium 259 mg 1324 mg Zink 0,16 mg 3,29 mg 11
Nährstoffgehalt der Moringablätter Alle Werte beziehen sich auf 100 g Getrocknete Blätter Frische Blätter, Indien Senegal Kalorien 92 cal 205 cal Protein 6,70 g 27,1 g Fett 1,70 g 2,30 g Kohlenhydrate 12,5 g 38,2 g Ballaststoffe 0,90 g 19,2 g Einige Rezepte: 1. anamed Brei für unterernährte Kinder: 1 gehäufter Esslöffel (20g) Maismehl mit ½ Glas Wasser (100ml) unter Rühren aufkochen, 10 Minuten neben der Feuerstelle quellen lassen, dann einrühren: 2 Teelöffel rotes Palmöl (4g), 1 gehäufter Esslöffel Moringapulver (12 g), und (nur bei Unterernährung, bei Protein-Mangelernährung nicht nötig): einen gehäuften Teelöffel Zucker (6g) Ist rotes Palmöl (enthält Provitamin A!) nicht vorhanden, kann jedes andere gute lokal verwendete Öl verwendet werden, oder 1 Teelöffel Butter (5g). Das Ganze verfeinern, so vorhanden, mit dem Fleisch von ½ reifer Avocado, und /oder 1 Teelöffel Erdnussbutter. Statt 1 Teelöffel Zucker können besser 2 Teelöffel Honig verwendet werden. 2. Moringa Blattpulver Eintopf Zutaten: 200 Gramm (1/4 Tasse) Erdnussbutter 1 Liter Wasser 500 Gramm Fleisch 25 Gramm (3 Esslöffel) Moringa Blattpulver 1 mittelgroße, gehackte Zwiebel 2 Knoblauchzehen Salz, Pfeffer und Chilipulver Zubereitung :Wasser mit dem Fleisch zum Erhitzen bringen, Topf zudecken und kochen bis das Fleisch weich ist, dann die Erdnussbutter hinzufügen, Zwiebel, den Knoblauch und die Gewürze zugeben. Erneut zum Kochen bringen, von der Feuerstelle nehmen, und Moringa einrühren. Mit Reis oder Hirse-Couscous servieren. 3. Moringareis Rezept für 2 Personen: Ein Büschel frische Moringablätter kurz waschen, in einen kochenden Reistopf locker hineinstreifen, die Stiele zum Kompost geben. Nach der Garzeit (kleines Feuer) mit Salz, Curry, 2-3 Löffel Pflanzenfett und 2 gehackten Knoblauchzehen würzen. Lecker! 12
4. Moringakartoffeln Ein Büschel frische Moringablätter in einen Topf mit sauber gebürsteten, aber ungeschälten, in Happen geschnittenen Kartoffeln und 1 Tasse Wasser hineinstreifen. Den Kartoffeln wurden vorher Keime und Schadstellen entfernt. Die Garzeit ist nur ca 10-12 Min, da die Kartoffeln kleiner geschnitten sind. Der Topf soll beim Garen geschlossen bleiben, (kleines Feuer.) Nach der Garzeit mit Salz, 1 frisch gehackten Zwiebel, 2 gehackten Knoblauchzehen, Kümmel oder anderen Gewürzen und 2-3 EL Pflanzenöl abschmecken. Verwendung der Moringaschoten Von Binga Food and Nutrition Committee, Zimbabwe: 1. Wenn die Schoten jung und dünn sind, in Stücke schneiden und wie Bohnen kochen. 2. Wenn die Schoten fast fingerdick aber noch grün und zart sind, in fingerlange Stücke schneiden und 15 Minuten in Salzwasser kochen. Dann die Schoten herausholen, öffnen und das weiße Fleisch (wenn noch weich) und die Samen herausnehmen. Fleisch und Samen sofort essen oder zu späterem Gebrauch trocknen. 3. Wenn die Schoten schon älter sind und das Fleisch hart ist, kann man die Schote durch Drehen öffnen. Die „Erbsen“ herauskratzen, in sauberem Wasser waschen und in Öl anbraten. Alternativ kann man die Moringasamen wie Erbsen kochen, frisch oder getrocknet. Die Samen schmecken mehr oder weniger bitter, je nach Sorte! In Indien ist der Verzehr von Moringaschoten weit verbreitet. Moringa wird in großem Umfang angebaut, um Schoten für den Export zu produzieren, sowohl frisch oder in Dosen. Verwendung der Blüten Etwa 8 -12 Monate nach der Aussaat beginnt der Baum zu blühen und blüht das ganze Jahr über. Die Blüten können gegessen werden, üblicherweise allein oder in Backteig gebraten. Sie können zur Zubereitung eines erfrischenden Tees benutzt werden, indem man kochendes Wasser über die Blätter gießt und sie 5 Minuten lang ziehen lässt. Auf Haiti trinkt man den Tee gegen Erkältungen. Sie können jedem Rezept für Moringablätter beigefügt werden. Die Blüten können auch in der Pfanne kurz angebraten werden und schmecken dann wie Pilze. Die Blüten liefern beträchtliche Mengen an Calcium und Kalium. Moringablüten sind auch für Bienenzüchter gut, da sie eine ganzjährige Nektarquelle sind. Verwendung der Wurzeln Kleine, einige Monate alte Bäume, können ausgerissen und die Pfahlwurzel gerieben werden, mit Essig und Salz gemischt und statt Meerrettich benutzt werden. Wird der Moringabaum wegen seiner Wurzeln angebaut, werden die Samen manchmal in einer Reihe wie Gemüse gepflanzt. Bei einer Höhe von etwa 60 cm werden die Wurzeln geerntet. Vorsicht: Bei Verwendung der Moringawurzeln immer die Wurzelrinde abschaben, diese also nicht essen, da sie zwei Alkaloide und ein Toxin, Moringinin, enthält. Zu viele Mengen an Wurzeln auf einmal zu essen oder zu oft sollte vermieden werden. Weder Wurzel noch Wurzelrinde sollten von Schwangeren verwendet werden. In jedem Fall immer vorsichtig gebrauchen. Moringa und Unterernährung: Auswertung eines Projekts in Senegal In den Jahren 1997 1998 untersuchten die Alternative Action for African Development (AGADA) und der Church World Service im Südwesten von Senegal, wie mit Moringablattpulver die Unterernährung bei schwangeren oder stillenden Frauen und ihren Kindern vermieden oder besiegt werden konnte. Unterernährung war in dieser Region mit mehr als 600 Kindern, die jedes Jahr deswegen behandelt wurden, ein großes Problem. Während der Untersuchung bildete man Ärzte, Krankenschwestern und 13
Hebammen darin aus, wie Moringablattpulver hergestellt und zur Behandlung von Unterernährung einzusetzen ist. Die Dorffrauen schulte man auch in der Herstellung und Verwendung von Moringablattpulver in Nahrungsmitteln. Diese Untersuchung stellte unter den Probanden, die Moringablattpulver nahmen, folgende allgemeine Wirkungen fest: Das Gewicht der Kinder blieb konstant oder erhöhte sich, ihre allgemeine Gesundheit verbesserte sich. Schwangere erholten sich von der Anämie und bekamen Babys mit höherem Geburtsgewicht. Stillende Frauen hatten mehr Milch. Überzeugende Punkte Der Prozess der Nachhaltigkeit des Projekts ist im Gange. Die Leute sehen die Notwendigkeit, ihre eigenen Moringabäume zu haben, weil Moringa jetzt als ein wertvolles Produkt betrachtet wird (Baumbesitzer erlauben ihren Nachbarn nicht mehr, sie abzuernten). Der Wissensstand über die Eigenschaften von Moringa und die Nutzungsmöglichkeiten ist sowohl unter den Gesundheitshelfern als auch in den lokalen Gemeinden gut. Moringablattpulver ist nun in mehr als der Hälfte der Gesundheitsposten erhältlich. Der Wert, den man Moringa beimisst, erhöht sich dadurch, dass Gesundheitspersonal beginnt, Moringa zu verschreiben und das Pulver sogar in Apotheken zum Verkauf angeboten wird. Die Unterernährung bei Kindern in dieser Region geht zurück - festgestellt vom Gesundheitspersonal und anderen interviewten Personen und belegt durch Statistiken, die der Gesundheitsposten in Niaguis führte. Einige Krankenschwestern erzählten zum Beispiel ihren Patienten, dass sie selbst regelmäßig Moringa in ihren Familien verwenden. Durch solche Beispiele überzeugte man schnell örtliche Gemeinden vom Nutzen der Moringa. 7. Die Qualitätssicherung von Moringa oleifera Blätterpulver Hinweise für Verbraucher und Produzenten von Apotheker Dr. Hans-Martin Hirt: Einführung: Im Internet wird eine grosse Werbung für Moringablätter gemacht, die Werbeaussagen („Premiumqualität“), Preise (asiatische Ware ist billiger), Ansprüche („Wildsammlung“, das heisst ja wohl vom Strassenrand?), Qualitäten (bis hin zu Stengelware) sind sehr unterschiedlich. Für uns von anamed heisst Moringa Ware: Grünes Pulver oder grüne gebrochene Blätter ohne Stengel ,da diese wirkungslos sind. Achtung: Wenn Internet Ware bereits in Kapseln abgefüllt ist, können Sie kaum noch die Qualität (Stengelgehalt, Schimmelpilze usw) nachprüfen. Deswegen bevorzugen wir offene Ware. Verpackung: Luftdicht, da sonst die Wirkstoffe durch Feuchtigkeit zerstört werden . Für uns heisst langfristige Lagerung: Bitte in Glas mit Metallschraubdeckel umfüllen. Aluminiumverpackung lehnen wir ab da ein Grossteil unserer Moringaqualität in armen Ländern verwendet wird und dort keine Müllabfuhr existiert. Wassergehalt: Legen Sie einen Hygrometer (kalibriert = geeicht,also auf den richtigen Wert eingestellt! Zum Beispiel unseren anamed Hygrometer) in die Verpackung. Nach 2 Stunden Wartezeit zeigt dieser Hygrometer an :70% und mehr: Die Ware ist bereits verschimmelt, Haltbarkeit wäre nur ein Tag. 60%: Zum kurzfristigen Verbrauch nach der Ernte bestimmt, z.B. innerhalb von 4 Wochen. 50% Die Ware ist etwa 1-2 Jahre haltbar. 40%:Die Ware ist 3 Jahre haltbar. Achtung: Bei Kapseln können Sie nicht mehr nachprüfen, ob verschimmelte Ware eingefüllt wurde, das also nur von vertrauenswürdigen Versendern beziehen! Verunreinigungen: Die Ware muss vom eigenen Feld stammen , also keine asiatische Billigware die aus Industriezonen kommt in denen kein Mensch Moringablätter essen würde. Das eigene Feld muss fernab von Industrie und Autoverkehr liegen. Im Zweifelsfall sollte eine Analyse auf Schwermetalle durchgeführt werden: Blei unter 5mg/kg, Arsen unter 2mg/kg, Cadmium unter 1mg/kg, Quecksilber unter 0,1mg/kg. Die Ware muss fern von vielgespritzten Kulturen liegen (Baumwollfelder usw). Andernfalls eine Pestizidanalyse durchführen 14
Mikrobiologie: Die Ware muss hygienisch geerntet sein und sollte unserer Ansicht nach zumindest den Anforderungen genügen, die vom aktuellen Europäischen Arzneibuch gefordert werden für „Pflanzliche Arzneimittel, denen vor der Anwendung siedendes Wasser zugesetzt wird“: Pro Gramm Trockenware maximal 10 Millionen aerobe Bakterien, maximal 100.000 Pilze und maximal 100 E.coli Keime. Dies kann nur erreicht werden, wenn den Pflückern auf dem Feld fliessend Wasser, Seife und Handtücher zur Verfügung stehen. Zur Vorsicht eignet sich ein Aufkleber ,der auf das Aufbrühen hinweist. Das ist dann vor allem wichtig , wenn Krebskranke zusätzlich zur Chemotherapie Moringa einnehmen, denn dann ist ja ihr Immunsystem stark angegriffen und eine Darminfektion wäre doppelt gefährlich. Fazit: Es empfiehlt sich hieraus ,dass der Moringa-Versender NUR einen einzigen Landwirt als Lieferanten hat ,mit dem er einen Ernte- und Hygiene vertrag abgeschlossen hat. Bei anamed ist dies unser eigenes anamed –Feld am Viktoriasee in Tansania. Besucher /Touristen können sich dort vor Ort informieren. Wir fanden noch ein informatives Zitat zum Thema Moringa, von Prof. Louis M. De Bruin PhD.:“ Der Verkauf aller Formen von Vitaminen und Mineralien für die Verbesserung der Gesundheit ist ein grosses Geschäft. Wenn sie ein Unternehmen haben, das hunderte von unterschiedlichen Vitalstoff- präparaten verkauft, warum sollten sie ein Produkt verkaufen, das in der Lage ist, alle anderen zu ersetzen?“ 8. Moringa in der anamed - Medizin: Erfahrungen Unsere Seminarteilnehmer sind immer beeindruckt. Ein Diabetiker sagte, dass sich sein Blutzuckerspiegel stabilisierte. Viele AIDS Patienten berichten von der Hilfe durch Moringa…….aber der Reihe nach: A. UNTERERNÄHRUNG: Das Sprichwort “Lass die Nahrung deine Medizin und die Medizin deine Nahrung sein” passt sehr gut zu Moringa. Die meisten Leute, die regelmäßig Moringablätter essen, ob als Gemüse aus frischen Blättern zubereitet, als Moringablattpulver in Soßen oder andere Gerichte gemischt oder als Tee, behaupten, dass sie erstaunlich gesund bleiben. Moringa oleifera wird inzwischen sogar in den Vereinigten Staaten verkauft und ist unter dem Namen ZijaTM erhältlich. Als Werbung dafür heisst es „Auf Grund umfangreicher laufender Forschung durch die internationale Gemeinschaft, verspricht die Beimengung von Moringa oleifera in die tägliche Nahrung einen erheblichen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit auf den verschiedensten Wegen zu leisten.“ Wir meinen, es ist sehr viel billiger, Moringapulver direkt zu nehmen statt in Kapseln verpackt! Moringa hat die im Folgenden beschriebenen Vorteile. Für all diese Verwendungszwecke, falls nicht anders angegeben, frische Blätter als Gemüse essen, oder Moringablattpulver herstellen und der Nahrung beifügen oder Tee aus frischen oder getrockneten Blättern trinken. Wenn Sie Moringa als Tee trinken, einen Liter kochendes Wasser über 5 g Blattpulver oder 40 g frische Blätter gießen. B. AIDS Erfahrungen in Musoma, Tansania und einigen anderen anamed-Gesundheitsprojekten zeigten, dass folgende Behandlung eine bemerkenswerte Wirkung bei Aids-Patienten hat. Viele Menschen haben ihre Energie zurückgewonnen und nehmen voll am Leben teil. Etliche Leute, die auf einer Tragbahre in der Klinik ankamen und kaum gehen konnten, erlebten eine dramatische Verbesserung ihrer CD4 Anzahl und sind heute kräftig genug, um in ihrem Haus, Geschäft oder Garten zu arbeiten. Ein paar arbeiten nun sogar als anamed-Lehrer und helfen nicht nur ihren HIV-positiven Leidensgenossen, sondern auch HIV- negativen Patienten bei ihren Krankheiten. AIDS-Patienten in den Tropen sagen dass sie durch die Beigabe von Moringablättern zur üblichen Mahlzeit wieder Lebensmut und Kraft bekommen haben. Sie betonen immer wieder, dass der von anamed in den Tropen angebaute „A-3 Tee“ (Artemisia annua anamed) ja ganz gut wirkt als virushemmendes und immunsteigerndes Mittel. Aber erst durch die Zugabe von Moringa habe der Körper nun Kraft und Energie, sich wieder zu regenerieren. Moringa und Artemisia gehöre zusammen! Wir freuen uns über Rückmeldungen aus noch viel mehr Gesundheitszentren, die diese Behandlung jetzt einsetzen. Es ist also eine Kombination aus: --- Moringa: Moringa oleifera (oder stenopetala) Blattpulver herstellen, 3-mal täglich einen gehäuften Teelöffel ins Essen geben. 15
--- Artemisia: Zusätzlich täglich Tee aus Artemisia annua anamed trinken. Während des ersten Monats und länger, falls die Symptome immer noch akut sind, täglich 1 Liter Artemisia Tee trinken. Später, wenn die akuten Symptome verschwunden sind, noch eine Tasse (250 ml) von diesem Tee täglich trinken. Oder 2 mal täglich 2,5 g Artemisia als Pulver in Sahne, Joghurt usw. einrühren und essen. Weitere Informationen zu AIDS: Siehe unsere Veröffentlichung Nr. 115, “AIDS and Natural Medicine“. C. DIABETES Diabetes-II (Altersdiabetes) in den Tropen: Wir haben mehrere Patienten gesehen, bei denen durch die regelmässige Einnahme von Moringa-oleifera Blättern, je nach Schwere 1 bis 3 gehäufte Teelöffel pro Tag, der Blutzuckerspiegel sank. Bei manchen Patienten sank der Blutzuckerspiegel noch besser, wenn sie dreimal täglich 1 weissen Kern von M. oleifera kauten und schluckten. Blutzuckermessungen durchführen! Damit folgen wir der Empfehlung von S. John, die nach Versuchen mit Moringa bei Tieren und Menschen schlussfolgerten: “In human subjects the incorporation of Moringa oleifera leaf powder at 8 g per day has shown marked reduction in the mean fasting and postprandial plasma glucose levels. Based on these results, Moringa oleifera leaf powder can be strongly recommended in the daily diet…..An overall analysis of the results of the study clearly indicates that Moringa oleifera leaf powder would prove to be a useful, simple, effective, easily available and economically affordable supplement for the effective management of non-insulin dependent diabetes mellitus.” (Sheila John and Anna Rangini Chellappa, The Indian Journal of Nutrition and Dietetics, Vol42, p.22-29,2005). D. TUMORE Nach Aussagen unseres anamed-Arztes Dr. med. Heiner Kuhn sind vor allem ausgemergelte Krebspatienten in Deutschland dankbar für einen Körper-Aufbau mit Moringapulver: sie bekommen wieder mehr Mut, steigen aus dem Bett, wollen etwas unternehmen…. Anamed empfiehlt zur Tumorbehandlung bzw. Metastasen- Vorbeugung auch die Verwendung von Artemisia-Tee (aus den Blättern von Artemisia annua anamed), da der Inhaltsstoff Artemisinin in der Krebsbehandlung bereits klinisch eingesetzt und erforscht wird. E. Bei BLUTARMUT und für mehr Muttermilch: Blätter als Gemüse oder Moringapulver essen. F. Bei BLUTHOCHDRUCK: Kontrollieren Sie ob in Ihrem Fall von Bluthochdruck (der ja mehrere Ursachen haben kann) 3 x täglich 1 Teelöffel Moringa- Blattpulver den Blutdruck senkt. G.WEITERE: ---Als ein sanftes, natürliches Antibiotikum. Moringa enthält Pterygospermin, das Bakterien und Pilze abtötet. So kann der Verzehr von Moringa zwar kein Antibiotikum ersetzen, aber doch in seiner Wirkung unterstützen. ---Zur Hautbehandlung. Es können entweder Moringablattpulver oder getrocknete zerstoßene Samen für die Herstellung eines medizinischen Öls oder einer Heilsalbe verwendet werden . ---entzündungshemmend ---Gegen Magengeschwüre ---entspannt die Muskeln und fördert den Schlaf H. NEBENWIRKUNGEN: Blätter: Bisher wurden absolut keine negativen Nebenwirkungen beobachtet, selbst wenn Moringa oleifera Pulver täglich verzehrt wurde. Moringa oleifera als GEMÜSE kann täglich auf dem Speiseplan stehen, Moringa stenopetala nur etwa 2-3 mal wöchentlich. Natürlich sollte die Ernährung nicht NUR auf Moringa basieren! Die Wurzeln verwenden wir von anamed innerlich nicht, da „Meerrettich“ in den Tropen nicht vermisst wird; äusserlich können die Wurzeln evtl. verwendet werden, z. B. in einer Salbe. I.SICHERHEITSHINWEIS: Alle in diesem Buch aufgeführten Rezepte und Hinweise sind nur als Erfahrungsberichte zu verstehen. Irgendwelche hier erwähnten Therapien sollten Sie nur unter Verantwortung, Kontrolle und Begleitung durch einen Arzt oder Heilpraktiker durchführen. 16
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